GE Marquette Eagle 1000 EMEA User manual

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Eagle 1000
Gebrauchsanweisung
Version 2.0/2.01/2.1
EMEA
227 458 21 GA(d) Revision A
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Allgemeine Hinweise
Allgemeine Hinweise
Der Kompaktmonitor EAGLE 1000 trägt die -Kenn­zeichnung
-0366
gemäß der Richtlinie des Rates über Medizinprodukte 93/42/EWG und erfüllt die grundlegenden Anforderungen des Anhangs I dieser Richtlinie.
Die Störfestigkeitsanforderungen der Norm EN 60601-1-2 „Elektromagnetische Verträglichkeit␣ – Medizinische elektri­sche Geräte” werden voll erfüllt.
Das Gerät ist funkentstört nach EN 55011 Klasse B.
Die -Kennzeichnung schließt nur die in der Lieferübersicht aufgeführten Zubehörteile ein
* Diese Gebrauchsanweisung gilt als Bestandteil des
Gerätes. Sie ist jederzeit in der Nähe des Gerätes bereit­zuhalten. Das genaue Beachten der Gebrauchsanweisung ist Voraussetzung für den bestimmungsgemäßen Ge­brauch und die richtige Handhabung des Gerätes sowie die davon abhängige Sicherheit von Patient und Bedie­nendem.
* Das Zeichen m bedeutet: Gebrauchsanweisung
beachten. Es dient als Hinweis auf besonders zu beach­tende Belange bei der Anwendung des Gerätes.
* Bei Angaben, die sich nur auf bestimmte Geräteaus-
führungen beziehen, werden die zutreffenden Geräte­bestellnummern genannt. Die jeweilige Bestellnummer ist auf dem Typenschild angegeben.
* Die Patientensicherheit, die Einhaltung der angegebenen
Meßgenauigkeit und größtmögliche Störfreiheit sind nur dann gewährleistet, wenn Original-Marquette Hellige ­Geräteteile (z.B. Grundgeräte und Module) kombiniert werden.
* Es darf nur Zubehör (z.B. Patientenleitungen, Elektro-
den, Sensoren, Verbrauchsmaterial usw.) verwendet werden, das in dieser Gebrauchsanweisung aufgeführt ist und das zusammen mit dem Gerät geprüft wurde. Wird Fremdzubehör und/oder -verbrauchsmaterial verwendet, kann Marquette Hellige keine Garantie für den sicheren Betrieb/die sichere Funktion übernehmen.
* Es bestehen keine Gewährleistungsansprüche bei Schä-
den infolge Verwendung von Fremdzubehör und
-verbrauchsmaterial.
* Marquette Hellige betrachtet sich für die Geräte im
Hinblick auf ihre Sicherheit, Zuverlässigkeit und Funk­tion nur dann als verantwortlich, wenn:
Montage, Erweiterungen, Neueinstellungen,
Änderungen und Reparaturen durch Marquette Hellige oder durch eine von Marquette Hellige ausdrücklich hierfür ermächtigte Stelle ausgeführt werden,
das Gerät in Übereinstimmung mit der Gebrauchs-
anweisung verwendet wird.
Die nächste Marquette Hellige-Verkaufs- und Kunden­dienststelle ist aus dem mitgelieferten Verzeichnis zu ersehen.
* Alle Druckschriften entsprechen der Ausführung der
Geräte und dem Stand der zugrundegelegten sicherheits­technischen Normen bei Drucklegung. Für darin ange­gebene Geräte, Schaltungen, Verfahren, Softwarepro­gramme und Namen sind alle Schutzrechte vorbehalten.
* Auf Anforderung stellt Marquette Hellige eine Service-
Anleitung zur Verfügung.
* Das bei Marquette Hellige im gesamten Unternehmen
angewandte Qualitäts-Managementsystem entspricht den internationalen Normen DIN EN ISO 9001 und EN␣ 46001.
9-2
© Marquette Hellige GmbH 1997 Postfach 728 D-79007 Freiburg Telefon (07 61) 45 43-0
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Inhalt
1. Verwendung und Funktion
2. Anzeige- und Bedienungselemente
3. Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
4.1 EKG und Herzfrequenz
4.2 Sauerstoffsättigung SpO
2
4.3 Blutdruck (nichtinvasiv)
4.4 Blutdruck (invasiv)
4.5 Temperatur
5. Die Alarmorganisation
6. Trenddarstellung
7. Registrieren
8. Konfigurieren der Geräteeinstellungen
9. Datentransfer (Download)
10. Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
11. Technische Beschreibung
12. Lieferübersicht
Anhang: Konformitätserklärung, Stichwortverzeichnis
0-3
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Für Ihre Notizen
Inhalt
9-4
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Verwendung und Funktion
1. Verwendung und Funktion
In diesem Abschnitt lesen Sie
was der EAGLE 1000 alles kann und wozu Sie ihn
verwenden können
welche Gerätevarianten zur Verfügung stehen
welche Sicherheitshinweise Sie beim Betreiben des
Geräts beachten müssen
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Verwendung und Funktion
EAGLE 1002 EKG
EAGLE 1003 EKG Alarmschreiber
1.1 Verwendungszweck und Funktion
Der Kompaktmonitor EAGLE 1000 ist zur Unterstützung des Personals bei der Patientenüberwachung vorgesehen. Er eignet sich sowohl für den stationären Einsatz in der Intensiv­pflege, in der postoperativen Wachstation und im OP als auch für die Überwachung während des Patiententransports (inner­halb der Klinik). Der EAGLE 1000 ist ein Multiparameter­Monitor mit unterschiedlicher Bestückung. Die nachstehende Tabelle zeigt, welche Parameter mit den einzelnen Varianten überwacht werden können.
EAGLE 1004 EKG SpO
EAGLE 1005 EKG SpO
2
2
Alarmschreiber
EAGLE 1006 EKG NIP
EAGLE 1007 EKG NIP Alarmschreiber
EAGLE 1008 EKG SpO
EAGLE 1009 EKG SpO
EAGLE 1010 EKG SpO
EAGLE 1011 EKG SpO
EAGLE 1014 EKG SpO
EAGLE 1015 EKG SpO
2
2
2
2
2
2
NIP
NIP Alarmschreiber
NIP TEMP
NIP TEMP Alarmschreiber
NIP TEMP Press
NIP TEMP Press Alarmschreiber
Tabelle 1. EAGLE␣ 1000-Varianten (NIP = Blutdruck, nichtinvasiv, Press = Blutdruck, invasiv)
Auf dem 3-Kanal-Bildschirm können, neben den Meßwerten, bis zu drei Verlaufskurven (EKG, SpO2 und Press 1, Press 2 (Blutdruck, invasiv)) dargestellt werden. Außerdem ist von allen erfaßten Parametern eine Trenddarstellung (Trendkurve oder Trendwerttabelle) möglich.
Alle Meßwerte werden über einstellbare Grenzwerte über­wacht.
Eine wiederaufladbare Batterie ermöglicht den netz­unabhängigen Betrieb des Gerätes.
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Verwendung und Funktion
I
60
120 P/min 40 EKG
--- °C
EKG
97
SpO2
mmHg
NIP
II
NIP/
SpO2 Print
PRESS
weiter
- % 90 Sys 113
Map 85 Dia 75
12:31 NIP
Bild 1-1. Bildschirm mit EKG und Meßwerten für HF, SpO2,
Der eingebaute Recorder (Option) kann entweder manuell oder automatisch bei Alarmmeldungen gestartet werden. Er druckt entweder das EKG (mit Vorgeschichte) oder eine Kopie des Bildschirms aus.
Die während des Transports angefallenen Patienten-Trend­daten können über die QuickLink-Infrarot-Schnittstelle (Option Datentransfer, Option Transport) an den VICOM TRserver übertragen werden. Sobald die Patientenübernahme am „Ziel“-Universalmonitor SMU ausgelöst wird, werden gleichzeitig mit den „Transportdaten“ die Patientendaten des „Quell“-Universalmonitors übertragen. Damit stehen alle Trenddaten (max. 8 h) dieses Patienten lückenlos am „Ziel“­Universalmonitor SMU zur Verfügung.
Das EKG-Signal kann entweder mit einer 3poligen Leitung (Ableitungen I, II, III) oder mit einer 5poligen Leitung (Ab­leitungen I, II, III, aVR, aVL, aVF, V) abgenommen werden. Eine Elektrodenüberwachung weist auf abgefallene oder schlecht angelegte Elektroden hin.
Das SpO2-Modul mißt nach dem zweiwelligen Pulsoximetrieverfahren die Sauerstoffsättigung des Hämoglo­bins im arteriellen Blut und liefert ein Plethysmogramm. Als Sensoren stehen Fingersensoren für mehrmaligen Gebrauch und verschiedene Einmalsensoren für Neugeborene, Babys, Kinder und Erwachsene zur Verfügung.
Beim Blutdruckmodul für die invasive Messung wandelt ein Druckaufnehmer die Druckwerte in elektrische Signale um. Diese Signale werden vom Monitor aufgenommen und verarbeitet.
Das Blutdruckmodul für die nichtinvasive Messung ermittelt die Druckwerte nach der oszillometrischen Methode (Man­schette ohne Mikrophon).
Mit dem Temperaturmodul kann eine Temperatur gemessen und überwacht werden.
Alle Signaleingänge sind für intrakardiale Anwendung geeig­net und defibrillationsfest.
Die Herzfrequenz kann wahlweise aus dem EKG, aus dem invasiven Blutdrucksignal oder aus dem Plethysmogramm ermittelt werden.
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Warnung
Vorsicht
Warnung
Warnung
Warnung
1.2 Für Ihre Sicherheit
g
Verwendung und Funktion
Die folgenden Sicherheitshinweise sind in “Warnung”. “Vor­sicht” und “Hinweis” (☞) unterteilt.
Macht auf eine unmittelbar drohende Gefahr
Warnun
aufmerksam. Das Nichtbeachten kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen.
Macht auf Situationen aufmerksam, die zu
Vorsicht
Schäden am Produkt führen können.
Kennzeichnet Situationen, die möglicherweise zu Schäden führen können, außerdem Anwendertips und allgemeine nützliche Informationen für eine optimale Gerätenutzung.
Der EAGLE 1000 ist nach IEC 601/EN 60601
ausgeführt. Er ist ein Gerät der Schutzklasse I / Gerät mit interner Stromquelle und der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
Der EAGLE 1000 darf nur an eine ordnungs- gemäß installierte Schutzkontaktsteckdose ange­schlossen werden. Beachten Sie, daß bei Betriebs­bedingungen, die keinen einwandfreien Schutz­leiter garantieren, das Gerät vom Netz zu tren­nen ist und der Betrieb mit der internen Strom­versorgung erfolgen muß. In diesem Fall dürfen an den Anschlüssen (14) und (15) (Bild 2-2) ausschließlich der QuickLink-Adapter und das Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) ange­schlossen werden
Vor dem Anschließen des Gerätes muß sicher­gestellt werden, daß die auf dem Typenschild angegebene Netzspannung und Netzfrequenz mit den Werten des Versorgungsnetzes überein­stimmen.
Zur Stromzuführung dürfen keine Verlänge­rungsleitungen mit Mehrfachsteckdosen verwen­det werden.
Vor der Inbetriebnahme sind Anschlußleitungen auf Beschädigungen zu überprüfen. Beschädigte Leitungen und Steckvorrichtungen müssen sofort ersetzt werden.
Zum Trennen des Gerätes vom Netz stets zuerst den Stecker aus der Wandsteckdose ziehen, erst dann die Anschlußleitung vom Gerät trennen. Ansonsten besteht die Gefahr der Netzspannungs­berührung durch irrtümliches Einführen von Metallteilen, z.B. Anschlußstifte von Elektroden­leitungen, in die Buchsen der Geräteanschluß­leitung.
Das Gerät kann zusätzlich über eine separate
Potentialausgleichsleitung mit dem Potentialaus­gleich des Raumes verbunden werden. Der Potential­ausgleich übernimmt bei einer Schutzleiterunter­brechung die Sicherheitsfunktion des Schutzleiters.
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Verwendung und Funktion
g
g
g
Vorsicht
Warnung
Warnung
Warnung
Warnung
Achten Sie darauf, daß die Luftzirkulation zur
Vorsicht
Kühlung des Gerätes nicht behindert wird. Luftschlitze müssen frei bleiben. Die in der technischen Beschreibung angegebenen Umge­bungsbedingungen sind zu beachten.
Stellen Sie das Gerät immer so auf, daß das
Bedienungsfeld vom Bedienenden gut eingesehen werden kann.
Geräte, die für den Notfalleinsatz vorgesehen
Warnun
sind, dürfen nicht bei zu niedrigen Temperaturen gelagert oder transportiert werden, damit sie am Einsatzort nicht betauen. Andernfalls dürfen sie erst eingesetzt werden, wenn die Feuchtigkeit wieder verdunstet ist.
Aus Sicherheitsgründen sind die Anschlußstecker
Warnun
für Patientenleitungen und Signalaufnehmer so konstruiert, daß sie sich durch Zug an der Lei­tung nicht versehentlich lösen können. Verlegen Sie die Leitungen immer so, daß keine Stolper­gefahr besteht und stellen Sie das Gerät immer so auf, daß es nicht versehentlich auf den Patienten fallen kann. Konsolen müssen grundsätzlich vorn mit einer Schutzkante ausgestattet sein.
Das Gerät ist für intrakardiale Anwendung vorgese-
hen.
Der EAGLE 1000 ist nicht für den Betrieb in
Warnun
explosionsgefährdeten Bereichen medizinisch genutzter Räume bestimmt. Explosionsgefährdete Bereiche können durch Verwendung von brenn­baren Anästhesiemitteln, Hautreinigungs- und Hautdesinfektionsmitteln entstehen. Besondere Vorsicht ist erforderlich, wenn Sie das Gerät in verbrennungsfördernder Atmosphäre betreiben. Verbrennungsfördernde Atmosphäre entsteht bei Anreicherung der Umgebungsluft mit mehr als 25␣ % Sauerstoff oder Lachgas.
Die mit gekennzeichneten Signaleingänge sind gegen Beschädigung durch Defibrillations­und Hochfrequenzspannungen geschützt. Trotzdem ist bei gleichzeitiger Anwendung von Defibrillatoren oder von Hochfrequenzchirurgie­geräten mit anderen Geräten, die mit dem Pati­enten in Verbindung stehen, Vorsicht geboten. Grundsätzlich ist zwischen EKG-Ableitungs­elektroden und Defibrillations- bzw. HF-Chirur­gie-Elektroden ein Abstand von mindestens 15 cm einzuhalten. Im Zweifelsfall sollten Sie während des Einsatzes eines Defibrillators oder eines HF­Gerätes die Patientenleitung vorübergehend vom Gerät trennen.
Magnetische und elektrische Felder können die Funktion des Gerätes beeinflussen. Achten Sie beim Betreiben des Gerätes darauf, daß alle Fremdgeräte, die in der Nähe betrieben werden, ihren relevanten EMV-Anforderungen entspre­chen. Röntgengeräte, Tomographen usw. können andere Geräte stören, weil sie zulassungsgemäß höhere elektromagnetische Störungen abgeben dürfen.
Verwenden Sie nur die Original-Marquette Hellige-Patientenleitung. Schließen Sie keine andere Signalquelle an die Leitung an.
Bei der Anwendung von medizinisch-technischen Geräten ist grundsätzlich besondere Vorsicht geboten. Vor allem ist darauf zu achten, daß alle mit dem isolierten Patienteneingang des Gerätes verbundenen leitfähigen Teile (Patient, Stecker, Elektroden, Aufnehmer) keine anderen, geerdeten leitfähigen Teile berühren, da sonst die Isolation des Patienten überbrückt und die Schutzwirkung des isolierten Eingangs aufgehoben werden kann. Insbesondere ist ein Kontakt der Neutralelektrode zum Erdpotential zu vermeiden.
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen (14) und (15) ausschließlich der QuickLink­Adapter und das Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
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Verwendung und Funktion
g
g
g
Warnung
Warnung
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Warnung
Warnun
Bei intrakardialer Anwendung ist unbedingt jeder elektrische Kontakt mit Teilen, die mit dem Herzen verbunden sind, zu vermeiden (Druck­aufnehmer, metallische Schlauchanschlüsse und Hähne, Führungsdrähte usw.)
Deshalb gilt:
– berühren nur mit isolierenden Gummihand-
schuhen;
– mit dem Herzen leitend verbundene Teile
gegen das Erdpotential isoliert halten;
– Druckaufnehmer, sofern sie nicht voll isoliert
sind, isoliert vom Erdpotential befestigen;
– möglichst keine Schlaucharmaturen und
Hähne aus Metall verwenden.
Außerdem sind die „Anwendungsregeln für elektromedizinische Geräte bei intrakardialen Eingriffen“ zu beachten (DIN 57 753 Teil 2/ VDE 0753 Teil 2).
Bei intrakardialen Eingriffen ist stets ein auf seine sichere Funktion geprüfter Defibrillator bereitzuhalten. Hierfür sind die Anwendungs­regeln in DIN 57 743 Teil 3/VDE 0753 Teil 3 zu beachten. Ebenso ist ein funktionsfähiger Schrittmacher bereitzustellen.
Chemikalien, die z.B. für die Anwendung und Pflege des Gerätes benötigt werden, dürfen auf keinen Fall in anderen als den dafür vorgesehe­nen Behältern aufbewahrt, zubereitet und bereit­gehalten werden. Ansonsten kann es zu Verwechs­lungen mit schweren Folgen kommen..
Die Alarmeinrichtungen für die Überwachung müssen in regelmäßigen Abständen auf einwand­freie Funktion geprüft werden (Abschnitt 3.3 „Funktionskontrolle“).
Medizinisch-technische Geräte wie der EAGLE
1000 dürfen nur von Personen angewendet werden, die aufgrund ihrer Ausbildung oder ihrer Kenntnisse und praktischen Erfahrungen die Gewähr für eine sachgerechte Handhabung bieten.
Der Anwender hat sich vor jeder Anwendung des Gerätes von der Funktionssicherheit und dem ordnungsgemäßen Zustand des Gerätes zu über­zeugen.
Der Bedienende muß mit der Bedienung des Gerätes vertraut sein.
Führen Sie in regelmäßigen Abständen (etwa monatlich) eine Funktionskontrolle durch.
Warnun
Warnun
Geräte dürfen nur dann untereinander oder mit Teilen von Anlagen verbunden werden, wenn sichergestellt ist, daß die Sicherheit für den Patienten, den Bedienenden und die Umgebung durch diese Kopplung nicht beeinträchtigt wird:
Soweit die gefahrlose Kopplung nicht ohne weite­res aus den Gerätedaten ersichtlich ist, muß der Anwender, z.B. durch Rückfrage bei den beteilig­ten Herstellern oder durch Befragen eines Sach­kundigen, feststellen, daß die notwendige Sicher­heit für den Patienten, den Bedienenden und die Umgebung durch die vorgesehene Kopplung nicht beeinträchtigt wird. Es ist in jedem Fall die Norm IEC 601-1-1/EN 60601-1-1 einzuhalten.
Es darf keine Flüssigkeit in das Gerät eindringen. Ist Flüssigkeit in das Gerät eingedrungen, darf es erst wieder nach einer Überprüfung durch den Kundendienst in Betrieb genommen werden.
Die Technischen Kontrollen sind einmal im Jahr durchzuführen, die Meßtechnischen Kontrollen alle zwei Jahre (Abschnitt 10. „Reinigung, War­tung“).
In der Bundesrepublik Deutschland darf das Gerät
nur in deutscher Sprache betrieben werden.
Die Entsorgung des Gerätes und des Zubehörs am Ende der Nutzungsdauer muß gemäß der gülti­gen Elektronik-Schrottverordnung erfolgen. Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an die Marquette Hellige GmbH.
Entsorgen Sie das Verpackungsmaterial ord­nungsgemäß. Achten Sie darauf, daß es Kindern nicht zugänglich ist.
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Verwendung und Funktion
Literatur
Medizinproduktegesetz (MPG) vom 2.8.1994.
EN 60601-1/1990 + A1: 1993 + A2: 1995: Medizinische elektrische Geräte. Allgemeine Festlegung für die Sicherheit.
EN 60601-1-1/9.1994 und A1 12.95: Allgemeine Festlegung für die Sicherheit. Festlegung für die Sicherheit von medizini­schen elektrischen Systemen.
DIN VDE 0751 Teil 1/10.90: Instandsetzung, Änderung und Prüfung von medizinischen elektrischen Geräten; Teil 1: Allgemeine Festlegungen.
DIN VDE 0753 Teil 1/2.83: Anwendungsregeln für Hochfrequenzchirurgie-Geräte.
DIN VDE 0753 Teil 2/2.83: Anwendungsregeln für elektro­medizinische Geräte bei intrakardialen Eingriffen.
DIN VDE 0753 Teil 3/2.83: Anwendungsregeln für Defibrillatoren.
IEC-Publication 513/1994: Fundamental aspects of safety standards for medical equipment.
DIN VDE 0107/10.94: Starkstromanlagen in Krankenhäu­sern und medizinisch genutzten Räumen außerhalb von Krankenhäusern.
Bezugsquelle: VDE-Verlag GmbH, Bismarckstraße 33, 12157 Berlin
ANTONI, H.: Wirkungen des elektrischen Stroms auf die Grundprozesse der Erregung im Herzen. Bull. schweiz. Akad. med. Wiss. 31: 17...32 (1975).
ROY, O. Z.: Summary of cardiac fibrillation thresholds for 60-Hz currents and voltages applied directly to the heart. Med. & Biol. Engn. & Computing 18: 657...659 (1980).
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Für Ihre Notizen
Verwendung und Funktion
Page 13
Anzeige- und Bedienungselemente
2. Anzeige- und Bedienungselemente
In diesem Abschnitt lernen Sie die Anzeige- und Bedienungselemente des EAGLE 1000 kennen.
Wird später im Text ein Bedienungselement mit einer Zahl näher gekennzeichnet, so bezieht sich diese Kennzeichnung immer auf die Bilder 2-1 und 2-2 in diesem Abschnitt.
Außerdem werden hier alle Symbole erklärt, die wir am Gerät verwendet haben.
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2.1 Vorderseite
Anzeige- und Bedienungselemente
patient monitor
13
BP1 BP2
1
+
NBP TEMP
23
Bild 2-1. Anzeige- und Bedienungselemente EAGLE 1000
4 7 985 6
-
12
11
10
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Anzeige- und Bedienungselemente
1 Signaleingang IBP (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
2 Signaleingang TEMP (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
3 Anschluß für Blutdruckmanschette (NBP).
4 Taste zum Ein- und Ausschalten des Monitors.
+
5 Kontrollampe, gelb
-
leuchtet, wenn die Batterie
geladen wird.
6 Kontrollampe, rot leuchtet bei ausgeschaltetem
Alarmton.
7 Kontrollampe, rot leuchtet bei Alarm.
8 Taste mit Doppelfunktion:
1. Zum Ausschalten der Überwachung für 1, 2, 5, 10␣ min oder dauernd (konfigurierbar, Lampe 9 leuchtet).
2. Zum Quittieren von Alarmmeldungen (bleibt diesel­be Alarmursache bestehen, meldet der Monitor automatisch nach 2 min wieder Alarm).
9 Kontrollampe, gelb leuchtet bei ausgeschalteter
Überwachung.
10 Signaleingang EKG (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
11 Signaleingang SpO2 (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
12 5 Menütasten F1 ... F5, deren Funktion sich je nach
aufgerufenem Menü ändert. Aus diesem Grund werden die Tasten unten im Bildschirm symbolisch dargestellt und dort entsprechend ihrer augenblicklichen Funktion beschriftet. Beim Einschalten erscheint immer das Hauptmenü. Von diesem Hauptmenü aus können Sie weitere Untermenüs aufrufen (Taste Weiter), die sich teilweise in weitere Ebenen unterteilen. Mit der Taste Zurück springt das Programm jeweils um 1 Ebene zurück.
13 Alarmschreiber
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2.2 Rückseite
HELLIGE GMBH
EAGLE 1000
85...264V
0366
40VA
101124050 01016
49...63Hz
Anzeige- und Bedienungselemente
Achtung! Vor Öffnen des Gerätes Netzstecker ziehen!
Caution! Remove power cord from mains outlet before opening the device!
Attention! Avant d`ouvrir l`appareil, retirez la fiche secteur de la prise de courant!
17
Bild 2-2. EAGLE 1000, Rückseite
14 Anschluß „RS-232“, QuickLink-Adapter
15 Anschluß für Schwesternrufanlage und Zentrale
2.3 Erläuterung der Symbole
Schwesternruf
RS 232
Nurse call Appel infirmière
1514
16 Netzanschluß
17 Anschluß für Potentialausgleichsleitung
16
SCHAFFNER
SCHAFFNER
Signaleingang Typ CF: hochisolierter Signaleingang,
Gerät ein für intrakardiale Anwendung geeignet, defibrillationsfest
Signaleingang Typ BF: isolierter Signaleingang, nicht
Gerät aus
Überwachung ausgeschaltet defibrillationsfest
Alarmton ausgeschaltet Anschluß für Potentialausgleich
+
-
Batterie wird geladen Achtung, Gebrauchsanweisung beachten
Page 17
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3. Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
In diesem Abschnitt lesen Sie
wie Sie den EAGLE 1000 aufstellen und anschließen
was Sie beim Batteriebetrieb beachten müssen
wie der EAGLE 1000 grundsätzlich zu bedienen ist
welche Gerätefunktionen Sie nach Ihren Wünschen
einstellen können (konfigurieren)
wie Sie die einwandfreie Funktion überprüfen, bevor
Sie den EAGLE 1000 einsetzen
wie Sie den Kontrast einstellen
wie Sie bei der Neuaufnahme eines Patienten vorgehen
sollten
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Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Warnung
g
g
3.1 Aufstellen und Anschließen
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise in
Warnun
Abschnitt 1.2 „Für Ihre Sicherheit“, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen.
Achtung! Vor Öffnen des Gerätes Netzstecker ziehen!
Caution! Remove power cord from mains outlet before opening the device!
Attention! Avant d`ouvrir l`appareil, retirez la fiche secteur de la prise de courant!
Schwesternruf
RS 232
Nurse call Appel infirmière
Die Gebrauchslage hat keinen Einfluß auf die Funktion des Monitors.
* Stellen Sie das Gerät so auf, daß Sie einen günstigen
Blickwinkel zum Bildschirm haben und das Gerät leicht bedienen können.
* Achten Sie darauf, daß die Luftzufuhr zum Gerät nicht
beeinträchtigt wird (z.B. durch Verkleidungen, Wand-
17
nischen, Zusatzgeräte) und daß die in Abschnitt 11. „Technische Beschreibung“ angegebenen Umgebungsbe­dingungen eingehalten werden.
* Das Gerät ist in Schutzklasse I nach EN 60601 aufge-
baut und der Klasse IIb nach MPG zugeordnet.
SCHAFFNER
SCHAFFNER
* Schließen Sie das Gerät mit der 3poligen Gerätean-
schlußleitung an das Versorgungsnetz an ((16) Bild 3-1). Verwenden Sie nur die Originalleitung oder eine gleich­wertige. Sobald die Versorgungsspannung anliegt, zeigt die gelbe Kontrollampe (5, Bild 3-2) an, daß die Batterie
1514
16
geladen wird.
Bild 3-1. Bedienungselemente, Rückseite
Der EAGLE 1000 darf nur an eine ordnungs-
Warnun
gemäß installierte Schutzkontaktsteckdose ange­schlossen werden. Beachten Sie, daß bei Betriebs­bedingungen, die keinen einwandfreien Schutz­leiter garantieren, das Gerät vom Netz zu tren­nen ist und der Betrieb mit der internen Strom­versorgung erfolgen muß. In diesem Fall dürfen an den Anschlüssen (14) und (15) (Bild 2-2) ausschließlich der QuickLink-Adapter und das Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) ange­schlossen werden.
BP1 BP2
NBP TEMP
-
5
* Bei Messungen im oder am Herzen empfehlen wir, das
Gerät mit dem Potentialausgleich des Untersuchungs­raumes zu verbinden. Verwenden Sie dazu die grün­gelbe Potentialausgleichsleitung und schließen Sie diese am Anschluß ((17) Bild 3-1) an.
* Über den Anschluß (14) „RS-232“ können Sie den
QuickLink-Adapter anschließen (bei Anschluß eines QuickLink-Adapters ist der Anschluß einer Zentrale am Anschluß (15) nicht möglich).
* Über den Anschluß (15) können Sie eine Schwestern-
rufanlage und/oder die Zentrale SynOpsis 1000 (nur spezielle Zentrale auf PC-Basis) anschließen.
An den Abschlüssen (14) und (15) dürfen nur die oben beschriebenen Geräte angeschlossen werden.
+
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen (14) und (15) ausschließlich der QuickLink­Adapter und das Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
Bild 3-2. Bedienungselemente
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Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
g
Als Zubehör ist eine Bett- oder Stativhalterung lieferbar, mit der Sie den EAGLE 1000 sicher und einfach am Patienten­bett oder an einem Stativ befestigen können (Bild 3-3).
Die Halterung ist nicht für Rettungsfahrzeuge
vorgesehen.
patient monitor
BP1
BP2
NBP
TEMP
-
+
Bild 3-3. Betthalterung
Aus Sicherheitsgründen sind die Anschlußstecker
Warnun
für Patientenleitungen und Signalaufnehmer so konstruiert, daß sie sich durch Zug an der Lei­tung nicht versehentlich lösen können. Verlegen Sie die Leitungen immer so, daß keine Stolper­gefahr besteht und stellen Sie das Gerät immer so auf, daß es nicht versehentlich auf den Patienten fallen kann. Konsolen müssen grundsätzlich vorn mit einer Schutzkante ausgestattet sein.
Nach dem Anschließen der Zentrale (PC-Basis)
Warnun
und/oder der Schwesternrufanlage muß die einwandfreie Funktion der Alarmmeldung überprüft werden. Lösen Sie dazu einen Alarm aus (z.B. durch Ziehen eines Steckers (Patienten­leitung oder Aufnehmer). Bei technischen Alar­men muß nach max. 28 s, bei medizinischen Alarmen nach unterschiedlicher Zeitverzögerung (je nach Parameter) über die Zentrale und die Schwesternrufanlage alarmiert werden. Bei Fehlfunktion prüfen Sie, ob die Stecker nicht vertauscht wurden (führt nicht zur Beschädi­gung).
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Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
Wichtige Hinweise zum Batteriebetrieb
I
60
120 P/min 40 EKG
--- °C
EKG
97
SpO2
mmHg
II
SpO2 Print
NIP/
PRESS
- % 90 Sys 113
Map 85 Dia 75
12:31 NIP
Bild 3-4. Anzeige des Ladezustands
weiter
Normalerweise benötigen wiederaufladbare Batterien eine besondere Pflege, um ihre Funktion sicherzustellen und ihre Lebensdauer zu erhalten. Der EAGLE 1000 verfügt über ein sogenanntes Batterie-Management-System, das die Batterie­pflege automatisch übernimmt.
Lassen Sie deshalb den EAGLE 1000 immer am Netz
angeschlossen, wenn Sie keinen netzunabhängigen Betrieb benötigen. Ein Überladen der Batterie ist nicht möglich.
Der jeweilige Ladezustand der Batterie wird unten rechts
im Bildschirm angezeigt (Bild 3-4):
Batterie voll Batterie halb entladen Batterie entladen
Mit einer voll geladenen Batterie können Sie den
EAGLE␣ 1000 ca. 3,0 Stunden (h) netzunabhängig betreiben (bei häufigen und langen Registrierungen reduziert sich diese Zeit).
Batterie
I
60
120 P/min 40 EKG
EKG
Warnun
97
SpO2
mmHg
--- °C
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen (14) und (15) ausschließlich der QuickLink­Adapter und das Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
II
SpO2 Print
NIP/
PRESS
- % 90 Sys 113
Map 85 Dia 75
12:31 NIP
Bild 3-5. Hinweis „Batterie“ bei entladener Batterie
weiter
Sobald die Batterie soweit entladen ist, daß sie nur noch
für eine Betriebsdauer von ca. 5 min reicht, ertönt der Alarmton und der Hinweis „Batterie“ blinkt (Bild 3-5). Den Alarmton können Sie mit der Alarm-Quittiertaste (8) löschen. Schließen Sie das Gerät so bald wie möglich an das Versorgungsnetz an. Nach ca. 3,5 h Ladezeit hat die Batterie 80 % ihrer Kapazität und nach weiteren 8 h ihre volle Kapazität erreicht (danach Erhaltungsladung).
Grundsätzlich haben NiCd-Batterien eine begrenzte
Lebensdauer. Mit zunehmendem Alter verlieren sie an Kapazität. Sinkt die Kapazität der Batterie auf ca. 50 % (d.h. auch eine vollgeladene Batterie reicht nur für eine Betriebszeit von ca. 1 h), so müssen Sie die Batterie durch den Kundendienst austauschen lassen.
Wird das Gerät längere Zeit gelagert, müssen Sie die
Batterie 1x pro Monat entladen und wieder laden (Gerät einschalten (Netzstecker gezogen!) bis Batterie leer, dann Gerät ausschalten und ca. 8 Stunden an das Netz an­schließen).
Die eingebaute Uhr wird aus einer separaten Lithium-
Batterie gespeist. Die Lebensdauer dieser Batterie beträgt ca. 5 Jahre. Auch diese Batterie müssen Sie austauschen lassen, sobald Datum und Uhrzeit nicht mehr korrekt angezeigt werden.
Page 21
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
3.2 Grundsätzliches zur Bedienung
Beim ersten Einschalten und wenn das Gerät
Warnun
länger als 5␣ min ausgeschaltet war, ist die Über­wachungsfunktion nicht aktiv (Hinweis „nicht überwacht“).
I
60
120 P/min 40 EKG
- % 90 Sys 113
Map 85 Dia 75
12:31 NIP
97
SpO2
mmHg
--- °C
EKG
F1 F2 F3 F4 F5
II
SpO2 Print
NIP/
PRESS
weiter
Der EAGLE 1000 wird im wesentlichen mit den 5 Funkti­onstasten (F1...F5) unter dem Bildschirm bedient. Die Funk­tion dieser Tasten ändert sich je nach aufgerufenem Bild (Softkey). Aus diesem Grund werden die Tasten unten im Bildschirm symbolisch dargestellt und dort entsprechend ihrer augenblicklichen Funktion beschriftet. Diese Beschriftungs­zeile wird auch als Menü bezeichnet. Beim Einschalten des Gerätes erscheint immer das Hauptmenü. Von diesem Hauptmenü aus können Sie weitere Untermenüs aufrufen, die sich teilweise in weitere Ebenen unterteilen. Mit der Taste Zurück springt das Programm um 1 Ebene zurück. Es kehrt automatisch zum Hauptmenü zurück, wenn Sie 1 min lang keine Taste betätigen (nicht bei Trend- und Konfigurations­bild).
In Bild 3-6 ist das Hauptmenü dargestellt. Dabei haben die Tasten F1...F5 folgende Funktionen:
F1 EKG zum Aufrufen des EKG-Untermenüs
F2 SpO
2
zum Aufrufen des SpO2-Untermenüs
F3 NIP (NIP/PRESS) zum Aufrufen des NIP-Menüs oder
NIP-/Press-Untermenüs
F4 Bildhalt/Print zum Anhalten der Laufkurven oder,
bei Geräten mit Drucker, zum Starten des Druckers
F5 weiter zum Aufrufen einer weiteren Haupt-
menüzeile
Bild 3-6. Standardbild mit Hauptmenü
Die einzelnen Menüs können sich, je nach Ausstattung des EAGLE 1000, unterscheiden. Diese Gebrauchsanweisung beschreibt die Maximalausstattung des EAGLE 1000. Verfügt Ihr Gerät über die eine oder andere Option nicht, so überle­sen Sie die entsprechenden Abschnitte. Die Bedienung ist aber prinzipiell gleich.
Die einzelnen Parameter werden automatisch aktiviert, sobald Sie den entsprechenden Stecker einstecken (Patientenleitung, Sensor usw.).
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 21
Page 22
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Konfigurieren
In der Bundesrepublik Deutschland darf das Gerät
nur in deutscher Sprache betrieben werden.
Die folgende Beschreibung geht von der Werksein-
stellung des Gerätes aus. Wurde das Gerät konfigu­riert (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteein­stellung“), so kann es sich in einigen Funktionen anders verhalten. Die Tabelle 1 zeigt, welche Funktionen konfiguriert werden können. Ebenso beschreibt diese Gebrauchsanweisung die Bedienung des EAGLE 1000 in seiner maximalen Ausstattung. Geräte mit einfacherer Ausstattung werden prinzipiell gleich bedient, jedoch können sich einzelne Bilder geringfügig unterscheiden.
Der EAGLE 1000 bietet Ihnen die Möglichkeit, eine Reihe von Gerätefunktionen nach Ihren Wünschen einzustellen (konfigurieren). Diese Einstellungen bleiben gespeichert und brauchen nur einmal vorgenommen zu werden. Die nachfol­gende Tabelle zeigt Ihnen, was Sie verändern können und wie das Gerät werkseitig eingestellt wurde.
Wie Sie den EAGLE 1000 konfigurieren, lesen Sie in Ab­schnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“. Dort ist auch beschrieben, wie Sie das Gerät auf die von Ihnen ge­wünschte Sprache einstellen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Portugiesisch). Ebenso ist dort beschrieben, wie Sie einen Patientennamen eingeben.
retemaraP gnukremeB gnulletsnieskreW )sib/nov(rablletsnie noitarugifnokrednewnA
1lanaK-GKE 1lanaKnignutielbA I negnutielbadradnatSella
2lanaK-GKE 2lanaKnignutielbA II negnutielbadradnatSella
eznergmralA-FH nim/P021/04 )suA(052...02)suA(
eznergmralA-FP nim/P021/04 )suA(542...52)suA(
yhcaT/ydarB /-eidrakydarB
gnuhcawrebüeidrakyhcaT
mralA-yhrrA mralA-eimhtyhrrA suA nim/51,nim/01,nim/5,suA
retlifleksuM niE niE,suA
notnelotsyS suA niE/suA
tiekhcildnifpmE gnulletsraD-GKE Vm/mm01 Vm/mm02;01;5
OpS
OpS
.gmralA- etrewznergmralA suA/%09 )suA(%001...06)suA(
2
tieZ-tnI- OpStiezsnoitargetnI
2
eznerG-PMET etrewznergrutarepmeT 83/5,63 °C 0,44...1,0 ° 2,1111,0.wzbC °F
tiehniE-pmeT tiehnierutarepmeT °C ° ,C °F
2
Tabelle 1. Übersicht der Konfigurationsmöglichkeiten
suA ybaB,dniK,.shcawrE,suA
s21 s21,8,4
Page 23
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
retemaraP gnukremeB gnulletsnieskreW )sib/nov(rablletsnie noitarugifnokrednewnA
.rgmralA-sysPIN )sys(PINetrewznergmralA gHmm051/001 gHmm052...5)suA(
.rgmralA-pamPIN )lettim(PINetrewznergmralA gHmm021/08 gHmm052...5)suA(
.rgmralA-aidPIN )aid(PINetrewznergmralA gHmm001/05 gHmm052...5)suA(
.tnißeM-PIN llavretnißeM suA nim06,03,51,01,5,2,suA
edoM-PIN sudoM-PIN reneshcawrE ybaB,reneshcawrE
gnulletsraD-PIN etrewßeM-PINegieznA ellA ,AID,PAM,SYS,ellA
troßeM-1RP trakcurDlhawsuA TRA PAL,PCI,NEV,PAP,TRA
troßeM-2RP trakcurDlhawsuA NEV PAL,PCI,NEV,PAP,TRA
.rgmralA-sys1RP )sys(TRAneznergmralA 051/001 gHmm003...5)suA(
.rgmralA-pam1RP )lettim(TRAneznergmralA 021/08 gHmm003...2)suA(
.rgmralA-aid1RP )aid(TRAneznergmralA 001/05 gHmm003...5)suA(
.rgmralA-sys1RP )sys(PAPneznergmralA 04/52 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-pam1RP )lettim(PAPneznergmralA 02/01 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-aid1RP )aid(PAPneznergmralA 51/5 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-sys1RP )sys(NEVneznergmralA
.rgmralA-pam1RP )lettim(NEVneznergmralA 8/2 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-aid1RP )aid(NEVneznergmralA
.rgmralA-sys1RP )sys(PCIneznergmralA
.rgmralA-pam1RP )lettim(PCIneznergmralA 03/2 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-aid1RP )aid(PCIneznergmralA
.rgmralA-sys1RP )sys(PALneznergmralA 04/52 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-pam1RP )lettim(PALneznergmralA 02/01 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-aid1RP )aid(PALneznergmralA 51/5 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-sys2RP )1RPeheis(
.rgmralA-pam2RP )1RPeheis(
.rgmralA-aid2RP )1RPeheis(
2lanaK 2lanaKnievruK GKE OpS,GKE
3lanaK 3lanaKnievruK suA OpS
notmralA niE niE,suA
beirhcsmralA tratsrebierhcS.motuA suA niE/suA
thcawrebüthciN rednetlahcssuA
nim2 dnreuaD,nim02,01,5,2,1
tfahcstierebmralA
retlifzteN negnurötszneuqerfzteN zH05 suA,zH06,zH05
tiezrhU/mutaD tieZ/mutaDnovnelletsniE
tamrofsmutaD smutaDsedesiewbierhcS rhaJ/noM/gaT rhaJ/gaT/noM,rhaJ/noM/gaT
tamroftiezrhU h42 h42,h21
ehcarpS hcstueD ,hcsisöznarF,hcsilgnE,hcstueD
gnulletsnieskreW rednelletsrehredeiW
suA niE/suA
gnulletsnieskreW
emaN )nehcieZ42(emaN
.noM-tropsnarT refsnartnetaD suA niE/suA
2
2
,1SSERP,
suA,2SSERP
hcsiseigutroP
PAM/AID,PAM/SYS,AID/SYS
suA,2SSERP,1SSERP,
,hcsineilatI,hcsinapS,hcsissuR
Tabelle 1. Übersicht der Konfigurationsmöglichkeiten (Forts.)
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 23
Page 24
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
g
3.3 Funktionskontrolle
Warnun
Warnun
120 P/min 40 EKG
- 90
SpO2
Sys --­Map --­Dia ---
mmHg
--- °C
EKG
Erscheint beim Einschalten oder während des Betriebs aufgrund eines nichtbestandenen Selbst­tests eine Fehlermeldung, so dürfen Sie das Gerät erst nach einer Instandsetzung wieder betreiben.
Nach dem Anschließen der Zentrale SynOpsis␣ 1000 (PC-Basis) und/oder der Schwe­sternrufanlage muß die einwandfreie Funktion der Alarmmeldung überprüft werden. Lösen Sie dazu einen Alarm aus (z.B. durch Ziehen eines Steckers (Patientenleitung oder Aufnehmer)). Bei technischen Alarmen muß nach max. 28 s, bei medizinischen Alarmen nach unterschiedli­cher Zeitverzögerung (je nach Parameter) über die Zentrale und die Schwesternrufanlage alar­miert werden. Bei Fehlfunktion prüfen Sie, ob die Stecker nicht vertauscht wurden (führt nicht zur Beschädigung).
I
---
%
II
NIP
SpO2 Print
NIP/
PRESS
weiter
Der EAGLE 1000 führt nach dem Einschalten (und während des Betriebs) automatisch Selbsttests durch. Im Fehlerfall erscheint eine entsprechende Meldung auf dem Display und es wird technischer Alarm ausgelöst, der nicht quittiert wer­den kann.
* Schalten Sie den EAGLE 1000 mit ein.
Das Gerät meldet sich mit einem Piepton (Alarmton-Kontrol­le) und auf dem Display erscheint als Funktionskontrolle ein Schachbrettmuster. Nach kurzer Anzeige der Software-Versi­on erscheint im Display das Einschaltbild (Bild 3-7). Das Gerät ist betriebsbereit.
Funktionskontrolle nach dem Anschließen der Zentrale und/oder der Schwesternrufanlage
Nach dem Anschließen der Zentrale SynOpsis␣ 1000 (PC­Basis) und/oder der Schwesternrufanlage muß die einwand­freie Funktion der Alarmmeldung überprüft werden. Lösen Sie dazu einen Alarm aus (z.B. durch Ziehen eines Steckers (Patientenleitung oder Aufnehmer)). Bei technischen Alarmen muß nach max. 28 s, bei medizinischen Alarmen nach unter­schiedlicher Zeitverzögerung (je nach Parameter) über die Zentrale und die Schwesternrufanlage alarmiert werden. Bei Fehlfunktion prüfen Sie, ob die Stecker nicht vertauscht wurden (führt nicht zur Beschädigung).
Bild 3-7. Einschaltbild mit Hauptmenü
Page 25
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3.4 Einstellen des Kontrasts
Den Kontrast stellen Sie wie folgt ein:
* Drücken Sie F5
* Drücken Sie F1
weiter
Display
.
.
* Erhöhen Sie den Kontrast mit den Tasten F2
oder verringern Sie ihn mit F1
Kontrast -
.
Kontrast +
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 25
Page 26
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3.5 Neuaufnehmen eines Patienten
Ist das Gerät länger als 5 min ausgeschaltet, werden
beim Einschalten automatisch die Trenddaten gelöscht und die per Konfiguration gewählten Geräteeinstellungen aktiviert. Bei Ausschaltdauern unter 5 min werden keine Daten gelöscht, und es bleiben alle Geräteein­stellungen erhalten.
Bevor Sie einen neuen Patienten an den EAGLE␣ 1000 an­schließen, sollten Sie immer sicherstellen, daß
die Trenddaten des vorigen Patienten gelöscht sind
und die per Konfiguration gewählten Geräteein-
stellungen aktiviert sind.
* Drücken Sie F5
* Drücken Sie F3
weiter
.
Neu-
aufnahme
so lange (ca. 2␣ s), bis die Tasten-
beschriftung verlischt.
Ein Piepton signalisiert, daß die Trenddaten gelöscht und die Konfigurationseinstellungen aktiviert wurden.
Page 27
Erfassen der Meßwerte / EKG
4. Erfassen der Meßwerte
4.1 EKG
In diesem Abschnitt lesen Sie
Grundsätzliches über die EKG-Abnahme
wie Sie die Elektroden anlegen
wie Sie das EKG darstellen
wie Sie die Herzfrequenz überwachen
was Sie beim Überwachen von Schrittmacherpatienten
beachten müssen
Grundsätzliches zur Arrhythmie-Überwachung
wie Sie die Elektroden und Patientenleitungen reinigen
und desinfizieren
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 27
Page 28
Erfassen der Meßwerte / EKG
g
Grundsätzliches
Elektrode
120 P/min 40 EKG
---
- % SpO2
90 Sys ---
Map ---
Dia ---
mmHg
NIP
--- °C
EKG
I
II
SpO2 Print
NIP/
PRESS
Bild 4-1. Hinweis auf abgefallene Elektrode
Beim ersten Einschalten und wenn das Gerät
Warnun
länger als 5␣ min ausgeschaltet war, ist die Über­wachungsfunktion nicht aktiv (Hinweis „nicht überwacht“).
weiter
Das EKG-Signal kann entweder mit 3 oder mit 5 Elektroden abgenommen werden. Mit einem Ableitungswähler können Sie jeweils die günstigste Ableitung auswählen. Das Gerät erkennt automatisch, ob Sie eine 3adrige oder eine 5adrige Patientenleitung angeschlossen haben. Während Sie mit der 3adrigen Leitung nur die EINTHOVEN-Ableitungen I, II und III wählen können, stehen Ihnen mit der 5adrigen Lei­tung alle Standardableitungen zur Verfügung (I, II, III, aVR, aVL, aVF, V).
Sobald Sie die Patientenleitung einstecken, beginnt das Gerät auch automatisch mit der Herzfrequenzüberwachung. Um unnötigen HF-Alarm zu vermeiden, sollten Sie vor dem Einstecken der Leitung die Überwachung mit Taste (8) ausschalten.
Die Elektroden werden überwacht. Sobald eine Elektrode abfällt, ertönt der Alarmton und der Hinweis „Elektrode“ erscheint (Bild 4-1). Den Alarmton können Sie mit der Alarmtaste (8) löschen.
Die Herzfrequenz wird ausschließlich aus dem
EKG-Signal von Kanal 1 ermittelt. Ein Elektro­denfehler wird nur dann gemeldet, wenn dies die in Kanal 1 dargestellte Ableitung betrifft.
In Kanal 1 erscheint beim Einschalten die Ableitung I und in Kanal 2 die Ableitung II (konfigurierbar). Mit einem Ab­leitungswähler können Sie die günstigste auswählen (große Amplitude, wenig Störungen). Überwachen Sie mit einer 3adrigen Patientenleitung, so können Sie nur in Kanal 1 zwischen den Ableitungen I, II und III wählen.
Page 29
Erfassen der Meßwerte / EKG
Anlegen der Elektroden
Sorgfältiges Anlegen der Elektroden ist Vorausset-
zung für ein störungsfreies EKG.
Ausführliche Informationen über die Elektrodentechnik und die Abnahmestellen finden Sie in unserer Applikationsschrift „Elektrokardiographie“. Eine Übersicht über die lieferbaren Elektroden und Leitungen finden Sie in Abschnitt 12. „Liefer­übersicht“ und in unserem Katalog „Zubehör Patienten­überwachung“.
* Wenn Sie eine 3adrige Leitung verwenden, legen Sie die
Elektroden entweder entsprechend Bild 4-2 oder Bild 4-3 an.
Bild 4-2. schwarze Elektrode: rechte, mittlere (hintere) Axillar-
linie etwa in Höhe der 6. Rippe rote Elektrode: Sternum in Höhe der 2. Rippe gelbe Elektrode: linke, mittlere (hintere) Axillar-
linie etwa in Höhe der 6. Rippe
Bild 4-3. schwarze Elektrode: Sternum
rote, gelbe Elektrode: Schulter
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 29
Page 30
Erfassen der Meßwerte / EKG
Achten Sie darauf, daß bei der 5adrigen Leitung
alle 5 Elektrodenleitungen gesteckt und alle Elek­troden angeschlossen sind.
Bild 4-4. Anlegen der Elektroden mit 5adriger Leitung
rot
gelb
* Wenn Sie eine 5adrige Leitung verwenden, legen Sie die
Elektroden entweder entsprechend Bild 4-4 oder 4-5 an. Die Brustwand-Elektrode ist je nach Erfordernissen und Möglichkeiten auf eine der Abnahmestellen C1 bis C8 anzulegen.
Falls nach dem Anlegen aller Elektroden der Moni-
tor nur eine EKG-Kurve anzeigt, müssen Sie den Stecker der Patientenleitung kurz ziehen.
weiß
schwarz
Bild 4-5. Anlegen der Elektroden mit 5adriger Leitung
grün
* Beim Überwachen der Herzfrequenz während elektro-
chirurgischer Eingriffe legen Sie die Elektroden entspre-
chend Bild 4-6 an: Rote und gelbe Elektrode auf rechte und linke Spina scapulae, schwarze Elektrode beliebig. Darüber hinaus beachten Sie bitte, daß sich die Schnitt­stelle nicht zwischen 2 Elektroden befindet und daß die Elektroden möglichst weit entfernt vom Operationsfeld liegen.
Bild 4-6. Ableitschema bei elektrochirurgischen Eingriffen
Page 31
g
Erfassen der Meßwerte / EKG
Die Elektroden dürfen keine anderen leitfähigen
Warnun
Teile berühren. Insbesondere ist der Kontakt zur Neutralelektrode zu vermeiden.
Bild 4-7. EKG-Signaleingang
1 2
3
4
I
60
120 P/min 40 EKG
---
- %
90
SpO2
Sys --­Map ---
Dia ---
mmHg
NIP
--- °C
EKG
II
SpO2 Print
NIP/
PRESS
10
5
weiter
Zusätzlich bietet Marquette Hellige Patientenleitungen mit HF-Schutz an.
* Verbinden Sie die Patientenleitung mit den angelegten
Elektroden und mit dem Gerät (Eingang (10) EKG, Bild 4-7).
Zur besseren Unterscheidung sind Leitungsstecker und Buch­se farblich gekennzeichnet (EKG = grün).
Der Signaleingang ist hochisoliert und defibrillationsfest ( ). Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind bei Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet.
Nach kurzer Zeit erscheinen EKG und Herzfrequenz-Meß­wert (Bild 4-8).
Meldet der EAGLE 1000 HF-Alarm, weil die
eingestellten HF-Grenzen überschritten werden, so schalten Sie die Überwachung zunächst mit Taste (8) aus, und lesen Sie bei „Einstellen des EKG“ oder in Abschnitt 5. „Die Alarm­organisation“, wie Sie die Grenzwerte verändern können. Beim Einschalten ist die Überwachung automatisch für die in der Konfiguration eingestellte Zeit ausgeschaltet.
Bild 4-8. Bildschirm mit EKG und HF-Anzeige
1 Oberer und unterer HF-Grenzwert 2 HF-Anzeige 3 1-mV-Kalibrierimpuls 4 Ableitung Kanal 1 5 Ableitung Kanal 2
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 31
Page 32
Erfassen der Meßwerte / EKG
Die folgenden Einstellungen sind temporär und
bleiben im Gegensatz zu den konfigurierten Einstel­lungen nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger als 5␣ min ausgeschaltet wird (Abschnitt 8. „Konfigu­rieren der Geräteeinstellungen“).
Einstellen des EKG
Alarm
Grenzen
10
mm/mV
Kanal 1 Kanal 2
III
1 2 3 4 5
Bild 4-9. EKG-Menü
1 Taste F1 Alarmgrenzen zum Einstellen der HF-
Grenzwerte
2 Taste F2 10 mm/mV zum Einstellen der Empfind-
lichkeit (Amplitude)
3 Taste F3 Kanal 1 zum Auswählen der Ableitung
für Kanal 1
4 Taste F4 Kanal 2 zum Auswählen der Ableitung
für Kanal 2
5 Taste F5 zurück zum Aufrufen des Hauptmenüs
zurück
* Zur individuellen Einstellung des EKG-Signals rufen Sie
das EKG-Menü mit F1
* Wählen Sie mit F3
EKG
auf (Bild 4-9).
Kanal 1
eine geeignete Ableitung (große Amplitude, geringe Artefakte) für Kanal 1 aus (mit jedem Drücken der Taste schaltet der EAGLE␣ 1000 um eine Ableitung weiter (Fortschalttaste).
Das EKG in Kanal 1 wird auch zur Ermittlung der HF heran­gezogen. Deshalb ist es wichtig, daß in diesem Kanal ein störungsfreies EKG dargestellt wird.
Mit Taste F4 wählen Sie die Ableitung für Kanal 2 aus.
* Stellen Sie die Amplitude mit F2
10 mm/mV
so ein, daß der QRS-Komplex ca. 1 cm hoch dargestellt wird (Fort­schalttaste): 10 mm/mV 20 mm/mV 5 mm/mV
Auto
Grenze
Obere
Alarm Grenze
-+ EKG
Bild 4-10. Grenzwertmenü
Die im Grenzwertmenü veränderten Grenzwerte
bleiben im Gegensatz zu den konfigurierten Einstel­lungen nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger als 5␣ min ausgeschaltet wird (Abschnitt 8. „Konfigu­rieren der Geräteeinstellungen“).
zurück
Einstellen der HF-Grenzwerte
Der EAGLE 1000 bietet Ihnen die Möglichkeit, die Grenz­werte entweder manuell einzustellen oder vom Gerät automa-
Auto
tisch festlegen zu lassen (Taste
Grenze
). Bei der automatischen Grenzwertermittlung legt das Gerät die Grenzen aufgrund der aktuellen HF-Werte fest. Dabei haben Sie die Wahl zwischen
Auto
„weit“ gesetzten Grenzen (Taste „eng“ gesetzten Grenzen (Taste
* Rufen Sie mit F1
* Rufen Sie mit F1
EKG
Alarm
Grenzen
Grenze
einmal drücken) und
Auto
Grenze
zweimal drücken).
das EKG-Menü auf (Bild 4-9).
das Grenzwertmenü auf (Bild
4-10).
Auto
* Stellen Sie mit F4
Grenze
die automatisch ermittelten Grenzwerte ein (Taste 1 x drücken: Grenzen „weit“, Taste 2 x drücken: Grenzen „eng“.
Page 33
g
Erfassen der Meßwerte / EKG
Warnun
Der EAGLE 1000 hat keine Flimmer-/Flatter- Erkennung.
Zum manuellen Einstellen der Grenzwerte gehen Sie wie folgt vor:
* Rufen Sie wie oben beschrieben das Grenzwertmenü auf.
* Wählen Sie mit F1 den Grenzwert aus, den Sie verän-
dern möchten (unteren oder oberen).
* Erhöhen Sie den Grenzwert mit F3
gern Sie ihn mit F2
.
+
oder verrin-
EKG-Kurvenverläufe beim sterbenden Patienten können vielfältige Formen zeigen, die von dem individuellen Krank­heitsbild geprägt werden. Bei EKG-Signalen, wie links darge­stellt, kann nicht immer eine sichere Asystolie-Alarmierung garantiert werden. Der Monitor alarmiert gegebenenfalls nur HF-Unterschreitung.
Ein- und Ausschalten von Alarm- und Systolenton
Schalten Sie beim Anlegen der Elektroden das Filter
aus. So können Sie die Qualität der Kurve besser beurteilen.
Wird die Signalqualität so schlecht, daß eine ein-
wandfreie Frequenzermittlung nicht mehr sicherge­stellt ist, z.B. durch schlechtsitzende oder ganz abgefallene Elektroden oder durch unterbrochene Elektrodenleitungen, so meldet das Gerät techni­schen Alarm und es blinkt der Hinweis „Elektrode“.
* Drücken Sie F5
weiter
.
* Den Alarmton schalten Sie mit F2 aus oder ein.
* Den Systolenton schalten Sie mit F3 aus oder ein.
Besondere Hinweise
* Die Ablenkgeschwindigkeit beträgt 25 mm/s.
* Haben Sie ein Gerät ohne Recorder, so können Sie mit
Bildhalt
F4
die aktuellen Signalkurven „einfrieren“ und
im unteren Teil des Bildschirms darstellen. Im oberen Teil laufen die verkleinert dargestellten Kurven weiter.
* Haben Sie ein Gerät mit Recorder, so können Sie mit F4
Print
den Recorder starten. Drücken Sie die Taste
kurz, lösen Sie eine EKG-Registrierung von 17 Sekun­den Dauer aus (davon 6 s „Vorgeschichte“). Drücken Sie die Taste lang, so druckt der Recorder eine Kopie des Bildschirms aus (Abschnitt 7. „Registrieren“).
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 33
Page 34
Erfassen der Meßwerte / EKG
g
g
1 3
1 3
2 2
Bild 4-11. EKG ohne Schrittmacherimpuls (oben), EKG mit
Schrittmacherimpuls (unten) 1 Schrittmacherimpuls-Markierung 2 Amplitude des Ausgleichsvorgangs 3 Amplitude des QRS-Komplexes
Erscheint die im Bild 4-11 mit 1 gekennzeichnete
Warnun
Schrittmacherimpuls-Markierung nicht, ist die Schrittmacherimpulsamplitude zu klein. Sie müssen dann eine andere Ableitung wählen oder die Elektroden neu anlegen. Ebenso muß die Amplitude des Ausgleichsvorgangs kleiner als 1␣ mV sein (2, Bild 4-11) und die Amplitude des QRS-Komplexes (3, Bild 4-11) mindestens 1␣ mV groß.
Überwachen von Patienten mit Schrittmachern
Beim Überwachen der Herzfrequenz von Patienten mit Schrittmachern ist darauf zu achten, daß nur QRS-Komplexe gezählt werden und keine Stimulationsimpulse des Schrittma­chers. Der EAGLE 1000 hat deshalb eine elektronische Schrittmacherimpulsunterdrückung, die das Zählen solcher Impulse vermeiden soll. Jedoch kann je nach verwendetem Schrittmacher und Lage der Elektroden der Ausgleichsvor­gang (Bild 4-11), der jedem Stimulationsimpuls folgt, einen QRS-Komplex vortäuschen. (Jeder Schrittmacher muß nach Abgabe eines Stimulationsimpulses aus physiologischen Gründen zum Stromausgleich einen gegengepolten Strom (Rückstrom) liefern.) In solchen Fällen kann bei ineffektiver Stimulation (Ausbleiben von QRS-Komplexen) eine Fehlin­terpretation auftreten, und bei Bradykardie oder Asystolie wird kein Alarm gegeben. Dies kann auch bei einem fehler­haft arbeitenden Schrittmacher der Fall sein. Ob der Aus­gleichsvorgang des Schrittmachers als QRS-Komplex gewertet wird, hängt von den Schrittmacher-Impulsparametern ab.
Die Grenzwerte für sichere Schrittmacherimpulserkennung sind:
Impulsdauer 0,1 ... 40 ms
Impulsamplitude ±10 ... ±700 mV
Rückstromimpuls < 1mV
Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß wäh-
Warnun
rend der Überwachung von Schrittmacher­patienten durch das Zusammentreffen ungünsti­ger Umstände Schrittmacherimpulse als Kammer­komplexe gewertet und somit gezählt werden. Schrittmacherpatienten müssen deshalb immer zusätzlich visuell kontrolliert werden.
Page 35
Erfassen der Meßwerte / EKG
Die Arrhythmie-Überwachung
Der EAGLE 1000 erkennt die Arrhythmie-Ereignisse
Tachykardie,
Bradykardie,
Arrhythmie.
Diese Ereignisse werden ausschließlich durch eine EKG­Rhythmus-Betrachtung ermittelt, wobei nicht zwischen ventrikulären, supraventrikulären oder atrialen Ereignissen unterschieden wird.
In einer Lernphase wird der normale Rhythmus (typischer RR-Abstand) ermittelt. Diese Lernphase dauert 10 s bzw. mindestens 6 QRS-Komplexe. Während der Lernphase werden keine Ereignisse erkannt.
Die Lernphase wird automatisch gestartet,
wenn die Patientenleitung eingesteckt wird,
nach einer gemeldeten Elektrodenstörung
nach einer Asystolie
Alarmkriterien
Tachykardie-Alarm wird ausgelöst, wenn
mehr als 10 in Folge auftretende QRS-Komplexe einen
QRS-Abstand von weniger als 80 % des gelernten RR­Abstands haben und
die Beat-to-Beat-Frequenz dieser QRS-Komplexe über
100/min liegt (Erwachsener), bzw. 140/min (Kind), bzw. 160/min (Baby).
Diese Grenzen können konfiguriert werden (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“ – „Brady/Tachy“ („Aus“ = Tachykardie-Erkennung ausgeschaltet)).
Bradykardie-Alarm wird ausgelöst, wenn
mehr als 3 in Folge auftretende QRS-Komplexe einen
RR-Abstand von mehr als 150 % des gelernten RR­Abstands haben und
die Beat-to-Beat-Frequenz dieser Komplexe unter
50/min liegt (Erwachsener), bzw. 60/min (Kind und Baby).
nach einer Änderung der Geräteeinstellung (Brady/
Tachy)
nach einer Änderung der Geräteeinstellung (Arrhy-
Alarm von „Aus“ auf andere Einstellung)
Diese Grenzen können konfiguriert werden (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“ – „Brady/Tachy“ („Aus“ = Bradykardie-Erkennung ausgeschaltet)).
Für den Arrhythmie-Alarm werden alle QRS-Komplexe über ein gleitendes Minutenfenster gezählt, deren RR-Abstand kleiner 80 % oder größer 150 % des gelernten RR-Abstands ist. Bei Mehrfachschlägen wird nur der jeweils zuerst auftre­tende QRS-Komplex gezählt. Wenn die Anzahl pro min größer ist als der per Konfiguration eingestellte Wert, wird nach 4 s Arrhythmie-Alarm ausgelöst. Beim Quittieren des Alarms wird der Minutenwert gelöscht. In Stellung „Aus“ ist die Erkennung von Arrhythmien abgeschaltet.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß Arrhyth-
mien nicht korrekt erkannt werden. Die Patienten sind zusätzlich visuell zu überwachen.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 35
Page 36
Erfassen der Meßwerte / EKG
Reinigen und Desinfizieren der Elektroden
Beachten Sie grundsätzlich über diese Hinweise hinaus die Gebrauchsanweisungen zu den Elektroden.
* Klebeelektroden für einmaligen Gebrauch vernichten Sie
sofort nach Gebrauch, um ein versehentliches Wieder­verwenden zu vermeiden.
* Elektroden für mehrmaligen Gebrauch reinigen Sie
direkt nach dem Abnehmen vom Patienten.
* Ziehen Sie zuerst die Klebefolie des Kleberings ab (Reste
des Klebers können Sie mit Reinbenzin entfernen).
* Beseitigen Sie Reste der Elektrodencreme mit warmem
Wasser und einer Zahnbürste (Elektrode nicht mit scharfen Gegenständen auskratzen).
* Zum Desinfizieren der Elektroden verwenden Sie nur
nichtalkoholhaltige Lösungen. Lassen Sie dabei Stecker und Anschlußbuchsen außerhalb der Flüssigkeit.
Reinigen und Desinfizieren der Patientenleitungen
* Lösen Sie die Leitung vom Gerät, bevor Sie mit dem
Reinigen und Desinfizieren beginnen. Ziehen Sie zum Trennen der Leitung immer nur am Stecker und nicht an der Leitung.
* Zum Reinigen reiben Sie die Leitung mit Seifenwasser
ab, zum Desinfizieren mit Desinfektionsmittel. Tauchen Sie die Leitung keinesfalls in die Flüssigkeit.
* Zum Sterilisieren der Elektroden verwenden Sie nur Gas
(beachten Sie aber, daß häufiges Gassterilisieren die Lebensdauer der Kunststoffe beeinträchtigt).
Page 37
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
2
4.2 Sauerstoffsättigung SpO
2
In diesem Abschnitt lesen Sie
Grundsätzliches über die SpO2-Messung
was Sie beim Anlegen der Sensoren beachten müssen
wie Sie die Sauerstoffsättigung messen und überwachen
wie Sie das Plethysmogramm darstellen und ausdruk-
ken
wie Sie die Sensoren reinigen und desinfizieren
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 37
Page 38
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
g
g
2
I
60
120 P/min 40 EKG
EKG
Warnun
Warnun
Vorsicht
96
SpO2
mmHg
--- °C
Die Pulsoxymetrie ist nicht geeignet zur Sauer­stoffüberwachung von Föten, weder vor noch während der Geburt. Ebenso darf sie nicht zur Steuerung einer patien­ten-kontrollierten Analgesie (PCA) eingesetzt werden.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß wäh­rend der Überwachung von Patienten durch das Zusammentreffen ungünstiger Umstände ein gestörtes Signal nicht als solches erkannt wird. Auftretende Artefakte können dann einen plausi­blen Meßwert vortäuschen, ohne daß eine Alar­mierung erfolgt. Um eine zuverlässige Patienten­überwachung sicherzustellen, muß der richtige Sitz des Aufnehmers und die Signalqualität regelmäßig überprüft werden.
Die Amplitude des dargestellten Plethysmo­gramms ist kein Maß für die Signalqualität. Kleine Signalamplituden werden automatisch entsprechend verstärkt, so daß das Plethysmo­gramm immer etwa gleich groß dargestellt wird. Achten Sie also auf den physiologischen Verlauf der Kurve. Unphysiologische Kurven erkennen Sie am kantigen und zackigen Verlauf.
II
NIP/
SpO2 Print
in Kanal 3
PRESS
weiter
- % 90 Sys ---
Map ---
Dia ---
NIP
Bild 4-12. Bildschirm mit SpO2-Meßwert und Plethysmogramm
Grundsätzliches
Die SpO2-Messung dient zur Bestimmung der Sauerstoff­sättigung des Hämoglobins im arteriellen Blut.
Die arterielle Sauerstoffsättigung wird nach dem Pulsoxi­metrieverfahren gemessen. Diese kontinuierliche, nicht­invasive Methode beruht auf der Messung der unterschied­lichen spektralen Eigenschaften von oxygeniertem und redu­ziertem Hämoglobin.
Die Meßaufnehmer (auch Sensoren oder Proben genannt) bestehen deshalb aus einer Strahlungsquelle (meist zwei Leuchtdioden) und einer Photodiode als Strahlungs­empfänger. Die Strahlung der Leuchtdioden (roter und infraroter Bereich zwischen 660 nm und 940 nm) trifft nach einer Wechselwirkung mit Blut und Gewebe (Finger, Ohr­läppchen, Fußballen etc.) auf die Photodiode und ruft dort ein elektrisches Signal hervor. Der pulsatile Anteil wird als Plethysmogramm dargestellt.
Beim EAGLE 1000 kann der SpO2-Wert mit einstellbaren Grenzwerten überwacht werden. Das Plethysmogramm wird je nach Version entweder in Kanal 2 oder 3 dargestellt (Bild 4-12). Es verläuft zeitsynchron – aber versetzt – mit dem EKG.
Wahlweise kann statt der Herzfrequenz die aus dem SpO2­Signal gewonnene Pulsfrequenz angezeigt und überwacht werden.
Literatur:
WUKITSCH, M.W.; PETTERSON, M.T.; TOBLER, D.R.; POLOGE, J.A.: Pulse Oximetry: Analysis of Theory, Technology, and Practice, J. Clin. Monit. 4: 290–301 (1988)
CECIL, W.T.; THORPE, K.J.; FIBUCH E.E.; TUOHY, G.F.: A Clinical Evaluation of the Accuracy of the Nellcor N-100 and Ohmeda 3700 Pulse Oximeters, J. Clin. Monit. 4: 31–36 (1988)
Erhöhtes CO-Hb und Met-Hb können die SpO2-
Vorsicht
Meßwerte verfälschen. Ebenso können Farbstoffe im Blut (z.B. Cardiogreen) die Meßgenauigkeit beeinträchtigen.
Page 39
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
Applikationshinweise zum Anlegen der Sensore
2
Es dürfen nur die in Abschnitt 12. „Lieferübersicht aufgeführten Sensoren verwendet werden. Legen Sie di Sensoren genau wie in den beiliegenden, separate Gebrauchsanweisungen beschrieben an. Beachten Sie vo allem alle dort aufgeführten Hinweise und Vorsichts­maßnahmen
Befestigen Sie den Sensor nicht zu stark, um falsch Meßwerte und Blasenbildung zu vermeiden. Die Blase entstehen nicht durch Überhitzung, sondern durc mangelnde Luftzufuhr zur Haut
Achten Sie darauf, daß die Blutzirkulation an de Applikationsstelle nicht beeinträchtigt wird
Setzen Sie klemmende Sensoren (z.B. Fingersensor wenigstens einmal stündlich um und Klebesensoren all 4 Stunden. Damit vermeiden Sie Drucknekrosen. Be der Überwachung von Säuglingen müssen Sie besonder vorsichtig vorgehen. Halbieren Sie nötigenfalls di Applikationsdauer
Einfallendes Licht kann die Meßwerte verfälschen Decken Sie die Meßstelle mit einem Tuch ab, fall erforderlich
Bei unruhigen Patienten mit Bewegungsartefakten:
Verwenden Sie nur neue Sensoren mit guter Haftfläche.
Legen Sie den Sensor an einer weniger beanspruchten
Stelle an.
Schalten Sie eine lange Integrationszeit ein (siehe Seite
4-14).
Bei elektrochirurgischen Eingriffen während der SpO2-Überwachung:
Betreiben Sie dabei den EAGLE 1000 möglichst mit der
eingebauten Batterie oder schließen Sie ihn zumindest an einen anderen Stromkreis an als das Chirurgiegerät.
Achten Sie darauf, daß die Erdungsunterlage möglichst
nah beim Operationsfeld liegt.
Achten Sie darauf, daß der SpO2-Sensor möglichst weit
entfernt vom Operationsfeld, der Erdungsunterlage und dem Chirurgiegerät angelegt wird.
Bei gleichzeitiger HZV-Bestimmung nach der Farbstoff
-Verdünnungsmethode können u.U. keine SpO2-Wert ermittelt werden
Bei beeinträchtigter Blutzirkulation (durch Blutdruck­manschette oder extrem hohen Gefäßwiderstand) kön­nen u.U. keine SpO2-Werte und keine Pulsfrequen ermittelt werden
Entfernen Sie Nagellack und künstliche Fingernägel bevor Sie den Sensor applizieren, da diese den Meßwer verfälschen können
Befestigen Sie den Fingersensor nicht an dem Arm, a dem eine Blutdruckmanschette angelegt ist
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 39
Page 40
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
Messen und Überwachen der Sauerstoffsättigung
2
Die SpO2-Messung wird mit dem Einstecken der
Sensorleitung aktiviert. Damit beginnt das Gerät auch automatisch mit der Überwachung des SpO2­Meßwertes. Um unnötigen Alarm zu vermeiden, sollten Sie vor dem Einstecken der Leitung die Überwachung mit Taste (8) ausschalten. Beim ersten Einschalten und wenn das Gerät länger als 5␣ min ausgeschaltet war, ist die Überwachungsfunktion nicht aktiv (Hinweis „nicht überwacht“).
11
* Legen Sie den Sensor genau nach Vorschrift an.
* Verbinden Sie den Sensor mit dem Gerät (Anschluß (11)
SpO2, Bild 4-13).
Zur besseren Unterscheidung sind Leitungsstecker und Buch­se farblich gekennzeichnet (SpO2 = blau).
Der Signaleingang ist hochisoliert und defibrillationsfest ( ). Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind bei Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet.
Nach wenigen Sekunden erscheinen der SpO2-Meßwert und das Plethysmogramm (Bild 4-14).
Meldet der EAGLE 1000 SpO2-Alarm, weil die
eingestellten Grenzen überschritten werden, so schalten Sie die Überwachung zunächst mit Taste (8) aus, und lesen Sie bei „SpO2-Grenz­werte einstellen“ oder in Abschnitt 5. „Die Alarm­organisation“, wie Sie die Grenzwerte verändern können.
Bild 4-13. Anschluß für SpO2-Sensor
I
60
120 P/min 40 EKG
- % 90 Sys ---
Map ---
Dia ---
NIP
Bild 4-14. SpO2-Meßwert und Plethysmogramm
96
SpO2
mmHg
3
--- °C
EKG
SpO2 Print
1 SpO2-Meßwert 2 Plethysmogramm 3 SpO2-Grenzwerte (unterer Grenzwert 90 %,
oberer Grenzwert -)
II
1
NIP/
PRESS
2
weiter
Page 41
Alarm
Grenzen
Integ.
Zeit
12 s
Bild 4-15. SpO2-Menü
HF
Quelle
EKG
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
Die folgenden Einstellungen sind temporär und
bleiben im Gegensatz zu den konfigurierten Einstel­lungen nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger als 5␣ min ausgeschaltet wird (Abschnitt 8. „Konfigu­rieren der Geräteeinstellungen“).
Integrationszeit einstellen
Die Intergrationszeit ist die Zeit, über die der Meßwert gemittelt wird. Sie können zwischen 4, 8 und 12 s wählen. In der Werkseinstellung ist das Gerät auf 12 s konfiguriert. Bei unruhigen Patienten wählen Sie eine möglichst lange Integrationszeit.
zurück
* Rufen Sie mit F2
* Wählen Sie mit F2
2
SpO2
das SpO2-Menü auf (Bild 4-15).
Integ.
Zeit
die Integrationszeit aus.
12 s
Obere
Alarm Grenze
-+ Sp02
Auto
Grenze
Bild 4-16. Grenzwertmenü
Die im Grenzwertmenü veränderten Grenzwerte
bleiben nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger als 5␣ min ausgeschaltet wird. Ansonsten stellen sich wieder die per Konfiguration eingestellten Grenz­werte ein (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräte­einstellungen“).
zurück
SpO2-Grenzwerte einstellen
Der EAGLE 1000 bietet Ihnen die Möglichkeit, die Grenz- werte entweder manuell einzustellen oder vom Gerät automa­tisch festlegen zu lassen (Taste Auto Grenze). Bei der automa­tischen Grenzwertermittlung legt das Gerät die Grenzen aufgrund der aktuellen SpO2-Werte fest. Dabei haben Sie die Wahl zwischen „weit“ gesetzten Grenzen (Taste Auto Grenze einmal drücken) und „eng“ gesetzten Grenzen (Taste Auto Grenze zweimal drücken).
* Rufen Sie mit F2
* Rufen Sie mit F1
SpO2
das SpO2-Menü auf (Bild 4-15).
Alarm
Grenzen
das Grenzwertmenü auf (Bild
4-16).
Auto
* Stellen Sie mit F4
Grenze
die automatisch ermittelten
Grenzwerte ein (Taste 1 x drücken: Grenzen „weit“, Taste 2 x drücken: Grenzen „eng“.
Zum manuellen Einstellen der Grenzwerte gehen Sie wie folgt vor:
* Rufen Sie wie oben beschrieben das Grenzwertmenü auf.
* Wählen Sie mit F1 den Grenzwert aus, den Sie verän-
Die SpO2-Alarmmeldung ist prinzipiell identisch
dern möchten (unteren oder oberen).
mit der HF-Alarmmeldung. Der Recorder druckt jedoch anstelle des EKG eine Kopie des Bildschirms aus.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 41
* Erhöhen Sie den Grenzwert mit F3
gern Sie ihn mit F2
.
+
oder verrin-
Page 42
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
Darstellen des Plethysmogramms
Das Plethysmogramm können Sie in Kanal 3 darstellen. Bei Gerätevarianten mit SpO2- und invasiver Druckmessung können Sie zwischen der Darstellung von Plethysmogramm und Druckkurve wählen. Diese Einstellungen nehmen Sie im Display-Menü vor:
2
* Drücken Sie F5
* Drücken Sie erneut F5
* Drücken Sie F1
* Wählen Sie jetzt mit F3
aus (EKG, SpO2 oder PRESS 1) und mit F4
weiter
Display
.
weiter
.
.
Kanal 2
die Kurve für Kanal 2
Kanal 3
die
Kurve für Kanal 3 (SpO2, PRESS 2 oder Aus).
Registrieren des Plethysmogramms
Da der Recorder grundsätzlich nur die beiden ersten Kurven des Bildschirms registriert, kann das Plethysmogramm nur registriert werden, wenn es als zweite Kurve auf dem Bild­schirm erscheint (entweder in Kanal 2 oder in Kanal 3 und Kanal 2 ausgeschaltet, siehe auch Abschnitt 7. „Registrieren“).
I
73
120 P/min 40 Puls
--- °C
EKG
96
SpO2
mmHg
II
SpO2 Print
NIP/
PRESS
weiter
- % 90 Sys ---
Map ---
Dia ---
NIP
Bild 4-17. Hinweis „Puls“ bei der Pulsfrequenzüberwachung
Umschalten von Herzfrequenzanzeige HF auf Pulsfrequenz­anzeige PF
Statt der Herzfrequenz kann die aus dem SpO2-Signal gewon­nene Pulsfrequenz angezeigt und überwacht werden. Wird die Pulsfrequenz überwacht, so erscheint unter der Meßwertan­zeige der Hinweis „Puls“ (anstelle von „EKG“) und der Systolenton ändert entsprechend dem Sättigungsgrad seine Tonhöhe. Als Grenzwerte stellen sich die per Konfiguration gewählten Werte ein (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräte­einstellungen“). Diese können jedoch – wie oben beschrieben – über das Grenzwertmenü verändert werden. Zum Umschal­ten gehen Sie wie folgt vor:
* Rufen Sie mit F2
* Wählen Sie mit F3
SpO2
das SpO2-Menü auf (Bild 4-15).
HF-
Quelle
.
Puls
Page 43
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
2
Die Grenzwerte für die Pulsüberwachung können
temporär nur im „EKG-Menü“ verändert werden (Abschnitt 4.1 „EKG“). Diese Veränderungen bleiben nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger als 5␣ min ausgeschaltet wird.
Wird statt der Herzfrequenz die aus dem SpO2-
Signal ermittelte Pulsfrequenz angezeigt und über­wacht, so sollte die SpO2-Integrationszeit wegen der zu großen Anzeigeverzögerung nicht über 8␣ s liegen.
Unter der „Herzfrequenzanzeige“ erscheint jetzt der Hinweis „Puls“ anstelle von „EKG“ (Bild 4-17).
Bei Pulsfrequenzanzeige findet keine HF-Überwachung und Asystolie-Erkennung statt.
Reinigen der Sensoren
* Vernichten Sie Einmalsensoren sofort nach Gebrauch,
damit sie nicht versehentlich wiederverwendet werden.
* Trennen Sie die Sensoren vor dem Reinigen vom Gerät.
* Zum Reinigen reiben Sie die Sensoren und deren Zulei-
tung mit einem in Seifenlauge getränkten Tuch oder mit einem in 70%igem Isopropyl-Alkohol getränkten Watte­bausch ab. Die Sensoren dürfen nur mit Äthylenoxid­Gas bei maximal 55 °C sterilisiert werden.
* Tauchen Sie die Sensoren niemals ganz in Flüssigkeiten
ein!
* Verwenden Sie nur völlig trockene Sensoren!
Achten Sie beim Reinigen der Sensoren und Anschluß­leitungen darauf, daß keine Flüssigkeit in den Stecker ein­dringt. Ansonsten können falsche oder keine Meßwerte angezeigt werden. Reinigen Sie deshalb niemals während der Messung.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 43
Page 44
Für Ihre Notizen
Erfassen der Meßwerte / Sauerstoffsättigung SpO
2
Page 45
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
4.3 Blutdruck, nichtinvasiv
In diesem Abschnitt lesen Sie
Grundsätzliches über die oszillometrische Meßmethode
wie Sie die Blutdruckmanschette anlegen
wie Sie den Blutdruck messen und überwachen
wie Sie die Manschetten reinigen und desinfizieren
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 45
Page 46
200
mmHg
150
131
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
Grundsätzliches
Der nichtinvasive Blutdruck wird nach der oszillometrischen Methode gemessen. Hierbei werden die dem Manschetten­druck im Rhythmus der Systole überlagerten Druckpulsatio- nen als Kriterium herangezogen und nicht die dadurch verur­sachten Geräusche (KOROTKOW).
100
76
50
0
0
15105
s
Bild 4-18. Druckverlauf in der Manschette während einer
Messung; 131 mmHg systolischer und 76 mmHg diastolischer Druck
Eine am Oberarm angelegte Manschette wird auf einen Druckwert aufgepumpt, der deutlich über dem systolischen Wert liegen sollte. Ein Druckmeßumformer mißt den Man­schettendruck sowie die diesem Druck überlagerten Druckim­pulse, die während der Manschettendruckverminderung besonders deutlich zwischen systolischem und diastolischem
2520
Wert im Rhythmus des Herzschlags auftreten. Im Bereich der
zunehmenden Pulsamplituden ermittelt der Rechner den systolischen Wert und im Bereich der abnehmenden Ampli-
tuden den diastolischen. Der Mittelwert entspricht dem Druck, bei dem die größten Pulsamplituden auftreten.
Die Messungen können entweder als Einzelmessung per Tastendruck von Hand oder in einem wählbaren Zyklus automatisch ausgelöst werden. Es stehen zwei verschiedene Meßbereiche zur Verfügung: für Erwachsene und für Babys. Über einstellbare Grenzwerte kann der systolische, der diasto­lische und der Mitteldruck überwacht werden.
Es kann nur der nichtinvasive oder der invasive Druck gemes­sen werden. Bei Gerätevarianten, die sowohl nichtinvasiv als auch invasiv messen können, müssen Sie zuerst die gewünsch­te Druckart wählen.
Bei der Messung müssen Sie darauf achten, daß sich die Manschette stets in Höhe des Herzens befindet. Der hydrosta­tische Druck der Flüssigkeitssäule in den Blutgefäßen ver­fälscht ansonsten das Meßergebnis nicht unerheblich nach der Beziehung
.
P = h
ρ
.
g
Da ρ (Dichte der Flüssigkeit) und g (örtliche Fallbeschleuni­gung) nahezu als konstante Werte angesehen werden können, beeinflußt vor allem die Höhe der Flüssigkeitssäule das Meß­ergebnis. Beim Messen im Sitzen, Stehen und Liegen (Rük­kenlage) kommen Arm und Manschette von selbst in Herz­höhe. Bei der Dauerüberwachung können sich durch Seitenla­ge oder durch hochgehaltenen bzw. herunterhängenden Arm Meßfehler bis zu 25 mmHg ergeben.
Page 47
BP1 BP2
NBP TEMP
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
Während der Messung sollte der Patient möglichst ruhig und nicht verkrampft sein. Bewegungen des Patienten und mecha­nischer Druck auf die Manschette können die Messung beeinflussen.
+
-
Anlegen der Manschetten
3
Bild 4-19. Anschluß für Blutdruckmanschette
Es dürfen nur die in Abschnitt 12. „Lieferübersicht“
aufgeführten Manschetten verwendet werden. Nur in Verbindung mit diesen Manschetten sind Patien­tensicherheit und Geräteschutz bei Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet. Es darf keine Flüssigkeit in die Manschetten eindringen.
INDEX LINE
* Wählen Sie zuerst die richtige Manschettengröße aus.
Die Breite des aufblasbaren Manschettenteils sollte ca. 40 % des Umfangs der Extremität, an der gemessen wird, betragen. Stimmt dieses Verhältnis nicht, kommt es zu erheblichen Fehlmessungen. Mit zu kleinen Man-
schetten wird zu hoch und mit zu großen Manschetten wird zu niedrig gemessen.
* Stecken Sie den Stecker des Verbindungsschlauchs auf
den Anschluß 3 (Bild 4-19), bis er hörbar einrastet.
Der Stecker des Verbindungsschlauchs hat eine Schiebehülse. Zum Anschließen fassen Sie den Stecker hinter der Schiebe­hülse, zum Lösen ziehen Sie an dieser Schiebehülse.
* Legen Sie die Manschette bei Erwachsenen etwa 4 cm
oberhalb der Ellenbeuge an (bei Kindern und Säuglingen entsprechend näher). Die Manschette enthält kein Mikrophon und braucht deshalb nicht in einer bestimm­ten Position angelegt zu werden.
Bild 4-20. Anlegen der Manschette
Bild 4-21. Anlegen der Manschette
RANGE
ADULT
* Vergewissern Sie sich, daß die Manschette vor dem
Anlegen luftleer ist.
* Legen Sie die Manschette entsprechend Bild 4-20 um
den Arm. Achten Sie darauf, daß
die richtige Seite zum Patienten zeigt (Hinweis auf
Manschette) und
die Markierungslinie am Manschettenanfang sich
innerhalb des markierten Bereichs befindet.
* Schlagen Sie das Ende mit den Klettverschluß-Häkchen
um den Arm und drücken Sie den Verschluß fest an (Bild 4-21).
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 47
Page 48
g
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
Warnun
– Verwenden Sie immer die richtige Manschet-
tengröße (bei richtiger Anwendung liegt der manschettenbedingte Meßfehler bei + 3 % ...
-2 %)
– Zu kleine Manschetten ergeben zu hohe
Meßwerte
– Zu große Manschetten zu niedrige Meßwerte
– Eine zu straff angelegte Manschette kann zu
Venenblockierung führen; ebenso kann sie Quetschungen der Haut oder Blutergüsse verursachen
– Bei Patienten, die einer thrombolytischen
oder antikoagulativen Therapie unterliegen, muß der Bereich unter und distal der Man­schette auf die Bildung von Petechien oder Blutergüssen sorgfältig überwacht werden
– Kontrollieren Sie die Blutzirkulation der
entsprechenden Gliedmaßen bei häufigen Messungen
* Legen Sie die Manschette so stramm an, daß sie das
Gewebe zwar fest umschließt aber keinen Druck auf die Blutgefäße ausübt. Sie darf nicht an Extremitäten ange­legt werden, die zur Infusion oder Katheterisierung verwendet werden. Ebenso müssen Sie berücksichtigen, daß SpO2-Messungen beeinflußt werden. Befindet sich die Manschette nicht in Höhe des Herzens, so sind bei höher liegender Manschette etwa 0,75 mmHg pro cm zum angezeigten Meßwert hinzuzurechnen bzw. bei tiefer liegender Manschette abzuziehen.
* Verbinden Sie die Manschette mit dem anderen Ende
des Schlauchs.
* Achten Sie darauf, daß der Schlauch während der Mes-
sung nicht abknickt.
Messen und Überwachen des nichtinvasiven Blutdrucks
Wie bereits erwähnt, verfügt der EAGLE 1000 über 2 Meß­bereiche (Erwachsener, Baby). Vom gewählten Meßbereich hängt der erste Aufpumpdruck der Manschette ab. Er beträgt bei „Erwachsene“ 160 mmHg, bei „Baby“ 100 mmHg. Die weiteren Aufpumpdrücke leitet das Gerät aus den vorherigen Messungen ab. Während der Aufpumpphase zeigt das Gerät anstelle der Druck-Meßwerte den Manschettendruck an. Ist der Aufpumpdruck erreicht, wird der Manschettendruck langsam abgesenkt. Sind systolischer und diastolischer Wert ermittelt, wird der Restdruck in der Manschette schnell abgelassen. Danach werden der systolische, der diastolische und der Mitteldruck angezeigt (Werkseinstellung). Sie kön­nen jedoch per Konfiguration wählen, welche der drei Meß­werte Sie angezeigt haben möchten (Abschnitt 8. „Konfigu­rieren der Geräteeinstellungen“). Die Meßwerte werden solange angezeigt, bis eine neue Messung gestartet wird.
Sie können das Gerät auch so einstellen, daß es nach einer bestimmten Zykluszeit automatisch eine neue Messung startet. Als Zykluszeiten stehen 2, 5, 10, 15, 30 und 60␣ min zur Auswahl.
Alle drei Meßwerte werden durch separat einstellbare Grenz­werte überwacht.
Erkennt das Gerät während der Messung einen Fehler, so erscheint eine entsprechende Meldung und der Alarmton ertönt für 30␣ Sekunden.
Page 49
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
Alarm
Grenzen
Erwach-
sener
Start
Stop
Bild 4-22. NIP-Menü
I
60
120 P/min 40 EKG
--- °C
EKG
97
mmHg
II
NIP/
SpO2 Print
PRESS
Null-
abgleich
- % 90 SpO2 Sys 113
Map 85 Dia 75
12:31 NIP
Bild 4-23. Anzeige der NIP-Meßwerte
PRESS 1 PRESS 2
Bild 4-24. Auswahlmenü
Meß-
interv.
aus
Mode
NICHT
INVASIV
zurück
weiter
zurück
Starten der Messung
* Rufen Sie mit F3 das NIP-Menü auf. Es erscheint Bild
4-22.
Haben Sie ein Gerät, das den Blutdruck sowohl nichtinvasiv als auch invasiv messen kann, müssen Sie das Gerät u. U. zuerst auf „nichtinvasives Messen“ umschalten:
NIP/
* Rufen Sie mit F3
PRESS
das Auswahlmenü auf. Es
erscheint Bild 4-24.
Mode
* Drücken Sie F4
NICHT
INVASIV
.
* Rufen Sie mit F3 das NIP-Menü auf (Bild 4-22).
* Wählen Sie mit F2 den Meßbereich aus (Erwachsener,
Baby).
* Möchten Sie, daß das Gerät nach einer bestimmten
Zykluszeit automatisch eine neue Messung startet, so
Meß
wählen Sie mit Taste F4
interv.
die gewünschte Zeit aus.
aus
* Starten Sie die Messung mit F3
Start
.
Stop
* Die nächste Messung starten Sie entweder wieder manu-
ell mit F3
Start
, oder das Gerät startet automatisch
Stop
nach Ablauf der eingestellten Zykluszeit.
Einstellen der Grenzwerte
Alle drei Meßwerte (systolischer, diastolischer und Mittel­druck) werden durch separat einzustellende Grenzwerte überwacht. Per Konfiguration können Sie festlegen, welche Grenzwerte sich beim Einschalten des EAGLE 1000 automa­tisch einstellen. Außerdem können Sie die Grenzwerte über das Grenzwertmenü temporär verändern. Diese Veränderun­gen bleiben nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger als 5␣ min ausgeschaltet wird.
* Rufen Sie mit F3
NIP
das NIP-Menü auf.
Alarm
Alarm
Syst.
Alarm Mittel
Bild 4-25. Grenzwertmenü
Alarm Diast.
zurück
* Rufen Sie mit F1
4-25).
* Wählen Sie mit F1
Grenzen
das Grenzwertmenü auf (Bild
Alarm
Syst.
, F2
Alarm Mittel
oder F3
Alarm Diast.
die
einzustellenden Grenzwerte aus.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 49
Page 50
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, nichtinvasiv
* Wählen Sie mit F1 den oberen oder unteren Grenzwert
aus.
* Erhöhen Sie den Grenzwert mit F3
gern Sie ihn mit F2
.
+
oder verrin-
Reinigen und Desinfizieren der Manschetten
* Manschetten für mehrmaligen Gebrauch können Sie mit
Seifenwasser reinigen. Dabei darf keine Flüssigkeit in die Manschettenblase eindringen. Manschetten, in deren Blase Flüssigkeit gelangt ist, sind nicht mehr verwendbar.
* Nach dem Reinigen müssen Sie die Manschetten gründ-
lich mit Wasser spülen und ca. 15 Stunden bei Zimmer­temperatur trocknen.
* Die Manschetten können mit Desinfektionsmitteln auf
Alkohol-Basis, mit quaternären Ammonium­verbindungen und/oder Aldehyden desinfiziert werden. Diese Mittel trocknen schnell und hinterlassen keine klebenden Rückstände.
* Manschetten dürfen nicht aufgepumpt werden, solange
sie nicht an einer Extremität angelegt sind!
Page 51
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
4.4 Blutdruck, invasiv
In diesem Abschnitt lesen Sie
Grundsätzliches über die Meßmethode
wie Sie den Blutdruckaufnehmer anschließen
wie Sie den Blutdruck messen und überwachen
wie Sie die Blutdruckkurve darstellen und registrieren
wie Sie die Meßwertanzeige von Press 1 und Press 2
umschalten
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 51
Page 52
BP1 BP2
NBP TEMP
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
Grundsätzliches
Der invasive Blutdruck wird mit Membran-Druckauf­nehmern gemessen. Diese Druckaufnehmer wandeln den Druck in ein elektrisches Signal um.
1
Der Signaleingang ist hochisoliert und defibrillationsfest ( ). Es dürfen nur die in Abschnitt 12. „Lieferübersicht“
+
-
aufgeführten Druckaufnehmer verwendet werden. In Verbin­dung mit diesen Aufnehmern sind die Patientensicherheit und der Geräteschutz bei Defibrillation und HF-Chirurgie ge­währleistet.
Bild 4-26. Anschluß IBP
Mit dem EAGLE 1000 können Sie maximal 2 invasive Drük­ke gleichzeitig messen. Um beide Druckaufnehmer zugleich anschließen zu können, benötigen Sie jedoch einen Verteiler (Best.-Nr. 220␣ 102␣ 01). Es kann immer nur der invasive oder der nichtinvasive Druck gemessen werden.
Folgende Meßorte können Sie einstellen:
ART 1 (arterieller Druck; sys, mittel, dia)
PAP (pulmonalarterieller Druck; sys, mittel, dia)
VEN (venöser Druck; mittel)
LAP (linker Vorhofdruck; sys, mittel, dia)
ICP (intrakranieller Druck; mittel)
Anschließen des Druckaufnehmers und Messen des Blut­drucks
Meldet der EAGLE 1000 Alarm, weil die eingestell-
ten Grenzen überschritten werden, so schalten Sie
system und Verbindungskatheter luftblasenfrei mit physiologischer Kochsalzlösung.
die Überwachung zunächst mit Taste (8)
* Füllen Sie den Druckaufnehmer einschließlich Spül-
aus, und lesen Sie bei „Einstellen der Grenzwerte“ oder in Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteein-
* Verbinden Sie den Druckaufnehmer mit dem Gerät
(Anschluß 1 IPB, Bild 4-26).
stellungen“, wie Sie die Grenzwerte verändern können.
Möchten Sie gleichzeitig zwei invasive Drücke messen, müs­sen Sie die beiden Aufnehmer über den Verteiler 220␣ 102␣ 01 anschließen.
* Rufen Sie mit F3 im Hauptmenü das Auswahlmenü für
Press1 / Press2 auf. Es erscheint Bild 4-27.
Press1 Press2
Null-
abgleich
Mode
NICHT
INVASIV
zurück
Bild 4-27. Auswahlmenü Press 1, Press 2
Page 53
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
NIP
Mode
INVASIV
Bild 4-28. Auswahlmenü
Alarm
Grenzen
Meßort
PRESS1
ART
Null-
abgleich
Bereich
mmHg
240
Bild 4-29. Press-Menü
I
60
120 P/min 40 EKG
–––
-
Bild 4-28. Anzeige der invasiven Blutdruckwerte
90
Null fehlt
AR1s 146 AR1m 87 AR1d 50
Alarm
Grenzen
%
SpO2
mmHg
--- °C
Bild 4-30. Druckmessung
Meßort
PRESS1
ART
240 AR1
120
0
Null-
abgleich
Bereich
mmHg
240
zurück
zurück
zurück
Haben Sie ein Gerät, das den Blutdruck sowohl invasiv als auch nichtinvasiv messen kann, müssen Sie das Gerät u. U. zuerst auf „invasives Messen“ umschalten:
NIP/
* Rufen Sie mit F3
PRESS
das Auswahlmenü auf.
Es erscheint Bild 4-28.
Mode
* Drücken Sie F4
* Rufen Sie mit F1
INVASIV
.
PRESS 1
oder mit der F2
PRESS 2
das
Press-Menü auf (Bild 4-29).
* Wählen Sie mit F2 den Meßort (ART, PAP, VEN, ICP,
LAP)
Es erscheint Bild 4-30 mit – der Anzeige des systolischen Drucks – der Anzeige des Mitteldrucks – der Anzeige des diastolischen Drucks – dem Rasterfeld für die Druckkurve mit den Skalen-
werten entsprechend dem gewählten Meßbereich.
(Sollte das Rasterfeld mit der Kurve nicht erscheinen, so müssen Sie wie auf Seite 4-28 unter „Darstellen der Druck­kurve“ beschrieben die Kurve in Kanal 2 oder 3 anwählen.)
* Plazieren Sie den Druckaufnehmer so, daß er sich auf
gleicher Höhe mit dem Herzen befindet.
Der Nullabgleich ist vor jeder Messung durchzufüh-
ren und immer dann, wenn während der Messung die Höhe des Druckaufnehmers verändert wird.
* Stellen Sie den Dreiwegehahn am Spülsystem so ein, daß
keine Verbindung zum Druckdom besteht.
* Öffnen Sie am Druckdom den Hahn zur Atmosphäre.
* Führen Sie den Nullabgleich durch, indem Sie die Taste
Null-
abgleich
F3
(Bild 4-29) mindestens 2 s lang drücken, bis
der Abgleichvorgang beginnt. Er ist beendet, wenn die Signalkurve die Nullinie erreicht hat und beide Linien übereinanderliegen. Ist kein Nullabgleich durchführbar (defekter Aufnehmer, keine Verbindung zur Atmosphäre durch falsche Hahnstellung oder Pulsation am Druck­aufnehmer), so erscheint die Meldung „Null fehlt“. Beseitigen Sie den Fehler und wiederholen Sie den Nullabgleich.
* Schließen Sie den Hahn am Druckdom.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 53
Page 54
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
* Stellen Sie den Dreiwegehahn so ein, daß der Druckdom
mit dem Katheter verbunden ist.
* Wählen Sie mit F4
aus (30, 60, 120, 180, 240 mmHg).
Darstellen der Druckkurve
Sie können die Druckkurve Press 1 oder Press 2 in Kanal 2 oder 3 darstellen. Diese Einstellungen nehmen Sie im Dis­play-Menü vor:
Bereich
mmHg
den optimalen Meßbereich
240
Press1 Press2
Bild 4-31. Auswahlmenü
Alarm
Grenzen
Meßort
PRESS1
ART
Bild 4-32. Press-Menü
Null-
abgleich
Null-
abgleich
Mode
NICHT
INVASIV
Bereich
mmHg
240
zurück
zurück
* Drücken Sie F5
* Drücken Sie F1
weiter
Display
.
.
* Wählen Sie jetzt mit F3 (Kanal 2) oder mit F4 (Kanal 3)
„PRESS 1“ oder „PRESS 2“ aus.
Einstellen der Grenzwerte
Alle drei Meßwerte (systolischer, diastolischer und Mittel­druck) werden durch separat einzustellende Grenzwerte überwacht (getrennt für Press 1 und Press 2). Per Konfigurati­on können Sie festlegen, welche Grenzwerte sich beim Ein­schalten des EAGLE 1000 automatisch einstellen. Außerdem können Sie die Grenzwerte über das Grenzwertmenü tempo­rär verändern. Diese Veränderungen bleiben nur erhalten, wenn das Gerät nicht länger als 5␣ min ausgeschaltet wird. Dabei haben Sie die Möglichkeit, die Grenzwerte entweder manuell einzustellen oder vom Gerät automatisch festlegen zu
Auto
lassen (Taste
Grenze
). Bei der automatischen Grenzwert­ermittlung legt das Gerät die Grenzen aufgrund der aktuellen Meßwerte fest. Dabei haben Sie die Wahl zwischen „weit“
Auto
gesetzten Grenzen (Taste gesetzten Grenzen (Taste
Grenze
einmal drücken) und „eng“
Auto
Grenze
zweimal drücken. Die Grenzwerte werden gleichzeitig für den systolischen, den diastolischen und den Mitteldruck festgelegt. Liegen die Meßwerte außerhalb des Einstellbereichs der Grenzwerte, so werden die vom Werk vorgegebenen Grenzwerte eingestellt).
* Rufen Sie mit F3 das Auswahlmenü für Press1 / Press2
auf (Bild 4-31).
* Rufen Sie mit F1
PRESS 1
oder mit F2
PRESS 2
das Press-
Menü auf (Bild 4-32).
Page 55
Alarm
Syst.
Alarm Mittel
Alarm Diast.
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
Auto
Grenze
zurück
* Rufen Sie mit F1
4-33).
Alarm
Grenzen
das Grenzwertmenü auf (Bild
Bild 4-33. Grenzwertmenü
Auto
* Stellen Sie mit F4
Grenze
die automatisch ermittelten Grenzwerte ein (Taste einmal drücken: Grenzen „weit“, Taste zweimal drücken: Grenzen „eng“).
Zum manuellen Einstellen der Grenzwerte gehen Sie wie folgt vor:
* Rufen Sie wie oben beschrieben das Grenzwertmenü auf.
* Wählen Sie mit F1
Alarm
Syst.
, F2
Alarm Mittel
oder F3
Alarm Diast.
die einzustellenden Grenzwerte aus.
* Wählen Sie mit F1 den oberen oder unteren Grenzwert
aus.
* Erhöhen Sie den Grenzwert mit F3
gern Sie ihn mit F2
.
+
oder verrin-
60
120 P/min 40 EKG
–––
-
90
AR1s 146 AR1m 87 AR1d 50
146 88 50
%
SpO2
mmHg
--- °C
AR1
I
240 AR1
120
0
AR2
--- --- ---
zurück
Registrieren der invasiven Blutdruckkurve
Da der Recorder grundsätzlich nur die beiden ersten Kurven des Bildschirms registriert, müssen Sie die zu registrierende Kurve als 2. Kurve auf dem Bildschirm darstellen (Abschnitt
7. „Registrieren).
Umschalten der Meßwertanzeige
Sie haben die Möglichkeit, die Meßwerte von Press 1 und Press 2 zusätzlich in der Softkey-Zeile groß darzustellen.
NIP/
Drücken Sie dazu F3
PRESS
so lange (ca. 2 s), bis die Anzeige
umschaltet (Bild 4-34).
Bild 4-34. Anzeige von Press 1 in der Softkey-Zeile
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 55
Page 56
Für Ihre Notizen
Erfassen der Meßwerte / Blutdruck, invasiv
Page 57
Erfassen der Meßwerte / Temperatur
4.5 Temperatur
In diesem Abschnitt lesen Sie
Grundsätzliches zur Temperaturmessung und zu den
Temperaturfühlern
wie Sie die Temperatur messen und überwachen
wie Sie die Temperaturfühler reinigen und desinfi-
zieren
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 57
Page 58
Erfassen der Meßwerte / Temperatur
Grundsätzliches und Funktionskontrolle
Grundsätzliches
Die Körpertemperatur darf nur mit den in Abschnitt 12. „Lieferübersicht“ aufgeführten Temperaturfühlern abgenom­men werden. Nur mit diesen Fühlern sind die geforderte Meßgenauigkeit sowie die Patientensicherheit und der Geräte­schutz bei Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet.
Der Meßbereich beträgt 0,1…44,0 °C bzw. 0,1…111,2␣ °F. Der Meßwert kann mit einstellbaren Grenzwerten überwacht werden.
Die Meßgenauigkeit des Temperaturmoduls ist alle zwei Jahre durch eine Meßtechnische Kontrolle zu überprüfen (Ab­schnitt 10. „Reinigung, Wartung“).
Die Temperaturmessung wird durch Einstecken des Temperaturfühlers automatisch aktiv. Ist kein Fühler gesteckt, erscheinen 3 waagrechte Striche.
Funktionskontrolle
Der EAGLE 1000 überprüft bei jedem Meßzyklus automa­tisch die Meßgenauigkeit. Erkennt er dabei eine Abweichung von mehr als ±0,2 °C, so unterbricht er die Messung. Er löst technischen Alarm aus, und es erscheint die Meldung „de­fekt“. Sie dürfen die Temperaturmeßeinrichtung dann erst nach einer Überprüfung durch den Kundendienst wieder benutzen.
Page 59
BP1 BP2
NBP TEMP
2
Bild 4-35. Anschluß „Temp“
I
60
120 P/min 40 EKG
SpO2
mmHg
38.2°C
96
II
- % 90 Sys 117
Map 92 Dia 79
08:36 NIP
Erfassen der Meßwerte / Temperatur
Messen der Temperatur
* Verbinden Sie den Temperaturfühler mit dem Gerät
(Anschluß 2 Temp, Bild 4-35).
Die Signaleingänge sind hochisoliert und defibrillationsfest ( ). Es dürfen nur die in Abschnitt 12. „Lieferübersicht“ aufgeführten Fühler verwendet werden.
+
-
Nach dem Anlegen des Fühlers an der Meßstelle
müssen Sie ca. 90 s warten, bis Sie den genauen Temperaturwert ablesen können. Warten Sie im­mer, bis sich ein stationärer Zustand eingestellt hat, bei dem die Temperatur nicht mehr steigt. Bei defektem Fühler (Kurzschluß oder Unterbrechung) wird kein Meßwert angezeigt. Außerdem meldet das Gerät technischen Alarm und es erscheint die Mel­dung „Fühler“. Ist kein Fühler gesteckt, erscheinen statt des Temperaturwertes drei waagrechte Striche. Liegt die Temperatur außerhalb des Meßbereichs (unter 0 °C oder über 44 °C bzw. unter 0 °F oder über 111,2 °F), so meldet das Gerät technischen Alarm und es erscheint die Meldung „Meßbereich“.
Einstellen der Grenzwerte
EKG
SpO2
NIP
Bild 4-36. Anzeige des Temperaturwertes
Temp
Neu-
aufnahme
Bild 4-37. 2. Zeile des Hauptmenüs
oben
Alarm Grenze
Temp
+-
Bild 4-38. Temp-Menü
Daten
Transfer
Auto
Grenze
weiterPrint
weiter
zurück
Der EAGLE 1000 bietet Ihnen die Möglichkeit, die Grenz- werte entweder manuell einzustellen oder vom Gerät automa-
Auto
tisch festlegen zu lassen (Taste
Grenze
). Bei der automatischen Grenzwertermittlung legt das Gerät die Grenzen aufgrund des aktuellen Meßwertes fest. Dabei haben Sie die Wahl zwischen
Auto
„weit“ gesetzten Grenzen (Taste „eng“ gesetzten Grenzen (Taste
Grenze
einmal drücken) und
Auto
Grenze
zweimal drücken).
Zum Einstellen der Grenzwerte müssen Sie das Temp-Menü in der 2. Zeile des Hauptmenüs aufrufen:
* Rufen Sie mit F5
weiter
die 2. Zeile des Hauptmenüs
auf (Bild 4-37).
* Rufen Sie mit F1
Temp
das Temp-Menü auf (Bild
4-38).
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 59
Page 60
Erfassen der Meßwerte / Temperatur
Zum manuellen Einstellen der Grenzwerte gehen Sie wie folgt vor:
* Rufen Sie wie oben beschrieben das Temp-Menü auf
(Bild 4-38).
* Wählen Sie mit F1 den oberen oder unteren Grenzwert
aus.
Vorsicht
Fühler nicht im Autoklaven oder Heißluft­sterilisator sterilisieren!
Rektalfühler immer mit Schutzhülle verwenden!
Schutzhüllen nur einmal verwenden!
* Erhöhen Sie den Grenzwert mit F3
gern Sie ihn mit F2
.
+
oder verrin-
Reinigen und Desinfizieren der Temperaturfühler
* Beachten Sie grundsätzlich über diese Hinweise hinaus
die Gebrauchsanweisungen zu den einzelnen Temperaturfühlern.
* Trennen Sie vor dem Reinigen die Fühler vom Gerät!
Reinigen Sie die Fühler mit warmem Wasser (evtl. Seife oder Spülmittel zugeben). Stecker und Zuleitungen dürfen dabei nicht ins Wasser getaucht werden. Klebe­schichtreste von Heftpflaster entfernen Sie mit Rein­benzin.
* Zum Desinfizieren verwenden Sie alkoholhaltige (bis
70␣ %) in Kliniken gebräuchliche Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Auch hierbei bleiben Stecker und Zuleitung außerhalb der Lösung.
Page 61
Die Alarmorganisation
5. Die Alarmorganisation
In diesem Abschnitt lesen Sie
wie das Gerät medizinische und technische Alarme
meldet und wodurch sich beide Alarme unterscheiden
wie Sie den Alarmton löschen
wie Sie die Überwachung ausschalten
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 61
Page 62
Die Alarmorganisation
-
+
Alarmmeldungen, Quittieren von Alarmen
I
HF Alarm
120
105 P/min 40 EKG
EKG
Vorsicht
97
SpO2
mmHg
--- °C
Der Schwesternruf wird nur dann aktiviert, wenn der technische Fehler (z.B. schlecht appli­zierte Elektrode) 28␣ s ununterbrochen vorliegt. Der Hinweiston ertönt sofort bei Auftreten des Fehlers.
II
NIP/
SpO2 Print
PRESS
- % 90 Sys 113
Map 85 Dia 75
12:31 NIP
Bild 5-1. Alarmauslösender Meßwert
zurück
Das Gerät unterscheidet zwischen sogenannten technischen Alarmen und medizinischen Alarmen. Beide Alarme werden optisch und akustisch gemeldet.
Bei technischen Alarmen
ertönt ein Hinweiston (Doppelton mit gleicher Tonhö-
he),
erscheint eine entsprechende Meldung,
leuchtet die rote Lampe (7) (Bild 5-2),
wird nach 28 s der Schwesternruf aktiviert, sofern die
alarmauslösende Ursache weiterhin vorliegt.
Bei medizinischen Alarmen (z.B. Überschreiten eines Grenz­werts)
ertönt der Alarmton (Doppelton mit unterschiedlicher
Tonhöhe),
7
8
Bild 5-2. Bedienungselemente
Ein Asystolie-Alarm verlöscht nicht automatisch,
sondern muß grundsätzlich mit Taste (8) quittiert werden.
blinkt der invers dargestellte Meßwert (Bild 5-1),
erscheint eine entsprechende Meldung über dem Meß-
wert (z.B. „Alarmgrenze“),
leuchtet die rote Lampe (7) (Bild 5-2),
wird der Schwesternruf aktiviert (Zeitverzögerung je
nach Parameter unterschiedlich).
Beide Alarme (technischer und medizinischer) verlöschen automatisch, sobald die Alarmursache beseitigt ist.
9
Den medizinischen oder technischen Alarm können Sie sofort mit der Taste (8) quittieren. Sollte dieselbe Alarm­ursache nach 2 min noch bestehen, wird der Alam wieder gemeldet.
Tritt innerhalb dieser 2 min ein anderer Alarm auf, wird dieser Alarm sofort gemeldet.
Page 63
Die Alarmorganisation
Ausschalten der Überwachung
I
nicht überwacht
120
105 P/min 40 EKG
- % 90 Sys 113
Map 85 Dia 75
12:31 NIP
Bild 5-3. Überwachung ausgeschaltet
96
SpO2
mmHg
--- °C
EKG
Wenn das Gerät länger als 5 min ausgeschaltet war, so ist beim Wiedereinschalten die Überwachungs­funktion nicht aktiv („nicht überwacht“). Bei kürzeren Ausschaltdauern bleiben die Geräteein­stellungen erhalten.
II
SpO2 Print
NIP/
PRESS
weiter
Die Taste (8) hat eine Doppelfunktion:
Quittieren von Alarmen
Ausschalten der Überwachung für einen bestimmten
Zeitraum.
Liegt kein Alarm an, so drücken Sie zum Ausschalten der Überwachung die Taste einmal. Liegt ein Alarm an, so müs­sen Sie die Taste zweimal drücken: 1. Drücken quittiert den Alarm, 2. Drücken schaltet Überwachung aus. Diese ausge­schaltete Überwachung wird durch den Hinweis „nicht überwacht“ (Bild 5-3) und durch Leuchten der gelben Lampe (9) angezeigt.
Wie lang die Überwachung jeweils ausgeschaltet ist, stellen Sie per Konfiguration ein (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“). Zur Verfügung stehen 1, 2, 5, 10, 20␣ min oder dauernd („dauernd“ nicht möglich, wenn als Sprache Französisch gewählt). Sie können die Überwachung auch jederzeit durch nochmaliges Drücken der Taste (8) wieder einschalten.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 63
Page 64
Für Ihre Notizen
Die Alarmorganisation
Page 65
Trenddarstellung
6. Trenddarstellung
In diesem Abschnitt lesen Sie
welche Trendkurven Sie aufrufen können
wie Sie die Trendkurven aufrufen
wie Sie die Trendtabelle aufrufen
wie Sie die Trendkurve oder die Trendtabelle ausdruk-
wie Sie den Trendspeicher löschen
ken
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 65
Page 66
Trenddarstellung
Grundsätzliches
16.05.1996
240
160
80
0
08:44 08:59 09:14 09:29
Print
45 min
HF-PF P/M
Zoom
zurück
Bild 6-1. HF-Trendkurve, 45 min
Zoom
5 min
16.05.1996
09:2709:2209:1709:12 09:32
zurück
Trend Tabelle
HF-PF P/M 72 78 86 72 79 SP02 % 96 94 93 91 90 TEMP °C 39.3 39.4 39.3 39.4 39.4
PR1 mmHg AR1 AR1 AR1 AR1 AR1 PR1sys 146 147 147 146 144 PR1map 87 88 88 87 86 PR1dia 58 59 59 58 57
PR2 mmHg AR2 AR2 AR2 AR2 AR2 PR2sys --- --- --- --- --­PR2map --- --- --- --- --­PR2dia --- --- --- --- ---
Print
Bild 6-2. Trendtabelle mit HF und SpO2, 5 min Abstand
Mit den sogenannten Trendkurven kann der zurückliegende Verlauf eines Vitalwertes über einen bestimmten Zeitraum übersichtlich dargestellt werden. Als Zeiträume stehen 45␣ min, 3 und 24 h zur Verfügung (Bild 6-1). Zum Übertra­gen von Trendwerten in das Pflege- bzw. Anästhesieprotokoll können Sie außerdem eine Tabelle mit allen Trendwerten aufrufen. Die Tabelle umfaßt jeweils 5 Spalten mit 1, 5 oder 15 min Abstand (Bild 6-2). Beim Aufrufen von Graphik oder Tabelle erscheint am rechten Bildrand immer die aktuelle Zeit. Die Trenddarstellung (Graphik, Tabelle) ist von HF, SpO2, Press 1, Press 2 und Temp möglich (sofern die Parame­ter erfaßt werden). Wird ein Parameter nicht erfaßt, so ist die entsprechende Tabellenspalte leer; ist kein gültiger Meßwert vorhanden, erscheint ein —. Außerdem können Sie eine NIP­Trendtabelle aufrufen, die neben den NIP-Werten (Systole, Mitteldruck und Diastole) die Trendwerte von HF, SpO2 und Temp enthält. Hier wird zu jeder NIP-Messung eine Spalte angelegt (Bild 6-3). Negative Druck-Meßwerte werden nicht im Trendspeicher eingetragen.
Wird während des Betriebs die Uhrzeit verstellt, so
können die Trenddaten nicht mehr eindeutig zuge­ordnet werden. Wir empfehlen deshalb, vor dem Ändern der Uhrzeit die Trenddaten auszudrucken und anschließend die Trendspeicher zu löschen.
Bei den Trendwerten wird kontinuierlich aus jeweils
drei Werten ein Minutenwert berechnet. Da diese Berechnung bei jedem Tabellenaufruf neu durchge­führt wird, kann es zu geringfügigen Abweichungen kommen (je nachdem, welche drei Werte zur Mittelung herangezogen wurden).
NIP Tabelle
08:36 08:46 08:56 09:06 09:16
HF-PF P/M SP02 % 94
TEMP °C 39.439.439.339.439.3 NIP mmHg
NIPsys NIPmap
NIPdia
Print
117 118 119122
113
968592
15.05.1996
8176 7472
92939394
93 7875 7979
zurück
85
94 81
Bild 6-3. NIP-Trendtabelle
Page 67
Trenddarstellung
Aufrufen der Trenddarstellung
SpO2HF PRESS1 PRESS2
Bild 6-4. Auswahlmenü der Trendkurven
16.05.1996
240
weiter
HF-PF P/M
* Drücken Sie F5
* Drücken Sie erneut F5
* Drücken Sie F4
weiter
Trend
.
weiter
.
.
* Sie können jetzt aufrufen:
mit F2 die Trendtabelle oder
mit F3 die NIP-Trendtabelle oder
mit F1
Grafik
das Auswahlmenü der Trendkurven
(Bild 6-4).
* Rufen Sie die gewünschte Trendkurve mit einer der
Tasten F1 ... F4 auf (die Temp-Kurve rufen Sie mit F5
weiter
und F1
Temp
auf).
Es erscheint die Trendkurve mit dem Trendmenü (z.B. Bild 6-5).
160
80
0
08:44 08:59 09:14 09:29
Zoom
Print
45 min
Bild 6-5. HF-Trendkurve
zurück
Mit F1
Print
können Sie den dargestellten Teil der Trend-
kurve oder der Trendtabelle ausdrucken.
Mit F2 , F3 können Sie frühere oder spätere Zeitabschnitte darstellen.
Zoom
Mit F4
45 min
die Trend-Darstellung mit einer anderen
Auflösung aufrufen.
Mit F5
zurück
kommen Sie zum Trendkurven-Auswahlmenü.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 67
Page 68
Trenddarstellung
Löschen der Trendspeicher
Sie können die Trendspeicher nicht einzeln, sondern nur gemeinsam löschen (Graphik und Tabelle). Um ein verse­hentliches Löschen zu vermeiden, müssen Sie die Löschtaste mindestens 2 Sekunden lang drücken.
Ist das Gerät länger als 5 min ausgeschaltet, werden
die Trendspeicher automatisch gelöscht.
* Drücken Sie F5
* Drücken Sie erneut F5
* Drücken Sie F4
* Drücken Sie zum Löschen F4
weiter
Trend
.
weiter
.
.
Memory
Löschen
mindestens 2 s
lang.
Sobald die Speicher gelöscht sind, verlischt die Tasten­beschriftung (Softkey).
Page 69
Registrieren
7. Registrieren
In diesem Abschnitt lesen Sie
wie Sie den Recorder starten
was Sie mit dem Recorder alles ausdrucken können
wie Sie das Registrierpapier einlegen
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 69
Page 70
Starten des Recorders
Registrieren
Der Recorder registriert grundsätzlich nur die ersten beiden Kurven des Bildschirms. Er kann entweder manuell mit der Taste
Print
gestartet werden (Softkey) oder er startet bei
medizinischen Alarmen automatisch (Alarmschreiber­funktion). Bei EKG-Alarmen (HF-, Asystolie-, Bradykardie-, Tachykardie- und Arrhythmiealarm) registriert er das EKG (Kanal 1 und 2, bzw. die ersten beiden Kurven) über einen Zeitraum von 17 s (davon 6 s als Vorgeschichte). Bei allen anderen medizinischen Alarmen druckt er eine Kopie des Bildschirms aus.
Starten Sie den Recorder manuell, so können Sie entweder
eine Kopie des Bildschirms ausdrucken (Taste
Print
im
Hauptmenü ca. 2 s lang drücken) oder
die Laufkurven von Kanal 1 und 2 registrieren (Taste
Print
kurz drücken). Dabei beendet der EAGLE 1000
die Registrierung entweder automatisch nach 16 s oder sofort, wenn Sie die Taste
Print
erneut drücken.
Auf jeder Registrierung (nicht auf der Bildschirmkopie) sind vermerkt:
Start (Manuell, Alarm) – Datum, Uhrzeit – Papiergeschwindigkeit – Kurvenbezeichnung – Empfindlichkeit – Eingeschaltetes Filter – Name des Patienten
Die Registrierung beginnt immer mit einem Kalibrierimpuls und endet mit einer Meßwerttabelle. Bei Geräten mit NIP­Messung wird der neueste Meßwert ausgedruckt. In der Meßwerttabelle werden keine negativen Druck-Meß­werte eingetragen.
Haben Sie die Trenddarstellung aufgerufen (Kurven oder Tabelle), so können Sie mit der Taste F1
Print
eine
Bildschirmkopie ausdrucken.
MANUELL
09.10.1996 14:02:00
EKG I 10 MM/MV
PA2 25 MM/S FILTER
HF 60 P/M PA2s 142 mmHg SPO2 95 % PA2m 36 mmHg TEMP 36.0 °C PA2d 0 mmHg AR1s 147 mmHg NIPs --- mmHg AR1m 87 mmHg NIPm --- mmHg AR1d 47 mmHg NIPd --- mmHg
09.10.1996 14:02:00
Bild 7-1. Registrierbeispiel
Page 71
Bild 7-2. Öffnen der Papierschachtabdeckung
Registrieren
Einlegen des Registrierpapiers
Die letzten 5 m der Rolle sind mit einem Farbstreifen mar­kiert.
* Heben Sie die Papierschachtabdeckung an und klappen
* Nehmen Sie die Kunststoffhülse der leeren Rolle heraus.
* Setzen Sie die neue Rolle entsprechend Bild 7-3 ein.
* Schieben Sie den Papieranfang unter den beiden
* Zum starten des Papiereinzugs drücken Sie die Taste
Sie diese auf (Bild 7-2).
Kunststoffnasen bis zur schwarzen Andruckrolle vor (Bild 7-4).
Print
mindestens 2␣ s lang.
Bild 7-3. Einsetzen der neuen Rolle
* Heben Sie den Papieranfang ein wenig an und schließen
Sie die Papierschachtabdeckung (Bild 7-5).
Bild 7-4. Einführen des Papieranfangs
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 71
Bild 7-5. Schließen der Papierschachtabdeckung
Page 72
Für Ihre Notizen
Registrieren
Page 73
Konfigurieren der Geräteeinstellungen
8. Konfigurieren der Geräteeinstellungen
In diesem Abschnitt lesen Sie, welche Geräteeinstellungen Sie nach Ihren Wünschen verändern können.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 73
Page 74
Konfigurieren der Geräteeinstellungen
Konfiguration
EKG-Kanal 1 I II III aVR aVL aVF V
EKG-Kanal 2 HF-Alarmgrenze
PF-Alarmgrenze Brady/Tachy Arrhy-Alarm Muskelfilter Systolenton Empfindlichkeit SPO2-Alarmgr. SPO2-Int. Zeit
I II III aVR aVL aVF V aus unten :40 oben :120 unten :40 oben :120
Aus Erwachs. Kind Baby Aus 5/Min 10/Min 15/Min aus ein aus ein
5 10 20 mm/mV
unten :90 oben :aus 4s 8s 12s
Unter Konfigurieren versteht man das dauerhafte Verändern von Geräteeinstellungen, d.h. diese Veränderungen bleiben auch bei ausgeschaltetem Gerät gespeichert und stellen sich beim Einschalten automatisch wieder ein (wird das Gerät kürzer als 5␣ min ausgeschaltet, bleiben die temporären Geräte­einstellungen erhalten). Sie können die Konfiguration aus jedem Bild heraus aufrufen. Nach dem Konfigurieren er­scheint wieder das Ausgangsbild. Die Überwachung wird auch während der Konfiguration fortgesetzt.
* Die Konfiguration rufen Sie durch gleichzeitiges Drük-
EXITENDE
ken der Tasten F1 und F5 auf.
Bild 8-1. Konfigurationsbild (Auswahlmenü)
Konfiguration
EKG-Kanal 1 I II III aVR aVL aVF V
EKG-Kanal 2 HF-Alarmgrenze
PF-Alarmgrenze Brady/Tachy Arrhy-Alarm Muskelfilter Systolenton Empfindlichkeit SPO2-Alarmgr. SPO2-Int. Zeit
I II III aVR aVL aVF V aus
unten :40 oben :120
unten :40 oben :120
Aus Erwachs. Kind Baby Aus 5/Min 10/Min 15/Min aus ein aus ein
5 10 20 mm/mV
unten :90 oben :aus 4s 8s 12s
Es erscheint die erste Seite des Konfigurationsbildes mit dem Auswahlmenü (Bild 8-1).
Mit dem Markierungsbalken (Cursor) wählt man die Größe aus, die verändert werden soll. Der Balken läßt sich mit den Pfeiltasten F1, F2 (auf/ab) und F4 (nach rechts) an die zu verändernde Größe bewegen. Die gewählte Einstellung ist jeweils invers dargestellt. Das Verändern der Einstellung wird ebenfalls mit den Funktionstasten F1...F5 vorgenommen (Änderungsmenü).
Als Beispiel für das Verändern einer Einstellung soll der obere HF-Grenzwert von 120 P/min auf 140 erhöht werden:
* Bewegen Sie mit der Taste F2 den Cursorbalken an
„HF-Alarmgrenze“.
* Bewegen Sie anschließend den Balken mit der Taste F4
nach rechts zu „oben : 120“ (es erscheint das
Änderungsmenü, Bild 8-2).
* Erhöhen Sie den Grenzwert mit der Taste F1 + in
Schritten von 5 P/min auf 140.
* Bestätigen Sie die Eingabe mit der Taste F5 ENTER.
+
ENTER
* Möchten Sie weitere Änderungen vornehmen, bewegen
Sie den Balken an die zu verändernde Größe; wenn
Bild 8-2. Konfigurationsbild (Änderungsmenü)
Anwenden
und
Sichern
Bild 8-3. Konfigurationsbild (Sicherungsmenü)
zurückPrintAbbruchSichern
nicht, drücken Sie die Taste F3 ENDE.
Es erscheint das Sicherungsmenü (Bild 8-3), in dem Sie festlegen:
ob die vorgenommenen Änderungen sofort wirksam
werden sollen, dann drücken Sie die Taste F1 Anwenden und Sichern oder
Page 75
Konfigurieren der Geräteeinstellungen
ob die Änderungen nur gespeichert und erst bei der
nächsten Patientenaufnahme wirksam werden sollen, dann drücken Sie die Taste F2 Sichern oder
ob die Änderungen unwirksam und die bisherigen
Einstellungen beibehalten werden sollen, dann drücken Sie die Taste F3 Abbruch.
Mit der Taste F4 Print können Sie die Konfigurations­einstellungen ausdrucken.
Einstellmöglichkeiten
Folgende Größen können Sie nach Ihren Wünschen verän­dern. Beim Einschalten wählt der EAGLE 1000 automatisch diese Einstellungen.
EKG-Kanal 1
Die hier gewählte Ableitung erscheint in Kanal 1.
EKG-Kanal 2
Die hier gewählte Ableitung erscheint in Kanal 2.
HF-Alarmgrenze
Die Grenzwerte zur Überwachung der Herzfrequenz können Sie ausschalten oder im Bereich von 20 … 250 P/min verän­dern.
PF-Alarmgrenze
Die Grenzwerte zur Überwachung der Pulsfrequenz können Sie ausschalten oder im Bereich von 25 … 245 P/min verän­dern.
Brady/Tachy
Die Bradykardie/Tachykardie-Überwachung können Sie ausschalten oder einschalten für Erwachsene, Kind (von ca. 3 bis ca. 13 Jahre), Baby.
Arrhy-Alarm
Die Arrhythmieüberwachung können Sie ausschalten oder so einstellen, daß beim Auftreten von mehr als 5, 10 oder 15 Arrhythmien/min alarmiert wird.
Muskelfilter
Aus/Ein (Bei eingeschaltetem Filter werden Muskelartefakte auf dem Bildschirm und auf der Registrierung unterdrückt.)
Systolenton
Aus/Ein
Empfindlichkeit
Zum Einstellen der Empfindlichkeit (Amplitude) der EKG­Darstellung 5 – 10 – 20 mm/mV
SpO2-Alarmgrenze
Die Grenzwerte zur SpO2-Überwachung können Sie ausschal­ten, oder im Bereich von 60 ... 100 % verändern.
SpO2-Integrationszeit
Sie können wählen zwischen 4, 8 und 12 Sekunden.
Temp-Grenze
Die Grenzwerte für die Überwachung der Temperatur kön­nen Sie ausschalten oder im Bereich von 0,1…44,0 °C bzw. 0,1…111,2␣ °F verändern.
Temp-Einheit
Als Temperaturwert können °C oder °F gewählt werden.
NIP-Alarmgrenzen
Die Grenzwerte für die Überwachung des nichtinvasiven Blutdrucks können Sie ausschalten oder im Bereich von 5␣ …␣ 250 mmHg verändern (getrennt für Systole, Diastole und Mitteldruck).
NIP-Meßintervall
Hiermit können Sie wählen, ob das Gerät automatisch eine Messung nach 2, 5, 10, 20, 30 oder 60 min wiederholt (AUS␣ =␣ nur manueller Start).
NIP-Mode
Hiermit wählen Sie den Meßmodus aus (Erwachsener/Baby).
NIP-Darstellung
Sie können auswählen, welche NIP-Meßwerte angezeigt werden: Alle, SYS, MAP, DIA, SYS/DIA, SYS/MAP, DIA/ MAP.
PR-Darstellung
Sie können auswählen, welche Press-Meßwerte angezeigt werden: Alle, SYS, MAP, DIA, SYS/DIA, SYS/MAP, DIA/ MAP.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 75
Page 76
Konfigurieren der Geräteeinstellungen
PR1-Meßort
Zum Auswählen der Druckart für den invasiven Blutdruck 1 (arteriell (ART), pulmonal-arteriell (PAP), venös (VEN), intrakraniell (ICP), Left Atrial Pressure (LAP)).
PR2-Kennung
Zum Auswählen der Druckart für den invasiven Blutdruck 2 (arteriell (ART), pulmonal-arteriell (PAP), venös (VEN), intrakraniell (ICP), Left Atrial Pressure (LAP)).
PR1-Alarmgrenzen
Die Grenzwerte für die Überwachung des invasiven Blut­drucks 1 können Sie ausschalten oder im Bereich von 5 … 300 mmHg verändern (getrennt für Systole, Diastole und Mitteldruck)
PR2-Alarmgrenzen
Die Grenzwerte für die Überwachung des invasiven Blut­drucks 2 können Sie ausschalten oder im Bereich von 5 ... 300 mmHg verändern (getrennt für Systole, Diastole und Mitteldruck)
Kanal 2
Zum Auswählen der Laufkurve für Kanal 2 (AUS, EKG, SpO2, PR1, PR2).
Datum / Uhrzeit
Zum Einstellen von Datum und Uhrzeit.
Datumsformat
Zum Auswählen der Datumsschreibweise.
Uhrzeitformat
Zum Auswählen der Zeitanangabe, 12 h oder 24␣ h.
Sprache
Zum Auswählen der Sprache.
Werkseinstellung
Zum Wiederherstellen der Werkseinstellung.
Name
Zum Eingeben eines Namens (max. 24 Zeichen), der links oben im Bildschirm eingeblendet wird (Gerätename, Station). Zum Eingeben mit F4 das Eingabefeld anwählen und F1 bzw. F2 solange betätigen, bis der gewünschte Buchstabe erscheint. Zum Eingeben des Namens muß bei „Transport-Mon“ „AUS“ eingestellt sein. Cursor mit F4 (F3) zur nächsten Eingabeposition bewegen, und nächsten Buchstaben mit F1 bzw. F2 eingeben usw. Zum Ändern oder Löschen des Na­mens müssen Sie die Werkseinstellungen aufrufen.
Kanal 3
Zum Auswählen der Laufkurve für Kanal 3 (AUS, SpO2, PR1, PR2).
Alarmton
Zum Ein- und Ausschalten des Alarmtons.
Alarmschrieb
Zum Auswählen, welcher der Alarmschreiber im Alarmfall automatisch starten soll (lokal, zentral); auf Stellung „aus“ startet kein Schreiber.
Nicht überwacht
Hiermit können Sie die Überwachung für 1, 2, 5, 10, 20 min oder dauernd ausschalten („dauernd“ nicht möglich, wenn als Sprache „Französisch“ eingestellt ist).
Netzfilter
Zum Ein- oder Auschalten des Netzfilters (Ausfiltern von Wechselstromstörungen, 50 oder 60 Hz). Nach der Änderung Gerät Aus/Einschalten.
Transport-Mon
Muß beim Einsatz als Transportmonitor eingeschaltet wer­den. Außerdem muß bei „Name“ vorher der Name des Transportmonitors (max. 11 alphanumerische Zeichen ohne Leerzeichen) eingegeben werden. Wird kein Name eingege­ben, so erhält der Monitor beim Datentransfer die Bezeich­nung „Transport“. Geben Sie einen Namen ein (zum Eingeben „Transport­Mon“ auf „AUS“), so darf dieser aus max. 11 alphanumeri­schen Zeichen bestehen (keine Sonderzeichen wie .,*-). An­sonsten ist kein Datentransfer möglich (Meldung „Transfer fehlerhaft“).
Page 77
Datentransfer (Download)
9. Datentransfer (Download)
In diesem Abschnitt lesen Sie, wie Trenddaten, die beim Einsatz als Transportmonitor angefallen sind, in das VICOM System übertragen werden.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 77
Page 78
Datentransfer (Download)
BP1 BP2
NBP TEMP
QuickLink Station
patient monitor
Grundsätzliches
Sie haben die Möglichkeit, den EAGLE 1000 als Transport­monitor zu benützen und die während des Transports ange­fallenen Trenddaten (bis zu 8 Stunden) drahtlos (per Infrarot­Schnittstelle) in das VICOM System zu übertragen. Dazu werden folgende Komponenten benötigt:
EAGLE 1000 mit QuickLink-Adapter (216 135 01),
+
-
QuickLink-Station (216 134 01).
Außerdem muß das VICOM System mit einem VICOM TRserver oder VICOMserver ausgestattet sein.
Bei der Konfiguration des EAGLE 1000 ist zu beachten, daß ein Name eingegeben (max. 11 alphanumerischen Zeichen, kein Leerzeichen) und bei „Transport-Mon“ „ein“ gewählt werden muß.
Bild 9-1. EAGLE 1000 auf QuickLink-Station
Datenübertragung
Die QuickLink-Station hat zwei Anschlußleitungen. Mit der einen wird sie über eine Wanddose an das HELAN-Netz angeschlossen, mit der anderen an das Versorgungsnetz (220␣ V). Die QuickLink-Station braucht nicht separat einge­schaltet zu werden und ist sofort betriebsbereit.
* Trennen Sie nach dem Transport den EAGLE 1000
vom Patienten (Monitor nicht ausschalten!).
* Schließen Sie den Patienten am Universalmonitor SMU
an (Zielmonitor).
* Stellen Sie den EAGLE 1000 so auf die QuickLink-
Station, daß die Frontseite mit der Markierung „POSI­TION MONITOR“ übereinstimmt (Bild 9-1).
* Drücken Sie am EAGLE 1000 F5
Daten
* Lösen Sie mit F4
Transfer
den Datentransfer zum
weiter
.
VICOMserver oder VICOM TRserver aus
Page 79
Datentransfer (Download)
Es werden die Trenddaten von max. 8 Stunden übertragen. Sind keine Daten gespeichert, so meldet der Monitor „keine Daten vorhanden“. Die Übertragung von Trenddaten über 3 Stunden dauert ca. 28 Sekunden. Während der Übertragung zeigt der EAGLE 1000 den aktuellen Status in folgender Reihenfolge an:
Status: Login – Status: Transfer – Status: Datenbank – Status: Transfer ok, Trend löschen oder – Status: Transfer fehlerhaft
* Übernehmen Sie jetzt am Universalmonitor SMU
(Zielmonitor) die Daten vom VICOMserver oder VICOM TRserver (Gebrauchsanweisung zur SMU, Abschnitt 12.5).
Sind nur NIP-Meßwerte im Trendspeicher vorhan-
den, so können diese allein nicht übertragen werden. Es muß zusätzlich mindestens ein kontinuierlicher Vitalwert (EKG, SpO2, Press) gespeichert sein.
Bei der invasiven Druckmessung legen Sie mit der Vergabe des Meßortes fest, in welchem Trendkurvenfeld die vom Transportmonitor erfaßten Trenddaten im Zielmonitor angezeigt werden. Es gilt:
PRESS1 ART belegt im Zielmonitor das Trendkurven-
feld ART␣ 1
PRESS2 ART belegt im Zielmonitor das Trendkurven-
feld ART␣ 2
vergeben Sie die Meßorte PAP, LAP, VEN, ICP jeweils
mur einmal – entweder für PRESS1 oder PRESS2 –, da der Zielmonitor nur ein Trendkurvenfeld für jeden dieser Meßorte enthält.
Sind die Trenddaten erfolgreich übertragen, so kann
kein erneuter Datentransfer durchgeführt werden. Die Trenddaten bleiben im EAGLE 1000 erhalten und können ausgedruckt werden. Wird das Gerät ausgeschaltet, so werden nach 5 min die Trenddaten automatisch gelöscht. Bei Ausschaltzeiten unter 5␣ min bleiben die Daten gespeichert. In diesem Fall müssen Sie die Daten manuell löschen ( bevor Sie einen neuen Patienten anschließen.
Neu-
aufnahme
),
Meldet der EAGLE 1000 „Transfer fehlerhaft“, so können Sie die Übertragung wiederholen (ca. 10 s abwarten).
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 79
Page 80
Datentransfer (Download)
Warnung
Wurde die Uhrzeit so verstellt, daß die aktuelle Trendzeit in der Zukunft liegt, so meldet der EAGLE 1000 „Falsche Zeitbasis, Trend nicht übertragbar“. In diesem Fall sind die Trenddaten nicht mehr zuzuordnen und müssen gelöscht werden.
Während des Datentransfers wird der Patient nicht überwacht, und es werden keine weiteren Trenddaten gespeichert. Auch nach dem Schlie­ßen des Datentransfer-Bildes mit „Ende“ bleibt die Überwachung ausgeschaltet. Das Gerät kann normal weiterbetrieben werden.
Page 81
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
10. Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
In diesem Abschnitt lesen Sie
wie Sie die Geräteoberfläche reinigen und desinfizieren
was Sie vor jeder Anwendung prüfen müssen
in welchen Abständen Sie Technische Kontrollen
durchführen müssen
in welchen Abständen Sie Meßtechnische Kontrollen
durchführen müssen
Hinweise für die meßtechnische Kontrolle der NIP-
und TEMP-Meßeinrichtung
was Sie im Service-Bild überprüfen können
Informationen zu Gerätemeldungen
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 81
Page 82
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
g
Reinigen der Geräteoberfläche
Ziehen Sie unbedingt den Netzstecker, bevor Sie
Warnun
mit dem Reinigen und Desinfizieren der Geräte­oberfläche beginnen!
* Reiben Sie das Gerät nur feucht ab; es darf keinesfalls
Flüssigkeit in das Gerät eindringen. Es eignen sich alle in Kliniken gebräuchliche Reinigungs- und Desinfektions­mittel.
* Ist Flüssigkeit in das Gerät eingedrungen, darf es erst
nach einer Überprüfung durch den Kundendienst wieder in Betrieb genommen werden.
* Desinfektionsmittel auf Phenolbasis und Peroxid-
verbindungen eignen sich nicht für die Oberflächen­desinfektion.
Wartung
Technische Kontrollen
Nur regelmäßig gewartete Geräte sind betriebssicher. Zur Erhaltung der Funktions- und Betriebssicherheit ist am EAGLE 1000 alle 12 Monate eine Technische Kontrolle durchzuführen.
Diese Kontrollen dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die aufgrund ihrer Ausbildung, ihrer Kenntnisse und ihrer durch praktische Tätigkeit gewonnenen Erfahrungen solche Kontrollen ordnungsgemäß durchführen können und hinsichtlich dieser Kontrolltätigkeit keinen Weisungen unter­liegen.
Diese Kontrollen können im Rahmen einer Service-Vereinba­rung vom Marquette Hellige-Kundendienst übernommen werden, der auch gerne Auskunft über sonstige Möglichkeiten gibt.
Art und Umfang der Kontrollen sind auch in den entspre­chenden Abschnitten der Service-Anleitung beschrieben.
Prüfung vor jeder Anwendung
Führen Sie vor jeder Anwendung eine Sichtkontrolle des Gerätes, der Leitungen und der Meßaufnehmer auf mechani­sche Beschädigungen durch.
Prüfen Sie alle zur Überwachung notwendigen Funktionen.
Stellen Sie Schäden oder Funktionsstörungen fest, die die Sicherheit des Patienten oder des Anwenders beeinträchtigen können, dürfen Sie das Gerät erst wieder benützen, nachdem es instand gesetzt wurde.
Außerdem muß die Alarmgabe in Form des Alarmtones und der Alarmlampe sowie des Schwesternrufausganges überprüft werden.
Weitere, regelmäßige Wartungsarbeiten sind nicht erforder­lich.
Meßtechnische Kontrollen
Die Meßeinrichtung für den nichtinvasiven Blutdruck und für die Temperatur sind alle 2 Jahre einer Meßtechnischen Kontrolle zu unterziehen.
Diese Kontrollen dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die aufgrund ihrer Ausbildung, ihrer Kenntnisse und ihrer durch praktische Tätigkeit gewonnenen Erfahrungen solche Kontrollen ordnungsgemäß durchführen können und hinsichtlich dieser Kontrolltätigkeit keinen Weisungen unter­liegen.
Diese Kontrollen können im Rahmen einer Service-Vereinba­rung vom Marquette Hellige-Kundendienst übernommen werden, der auch gerne Auskunft über sonstige Möglichkeiten gibt.
Art und Umfang der Kontrollen sind auch in den entspre­chenden Abschnitten der Service-Anleitung beschrieben.
Page 83
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
Warnung
Hinweise für die Meßtechnische Kontrolle des NIP-Modules
Folgende zusätzliche Prüfungshinweise sind zu beachten:
Allgemeine Hinweise/Vorbereitungen
Für die Prüfung muß die NIP-Bedientaste gedrückt werden.
Funktionsprüfung
Eine Funktionsprüfung des Gerätes kann nur am Menschen oder mit einem geeigneten Simulator durchgeführt werden.
Soll das Gerät auch in der Betriebsart ‘Baby’ funktionsgeprüft werden, ist eine simulierte Messung notwendig. Dazu muß eine Manschette der Größe 4 cm oder 5 cm um Zeige- und Mittelfinger gewickelt werden (nicht zu fest). Falls das Gerät die erste simulierte Messung abbricht oder ohne Ergebnis beendet, sollte man zwei Folgemessungen durchführen.
Prüfung der Anzeigefehler
Für die Prüfung muß das Service-Bild des Monitors wie folgt aufgerufen werden:
1. Konfigurations-Bild durch gleichzeitiges Drücken von F1 und F5 aufrufen.
2. Service-Bild durch gleichzeitiges Drücken von F3 und F4 aufrufen.
6. Manometer-Mode einschalten, Taste F5 drücken. Im NIBP-Darstellblock wird nun der momentane Manschettendruck und der gewählte Anwendungs­bereich angezeigt.
7. Prüfung der Anzeigefehler in üblicher Weise.
8. Beenden des Manometer-Modes durch Drücken der Taste F5.
9. Mit gleichzeitigem Drücken der Tasten F3 und F4 wird das Service-Bild verlassen; das Gerät befindet sich im Hauptmenü.
Der Manometer-Mode wird 10 Minuten aufrechter-
halten und danach automatisch deaktiviert (Beschä­digung des NIP-Moduls). Der maximal zulässige Prüfgdruck ist für Erwachsene 300 mmHg und für Babys 160␣ mmHg. Bei Überschreiten der Grenzen entlüftet das Gerät den Druckkreis für einige Sekunden und der Text „Überdruck“ erscheint. Das Gerät geht dann auto­matisch wieder in der Manometer-Mode.
Bei aufgerufenem Service-Bild ist die Überwa­chung ausgeschaltet und es werden keine Trend­daten gespeichert. Die Uhrzeit im Service-Bild wird nicht aktualisiert.
Die Prüfung kann im Erwachsenen- oder im Baby-Mode erfolgen. Die Mode-Wahl ist in der Konfiguration vorzuneh­men.
Der Monitor ist direkt mit dem Drucknormal zu verbinden.
1. Konfigurations-Bild aufrufen.
2. Anwendungsbereich wählen (Erwachsener/Baby).
3. Konfiguration nach der Wahl des Anwendungsbereich mit ‘Anwenden und Sichern’ verlassen.
4. Konfigurations-Bild aufrufen.
5. Service-Bild aufrufen.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 83
Page 84
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
Hinweise für die Meßtechnische Kontrolle des TEMP-Modules
Folgende zusätzliche Prüfungshinweise sind zu beachten:
Für die Prüfung der Temperaturgrenzwerte muß das TEMP­Menü aufgerufen werden. Die Prüfung ist mit der Temperatureinheit „°C“ durchzuführen (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“).
Hilfsmittel
Für die Funktionsprüfung benötigt man einen Temperatur­sensor. Für die Kontrolle des Anzeigefehlers benötigt man einen Prüfadapter geeigneter Genauigkeit, der mit einem eichtechnisch rückgeführten Gerät kalibriert wurde. Dieser Adapter muß mindestens drei Temperaturen zur Kontrolle simulieren, zwei im Bereich von 24 bis 44 °C, und eine in der Nähe von 0 °C.
Funktionsprüfung
Hierzu wird ein Temperaturfühler angeschlossen und durch Erwärmen mit den Fingern die Reaktion des Gerätes beob­achtet.
Prüfung der Anzeigefehler bei der Meßtechnischen Kontrolle
Zunächst wird der Prüfadapter am TEMP-Eingang ange­schlossen. An diesem wird der erste Prüfwert im Bereich zwischen 25␣ °C und 44␣ °C eingestellt. Die Temperaturanzeige darf nicht mehr als 0.1␣ °C vom angegebenen Wert abweichen. Dasselbe gilt für den zweiten Prüfwert in diesem Bereich. Der Prüfwert in der Nähe von 0␣ °C muß innerhalb ±0.2␣ °C mit dem angegebenen Wert übereinstimmen. Näheres entnehmen Sie bitte der Serviceanleitung.
Technische Kontrolle
Nach der Funktionskontrolle geht man bei gestecktem Temperaturfühler über das Konfigurationsmenü ins Service­Bild. Hierzu wird:
1. Das Konfigurations-Bild durch gleichzeitiges Drücken von F1 und F5 aufgerufen.
2. Das Service-Bild durch gleichzeitiges Drücken von F3 und F4 aufgerufen.
Dort werden die Kontrollwerte ausgelesen. Sie müssen
38.8␣ °C ±0.1␣ °C und 4.0␣ °C ±0.2␣ °C zeigen.
Page 85
Service
g
Key F2/ Dump
– – –
- %
90 SpO2
Sys --­Map --­Dia ---
mmHg
NIP
38.8 °C
4.0 °C
10:20:36 25.04.1997
Bild 10-1. Service-Bild
Softwareversion Vx.x Selftest Ok.
Nellcor MP204 V1.0.0.29 01/23/95 Press-Option active
Rest of Capacity before
0%
Battery-Alarm
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
Allgemeine Überprüfungen im Service-Bild
Zur Erinnerung: Das Service-Bild rufen Sie im Konfigurationsbild durch gleichzeitiges Drücken von F3 und
xxxx
F4 auf.
Tastatur
Durch Drücken der einzelnen Tasten wird der jeweilige Tastencode angezeigt.
Recorder
Durch längeres Drücken von F1 Testschrieb zur Kontrolle von Schreibkopf und Recorder ausgedruckt.
Ausdrucken des Service-Bildes
Durch längeres Drücken (ca. 2 s) von F2 Service-Bild ausgedruckt.
Print
(ca. 2 s) wird ein
Dump
wird das
Warnun
Durch ein kurzzeitiges Aufrufen des Service­Bildes können einzelne Meßparameter (NIP, SpO2, PRESS, TEMP) ausgeschaltet werden. Verlassen Sie das Service-Bild immer erst dann, wenn das gesamte Bild (Bild 10-1) aufgebaut ist. Überprüfen Sie im Hauptmenü, ob alle Parame­ter wieder aktiv sind (ggf. Service-Bild nochmals aufrufen und wieder verlassen).
Serielle Schnittstelle Durch längeres Drücken (ca. 2 s) von F3
RS232
wird der
RS232-Test aufgerufen. Näheres entnehmen Sie bitte der Service-Anleitung.
Verlassen des Service-Bildes
Durch gleichzeitiges Drücken (ca. 2 s) von F3 und F4 er­scheint wieder das Hauptmenü.
Gerätemeldungen
„Konfig. prüfen“ (Technischer Alarm)
Diese Meldung erscheint, wenn
die per Konfiguration vorgenommenen Geräteein-
stellungen aktiviert wurden,
die Trenddaten gelöscht wurden,
der Monitor in die Betriebsart „Überwachung ein“
geschaltet wurde.
Beachten Sie, daß alle temporären Grenzwertveränderungen wieder rückgängig gemacht wurden.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 85
Page 86
Für Ihre Notizen
Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
Page 87
Technische Beschreibung
11. Technische Beschreibung
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 87
Page 88
Technische Beschreibung
Gesamtgerät
Geräteausführung
Kompakter Multiparameter-Überwachungsmonitor in 12 Varianten
EAGLE 1002 EKG
EAGLE 1003 EKG Alarmschreiber
EAGLE 1004 EKG SpO
EAGLE 1005 EKG SpO
2
2
Alarmschreiber
EAGLE 1006 EKG NIP
EAGLE 1007 EKG NIP Alarmschreiber
EAGLE 1008 EKG SpO
EAGLE 1009 EKG SpO
EAGLE 1010 EKG SpO
EAGLE 1011 EKG SpO
EAGLE 1014 EKG SpO
EAGLE 1015 EKG SpO
2
2
2
2
2
2
NIP
NIP Alarmschreiber
NIP TEMP
NIP TEMP Alarmschreiber
NIP TEMP Press
NIP TEMP Press Alarmschreiber
Tabelle 1. EAGLE␣ 1000-Varianten (NIP = Blutdruck, nichtinvasiv, Press = Blutdruck, invasiv)
Systemschnittstellen
Schwesternruf
Ausgang für Steuersignal bei Alarm oder Warnung zum Anschluß eines Trennrelais 303 444 77, kurzschlußfest
Display
Größe: 6 Zoll (14 cm diagonal)
Typ: Monochrom LC-Display
Auflösung: 320 x 240 pixel
Triggerausgang (Digitalimpuls mit 1␣ ms Impulsbreite 0␣ V nach 9,5–14,5␣ V)
RS 232/V24-Stromschleife zum Anschluß der Zentrale CS1000.
Kurvendarstellung
3 Kanäle
25 mm Vorschubgeschwindigkeit
Löschbalken Darstellung
Allgemeine Schnittstelle
RS 232/V24-Schnittstelle zum Anschluß der Zentrale SynOpsis␣ 1000 oder QuickLink
Page 89
Technische Beschreibung
Betriebsarten
Test, Überwachung/keine Überwachung, Servicemode, Datentransfer
Alarmeinrichtung
Text am Bildschirm, LED für Alarm, LED für „keine Überwachung“, Alarmton ( „Alarmton aus“ per Softkey oder Konfiguration)
Datenspeicherung bei Netzausfall oder leerem Akku
mindestens 5 min
Stromversorgung
Aus dem Leitungsnetz, Geräteaufbau in Schutzklasse I nach IEC 601
Ausführung für Nennspannungsbereich 95…240 V AC
Betriebsspannungsbereich 85…264 V, 49…65 Hz
Ladungsbilanz Lade-und Laststrommessung – Berücksichtigung der Batterie-Selbstentladung – Graphische Anzeige der Batterie-Kapazität
Alarmierung Vorwarnung bei einer Restbetriebsdauer (Normal-
betrieb ohne Recorderschrieb) von 5 Minuten
automatische Abschaltung bei 10,0 V zur Verhinde-
rung von Tiefentladungen
Kapazität der wiederaufladbaren Batterie 2000 mAh, 12 Volt
Ladeanzeige per LED
Betriebsdauer ca.3,0 Stunden (typisch bei vollem Akku bei 23 °C,
bei 60 °C Batterietemperatur reduziert sich die Kapazität bis auf 70 %) (min. 2 Stunden bei 25␣ °C Umgebungstemperatur und neuer, voll geladener Batterie)
Nennstrom 0,15...0,3 A
Interne Stromversorgung (wiederaufladbare Batterie)
Automatische Umschaltung der Betriebsarten Netz/ Batterie und Batterie/Netz
Integrierte Ladeschaltung mit automatischer Ladungs­anpassung
Batterie-Schnelladung in 3,5 Stunden auf 80% der Kapazität, danach
schonende Ladung für 8 Stunden auf 100% Kapazität, danach
Erhaltungsladung mit Lade-Impulsen zur Verhinderung des „Memory-Effekts“
Potentialausgleich
Anschluß nach DIN 42 801 für Potentialausgleich (Messungen im oder am Herzen) oder für Betriebs­erdleitung (Entstörung bei allgemeinen kardiologischen Untersuchungen)
Betriebsbereitschaft
nach etwa 5 s
Gebrauchslage
aufrecht (Luftzufuhr zum Boden und zu den seitlichen Lüftungsschlitzen sicherstellen)
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 89
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Technische Beschreibung
Umgebungsbedingungen
Betrieb
Umgebungstemperatur zwischen +10 °C und +40 °C
Ladetemperatur des Akku zwischen +10 °C und +40 °C
relative Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 75 %, ohne Kondensation
Luftdruck zwischen 700 und 1060 hPa
Lagerung
Umgebungstemperatur zwischen -30 °C und +60 °C
relative Luftfeuchtigkeit zwischen 10 und 100 %, ohne Kondensation
Luftdruck zwischen 500 und 1060 hPa
EKG und Herzfrequenz
Signaleingänge EKG
Anschluß für Elektroden zur Simultanübertragung von 2␣ EKG-Signalen: EKG 1 und EKG 2 über Ableitungswähler (je 7 Standardableitungen).
Signaleingänge für Patientenleitungen 3polig und 5polig mit Anschlüssen für die Abnahmeelektroden. Impedanzwandler mit Schutzschaltung und HF-Filter. Gesamte Eingangs­schaltung schwebend (isolierter Patientenanschluß Typ CF nach IEC), Überspannungsfestigkeit für alle Eingänge, Erken­nung von Pace-Impulsen, Überwachung der Elektroden­impedanz (Daten ohne Leitungen):
Diff.-Eingangswiderstand für DC >65␣ MOhm, für f<=100 Hz > 6 MOhm
Gleichtakt-Eingangswiderstand gegen N für DC >10 GOhm, für f<=100 Hz >50 MOhm
Abmessungen
Breite 262 mm
Höhe 215 mm
Tiefe 160 mm
Gewicht 2 …4,4 kg (je nach Variante)
Übersteuerungsgrenze (z.B. für Polarisationsspannungen) für Differenzsignale >0,6 V, für Signal gegen N >1,0 V
Gleichtaktunterdrückung gegen N für f<= 50 Hz ca. 80 dB N nach Masse >110 dB
Patientenableitstrom (Effektivwerte): unter Normal­bedingungen <5 µA, beim ersten Fehler (z.B. Patient an Netzspannung) <20␣ µA
Eingangsruhestrom <40 nA
Grenzen für Dauerbelastung der Abnahmeanschlüsse gegen N ± 50 V, gegen Masse (Chassis) ± 1000 V
Impulsspannungsfestigkeit aller Abnahmeanschlüsse und des N-Anschlusses gegen Masse in beliebiger Polarität (z.B. Defibrillation, HF-Chirurgie) 5000 V
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Technische Beschreibung
Signalverarbeitung
Die Signalverarbeitung erfolgt stets im Kanal 1. Alle Angaben beziehen sich auf ein störungsfreies Signal.
Verstärkung, QRS-Erkennung, Digitalisierung, Darstellung
HF-Meßbereich 15...300 Pulse/min Fehler ±␣ 1 Puls/min (EC 13)
EKG-Grenzfrequenz >=100 Hz
Aussteuergrenze Differenzsignal ±4,5 mV
EKG-Auflösung 0,005 mV
Abtastfrequenz 1000/1200 Hz
Rauschen unter 0,04 mV
Einstellbereich für die Alarmgrenzen: 20 bis 250 P/min
Frequenzmessung Ableitung von Triggerimpulsen aus dem EKG-Signal oder wahlweise aus der Druckkurve oder dem SpO2­Signal mit automatischer Anpassung der Triggerschwelle und Austastung von Schrittmacher-Impulsen; Berech­nung der mittleren Frequenz; dreistellige Ziffern­darstellung auf dem Bildschirm
Grenzfrequenz bei eingeschaltetem Muskelfilter (Angaben beziehen sich nur auf die Signaldarstellung) fgr = 27␣ Hz, bei 50-Hz-Netz fgr = 32␣ Hz, bei 60-Hz-Netz
Sauerstoffsättigung SpO
2
Signaleingang
Zeitkonstante für EKG-Übertragung 0,3 s (0,5 Hz)
HF-Mittelwertbildung des Anzeigewertes: gewichteter Mittelwert aus den letzten RR-Abständen
Meßwertaktualisierung alle 2 s
Triggerempfindlichkeit 250 µV…300 µV bei Impulsbreite 40 ms
max. Frequenzstabilisierung bei 95 % RR-Zeitänderung 6 s
Alarmverzögerung 4 s
Asystoliealarm 4 s
Signalamplitude auf dem Bildschirm in 3 Stufen: 5␣ mm/mV –␣ 10␣ mm/mV – 20 mm/mV
1-mV-Kalibiriersignal
Erkennung von Paceimpulsen (Angaben beziehen sich auf ein ungestörtes EKG-Signal) – Impulsdauer dp> ca. 0,2 ms, < 40 ms – Pace-Markierung vorzeichenunabhängig – Impulsamplitude ap ±10...±700 mV – Rückstromimpuls ao ±1 mV – Zeitkonstante t0 = 25…100 ms
Gegen Erde isolierter Anschluß für einen SpO2-Aufnehmer. Gesamte Eingangsschaltung schwebend (isolierter Patienten­anschluß Typ CF nach IEC).
In Verbindung mit den zugelassenen Sensoren ist das Modul gegen Impulsspannungen von Defibrillatoren und HF­Chirurgiegeräten geschützt.
Signalverarbeitung
2-Wellenlängen-Pulsoximeter
Meßbereich SpO
2
1...100 %
Meßbereich PF 20…250 Pulse/min
Auflösung 1 % SpO
2
Meßabweichung (% SpO2 = 1. Standardabweichung) bei Verwendung von: – Standard-Finger-Sensor (DS 100A)
im Bereich 70…100 % = ± 3 digits
– Einmal-Sensor Erwachsene (D25)
im Bereich 70…100 % = ± 2 digits
– Einmal-Sensor Kinder (OXI D20)
im Bereich 70…100 % = ± 2 digits
– Einmal-Sensor Kleinkinder (J-20)
im Bereich 70…95 % = ± 2 digits
– Einmal-Sensor Neonatal (N-25)
im Bereich 70…95 % = ± 2 digits
nicht spezifiziert im Bereich 0…69 % SpO
2
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 91
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Technische Beschreibung
Plethysmogramm
Genauigkeit der Pulsfrequenzmessung ±3 Pulse/min im Bereich von 20… 150 Pulse/min ±2 % im Bereich von 150… 250 Pulse/min
Blutdruck, nichtinvasiv
Signaleingang
Zwei-Lumen-Schlauchsystem, bzw. Ein-Lumen-Schlauch­system. Patienteneingang Typ CF nach EN␣ 60601-1. Es besteht keine galvanische Verbindung zum Patienten. Da­durch keine Beeinflussung durch Defibrillatoren und HF­Chirurgiegeräte
Signalverarbeitung
Oszillometrische Meßmethode:
Druckverminderung in Stufen, Nullabgleich vor jeder Mes­sung
Zwei Meßbereiche: Erwachsener
Baby
mmHg
Erwachsener Systole 25…255
Diastole 10…220 Mitteldr. 18…255
Baby Systole 20…155
Diastole 5…110 Mitteldr. 10…130
Das Modul arbeitet innerhalb einer Pulsfrequenz von 40…240 P/min (Erwachs./Baby) gemäß den angegebenen Spezifikationen.
Maximale Manschettendrücke
Erwachsener 300 mmHg Baby 160 mmHg
Besonderheiten
Das Modul erkennt bei richtiger Applikation einer Man­schette, ob im Erwachsenen-Modus die Manschette zum gewählten Bereich paßt oder nicht. Bei falscher Manschette wird die Messung abgebrochen.
Manschetten-Aufpumpdrücke
Erwachsener 160 mmHg Baby 100 mmHg
Automatisch sich anpassender Manschetten-Aufpumpdruck
nach jeder Messung paßt das Gerät den Aufpumpdruck für die folgenden Messung der vorausgegangenen an: entweder auf das 1,8fache des zuletzt gemessenen Mitteldrucks oder 15% über dem letzten Aufpumpdruck (der kleinere Wert wird verwendet).
Meßzyklen
wählbare Zeiten, nach denen das Gerät automatisch eine Messung startet:
2, 5, 10, 15, 30, 60 min
Meßgenauigkeit
P
: 8 mm Hg, 1. Standardabweichung
sys/Pdia
Meßgenauigkeit des Manschettendrucks über den Meßumformer ± 3 mmHg
Sicherheitskreise
Redundante Überwachung des Manschettendrucks über einen
Meßzeiten
Erwachsener: max. 90 s unabhängigen zweiten Drucksensor. Ablassen des Manschet­tendrucks erfolgt sofort bei Überschreiten des max. Man-
Baby: max. 70 s schettendrucks, bei Fehlern, die während der Messung er­kannt werden und beim Abschalten der Betriebsspannung.
Typisch für ungestörten Meßbetrieb: 30 s
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Technische Beschreibung
Technische und Meßtechnische Kontrollen
Die Technischen Kontrollen sind jährlich, die Meßtechni­schen Kontrollen alle 2 Jahre durchzuführen (Abschnitt 10. „Reinigung und Wartung“)
Blutdruck, invasiv
Signaleingänge
2 gemeinsam gegen Erde isolierte Anschlüsse (Typ CF gemäß EN 60601-1)für Druckaufnehmer mit Dehnungsmeßbrücke, Diagonalwiderstand 200 Ohm … 10 kOhm mit einer Emp­findlichkeit von 5 µV/mmHg je V Speisespannung:
Speisespannung für Druckaufnehmer:
5 V Gleichspannung
Bei 50 und 60 Hz gilt:
Eingangsimpedanz differentiell >100 kOhm, Realanteil
500 kOhm
Signalverarbeitung
Druck
Meßbereich -30 … + 300 mmHg
Auflösung 0,25 mmHg, intern
Grenzfrequenz 12 Hz
Genauigkeitsfenster ±2 mmHg ± 1% vom Meßwert
Nulldrift < ± 0,1 mmHg/°C
Nullabgleich
Automatische Kompensation des Aufnehmermeßwerts
bei Druck Null für beide Kanäle, Kontrolle auf Puls­signalfreiheit jedes abzugleichenden Kanals
Auslösung nach Tastendruck > 2 s
Abgleichbereich ±100 mmHg
Eingangsimpedanz gleichtaktmäßig >100 kOhm
Gleichtaktunterdrückung >60 dB bis 60␣ Hz
Anschlüsse
Direktanschluß bei Einzeldruckmessung
Anschluß über Adapter bei Doppeldruckmessung
Anzeige
Druckkurve mit Ablenkung für beide Kanäle 25 mm/s
Druckkurve für folgende Druckarten: arteriell (ART 1,
ART 2), pulmonal-arteriell (PAP), venös, linksatrial, intrakraniell
bei ART und PAP können Systole, Diastole und Mittel-
druck angezeigt werden
Speicherung des Nullabgleichwerts nach Netzausfall oder Ausschalten des Gerätes für 5 min
Abweichung < ±1 mmHg
Auslösung nur, wenn Signaldynamik < ±1 mmHg
Meßwertausgabeintervall 2 s
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Technische Beschreibung
Temperatur
Signaleingang
Gegen Erde isolierter Eingang (Typ CF nach EN 60601-1) zum Anschluß eines Temperaturfühlers aus dem Marquette Hellige Zubehör-Angebot (diese Fühler entsprechen der Serie YSI 400 bzw. Exacon 4000. Sie sind wegen der im nicht­gesteckten Zustand berührbaren Klinkensteckerkontakte zusätzlich mit 1500 V sung geprüft gemäß EN 60601-1.)
Signalverarbeitung
Der Temperaturmeßwert wird zusammen mit zwei Prüf­werten und einem Korrekturwert zu zyklischem Selbsttest und Feinabgleich im Multiplexverfahren mit gemeinsamer Verstärkeranordnung verarbeitet:
Meßbereich 0 ... 44 °C
Fehlergrenzen des Moduls ohne Fühler für 0 ... 25 °C ±0,2 °C, für 25 ... 44 °C ± 0,1 °C
50 Hz in physiologischer Kochsalzlö-
eff
Trend
Speicherung der Vitalwerte
Trend-Tabelle und eine durch NIP-Messung bestimmte NIP-Tabelle
Trend-Grafik pro Parameter
Trendablage alle 20 Sekunden oder nach NIP-Messung
Abruf der Trenddarstellung über Softkeys
automatische Einblendung einer Zeitachse und eines Amplitudenrasters mit Beschriftung
Trendzeitraum per Zoom-Funktion umschaltbar (Gra­fik: 45 min, 3 h, 24 h; Tabelle: 1, 5, 15 min)
Löschen des Trends per Softkey oder automatisch, wenn das Gerät länger als 5 min ausgeschaltet ist
Meßwertausgabeintervall 2 s
Funktionssicherheit
Ständiger Selbsttest verhindert Anzeige von Meßwerten, die außerhalb der normgemäß zulässigen Fehlergrenzen liegen. Bei Aufruf des Servicebildes Anzeige des Prüfwerts 38,8 °C, zulässige Abweichung ± 0,1 °C sowie 4,0␣ °C ±0,2␣ °C.
Technische und Meßtechnische Kontrollen
Anstelle der bisherigen Eichung sind die Meßtechnischen Kontrollen am Gerät und Temperaturfühler alle 2 Jahre durchzuführen (Abschnitt 10. „Reinigung und Wartung“), die Technischen Kontrollen jedes Jahr.
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Lieferübersicht
12. Lieferübersicht
Änderungen vorbehalten. Bitte neueste Zubehörliste beachten!
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Lieferübersicht
EGL1002=YH EAGLE 1002
EGL1004=YH EAGLE 1004
EGL1006=YH EAGLE 1006
EGL1008=YH EAGLE 1008
EGL1010=YH EAGLE 1010
EGL1014=YH EAGLE 1014
EGL1003=YH EAGLE 1003
EGL1005=YH EAGLE 1005
EGL1007=YH EAGLE 1007
EGL1009=YH EAGLE 1009
EGL1011=YH EAGLE 1011
303 437 21 Erdungsklemme
303 444 77 Trennrelais Schwesternruf
202 312 01 Betthalterung (nicht für Einsatz im Rettungs-
fahrzeug)
202 313 01 Stativhalterung (202 312 01 mitbestellen),
nicht für Einsatz im Rettungsfahrzeug
EKG-Zubehör
217 178 04 Klebeelektrode für Säuglinge, 11 mm Durch-
messer, wiederverwendbar, Sicherheitsstecker (DIN 42802), Befestigung mit Kleberingen 927 224 00
217 225 01 Klebeelektrode für neonatale Überwachung,
13 mm Durchmesser, wiederverwendbar, Sicherheitsstecker (DIN 42802), Befestigung mit Kleberingen 927 224 00
EGL1015=YH EAGLE 1015
Allgemeines Zubehör
227 458 21 Gebrauchsanweisung
227 017 08 Applikationsschrift Elektrokardiographie
504 659 18 Transport-Abdeckung RS 232
919 062 00 Geräteanschlußleitung, 3 m, Euro
919 200 83 Geräteanschlußleitung, 1 m, Euro
919 201 81 Geräteanschlußleitung, US
401855-107 Geräteanschlußleitung, CH
919 203 37 Geräteanschlußleitung, UK
919 200 37 Potentialausgleichsleitung, 3 m
217 110 06 Klebeelektrode für Kinder, 22 mm Durch-
messer, wiederverwendbar, mit Sicherheits­stecker (DIN␣ 42802), Befestigung mit Klebe­ringen 217 123 01
217 320 01 Klebeelektrode für Kinder, 22 mm Durch-
messer, wiederverwendbar, mit Druckknopf­anschluß, Befestigung mit Kleberingen 217␣ 123 01
217 321 01 Klebeelektrode für Erwachsene, 35 mm
Durchmesser, wiederverwendbar, mit Druckknopfanschluß, Befestigung mit Klebe­ringen 927 223 00
217 218 02 Einmalelektrode für Kinder, 30 mm Durch-
messer, mit Sicherheitsstecker (DIN 42802), 200 Stück
217 323 01 Einmalelektrode für Kinder, 25 mm Durch-
messer, mit Sicherheitsstecker (DIN 42802), farbcodiert, 200␣ Stück
919 200 84 Potentialausgleichsleitung, 1 m
919 200 31 Einmalelektrode für Erwachsene, mit Gel-
Füllung, mit Druckknopfanschluß, 200 Stück
223 225 01 Geräteanschlußleitung „Hospital Grade“
96 EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 227 458 21-A
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Lieferübersicht
402288-303 Einmalelektrode für Kinder, rechteckig, mit
Druckknopfanschluß, 200 Stück
412931-002 Patientenleitung, 5polig (IEC)
414556-003 Satz Elektrodenleitungen, 5adrig,
für Elektrode mit Druckknopfanschluß (IEC)
412682-003 Satz Elektrodenleitungen, 3adrig,
für Elektrode mit Druckknopfanschluß (IEC)
412944-002 Patientenleitung, 3adrig, neonatal, für Elek-
trode mit Sicherheitsstecker (DIN 42802), (IEC)
414370-001 Adapter, 5polig, Druckknopfanschluß —>
Sicherheitsstecker (DIN 42802)
414371-001 Adapter, 3polig, Druckknopfanschluß —>
Sicherheitsstecker (DIN 42802)
Temperatur
402015-004 Verbindungsleitung zum Anschließen von
zwei Temperaturfühlern
217 294 02 Temperaturfühler zur Messung von
Rectaltemperaturen (Schutzhülle), 4,5␣ mm␣ Durchmesser
9445-004 Temperaturfühler zur Messung von
Rectaltemperaturen (Schutzhülle), 4,5␣ mm␣ Durchmesser, YSI 400
217 294 03 Temperaturfühler zur Messung von
Rectaltemperaturen (Schutzhülle), 4,5␣ mm␣ Durchmesser, autoklavierbar
217 300 02 Temperaturfühler zur Messung von
Oesophageal- und Rectaltemperaturen (Schutzhülle), geeicht, 3,8␣ mm Durchmesser
Verbrauchsmaterial
226 151 01 Registrierpapier Marquette Hellige
CONTRAST, 50,2␣ mm breit, Rolle mit 25 m
217 123 01 Kleberinge für Elektrode 217 110 06,
500␣ Stück
927 223 00 Kleberinge für Elektrode 217 177 03,
500␣ Stück
927 224 00 Kleberinge für Elektrode 217␣ 178␣ 04,
217␣ 225␣ 01, 500␣ Stück
217 083 05 Elektrodencreme, Packung mit 10 Tuben
217 083 18 Elektrodencreme, Nachfüllflasche mit 250 ml
217 083 14 Elektrodencreme, 5-l-Kanister
9445-005 Temperaturfühler zur Messung von
Oesophageal- und Rectaltemperaturen (Schutzhülle), geeicht, 3,8␣ mm Durchmesser, YSI 400
217 300 03 Temperaturfühler zur Messung von
Oesophageal- und Rectaltemperaturen (Schutzhülle), geeicht, 3,8␣ mm Durchmesser, autoklavierbar
217 331 01 Temperaturfühler, hochflexibel, 2 mm
Durchmesser
217 295 01 Temperaturfühler zur Messung von Haut-
und Oberflächentemperaturen
929 164 16 Schutzhüllen für Rectalmessungen,
1000␣ Stück
930 115 82 Dosierspender, 30 ml
217 083 06 Elektroden-Gel, Packung mit 10 Tuben
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Lieferübersicht
Blutdruck, invasiv
220 102 01 Adapterleitung zum Anschließen von
2␣ Druckaufnehmern
700077-001 Verbindungsleitung zum Spectramed-Druck-
aufnehmer
223 393 01 Verbindungsleitung zum Braun-Druckauf-
nehmer
700076-001 Verbindungsleitung zum Baxter-Edwards-
Druckaufnehmer
Blutdruck, nichtinvasiv
414874-001 Anschluß-Doppelschlauch für Neonatal-
Manschetten
900005-001 Neonatal-Manschette, Größe 1
(3...6␣ cm␣ Umfang)
Sauerstoffsättigung (SpO2)
407252-002 Verbindungsleitung für Nellcor-Sensoren
701 240 32 Neonatal-Einmal-Klebesensor, N-25,
24␣ Stück
701 240 26 Einmal-Klebesensor für Kinder, 1 ... 20 kg,
I-20, 24␣ Stück
407705-005 Einmal-Nasen-Sensor, R-15, 12 Stück
701 240 21 Finger-Sensor für Erwachsene > 40 kg
701 240 27 Einmal-Klebesensor für Erwachsene, > 30 kg,
24␣ Stück
701 240 22 Einmal-Klebesensor für Kinder und Erwach-
sene, 10...50 kg, 24 Stück
900005-002 Neonatal-Manschette, Größe 2
(4...8␣ cm␣ Umfang)
900005-003 Neonatal-Manschette, Größe 3
(6...11␣ cm␣ Umfang)
900005-004 Neonatal-Manschette, Größe 4
(7...13␣ cm␣ Umfang)
900005-005 Neonatal-Manschette, Größe 5
(8...15␣ cm␣ Umfang)
414874-001 Anschluß-Doppelschlauch für wieder-
verwendbare BD-Manschetten
9461-306 BD-Manschette für Umfang 6...11 cm
9461-305 BD-Manschette für Umfang 10...19 cm
9461-304 BD-Manschette für Umfang 18...26 cm
9461-301 BD-Manschette für Umfang 25...35 cm
9461-303 BD-Manschette für Umfang 33...47 cm
9461-302 BD-Manschette für Umfang 46...66 cm
98 EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 227 458 21-A
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Page 100
Für Ihre Notizen
Lieferübersicht
100 EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 227 458 21-A
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