Der Kompaktmonitor EAGLE 1000 trägt die -Kennzeichnung
-0366
gemäß der Richtlinie des Rates über Medizinprodukte
93/42/EWG und erfüllt die grundlegenden Anforderungen
des Anhangs I dieser Richtlinie.
Die Störfestigkeitsanforderungen der Norm EN 60601-1-2
„Elektromagnetische Verträglichkeit␣ – Medizinische elektrische Geräte” werden voll erfüllt.
Das Gerät ist funkentstört nach EN 55011 Klasse B.
Die -Kennzeichnung schließt nur die in der Lieferübersicht
aufgeführten Zubehörteile ein
*Diese Gebrauchsanweisung gilt als Bestandteil des
Gerätes. Sie ist jederzeit in der Nähe des Gerätes bereitzuhalten. Das genaue Beachten der Gebrauchsanweisung
ist Voraussetzung für den bestimmungsgemäßen Gebrauch und die richtige Handhabung des Gerätes sowie
die davon abhängige Sicherheit von Patient und Bedienendem.
*Das Zeichen m bedeutet: Gebrauchsanweisung
beachten. Es dient als Hinweis auf besonders zu beachtende Belange bei der Anwendung des Gerätes.
*Bei Angaben, die sich nur auf bestimmte Geräteaus-
führungen beziehen, werden die zutreffenden Gerätebestellnummern genannt. Die jeweilige Bestellnummer
ist auf dem Typenschild angegeben.
*Die Patientensicherheit, die Einhaltung der angegebenen
Meßgenauigkeit und größtmögliche Störfreiheit sind nur
dann gewährleistet, wenn Original-Marquette Hellige Geräteteile (z.B. Grundgeräte und Module) kombiniert
werden.
*Es darf nur Zubehör (z.B. Patientenleitungen, Elektro-
den, Sensoren, Verbrauchsmaterial usw.) verwendet
werden, das in dieser Gebrauchsanweisung aufgeführt ist
und das zusammen mit dem Gerät geprüft wurde. Wird
Fremdzubehör und/oder -verbrauchsmaterial verwendet,
kann Marquette Hellige keine Garantie für den sicheren
Betrieb/die sichere Funktion übernehmen.
*Es bestehen keine Gewährleistungsansprüche bei Schä-
den infolge Verwendung von Fremdzubehör und
-verbrauchsmaterial.
*Marquette Hellige betrachtet sich für die Geräte im
Hinblick auf ihre Sicherheit, Zuverlässigkeit und Funktion nur dann als verantwortlich, wenn:
–Montage, Erweiterungen, Neueinstellungen,
Änderungen und Reparaturen durch Marquette
Hellige oder durch eine von Marquette Hellige
ausdrücklich hierfür ermächtigte Stelle ausgeführt
werden,
–das Gerät in Übereinstimmung mit der Gebrauchs-
anweisung verwendet wird.
Die nächste Marquette Hellige-Verkaufs- und Kundendienststelle ist aus dem mitgelieferten Verzeichnis zu ersehen.
*Alle Druckschriften entsprechen der Ausführung der
Geräte und dem Stand der zugrundegelegten sicherheitstechnischen Normen bei Drucklegung. Für darin angegebene Geräte, Schaltungen, Verfahren, Softwareprogramme und Namen sind alle Schutzrechte vorbehalten.
*Auf Anforderung stellt Marquette Hellige eine Service-
Anleitung zur Verfügung.
*Das bei Marquette Hellige im gesamten Unternehmen
angewandte Qualitäts-Managementsystem entspricht
den internationalen Normen DIN EN ISO 9001 und
EN␣ 46001.
–welche Sicherheitshinweise Sie beim Betreiben des
Geräts beachten müssen
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.15
Page 6
Verwendung und Funktion
EAGLE 1002EKG
EAGLE 1003EKGAlarmschreiber
1.1 Verwendungszweck und
Funktion
Der Kompaktmonitor EAGLE 1000 ist zur Unterstützung
des Personals bei der Patientenüberwachung vorgesehen. Er
eignet sich sowohl für den stationären Einsatz in der Intensivpflege, in der postoperativen Wachstation und im OP als auch
für die Überwachung während des Patiententransports (innerhalb der Klinik). Der EAGLE 1000 ist ein MultiparameterMonitor mit unterschiedlicher Bestückung. Die nachstehende
Tabelle zeigt, welche Parameter mit den einzelnen Varianten
überwacht werden können.
Auf dem 3-Kanal-Bildschirm können, neben den Meßwerten,
bis zu drei Verlaufskurven (EKG, SpO2 und Press 1, Press 2
(Blutdruck, invasiv)) dargestellt werden. Außerdem ist von
allen erfaßten Parametern eine Trenddarstellung (Trendkurve
oder Trendwerttabelle) möglich.
Alle Meßwerte werden über einstellbare Grenzwerte überwacht.
Eine wiederaufladbare Batterie ermöglicht den netzunabhängigen Betrieb des Gerätes.
6EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 7
Verwendung und Funktion
I
60
120 P/min
40 EKG
--- °C
EKG
97
SpO2
mmHg
NIP
II
NIP/
SpO2Print
PRESS
weiter
- %
90
Sys 113
Map 85
Dia 75
12:31 NIP
Bild 1-1. Bildschirm mit EKG und Meßwerten für HF, SpO2,
Der eingebaute Recorder (Option) kann entweder manuell
oder automatisch bei Alarmmeldungen gestartet werden. Er
druckt entweder das EKG (mit Vorgeschichte) oder eine
Kopie des Bildschirms aus.
Die während des Transports angefallenen Patienten-Trenddaten können über die QuickLink-Infrarot-Schnittstelle
(Option Datentransfer, Option Transport) an den VICOMTRserver übertragen werden. Sobald die Patientenübernahme
am „Ziel“-Universalmonitor SMU ausgelöst wird, werden
gleichzeitig mit den „Transportdaten“ die Patientendaten des
„Quell“-Universalmonitors übertragen. Damit stehen alle
Trenddaten (max. 8 h) dieses Patienten lückenlos am „Ziel“Universalmonitor SMU zur Verfügung.
Das EKG-Signal kann entweder mit einer 3poligen Leitung
(Ableitungen I, II, III) oder mit einer 5poligen Leitung (Ableitungen I, II, III, aVR, aVL, aVF, V) abgenommen werden.
Eine Elektrodenüberwachung weist auf abgefallene oder
schlecht angelegte Elektroden hin.
Das SpO2-Modul mißt nach dem zweiwelligen
Pulsoximetrieverfahren die Sauerstoffsättigung des Hämoglobins im arteriellen Blut und liefert ein Plethysmogramm. Als
Sensoren stehen Fingersensoren für mehrmaligen Gebrauch
und verschiedene Einmalsensoren für Neugeborene, Babys,
Kinder und Erwachsene zur Verfügung.
Beim Blutdruckmodul für die invasive Messung wandelt ein
Druckaufnehmer die Druckwerte in elektrische Signale um.
Diese Signale werden vom Monitor aufgenommen und
verarbeitet.
Das Blutdruckmodul für die nichtinvasive Messung ermittelt
die Druckwerte nach der oszillometrischen Methode (Manschette ohne Mikrophon).
Mit dem Temperaturmodul kann eine Temperatur gemessen
und überwacht werden.
Alle Signaleingänge sind für intrakardiale Anwendung geeignet und defibrillationsfest.
Die Herzfrequenz kann wahlweise aus dem EKG, aus dem
invasiven Blutdrucksignal oder aus dem Plethysmogramm
ermittelt werden.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.17
Page 8
Warnung
Vorsicht
Warnung
Warnung
Warnung
1.2 Für Ihre Sicherheit
g
Verwendung und Funktion
Die folgenden Sicherheitshinweise sind in “Warnung”. “Vorsicht” und “Hinweis” (☞) unterteilt.
Macht auf eine unmittelbar drohende Gefahr
Warnun
aufmerksam. Das Nichtbeachten kann zum Tod
oder zu schweren Verletzungen führen.
Macht auf Situationen aufmerksam, die zu
Vorsicht
☞
Schäden am Produkt führen können.
Kennzeichnet Situationen, die möglicherweise zu
Schäden führen können, außerdem Anwendertips
und allgemeine nützliche Informationen für eine
optimale Gerätenutzung.
Der EAGLE 1000 ist nach IEC 601/EN 60601
☞
ausgeführt. Er ist ein Gerät der Schutzklasse I /
Gerät mit interner Stromquelle und der Klasse IIb
(MPG) zugeordnet.
Der EAGLE 1000 darf nur an eine ordnungs-
gemäß installierte Schutzkontaktsteckdose angeschlossen werden. Beachten Sie, daß bei Betriebsbedingungen, die keinen einwandfreien Schutzleiter garantieren, das Gerät vom Netz zu trennen ist und der Betrieb mit der internen Stromversorgung erfolgen muß. In diesem Fall dürfen
an den Anschlüssen (14) und (15) (Bild 2-2)
ausschließlich der QuickLink-Adapter und das
Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden
Vor dem Anschließen des Gerätes muß sichergestellt werden, daß die auf dem Typenschild
angegebene Netzspannung und Netzfrequenz mit
den Werten des Versorgungsnetzes übereinstimmen.
Zur Stromzuführung dürfen keine Verlängerungsleitungen mit Mehrfachsteckdosen verwendet werden.
Vor der Inbetriebnahme sind Anschlußleitungen
auf Beschädigungen zu überprüfen. Beschädigte
Leitungen und Steckvorrichtungen müssen sofort
ersetzt werden.
Zum Trennen des Gerätes vom Netz stets zuerst
den Stecker aus der Wandsteckdose ziehen, erst
dann die Anschlußleitung vom Gerät trennen.
Ansonsten besteht die Gefahr der Netzspannungsberührung durch irrtümliches Einführen von
Metallteilen, z.B. Anschlußstifte von Elektrodenleitungen, in die Buchsen der Geräteanschlußleitung.
Das Gerät kann zusätzlich über eine separate
☞
Potentialausgleichsleitung mit dem Potentialausgleich des Raumes verbunden werden. Der Potentialausgleich übernimmt bei einer Schutzleiterunterbrechung die Sicherheitsfunktion des Schutzleiters.
8EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 9
Verwendung und Funktion
g
g
g
Vorsicht
Warnung
Warnung
Warnung
Warnung
Achten Sie darauf, daß die Luftzirkulation zur
Vorsicht
Kühlung des Gerätes nicht behindert wird.
Luftschlitze müssen frei bleiben. Die in der
technischen Beschreibung angegebenen Umgebungsbedingungen sind zu beachten.
Stellen Sie das Gerät immer so auf, daß das
☞
Bedienungsfeld vom Bedienenden gut eingesehen
werden kann.
Geräte, die für den Notfalleinsatz vorgesehen
Warnun
sind, dürfen nicht bei zu niedrigen Temperaturen
gelagert oder transportiert werden, damit sie am
Einsatzort nicht betauen. Andernfalls dürfen sie
erst eingesetzt werden, wenn die Feuchtigkeit
wieder verdunstet ist.
Aus Sicherheitsgründen sind die Anschlußstecker
Warnun
für Patientenleitungen und Signalaufnehmer so
konstruiert, daß sie sich durch Zug an der Leitung nicht versehentlich lösen können. Verlegen
Sie die Leitungen immer so, daß keine Stolpergefahr besteht und stellen Sie das Gerät immer so
auf, daß es nicht versehentlich auf den Patienten
fallen kann. Konsolen müssen grundsätzlich vorn
mit einer Schutzkante ausgestattet sein.
Das Gerät ist für intrakardiale Anwendung vorgese-
☞
hen.
Der EAGLE 1000 ist nicht für den Betrieb in
Warnun
explosionsgefährdetenBereichen medizinisch
genutzter Räume bestimmt. Explosionsgefährdete
Bereiche können durch Verwendung von brennbaren Anästhesiemitteln, Hautreinigungs- und
Hautdesinfektionsmitteln entstehen. Besondere
Vorsicht ist erforderlich, wenn Sie das Gerät in
verbrennungsfördernderAtmosphäre betreiben.
Verbrennungsfördernde Atmosphäre entsteht bei
Anreicherung der Umgebungsluft mit mehr als
25␣ % Sauerstoff oder Lachgas.
Die mit gekennzeichneten Signaleingänge
sind gegen Beschädigung durch Defibrillationsund Hochfrequenzspannungen geschützt.
Trotzdem ist bei gleichzeitiger Anwendung von
Defibrillatoren oder von Hochfrequenzchirurgiegeräten mit anderen Geräten, die mit dem Patienten in Verbindung stehen, Vorsicht geboten.
Grundsätzlich ist zwischen EKG-Ableitungselektroden und Defibrillations- bzw. HF-Chirurgie-Elektroden ein Abstand von mindestens 15 cm
einzuhalten. Im Zweifelsfall sollten Sie während
des Einsatzes eines Defibrillators oder eines HFGerätes die Patientenleitung vorübergehend vom
Gerät trennen.
Magnetische und elektrische Felder können die
Funktion des Gerätes beeinflussen. Achten Sie
beim Betreiben des Gerätes darauf, daß alle
Fremdgeräte, die in der Nähe betrieben werden,
ihren relevanten EMV-Anforderungen entsprechen. Röntgengeräte, Tomographen usw. können
andere Geräte stören, weil sie zulassungsgemäß
höhere elektromagnetische Störungen abgeben
dürfen.
Verwenden Sie nur die Original-Marquette
Hellige-Patientenleitung. Schließen Sie keine
andere Signalquelle an die Leitung an.
Bei der Anwendung von medizinisch-technischen
Geräten ist grundsätzlich besondere Vorsicht
geboten. Vor allem ist darauf zu achten, daß alle
mit dem isolierten Patienteneingang des Gerätes
verbundenen leitfähigen Teile (Patient, Stecker,
Elektroden, Aufnehmer) keine anderen, geerdeten
leitfähigen Teile berühren, da sonst die Isolation
des Patienten überbrückt und die Schutzwirkung
des isolierten Eingangs aufgehoben werden kann.
Insbesondere ist ein Kontakt der Neutralelektrode
zum Erdpotential zu vermeiden.
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen
(14) und (15) ausschließlich der QuickLinkAdapter und das Trennrelais Schwesternruf
(303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.19
Page 10
Verwendung und Funktion
g
g
g
Warnung
Warnung
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Warnung
Warnun
Bei intrakardialer Anwendung ist unbedingt
jeder elektrische Kontakt mit Teilen, die mit dem
Herzen verbunden sind, zu vermeiden (Druckaufnehmer, metallische Schlauchanschlüsse und
Hähne, Führungsdrähte usw.)
Deshalb gilt:
– berühren nur mit isolierenden Gummihand-
schuhen;
– mit dem Herzen leitend verbundene Teile
gegen das Erdpotential isoliert halten;
– Druckaufnehmer, sofern sie nicht voll isoliert
sind, isoliert vom Erdpotential befestigen;
– möglichst keine Schlaucharmaturen und
Hähne aus Metall verwenden.
Außerdem sind die „Anwendungsregeln für
elektromedizinische Geräte bei intrakardialen
Eingriffen“ zu beachten (DIN 57 753 Teil 2/
VDE 0753 Teil 2).
Bei intrakardialen Eingriffen ist stets ein auf
seine sichere Funktion geprüfter Defibrillator
bereitzuhalten. Hierfür sind die Anwendungsregeln in DIN 57 743 Teil 3/VDE 0753 Teil 3
zu beachten. Ebenso ist ein funktionsfähiger
Schrittmacher bereitzustellen.
Chemikalien, die z.B. für die Anwendung und
Pflege des Gerätes benötigt werden, dürfen auf
keinen Fall in anderen als den dafür vorgesehenen Behältern aufbewahrt, zubereitet und bereitgehalten werden. Ansonsten kann es zu Verwechslungen mit schweren Folgen kommen..
Die Alarmeinrichtungen für die Überwachung
müssen in regelmäßigen Abständen auf einwandfreie Funktion geprüft werden (Abschnitt 3.3
„Funktionskontrolle“).
Medizinisch-technische Geräte wie der EAGLE
☞
1000 dürfen nur von Personen angewendet werden,
die aufgrund ihrer Ausbildung oder ihrer Kenntnisse
und praktischen Erfahrungen die Gewähr für eine
sachgerechte Handhabung bieten.
Der Anwender hat sich vor jeder Anwendung des
Gerätes von der Funktionssicherheit und dem
ordnungsgemäßen Zustand des Gerätes zu überzeugen.
Der Bedienende muß mit der Bedienung des
Gerätes vertraut sein.
Führen Sie in regelmäßigen Abständen (etwa
monatlich) eine Funktionskontrolle durch.
Warnun
Warnun
Geräte dürfen nur dann untereinander oder mit
Teilen von Anlagen verbunden werden, wenn
sichergestellt ist, daß die Sicherheit für den
Patienten, den Bedienenden und die Umgebung
durch diese Kopplung nicht beeinträchtigt wird:
Soweit die gefahrlose Kopplung nicht ohne weiteres aus den Gerätedaten ersichtlich ist, muß der
Anwender, z.B. durch Rückfrage bei den beteiligten Herstellern oder durch Befragen eines Sachkundigen, feststellen, daß die notwendige Sicherheit für den Patienten, den Bedienenden und die
Umgebung durch die vorgesehene Kopplung nicht
beeinträchtigt wird. Es ist in jedem Fall die
Norm IEC 601-1-1/EN 60601-1-1 einzuhalten.
Es darf keine Flüssigkeit in das Gerät eindringen.
Ist Flüssigkeit in das Gerät eingedrungen, darf es
erst wieder nach einer Überprüfung durch den
Kundendienst in Betrieb genommen werden.
Die Technischen Kontrollen sind einmal im Jahr
durchzuführen, die Meßtechnischen Kontrollen
alle zwei Jahre (Abschnitt 10. „Reinigung, Wartung“).
In der Bundesrepublik Deutschland darf das Gerät
☞
nur in deutscher Sprache betrieben werden.
Die Entsorgung des Gerätes und des Zubehörs am
Ende der Nutzungsdauer muß gemäß der gültigen Elektronik-Schrottverordnung erfolgen. Bei
Unklarheiten wenden Sie sich bitte an die
Marquette Hellige GmbH.
Entsorgen Sie das Verpackungsmaterial ordnungsgemäß. Achten Sie darauf, daß es Kindern
nicht zugänglich ist.
10EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 11
Verwendung und Funktion
Literatur
Medizinproduktegesetz (MPG) vom 2.8.1994.
EN 60601-1/1990 + A1: 1993 + A2: 1995: Medizinische
elektrische Geräte. Allgemeine Festlegung für die Sicherheit.
EN 60601-1-1/9.1994 und A1 12.95: Allgemeine Festlegung
für die Sicherheit. Festlegung für die Sicherheit von medizinischen elektrischen Systemen.
DIN VDE 0751 Teil 1/10.90: Instandsetzung, Änderung und
Prüfung von medizinischen elektrischen Geräten; Teil 1:
Allgemeine Festlegungen.
DIN VDE 0753 Teil 1/2.83: Anwendungsregeln für
Hochfrequenzchirurgie-Geräte.
DIN VDE 0753 Teil 2/2.83: Anwendungsregeln für elektromedizinische Geräte bei intrakardialen Eingriffen.
DIN VDE 0753 Teil 3/2.83: Anwendungsregeln für
Defibrillatoren.
IEC-Publication 513/1994: Fundamental aspects of safety
standards for medical equipment.
DIN VDE 0107/10.94: Starkstromanlagen in Krankenhäusern und medizinisch genutzten Räumen außerhalb von
Krankenhäusern.
Bezugsquelle:
VDE-Verlag GmbH, Bismarckstraße 33, 12157 Berlin
ANTONI, H.: Wirkungen des elektrischen Stroms auf die
Grundprozesse der Erregung im Herzen. Bull. schweiz. Akad.
med. Wiss. 31: 17...32 (1975).
ROY, O. Z.: Summary of cardiac fibrillation thresholds for
60-Hz currents and voltages applied directly to the heart.
Med. & Biol. Engn. & Computing 18: 657...659 (1980).
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.111
Page 12
Für Ihre Notizen
Verwendung und Funktion
12EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 13
Anzeige- und Bedienungselemente
2. Anzeige- und
Bedienungselemente
In diesem Abschnitt lernen Sie die Anzeige- und
Bedienungselemente des EAGLE 1000 kennen.
Wird später im Text ein Bedienungselement mit einer Zahl
näher gekennzeichnet, so bezieht sich diese Kennzeichnung
immer auf die Bilder 2-1 und 2-2 in diesem Abschnitt.
Außerdem werden hier alle Symbole erklärt, die wir am
Gerät verwendet haben.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.113
Page 14
2.1 Vorderseite
Anzeige- und Bedienungselemente
patient monitor
13
BP1BP2
1
+
NBP TEMP
23
Bild 2-1. Anzeige- und Bedienungselemente EAGLE 1000
479856
-
12
11
10
14EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 15
Anzeige- und Bedienungselemente
1Signaleingang IBP (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
2Signaleingang TEMP (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
3Anschluß für Blutdruckmanschette (NBP).
4Taste zum Ein- und Ausschalten des Monitors.
+
5Kontrollampe, gelb
-
leuchtet, wenn die Batterie
geladen wird.
6Kontrollampe, rot leuchtet bei ausgeschaltetem
Alarmton.
7Kontrollampe, rot leuchtet bei Alarm.
8Taste mit Doppelfunktion:
1. Zum Ausschalten der Überwachung für 1, 2, 5,
10␣ min oder dauernd (konfigurierbar, Lampe 9
leuchtet).
2. Zum Quittieren von Alarmmeldungen (bleibt dieselbe Alarmursache bestehen, meldet der Monitor
automatisch nach 2 min wieder Alarm).
9Kontrollampe, gelb leuchtet bei ausgeschalteter
Überwachung.
10 Signaleingang EKG (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
11 Signaleingang SpO2 (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
12 5 Menütasten F1 ... F5, deren Funktion sich je nach
aufgerufenem Menü ändert. Aus diesem Grund werden
die Tasten unten im Bildschirm symbolisch dargestellt
und dort entsprechend ihrer augenblicklichen Funktion
beschriftet. Beim Einschalten erscheint immer das
Hauptmenü. Von diesem Hauptmenü aus können Sie
weitere Untermenüs aufrufen (Taste Weiter), die sich
teilweise in weitere Ebenen unterteilen. Mit der Taste
Zurück springt das Programm jeweils um 1 Ebene
zurück.
13 Alarmschreiber
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.115
Page 16
2.2 Rückseite
HELLIGE GMBH
EAGLE 1000
85...264V
0366
40VA
101124050 01016
49...63Hz
Anzeige- und Bedienungselemente
Achtung!
Vor Öffnen des Gerätes
Netzstecker ziehen!
Caution!
Remove power cord from mains outlet
before opening the device!
Attention!
Avant d`ouvrir l`appareil, retirez la fiche
secteur de la prise de courant!
17
Bild 2-2. EAGLE 1000, Rückseite
14 Anschluß „RS-232“, QuickLink-Adapter
15 Anschluß für Schwesternrufanlage und Zentrale
2.3 Erläuterung der Symbole
Schwesternruf
RS 232
Nurse call
Appel infirmière
1514
16 Netzanschluß
17 Anschluß für Potentialausgleichsleitung
16
SCHAFFNER
SCHAFFNER
Signaleingang Typ CF: hochisolierter Signaleingang,
Gerät ein
für intrakardiale Anwendung geeignet,
defibrillationsfest
Signaleingang Typ BF: isolierter Signaleingang, nicht
Gerät aus
Überwachung ausgeschaltet
defibrillationsfest
Alarmton ausgeschaltet
Anschluß für Potentialausgleich
+
-
Batterie wird geladen
Achtung, Gebrauchsanweisung beachten
16EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 17
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3. Inbetriebnahme und
Funktionskontrolle
In diesem Abschnitt lesen Sie
–wie Sie den EAGLE 1000 aufstellen und anschließen
–was Sie beim Batteriebetrieb beachten müssen
–wie der EAGLE 1000 grundsätzlich zu bedienen ist
–welche Gerätefunktionen Sie nach Ihren Wünschen
einstellen können (konfigurieren)
–wie Sie die einwandfreie Funktion überprüfen, bevor
Sie den EAGLE 1000 einsetzen
–wie Sie den Kontrast einstellen
–wie Sie bei der Neuaufnahme eines Patienten vorgehen
sollten
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.117
Page 18
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Warnung
g
g
3.1 Aufstellen und Anschließen
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise in
Warnun
Abschnitt 1.2 „Für Ihre Sicherheit“, bevor Sie das
Gerät in Betrieb nehmen.
Achtung!
Vor Öffnen des Gerätes
Netzstecker ziehen!
Caution!
Remove power cord from mains outlet
before opening the device!
Attention!
Avant d`ouvrir l`appareil, retirez la fiche
secteur de la prise de courant!
Schwesternruf
RS 232
Nurse call
Appel infirmière
Die Gebrauchslage hat keinen Einfluß auf die Funktion des
Monitors.
*Stellen Sie das Gerät so auf, daß Sie einen günstigen
Blickwinkel zum Bildschirm haben und das Gerät leicht
bedienen können.
*Achten Sie darauf, daß die Luftzufuhr zum Gerät nicht
beeinträchtigt wird (z.B. durch Verkleidungen, Wand-
17
nischen, Zusatzgeräte) und daß die in Abschnitt 11.
„Technische Beschreibung“ angegebenen Umgebungsbedingungen eingehalten werden.
*Das Gerät ist in Schutzklasse I nach EN 60601 aufge-
baut und der Klasse IIb nach MPG zugeordnet.
SCHAFFNER
SCHAFFNER
*Schließen Sie das Gerät mit der 3poligen Gerätean-
schlußleitung an das Versorgungsnetz an ((16) Bild 3-1).
Verwenden Sie nur die Originalleitung oder eine gleichwertige. Sobald die Versorgungsspannung anliegt, zeigt
die gelbe Kontrollampe (5, Bild 3-2) an, daß die Batterie
1514
16
geladen wird.
Bild 3-1. Bedienungselemente, Rückseite
Der EAGLE 1000 darf nur an eine ordnungs-
Warnun
gemäß installierte Schutzkontaktsteckdose angeschlossen werden. Beachten Sie, daß bei Betriebsbedingungen, die keinen einwandfreien Schutzleiter garantieren, das Gerät vom Netz zu trennen ist und der Betrieb mit der internen Stromversorgung erfolgen muß. In diesem Fall dürfen
an den Anschlüssen (14) und (15) (Bild 2-2)
ausschließlich der QuickLink-Adapter und das
Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
BP1 BP2
NBP TEMP
-
5
*Bei Messungen im oder am Herzen empfehlen wir, das
Gerät mit dem Potentialausgleich des Untersuchungsraumes zu verbinden. Verwenden Sie dazu die grüngelbe Potentialausgleichsleitung und schließen Sie diese
am Anschluß ((17) Bild 3-1) an.
*Über den Anschluß (14) „RS-232“ können Sie den
QuickLink-Adapter anschließen (bei Anschluß eines
QuickLink-Adapters ist der Anschluß einer Zentrale am
Anschluß (15) nicht möglich).
*Über den Anschluß (15) können Sie eine Schwestern-
rufanlage und/oder die Zentrale SynOpsis 1000 (nur
spezielle Zentrale auf PC-Basis) anschließen.
An den Abschlüssen (14) und (15) dürfen nur die oben
beschriebenen Geräte angeschlossen werden.
+
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen
(14) und (15) ausschließlich der QuickLinkAdapter und das Trennrelais Schwesternruf
(303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
Bild 3-2. Bedienungselemente
18EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 19
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
g
Als Zubehör ist eine Bett- oder Stativhalterung lieferbar, mit
der Sie den EAGLE 1000 sicher und einfach am Patientenbett oder an einem Stativ befestigen können (Bild 3-3).
Die Halterung ist nicht für Rettungsfahrzeuge
☞
vorgesehen.
patient monitor
BP1
BP2
NBP
TEMP
-
+
Bild 3-3. Betthalterung
Aus Sicherheitsgründen sind die Anschlußstecker
Warnun
für Patientenleitungen und Signalaufnehmer so
konstruiert, daß sie sich durch Zug an der Leitung nicht versehentlich lösen können. Verlegen
Sie die Leitungen immer so, daß keine Stolpergefahr besteht und stellen Sie das Gerät immer so
auf, daß es nicht versehentlich auf den Patienten
fallen kann. Konsolen müssen grundsätzlich vorn
mit einer Schutzkante ausgestattet sein.
Nach dem Anschließen der Zentrale (PC-Basis)
Warnun
und/oder der Schwesternrufanlage muß die
einwandfreie Funktion der Alarmmeldung
überprüft werden. Lösen Sie dazu einen Alarm
aus (z.B. durch Ziehen eines Steckers (Patientenleitung oder Aufnehmer). Bei technischen Alarmen muß nach max. 28 s, bei medizinischen
Alarmen nach unterschiedlicher Zeitverzögerung
(je nach Parameter) über die Zentrale und die
Schwesternrufanlage alarmiert werden. Bei
Fehlfunktion prüfen Sie, ob die Stecker nicht
vertauscht wurden (führt nicht zur Beschädigung).
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.119
Page 20
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
Wichtige Hinweise zum Batteriebetrieb
I
60
120 P/min
40 EKG
--- °C
EKG
97
SpO2
mmHg
II
SpO2Print
NIP/
PRESS
- %
90
Sys 113
Map 85
Dia 75
12:31 NIP
Bild 3-4. Anzeige des Ladezustands
weiter
Normalerweise benötigen wiederaufladbare Batterien eine
besondere Pflege, um ihre Funktion sicherzustellen und ihre
Lebensdauer zu erhalten. Der EAGLE 1000 verfügt über ein
sogenanntes Batterie-Management-System, das die Batteriepflege automatisch übernimmt.
–Lassen Sie deshalb den EAGLE 1000 immer am Netz
angeschlossen, wenn Sie keinen netzunabhängigen
Betrieb benötigen. Ein Überladen der Batterie ist nicht
möglich.
–Der jeweilige Ladezustand der Batterie wird unten rechts
EAGLE␣ 1000 ca. 3,0 Stunden (h) netzunabhängig
betreiben (bei häufigen und langen Registrierungen
reduziert sich diese Zeit).
Batterie
I
60
120 P/min
40 EKG
EKG
Warnun
97
SpO2
mmHg
--- °C
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen
(14) und (15) ausschließlich der QuickLinkAdapter und das Trennrelais Schwesternruf
(303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
II
SpO2Print
NIP/
PRESS
- %
90
Sys 113
Map 85
Dia 75
12:31 NIP
Bild 3-5. Hinweis „Batterie“ bei entladener Batterie
weiter
–Sobald die Batterie soweit entladen ist, daß sie nur noch
für eine Betriebsdauer von ca. 5 min reicht, ertönt der
Alarmton und der Hinweis „Batterie“ blinkt (Bild 3-5).
Den Alarmton können Sie mit der Alarm-Quittiertaste
(8) löschen. Schließen Sie das Gerät so bald wie möglich
an das Versorgungsnetz an. Nach ca. 3,5 h Ladezeit hat
die Batterie 80 % ihrer Kapazität und nach weiteren 8 h
ihre volle Kapazität erreicht (danach Erhaltungsladung).
–Grundsätzlich haben NiCd-Batterien eine begrenzte
Lebensdauer. Mit zunehmendem Alter verlieren sie an
Kapazität. Sinkt die Kapazität der Batterie auf ca. 50 %
(d.h. auch eine vollgeladene Batterie reicht nur für eine
Betriebszeit von ca. 1 h), so müssen Sie die Batterie
durch den Kundendienst austauschen lassen.
–Wird das Gerät längere Zeit gelagert, müssen Sie die
Batterie 1x pro Monat entladen und wieder laden (Gerät
einschalten (Netzstecker gezogen!) bis Batterie leer, dann
Gerät ausschalten und ca. 8 Stunden an das Netz anschließen).
–Die eingebaute Uhr wird aus einer separaten Lithium-
Batterie gespeist. Die Lebensdauer dieser Batterie beträgt
ca. 5 Jahre. Auch diese Batterie müssen Sie austauschen
lassen, sobald Datum und Uhrzeit nicht mehr korrekt
angezeigt werden.
20EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 21
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
3.2 Grundsätzliches zur Bedienung
Beim ersten Einschalten und wenn das Gerät
Warnun
länger als 5␣ min ausgeschaltet war, ist die Überwachungsfunktion nicht aktiv (Hinweis „nicht
überwacht“).
I
60
120 P/min
40 EKG
- %
90
Sys 113
Map 85
Dia 75
12:31 NIP
97
SpO2
mmHg
--- °C
EKG
F1F2F3F4F5
II
SpO2Print
NIP/
PRESS
weiter
Der EAGLE 1000 wird im wesentlichen mit den 5 Funktionstasten (F1...F5) unter dem Bildschirm bedient. Die Funktion dieser Tasten ändert sich je nach aufgerufenem Bild
(Softkey). Aus diesem Grund werden die Tasten unten im
Bildschirm symbolisch dargestellt und dort entsprechend ihrer
augenblicklichen Funktion beschriftet. Diese Beschriftungszeile wird auch als Menü bezeichnet. Beim Einschalten des
Gerätes erscheint immer das Hauptmenü. Von diesem
Hauptmenü aus können Sie weitere Untermenüs aufrufen, die
sich teilweise in weitere Ebenen unterteilen. Mit der Taste
Zurück springt das Programm um 1 Ebene zurück. Es kehrt
automatisch zum Hauptmenü zurück, wenn Sie 1 min lang
keine Taste betätigen (nicht bei Trend- und Konfigurationsbild).
In Bild 3-6 ist das Hauptmenü dargestellt. Dabei haben die
Tasten F1...F5 folgende Funktionen:
F1 EKGzum Aufrufen des EKG-Untermenüs
F2 SpO
2
zum Aufrufen des SpO2-Untermenüs
F3 NIP(NIP/PRESS) zum Aufrufen des NIP-Menüs oder
NIP-/Press-Untermenüs
F4 Bildhalt/Printzum Anhalten der Laufkurven oder,
bei Geräten mit Drucker, zum
Starten des Druckers
F5 weiterzum Aufrufen einer weiteren Haupt-
menüzeile
Bild 3-6. Standardbild mit Hauptmenü
Die einzelnen Menüs können sich, je nach Ausstattung des
EAGLE 1000, unterscheiden. Diese Gebrauchsanweisung
beschreibt die Maximalausstattung des EAGLE 1000. Verfügt
Ihr Gerät über die eine oder andere Option nicht, so überlesen Sie die entsprechenden Abschnitte. Die Bedienung ist
aber prinzipiell gleich.
Die einzelnen Parameter werden automatisch aktiviert, sobald
Sie den entsprechenden Stecker einstecken (Patientenleitung,
Sensor usw.).
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.121
Page 22
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Konfigurieren
In der Bundesrepublik Deutschland darf das Gerät
☞
nur in deutscher Sprache betrieben werden.
Die folgende Beschreibung geht von der Werksein-
☞
stellung des Gerätes aus. Wurde das Gerät konfiguriert (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellung“), so kann es sich in einigen Funktionen
anders verhalten. Die Tabelle 1 zeigt, welche
Funktionen konfiguriert werden können.
Ebenso beschreibt diese Gebrauchsanweisung die
Bedienung des EAGLE 1000 in seiner maximalenAusstattung. Geräte mit einfacherer Ausstattung
werden prinzipiell gleich bedient, jedoch können
sich einzelne Bilder geringfügig unterscheiden.
Der EAGLE 1000 bietet Ihnen die Möglichkeit, eine Reihe
von Gerätefunktionen nach Ihren Wünschen einzustellen
(konfigurieren). Diese Einstellungen bleiben gespeichert und
brauchen nur einmal vorgenommen zu werden. Die nachfolgende Tabelle zeigt Ihnen, was Sie verändern können und wie
das Gerät werkseitig eingestellt wurde.
Wie Sie den EAGLE 1000 konfigurieren, lesen Sie in Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“. Dort ist
auch beschrieben, wie Sie das Gerät auf die von Ihnen gewünschte Sprache einstellen (Deutsch, Englisch, Französisch,
Italienisch, Spanisch, Russisch, Portugiesisch). Ebenso ist dort
beschrieben, wie Sie einen Patientennamen eingeben.
Tabelle 1. Übersicht der Konfigurationsmöglichkeiten (Forts.)
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.123
Page 24
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
g
3.3 Funktionskontrolle
Warnun
Warnun
120 P/min
40 EKG
-
90
SpO2
Sys --Map --Dia ---
mmHg
--- °C
EKG
Erscheint beim Einschalten oder während des
Betriebs aufgrund eines nichtbestandenen Selbsttests eine Fehlermeldung, so dürfen Sie das Gerät
erst nach einer Instandsetzung wieder betreiben.
Nach dem Anschließen der Zentrale
SynOpsis␣ 1000 (PC-Basis) und/oder der Schwesternrufanlage muß die einwandfreie Funktion
der Alarmmeldung überprüft werden. Lösen Sie
dazu einen Alarm aus (z.B. durch Ziehen eines
Steckers (Patientenleitung oder Aufnehmer)).
Bei technischen Alarmen muß nach max. 28 s,
bei medizinischen Alarmen nach unterschiedlicher Zeitverzögerung (je nach Parameter) über
die Zentrale und die Schwesternrufanlage alarmiert werden. Bei Fehlfunktion prüfen Sie, ob
die Stecker nicht vertauscht wurden (führt nicht
zur Beschädigung).
I
---
%
II
NIP
SpO2Print
NIP/
PRESS
weiter
Der EAGLE 1000 führt nach dem Einschalten (und während
des Betriebs) automatisch Selbsttests durch. Im Fehlerfall
erscheint eine entsprechende Meldung auf dem Display und
es wird technischer Alarm ausgelöst, der nicht quittiert werden kann.
*Schalten Sie den EAGLE 1000 mit ein.
Das Gerät meldet sich mit einem Piepton (Alarmton-Kontrolle) und auf dem Display erscheint als Funktionskontrolle ein
Schachbrettmuster. Nach kurzer Anzeige der Software-Version erscheint im Display das Einschaltbild (Bild 3-7). Das
Gerät ist betriebsbereit.
Funktionskontrolle nach dem Anschließen der Zentrale
und/oder der Schwesternrufanlage
Nach dem Anschließen der Zentrale SynOpsis␣ 1000 (PCBasis) und/oder der Schwesternrufanlage muß die einwandfreie Funktion der Alarmmeldung überprüft werden. Lösen
Sie dazu einen Alarm aus (z.B. durch Ziehen eines Steckers
(Patientenleitung oder Aufnehmer)). Bei technischen Alarmen
muß nach max. 28 s, bei medizinischen Alarmen nach unterschiedlicher Zeitverzögerung (je nach Parameter) über die
Zentrale und die Schwesternrufanlage alarmiert werden. Bei
Fehlfunktion prüfen Sie, ob die Stecker nicht vertauscht
wurden (führt nicht zur Beschädigung).
Bild 3-7. Einschaltbild mit Hauptmenü
24EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 25
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3.4 Einstellen des Kontrasts
Den Kontrast stellen Sie wie folgt ein:
*Drücken Sie F5
*Drücken Sie F1
weiter
Display
.
.
*Erhöhen Sie den Kontrast mit den Tasten F2
oder verringern Sie ihn mit F1
Kontrast -
.
Kontrast +
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.125
Page 26
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3.5 Neuaufnehmen eines Patienten
Ist das Gerät länger als 5 min ausgeschaltet, werden
☞
beim Einschalten automatisch die Trenddaten
gelöscht und die per Konfiguration gewählten
Geräteeinstellungen aktiviert.
Bei Ausschaltdauern unter 5 min werden keine
Daten gelöscht, und es bleiben alle Geräteeinstellungen erhalten.
Bevor Sie einen neuen Patienten an den EAGLE␣ 1000 anschließen, sollten Sie immer sicherstellen, daß
–die Trenddaten des vorigen Patienten gelöscht sind
–und die per Konfiguration gewählten Geräteein-
stellungen aktiviert sind.
*Drücken Sie F5
*Drücken Sie F3
weiter
.
Neu-
aufnahme
so lange (ca. 2␣ s), bis die Tasten-
beschriftung verlischt.
Ein Piepton signalisiert, daß die Trenddaten gelöscht und die
Konfigurationseinstellungen aktiviert wurden.
26EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 27
Erfassen der Meßwerte / EKG
4. Erfassen der Meßwerte
4.1 EKG
In diesem Abschnitt lesen Sie
–Grundsätzliches über die EKG-Abnahme
–wie Sie die Elektroden anlegen
–wie Sie das EKG darstellen
–wie Sie die Herzfrequenz überwachen
–was Sie beim Überwachen von Schrittmacherpatienten
beachten müssen
–Grundsätzliches zur Arrhythmie-Überwachung
–wie Sie die Elektroden und Patientenleitungen reinigen
und desinfizieren
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.127
Page 28
Erfassen der Meßwerte / EKG
g
Grundsätzliches
Elektrode
120 P/min
40 EKG
---
- %
SpO2
90
Sys ---
Map ---
Dia ---
mmHg
NIP
--- °C
EKG
I
II
SpO2Print
NIP/
PRESS
Bild 4-1. Hinweis auf abgefallene Elektrode
Beim ersten Einschalten und wenn das Gerät
Warnun
länger als 5␣ min ausgeschaltet war, ist die Überwachungsfunktion nicht aktiv (Hinweis „nicht
überwacht“).
weiter
Das EKG-Signal kann entweder mit 3 oder mit 5 Elektroden
abgenommen werden. Mit einem Ableitungswähler können
Sie jeweils die günstigste Ableitung auswählen. Das Gerät
erkennt automatisch, ob Sie eine 3adrige oder eine 5adrige
Patientenleitung angeschlossen haben. Während Sie mit der
3adrigen Leitung nur die EINTHOVEN-Ableitungen I, II
und III wählen können, stehen Ihnen mit der 5adrigen Leitung alle Standardableitungen zur Verfügung (I, II, III, aVR,
aVL, aVF, V).
Sobald Sie die Patientenleitung einstecken, beginnt das Gerät
auch automatisch mit der Herzfrequenzüberwachung. Um
unnötigen HF-Alarm zu vermeiden, sollten Sie vor dem
Einstecken der Leitung die Überwachung mit Taste (8)
ausschalten.
Die Elektroden werden überwacht. Sobald eine Elektrode
abfällt, ertönt der Alarmton und der Hinweis „Elektrode“
erscheint (Bild 4-1). Den Alarmton können Sie mit der
Alarmtaste (8) löschen.
Die Herzfrequenz wird ausschließlich aus dem
☞
EKG-Signal von Kanal 1 ermittelt. Ein Elektrodenfehler wird nur dann gemeldet, wenn dies die in
Kanal 1 dargestellte Ableitung betrifft.
In Kanal 1 erscheint beim Einschalten die Ableitung I und in
Kanal 2 die Ableitung II (konfigurierbar). Mit einem Ableitungswähler können Sie die günstigste auswählen (große
Amplitude, wenig Störungen).
Überwachen Sie mit einer 3adrigen Patientenleitung, so
können Sie nur in Kanal 1 zwischen den Ableitungen I, II
und III wählen.
28EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 29
Erfassen der Meßwerte / EKG
Anlegen der Elektroden
Sorgfältiges Anlegen der Elektroden ist Vorausset-
☞
zung für ein störungsfreies EKG.
Ausführliche Informationen über die Elektrodentechnik und
die Abnahmestellen finden Sie in unserer Applikationsschrift
„Elektrokardiographie“. Eine Übersicht über die lieferbaren
Elektroden und Leitungen finden Sie in Abschnitt 12. „Lieferübersicht“ und in unserem Katalog „Zubehör Patientenüberwachung“.
*Wenn Sie eine 3adrige Leitung verwenden, legen Sie die
Elektroden entweder entsprechend Bild 4-2 oder Bild
4-3 an.
linie etwa in Höhe der 6. Rippe
rote Elektrode:Sternum in Höhe der 2. Rippe
gelbe Elektrode:linke, mittlere (hintere) Axillar-
linie etwa in Höhe der 6. Rippe
Bild 4-3. schwarze Elektrode:Sternum
rote, gelbe Elektrode: Schulter
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.129
Page 30
Erfassen der Meßwerte / EKG
Achten Sie darauf, daß bei der 5adrigen Leitung
☞
alle 5 Elektrodenleitungen gesteckt und alle Elektroden angeschlossen sind.
Bild 4-4. Anlegen der Elektroden mit 5adriger Leitung
rot
gelb
*Wenn Sie eine 5adrige Leitung verwenden, legen Sie die
Elektroden entweder entsprechend Bild 4-4 oder 4-5 an.
Die Brustwand-Elektrode ist je nach Erfordernissen und
Möglichkeiten auf eine der Abnahmestellen C1 bis C8
anzulegen.
Falls nach dem Anlegen aller Elektroden der Moni-
☞
tor nur eine EKG-Kurve anzeigt, müssen Sie den
Stecker der Patientenleitung kurz ziehen.
weiß
schwarz
Bild 4-5. Anlegen der Elektroden mit 5adriger Leitung
grün
*Beim Überwachen der Herzfrequenz während elektro-
chirurgischer Eingriffe legen Sie die Elektroden entspre-
chend Bild 4-6 an: Rote und gelbe Elektrode auf rechte
und linke Spina scapulae, schwarze Elektrode beliebig.
Darüber hinaus beachten Sie bitte, daß sich die Schnittstelle nicht zwischen 2 Elektroden befindet und daß die
Elektroden möglichst weit entfernt vom Operationsfeld
liegen.
Bild 4-6. Ableitschema bei elektrochirurgischen Eingriffen
30EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 31
g
Erfassen der Meßwerte / EKG
Die Elektroden dürfen keine anderen leitfähigen
Warnun
Teile berühren. Insbesondere ist der Kontakt zur
Neutralelektrode zu vermeiden.
Bild 4-7. EKG-Signaleingang
12
3
4
I
60
120 P/min
40 EKG
---
- %
90
SpO2
Sys --Map ---
Dia ---
mmHg
NIP
--- °C
EKG
II
SpO2Print
NIP/
PRESS
10
5
weiter
Zusätzlich bietet Marquette Hellige Patientenleitungen mit
HF-Schutz an.
*Verbinden Sie die Patientenleitung mit den angelegten
Elektroden und mit dem Gerät (Eingang (10) EKG, Bild
4-7).
Zur besseren Unterscheidung sind Leitungsstecker und Buchse farblich gekennzeichnet (EKG = grün).
Der Signaleingang ist hochisoliert und defibrillationsfest
(). Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind
bei Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet.
Nach kurzer Zeit erscheinen EKG und Herzfrequenz-Meßwert (Bild 4-8).
Meldet der EAGLE 1000 HF-Alarm, weil die
☞
eingestellten HF-Grenzen überschritten werden, so
schalten Sie die Überwachung zunächst mit Taste
(8) aus, und lesen Sie bei „Einstellen des
EKG“ oder in Abschnitt 5. „Die Alarmorganisation“, wie Sie die Grenzwerte verändern
können. Beim Einschalten ist die Überwachung
automatisch für die in der Konfiguration eingestellte
Zeit ausgeschaltet.
Bild 4-8. Bildschirm mit EKG und HF-Anzeige
1 Oberer und unterer HF-Grenzwert
2 HF-Anzeige
3 1-mV-Kalibrierimpuls
4 Ableitung Kanal 1
5 Ableitung Kanal 2
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.131
Page 32
Erfassen der Meßwerte / EKG
Die folgenden Einstellungen sind temporär und
☞
bleiben im Gegensatz zu den konfigurierten Einstellungen nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger
als 5␣ min ausgeschaltet wird (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“).
Einstellen des EKG
Alarm
Grenzen
10
mm/mV
Kanal 1 Kanal 2
III
12345
Bild 4-9. EKG-Menü
1 Taste F1 Alarmgrenzen zum Einstellen der HF-
Grenzwerte
2 Taste F2 10 mm/mV zum Einstellen der Empfind-
lichkeit (Amplitude)
3 Taste F3 Kanal 1 zum Auswählen der Ableitung
für Kanal 1
4 Taste F4 Kanal 2 zum Auswählen der Ableitung
für Kanal 2
5 Taste F5 zurück zum Aufrufen des Hauptmenüs
zurück
*Zur individuellen Einstellung des EKG-Signals rufen Sie
das EKG-Menü mit F1
*Wählen Sie mit F3
EKG
auf (Bild 4-9).
Kanal 1
eine geeignete Ableitung
(große Amplitude, geringe Artefakte) für Kanal 1 aus
(mit jedem Drücken der Taste schaltet der EAGLE␣ 1000
um eine Ableitung weiter (Fortschalttaste).
Das EKG in Kanal 1 wird auch zur Ermittlung der HF herangezogen. Deshalb ist es wichtig, daß in diesem Kanal ein
störungsfreies EKG dargestellt wird.
Mit Taste F4 wählen Sie die Ableitung für Kanal 2 aus.
*Stellen Sie die Amplitude mit F2
10 mm/mV
so ein, daß der
QRS-Komplex ca. 1 cm hoch dargestellt wird (Fortschalttaste):
10 mm/mV
20 mm/mV
5 mm/mV
Auto
Grenze
Obere
Alarm Grenze
-+
EKG
Bild 4-10. Grenzwertmenü
Die im Grenzwertmenü veränderten Grenzwerte
☞
bleiben im Gegensatz zu den konfigurierten Einstellungen nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger
als 5␣ min ausgeschaltet wird (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“).
zurück
Einstellen der HF-Grenzwerte
Der EAGLE 1000 bietet Ihnen die Möglichkeit, die Grenzwerte entweder manuell einzustellen oder vom Gerät automa-
Auto
tisch festlegen zu lassen (Taste
Grenze
). Bei der automatischen
Grenzwertermittlung legt das Gerät die Grenzen aufgrund der
aktuellen HF-Werte fest. Dabei haben Sie die Wahl zwischen
die automatisch ermittelten
Grenzwerte ein (Taste 1 x drücken: Grenzen „weit“,
Taste 2 x drücken: Grenzen „eng“.
32EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 33
g
Erfassen der Meßwerte / EKG
Warnun
Der EAGLE 1000 hat keine Flimmer-/Flatter-
Erkennung.
Zum manuellen Einstellen der Grenzwerte gehen Sie wie folgt
vor:
*Rufen Sie wie oben beschrieben das Grenzwertmenü auf.
*Wählen Sie mit F1 den Grenzwert aus, den Sie verän-
dern möchten (unteren oder oberen).
*Erhöhen Sie den Grenzwert mit F3
gern Sie ihn mit F2
–
.
+
oder verrin-
EKG-Kurvenverläufe beim sterbenden Patienten können
vielfältige Formen zeigen, die von dem individuellen Krankheitsbild geprägt werden. Bei EKG-Signalen, wie links dargestellt, kann nicht immer eine sichere Asystolie-Alarmierung
garantiert werden. Der Monitor alarmiert gegebenenfalls nur
HF-Unterschreitung.
Ein- und Ausschalten von Alarm- und Systolenton
Schalten Sie beim Anlegen der Elektroden das Filter
☞
aus. So können Sie die Qualität der Kurve besser
beurteilen.
Wird die Signalqualität so schlecht, daß eine ein-
☞
wandfreie Frequenzermittlung nicht mehr sichergestellt ist, z.B. durch schlechtsitzende oder ganz
abgefallene Elektroden oder durch unterbrochene
Elektrodenleitungen, so meldet das Gerät technischen Alarm und es blinkt der Hinweis „Elektrode“.
*Drücken Sie F5
weiter
.
*Den Alarmton schalten Sie mit F2 aus oder ein.
*Den Systolenton schalten Sie mit F3 aus oder ein.
Besondere Hinweise
*Die Ablenkgeschwindigkeit beträgt 25 mm/s.
*Haben Sie ein Gerät ohne Recorder, so können Sie mit
Bildhalt
F4
die aktuellen Signalkurven „einfrieren“ und
im unteren Teil des Bildschirms darstellen. Im oberen
Teil laufen die verkleinert dargestellten Kurven weiter.
*Haben Sie ein Gerät mit Recorder, so können Sie mit F4
Print
den Recorder starten. Drücken Sie die Taste
kurz, lösen Sie eine EKG-Registrierung von 17 Sekunden Dauer aus (davon 6 s „Vorgeschichte“). Drücken Sie
die Taste lang, so druckt der Recorder eine Kopie des
Bildschirms aus (Abschnitt 7. „Registrieren“).
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.133
Page 34
Erfassen der Meßwerte / EKG
g
g
13
13
22
Bild 4-11. EKG ohne Schrittmacherimpuls (oben), EKG mit
Schrittmacherimpuls (unten)
1 Schrittmacherimpuls-Markierung
2 Amplitude des Ausgleichsvorgangs
3 Amplitude des QRS-Komplexes
Erscheint die im Bild 4-11 mit 1 gekennzeichnete
Warnun
Schrittmacherimpuls-Markierung nicht, ist die
Schrittmacherimpulsamplitude zu klein. Sie
müssen dann eine andere Ableitung wählen oder
die Elektroden neu anlegen. Ebenso muß die
Amplitude des Ausgleichsvorgangs kleiner als
1␣ mV sein (2, Bild 4-11) und die Amplitude des
QRS-Komplexes (3, Bild 4-11) mindestens 1␣ mV
groß.
Überwachen von Patienten mit Schrittmachern
Beim Überwachen der Herzfrequenz von Patienten mit
Schrittmachern ist darauf zu achten, daß nur QRS-Komplexe
gezählt werden und keine Stimulationsimpulse des Schrittmachers. Der EAGLE 1000 hat deshalb eine elektronische
Schrittmacherimpulsunterdrückung, die das Zählen solcher
Impulse vermeiden soll. Jedoch kann je nach verwendetem
Schrittmacher und Lage der Elektroden der Ausgleichsvorgang (Bild 4-11), der jedem Stimulationsimpuls folgt, einen
QRS-Komplex vortäuschen. (Jeder Schrittmacher muß nach
Abgabe eines Stimulationsimpulses aus physiologischen
Gründen zum Stromausgleich einen gegengepolten Strom
(Rückstrom) liefern.) In solchen Fällen kann bei ineffektiver
Stimulation (Ausbleiben von QRS-Komplexen) eine Fehlinterpretation auftreten, und bei Bradykardie oder Asystolie
wird kein Alarm gegeben. Dies kann auch bei einem fehlerhaft arbeitenden Schrittmacher der Fall sein. Ob der Ausgleichsvorgang des Schrittmachers als QRS-Komplex gewertet
wird, hängt von den Schrittmacher-Impulsparametern ab.
Die Grenzwerte für sichere Schrittmacherimpulserkennung
sind:
–Impulsdauer0,1 ... 40 ms
–Impulsamplitude±10 ... ±700 mV
–Rückstromimpuls < 1mV
Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß wäh-
Warnun
rend der Überwachung von Schrittmacherpatienten durch das Zusammentreffen ungünstiger Umstände Schrittmacherimpulse als Kammerkomplexe gewertet und somit gezählt werden.
Schrittmacherpatienten müssen deshalb immer
zusätzlich visuell kontrolliert werden.
34EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 35
Erfassen der Meßwerte / EKG
Die Arrhythmie-Überwachung
Der EAGLE 1000 erkennt die Arrhythmie-Ereignisse
–Tachykardie,
–Bradykardie,
–Arrhythmie.
Diese Ereignisse werden ausschließlich durch eine EKGRhythmus-Betrachtung ermittelt, wobei nicht zwischen
ventrikulären, supraventrikulären oder atrialen Ereignissen
unterschieden wird.
In einer Lernphase wird der normale Rhythmus (typischer
RR-Abstand) ermittelt. Diese Lernphase dauert 10 s bzw.
mindestens 6 QRS-Komplexe. Während der Lernphase
werden keine Ereignisse erkannt.
Die Lernphase wird automatisch gestartet,
–wenn die Patientenleitung eingesteckt wird,
–nach einer gemeldeten Elektrodenstörung
–nach einer Asystolie
Alarmkriterien
Tachykardie-Alarm wird ausgelöst, wenn
–mehr als 10 in Folge auftretende QRS-Komplexe einen
QRS-Abstand von weniger als 80 % des gelernten RRAbstands haben und
–die Beat-to-Beat-Frequenz dieser QRS-Komplexe über
100/min liegt (Erwachsener), bzw. 140/min (Kind),
bzw. 160/min (Baby).
Diese Grenzen können konfiguriert werden (Abschnitt 8.
„Konfigurieren der Geräteeinstellungen“ – „Brady/Tachy“
(„Aus“ = Tachykardie-Erkennung ausgeschaltet)).
Bradykardie-Alarm wird ausgelöst, wenn
–mehr als 3 in Folge auftretende QRS-Komplexe einen
RR-Abstand von mehr als 150 % des gelernten RRAbstands haben und
–die Beat-to-Beat-Frequenz dieser Komplexe unter
50/min liegt (Erwachsener), bzw. 60/min (Kind und
Baby).
–nach einer Änderung der Geräteeinstellung (Brady/
Tachy)
–nach einer Änderung der Geräteeinstellung (Arrhy-
Alarm von „Aus“ auf andere Einstellung)
Diese Grenzen können konfiguriert werden (Abschnitt 8.
„Konfigurieren der Geräteeinstellungen“ – „Brady/Tachy“
(„Aus“ = Bradykardie-Erkennung ausgeschaltet)).
Für den Arrhythmie-Alarm werden alle QRS-Komplexe über
ein gleitendes Minutenfenster gezählt, deren RR-Abstand
kleiner 80 % oder größer 150 % des gelernten RR-Abstands
ist. Bei Mehrfachschlägen wird nur der jeweils zuerst auftretende QRS-Komplex gezählt. Wenn die Anzahl pro min
größer ist als der per Konfiguration eingestellte Wert, wird
nach 4 s Arrhythmie-Alarm ausgelöst. Beim Quittieren des
Alarms wird der Minutenwert gelöscht. In Stellung „Aus“ ist
die Erkennung von Arrhythmien abgeschaltet.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß Arrhyth-
☞
mien nicht korrekt erkannt werden. Die Patienten
sind zusätzlich visuell zu überwachen.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.135
Page 36
Erfassen der Meßwerte / EKG
Reinigen und Desinfizieren der Elektroden
Beachten Sie grundsätzlich über diese Hinweise hinaus die
Gebrauchsanweisungen zu den Elektroden.
*Klebeelektroden für einmaligen Gebrauch vernichten Sie
sofort nach Gebrauch, um ein versehentliches Wiederverwenden zu vermeiden.
*Elektroden für mehrmaligen Gebrauch reinigen Sie
direkt nach dem Abnehmen vom Patienten.
*Ziehen Sie zuerst die Klebefolie des Kleberings ab (Reste
des Klebers können Sie mit Reinbenzin entfernen).
*Beseitigen Sie Reste der Elektrodencreme mit warmem
Wasser und einer Zahnbürste (Elektrode nicht mit
scharfen Gegenständen auskratzen).
*Zum Desinfizieren der Elektroden verwenden Sie nur
nichtalkoholhaltige Lösungen. Lassen Sie dabei Stecker
und Anschlußbuchsen außerhalb der Flüssigkeit.
Reinigen und Desinfizieren der Patientenleitungen
*Lösen Sie die Leitung vom Gerät, bevor Sie mit dem
Reinigen und Desinfizieren beginnen. Ziehen Sie zum
Trennen der Leitung immer nur am Stecker und nicht
an der Leitung.
*Zum Reinigen reiben Sie die Leitung mit Seifenwasser
ab, zum Desinfizieren mit Desinfektionsmittel. Tauchen
Sie die Leitung keinesfalls in die Flüssigkeit.
*Zum Sterilisieren der Elektroden verwenden Sie nur Gas
(beachten Sie aber, daß häufiges Gassterilisieren die
Lebensdauer der Kunststoffe beeinträchtigt).
36EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 37
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
2
4.2 Sauerstoffsättigung SpO
2
In diesem Abschnitt lesen Sie
–Grundsätzliches über die SpO2-Messung
–was Sie beim Anlegen der Sensoren beachten müssen
–wie Sie die Sauerstoffsättigung messen und überwachen
–wie Sie das Plethysmogramm darstellen und ausdruk-
ken
–wie Sie die Sensoren reinigen und desinfizieren
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.137
Page 38
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
g
g
2
I
60
120 P/min
40 EKG
EKG
Warnun
Warnun
Vorsicht
96
SpO2
mmHg
--- °C
Die Pulsoxymetrie ist nicht geeignet zur Sauerstoffüberwachung von Föten, weder vor noch
während der Geburt.
Ebenso darf sie nicht zur Steuerung einer patienten-kontrollierten Analgesie (PCA) eingesetzt
werden.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß während der Überwachung von Patienten durch das
Zusammentreffen ungünstiger Umstände ein
gestörtes Signal nicht als solches erkannt wird.
Auftretende Artefakte können dann einen plausiblen Meßwert vortäuschen, ohne daß eine Alarmierung erfolgt. Um eine zuverlässige Patientenüberwachung sicherzustellen, muß der richtige
Sitz des Aufnehmers und die Signalqualität
regelmäßig überprüft werden.
Die Amplitude des dargestellten Plethysmogramms ist kein Maß für die Signalqualität.
Kleine Signalamplituden werden automatisch
entsprechend verstärkt, so daß das Plethysmogramm immer etwa gleich groß dargestellt wird.
Achten Sie also auf den physiologischen Verlauf
der Kurve. Unphysiologische Kurven erkennen Sie
am kantigen und zackigen Verlauf.
II
NIP/
SpO2Print
in Kanal 3
PRESS
weiter
- %
90
Sys ---
Map ---
Dia ---
NIP
Bild 4-12. Bildschirm mit SpO2-Meßwert und Plethysmogramm
Grundsätzliches
Die SpO2-Messung dient zur Bestimmung der Sauerstoffsättigung des Hämoglobins im arteriellen Blut.
Die arterielle Sauerstoffsättigung wird nach dem Pulsoximetrieverfahren gemessen. Diese kontinuierliche, nichtinvasive Methode beruht auf der Messung der unterschiedlichen spektralen Eigenschaften von oxygeniertem und reduziertem Hämoglobin.
Die Meßaufnehmer (auch Sensoren oder Proben genannt)
bestehen deshalb aus einer Strahlungsquelle (meist zwei
Leuchtdioden) und einer Photodiode als Strahlungsempfänger. Die Strahlung der Leuchtdioden (roter und
infraroter Bereich zwischen 660 nm und 940 nm) trifft nach
einer Wechselwirkung mit Blut und Gewebe (Finger, Ohrläppchen, Fußballen etc.) auf die Photodiode und ruft dort
ein elektrisches Signal hervor. Der pulsatile Anteil wird als
Plethysmogramm dargestellt.
Beim EAGLE 1000 kann der SpO2-Wert mit einstellbaren
Grenzwerten überwacht werden. Das Plethysmogramm wird
je nach Version entweder in Kanal 2 oder 3 dargestellt (Bild
4-12). Es verläuft zeitsynchron – aber versetzt – mit dem
EKG.
Wahlweise kann statt der Herzfrequenz die aus dem SpO2Signal gewonnene Pulsfrequenz angezeigt und überwacht
werden.
Literatur:
WUKITSCH, M.W.; PETTERSON, M.T.; TOBLER, D.R.; POLOGE,
J.A.: Pulse Oximetry: Analysis of Theory, Technology, and
Practice, J. Clin. Monit. 4: 290–301 (1988)
CECIL, W.T.; THORPE, K.J.; FIBUCH E.E.; TUOHY, G.F.: A
Clinical Evaluation of the Accuracy of the Nellcor N-100 and
Ohmeda 3700 Pulse Oximeters, J. Clin. Monit. 4: 31–36
(1988)
Erhöhtes CO-Hb und Met-Hb können die SpO2-
Vorsicht
Meßwerte verfälschen. Ebenso können Farbstoffe
im Blut (z.B. Cardiogreen) die Meßgenauigkeit
beeinträchtigen.
38EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 39
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
Applikationshinweise zum Anlegen der Sensore
2
Es dürfen nur die in Abschnitt 12. „Lieferübersicht
aufgeführten Sensoren verwendet werden. Legen Sie di
Sensoren genau wie in den beiliegenden, separate
Gebrauchsanweisungen beschrieben an. Beachten Sie vo
allem alle dort aufgeführten Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Befestigen Sie den Sensor nicht zu stark, um falsch
Meßwerte und Blasenbildung zu vermeiden. Die Blase
entstehen nicht durch Überhitzung, sondern durc
mangelnde Luftzufuhr zur Haut
Achten Sie darauf, daß die Blutzirkulation an de
Applikationsstelle nicht beeinträchtigt wird
Setzen Sie klemmende Sensoren (z.B. Fingersensor
wenigstens einmal stündlich um und Klebesensoren all
4 Stunden. Damit vermeiden Sie Drucknekrosen. Be
der Überwachung von Säuglingen müssen Sie besonder
vorsichtig vorgehen. Halbieren Sie nötigenfalls di
Applikationsdauer
Einfallendes Licht kann die Meßwerte verfälschen
Decken Sie die Meßstelle mit einem Tuch ab, fall
erforderlich
Bei unruhigen Patienten mit Bewegungsartefakten:
–Verwenden Sie nur neue Sensoren mit guter Haftfläche.
–Legen Sie den Sensor an einer weniger beanspruchten
Stelle an.
–Schalten Sie eine lange Integrationszeit ein (siehe Seite
4-14).
Bei elektrochirurgischen Eingriffen während der
SpO2-Überwachung:
–Betreiben Sie dabei den EAGLE 1000 möglichst mit der
eingebauten Batterie oder schließen Sie ihn zumindest an
einen anderen Stromkreis an als das Chirurgiegerät.
–Achten Sie darauf, daß die Erdungsunterlage möglichst
nah beim Operationsfeld liegt.
–Achten Sie darauf, daß der SpO2-Sensor möglichst weit
entfernt vom Operationsfeld, der Erdungsunterlage und
dem Chirurgiegerät angelegt wird.
Bei gleichzeitiger HZV-Bestimmung nach der Farbstoff
-Verdünnungsmethode können u.U. keine SpO2-Wert
ermittelt werden
Bei beeinträchtigter Blutzirkulation (durch Blutdruckmanschette oder extrem hohen Gefäßwiderstand) können u.U. keine SpO2-Werte und keine Pulsfrequen
ermittelt werden
Entfernen Sie Nagellack und künstliche Fingernägel
bevor Sie den Sensor applizieren, da diese den Meßwer
verfälschen können
Befestigen Sie den Fingersensor nicht an dem Arm, a
dem eine Blutdruckmanschette angelegt ist
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.139
Page 40
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
Messen und Überwachen der Sauerstoffsättigung
2
Die SpO2-Messung wird mit dem Einstecken der
☞
Sensorleitung aktiviert. Damit beginnt das Gerät
auch automatisch mit der Überwachung des SpO2Meßwertes. Um unnötigen Alarm zu vermeiden,
sollten Sie vor dem Einstecken der Leitung die
Überwachung mit Taste (8) ausschalten. Beim ersten
Einschalten und wenn das Gerät länger als 5␣ min
ausgeschaltet war, ist die Überwachungsfunktion
nicht aktiv (Hinweis „nicht überwacht“).
11
*Legen Sie den Sensor genau nach Vorschrift an.
*Verbinden Sie den Sensor mit dem Gerät (Anschluß (11)
SpO2, Bild 4-13).
Zur besseren Unterscheidung sind Leitungsstecker und Buchse farblich gekennzeichnet (SpO2 = blau).
Der Signaleingang ist hochisoliert und defibrillationsfest
(). Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind
bei Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet.
Nach wenigen Sekunden erscheinen der SpO2-Meßwert und
das Plethysmogramm (Bild 4-14).
Meldet der EAGLE 1000 SpO2-Alarm, weil die
☞
eingestellten Grenzen überschritten werden, so
schalten Sie die Überwachung zunächst mit Taste
(8) aus, und lesen Sie bei „SpO2-Grenzwerte einstellen“ oder in Abschnitt 5. „Die Alarmorganisation“, wie Sie die Grenzwerte verändern
können.
bleiben im Gegensatz zu den konfigurierten Einstellungen nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger
als 5␣ min ausgeschaltet wird (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“).
Integrationszeit einstellen
Die Intergrationszeit ist die Zeit, über die der Meßwert
gemittelt wird. Sie können zwischen 4, 8 und 12 s wählen. In
der Werkseinstellung ist das Gerät auf 12 s konfiguriert. Bei
unruhigen Patienten wählen Sie eine möglichst lange
Integrationszeit.
zurück
*Rufen Sie mit F2
*Wählen Sie mit F2
2
SpO2
das SpO2-Menü auf (Bild 4-15).
Integ.
Zeit
die Integrationszeit aus.
12 s
Obere
Alarm Grenze
-+
Sp02
Auto
Grenze
Bild 4-16. Grenzwertmenü
Die im Grenzwertmenü veränderten Grenzwerte
☞
bleiben nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger
als 5␣ min ausgeschaltet wird. Ansonsten stellen sich
wieder die per Konfiguration eingestellten Grenzwerte ein (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“).
zurück
SpO2-Grenzwerte einstellen
Der EAGLE 1000 bietet Ihnen die Möglichkeit, die Grenz-
werte entweder manuell einzustellen oder vom Gerät automatisch festlegen zu lassen (Taste Auto Grenze). Bei der automatischen Grenzwertermittlung legt das Gerät die Grenzen
aufgrund der aktuellen SpO2-Werte fest. Dabei haben Sie die
Wahl zwischen „weit“ gesetzten Grenzen (Taste Auto Grenze
einmal drücken) und „eng“ gesetzten Grenzen (Taste AutoGrenze zweimal drücken).
*Rufen Sie mit F2
*Rufen Sie mit F1
SpO2
das SpO2-Menü auf (Bild 4-15).
Alarm
Grenzen
das Grenzwertmenü auf (Bild
4-16).
Auto
*Stellen Sie mit F4
Grenze
die automatisch ermittelten
Grenzwerte ein (Taste 1 x drücken: Grenzen „weit“,
Taste 2 x drücken: Grenzen „eng“.
Zum manuellen Einstellen der Grenzwerte gehen Sie wie folgt
vor:
*Rufen Sie wie oben beschrieben das Grenzwertmenü auf.
*Wählen Sie mit F1 den Grenzwert aus, den Sie verän-
Die SpO2-Alarmmeldung ist prinzipiell identisch
☞
dern möchten (unteren oder oberen).
mit der HF-Alarmmeldung. Der Recorder druckt
jedoch anstelle des EKG eine Kopie des Bildschirms
aus.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.141
*Erhöhen Sie den Grenzwert mit F3
gern Sie ihn mit F2
–
.
+
oder verrin-
Page 42
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
Darstellen des Plethysmogramms
Das Plethysmogramm können Sie in Kanal 3 darstellen. Bei
Gerätevarianten mit SpO2- und invasiver Druckmessung
können Sie zwischen der Darstellung von Plethysmogramm
und Druckkurve wählen. Diese Einstellungen nehmen Sie im
Display-Menü vor:
2
*Drücken Sie F5
*Drücken Sie erneut F5
*Drücken Sie F1
*Wählen Sie jetzt mit F3
aus (EKG, SpO2 oder PRESS 1) und mit F4
weiter
Display
.
weiter
.
.
Kanal 2
die Kurve für Kanal 2
Kanal 3
die
Kurve für Kanal 3 (SpO2, PRESS 2 oder Aus).
Registrieren des Plethysmogramms
Da der Recorder grundsätzlich nur die beiden ersten Kurven
des Bildschirms registriert, kann das Plethysmogramm nur
registriert werden, wenn es als zweite Kurve auf dem Bildschirm erscheint (entweder in Kanal 2 oder in Kanal 3 und
Kanal 2 ausgeschaltet, siehe auch Abschnitt 7. „Registrieren“).
I
73
120 P/min
40 Puls
--- °C
EKG
96
SpO2
mmHg
II
SpO2Print
NIP/
PRESS
weiter
- %
90
Sys ---
Map ---
Dia ---
NIP
Bild 4-17. Hinweis „Puls“ bei der Pulsfrequenzüberwachung
Umschalten von Herzfrequenzanzeige HF auf Pulsfrequenzanzeige PF
Statt der Herzfrequenz kann die aus dem SpO2-Signal gewonnene Pulsfrequenz angezeigt und überwacht werden. Wird die
Pulsfrequenz überwacht, so erscheint unter der Meßwertanzeige der Hinweis „Puls“ (anstelle von „EKG“) und der
Systolenton ändert entsprechend dem Sättigungsgrad seine
Tonhöhe. Als Grenzwerte stellen sich die per Konfiguration
gewählten Werte ein (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“). Diese können jedoch – wie oben beschrieben
– über das Grenzwertmenü verändert werden. Zum Umschalten gehen Sie wie folgt vor:
*Rufen Sie mit F2
*Wählen Sie mit F3
SpO2
das SpO2-Menü auf (Bild 4-15).
HF-
Quelle
.
Puls
42EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 43
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
2
Die Grenzwerte für die Pulsüberwachung können
☞
temporär nur im „EKG-Menü“ verändert werden
(Abschnitt 4.1 „EKG“). Diese Veränderungen
bleiben nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger
als 5␣ min ausgeschaltet wird.
Wird statt der Herzfrequenz die aus dem SpO2-
☞
Signal ermittelte Pulsfrequenz angezeigt und überwacht, so sollte die SpO2-Integrationszeit wegen der
zu großen Anzeigeverzögerung nicht über 8␣ s liegen.
Unter der „Herzfrequenzanzeige“ erscheint jetzt der Hinweis
„Puls“ anstelle von „EKG“ (Bild 4-17).
Bei Pulsfrequenzanzeige findet keine HF-Überwachung und
Asystolie-Erkennung statt.
Reinigen der Sensoren
*Vernichten Sie Einmalsensoren sofort nach Gebrauch,
damit sie nicht versehentlich wiederverwendet werden.
*Trennen Sie die Sensoren vor dem Reinigen vom Gerät.
*Zum Reinigen reiben Sie die Sensoren und deren Zulei-
tung mit einem in Seifenlauge getränkten Tuch oder mit
einem in 70%igem Isopropyl-Alkohol getränkten Wattebausch ab. Die Sensoren dürfen nur mit ÄthylenoxidGas bei maximal 55 °C sterilisiert werden.
*Tauchen Sie die Sensoren niemals ganz in Flüssigkeiten
ein!
*Verwenden Sie nur völlig trockene Sensoren!
Achten Sie beim Reinigen der Sensoren und Anschlußleitungen darauf, daß keine Flüssigkeit in den Stecker eindringt. Ansonsten können falsche oder keine Meßwerte
angezeigt werden. Reinigen Sie deshalb niemals während derMessung.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.143
Page 44
Für Ihre Notizen
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
2
44EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 45
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
4.3 Blutdruck, nichtinvasiv
In diesem Abschnitt lesen Sie
–Grundsätzliches über die oszillometrische Meßmethode
–wie Sie die Blutdruckmanschette anlegen
–wie Sie den Blutdruck messen und überwachen
–wie Sie die Manschetten reinigen und desinfizieren
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.145
Page 46
200
mmHg
150
131
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
Grundsätzliches
Der nichtinvasive Blutdruck wird nach der oszillometrischen
Methode gemessen. Hierbei werden die dem Manschettendruck im Rhythmus der Systole überlagerten Druckpulsatio-nen als Kriterium herangezogen und nicht die dadurch verursachten Geräusche (KOROTKOW).
100
76
50
0
0
15105
s
Bild 4-18. Druckverlauf in der Manschette während einer
Messung; 131 mmHg systolischer und 76 mmHg
diastolischer Druck
Eine am Oberarm angelegte Manschette wird auf einen
Druckwert aufgepumpt, der deutlich über dem systolischen
Wert liegen sollte. Ein Druckmeßumformer mißt den Manschettendruck sowie die diesem Druck überlagerten Druckimpulse, die während der Manschettendruckverminderung
besonders deutlich zwischen systolischem und diastolischem
2520
Wert im Rhythmus des Herzschlags auftreten. Im Bereich der
zunehmenden Pulsamplituden ermittelt der Rechner den
systolischen Wert und im Bereich der abnehmenden Ampli-
tuden den diastolischen. Der Mittelwert entspricht dem
Druck, bei dem die größten Pulsamplituden auftreten.
Die Messungen können entweder als Einzelmessung per
Tastendruck von Hand oder in einem wählbaren Zyklus
automatisch ausgelöst werden. Es stehen zwei verschiedene
Meßbereiche zur Verfügung: für Erwachsene und für Babys.
Über einstellbare Grenzwerte kann der systolische, der diastolische und der Mitteldruck überwacht werden.
Es kann nur der nichtinvasive oder der invasive Druck gemessen werden. Bei Gerätevarianten, die sowohl nichtinvasiv als
auch invasiv messen können, müssen Sie zuerst die gewünschte Druckart wählen.
Bei der Messung müssen Sie darauf achten, daß sich die
Manschette stets in Höhe des Herzens befindet. Der hydrostatische Druck der Flüssigkeitssäule in den Blutgefäßen verfälscht ansonsten das Meßergebnis nicht unerheblich nach der
Beziehung
.
P = h
ρ
.
g
Da ρ (Dichte der Flüssigkeit) und g (örtliche Fallbeschleunigung) nahezu als konstante Werte angesehen werden können,
beeinflußt vor allem die Höhe der Flüssigkeitssäule das Meßergebnis. Beim Messen im Sitzen, Stehen und Liegen (Rükkenlage) kommen Arm und Manschette von selbst in Herzhöhe. Bei der Dauerüberwachung können sich durch Seitenlage oder durch hochgehaltenen bzw. herunterhängenden Arm
Meßfehler bis zu 25 mmHg ergeben.
46EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 47
BP1BP2
NBP TEMP
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
Während der Messung sollte der Patient möglichst ruhig und
nicht verkrampft sein. Bewegungen des Patienten und mechanischer Druck auf die Manschette können die Messung
beeinflussen.
+
-
Anlegen der Manschetten
3
Bild 4-19. Anschluß für Blutdruckmanschette
Es dürfen nur die in Abschnitt 12. „Lieferübersicht“
☞
aufgeführten Manschetten verwendet werden. Nur
in Verbindung mit diesen Manschetten sind Patientensicherheit und Geräteschutz bei Defibrillation
und HF-Chirurgie gewährleistet. Es darf keine
Flüssigkeit in die Manschetten eindringen.
INDEX LINE
*Wählen Sie zuerst die richtige Manschettengröße aus.
Die Breite des aufblasbaren Manschettenteils sollte ca.
40 % des Umfangs der Extremität, an der gemessen
wird, betragen. Stimmt dieses Verhältnis nicht, kommt
es zu erheblichen Fehlmessungen. Mit zu kleinen Man-
schetten wird zu hoch und mit zu großen Manschetten
wird zu niedrig gemessen.
*Stecken Sie den Stecker des Verbindungsschlauchs auf
den Anschluß 3 (Bild 4-19), bis er hörbar einrastet.
Der Stecker des Verbindungsschlauchs hat eine Schiebehülse.
Zum Anschließen fassen Sie den Stecker hinter der Schiebehülse, zum Lösen ziehen Sie an dieser Schiebehülse.
*Legen Sie die Manschette bei Erwachsenen etwa 4 cm
oberhalb der Ellenbeuge an (bei Kindern und Säuglingen
entsprechend näher). Die Manschette enthält kein
Mikrophon und braucht deshalb nicht in einer bestimmten Position angelegt zu werden.
Bild 4-20. Anlegen der Manschette
Bild 4-21. Anlegen der Manschette
RANGE
ADULT
*Vergewissern Sie sich, daß die Manschette vor dem
Anlegen luftleer ist.
*Legen Sie die Manschette entsprechend Bild 4-20 um
den Arm. Achten Sie darauf, daß
–die richtige Seite zum Patienten zeigt (Hinweis auf
Manschette) und
–die Markierungslinie am Manschettenanfang sich
innerhalb des markierten Bereichs befindet.
*Schlagen Sie das Ende mit den Klettverschluß-Häkchen
um den Arm und drücken Sie den Verschluß fest an
(Bild 4-21).
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.147
Page 48
g
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
Warnun
– Verwenden Sie immer die richtige Manschet-
tengröße (bei richtiger Anwendung liegt der
manschettenbedingte Meßfehler bei + 3 % ...
-2 %)
– Zu kleine Manschetten ergeben zu hohe
Meßwerte
– Zu große Manschetten zu niedrige Meßwerte
– Eine zu straff angelegte Manschette kann zu
Venenblockierung führen; ebenso kann sie
Quetschungen der Haut oder Blutergüsse
verursachen
– Bei Patienten, die einer thrombolytischen
oder antikoagulativen Therapie unterliegen,
muß der Bereich unter und distal der Manschette auf die Bildung von Petechien oder
Blutergüssen sorgfältig überwacht werden
– Kontrollieren Sie die Blutzirkulation der
entsprechenden Gliedmaßen bei häufigen
Messungen
*Legen Sie die Manschette so stramm an, daß sie das
Gewebe zwar fest umschließt aber keinen Druck auf die
Blutgefäße ausübt. Sie darf nicht an Extremitäten angelegt werden, die zur Infusion oder Katheterisierung
verwendet werden. Ebenso müssen Sie berücksichtigen,
daß SpO2-Messungen beeinflußt werden. Befindet sich
die Manschette nicht in Höhe des Herzens, so sind bei
höher liegender Manschette etwa 0,75 mmHg pro cm
zum angezeigten Meßwert hinzuzurechnen bzw. bei
tiefer liegender Manschette abzuziehen.
*Verbinden Sie die Manschette mit dem anderen Ende
des Schlauchs.
*Achten Sie darauf, daß der Schlauch während der Mes-
sung nicht abknickt.
Messen und Überwachen des nichtinvasiven Blutdrucks
Wie bereits erwähnt, verfügt der EAGLE 1000 über 2 Meßbereiche (Erwachsener, Baby). Vom gewählten Meßbereich
hängt der erste Aufpumpdruck der Manschette ab. Er beträgt
bei „Erwachsene“ 160 mmHg, bei „Baby“ 100 mmHg. Die
weiteren Aufpumpdrücke leitet das Gerät aus den vorherigen
Messungen ab. Während der Aufpumpphase zeigt das Gerät
anstelle der Druck-Meßwerte den Manschettendruck an. Ist
der Aufpumpdruck erreicht, wird der Manschettendruck
langsam abgesenkt. Sind systolischer und diastolischer Wert
ermittelt, wird der Restdruck in der Manschette schnell
abgelassen. Danach werden der systolische, der diastolische
und der Mitteldruck angezeigt (Werkseinstellung). Sie können jedoch per Konfiguration wählen, welche der drei Meßwerte Sie angezeigt haben möchten (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“). Die Meßwerte werden
solange angezeigt, bis eine neue Messung gestartet wird.
Sie können das Gerät auch so einstellen, daß es nach einer
bestimmten Zykluszeit automatisch eine neue Messung
startet. Als Zykluszeiten stehen 2, 5, 10, 15, 30 und 60␣ min
zur Auswahl.
Alle drei Meßwerte werden durch separat einstellbare Grenzwerte überwacht.
Erkennt das Gerät während der Messung einen Fehler, so
erscheint eine entsprechende Meldung und der Alarmton
ertönt für 30␣ Sekunden.
48EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 49
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
Alarm
Grenzen
Erwach-
sener
Start
Stop
Bild 4-22. NIP-Menü
I
60
120 P/min
40 EKG
--- °C
EKG
97
mmHg
II
NIP/
SpO2Print
PRESS
Null-
abgleich
- %
90 SpO2
Sys 113
Map 85
Dia 75
12:31 NIP
Bild 4-23. Anzeige der NIP-Meßwerte
PRESS 1 PRESS 2
Bild 4-24. Auswahlmenü
Meß-
interv.
aus
Mode
NICHT
INVASIV
zurück
weiter
zurück
Starten der Messung
*Rufen Sie mit F3 das NIP-Menü auf. Es erscheint Bild
4-22.
Haben Sie ein Gerät, das den Blutdruck sowohl nichtinvasiv
als auch invasiv messen kann, müssen Sie das Gerät u. U.
zuerst auf „nichtinvasives Messen“ umschalten:
NIP/
*Rufen Sie mit F3
PRESS
das Auswahlmenü auf. Es
erscheint Bild 4-24.
Mode
*Drücken Sie F4
NICHT
INVASIV
.
*Rufen Sie mit F3 das NIP-Menü auf (Bild 4-22).
*Wählen Sie mit F2 den Meßbereich aus (Erwachsener,
Baby).
*Möchten Sie, daß das Gerät nach einer bestimmten
Zykluszeit automatisch eine neue Messung startet, so
Meß
wählen Sie mit Taste F4
interv.
die gewünschte Zeit aus.
aus
*Starten Sie die Messung mit F3
Start
.
Stop
*Die nächste Messung starten Sie entweder wieder manu-
ell mit F3
Start
, oder das Gerät startet automatisch
Stop
nach Ablauf der eingestellten Zykluszeit.
Einstellen der Grenzwerte
Alle drei Meßwerte (systolischer, diastolischer und Mitteldruck) werden durch separat einzustellende Grenzwerte
überwacht. Per Konfiguration können Sie festlegen, welche
Grenzwerte sich beim Einschalten des EAGLE 1000 automatisch einstellen. Außerdem können Sie die Grenzwerte über
das Grenzwertmenü temporär verändern. Diese Veränderungen bleiben nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger als
5␣ min ausgeschaltet wird.
*Rufen Sie mit F3
NIP
das NIP-Menü auf.
Alarm
Alarm
Syst.
Alarm
Mittel
Bild 4-25. Grenzwertmenü
Alarm
Diast.
zurück
*Rufen Sie mit F1
4-25).
*Wählen Sie mit F1
Grenzen
das Grenzwertmenü auf (Bild
Alarm
Syst.
, F2
Alarm
Mittel
oder F3
Alarm
Diast.
die
einzustellenden Grenzwerte aus.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.149
Page 50
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
*Wählen Sie mit F1 den oberen oder unteren Grenzwert
aus.
*Erhöhen Sie den Grenzwert mit F3
gern Sie ihn mit F2
–
.
+
oder verrin-
Reinigen und Desinfizieren der Manschetten
*Manschetten für mehrmaligen Gebrauch können Sie mit
Seifenwasser reinigen. Dabei darf keine Flüssigkeit in die
Manschettenblase eindringen. Manschetten, in deren
Blase Flüssigkeit gelangt ist, sind nicht mehr verwendbar.
*Nach dem Reinigen müssen Sie die Manschetten gründ-
lich mit Wasser spülen und ca. 15 Stunden bei Zimmertemperatur trocknen.
*Die Manschetten können mit Desinfektionsmitteln auf
Alkohol-Basis, mit quaternären Ammoniumverbindungen und/oder Aldehyden desinfiziert werden.
Diese Mittel trocknen schnell und hinterlassen keine
klebenden Rückstände.
*Manschetten dürfen nicht aufgepumpt werden, solange
sie nicht an einer Extremität angelegt sind!
50EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 51
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
4.4 Blutdruck, invasiv
In diesem Abschnitt lesen Sie
–Grundsätzliches über die Meßmethode
–wie Sie den Blutdruckaufnehmer anschließen
–wie Sie den Blutdruck messen und überwachen
–wie Sie die Blutdruckkurve darstellen und registrieren
–wie Sie die Meßwertanzeige von Press 1 und Press 2
umschalten
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.151
Page 52
BP1BP2
NBP TEMP
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
Grundsätzliches
Der invasive Blutdruck wird mit Membran-Druckaufnehmern gemessen. Diese Druckaufnehmer wandeln den
Druck in ein elektrisches Signal um.
1
Der Signaleingang ist hochisoliert und defibrillationsfest
(). Es dürfen nur die in Abschnitt 12. „Lieferübersicht“
+
-
aufgeführten Druckaufnehmer verwendet werden. In Verbindung mit diesen Aufnehmern sind die Patientensicherheit und
der Geräteschutz bei Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet.
Bild 4-26. Anschluß IBP
Mit dem EAGLE 1000 können Sie maximal 2 invasive Drükke gleichzeitig messen. Um beide Druckaufnehmer zugleich
anschließen zu können, benötigen Sie jedoch einen Verteiler
(Best.-Nr. 220␣ 102␣ 01). Es kann immer nur der invasive oder
der nichtinvasive Druck gemessen werden.
Anschließen des Druckaufnehmers und Messen des Blutdrucks
Meldet der EAGLE 1000 Alarm, weil die eingestell-
☞
ten Grenzen überschritten werden, so schalten Sie
system und Verbindungskatheter luftblasenfrei mit
physiologischer Kochsalzlösung.
die Überwachung zunächst mit Taste (8)
*Füllen Sie den Druckaufnehmer einschließlich Spül-
aus, und lesen Sie bei „Einstellen der Grenzwerte“
oder in Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteein-
*Verbinden Sie den Druckaufnehmer mit dem Gerät
(Anschluß 1 IPB, Bild 4-26).
stellungen“, wie Sie die Grenzwerte verändern
können.
Möchten Sie gleichzeitig zwei invasive Drücke messen, müssen Sie die beiden Aufnehmer über den Verteiler 220␣ 102␣ 01
anschließen.
*Rufen Sie mit F3 im Hauptmenü das Auswahlmenü für
Press1 / Press2 auf. Es erscheint Bild 4-27.
Press1 Press2
Null-
abgleich
Mode
NICHT
INVASIV
zurück
Bild 4-27. Auswahlmenü Press 1, Press 2
52EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 53
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
NIP
Mode
INVASIV
Bild 4-28. Auswahlmenü
Alarm
Grenzen
Meßort
PRESS1
ART
Null-
abgleich
Bereich
mmHg
240
Bild 4-29. Press-Menü
I
60
120 P/min
40 EKG
–––
-
Bild 4-28. Anzeige der invasiven Blutdruckwerte
90
Null fehlt
AR1s 146
AR1m 87
AR1d50
Alarm
Grenzen
%
SpO2
mmHg
--- °C
Bild 4-30. Druckmessung
Meßort
PRESS1
ART
240
AR1
120
0
Null-
abgleich
Bereich
mmHg
240
zurück
zurück
zurück
Haben Sie ein Gerät, das den Blutdruck sowohl invasiv als
auch nichtinvasiv messen kann, müssen Sie das Gerät u. U.
zuerst auf „invasives Messen“ umschalten:
NIP/
*Rufen Sie mit F3
PRESS
das Auswahlmenü auf.
Es erscheint Bild 4-28.
Mode
*Drücken Sie F4
*Rufen Sie mit F1
INVASIV
.
PRESS 1
oder mit der F2
PRESS 2
das
Press-Menü auf (Bild 4-29).
*Wählen Sie mit F2 den Meßort (ART, PAP, VEN, ICP,
LAP)
Es erscheint Bild 4-30 mit
–der Anzeige des systolischen Drucks
–der Anzeige des Mitteldrucks
–der Anzeige des diastolischen Drucks
–dem Rasterfeld für die Druckkurve mit den Skalen-
werten entsprechend dem gewählten Meßbereich.
(Sollte das Rasterfeld mit der Kurve nicht erscheinen, so
müssen Sie wie auf Seite 4-28 unter „Darstellen der Druckkurve“ beschrieben die Kurve in Kanal 2 oder 3 anwählen.)
*Plazieren Sie den Druckaufnehmer so, daß er sich auf
gleicher Höhe mit dem Herzen befindet.
Der Nullabgleich ist vor jeder Messung durchzufüh-
☞
ren und immer dann, wenn während der Messung
die Höhe des Druckaufnehmers verändert wird.
*Stellen Sie den Dreiwegehahn am Spülsystem so ein, daß
keine Verbindung zum Druckdom besteht.
*Öffnen Sie am Druckdom den Hahn zur Atmosphäre.
*Führen Sie den Nullabgleich durch, indem Sie die Taste
Null-
abgleich
F3
(Bild 4-29) mindestens 2 s lang drücken, bis
der Abgleichvorgang beginnt. Er ist beendet, wenn die
Signalkurve die Nullinie erreicht hat und beide Linien
übereinanderliegen. Ist kein Nullabgleich durchführbar
(defekter Aufnehmer, keine Verbindung zur Atmosphäre
durch falsche Hahnstellung oder Pulsation am Druckaufnehmer), so erscheint die Meldung „Null fehlt“.
Beseitigen Sie den Fehler und wiederholen Sie den
Nullabgleich.
*Schließen Sie den Hahn am Druckdom.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.153
Page 54
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
*Stellen Sie den Dreiwegehahn so ein, daß der Druckdom
mit dem Katheter verbunden ist.
*Wählen Sie mit F4
aus (30, 60, 120, 180, 240 mmHg).
Darstellen der Druckkurve
Sie können die Druckkurve Press 1 oder Press 2 in Kanal 2
oder 3 darstellen. Diese Einstellungen nehmen Sie im Display-Menü vor:
Bereich
mmHg
den optimalen Meßbereich
240
Press1 Press2
Bild 4-31. Auswahlmenü
Alarm
Grenzen
Meßort
PRESS1
ART
Bild 4-32. Press-Menü
Null-
abgleich
Null-
abgleich
Mode
NICHT
INVASIV
Bereich
mmHg
240
zurück
zurück
*Drücken Sie F5
*Drücken Sie F1
weiter
Display
.
.
*Wählen Sie jetzt mit F3 (Kanal 2) oder mit F4 (Kanal 3)
„PRESS 1“ oder „PRESS 2“ aus.
Einstellen der Grenzwerte
Alle drei Meßwerte (systolischer, diastolischer und Mitteldruck) werden durch separat einzustellende Grenzwerte
überwacht (getrennt für Press 1 und Press 2). Per Konfiguration können Sie festlegen, welche Grenzwerte sich beim Einschalten des EAGLE 1000 automatisch einstellen. Außerdem
können Sie die Grenzwerte über das Grenzwertmenü temporär verändern. Diese Veränderungen bleiben nur erhalten,
wenn das Gerät nicht länger als 5␣ min ausgeschaltet wird.
Dabei haben Sie die Möglichkeit, die Grenzwerte entweder
manuell einzustellen oder vom Gerät automatisch festlegen zu
Auto
lassen (Taste
Grenze
). Bei der automatischen Grenzwertermittlung legt das Gerät die Grenzen aufgrund der aktuellen
Meßwerte fest. Dabei haben Sie die Wahl zwischen „weit“
Auto
gesetzten Grenzen (Taste
gesetzten Grenzen (Taste
Grenze
einmal drücken) und „eng“
Auto
Grenze
zweimal drücken. Die
Grenzwerte werden gleichzeitig für den systolischen, den
diastolischen und den Mitteldruck festgelegt. Liegen die
Meßwerte außerhalb des Einstellbereichs der Grenzwerte, so
werden die vom Werk vorgegebenen Grenzwerte eingestellt).
*Rufen Sie mit F3 das Auswahlmenü für Press1 / Press2
auf (Bild 4-31).
*Rufen Sie mit F1
PRESS 1
oder mit F2
PRESS 2
das Press-
Menü auf (Bild 4-32).
54EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 55
Alarm
Syst.
Alarm
Mittel
Alarm
Diast.
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
Auto
Grenze
zurück
*Rufen Sie mit F1
4-33).
Alarm
Grenzen
das Grenzwertmenü auf (Bild
Bild 4-33. Grenzwertmenü
Auto
*Stellen Sie mit F4
Grenze
die automatisch ermittelten
Grenzwerte ein (Taste einmal drücken: Grenzen „weit“,
Taste zweimal drücken: Grenzen „eng“).
Zum manuellen Einstellen der Grenzwerte gehen Sie wie folgt
vor:
*Rufen Sie wie oben beschrieben das Grenzwertmenü auf.
*Wählen Sie mit F1
Alarm
Syst.
, F2
Alarm
Mittel
oder F3
Alarm
Diast.
die einzustellenden Grenzwerte aus.
*Wählen Sie mit F1 den oberen oder unteren Grenzwert
aus.
*Erhöhen Sie den Grenzwert mit F3
gern Sie ihn mit F2
–
.
+
oder verrin-
60
120 P/min
40 EKG
–––
-
90
AR1s 146
AR1m 87
AR1d50
146 88 50
%
SpO2
mmHg
--- °C
AR1
I
240
AR1
120
0
AR2
--- --- ---
zurück
Registrieren der invasiven Blutdruckkurve
Da der Recorder grundsätzlich nur die beiden ersten Kurven
des Bildschirms registriert, müssen Sie die zu registrierende
Kurve als 2. Kurve auf dem Bildschirm darstellen (Abschnitt
7. „Registrieren).
Umschalten der Meßwertanzeige
Sie haben die Möglichkeit, die Meßwerte von Press 1 und
Press 2 zusätzlich in der Softkey-Zeile groß darzustellen.
NIP/
Drücken Sie dazu F3
PRESS
so lange (ca. 2 s), bis die Anzeige
umschaltet (Bild 4-34).
Bild 4-34. Anzeige von Press 1 in der Softkey-Zeile
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.155
Page 56
Für Ihre Notizen
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
56EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 57
Erfassen der Meßwerte / Temperatur
4.5 Temperatur
In diesem Abschnitt lesen Sie
–Grundsätzliches zur Temperaturmessung und zu den
Temperaturfühlern
–wie Sie die Temperatur messen und überwachen
–wie Sie die Temperaturfühler reinigen und desinfi-
zieren
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.157
Page 58
Erfassen der Meßwerte / Temperatur
Grundsätzliches und Funktionskontrolle
Grundsätzliches
Die Körpertemperatur darf nur mit den in Abschnitt 12.
„Lieferübersicht“ aufgeführten Temperaturfühlern abgenommen werden. Nur mit diesen Fühlern sind die geforderte
Meßgenauigkeit sowie die Patientensicherheit und der Geräteschutz bei Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet.
Der Meßbereich beträgt 0,1…44,0 °C bzw. 0,1…111,2␣ °F.
Der Meßwert kann mit einstellbaren Grenzwerten überwacht
werden.
Die Meßgenauigkeit des Temperaturmoduls ist alle zwei Jahre
durch eine Meßtechnische Kontrolle zu überprüfen (Abschnitt 10. „Reinigung, Wartung“).
Die Temperaturmessung wird durch Einstecken des
Temperaturfühlers automatisch aktiv. Ist kein Fühler gesteckt,
erscheinen 3 waagrechte Striche.
Funktionskontrolle
Der EAGLE 1000 überprüft bei jedem Meßzyklus automatisch die Meßgenauigkeit. Erkennt er dabei eine Abweichung
von mehr als ±0,2 °C, so unterbricht er die Messung. Er löst
technischen Alarm aus, und es erscheint die Meldung „defekt“. Sie dürfen die Temperaturmeßeinrichtung dann erst
nach einer Überprüfung durch den Kundendienst wieder
benutzen.
58EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 59
BP1BP2
NBP TEMP
2
Bild 4-35. Anschluß „Temp“
I
60
120 P/min
40 EKG
SpO2
mmHg
38.2°C
96
II
- %
90
Sys 117
Map 92
Dia 79
08:36 NIP
Erfassen der Meßwerte / Temperatur
Messen der Temperatur
*Verbinden Sie den Temperaturfühler mit dem Gerät
(Anschluß 2 Temp, Bild 4-35).
Die Signaleingänge sind hochisoliert und defibrillationsfest
(). Es dürfen nur die in Abschnitt 12. „Lieferübersicht“
aufgeführten Fühler verwendet werden.
+
-
Nach dem Anlegen des Fühlers an der Meßstelle
☞
müssen Sie ca. 90 s warten, bis Sie den genauen
Temperaturwert ablesen können. Warten Sie immer, bis sich ein stationärer Zustand eingestellt hat,
bei dem die Temperatur nicht mehr steigt. Bei
defektem Fühler (Kurzschluß oder Unterbrechung)
wird kein Meßwert angezeigt. Außerdem meldet das
Gerät technischen Alarm und es erscheint die Meldung „Fühler“. Ist kein Fühler gesteckt, erscheinen
statt des Temperaturwertes drei waagrechte Striche.
Liegt die Temperatur außerhalb des Meßbereichs
(unter 0 °C oder über 44 °C bzw. unter 0 °F oder
über 111,2 °F), so meldet das Gerät technischen
Alarm und es erscheint die Meldung „Meßbereich“.
Einstellen der Grenzwerte
EKG
SpO2
NIP
Bild 4-36. Anzeige des Temperaturwertes
Temp
Neu-
aufnahme
Bild 4-37. 2. Zeile des Hauptmenüs
oben
Alarm Grenze
Temp
+-
Bild 4-38. Temp-Menü
Daten
Transfer
Auto
Grenze
weiterPrint
weiter
zurück
Der EAGLE 1000 bietet Ihnen die Möglichkeit, die Grenz-
werte entweder manuell einzustellen oder vom Gerät automa-
Auto
tisch festlegen zu lassen (Taste
Grenze
). Bei der automatischen
Grenzwertermittlung legt das Gerät die Grenzen aufgrund des
aktuellen Meßwertes fest. Dabei haben Sie die Wahl zwischen
Zum Einstellen der Grenzwerte müssen Sie das Temp-Menü
in der 2. Zeile des Hauptmenüs aufrufen:
*Rufen Sie mit F5
weiter
die 2. Zeile des Hauptmenüs
auf (Bild 4-37).
*Rufen Sie mit F1
Temp
das Temp-Menü auf (Bild
4-38).
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.159
Page 60
Erfassen der Meßwerte / Temperatur
Zum manuellen Einstellen der Grenzwerte gehen Sie wie folgt
vor:
*Rufen Sie wie oben beschrieben das Temp-Menü auf
(Bild 4-38).
*Wählen Sie mit F1 den oberen oder unteren Grenzwert
aus.
Vorsicht
Fühler nicht im Autoklaven oder Heißluftsterilisator sterilisieren!
Rektalfühler immer mit Schutzhülle verwenden!
Schutzhüllen nur einmal verwenden!
*Erhöhen Sie den Grenzwert mit F3
gern Sie ihn mit F2
–
.
+
oder verrin-
Reinigen und Desinfizieren der Temperaturfühler
*Beachten Sie grundsätzlich über diese Hinweise hinaus
die Gebrauchsanweisungen zu den einzelnen
Temperaturfühlern.
*Trennen Sie vor dem Reinigen die Fühler vom Gerät!
Reinigen Sie die Fühler mit warmem Wasser (evtl. Seife
oder Spülmittel zugeben). Stecker und Zuleitungen
dürfen dabei nicht ins Wasser getaucht werden. Klebeschichtreste von Heftpflaster entfernen Sie mit Reinbenzin.
*Zum Desinfizieren verwenden Sie alkoholhaltige (bis
70␣ %) in Kliniken gebräuchliche Reinigungs- und
Desinfektionsmittel. Auch hierbei bleiben Stecker und
Zuleitung außerhalb der Lösung.
60EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 61
Die Alarmorganisation
5. Die Alarmorganisation
In diesem Abschnitt lesen Sie
–wie das Gerät medizinische und technische Alarme
meldet und wodurch sich beide Alarme unterscheiden
–wie Sie den Alarmton löschen
–wie Sie die Überwachung ausschalten
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.161
Page 62
Die Alarmorganisation
-
+
Alarmmeldungen, Quittieren von Alarmen
I
HF Alarm
120
105 P/min
40 EKG
EKG
Vorsicht
97
SpO2
mmHg
--- °C
Der Schwesternruf wird nur dann aktiviert,
wenn der technische Fehler (z.B. schlecht applizierte Elektrode) 28␣ s ununterbrochen vorliegt.
Der Hinweiston ertönt sofort bei Auftreten des
Fehlers.
II
NIP/
SpO2Print
PRESS
- %
90
Sys 113
Map 85
Dia 75
12:31 NIP
Bild 5-1. Alarmauslösender Meßwert
zurück
Das Gerät unterscheidet zwischen sogenannten technischen
Alarmen und medizinischen Alarmen. Beide Alarme werden
optisch und akustisch gemeldet.
Bei technischen Alarmen
–ertönt ein Hinweiston (Doppelton mit gleicher Tonhö-
he),
–erscheint eine entsprechende Meldung,
–leuchtet die rote Lampe (7) (Bild 5-2),
–wird nach 28 s der Schwesternruf aktiviert, sofern die
alarmauslösende Ursache weiterhin vorliegt.
Bei medizinischen Alarmen (z.B. Überschreiten eines Grenzwerts)
–ertönt der Alarmton (Doppelton mit unterschiedlicher
Tonhöhe),
7
8
Bild 5-2. Bedienungselemente
Ein Asystolie-Alarm verlöscht nicht automatisch,
☞
sondern muß grundsätzlich mit Taste (8)
quittiert werden.
–blinkt der invers dargestellte Meßwert (Bild 5-1),
–erscheint eine entsprechende Meldung über dem Meß-
wert (z.B. „Alarmgrenze“),
–leuchtet die rote Lampe (7) (Bild 5-2),
–wird der Schwesternruf aktiviert (Zeitverzögerung je
nach Parameter unterschiedlich).
Beide Alarme (technischer und medizinischer) verlöschen
automatisch, sobald die Alarmursache beseitigt ist.
9
Den medizinischen oder technischen Alarm können Sie sofort
mit der Taste (8) quittieren. Sollte dieselbe Alarmursache nach 2 min noch bestehen, wird der Alam wieder
gemeldet.
Tritt innerhalb dieser 2 min ein anderer Alarm auf, wird
dieser Alarm sofort gemeldet.
62EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 63
Die Alarmorganisation
Ausschalten der Überwachung
I
nicht überwacht
120
105 P/min
40 EKG
- %
90
Sys 113
Map 85
Dia 75
12:31 NIP
Bild 5-3. Überwachung ausgeschaltet
☞
96
SpO2
mmHg
--- °C
EKG
Wenn das Gerät länger als 5 min ausgeschaltet war,
so ist beim Wiedereinschalten die Überwachungsfunktion nicht aktiv („nicht überwacht“). Bei
kürzeren Ausschaltdauern bleiben die Geräteeinstellungen erhalten.
II
SpO2Print
NIP/
PRESS
weiter
Die Taste (8) hat eine Doppelfunktion:
–Quittieren von Alarmen
–Ausschalten der Überwachung für einen bestimmten
Zeitraum.
Liegt kein Alarm an, so drücken Sie zum Ausschalten der
Überwachung die Taste einmal. Liegt ein Alarm an, so müssen Sie die Taste zweimal drücken: 1. Drücken quittiert den
Alarm, 2. Drücken schaltet Überwachung aus. Diese ausgeschaltete Überwachung wird durch den Hinweis „nicht
überwacht“ (Bild 5-3) und durch Leuchten der gelben Lampe
(9) angezeigt.
Wie lang die Überwachung jeweils ausgeschaltet ist, stellen Sie
per Konfiguration ein (Abschnitt 8. „Konfigurieren der
Geräteeinstellungen“). Zur Verfügung stehen 1, 2, 5, 10,
20␣ min oder dauernd („dauernd“ nicht möglich, wenn als
Sprache Französisch gewählt). Sie können die Überwachung
auch jederzeit durch nochmaliges Drücken der Taste (8)
wieder einschalten.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.163
Page 64
Für Ihre Notizen
Die Alarmorganisation
64EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 65
Trenddarstellung
6. Trenddarstellung
In diesem Abschnitt lesen Sie
–welche Trendkurven Sie aufrufen können
–wie Sie die Trendkurven aufrufen
–wie Sie die Trendtabelle aufrufen
–wie Sie die Trendkurve oder die Trendtabelle ausdruk-
Bild 6-2. Trendtabelle mit HF und SpO2, 5 min Abstand
Mit den sogenannten Trendkurven kann der zurückliegende
Verlauf eines Vitalwertes über einen bestimmten Zeitraum
übersichtlich dargestellt werden. Als Zeiträume stehen
45␣ min, 3 und 24 h zur Verfügung (Bild 6-1). Zum Übertragen von Trendwerten in das Pflege- bzw. Anästhesieprotokoll
können Sie außerdem eine Tabelle mit allen Trendwerten
aufrufen. Die Tabelle umfaßt jeweils 5 Spalten mit 1, 5 oder
15 min Abstand (Bild 6-2). Beim Aufrufen von Graphik oder
Tabelle erscheint am rechten Bildrand immer die aktuelle
Zeit. Die Trenddarstellung (Graphik, Tabelle) ist von HF,
SpO2, Press 1, Press 2 und Temp möglich (sofern die Parameter erfaßt werden). Wird ein Parameter nicht erfaßt, so ist die
entsprechende Tabellenspalte leer; ist kein gültiger Meßwert
vorhanden, erscheint ein —. Außerdem können Sie eine NIPTrendtabelle aufrufen, die neben den NIP-Werten (Systole,
Mitteldruck und Diastole) die Trendwerte von HF, SpO2 und
Temp enthält. Hier wird zu jeder NIP-Messung eine Spalte
angelegt (Bild 6-3). Negative Druck-Meßwerte werden nicht
im Trendspeicher eingetragen.
Wird während des Betriebs die Uhrzeit verstellt, so
☞
können die Trenddaten nicht mehr eindeutig zugeordnet werden. Wir empfehlen deshalb, vor dem
Ändern der Uhrzeit die Trenddaten auszudrucken
und anschließend die Trendspeicher zu löschen.
Bei den Trendwerten wird kontinuierlich aus jeweils
☞
drei Werten ein Minutenwert berechnet. Da diese
Berechnung bei jedem Tabellenaufruf neu durchgeführt wird, kann es zu geringfügigen Abweichungen
kommen (je nachdem, welche drei Werte zur
Mittelung herangezogen wurden).
NIP Tabelle
08:36 08:46 08:56 09:06 09:16
HF-PF P/M
SP02 %94
TEMP °C39.439.439.339.439.3
NIP mmHg
NIPsys
NIPmap
NIPdia
Print
117118119122
113
968592
15.05.1996
81767472
92939394
93
78757979
zurück
85
94
81
Bild 6-3. NIP-Trendtabelle
66EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 67
Trenddarstellung
Aufrufen der Trenddarstellung
SpO2HFPRESS1 PRESS2
Bild 6-4. Auswahlmenü der Trendkurven
16.05.1996
240
weiter
HF-PF P/M
*Drücken Sie F5
*Drücken Sie erneut F5
*Drücken Sie F4
weiter
Trend
.
weiter
.
.
*Sie können jetzt aufrufen:
–mit F2 die Trendtabelle oder
–mit F3 die NIP-Trendtabelle oder
–mit F1
Grafik
das Auswahlmenü der Trendkurven
(Bild 6-4).
*Rufen Sie die gewünschte Trendkurve mit einer der
Tasten F1 ... F4 auf (die Temp-Kurve rufen Sie mit F5
weiter
und F1
Temp
auf).
Es erscheint die Trendkurve mit dem Trendmenü (z.B. Bild
6-5).
160
80
0
08:4408:5909:1409:29
Zoom
Print
45 min
Bild 6-5. HF-Trendkurve
zurück
Mit F1
Print
können Sie den dargestellten Teil der Trend-
kurve oder der Trendtabelle ausdrucken.
Mit F2, F3 können Sie frühere oder spätere
Zeitabschnitte darstellen.
Zoom
Mit F4
45 min
die Trend-Darstellung mit einer anderen
Auflösung aufrufen.
Mit F5
zurück
kommen Sie zum Trendkurven-Auswahlmenü.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.167
Page 68
Trenddarstellung
Löschen der Trendspeicher
Sie können die Trendspeicher nicht einzeln, sondern nur
gemeinsam löschen (Graphik und Tabelle). Um ein versehentliches Löschen zu vermeiden, müssen Sie die Löschtaste
mindestens 2 Sekunden lang drücken.
Ist das Gerät länger als 5 min ausgeschaltet, werden
☞
die Trendspeicher automatisch gelöscht.
*Drücken Sie F5
*Drücken Sie erneut F5
*Drücken Sie F4
*Drücken Sie zum Löschen F4
weiter
Trend
.
weiter
.
.
Memory
Löschen
mindestens 2 s
lang.
Sobald die Speicher gelöscht sind, verlischt die Tastenbeschriftung (Softkey).
68EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 69
Registrieren
7. Registrieren
In diesem Abschnitt lesen Sie
–wie Sie den Recorder starten
–was Sie mit dem Recorder alles ausdrucken können
–wie Sie das Registrierpapier einlegen
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.169
Page 70
Starten des Recorders
Registrieren
Der Recorder registriert grundsätzlich nur die ersten beiden
Kurven des Bildschirms. Er kann entweder manuell mit der
Taste
Print
gestartet werden (Softkey) oder er startet bei
medizinischen Alarmen automatisch (Alarmschreiberfunktion). Bei EKG-Alarmen (HF-, Asystolie-, Bradykardie-,
Tachykardie- und Arrhythmiealarm) registriert er das EKG
(Kanal 1 und 2, bzw. die ersten beiden Kurven) über einen
Zeitraum von 17 s (davon 6 s als Vorgeschichte). Bei allen
anderen medizinischen Alarmen druckt er eine Kopie des
Bildschirms aus.
Starten Sie den Recorder manuell, so können Sie entweder
–eine Kopie des Bildschirms ausdrucken (Taste
Print
im
Hauptmenü ca. 2 s lang drücken) oder
–die Laufkurven von Kanal 1 und 2 registrieren (Taste
Print
kurz drücken). Dabei beendet der EAGLE 1000
die Registrierung entweder automatisch nach 16 s oder
sofort, wenn Sie die Taste
Print
erneut drücken.
Auf jeder Registrierung (nicht auf der Bildschirmkopie) sind
vermerkt:
Die Registrierung beginnt immer mit einem Kalibrierimpuls
und endet mit einer Meßwerttabelle. Bei Geräten mit NIPMessung wird der neueste Meßwert ausgedruckt.
In der Meßwerttabelle werden keine negativen Druck-Meßwerte eingetragen.
Haben Sie die Trenddarstellung aufgerufen (Kurven oder
Tabelle), so können Sie mit der Taste F1
Die letzten 5 m der Rolle sind mit einem Farbstreifen markiert.
*Heben Sie die Papierschachtabdeckung an und klappen
*Nehmen Sie die Kunststoffhülse der leeren Rolle heraus.
*Setzen Sie die neue Rolle entsprechend Bild 7-3 ein.
*Schieben Sie den Papieranfang unter den beiden
*Zum starten des Papiereinzugs drücken Sie die Taste
Sie diese auf (Bild 7-2).
Kunststoffnasen bis zur schwarzen Andruckrolle vor
(Bild 7-4).
Print
mindestens 2␣ s lang.
Bild 7-3. Einsetzen der neuen Rolle
*Heben Sie den Papieranfang ein wenig an und schließen
Sie die Papierschachtabdeckung (Bild 7-5).
Bild 7-4. Einführen des Papieranfangs
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.171
Bild 7-5. Schließen der Papierschachtabdeckung
Page 72
Für Ihre Notizen
Registrieren
72EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 73
Konfigurieren der Geräteeinstellungen
8. Konfigurieren der
Geräteeinstellungen
In diesem Abschnitt lesen Sie, welche Geräteeinstellungen
Sie nach Ihren Wünschen verändern können.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.173
Page 74
Konfigurieren der Geräteeinstellungen
Konfiguration
EKG-Kanal 1I II III aVR aVL aVF V
EKG-Kanal 2
HF-Alarmgrenze
PF-Alarmgrenze
Brady/Tachy
Arrhy-Alarm
Muskelfilter
Systolenton
Empfindlichkeit
SPO2-Alarmgr.
SPO2-Int. Zeit
I II III aVR aVL aVF V
aus
unten :40 oben :120
unten :40 oben :120
Aus Erwachs. Kind Baby
Aus 5/Min 10/Min 15/Min
aus ein
aus ein
5 10 20 mm/mV
unten :90 oben :aus
4s 8s 12s
Unter Konfigurieren versteht man das dauerhafte Verändern
von Geräteeinstellungen, d.h. diese Veränderungen bleiben
auch bei ausgeschaltetem Gerät gespeichert und stellen sich
beim Einschalten automatisch wieder ein (wird das Gerät
kürzer als 5␣ min ausgeschaltet, bleiben die temporären Geräteeinstellungen erhalten). Sie können die Konfiguration aus
jedem Bild heraus aufrufen. Nach dem Konfigurieren erscheint wieder das Ausgangsbild. Die Überwachung wird auch
während der Konfiguration fortgesetzt.
*Die Konfiguration rufen Sie durch gleichzeitiges Drük-
EXITENDE
ken der Tasten F1 und F5 auf.
Bild 8-1. Konfigurationsbild (Auswahlmenü)
Konfiguration
EKG-Kanal 1I II III aVR aVL aVF V
EKG-Kanal 2
HF-Alarmgrenze
PF-Alarmgrenze
Brady/Tachy
Arrhy-Alarm
Muskelfilter
Systolenton
Empfindlichkeit
SPO2-Alarmgr.
SPO2-Int. Zeit
I II III aVR aVL aVF V
aus
unten :40 oben :120
unten :40 oben :120
Aus Erwachs. Kind Baby
Aus 5/Min 10/Min 15/Min
aus ein
aus ein
5 10 20 mm/mV
unten :90 oben :aus
4s 8s 12s
Es erscheint die erste Seite des Konfigurationsbildes mit dem
Auswahlmenü (Bild 8-1).
Mit dem Markierungsbalken (Cursor) wählt man die Größe
aus, die verändert werden soll. Der Balken läßt sich mit den
Pfeiltasten F1, F2 (auf/ab) und F4 (nach rechts) an die zu
verändernde Größe bewegen. Die gewählte Einstellung ist
jeweils invers dargestellt. Das Verändern der Einstellung wird
ebenfalls mit den Funktionstasten F1...F5 vorgenommen
(Änderungsmenü).
Als Beispiel für das Verändern einer Einstellung soll der obere
HF-Grenzwert von 120 P/min auf 140 erhöht werden:
*Bewegen Sie mit der Taste F2 den Cursorbalken an
„HF-Alarmgrenze“.
*Bewegen Sie anschließend den Balken mit der Taste F4
nach rechts zu „oben : 120“ (es erscheint das
Änderungsmenü, Bild 8-2).
*Erhöhen Sie den Grenzwert mit der Taste F1+ in
Schritten von 5 P/min auf 140.
*Bestätigen Sie die Eingabe mit der Taste F5ENTER.
–+
ENTER
*Möchten Sie weitere Änderungen vornehmen, bewegen
Sie den Balken an die zu verändernde Größe; wenn
Bild 8-2. Konfigurationsbild (Änderungsmenü)
Anwenden
und
Sichern
Bild 8-3. Konfigurationsbild (Sicherungsmenü)
zurückPrintAbbruchSichern
nicht, drücken Sie die Taste F3ENDE.
Es erscheint das Sicherungsmenü (Bild 8-3), in dem Sie
festlegen:
–ob die vorgenommenen Änderungen sofort wirksam
werden sollen, dann drücken Sie die Taste F1Anwendenund Sichern oder
74EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 75
Konfigurieren der Geräteeinstellungen
–ob die Änderungen nur gespeichert und erst bei der
nächsten Patientenaufnahme wirksam werden sollen,
dann drücken Sie die Taste F2Sichern oder
–ob die Änderungen unwirksam und die bisherigen
Einstellungen beibehalten werden sollen, dann drücken
Sie die Taste F3Abbruch.
Mit der Taste F4Print können Sie die Konfigurationseinstellungen ausdrucken.
Einstellmöglichkeiten
Folgende Größen können Sie nach Ihren Wünschen verändern. Beim Einschalten wählt der EAGLE 1000 automatisch
diese Einstellungen.
EKG-Kanal 1
Die hier gewählte Ableitung erscheint in Kanal 1.
EKG-Kanal 2
Die hier gewählte Ableitung erscheint in Kanal 2.
HF-Alarmgrenze
Die Grenzwerte zur Überwachung der Herzfrequenz können
Sie ausschalten oder im Bereich von 20 … 250 P/min verändern.
PF-Alarmgrenze
Die Grenzwerte zur Überwachung der Pulsfrequenz können
Sie ausschalten oder im Bereich von 25 … 245 P/min verändern.
Brady/Tachy
Die Bradykardie/Tachykardie-Überwachung können Sie
ausschalten oder einschalten für Erwachsene, Kind (von ca. 3
bis ca. 13 Jahre), Baby.
Arrhy-Alarm
Die Arrhythmieüberwachung können Sie ausschalten oder so
einstellen, daß beim Auftreten von mehr als 5, 10 oder 15
Arrhythmien/min alarmiert wird.
Muskelfilter
Aus/Ein
(Bei eingeschaltetem Filter werden Muskelartefakte auf dem
Bildschirm und auf der Registrierung unterdrückt.)
Systolenton
Aus/Ein
Empfindlichkeit
Zum Einstellen der Empfindlichkeit (Amplitude) der EKGDarstellung 5 – 10 – 20 mm/mV
SpO2-Alarmgrenze
Die Grenzwerte zur SpO2-Überwachung können Sie ausschalten, oder im Bereich von 60 ... 100 % verändern.
SpO2-Integrationszeit
Sie können wählen zwischen 4, 8 und 12 Sekunden.
Temp-Grenze
Die Grenzwerte für die Überwachung der Temperatur können Sie ausschalten oder im Bereich von 0,1…44,0 °C bzw.
0,1…111,2␣ °F verändern.
Temp-Einheit
Als Temperaturwert können °C oder °F gewählt werden.
NIP-Alarmgrenzen
Die Grenzwerte für die Überwachung des nichtinvasiven
Blutdrucks können Sie ausschalten oder im Bereich von
5␣ …␣ 250 mmHg verändern (getrennt für Systole, Diastole
und Mitteldruck).
NIP-Meßintervall
Hiermit können Sie wählen, ob das Gerät automatisch eine
Messung nach 2, 5, 10, 20, 30 oder 60 min wiederholt
(AUS␣ =␣ nur manueller Start).
NIP-Mode
Hiermit wählen Sie den Meßmodus aus (Erwachsener/Baby).
NIP-Darstellung
Sie können auswählen, welche NIP-Meßwerte angezeigt
werden: Alle, SYS, MAP, DIA, SYS/DIA, SYS/MAP, DIA/
MAP.
PR-Darstellung
Sie können auswählen, welche Press-Meßwerte angezeigt
werden: Alle, SYS, MAP, DIA, SYS/DIA, SYS/MAP, DIA/
MAP.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.175
Page 76
Konfigurieren der Geräteeinstellungen
PR1-Meßort
Zum Auswählen der Druckart für den invasiven Blutdruck 1
(arteriell (ART), pulmonal-arteriell (PAP), venös (VEN),
intrakraniell (ICP), Left Atrial Pressure (LAP)).
PR2-Kennung
Zum Auswählen der Druckart für den invasiven Blutdruck 2
(arteriell (ART), pulmonal-arteriell (PAP), venös (VEN),
intrakraniell (ICP), Left Atrial Pressure (LAP)).
PR1-Alarmgrenzen
Die Grenzwerte für die Überwachung des invasiven Blutdrucks 1 können Sie ausschalten oder im Bereich von 5 …
300 mmHg verändern (getrennt für Systole, Diastole und
Mitteldruck)
PR2-Alarmgrenzen
Die Grenzwerte für die Überwachung des invasiven Blutdrucks 2 können Sie ausschalten oder im Bereich von 5 ...
300 mmHg verändern (getrennt für Systole, Diastole und
Mitteldruck)
Kanal 2
Zum Auswählen der Laufkurve für Kanal 2 (AUS, EKG,
SpO2, PR1, PR2).
Datum / Uhrzeit
Zum Einstellen von Datum und Uhrzeit.
Datumsformat
Zum Auswählen der Datumsschreibweise.
Uhrzeitformat
Zum Auswählen der Zeitanangabe, 12 h oder 24␣ h.
Sprache
Zum Auswählen der Sprache.
Werkseinstellung
Zum Wiederherstellen der Werkseinstellung.
Name
Zum Eingeben eines Namens (max. 24 Zeichen), der links
oben im Bildschirm eingeblendet wird (Gerätename, Station).
Zum Eingeben mit F4 das Eingabefeld anwählen und F1 bzw.
F2 solange betätigen, bis der gewünschte Buchstabe erscheint.
Zum Eingeben des Namens muß bei „Transport-Mon“
„AUS“ eingestellt sein. Cursor mit F4 (F3) zur nächsten
Eingabeposition bewegen, und nächsten Buchstaben mit F1
bzw. F2 eingeben usw. Zum Ändern oder Löschen des Namens müssen Sie die Werkseinstellungen aufrufen.
Kanal 3
Zum Auswählen der Laufkurve für Kanal 3 (AUS, SpO2,
PR1, PR2).
Alarmton
Zum Ein- und Ausschalten des Alarmtons.
Alarmschrieb
Zum Auswählen, welcher der Alarmschreiber im Alarmfall
automatisch starten soll (lokal, zentral); auf Stellung „aus“
startet kein Schreiber.
Nicht überwacht
Hiermit können Sie die Überwachung für 1, 2, 5, 10, 20 min
oder dauernd ausschalten („dauernd“ nicht möglich, wenn als
Sprache „Französisch“ eingestellt ist).
Netzfilter
Zum Ein- oder Auschalten des Netzfilters (Ausfiltern von
Wechselstromstörungen, 50 oder 60 Hz). Nach der Änderung
Gerät Aus/Einschalten.
Transport-Mon
Muß beim Einsatz als Transportmonitor eingeschaltet werden. Außerdem muß bei „Name“ vorher der Name des
Transportmonitors (max. 11 alphanumerische Zeichen ohne
Leerzeichen) eingegeben werden. Wird kein Name eingegeben, so erhält der Monitor beim Datentransfer die Bezeichnung „Transport“.
Geben Sie einen Namen ein (zum Eingeben „TransportMon“ auf „AUS“), so darf dieser aus max. 11 alphanumerischen Zeichen bestehen (keine Sonderzeichen wie .,*-). Ansonsten ist kein Datentransfer möglich (Meldung „Transfer
fehlerhaft“).
76EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 77
Datentransfer (Download)
9. Datentransfer (Download)
In diesem Abschnitt lesen Sie, wie Trenddaten, die beim
Einsatz als Transportmonitor angefallen sind, in das
VICOM System übertragen werden.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.177
Page 78
Datentransfer (Download)
BP1 BP2
NBP TEMP
QuickLink Station
patient monitor
Grundsätzliches
Sie haben die Möglichkeit, den EAGLE 1000 als Transportmonitor zu benützen und die während des Transports angefallenen Trenddaten (bis zu 8 Stunden) drahtlos (per InfrarotSchnittstelle) in das VICOM System zu übertragen. Dazu
werden folgende Komponenten benötigt:
–EAGLE 1000 mit QuickLink-Adapter (216 135 01),
+
-
–QuickLink-Station (216 134 01).
Außerdem muß das VICOM System mit einem VICOM
TRserver oder VICOMserver ausgestattet sein.
Bei der Konfiguration des EAGLE 1000 ist zu beachten, daß
ein Name eingegeben (max. 11 alphanumerischen Zeichen,
kein Leerzeichen) und bei „Transport-Mon“ „ein“ gewählt
werden muß.
Bild 9-1. EAGLE 1000 auf QuickLink-Station
Datenübertragung
Die QuickLink-Station hat zwei Anschlußleitungen. Mit der
einen wird sie über eine Wanddose an das HELAN-Netz
angeschlossen, mit der anderen an das Versorgungsnetz
(220␣ V). Die QuickLink-Station braucht nicht separat eingeschaltet zu werden und ist sofort betriebsbereit.
*Trennen Sie nach dem Transport den EAGLE 1000
vom Patienten (Monitor nicht ausschalten!).
*Schließen Sie den Patienten am Universalmonitor SMU
an (Zielmonitor).
*Stellen Sie den EAGLE 1000 so auf die QuickLink-
Station, daß die Frontseite mit der Markierung „POSITION MONITOR“ übereinstimmt (Bild 9-1).
*Drücken Sie am EAGLE 1000F5
Daten
*Lösen Sie mit F4
Transfer
den Datentransfer zum
weiter
.
VICOMserver oder VICOM TRserver aus
78EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 79
Datentransfer (Download)
Es werden die Trenddaten von max. 8 Stunden übertragen.
Sind keine Daten gespeichert, so meldet der Monitor „keine
Daten vorhanden“. Die Übertragung von Trenddaten über 3
Stunden dauert ca. 28 Sekunden. Während der Übertragung
zeigt der EAGLE 1000 den aktuellen Status in folgender
Reihenfolge an:
–Status: Login
–Status: Transfer
–Status: Datenbank
–Status: Transfer ok, Trend löschen oder
–Status: Transfer fehlerhaft
*Übernehmen Sie jetzt am Universalmonitor SMU
(Zielmonitor) die Daten vom VICOMserver oder
VICOM TRserver (Gebrauchsanweisung zur SMU,
Abschnitt 12.5).
Sind nur NIP-Meßwerte im Trendspeicher vorhan-
☞
den, so können diese allein nicht übertragen werden.
Es muß zusätzlich mindestens ein kontinuierlicher
Vitalwert (EKG, SpO2, Press) gespeichert sein.
Bei der invasiven Druckmessung legen Sie mit der Vergabe
des Meßortes fest, in welchem Trendkurvenfeld die vom
Transportmonitor erfaßten Trenddaten im Zielmonitor
angezeigt werden. Es gilt:
–PRESS1 ART belegt im Zielmonitor das Trendkurven-
feld ART␣ 1
–PRESS2 ART belegt im Zielmonitor das Trendkurven-
feld ART␣ 2
–vergeben Sie die Meßorte PAP, LAP, VEN, ICP jeweils
mur einmal – entweder für PRESS1 oder PRESS2 –, da
der Zielmonitor nur ein Trendkurvenfeld für jeden
dieser Meßorte enthält.
Sind die Trenddaten erfolgreich übertragen, so kann
☞
kein erneuter Datentransfer durchgeführt werden.
Die Trenddaten bleiben im EAGLE 1000 erhalten
und können ausgedruckt werden. Wird das Gerät
ausgeschaltet, so werden nach 5 min die Trenddaten
automatisch gelöscht. Bei Ausschaltzeiten unter
5␣ min bleiben die Daten gespeichert. In diesem Fall
müssen Sie die Daten manuell löschen (
bevor Sie einen neuen Patienten anschließen.
Neu-
aufnahme
),
Meldet der EAGLE 1000 „Transfer fehlerhaft“, so können Sie
die Übertragung wiederholen (ca. 10 s abwarten).
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.179
Page 80
Datentransfer (Download)
Warnung
Wurde die Uhrzeit so verstellt, daß die aktuelle Trendzeit in
der Zukunft liegt, so meldet der EAGLE 1000 „Falsche
Zeitbasis, Trend nicht übertragbar“. In diesem Fall sind die
Trenddaten nicht mehr zuzuordnen und müssen gelöscht
werden.
Während des Datentransfers wird der Patient
nicht überwacht, und es werden keine weiteren
Trenddaten gespeichert. Auch nach dem Schließen des Datentransfer-Bildes mit „Ende“ bleibt
die Überwachung ausgeschaltet. Das Gerät kann
normal weiterbetrieben werden.
80EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 81
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
10. Reinigung, Wartung,
Gerätemeldungen
In diesem Abschnitt lesen Sie
–wie Sie die Geräteoberfläche reinigen und desinfizieren
–was Sie vor jeder Anwendung prüfen müssen
–in welchen Abständen Sie Technische Kontrollen
durchführen müssen
–in welchen Abständen Sie Meßtechnische Kontrollen
durchführen müssen
–Hinweise für die meßtechnische Kontrolle der NIP-
und TEMP-Meßeinrichtung
–was Sie im Service-Bild überprüfen können
–Informationen zu Gerätemeldungen
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.181
Page 82
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
g
Reinigen der Geräteoberfläche
Ziehen Sie unbedingt den Netzstecker, bevor Sie
Warnun
mit dem Reinigen und Desinfizieren der Geräteoberfläche beginnen!
*Reiben Sie das Gerät nur feucht ab; es darf keinesfalls
Flüssigkeit in das Gerät eindringen. Es eignen sich alle in
Kliniken gebräuchliche Reinigungs- und Desinfektionsmittel.
*Ist Flüssigkeit in das Gerät eingedrungen, darf es erst
nach einer Überprüfung durch den Kundendienst wieder
in Betrieb genommen werden.
*Desinfektionsmittel auf Phenolbasis und Peroxid-
verbindungen eignen sich nicht für die Oberflächendesinfektion.
Wartung
Technische Kontrollen
Nur regelmäßig gewartete Geräte sind betriebssicher. Zur
Erhaltung der Funktions- und Betriebssicherheit ist am
EAGLE 1000 alle 12 Monate eine Technische Kontrolle
durchzuführen.
Diese Kontrollen dürfen nur von Personen durchgeführt
werden, die aufgrund ihrer Ausbildung, ihrer Kenntnisse und
ihrer durch praktische Tätigkeit gewonnenen Erfahrungen
solche Kontrollen ordnungsgemäß durchführen können und
hinsichtlich dieser Kontrolltätigkeit keinen Weisungen unterliegen.
Diese Kontrollen können im Rahmen einer Service-Vereinbarung vom Marquette Hellige-Kundendienst übernommen
werden, der auch gerne Auskunft über sonstige Möglichkeiten
gibt.
Art und Umfang der Kontrollen sind auch in den entsprechenden Abschnitten der Service-Anleitung beschrieben.
Prüfung vor jeder Anwendung
Führen Sie vor jeder Anwendung eine Sichtkontrolle des
Gerätes, der Leitungen und der Meßaufnehmer auf mechanische Beschädigungen durch.
Prüfen Sie alle zur Überwachung notwendigen Funktionen.
Stellen Sie Schäden oder Funktionsstörungen fest, die die
Sicherheit des Patienten oder des Anwenders beeinträchtigen
können, dürfen Sie das Gerät erst wieder benützen, nachdem
es instand gesetzt wurde.
Außerdem muß die Alarmgabe in Form des Alarmtones und
der Alarmlampe sowie des Schwesternrufausganges überprüft
werden.
Weitere, regelmäßige Wartungsarbeiten sind nicht erforderlich.
Meßtechnische Kontrollen
Die Meßeinrichtung für den nichtinvasiven Blutdruck und
für die Temperatur sind alle 2 Jahre einer Meßtechnischen
Kontrolle zu unterziehen.
Diese Kontrollen dürfen nur von Personen durchgeführt
werden, die aufgrund ihrer Ausbildung, ihrer Kenntnisse und
ihrer durch praktische Tätigkeit gewonnenen Erfahrungen
solche Kontrollen ordnungsgemäß durchführen können und
hinsichtlich dieser Kontrolltätigkeit keinen Weisungen unterliegen.
Diese Kontrollen können im Rahmen einer Service-Vereinbarung vom Marquette Hellige-Kundendienst übernommen
werden, der auch gerne Auskunft über sonstige Möglichkeiten
gibt.
Art und Umfang der Kontrollen sind auch in den entsprechenden Abschnitten der Service-Anleitung beschrieben.
82EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 83
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
Warnung
Hinweise für die Meßtechnische Kontrolle des
NIP-Modules
Folgende zusätzliche Prüfungshinweise sind zu beachten:
Allgemeine Hinweise/Vorbereitungen
Für die Prüfung muß die NIP-Bedientaste gedrückt werden.
Funktionsprüfung
Eine Funktionsprüfung des Gerätes kann nur am Menschen
oder mit einem geeigneten Simulator durchgeführt werden.
Soll das Gerät auch in der Betriebsart ‘Baby’ funktionsgeprüft
werden, ist eine simulierte Messung notwendig. Dazu muß
eine Manschette der Größe 4 cm oder 5 cm um Zeige- und
Mittelfinger gewickelt werden (nicht zu fest). Falls das Gerät
die erste simulierte Messung abbricht oder ohne Ergebnis
beendet, sollte man zwei Folgemessungen durchführen.
Prüfung der Anzeigefehler
Für die Prüfung muß das Service-Bild des Monitors wie folgt
aufgerufen werden:
1.Konfigurations-Bild durch gleichzeitiges Drücken von
F1 und F5 aufrufen.
2.Service-Bild durch gleichzeitiges Drücken von F3 und
F4 aufrufen.
6.Manometer-Mode einschalten, Taste F5 drücken.
Im NIBP-Darstellblock wird nun der momentane
Manschettendruck und der gewählte Anwendungsbereich angezeigt.
7.Prüfung der Anzeigefehler in üblicher Weise.
8.Beenden des Manometer-Modes durch Drücken der
Taste F5.
9.Mit gleichzeitigem Drücken der Tasten F3 und F4 wird
das Service-Bild verlassen; das Gerät befindet sich im
Hauptmenü.
Der Manometer-Mode wird 10 Minuten aufrechter-
☞
halten und danach automatisch deaktiviert (Beschädigung des NIP-Moduls). Der maximal zulässige
Prüfgdruck ist für Erwachsene 300 mmHg und für
Babys 160␣ mmHg.
Bei Überschreiten der Grenzen entlüftet das Gerät
den Druckkreis für einige Sekunden und der Text
„Überdruck“ erscheint. Das Gerät geht dann automatisch wieder in der Manometer-Mode.
Bei aufgerufenem Service-Bild ist die Überwachung ausgeschaltet und es werden keine Trenddaten gespeichert. Die Uhrzeit im Service-Bild
wird nicht aktualisiert.
Die Prüfung kann im Erwachsenen- oder im Baby-Mode
erfolgen. Die Mode-Wahl ist in der Konfiguration vorzunehmen.
Der Monitor ist direkt mit dem Drucknormal zu verbinden.
1.Konfigurations-Bild aufrufen.
2.Anwendungsbereich wählen (Erwachsener/Baby).
3.Konfiguration nach der Wahl des Anwendungsbereich
mit ‘Anwenden und Sichern’ verlassen.
4.Konfigurations-Bild aufrufen.
5.Service-Bild aufrufen.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.183
Page 84
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
Hinweise für die Meßtechnische Kontrolle des
TEMP-Modules
Folgende zusätzliche Prüfungshinweise sind zu beachten:
Für die Prüfung der Temperaturgrenzwerte muß das TEMPMenü aufgerufen werden. Die Prüfung ist mit der
Temperatureinheit „°C“ durchzuführen (Abschnitt 8.
„Konfigurieren der Geräteeinstellungen“).
Hilfsmittel
Für die Funktionsprüfung benötigt man einen Temperatursensor. Für die Kontrolle des Anzeigefehlers benötigt man
einen Prüfadapter geeigneter Genauigkeit, der mit einem
eichtechnisch rückgeführten Gerät kalibriert wurde. Dieser
Adapter muß mindestens drei Temperaturen zur Kontrolle
simulieren, zwei im Bereich von 24 bis 44 °C, und eine in der
Nähe von 0 °C.
Funktionsprüfung
Hierzu wird ein Temperaturfühler angeschlossen und durch
Erwärmen mit den Fingern die Reaktion des Gerätes beobachtet.
Prüfung der Anzeigefehler bei der Meßtechnischen Kontrolle
Zunächst wird der Prüfadapter am TEMP-Eingang angeschlossen. An diesem wird der erste Prüfwert im Bereich
zwischen 25␣ °C und 44␣ °C eingestellt. Die Temperaturanzeige
darf nicht mehr als 0.1␣ °C vom angegebenen Wert abweichen.
Dasselbe gilt für den zweiten Prüfwert in diesem Bereich. Der
Prüfwert in der Nähe von 0␣ °C muß innerhalb ±0.2␣ °C mit
dem angegebenen Wert übereinstimmen. Näheres entnehmen
Sie bitte der Serviceanleitung.
Technische Kontrolle
Nach der Funktionskontrolle geht man bei gestecktem
Temperaturfühler über das Konfigurationsmenü ins ServiceBild. Hierzu wird:
1.Das Konfigurations-Bild durch gleichzeitiges Drücken
von F1 und F5 aufgerufen.
2.Das Service-Bild durch gleichzeitiges Drücken von F3
und F4 aufgerufen.
Dort werden die Kontrollwerte ausgelesen. Sie müssen
38.8␣ °C ±0.1␣ °C und 4.0␣ °C ±0.2␣ °C zeigen.
84EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 85
Service
g
Key F2/ Dump
– – –
- %
90 SpO2
Sys --Map --Dia ---
mmHg
NIP
38.8 °C
4.0 °C
10:20:3625.04.1997
Bild 10-1. Service-Bild
Softwareversion Vx.x
Selftest Ok.
Nellcor MP204 V1.0.0.29
01/23/95
Press-Option active
Rest of Capacity before
0%
Battery-Alarm
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
Allgemeine Überprüfungen im Service-Bild
Zur Erinnerung: Das Service-Bild rufen Sie imKonfigurationsbild durch gleichzeitiges Drücken von F3 und
xxxx
F4 auf.
Tastatur
Durch Drücken der einzelnen Tasten wird der jeweilige
Tastencode angezeigt.
Recorder
Durch längeres Drücken von F1
Testschrieb zur Kontrolle von Schreibkopf und Recorder
ausgedruckt.
Ausdrucken des Service-Bildes
Durch längeres Drücken (ca. 2 s) von F2
Service-Bild ausgedruckt.
Print
(ca. 2 s) wird ein
Dump
wird das
Warnun
Durch ein kurzzeitiges Aufrufen des ServiceBildes können einzelne Meßparameter (NIP,
SpO2, PRESS, TEMP) ausgeschaltet werden.
Verlassen Sie das Service-Bild immer erst dann,
wenn das gesamte Bild (Bild 10-1) aufgebaut ist.
Überprüfen Sie im Hauptmenü, ob alle Parameter wieder aktiv sind (ggf. Service-Bild nochmals
aufrufen und wieder verlassen).
Serielle Schnittstelle
Durch längeres Drücken (ca. 2 s) von F3
RS232
wird der
RS232-Test aufgerufen. Näheres entnehmen Sie bitte der
Service-Anleitung.
Verlassen des Service-Bildes
Durch gleichzeitiges Drücken (ca. 2 s) von F3 und F4 erscheint wieder das Hauptmenü.
Gerätemeldungen
„Konfig. prüfen“ (Technischer Alarm)
Diese Meldung erscheint, wenn
–die per Konfiguration vorgenommenen Geräteein-
stellungen aktiviert wurden,
–die Trenddaten gelöscht wurden,
–der Monitor in die Betriebsart „Überwachung ein“
geschaltet wurde.
Beachten Sie, daß alle temporären Grenzwertveränderungen
wieder rückgängig gemacht wurden.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.185
Page 86
Für Ihre Notizen
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
86EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 87
Technische Beschreibung
11. Technische Beschreibung
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.187
Page 88
Technische Beschreibung
Gesamtgerät
Geräteausführung
Kompakter Multiparameter-Überwachungsmonitor in 12
Varianten
•Text am Bildschirm, LED für Alarm, LED für „keine
Überwachung“, Alarmton ( „Alarmton aus“ per Softkey
oder Konfiguration)
Datenspeicherung bei Netzausfall oder leerem Akku
•mindestens 5 min
Stromversorgung
•Aus dem Leitungsnetz, Geräteaufbau in Schutzklasse I
nach IEC 601
Ausführung für Nennspannungsbereich 95…240 V AC
•Betriebsspannungsbereich 85…264 V, 49…65 Hz
•Ladungsbilanz
–Lade-und Laststrommessung
–Berücksichtigung der Batterie-Selbstentladung
–Graphische Anzeige der Batterie-Kapazität
•Alarmierung
–Vorwarnung bei einer Restbetriebsdauer (Normal-
betrieb ohne Recorderschrieb) von 5 Minuten
–automatische Abschaltung bei 10,0 V zur Verhinde-
rung von Tiefentladungen
•Kapazität der wiederaufladbaren Batterie
–2000 mAh, 12 Volt
•Ladeanzeige
–per LED
•Betriebsdauer
–ca.3,0 Stunden (typisch bei vollem Akku bei 23 °C,
bei 60 °C Batterietemperatur reduziert sich die
Kapazität bis auf 70 %)
(min. 2 Stunden bei 25␣ °C Umgebungstemperatur
und neuer, voll geladener Batterie)
•Automatische Umschaltung der Betriebsarten Netz/
Batterie und Batterie/Netz
•Integrierte Ladeschaltung mit automatischer Ladungsanpassung
•Batterie-Schnelladung in 3,5 Stunden auf 80% der
Kapazität, danach
•schonende Ladung für 8 Stunden auf 100% Kapazität,
danach
•Erhaltungsladung mit Lade-Impulsen zur Verhinderung
des „Memory-Effekts“
Potentialausgleich
•Anschluß nach DIN 42 801 für Potentialausgleich
(Messungen im oder am Herzen) oder für Betriebserdleitung (Entstörung bei allgemeinen kardiologischen
Untersuchungen)
Betriebsbereitschaft
•nach etwa 5 s
Gebrauchslage
aufrecht (Luftzufuhr zum Boden und zu den seitlichen
Lüftungsschlitzen sicherstellen)
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.189
Page 90
Technische Beschreibung
Umgebungsbedingungen
Betrieb
•Umgebungstemperatur zwischen +10 °C und +40 °C
•Ladetemperatur des Akku zwischen +10 °C und +40 °C
•relative Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 75 %, ohne
Kondensation
•Luftdruck zwischen 700 und 1060 hPa
Lagerung
•Umgebungstemperatur zwischen -30 °C und +60 °C
•relative Luftfeuchtigkeit zwischen 10 und 100 %, ohne
Kondensation
•Luftdruck zwischen 500 und 1060 hPa
EKG und Herzfrequenz
Signaleingänge EKG
Anschluß für Elektroden zur Simultanübertragung von
2␣ EKG-Signalen: EKG 1 und EKG 2 über Ableitungswähler
(je 7 Standardableitungen).
Signaleingänge für Patientenleitungen 3polig und 5polig mit
Anschlüssen für die Abnahmeelektroden. Impedanzwandler
mit Schutzschaltung und HF-Filter. Gesamte Eingangsschaltung schwebend (isolierter Patientenanschluß Typ CF
nach IEC), Überspannungsfestigkeit für alle Eingänge, Erkennung von Pace-Impulsen, Überwachung der Elektrodenimpedanz (Daten ohne Leitungen):
•Diff.-Eingangswiderstand für DC >65␣ MOhm,
für f<=100 Hz > 6 MOhm
•Gleichtakt-Eingangswiderstand gegen N
für DC >10 GOhm, für f<=100 Hz >50 MOhm
Abmessungen
•Breite262 mm
•Höhe215 mm
•Tiefe160 mm
•Gewicht 2 …4,4 kg (je nach Variante)
•Übersteuerungsgrenze (z.B. für Polarisationsspannungen)
für Differenzsignale >0,6 V, für Signal gegen N >1,0 V
•Gleichtaktunterdrückung gegen N
für f<= 50 Hz ca. 80 dB
N nach Masse >110 dB
•Patientenableitstrom (Effektivwerte): unter Normalbedingungen <5 µA, beim ersten Fehler (z.B. Patient an
Netzspannung) <20␣ µA
•Eingangsruhestrom <40 nA
•Grenzen für Dauerbelastung der Abnahmeanschlüsse
gegen N ± 50 V, gegen Masse (Chassis) ± 1000 V
•Impulsspannungsfestigkeit aller Abnahmeanschlüsse und
des N-Anschlusses gegen Masse in beliebiger Polarität
(z.B. Defibrillation, HF-Chirurgie) 5000 V
90EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Page 91
Technische Beschreibung
Signalverarbeitung
Die Signalverarbeitung erfolgt stets im Kanal 1. Alle Angaben
beziehen sich auf ein störungsfreies Signal.
•Einstellbereich für die Alarmgrenzen: 20 bis 250 P/min
•Frequenzmessung
Ableitung von Triggerimpulsen aus dem EKG-Signal
oder wahlweise aus der Druckkurve oder dem SpO2Signal mit automatischer Anpassung der Triggerschwelle
und Austastung von Schrittmacher-Impulsen; Berechnung der mittleren Frequenz; dreistellige Zifferndarstellung auf dem Bildschirm
•Grenzfrequenz bei eingeschaltetem Muskelfilter
(Angaben beziehen sich nur auf die Signaldarstellung)
fgr = 27␣ Hz, bei 50-Hz-Netz
fgr = 32␣ Hz, bei 60-Hz-Netz
Sauerstoffsättigung SpO
2
Signaleingang
•Zeitkonstante für EKG-Übertragung 0,3 s (0,5 Hz)
•HF-Mittelwertbildung des Anzeigewertes: gewichteter
Mittelwert aus den letzten RR-Abständen
•Meßwertaktualisierung alle 2 s
•Triggerempfindlichkeit 250 µV…300 µV
bei Impulsbreite 40 ms
•max. Frequenzstabilisierung bei 95 %
RR-Zeitänderung 6 s
•Alarmverzögerung 4 s
•Asystoliealarm 4 s
•Signalamplitude auf dem Bildschirm in 3 Stufen:
5␣ mm/mV –␣ 10␣ mm/mV – 20 mm/mV
•1-mV-Kalibiriersignal
•Erkennung von Paceimpulsen (Angaben beziehen sich
auf ein ungestörtes EKG-Signal)
–Impulsdauer dp> ca. 0,2 ms, < 40 ms
–Pace-Markierung vorzeichenunabhängig
–Impulsamplitude ap ±10...±700 mV
–Rückstromimpuls ao ±1 mV
–Zeitkonstante t0 = 25…100 ms
Gegen Erde isolierter Anschluß für einen SpO2-Aufnehmer.
Gesamte Eingangsschaltung schwebend (isolierter Patientenanschluß Typ CF nach IEC).
In Verbindung mit den zugelassenen Sensoren ist das Modul
gegen Impulsspannungen von Defibrillatoren und HFChirurgiegeräten geschützt.
•Genauigkeit der Pulsfrequenzmessung
±3 Pulse/min im Bereich von 20… 150 Pulse/min
±2 % im Bereich von 150… 250 Pulse/min
Blutdruck, nichtinvasiv
Signaleingang
Zwei-Lumen-Schlauchsystem, bzw. Ein-Lumen-Schlauchsystem. Patienteneingang Typ CF nach EN␣ 60601-1. Es
besteht keine galvanische Verbindung zum Patienten. Dadurch keine Beeinflussung durch Defibrillatoren und HFChirurgiegeräte
Signalverarbeitung
Oszillometrische Meßmethode:
Druckverminderung in Stufen, Nullabgleich vor jeder Messung
Zwei Meßbereiche: Erwachsener
Baby
mmHg
Erwachsener Systole25…255
Diastole10…220
Mitteldr.18…255
BabySystole20…155
Diastole 5…110
Mitteldr.10…130
Das Modul arbeitet innerhalb einer Pulsfrequenz von
40…240 P/min (Erwachs./Baby) gemäß den angegebenen
Spezifikationen.
Maximale Manschettendrücke
Erwachsener300 mmHg
Baby160 mmHg
Besonderheiten
Das Modul erkennt bei richtiger Applikation einer Manschette, ob im Erwachsenen-Modus die Manschette zum
gewählten Bereich paßt oder nicht. Bei falscher Manschette
wird die Messung abgebrochen.
Manschetten-Aufpumpdrücke
Erwachsener160 mmHg
Baby100 mmHg
Automatisch sich anpassender Manschetten-Aufpumpdruck
nach jeder Messung paßt das Gerät den Aufpumpdruck für
die folgenden Messung der vorausgegangenen an: entweder
auf das 1,8fache des zuletzt gemessenen Mitteldrucks oder
15% über dem letzten Aufpumpdruck (der kleinere Wert
wird verwendet).
Meßzyklen
wählbare Zeiten, nach denen das Gerät automatisch eine
Messung startet:
2, 5, 10, 15, 30, 60 min
Meßgenauigkeit
P
: ≤ 8 mm Hg, 1. Standardabweichung
sys/Pdia
•Meßgenauigkeit des Manschettendrucks über den
Meßumformer ± 3 mmHg
Sicherheitskreise
Redundante Überwachung des Manschettendrucks über einen
Meßzeiten
Erwachsener: max. 90 s
unabhängigen zweiten Drucksensor. Ablassen des Manschettendrucks erfolgt sofort bei Überschreiten des max. Man-
Baby: max. 70 s
schettendrucks, bei Fehlern, die während der Messung erkannt werden und beim Abschalten der Betriebsspannung.
92EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Typisch für ungestörten Meßbetrieb: 30 s
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Technische Beschreibung
Technische und Meßtechnische Kontrollen
Die Technischen Kontrollen sind jährlich, die Meßtechnischen Kontrollen alle 2 Jahre durchzuführen (Abschnitt 10.
„Reinigung und Wartung“)
Blutdruck, invasiv
Signaleingänge
2 gemeinsam gegen Erde isolierte Anschlüsse (Typ CF gemäß
EN 60601-1)für Druckaufnehmer mit Dehnungsmeßbrücke,
Diagonalwiderstand 200 Ohm … 10 kOhm mit einer Empfindlichkeit von 5 µV/mmHg je V Speisespannung:
bei Druck Null für beide Kanäle, Kontrolle auf Pulssignalfreiheit jedes abzugleichenden Kanals
•Auslösung nach Tastendruck > 2 s
•Abgleichbereich ±100 mmHg
•Eingangsimpedanz gleichtaktmäßig >100 kOhm
•Gleichtaktunterdrückung >60 dB bis 60␣ Hz
Anschlüsse
•Direktanschluß bei Einzeldruckmessung
•Anschluß über Adapter bei Doppeldruckmessung
Anzeige
•Druckkurve mit Ablenkung für beide Kanäle 25 mm/s
•Druckkurve für folgende Druckarten: arteriell (ART 1,
ART 2), pulmonal-arteriell (PAP), venös, linksatrial,
intrakraniell
•bei ART und PAP können Systole, Diastole und Mittel-
druck angezeigt werden
•Speicherung des Nullabgleichwerts nach Netzausfall oder
Ausschalten des Gerätes für 5 min
•Abweichung < ±1 mmHg
•Auslösung nur, wenn Signaldynamik < ±1 mmHg
•Meßwertausgabeintervall 2 s
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.193
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Technische Beschreibung
Temperatur
Signaleingang
Gegen Erde isolierter Eingang (Typ CF nach EN 60601-1)
zum Anschluß eines Temperaturfühlers aus dem Marquette
Hellige Zubehör-Angebot (diese Fühler entsprechen der Serie
YSI 400 bzw. Exacon 4000. Sie sind wegen der im nichtgesteckten Zustand berührbaren Klinkensteckerkontakte
zusätzlich mit 1500 V
sung geprüft gemäß EN 60601-1.)
Signalverarbeitung
Der Temperaturmeßwert wird zusammen mit zwei Prüfwerten und einem Korrekturwert zu zyklischem Selbsttest und
Feinabgleich im Multiplexverfahren mit gemeinsamer
Verstärkeranordnung verarbeitet:
•Meßbereich 0 ... 44 °C
•Fehlergrenzen des Moduls ohne Fühler für 0 ... 25 °C
±0,2 °C, für 25 ... 44 °C ± 0,1 °C
50 Hz in physiologischer Kochsalzlö-
eff
Trend
•Speicherung der Vitalwerte
•Trend-Tabelle und eine durch NIP-Messung bestimmte
NIP-Tabelle
•Trend-Grafik pro Parameter
•Trendablage alle 20 Sekunden oder nach NIP-Messung
•Abruf der Trenddarstellung über Softkeys
•automatische Einblendung einer Zeitachse und eines
Amplitudenrasters mit Beschriftung
•Löschen des Trends per Softkey oder automatisch, wenn
das Gerät länger als 5 min ausgeschaltet ist
•Meßwertausgabeintervall 2 s
Funktionssicherheit
Ständiger Selbsttest verhindert Anzeige von Meßwerten, die
außerhalb der normgemäß zulässigen Fehlergrenzen liegen.
Bei Aufruf des Servicebildes Anzeige des Prüfwerts 38,8 °C,
zulässige Abweichung ± 0,1 °C sowie 4,0␣ °C ±0,2␣ °C.
Technische und Meßtechnische Kontrollen
Anstelle der bisherigen Eichung sind die Meßtechnischen
Kontrollen am Gerät und Temperaturfühler alle 2 Jahre
durchzuführen (Abschnitt 10. „Reinigung und Wartung“),
die Technischen Kontrollen jedes Jahr.