Der Kompaktmonitor EAGLE 1000 trägt die -Kennzeichnung
-0366
gemäß der Richtlinie des Rates über Medizinprodukte
93/42/EWG und erfüllt die grundlegenden Anforderungen
des Anhangs I dieser Richtlinie.
Die Störfestigkeitsanforderungen der Norm EN 60601-1-2
„Elektromagnetische Verträglichkeit␣ – Medizinische elektrische Geräte” werden voll erfüllt.
Das Gerät ist funkentstört nach EN 55011 Klasse B.
Die -Kennzeichnung schließt nur die in der Lieferübersicht
aufgeführten Zubehörteile ein
*Diese Gebrauchsanweisung gilt als Bestandteil des
Gerätes. Sie ist jederzeit in der Nähe des Gerätes bereitzuhalten. Das genaue Beachten der Gebrauchsanweisung
ist Voraussetzung für den bestimmungsgemäßen Gebrauch und die richtige Handhabung des Gerätes sowie
die davon abhängige Sicherheit von Patient und Bedienendem.
*Das Zeichen m bedeutet: Gebrauchsanweisung
beachten. Es dient als Hinweis auf besonders zu beachtende Belange bei der Anwendung des Gerätes.
*Bei Angaben, die sich nur auf bestimmte Geräteaus-
führungen beziehen, werden die zutreffenden Gerätebestellnummern genannt. Die jeweilige Bestellnummer
ist auf dem Typenschild angegeben.
*Die Patientensicherheit, die Einhaltung der angegebenen
Meßgenauigkeit und größtmögliche Störfreiheit sind nur
dann gewährleistet, wenn Original-Marquette Hellige Geräteteile (z.B. Grundgeräte und Module) kombiniert
werden.
*Es darf nur Zubehör (z.B. Patientenleitungen, Elektro-
den, Sensoren, Verbrauchsmaterial usw.) verwendet
werden, das in dieser Gebrauchsanweisung aufgeführt ist
und das zusammen mit dem Gerät geprüft wurde. Wird
Fremdzubehör und/oder -verbrauchsmaterial verwendet,
kann Marquette Hellige keine Garantie für den sicheren
Betrieb/die sichere Funktion übernehmen.
*Es bestehen keine Gewährleistungsansprüche bei Schä-
den infolge Verwendung von Fremdzubehör und
-verbrauchsmaterial.
*Marquette Hellige betrachtet sich für die Geräte im
Hinblick auf ihre Sicherheit, Zuverlässigkeit und Funktion nur dann als verantwortlich, wenn:
–Montage, Erweiterungen, Neueinstellungen,
Änderungen und Reparaturen durch Marquette
Hellige oder durch eine von Marquette Hellige
ausdrücklich hierfür ermächtigte Stelle ausgeführt
werden,
–das Gerät in Übereinstimmung mit der Gebrauchs-
anweisung verwendet wird.
Die nächste Marquette Hellige-Verkaufs- und Kundendienststelle ist aus dem mitgelieferten Verzeichnis zu ersehen.
*Alle Druckschriften entsprechen der Ausführung der
Geräte und dem Stand der zugrundegelegten sicherheitstechnischen Normen bei Drucklegung. Für darin angegebene Geräte, Schaltungen, Verfahren, Softwareprogramme und Namen sind alle Schutzrechte vorbehalten.
*Auf Anforderung stellt Marquette Hellige eine Service-
Anleitung zur Verfügung.
*Das bei Marquette Hellige im gesamten Unternehmen
angewandte Qualitäts-Managementsystem entspricht
den internationalen Normen DIN EN ISO 9001 und
EN␣ 46001.
–welche Sicherheitshinweise Sie beim Betreiben des
Geräts beachten müssen
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.15
Verwendung und Funktion
EAGLE 1002EKG
EAGLE 1003EKGAlarmschreiber
1.1 Verwendungszweck und
Funktion
Der Kompaktmonitor EAGLE 1000 ist zur Unterstützung
des Personals bei der Patientenüberwachung vorgesehen. Er
eignet sich sowohl für den stationären Einsatz in der Intensivpflege, in der postoperativen Wachstation und im OP als auch
für die Überwachung während des Patiententransports (innerhalb der Klinik). Der EAGLE 1000 ist ein MultiparameterMonitor mit unterschiedlicher Bestückung. Die nachstehende
Tabelle zeigt, welche Parameter mit den einzelnen Varianten
überwacht werden können.
Auf dem 3-Kanal-Bildschirm können, neben den Meßwerten,
bis zu drei Verlaufskurven (EKG, SpO2 und Press 1, Press 2
(Blutdruck, invasiv)) dargestellt werden. Außerdem ist von
allen erfaßten Parametern eine Trenddarstellung (Trendkurve
oder Trendwerttabelle) möglich.
Alle Meßwerte werden über einstellbare Grenzwerte überwacht.
Eine wiederaufladbare Batterie ermöglicht den netzunabhängigen Betrieb des Gerätes.
6EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Verwendung und Funktion
I
60
120 P/min
40 EKG
--- °C
EKG
97
SpO2
mmHg
NIP
II
NIP/
SpO2Print
PRESS
weiter
- %
90
Sys 113
Map 85
Dia 75
12:31 NIP
Bild 1-1. Bildschirm mit EKG und Meßwerten für HF, SpO2,
Der eingebaute Recorder (Option) kann entweder manuell
oder automatisch bei Alarmmeldungen gestartet werden. Er
druckt entweder das EKG (mit Vorgeschichte) oder eine
Kopie des Bildschirms aus.
Die während des Transports angefallenen Patienten-Trenddaten können über die QuickLink-Infrarot-Schnittstelle
(Option Datentransfer, Option Transport) an den VICOMTRserver übertragen werden. Sobald die Patientenübernahme
am „Ziel“-Universalmonitor SMU ausgelöst wird, werden
gleichzeitig mit den „Transportdaten“ die Patientendaten des
„Quell“-Universalmonitors übertragen. Damit stehen alle
Trenddaten (max. 8 h) dieses Patienten lückenlos am „Ziel“Universalmonitor SMU zur Verfügung.
Das EKG-Signal kann entweder mit einer 3poligen Leitung
(Ableitungen I, II, III) oder mit einer 5poligen Leitung (Ableitungen I, II, III, aVR, aVL, aVF, V) abgenommen werden.
Eine Elektrodenüberwachung weist auf abgefallene oder
schlecht angelegte Elektroden hin.
Das SpO2-Modul mißt nach dem zweiwelligen
Pulsoximetrieverfahren die Sauerstoffsättigung des Hämoglobins im arteriellen Blut und liefert ein Plethysmogramm. Als
Sensoren stehen Fingersensoren für mehrmaligen Gebrauch
und verschiedene Einmalsensoren für Neugeborene, Babys,
Kinder und Erwachsene zur Verfügung.
Beim Blutdruckmodul für die invasive Messung wandelt ein
Druckaufnehmer die Druckwerte in elektrische Signale um.
Diese Signale werden vom Monitor aufgenommen und
verarbeitet.
Das Blutdruckmodul für die nichtinvasive Messung ermittelt
die Druckwerte nach der oszillometrischen Methode (Manschette ohne Mikrophon).
Mit dem Temperaturmodul kann eine Temperatur gemessen
und überwacht werden.
Alle Signaleingänge sind für intrakardiale Anwendung geeignet und defibrillationsfest.
Die Herzfrequenz kann wahlweise aus dem EKG, aus dem
invasiven Blutdrucksignal oder aus dem Plethysmogramm
ermittelt werden.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.17
Warnung
Vorsicht
Warnung
Warnung
Warnung
1.2 Für Ihre Sicherheit
g
Verwendung und Funktion
Die folgenden Sicherheitshinweise sind in “Warnung”. “Vorsicht” und “Hinweis” (☞) unterteilt.
Macht auf eine unmittelbar drohende Gefahr
Warnun
aufmerksam. Das Nichtbeachten kann zum Tod
oder zu schweren Verletzungen führen.
Macht auf Situationen aufmerksam, die zu
Vorsicht
☞
Schäden am Produkt führen können.
Kennzeichnet Situationen, die möglicherweise zu
Schäden führen können, außerdem Anwendertips
und allgemeine nützliche Informationen für eine
optimale Gerätenutzung.
Der EAGLE 1000 ist nach IEC 601/EN 60601
☞
ausgeführt. Er ist ein Gerät der Schutzklasse I /
Gerät mit interner Stromquelle und der Klasse IIb
(MPG) zugeordnet.
Der EAGLE 1000 darf nur an eine ordnungs-
gemäß installierte Schutzkontaktsteckdose angeschlossen werden. Beachten Sie, daß bei Betriebsbedingungen, die keinen einwandfreien Schutzleiter garantieren, das Gerät vom Netz zu trennen ist und der Betrieb mit der internen Stromversorgung erfolgen muß. In diesem Fall dürfen
an den Anschlüssen (14) und (15) (Bild 2-2)
ausschließlich der QuickLink-Adapter und das
Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden
Vor dem Anschließen des Gerätes muß sichergestellt werden, daß die auf dem Typenschild
angegebene Netzspannung und Netzfrequenz mit
den Werten des Versorgungsnetzes übereinstimmen.
Zur Stromzuführung dürfen keine Verlängerungsleitungen mit Mehrfachsteckdosen verwendet werden.
Vor der Inbetriebnahme sind Anschlußleitungen
auf Beschädigungen zu überprüfen. Beschädigte
Leitungen und Steckvorrichtungen müssen sofort
ersetzt werden.
Zum Trennen des Gerätes vom Netz stets zuerst
den Stecker aus der Wandsteckdose ziehen, erst
dann die Anschlußleitung vom Gerät trennen.
Ansonsten besteht die Gefahr der Netzspannungsberührung durch irrtümliches Einführen von
Metallteilen, z.B. Anschlußstifte von Elektrodenleitungen, in die Buchsen der Geräteanschlußleitung.
Das Gerät kann zusätzlich über eine separate
☞
Potentialausgleichsleitung mit dem Potentialausgleich des Raumes verbunden werden. Der Potentialausgleich übernimmt bei einer Schutzleiterunterbrechung die Sicherheitsfunktion des Schutzleiters.
8EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Verwendung und Funktion
g
g
g
Vorsicht
Warnung
Warnung
Warnung
Warnung
Achten Sie darauf, daß die Luftzirkulation zur
Vorsicht
Kühlung des Gerätes nicht behindert wird.
Luftschlitze müssen frei bleiben. Die in der
technischen Beschreibung angegebenen Umgebungsbedingungen sind zu beachten.
Stellen Sie das Gerät immer so auf, daß das
☞
Bedienungsfeld vom Bedienenden gut eingesehen
werden kann.
Geräte, die für den Notfalleinsatz vorgesehen
Warnun
sind, dürfen nicht bei zu niedrigen Temperaturen
gelagert oder transportiert werden, damit sie am
Einsatzort nicht betauen. Andernfalls dürfen sie
erst eingesetzt werden, wenn die Feuchtigkeit
wieder verdunstet ist.
Aus Sicherheitsgründen sind die Anschlußstecker
Warnun
für Patientenleitungen und Signalaufnehmer so
konstruiert, daß sie sich durch Zug an der Leitung nicht versehentlich lösen können. Verlegen
Sie die Leitungen immer so, daß keine Stolpergefahr besteht und stellen Sie das Gerät immer so
auf, daß es nicht versehentlich auf den Patienten
fallen kann. Konsolen müssen grundsätzlich vorn
mit einer Schutzkante ausgestattet sein.
Das Gerät ist für intrakardiale Anwendung vorgese-
☞
hen.
Der EAGLE 1000 ist nicht für den Betrieb in
Warnun
explosionsgefährdetenBereichen medizinisch
genutzter Räume bestimmt. Explosionsgefährdete
Bereiche können durch Verwendung von brennbaren Anästhesiemitteln, Hautreinigungs- und
Hautdesinfektionsmitteln entstehen. Besondere
Vorsicht ist erforderlich, wenn Sie das Gerät in
verbrennungsfördernderAtmosphäre betreiben.
Verbrennungsfördernde Atmosphäre entsteht bei
Anreicherung der Umgebungsluft mit mehr als
25␣ % Sauerstoff oder Lachgas.
Die mit gekennzeichneten Signaleingänge
sind gegen Beschädigung durch Defibrillationsund Hochfrequenzspannungen geschützt.
Trotzdem ist bei gleichzeitiger Anwendung von
Defibrillatoren oder von Hochfrequenzchirurgiegeräten mit anderen Geräten, die mit dem Patienten in Verbindung stehen, Vorsicht geboten.
Grundsätzlich ist zwischen EKG-Ableitungselektroden und Defibrillations- bzw. HF-Chirurgie-Elektroden ein Abstand von mindestens 15 cm
einzuhalten. Im Zweifelsfall sollten Sie während
des Einsatzes eines Defibrillators oder eines HFGerätes die Patientenleitung vorübergehend vom
Gerät trennen.
Magnetische und elektrische Felder können die
Funktion des Gerätes beeinflussen. Achten Sie
beim Betreiben des Gerätes darauf, daß alle
Fremdgeräte, die in der Nähe betrieben werden,
ihren relevanten EMV-Anforderungen entsprechen. Röntgengeräte, Tomographen usw. können
andere Geräte stören, weil sie zulassungsgemäß
höhere elektromagnetische Störungen abgeben
dürfen.
Verwenden Sie nur die Original-Marquette
Hellige-Patientenleitung. Schließen Sie keine
andere Signalquelle an die Leitung an.
Bei der Anwendung von medizinisch-technischen
Geräten ist grundsätzlich besondere Vorsicht
geboten. Vor allem ist darauf zu achten, daß alle
mit dem isolierten Patienteneingang des Gerätes
verbundenen leitfähigen Teile (Patient, Stecker,
Elektroden, Aufnehmer) keine anderen, geerdeten
leitfähigen Teile berühren, da sonst die Isolation
des Patienten überbrückt und die Schutzwirkung
des isolierten Eingangs aufgehoben werden kann.
Insbesondere ist ein Kontakt der Neutralelektrode
zum Erdpotential zu vermeiden.
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen
(14) und (15) ausschließlich der QuickLinkAdapter und das Trennrelais Schwesternruf
(303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.19
Verwendung und Funktion
g
g
g
Warnung
Warnung
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Warnung
Warnun
Bei intrakardialer Anwendung ist unbedingt
jeder elektrische Kontakt mit Teilen, die mit dem
Herzen verbunden sind, zu vermeiden (Druckaufnehmer, metallische Schlauchanschlüsse und
Hähne, Führungsdrähte usw.)
Deshalb gilt:
– berühren nur mit isolierenden Gummihand-
schuhen;
– mit dem Herzen leitend verbundene Teile
gegen das Erdpotential isoliert halten;
– Druckaufnehmer, sofern sie nicht voll isoliert
sind, isoliert vom Erdpotential befestigen;
– möglichst keine Schlaucharmaturen und
Hähne aus Metall verwenden.
Außerdem sind die „Anwendungsregeln für
elektromedizinische Geräte bei intrakardialen
Eingriffen“ zu beachten (DIN 57 753 Teil 2/
VDE 0753 Teil 2).
Bei intrakardialen Eingriffen ist stets ein auf
seine sichere Funktion geprüfter Defibrillator
bereitzuhalten. Hierfür sind die Anwendungsregeln in DIN 57 743 Teil 3/VDE 0753 Teil 3
zu beachten. Ebenso ist ein funktionsfähiger
Schrittmacher bereitzustellen.
Chemikalien, die z.B. für die Anwendung und
Pflege des Gerätes benötigt werden, dürfen auf
keinen Fall in anderen als den dafür vorgesehenen Behältern aufbewahrt, zubereitet und bereitgehalten werden. Ansonsten kann es zu Verwechslungen mit schweren Folgen kommen..
Die Alarmeinrichtungen für die Überwachung
müssen in regelmäßigen Abständen auf einwandfreie Funktion geprüft werden (Abschnitt 3.3
„Funktionskontrolle“).
Medizinisch-technische Geräte wie der EAGLE
☞
1000 dürfen nur von Personen angewendet werden,
die aufgrund ihrer Ausbildung oder ihrer Kenntnisse
und praktischen Erfahrungen die Gewähr für eine
sachgerechte Handhabung bieten.
Der Anwender hat sich vor jeder Anwendung des
Gerätes von der Funktionssicherheit und dem
ordnungsgemäßen Zustand des Gerätes zu überzeugen.
Der Bedienende muß mit der Bedienung des
Gerätes vertraut sein.
Führen Sie in regelmäßigen Abständen (etwa
monatlich) eine Funktionskontrolle durch.
Warnun
Warnun
Geräte dürfen nur dann untereinander oder mit
Teilen von Anlagen verbunden werden, wenn
sichergestellt ist, daß die Sicherheit für den
Patienten, den Bedienenden und die Umgebung
durch diese Kopplung nicht beeinträchtigt wird:
Soweit die gefahrlose Kopplung nicht ohne weiteres aus den Gerätedaten ersichtlich ist, muß der
Anwender, z.B. durch Rückfrage bei den beteiligten Herstellern oder durch Befragen eines Sachkundigen, feststellen, daß die notwendige Sicherheit für den Patienten, den Bedienenden und die
Umgebung durch die vorgesehene Kopplung nicht
beeinträchtigt wird. Es ist in jedem Fall die
Norm IEC 601-1-1/EN 60601-1-1 einzuhalten.
Es darf keine Flüssigkeit in das Gerät eindringen.
Ist Flüssigkeit in das Gerät eingedrungen, darf es
erst wieder nach einer Überprüfung durch den
Kundendienst in Betrieb genommen werden.
Die Technischen Kontrollen sind einmal im Jahr
durchzuführen, die Meßtechnischen Kontrollen
alle zwei Jahre (Abschnitt 10. „Reinigung, Wartung“).
In der Bundesrepublik Deutschland darf das Gerät
☞
nur in deutscher Sprache betrieben werden.
Die Entsorgung des Gerätes und des Zubehörs am
Ende der Nutzungsdauer muß gemäß der gültigen Elektronik-Schrottverordnung erfolgen. Bei
Unklarheiten wenden Sie sich bitte an die
Marquette Hellige GmbH.
Entsorgen Sie das Verpackungsmaterial ordnungsgemäß. Achten Sie darauf, daß es Kindern
nicht zugänglich ist.
10EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Verwendung und Funktion
Literatur
Medizinproduktegesetz (MPG) vom 2.8.1994.
EN 60601-1/1990 + A1: 1993 + A2: 1995: Medizinische
elektrische Geräte. Allgemeine Festlegung für die Sicherheit.
EN 60601-1-1/9.1994 und A1 12.95: Allgemeine Festlegung
für die Sicherheit. Festlegung für die Sicherheit von medizinischen elektrischen Systemen.
DIN VDE 0751 Teil 1/10.90: Instandsetzung, Änderung und
Prüfung von medizinischen elektrischen Geräten; Teil 1:
Allgemeine Festlegungen.
DIN VDE 0753 Teil 1/2.83: Anwendungsregeln für
Hochfrequenzchirurgie-Geräte.
DIN VDE 0753 Teil 2/2.83: Anwendungsregeln für elektromedizinische Geräte bei intrakardialen Eingriffen.
DIN VDE 0753 Teil 3/2.83: Anwendungsregeln für
Defibrillatoren.
IEC-Publication 513/1994: Fundamental aspects of safety
standards for medical equipment.
DIN VDE 0107/10.94: Starkstromanlagen in Krankenhäusern und medizinisch genutzten Räumen außerhalb von
Krankenhäusern.
Bezugsquelle:
VDE-Verlag GmbH, Bismarckstraße 33, 12157 Berlin
ANTONI, H.: Wirkungen des elektrischen Stroms auf die
Grundprozesse der Erregung im Herzen. Bull. schweiz. Akad.
med. Wiss. 31: 17...32 (1975).
ROY, O. Z.: Summary of cardiac fibrillation thresholds for
60-Hz currents and voltages applied directly to the heart.
Med. & Biol. Engn. & Computing 18: 657...659 (1980).
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.111
Für Ihre Notizen
Verwendung und Funktion
12EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Anzeige- und Bedienungselemente
2. Anzeige- und
Bedienungselemente
In diesem Abschnitt lernen Sie die Anzeige- und
Bedienungselemente des EAGLE 1000 kennen.
Wird später im Text ein Bedienungselement mit einer Zahl
näher gekennzeichnet, so bezieht sich diese Kennzeichnung
immer auf die Bilder 2-1 und 2-2 in diesem Abschnitt.
Außerdem werden hier alle Symbole erklärt, die wir am
Gerät verwendet haben.
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.113
2.1 Vorderseite
Anzeige- und Bedienungselemente
patient monitor
13
BP1BP2
1
+
NBP TEMP
23
Bild 2-1. Anzeige- und Bedienungselemente EAGLE 1000
479856
-
12
11
10
14EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Anzeige- und Bedienungselemente
1Signaleingang IBP (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
2Signaleingang TEMP (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
3Anschluß für Blutdruckmanschette (NBP).
4Taste zum Ein- und Ausschalten des Monitors.
+
5Kontrollampe, gelb
-
leuchtet, wenn die Batterie
geladen wird.
6Kontrollampe, rot leuchtet bei ausgeschaltetem
Alarmton.
7Kontrollampe, rot leuchtet bei Alarm.
8Taste mit Doppelfunktion:
1. Zum Ausschalten der Überwachung für 1, 2, 5,
10␣ min oder dauernd (konfigurierbar, Lampe 9
leuchtet).
2. Zum Quittieren von Alarmmeldungen (bleibt dieselbe Alarmursache bestehen, meldet der Monitor
automatisch nach 2 min wieder Alarm).
9Kontrollampe, gelb leuchtet bei ausgeschalteter
Überwachung.
10 Signaleingang EKG (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
11 Signaleingang SpO2 (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
12 5 Menütasten F1 ... F5, deren Funktion sich je nach
aufgerufenem Menü ändert. Aus diesem Grund werden
die Tasten unten im Bildschirm symbolisch dargestellt
und dort entsprechend ihrer augenblicklichen Funktion
beschriftet. Beim Einschalten erscheint immer das
Hauptmenü. Von diesem Hauptmenü aus können Sie
weitere Untermenüs aufrufen (Taste Weiter), die sich
teilweise in weitere Ebenen unterteilen. Mit der Taste
Zurück springt das Programm jeweils um 1 Ebene
zurück.
13 Alarmschreiber
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.115
2.2 Rückseite
HELLIGE GMBH
EAGLE 1000
85...264V
0366
40VA
101124050 01016
49...63Hz
Anzeige- und Bedienungselemente
Achtung!
Vor Öffnen des Gerätes
Netzstecker ziehen!
Caution!
Remove power cord from mains outlet
before opening the device!
Attention!
Avant d`ouvrir l`appareil, retirez la fiche
secteur de la prise de courant!
17
Bild 2-2. EAGLE 1000, Rückseite
14 Anschluß „RS-232“, QuickLink-Adapter
15 Anschluß für Schwesternrufanlage und Zentrale
2.3 Erläuterung der Symbole
Schwesternruf
RS 232
Nurse call
Appel infirmière
1514
16 Netzanschluß
17 Anschluß für Potentialausgleichsleitung
16
SCHAFFNER
SCHAFFNER
Signaleingang Typ CF: hochisolierter Signaleingang,
Gerät ein
für intrakardiale Anwendung geeignet,
defibrillationsfest
Signaleingang Typ BF: isolierter Signaleingang, nicht
Gerät aus
Überwachung ausgeschaltet
defibrillationsfest
Alarmton ausgeschaltet
Anschluß für Potentialausgleich
+
-
Batterie wird geladen
Achtung, Gebrauchsanweisung beachten
16EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3. Inbetriebnahme und
Funktionskontrolle
In diesem Abschnitt lesen Sie
–wie Sie den EAGLE 1000 aufstellen und anschließen
–was Sie beim Batteriebetrieb beachten müssen
–wie der EAGLE 1000 grundsätzlich zu bedienen ist
–welche Gerätefunktionen Sie nach Ihren Wünschen
einstellen können (konfigurieren)
–wie Sie die einwandfreie Funktion überprüfen, bevor
Sie den EAGLE 1000 einsetzen
–wie Sie den Kontrast einstellen
–wie Sie bei der Neuaufnahme eines Patienten vorgehen
sollten
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.117
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Warnung
g
g
3.1 Aufstellen und Anschließen
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise in
Warnun
Abschnitt 1.2 „Für Ihre Sicherheit“, bevor Sie das
Gerät in Betrieb nehmen.
Achtung!
Vor Öffnen des Gerätes
Netzstecker ziehen!
Caution!
Remove power cord from mains outlet
before opening the device!
Attention!
Avant d`ouvrir l`appareil, retirez la fiche
secteur de la prise de courant!
Schwesternruf
RS 232
Nurse call
Appel infirmière
Die Gebrauchslage hat keinen Einfluß auf die Funktion des
Monitors.
*Stellen Sie das Gerät so auf, daß Sie einen günstigen
Blickwinkel zum Bildschirm haben und das Gerät leicht
bedienen können.
*Achten Sie darauf, daß die Luftzufuhr zum Gerät nicht
beeinträchtigt wird (z.B. durch Verkleidungen, Wand-
17
nischen, Zusatzgeräte) und daß die in Abschnitt 11.
„Technische Beschreibung“ angegebenen Umgebungsbedingungen eingehalten werden.
*Das Gerät ist in Schutzklasse I nach EN 60601 aufge-
baut und der Klasse IIb nach MPG zugeordnet.
SCHAFFNER
SCHAFFNER
*Schließen Sie das Gerät mit der 3poligen Gerätean-
schlußleitung an das Versorgungsnetz an ((16) Bild 3-1).
Verwenden Sie nur die Originalleitung oder eine gleichwertige. Sobald die Versorgungsspannung anliegt, zeigt
die gelbe Kontrollampe (5, Bild 3-2) an, daß die Batterie
1514
16
geladen wird.
Bild 3-1. Bedienungselemente, Rückseite
Der EAGLE 1000 darf nur an eine ordnungs-
Warnun
gemäß installierte Schutzkontaktsteckdose angeschlossen werden. Beachten Sie, daß bei Betriebsbedingungen, die keinen einwandfreien Schutzleiter garantieren, das Gerät vom Netz zu trennen ist und der Betrieb mit der internen Stromversorgung erfolgen muß. In diesem Fall dürfen
an den Anschlüssen (14) und (15) (Bild 2-2)
ausschließlich der QuickLink-Adapter und das
Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
BP1 BP2
NBP TEMP
-
5
*Bei Messungen im oder am Herzen empfehlen wir, das
Gerät mit dem Potentialausgleich des Untersuchungsraumes zu verbinden. Verwenden Sie dazu die grüngelbe Potentialausgleichsleitung und schließen Sie diese
am Anschluß ((17) Bild 3-1) an.
*Über den Anschluß (14) „RS-232“ können Sie den
QuickLink-Adapter anschließen (bei Anschluß eines
QuickLink-Adapters ist der Anschluß einer Zentrale am
Anschluß (15) nicht möglich).
*Über den Anschluß (15) können Sie eine Schwestern-
rufanlage und/oder die Zentrale SynOpsis 1000 (nur
spezielle Zentrale auf PC-Basis) anschließen.
An den Abschlüssen (14) und (15) dürfen nur die oben
beschriebenen Geräte angeschlossen werden.
+
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen
(14) und (15) ausschließlich der QuickLinkAdapter und das Trennrelais Schwesternruf
(303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
Bild 3-2. Bedienungselemente
18EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
g
Als Zubehör ist eine Bett- oder Stativhalterung lieferbar, mit
der Sie den EAGLE 1000 sicher und einfach am Patientenbett oder an einem Stativ befestigen können (Bild 3-3).
Die Halterung ist nicht für Rettungsfahrzeuge
☞
vorgesehen.
patient monitor
BP1
BP2
NBP
TEMP
-
+
Bild 3-3. Betthalterung
Aus Sicherheitsgründen sind die Anschlußstecker
Warnun
für Patientenleitungen und Signalaufnehmer so
konstruiert, daß sie sich durch Zug an der Leitung nicht versehentlich lösen können. Verlegen
Sie die Leitungen immer so, daß keine Stolpergefahr besteht und stellen Sie das Gerät immer so
auf, daß es nicht versehentlich auf den Patienten
fallen kann. Konsolen müssen grundsätzlich vorn
mit einer Schutzkante ausgestattet sein.
Nach dem Anschließen der Zentrale (PC-Basis)
Warnun
und/oder der Schwesternrufanlage muß die
einwandfreie Funktion der Alarmmeldung
überprüft werden. Lösen Sie dazu einen Alarm
aus (z.B. durch Ziehen eines Steckers (Patientenleitung oder Aufnehmer). Bei technischen Alarmen muß nach max. 28 s, bei medizinischen
Alarmen nach unterschiedlicher Zeitverzögerung
(je nach Parameter) über die Zentrale und die
Schwesternrufanlage alarmiert werden. Bei
Fehlfunktion prüfen Sie, ob die Stecker nicht
vertauscht wurden (führt nicht zur Beschädigung).
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.119
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
Wichtige Hinweise zum Batteriebetrieb
I
60
120 P/min
40 EKG
--- °C
EKG
97
SpO2
mmHg
II
SpO2Print
NIP/
PRESS
- %
90
Sys 113
Map 85
Dia 75
12:31 NIP
Bild 3-4. Anzeige des Ladezustands
weiter
Normalerweise benötigen wiederaufladbare Batterien eine
besondere Pflege, um ihre Funktion sicherzustellen und ihre
Lebensdauer zu erhalten. Der EAGLE 1000 verfügt über ein
sogenanntes Batterie-Management-System, das die Batteriepflege automatisch übernimmt.
–Lassen Sie deshalb den EAGLE 1000 immer am Netz
angeschlossen, wenn Sie keinen netzunabhängigen
Betrieb benötigen. Ein Überladen der Batterie ist nicht
möglich.
–Der jeweilige Ladezustand der Batterie wird unten rechts
EAGLE␣ 1000 ca. 3,0 Stunden (h) netzunabhängig
betreiben (bei häufigen und langen Registrierungen
reduziert sich diese Zeit).
Batterie
I
60
120 P/min
40 EKG
EKG
Warnun
97
SpO2
mmHg
--- °C
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen
(14) und (15) ausschließlich der QuickLinkAdapter und das Trennrelais Schwesternruf
(303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
II
SpO2Print
NIP/
PRESS
- %
90
Sys 113
Map 85
Dia 75
12:31 NIP
Bild 3-5. Hinweis „Batterie“ bei entladener Batterie
weiter
–Sobald die Batterie soweit entladen ist, daß sie nur noch
für eine Betriebsdauer von ca. 5 min reicht, ertönt der
Alarmton und der Hinweis „Batterie“ blinkt (Bild 3-5).
Den Alarmton können Sie mit der Alarm-Quittiertaste
(8) löschen. Schließen Sie das Gerät so bald wie möglich
an das Versorgungsnetz an. Nach ca. 3,5 h Ladezeit hat
die Batterie 80 % ihrer Kapazität und nach weiteren 8 h
ihre volle Kapazität erreicht (danach Erhaltungsladung).
–Grundsätzlich haben NiCd-Batterien eine begrenzte
Lebensdauer. Mit zunehmendem Alter verlieren sie an
Kapazität. Sinkt die Kapazität der Batterie auf ca. 50 %
(d.h. auch eine vollgeladene Batterie reicht nur für eine
Betriebszeit von ca. 1 h), so müssen Sie die Batterie
durch den Kundendienst austauschen lassen.
–Wird das Gerät längere Zeit gelagert, müssen Sie die
Batterie 1x pro Monat entladen und wieder laden (Gerät
einschalten (Netzstecker gezogen!) bis Batterie leer, dann
Gerät ausschalten und ca. 8 Stunden an das Netz anschließen).
–Die eingebaute Uhr wird aus einer separaten Lithium-
Batterie gespeist. Die Lebensdauer dieser Batterie beträgt
ca. 5 Jahre. Auch diese Batterie müssen Sie austauschen
lassen, sobald Datum und Uhrzeit nicht mehr korrekt
angezeigt werden.
20EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
3.2 Grundsätzliches zur Bedienung
Beim ersten Einschalten und wenn das Gerät
Warnun
länger als 5␣ min ausgeschaltet war, ist die Überwachungsfunktion nicht aktiv (Hinweis „nicht
überwacht“).
I
60
120 P/min
40 EKG
- %
90
Sys 113
Map 85
Dia 75
12:31 NIP
97
SpO2
mmHg
--- °C
EKG
F1F2F3F4F5
II
SpO2Print
NIP/
PRESS
weiter
Der EAGLE 1000 wird im wesentlichen mit den 5 Funktionstasten (F1...F5) unter dem Bildschirm bedient. Die Funktion dieser Tasten ändert sich je nach aufgerufenem Bild
(Softkey). Aus diesem Grund werden die Tasten unten im
Bildschirm symbolisch dargestellt und dort entsprechend ihrer
augenblicklichen Funktion beschriftet. Diese Beschriftungszeile wird auch als Menü bezeichnet. Beim Einschalten des
Gerätes erscheint immer das Hauptmenü. Von diesem
Hauptmenü aus können Sie weitere Untermenüs aufrufen, die
sich teilweise in weitere Ebenen unterteilen. Mit der Taste
Zurück springt das Programm um 1 Ebene zurück. Es kehrt
automatisch zum Hauptmenü zurück, wenn Sie 1 min lang
keine Taste betätigen (nicht bei Trend- und Konfigurationsbild).
In Bild 3-6 ist das Hauptmenü dargestellt. Dabei haben die
Tasten F1...F5 folgende Funktionen:
F1 EKGzum Aufrufen des EKG-Untermenüs
F2 SpO
2
zum Aufrufen des SpO2-Untermenüs
F3 NIP(NIP/PRESS) zum Aufrufen des NIP-Menüs oder
NIP-/Press-Untermenüs
F4 Bildhalt/Printzum Anhalten der Laufkurven oder,
bei Geräten mit Drucker, zum
Starten des Druckers
F5 weiterzum Aufrufen einer weiteren Haupt-
menüzeile
Bild 3-6. Standardbild mit Hauptmenü
Die einzelnen Menüs können sich, je nach Ausstattung des
EAGLE 1000, unterscheiden. Diese Gebrauchsanweisung
beschreibt die Maximalausstattung des EAGLE 1000. Verfügt
Ihr Gerät über die eine oder andere Option nicht, so überlesen Sie die entsprechenden Abschnitte. Die Bedienung ist
aber prinzipiell gleich.
Die einzelnen Parameter werden automatisch aktiviert, sobald
Sie den entsprechenden Stecker einstecken (Patientenleitung,
Sensor usw.).
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.121
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Konfigurieren
In der Bundesrepublik Deutschland darf das Gerät
☞
nur in deutscher Sprache betrieben werden.
Die folgende Beschreibung geht von der Werksein-
☞
stellung des Gerätes aus. Wurde das Gerät konfiguriert (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellung“), so kann es sich in einigen Funktionen
anders verhalten. Die Tabelle 1 zeigt, welche
Funktionen konfiguriert werden können.
Ebenso beschreibt diese Gebrauchsanweisung die
Bedienung des EAGLE 1000 in seiner maximalenAusstattung. Geräte mit einfacherer Ausstattung
werden prinzipiell gleich bedient, jedoch können
sich einzelne Bilder geringfügig unterscheiden.
Der EAGLE 1000 bietet Ihnen die Möglichkeit, eine Reihe
von Gerätefunktionen nach Ihren Wünschen einzustellen
(konfigurieren). Diese Einstellungen bleiben gespeichert und
brauchen nur einmal vorgenommen zu werden. Die nachfolgende Tabelle zeigt Ihnen, was Sie verändern können und wie
das Gerät werkseitig eingestellt wurde.
Wie Sie den EAGLE 1000 konfigurieren, lesen Sie in Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“. Dort ist
auch beschrieben, wie Sie das Gerät auf die von Ihnen gewünschte Sprache einstellen (Deutsch, Englisch, Französisch,
Italienisch, Spanisch, Russisch, Portugiesisch). Ebenso ist dort
beschrieben, wie Sie einen Patientennamen eingeben.
Tabelle 1. Übersicht der Konfigurationsmöglichkeiten (Forts.)
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.123
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
g
3.3 Funktionskontrolle
Warnun
Warnun
120 P/min
40 EKG
-
90
SpO2
Sys --Map --Dia ---
mmHg
--- °C
EKG
Erscheint beim Einschalten oder während des
Betriebs aufgrund eines nichtbestandenen Selbsttests eine Fehlermeldung, so dürfen Sie das Gerät
erst nach einer Instandsetzung wieder betreiben.
Nach dem Anschließen der Zentrale
SynOpsis␣ 1000 (PC-Basis) und/oder der Schwesternrufanlage muß die einwandfreie Funktion
der Alarmmeldung überprüft werden. Lösen Sie
dazu einen Alarm aus (z.B. durch Ziehen eines
Steckers (Patientenleitung oder Aufnehmer)).
Bei technischen Alarmen muß nach max. 28 s,
bei medizinischen Alarmen nach unterschiedlicher Zeitverzögerung (je nach Parameter) über
die Zentrale und die Schwesternrufanlage alarmiert werden. Bei Fehlfunktion prüfen Sie, ob
die Stecker nicht vertauscht wurden (führt nicht
zur Beschädigung).
I
---
%
II
NIP
SpO2Print
NIP/
PRESS
weiter
Der EAGLE 1000 führt nach dem Einschalten (und während
des Betriebs) automatisch Selbsttests durch. Im Fehlerfall
erscheint eine entsprechende Meldung auf dem Display und
es wird technischer Alarm ausgelöst, der nicht quittiert werden kann.
*Schalten Sie den EAGLE 1000 mit ein.
Das Gerät meldet sich mit einem Piepton (Alarmton-Kontrolle) und auf dem Display erscheint als Funktionskontrolle ein
Schachbrettmuster. Nach kurzer Anzeige der Software-Version erscheint im Display das Einschaltbild (Bild 3-7). Das
Gerät ist betriebsbereit.
Funktionskontrolle nach dem Anschließen der Zentrale
und/oder der Schwesternrufanlage
Nach dem Anschließen der Zentrale SynOpsis␣ 1000 (PCBasis) und/oder der Schwesternrufanlage muß die einwandfreie Funktion der Alarmmeldung überprüft werden. Lösen
Sie dazu einen Alarm aus (z.B. durch Ziehen eines Steckers
(Patientenleitung oder Aufnehmer)). Bei technischen Alarmen
muß nach max. 28 s, bei medizinischen Alarmen nach unterschiedlicher Zeitverzögerung (je nach Parameter) über die
Zentrale und die Schwesternrufanlage alarmiert werden. Bei
Fehlfunktion prüfen Sie, ob die Stecker nicht vertauscht
wurden (führt nicht zur Beschädigung).
Bild 3-7. Einschaltbild mit Hauptmenü
24EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3.4 Einstellen des Kontrasts
Den Kontrast stellen Sie wie folgt ein:
*Drücken Sie F5
*Drücken Sie F1
weiter
Display
.
.
*Erhöhen Sie den Kontrast mit den Tasten F2
oder verringern Sie ihn mit F1
Kontrast -
.
Kontrast +
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.125
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3.5 Neuaufnehmen eines Patienten
Ist das Gerät länger als 5 min ausgeschaltet, werden
☞
beim Einschalten automatisch die Trenddaten
gelöscht und die per Konfiguration gewählten
Geräteeinstellungen aktiviert.
Bei Ausschaltdauern unter 5 min werden keine
Daten gelöscht, und es bleiben alle Geräteeinstellungen erhalten.
Bevor Sie einen neuen Patienten an den EAGLE␣ 1000 anschließen, sollten Sie immer sicherstellen, daß
–die Trenddaten des vorigen Patienten gelöscht sind
–und die per Konfiguration gewählten Geräteein-
stellungen aktiviert sind.
*Drücken Sie F5
*Drücken Sie F3
weiter
.
Neu-
aufnahme
so lange (ca. 2␣ s), bis die Tasten-
beschriftung verlischt.
Ein Piepton signalisiert, daß die Trenddaten gelöscht und die
Konfigurationseinstellungen aktiviert wurden.
26EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Erfassen der Meßwerte / EKG
4. Erfassen der Meßwerte
4.1 EKG
In diesem Abschnitt lesen Sie
–Grundsätzliches über die EKG-Abnahme
–wie Sie die Elektroden anlegen
–wie Sie das EKG darstellen
–wie Sie die Herzfrequenz überwachen
–was Sie beim Überwachen von Schrittmacherpatienten
beachten müssen
–Grundsätzliches zur Arrhythmie-Überwachung
–wie Sie die Elektroden und Patientenleitungen reinigen
und desinfizieren
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.127
Erfassen der Meßwerte / EKG
g
Grundsätzliches
Elektrode
120 P/min
40 EKG
---
- %
SpO2
90
Sys ---
Map ---
Dia ---
mmHg
NIP
--- °C
EKG
I
II
SpO2Print
NIP/
PRESS
Bild 4-1. Hinweis auf abgefallene Elektrode
Beim ersten Einschalten und wenn das Gerät
Warnun
länger als 5␣ min ausgeschaltet war, ist die Überwachungsfunktion nicht aktiv (Hinweis „nicht
überwacht“).
weiter
Das EKG-Signal kann entweder mit 3 oder mit 5 Elektroden
abgenommen werden. Mit einem Ableitungswähler können
Sie jeweils die günstigste Ableitung auswählen. Das Gerät
erkennt automatisch, ob Sie eine 3adrige oder eine 5adrige
Patientenleitung angeschlossen haben. Während Sie mit der
3adrigen Leitung nur die EINTHOVEN-Ableitungen I, II
und III wählen können, stehen Ihnen mit der 5adrigen Leitung alle Standardableitungen zur Verfügung (I, II, III, aVR,
aVL, aVF, V).
Sobald Sie die Patientenleitung einstecken, beginnt das Gerät
auch automatisch mit der Herzfrequenzüberwachung. Um
unnötigen HF-Alarm zu vermeiden, sollten Sie vor dem
Einstecken der Leitung die Überwachung mit Taste (8)
ausschalten.
Die Elektroden werden überwacht. Sobald eine Elektrode
abfällt, ertönt der Alarmton und der Hinweis „Elektrode“
erscheint (Bild 4-1). Den Alarmton können Sie mit der
Alarmtaste (8) löschen.
Die Herzfrequenz wird ausschließlich aus dem
☞
EKG-Signal von Kanal 1 ermittelt. Ein Elektrodenfehler wird nur dann gemeldet, wenn dies die in
Kanal 1 dargestellte Ableitung betrifft.
In Kanal 1 erscheint beim Einschalten die Ableitung I und in
Kanal 2 die Ableitung II (konfigurierbar). Mit einem Ableitungswähler können Sie die günstigste auswählen (große
Amplitude, wenig Störungen).
Überwachen Sie mit einer 3adrigen Patientenleitung, so
können Sie nur in Kanal 1 zwischen den Ableitungen I, II
und III wählen.
28EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
Erfassen der Meßwerte / EKG
Anlegen der Elektroden
Sorgfältiges Anlegen der Elektroden ist Vorausset-
☞
zung für ein störungsfreies EKG.
Ausführliche Informationen über die Elektrodentechnik und
die Abnahmestellen finden Sie in unserer Applikationsschrift
„Elektrokardiographie“. Eine Übersicht über die lieferbaren
Elektroden und Leitungen finden Sie in Abschnitt 12. „Lieferübersicht“ und in unserem Katalog „Zubehör Patientenüberwachung“.
*Wenn Sie eine 3adrige Leitung verwenden, legen Sie die
Elektroden entweder entsprechend Bild 4-2 oder Bild
4-3 an.
linie etwa in Höhe der 6. Rippe
rote Elektrode:Sternum in Höhe der 2. Rippe
gelbe Elektrode:linke, mittlere (hintere) Axillar-
linie etwa in Höhe der 6. Rippe
Bild 4-3. schwarze Elektrode:Sternum
rote, gelbe Elektrode: Schulter
227 458 21-AEAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.129
Erfassen der Meßwerte / EKG
Achten Sie darauf, daß bei der 5adrigen Leitung
☞
alle 5 Elektrodenleitungen gesteckt und alle Elektroden angeschlossen sind.
Bild 4-4. Anlegen der Elektroden mit 5adriger Leitung
rot
gelb
*Wenn Sie eine 5adrige Leitung verwenden, legen Sie die
Elektroden entweder entsprechend Bild 4-4 oder 4-5 an.
Die Brustwand-Elektrode ist je nach Erfordernissen und
Möglichkeiten auf eine der Abnahmestellen C1 bis C8
anzulegen.
Falls nach dem Anlegen aller Elektroden der Moni-
☞
tor nur eine EKG-Kurve anzeigt, müssen Sie den
Stecker der Patientenleitung kurz ziehen.
weiß
schwarz
Bild 4-5. Anlegen der Elektroden mit 5adriger Leitung
grün
*Beim Überwachen der Herzfrequenz während elektro-
chirurgischer Eingriffe legen Sie die Elektroden entspre-
chend Bild 4-6 an: Rote und gelbe Elektrode auf rechte
und linke Spina scapulae, schwarze Elektrode beliebig.
Darüber hinaus beachten Sie bitte, daß sich die Schnittstelle nicht zwischen 2 Elektroden befindet und daß die
Elektroden möglichst weit entfernt vom Operationsfeld
liegen.
Bild 4-6. Ableitschema bei elektrochirurgischen Eingriffen
30EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1227 458 21-A
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