Ktm 640 LC4 ENDURO, 640 LC4 SUPERMOTO User Manual [de]

OWNER`S MANUAL MANUALE D`USO MANUEL D`UTILISATION MANUAL DE INSTRUCCIONES
640 LC4 ENDURO 640 LC4 SUPERMOTO
BEDIENUNGSANLEITUNG2005
DEUTSCH
1
WICHTIG »
Bitte tragen Sie unten die Seriennummern Ihres Fahrzeuges ein
Fahrgestell-Nummer
Motor-Nummer
Schlüssel-Nummer
Händlerstempel
Alle enthaltenen Angaben sind unverbindlich. Die KTM-SPORTMOTORCYCLE AG behält sich insbeson­dere das Recht vor, technische Angaben, Preise, Farben, Formen, Materialien, Dienst- und Serviceleistungen, Konstruktionen, Ausstattungen und ähnliches ohne vorheriger Ankündigung und ohne Angabe von Gründen zu ändern bzw. ersatzlos zu streichen, sie an lokale Gegebenheiten anzupassen sowie die Fertigung eines bestimmten Modells ohne vorherige Ankündigung einzustellen. KTM übernimmt keine Haftung für Liefermöglichkeiten, Abweichungen von Abbildungen und Beschreibungen sowie Druckfehler und Irrtümer. Die abgebildeten Modelle enthalten zum Teil Sonderausstattungen, die nicht zum serienmäßigen Lieferumfang gehören.
© 2004 by KTM-SPORTMOTORCYCLE AG, Mattighofen AUSTRIA; Alle Rechte vorbehalten; Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von KTM-SPORTMOTORCYCLE AG, Mattighofen
Lesen Sie diese Bedienungsanleitung genau und vollständig, bevor Sie die erste Ausfahrt unternehmen. Sie enthält viele Informationen und Tipps, die Ihnen die Bedienung und Handhabung erleichtern werden. Beachten Sie in Ihrem eigenen Interesse besonders jene Hinweise, die wie folgt gekennzeichnet sind:
– WERDEN DIESE HINWEISE NICHT BEFOLGT, BESTEHT GEFAHR FÜR LEIB UND LEBEN !
– BEI MISSACHTUNG DIESER HINWEISE KÖNNEN TEILE DES MOTORRADES BESCHÄDIGT WERDEN,
ODER DAS MOTORRAD IST NICHT MEHR VERKEHRSSICHER.
DEUTSCH
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LIEBER KTM-KUNDE »
Wir möchten Sie recht herzlich zu Ihrer Entscheidung für ein KTM Motorrad beglückwünschen.
Sie sind nun Besitzer eines modernen sportlichen Motorrades, das Ihnen bestimmt viel Freude bereiten wird, wenn Sie es entsprechend warten und pflegen. Vor der ersten Inbetriebnahme sollten Sie unbe-
dingt diese Bedienungsanleitung sorgfälltig durchlesen, um mit der Bedienung und den Eigenschaften Ihres neuen Motorrades vertraut zu werden, auch wenn das Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Nur so erfahren Sie, wie Sie das Motorrad am Besten für sich abstimmen und wie Sie sich vor Verletzungen schützen können. Außerdem enthält das Handbuch wichtige Informationen über die Wartung des Motorrades. Das Handbuch entsprach zum Zeitpunkt der Drucklegung dem neuesten Stand dieser
Baureihe. Kleine Abweichungen, die sich aus der konstruktiven Weiterentwicklung der Motorräder erge­ben, sind jedoch nie ganz auszuschließen. Die Bedienungsanleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Motorrades und muß beim Weiterverkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die im Kapitel „Wartungsarbeiten an Fahrgestell und Motor“ mit * gekennzeichneten Arbeiten von einer KTM Fachwerkstätte durchgeführt werden müssen. Wenn solche Wartungsarbeiten im Zuge eines Wettbewerbseinsatzes notwendig werden, müssen diese von einem ausgebildeten Mechaniker vorgenommen werden.
Verwenden Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nur Ersatzteile und Zubehörprodukte, die von KTM freigege­ben sind. Für andere Produkte und daraus entstandene Schäden übernimmt KTM keine Haftung.
Bitte beachten Sie unbedingt die vorgeschriebenen Einfahrzeiten, Inspektions- und Wartungsintervalle. Deren genaue Einhaltung trägt wesentlich zur Erhöhung der Lebensdauer Ihres Motorrades bei. Lassen Sie die Wartungsdienste unbedingt von einer KTM-Fachwerkstätte durchführen, damit Sie den Garantieanspruch nicht verlieren.
Motorradfahren ist ein wunderbarer Sport und wir hoffen natürlich, daß Sie ihn in vollen Zügen genie­ßen können. Jedoch - er birgt Potential für Probleme mit der Umwelt wie auch für Konflikte mit ande­ren Personen. Verantwortungsvoller Umgang mit dem Motorrad sorgt aber dafür, daß diese Probleme und Konflikte nicht auftauchen müssen. Um die Zukunft des Motorradsports zu sichern versichern Sie sich, daß Sie das Motorrad im Rahmen der Legalität benutzen, zeigen Sie Umweltbewußtsein und respektie­ren Sie die Rechte anderer.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Fahren !
KTM-SPORTMOTORCYCLE AG 5230 MATTIGHOFEN, AUSTRIA
Beilagen: Ersatzteilkatalog Motor & Fahrgestell
DEUTSCH
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WICHTIGE HINWEISE BETREFFEND GEWÄHRLEISTUNG UND GARANTIE
»
Das Model 640 LC4 Enduro ist so konzipiert und konstruiert, um gängigen Beanspruchungen bei regu­lärem Straßenbetrieb und Einsatz im leichten Gelände (unbefestigten Straßen) standzuhalten.
Das Model 640 LC4 Supermoto ist so konzipiert und konstruiert, um gängigen Beanspruchungen bei regu­lärem Straßenbetrieb standzuhalten, jedoch nicht für die Benutzung abseits asphaltierter Straßen.
Voraussetzung für fehlerfreien Betrieb und die Vermeidung von vorzeitigem Verschleiß sind die Einhaltung der in der Bedienungsanleitung genannten Wartungs-, Pflege-, und Bedienungsvorschriften von Motor und Fahrwerk.
Die in der „Schmier- und Wartungstabelle“ vorgeschriebenen Servicearbeiten müssen unbedingt in einer KTM Fachwerkstätte durchgeführt und im Kundendienstheft bestätigt werden, da sonst jeglicher Garantie­anspruch verloren geht.
Es sind die in der Bedienungsanleitung genannten Kraft- und Schmierstoffe bzw. (solche) mit gleichwer­tigen Spezifikationen nach Wartungsplan zu verwenden.
Bei Schäden und Folgeschäden, die durch Manipulationen und Umbauten am Motorrad verursacht wur­den, kann keine Gewährleistung oder Garantie beansprucht werden.
Die Benutzung der Motorräder bei extremen Einsatzbedingungen, z.B. stark schlammiges und feuchtes Gelände, kann zu überdurchschnittlichem Verschleiß von Komponenten wie etwa Antriebsstrang oder Bremsen führen. Dem zufolge kann eine Wartung bzw. der Austausch von Verschleißteilen bereits vor erreichen der Verschleißgrenze laut Wartungsplan notwendig sein.
Bei Renneinsatz bzw. Wettbewerbseinsatz ist die Garantie ausgeschlossen.
Im Sinne der internationalen Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 wendet KTM Qualitätssicherungsprozesse an, die zu höchstmöglicher Produktqualität führen.
DEUTSCH
4
INHALTSVERZEICHNIS »
Seite
LAGE DER SERIENNUMMERN . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Fahrgestell-Nummer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Motor-Nummer, Motor-Typ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
BEDIENUNGSELEMENTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Kupplungshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Handdekompressorhebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Handbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Chokehebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Zündschloß mit 3 Schaltstellungen . . . . . . . . . . . . . . .6
Multifunktions-Digitaltacho . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Display . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Einstellmöglichkeiten am Display . . . . . . . . . . . . . . . .8
Temperaturanzeige der Kühlflüssigkeit . . . . . . . . . . . .8
Kontrollampen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Kombischalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Startknopf, Not-Aus-Schalter, Lichtschalter . . . . . . . .10
Tankverschluß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Kraftstoffhahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Schalthebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Kickstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Fußbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Druckstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . .12
Zugstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Druckstufendämpfung des Federbeines . . . . . . . . . . .12
Zugstufendämpfung des Federbeines . . . . . . . . . . . .12
Haltebügel (LC4 Enduro) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Haltegriff (LC4 Supermoto) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR
INBETRIEBNAHME DES MOTORRADES . . . . . . . . . . . .13
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . .13
Einfahren der LC4 Modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Zubehör und Zuladung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
FAHRANLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Überprüfungen vor jeder Inbetriebnahme . . . . . . . . . .14
Startvorgang bei kaltem Motor . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Startvorgang bei warmem und heißem Motor . . . . . . .15
Abhilfe bei „abgesoffenem“ Motor . . . . . . . . . . . . . .15
Motor mit Kickstarter starten . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Anfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Schalten, Fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Abbremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Anhalten und Parken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Kraftstoff, tanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE . . . . . . . . . . . . .18
WARTUNGSARBEITEN AN FAHRGESTELL UND MOTOR
.20
Bordwerkzeug (LC4 Enduro) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Sitzbank abnehmen (LC4 Enduro) . . . . . . . . . . . . . . .20
Sitzbank abnehmen (LC4 Supermoto) . . . . . . . . . . . .21
Bordwerkzeug (LC4 Supermoto) . . . . . . . . . . . . . . . .21
Steuerkopflagerung prüfen und nachstellen . . . . . . . .21
Entlüftungsschrauben Telegabel . . . . . . . . . . . . . . . .22
Staubmanschetten der Telegabel reinigen . . . . . . . . .22
Federvorspannung des Federbeines ändern . . . . . . . .23
Federbein-Anlenkung schmieren . . . . . . . . . . . . . . . .23
Gummiring des WP Federbeines prüfen . . . . . . . . . . .23
Kettenspannung kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Kettenspannung korrigieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Kettenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Kettenverschleiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Seite Grundsätzliche Hinweise zu KTM Scheibenbremsen . .26 Leerweg am Handbremshebel einstellen (LC4 Enduro)
.27 Grundstellung des Handbremshebels ändern (LC4
Supermoto) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
Bremsflüssigkeitsstand vorne prüfen . . . . . . . . . . . . .27
Bremsflüssigkeit vorne nachfüllen . . . . . . . . . . . . . . .27
Bremsklötze vorne kontrollieren (LC4 Enduro) . . . . . .28
Bremsklötze vorne kontrollieren (LC4 Supermoto) . . . .28
Grundstellung des Fußbremshebels ändern . . . . . . . .28
Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen . . . . . . . . . . . .29
Bremsflüssigkeit hinten nachfüllen . . . . . . . . . . . . . .29
Bremsklötze hinten kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . .29
Vorderrad aus- und einbauen (LC4 Enduro) . . . . . . . .30
Vorderrad aus- und einbauen (LC4 Supermoto) . . . . .30
Hinterrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Dämpfungsgummi der Hinterradnabe prüfen . . . . . . .31
Reifen, Reifenluftdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Speichenspannung kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . .32
Radgröße ändern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Batterie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
Batterie laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
Sicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
Brems- Rücklichtlampe tauschen (LC4 Enduro) . . . . .34
Brems- Rücklichtlampe tauschen (LC4 Supermoto) . .35
Scheinwerferlampe tauschen (LC4 Enduro) . . . . . . . .35
Standlichtlampe tauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Scheinwerferlampe tauschen (LC4 Supermoto) . . . . .36
Standlichtlampe tauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
Kühlsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren . . . . . . . . . . . . . .37
Luftfilter reinigen (LC4 Enduro) . . . . . . . . . . . . . . . .38
Luftfilter reinigen (LC4 Supermoto) . . . . . . . . . . . . . .38
Auspuffanlage (LC4 Supermoto) . . . . . . . . . . . . . . . .39
Grundstellung des Kupplungshebels ändern . . . . . . . .39
Ölstand der hydraulischen Kupplung prüfen . . . . . . . .39
Chokeseilzug - Spiel prüfen und einstellen . . . . . . . . .40
Einstellung des Handdekompressorseilzuges prüfen . .40
Gasseilzüge einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40
Zündkurve für niederoktanigen Kraftstoff aktivieren . .41
Vergaser – Leerlauf einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Schwimmerkammer des Vergasers entleeren . . . . . . .41
Motoröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
Motorölstand kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
Motoröl und Feinfilter wechseln, Ölsystem entlüften . .43
Ölfilter wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
FEHLERSUCHE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45
REINIGUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
KONSERVIERUNG FÜR DEN WINTERBETRIEB . . . . . . .48
LAGERUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
Inbetriebnahme nach der Stillegung . . . . . . . . . . . . .48
TECHNISCHE DATEN - FAHRGESTELL . . . . . . . . . . . . .49
TECHNISCHE DATEN – MOTOR . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
Motoröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
STICHWORTVERZEICHNIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52
SCHALTPLAN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Anhang
DEUTSCH
5
LAGE DER SERIENNUMMERN »
Fahrgestell-Nummer
Die Fahrgestell-Nummer ist auf der rechten Seite des Steuerkopfrohres eingeschlagen. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1
Motor-Nummer, Motor-Typ
Motornummer und Motortyp sind an der rechten Motorseite unterhalb des Kettenritzels eingeprägt. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1
DEUTSCH
6
BEDIENUNGSELEMENTE »
Kupplungshebel
Der Kupplungshebel [1] ist am Lenker links angebracht. Mit der Einstellschraube [A] kann die Grundstellung des Kupplungshebels verändert werden (siehe
Wartungsarbeiten). Die Kupplung wird hydraulisch betätigt und stellt sich automatisch nach.
Handdekompressorhebel
Der Handdekompressorhebel [2] kommt nur in 2 Ausnahmefällen zum Einsatz. a) Wenn der Motor „abgewürgt“ wurde.
Es kann vorkommen, daß beim darauffolgenden Startversuch der Startermotor den Motor nicht mehr durchdrehen kann, weil der Autodeko nicht funk­tioniert. Ziehen Sie in diesem Fall den Handdekompressorhebel und star­ten Sie noch einmal. Danach kann wieder ganz normal gestartet werden.
b) Wenn Sie das Motorrad „anschieben“ wollen
Ziehen Sie während des Anschiebens den Handdekompressorhebel, damit der Motor leichter anläuft.
Handbremshebel
Der Handbremshebel [3] befindet sich am Lenker rechts und betätigt die Vorderradbremse. Mit der Einstellschraube [B] kann die Grundstellung des Handbremshebels verändert werden (siehe Wartungsarbeiten).
Chokehebel
Zieht man den Chokehebel [4] nach hinten, wird im Vergaser eine Bohrung freigegeben, über die der Motor zusätzlich Kraftstoff ansaugen kann. Dadurch ergibt sich ein „fettes“ Kraftstoff-Luftgemisch, wie es beim Kaltstart benö­tigt wird. Wird der Chokehebel bis zum Anschlag nach vorne geschoben, wird die Bohrung wieder verschlossen. In dieser Stellung muß am Choke-Seilzug ca. 4 mm Spiel vorhanden sein.
Zündschloß mit 3 Schaltstellungen
Schaltstellung des Zündschlosses [5]:
= Zündung aus, (Motor kann nicht gestartet werden)
= Zündung ein, (Motor kann gestartet werden)
= Zündung aus, Lenkung blockiert
Um auf Stellung schalten zu können, den Zündschlüssel in Stellung niederdrücken, Lenkung ganz nach links einschlagen und den Zündschlüssel nach links drehen.
Der Zündschlüssel läßt sich in den Schaltstellungen und abziehen.
1
A
2
B
3
4
5
DEUTSCH
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BEDIENUNGSELEMENTE »
Multifunktions-Digitaltacho
Das Multifunktions-Digitaltacho ist in 3 Teile gegliedert. Mit den Funktionstasten MODE und SET [1] ändern Sie die Anzeige und die Grundeinstellungen des Displays Das Display [2] zeigt alle für Sie interessanten Daten an. 5 Anzeigemodi kön­nen mit der Funktionstaste MODE gewählt werden.
Die Kontrollampen [3] geben Ihnen zusätzliche Information über den Betriebs­zustand des Motorrades.
Display
TEST Wenn Sie die Zündung einschalten leuchten 1 Sekunde alle Anzeigesegmente zum Funktionstest auf.
WS (wheel size) Die Anzeige wechselt und es wird 1 Sekunde lang der Durchmesser des Vorderrades in Zoll angezeigt (WS = wheel size). Danach wird der Modus UHR angezeigt, bzw. jener Modus, der aktiv war als die Zündung ausgeschaltet wurde.
UHR Die Anzeige OK erkennen Sie an den blinkenden Punkten zwischen Stunden und Minuten. Angezeigt wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und die Uhr. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
ODO Im Modus ODO wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und die Summe der zurückgelegten Kilometer bzw. Meilen angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP 1 Im Modus TRIP 1 wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und der Tageskilometerzähler 1 angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP 2 Im Modus TRIP 2 wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und der Tageskilometerzähler 2 angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP F Im Modus TRIP F (fuel) wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und die zurückgelegte Distanz seit Erreichen der Kraftstoff­Reservemarke (Kraftstoff-Kontrollampe blinkt) angezeigt. Um wieder in den Anzeigemodus UHR zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TEST
WS
ODO
CLOCK
TRIP 1
TRIP 2
TRIP F
1
2
3
DEUTSCH
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BEDIENUNGSELEMENTE »
Einstellmöglichkeiten am Display
KILOMETER ODER MEILEN. Sie können Geschwindigkeit und Entfernungen in Kilometer oder Meilen am Display anzeigen lassen. Bei Fernreisen läßt sich die Anzeige dem Land entsprechend anpassen. Um von Kilometer auf Meilen zu wechsen, schalten Sie die Zündung ein und drücken die Funktionstaste MODE [1] ca. 10 Sekunden lang. Die Anzeige km/h wechselt auf mph. Die Geschwindigkeit und die gespeicherten Entfer­nungen werden in Meilen umgerechnet und angezeigt. Um wieder auf Kilometer zu wechseln, gehen Sie wie oben beschrieben vor.
UHR Zündung einschalten und in Anzeigemodus UHR schalten. Funktionstasten MODE [1] und SET [2] gleichzeitig drücken. Die Ziffern der Uhr beginnen zu blinken. Mit der Funktionstaste MODE werden die Stunden eingestellt, mit der Funktionstaste SET die Minuten. Danach die Funktionstasten MODE und SET gleichzeitig drücken.
HINWEIS: Wenn die Uhr nicht mehr mit Strom versorgt wird, wird 0:00 ange­zeigt. Ursache kann eine defekte Sicherung oder ein Schaden in der Bordelektrik sein (siehe Fehlersuche).
TRIP 1 Der Tageskilometerzähler 1 läuft immer mit und zählt bis 999,9. Mit ihm kann die Streckenlänge bei Ausfahrten oder die Distanz zwischen 2 Tankstops gemessen werden. Um den Tageskilometerzähler 1 auf Null zu stellen, schalten Sie die Zündung ein, gehen in Anzeigemodus TRIP 1 und drücken die Funktionstaste SET.
TRIP 2 zurückstellen Der Tageskilometerzähler 2 läuft immer mit und zählt bis 999,9. Er kann wie TRIP 1 verwendet werden, eignet sich aber in Verbindung mit einem als Zubehör erhältlichen Schalter (siehe unten) besonders für Fahrten nach Roadbook. Um den Tageskilometerzähler 2 auf Null zu stellen, schalten Sie die Zündung ein, gehen in Anzeigemodus TRIP 2 und drücken die Funktionstaste SET.
HINWEIS: Als Zubehör ist ein Tripmaster-Schalter (TeileNr 582.14.069.044) erhältlich, der die Funktionen des Tageskilometerzählers 2 erweitert. Sie kön­nen damit die angezeigte Strecke in O,1-Schritten nach oben oder unten kor­rigieren. Wenn Sie sich z.B. bei einer Fahrt nach Roadbook verfahren haben, kann auf sehr einfache Weise die Anzeige wieder an das Roadbook angepaßt werden.
Außerdem können damit die Anzeigemodi gewechselt werden. Der Schalter
wird am Lenker montiert, Sie brauchen die Hand also nicht vom Lenker nehmen
.
10 sec
1
1
2
2
2
DEUTSCH
9
BEDIENUNGSELEMENTE »
Kontrollampen
Die grüne Kontrollampe leuchtet bei eingeschaltetem Blinker im Blinkrhythmus. HINWEIS: Wenn ein Blinker ausgefallen ist, blinkt die Kontrollampe schneller.
Die grüne Kontrollampe leuchtet, wenn das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist.
Die blaue Kontrollampe leuchtet, wenn das Fernlicht eingeschaltet ist.
Die rote Warnlampe beginnt zu blinken, wenn die Kühlflüssigkeit ca. 120°C erreicht hat.
Diese Warnlampe ist funktionslos.
Diese Warnlampe ist funktionslos.
Diese Kontrollampe ist funktionslos.
120°C (248°F)
110°C (230°F)
100°C (212°F)
70°C (158°F)
60°C (140°F)
50°C (122°F)
40°C (104°F)
2
1
Temperaturanzeige der Kühlflüssigkeit
Die Temperaturanzeige [1] im Display besteht aus 7 Balken. Je mehr Balken leuchten, desto heißer ist die Kühlflüssigkeit. Wenn der untere Balken auf­leuchtet hat die Kühlflüssigkeit ca 40°C erreicht. Beim Aufleuchten des obe­ren Balkens (ca. 120°C) beginnen gleichzeitig alle Balken zu blinken und die rote Warnlampe [2] beginnt zu leuchten.
Mögliche Ursachen für den Temperaturanstieg und somit für das Aufleuchten der roten Kühlflüssigkeitstemperatur-Warnlampe:
– Langsame Fahrt und hohe Belastung bei hoher Lufttemperatur – Zu wenig Kühlflüssigkeit im System – Lüfter am Kühler läuft nicht – Unsachgemässer Gebrauch der Kupplung bei langsamer Fahrt
DEUTSCH
10
BEDIENUNGSELEMENTE »
Kombischalter
Mit der Schaltwippe [1] wird auf- und abgeblendet.
= Fernlicht
= Abblendlicht
Mit dem Taster [2] wird das Lichtsignal (Fernlicht) betätigt.
Der Blinkerschalter [3] geht nach dem Schaltvorgang in die Mittelstellung zurück. Zum Ausschalten des Blinkers, den Blinkerschalter zum Schaltergehäuse drücken.
Mit dem Taster [4] wird das Horn betätigt.
Startknopf, Not-Aus-Schalter, Lichtschalter
Der Not-Aus-Schalter [5] ist für Notsituationen gedacht und sollte nicht zum Abstellen des Motors verwendet werden. In Stellung ist der Motor betriebsbereit (Zündstromkreis und Starterstromkreis sind eingeschaltet). In Stellung läßt sich der Motor nicht starten (Zündstromkreis und Starterstromkreis sind unterbrochen).
Der Lichtschalter [6] hat 3 Schaltstellungen:
= Licht aus
= Begrenzungslicht ein
= Scheinwerfer ein
Mit dem Startknopf [7] wird der E-Starter betätigt.
Tankverschluß
Der Tankverschluß [8] ist versperrbar und mit einem Tankbelüftungssystem ausgestattet. Zum Öffnen den Zündschlüssel einstecken, 90° gegen den Uhrzeigersinn dre­hen und Tankverschluß abheben. Zum Schließen Tankverschluß einsetzen, Zündschlüssel 90° im Uhrzeigersinn drehen und Schlüssel abziehen.
2
1
5
3
1
4
7
6
8
DEUTSCH
11
BEDIENUNGSELEMENTE »
Kraftstoffhahn
OFF In dieser Stellung ist der Kraftstoffhahn geschlossen. Es kann kein
Kraftstoff zum Vergaser fließen.
ON Bei Betrieb des Motorrades ist der Drehgriff in Stellung ON zu
bringen. Nun kann Kraftstoff zum Vergaser fließen, In dieser Stellung entleert sich der Tank bis auf die Reserve von ca 2,5 Liter.
RES Die Reserve, ca. 2,5 Liter, wird erst dann verbraucht, wenn der Drehgriff
in Stellung RES gebracht wird. Tanken Sie so bald als möglich Kraftstoff nach und vergessen Sie nicht den Drehgriff wieder in Stellung ON zu drehen, damit Sie auch das Nächste mal die Reserve zu Verfügung haben.
Schalthebel
Der Schalthebel ist am Motor links montiert. Die Lage der Gänge ist aus der Abbildung ersichtlich. Die Neutral- oder Leerlaufstellung befindet sich zwischen dem 1. und 2. Gang.
Kickstarter
Der Kickstarter ist am Motor links angebracht. Der Oberteil ist schwenkbar.
Fußbremshebel
Der Fußbremshebel befindet sich vor der rechten Fußraste. Die Grund­stellung kann Ihrer Sitzposition entsprechend angepaßt werden (siehe Wartungsarbeiten).
2,3,4,5
1
N
OFF ON RES
S
E
R
F
U
E
F
L
F
O
N
O
S
E
R
F
U
E
F
L
F
O
N
O
R
F
F
O
S
E
F
U
E
L
N
O
DEUTSCH
12
BEDIENUNGSELEMENTE »
Druckstufendämpfung der Gabel
Die Druckstufen-Dämpfung ist am unteren Ende der Gabelholme einzustel­len. Sie ist nur für den Dämpfungsgrad beim Einfedern zuständig. Verschlußkappe [A] abnehmen. Der Dämpfungsgrad der Druckstufe kann mit der Einstellschraube [1] (COM) verstellt werden. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn veringert die Dämpfung beim Einfedern.
STANDARD-EINSTELLUNG:
– Drehknopf bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen. – Dem Gabeltyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen.
WP 05187A02 ........................20 Klicks (640 LC4)
WP 14187A07 ........................15 Klicks (640 LC4 Supermoto)
Zugstufendämpfung der Gabel
Die Zugstufendämpfung ist am oberen Ende der Gabelholme einzustellen. Sie ist nur für den Dämpfungsgrad beim Ausfedern zuständig. Der Dämpfungsgrad der Zugstufe kann mit dem Drehknopf [2] (REB) verstellt werden. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung beim Ausfedern.
STANDARD-EINSTELLUNG:
– Drehknopf bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen. – Dem Gabeltyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen.
WP 05187A02 ........................12 Klicks (640 LC4)
WP 14187A07 ........................15 Klicks (640 LC4 Supermoto)
Druckstufendämpfung des Federbeines
Der Dämpfungsgrad der Druckstufe kann mit dem Einstellknopf [3] 7-fach verstellt werden. Drehen gegen den Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, dre­hen im Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung beim Einfedern.
STANDARDEINSTELLUNG:
WP 01187A03 ........................Position 3 (640 LC4)
WP 01187A02 ........................Position 4 (640 LC4 Supermoto)
Zugstufendämpfung des Federbeines
Der Dämpfungsgrad der Zugstufe kann mit dem Stellrad [4] 11-fach verstellt werden. Drehen nach links erhöht die Dämpfung, drehen nach rechts veringert die Dämpfung beim Ausfedern.
STANDARDEINSTELLUNG:
WP 01187A03 ........................Position 7 (640 LC4)
WP 01187A02 ........................Position 8 (640 LC4 Supermoto)
DIE DÄMPFEREINHEIT DES FEDERBEINES IST MIT HOCHVERDICHTETEM STICKSTOFF GEFÜLLT. VERSUCHEN SIE NIE DAS FEDERBEIN ZU ZERLEGEN ODER WARTUNGSARBEITEN SELBST DURCHZUFÜHREN, SCHWERE VERLETZUNGEN KÖNNTEN DIE FOLGE SEIN.
Haltebügel (LC4 Enduro)
An den beiden Haltebügeln am Heck des Fahrzeuges kann sich der Beifah­rer festhalten.
Haltegriff (LC4 Supermoto)
In der Mitte der Sitzbank befindet sich der Haltegriff für den Beifahrer.
A
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ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR INBETRIEBNAHME DES MOTORRADES
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Hinweise zur ersten Inbetriebnahme
– Vergewissern Sie sich, daß die Arbeiten der „FAHRBEREIT-
STELLUNG“ (siehe Kundendienstheft) von Ihrem KTM Fachhändler durchgeführt wurden.
– Lesen Sie vor der ersten Fahrt die gesamte Bedienungsanlei-
tung aufmerksam durch.
– Nummern von Fahrgestell, Motor und Schlüssel auf Seite 1
eintragen. – Machen Sie sich mit den Bedienungselementen vertraut. – Stellen Sie den Handbremshebel und den Fußbremshebel in
die für Sie angenehmste Stellung. – Gewöhnen Sie sich auf einem leeren Parkplatz oder im leich-
ten Gelände an das Handling des Motorrades, bevor Sie eine
größere Ausfahrt machen. Versuchen Sie auch einmal möglichst
langsam und im Stehen zu fahren, um mehr Gefühl für das
Motorrad zu bekommen. – Machen Sie keine Geländefahrten, die Ihre Fähigkeiten und
Erfahrung überfordern. – Halten Sie während der Fahrt den Lenker mit beiden Händen
fest und lassen Sie die Füße auf den Fußrastern. – Nehmen Sie den Fuß vom Bremshebel wenn Sie nicht brem-
sen wollen. Wird der Fußbremshebel nicht freigegeben, schlei-
fen die Bremsklötze ununterbrochen und die Bremse wird
überhitzt. – Nehmen Sie keine Veränderungen am Motorrad vor und ver-
wenden Sie immer „Original KTM Ersatzteile”. Ersatzteile von
anderen Herstellern können die Sicherheit des Motorrades
beeinträchtigen. – Motorräder reagieren empfindlich auf Veränderung der Gewichts-
verteilung. Beachten Sie den Abschnitt „Zubehör und Zuladung“,
wenn Sie Gepäck mitnehmen. – Beachten Sie die Einfahrvorschriften
Einfahren der LC4 Modelle
Auch noch so fein bearbeitete Flächen an den Motorteilen haben rauhere Oberflächen als Teile, die schon längere Zeit aufeinander gleiten. Jeder Motor muß daher einlaufen. Aus diesem Grund darf der Motor während der ersten 1000 Kilometer nicht bis an seine Leistungsgrenze beansprucht werden. Außerdem darf die Motordrehzahl 4800/min nicht überschritten werden. Die ersten 1000 Kilometer sollten Sie das Motorrad unter verschiedenen Einsatzbedingungen (Straße, leichtes Gelände) bewegen. Aus der unten angeführten Tabelle können Sie, ausgehend von der Hinterrad­Übersetzung Ihres Motorrades, die Höchstgeschwindigkeit in den einzelnen Gängen bei 4800/min ersehen.
HINWEIS: Während der Einfahrphase des Motors, also die ersten 1000 Kilometer, sollte Motoröl auf Mineralölbasis verwendet wer­den. Dies trifft auch zu, wenn der Motor instandgesetzt wurde.
– ZIEHEN SIE SICH FÜR DIE FAHRT ENTSPRECHEND AN. CLEVERE
KTM-FAHRER TRAGEN STETS EINEN HELM, STIEFEL, HANDSCHUHE UND EINE JACKE, EGAL OB ES SICH UM EINE TAGESREISE ODER NUR UM EINE KURZE AUSFAHRT HANDELT. DIE SCHUTZKLEIDUNG SOLLTE AUFFÄLLIG SEIN, DAMIT SIE SCHON FRÜH VON ANDEREN VERKEHRSTEILNEHMERN GESEHEN WERDEN. DER BEIFAHRER BRAUCHT SELBSTVERSTÄNDLICH AUCH ENTSPRECHENDE
SCHUTZKLEIDUNG. – FAHREN SIE NICHT NACH ALKOHOLKONSUM. – SCHALTEN SIE AUF IHREN FAHRTEN IMMER DAS LICHT EIN,
DAMIT SIE VON DEN ANDEREN VERKEHRSTEILNEHMERN FRÜH
GESEHEN WERDEN. – VORDER- UND HINTERRAD DÜRFEN NUR MIT REIFEN GLEICHAR-
TIGER PROFILGESTALTUNG BEREIFT SEIN. – NEUE REIFEN HABEN EINE GLATTE OBERFLÄCHE UND DAHER
NICHT DIE VOLLE HAFTFÄHIGKEIT. DIE GESAMTE LAUFFLÄCHE
MUSS DIE ERSTEN 200 KILOMETER BEI GEMÄSSIGTER FAHRWEISE
DURCH EINFAHREN IN WECHSELNDEN SCHRÄGLAGEN AUFGE-
RAUHT WERDEN. ERST DURCH DAS EINFAHREN WIRD DIE VOLLE
HAFTFÄHIGKEIT DES REIFENS ERREICHT. – BEI JEDER FAHRT MÜSSEN DIE ERSTEN KILOMETER MIT MÄSSI-
GER GESCHWINDIGKEIT GEFAHREN WERDEN, BIS DIE REIFEN
DIE NÖTIGE BETRIEBSTEMPERATUR ERREICHT HABEN. ERST
DANN IST EINE OPTIMALE HAFTUNG GEWÄHRLEISTET. – BEFOLGEN SIE DIE VERKEHRSVORSCHRIFTEN, FAHREN SIE DEFEN-
SIV UND VORAUSSCHAUEND UM GEFAHREN MÖGLICHST FRÜH
ZU ERKENNEN. – PASSEN SIE DIE FAHRTGESCHWINDIGKEIT DEN VERHÄLTNISSEN
UND IHREM FAHRKÖNNEN AN. – FAHREN SIE VORSICHTIG AUF UNBEKANNTEN STRASSEN BZW.
IN UNBEKANNTEM GELÄNDE. – ERNEUERN SIE DAS HELMVISIER BZW. DAS BRILLENGLAS RECHT-
ZEITIG, UM IN JEDER SITUATION DIE BESTMÖGLICHE SICHT ZU
HABEN. BEI GEGENLICHT IST MAN MIT ZERKRATZTEM VISIER
ODER ZERKRATZTER BRILLE PRAKTISCH BLIND. – LASSEN SIE DAS MOTORRAD NIE UNBEAUFSICHTIGT SOLANGE
DER MOTOR LÄUFT.
Zubehör und Zuladung
Zubehörteile und Gepäck können die Fahrstabilität eines Motorrades wesentlich verringern. Beachten Sie daher besonders die unten angeführten Warnhinweise.
– VERWENDEN SIE NUR ZUBEHÖRTEILE, DIE VON KTM FREIGEGE-
BEN SIND. FRONTVERKLEIDUNGEN KÖNNEN ZUM BEISPIEL BEI
HOHEN GESCHWINDIGKEITEN DAS FAHRVERHALTEN DES
MOTORRADES NEGATIV BEEINFLUSSEN. KOFFER, ZUSATZTANKS
USW. KÖNNEN SICH DURCH DIE GEÄNDERTE
GEWICHTSVERTEILUNG EBENFALLS NEGATIV AUF DAS
FAHRVERHALTEN AUSWIRKEN. –
FAHREN SIE NIEMALS SCHNELLER ALS 130 KM/H, WENN SIE
ZUBEHÖRTEILE AM MOTORRAD MONTIERT HABEN. ZUBEHÖRTEILE
KÖNNEN BESONDERS IM HOCHGESCHWINDIGKEITSBEREICH DAS
FAHRVERHALTEN DES MOTORRADES ERHEBLICH VERSCHLECHTERN. – FAHREN SIE NIEMALS SCHNELLER ALS 130 KM/H, WENN IHR
MOTORRAD MIT KOFFERN BZW. ANDEREM GEPÄCK BELADEN IST.
BEI HÖHEREN GESCHWINDIGKEITEN VERSCHLECHTERT SICH
DAS FAHRVERHALTEN DES MOTORRADES UND ES KANN LEICHT
AUSSER KONTROLLE GERATEN. – WENN SIE KOFFER MONTIERT HABEN, DARF DIE VOM HERSTELLER
VORGEGEBENE MAXIMALE ZULADUNG NICHT ÜBERSCHRITTEN
WERDEN. – BEFESTIGEN SIE DAS GEPÄCK MÖGLICHST NAHE AN DER
FAHRZEUGMITTE UND VERTEILEN SIE DAS GEWICHT GLEICHMÄS-
SIG AUF VORDERRAD UND HINTERRAD SOWIE LINKS UND RECHTS. – GEPÄCK MUSS SICHER UND AUSREICHEND BEFESTIGT WERDEN,
LOSES GEPÄCK BEEINTRÄCHTIGT DIE FAHRSICHERHEIT
ERHEBLICH. – HOHE ZULADUNG VERÄNDERT DAS FAHRVERHALTEN DES MOTOR-
RADES UND VERLÄNGERT DIE BREMSWEGE STARK, PASSEN SIE
DIE FAHRGESCHWINDIGKEIT ENTSPRECHEND AN. – ÜBERSCHREITEN SIE KEINESFALLS DAS HÖCHSTZULÄSSIGE
GESAMTGEWICHT UND DIE RADLASTEN. DAS HÖCHSTZULÄSSIGE
GESAMTGEWICHT ERGIBT SICH AUS FOLGENDEN GEWICHTEN:
– MOTORRAD BETRIEBSBEREIT UND VOLLGETANKT
– GEPÄCK
– FAHRER UND BEIFAHRER MIT SCHUTZKLEIDUNG UND HELM.
LC4 ENDURO
LC4 SUPERMOTO
16:42 Z 17:42 Z
1. G 35 km/h 35 km/h
2. G 50 km/h 55 km/h
3. G 70 km/h 75 km/h
4. G 90 km/h 90 km/h
5. G 100 km/h 100 km/h
Gang
Übers
DEUTSCH
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FAHRANLEITUNG »
Überprüfungen vor jeder Inbetriebnahme
Beim Betrieb muß das Motorrad in technisch einwandfreiem Zustand sein. Im Interesse der Fahrsicherheit sollten Sie sich zur Gewohnheit machen, am Motorrad vor jeder Inbetriebnahme eine allgemeine Überprüfung vorzunehmen.
Folgende Kontrollen sollten dabei durchgeführt werden:
1 MOTORÖLSTAND KONTROLLIEREN
Zu wenig Motoröl führt zu vorzeitigem Verschleiß und in weiterer Folge zum Motorschaden.
2 KRAFTSTOFF
Kraftstoffmenge im Tank prüfen.
3 KETTE
Eine lockere Kette kann von den Kettenrädern fallen, eine stark abgenützte Kette kann reißen und mit einer ungeschmierten Kette tritt unnötiger Verschleiß an Kette und Kettenräder auf.
4 REIFEN
Reifen auf Beschädigungen prüfen. Reifen mit einem Schnitt oder einer Beule müssen erneuert werden. Die Profiltiefe muß den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Der Luftdruck ist ebenfalls zu prüfen. Wenig Profil und falscher Luftdruck verschlechtern das Fahrverhalten.
5 BREMSEN
Funktion prüfen, Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen. Die Vorratsbehälter sind so dimensioniert, daß auch bei abgenützten Bremsklötzen kein Nachfüllen erforderlich ist. Fällt der Bremsflüssigkeitsstand unter den Minimalwert, deutet dies auf Undichtheiten im Bremssystem bzw. total abgenützte Bremsklötze hin. Lassen Sie das Bremssystem in einer KTM­Fachwerkstätte überprüfen, da mit einem Bremsversagen zu rechnen ist. Der Zustand der Bremsschläuche und die Bremsbelagstärke müssen eben­falls kontrolliert werden. Leerweg am Handbremshebel und Fußbremshebel kontrollieren.
6 SEILZÜGE
Einstellung und Leichtgängigkeit aller Seilzüge prüfen.
7 KÜHLFLÜSSIGKEIT
Kühlflüssigkeitsstand bei kaltem Motor prüfen.
8 ELEKTRISCHE ANLAGE
Scheinwerfer, Schlußlicht, Bremslicht, Blinker, Kontrollampen und Horn bei laufendem Motor auf Funktion prüfen.
9 GEPÄCK
Falls Sie Gepäck mitführen, ist die Befestigung zu prüfen.
10 RÜCKSPIEGEL
Auf das Motorrad setzen und Einstellung der Rückspiegel prüfen.
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FAHRANLEITUNG »
Startvorgang bei kaltem Motor
1 Kraftstoffhahn [1] öffnen 2 Zündung einschalten (Zündschlüssel [2] in Stellung ) 3 Not-Aus-Schalter [3] einschalten 4 Getriebe auf Leerlauf schalten (grüne Kontrollampe N [4] leuchtet) 5 Kaltstarthilfe (Choke) [5] betätigen 6 Kein Gas geben und Startknopf [6] betätigen 7 Springt der Motor an, ist der Chokehebel etwas zurückzustellen sobald er
unrund zu laufen beginnt
8 Motorrad vom Hauptständer bzw. vom Seitenständer nehmen
– WENN SIE DEN MOTOR MIT DEM KICKSTARTER STARTEN WOLLEN, ZIEHEN
SIE DAZU IMMER STIEFEL AN, UM VERLETZUNGEN ZU VERMEIDEN.
– STARTEN SIE DEN MOTOR NICHT IN EINEM GESCHLOSSENEN RAUM UND LAS-
SEN SIE IHN DORT AUCH NICHT LAUFEN. AUSPUFFGASE SIND GIFTIG UND KÖNNEN ZU BEWUSSTLOSIGKEIT ODER ZUM TODE FÜHREN. SORGEN SIE BEIM BETRIEB DES MOTORS STETS FÜR AUSREICHENDE BELÜFTUNG.
– MAXIMAL 5 SEKUNDEN UNUNTERBROCHEN STARTEN. BIS ZUM NÄCHSTEN
STARTVERSUCH MINDESTENS 5 SEKUNDEN WARTEN.
– DREHEN SIE DEN KALTEN MOTOR NICHT HOCH. DABEI KANN ES ZUM MOTOR-
SCHADEN KOMMEN, WEIL SICH DER KOLBEN SCHNELLER ERWÄRMT UND DADURCH AUSDEHNT ALS DER WASSERGEKÜHLTE ZYLINDER. MOTOR IMMER VORHER WARMLAUFEN LASSEN BZW. MIT GERINGER BELASTUNG WARM­FAHREN.
WENN BEIM BETÄTIGEN DES STARTKNOPFES DER MOTOR NICHT DURCHDREHT: Kontrollieren Sie
– ob das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist – ob der Not-Aus-Schalter eingeschaltet ist – ob die Zündung eingeschaltet ist – ob der Scheinwerfer leuchtet
– wenn nicht, ist die Batterie entladen – wenn ja, wie im Kapitel „Fehlersuche“ beschrieben vorgehen bzw. KTM
Fachwerkstätte aufsuchen
WENN BEIM BETÄTIGEN DES STARTKNOPFES DER MOTOR DURCHDREHT, ABER NICHT ANSPRINGT: Kontrollieren Sie
– ob der Kraftstoffhahn offen ist – ob Sie den Chokehebel betätigt haben – ob genügend Kraftstoff im Tank ist
– wenn nicht, Kraftstoff nachtanken – wenn ja, wie im Kapitel „Fehlersuche“ beschrieben vorgehen bzw. KTM
Fachwerkstätte aufsuchen
HINWEIS LC4 ENDURO / LC4 SUPERMOTO: Dieses Motorrad ist mit einem Sicherheit-Startsystem ausgerüstet. Der Motor kann nur gestartet werden, wenn das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist, bzw. wenn der Kupplungshebel gezogen ist. Motorräder mit Seitenständer sind mit einem zusätzlichem Sicherheits­Startsystem ausgerüstet. Bei ausgeklapptem Seitenständer kann der Motor nur angelassen werden, wenn das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist, oder der Kupplungshebel gezogen ist. Wenn bei ausgeklappten Seitenständer ein Gang eingelegt wird und Sie den Kupplungshebel loslassen, bleibt der Motor stehen.
Startvorgang bei warmem und heißem Motor
1 Kraftstoffhahn [1] öffnen 2 Zündung einschalten (Zündschlüssel [2] in Stellung ) 3 Not-Aus-Schalter [3] einschalten 4 Getriebe auf Leerlauf schalten (grüne Kontrollampe N [4] leuchtet) 5 Kein Gas geben und Startknopf [6] betätigen 6 Motorrad vom Hauptständer bzw Seitenständer nehmen
Abhilfe bei „abgesoffenem“ Motor
Beim Starten Vollgas geben. Nötigenfalls Zündkerze tauschen.
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FAHRANLEITUNG »
– HOHE DREHZAHLEN BEI KALTEM MOTOR WIRKEN SICH NEGATIV
AUF SEINE LEBENSDAUER AUS. SIE FAHREN DEN MOTOR AM
BESTEN IM MITTLEREN DREHZAHLBEREICH EINIGE KILOMETER
WARM, ERST DANN SOLLTE DER MOTOR VOLL BELASTET WER-
DEN. DER MOTOR HAT SEINE BETRIEBSTEMPERATUR ERREICHT,
SOBALD DIE KÜHLER WARM WERDEN. – SCHALTEN SIE NIE VON VOLLGAS IN EINEN KLEINEREN GANG.
DER MOTOR WIRD DABEI ÜBERDREHT UND KANN BESCHÄDIGT
WERDEN. AUSSERDEM KANN DURCH DAS BLOCKIEREN DES
HINTERRADES DAS MOTORRAD LEICHT AUSSER KONTROLLE
GERATEN. – LÄNGERE WHEELIE-FAHRTEN FÜHREN ZU EINEM DRUCKABFALL
IM ÖLSYSTEM UND KÖNNEN DADURCH ZUM MOTORSCHADEN
FÜHREN. – NEHMEN SIE IHR MOTORRAD NIE OHNE LUFTFILTER IN BETRIEB,
SONST KANN STAUB UND SCHMUTZ IN DEN MOTOR GELANGEN
UND ZU ERHÖHTEM VERSCHLEISS FÜHREN. – DIE ROTE KÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR-WARNLAMPE BEGINNT
ZU LEUCHTEN, WENN DIE KÜHLFLÜSSIGKEIT 120°C ERREICHT
HAT.
MÖGLICHE URSACHEN FÜR DEN TEMPERATURANSTIEG:
- LANGSAME FAHRT BEI HOHER BELASTUNG UND HOHER LUFTTEMPERATUR
- ZU WENIG KÜHLFLÜSSIGKEIT IM SYSTEM
- LÜFTER AM LINKEN KÜHLER LÄUFT NICHT
- UNSACHGEMÄSSER GEBRAUCH DER KUPPLUNG BEI LANGSA-
MER FAHRT LASSEN SIE DEN MOTOR ABKÜHLEN, ÜBERPRÜFEN SIE DEN KÜHLFLÜSSIGKEITSSTAND. VORSICHT VERBRÜHUNGSGEFAHR! ES DARF NUR WEITERGEFAHREN WERDEN, WENN GENÜGEND FLÜSSIGKEIT IM KÜHLSYSTEM VORHANDEN IST.
– BEI AUFTRETEN VON ABNORMALEN VIBRATIONEN WÄHREND DES
BETRIEBES, MOTORBEFESTIGUNGSSCHRAUBEN AUF FESTEN SITZ PRÜFEN.
– TRETEN WÄHREND DER FAHRT BETRIEBSUNÜBLICHE GERÄUSCHE
AUF, IST SOFORT ANZUHALTEN, DER MOTOR ABZUSTELLEN UND MIT EINER KTM-FACHWERKSTÄTTE KONTAKT AUFZUNEHMEN.
Abbremsen
Gas wegnehmen und mit Hand- und Fußbremse gleichzeitig brem­sen. Auf sandigem, regennaßem oder schlüpfrigem Untergrund soll vorwiegend die Hinterradbremse betätigt werden. Bremsen Sie stets mit Gefühl, blockierende Räder führen zum Schleudern oder zum Sturz. Schalten Sie dabei auch das Getriebe, der Geschwindigkeit entsprechend, in kleinere Gänge. Nützen Sie bei langen Talfahrten die Bremswirkung des Motors. Schalten Sie dazu das Getriebe 1 oder 2 Gänge zurück, überdre­hen Sie jedoch den Motor nicht. So brauchen sie wesentlich weni­ger zu bremsen und die Bremsen werden nicht überhitzt.
– BEI REGEN ODER NACH DEM WASCHEN DES MOTORRADES KANN
DURCH FEUCHTE BREMSSCHEIBEN DIE BREMSWIRKUNG VERZÖ­GERT EINSETZEN. DIE BREMSEN MÜSSEN TROCKENGEBREMST WERDEN.
– BEI FAHRTEN AUF SALZGESTREUTEN ODER VERSCHMUTZTEN
STRASSEN KANN DIE BREMSWIRKUNG EBENFALLS VERZÖGERT EINSETZEN. DIE BREMSEN MÜSSEN ERST SAUBERGEBREMST WERDEN.
– BEIM BREMSEN ERHITZEN SICH BREMSSCHEIBE, BREMSKLÖTZE,
BREMSSATTEL UND BREMSFLÜSSIGKEIT. JE HEISSER DIESE TEILE WERDEN, DESTO SCHWÄCHER IST DIE BREMSWIRKUNG. IM EXTREMFALL KANN DANN DAS KOMPLETTE BREMSSYSTEM AUS­FALLEN.
– BEI VERSCHMUTZTEN BREMSSCHEIBEN TRITT ERHÖHTER
VERSCHLEISS AN BREMSKLÖTZEN UND BREMSSCHEIBEN AUF.
Motor mit Kickstarter starten
Vor dem Starten unbedingt Seitenständer hochschwenken, um Beschädigungen zu vermeiden. Startvorgang wie vorher beschrieben und Kickstarter über den vol­len Weg kraftvoll durchtreten.
– ZIEHEN SIE ZUM STARTEN DES MOTORS IMMER FESTE
MOTORRADSTIEFEL AN, UM VERLETZUNGEN ZU VERMEIDEN. SIE KÖNNTEN VOM KICKSTARTER ABRUTSCHEN ODER DER MOTOR KANN DEN KICKSTARTER ZURÜCKSCHLAGEN UND DADURCH VERLETZUNGEN AM FUSS UND BEIN HERVORRUFEN.
– KICKSTARTER IMMER KRAFTVOLL ÜBER DEN VOLLEN WEG DURCH-
TRETEN UND DABEI KEINESFALLS GAS GEBEN. KICKSTARTEN MIT ZU WENIG SCHWUNG UND EINEM GEÖFFNETEN GASDREHGRIFF ERHÖHT DIE RÜCKSCHLAGGEFAHR.
VOR BETÄTIGUNG DES KICKSTARTERS UNBEDINGT SEITENSTÄNDER BZW. MITTELSTÄNDER HOCHSCHWENKEN.
Anfahren
Kupplungshebel ziehen, 1. Gang einlegen, Kupplungshebel lang­sam freigeben und gleichzeitig Gas geben.
KONTROLLIEREN SIE BEVOR SIE LOSFAHREN IMMER, OB DER HAUPT­STÄNDER BIS ZUM ANSCHLAG NACH OBEN GESCHWENKT IST. WENN DER STÄNDER AM BODEN STREIFT, KANN DAS MOTORRAD AUSSER KONTROLLE GERATEN.
Schalten, Fahren
Der 1. Gang, mit dem Sie jetzt fahren, stellt den Anfahr- oder Berggang dar. Wenn die Verhältnisse (Verkehr, Steigung) es erlau­ben, können Sie in höhere Gänge schalten. Dazu Gas wegnehmen, gleichzeitig Kupplungshebel ziehen, nächsten Gang einlegen, Kupplungshebel freigeben und Gas geben. Wurde der Choke betä­tigt, ist dieser nach dem Erwärmen des Motors abzustellen. Nach dem Erreichen der Höchstgeschwindigkeit durch volles Aufdrehen des Gasdrehgriffes, diesen auf 3/4 Gas zurückdrehen; die Geschwindigkeit verringert sich kaum, der Kraftstoffverbrauch geht jedoch stark zurück. Geben Sie immer nur so viel Gas wie der Motor gerade verarbei­ten kann - brüskes Aufreißen des Gasdrehgriffes erhöht den Verbrauch.
Zum Zurückschalten Motorrad nötigenfalls abbremsen und gleich­zeitig Gas wegnehmen. Kupplungshebel ziehen und niedrigeren Gang einlegen, Kupplungshebel langsam freigeben und Gas geben bzw. nochmals schalten. Wenn zum Beispiel an einer Kreuzung der Motor abgewürgt wird, nur den Kupplungshebel ziehen und starten. Das Getriebe muß nicht in Neutral-Stellung gebracht werden.
– VERMEIDEN SIE ABRUPTE LASTWECHSEL IN KURVEN UND AUF
NASSER ODER RUTSCHIGER FAHRBAHN, DAS MOTORRAD KANN DABEI LEICHT AUSSER KONTROLLE GERATEN.
– SCHALTEN SIE WÄHREND DER FAHRT DAS ZÜNDSCHLOSS NIE IN
STELLUNG UND .
– VERSUCHEN SIE NICHT WÄHREND DER FAHRT EINSTELLUNGS-
ÄNDERUNGEN AM MULTIFUNKTIONS-DIGITALTACHO VORZUNEH­MEN. SIE WERDEN DADURCH VOM VERKEHR ABGELENKT UND DAS MOTORRAD KANN AUSSER KONTROLLE GERATEN.
– NACH EINEM STURZ IST DAS MOTORRAD WIE VOR JEDER
INBETRIEBNAHME ZU ÜBERPRÜFEN.
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FAHRANLEITUNG »
Anhalten und Parken
Motorrad abbremsen und Getriebe auf Leerlauf schalten. Zum Abstellen des Motors Zündung ausschalten. Kraftstoffhahn schließen, auf festem Untergrund parken und Fahrzeug absperren.
– STELLEN SIE DAS MOTORRAD IMMER AUF EINEN FESTEN UND WAAGERECH-
TEN UNTERGRUND.
LASSEN SIE DAS MOTORRAD NIE UNBEAUFSICHTIGT SOLANGE DER MOTOR LÄUFT.
– MOTORRÄDER PRODUZIEREN BEI BETRIEB SEHR VIEL WÄRME. DER MOTOR,
DIE KÜHLER, DIE AUSPUFFANLAGE, DIE BREMSSCHEIBEN SOWIE DIE STOSSDÄMPFER KÖNNEN SEHR HEISS WERDEN. BERÜHREN SIE DIESE TEILE NACH INBETRIEBNAHME DES MOTORRADES NICHT UND ACHTEN SIE DARAUF, DASS SIE IHRE MASCHINE AN EINEM ORT ABSTELLEN, WO NICHT DIE WAHRSCHEINLICHKEIT BESTEHT, DASS FUSSGÄNGER SIE BERÜHREN UND SICH DABEI VERBRENNEN.
– PARKEN SIE DAS MOTORRAD NIE AN STELLEN, AN WELCHEN FEUERGEFAHR
DURCH TROCKENES GRAS ODER ANDERE LEICHT BRENNBARE MATERIALIEN BESTEHT.
LASSEN SIE DAS MOTORRAD NIE UNBEAUFSICHTIGT SOLANGE DER MOTOR LÄUFT.
– WIRD DAS FAHRZEUG ABGESTELLT, IST DER KRAFTSTOFFHAHN ZU SCHLIES-
SEN. WIRD DIESER NICHT GESCHLOSSEN, KANN EVENTUELL DER VERGASER ÜBERLAUFEN UND KRAFTSTOFF IN DEN MOTOR GELANGEN.
– SIE SOLLTEN IMMER DEN ZÜNDSCHLÜSSEL ABZIEHEN, WENN SIE DAS
MOTORRAD PARKEN, DAMIT ES NICHT VON UNBEFUGTEN IN BETRIEB GENOM­MEN WERDEN KANN.
HINWEIS ZUM SEITENSTÄNDER: Seitenständer mit dem Fuß bis zum Anschlag nach vorne schwenken und Motorrad zur Seite neigen. Achten Sie auf festen Untergrund und sicheren Stand. Zur Sicherheit können Sie einen Gang einlegen.
– STELLEN SIE DAS MOTORRAD SO AB, DASS ES NICHT VOM SEITENSTÄNDER
KIPPEN KANN (FESTER UNTERGRUND, WAAGRECHTE FLÄCHE).
– DER SEITENSTÄNDER IST NUR FÜR DAS GEWICHT DES MOTORRADES AUS-
GELEGT. WENN SIE SICH AUF DAS MOTORRAD SETZEN UND DADURCH DEN SEITENSTÄNDER ZUSÄTZLICH BELASTEN, KANN DER SEITENSTÄNDER BZW. DER RAHMEN BESCHÄDIGT WERDEN UND DAS MOTORRAD KANN UMFALLEN.
HINWEIS ZUM Mittelständer: (als Zubehör erhältlich) Um das Motorrad mit möglichst wenig Kraftaufwand auf dem Mittelständer abstellen zu können, empfehlen wir folgende Vorgangsweise: a) Mittelständer mit dem Fuß auf den Boden drücken b)
Kickstarter herausschwenken und Motorrad schräg nach hinten ziehen (siehe Abb.)
Achten Sie auf festen Untergrund und sicheren Stand.
DER MITTELSTÄNDER IST NUR FÜR DAS GEWICHT DES MOTORRADES AUSGELEGT. WENN SIE SICH AUF DAS MOTORRAD SETZEN UND DADURCH DEN MITTELSTÄNDER ZUSÄTZLICH BELASTEN, KANN DER MITTELSTÄNDER BZW. DER RAHMEN BESCHÄ­DIGT WERDEN UND DAS MOTORRAD KANN UMFALLEN.
Kraftstoff, tanken
Der LC4 Motor benötigt im Auslieferungszustand unverbleiten Superkraftstoff mit mindestens 95 Oktan (ROZ). Wenn Sie Kraftstoff mit weniger Oktan verwenden, kann sehr einfach auf die vorprogrammierte Zündkurve für 80 - 94 Oktan (ROZ) umgestellt werden (siehe Zündkurve für niederoktanigen Kraftstoff aktivieren).
VERWENDEN SIE UNVERBLEITEN SUPERKRAFTSTOFF MIT 95 OKTAN (ROZ). WENN SIE KRAFTRSTOFF MIT WENIGER OKTAN VERWENDEN, MUSS DIE ZÜNDKURVE UMGESTELLT WERDEN, DA SONST EIN MOTORSCHADEN ENTSTEHT.
KRAFTSTOFF IST LEICHT ENTFLAMMBAR UND GIFTIG. BEIM HANTIEREN MIT KRAFTSTOFF IST ÄUSSERSTE VORSICHT GEBOTEN. TANKEN SIE IHR MOTORRAD NICHT IN DER NÄHE VON OFFENEN FLAMMEN BZW. BRENNENDEN ZIGARETTEN AUF. STELLEN SIE ZUM AUFTANKEN IMMER DEN MOTOR AB. ACHTEN SIE DARAUF, DASS SIE KEINEN KRAFTSTOFF AUF MOTOR ODER AUSPUFFROHR VERSCHÜT­TEN, SOLANGE DIE MASCHINE HEISS IST. VERSCHÜTTETEN KRAFTSTOFF SOFORT AUFWISCHEN. WURDE KRAFTSTOFF VERSCHLUCKT ODER IN DIE AUGEN GESPRITZT, IST SOFORT EIN ARZT AUFZUSUCHEN.
Kraftstoff dehnt sich bei Erwärmung aus. Füllen Sie daher den Tank nicht bis zum oberen Rand (siehe Skizze).
35 mm
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