1.1. Allgemeine Beschreibung der Schutzeinrichtungen
Sicherheitslichtsgitter der PSEN op2H Serie sind optoelektronische
Schutzeinrichtungen. Sie sichern Arbeitsbereiche ab, in welchen das
Bedienpersonal mit beweglichen Teilen von Maschinen, Robotern und
ganz allgemein automatisierten Anlagen in Berührung kommen kann,
die ein Risiko der Körperverletzung bergen.
Die Sicherheitslichtgitter der Serie PSEN op2H sind als sichere
Systeme vom Typ 2 zur Unfallverhütung gemäß den geltenden
internationalen Normen konzipiert, insbesondere:
EN 61496-1: 1997Sicherheit von Maschinen: Berührungslos
wirkende Schutzeinrichtungen. Teil 1:
Allgemeine Anforderungen und
Prüfungen.
prEN 61496-2: 1997Sicherheit von Maschinen - Berührungslos
wirkende Schutzeinrichtungen Teil 2:
Besondere Anforderungen an
Einrichtungen, welche nach dem aktiven
Die Einrichtung, die aus einem Sender und einem Empfänger besteht,
die in robusten Aluprofilen untergebracht sind, deckt den
Schutzbereich durch Erzeugung eines Infrarot-Schutzfeldes, definiert
durch Schutzfeldhöhe und Schutzfeldbreite, ab.
Die Steuer- und Auswertelogik
befinden sich im Innern der beiden
Einheiten; der elektrische Anschluss
erfolgt über M12-Stecker, die an der
Unterseite der Profile angebracht
sind. Sende- und Empfangseinheit
werden auf optischem Wege
synchronisiert, die beiden Einheiten
müssen nicht direkt miteinander
verbunden sein. Die Steuerung und
Überwachung der Infrarotstrahlen
erfolgt über einen Mikroprozessor,
der dem Benutzer durch LEDAnzeigen Informationen über den
Betriebszustand des Lichtgitters
liefert (siehe Kap. 7 „Diagnosefunktion“).
optoelektronischen Prinzip arbeiten.
1
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
Zwei gelbe LEDs erleichtern die Ausrichtung der beiden Einheiten
während der Installation (siehe Kap. 5 „Ausrichtung“).
Sobald die von der Sendeeinheit ausgesendeten Strahlen von einem
Gegenstand, einem Körperteil oder dem Körper des Bedienpersonals
unterbrochen werden, werden beide Ausgänge (OSSD) sofort geöffnet
und die an den OSSD angeschlossene Maschine gestoppt.
Anm.:
In diesem Handbuch werden folgende, gemäß den
geltenden Vorschriften definierte Abkürzungen verwendet:
AOPD Active opto-electronic protective device
ESPE Electro-sensible protective equipment
MPCE Machine primary control element
OSSD Output signal switching device (switching output)
TX Emission device
RX Receiving device
Einige Teile bzw. Absätze dieses Handbuchs, die für den Benutzer
oder Einrichter besonders wichtige Informationen enthalten, sind mit
folgenden Zeichen gekennzeichnet:
Detaillierte Anmerkungen und Erklärungen über besondere
Eigenschaften der PSEN op2H-Schutzeinrichtungen, um deren
Funktionsweise genauer zu erläutern.
Besondere Hinweise zur Installation.
Beachten Sie diesen Hinweis unbedingt! Er warnt Sie vor gefährlichen
Situationen, die schwerste Körperverletzungen und Tod verursachen
können und weist auf entsprechende Vorsichtsmaßnahmen hin.
In diesem Handbuch werden sämtliche Informationen gegeben, die für
die Auswahl und Funktionsweise der PSEN op2H
-
Schutzeinrichtungen
von Bedeutung sind.
Für die sachgerechte Integration eines Sicherheitslichtgitters in
kraftbetriebenen Maschinen sind besondere sicherheitsrelevante
Kenntnisse erforderlich. Da dieses Handbuch diese Kenntnisse nicht
vollständig vermitteln kann, steht der technische Kundendienst von
PILZ für sämtliche Informationen über die Funktionsweise der PSEN
op2H Sicherheitslichtgitter und die Sicherheitsvorschriften bzgl. der
korrekten Installation zur Verfügung (siehe Kap. 9 "Überprüfung und regelmäßige Wartung").
2
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
1.2. Anleitung zur Auswahl der Schutzeinrichtung
Bei der Auswahl eines Sicherheitslichtgitters sollten drei
charakteristische Eigenschaften berücksichtigt werden:
• Auflösung
in Abhängigkeit des zu schützendenKörperteils.
Sicherheitslichtgitter der Serie PSEN op2H haben eine Auflösung
von 30mm, die für den Handschutz geeignet ist
R = 30mm Handschutz
Type 2
Unter Auflösung (R) des Geräts wird die Mindestgröße eines
matten Gegenstands verstanden, durch den mindestens einer der
Strahlen mit Sicherheit verdunkelt wird, die den Abstastbereich
bilden.
Wie aus Abb. 2 zu ersehen ist, hängt die Auflösung ausschließlich
von den geometrischen Eigenschaften der Linsen, dem
Durchmesser und dem Achsabstand ab, ist jedoch unabhängig von
den Umgebungs- und Betriebsbedingungen des Lichtgitters.
Der Auflösungsfaktor lässt sich nach folgender Formel berechnen:
Abb. 2
R = I + d
3
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
• Höhe des Schutzbereichs
Hier ist zwischen der “Höhe des Abtastbereichs” und der “Höhe
des Schutzbereichs“ zu unterscheiden (Abb. 3).
- Die Höhe des Abtastbereichs ist der Abstand zwischen dem
obersten Punkt der ersten Linse und dem untersten Punkt der
letzten Linse.
- Die Höhe des Schutzbereichs ist der effektiv abgesicherte
Bereich, in dem ein undurchsichtiges Objekt mit größeren oder
gleichen Abmessungen wie die Auflösung des Lichtgitters mit
Sicherheit die Verdunkelung eines Strahls bewirkt.
Abb. 3
• Sicherheitsabstand
Es ist sehr wichtig, die Berechnung des Abstands, mit dem die
Schutzeinrichtung zu der gefahrbringenden Maschine positioniert
werden sollte, mit besonderer Sorgfalt vorzunehmen.
(Berechnung des Sicherheitsabstands, siehe Kap. 2 “Installation”).
4
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
1.3. Typische Anwendungsbereiche
Sicherheitslichtgitter der PSEN op2H Serie finden in allen
Automatisierungsbereichen Anwendung, bei denen der Zugang zu
Gefahrbereichen zu kontrollieren und schützen ist.
Sie werden insbesondere eingesetzt, um gefahrbringende
Bewegungen von mechanischen Teilen zu stoppen, d.h. bei
- Automatischen Maschinen
- Verpackungs-, Handlings-, und Lagermaschinen
- Textil-, Holz-, und Keramikverarbeitungsmaschinen
- Automatischen oder halbautomatischen Montagelinien
- Automatisierten Regallagern
Bei Anwendungen im Bereich der Lebensmittelindustrie ist in
Zusammenarbeit mit dem Kundendienst von PILZ zu prüfen ob sich
das Gehäusematerial des Lichtgitters mit eventuell beim
Produktionsprozess verwendeten chemischen Stoffen verträgt.
Die folgenden Abbildungen geben einen Überblick über einige
Hauptanwendungsgebiete.
5
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
1.4. Sicherheitsinformationen
Für einen sachgerechten und sicheren Einsatz der
Schutzeinrichtungen der PSEN op2H Serie müssen folgende Hinweise
beachtet werden:
• Der Maschinenstopp muss auf elektrischem Wege steuerbar sein.
• Die Steuerung muss die gefährliche Maschinenbewegung
unverzüglich und während jeder Phase eines Arbeitsvorgangs
stoppen können.
• Die Installation des Lichtgitters und die zugehörigen elektrischen
Anschlüsse sind durch qualifiziertes Fachpersonal unter Beachtung
der in den entsprechenden Kapiteln enthaltenen Hinweise
durchzuführen (siehe Kap. 2, 3, 4, 5, 6).
• Das Lichtgitter ist so anzubringen, dass kein Zugang zum
Gefahrbereich ohne Unterbrechung der Strahlen möglich ist (siehe Kap. 2 „Installation“).
• Personal, das im Gefahrbereich arbeitet, ist hinsichtlich der
Funktionsweise des Sicherheitsgitters entsprechend zu schulen.
• Die TEST-Taste muss außerhalb des Gefahrbereichs so
angebracht werden, dass das Bedienpersonal den Gefahrbereich
beim Durchführen von Tests vollständig einsehen kann.
6
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
2 INSTALLATION
2.1. Vorsichtsmaßnahmen bei Auswahl und Installation der Einrichtung
• Stellen Sie sicher, dass die von der Schutzeinrichtung PSEN op2H
Serie (Typ 2) garantierte Sicherheitskategorie mit der
Risikobeurteilung der zu überwachenden Maschine übereinstimmt,
wie in der Norm EN 954-1 festgelegt.
• Die Ausgänge (OSSD) der ESPE sind als
Maschinenstoppvorrichtungen und nicht als Befehlsvorrichtungen
zu verwenden (die Maschine muss über einen eigenen STARTBefehl verfügen).
• Die Abmessungen des kleinsten zu erfassenden Objekts dürfen
den Auflösungsgrad des Geräts nicht unterschreiten.
• Die Umgebung, in der das ESPE installiert wird, muss den in Kap.9
angegebenen technischen Daten des PSEN op2H Serie Lichtgitters
entsprechen.
• Installationen in der Nähe von sehr intensiven und/oder stark
blinkenden Lichtquellen sind insbesondere in der Nähe der
Empfangseinheit zu vermeiden.
• Starke elektromagnetische Störungen sollten vermieden werden,
da sie den einwandfreien Betrieb des Geräts beeinträchtigen
könnten.
• In der Arbeitsumgebung auftretender Rauch, Nebel oder Staub
kann die Reichweite der Schutzeinrichtung bis zu 50% reduzieren.
• Plötzliche auftretende Temperaturschwankungen über den
Gefrierpunkt hinaus können durch Kondensatbildungen auf den
Linsenoberflächen die einwandfreie Funktion der Schutzeinrichtung
beeinträchtigen.
7
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
2.2. Allgemeine Informationen zur Positionierung der Einrichtung
Im Hinblick auf einen effizienten Schutz ist bei der Positionierung des
Geräts besonders sorgfältig vorzugehen; insbesondere sollte das
Gerät so installiert werden, dass kein Zugang zum Gefahrbereich ohne
Schutzfeldunterbrechung möglich ist.
Um auszuschließen, dass die Maschine von oben oder unten
zugänglich ist (Abb. 4a), muss ein Lichtgitter mit ausreichender Länge
installiert werden, so dass der Zugang zum Gefahrbereich vollständig
abgedeckt ist (Abb. 4b).
NEIN
Abb. 4a
Abb. 4b
8
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
Außerdem darf unter normalen Betriebsbedingungen die Maschine nur
dann gestartet werden können, wenn sich das Bedienpersonal
außerhalb des Gefahrbereichs befindet.
Sollte es nicht möglich sein, das Lichtgitter in unmittelbarer Nähe des
Gefahrbereichs zu installieren, sollte ein seitlicher Zugang dadurch
ausgeschlossen werden, dass ein zweites, horizontal ausgerichtetes
Lichtgitter installiert wird, wie in Abb. 5b dargestellt.
Abb. 5a Abb. 5b
Sollte der Installationsort der Schutzeinrichtung jedoch das Betreten
des Gefahrenbereichs ermöglichen ohne dass das Schutzfeld die
entsprechende Person erfasst, ist eine zusätzliche mechanische
Absperrung notwendig, um dies zu verhindern.
9
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
2.2.1. Mindestsicherheitsabstand
Der Sicherheitsabstand der Schutzeinrichtung ist so zu bemessen
(siehe Abb.6), dass das Bedienpersonal erst dann den Gefahrbereich
erreichen kann, wenn die Bewegung des gefahrbringenden
Maschinenteils zum Stillstand gekommen ist.
Gemäß den Normen EN-999, 775 und 294 hängt dieser Abstand von
vier Faktoren ab:
1 Ansprechzeit der ESPE (Zeit zwischen effektiver Unterbrechung
der Strahlen und Signalwechsel von High auf Low am OSSDAusgang).
2 Nachlaufzeit der Maschine (die zum Stillsetzen der Maschine
benötigte Zeit nach Ablauf der Ansprechzeit der ESPE).
3 Auflösung der ESPE.
4 Annäherungsgeschwindigkeit des zu erfassenden Objekts.
Die Formel zur Berechnung des Sicherheitsabstands lautet:
wobei
S = Mindestsicherheitsabstand zwischen Schutzfeld und Gefahrstelle in
mm
K = Annäherungsgeschwindigkeit, mit der sich das zu erfassende Objekt
(Körperteil oder Körper) dem Gefahrbereich nähert, in mm/s
t1 = Ansprechzeit des ESPE in Sekunden (Kap. 9 „Technische Daten“).
= Nachlaufzeit der Maschine in Sekunden
t
2
d = Auflösung der Schutzeinrichtung.
C = 8 (d -14) für Schutzeinrichtung mit Auflösung ≤ 40mm = 850 mm für Schutzeinrichtung mit Auflösung > 40 mm
10
Abb. 6
S = K (t1 + t2) + C
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
Hinweis: K beträgt:
2000 mm/s, wenn der für S berechnete Wert ≤ 500 mm
1600 mm/s, wenn der für S berechnete Wert > 500 mm
Für den Fall, dass der Gefahrbereich von oben und unten zugänglich
ist (Abb. 6) und Geräte mit einer Auflösung >40 mm benutzt werden,
muss der obere Strahl, ausgehend von der Bezugsebene (z.B.
Maschinenuntergrund), in einer Höhe von 900 mm (H2) und der untere
Strahl in einer Höhe von 300 mm (H1) positioniert werden.
Für den Fall, dass das Lichtgitter horizontal zu installieren ist (Abb. 7),
muss dies so erfolgen, dass der Abstand zwischen Gefahrbereich und
dem am weitesten von diesem Bereich entfernten optischen Strahl
gleich dem Ergebnis der nachfolgenden Formel ist:
S = 1600 mm/s (t
+ t2) + 1200 – 0.4 H
1
wobei
S = Mindestsicherheitsabstand zwischen Schutzfeld und
Gefahrstelle in mm
t
= Ansprechzeit des ESPE in Sekunden (Kap. 9 „Technische
1
Daten“).
t
= Nachlaufzeit der Maschine in Sekunden
2
H = Höhe der Strahlen über dem Boden. Diese Höhe muss immer
kleiner als 1000 mm sein.
Abb. 7
11
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
2.2.2. Mindestabstand zu reflektierenden Flächen
Reflektierende Flächen, die sich nahe der ausgehenden Lichtstrahlen
der Sicherheitseinrichtung befinden (oberhalb, unterhalb oder seitlich),
können zu passiven Reflexionen führen und die Erfassung des Objekts
innerhalb des Schutzbereiches beeinträchtigen (Abb .8).
Abb. 8
Eine nicht sachgemäße Installation könnte zur Nichterkennung von
Schutzfeldunterbrechung und damit zu ernsthaften Verletzungen
führen.
12
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
Halten Sie deshalb bei der Installation in der Nähe reflektierender
Flächen (Metallwände, -böden, -decken oder -werkstücke) unbedingt
den wie in Abb.9 grafisch dargestellten Mindestabstand zu
reflektierenden Flächen ein.
Dieser Mindestabstand hängt ab von:
• Reichweite zwischen Sender (TX) und Empfänger (RX)
• maximaler Öffnungswinkel der vom Sender ausgesendeten
Lichtstrahlen, insbesondere
- 10° für ESPE vom Typ 2 (± 5° zur Lichtachse)
Die Werte für den Mindestabstand in Abhängigkeit von der Reichweite
sind der grafischen Darstellung in Abb. 9 zu entnehmen.
800
700
600
500
400
300
200
100
0
Abstand reflektierende Fläche (mm)
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
Reichweite (m)
ESPE
vom Typ 2
Abb. 9
13
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
AJA
2.2.3. Installation von mehreren Sicherheitslichtgittern nebeneinander
Ist die Installation von mehreren Schutzeinrichtungen in
nebeneinander liegenden Bereichen erforderlich, ist darauf zu achten,
dass der Sender einer Einrichtung nicht den Empfänger einer anderen
Einrichtung störend beeinflußt. Um dies zu verhindern, müssen die
Geräte entgegengesetzt, oder durch eine Abschirmung
(undurchsichtige Fläche) getrennt, montiert werden.
Abb.10 zeigt das Beispiel einer störungsgefährdeten Installation und
zweier richtiger Installationen.
NEIN
J
Abb. 10
14
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
2.2.4. Einsatz von Strahlumlenkspiegeln
Mit Hilfe von Strahlumlenkspiegeln lassen sich Gefahrbereiche mit
mehreren Zugangsseiten überwachen.
Abb.11 veranschaulicht eine mögliche Lösung zur Überwachung von
drei verschiedenen Zugangsseiten unter Einsatz von zwei in einem
Neigungswinkel von 45° zum Lichtgitter angebrachten
Strahlumlenkspiegeln.
Abb. 11
Bei der Verwendung von Umlenkspiegeln ist folgendes zu beachten:
• Bei der Verwendung von Umlenkspiegeln ist die Ausrichtung von
Sende- und Empfangseinheit besonders kritisch; bereits eine
minimale seitliche Verschiebung des Spiegels genügt, um die
Ausrichtung aufzuheben.
• Der Mindestsicherheitsabstand (S) ist für alle Zugangsseiten
einzuhalten.
• Beim Einsatz eines Umlenkspiegels reduziert sich die effektive
Reichweite um ca. 15%. Die Verwendung von zwei oder mehr
Umlenkspiegeln hat eine weitere Reduzierung der Reichweite zur
Folge (mehr Details s. technische Spezifikationen der verwendeten
Spiegel).
• Verwenden Sie nie mehr als drei Spiegel pro Einrichtung.
• Durch eventuellen Staub oder Schmutz auf der reflektierenden
Spiegeloberfläche wird die Reichweite drastisch reduziert.
15
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
3. MECHANISCHE MONTAGE
Die Sende- (TX) und Empfangseinheit (RX) sind so zu montieren, dass
die jeweiligen Optikflächen parallel aufeinander ausgerichtet und die
Anschlussstecker auf der gleichen Seite angeordnet sind. Der Abstand
zwischen Sender und Empfänger muss innerhalb der eingesetzten
Modell-Reichweite sein (siehe Typenschild bzw. Kap.9 "Technische
Daten").
Nehmen Sie die Feinausrichtung entsprechend den Hinweisen in
Kap.5 "Ausrichtung" vor.
Verwenden Sie für die Befestigung die mitgelieferten Winkel wie in
Abb. 12 ersichtlich.
16
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
Für Installationen, bei welchen beim
Ausrichten keine größeren mechanischen
Korrekturen notwendig sind, sind auf
Wunsch spezielle L-Halterungen (siehe
Abb. 13) lieferbar.
Verstellbare Halterungen ermöglichen die
Neigung der Einheiten um ± 5° und sind
ebenfalls auf Wunsch lieferbar.
Bei Anwendungen mit besonders starken
Vibrationen empfehlen wir den Einsatz von
Befestigungswinkeln mit
Schwingungsdämpfern. Die Zeichnung
und die Tabelle geben die empfohlenen
Befestigungspunkte in Abhängigkeit von
der Länge des Lichtgitters an.
Sämtliche elektrische Anschlüsse der Sende- und Empfangseinheit
erfolgen je über einen M12-Stecker, der an der Unterseite der beiden
Einheiten angeordnet ist. Der Empfänger wird über ein 5-poliges Kabel
und der Sender über ein 4-poliges Kabel angeschlossen.
0V
OSSD1 PNP
+24Vdc
12
5
3
4
+24Vdc
OSSD2 PNP
EMPFÄNGER (RX):
1 = braun = +24 Vdc
= weiß = OSSD 1
= blau = 0 V
= schwarz = OSSD 2
= grau = TEST (s. Hinweis)*
* = automatischer START TEST/RESET-Funktion
nicht belegt
+24Vdc
2
1
0V
3
nicht belegt
4
SENDER (TX):
1 = braun = +24 Vdc
3 = blau = 0 V
18
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
4.1. Bemerkungen zu den Anschlüssen
Um den korrekten Betrieb der PSEN op2H-Schutzeinrichtung zu
gewährleisten beachten Sie bitte folgende Hinweise:
• Die Anschlusskabel dürfen keinesfalls mit Kabeln in Kontakt
kommen oder in deren Nähe verlegt werden (z.B.: Einspeisung von
Motoren, Inverter usw.), die starke elektromagnetische Störfelder
erzeugen und deshalb die Funktionstüchtigkeit der Einrichtung
gefährden können.
• Die Verwendung von mehradrigen Kabeln zum Anschluss der
Ausgänge von mehr als einem Sicherheitsgitter ist nicht zulässig.
• Die TEST-Leitung ist über eine Taste mit Öffnerkontakt an die
Spannungsversorgung des Empfängers (RX) der ESPE
anzuschließen. Sie sollten den Test manuell (durch Drücken der
Taste) mindestens einmal täglich zur Kontrolle des sachgerechten
Betriebs der Schutzeinrichtung vornehmen.
• Sofern die TEST-Leitung beim Einschalten der ESPE an 0 VDC
angeschlossen ist, schaltet das Sicherheitsgitter in den Schutzmodus (BREAK-Bedingung) (siehe Kap. 7 „Diagnosefunktionen“).
• Die TEST-Taste muss so angebracht sein, dass die Bedienperson
freie Sicht auf den Schutzbereich hat, wenn sie Test- Eingriffe
vornimmt (siehe Kap. 6 „START-Modus“).
• Bei Schutzklasse 3 ist die Erdung von Sende- und Empfangseinheit
nicht erlaubt, jedoch die Verwendung von SELV/PELV Netzteilen
erforderlich.
• Falls Auswertegeräte oder eine
Spannungsversorgung ohne sichere
Trennung angeschlossen werden, muss
das Lichtgitter in der Schutzklasse 1
betrieben werden. Hierzu müssen Sendeund Empfangseinheit mit dem
Schutzerde-Symbol gekennzeichnet und
einer Spezialschraube geerdet werden.
Beides ist im Lieferumfang enthalten.
Die Spezialschraube ersetzt eine der
Deckelschrauben.
19
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
4.2. Zeitdiagramm der TEST-Funktion
Während des normalen Betriebzyklus’ wird automatisch alle 0,5 s die
Funktionalität der Ausgänge des Lichtgitters selbstständig überprüft.
Die TEST-Funktion kann zudem auch durch Drücken der Taste
aktiviert werden; bei der TEST-Aktivierung sollte die Taste mindestens
0,5 Sekunden lang gedrückt bleiben, wie im untenstehenden
Zeitdiagramm ersichtlich.
AUTOMATISCHE VERSION
20
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
• Die Sicherheitsausgänge OSSD1 und OSSD2 dürfen in keinem Fall
in Reihe oder parallel geschaltet werden (Abb. 15, 16, 17), sondern
sind beide einzeln wie in Abb.14 gezeigt zu verwenden. Sollte
irrtümlicherweise eine dieser beiden Konfigurationen verwendet
werden, führt dies zu einer Betriebsstörung (s. Kap.7
"Diagnosefunktionen").
Abb. 14
Abb. 15
Abb. 16
Abb. 17
21
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
Im folgenden Schema sind die Anschlussmöglichkeiten für ein PSEN
op2H Sicherheitsgitter mit zwangsgeführten Relais’ (MPCE)
dargestellt.
Sicherung; vom Anwender bereitzustellen
Im Normalbetrieb muss die TEST-Leitung über eine Taste mit
Öffnerkontakt an +24 Vdc angeschlossen sein. Sollte diese
Leitung nicht angeschlossen oder an 0 Vdc angeschlossen
sein, schaltet das Sicherheitsgitter in den Schutzmodus
(BREAK).
Die Relaisspulen müssen mit entsprechenden
Funkenlöschgliedern versehen sein.
Wenn das Schutzfeld unterbrochen wird und einer der
Kontakte geschlossen bleibt (Verschweißung der Kontakte),
wird die Versorgungsspannung mit oben gezeigter Beschaltung
unterbrochen und der zweite Kontakt schaltet die Maschine ab.
22
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
5. AUSRICHTUNG
Die Ausrichtung der Sende- und der Empfangseinheit ist für eine
einwandfreie Funktionsweise der Einrichtung unerlässlich.
Eine perfekte Ausrichtung ist erreicht, wenn die optischen Achsen des
ersten und letzten Strahls des Senders mit den optischen Achsen der
entsprechenden Elemente des Empfängers zusammentreffen.
Zwei gelbe LEDs "HIGH ALIGN", "LOW ALIGN" an der SF2Empfangseinheit erleichtern die Ausrichtung. Im Normalbetrieb zeigen
die LEDs den Funktionsstatus des Sicherheitsgitters wie nachfolgend
dargestellt an.
5.1. Anleitungen für eine sachgerechte Ausrichtung (Automatischer START)
Gelb
Gelb
Rot
Grun
Nachdem die mechanische Montage und die elektrischen Anschlüsse
wie in den vorstehenden Abschnitten beschrieben vorgenommen
wurden, kann das Lichtgitter wie nachfolgend beschrieben
ausgerichtet werden:
FUNKTIONSSTATUS
SAFE
status
OFF
OFF
OFF
ON
- Normalbetrieb
- Keine Strahlen
unterbrochen
ON
ON
ON
OFF
- Einheiten nicht
ausgerichet
- Oberseite
nicht ausgerichet
- Oberster
Strahl unterbrochen
BREAK
status
OFF
ON
ON
OFF
- Unterseite
nicht ausgerichtet
- Unterster
Strahl
unterbrochen
OFF
OFF
ON
OFF
- Einheiten
ausgerichtet,
aber
mindestens
ein Strahl
(außer dem
obersten u.
untersten) ist
unterbrochen
• Vergewissern Sie sich, dass am Sender (TX) die grüne LED
"POWER ON" und die gelbe LED "SAFE" leuchten. Der
sachgerechte Betrieb des Senders wird damit bestätigt.
• Überprüfen Sie, ob der Schutzbereich des Lichtgitters frei ist.
23
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
• Stellen Sie sicher, dass sich der Empfänger (RX) in einem der
nachstehenden Zustände befindet:
• BREAK Status: grüne LED "SAFE" leuchtet nicht und rote LED
"BREAK" leuchtet. Die Anzeige der beiden gelben LEDs
„HIGH ALIGN“ und „LOW ALIGN“ ist unerheblich.
-> die Einheiten sind nicht ausgerichtet.
• SAFE Status: grüne LED "SAFE" leuchtet und rote LED
"BREAK" leuchtet nicht. Die beiden gelben LEDs "HIGH
ALIGN" und "LOW ALIGN" leuchten nicht.
-> die Einheiten sind ausgerichtet.
• Zum Ausrichten der Einheiten gehen Sie wie folgt vor:
A Halten Sie den Empfänger fest und richten Sie den Sender so
aus, dass die obere gelbe LED "HIGH ALIGN" erlischt und die
erfolgte Ausrichtung des ersten oberen Strahls bestätigt.
B Drehen Sie den Sender, bis auch die untere gelbe LED "LOW
ALIGN“ erlischt.
HINWEIS
: Stellen Sie sicher, dass die grüne LED SAFE
permanent leuchtet.
C Umgrenzen Sie mit geringfügigen Anpassungen zuerst der
einen und dann der anderen Einheit den Bereich, in dem die
LED "SAFE" permanent grün leuchtet. Plazieren Sie die
beiden Einheiten in der Mitte dieses Bereichs.
• Befestigen Sie die beiden Einheiten stabil mit Hilfe der Winkel
• Stellen Sie sicher, dass die grüne LED des Empfängers leuchtet
(freie Lichtstrahlen, Betriebszustand "SAFE") und dass diese bei
Unterbrechung von auch nur einem einzigen Strahl auf rot
umschaltet (erfasstes Objekt, Betriebszustand "BREAK").
• Führen Sie diesen Test mit einem dafür vorgesehenen
zylindrischen "Teststab" durch, dessen Durchmesser der Auflösung
des Geräts entspricht (30mm).
HINWEIS:
Wenn Sie den Teststab von oben nach unten längs des
gesamten Abtastbereichs mit beliebigem Abstand von
beiden Einheiten führen, muss die LED "BREAK" ohne
Störungen permanent rot aufleuchten.
Wir empfehlen Ihnen, diesen Test täglich zu wiederholen.
24
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
6. START-MODUS
Wenn die Strahlen zwischen Sender und Empfänger mit einem
undurchsichtigen Objekt unterbrochen werden, schalten die OSSD
Ausgänge und die Sicherheitskontakte öffnen (Betriebszustand
"BREAK").
Der Wiederanlauf zum normalen ESPE-Betrieb (Sicherheitskontakte
schließen, Betriebszustand "SAFE") erfolgt mit automatischem Start:
• Automatischer START:
nimmt die ESPE ihren normalen Betrieb wieder auf, sobald das
erfasste Objekt aus dem Schutzfeld entfernt worden ist.
ZEITDIAGRAMM DER RESET-FUNKTION
nach einer Schutzfeldunterbrechung
25
PSEN op2H Serie Bedienungsanleitung
In Abb. 18 sind die beiden Betriebsarten schematisch dargestellt.
SAFE
X
X
ON
OFF
BREAK
Automatischer
START
Normalbetrieb
Strahlen frei
RXRXRX
TX
Strahlen
unterbrochen
OSSD OFFOSSD ON
TX
Strahlen frei
TX
Abb. 18
X = bei diesem Modus ist es unerheblich, ob diese LEDs an oder aus sind.
OFF
OFF
OFF
ON
26
Bedienungsanleitung PSEN op2H Serie
7. DIAGNOSEFUNKTION
7.1. Funktionsanzeigen
4 LEDs am Empfänger und 2 LEDs am
Sender informieren den Anwender über
den Betriebszustand der PSEN op2HSchutzeinrichtung. (Abb. 19).
• LED SAFE/BREAK:
• GRÜNE LEDSAFE leuchtend
zeigt an, dass Sender und
Empfänger aufeinander ausgerichtet
und das Schutzfeld frei ist. Die
Ausgänge sind ON.
• ROTE LEDBREAK leuchtend
zeigt an, dass Sender und
Empfänger nicht aufeinander
ausgerichtet sind oder das Schutzfeld durch ein Objekt
unterbrochen ist. Die Ausgänge sind OFF.
• LED HIGH ALIGN: (gelb) aus zeigt die optimale Ausrichtung der
letzten Sender-Optik mit der entsprechenden Empfänger-Optik an
(oberster Lichtstrahl des Geräts).
• LED LOW ALIGN: (gelb) aus zeigt die optimale Ausrichtung der
ersten Sender-Optik mit der entsprechenden Empfänger-Optik an
(unterster Lichtstrahl des Geräts).
Die LEDs an der Sendeeinheit (TX) haben folgende Bedeutung.
• LED SAFE (gelb): leuchtend zeigt an, dass die Einheit
vorschriftsmäßig sendet.
• LED POWER ON (grün): leuchtend zeigt die korrekte
Stromversorgung der Einheit an.
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