IKA AOD 1 User Manual [en, de, fr]

33 345 00
IKA WERKE
IKA® AOD 1
AOD 1 Vers. 01
B
PERATING INSTRUCTIONS
O
ANUEL D’UTILISATION
M
D
GB
F

CE – KONFORMITÄTSERKLÄRUNG D

Wir erklären in alleiniger Verantwortung, dass dieses Produkt mit folgenden Normen und normativen Dokumenten übereinstimmt: EN 61 010.
CE – DECLARATION OF CONFIRMITY GB
We declare under our sole responsibility that this product conforms with the stan­dards or standardized documents: EN 61 010.

DÉCLARATION DE CONFORMITÉ CE F

Nous déclarons sous notre responsabilité que se prodiut est conforme aux normes ou documents normalisés suivant: EN 61 010
DECLARACION DE CONFORMIDAD DE CE E
Declaramos por nuestra responsabilidad propia que este produkto cumple las nor­mas o documentos normativos siguientes: EN 61 010.

CE – DICHIARAZIONE DI CONFORMITÀ I

Dichiariamo, assumendone la piena responsabilità, che il prodotto è conforme alle seguenti regolamenti e documenti: EN 61 010
-LABORTECHNIK Janke & Kunkel GmbH & Co. KG
IKA
Staufen, den 12. Juli 2000
Reiner Dietsche
Geschäftsleitung
Wolfgang Buchmann
Leiter Qualitätssicherung
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
Betriebsanleitung ................... D
Operating instructions ..........GB
Manuel d’utilisation..................F
-------------------------------------------------------
Sikkerhedshenvisninger......................DK
Para su seguridad................................. E
Turvallisuusmääräykset .....................FIN
∆ιατάξεις ασφάλειας........................... GR
Disposizioni di sicurezza.........................I
Sikkerhetsforeskrifter ............................ N
Voor uw veiligheid............................... NL
Disposições de segurança.................... P
Säkerhetsföreskrifter............................. S
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
Zeichenerklärung
Mit diesem Symbol sind Informationen gekennzeichnet, die für die Sicherheit Ihrer Gesundheit von absoluter Bedeutung sind. Missachtung kann zu Gesundheits-
beeinträchtigungen und Verletzungen führen.
Mit diesem Symbol sind Informationen gekennzeichnet, die für die technisch ein- wandfreie Funktion des Systems von Bedeutung sind. Missachtung kann Be­schädigungen an Komponenten des Aufschlusssystems AOD 1 zur Folge haben.
Mit diesem Symbol sind Informationen gekennzeichnet, die für die einwandfreie Durchführung von Probeaufschlüssen sowie für den Umgang mit dem Aufschluss­system AOD 1 von Bedeutung sind. Missachtung kann ungenaue Messergebnisse zur Folge haben.
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Inhalt

Seite I-1
Seite
1 Für Ihre Sicherheit......................................................................... 1-1
2 Benutzerhinweise .......................................................................... 2-1
2.1 Benutzerhinweise zu dieser Betriebsanleitung ............................... 2-1
2.2 Garantie ....................................................................................... 2-1
2.3 Gewährleistung und Haftung ......................................................... 2-1
2.4 Systemeigenschaften.................................................................... 2-2
3 Transport, Lagerung, Aufstellungsort........................................... 3-1
3.1 Transport- und Lagerbedingungen................................................. 3-1
3.2 Auspacken.................................................................................... 3-1
3.3 Lieferumfang ................................................................................ 3-1
3.4 Aufstellungsort.............................................................................. 3-2
4 Beschreibung der Systemkomponenten........................................ 4-1
4.1 Fernzündgerät AOD 1.2 ................................................................ 4-1
4.2 Schutzeinrichtung AOD 1.3 ........................................................... 4-1
4.3 Zündkopf ...................................................................................... 4-2
4.4 Weitere Komponenten................................................................... 4-2
5 Aufstellung und Inbetriebnahme ................................................... 5-1
6 Durchführung von Probeaufschlüssen.......................................... 6-1
6.1 Hinweise zur Probe....................................................................... 6-1
6.2 Einsatz des Einwegtiegels C 14..................................................... 6-2
6.3 Einwaage der Probe...................................................................... 6-3
6.4 Vorbereiten des Aufschlussgefäßes AOD 1.1................................. 6-3
6.5 Kontaktierung und Positionierung des Aufschlussgefäßes.............. 6-5
6.6 Bombenaufschluss........................................................................ 6-6
6.7 Probenüberführung und Absorption der Verbrennungsgase............ 6-7
6.8 Reinigung des Aufschlussgefäßes................................................. 6-9
7 Pflege und Wartung ....................................................................... 7-1
7.1 Allgemeine Reinigungshinweise .................................................... 7-1
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
Seite I-2
Inhalt
8 Zubehör und Verbrauchsmaterial.................................................. 8-1
8.1 Zubehör........................................................................................ 8-1
8.2 Verbrauchsmaterial....................................................................... 8-1
9 Technische Daten .......................................................................... 9-1
9.1 Technische Daten Fernzündgerät AOD 1.2.................................... 9-1
9.2 Technische Daten Aufschlussgefäß AOD 1.1................................. 9-1
9.3 Technische Daten Schutzeinrichtung AOD 1.3............................... 9-1
9.4 Technische Daten Sauerstoff-Füllstation C 48 ............................... 9-1
10 Stichwortverzeichnis ....................................................................10-1
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1 Für Ihre Sicherheit

V
Seite 1-1
erwendungs-
zweck
Betriebs bedingungen
Das Aufschlusssystem AOD 1 darf nur zur Durchführung von Probenaufschlüssen von halogen- und schwefelhaltigen organischen Stoffen eingesetzt werden. Zu die­sem Zweck darf ausschließlich das Original IKA
-Aufschlussgefäß AOD 1.1 ver­wendet werden. Für detaillierte Hinweise lesen Sie die Betriebsanleitung des Auf­schlussgefäßes.
Der Betreiber muss einen gefahrlosen Betrieb des Aufschlussgefäßes AOD 1.1 durch die Installation einer geeigneten Schutzeinrichtung (z. B. Schutzeinrichtung AOD 1.3) sicherstellen.
Der zulässige Betriebsdruck des Aufschlussgefäßes (195 bar) darf nicht über­schritten werden. Die Betriebstemperatur des Aufschlussgefäßes darf 50°C nicht überschreiten. Dies entspricht einem maximalen Energieeintrag von ca. 20000 J. Wählen Sie die Probemasse dementsprechend.
Füllen Sie das Aufschlussgefäß nicht mit zuviel Probe. Füllen Sie das Auf­schlussgefäß mit Sauerstoff nur bis zu einem Druck von max. 40 bar. Kontrol­lieren Sie den eingestellten Druck am Druckminderer. Führen Sie vor jeder Verbrennung eine Dichtigkeitsprüfung durch (Betriebsanleitung des Auf­schlussgefäßes beachten!).
Bei Verwendung der Schutzeinrichtung AOD 1.3 ist generell ein Mindest­abstand von 2 Metern einzuhalten. Im Falle eines berstenden Aufschlussgefä­ßes schützt die Schutzeinrichtung nicht vor Gehörschädigungen. Tragen Sie einen Gehörschutz, um Gehörschäden vorzubeugen.
Explosivstoffe
Hinweise zur Probe
Manche Stoffe neigen zu einer explosionsartigen Verbrennung (z. B. aufgrund von Peroxidbildung), die das Aufschlussgefäß zum Bersten bringen könnten.
Das Aufschlussgefäß AOD 1.1 darf nicht für Untersuchungen an explosions­fähigen Proben benutzt werden.
Stoffe, deren Brennverhalten nicht bekannt ist, müssen vor einer Verbrennung im Aufschlussgefäß AOD 1.1 auf ihr Brennverhalten untersucht werden (Explosions­gefahr). Wenn Sie unbekannte Proben verbrennen, halten Sie ausreichenden Ab­stand vom Aufschlussgefäß. Benzoesäure darf nur in gepresster Form verbrannt werden! Brennbare Stäube und Pulver müssen zuerst gepresst werden. Ofentrockene Stäube und Pulver wie z. B. Holzspäne, Heu, Stroh usw. verbrennen explosionsartig! Ebenso metallhaltige Pro­ben, die z. B. Aluminium oder Magnesium enthalten. Sie müssen zuerst ange­feuchtet werden! Leicht brennbare Flüssigkeiten mit einem niedrigen Dampfdruck (z. B. Tetramethyldihydrogendisiloxan) dürfen nicht direkt mit dem Baumwollfaden in Berührung gelangen!
Beachten Sie die für die Tätigkeit und den Arbeitsplatz geltenden Unfallverhü­tungsvorschriften. Tragen Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung.
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Seite 1-2
V
1 Für Ihre Sicherheit
erbrennungs­rückstände, Hilfsstoffe
Sauerstoff
Spezifikation des Aufschluss­gefäßes
Weiterhin sind z. B. toxische Verbrennungsrückstände in Form von Gasen, Asche oder Niederschlägen an der Innenwand des Aufschlussgefäßes möglich.
Beim Umgang mit Verbrennungsproben, Verbrennungsrückständen und Hilfsstoffen sind die jeweiligen Sicherheitsvorschriften zu beachten. Gefahren können z. B. von folgenden Stoffen ausgehen:
ätzenden leicht entzündlichen explosionsfähigen bakteriologisch verseuchten toxischen
Beachten Sie beim Umgang mit Sauerstoff die entsprechenden Vorschriften. Gefahrenhinweis: Sauerstoff ist als verdichtetes Gas brandfördernd; unterstützt intensiv Verbrennungen; kann heftig mit brennbaren Stoffen reagieren.
Kein Öl oder Fett verwenden!
Das Aufschlussgefäß wird nach der Richtlinie für Druckgeräte 97/23/EG hergestellt. Das Aufschlussgefäß wurde einer Druckprüfung mit dem Prüfdruck von 280 bar und einer Dichtigkeitsprüfung mit Sauerstoff von 30 bar unterzogen. Das Aufschlussgefäß ist ein Versuchsautoklav und muss nach jeder Verwendung von einem Sachkundigen geprüft werden. Unter einer einzelnen Verwendung ist auch eine Versuchsreihe zu verstehen, die bei etwa gleicher Beanspruchung hinsichtlich Druck und Temperatur durchgeführt wird. Versuchsautoklaven müssen in besonderen Kammern oder hinter Schutzwän­den betrieben werden.
Wiederkehren­de Prüfungen
Die Aufschlussgefäße sind wiederkehrenden Prüfungen (innere Prüfungen und Druckprüfungen) durch den Sachkundigen zu unterziehen, deren Zeitpunkt auf­grund der Erfahrungen, der Betriebsweise und des Beschickungsgutes vom Betrei­ber festzulegen ist.
Die Garantie wird ungültig, wenn an den Versuchsautoklaven mechanische Veränderungen vorgenommen werden oder wenn infolge sehr starker Korro­sion (z. B. Lochfraß durch Halogene) die Festigkeit nicht mehr gewährleistet ist.
Besonders die Gewinde am Körper des Aufschlussgefäßes und der Überwurfmutter unterliegen einer hohen Beanspruchung und sind darum regelmäßig auf Verschleiß zu kontrollieren. Der Zustand der Dichtungen ist zu kontrollieren und durch eine Dichtigkeitsprüfung die Funktion sicherzustellen (Betriebsanleitung des Aufschlussgefäßes beachten!). Druckprüfungen und Servicearbeiten am Aufschlussgefäß dürfen nur von Sach-
kundigen vorgenommen werden. Wir schreiben vor, das Aufschlussgefäß nach jeweils 1000 Versuchen oder nach einem Jahr oder je nach Anwendung auch früher zur Überprüfung, ggf. zur Reparatur in unser Werk einzusenden.
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Seite 1-3
Definition Sachkundiger
Betrieb von Druckbehältern
Sachkundiger im Sinne dieser Betriebsanleitung ist nur, wer
1. auf Grund seiner Ausbildung, seiner Kenntnisse und seiner durch praktische Tä­tigkeit gewonnenen Erfahrungen die Gewähr dafür bietet, dass er die Prüfungen ordnungsgemäß durchführt,
2. die erforderliche Zuverlässigkeit besitzt,
3. hinsichtlich der Prüftätigkeit keinen Weisungen unterliegt,
4. falls erforderlich, über geeignete Prüfeinrichtungen verfügt,
5. einen geeigneten Nachweis für die in 1. genannten Vorraussetzungen erbringt.
Für den Betrieb von Druckbehältern sind die nationalen Richtlinien und Gesetze zu beachten! Wer einen Druckbehälter betreibt, hat diesen in ordnungsgemäßem Zustand zu halten, ordnungsgemäß zu betreiben, zu überwachen, notwendige Instandhaltungs­und Instandsetzungsarbeiten unverzüglich vorzunehmen und die den Umständen nach erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Ein Druckbehälter darf nicht betrieben werden, wenn er Mängel aufweist, durch die Beschäftigte oder Dritte gefährdet werden. Die Druckgeräterichtlinie können Sie im Carl Heymanns Verlag oder Beuth Verlag beziehen.
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
2 Benutzerhinweise
V
2.1 Benutzerhinweise zu dieser Betriebsanleitung
In diesem Kapitel lesen Sie, wie Sie diese Betriebsanleitung am effektivsten durch­arbeiten, um mit dem Aufschlusssystem AOD 1 sicher zu arbeiten.
Die Anweisungen in Kapitel 1 „Für Ihre Sicherheit“ müssen befolgt werden!
Seite 2-1
Kapitel 1 ... 8 durcharbeiten
ersuchs-
durchführung
Die Kapitel 1 ... 8 sollten der Reihe nach durchgearbeitet werden. Das Kapitel 3 „Transport, Lagerung, Aufstellungsort“ ist für die Sicherheit und Zu­verlässigkeit des Systems relevant. Kapitel 4 beschreibt die Komponenten des Auf­schlusssystems AOD 1.
Das Aufschlusssystem AOD 1 steht für Probeaufschlüsse bereit, nachdem Sie die Prozeduren in Kapitel 5 „Aufstellung und Inbetriebnahme“ ausgeführt haben. Kapi­tel 6 „Durchführung von Probeaufschlüssen“ beschreibt den kompletten Versuchs­ablauf von der Vorbereitung der Komponenten bis zur Folgeanalytik.
In Kapitel 7 lesen Sie wichtige Hinweise zur Systempflege und Wartung. Zubehör, Verbrauchsmaterial sowie Technische Daten finden Sie in den Kapiteln 8 und 9, das Stichwortverzeichnis in Kapitel 10.
Mit den Ziffern , , usw. sind in folgenden Kapiteln Handlungsanweisungen gekennzeichnet, die immer der Reihe nach ausgeführt werden müssen.
2.2 Garantie
Sie haben ein Original IKA-WERKE Gerät erworben, das in Technik und Qualität den höchsten Ansprüchen gerecht wird. Entsprechend den IKA Lieferbedingungen beträgt die Garantie 24 Monate. Im Garantiefall wenden Sie sich bitte an Ihren Lieferanten. Sie können aber auch das Gerät unter Beifügung der Lieferrechnung und Nennung der Reklamationsgründe direkt an unser Werk sen­den. Frachtkosten gehen zu Ihren Lasten.
-Verkaufs- und

2.3 Gewährleistung und Haftung

Bitte lesen Sie die vorliegende Betriebsanleitung aufmerksam durch. Die IKA­WERKE des Gerätes verantwortlich, wenn
das Gerät gemäß der Betriebsanleitung betrieben wurde,
nur vom Hersteller ermächtigte Personen Eingriffe an den Systemkomponenten
bei Reparaturen nur Originalteile sowie Originalzubehör verwendet werden.
betrachten sich nur dann für die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Leistung
vornehmen,
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
Seite 2-2
2 Benutzerhinweise
Spannungs­führende Teile
Das Fernzündgerät AOD 1.2 darf nur von einer Service- bzw. Kundendienststelle geöffnet werden. Wir empfehlen Ihnen, sich im Servicefall an unseren Kundendienst zu wenden.
Im Übrigen verweisen wir auf die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen und Un­fallverhütungsvorschriften. Die IKA
-WERKE haften nicht für Schäden oder Kosten, die aufgrund von Unfall, Missbrauch der Systemkomponenten oder unerlaubter Änderungen, Reparaturen oder Neuerungen entstanden sind.
2.4 Systemeigenschaften
Das Aufschlusssystem AOD 1 ist für den oxidativen Druckaufschluss von festen und flüssigen Proben bestimmt, die Halogene und Schwefel beinhalten. Es ermöglicht eine schnelle, sichere und wartungsarme Aufschlussmethode zur quantitativen Be­stimmung von Halogenen und Schwefel.
Das Aufschlusssystem AOD 1 setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusam­men, die durch geeignetes Zubehör ergänzt werden können. Um größtmögliche Sicherheit bei der Durchführung eines Probenaufschlusses zu gewährleisten, emp­fiehlt IKA zelnen Komponenten finden Sie in Kapitel 4 „Beschreibung der Systemkomponen­ten“ oder in den beiliegenden Betriebsanleitungen.
den Einsatz der Schutzeinrichtung AOD 1.3. Eine Beschreibung der ein-
Das System zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
In reiner Sauerstoffatmosphäre werden im Tiegel bei Drücken bis 195 bar
Kerntemperaturen von über 1300°C erreicht.
Das Aufschlussgefäß ist aus einer gegen Halogen hochresistenten Speziallegie-
rung hergestellt. Zur quantitativen Fluor, Chlor, Brom, Jod und Schwefelbe­stimmung sind die innere Oberfläche und die Einbauteile katalytisch aktiviert.
Durch eine angepasste Absorptionslösung (Vorlage im Aufschlussgefäß) wird
erreicht, dass die während der Verbrennung entstehenden Gase quantitativ ge­löst werden.
Manuelle Zündung der Probe mit Hilfe eines Fernzündgerätes
Schutzeinrichtung AOD 1.3 für einen sicheren Versuchsablauf (optional)
Die Nachweismethode der gelösten Ionen kann vom Betreiber frei gewählt wer-
den. Vorgeschlagen wird die Ionenchromatografie, der Nachweis mit ionense­lektiven Elektroden oder ein titrimetrischer Nachweis. Die folgenden Veröffentlichungen nutzten diese Methoden:
– GIT 4/96: Bestimmung elementspezifischer Halogen- und Schwefelge-
halte in komplexen, organischen Matrizes
GIT 7/96: Neue Aspekte in der Kalorimetrie GIT 11/96: Brennwertbestimmung mit simultanem Halogen- und Schwefel-
aufschluss
Diese Veröffentlichungen sind bei IKA
erhältlich.
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
3 Transport, Lagerung, Aufstellungsort

3.1 Transport- und Lagerbedingungen

Während des Transportes und der Lagerung ist das System vor mechanischen Stö­ßen, Vibrationen, Staubablagerungen und korrosiver Umgebungsluft zu schützen. Weiterhin ist darauf zu achten, dass die relative Luftfeuchte 80 % nicht überschrei­tet. Bei Transporten darf nur die Originalverpackung benutzt werden.
3.2 Auspacken
Bitte packen Sie die Systemkomponenten sorgfältig aus und achten Sie auf eventu­elle Beschädigungen. Es ist wichtig, dass eventuelle Transportschäden schon beim Auspacken erkannt werden. Gegebenenfalls ist eine sofortige Bestandsaufnahme der Schäden erforderlich (Post, Bahn oder Spedition).
Seite 3-1
3.3 Lieferumfang
12 3 4 5
Der Standard-Lieferumfang des Aufschlusssystems AOD 1 besteht aus:
1 x Fernzündgerät AOD 1.2 (siehe Abbildung Pos. 1) mit Entlüftungsgriff
1 x Aufschlussgefäß AOD 1.1 (siehe Abbildung Pos. 2)
mit festem Platin-Zünddraht C 5012.3 und einem Tragegriff
1 x Sauerstoff-Füllstation C 48 (siehe Abbildung Pos. 4)
1 x IKA
Betriebsanleitungen für Aufschlusssystem AOD 1, Sauerstoff-Füllstation C 48
und Aufschlussgefäss AOD 1.1 (ohne Abbildung)
-Kontrollstandard für Chlor und Schwefel AOD 1.11 (ohne Abbildung)
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
Seite 3-2
3 Transport, Lagerung, Aufstellungsort
Der Standard-Lieferumfang des Aufschlusssystems AOD 1 wird individuell ergänzt durch folgendes, optionales Zubehör:
Schutzeinrichtung AOD 1.3 mit angeschlossenem Zündkabel, Kabellänge 5 m
(empfohlen, siehe Abbildung Pos. 3)
Fernzündkopf AOD 1.13 mit angeschlossenem Zündkabel, Kabellänge 5 m
(wird benötigt wenn die Schutzeinrichtung AOD 1.3 nicht verwendet wird)
Entlüftungsstation C 7030 mit Gaswaschflasche nach DIN 12596 zur Gasab-
sorption (siehe Abbildung Pos. 5)
Reduzierventil C 29 (ohne Abbildung)
Brikettierpresse C 21
3.4 Aufstellungsort
Beachten Sie beim Aufstellen des AOD 1-Systems die jeweiligen Landesver­ordnungen zum Betreiben von Druckbehältern! Der Aufstellungsort für das AOD 1-System muss so gewählt werden, dass die Schutzeinrichtung während der Versuchsabläufe Personen vom Aufschluss­gefäß abschirmt. Die Verantwortung für einen gefahrlosen Betrieb des Sys­tems liegt in jedem Falle beim Betreiber. Beachten Sie Kapitel 1 “Für Ihre Si­cherheit”.
Hinweis zum Betrieb mit Schutzeinrichtung AOD 1.3: Der Aufstellungsort für die Schutzeinrichtung AOD 1.3 muss gewährleisten, dass sich keine Personen im ungeschützten Bereich hinter der Schutzeinrich­tung AOD 1.3 aufhalten können.
Hinweis zum Betrieb mit einer anderen Schutzeinrichtung: Der Betreiber muss sicherstellen, dass der Aufstellungsort für das System, insbesondere unter Berücksichtigung der individuellen Schutzeinrichtung einen gefahrlosen Betrieb ermöglicht.
Die Aufstellung des Systems AOD 1 erfolgt auf einem Tisch oder in einem Abzug, um ein sauberes Arbeiten zu gewährleisten. Für den Betrieb des Systems muss am Aufstellungsort eine elektrische Versorgung entsprechend dem Typenschild des Fernzündgerätes sowie eine Sauerstoffversorgung (99,95 % reiner Sauerstoff, Qua­lität 3.5; Druck 30 bar) mit Druckanzeige zur Verfügung stehen. Die Sauerstoffver­sorgung muss entsprechend den geltenden Richtlinien vorbereitet sein. Lesen Sie hierzu auch die Betriebsanleitung für die Sauerstoff-Füllstation C 48. Für die Sauer­stoffversorgung muss eine Absperrvorrichtung vorhanden sein. Beachten Sie die Hinweise zu Sauerstoff in Kapitel 1 „Für Ihre Sicherheit“.
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03

4 Beschreibung der Systemkomponenten

4.1 Fernzündgerät AOD 1.2
12345
Fernzündgerät
AOD 1.2
Seite 4-1
1 Netzschalter 2 Signallampe grün 3 Anschluss Zündkabel 4 Taster für Zündung 5 Signallampe rot
Das Fernzündgerät stellt den notwendigen Strom zur Zündung eines Versuches bereit. Nach Betätigen des Tasters für die Zündung erhitzt es den Zünddraht im Aufschlussgefäß, was zur Entzündung des Baumwollfadens oder des Einwegtiegels und somit zur Verbrennung der Probe führt.
4.2 Schutzeinrichtung AOD 1.3
1 Griff zur Positionierung
2 Zündkabel 3 Bohrungen für
4 Aufschlussgefäß
des Aufschlussgefäßes
Arretierung
Schutzeinrichtung
AOD 1.3
Seitenansicht
12 3 4
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
Seite 4-2
Schutzeinrichtung
AOD 1.3
Rückansicht
4 Beschreibung der Systemkomponenten
1 Aufschlussgefäß 2 Aufnahme 3 Bohrungen für
Arretierung
1
2
3
Zündkopf mit
Zündkabel
Die Schutzeinrichtung AOD 1.3 mit integriertem Zündkontakt dient dem persönli­chen Schutz beim Arbeiten mit Druckgefäßen. Es sind jedoch nur Personen geschützt, die sich während eines Versuches vor der Schutzeinrichtung befinden. Ein Versuch kann bei Verwendung der Schutzeinrichtung AOD 1.3 nur dann gezündet werden, wenn sich das Aufschlussgefäß an der vorgegebenen Position hinter der Schutzeinrichtung befindet. Dazu wird das Aufschlussgefäß in die Auf­nahme gestellt und mit dem Griff in die Zündposition gezogen.
4.3 Zündkopf

1 Zündkabel 2 Zündkopf

1
2
Der Zündkopf wird benötigt, falls die Schutzeinrichtung AOD 1.3 nicht verwendet wird. Er verfügt über ein Zündkabel, das mit dem Fernzündgerät verbunden wird. Durch Aufsetzen des Zündkopfes auf das Aufschlussgefäß wird die elektrische Ver­bindung zum Zünddraht im Aufschlussgefäß hergestellt.
4.4 Weitere Komponenten
Informationen zum Aufschlussgefäß AOD 1.1, zur Sauerstoff-Füllstation C 48 und zur Entlüftungsstation C 7030 finden Sie in den entsprechenden Betriebsanleitun­gen.
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03

5 Aufstellung und Inbetriebnahme

Die Komponenten des Aufschlusssystems AOD 1 sind ausgepackt und befinden sich an ihrem Aufstellungsort. Dieser Aufstellungsort genügt den Anforderungen an einen gefahrlosen Betrieb gemäß Kapitel 3, Abschnitt 3.4 „Aufstellungsort“. Stellen Sie zusätzlich destilliertes Wasser, verdünnte Salpetersäure zu Reinigungszwecken, 0,25 molare Natronlauge und 30 %iges Wasserstoffperoxid jeweils in hochreiner Ausführung bereit.
Führen Sie danach folgende Schritte aus:
Anschluss der Sauerstoff-Füllstation C 48 Der Sauerstoffdruck soll 30 bar betragen, darf jedoch 40 bar nicht überschrei­ten. Es ist Sauerstoff der Qualität 3.5 (99,95 % reiner Sauerstoff) zu verwen­den.
Schließen Sie die Sauerstoff-Füllstation mit dem beiliegenden Druckschlauch an Ihre laborseitige Sauerstoffversorgung an. Nähere Angaben entnehmen Sie der Betriebsanleitung für die Sauerstoff-Füllstation C 48.
Seite 5-1
Aufstellen der Schutzeinrichtung
Betrieb mit Schutzeinrichtung AOD 1.3
Stellen Sie die Schutzeinrichtung AOD 1.3 mit der Öffnung nach hinten an ih­ren vorgesehenen Aufstellungsort und sichern Sie die Schutzeinrichtung gegen Verschieben. Dazu kann die Schutzeinrichtung anhand der Bohrungen im Bo­denbereich oder auf der Rückseite durch Verschraubungen arretiert werden.
1 Vorderseite 2 Bohrungen für
3 Rückseite
13
Arretierung der Schutzeinrichtung
2
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
Seite 5-2
5 Aufstellung und Inbetriebnahme
Betrieb mit einer anderen Schutzeinrichtung
Stellen Sie Ihre Schutzeinrichtung an ihren vorgesehenen Aufstellungsort und sichern Sie die Schutzeinrichtung gegen Verschieben. Die Schutzeinrichtung muss gewährleisten, dass im Falle eines berstenden Aufschlussgefäßes keine Personen verletzt werden.
Anschluss des Zündkabels an das Fernzündgerät
Die Steckkontakte des Zündkabels dürfen nur in das Fernzündgerät AOD 1.2 gesteckt werden.
Betrieb mit Schutzeinrichtung AOD 1.3
An der Schutzeinrichtung AOD 1.3 befindet sich ein 5 m langes Zündkabel. Verbinden Sie die Schutzeinrichtung AOD 1.3 mit dem Fernzündgerät AOD 1.2, indem Sie die beiden Stecker des Zündkabels in die dafür vorgesehenen Buch­sen am Fernzündgerät stecken.
Betrieb mit einer anderen Schutzeinrichtung
Verbinden Sie den Zündkopf mit dem Fernzündgerät AOD 1.2, indem Sie die beiden Stecker des Zündkabels in die dafür vorgesehenen Buchsen am Fern­zündgerät stecken.
Aufstellung, Anschluss und Einschalten des Fernzündgeräts
Stellen Sie das Fernzündgerät so auf, dass Sie während der Bedienung von der Schutzeinrichtung abgeschirmt werden. Der Mindestabstand des Fernzündgerätes zur Schutzeinrichtung muss 2 Meter betragen.
Überprüfen Sie die Spannungsangaben auf dem Leistungsschild des Fernzündge­räts mit den Daten Ihres Versorgungsnetzes. Verbinden Sie bei übereinstimmenden Daten die Netzleitung mit der Spannungsquelle. Schalten Sie das Fernzündgerät durch Betätigen des Netzschalters ein. Nach dem Einschalten leuchtet die grüne Signallampe.
Inbetriebnahme des Aufschlussgefäßes AOD 1.1
Das Aufschlussgefäß wird im geschlossenem Zustand ausgeliefert. Schrauben Sie vor der ersten Benutzung die Überwurfmutter ab und heben Sie mit dem Griff den Deckel des Aufschlussgefäßes ab (siehe dazu Betriebsanleitung des Aufschluss­gefäßes AOD 1.1). Reinigen Sie alle Teile des Aufschlussgefäßes mit verdünnter Salpetersäure und spülen Sie nachfolgend säurefrei mit destilliertem Wasser.
Die Einbauteile und die Innenfläche weisen eine trübe angelaufene und zum Teil eine fleckige Beschaffenheit auf. Dieser Zustand ist für die folgende Analytik von großer Wichtigkeit. Es ist der Hinweis auf die katalytisch aktive Oberfläche und darf nicht mit Bürsten oder anderen harten Materialien beseitigt werden. Das Auswi­schen und Trocknen des Aufschlussgefäßes sollte mit einem weichen, fusselfreien Tuch erfolgen. Weitere Informationen entnehmen Sie der Betriebsanleitung für das Aufschlussgefäß AOD 1.1.
Reinigen Sie die aktivierten Teile des Aufschlussgefäßes vor der ersten Inbetrieb­nahme, indem Sie zwei Verbrennungen von je zwei Benzoesäuretabletten (1 g), wie im nachfolgenden Kapitel „Durchführung von Probenaufschlüssen” beschrieben, durchführen.
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
6 Durchführung von Probeaufschlüssen
Grundvoraussetzung für die Reproduzierbarkeit und Genauigkeit ist die Sauberkeit im Umgang mit dem Aufschlussgefäß, die Reinheit der Chemikalien sowie die Ein­haltung der gewählten Arbeitsvorschrift. Die Hinweise und Vorschriften in Kapitel 1 „Für Ihre Sicherheit” sowie in den folgenden Abschnitten, sind im Sinne eines ge­fahrlosen Arbeitens genau zu befolgen.

6.1 Hinweise zur Probe

Die zu analysierenden Proben müssen vor der Einwaage homogenisiert bzw. auch gemahlen werden. Stark staubende Proben lassen sich besser handhaben, wenn sie zu Tabletten gepresst sind, damit wird eine gleichmäßigere Verbrennung er­reicht.
Lesen Sie hierzu auch die Sicherheitshinweise des Aufschlussgefäßes AOD 1.1.
Seite 6-1
Feste Substanzen
Flüssige Substanzen
Leichtflüchtige Substanzen
Brennhilfsmittel
Normalerweise können feste Verbrennungssubstanzen in Pulverform direkt ver­brannt werden. Schnellverbrennende Substanzen (z. B. Benzoesäure) dürfen nicht in loser Form verbrannt werden.
Schnellverbrennende Substanzen neigen zum Spritzen. Eine vollständige Verbrennung wäre deshalb nicht mehr gewährleistet. Außerdem könnte die Innenwand des Aufschlussgefäßes beschädigt werden. Solche Substanzen müssen vor dem Verbrennen zu Tabletten gepresst werden.
Hierzu eignet sich z. B. die IKA
-Briketierpresse C 21 (Zubehör).
Die meisten flüssigen Substanzen können direkt in den Tiegel eingewogen werden. Flüssige Substanzen mit Trübung oder absetzbarem Wasser müssen vor dem Ein­wiegen getrocknet oder homogenisiert werden. Bei Lösemittel mit verschiedenen Phasen sind diese getrennt voneinander zu untersuchen.
Verluste durch Abdampfen, Verstauben und durch Umwelteinflüsse werden durch das Einwiegen der Probe in eine Acetobutyratkapsel C 10 oder eine Gelatinekapsel C 9 (siehe Zubehör) minimiert. Gleichzeitig stellt diese Kapsel eine Brennhilfe dar.
Schwer verbrennende Substanzen werden zusammen mit einem Brennhilfsmittel in den Tiegel eingewogen. Ebenso sind niederkalorische Proben mit einer zusätzlichen Brennhilfe wie Paraffin oder Benzoesäure im Brennwert anzuheben. Gleichzeitig werden mit Paraffin leicht staubende Proben an der Oberfläche gebunden und die Verbrennung verbessert. Neben den oben genannten Kapseln sind auch Verbrennungstütchen aus Poly­ethylen C 12 und C 12A oder Einwegtiegel C 14 (Zubehör) verwendbar. Im unteren Spurenbereich sollte auf den Einsatz eines Baumwollfadens als Zündhilfe verzichtet und anstelle dessen ein Paraffinstreifen C 15 zur Verbrennung verwendet werden. Undefinierte Blindwerte, die die untere Nachweisgrenze erheblich verschlechtern können, werden so minimiert. Es wird grundsätzlich empfohlen, Blindwertbestim­mungen durchzuführen.
IKA-WERKE AOD 1 Ver. 01 01.03
Seite 6-2
6 Durchführung von Probeaufschlüssen

6.2 Einsatz des Einwegtiegels C 14

Das Aufschlussgefäß AOD 1.1 bietet die Möglichkeit, für Probenaufschlüsse ver­brennbare Einwegtiegel einzusetzen. Die Benutzung des Einwegtiegels C 14 ver­bessert das Abbrennverhalten der Probe erheblich. Der Einwegtiegel besteht aus Acetobutyrat und trägt eine Energie von etwa 5000 Joule in das Aufschlussgefäß ein. Mit der Verwendung des Einwegtiegels entfällt der Einsatz eines Baumwollfa­dens.
1 Einwegtiegel C 14 2 Auflage für Einwegtiegel C 5010.4
Innenteil des
Aufschlussgefäßes
mit Einwegtiegel
1
2
Damit der Einwegtiegel C 14 verwendet werden kann, muss das Aufschlussgefäß mit der Auflage für Einwegtiegel C 5010.4 (Zubehör) nachgerüstet werden. Die Pro­be kann dann direkt in den Einwegtiegel eingewogen werden. Der Einwegtiegel wird so in den Tiegelhalter eingesetzt, dass ein direkter Kontakt zum Zünddraht besteht. Klemmen Sie dazu den Einwegtiegel unter den Zünddraht.
Beginnt während des Zündvorganges der Zünddraht zu glühen, wird der Tiegel ent­zündet und es folgt ein allseitiges Abbrennen der Probe. Der Tiegel wird dabei voll­ständig verbrannt. Erfahrungsgemäß wird durch die zusätzliche Energiezufuhr durch den Einwegtiegel und der allseitigen Sauerstoffzufuhr zur Probe eine bessere Verbrennung erreicht als mit dem Quarztiegel.
Der Einwegtiegel hat die gleichen Abmessungen wie ein Quarztiegel C 4. Wenn das AOD-Aufschlussgefäß für den Einwegtiegel umgerüstet wurde, kann der Quarztiegel weiterhin eingesetzt werden.
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6.3 Einwaage der Probe
Vor jedem Verbrennungsaufschluss müssen Tiegel und Aufschlussgefäß gründlich mit destilliertem Wasser gespült und anschließend getrocknet werden. Zur Proben­einwaage sollte ausschließlich mit sauberem Besteck gearbeitet werden. Jeglicher Hautkontakt mit den Innenteilen des Systems kann zu verfälschten Analysenwerten führen.
Probeneinwaage Die Betriebstemperatur des Aufschlussgefäßes darf 50°C nicht überschreiten. Dies entspricht einem maximalen Energieeintrag von ca. 20000 J. Wählen Sie die Probemasse dementsprechend. Andernfalls können Beschädigungen am Aufschlussgefäß auftreten.
Durch beschädigte Aufschlussgefäße besteht Berstgefahr! Beachten Sie die Betriebsanleitung des Aufschlussgefäßes!
Beim Arbeiten mit unbekannten Substanzen müssen anfangs sehr kleine Ein­waagen gewählt werden, um das Energiepotential zu bestimmen. Halten Sie ausreichenden Sicherheitsabstand zur Schutzeinrichtung ein.
Die Einwaage kann je nach Anforderungen und nach Halogen- bzw. Schwefelgehalt der Probe im Bereich von wenigen Milligramm bis zu 1 g betragen.

6.4 Vorbereiten des Aufschlussgefäßes AOD 1.1

Das Aufschlussgefäß AOD 1.1 wird mit dem festen Platinzünddraht C 5012.3 aus­geliefert. Dieser feste Zünddraht unterliegt jedoch einem Verschleiß und sollte nach jeder Verbrennung kontrolliert werden. Ist der Draht sichtbar dünner geworden, muss er gewechselt werden. (siehe dazu Betriebsanleitung des Aufschlussgefäßes AOD 1.1)
1 Überwurfmutter 2 Aufschlussgefäß
ohne Deckel
3 Deckel mit festem
Zünddraht
Aufschlussgefäß
AOD 1.1 mit festem
Zünddraht C 5012.3
12 3
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6 Durchführung von Probeaufschlüssen
Vorlage im Aufschlussgefäß
Als Standardvorlage werden 10 ml einer 0,25 molaren NaOH-Lösung sowie 100 bis 200 µl einer 30 %igen Wasserstoffperoxidlösung in das Aufschlussgefäß eingefüllt. Andere Vorlagen und Konzentrationen entsprechend der Probenmatrix sind möglich (siehe auch Arbeitsanweisungen AOD 1.11 und AOD 1.12).
Arretieren der Probe in der Halterung
Anschließend wird der Tiegel mit der eingewogenen Probe in den Tiegelhalter ein­gesetzt, und mit dem Sicherungsring arretiert. Legen Sie dazu den Sicherungsring unterhalb des Tiegelhalters um den Tiegel. Der Tiegel ist somit am Tiegelhalter fi­xiert und kann sich auch beim Schütteln des Gefäßes nicht lösen.
Wird ein Einwegtiegel verwendet, ist der Sicherungsring nicht notwendig.
Verschließen des Aufschlussgefäßes
Setzen Sie zum Schließen des Aufschlussgefäßes den Deckel mit der Probe auf das Aufschlussgefäß bis zum metallischen Kontakt auf. Verschrauben Sie das Auf­schlussgefäß mit der Überwurfmutter, bis Sie einen leichten Anschlag bemerken. Das Aufschlussgefäß ist jetzt bereit zur Befüllung mit Sauerstoff.
Befüllung des Aufschlussgefäßes mit der Sauerstoff-Füllstation C 48
Mit der Sauerstoff-Füllstation C 48 erfolgt die Befüllung des Aufschlussgefäßes mit Sauerstoff. Bitte lesen Sie dazu auch die Betriebsanleitung C 48.
Der Sauerstoffdruck soll 30 bar betragen, darf jedoch 40 bar nicht überschrei­ten. Es ist Sauerstoff der Qualität 3.5 (99,95 % reiner Sauerstoff) zu verwen­den.
Der Handknebel der Sauerstoff-Füllstation muss während des Bewegungs­vorganges mit der Hand festgehalten werden. Der Druck im Aufschlussgefäß kann den Handknebel selbstständig beschleunigt nach oben bewegen. (Stoß­gefahr)
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Sauerstoff-
Füllstation C 48
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1 Handknebel 2 Befüllkopf 3 Abstandhalter
1
2
3
Stellen Sie zur Befüllung das Aufschlussgefäß auf den Abstandhalter. Senken Sie mit dem Handknebel den Befüllkopf auf das Aufschlussgefäß ab und schieben Sie ihn über den Befüllstutzen. Achten Sie dabei auf die richtige Positionierung des Auf­schlussgefäßes. Eine falsche Positionierung wird durch ein lautes permanentes Ab­blasgeräusch während der Befüllung angezeigt. Das gleiche Geräusch kann bei einer Undichtigkeit des Aufschlussgefäßes aufgrund Verschleißerscheinungen bei den Dichtungen entstehen (siehe Kapitel 7 „Pflege und Wartung“).
Nach etwa 40 Sekunden ist das Aufschlussgefäß gefüllt und kann aus der Sauerstoff-Füllstation entnommen werden. Bewegen Sie dazu den Handknebel nach oben. Die Sauerstoffzufuhr ist damit unterbrochen und die Befüllung beendet.
Das Aufschlussgefäß ist nun für die Durchführung eines Probenaufschlusses vorbe­reitet.
6.5 Kontaktierung und Positionierung des Aufschlussgefäßes
Stellen Sie sicher, dass die Schutzeinrichtung gemäß den Vorgaben von Ab­schnitt 3.4 „Aufstellungsort” und Kapitel 5 „Aufstellung und Installation“ in­stalliert wurde.
Betrieb mit Schutzeinrichtung AOD 1.3
Stellen Sie das Aufschlussgefäß hinter der Schutzeinrichtung AOD 1.3 in die Auf­nahme (Abbildungen siehe Abschnitt 4.2 „Schutzeinrichtung AOD 1.3“). Mit dem Griff auf der Frontseite ziehen Sie das Aufschlussgefäß bis zum Anschlag in die Zündposition. In dieser Position ist das Aufschlussgefäß mit dem Zündkontakt der Schutzeinrichtung und damit – sofern das Zündkabels gemäß Abschnitt 6 an das Fernzündgerät angeschlossen wurde – mit dem Fernzündgerät verbunden.
Betrieb mit einer anderen Schutzeinrichtung Stellen Sie bei der Positionierung des Aufschlussgefäßes hinter der Schutz­einrichtung sicher, dass im Falle eines berstenden Aufschlussgefäßes keine Personen von umherfliegenden Teilen getroffen werden können.
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6 Durchführung von Probeaufschlüssen
Der Zündkopf (Abbildung siehe Abschnitt 4.3 „Zündkopf“) wird auf das Aufschluss­gefäß aufgesetzt und mit einer Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn arretiert. Da­mit ist die elektrische Verbindung zum Fernzündgerät hergestellt.
Positionieren Sie anschließend das Aufschlussgefäß hinter Ihre individuelle Schutz­einrichtung.
6.6 Bombenaufschluss
Stellen Sie vor der Zündung am Fernzündgerät, während des Aufschlusses und bis zum Ende der Abkühlphase sicher, dass sich alle Personen sowie ein­zelne Körperteile in dem von der Schutzeinrichtung gesichertern Arbeitsbe­reich befinden. Halten Sie den Sicherheitsabstand von 2 m zur Schutzeinrich­tung ein.
Benutzen Sie zur Entnahme und Überführung des Aufschlussgefäßes in ein Wasserbad den im Lieferumfang enthaltenen Tragegriff. Direkte Berührungen des Aufschlussgefäßes nach einem Probenaufschluss können Verbrennun­gen verursachen.
Starten Sie durch einmaliges Betätigen des roten Tastenschalters am Fernzündge­rät (Abbildung siehe Abschnitt 4.1 „Fernzündgerät“) die Zündung der Probe. Es er­tönt ein Signalton.
Warten Sie nach der Fernzündung mindestens eine Minute, bevor Sie das Auf­schlussgefäß wieder entnehmen. Das Aufschlussgefäß wird durch die Verbrennung erhitzt. Arretieren Sie nach der Wartezeit den Tragegriff mit einer Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn am Deckel des Aufschlussgefäßes. Sie können das Aufschluss­gefäß jetzt mit Hilfe des Tragegriffs in ein Wasserbad überführen. Zur Kühlung und quantitativen Überführung der Reaktionsgase in die Vorlage sollte das Aufschluss­gefäß ca. 5 Minuten im Wasserbad vollständig untergetaucht werden.
Leuchtet während der Zündung die rote Signallampe, ist der Zünddraht defekt. Falls ein zu hoher Strom fließt, spricht die Sicherung auf der Rückseite des Gerätes an. Nach ca. einer Minute kann diese durch einen leichten Druck mit dem Finger wieder aktiviert werden. Das Gerät ist danach wieder einsatzbereit.
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6.7 Probenüberführung und Absorption der Verbrennungsgase
Stellen Sie bei der Entlüftung des Aufschlussgefäßes sicher, dass die Verbrennungsgase nicht in die Raumluft gelangen.
Nach Beendigung des Probenaufschlusses wird das Aufschlussgefäß entlüftet. Die Entlüftung kann mit dem im Lieferumfang enthaltenen Entlüftungsgriff oder mit der Entlüftungsstation C 7030 (Zubehör) vorgenommen werden. Eine Entlüftung ohne Absorption der Verbrennungsgase kann in Abhängigkeit der Probenmatrix zu Min­derbefunden in der Halogen- und Schwefelanalytik führen. Für einen quantitativen Aufschluss ist es daher notwendig, die Verbrennungsgase durch eine Absorptions­lösung zu leiten. Die Entlüftung sollte in diesem Falle mit der Entlüftungsstation C 7030 durchgeführt werden.
Entlüftung des Aufschlussgefäßes
Das noch unter Druck stehende Aufschlussgefäß ist zur Restabsorption der Gase leicht zu schwenken, da eine homogene Verteilung des Analyten und des Konden­sats in der Flüssigphase für die Folgeanalytik Voraussetzung ist.
Entlüftung mit der
Entlüftungsstation
C 7030
Entlüftung mit dem Entlüftungsgriff:
Setzen Sie den Entlüftungsgriff auf das Aufschlussgefäß auf und arretieren Sie ihn durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn. Die Entlüftung erfolgt unter einem Laborabzug durch Drücken auf den Druckknopf.
Entlüftung mit der Entlüftungsstation C 7030:
Zum Entspannen des Aufschlussgefäßes mit der Entlüftungsstation C 7030 be­achten Sie bitte die Betriebsanleitung der Entlüftungsstation C 7030.
Ein langsames Entspannen über die Waschflasche ist zum Beispiel bei der Iod­bestimmung unbedingt notwendig.
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6 Durchführung von Probeaufschlüssen
Kontrolle auf vollständige Verbrennung
Öffnen Sie das Aufschlussgefäß und kontrollieren Sie Tiegel und Aufschlussgefäß­wand auf Anzeichen unvollständiger Verbrennung. Bei unvollständiger Verbrennung ist das Versuchsergebnis zu verwerfen. Wiederholen Sie den Versuch.
Eine unvollständige Verbrennung kann auf zu niedrigen Sauerstoffdruck im Auf­schlussgefäß oder auf fehlenden Einsatz von Brennhilfsmitteln zurückzuführen sein.
Vorbereitung für Folgeanalytik
Überführen Sie die Absorptionslösung nun sorgfältig mit destilliertem Wasser in ei­nen Messkolben. Dabei müssen alle Komponenten des Aufschlussgefäßes sorgfäl­tig gespült werden. Für einen Nachweis mit Hilfe der Ionenchromatografie wird empfohlen, das gelöste Kohlendioxid in der Absorptionslösung zu entfernen.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit eine schnelle, aber etwas ungenauere Be­stimmung durchzuführen, indem man im Aufschlussgefäß, nach dem Entspannen, durch Zugabe einer bestimmten Menge von destilliertem Wasser ein „definiertes" Volumen einstellt (z. B. 20 ml oder 100 ml). Dabei kann sowohl gravimetrisch als auch volumetrisch gearbeitet werden. Das Gefäß wird wieder verschlossen und mit Hilfe der Sauerstoff-Füllstation C 48 mit ca. 3 bar Sauerstoff gefüllt. Diese Sauerstoffbefüllung ist notwendig, damit das Ventil des Gefäßes schließt. Anschließend wird das Gefäß intensiv geschwenkt. Eine homogene Verteilung des Analyten und des Kondensats in der Flüssigphase ist für die Folgeanalytik Voraus­setzung. Nach erneutem Entspannen kann mit Hilfe einer geeigneten Folgeanalytik die ei­gentliche Bestimmung der interessierenden Ionen bzw. Elemente erfolgen.
Folgeanalytik
Die Nachweismethode der gelösten Ionen kann vom Betreiber frei gewählt werden. Vorgeschlagen wird die Ionenchromatografie als Bestimmungsverfahren, aber auch der Nachweis mit ionenselektiven Elektroden oder ein titrimetrischer Nachweis ist möglich. Besonders wenn die zu untersuchenden Proben neben Chlor und Schwefel weitere Halogene wie Iod, Fluor oder Brom enthalten und hohe Wiederfindungsraten angestrebt werden, ist das ionenchromatografische Bestimmungsverfahren zu be­vorzugen. Weitere Informationen entnehmen Sie zum Beispiel der „DIN 38414 Teil 18, Bestimmung von AOX in Schlämmen und Sedimenten“. Applikationen über die Hg- und As-Bestimmung mit Hilfe der AAS-Spektroskopie können bei IKA fragt werden.
ange-
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6.8 Reinigung des Aufschlussgefäßes

Besteht der Verdacht, dass die Verbrennungsprobe, die entstandenen Verbrennungsgase oder die Verbrennungsrückstände gesundheitsschädigend sein könnten, so ist beim Umgang mit diesen Stoffen persönliche Schutzaus­rüstung (z. B. Schutzhandschuhe, Atemmaske) zu tragen. Gesundheitsschä­digende oder umweltbelastende Verbrennungsrückstände sind über den Son­dermüll zu entsorgen. Wir verweisen ausdrücklich auf die geltenden Vorschrif­ten.
Für genaue Messungen ist es von elementarer Bedeutung, dass das Aufschluss­gefäß sauber und trocken ist. Nach jedem Verbrennungsversuch müssen Gefäßin­nenwände, Innenarmaturen (Halterungen, Elektroden usw.) und der Verbrennungs­tiegel (innen und außen!) gründlich gereinigt werden.
Gefäßinnen­wände
Tiegel
Die Gefäßinnenwände und die Innenarmaturen sind mit destilliertem Wasser oder verdünnter Salpetersäure zu reinigen und anschließend mit einem saugfähigen, nicht fasernden Tuch sorgfältig auszuwischen. Kann das Aufschlussgefäß mit der beschriebenen Maßnahme nicht gereinigt wer­den (z. B. Einbrennungen, Lochfraß, Korrosion etc.), darf es nicht einer mechani­schen Reinigung unterzogen werden. Benachrichtigen Sie in diesem Fall den Tech­nischen Service!
Die Verbrennungsrückstände im Tiegel, z. B. Ruß oder Asche, werden ebenfalls mit einem saugfähigen und nichtfasernden Tuch beseitigt.
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