Rohde&Schwarz TS-PIO3B User Manual

R&S®TS-PIO3B Digital I/O-Modul
Bedienhandbuch
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Version 06
Bedienhandbuch
Dieses Handbuch beschreibt die folgenden R&S®TSVP Module:
R&S®TS-PIO3B
R&S®TS-PTR
R&S®TS-PRIO4
R&S®TS-PTRF
R&S®TS-PXM1
© 2018 Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG Mühldorfstraße 15, 81671 München, Deutschland Phone: +49 89 41 29 - 0 Fax: +49 89 41 29 12 164 E-Mail: info@rohde-schwarz.com Internet: www.rohde-schwarz.com Änderungen vorbehalten – Daten ohne Genauigkeitsangabe sind unverbindlich. R&S® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG. Eigennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer.
1512.3523.11 | Version 06 | R&S®TS-PIO3B
Im vorliegenden Handbuch werden folgende Abkürzungen vewendet: R&S®PIO3B wird abgekürzt mit R&S PIO3B, R&S®PTR mit R&S PTR, R&S®PRIO4 mit R&S PRIO4, R&S®PTRF mit R&S PTRF, R&S®PXM1 mit R&S PXM1.

Grundlegende Sicherheitshinweise

Lesen und beachten Sie unbedingt die nachfolgenden Anweisungen und Sicherheitshinweise!
Alle Werke und Standorte der Rohde & Schwarz Firmengruppe sind ständig bemüht, den Sicherheitsstandard unserer Produkte auf dem aktuellsten Stand zu halten und unseren Kunden ein höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte werden entsprechend der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung dieser Bestimmungen wird durch unser Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Das vorliegende Produkt ist gemäß beiliegender EU-Konformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Benutzer alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke beachten. Bei allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen die Rohde & Schwarz Firmengruppe jederzeit gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Benutzers, das Produkt in geeigneter Weise zu verwenden. Das Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw., wenn ausdrücklich zugelassen, auch für den Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer Person/Sache Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb des bestimmungsgemäßen Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der Verantwortung des Benutzers. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts wird angenommen, wenn das Produkt nach den Vorgaben der zugehörigen Produktdokumentation innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird (siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung des Produkts erfordert Fachkenntnisse und zum Teil englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass das Produkt ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden Fähigkeiten bedient werden darf. Sollte für die Verwendung von Rohde & Schwarz-Produkten persönliche Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf hingewiesen. Bewahren Sie die grundlegenden Sicherheitshinweise und die Produktdokumentation gut auf und geben Sie diese an weitere Benutzer des Produkts weiter.
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller Art auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise vor der Benutzung des Produkts sorgfältig gelesen und verstanden sowie bei der Benutzung des Produkts beachtet werden. Sämtliche weitere Sicherheitshinweise wie z.B. zum Personenschutz, die an entsprechender Stelle der Produktdokumentation stehen, sind ebenfalls unbedingt zu beachten. In den vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von der Rohde & Schwarz Firmengruppe vertriebenen Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a. Geräte, Anlagen sowie sämtliches Zubehör.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Symbol
Bedeutung
Symbol
Bedeutung
Achtung, allgemeine Gefahrenstelle Produktdokumentation beachten
EIN-/AUS (Versorgung)
Vorsicht beim Umgang mit Geräten mit hohem Gewicht
Stand-by-Anzeige
Gefahr vor elektrischem Schlag
Gleichstrom (DC)
Warnung vor heißer Oberfläche
Wechselstrom (AC)
Schutzleiteranschluss
Gleichstrom/Wechselstrom (DC/AC)
Erdungsanschluss
Gerät entspricht den Sicherheits­anforderungen an die Schutzklasse II (Gerät durchgehend durch doppelte / verstärkte Isolierung geschützt.
Masseanschluss des Gestells oder Gehäuses
EU - Kennzeichnung für Batterien und Akkumulatoren.
Das Gerät enthält eine Batterie bzw. einen Akkumulator. Diese dürfen nicht über unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern sollten getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Achtung beim Umgang mit elektrostatisch gefährdeten Bauelementen
EU - Kennzeichnung für die getrennte Sammlung von Elektro- und Elektronikgeräten.
Elektroaltgeräte dürfen nicht über unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern müssen getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Warnung vor Laserstrahl Produkte mit Laser sind je nach ihrer Laser-
Klasse mit genormten Warnhinweisen
versehen. Laser können aufgrund der Eigenschaften ihrer Strahlung und aufgrund ihrer extrem konzentrierten elektromagnetischen Leistung biologische Schäden verursachen.
Für zusätzliche Informationen siehe Kapitel „Betrieb“ Punkt 7.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
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Grundlegende Sicherheitshinweise
kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder schwere Körperverletzung zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden wird.
kennzeichnet eine mögliche Gefährdung mit mittlerem Risiko, die Tod oder (schwere) Körperverletzung zur Folge haben kann, wenn sie nicht vermieden wird.
kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere Körperverletzungen zur Folge haben könnte, wenn sie nicht vermieden wird.
weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt Schaden nehmen kann.
Signalworte und ihre Bedeutung
Die folgenden Signalworte werden in der Produktdokumentation verwendet, um vor Risiken und Gefahren zu warnen.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile Anwendungen. Neben dieser Definition können in anderen Wirtschaftsräumen oder bei militärischen Anwendungen abweichende Definitionen existieren. Es ist daher darauf zu achten, dass die hier beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen Produktdokumentation und nur in Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die Verwendung von Signalworten in Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht zugehörigen Dokumentationen kann zu Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder Sachschäden führen.
Betriebszustände und Betriebslagen
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezifischen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
1. Sofern nicht anders vereinbart, gilt für R&S-Produkte folgendes: als vorgeschriebene Betriebslage grundsätzlich Gehäuseboden unten, IP-Schutzart 2X, Verschmutzungsgrad 2, Überspannungskategorie 2, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis 2000 m ü. NN, Transport bis 4500 m ü. NN, für die Nennspannung gilt eine Toleranz von ±10%, für die Nennfrequenz eine Toleranz von ±5%.
2. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische, die aus Gewichts­oder Stabilitätsgründen nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei Aufbau und Befestigung des Produkts an Gegenständen oder Strukturen (z.B. Wände und Regale) immer den Installations­hinweisen des Herstellers. Bei Installation abweichend von der Produktdokumentation können Personen verletzt, unter Umständen sogar getötet werden.
3. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften (z.B. Radiatoren und Heizlüfter). Die Umgebungstemperatur darf nicht die in der Produktdokumentation oder im Datenblatt spezifizierte Maximaltemperatur überschreiten. Eine Überhitzung des Produkts kann elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Elektrische Sicherheit
Werden die Hinweise zur elektrischen Sicherheit nicht oder unzureichend beachtet, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
1. Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung des Produkts geändert werden.
2. Bei Produkten der Schutzklasse I mit beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der Betrieb nur an Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
3. Jegliche absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als auch am Produkt selbst, ist unzulässig. Es kann dazu führen, dass von dem Produkt die Gefahr eines elektrischen Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicher­zustellen, dass diese regelmäßig auf ihren sicherheitstechnischen Zustand überprüft werden.
4. Sofern das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet ist, beziehungsweise der vorhandene Netzschalter zu Netztrennung nicht geeignet ist, so ist der Stecker des Anschlusskabels als Trennvorrichtung anzusehen. Die Trennvorrichtung muss jederzeit leicht erreichbar und gut zugänglich sein. Ist z.B. der Netzstecker die Trennvorrichtung, darf die Länge des Anschlusskabels 3 m nicht überschreiten. Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht geeignet. Werden Produkte ohne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert, so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene zu verlagern.
5. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
6. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A abgesichert sind (höhere Absicherung nur nach Rücksprache mit der Rohde & Schwarz Firmengruppe).
7. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte oder verschmutzte Steckdosen/-buchsen. Stecken Sie die Steckverbindung/-vorrichtung fest und vollständig in die dafür vorgesehenen Steckdosen/-buchsen. Missachtung dieser Maßnahmen kann zu Funken, Feuer und/oder Verletzungen führen.
8. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies kann Feuer oder elektrische Schläge verursachen.
9. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten Maßnahmen Vorsorge
eff
zu treffen, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird (z.B. geeignete Messmittel, Absicherung, Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
10. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten, z.B. PC oder Industrierechner, ist darauf zu achten, dass diese der jeweils gültigen IEC 60950-1 / EN 60950-1 oder IEC 61010-1 / EN 61010-1 entsprechen.
11. Sofern nicht ausdrücklich erlaubt, darf der Deckel oder ein Teil des Gehäuses niemals entfernt werden, wenn das Produkt betrieben wird. Dies macht elektrische Leitungen und Komponenten zugänglich und kann zu Verletzungen, Feuer oder Schaden am Produkt führen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
12. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen, ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
13. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche Schutzeinrichtung muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass alle Personen, die Zugang zum Produkt haben, sowie das Produkt selbst ausreichend vor Schäden geschützt sind.
14. Jedes Produkt muss durch geeigneten Überspannungsschutz vor Überspannung (z.B. durch Blitzschlag) geschützt werden. Andernfalls ist das bedienende Personal durch elektrischen Schlag gefährdet.
15. Gegenstände, die nicht dafür vorgesehen sind, dürfen nicht in die Öffnungen des Gehäuses eingebracht werden. Dies kann Kurzschlüsse im Produkt und/oder elektrische Schläge, Feuer oder Verletzungen verursachen.
16. Sofern nicht anders spezifiziert, sind Produkte nicht gegen das Eindringen von Flüssigkeiten geschützt, siehe auch Abschnitt "Betriebszustände und Betriebslagen", Punkt 1. Daher müssen die Geräte vor Eindringen von Flüssigkeiten geschützt werden. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr durch elektrischen Schlag für den Benutzer oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur Gefährdung von Personen führen kann.
17. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder am Produkt stattfinden könnte oder ggf. bereits stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von kalter in warme Umgebung bewegt wurde. Das Eindringen von Wasser erhöht das Risiko eines elektrischen Schlages.
18. Trennen Sie das Produkt vor der Reinigung komplett von der Energieversorgung (z.B. speisendes Netz oder Batterie). Nehmen Sie bei Geräten die Reinigung mit einem weichen, nicht fasernden Staublappen vor. Verwenden Sie keinesfalls chemische Reinigungsmittel wie z.B. Alkohol, Aceton, Nitroverdünnung.
Betrieb
1. Die Benutzung des Produkts erfordert spezielle Einweisung und hohe Konzentration während der Benutzung. Es muss sichergestellt sein, dass Personen, die das Produkt bedienen, bezüglich ihrer körperlichen, geistigen und seelischen Verfassung den Anforderungen gewachsen sind, da andernfalls Verletzungen oder Sachschäden nicht auszuschließen sind. Es liegt in der Verantwortung des Arbeitsgebers/Betreibers, geeignetes Personal für die Benutzung des Produkts auszuwählen.
2. Bevor Sie das Produkt bewegen oder transportieren, lesen und beachten Sie den Abschnitt "Transport".
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern kann die Verwendung von Stoffen, die Allergien hervorrufen - so genannte Allergene (z.B. Nickel) - nicht generell ausgeschlossen werden. Sollten beim Umgang mit R&S-Produkten allergische Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges Niesen, Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, um die Ursachen zu klären und Gesundheitsschäden bzw. -belastungen zu vermeiden.
4. Vor der mechanischen und/oder thermischen Bearbeitung oder Zerlegung des Produkts beachten Sie unbedingt Abschnitt "Entsorgung", Punkt 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
5. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte elektromag­netische Strahlungen auftreten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Schutzwürdigkeit des unge­borenen Lebens müssen Schwangere durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Auch Träger von Herzschrittmachern können durch elektromagnetische Strahlungen gefährdet sein. Der Arbeitgeber/Betreiber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein besonderes Risiko einer Strahlen­exposition besteht, zu beurteilen und zu kennzeichnen und mögliche Gefahren abzuwenden.
6. Im Falle eines Brandes entweichen ggf. giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus dem Produkt, die Gesundheitsschäden verursachen können. Daher sind im Brandfall geeignete Maßnahmen wie z.B. Atemschutzmasken und Schutzkleidung zu verwenden.
7. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk), dürfen keine anderen Einstellungen oder Funktionen verwendet werden, als in der Produktdokumentation beschrie­ben, um Personenschäden zu vermeiden (z.B. durch Laserstrahl).
8. EMV Klassen (nach EN 55011 / CISPR 11; sinngemäß EN 55022 / CISPR 22, EN 55032 / CISPR 32) Gerät der Klasse A:
Ein Gerät, das sich für den Gebrauch in allen anderen Bereichen außer dem Wohnbereich und solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt. Hinweis: Diese Einrichtung kann wegen möglicher auftretender leitungsgebundener als auch gestrahlten Störgrößen im Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann vom Betreiber verlangt werden, angemessene Maßnahmen durchzuführen. Gerät der Klasse B: Ein Gerät, das sich für den Betrieb im Wohnbereich sowie in solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt.
Reparatur und Service
1. Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines elektrischen Schlages.
2. Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&S-autorisierten Elektrofachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstand-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden soll.
4. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
5. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
6. Werden Zellen oder Batterien, die alkalische Elektrolyte enthalten (z.B. Lithiumzellen), unsachgemäß ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den ent­sprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe Ersatzteilliste), um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
7. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten Sie hierzu die landesspezifischen Entsorgungs- und Recycling-Bestimmungen.
8. Bei Rücksendungen von Lithiumbatterien zu Rohde & Schwarz - Niederlassungen müssen die Transportvorschriften der Verkehrsträger (IATA-DGR, IMDG-Code, ADR, RID) befolgt werden.
Transport
1. Das Produkt kann ein hohes Gewicht aufweisen. Daher muss es vorsichtig und ggf. unter Verwendung eines geeigneten Hebemittels (z.B. Hubwagen) bewegt bzw. transportiert werden, um Rückenschäden oder Verletzungen zu vermeiden.
2. Griffe an den Produkten sind eine Handhabungshilfe, die ausschließlich für den Transport des Produkts durch Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw. auf Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt in Ihrer Verantwortung, die Produkte sicher an bzw. auf geeigneten Transport- oder Hebemitteln zu befestigen. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften des jeweiligen Herstellers eingesetzter Transport- oder Hebemittel, um Personenschäden und Schäden am Produkt zu vermeiden.
3. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug benutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des Fahrers, das Fahrzeug in sicherer und angemessener Weise zu führen. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für Unfälle oder Kollisionen. Verwenden Sie das Produkt niemals in einem sich bewegenden Fahrzeug, sofern dies den Fahrzeugführer ablenken könnte. Sichern Sie das Produkt im Fahrzeug ausreichend ab, um im Falle eines Unfalls Verletzungen oder Schäden anderer Art zu verhindern.
Entsorgung
1. Batterien bzw. Akkumulatoren, die nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen, darf nach Ende der Lebensdauer nur über eine geeignete Sammelstelle oder eine Rohde & Schwarz­Kundendienststelle entsorgt werden.
2. Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden, sondern muss getrennt gesammelt werden. Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG ein Entsorgungskonzept entwickelt und übernimmt die Pflichten der Rücknahme- und Entsorgung für Hersteller innerhalb der EU in vollem Umfang. Wenden Sie sich bitte an Ihre Rohde & Schwarz-Kundendienststelle, um das Produkt umweltgerecht zu entsorgen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Werden Produkte oder ihre Bestandteile über den bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus mechanisch und/oder thermisch bearbeitet, können ggf. gefährliche Stoffe (schwermetallhaltiger Staub wie z.B. Blei, Beryllium, Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung des Produkts darf daher nur von speziell geschultem Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes Zerlegen kann Gesundheitsschäden hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten.
4. Falls beim Umgang mit dem Produkt Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen, die speziell zu entsorgen sind, z.B. regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder Motorenöle, sind die Sicherheitshinweise des Herstellers dieser Gefahren- oder Betriebsstoffe und die regional gültigen Entsorgungsvorschriften einzuhalten. Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen speziellen Sicherheitshinweise in der Produktdokumentation. Die unsachgemäße Entsorgung von Gefahren­oder Betriebsstoffen kann zu Gesundheitsschäden von Personen und Umweltschäden führen.
Weitere Informationen zu Umweltschutz finden Sie auf der Rohde & Schwarz Home Page.
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Customer Support
Technischer Support – wo und wann Sie ihn brauchen
Unser Customer Support Center bietet Ihnen schnelle, fachmännische Hilfe für die gesamte Produktpalette von Rohde & Schwarz an. Ein Team von hochqualifizierten Ingenieuren unterstützt Sie telefonisch und arbeitet mit Ihnen eine Lösung für Ihre Anfrage aus - egal, um welchen Aspekt der Bedienung, Programmierung oder Anwendung eines Rohde & Schwarz Produktes es sich handelt.
Aktuelle Informationen und Upgrades
Um Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand zu halten sowie Informationen über Applikationsschriften zu Ihrem Gerät zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an das Customer Support Center. Geben Sie hierbei den Gerätenamen und Ihr Anliegen an. Wir stellen dann sicher, dass Sie die gewünschten Informationen erhalten.
Europa, Afrika, Mittlerer Osten
Nordamerika
Lateinamerika
Asien/Pazifik
China
Tel. +49 89 4129 12345
customersupport@rohde-schwarz.com
Tel. 1-888-TEST-RSA (1-888-837-8772)
customer.support@rsa.rohde-schwarz.com
Tel. +1-410-910-7988
customersupport.la@rohde-schwarz.com
Tel. +65 65 13 04 88
customersupport.asia@rohde-schwarz.com
Tel. +86-800-810-8228 /
+86-400-650-5896
customersupport.china@rohde-schwarz.com
1171.0200.21-06.00
R&S®TS-PIO3B
1 Einführung..............................................................................................7
1.1 Allgemeines................................................................................................................... 7
1.2 Übersicht........................................................................................................................7
2 R&S TS-PIO3B......................................................................................10
2.1 Allgemeines................................................................................................................. 10
2.2 Eigenschaften..............................................................................................................10
2.3 Ansicht......................................................................................................................... 10
2.4 Blockschaltbild und mechanischer Aufbau..............................................................11
2.5 Anzeigeelemente des Moduls.................................................................................... 11
2.6 Funktionsbeschreibung............................................................................................. 12

Inhalt

Inhalt
2.6.1 Open Drain I/O-Ports.................................................................................................... 12
2.6.2 TTL-Port........................................................................................................................ 13
2.6.3 Analoge Eingänge.........................................................................................................14
2.6.4 SPI................................................................................................................................ 15
2.6.5 Spannungsquellen........................................................................................................ 16
2.6.6 Weitere Schnittstellensignale........................................................................................ 18
2.7 Schnittstellenbeschreibung....................................................................................... 19
2.7.1 Frontseitige Steckverbindung X10................................................................................ 19
2.7.2 PXI Bus Stecker X1.......................................................................................................20
2.7.3 PXI Bus Stecker X20.....................................................................................................22
2.7.4 Steckverbindung X40.................................................................................................... 23
2.7.5 Jumper X2.....................................................................................................................24
2.7.6 Jumper X3.....................................................................................................................24
3 R&S TS-PTR..........................................................................................25
3.1 Allgemeines................................................................................................................. 25
3.2 Eigenschaften..............................................................................................................25
3.3 Ansicht......................................................................................................................... 25
3.4 Blockschaltbild und mechanischer Aufbau............................................................. 26
3.5 Anzeigeelemente des Moduls.................................................................................... 26
3.6 Funktionsbeschreibung............................................................................................. 26
3.6.1 Passive Verdrahtung.....................................................................................................26
3Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
3.6.2 Spannungsquellen........................................................................................................ 27
3.7 Schnittstellenbeschreibung....................................................................................... 27
3.7.1 Frontseitige Steckverbindung X10................................................................................ 27
3.7.2 PXI Bus Stecker X20.....................................................................................................28
4 R&S TS-PRIO4......................................................................................31
4.1 Allgemeines................................................................................................................. 31
4.2 Eigenschaften..............................................................................................................31
4.3 Ansicht......................................................................................................................... 31
4.4 Blockschaltbild und mechanischer Aufbau............................................................. 32
4.5 Anzeigeelemente des Moduls.................................................................................... 32
4.6 Funktionsbeschreibung............................................................................................. 32
4.6.1 Passive Verdrahtung.....................................................................................................32
Inhalt
4.7 Schnittstellenbeschreibung....................................................................................... 33
4.7.1 PXI Bus Stecker X20.....................................................................................................33
4.7.2 Rückseitige Steckverbindung X34................................................................................ 34
4.7.3 Steckbrücken................................................................................................................ 35
5 R&S TS-PTRF....................................................................................... 37
5.1 Allgemeines................................................................................................................. 37
5.2 Eigenschaften..............................................................................................................37
5.3 Ansicht......................................................................................................................... 37
5.4 Blockschaltbild............................................................................................................38
5.5 Mechanischer Aufbau.................................................................................................40
5.6 Anzeigeelemente des Moduls.................................................................................... 40
5.7 Funktionsbeschreibung............................................................................................. 41
5.7.1 Verschaltung der open drain I/O-Ports und analogen Eingänge der R&S TS-PIO3B...41
5.7.2 Funktion des Ports P9.TIO der R&S TS-PIO3B............................................................43
5.7.3 SPI................................................................................................................................ 43
5.7.4 +5 V / +12 V Spannungen.............................................................................................44
5.7.5 Analogbuszugang......................................................................................................... 44
5.8 Schnittstellenbeschreibung....................................................................................... 44
5.8.1 Frontseitige Steckverbindung X10................................................................................ 44
5.8.2 Interne Steckverbindung X20........................................................................................46
5.8.3 Interne Steckverbindung X33........................................................................................48
4Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
5.8.4 Interne Steckverbindung X34........................................................................................49
5.8.5 Interne Steckverbindung X35........................................................................................49
5.8.6 Interne Steckverbindung X36........................................................................................50
5.8.7 Interne Steckverbindung X37........................................................................................51
5.8.8 Interne Steckverbindung X38........................................................................................51
5.8.9 Interne Steckverbindung X39........................................................................................52
5.8.10 Interne Steckverbindung X40........................................................................................53
5.8.11 Interne Steckverbindung X1..........................................................................................53
5.8.12 Interne Steckverbindung X2..........................................................................................54
5.8.13 Interne Steckverbindung X3..........................................................................................55
5.8.14 Interne Steckverbindung X4..........................................................................................55
5.8.15 Interne Steckverbindung X5..........................................................................................56
5.8.16 Interne Steckverbindung X6..........................................................................................56
Inhalt
5.8.17 Interne Steckverbindung X7..........................................................................................57
5.8.18 Interne Steckverbindung X8..........................................................................................58
5.8.19 Interne Steckverbindung X9..........................................................................................58
5.8.20 Interne Steckverbindung X41........................................................................................59
5.8.21 Interne Steckverbindung X42........................................................................................59
5.8.22 Interne Steckverbindung X32........................................................................................60
5.8.23 Interne Steckverbindung X30........................................................................................60
6 R&S TS-PXM1.......................................................................................62
6.1 Allgemeines................................................................................................................. 62
6.2 Eigenschaften..............................................................................................................62
6.3 Ansicht......................................................................................................................... 62
6.4 Blockschaltbild............................................................................................................63
6.5 Mechanischer Aufbau.................................................................................................64
6.6 Anzeigeelemente des Moduls.................................................................................... 65
6.7 Funktionsbeschreibung............................................................................................. 66
6.7.1 Relaisverdrahtung......................................................................................................... 66
6.7.2 EEPROM.......................................................................................................................67
6.8 Schnittstellenbeschreibung....................................................................................... 67
6.8.1 Frontseitige Steckverbindung X10................................................................................ 67
6.8.2 Steuerung: Steckverbinder X33.................................................................................... 68
5Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
6.8.3 Steckverbinder X34 bis X37..........................................................................................69
7 Anwendungsbeispiele......................................................................... 70
7.1 Steuerung von Relais / Pneumatikventilen / Vakuumventilen................................ 70
7.2 Adapterkennung..........................................................................................................70
7.2.1 Parallele Adapterkennung über Ports........................................................................... 71
7.2.2 Serielle Adapterkennung über SPI-EEPROM............................................................... 71
8 Installation der Module........................................................................73
8.1 Installation R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTR...........................................................73
8.2 Installation R&S TS-PRIO4......................................................................................... 74
8.3 Installation R&S TS-PTRF.......................................................................................... 74
8.4 Installation R&S TS-PXM1.......................................................................................... 75
9 Software................................................................................................76
Inhalt
9.1 Treibersoftware........................................................................................................... 76
9.2 Softpanel......................................................................................................................76
9.3 Programmierbeispiele................................................................................................ 77
9.3.1 Programmierung mit DIOMGR......................................................................................77
9.3.2 Programmierung mit Signal Routing Library................................................................. 80
9.3.3 Programmierung mit Gerätetreiber............................................................................... 83
10 Selbsttest..............................................................................................85
10.1 LED-Test.......................................................................................................................85
10.2 Automatische Erkennung...........................................................................................85
10.3 Fuse-Test......................................................................................................................85
11 Technische Daten.................................................................................87
6Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

1 Einführung

1.1 Allgemeines

Einführung
Übersicht
Dieses Bedienhandbuch bietet alle Informationen für die Installation, Programmierung und den Betrieb der folgenden Module in der Test System Versatile Platform R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP:
Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B
Durchleitungsmodul R&S TS-PTR
Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF
Rear Transmission Modul R&S TS-PRIO4
Schalterweiterungsmodul R&S TS-PXM1
Weiterhin beinhaltet dieses Bedienhandbuch detaillierte Informationen zu den speziel­len Eigenschaften der Module sowie Blockdiagramme und Pinbelegung der Steckver­binder. Alle im Bedienhandbuch beschriebenen Vorgänge setzten Kenntnisse im Umgang mit Personal Computer (PC), dem Betriebssystem Windows und grundle­gende Kenntnisse im Umgang mit elektrischer Messtechnik in Modulform (Com­pactPCI- bzw. PXI-Modulen) voraus.

1.2 Übersicht

Die in diesem Bedienhandbuch beschriebenen Module erweitern die Test System Ver­satile Platform R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP um digitale I/O-Schnittstel­len, Rangiermodule und eine Relaiskarte. Die Module können einzeln bestellt werden.
Die nachfolgende Auflistung fasst die Eigenschaften und gegenseitigen Abhängigkei­ten zusammen:
Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B
8 digitale I/O-Ports mit je 8 Bit, open drain Ausgänge
1 digitaler I/O-Port, 8 Bit, TTL Signalpegel
8 analoge Eingänge, 0-5V, 10 Bit Auflösung
externes SPI Interface, z.B. für Adapterkennung
gesteuert über den CAN-Bus des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP
kann in der Backplane-Erweiterung R&S TS-PXB2 (Slots A1 und A2) oder jedem weiteren CAN-Bus-Steckplatz verwendet werden.
Standard CompactPCI-Kartenformat, erreicht die Frontplatte des R&S Com­pactTSVP oder R&S PowerTSVP nur in Verbindung mit R&S TS-PTRF
Durchleitungsmodul R&S TS-PTR
Durchleitung von 24 Signalleitungen von der Rückwand zur Frontplatte
7Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Einführung
Übersicht
benötigt R&S TS-PRIO4 oder R&S TS-PXB2.
Standard CompactPCI-Kartenformat, erreicht die Frontplatte des R&S Com­pactTSVP oder R&S PowerTSVP nur in Verbindung mit R&S TS-PTRF
Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF
Rangiermodul zum Anschluss an R&S TS-PIO3B bzw. R&S TS-PTR
bis zu 8 Module R&S TS-PXM… (z.B. R&S TS-PXM1) anschließbar
optionale (per Steckbrücken konfigurierbare) Durchleitung aller 8 open drain Ports (64 bits) von der R&S TS-PIO3B
optionale (per Steckbrücken konfigurierbare) Durchleitung der 8 analogen Leitun­gen der R&S TS-PIO3B
optionale (per Steckbrücken konfigurierbare) externe Verwendung des SPI-Bus der R&S TS-PIO3B, Generierung von bis zu 8 SPI Chip Select Signalen.
externe +5 V, +12 V
benötigt R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR
Rear Transmission Modul R&S TS-PRIO4
Ausleitung von drei 8-Bit-Ports der R&S TS-PIO3B zur Geräterückwand
benötigt R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR
Schalterweiterungsmodul R&S TS-PXM1
8 frei verwendbare 4PDT-Relais (4 Umschalter)
interner oder externer gemeinsamer Anschluss
Steuerung von einem Port der R&S TS-PIO3B mit R&S TS-PTRF
benötigt R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTRF
Bild 1-1 zeigt verschiedene Einbauvarianten der Module in einen TSVP.
8Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Analogbus Backplane
Rear Slot A4
Rear Connector X1
Einführung
Übersicht
Bild 1-1: Beispiel-Konfiguration der Module in einem R&S TSVP
9Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

2 R&S TS-PIO3B

2.1 Allgemeines

2.2 Eigenschaften

R&S TS-PIO3B
Ansicht
Das Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B ist eine Einsteckkarte für CAN Slots des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP. Das Modul stellt digitale, quasi-bidirektionale Leitungen, einen TTL-Port, analoge Eingänge, SPI-Signale und Versorgungsspannun­gen zur Verfügung. Alle I/O-Signale sind massebezogen.
Das Modul enthält einen eigenen Prozessor und wird über den CAN Bus gesteuert. Das Modul ist in zwei Varianten verfügbar (siehe Tabelle in Kapitel 2.2, Eigenschaften).
Variante 02 (1512.4407.02)
64 "quasi-bidirektionale" open drain I/O-Kanäle, alle an der Frontplatte verfügbar, 24 davon auch zur Back­plane ausgeleitet.
Variant 04 (1512.4407.04)
40 "quasi-bidirektionale" open drain I/O-Kanäle, alle an der Frontplatte verfügbar, 24 passive Leitungen zwischen X20 und X10.
8 TTL I/O-Kanäle zur Frontplatte
8 analoge Eingänge an der Frontplatte, 0-5 V Signalbereich
maximaler Strom der open drain Kanäle 200 mA
externe SPI-Schnittstelle
+5 V / 2 A und +12 V / 2 A abgesichert am Frontstecker verfügbar
Softpanel für die interaktive Bedienung
LabWindows/CVI Treiber verfügbar

2.3 Ansicht

Bild 2-1 zeigt das Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B.
10Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Front Connector X10
X20
P5 P6 P7
Filter
Fuses
PWR Supply
X1
St10 µC
CAN
Analog inputs
TTL I/O
P9
SPI
64 open drain IO ports
P0 P1 P2 P3 P4
SCLK, MOSI, MISO
P5 P6 P7

2.4 Blockschaltbild und mechanischer Aufbau

R&S TS-PIO3B
Anzeigeelemente des Moduls
Bild 2-1: Ansicht Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B
Das Modul R&S TS-PIO3B ist als kurze Einsteckkarte für den frontseitigen Einbau in die Testplattformen R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP ausgeführt. Der front­seitige Steckverbinder X10 dient entweder zum direkten Anschluss von Prüflingen oder des Rangiermoduls R&S TS-PTRF. Die Steckverbinder X20/X1 verbinden das Modul mit der CompactPCI-Backplane/PXI-Steuerbackplane.
Bild 2-2 zeigt das Prinzipschaltbild des Moduls R&S TS-PIO3B.
Bild 2-2: Prinzipschaltbild und mechanischer Aufbau R&S TS-PIO3B (1512.4407.02)
Bei der Variante 04 (1512.4407.04) haben die Ports P5, P6 und P7 keine Verbindung zum Funktionsblock "open drain I/O ports". Die Ports sind bei der Variante 04 rein pas­sive Verbindungen zwischen X20 und X10 (Analog zu TS-PTR).

2.5 Anzeigeelemente des Moduls

Das Modul hat keine von außen sichtbaren Anzeigeelemente.
11Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

2.6 Funktionsbeschreibung

2.6.1 Open Drain I/O-Ports

R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
Die Ports 0 – 7 (Variante 02) und Ports 0 – 4 (Variante 04) sind je 8 Bit breit und ent­halten die folgende Beschaltung am Pin:
Bild 2-3: Beschaltung der open drain I/O-Ports
Der dargestellte FET ist in einem Texas Instruments TPIC6A595 enthalten.
Diese Verschaltung erlaubt eine quasi-bidirektionale Verwendung. Ein 'high'-Pegel wird über einen 22 kOhm Widerstand an +5 V erzeugt und kann von einer externen Quelle nach 'low' gezogen werden.
Um den Pin auf Eingang zu schalten, wird das Port bit auf 1 gesetzt. Dadurch wird der Treiber-FET hochohmig und der 'high'-Pegel am Pin wird durch den 22 k Pull-up­Widerstand erzeugt. Die externe Quelle muss damit mindestens 190 μA aufnehmen können, um sicher als 'low' erkannt zu werden. Dies entspricht einem höchstens 4,2 k großen externen Widerstand.
Als Ausgang kann die Schaltung nach außen nur einen 'low'-Pegel aktiv treiben. Hierzu wird das entsprechende Bit in SW auf 0 gesetzt. Jetzt ist der FET niederohmig (typ. 1 ) und eine externe Last gegen eine positive Spannung wird stromdurchflos­sen. Typische Anwendung ist z.B. das Schalten eines Relais, wie in den Applikations­beispielen dargestellt (siehe Kapitel 7.1, "Steuerung von Relais / Pneumatikventilen /
Vakuumventilen", auf Seite 70).
Der folgende Funktionsaufruf schreibt einen open drain I/O-Port:
ViStatus rspio3b_SetPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port,
ViUInt8 mask,
ViUInt8 pattern);
Der folgende Funktionsaufruf liest einen open drain I/O-Port:
12Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
ViStatus rspio3b_ReadPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port,
ViPUInt8 pattern);
Die Ports 5, 6 und 7 sind nicht nur an X10 vorne verfügbar, sondern sind parallel auch an X20 und damit an die Backplane verbunden. Über die Optionen R&S TS-PXB2 oder R&S TS-PRIO4 können diese Ports an die Rückwand des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP geführt werden.
Bei der Variante 04 (1512.4407.04) sind die Leitungen dieser Ports rein passiv und können zur Durchführung von Signalen verwedet werden.
Alternativ kann der FET Schalter auch mit Hilfe der Signal Routing Bibliothek bedient werden (siehe Beispiel 9.3.2). Da die Schaltzeiten der angesteuerten Relais in der Applikation berücksichtigt werden müssen, kann dies mit Hilfe von „Switch Settings“ in der Konfigurationsdatei auf einfache Weise erledigt werden:
Application.ini
---------------
[bench->rspio3bRoute]
SwitchSettings = switch->test
[switch->test]
; connect command with 10 ms settling time
#CONNECT = PIO3B!P1IO0 > PIO3B!GND, ?10
Source Code
-----------
ROUTE_Execute (0, residRoute, "#CONNECT",
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);

2.6.2 TTL-Port

Port 9 ist ein digitaler I/O-Port mit folgender Beschaltung pro I/O-Pin:
Bild 2-4: Beschaltung des I/O-Ports 9
13Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
Die Richtung von Port 9 ist für alle Portbits gemeinsam unschaltbar.
Wird auf X10 ein R&S TS-PTRF aufgesteckt, dann ist Port 9 nicht mehr verfügbar. In diesem Fall wird Port 9 intern für die Generierung verschiedener Signale zur Steue­rung der R&S TS-PTRF verwendet.
Der folgende Funktionsaufruf schreibt Port 9 (der Parameter Port ist dabei auf RSPIO3B_DIG_PORT_9 zu setzen):
ViStatus rspio3b_SetPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port,
ViUInt8 mask,
ViUInt8 pattern);
Der folgende Funktionsaufruf liest den Port 9 (der Parameter Port ist dabei auf RSPIO3B_DIG_PORT_9 zu setzen):
ViStatus rspio3b_ReadPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port,
ViPUInt8 pattern);
Der folgende Funktionsaufruf schaltet die Richtung von Port 9 um:
ViStatus rspio3b_SetPortTioOutput (
ViSession instrumentHandle,
ViBoolean outputFlag);

2.6.3 Analoge Eingänge

Die analogen Eingänge weisen die folgende Beschaltung auf:
Bild 2-5: Beschaltung der analogen Eingänge
Der analoge Port ist nach der Schutzbeschaltung direkt auf den ST10- Prozessor geführt. Die Referenzspannung ist direkt die Versorgungsspannung von der Backplane und daher relativ ungenau.
14Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

2.6.4 SPI

R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
Dadurch lässt sich der analoge Port für einfache Messaufgaben verwenden. Für höhere Genauigkeitsanforderungen oder Messgeschwindigkeiten stehen weitere TSVP-Module (R&S TS-PSAM, R&S TS-PIO2, R&S TS-PAM) zur Verfügung.
Der folgende Funktionsaufruf liest die analoge Spannung an einem Portpin:
ViStatus rspio3b_ReadADC (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 channel,
ViPReal64 pVoltage);
Das im ST10-Prozessor integrierte SPI-Interface wird intern zur Steuerung der Ports P0 – P7 verwendet. Es ist jedoch auch an X10 verfügbar und kann daher – mit exter­ner Zusatzbeschaltung – frei verwendet werden.
Alle Schreibzugriffe auf die Ports P0 – P7 führen parallel zu Aktivität auf den externen Leitungen SCLK und MOSI. Um externe Bausteine gezielt zu selektieren und nicht auf diese internen Zugriffe zu reagieren, müssen diese Bausteine ein gesondertes Chip­Select erhalten. Dies kann z.B. durch ein P9-Port bit erreicht werden.
Die internen Ports P0-P7 reagieren auf einen externen SPI-Zugriff nicht.
Der SPI-Port ist fest auf CPOL=0, CPHA=0 (SPI-Mode 0) eingestellt. Daten werden mit der fallenden SCLK-Flanke auf MOSI ausgegeben und MISO mit der steigenden SCLK-Flanke eingelesen.
Im Ruhezustand liegt SCLK auf 'low', das MSB wird zuerst gesendet bzw. eingelesen.
Bild 2-6 zeigt einen 8 Bit SPI-Transfer, Ausgabe des Wertes 0x51 auf MOSI. Das an
MISO anliegende Beispielsignal wird als 0x69 eingelesen.
Bild 2-6: Grundlegender SPI-Zyklus (8 Bit)
Bei Anschluss einer R&S TS-PTRF an eine R&S TS-PIO3B wird die Generierung eines externen Chip-Select-Signals für SPI-Zugriffe durch das R&S TS-PTRF über­nommen. Diese Funktionalität ist in Kapitel 7, "Anwendungsbeispiele", auf Seite 70 beschrieben.
Die folgende Funktion führt einen SPI-Transfer durch:
ViStatus rspio3b_SpiTransfer (
ViSession instrumentHandle,
ViChar *pTxBuffer,
15Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

2.6.5 Spannungsquellen

R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
ViChar _VI_FAR pRxBuffer[],
ViInt32 ByteCount);
Mit der folgenden Funktion kann der Port ausgewählt werden, für den ein ChipSelect generiert werden soll:
ViStatus rspio3b_PtrfSelectPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port);
Das R&S TS-PIO3B Modul stellt an X10 +5 V und +12 V zur Verfügung. Die Spannun­gen sind durch SMD-Schmelzsicherungen mit einem Nennwert von 2 A / träge geschützt.
Die Sicherungen nur durch identische Typen ersetzten. Niemals die Sicherungen durch einen Draht überbrücken. R&S Bestellnummer: 1153.3353.00
Die Spannungen werden von der Backplane des Rahmens über die Sicherungen an den Frontstecker X10 geführt. Die folgenden Tabellen zeigen die Signalwege.
Tabelle 2-1: Sicherung F1
Signal an der Backplane Sicherung Signal am Frontstecker X10
X1.D1
X20.E2
Tabelle 2-2: Sicherung F4
Signal an der Backplane Sicherung Signal am Frontstecker X10
X1
X20
+12V_IN F1 X10.C30
X10.B31
+5V_IN F4 X10.C29
X10.B30
+12V
+5V
Die Signale über die Sicherungen F2 und F3 können über Jumper auf X2 und X3 konfi­guriert werden.
Tabelle 2-3: Sicherung F2
Signal an der Backplane Jumper X3 Sicherung Signal am Frontstecker
X10
X20.E19
X20.B20
X1 3,3V_IN X3.3
AUX1 X3.1 X3.2 F2 X10.C27
AUX1
X10.B28
16Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
X1 und damit 3,3 V ist in der Backplane-Erweiterung R&S TS-PXB2 und im R&S Pow­erTSVP nicht verfügbar.
Tabelle 2-4: Sicherung F3
Signal an der Backplane Jumper X2 Sicherung Signal am Frontstecker
X10
X20.D19
X20.A20
X1.B1
X20.A19
AUX2 X2.1 X2.2 F3 X10.C28
-12V_IN X2.3
Bild 2-7 zeigt die Lage der Jumper und die Voreinstellung
AUX2
X10.B29
Bild 2-7: Voreinstellung Jumper Settings X2, X3
Bei Änderung der Voreinstellung bzw. durch Anlegen von Spannungen an die Signale AUX1 und AUX2 muss der Selbsttest konfiguriert werden, damit keine Fehler gemeldet werden.
Siehe Kapitel 10.3, "Fuse-Test", auf Seite 85 bzw. Kapitel "Self Test of Plug-In Cards" im Service Manual CompactTSVP and PowerTSVP.
Bild 2-8 zeigt die Lage der Sicherungen.
17Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

2.6.6 Weitere Schnittstellensignale

R&S TS-PIO3B
Funktionsbeschreibung
Bild 2-8: Lage der Sicherungen
CFG_AIN, AUX1, AUX2: Diese Signale sind für interne Nutzung vorgesehen und dür­fen nur bei guten Systemkenntnissen genutzt werden.
CHA_GND: Chassis Ground: Dieser Pin ist mit der Gehäusemasse verbunden.
GND: Signalmasse: Diese Pins sind mit der Digitalmasse verbunden. Bei Anschluss
eines Prüflings sollte Prüflings-GND an GND angeschlossen werden. GND und CHA_GND zur Vermeidung von Brummschleifen nicht verbinden.
INH: dediziertes Ausgangssignal, frei verwendbar.
Bild 2-9: Beschaltung des INH-Signals
Das Signal INH kann mit folgender Funktion kontrolliert werden:
ViStatus rspio3b_SetInhibit (
ViSession instrumentHandle,
ViBoolean highFlag);
18Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1
32
a b c

2.7 Schnittstellenbeschreibung

2.7.1 Frontseitige Steckverbindung X10

R&S TS-PIO3B
Schnittstellenbeschreibung
X10 Steckverbindertyp: VG-Leiste 96 polig Buchse
Bild 2-10: R&S TS-PIO3B Steckverbinder X10 (Ansicht: Steckseite)
Tabelle 2-5: R&S TS-PIO3B Belegung Steckverbinder X10
X10 a b c
1 P0.IO0 P5.IO0 P3.IO0
2 P0.IO1 P5.IO1 P3.IO1
3 P0.IO2 P5.IO2 P3.IO2
4 P0.IO3 P5.IO3 P3.IO3
5 P0.IO4 P5.IO4 P3.IO4
6 P0.IO5 P5.IO5 P3.IO5
7 P0.IO6 P5.IO6 P3.IO6
8 P0.IO7 P5.IO7 P3.IO7
9 P1.IO0 P6.IO0 P4.IO0
10 P1.IO1 P6.IO1 P4.IO1
19Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PIO3B
Schnittstellenbeschreibung
X10 a b c
11 P1.IO2 P6.IO2 P4.IO2
12 P1.IO3 P6.IO3 P4.IO3
13 P1.IO4 P6.IO4 P4.IO4
14 P1.IO5 P6.IO5 P4.IO5
15 P1.IO6 P6.IO6 P4.IO6
16 P1.IO7 P6.IO7 P4.IO7
17 P2.IO0 P7.IO0 P9.TIO0
18 P2.IO1 P7.IO1 P9.TIO1
19 P2.IO2 P7.IO2 P9.TIO2
20 P2.IO3 P7.IO3 P9.TIO3
21 P2.IO4 P7.IO4 P9.TIO4
22 P2.IO5 P7.IO5 P9.TIO5
23 P2.IO6 P7.IO6 P9.TIO6
24 P2.IO7 P7.IO7 P9.TIO7
25 P10.AIN0 SCLK CFG_AIN (*)
26 P10.AIN1 MISO INH
27 P10.AIN2 MOSI AUX1 (*)
28 P10.AIN3 AUX1 (*) AUX2 (*)
29 P10.AIN4 AUX2 (*) +5V
30 P10.AIN5 +5V +12V
31 P10.AIN6 +12V GND
32 P10.AIN7 GND CHA_GND
(*) : Signale sollten nicht verwendet werden, um Fehlfunktionen zu vermeiden.

2.7.2 PXI Bus Stecker X1

X1 Steckverbindertyp: CPCI Buchsenleiste, 110 polig
20Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PIO3B
Schnittstellenbeschreibung
Bild 2-11: R&S TS-PIO3B Steckverbinder X1
Tabelle 2-6: R&S TS-PIO3B Belegung Steckverbinder X1
Pin Z A B C D E F
25 GND +5V_IN
24 GND
23 GND +3,3V_IN
22 GND
21 GND +3,3V_IN
20 GND
19 GND +3,3V_IN
18 GND
17 GND +3,3V_IN
16 GND
15 GND +3,3V_IN
14 Codierung
13
12
+5V_IN
GND +3,3V_IN
GND
GND +3,3V_IN
GND
GND
GND
+5V_IN GND
GND
GND
GND
GND
GND
GND
GND
GND
GND
GND
Codierung
11 GND
10 GND
9 GND
8 GND
7 GND
GND +3,3V_IN
GND
GND
GND
GND
GND
GND
GND
GND
GND
21Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PIO3B
Schnittstellenbeschreibung
Pin Z A B C D E F
6 GND
5 GND
4 GND
3 GND
2 GND
1 GND +5V_IN -12V_IN

2.7.3 PXI Bus Stecker X20

X20 Steckverbindertyp: CPCI Bauform AB22, Buchsenleiste, 110 polig
GND +3,3V_IN
GND
+5V_IN
+12V_IN +5V_IN GND
GND
GND
GND
GND
GND
Bild 2-12: R&S TS-PIO3B Steckverbinder X20
Tabelle 2-7: R&S TS-PIO3B Belegung Steckverbinder X20
Pin Z A B C D E F
22
21
20
19
18
17
16
15
GA4 GA3 GA2 GA1 GA0
GA5
AUX2 AUX1 +5V GND +5V
-12V GND +5V AUX2 AUX1
PXI_TRIG3PXI_TRIG4PXI_TRIG5CANEN PXI_TRIG
PXI_TRIG2GND RRS232_RXRRS232_TXPXI_CLK1
PXI_TRIG1PXI_TRIG0RRS232_
GND RRS232_
6
0
GND PXI_TRIG
RT S
+5V
CT S
7
22Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1234567
8
9
10
11
12
13
14
R&S TS-PIO3B
Schnittstellenbeschreibung
Pin Z A B C D E F
14
13
12 Codierung P7.IO0
11 P7.IO1
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
P7.IO2
P7.IO3
P7.IO4
P7.IO5
P7.IO6
P7.IO7
RSDO GND
RSCLK RSA2 RSA1 RSDI +12V
RCS GND CAN_H CAN_L +5V
RSLED[0]  (RED)
RSLED[1]  (YEL­LOW)
P6.IO0
P6.IO1
P6.IO2
P6.IO3
P6.IO4
P6.IO5
P6.IO6
P6.IO7
RSLED[2]  (GREEN)
RINH RSA0
P5.IO0 Codierung
P5.IO1
P5.IO2
P5.IO3
P5.IO4
P5.IO5
P5.IO6
P5.IO7

2.7.4 Steckverbindung X40

X40 Steckverbindertyp: Stiftleiste 3 mm, 2-reihig, 14 polig
Bild 2-13: R&S TS-PIO3B Steckverbinder X40
Tabelle 2-8: R&S TS-PIO3B Belegung Steckverbinder X40
Pin Belegung Pin Belegung
1 GND 8 GND
1 GND 9 AUX 2
3 +5 V 10 GND
4 GND 11 CAN_H
5 +12 V 12 CAN_L
6 GND 13 GND
7 AUX 1 14 GND
23Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

2.7.5 Jumper X2

2.7.6 Jumper X3

R&S TS-PIO3B
Schnittstellenbeschreibung
Siehe Kapitel 2.6.5, "Spannungsquellen", auf Seite 16.
Siehe Kapitel 2.6.5, "Spannungsquellen", auf Seite 16.
24Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

3 R&S TS-PTR

3.1 Allgemeines

R&S TS-PTR
Ansicht
Das Durchleitungsmodul R&S TS-PTR ist ein passives Rangierboard, um Signale durch den TSVP zu führen. Das Modul ist mechanisch kompatibel zum Digital I/O­Modul R&S TS-PIO3B.
Um die Signale zur Rückwand zu führen, ist bei Einbau in die Slots A1 und A2 zusätz­lich ein Modul R&S TS-PXB2 bzw. bei Einbau in die Slots 3-14 ein Rear Transmission Modul R&S TS-PRIO4 nötig.
Um die Signale zur Frontplatte des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP zu füh­ren, ist ein Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF nötig.
Bild 1-1 zeigt verschiedene Einbaumöglichkeiten.

3.2 Eigenschaften

24 passive Leitungen zwischen X20 und X10
+5 V / 2 A und +12 V / 2 A abgesichert am Frontstecker (X10) verfügbar

3.3 Ansicht

Bild 3-1 zeigt das Modul R&S TS-PTR.
Bild 3-1: Ansicht des Moduls R&S TS-PTR
25Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Front Connector X10
X20
P5 P6
P7
Filter
Fuses
Power Supply

3.4 Blockschaltbild und mechanischer Aufbau

R&S TS-PTR
Funktionsbeschreibung
Das Modul R&S TS-PTR ist als kurze Einsteckkarte (ca. 160 x 100 mm) für den front­seitigen Einbau in die Testplattformen R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP aus­geführt. Der frontseitige Steckverbinder X10 dient entweder zum direkten Anschluss von Prüflingen oder des Rangiermoduls R&S TS-PTRF. Der Steckverbinder X20 ver­bindet das Modul mit der CompactPCI-Backplane/PXI-Steuerbackplane des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP.
Bild 3-2 zeigt das vereinfachte Funktionsblockschaltbild und den mechanischen Auf-
bau des Moduls R&S TS-PTR.
Bild 3-2: Prinzipschaltbild und mechanischer Aufbau R&S TS-PTR
3.5

Anzeigeelemente des Moduls

Das Modul hat keine Anzeigeelemente.

3.6 Funktionsbeschreibung

3.6.1 Passive Verdrahtung

Das Durchleitungsmodul R&S TS-PTR führt 24 Leitungen passiv von X20 nach X10. Die Steckerbelegung ist in Kapitel 3.7, "Schnittstellenbeschreibung", auf Seite 27 beschrieben.
26Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1
32
a b c

3.6.2 Spannungsquellen

3.7 Schnittstellenbeschreibung

3.7.1 Frontseitige Steckverbindung X10

R&S TS-PTR
Schnittstellenbeschreibung
Das Modul R&S TS-PTR stellt an X10 +5 V und +12 V zur Verfügung. Die Spannungen sind durch SMD-Schmelzsicherungen mit einem Nennwert von 2 A / träge geschützt.
Die Sicherungen nur durch identische Typen ersetzten. Niemals die Sicherungen durch einen Draht überbrücken. R&S Bestellnummer: 1153.3353.00
X10 Steckverbindertyp: VG-Leiste 96 polig Buchse
Bild 3-3: R&S TS-PTR Steckverbinder X10 (Ansicht: Steckseite)
Tabelle 3-1: R&S TS-PTR Belegung Steckverbinder X10
X10 a b c
1
2
P5.IO0
P5.IO1
27Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTR
Schnittstellenbeschreibung
X10 a b c
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
P5.IO2
P5.IO3
P5.IO4
P5.IO5
P5.IO6
P5.IO7
P6.IO0
P6.IO1
P6.IO2
P6.IO3
P6.IO4
P6.IO5
P6.IO6
P6.IO7
P7.IO0
P7.IO1
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32

3.7.2 PXI Bus Stecker X20

P7.IO2
P7.IO3
P7.IO4
P7.IO5
P7.IO6
P7.IO7
+5V +12V
+12V GND
GND CHA_GND
+5V
X20 Steckverbindertyp:: CPCI Bauform AB22, Buchsenleiste, 110 pol.
28Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTR
Schnittstellenbeschreibung
Bild 3-4: R&S TS-PTR Steckverbinder X20
Tabelle 3-2: R&S TS-PTR Belegung Steckverbinder X20
Pin Z A B C D E F
22
21
20
19
18
17
16
15
14
13
12 Codierung P7.IO0
11 P7.IO1
10
9
8
P7.IO2
P7.IO3
P7.IO4
GND +5V
GND
GND
+5V GND +5V
P5.IO0 Codierung
P5.IO1
P5.IO2
P5.IO3
P5.IO4
P6.IO0
P6.IO1
P6.IO2
P6.IO3
P6.IO4
GND
+5V
7
6
5
4
3
P7.IO5
P7.IO6
P7.IO7
GND
P6.IO5
P6.IO6
P6.IO7
P5.IO5
P5.IO6
P5.IO7
29Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTR
Schnittstellenbeschreibung
Pin Z A B C D E F
2
1
GND
+12V
+5V
30Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

4 R&S TS-PRIO4

4.1 Allgemeines

4.2 Eigenschaften

R&S TS-PRIO4
Ansicht
Das Rear Transmission Modul R&S TS-PRIO4 ist ein passives Rangierboard für den Rear-I/O-Bereich, um Signale von einem Digital I/OModul R&S TS-PIO3B oder einem Durchleitungsmodul R&S TS-PTR zur Rückwand des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP zu führen.
24 passive Leitungen und Masse zwischen X20 und X34.

4.3 Ansicht

Bild 4-1 zeigt das Modul R&S TS-PRIO4.
Bild 4-1: Ansicht des Moduls R&S TS-PRIO4
31Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
X20
P5 P6
P7
Rear Connector X34
X401
X201
X202
X203X204
X205
X206
X207
1
1
1
1
1
1
1
1
P5
P6
P7

4.4 Blockschaltbild und mechanischer Aufbau

R&S TS-PRIO4
Funktionsbeschreibung
Bild 4-2 zeigt das Prinzipschaltbild und den mechanischen Aufbau des Moduls R&S
TS-PRIO4.
Bild 4-2: Prinzipschaltbild und mechanischer Aufbau R&S TS-PRIO4

4.5 Anzeigeelemente des Moduls

Die auf dem Modul R&S TS-PRIO4 vorhandenen LEDs werden in dieser Applikation nicht verwendet.

4.6 Funktionsbeschreibung

4.6.1 Passive Verdrahtung

Das Rear Transmission Modul R&S TS-PRIO4 führt 24 Leitungen passiv von der Back­plane (X20) zur Geräterückseite (X30).
32Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

4.7 Schnittstellenbeschreibung

4.7.1 PXI Bus Stecker X20

R&S TS-PRIO4
Schnittstellenbeschreibung
X20 Steckverbindertyp: CPCI Bauform AB22, Buchsenleiste, 110 polig
Bild 4-3: R&S TS-PRIO4 Steckverbinder X20
Tabelle 4-1: R&S TS-PRIO4 Belegung Steckverbinder X20
Pin Z A B C D E F
22
21
20
19
18
17
16
15
14
13
12 Codierung P7.IO0
11 P7.IO1
10
P7.IO2
GND
GND
GND
P6.IO0
P6.IO1
P6.IO2
GND
GND
P5.IO0 Codierung
P5.IO1
P5.IO2
9
8
P7.IO3
P7.IO4
P6.IO3
P6.IO4
P5.IO3
P5.IO4
33Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PRIO4
Schnittstellenbeschreibung
Pin Z A B C D E F
7
6
5
4
3
2
1
P7.IO5
P7.IO6
P7.IO7
GND
GND

4.7.2 Rückseitige Steckverbindung X34

Bild 4-4: R&S TS-PRIO4 Steckverbinder X34
Tabelle 4-2: R&S TS-PRIO4 Belegung Steckverbinder X34
Pin Signal Pin Signal
P6.IO5
P6.IO6
P6.IO7
P5.IO5
P5.IO6
P5.IO7
1 GND 20
2
3
4
5 P5.IO1 24 P6.IO0
6
7 P5.IO3 26 P6.IO1
8
9 P5.IO5 28 P6.IO2
10
11 P5.IO7 30 P6.IO3
12
13 P7.IO1 32 P6.IO4
14
15 P7.IO3 34 P6.IO5
16
21
22 P6.IO7
23 P5.IO0
25 P5.IO2
27 P5.IO4
29 P5.IO6
31 P7.IO0
33 P7.IO2
35 P7.IO4
17 P7.IO5 36 P6.IO6
34Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PRIO4
Schnittstellenbeschreibung
Pin Signal Pin Signal
18
19 P7.IO7

4.7.3 Steckbrücken

Die auf der Baugruppe vorhandenen Steckbrücken sind ab Werk korrekt konfiguriert. Diese dürfen nicht verändert werden.
Nachfolgend ist der Auslieferungszustand beschrieben.
X401 3-4
X201 4-6
X202 2-4
37 P7.IO6
5-6
5-7
8-10
9-10
X203 1-3
X204 2-4
X205 1-2
3-5
6-8
7-8
10-X203.2
4-6
5-6
8-10
9-X204.1
3-4
6-8
7-9
10-X205.2
4-6
5-7
35Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PRIO4
Schnittstellenbeschreibung
X206 2-4
X207 1-3
8-10
9-10
3-5
6-8
7-8
10-X207.2
36Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

5 R&S TS-PTRF

5.1 Allgemeines

5.2 Eigenschaften

R&S TS-PTRF
Ansicht
Das Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF ist ein Rangier- und Verteilungsmodul und wird vor ein Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B oder ein Durchleitungsmodul R&S TS­PTR gesteckt. Das Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF verdrahtet die 8 open drain I/O-Ports des Digital I/OModul R&S TS-PIO3B auf Steckverbinder, an denen Relaismo­dule (z.B. R&S TS-PXM1) angesteckt werden können. Weiters generiert das Modul SPI-Chip-Select-Signale für externe oder auf den Relaismodulen befindlichen SPI­Komponenten.
Verdrahtung der 8 open drain I/O-Ports der R&S TS-PIO3B auf 8 Steckverbinder (X33 – X40)
Optionale Verdrahtung (über Steckbrücken X1-X3 und X5-X9) der 8 open drain Ports der R&S TS-PIO3B zur Frontplatte
Optionale Verdrahtung (über Steckbrücken, X4) der 8 analogen Eingänge der R&S TS-PIO3B zur Front­platte
Pufferung der SPI-Signale und optionale Verdrahtung (über Steckbrücken X42) zur Frontplatte
Erzeugung von 8 SPI Chip-Select Signalen und optionale Verdrahtung (über Steckbrücke X41) zur Front­platte
Erzeugung einer lokalen 5-V-Versorgung zur Frontplatte und zu den angeschlossenen Relaismodulen

5.3 Ansicht

Bild 5-1 zeigt das Modul R&S TS-PTRF.
37Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTRF
Blockschaltbild
Bild 5-1: Ansicht des Moduls R&S TS-PTRF (mit R&S TS-PIO3B)

5.4 Blockschaltbild

Bild 5-2 zeigt das vereinfachte Funktionsblockschaltbild des Moduls R&S TS-PTRF.
38Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTRF
Blockschaltbild
Bild 5-2: Blockschaltbild R&S TS-PTRF
39Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
ERR COM
X42
1 19
2
20
1 19
2
20
1 19
2
20
1 19
2
20
1 19
2
20
1 19
2
20
1 19
2
20
1 19
2
20
1
1
1
1
1 1
1
1
1
1
Connector X20
X1
X2
X3
X4
X5
X6
X7
X8
X9
X41
X32
X35
X40
X39
X37
X33
X38
X36
X33
X34
1
1
X30
Front Connector X10

5.5 Mechanischer Aufbau

R&S TS-PTRF
Anzeigeelemente des Moduls
Bild 5-3: Mechanischer Aufbau R&S TS-PTRF

5.6 Anzeigeelemente des Moduls

Auf der Frontseite des Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF sind drei Leuchtdioden (LED) angeordnet. Diese LEDs zeigen den aktuellen Status der an die R&S TS-PTRF angeschlossenen R&S TS-PIO3B. Die LEDs haben folgende Bedeutung:
40Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTRF
Funktionsbeschreibung
Tabelle 5-1: Anzeigeelemente der R&S TS-PTRF
LED Beschreibung
rot Fehlerzustand:
Leuchtet zur Kontrolle beim Einschalten für ca. 3 Sekunden auf oder wenn die R&S TS-PIO3B einen Fehler erkennt. Glimmt die LED schwach, dann befindet sich der Mikrocontroller der R&S TS-PIO3B in Reset.
gelb Kommunikation.
Leuchtet zur Kontrolle beim Einschalten für ca. 3 Sekunden auf oder wenn die R&S TS-PIO3B ein Kommando vom Host erhält, das einen SPI-Transfer durchführt.
grün Versorgungsspannungen in Ordnung:
Leuchtet, wenn alle Versorgungsspannungen anlie­gen.
Wird die R&S TS-PTRF an der R&S TS-PTR betrieben, bleiben die LEDs aus.

5.7 Funktionsbeschreibung

5.7.1 Verschaltung der open drain I/O-Ports und analogen Eingänge der R&S TS-PIO3B

Das Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF kontaktiert je einen open drain I/O-Port (0-7) der angeschlossenen R&S TS-PIO3B auf je einen Steckverbinder X33 bis X40. Zusätzlich kann jeder open drain I/O-Port der R&S TS-PIO3B optional über Steckbrü­cken zur Frontplatte verdrahtet werden.
Die 8 analogen Eingänge der R&S TS-PIO3B können optional über Steckbrücken zur Frontplatte verdrahtet werden. Zusätzlich ist je eine analoge Leitung an die Steckver­binder X33 bis X40 geführt.
Wenn eine Baugruppe an X33 bis X40 angeschlossen ist, sollte der entsprechende Port extern nicht verwendet werden.
Bild 5-4 zeigt diese grundlegende Beschaltung
41Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTRF
Funktionsbeschreibung
Bild 5-4: Verdrahtung der R&S TS-PIO3B Ports P0 – P7 und P10
Es gilt die Zuweisung gemäß Tabelle 5-2:
Tabelle 5-2: Verschaltung der 8 Bit Ports der R&S TS-PIO3B auf der R&S TS-PTRF (x = 0..7)
R&S TS-PIO3B Port R&S TS-PTRF X20 R&S TS-PTRF Steck-
verbinder
P0.IOx EXT_P0.IOx X33 X1
P1.IOx EXT_P1.IOx X34 X2
P2.IOx EXT_P2.IOx X35 X3
P3.IOx EXT_P3.IOx X36 X8
P4.IOx EXT_P4.IOx X37 X9
P5.IOx EXT_P5.IOx X38 X5
P6.IOx EXT_P6.IOx X39 X6
P7.IOx EXT_P7.IOx X40 X7
P10.AINx EXT_P10.AINx X33-X40 (*) X4
Steckbrücken zur Frontplatte
(*) P10.AIN0 = X33, usw … P10.AIN7 = X40
Wie aus Bild 5-4 hervorgeht, enthält die R&S TS-PTRF für jedes zu verschaltende Bit eines open drain I/O-Ports oder des analogen Ports der R&S TS-PIO3B eine Steckbrü­cke zur Frontplatte. Soll ein kompletter Port zur Frontplatte verschaltet werden, so müssen 8 Steckbrücken gesteckt werden.
Es gilt die Pinzuweisung gemäß Tabelle 5-3 für jeden dieser Ports:
Tabelle 5-3: Stecker-Pinzuordnung für Ports der R&S TS-PIO3B auf der R&S TS-PTRF
Bit zu brückende Pins (X33 – X40)
0 1-2
1 3-4
2 5-6
3 7-8
4 9-10
42Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

5.7.2 Funktion des Ports P9.TIO der R&S TS-PIO3B

5.7.3 SPI

R&S TS-PTRF
Funktionsbeschreibung
Bit zu brückende Pins (X33 – X40)
5 11-12
6 13-14
7 15-16
Wird eine R&S TS-PTRF auf eine R&S TS-PIO3B aufgesteckt, so erkennt die R&S TS­PIO3B beim Booten die R&S TS-PTRF und belegt P9.TIO zur Steuerung verschiede­ner Funktionen auf der R&S TS-PTRF. Dadurch ist P9.TIO nicht mehr verwendbar. P9.TIO ist daher auf der R&S TS-PTRF auf keinem Steckverbinder verfügbar.
Die R&S TS-PTRF enthält Logik zur Pufferung und Erzeugung der Chip-Select-Signale für externe und interne angeschlossene SPI-Bausteine (an den Steckverbindern X33 – X40). Die CS-Signale sind low aktiv, auf der R&S TS-PTRF ist ein 10 k-Pull-up­Widerstand nach +5 V.
Die SPI-Signale SCLK, MOSI und MISO der R&S TS-PIO3B werden gepuffert an die Steckverbinder X33 bis X40 geführt und dadurch weiter an dort angeschlossene Relaismodule. Des Weiteren können die SPI-Signale SCLK, MOSI und MISO über die Steckbrücken X41 und X42 zur Frontplatte (X10) geführt werden.
Die R&S TS-PTRF erzeugt aus dem R&S TS-PIO3B-Port P9.TIO acht SPI-Chip­Select-Signale (low aktiv). Je ein CS-Signal ist an X33 bis X40 verdrahtet und kann parallel über eine Steckbrücke zur Frontplatte (X10) geführt werden.
Bild 5-5 zeigt diese Verschaltung im Prinzip:
Bild 5-5: Prinzipschaltbild SPI
43Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

5.7.4 +5 V / +12 V Spannungen

R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Aus dieser Verschaltung und der internen Logik der R&S TS-PIO3B folgt:
Um ein SPI Bauteil extern anschließen zu können, müssen alle X42-Brücken und ein ChipSelect (eine Steckbrücke an X41) gesteckt werden.
Ist ein (Relais-)Modul an X33 bis X40 angeschlossen, dann sollte das korrespon­dierende externe CS nicht verwendet werden.
Die lokal auf der R&S TS-PIO3B vorhandenen Relaistreiber sind am gleichen SPI­Bus angeschlossen. Beim Schreiben auf diese Relaistreiber wird das dem Port entsprechende CS und E_CS aktiviert (wenn die Steckbrücke gesteckt ist), jedoch kein E_SCLK erzeugt.
Jeder SPI-Zugriff der R&S TS-PIO3B, sowohl intern als auch extern, wird durch die gelbe LED der R&S TS-PTRF signalisiert.
Die R&S TS-PTRF erhält von der R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR +12-V-Versor­gungsspannung. Diese wird lokal auf dem R&S TS-PTRF in +5 V gewandelt. Diese +5 V stehen extern und allen Ports P0-P7 an den Steckverbindern X33 bis X40 zur Verfü­gung. Dort angeschlossenen (Relais)-Module (z.B. R&S TS-PXM1) werden eventuell von diesen +5 V versorgt (siehe Datenblatt des Moduls), wodurch sich der verfügbare Strom für externe Lasten entsprechend reduziert. Der 5 V-Wandler kann maximal 2 A Ausgangsstrom liefern.
Die +12 V sind auf der R&S TS-PIO3B / R&S TS-PTR über Schmelzsicherungen abge­sichert. Die lokal erzeugten +5 V sind nicht gesichert.

5.7.5 Analogbuszugang

Die R&S TS-PTRF enthält einen Steckverbinder zum Analogbus. Bei Einsatz der R&S TS-PTRF in Slots 3 - 14 im R&S CompactTSVP bzw. 1 bis 14 im R&S PowerTSVP kontaktiert der Steckverbinder X30 den Analogbus. Die 8 Leitungen des Analogbus sind auf Steckverbinder X32 geführt.

5.8 Schnittstellenbeschreibung

5.8.1 Frontseitige Steckverbindung X10

X10 Steckverbindertyp: VG-Leiste 96 polig Buchse
44Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1
32
a b c
R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Bild 5-6: R&S TS-PTRF Steckverbinder X10 (Ansicht: Steckseite)
Tabelle 5-4: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X10
X10 a b c
1 EXT_P0.IO0 EXT_P5.IO0 EXT_P3.IO0
2 EXT_P0.IO1 EXT_P5.IO1 EXT_P3.IO1
3 EXT_P0.IO2 EXT_P5.IO2 EXT_P3.IO2
4 EXT_P0.IO3 EXT_P5.IO3 EXT_P3.IO3
5 EXT_P0.IO4 EXT_P5.IO4 EXT_P3.IO4
6 EXT_P0.IO5 EXT_P5.IO5 EXT_P3.IO5
7 EXT_P0.IO6 EXT_P5.IO6 EXT_P3.IO6
8 EXT_P0.IO7 EXT_P5.IO7 EXT_P3.IO7
9 EXT_P1.IO0 EXT_P6.IO0 EXT_P4.IO0
10 EXT_P1.IO1 EXT_P6.IO1 EXT_P4.IO1
11 EXT_P1.IO2 EXT_P6.IO2 EXT_P4.IO2
12 EXT_P1.IO3 EXT_P6.IO3 EXT_P4.IO3
13 EXT_P1.IO4 EXT_P6.IO4 EXT_P4.IO4
14 EXT_P1.IO5 EXT_P6.IO5 EXT_P4.IO5
15 EXT_P1.IO6 EXT_P6.IO6 EXT_P4.IO6
16 EXT_P1.IO7 EXT_P6.IO7 EXT_P4.IO7
45Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
X10 a b c
17 EXT_P2.IO0 EXT_P7.IO0 E_CS0
18 EXT_P2.IO1 EXT_P7.IO1 E_CS1
19 EXT_P2.IO2 EXT_P7.IO2 E_CS2
20 EXT_P2.IO3 EXT_P7.IO3 E_CS3
21 EXT_P2.IO4 EXT_P7.IO4 E_CS4
22 EXT_P2.IO5 EXT_P7.IO5 E_CS5
23 EXT_P2.IO6 EXT_P7.IO6 E_CS6
24 EXT_P2.IO7 EXT_P7.IO7 E_CS7
25 EXT_P10.AIN0 E_SCLK
26 EXT_P10.AIN1 E_MISO INH
27 EXT_P10.AIN2 E_MOSI AUX1 (*)
28 EXT_P10.AIN3 AUX1 (*) AUX2 (*)
29 EXT_P10.AIN4 AUX2 (*) +5V
30 EXT_P10.AIN5 +5V +12V
31 EXT_P10.AIN6 +12V GND
32 EXT_P10.AIN7 GND CHA_GND
(*) : Signale dürfen nicht verwendet werden, um Fehlfunktionen zu vermeiden.

5.8.2 Interne Steckverbindung X20

X20 Steckverbindertyp: VG-Leiste 96 polig Stecker
46Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1
32
a
bc
R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Bild 5-7: R&S TS-PTRF Steckverbinder X20 (Ansicht: Steckseite)
Tabelle 5-5: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X20
X10 a b c
1 P0.IO0 P5.IO0 P3.IO0
2 P0.IO1 P5.IO1 P3.IO1
3 P0.IO2 P5.IO2 P3.IO2
4 P0.IO3 P5.IO3 P3.IO3
5 P0.IO4 P5.IO4 P3.IO4
6 P0.IO5 P5.IO5 P3.IO5
7 P0.IO6 P5.IO6 P3.IO6
8 P0.IO7 P5.IO7 P3.IO7
9 P1.IO0 P6.IO0 P4.IO0
10 P1.IO1 P6.IO1 P4.IO1
11 P1.IO2 P6.IO2 P4.IO2
12 P1.IO3 P6.IO3 P4.IO3
13 P1.IO4 P6.IO4 P4.IO4
14 P1.IO5 P6.IO5 P4.IO5
15 P1.IO6 P6.IO6 P4.IO6
16 P1.IO7 P6.IO7 P4.IO7
47Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5 7
9 11 13 15 17 19
2 4
6 8 10
12 14
16 18 20
R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
X10 a b c
17 P2.IO0 P7.IO0 P9.TIO0
18 P2.IO1 P7.IO1 P9.TIO1
19 P2.IO2 P7.IO2 P9.TIO2
20 P2.IO3 P7.IO3 P9.TIO3
21 P2.IO4 P7.IO4 P9.TIO4
22 P2.IO5 P7.IO5 P9.TIO5
23 P2.IO6 P7.IO6 P9.TIO6
24 P2.IO7 P7.IO7 P9.TIO7
25 P10.AIN0 SCLK CFG_AIN
26 P10.AIN1 MISO INH
27 P10.AIN2 MOSI AUX1
28 P10.AIN3 AUX1 AUX2
29 P10.AIN4 AUX2 +5V
30 P10.AIN5 +5V +12V
31 P10.AIN6 +12V GND
32 P10.AIN7 GND CHA_GND

5.8.3 Interne Steckverbindung X33

X33 Steckverbindertyp: Stiftleiste 20 polig, 2 reihig, Raster 2 mm
Bild 5-8: R&S TS-PTRF Steckverbinder X33
Tabelle 5-6: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X33
X33
1 GND P0.IO0 2
3 P0.IO1 P0.IO2 4
5 P0.IO3 P0.IO4 6
7 P0.IO5 P0.IO6 8
9 P0.IO7 P10.AIN0 10
11 B_SCLK B_MOSI 12
48Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5 7
9 11 13 15 17 19
2 4
6 8 10
12 14
16 18 20

5.8.4 Interne Steckverbindung X34

R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
X33
13 B_MISO CS0 14
15 frei reserved 16
17 +5V +5V 18
19 +12V GND 20
X34 Steckverbindertyp: Stiftleiste 20 polig, 2 reihig, Raster 2 mm
Bild 5-9: R&S TS-PTRF Steckverbinder X34
Tabelle 5-7: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X34
X34
1 GND P1.IO0 2
3 P1.IO1 P1.IO2 4
5 P1.IO3 P1.IO4 6
7 P1.IO5 P1.IO6 8
9 P1.IO7 P10.AIN1 10
11 B_SCLK B_MOSI 12
13 B_MISO CS0 14
15 frei reserved 16
17 +5V +5V 18
19 +12V GND 20

5.8.5 Interne Steckverbindung X35

X35 Steckverbindertyp: Stiftleiste 20 polig, 2 reihig, Raster 2 mm
49Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5 7
9 11 13 15 17 19
2 4
6 8 10
12 14
16 18 20
1 3
5 7
9 11 13 15 17 19
2 4
6 8 10
12 14
16 18 20
R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Bild 5-10: R&S TS-PTRF Steckverbinder X35
Tabelle 5-8: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X35
X35
1 GND P2.IO0 2
3 P2.IO1 P2.IO2 4
5 P2.IO3 P2.IO4 6
7 P2.IO5 P2.IO6 8
9 P2.IO7 P10.AIN2 10
11 B_SCLK B_MOSI 12
13 B_MISO CS0 14
15 frei reserved 16
17 +5V +5V 18
19 +12V GND 20

5.8.6 Interne Steckverbindung X36

X36 Steckverbindertyp: Stiftleiste 20 polig, 2 reihig, Raster 2 mm
Bild 5-11: R&S TS-PTRF Steckverbinder X36
Tabelle 5-9: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X36
X36
1 GND P3.IO0 2
3 P3.IO1 P3.IO2 4
5 P3.IO3 P3.IO4 6
7 P3.IO5 P3.IO6 8
9 P3.IO7 P10.AIN3 10
50Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5 7
9 11 13 15 17 19
2 4
6 8 10
12 14
16 18 20

5.8.7 Interne Steckverbindung X37

R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
X36
11 B_SCLK B_MOSI 12
13 B_MISO CS0 14
15 frei reserved 16
17 +5V +5V 18
19 +12V GND 20
X37 Steckverbindertyp: Stiftleiste 20 polig, 2 reihig, Raster 2 mm
Bild 5-12: R&S TS-PTRF Steckverbinder X37
Tabelle 5-10: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X37
X37
1 GND P4.IO0 2
3 P4.IO1 P4.IO2 4
5 P4.IO3 P4.IO4 6
7 P4.IO5 P4.IO6 8
9 P4.IO7 P10.AIN4 10
11 B_SCLK B_MOSI 12
13 B_MISO CS0 14
15 frei reserved 16
17 +5V +5V 18
19 +12V GND 20

5.8.8 Interne Steckverbindung X38

X38 Steckverbindertyp: Stiftleiste 20 polig, 2 reihig, Raster 2 mm
51Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5 7
9 11 13 15 17 19
2 4
6 8 10
12 14
16 18 20
1 3
5 7
9 11 13 15 17 19
2 4
6 8 10
12 14
16 18 20
R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Bild 5-13: R&S TS-PTRF Steckverbinder X38
Tabelle 5-11: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X38
X38
1 GND P5.IO0 2
3 P5.IO1 P5.IO2 4
5 P5.IO3 P5.IO4 6
7 P5.IO5 P5.IO6 8
9 P5.IO7 P10.AIN5 10
11 B_SCLK B_MOSI 12
13 B_MISO CS0 14
15 frei reserved 16
17 +5V +5V 18
19 +12V GND 20

5.8.9 Interne Steckverbindung X39

X39 Steckverbindertyp: Stiftleiste 20 polig, 2 reihig, Raster 2 mm
Bild 5-14: R&S TS-PTRF Steckverbinder X39
Tabelle 5-12: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X39
X39
1 GND P6.IO0 2
3 P6.IO1 P6.IO2 4
5 P6.IO3 P6.IO4 6
7 P6.IO5 P6.IO6 8
9 P6.IO7 P10.AIN6 10
52Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5 7
9 11 13 15 17 19
2 4
6 8 10
12 14
16 18 20

5.8.10 Interne Steckverbindung X40

R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
X39
11 B_SCLK B_MOSI 12
13 B_MISO CS0 14
15 frei reserved 16
17 +5V +5V 18
19 +12V GND 20
X40 Steckverbindertyp: Stiftleiste 20 polig, 2 reihig, Raster 2 mm
Bild 5-15: R&S TS-PTRF Steckverbinder X40
Tabelle 5-13: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X40
X40
1 GND P7.IO0 2
3 P7.IO1 P7.IO2 4
5 P7.IO3 P7.IO4 6
7 P7.IO5 P7.IO6 8
9 P7.IO7 P10.AIN7 10
11 B_SCLK B_MOSI 12
13 B_MISO CS0 14
15 frei reserved 16
17 +5V +5V 18
19 +12V GND 20

5.8.11 Interne Steckverbindung X1

X1 Steckverbindertyp: Stiftleiste 16 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
53Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5
7
9 11 13 15
2 4
6 8 10
12 14
16
1 3
5
7
9 11 13 15
2 4
6 8 10
12 14
16
R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Bild 5-16: R&S TS-PTRF Steckverbinder X1
Tabelle 5-14: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X1
X1
1 EXT_P0.IO0 P0.IO0 2
3 EXT_P0.IO1 P0.IO1 4
5 EXT_P0.IO2 P0.IO2 6
7 EXT_P0.IO3 P0.IO3 8
9 EXT_P0.IO4 P0.IO4 10
11 EXT_P0.IO5 P0.IO5 12
13 EXT_P0.IO6 P0.IO6 14
15 EXT_P0.IO7 P0.IO7 16

5.8.12 Interne Steckverbindung X2

X2 Steckverbindertyp: Stiftleiste 16 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
Bild 5-17: R&S TS-PTRF Steckverbinder X2
Tabelle 5-15: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X2
X2
1 EXT_P1.IO0 P1.IO0 2
3 EXT_P1.IO1 P1.IO1 4
5 EXT_P1.IO2 P1.IO2 6
7 EXT_P1.IO3 P1.IO3 8
9 EXT_P1.IO4 P1.IO4 10
11 EXT_P1.IO5 P1.IO5 12
54Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5
7
9 11 13 15
2 4
6 8 10
12 14
16
1 3
5
7
9 11 13 15
2 4
6 8 10
12 14
16

5.8.13 Interne Steckverbindung X3

R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
X2
13 EXT_P1.IO6 P1.IO6 14
15 EXT_P1.IO7 P1.IO7 16
X3 Steckverbindertyp: Stiftleiste 16 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
Bild 5-18: R&S TS-PTRF Steckverbinder X3
Tabelle 5-16: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X3
X3
1 EXT_P2.IO0 P2.IO0 2
3 EXT_P2.IO1 P2.IO1 4
5 EXT_P2.IO2 P2.IO2 6
7 EXT_P2.IO3 P2.IO3 8
9 EXT_P2.IO4 P2.IO4 10
11 EXT_P2.IO5 P2.IO5 12
13 EXT_P2.IO6 P2.IO6 14
15 EXT_P2.IO7 P2.IO7 16

5.8.14 Interne Steckverbindung X4

X4 Steckverbindertyp: Stiftleiste 16 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
Bild 5-19: R&S TS-PTRF Steckverbinder X4
55Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5
7
9 11 13 15
2 4
6 8 10
12 14
16

5.8.15 Interne Steckverbindung X5

R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Tabelle 5-17: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X4
X4
1 EXT_P10. AIN 0 P10. AIN 0 2
3 EXT_P10. AIN 1 P10. AIN 1 4
5 EXT_P10. AIN 2 P10. AIN 2 6
7 EXT_P10. AIN 3 P10. AIN 3 8
9 EXT_P10. AIN 4 P10. AIN 4 10
11 EXT_P10. AIN 5 P10. AIN 5 12
13 EXT_P10. AIN 6 P10. AIN 6 14
15 EXT_P10. AIN 7 P10. AIN 7 16
X5 Steckverbindertyp: Stiftleiste 16 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
Bild 5-20: R&S TS-PTRF Steckverbinder X5
Tabelle 5-18: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X5
X5
1 EXT_P5.IO0 P5.IO0 2
3 EXT_P5.IO1 P5.IO1 4
5 EXT_P5.IO2 P5.IO2 6
7 EXT_P5.IO3 P5.IO3 8
9 EXT_P5.IO4 P5.IO4 10
11 EXT_P5.IO5 P5.IO5 12
13 EXT_P5.IO6 P5.IO6 14
15 EXT_P5.IO7 P5.IO7 16

5.8.16 Interne Steckverbindung X6

X6 Steckverbindertyp: Stiftleiste 16 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
56Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5
7
9 11 13 15
2 4
6 8 10
12 14
16
1 3
5
7
9 11 13 15
2 4
6 8 10
12 14
16
R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Bild 5-21: R&S TS-PTRF Steckverbinder X6
Tabelle 5-19: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X6
X6
1 EXT_P6.IO0 P6.IO0 2
3 EXT_P6.IO1 P6.IO1 4
5 EXT_P6.IO2 P6.IO2 6
7 EXT_P6.IO3 P6.IO3 8
9 EXT_P6.IO4 P6.IO4 10
11 EXT_P6.IO5 P6.IO5 12
13 EXT_P6.IO6 P6.IO6 14
15 EXT_P6.IO7 P6.IO7 16

5.8.17 Interne Steckverbindung X7

X7 Steckverbindertyp: Stiftleiste 16 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
Bild 5-22: R&S TS-PTRF Steckverbinder X7
Tabelle 5-20: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X7
X7
1 EXT_P7.IO0 P7.IO0 2
3 EXT_P7.IO1 P7.IO1 4
5 EXT_P7.IO2 P7.IO2 6
7 EXT_P7.IO3 P7.IO3 8
9 EXT_P7.IO4 P7.IO4 10
11 EXT_P7.IO5 P7.IO5 12
57Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5
7
9 11 13 15
2 4
6 8 10
12 14
16
1 3
5
7
9 11 13 15
2 4
6 8 10
12 14
16

5.8.18 Interne Steckverbindung X8

R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
X7
13 EXT_P7.IO6 P7.IO6 14
15 EXT_P7.IO7 P7.IO7 16
X8 Steckverbindertyp: Stiftleiste 16 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
Bild 5-23: R&S TS-PTRF Steckverbinder X8
Tabelle 5-21: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X8
X8
1 EXT_P3.IO0 P3.IO0 2
3 EXT_P3.IO1 P3.IO1 4
5 EXT_P3.IO2 P3.IO2 6
7 EXT_P3.IO3 P3.IO3 8
9 EXT_P3.IO4 P3.IO4 10
11 EXT_P3.IO5 P3.IO5 12
13 EXT_P3.IO6 P3.IO6 14
15 EXT_P3.IO7 P3.IO7 16

5.8.19 Interne Steckverbindung X9

X9 Steckverbindertyp: Stiftleiste 16 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
Bild 5-24: R&S TS-PTRF Steckverbinder X9
58Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5
7
9 11 13 15
2 4
6 8 10
12 14
16

5.8.20 Interne Steckverbindung X41

R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Tabelle 5-22: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X9
X9
1 EXT_P4.IO0 P4.IO0 2
3 EXT_P4.IO1 P4.IO1 4
5 EXT_P4.IO2 P4.IO2 6
7 EXT_P4.IO3 P4.IO3 8
9 EXT_P4.IO4 P4.IO4 10
11 EXT_P4.IO5 P4.IO5 12
13 EXT_P4.IO6 P4.IO6 14
15 EXT_P4.IO7 P4.IO7 16
X41 Steckverbindertyp: Stiftleiste 16 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
Bild 5-25: R&S TS-PTRF Steckverbinder X41
Tabelle 5-23: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X41
X41
1 E_CS0 CS0 2
3 E_CS1 CS1 4
5 E_CS2 CS2 6
7 E_CS3 CS3 8
9 E_CS4 CS4 10
11 E_CS5 CS5 12
13 E_CS6 CS6 14
15 E_CS7 CS7 16

5.8.21 Interne Steckverbindung X42

X42 Steckverbindertyp: Stiftleiste 6 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
59Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5
2 4
6
1 3
5 7
9
2 4
6 8 10

5.8.22 Interne Steckverbindung X32

R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Bild 5-26: R&S TS-PTRF Steckverbinder X42
Tabelle 5-24: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X42
X42
1 B_SCLK E_SCLK 2
3 B_MOSI E_MOSI 4
5 B_MISO E_MISO 6
X32 Steckverbindertyp: Stiftleiste 10 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
Bild 5-27: R&S TS-PTRF Steckverbinder X32
Tabelle 5-25: R&S TS-PTRF Steckverbinder X32
X32
1 AB_D1 AB_B2 2
3 AB_A1 AB_A2 4
5 AB_B1 AB_D2 6
7 AB_C2 AB_C1 8
9 frei frei 10

5.8.23 Interne Steckverbindung X30

X30 Steckverbindertyp: Spezial-Steckverbinder Raster 2 mm
60Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PTRF
Schnittstellenbeschreibung
Bild 5-28: R&S TS-PTRF Steckverbinder X30 (Ansicht Steckseite)
Tabelle 5-26: R&S TS-PTRF Belegung Steckverbinder X30
X30 E D C B A
7
6
5 AB_C1
4
3 AB_C2
2
1 AB_D2
GND
AB_B1
AB_A2
AB_A1
AB_B2
AB_D1
61Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

6 R&S TS-PXM1

6.1 Allgemeines

6.2 Eigenschaften

R&S TS-PXM1
Ansicht
Das Schalterweiterungsmodul R&S TS-PXM1 ist ein Relaismodul mit ingesamt 32 Umschaltern, angeodnet in 8 Gruppen zu je 4 Umschaltern. Die Steuerung erfolgt über ein Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF und ein Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B. Alle Schaltkontakte sind am Frontstecker X10 verfügbar, die jeweiligen gemeinsamen Kon­takte eines Umschalters sind zusätzlich an einer Stiftleiste intern verfügbar.
32 Umschalter, organisiert in 8 Gruppen zu je 4 Umschaltern (8 fach 4PDT)
Kontaktbelastbarkeit 2 A / 30 V DC
Steuerung über R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTRF
automatische Erkennung über EEPROM
LEDs zur Statusanzeige

6.3 Ansicht

Bild 6-1 zeigt das Modul R&S TS-PXM1.
Bild 6-1: Ansicht des Moduls R&S TS-PXM1
62Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

6.4 Blockschaltbild

R&S TS-PXM1
Blockschaltbild
Bild 6-2 zeigt das Funktionsblockschaltbild des Schalterweiterungsmodul R&S TS-
PXM1.
Bild 6-2: Funktionsblockschaltbild der R&S TS-PXM1
Im Bild 6-3 wird eine Relaisgruppe detailliert dargestellt.
63Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PXM1
Mechanischer Aufbau
Bild 6-3: R&S TS-PXM1 Detailbeispiel : Relaisgruppe X34.1-X34.4

6.5 Mechanischer Aufbau

Das folgende Bild zeigt den mechanischen Aufbau der R&S TS-PXM1.
64Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
ERR COM
LED Control
X33
X34
X35
X36
X37
SPI EEPROM
K1
K3
K5
K7
K4
K9
K11
K13
K15
K6
K8
K10
K12
K14
K16
1 19
2
20
1
1
1
1
Front Connector X10
R&S TS-PXM1
Anzeigeelemente des Moduls
Bild 6-4: Mechanischer Aufbau R&S TS-PXM1

6.6 Anzeigeelemente des Moduls

Auf der Frontseite des Moduls R&S TS-PXM1 sind drei Leuchtdioden (LED) angeord­net. Diese LEDs zeigen den aktuellen Status des Moduls. Die LEDs haben folgende Bedeutung:
Tabelle 6-1: Anzeigeelemente am Modul R&S TS-PXM1
LED Beschreibung
rot ohne Funktion:
Leuchtet beim Einschalten für ca. 1 Sekunde auf (aus Gründen der Kompatibilität zu anderen Modu­len)
gelb Kommunikation:
Leuchtet kurz auf, wenn ein Relais geschaltet wird
grün Versorgungsspannungen in Ordnung:
oder auf das EEPROM zugegriffen wird.
Leuchtet, wenn alle Versorgungsspannungen anlie­gen.
65Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

6.7 Funktionsbeschreibung

6.7.1 Relaisverdrahtung

R&S TS-PXM1
Funktionsbeschreibung
Das Modul R&S TS-PXM1 enthält 16 Relais mit je zwei Umschaltern. Je zwei Relais werden von einem Steuerbit bedient, so dass dadurch ein 4-poliger Umschalter pro Bit ensteht (4PDT).
Jeder Relaiskontakt ist zur Frontplatte X10 geführt, der gemeinsame Anschluss der Umschalter auch auf die interne Stiftleiste. Tabelle 6-2 und Tabelle 6-3 listen die Ver- schaltung auf (siehe auch Bild 6-3).
An der VG-Leiste ist immer wie folgt verschaltet:
Tabelle 6-2: Verschaltung VG-Leiste
Reihe A B C
n(1-32) X(34-37)_(1-8)_NC X(34-37)_(1-8) X(34-37)_(1-8)_NO
_NC: normally closed: Relaiskontakt ist im Grundzustand geschlossen
_NO: normally open: Relaiskontakt ist im Grundzustand offen
Steuerbit = 1: Relais ist im Grundzustand, der Umschalter ist mit _NC verbunden
Steuerbit = 0: Relais ist angezogen, der Umschalter ist mit _NO verbunden
Tabelle 6-3: Relaisverschaltung
Steuerbit Relais Stiftleiste VG96-Reihe
0 K1 und K2 X34.1, X34.2, X34.3,
X34.4
1 K3 und K4 X34.5, X34.6, X34.7,
X34.8
2 K5 und K6 X35.1, X35.2, X35.3,
X35.4
3 K7 und K8 X35.5, X35.6, X35.7,
X35.8
4 K9 und K10 X36.1, X36.2, X36.3,
X36.4
5 K11 und K12 X36.5, X36.6, X36.7,
X36.8
6 K13 und K14 X37.1, X37.2, X37.3,
X37.4
1,2,3,4
5,6,7,8
9,10,11,12
13,14,15,16
17,18,19,20
21,22,23,24
25,26,27,28
7 K15 und K16 X37.5, X37.6, X37.7,
X37.8
29,30,31,32
66Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1
32
a b c

6.7.2 EEPROM

6.8 Schnittstellenbeschreibung

6.8.1 Frontseitige Steckverbindung X10

R&S TS-PXM1
Schnittstellenbeschreibung
Das auf Modul R&S TS-PXM1 vorhandene EEPROM kann über den SPI-Bus ausgele­sen werden, z.B. von der R&S TS-PIO3B. Das EEPROM enthält Identifikationsdaten (Identnummer, Änderungszustand, Seriennummer etc).
X10 Steckverbindertyp: VG-Leiste 96 polig Buchse
Bild 6-5: R&S TS-PXM1 Steckverbinder X10 (Ansicht von außen)
Tabelle 6-4: R&S TS-PXM1 Belegung Steckverbinder X10
X10 a b c
1 X34_1_NC X34_1 X34_1_NO
2 X34_2_NC X34_2 X34_2_NO
3 X34_3_NC X34_3 X34_3_NO
4 X34_4_NC X34_4 X34_4_NO
5 X34_5_NC X34_5 X34_5_NO
67Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
R&S TS-PXM1
Schnittstellenbeschreibung
X10 a b c
6 X34_6_NC X34_6 X34_6_NO
7 X34_7_NC X34_7 X34_7_NO
8 X34_8_NC X34_8 X34_8_NO
9 X35_1_NC X35_1 X35_1_NO
10 X35_2_NC X35_2 X35_2_NO
11 X35_3_NC X35_3 X35_3_NO
12 X35_4_NC X35_4 X35_4_NO
13 X35_5_NC X35_5 X35_5_NO
14 X35_6_NC X35_6 X35_6_NO
15 X35_7_NC X35_7 X35_7_NO
16 X35_8_NC X35_8 X35_8_NO
17 X36_1_NC X36_1 X36_1_NO
18 X36_2_NC X36_2 X36_2_NO
19 X36_3_NC X36_3 X36_3_NO
20 X36_4_NC X36_4 X36_4_NO
21 X36_5_NC X36_5 X36_5_NO
22 X36_6_NC X36_6 X36_6_NO
23 X36_7_NC X36_7 X36_7_NO
24 X36_8_NC X36_8 X36_8_NO
25 X37_1_NC X37_1 X37_1_NO
26 X37_2_NC X37_2 X37_2_NO
27 X37_3_NC X37_3 X37_3_NO
28 X37_4_NC X37_4 X37_4_NO
29 X37_5_NC X37_5 X37_5_NO
30 X37_6_NC X37_6 X37_6_NO
31 X37_7_NC X37_7 X37_7_NO
32 X37_8_NC X37_8 X37_8_NO

6.8.2 Steuerung: Steckverbinder X33

X33 Steckverbindertyp: Stiftleiste 20 polig, 2 reihig, Raster 2 mm
68Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
1 3
5 7
9 11 13 15 17 19
2 4
6 8 10
12 14
16 18 20
1 3
5 7
2 4
6 8
R&S TS-PXM1
Schnittstellenbeschreibung
Bild 6-6: R&S TS-PXM1 Steckverbinder X33
Tabelle 6-5: R&S TS-PXM1 Belegung Steckverbinder X33
X33
1 GND bit0 (K1/K2) 2
3 bit1 (K3/K4) bit2 (K5/K6) 4
5 bit3 (K7/K8) bit4 (K9/K10) 6
7 bit5 (K11/K12) bit6 (K13/K14) 8
9 bit7 (K15/K16) frei 10
11 SCLK MOSI 12
13 MISO CS 14
15 frei frei 16
17 +5V +5V 18
19 +12V GND 20

6.8.3 Steckverbinder X34 bis X37

X34-X37 Steckverbindertyp:Stiftleiste 8 polig, 2 reihig, Raster 2,54 mm
Bild 6-7: R&S TS-PXM1 Steckverbinder X34 bis X37
Die Signalnamen sind identisch zu den Pins.
Beispiel: X34.Pin1 = Signalname X34_1.
Die Pins sind auf die VG-Leiste (X10) Spalte "B" verdrahtet (siehe Tabelle 6-4).
69Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

7 Anwendungsbeispiele

7.1 Steuerung von Relais / Pneumatikventilen / Vakuum-
Anwendungsbeispiele
Adapterkennung
ventilen
Bild 7-1: Ansteuerung induktiver Lasten mit R&S TS-PIO3B (Beispiel)
Dieses Beispiel zeigt die Ansteuerung eines Relais oder induktiven Ventils. Man erkennt die Treiberstufe einer R&S TS-PIO3B und eine Spule mit Freilaufdiode.
Die extern anliegende Spannung darf bis zu 30 V betragen.
Durch das 'open drain'-Design fließt bei externen Spannungen > 5 V bei Portbit = 'high' (dies ist der ausgeschaltete Zustand) ein Strom von der externen Quelle durch die externe Last und durch die 22 k-Widerstände in die lokale 5 V-Versorgung. Bei 24 V beträgt dieser Strom ca. 1 mA (je nach externer Last).
Ebenso ist zu beachten, dass bei externen Spannungen < 5 V bei Portbit = 'high' ein Strom von der R&S TS-PIO3B in die externe Schaltung fließt.

7.2 Adapterkennung

Die Ports der R&S TS-PIO3B können z.B. dazu verwendet werden, einen extern ange­schlossenen Prüfadapter zu erkennen. Hier werden zwei verschiedene Möglichkeiten vorgestellt.
Um bündig mit der Frontplatte des R&S CompactTSVP oder R&S PowerTSVP abzu­schließen, ist für die Adapterkennung eine R&S TS-PTRF nötig. Dort müssen die Steckbrücken entsprechend konfiguriert werden (siehe Kapitel 5, "R&S TS-PTRF", auf Seite 37).
70Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

7.2.1 Parallele Adapterkennung über Ports

Anwendungsbeispiele
Adapterkennung
Die parallele Adapterkennung ist besonders einfach zu realisieren, benötigt aber einen bis zwei komplette 8 Bit I/O-Ports.
Um einen Adapter eindeutig identifizieren zu können, sind lediglich im Adapter Drähte nach GND zu verschalten. Nicht verschaltete Portbits werden durch die internen Pull­Up-Widerstände als "high" gelesen. Über die folgende Funktion werden dann die Ports eingelesen und damit die Adapterkennung durchgeführt.
ViStatus rspio3b_ReadPort (
ViSession instrumentHandle,
ViInt32 port,
ViPUInt8 pattern);
Bei der Verwendung von zwei Ports können mehr als 65000 Kombinationen eingestellt werden. Dies reicht aus, um sowohl eine Adapterkennung als auch eine Adapterver­sion darin zu codieren.

7.2.2 Serielle Adapterkennung über SPI-EEPROM

Die serielle Adapterkennung verwendet ein SPI-EEPROM im Adapter und kann in Ver­bindung mit einer R&S TS-PTRF einfach aufgebaut werden. Hierzu bietet sich z.B. der Baustein Atmel AT25160 an, ein 16 kBit (2 kByte) EEPROM für SPI. Es bleiben dadurch alle I/O-Ports unbelegt, es wird nur ein SPI-Chip-Select-Signal der R&S TS­PTRF belegt.
Bild 7-2: Systemskizze ATMEL AT25160
Das EEPROM wird mit dem folgenden Befehl beschrieben und gelesen.
rspio3b_SpiTransfer (..)
Hierfür ist ein einfaches Protokoll nötig (siehe Datenblatt des verwendeten EEPROMs) .
71Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Anwendungsbeispiele
Adapterkennung
Das ChipSelect (hier im Beispiel E_CS3) wird mit dem folgenden Befehl erzeugt (nur wenn das EEPROM an einer R&S TS-PTRF abgeschlossen ist).
rspio3b_PtrfSelectPort (..)
Als EEPROM kommen sehr viele verschiedene Typen in Frage. Die R&S TS-PIO3B kann durch ihre universelle Software alle SPI-EEPROMs bedienen, die den SPI-Mode 0 beherrschen.
72Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

8 Installation der Module

8.1 Installation R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTR

Installation der Module
Installation R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTR
Durch die Teilfrontplatte der Module R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTR besteht Kurz­schlussgefahr mit Bauteilen auf der Unterseite einer langen Baugruppe auf dem Steck­platz rechts daneben (von vorne gesehen). Deshalb muss die Module R&S TS-PIO3B und R&S TS-PTR unbedingt korrekt verschraubt werden.
Zur Installation des R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR ist wie folgt vorzugehen:
Herunterfahren und Ausschalten des TSVP.
Auswahl eines geeigneten frontseitigen Steckplatzes. Siehe hierzu Bedienhand­buch „CompactTSVP R&S TS-PCA3“ bzw. „PowerTSVP R&S TS-PWA3“ jeweils Kapitel „Erlaubte Modulkonfigurationen“.
Entfernen der entsprechenden Teilfrontplatte an der Rückseite des TSVP-Gehäuse durch Lösen der Schrauben.
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden. Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen. Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden. Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
Das Modul R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR mit mäßigem Druck einschieben.
Das Modul R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher Anschlag zu spüren ist. Die Schrauben oben und unten an der Front­platte des Moduls festschrauben.
Das R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR ist richtig eingeschoben, wenn ein deutli­cher Anschlag zu spüren ist.
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR festschrauben.
Zum Ausbau der Module R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR ist wie folgt vorzugehen:
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Moduls R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR lösen.
Mit einem Werkzeug (z.B. Zange oder Haken) an der Schnur ziehen.
73Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

8.2 Installation R&S TS-PRIO4

Installation der Module
Installation R&S TS-PTRF
Das Modul R&S TS-PIO3B steckt im CompactTSVP in den Slots 3 – 14 besonders fest. Vorsichtig, nicht ruckartig ziehen. Um Verletzungen vorzubeugen wird die Verwen­dung von Handschuhen empfohlen.
Zur Installation des Moduls R&S TS-PRIO4 ist wie folgt vorzugehen:
Voraussetzung ist die Installation des Moduls R&S TS-PTR oder R&S TS-PIO3B.
Entsprechenden Rear-I/O-Slot zum Modul R&S TS-PTR oder R&S TS-PIO3B aus­wählen.
Entfernen der entsprechenden Teilrückplatte am TSVP-Chassis durch Lösen der Schrauben.
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden. Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen. Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden. Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
Das Modul R&S TS-PRIO4 mit mäßigem Druck einschieben.
Das Modul R&S TS-PRIO4 muss besonders vorsichtig eingeschoben werden, damit der Stecker korrekt in die Führung des Steckerbinders in der Backplane ein­geführt wird. Der Stecker darf nicht versetzt eingeführt werden. Die kurzen Leiter­plattenführungen allein gewährleisten keine absolut sichere Führung.
Das Modul R&S TS-PRIO4 ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher Anschlag zu spüren ist.
Die beiden Befestigungsschrauben an der Frontplatte des Moduls R&S TS-PRIO4 festschrauben.

8.3 Installation R&S TS-PTRF

Zur Installation des Moduls R&S TS-PTRF ist wie folgt vorzugehen:
Herunterfahren und Ausschalten des R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.
Entsprechendes Modul R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR auswählen.
74Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Installation der Module
Installation R&S TS-PXM1
Darauf achten, dass sich die Ausziehschnur des Moduls R&S TS-PIO3B oder R&S TS-PTR nicht zwischen den Steckverbindern befindet.
Das Modul R&S TS-PTRF mit mäßigem Druck einschieben.
Der obere Fangstift des Moduls R&S TS-PTRF muss in die rechte Bohrung, der untere Fangstift in die linke Bohrung am TSVPChassis geführt werden.
Beim Einschieben des Moduls R&S TS-PTRF ist dieses manuell exakt auszurichten. Es sind im Frontbereich keine Führungsschienen vorhanden.
Das Modul R&S TS-PTRF ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher Anschlag zu spüren ist.
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Moduls R&S TS-PTRF fest­schrauben.

8.4 Installation R&S TS-PXM1

Zur Installation des Moduls R&S TS-PXM1 ist wie folgt vorzugehen:
Herunterfahren und Ausschalten des R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.
Auswahl eines geeigneten frontseitigen Slots.
Kabel auf R&S TS-PXM1 und gewähltem Port der R&S TS-PTRF anstecken.
Das Modul R&S TS-PXM1 in die Fangbohrungen setzen. Der obere Fangstift des Einsteckmoduls muss in die rechte Bohrung, der untere Fangstift in die linke Boh­rung des jeweiligen Slots am TSVP-Chassis geführt werden.
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Moduls R&S TS-PXM1 fest­schrauben.
75Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

9 Software

9.1 Treibersoftware

Software
Softpanel
Für die Funktionen des Digital I/O-Moduls R&S TS-PIO3B steht ein IVI-C Treiber zur Verfügung. Der Treiber ist Bestandteil der ROHDE & SCHWARZ GTSL-Software. Alle Funktionen des Treibers sind in der Online-Hilfe und in den LabWindows/CVI Function­Panels ausführlich dokumentiert.
Bei der Treiberinstallation werden die folgenden Softwaremodule installiert:
Tabelle 9-1: Treiberinstallation R&S TS-PIO3B
Modul Pfad Anmerkung
rspio3b.dll <GTSL Verzeichnis>\
rspio3b.hlp
/ rspio3b.chm
rspio3b.fp <GTSL Verzeichnis>\
rspio3b.sub <GTSL Verzeichnis>\
rspio3b.lib <GTSL Verzeichnis>\
rspio3b.h <GTSL Verzeichnis>\
Zum Betrieb des Treibers sind die IVI- und VISA-Bibliotheken von National Instruments notwendig.

9.2 Softpanel

Bin
<GTSL Verzeichnis>\ Bin
Bin
Bin
Bin
Include
Treiber
Hilfedatei
LabWindows CVI-Function-Panel-File, Function-Panels für CVI-Entwicklungsumgebung
LabWindows CVI-Attribute-Datei. Diese Datei wird von einigen „Function Panels“ benötigt.
Import-Bibliothek
Header-Datei zum Treiber
Für das Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B steht ein Softpanel zur Verfügung. Das Soft­panel setzt auf dem IVI Treiber auf und ermöglicht die interaktive Bedienung des Moduls.
76Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Software
Programmierbeispiele
Bild 9-1: Softpanel R&S TS-PIO3B
Die Bedienung der Softpanels ist in der Software Description R&S GTSL in Kapitel 13 beschrieben.

9.3 Programmierbeispiele

9.3.1 Programmierung mit DIOMGR

/*
Error handling is not considered in this sample in order to
keep it easy to read. The return status should be checked for
"errorOccured" after each library call.
The following configuration files are used in this example:
77Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Software
Programmierbeispiele
physical.ini
------------
[device->PIO3B_13]
Description = "TS-PIO3B, Digital IO Module, Slot 13"
Type = PIO3B
ResourceDesc = CAN0::0::1::13
DriverDll = rspio3b.dll
DriverPrefix = rspio3b
DriverOption = "Simulate=0,RangeCheck=1"
SFTDll = sftmpio3b.dll
SFTPrefix = SFTMPIO3B
Pio3bApplication.ini
--------------------
[bench->digitalTest]
Trace = 0
Simulation = 0
DIOdevice1 = device->PIO3B_13
DIOChannelTable = io_channel->digitalTest
[io_channel->digitalTest]
; TS-PIO3B channels at open drain port 0
CH_0_0 = PIO3B_13!p0io0
CH_0_1 = PIO3B_13!p0io1
CH_0_2 = PIO3B_13!p0io2
CH_0_3 = PIO3B_13!p0io3
CH_0_4 = PIO3B_13!p0io4
CH_0_5 = PIO3B_13!p0io5
CH_0_6 = PIO3B_13!p0io6
CH_0_7 = PIO3B_13!p0io7
; TS-PIO3B push/pull channels at port 9
CH_9_0 = PIO3B_13!p9tio0
CH_9_7 = PIO3B_13!p9tio7
; TS-PIO3B inhibit channel
Inh = PIO3B_13!inh
*/
#include "resmgr.h"
#include "diomgr.h"
#define BUFF_SIZE 9
int main (int argc, char *argv[])
{
long residDiomgr; /* resource ID for dio manager library */
char resposeData[BUFF_SIZE];
short errorOccurred = 0;
78Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Software
Programmierbeispiele
long errorCode = 0;
char errorMessage[GTSL_ERROR_BUFFER_SIZE] = "";
/* load the physical and application configuration files */
RESMGR_Setup (0, "physical.ini", "Pio3bApplication.ini",
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
/* initialize the dio manager library */
DIOMGR_Setup (0, "bench->digitalTest", &residDiomgr,
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
/* reset CH_0_0 */
DIOMGR_PortStimulus (0, residDiomgr, "CH_0_0=0",
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
/* read state of CH_0_0 to CH_0_7 */
DIOMGR_PortResponse (0, residDiomgr,
"CH_0_7=X, CH_0_6=X, CH_0_5=X, CH_0_4=X,"
"CH_0_3=X, CH_0_2=X, CH_0_1=X, CH_0_0=X",
BUFF_SIZE, resposeData, VI_NULL, VI_NULL,
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
/* reset CH_0_3 */
DIOMGR_PortStimulus (0, residDiomgr, "CH_0_3=0",
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
/* read state of CH_0_0 to CH_0_7 */
DIOMGR_PortResponse (0, residDiomgr,
"CH_0_7=X, CH_0_6=X, CH_0_5=X, CH_0_4=X,"
"CH_0_3=X, CH_0_2=X, CH_0_1=X, CH_0_0=X",
BUFF_SIZE, resposeData, VI_NULL, VI_NULL,
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
/* set CH_0_0 and CH_0_3 */
DIOMGR_PortStimulus ( 0, residDiomgr, "CH_0_0=1, CH_0_3=1",
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
/* read state of CH_0_0 to CH_0_7 */
DIOMGR_PortResponse (0, residDiomgr,
"CH_0_7=X, CH_0_6=X, CH_0_5=X, CH_0_4=X,"
"CH_0_3=X, CH_0_2=X, CH_0_1=X, CH_0_0=X",
BUFF_SIZE, resposeData, VI_NULL, VI_NULL,
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
/* reset inhibit channel INH */
DIOMGR_PortStimulus (0, residDiomgr, "INH=0",
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
79Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

9.3.2 Programmierung mit Signal Routing Library

Software
Programmierbeispiele
/* set inhibit channel INH */
DIOMGR_PortStimulus (0, residDiomgr, "INH=1",
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
/* close the dio manager library */
DIOMGR_Cleanup (0, residDiomgr,
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
/* close resource manager library */
RESMGR_Cleanup (0, &errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
return 0;
}
/* Programming example with signal routing library
The following configuration files are used in this example:
physical.ini
------------
[device->PIO3B_13]
Description = "TS-PIO3B, Digital IO Module, Slot 13"
Type = PIO3B
ResourceDesc = CAN0::0::1::13
DriverDll = rspio3b.dll
DriverPrefix = rspio3b
DriverOption = "Simulate=0,RangeCheck=1"
SFTDll = sftmpio3b.dll
SFTPrefix = SFTMPIO3B
; Analog bus pseudo-device, used by ROUTE
[device->ABUS]
Type = AB
pio3bRouteApp.ini
-----------------
[ResourceManager]
; general trace settings (normally off)
Trace = 0
TraceFile = ResmgrTrace.txt
[LogicalNames]
RoutePio3b = bench->rspio3bRoute
80Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Software
Programmierbeispiele
[bench->rspio3bRoute]
Description = test bench
Simulation = 0
Trace = 0
SignalRoutingDisplay = 0
SwitchDevice1 = device->PIO3B
AnalogBus = device->ABUS
AppChannelTable = io_channel->test
SwitchSettings = switch->test
[io_channel->test]
PXM1_G0_NO = PIO3B!P1IO0
PXM1_G0_COM = PIO3B!GND
[switch->test]
; Connect supply via PXM1 relay AZ832 (operating and debounce delay: 6 ms)
#CONNECT_PS = PXM1_G0_NO > PXM1_G0_COM, ?6
#DISCONNECT_PS = PXM1_G0_NO | PXM1_G0_COM, ?6
*/
#include <ansi_c.h>
#include "resmgr.h"
#include "route.h"
static short errorOccurred;
static long errorCode;
static char errorMessage[GTSL_ERROR_BUFFER_SIZE];
static long residRoute;
static char benchName[] = "bench->rspio3bRoute";
/* prototypes */
static void cs ( char * funcName );
static void runTest ( void );
/* FUNCTION ****************************************************************/
/* loads the libraries and runs the test
****************************************************************************/
int main (int argc, char *argv[])
{
printf("Example using ROUTE functions for switching external relays\n\n");
/* setup libraries */
RESMGR_Setup (0, "physical.ini", "pio3bRouteApp.ini",
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
cs("RESMGR_Setup");
81Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Software
Programmierbeispiele
if ( ! errorOccurred )
{
ROUTE_Setup (0, benchName, &residRoute,
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
cs("ROUTE_Setup");
}
if ( ! errorOccurred )
{
runTest ( );
}
/* cleanup libraries */
ROUTE_Cleanup (0, residRoute, &errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
cs("ROUTE_Cleanup");
RESMGR_Cleanup ( 0, &errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
cs("RESMGR_Cleanup");
printf("\nPress 'Enter' to terminate\n");
getchar();
return 0;
}
/* FUNCTION ****************************************************************/
/* checks the return status of a library call
****************************************************************************/
static void cs ( char * funcName )
{
if ( errorOccurred )
{
printf ("%s returned 0x%08X\n%s\n\n", funcName, errorCode, errorMessage);
}
}
/* FUNCTION ****************************************************************/
/* Executes some switch commands
****************************************************************************/
static void runTest ( void )
{
/* connect power supply; wait time is specified in switch command */
if ( ! errorOccurred )
{
ROUTE_Execute (0, residRoute, "#CONNECT_PS",
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
cs("ROUTE_Execute");
}
82Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

9.3.3 Programmierung mit Gerätetreiber

Software
Programmierbeispiele
/* disconnect power supply; wait time is specified in switch command */
if ( ! errorOccurred )
{
ROUTE_Execute (0, residRoute, "#DISCONNECT_PS",
&errorOccurred, &errorCode, errorMessage);
cs("ROUTE_Execute");
}
}
/*
Error handling is not considered in this sample in order to
keep it easy to read. The return status should be checked for
VI_SUCCESS after each driver call.
*/
#include "rspio3b.h"
#define BUFF_SIZE 16
static ViChar txBuff[BUFF_SIZE];
static ViChar rxBuff[BUFF_SIZE];
int main (int argc, char *argv[])
{
ViSession vi;
ViStatus status;
ViUInt8 portVal;
/*
open a session to the device driver. The resource descriptor
depends on the slot number of the module and must be adapted
to the target system.
*/
status = rspio3b_InitWithOptions ("CAN0::0::2::4::INSTR",
VI_TRUE,
VI_TRUE,
"Simulate=0,RangeCheck=1",
& vi);
/* set port 0 bit 0 to active low */
status = rspio3b_SetPort (vi, RSPIO3B_DIG_PORT_0, 0x01, 0x00);
/* read port 0 */
status = rspio3b_ReadPort (vi, RSPIO3B_DIG_PORT_0, & portVal);
/* set port 0 bit 3 to active low */
status = rspio3b_SetPort (vi, RSPIO3B_DIG_PORT_0, 0x04, 0x00);
83Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B
Software
Programmierbeispiele
/* read port 0 */
status = rspio3b_ReadPort (vi, RSPIO3B_DIG_PORT_0, & portVal);
/* set all bits of port 0 to active high */
status = rspio3b_SetPort (vi, RSPIO3B_DIG_PORT_0, 0xFF, 0xFF);
/* read port 0 */
status = rspio3b_ReadPort (vi, RSPIO3B_DIG_PORT_0, & portVal);
/* set signale INH to low */
status = rspio3b_SetInhibit (vi, VI_FALSE);
/* set signal INH to high again */
status = rspio3b_SetInhibit (vi, VI_TRUE);
/* SPI transfer to R&S TS-PTRF port 3; select port */
status = rspio3b_PtrfSelectPort (vi, RSPIO3B_VAL_PTRF_PORT_3);
/* start SPI transfer; store received data in s_rxBuffer */
txBuff[0] = 0x03;
txBuff[1] = 0x00;
txBuff[2] = 0x00;
status = rspio3b_SpiTransfer (vi, txBuff, rxBuff, BUFF_SIZE);
/* reset module, close the driver session */
status = rspio3b_close (vi);
return 0;
}
84Bedienhandbuch 1512.3523.11 ─ 06
R&S®TS-PIO3B

10 Selbsttest

Selbsttest
Fuse-Test
Die in diesem Handbuch beschriebenen Module besitzen die in der folgenden Tabelle aufgeführten Selbsttestfähigkeiten.
Tabelle 10-1: Selbsttestfähigkeiten der Module
LED-Test nein ja nein ja nein
automatische Erkennung
Fuse-Test ja nein nein nein nein
(1)
: nur in Verbindung mit R&S TS-PIO3B
R&S TS-PIO3B R&S TS-PTRF R&S TS-PRIO4 R&S TS-PXM1 R&S TS-PTR
ja
(1)
ja

10.1 LED-Test

Nach dem Einschalten leuchten alle LEDs der Baugruppe kurz auf. Dies signalisiert, dass die benötigten Versorgungsspannungen anliegen und alle LEDs in Ordnung sind. Details zu den LED-Anzeigen sind im jeweiligen Kapitel des Moduls unter „Anzeigeele­mente“ beschrieben.

10.2 Automatische Erkennung

Im Rahmen des TSVP-Selbsttests und beim Start des TSVP Panels werden die Module identifiziert. Obige Tabelle zeigt, welche Module bei Anschluss an eine R&S TS-PIO3B automatisch detektiert werden können.
(1)
ja
ja nein
Informationen zum Starten des Selbsttests und zur Reihenfolge der notwendigen Arbeitsschritte sowie eine detaillierte Beschreibung der geprüften Parameter und Abläufe befindet sich im Service Manual R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.

10.3 Fuse-Test

Während dieses Tests werden die Sicherungen in den Spannungszuleitungen +12 V, +5 V, +3,3 V (AUX1) und -12 V (AUX2) überprüft. Alle Spannungen werden über einen negativ vorgespannten Summierverstärker auf einen gemeinsamen Eingang des A/D­Wandlers gegeben.
Sind z.B. über die Jumper X2 und X3 die AUX1- und AUX2-Leitungen aktiviert (Default) und liegt an beiden AUX-Leitungen keine Spannung an, ergibt sich eine erwartete A/D-Wandlerspannung von 1,0 V. Dieser Wert muss innerhalb der Grenzen
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R&S®TS-PIO3B
Selbsttest
Fuse-Test
von 0,875 V und 1,125 V liegen. Ein Sicherungsdefekt verändert diesen Wert um min­destens 250 mV und kann somit erkannt werden.
Werden vom Anwender die Stellungen der Jumper verändert oder wird an den AUX­Leitungen eine externe Spannung angelegt, so verändert sich die erwartete A/D-Wand­lerspannung. In diesem Fall können die Grenzen, gegen die dieser Wert verglichen werden soll, vom Anwender manuell in der Datei physical.ini in dem für das Modul R&S TS-PIO3B relevanten Abschnitt angegeben werden. Beispiel:
SFTFuseTest = 1.2,0.8
(SFTFuseTest = <upper limit/V>,<lower limit/V>)
Siehe auch Kapitel 2.6.5, "Spannungsquellen", auf Seite 16.
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R&S®TS-PIO3B

11 Technische Daten

Technische Daten
Die technischen Daten aller in diesem Handbuch beschriebenen Module sind im Datenblatt des Moduls R&S TS-PIO3B angegeben.
Bei Diskrepanzen zwischen Daten in diesem Bedienhandbuch und den technischen Daten des Datenblattes gelten die Daten des Datenblattes.
Tabelle 11-1: Bestellinformation:
Artikel Typ Bestell-Nr.
Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B Variante 02 1512.4407.02
Digital I/O-Modul R&S TS-PIO3B Variante 04 1512.4407.04
Durchleitungsmodul R&S TS-PTR 1512.4407.03
Portverteilungsmodul R&S TS-PTRF 1512.3800.02
Rear Transmission Modul R&S TS-PRIO4 1510.8005.02
Schalterweiterungsmodul R&S TS-PXM1 1512.4007.02
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