Im vorliegenden Handbuch werden folgende Abkürzungen vewendet: R&S®PIO3B wird abgekürzt mit R&S PIO3B, R&S®PTR mit
R&S PTR, R&S®PRIO4 mit R&S PRIO4, R&S®PTRF mit R&S PTRF, R&S®PXM1 mit R&S PXM1.
Grundlegende Sicherheitshinweise
Lesen und beachten Sie unbedingt die nachfolgenden Anweisungen und Sicherheitshinweise!
Alle Werke und Standorte der Rohde & Schwarz Firmengruppe sind ständig bemüht, den
Sicherheitsstandard unserer Produkte auf dem aktuellsten Stand zu halten und unseren Kunden ein
höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte
werden entsprechend der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung
dieser Bestimmungen wird durch unser Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Das vorliegende
Produkt ist gemäß beiliegender EU-Konformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in
sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Benutzer alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke
beachten. Bei allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen die Rohde & Schwarz
Firmengruppe jederzeit gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Benutzers, das Produkt in geeigneter Weise zu
verwenden. Das Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw., wenn ausdrücklich
zugelassen, auch für den Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer
Person/Sache Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb des
bestimmungsgemäßen Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der
Verantwortung des Benutzers. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung
des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts wird angenommen, wenn das Produkt nach den
Vorgaben der zugehörigen Produktdokumentation innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird
(siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung des Produkts
erfordert Fachkenntnisse und zum Teil englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass das
Produkt ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden
Fähigkeiten bedient werden darf. Sollte für die Verwendung von Rohde & Schwarz-Produkten persönliche
Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf
hingewiesen. Bewahren Sie die grundlegenden Sicherheitshinweise und die Produktdokumentation gut
auf und geben Sie diese an weitere Benutzer des Produkts weiter.
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller Art
auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise vor der
Benutzung des Produkts sorgfältig gelesen und verstanden sowie bei der Benutzung des Produkts
beachtet werden. Sämtliche weitere Sicherheitshinweise wie z.B. zum Personenschutz, die an
entsprechender Stelle der Produktdokumentation stehen, sind ebenfalls unbedingt zu beachten. In den
vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von der Rohde & Schwarz Firmengruppe vertriebenen
Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a. Geräte, Anlagen sowie
sämtliches Zubehör.
Vorsicht beim Umgang mit Geräten mit hohem
Gewicht
Stand-by-Anzeige
Gefahr vor elektrischem Schlag
Gleichstrom (DC)
Warnung vor heißer Oberfläche
Wechselstrom (AC)
Schutzleiteranschluss
Gleichstrom/Wechselstrom (DC/AC)
Erdungsanschluss
Gerät entspricht den Sicherheitsanforderungen an die Schutzklasse II
(Gerät durchgehend durch doppelte /
verstärkte Isolierung geschützt.
Masseanschluss des Gestells oder Gehäuses
EU - Kennzeichnung für Batterien und
Akkumulatoren.
Das Gerät enthält eine Batterie bzw. einen
Akkumulator. Diese dürfen nicht über
unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden,
sondern sollten getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Achtung beim Umgang mit elektrostatisch
gefährdeten Bauelementen
EU - Kennzeichnung für die getrennte
Sammlung von Elektro- und
Elektronikgeräten.
Elektroaltgeräte dürfen nicht über unsortierten
Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern
müssen getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Warnung vor Laserstrahl
Produkte mit Laser sind je nach ihrer Laser-
Klasse mit genormten Warnhinweisen
versehen.
Laser können aufgrund der Eigenschaften
ihrer Strahlung und aufgrund ihrer extrem
konzentrierten elektromagnetischen Leistung
biologische Schäden verursachen.
Für zusätzliche Informationen siehe Kapitel
„Betrieb“ Punkt 7.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
1171.0000.41 – 09 Seite 2
Grundlegende Sicherheitshinweise
kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder
schwere Körperverletzung zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine mögliche Gefährdung mit mittlerem Risiko, die Tod oder
(schwere) Körperverletzung zur Folge haben kann, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere
Körperverletzungen zur Folge haben könnte, wenn sie nicht vermieden wird.
weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt
Schaden nehmen kann.
Signalworte und ihre Bedeutung
Die folgenden Signalworte werden in der Produktdokumentation verwendet, um vor Risiken und Gefahren
zu warnen.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile
Anwendungen. Neben dieser Definition können in anderen Wirtschaftsräumen oder bei militärischen
Anwendungen abweichende Definitionen existieren. Es ist daher darauf zu achten, dass die hier
beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen Produktdokumentation und nur in
Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die Verwendung von Signalworten in
Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht zugehörigen Dokumentationen kann zu
Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder Sachschäden führen.
Betriebszustände und Betriebslagen
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne
Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies
elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit
Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezifischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
1. Sofern nicht anders vereinbart, gilt für R&S-Produkte folgendes:
als vorgeschriebene Betriebslage grundsätzlich Gehäuseboden unten, IP-Schutzart 2X,
Verschmutzungsgrad 2, Überspannungskategorie 2, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis
2000 m ü. NN, Transport bis 4500 m ü. NN, für die Nennspannung gilt eine Toleranz von ±10%, für
die Nennfrequenz eine Toleranz von ±5%.
2. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische, die aus Gewichtsoder Stabilitätsgründen nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei Aufbau und Befestigung des
Produkts an Gegenständen oder Strukturen (z.B. Wände und Regale) immer den Installationshinweisen des Herstellers. Bei Installation abweichend von der Produktdokumentation können
Personen verletzt, unter Umständen sogar getötet werden.
3. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften (z.B. Radiatoren und Heizlüfter). Die
Umgebungstemperatur darf nicht die in der Produktdokumentation oder im Datenblatt spezifizierte
Maximaltemperatur überschreiten. Eine Überhitzung des Produkts kann elektrischen Schlag, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Elektrische Sicherheit
Werden die Hinweise zur elektrischen Sicherheit nicht oder unzureichend beachtet, kann dies elektrischen
Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen.
1. Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte
Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es
erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige
Netzsicherung des Produkts geändert werden.
2. Bei Produkten der Schutzklasse I mit beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der
Betrieb nur an Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
3. Jegliche absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als auch am Produkt
selbst, ist unzulässig. Es kann dazu führen, dass von dem Produkt die Gefahr eines elektrischen
Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicherzustellen, dass diese regelmäßig auf ihren sicherheitstechnischen Zustand überprüft werden.
4. Sofern das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet ist, beziehungsweise
der vorhandene Netzschalter zu Netztrennung nicht geeignet ist, so ist der Stecker des
Anschlusskabels als Trennvorrichtung anzusehen.
Die Trennvorrichtung muss jederzeit leicht erreichbar und gut zugänglich sein. Ist z.B. der Netzstecker
die Trennvorrichtung, darf die Länge des Anschlusskabels 3 m nicht überschreiten.
Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht geeignet. Werden Produkte
ohne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert, so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene
zu verlagern.
5. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig
den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und
Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch
Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
6. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A abgesichert sind
(höhere Absicherung nur nach Rücksprache mit der Rohde & Schwarz Firmengruppe).
7. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte oder verschmutzte Steckdosen/-buchsen. Stecken Sie die
Steckverbindung/-vorrichtung fest und vollständig in die dafür vorgesehenen Steckdosen/-buchsen.
Missachtung dieser Maßnahmen kann zu Funken, Feuer und/oder Verletzungen führen.
8. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies kann Feuer oder
elektrische Schläge verursachen.
9. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten Maßnahmen Vorsorge
eff
zu treffen, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird (z.B. geeignete Messmittel, Absicherung,
Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
10. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten, z.B. PC oder Industrierechner, ist darauf zu
achten, dass diese der jeweils gültigen IEC 60950-1 / EN 60950-1 oder IEC 61010-1 / EN 61010-1
entsprechen.
11. Sofern nicht ausdrücklich erlaubt, darf der Deckel oder ein Teil des Gehäuses niemals entfernt
werden, wenn das Produkt betrieben wird. Dies macht elektrische Leitungen und Komponenten
zugänglich und kann zu Verletzungen, Feuer oder Schaden am Produkt führen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
12. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen, ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor
Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und
Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
13. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche Schutzeinrichtung
muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass alle Personen, die Zugang zum Produkt haben,
sowie das Produkt selbst ausreichend vor Schäden geschützt sind.
14. Jedes Produkt muss durch geeigneten Überspannungsschutz vor Überspannung (z.B. durch
Blitzschlag) geschützt werden. Andernfalls ist das bedienende Personal durch elektrischen Schlag
gefährdet.
15. Gegenstände, die nicht dafür vorgesehen sind, dürfen nicht in die Öffnungen des Gehäuses
eingebracht werden. Dies kann Kurzschlüsse im Produkt und/oder elektrische Schläge, Feuer oder
Verletzungen verursachen.
16. Sofern nicht anders spezifiziert, sind Produkte nicht gegen das Eindringen von Flüssigkeiten
geschützt, siehe auch Abschnitt "Betriebszustände und Betriebslagen", Punkt 1. Daher müssen die
Geräte vor Eindringen von Flüssigkeiten geschützt werden. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr
durch elektrischen Schlag für den Benutzer oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur
Gefährdung von Personen führen kann.
17. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder am Produkt
stattfinden könnte oder ggf. bereits stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von kalter in warme
Umgebung bewegt wurde. Das Eindringen von Wasser erhöht das Risiko eines elektrischen
Schlages.
18. Trennen Sie das Produkt vor der Reinigung komplett von der Energieversorgung (z.B. speisendes
Netz oder Batterie). Nehmen Sie bei Geräten die Reinigung mit einem weichen, nicht fasernden
Staublappen vor. Verwenden Sie keinesfalls chemische Reinigungsmittel wie z.B. Alkohol, Aceton,
Nitroverdünnung.
Betrieb
1. Die Benutzung des Produkts erfordert spezielle Einweisung und hohe Konzentration während der
Benutzung. Es muss sichergestellt sein, dass Personen, die das Produkt bedienen, bezüglich ihrer
körperlichen, geistigen und seelischen Verfassung den Anforderungen gewachsen sind, da
andernfalls Verletzungen oder Sachschäden nicht auszuschließen sind. Es liegt in der Verantwortung
des Arbeitsgebers/Betreibers, geeignetes Personal für die Benutzung des Produkts auszuwählen.
2. Bevor Sie das Produkt bewegen oder transportieren, lesen und beachten Sie den Abschnitt
"Transport".
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern kann die Verwendung von Stoffen, die Allergien
hervorrufen - so genannte Allergene (z.B. Nickel) - nicht generell ausgeschlossen werden. Sollten
beim Umgang mit R&S-Produkten allergische Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges Niesen,
Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, um die
Ursachen zu klären und Gesundheitsschäden bzw. -belastungen zu vermeiden.
4. Vor der mechanischen und/oder thermischen Bearbeitung oder Zerlegung des Produkts beachten Sie
unbedingt Abschnitt "Entsorgung", Punkt 1.
1171.0000.41 – 09 Seite 5
Grundlegende Sicherheitshinweise
5. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte elektromagnetische Strahlungen auftreten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens müssen Schwangere durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Auch Träger
von Herzschrittmachern können durch elektromagnetische Strahlungen gefährdet sein. Der
Arbeitgeber/Betreiber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein besonderes Risiko einer Strahlenexposition besteht, zu beurteilen und zu kennzeichnen und mögliche Gefahren abzuwenden.
6. Im Falle eines Brandes entweichen ggf. giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus dem Produkt, die
Gesundheitsschäden verursachen können. Daher sind im Brandfall geeignete Maßnahmen wie z.B.
Atemschutzmasken und Schutzkleidung zu verwenden.
7. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk), dürfen keine
anderen Einstellungen oder Funktionen verwendet werden, als in der Produktdokumentation beschrieben, um Personenschäden zu vermeiden (z.B. durch Laserstrahl).
8. EMV Klassen (nach EN 55011 / CISPR 11; sinngemäß EN 55022 / CISPR 22, EN 55032 / CISPR 32)
Gerät der Klasse A:
Ein Gerät, das sich für den Gebrauch in allen anderen Bereichen außer dem Wohnbereich und
solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind,
das Wohngebäude versorgt.
Hinweis: Diese Einrichtung kann wegen möglicher auftretender leitungsgebundener als auch
gestrahlten Störgrößen im Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann vom
Betreiber verlangt werden, angemessene Maßnahmen durchzuführen.
Gerät der Klasse B:
Ein Gerät, das sich für den Betrieb im Wohnbereich sowie in solchen Bereichen eignet, die direkt an
ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt.
Reparatur und Service
1. Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt
oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das
Risiko eines elektrischen Schlages.
2. Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&S-autorisierten
Elektrofachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter,
Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden.
Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen
(Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstand-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird
sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies
Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B.
Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten
Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte
Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
1171.0000.41 – 09 Seite 6
Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht
gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig
kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle
oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden
soll.
4. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
5. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die
Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich
Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
6. Werden Zellen oder Batterien, die alkalische Elektrolyte enthalten (z.B. Lithiumzellen), unsachgemäß
ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe Ersatzteilliste), um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
7. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen.
Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall.
Beachten Sie hierzu die landesspezifischen Entsorgungs- und Recycling-Bestimmungen.
8. Bei Rücksendungen von Lithiumbatterien zu Rohde & Schwarz - Niederlassungen müssen die
Transportvorschriften der Verkehrsträger (IATA-DGR, IMDG-Code, ADR, RID) befolgt werden.
Transport
1. Das Produkt kann ein hohes Gewicht aufweisen. Daher muss es vorsichtig und ggf. unter
Verwendung eines geeigneten Hebemittels (z.B. Hubwagen) bewegt bzw. transportiert werden, um
Rückenschäden oder Verletzungen zu vermeiden.
2. Griffe an den Produkten sind eine Handhabungshilfe, die ausschließlich für den Transport des
Produkts durch Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw.
auf Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt in Ihrer
Verantwortung, die Produkte sicher an bzw. auf geeigneten Transport- oder Hebemitteln zu
befestigen. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften des jeweiligen Herstellers eingesetzter
Transport- oder Hebemittel, um Personenschäden und Schäden am Produkt zu vermeiden.
3. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug benutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des
Fahrers, das Fahrzeug in sicherer und angemessener Weise zu führen. Der Hersteller übernimmt
keine Verantwortung für Unfälle oder Kollisionen. Verwenden Sie das Produkt niemals in einem sich
bewegenden Fahrzeug, sofern dies den Fahrzeugführer ablenken könnte. Sichern Sie das Produkt im
Fahrzeug ausreichend ab, um im Falle eines Unfalls Verletzungen oder Schäden anderer Art zu
verhindern.
Entsorgung
1. Batterien bzw. Akkumulatoren, die nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen, darf nach Ende
der Lebensdauer nur über eine geeignete Sammelstelle oder eine Rohde & SchwarzKundendienststelle entsorgt werden.
2. Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll
entsorgt werden, sondern muss getrennt gesammelt werden.
Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG ein Entsorgungskonzept entwickelt und übernimmt die Pflichten
der Rücknahme- und Entsorgung für Hersteller innerhalb der EU in vollem Umfang. Wenden Sie sich
bitte an Ihre Rohde & Schwarz-Kundendienststelle, um das Produkt umweltgerecht zu entsorgen.
1171.0000.41 – 09 Seite 7
Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Werden Produkte oder ihre Bestandteile über den bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus mechanisch
und/oder thermisch bearbeitet, können ggf. gefährliche Stoffe (schwermetallhaltiger Staub wie z.B.
Blei, Beryllium, Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung des Produkts darf daher nur von speziell
geschultem Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes Zerlegen kann Gesundheitsschäden
hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten.
4. Falls beim Umgang mit dem Produkt Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen, die speziell zu
entsorgen sind, z.B. regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder Motorenöle, sind die
Sicherheitshinweise des Herstellers dieser Gefahren- oder Betriebsstoffe und die regional gültigen
Entsorgungsvorschriften einzuhalten. Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen speziellen
Sicherheitshinweise in der Produktdokumentation. Die unsachgemäße Entsorgung von Gefahrenoder Betriebsstoffen kann zu Gesundheitsschäden von Personen und Umweltschäden führen.
Weitere Informationen zu Umweltschutz finden Sie auf der Rohde & Schwarz Home Page.
1171.0000.41 – 09 Seite 8
Customer Support
Technischer Support – wo und wann Sie ihn brauchen
Unser Customer Support Center bietet Ihnen schnelle, fachmännische Hilfe für die gesamte Produktpalette
von Rohde & Schwarz an. Ein Team von hochqualifizierten Ingenieuren unterstützt Sie telefonisch und
arbeitet mit Ihnen eine Lösung für Ihre Anfrage aus - egal, um welchen Aspekt der Bedienung,
Programmierung oder Anwendung eines Rohde & Schwarz Produktes es sich handelt.
Aktuelle Informationen und Upgrades
Um Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand zu halten sowie Informationen über Applikationsschriften zu Ihrem
Gerät zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an das Customer Support Center. Geben Sie hierbei den
Gerätenamen und Ihr Anliegen an. Wir stellen dann sicher, dass Sie die gewünschten Informationen
erhalten.
Dieses Bedienhandbuch bietet alle Informationen für die Installation, Programmierung
und den Betrieb der folgenden Module in der Test System Versatile Platform R&S
CompactTSVP oder R&S PowerTSVP:
●
Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B
●
Durchleitungsmodul R&S TS-PTR
●
Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF
●
Rear Transmission Modul R&S TS-PRIO4
●
Schalterweiterungsmodul R&S TS-PXM1
Weiterhin beinhaltet dieses Bedienhandbuch detaillierte Informationen zu den speziellen Eigenschaften der Module sowie Blockdiagramme und Pinbelegung der Steckverbinder. Alle im Bedienhandbuch beschriebenen Vorgänge setzten Kenntnisse im
Umgang mit Personal Computer (PC), dem Betriebssystem Windows und grundlegende Kenntnisse im Umgang mit elektrischer Messtechnik in Modulform (CompactPCI- bzw. PXI-Modulen) voraus.
1.2Übersicht
Die in diesem Bedienhandbuch beschriebenen Module erweitern die Test System Versatile Platform R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP um digitale I/O-Schnittstellen, Rangiermodule und eine Relaiskarte. Die Module können einzeln bestellt werden.
Die nachfolgende Auflistung fasst die Eigenschaften und gegenseitigen Abhängigkeiten zusammen:
Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B
●
8 digitale I/O-Ports mit je 8 Bit, open drain Ausgänge
●
1 digitaler I/O-Port, 8 Bit, TTL Signalpegel
●
8 analoge Eingänge, 0-5V, 10 Bit Auflösung
●
externes SPI Interface, z.B. für Adapterkennung
●
gesteuert über den CAN-Bus des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP
●
kann in der Backplane-Erweiterung R&S TS-PXB2 (Slots A1 und A2) oder jedem
weiteren CAN-Bus-Steckplatz verwendet werden.
●
Standard CompactPCI-Kartenformat, erreicht die Frontplatte des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP nur in Verbindung mit R&S TS-PTRF
Durchleitungsmodul R&S TS-PTR
●
Durchleitung von 24 Signalleitungen von der Rückwand zur Frontplatte
7Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Einführung
Übersicht
●
benötigt R&S TS-PRIO4 oder R&S TS-PXB2.
●
Standard CompactPCI-Kartenformat, erreicht die Frontplatte des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP nur in Verbindung mit R&S TS-PTRF
Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF
●
Rangiermodul zum Anschluss an R&S TS-PIO3B bzw. R&S TS-PTR
●
bis zu 8 Module R&S TS-PXM… (z.B. R&S TS-PXM1) anschließbar
●
optionale (per Steckbrücken konfigurierbare) Durchleitung aller 8 open drain Ports
(64 bits) von der R&S TS-PIO3B
●
optionale (per Steckbrücken konfigurierbare) Durchleitung der 8 analogen Leitungen der R&S TS-PIO3B
●
optionale (per Steckbrücken konfigurierbare) externe Verwendung des SPI-Bus der
R&S TS-PIO3B, Generierung von bis zu 8 SPI Chip Select Signalen.
●
externe +5 V, +12 V
●
benötigt R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR
Rear Transmission Modul R&S TS-PRIO4
●
Ausleitung von drei 8-Bit-Ports der R&S TS-PIO3B zur Geräterückwand
●
benötigt R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR
Schalterweiterungsmodul R&S TS-PXM1
●
8 frei verwendbare 4PDT-Relais (4 Umschalter)
●
interner oder externer gemeinsamer Anschluss
●
Steuerung von einem Port der R&S TS-PIO3B mit R&S TS-PTRF
●
benötigt R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTRF
Bild 1-1 zeigt verschiedene Einbauvarianten der Module in einen TSVP.
8Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Analogbus
Backplane
Rear Slot A4
Rear Connector
X1
Einführung
Übersicht
Bild 1-1: Beispiel-Konfiguration der Module in einem R&S TSVP
9Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
2R&S TS-PIO3B
2.1Allgemeines
2.2Eigenschaften
R&S TS-PIO3B
Ansicht
Das Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B ist eine Einsteckkarte für CAN Slots des R&S
CompactTSVP oder R&S PowerTSVP. Das Modul stellt digitale, quasi-bidirektionale
Leitungen, einen TTL-Port, analoge Eingänge, SPI-Signale und Versorgungsspannungen zur Verfügung. Alle I/O-Signale sind massebezogen.
Das Modul enthält einen eigenen Prozessor und wird über den CAN Bus gesteuert.
Das Modul ist in zwei Varianten verfügbar (siehe Tabelle in Kapitel 2.2, Eigenschaften).
Variante 02 (1512.4407.02)
64 "quasi-bidirektionale" open drain I/O-Kanäle, alle an der Frontplatte verfügbar, 24 davon auch zur Backplane ausgeleitet.
Variant 04 (1512.4407.04)
40 "quasi-bidirektionale" open drain I/O-Kanäle, alle an der Frontplatte verfügbar, 24 passive Leitungen
zwischen X20 und X10.
8 TTL I/O-Kanäle zur Frontplatte
8 analoge Eingänge an der Frontplatte, 0-5 V Signalbereich
maximaler Strom der open drain Kanäle 200 mA
externe SPI-Schnittstelle
+5 V / 2 A und +12 V / 2 A abgesichert am Frontstecker verfügbar
Softpanel für die interaktive Bedienung
LabWindows/CVI Treiber verfügbar
2.3Ansicht
Bild 2-1 zeigt das Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B.
10Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Front Connector X10
X20
P5
P6
P7
Filter
Fuses
PWR Supply
X1
St10
µC
CAN
Analog inputs
TTL I/O
P9
SPI
64 open drain
IO ports
P0
P1
P2
P3
P4
SCLK, MOSI, MISO
P5
P6
P7
2.4Blockschaltbild und mechanischer Aufbau
R&S TS-PIO3B
Anzeigeelemente des Moduls
Bild 2-1: Ansicht Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B
Das Modul R&S TS-PIO3B ist als kurze Einsteckkarte für den frontseitigen Einbau in
die Testplattformen R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP ausgeführt. Der frontseitige Steckverbinder X10 dient entweder zum direkten Anschluss von Prüflingen oder
des Rangiermoduls R&S TS-PTRF. Die Steckverbinder X20/X1 verbinden das Modul
mit der CompactPCI-Backplane/PXI-Steuerbackplane.
Bild 2-2 zeigt das Prinzipschaltbild des Moduls R&S TS-PIO3B.
Bild 2-2: Prinzipschaltbild und mechanischer Aufbau R&S TS-PIO3B (1512.4407.02)
Bei der Variante 04 (1512.4407.04) haben die Ports P5, P6 und P7 keine Verbindung
zum Funktionsblock "open drain I/O ports". Die Ports sind bei der Variante 04 rein passive Verbindungen zwischen X20 und X10 (Analog zu TS-PTR).
2.5Anzeigeelemente des Moduls
Das Modul hat keine von außen sichtbaren Anzeigeelemente.
11Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
2.6Funktionsbeschreibung
2.6.1Open Drain I/O-Ports
R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
Die Ports 0 – 7 (Variante 02) und Ports 0 – 4 (Variante 04) sind je 8 Bit breit und enthalten die folgende Beschaltung am Pin:
Bild 2-3: Beschaltung der open drain I/O-Ports
Der dargestellte FET ist in einem Texas Instruments TPIC6A595 enthalten.
Diese Verschaltung erlaubt eine quasi-bidirektionale Verwendung. Ein 'high'-Pegel wird
über einen 22 kOhm Widerstand an +5 V erzeugt und kann von einer externen Quelle
nach 'low' gezogen werden.
Um den Pin auf Eingang zu schalten, wird das Port bit auf 1 gesetzt. Dadurch wird der
Treiber-FET hochohmig und der 'high'-Pegel am Pin wird durch den 22 kΩ Pull-upWiderstand erzeugt. Die externe Quelle muss damit mindestens 190 μA aufnehmen
können, um sicher als 'low' erkannt zu werden. Dies entspricht einem höchstens 4,2
kΩ großen externen Widerstand.
Als Ausgang kann die Schaltung nach außen nur einen 'low'-Pegel aktiv treiben.
Hierzu wird das entsprechende Bit in SW auf 0 gesetzt. Jetzt ist der FET niederohmig
(typ. 1 Ω) und eine externe Last gegen eine positive Spannung wird stromdurchflossen. Typische Anwendung ist z.B. das Schalten eines Relais, wie in den Applikationsbeispielen dargestellt (siehe Kapitel 7.1, "Steuerung von Relais / Pneumatikventilen /
Vakuumventilen", auf Seite 70).
Der folgende Funktionsaufruf schreibt einen open drain I/O-Port:
ViStatus rspio3b_SetPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port,
ViUInt8 mask,
ViUInt8 pattern);
Der folgende Funktionsaufruf liest einen open drain I/O-Port:
12Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
ViStatus rspio3b_ReadPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port,
ViPUInt8 pattern);
Die Ports 5, 6 und 7 sind nicht nur an X10 vorne verfügbar, sondern sind parallel auch
an X20 und damit an die Backplane verbunden. Über die Optionen R&S TS-PXB2 oder
R&S TS-PRIO4 können diese Ports an die Rückwand des R&S CompactTSVP oder
R&S PowerTSVP geführt werden.
Bei der Variante 04 (1512.4407.04) sind die Leitungen dieser Ports rein passiv und
können zur Durchführung von Signalen verwedet werden.
Alternativ kann der FET Schalter auch mit Hilfe der Signal Routing Bibliothek bedient
werden (siehe Beispiel 9.3.2). Da die Schaltzeiten der angesteuerten Relais in der
Applikation berücksichtigt werden müssen, kann dies mit Hilfe von „Switch Settings“ in
der Konfigurationsdatei auf einfache Weise erledigt werden:
Application.ini
---------------
[bench->rspio3bRoute]
SwitchSettings = switch->test
[switch->test]
; connect command with 10 ms settling time
#CONNECT = PIO3B!P1IO0 > PIO3B!GND, ?10
Source Code
-----------
ROUTE_Execute (0, residRoute, "#CONNECT",
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
2.6.2TTL-Port
Port 9 ist ein digitaler I/O-Port mit folgender Beschaltung pro I/O-Pin:
Bild 2-4: Beschaltung des I/O-Ports 9
13Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
Die Richtung von Port 9 ist für alle Portbits gemeinsam unschaltbar.
Wird auf X10 ein R&S TS-PTRF aufgesteckt, dann ist Port 9 nicht mehr verfügbar. In
diesem Fall wird Port 9 intern für die Generierung verschiedener Signale zur Steuerung der R&S TS-PTRF verwendet.
Der folgende Funktionsaufruf schreibt Port 9 (der Parameter Port ist dabei auf
RSPIO3B_DIG_PORT_9 zu setzen):
ViStatus rspio3b_SetPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port,
ViUInt8 mask,
ViUInt8 pattern);
Der folgende Funktionsaufruf liest den Port 9 (der Parameter Port ist dabei auf
RSPIO3B_DIG_PORT_9 zu setzen):
ViStatus rspio3b_ReadPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port,
ViPUInt8 pattern);
Der folgende Funktionsaufruf schaltet die Richtung von Port 9 um:
ViStatus rspio3b_SetPortTioOutput (
ViSession instrumentHandle,
ViBoolean outputFlag);
2.6.3Analoge Eingänge
Die analogen Eingänge weisen die folgende Beschaltung auf:
Bild 2-5: Beschaltung der analogen Eingänge
Der analoge Port ist nach der Schutzbeschaltung direkt auf den ST10- Prozessor
geführt. Die Referenzspannung ist direkt die Versorgungsspannung von der Backplane
und daher relativ ungenau.
14Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
2.6.4SPI
R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
Dadurch lässt sich der analoge Port für einfache Messaufgaben verwenden. Für
höhere Genauigkeitsanforderungen oder Messgeschwindigkeiten stehen weitere
TSVP-Module (R&S TS-PSAM, R&S TS-PIO2, R&S TS-PAM) zur Verfügung.
Der folgende Funktionsaufruf liest die analoge Spannung an einem Portpin:
ViStatus rspio3b_ReadADC (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 channel,
ViPReal64 pVoltage);
Das im ST10-Prozessor integrierte SPI-Interface wird intern zur Steuerung der Ports
P0 – P7 verwendet. Es ist jedoch auch an X10 verfügbar und kann daher – mit externer Zusatzbeschaltung – frei verwendet werden.
Alle Schreibzugriffe auf die Ports P0 – P7 führen parallel zu Aktivität auf den externen
Leitungen SCLK und MOSI. Um externe Bausteine gezielt zu selektieren und nicht auf
diese internen Zugriffe zu reagieren, müssen diese Bausteine ein gesondertes ChipSelect erhalten. Dies kann z.B. durch ein P9-Port bit erreicht werden.
Die internen Ports P0-P7 reagieren auf einen externen SPI-Zugriff nicht.
Der SPI-Port ist fest auf CPOL=0, CPHA=0 (SPI-Mode 0) eingestellt. Daten werden mit
der fallenden SCLK-Flanke auf MOSI ausgegeben und MISO mit der steigenden
SCLK-Flanke eingelesen.
Im Ruhezustand liegt SCLK auf 'low', das MSB wird zuerst gesendet bzw. eingelesen.
Bild 2-6 zeigt einen 8 Bit SPI-Transfer, Ausgabe des Wertes 0x51 auf MOSI. Das an
MISO anliegende Beispielsignal wird als 0x69 eingelesen.
Bild 2-6: Grundlegender SPI-Zyklus (8 Bit)
Bei Anschluss einer R&S TS-PTRF an eine R&S TS-PIO3B wird die Generierung
eines externen Chip-Select-Signals für SPI-Zugriffe durch das R&S TS-PTRF übernommen. Diese Funktionalität ist in Kapitel 7, "Anwendungsbeispiele", auf Seite 70
beschrieben.
Die folgende Funktion führt einen SPI-Transfer durch:
ViStatus rspio3b_SpiTransfer (
ViSession instrumentHandle,
ViChar *pTxBuffer,
15Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
2.6.5Spannungsquellen
R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
ViChar _VI_FAR pRxBuffer[],
ViInt32 ByteCount);
Mit der folgenden Funktion kann der Port ausgewählt werden, für den ein ChipSelect
generiert werden soll:
ViStatus rspio3b_PtrfSelectPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port);
Das R&S TS-PIO3B Modul stellt an X10 +5 V und +12 V zur Verfügung. Die Spannungen sind durch SMD-Schmelzsicherungen mit einem Nennwert von 2 A / träge
geschützt.
Die Sicherungen nur durch identische Typen ersetzten. Niemals die Sicherungen durch
einen Draht überbrücken. R&S Bestellnummer: 1153.3353.00
Die Spannungen werden von der Backplane des Rahmens über die Sicherungen an
den Frontstecker X10 geführt. Die folgenden Tabellen zeigen die Signalwege.
Tabelle 2-1: Sicherung F1
Signal an der BackplaneSicherungSignal am Frontstecker X10
X1.D1
X20.E2
Tabelle 2-2: Sicherung F4
Signal an der BackplaneSicherungSignal am Frontstecker X10
X1
X20
+12V_INF1X10.C30
X10.B31
+5V_INF4X10.C29
X10.B30
+12V
+5V
Die Signale über die Sicherungen F2 und F3 können über Jumper auf X2 und X3 konfiguriert werden.
Tabelle 2-3: Sicherung F2
Signal an der BackplaneJumper X3Sicherung Signal am Frontstecker
X10
X20.E19
X20.B20
X13,3V_INX3.3
AUX1X3.1X3.2F2X10.C27
AUX1
X10.B28
16Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
X1 und damit 3,3 V ist in der Backplane-Erweiterung R&S TS-PXB2 und im R&S PowerTSVP nicht verfügbar.
Tabelle 2-4: Sicherung F3
Signal an der BackplaneJumper X2Sicherung Signal am Frontstecker
X10
X20.D19
X20.A20
X1.B1
X20.A19
AUX2X2.1X2.2F3X10.C28
-12V_INX2.3
Bild 2-7 zeigt die Lage der Jumper und die Voreinstellung
AUX2
X10.B29
Bild 2-7: Voreinstellung Jumper Settings X2, X3
Bei Änderung der Voreinstellung bzw. durch Anlegen von Spannungen an die Signale
AUX1 und AUX2 muss der Selbsttest konfiguriert werden, damit keine Fehler gemeldet
werden.
Siehe Kapitel 10.3, "Fuse-Test", auf Seite 85 bzw. Kapitel "Self Test of Plug-In Cards"
im Service Manual CompactTSVP and PowerTSVP.
Bild 2-8 zeigt die Lage der Sicherungen.
17Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
2.6.6Weitere Schnittstellensignale
R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
Bild 2-8: Lage der Sicherungen
CFG_AIN, AUX1, AUX2: Diese Signale sind für interne Nutzung vorgesehen und dürfen nur bei guten Systemkenntnissen genutzt werden.
CHA_GND: Chassis Ground: Dieser Pin ist mit der Gehäusemasse verbunden.
GND: Signalmasse: Diese Pins sind mit der Digitalmasse verbunden. Bei Anschluss
eines Prüflings sollte Prüflings-GND an GND angeschlossen werden. GND und
CHA_GND zur Vermeidung von Brummschleifen nicht verbinden.
INH: dediziertes Ausgangssignal, frei verwendbar.
Bild 2-9: Beschaltung des INH-Signals
Das Signal INH kann mit folgender Funktion kontrolliert werden:
Siehe Kapitel 2.6.5, "Spannungsquellen", auf Seite 16.
Siehe Kapitel 2.6.5, "Spannungsquellen", auf Seite 16.
24Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
3R&S TS-PTR
3.1Allgemeines
R&S TS-PTR
Ansicht
Das Durchleitungsmodul R&S TS-PTR ist ein passives Rangierboard, um Signale
durch den TSVP zu führen. Das Modul ist mechanisch kompatibel zum Digital I/OModul R&S TS-PIO3B.
Um die Signale zur Rückwand zu führen, ist bei Einbau in die Slots A1 und A2 zusätzlich ein Modul R&S TS-PXB2 bzw. bei Einbau in die Slots 3-14 ein Rear Transmission
Modul R&S TS-PRIO4 nötig.
Um die Signale zur Frontplatte des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP zu führen, ist ein Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF nötig.
Bild 1-1 zeigt verschiedene Einbaumöglichkeiten.
3.2Eigenschaften
24 passive Leitungen zwischen X20 und X10
+5 V / 2 A und +12 V / 2 A abgesichert am Frontstecker (X10) verfügbar
3.3Ansicht
Bild 3-1 zeigt das Modul R&S TS-PTR.
Bild 3-1: Ansicht des Moduls R&S TS-PTR
25Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Front Connector X10
X20
P5
P6
P7
Filter
Fuses
Power Supply
3.4Blockschaltbild und mechanischer Aufbau
R&S TS-PTR
Funktionsbeschreibung
Das Modul R&S TS-PTR ist als kurze Einsteckkarte (ca. 160 x 100 mm) für den frontseitigen Einbau in die Testplattformen R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP ausgeführt. Der frontseitige Steckverbinder X10 dient entweder zum direkten Anschluss
von Prüflingen oder des Rangiermoduls R&S TS-PTRF. Der Steckverbinder X20 verbindet das Modul mit der CompactPCI-Backplane/PXI-Steuerbackplane des R&S
CompactTSVP oder R&S PowerTSVP.
Bild 3-2 zeigt das vereinfachte Funktionsblockschaltbild und den mechanischen Auf-
bau des Moduls R&S TS-PTR.
Bild 3-2: Prinzipschaltbild und mechanischer Aufbau R&S TS-PTR
3.5
Anzeigeelemente des Moduls
Das Modul hat keine Anzeigeelemente.
3.6Funktionsbeschreibung
3.6.1Passive Verdrahtung
Das Durchleitungsmodul R&S TS-PTR führt 24 Leitungen passiv von X20 nach X10.
Die Steckerbelegung ist in Kapitel 3.7, "Schnittstellenbeschreibung", auf Seite 27
beschrieben.
26Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1
32
a b c
3.6.2Spannungsquellen
3.7Schnittstellenbeschreibung
3.7.1Frontseitige Steckverbindung X10
R&S TS-PTR
Schnittstellenbeschreibung
Das Modul R&S TS-PTR stellt an X10 +5 V und +12 V zur Verfügung. Die Spannungen
sind durch SMD-Schmelzsicherungen mit einem Nennwert von 2 A / träge geschützt.
Die Sicherungen nur durch identische Typen ersetzten. Niemals die Sicherungen durch
einen Draht überbrücken. R&S Bestellnummer: 1153.3353.00
Das Rear Transmission Modul R&S TS-PRIO4 ist ein passives Rangierboard für den
Rear-I/O-Bereich, um Signale von einem Digital I/OModul R&S TS-PIO3B oder einem
Durchleitungsmodul R&S TS-PTR zur Rückwand des R&S CompactTSVP oder R&S
PowerTSVP zu führen.
24 passive Leitungen und Masse zwischen X20 und X34.
4.3Ansicht
Bild 4-1 zeigt das Modul R&S TS-PRIO4.
Bild 4-1: Ansicht des Moduls R&S TS-PRIO4
31Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
X20
P5
P6
P7
Rear Connector X34
X401
X201
X202
X203X204
X205
X206
X207
1
1
1
1
1
1
1
1
P5
P6
P7
4.4Blockschaltbild und mechanischer Aufbau
R&S TS-PRIO4
Funktionsbeschreibung
Bild 4-2 zeigt das Prinzipschaltbild und den mechanischen Aufbau des Moduls R&S
TS-PRIO4.
Bild 4-2: Prinzipschaltbild und mechanischer Aufbau R&S TS-PRIO4
4.5Anzeigeelemente des Moduls
Die auf dem Modul R&S TS-PRIO4 vorhandenen LEDs werden in dieser Applikation
nicht verwendet.
4.6Funktionsbeschreibung
4.6.1Passive Verdrahtung
Das Rear Transmission Modul R&S TS-PRIO4 führt 24 Leitungen passiv von der Backplane (X20) zur Geräterückseite (X30).
Die auf der Baugruppe vorhandenen Steckbrücken sind ab Werk korrekt konfiguriert.
Diese dürfen nicht verändert werden.
Nachfolgend ist der Auslieferungszustand beschrieben.
X4013-4
X2014-6
X2022-4
37P7.IO6
5-6
5-7
8-10
9-10
X2031-3
X2042-4
X2051-2
3-5
6-8
7-8
10-X203.2
4-6
5-6
8-10
9-X204.1
3-4
6-8
7-9
10-X205.2
4-6
5-7
35Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PRIO4
Schnittstellenbeschreibung
X2062-4
X2071-3
8-10
9-10
3-5
6-8
7-8
10-X207.2
36Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
5R&S TS-PTRF
5.1Allgemeines
5.2Eigenschaften
R&S TS-PTRF
Ansicht
Das Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF ist ein Rangier- und Verteilungsmodul und
wird vor ein Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B oder ein Durchleitungsmodul R&S TSPTR gesteckt. Das Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF verdrahtet die 8 open drain
I/O-Ports des Digital I/OModul R&S TS-PIO3B auf Steckverbinder, an denen Relaismodule (z.B. R&S TS-PXM1) angesteckt werden können. Weiters generiert das Modul
SPI-Chip-Select-Signale für externe oder auf den Relaismodulen befindlichen SPIKomponenten.
Verdrahtung der 8 open drain I/O-Ports der R&S TS-PIO3B auf 8 Steckverbinder (X33 – X40)
Optionale Verdrahtung (über Steckbrücken X1-X3 und X5-X9) der 8 open drain Ports der R&S TS-PIO3B
zur Frontplatte
Optionale Verdrahtung (über Steckbrücken, X4) der 8 analogen Eingänge der R&S TS-PIO3B zur Frontplatte
Pufferung der SPI-Signale und optionale Verdrahtung (über Steckbrücken X42) zur Frontplatte
Erzeugung von 8 SPI Chip-Select Signalen und optionale Verdrahtung (über Steckbrücke X41) zur Frontplatte
Erzeugung einer lokalen 5-V-Versorgung zur Frontplatte und zu den angeschlossenen Relaismodulen
5.3Ansicht
Bild 5-1 zeigt das Modul R&S TS-PTRF.
37Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTRF
Blockschaltbild
Bild 5-1: Ansicht des Moduls R&S TS-PTRF (mit R&S TS-PIO3B)
5.4Blockschaltbild
Bild 5-2 zeigt das vereinfachte Funktionsblockschaltbild des Moduls R&S TS-PTRF.
38Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTRF
Blockschaltbild
Bild 5-2: Blockschaltbild R&S TS-PTRF
39Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
ERR
COM
X42
119
2
20
119
2
20
119
2
20
119
2
20
119
2
20
119
2
20
119
2
20
119
2
20
1
1
1
1
11
1
1
1
1
Connector X20
X1
X2
X3
X4
X5
X6
X7
X8
X9
X41
X32
X35
X40
X39
X37
X33
X38
X36
X33
X34
1
1
X30
Front Connector X10
5.5Mechanischer Aufbau
R&S TS-PTRF
Anzeigeelemente des Moduls
Bild 5-3: Mechanischer Aufbau R&S TS-PTRF
5.6Anzeigeelemente des Moduls
Auf der Frontseite des Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF sind drei Leuchtdioden
(LED) angeordnet. Diese LEDs zeigen den aktuellen Status der an die R&S TS-PTRF
angeschlossenen R&S TS-PIO3B. Die LEDs haben folgende Bedeutung:
40Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTRF
Funktionsbeschreibung
Tabelle 5-1: Anzeigeelemente der R&S TS-PTRF
LEDBeschreibung
rotFehlerzustand:
Leuchtet zur Kontrolle beim Einschalten für ca. 3
Sekunden auf oder wenn die R&S TS-PIO3B einen
Fehler erkennt. Glimmt die LED schwach, dann
befindet sich der Mikrocontroller der R&S TS-PIO3B
in Reset.
gelbKommunikation.
Leuchtet zur Kontrolle beim Einschalten für ca. 3
Sekunden auf oder wenn die R&S TS-PIO3B ein
Kommando vom Host erhält, das einen SPI-Transfer
durchführt.
grünVersorgungsspannungen in Ordnung:
Leuchtet, wenn alle Versorgungsspannungen anliegen.
Wird die R&S TS-PTRF an der R&S TS-PTR betrieben, bleiben die LEDs aus.
5.7Funktionsbeschreibung
5.7.1Verschaltung der open drain I/O-Ports und analogen Eingänge der
R&S TS-PIO3B
Das Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF kontaktiert je einen open drain I/O-Port (0-7)
der angeschlossenen R&S TS-PIO3B auf je einen Steckverbinder X33 bis X40.
Zusätzlich kann jeder open drain I/O-Port der R&S TS-PIO3B optional über Steckbrücken zur Frontplatte verdrahtet werden.
Die 8 analogen Eingänge der R&S TS-PIO3B können optional über Steckbrücken zur
Frontplatte verdrahtet werden. Zusätzlich ist je eine analoge Leitung an die Steckverbinder X33 bis X40 geführt.
Wenn eine Baugruppe an X33 bis X40 angeschlossen ist, sollte der entsprechende
Port extern nicht verwendet werden.
Bild 5-4 zeigt diese grundlegende Beschaltung
41Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTRF
Funktionsbeschreibung
Bild 5-4: Verdrahtung der R&S TS-PIO3B Ports P0 – P7 und P10
Es gilt die Zuweisung gemäß Tabelle 5-2:
Tabelle 5-2: Verschaltung der 8 Bit Ports der R&S TS-PIO3B auf der R&S TS-PTRF (x = 0..7)
Wie aus Bild 5-4 hervorgeht, enthält die R&S TS-PTRF für jedes zu verschaltende Bit
eines open drain I/O-Ports oder des analogen Ports der R&S TS-PIO3B eine Steckbrücke zur Frontplatte. Soll ein kompletter Port zur Frontplatte verschaltet werden, so
müssen 8 Steckbrücken gesteckt werden.
Es gilt die Pinzuweisung gemäß Tabelle 5-3 für jeden dieser Ports:
Tabelle 5-3: Stecker-Pinzuordnung für Ports der R&S TS-PIO3B auf der R&S TS-PTRF
Bitzu brückende Pins (X33 – X40)
01-2
13-4
25-6
37-8
49-10
42Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
5.7.2Funktion des Ports P9.TIO der R&S TS-PIO3B
5.7.3SPI
R&S TS-PTRF
Funktionsbeschreibung
Bitzu brückende Pins (X33 – X40)
511-12
613-14
715-16
Wird eine R&S TS-PTRF auf eine R&S TS-PIO3B aufgesteckt, so erkennt die R&S TSPIO3B beim Booten die R&S TS-PTRF und belegt P9.TIO zur Steuerung verschiedener Funktionen auf der R&S TS-PTRF. Dadurch ist P9.TIO nicht mehr verwendbar.
P9.TIO ist daher auf der R&S TS-PTRF auf keinem Steckverbinder verfügbar.
Die R&S TS-PTRF enthält Logik zur Pufferung und Erzeugung der Chip-Select-Signale
für externe und interne angeschlossene SPI-Bausteine (an den Steckverbindern X33 –
X40). Die CS-Signale sind low aktiv, auf der R&S TS-PTRF ist ein 10 kΩ-Pull-upWiderstand nach +5 V.
Die SPI-Signale SCLK, MOSI und MISO der R&S TS-PIO3B werden gepuffert an die
Steckverbinder X33 bis X40 geführt und dadurch weiter an dort angeschlossene
Relaismodule. Des Weiteren können die SPI-Signale SCLK, MOSI und MISO über die
Steckbrücken X41 und X42 zur Frontplatte (X10) geführt werden.
Die R&S TS-PTRF erzeugt aus dem R&S TS-PIO3B-Port P9.TIO acht SPI-ChipSelect-Signale (low aktiv). Je ein CS-Signal ist an X33 bis X40 verdrahtet und kann
parallel über eine Steckbrücke zur Frontplatte (X10) geführt werden.
Bild 5-5 zeigt diese Verschaltung im Prinzip:
Bild 5-5: Prinzipschaltbild SPI
43Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
5.7.4+5 V / +12 V Spannungen
R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Aus dieser Verschaltung und der internen Logik der R&S TS-PIO3B folgt:
●
Um ein SPI Bauteil extern anschließen zu können, müssen alle X42-Brücken und
ein ChipSelect (eine Steckbrücke an X41) gesteckt werden.
●
Ist ein (Relais-)Modul an X33 bis X40 angeschlossen, dann sollte das korrespondierende externe CS nicht verwendet werden.
●
Die lokal auf der R&S TS-PIO3B vorhandenen Relaistreiber sind am gleichen SPIBus angeschlossen. Beim Schreiben auf diese Relaistreiber wird das dem Port
entsprechende CS und E_CS aktiviert (wenn die Steckbrücke gesteckt ist), jedoch
kein E_SCLK erzeugt.
●
Jeder SPI-Zugriff der R&S TS-PIO3B, sowohl intern als auch extern, wird durch die
gelbe LED der R&S TS-PTRF signalisiert.
Die R&S TS-PTRF erhält von der R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR +12-V-Versorgungsspannung. Diese wird lokal auf dem R&S TS-PTRF in +5 V gewandelt. Diese +5
V stehen extern und allen Ports P0-P7 an den Steckverbindern X33 bis X40 zur Verfügung. Dort angeschlossenen (Relais)-Module (z.B. R&S TS-PXM1) werden eventuell
von diesen +5 V versorgt (siehe Datenblatt des Moduls), wodurch sich der verfügbare
Strom für externe Lasten entsprechend reduziert. Der 5 V-Wandler kann maximal 2 A
Ausgangsstrom liefern.
Die +12 V sind auf der R&S TS-PIO3B / R&S TS-PTR über Schmelzsicherungen abgesichert. Die lokal erzeugten +5 V sind nicht gesichert.
5.7.5Analogbuszugang
Die R&S TS-PTRF enthält einen Steckverbinder zum Analogbus. Bei Einsatz der R&S
TS-PTRF in Slots 3 - 14 im R&S CompactTSVP bzw. 1 bis 14 im R&S PowerTSVP
kontaktiert der Steckverbinder X30 den Analogbus. Die 8 Leitungen des Analogbus
sind auf Steckverbinder X32 geführt.
Das Schalterweiterungsmodul R&S TS-PXM1 ist ein Relaismodul mit ingesamt 32
Umschaltern, angeodnet in 8 Gruppen zu je 4 Umschaltern. Die Steuerung erfolgt über
ein Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF und ein Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B. Alle
Schaltkontakte sind am Frontstecker X10 verfügbar, die jeweiligen gemeinsamen Kontakte eines Umschalters sind zusätzlich an einer Stiftleiste intern verfügbar.
32 Umschalter, organisiert in 8 Gruppen zu je 4 Umschaltern (8 fach 4PDT)
Kontaktbelastbarkeit 2 A / 30 V DC
Steuerung über R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTRF
automatische Erkennung über EEPROM
LEDs zur Statusanzeige
6.3Ansicht
Bild 6-1 zeigt das Modul R&S TS-PXM1.
Bild 6-1: Ansicht des Moduls R&S TS-PXM1
62Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
6.4Blockschaltbild
R&S TS-PXM1
Blockschaltbild
Bild 6-2 zeigt das Funktionsblockschaltbild des Schalterweiterungsmodul R&S TS-
PXM1.
Bild 6-2: Funktionsblockschaltbild der R&S TS-PXM1
Im Bild 6-3 wird eine Relaisgruppe detailliert dargestellt.
Das folgende Bild zeigt den mechanischen Aufbau der R&S TS-PXM1.
64Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
ERR
COM
LED
Control
X33
X34
X35
X36
X37
SPI
EEPROM
K1
K3
K5
K7
K4
K9
K11
K13
K15
K6
K8
K10
K12
K14
K16
119
2
20
1
1
1
1
Front Connector X10
R&S TS-PXM1
Anzeigeelemente des Moduls
Bild 6-4: Mechanischer Aufbau R&S TS-PXM1
6.6Anzeigeelemente des Moduls
Auf der Frontseite des Moduls R&S TS-PXM1 sind drei Leuchtdioden (LED) angeordnet. Diese LEDs zeigen den aktuellen Status des Moduls. Die LEDs haben folgende
Bedeutung:
Tabelle 6-1: Anzeigeelemente am Modul R&S TS-PXM1
LEDBeschreibung
rotohne Funktion:
Leuchtet beim Einschalten für ca. 1 Sekunde auf
(aus Gründen der Kompatibilität zu anderen Modulen)
gelbKommunikation:
Leuchtet kurz auf, wenn ein Relais geschaltet wird
grünVersorgungsspannungen in Ordnung:
oder auf das EEPROM zugegriffen wird.
Leuchtet, wenn alle Versorgungsspannungen anliegen.
65Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
6.7Funktionsbeschreibung
6.7.1Relaisverdrahtung
R&S TS-PXM1
Funktionsbeschreibung
Das Modul R&S TS-PXM1 enthält 16 Relais mit je zwei Umschaltern. Je zwei Relais
werden von einem Steuerbit bedient, so dass dadurch ein 4-poliger Umschalter pro Bit
ensteht (4PDT).
Jeder Relaiskontakt ist zur Frontplatte X10 geführt, der gemeinsame Anschluss der
Umschalter auch auf die interne Stiftleiste. Tabelle 6-2 und Tabelle 6-3 listen die Ver-
schaltung auf (siehe auch Bild 6-3).
_NC: normally closed: Relaiskontakt ist im Grundzustand geschlossen
●
_NO: normally open: Relaiskontakt ist im Grundzustand offen
●
Steuerbit = 1: Relais ist im Grundzustand, der Umschalter ist mit _NC verbunden
●
Steuerbit = 0: Relais ist angezogen, der Umschalter ist mit _NO verbunden
Tabelle 6-3: Relaisverschaltung
SteuerbitRelaisStiftleisteVG96-Reihe
0K1 und K2X34.1, X34.2, X34.3,
X34.4
1K3 und K4X34.5, X34.6, X34.7,
X34.8
2K5 und K6X35.1, X35.2, X35.3,
X35.4
3K7 und K8X35.5, X35.6, X35.7,
X35.8
4K9 und K10X36.1, X36.2, X36.3,
X36.4
5K11 und K12X36.5, X36.6, X36.7,
X36.8
6K13 und K14X37.1, X37.2, X37.3,
X37.4
1,2,3,4
5,6,7,8
9,10,11,12
13,14,15,16
17,18,19,20
21,22,23,24
25,26,27,28
7K15 und K16X37.5, X37.6, X37.7,
X37.8
29,30,31,32
66Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1
32
a b c
6.7.2EEPROM
6.8Schnittstellenbeschreibung
6.8.1Frontseitige Steckverbindung X10
R&S TS-PXM1
Schnittstellenbeschreibung
Das auf Modul R&S TS-PXM1 vorhandene EEPROM kann über den SPI-Bus ausgelesen werden, z.B. von der R&S TS-PIO3B. Das EEPROM enthält Identifikationsdaten
(Identnummer, Änderungszustand, Seriennummer etc).
X10 Steckverbindertyp: VG-Leiste 96 polig Buchse
Bild 6-5: R&S TS-PXM1 Steckverbinder X10 (Ansicht von außen)
X34-X37 Steckverbindertyp:Stiftleiste 8 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
Bild 6-7: R&S TS-PXM1 Steckverbinder X34 bis X37
Die Signalnamen sind identisch zu den Pins.
Beispiel: X34.Pin1 = Signalname X34_1.
Die Pins sind auf die VG-Leiste (X10) Spalte "B" verdrahtet (siehe Tabelle 6-4).
69Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
7Anwendungsbeispiele
7.1Steuerung von Relais / Pneumatikventilen / Vakuum-
Anwendungsbeispiele
Adapterkennung
ventilen
Bild 7-1: Ansteuerung induktiver Lasten mit R&S TS-PIO3B (Beispiel)
Dieses Beispiel zeigt die Ansteuerung eines Relais oder induktiven Ventils. Man
erkennt die Treiberstufe einer R&S TS-PIO3B und eine Spule mit Freilaufdiode.
Die extern anliegende Spannung darf bis zu 30 V betragen.
Durch das 'open drain'-Design fließt bei externen Spannungen > 5 V bei Portbit = 'high'
(dies ist der ausgeschaltete Zustand) ein Strom von der externen Quelle durch die
externe Last und durch die 22 kΩ-Widerstände in die lokale 5 V-Versorgung. Bei 24 V
beträgt dieser Strom ca. 1 mA (je nach externer Last).
Ebenso ist zu beachten, dass bei externen Spannungen < 5 V bei Portbit = 'high' ein
Strom von der R&S TS-PIO3B in die externe Schaltung fließt.
7.2Adapterkennung
Die Ports der R&S TS-PIO3B können z.B. dazu verwendet werden, einen extern angeschlossenen Prüfadapter zu erkennen. Hier werden zwei verschiedene Möglichkeiten
vorgestellt.
Um bündig mit der Frontplatte des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP abzuschließen, ist für die Adapterkennung eine R&S TS-PTRF nötig. Dort müssen die
Steckbrücken entsprechend konfiguriert werden (siehe Kapitel 5, "R&S TS-PTRF",
auf Seite 37).
70Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
7.2.1Parallele Adapterkennung über Ports
Anwendungsbeispiele
Adapterkennung
Die parallele Adapterkennung ist besonders einfach zu realisieren, benötigt aber einen
bis zwei komplette 8 Bit I/O-Ports.
Um einen Adapter eindeutig identifizieren zu können, sind lediglich im Adapter Drähte
nach GND zu verschalten. Nicht verschaltete Portbits werden durch die internen PullUp-Widerstände als "high" gelesen. Über die folgende Funktion werden dann die Ports
eingelesen und damit die Adapterkennung durchgeführt.
ViStatus rspio3b_ReadPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port,
ViPUInt8 pattern);
Bei der Verwendung von zwei Ports können mehr als 65000 Kombinationen eingestellt
werden. Dies reicht aus, um sowohl eine Adapterkennung als auch eine Adapterversion darin zu codieren.
7.2.2Serielle Adapterkennung über SPI-EEPROM
Die serielle Adapterkennung verwendet ein SPI-EEPROM im Adapter und kann in Verbindung mit einer R&S TS-PTRF einfach aufgebaut werden. Hierzu bietet sich z.B. der
Baustein Atmel AT25160 an, ein 16 kBit (2 kByte) EEPROM für SPI. Es bleiben
dadurch alle I/O-Ports unbelegt, es wird nur ein SPI-Chip-Select-Signal der R&S TSPTRF belegt.
Bild 7-2: Systemskizze ATMEL AT25160
Das EEPROM wird mit dem folgenden Befehl beschrieben und gelesen.
rspio3b_SpiTransfer (..)
Hierfür ist ein einfaches Protokoll nötig (siehe Datenblatt des verwendeten
EEPROMs) .
71Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Anwendungsbeispiele
Adapterkennung
Das ChipSelect (hier im Beispiel E_CS3) wird mit dem folgenden Befehl erzeugt (nur
wenn das EEPROM an einer R&S TS-PTRF abgeschlossen ist).
rspio3b_PtrfSelectPort (..)
Als EEPROM kommen sehr viele verschiedene Typen in Frage. Die R&S TS-PIO3B
kann durch ihre universelle Software alle SPI-EEPROMs bedienen, die den SPI-Mode
0 beherrschen.
72Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
8Installation der Module
8.1Installation R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTR
Installation der Module
Installation R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTR
Durch die Teilfrontplatte der Module R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTR besteht Kurzschlussgefahr mit Bauteilen auf der Unterseite einer langen Baugruppe auf dem Steckplatz rechts daneben (von vorne gesehen). Deshalb muss die Module R&S TS-PIO3B
und R&S TS-PTR unbedingt korrekt verschraubt werden.
Zur Installation des R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR ist wie folgt vorzugehen:
●
Herunterfahren und Ausschalten des TSVP.
●
Auswahl eines geeigneten frontseitigen Steckplatzes. Siehe hierzu Bedienhandbuch „CompactTSVP R&S TS-PCA3“ bzw. „PowerTSVP R&S TS-PWA3“ jeweils
Kapitel „Erlaubte Modulkonfigurationen“.
●
Entfernen der entsprechenden Teilfrontplatte an der Rückseite des TSVP-Gehäuse
durch Lösen der Schrauben.
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden.
Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen.
Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden.
Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
●
Das Modul R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR mit mäßigem Druck einschieben.
●
Das Modul R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR ist richtig eingeschoben, wenn ein
deutlicher Anschlag zu spüren ist. Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Moduls festschrauben.
●
Das R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher Anschlag zu spüren ist.
●
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des R&S TS-PIO3B oder R&S
TS-PTR festschrauben.
Zum Ausbau der Module R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR ist wie folgt vorzugehen:
●
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Moduls R&S TS-PIO3B
oder R&S TS-PTR lösen.
●
Mit einem Werkzeug (z.B. Zange oder Haken) an der Schnur ziehen.
73Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
8.2Installation R&S TS-PRIO4
Installation der Module
Installation R&S TS-PTRF
Das Modul R&S TS-PIO3B steckt im CompactTSVP in den Slots 3 – 14 besonders
fest. Vorsichtig, nicht ruckartig ziehen. Um Verletzungen vorzubeugen wird die Verwendung von Handschuhen empfohlen.
Zur Installation des Moduls R&S TS-PRIO4 ist wie folgt vorzugehen:
●
Voraussetzung ist die Installation des Moduls R&S TS-PTR oder R&S TS-PIO3B.
●
Entsprechenden Rear-I/O-Slot zum Modul R&S TS-PTR oder R&S TS-PIO3B auswählen.
●
Entfernen der entsprechenden Teilrückplatte am TSVP-Chassis durch Lösen der
Schrauben.
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden.
Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen.
Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden.
Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
●
Das Modul R&S TS-PRIO4 mit mäßigem Druck einschieben.
●
Das Modul R&S TS-PRIO4 muss besonders vorsichtig eingeschoben werden,
damit der Stecker korrekt in die Führung des Steckerbinders in der Backplane eingeführt wird. Der Stecker darf nicht versetzt eingeführt werden. Die kurzen Leiterplattenführungen allein gewährleisten keine absolut sichere Führung.
●
Das Modul R&S TS-PRIO4 ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher Anschlag
zu spüren ist.
●
Die beiden Befestigungsschrauben an der Frontplatte des Moduls R&S TS-PRIO4
festschrauben.
8.3Installation R&S TS-PTRF
Zur Installation des Moduls R&S TS-PTRF ist wie folgt vorzugehen:
●
Herunterfahren und Ausschalten des R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.
●
Entsprechendes Modul R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR auswählen.
74Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Installation der Module
Installation R&S TS-PXM1
●
Darauf achten, dass sich die Ausziehschnur des Moduls R&S TS-PIO3B oder R&S
TS-PTR nicht zwischen den Steckverbindern befindet.
●
Das Modul R&S TS-PTRF mit mäßigem Druck einschieben.
●
Der obere Fangstift des Moduls R&S TS-PTRF muss in die rechte Bohrung, der
untere Fangstift in die linke Bohrung am TSVPChassis geführt werden.
Beim Einschieben des Moduls R&S TS-PTRF ist dieses manuell exakt auszurichten.
Es sind im Frontbereich keine Führungsschienen vorhanden.
●
Das Modul R&S TS-PTRF ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher Anschlag
zu spüren ist.
●
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Moduls R&S TS-PTRF festschrauben.
8.4Installation R&S TS-PXM1
Zur Installation des Moduls R&S TS-PXM1 ist wie folgt vorzugehen:
●
Herunterfahren und Ausschalten des R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.
●
Auswahl eines geeigneten frontseitigen Slots.
●
Kabel auf R&S TS-PXM1 und gewähltem Port der R&S TS-PTRF anstecken.
●
Das Modul R&S TS-PXM1 in die Fangbohrungen setzen. Der obere Fangstift des
Einsteckmoduls muss in die rechte Bohrung, der untere Fangstift in die linke Bohrung des jeweiligen Slots am TSVP-Chassis geführt werden.
●
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Moduls R&S TS-PXM1 festschrauben.
75Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
9Software
9.1Treibersoftware
Software
Softpanel
Für die Funktionen des Digital I/O-Moduls R&S TS-PIO3B steht ein IVI-C Treiber zur
Verfügung. Der Treiber ist Bestandteil der ROHDE & SCHWARZ GTSL-Software. Alle
Funktionen des Treibers sind in der Online-Hilfe und in den LabWindows/CVI FunctionPanels ausführlich dokumentiert.
Bei der Treiberinstallation werden die folgenden Softwaremodule installiert:
Tabelle 9-1: Treiberinstallation R&S TS-PIO3B
ModulPfadAnmerkung
rspio3b.dll<GTSL Verzeichnis>\
rspio3b.hlp
/
rspio3b.chm
rspio3b.fp<GTSL Verzeichnis>\
rspio3b.sub<GTSL Verzeichnis>\
rspio3b.lib<GTSL Verzeichnis>\
rspio3b.h<GTSL Verzeichnis>\
Zum Betrieb des Treibers sind die IVI- und VISA-Bibliotheken von National Instruments
notwendig.
9.2Softpanel
Bin
<GTSL Verzeichnis>\
Bin
Bin
Bin
Bin
Include
Treiber
Hilfedatei
LabWindows CVI-Function-Panel-File, Function-Panels für
CVI-Entwicklungsumgebung
LabWindows CVI-Attribute-Datei. Diese Datei wird von
einigen „Function Panels“ benötigt.
Import-Bibliothek
Header-Datei zum Treiber
Für das Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B steht ein Softpanel zur Verfügung. Das Softpanel setzt auf dem IVI Treiber auf und ermöglicht die interaktive Bedienung des
Moduls.
76Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Software
Programmierbeispiele
Bild 9-1: Softpanel R&S TS-PIO3B
Die Bedienung der Softpanels ist in der Software Description R&S GTSL in Kapitel 13
beschrieben.
9.3Programmierbeispiele
9.3.1Programmierung mit DIOMGR
/*
Error handling is not considered in this sample in order to
keep it easy to read. The return status should be checked for
"errorOccured" after each library call.
The following configuration files are used in this example:
77Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Software
Programmierbeispiele
physical.ini
------------
[device->PIO3B_13]
Description = "TS-PIO3B, Digital IO Module, Slot 13"
Type = PIO3B
ResourceDesc = CAN0::0::1::13
DriverDll = rspio3b.dll
DriverPrefix = rspio3b
DriverOption = "Simulate=0,RangeCheck=1"
SFTDll = sftmpio3b.dll
SFTPrefix = SFTMPIO3B
Pio3bApplication.ini
--------------------
[bench->digitalTest]
Trace = 0
Simulation = 0
DIOdevice1 = device->PIO3B_13
DIOChannelTable = io_channel->digitalTest
[io_channel->digitalTest]
; TS-PIO3B channels at open drain port 0
CH_0_0 = PIO3B_13!p0io0
CH_0_1 = PIO3B_13!p0io1
CH_0_2 = PIO3B_13!p0io2
CH_0_3 = PIO3B_13!p0io3
CH_0_4 = PIO3B_13!p0io4
CH_0_5 = PIO3B_13!p0io5
CH_0_6 = PIO3B_13!p0io6
CH_0_7 = PIO3B_13!p0io7
; TS-PIO3B push/pull channels at port 9
CH_9_0 = PIO3B_13!p9tio0
CH_9_7 = PIO3B_13!p9tio7
; TS-PIO3B inhibit channel
Inh = PIO3B_13!inh
*/
#include "resmgr.h"
#include "diomgr.h"
#define BUFF_SIZE 9
int main (int argc, char *argv[])
{
long residDiomgr; /* resource ID for dio manager library */
char resposeData[BUFF_SIZE];
short errorOccurred = 0;
78Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Software
Programmierbeispiele
long errorCode = 0;
char errorMessage[GTSL_ERROR_BUFFER_SIZE] = "";
/* load the physical and application configuration files */
Nach dem Einschalten leuchten alle LEDs der Baugruppe kurz auf. Dies signalisiert,
dass die benötigten Versorgungsspannungen anliegen und alle LEDs in Ordnung sind.
Details zu den LED-Anzeigen sind im jeweiligen Kapitel des Moduls unter „Anzeigeelemente“ beschrieben.
10.2Automatische Erkennung
Im Rahmen des TSVP-Selbsttests und beim Start des TSVP Panels werden die
Module identifiziert. Obige Tabelle zeigt, welche Module bei Anschluss an eine R&S
TS-PIO3B automatisch detektiert werden können.
(1)
ja
janein
Informationen zum Starten des Selbsttests und zur Reihenfolge der notwendigen
Arbeitsschritte sowie eine detaillierte Beschreibung der geprüften Parameter und
Abläufe befindet sich im Service Manual R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.
10.3Fuse-Test
Während dieses Tests werden die Sicherungen in den Spannungszuleitungen +12 V,
+5 V, +3,3 V (AUX1) und -12 V (AUX2) überprüft. Alle Spannungen werden über einen
negativ vorgespannten Summierverstärker auf einen gemeinsamen Eingang des A/DWandlers gegeben.
Sind z.B. über die Jumper X2 und X3 die AUX1- und AUX2-Leitungen aktiviert
(Default) und liegt an beiden AUX-Leitungen keine Spannung an, ergibt sich eine
erwartete A/D-Wandlerspannung von 1,0 V. Dieser Wert muss innerhalb der Grenzen
85Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Selbsttest
Fuse-Test
von 0,875 V und 1,125 V liegen. Ein Sicherungsdefekt verändert diesen Wert um mindestens 250 mV und kann somit erkannt werden.
Werden vom Anwender die Stellungen der Jumper verändert oder wird an den AUXLeitungen eine externe Spannung angelegt, so verändert sich die erwartete A/D-Wandlerspannung. In diesem Fall können die Grenzen, gegen die dieser Wert verglichen
werden soll, vom Anwender manuell in der Datei physical.ini in dem für das Modul
R&S TS-PIO3B relevanten Abschnitt angegeben werden. Beispiel:
SFTFuseTest = 1.2,0.8
(SFTFuseTest = <upper limit/V>,<lower limit/V>)
Siehe auch Kapitel 2.6.5, "Spannungsquellen", auf Seite 16.
86Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
11Technische Daten
Technische Daten
Die technischen Daten aller in diesem Handbuch beschriebenen Module sind im
Datenblatt des Moduls R&S TS-PIO3B angegeben.
Bei Diskrepanzen zwischen Daten in diesem Bedienhandbuch und den technischen
Daten des Datenblattes gelten die Daten des Datenblattes.
Tabelle 11-1: Bestellinformation:
ArtikelTypBestell-Nr.
Digital I/O-ModulR&S TS-PIO3B Variante 021512.4407.02
Digital I/O-ModulR&S TS-PIO3B Variante 041512.4407.04
DurchleitungsmodulR&S TS-PTR1512.4407.03
PortverteilungsmodulR&S TS-PTRF1512.3800.02
Rear Transmission ModulR&S TS-PRIO41510.8005.02
SchalterweiterungsmodulR&S TS-PXM11512.4007.02
87Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
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