GE Marquette Eagle 1000 EMEA User manual

Eagle 1000
Gebrauchsanweisung
Version 2.0/2.01/2.1
EMEA
227 458 21 GA(d) Revision A
Allgemeine Hinweise
Allgemeine Hinweise
Der Kompaktmonitor EAGLE 1000 trägt die -Kenn­zeichnung
-0366
gemäß der Richtlinie des Rates über Medizinprodukte 93/42/EWG und erfüllt die grundlegenden Anforderungen des Anhangs I dieser Richtlinie.
Die Störfestigkeitsanforderungen der Norm EN 60601-1-2 „Elektromagnetische Verträglichkeit␣ – Medizinische elektri­sche Geräte” werden voll erfüllt.
Das Gerät ist funkentstört nach EN 55011 Klasse B.
Die -Kennzeichnung schließt nur die in der Lieferübersicht aufgeführten Zubehörteile ein
* Diese Gebrauchsanweisung gilt als Bestandteil des
Gerätes. Sie ist jederzeit in der Nähe des Gerätes bereit­zuhalten. Das genaue Beachten der Gebrauchsanweisung ist Voraussetzung für den bestimmungsgemäßen Ge­brauch und die richtige Handhabung des Gerätes sowie die davon abhängige Sicherheit von Patient und Bedie­nendem.
* Das Zeichen m bedeutet: Gebrauchsanweisung
beachten. Es dient als Hinweis auf besonders zu beach­tende Belange bei der Anwendung des Gerätes.
* Bei Angaben, die sich nur auf bestimmte Geräteaus-
führungen beziehen, werden die zutreffenden Geräte­bestellnummern genannt. Die jeweilige Bestellnummer ist auf dem Typenschild angegeben.
* Die Patientensicherheit, die Einhaltung der angegebenen
Meßgenauigkeit und größtmögliche Störfreiheit sind nur dann gewährleistet, wenn Original-Marquette Hellige ­Geräteteile (z.B. Grundgeräte und Module) kombiniert werden.
* Es darf nur Zubehör (z.B. Patientenleitungen, Elektro-
den, Sensoren, Verbrauchsmaterial usw.) verwendet werden, das in dieser Gebrauchsanweisung aufgeführt ist und das zusammen mit dem Gerät geprüft wurde. Wird Fremdzubehör und/oder -verbrauchsmaterial verwendet, kann Marquette Hellige keine Garantie für den sicheren Betrieb/die sichere Funktion übernehmen.
* Es bestehen keine Gewährleistungsansprüche bei Schä-
den infolge Verwendung von Fremdzubehör und
-verbrauchsmaterial.
* Marquette Hellige betrachtet sich für die Geräte im
Hinblick auf ihre Sicherheit, Zuverlässigkeit und Funk­tion nur dann als verantwortlich, wenn:
Montage, Erweiterungen, Neueinstellungen,
Änderungen und Reparaturen durch Marquette Hellige oder durch eine von Marquette Hellige ausdrücklich hierfür ermächtigte Stelle ausgeführt werden,
das Gerät in Übereinstimmung mit der Gebrauchs-
anweisung verwendet wird.
Die nächste Marquette Hellige-Verkaufs- und Kunden­dienststelle ist aus dem mitgelieferten Verzeichnis zu ersehen.
* Alle Druckschriften entsprechen der Ausführung der
Geräte und dem Stand der zugrundegelegten sicherheits­technischen Normen bei Drucklegung. Für darin ange­gebene Geräte, Schaltungen, Verfahren, Softwarepro­gramme und Namen sind alle Schutzrechte vorbehalten.
* Auf Anforderung stellt Marquette Hellige eine Service-
Anleitung zur Verfügung.
* Das bei Marquette Hellige im gesamten Unternehmen
angewandte Qualitäts-Managementsystem entspricht den internationalen Normen DIN EN ISO 9001 und EN␣ 46001.
9-2
© Marquette Hellige GmbH 1997 Postfach 728 D-79007 Freiburg Telefon (07 61) 45 43-0
Inhalt
1. Verwendung und Funktion
2. Anzeige- und Bedienungselemente
3. Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
4.1 EKG und Herzfrequenz
4.2 Sauerstoffsättigung SpO
2
4.3 Blutdruck (nichtinvasiv)
4.4 Blutdruck (invasiv)
4.5 Temperatur
5. Die Alarmorganisation
6. Trenddarstellung
7. Registrieren
8. Konfigurieren der Geräteeinstellungen
9. Datentransfer (Download)
10. Reinigung, Wartung, Gerätemeldungen
11. Technische Beschreibung
12. Lieferübersicht
Anhang: Konformitätserklärung, Stichwortverzeichnis
0-3
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 3
Für Ihre Notizen
Inhalt
9-4
Verwendung und Funktion
1. Verwendung und Funktion
In diesem Abschnitt lesen Sie
was der EAGLE 1000 alles kann und wozu Sie ihn
verwenden können
welche Gerätevarianten zur Verfügung stehen
welche Sicherheitshinweise Sie beim Betreiben des
Geräts beachten müssen
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 5
Verwendung und Funktion
EAGLE 1002 EKG
EAGLE 1003 EKG Alarmschreiber
1.1 Verwendungszweck und Funktion
Der Kompaktmonitor EAGLE 1000 ist zur Unterstützung des Personals bei der Patientenüberwachung vorgesehen. Er eignet sich sowohl für den stationären Einsatz in der Intensiv­pflege, in der postoperativen Wachstation und im OP als auch für die Überwachung während des Patiententransports (inner­halb der Klinik). Der EAGLE 1000 ist ein Multiparameter­Monitor mit unterschiedlicher Bestückung. Die nachstehende Tabelle zeigt, welche Parameter mit den einzelnen Varianten überwacht werden können.
EAGLE 1004 EKG SpO
EAGLE 1005 EKG SpO
2
2
Alarmschreiber
EAGLE 1006 EKG NIP
EAGLE 1007 EKG NIP Alarmschreiber
EAGLE 1008 EKG SpO
EAGLE 1009 EKG SpO
EAGLE 1010 EKG SpO
EAGLE 1011 EKG SpO
EAGLE 1014 EKG SpO
EAGLE 1015 EKG SpO
2
2
2
2
2
2
NIP
NIP Alarmschreiber
NIP TEMP
NIP TEMP Alarmschreiber
NIP TEMP Press
NIP TEMP Press Alarmschreiber
Tabelle 1. EAGLE␣ 1000-Varianten (NIP = Blutdruck, nichtinvasiv, Press = Blutdruck, invasiv)
Auf dem 3-Kanal-Bildschirm können, neben den Meßwerten, bis zu drei Verlaufskurven (EKG, SpO2 und Press 1, Press 2 (Blutdruck, invasiv)) dargestellt werden. Außerdem ist von allen erfaßten Parametern eine Trenddarstellung (Trendkurve oder Trendwerttabelle) möglich.
Alle Meßwerte werden über einstellbare Grenzwerte über­wacht.
Eine wiederaufladbare Batterie ermöglicht den netz­unabhängigen Betrieb des Gerätes.
Verwendung und Funktion
I
60
120 P/min 40 EKG
--- °C
EKG
97
SpO2
mmHg
NIP
II
NIP/
SpO2 Print
PRESS
weiter
- % 90 Sys 113
Map 85 Dia 75
12:31 NIP
Bild 1-1. Bildschirm mit EKG und Meßwerten für HF, SpO2,
Der eingebaute Recorder (Option) kann entweder manuell oder automatisch bei Alarmmeldungen gestartet werden. Er druckt entweder das EKG (mit Vorgeschichte) oder eine Kopie des Bildschirms aus.
Die während des Transports angefallenen Patienten-Trend­daten können über die QuickLink-Infrarot-Schnittstelle (Option Datentransfer, Option Transport) an den VICOM TRserver übertragen werden. Sobald die Patientenübernahme am „Ziel“-Universalmonitor SMU ausgelöst wird, werden gleichzeitig mit den „Transportdaten“ die Patientendaten des „Quell“-Universalmonitors übertragen. Damit stehen alle Trenddaten (max. 8 h) dieses Patienten lückenlos am „Ziel“­Universalmonitor SMU zur Verfügung.
Das EKG-Signal kann entweder mit einer 3poligen Leitung (Ableitungen I, II, III) oder mit einer 5poligen Leitung (Ab­leitungen I, II, III, aVR, aVL, aVF, V) abgenommen werden. Eine Elektrodenüberwachung weist auf abgefallene oder schlecht angelegte Elektroden hin.
Das SpO2-Modul mißt nach dem zweiwelligen Pulsoximetrieverfahren die Sauerstoffsättigung des Hämoglo­bins im arteriellen Blut und liefert ein Plethysmogramm. Als Sensoren stehen Fingersensoren für mehrmaligen Gebrauch und verschiedene Einmalsensoren für Neugeborene, Babys, Kinder und Erwachsene zur Verfügung.
Beim Blutdruckmodul für die invasive Messung wandelt ein Druckaufnehmer die Druckwerte in elektrische Signale um. Diese Signale werden vom Monitor aufgenommen und verarbeitet.
Das Blutdruckmodul für die nichtinvasive Messung ermittelt die Druckwerte nach der oszillometrischen Methode (Man­schette ohne Mikrophon).
Mit dem Temperaturmodul kann eine Temperatur gemessen und überwacht werden.
Alle Signaleingänge sind für intrakardiale Anwendung geeig­net und defibrillationsfest.
Die Herzfrequenz kann wahlweise aus dem EKG, aus dem invasiven Blutdrucksignal oder aus dem Plethysmogramm ermittelt werden.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 7
Warnung
Vorsicht
Warnung
Warnung
Warnung
1.2 Für Ihre Sicherheit
g
Verwendung und Funktion
Die folgenden Sicherheitshinweise sind in “Warnung”. “Vor­sicht” und “Hinweis” (☞) unterteilt.
Macht auf eine unmittelbar drohende Gefahr
Warnun
aufmerksam. Das Nichtbeachten kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen.
Macht auf Situationen aufmerksam, die zu
Vorsicht
Schäden am Produkt führen können.
Kennzeichnet Situationen, die möglicherweise zu Schäden führen können, außerdem Anwendertips und allgemeine nützliche Informationen für eine optimale Gerätenutzung.
Der EAGLE 1000 ist nach IEC 601/EN 60601
ausgeführt. Er ist ein Gerät der Schutzklasse I / Gerät mit interner Stromquelle und der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
Der EAGLE 1000 darf nur an eine ordnungs- gemäß installierte Schutzkontaktsteckdose ange­schlossen werden. Beachten Sie, daß bei Betriebs­bedingungen, die keinen einwandfreien Schutz­leiter garantieren, das Gerät vom Netz zu tren­nen ist und der Betrieb mit der internen Strom­versorgung erfolgen muß. In diesem Fall dürfen an den Anschlüssen (14) und (15) (Bild 2-2) ausschließlich der QuickLink-Adapter und das Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) ange­schlossen werden
Vor dem Anschließen des Gerätes muß sicher­gestellt werden, daß die auf dem Typenschild angegebene Netzspannung und Netzfrequenz mit den Werten des Versorgungsnetzes überein­stimmen.
Zur Stromzuführung dürfen keine Verlänge­rungsleitungen mit Mehrfachsteckdosen verwen­det werden.
Vor der Inbetriebnahme sind Anschlußleitungen auf Beschädigungen zu überprüfen. Beschädigte Leitungen und Steckvorrichtungen müssen sofort ersetzt werden.
Zum Trennen des Gerätes vom Netz stets zuerst den Stecker aus der Wandsteckdose ziehen, erst dann die Anschlußleitung vom Gerät trennen. Ansonsten besteht die Gefahr der Netzspannungs­berührung durch irrtümliches Einführen von Metallteilen, z.B. Anschlußstifte von Elektroden­leitungen, in die Buchsen der Geräteanschluß­leitung.
Das Gerät kann zusätzlich über eine separate
Potentialausgleichsleitung mit dem Potentialaus­gleich des Raumes verbunden werden. Der Potential­ausgleich übernimmt bei einer Schutzleiterunter­brechung die Sicherheitsfunktion des Schutzleiters.
Verwendung und Funktion
g
g
g
Vorsicht
Warnung
Warnung
Warnung
Warnung
Achten Sie darauf, daß die Luftzirkulation zur
Vorsicht
Kühlung des Gerätes nicht behindert wird. Luftschlitze müssen frei bleiben. Die in der technischen Beschreibung angegebenen Umge­bungsbedingungen sind zu beachten.
Stellen Sie das Gerät immer so auf, daß das
Bedienungsfeld vom Bedienenden gut eingesehen werden kann.
Geräte, die für den Notfalleinsatz vorgesehen
Warnun
sind, dürfen nicht bei zu niedrigen Temperaturen gelagert oder transportiert werden, damit sie am Einsatzort nicht betauen. Andernfalls dürfen sie erst eingesetzt werden, wenn die Feuchtigkeit wieder verdunstet ist.
Aus Sicherheitsgründen sind die Anschlußstecker
Warnun
für Patientenleitungen und Signalaufnehmer so konstruiert, daß sie sich durch Zug an der Lei­tung nicht versehentlich lösen können. Verlegen Sie die Leitungen immer so, daß keine Stolper­gefahr besteht und stellen Sie das Gerät immer so auf, daß es nicht versehentlich auf den Patienten fallen kann. Konsolen müssen grundsätzlich vorn mit einer Schutzkante ausgestattet sein.
Das Gerät ist für intrakardiale Anwendung vorgese-
hen.
Der EAGLE 1000 ist nicht für den Betrieb in
Warnun
explosionsgefährdeten Bereichen medizinisch genutzter Räume bestimmt. Explosionsgefährdete Bereiche können durch Verwendung von brenn­baren Anästhesiemitteln, Hautreinigungs- und Hautdesinfektionsmitteln entstehen. Besondere Vorsicht ist erforderlich, wenn Sie das Gerät in verbrennungsfördernder Atmosphäre betreiben. Verbrennungsfördernde Atmosphäre entsteht bei Anreicherung der Umgebungsluft mit mehr als 25␣ % Sauerstoff oder Lachgas.
Die mit gekennzeichneten Signaleingänge sind gegen Beschädigung durch Defibrillations­und Hochfrequenzspannungen geschützt. Trotzdem ist bei gleichzeitiger Anwendung von Defibrillatoren oder von Hochfrequenzchirurgie­geräten mit anderen Geräten, die mit dem Pati­enten in Verbindung stehen, Vorsicht geboten. Grundsätzlich ist zwischen EKG-Ableitungs­elektroden und Defibrillations- bzw. HF-Chirur­gie-Elektroden ein Abstand von mindestens 15 cm einzuhalten. Im Zweifelsfall sollten Sie während des Einsatzes eines Defibrillators oder eines HF­Gerätes die Patientenleitung vorübergehend vom Gerät trennen.
Magnetische und elektrische Felder können die Funktion des Gerätes beeinflussen. Achten Sie beim Betreiben des Gerätes darauf, daß alle Fremdgeräte, die in der Nähe betrieben werden, ihren relevanten EMV-Anforderungen entspre­chen. Röntgengeräte, Tomographen usw. können andere Geräte stören, weil sie zulassungsgemäß höhere elektromagnetische Störungen abgeben dürfen.
Verwenden Sie nur die Original-Marquette Hellige-Patientenleitung. Schließen Sie keine andere Signalquelle an die Leitung an.
Bei der Anwendung von medizinisch-technischen Geräten ist grundsätzlich besondere Vorsicht geboten. Vor allem ist darauf zu achten, daß alle mit dem isolierten Patienteneingang des Gerätes verbundenen leitfähigen Teile (Patient, Stecker, Elektroden, Aufnehmer) keine anderen, geerdeten leitfähigen Teile berühren, da sonst die Isolation des Patienten überbrückt und die Schutzwirkung des isolierten Eingangs aufgehoben werden kann. Insbesondere ist ein Kontakt der Neutralelektrode zum Erdpotential zu vermeiden.
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen (14) und (15) ausschließlich der QuickLink­Adapter und das Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 9
Verwendung und Funktion
g
g
g
Warnung
Warnung
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Vorsicht
Warnung
Warnun
Bei intrakardialer Anwendung ist unbedingt jeder elektrische Kontakt mit Teilen, die mit dem Herzen verbunden sind, zu vermeiden (Druck­aufnehmer, metallische Schlauchanschlüsse und Hähne, Führungsdrähte usw.)
Deshalb gilt:
– berühren nur mit isolierenden Gummihand-
schuhen;
– mit dem Herzen leitend verbundene Teile
gegen das Erdpotential isoliert halten;
– Druckaufnehmer, sofern sie nicht voll isoliert
sind, isoliert vom Erdpotential befestigen;
– möglichst keine Schlaucharmaturen und
Hähne aus Metall verwenden.
Außerdem sind die „Anwendungsregeln für elektromedizinische Geräte bei intrakardialen Eingriffen“ zu beachten (DIN 57 753 Teil 2/ VDE 0753 Teil 2).
Bei intrakardialen Eingriffen ist stets ein auf seine sichere Funktion geprüfter Defibrillator bereitzuhalten. Hierfür sind die Anwendungs­regeln in DIN 57 743 Teil 3/VDE 0753 Teil 3 zu beachten. Ebenso ist ein funktionsfähiger Schrittmacher bereitzustellen.
Chemikalien, die z.B. für die Anwendung und Pflege des Gerätes benötigt werden, dürfen auf keinen Fall in anderen als den dafür vorgesehe­nen Behältern aufbewahrt, zubereitet und bereit­gehalten werden. Ansonsten kann es zu Verwechs­lungen mit schweren Folgen kommen..
Die Alarmeinrichtungen für die Überwachung müssen in regelmäßigen Abständen auf einwand­freie Funktion geprüft werden (Abschnitt 3.3 „Funktionskontrolle“).
Medizinisch-technische Geräte wie der EAGLE
1000 dürfen nur von Personen angewendet werden, die aufgrund ihrer Ausbildung oder ihrer Kenntnisse und praktischen Erfahrungen die Gewähr für eine sachgerechte Handhabung bieten.
Der Anwender hat sich vor jeder Anwendung des Gerätes von der Funktionssicherheit und dem ordnungsgemäßen Zustand des Gerätes zu über­zeugen.
Der Bedienende muß mit der Bedienung des Gerätes vertraut sein.
Führen Sie in regelmäßigen Abständen (etwa monatlich) eine Funktionskontrolle durch.
Warnun
Warnun
Geräte dürfen nur dann untereinander oder mit Teilen von Anlagen verbunden werden, wenn sichergestellt ist, daß die Sicherheit für den Patienten, den Bedienenden und die Umgebung durch diese Kopplung nicht beeinträchtigt wird:
Soweit die gefahrlose Kopplung nicht ohne weite­res aus den Gerätedaten ersichtlich ist, muß der Anwender, z.B. durch Rückfrage bei den beteilig­ten Herstellern oder durch Befragen eines Sach­kundigen, feststellen, daß die notwendige Sicher­heit für den Patienten, den Bedienenden und die Umgebung durch die vorgesehene Kopplung nicht beeinträchtigt wird. Es ist in jedem Fall die Norm IEC 601-1-1/EN 60601-1-1 einzuhalten.
Es darf keine Flüssigkeit in das Gerät eindringen. Ist Flüssigkeit in das Gerät eingedrungen, darf es erst wieder nach einer Überprüfung durch den Kundendienst in Betrieb genommen werden.
Die Technischen Kontrollen sind einmal im Jahr durchzuführen, die Meßtechnischen Kontrollen alle zwei Jahre (Abschnitt 10. „Reinigung, War­tung“).
In der Bundesrepublik Deutschland darf das Gerät
nur in deutscher Sprache betrieben werden.
Die Entsorgung des Gerätes und des Zubehörs am Ende der Nutzungsdauer muß gemäß der gülti­gen Elektronik-Schrottverordnung erfolgen. Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an die Marquette Hellige GmbH.
Entsorgen Sie das Verpackungsmaterial ord­nungsgemäß. Achten Sie darauf, daß es Kindern nicht zugänglich ist.
Verwendung und Funktion
Literatur
Medizinproduktegesetz (MPG) vom 2.8.1994.
EN 60601-1/1990 + A1: 1993 + A2: 1995: Medizinische elektrische Geräte. Allgemeine Festlegung für die Sicherheit.
EN 60601-1-1/9.1994 und A1 12.95: Allgemeine Festlegung für die Sicherheit. Festlegung für die Sicherheit von medizini­schen elektrischen Systemen.
DIN VDE 0751 Teil 1/10.90: Instandsetzung, Änderung und Prüfung von medizinischen elektrischen Geräten; Teil 1: Allgemeine Festlegungen.
DIN VDE 0753 Teil 1/2.83: Anwendungsregeln für Hochfrequenzchirurgie-Geräte.
DIN VDE 0753 Teil 2/2.83: Anwendungsregeln für elektro­medizinische Geräte bei intrakardialen Eingriffen.
DIN VDE 0753 Teil 3/2.83: Anwendungsregeln für Defibrillatoren.
IEC-Publication 513/1994: Fundamental aspects of safety standards for medical equipment.
DIN VDE 0107/10.94: Starkstromanlagen in Krankenhäu­sern und medizinisch genutzten Räumen außerhalb von Krankenhäusern.
Bezugsquelle: VDE-Verlag GmbH, Bismarckstraße 33, 12157 Berlin
ANTONI, H.: Wirkungen des elektrischen Stroms auf die Grundprozesse der Erregung im Herzen. Bull. schweiz. Akad. med. Wiss. 31: 17...32 (1975).
ROY, O. Z.: Summary of cardiac fibrillation thresholds for 60-Hz currents and voltages applied directly to the heart. Med. & Biol. Engn. & Computing 18: 657...659 (1980).
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Für Ihre Notizen
Verwendung und Funktion
Anzeige- und Bedienungselemente
2. Anzeige- und Bedienungselemente
In diesem Abschnitt lernen Sie die Anzeige- und Bedienungselemente des EAGLE 1000 kennen.
Wird später im Text ein Bedienungselement mit einer Zahl näher gekennzeichnet, so bezieht sich diese Kennzeichnung immer auf die Bilder 2-1 und 2-2 in diesem Abschnitt.
Außerdem werden hier alle Symbole erklärt, die wir am Gerät verwendet haben.
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 13
2.1 Vorderseite
Anzeige- und Bedienungselemente
patient monitor
13
BP1 BP2
1
+
NBP TEMP
23
Bild 2-1. Anzeige- und Bedienungselemente EAGLE 1000
4 7 985 6
-
12
11
10
Anzeige- und Bedienungselemente
1 Signaleingang IBP (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
2 Signaleingang TEMP (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
3 Anschluß für Blutdruckmanschette (NBP).
4 Taste zum Ein- und Ausschalten des Monitors.
+
5 Kontrollampe, gelb
-
leuchtet, wenn die Batterie
geladen wird.
6 Kontrollampe, rot leuchtet bei ausgeschaltetem
Alarmton.
7 Kontrollampe, rot leuchtet bei Alarm.
8 Taste mit Doppelfunktion:
1. Zum Ausschalten der Überwachung für 1, 2, 5, 10␣ min oder dauernd (konfigurierbar, Lampe 9 leuchtet).
2. Zum Quittieren von Alarmmeldungen (bleibt diesel­be Alarmursache bestehen, meldet der Monitor automatisch nach 2 min wieder Alarm).
9 Kontrollampe, gelb leuchtet bei ausgeschalteter
Überwachung.
10 Signaleingang EKG (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
11 Signaleingang SpO2 (Typ CF, hochisoliert und
defibrillationsfest).
12 5 Menütasten F1 ... F5, deren Funktion sich je nach
aufgerufenem Menü ändert. Aus diesem Grund werden die Tasten unten im Bildschirm symbolisch dargestellt und dort entsprechend ihrer augenblicklichen Funktion beschriftet. Beim Einschalten erscheint immer das Hauptmenü. Von diesem Hauptmenü aus können Sie weitere Untermenüs aufrufen (Taste Weiter), die sich teilweise in weitere Ebenen unterteilen. Mit der Taste Zurück springt das Programm jeweils um 1 Ebene zurück.
13 Alarmschreiber
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 15
2.2 Rückseite
HELLIGE GMBH
EAGLE 1000
85...264V
0366
40VA
101124050 01016
49...63Hz
Anzeige- und Bedienungselemente
Achtung! Vor Öffnen des Gerätes Netzstecker ziehen!
Caution! Remove power cord from mains outlet before opening the device!
Attention! Avant d`ouvrir l`appareil, retirez la fiche secteur de la prise de courant!
17
Bild 2-2. EAGLE 1000, Rückseite
14 Anschluß „RS-232“, QuickLink-Adapter
15 Anschluß für Schwesternrufanlage und Zentrale
2.3 Erläuterung der Symbole
Schwesternruf
RS 232
Nurse call Appel infirmière
1514
16 Netzanschluß
17 Anschluß für Potentialausgleichsleitung
16
SCHAFFNER
SCHAFFNER
Signaleingang Typ CF: hochisolierter Signaleingang,
Gerät ein für intrakardiale Anwendung geeignet, defibrillationsfest
Signaleingang Typ BF: isolierter Signaleingang, nicht
Gerät aus
Überwachung ausgeschaltet defibrillationsfest
Alarmton ausgeschaltet Anschluß für Potentialausgleich
+
-
Batterie wird geladen Achtung, Gebrauchsanweisung beachten
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3. Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
In diesem Abschnitt lesen Sie
wie Sie den EAGLE 1000 aufstellen und anschließen
was Sie beim Batteriebetrieb beachten müssen
wie der EAGLE 1000 grundsätzlich zu bedienen ist
welche Gerätefunktionen Sie nach Ihren Wünschen
einstellen können (konfigurieren)
wie Sie die einwandfreie Funktion überprüfen, bevor
Sie den EAGLE 1000 einsetzen
wie Sie den Kontrast einstellen
wie Sie bei der Neuaufnahme eines Patienten vorgehen
sollten
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 17
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Warnung
g
g
3.1 Aufstellen und Anschließen
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise in
Warnun
Abschnitt 1.2 „Für Ihre Sicherheit“, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen.
Achtung! Vor Öffnen des Gerätes Netzstecker ziehen!
Caution! Remove power cord from mains outlet before opening the device!
Attention! Avant d`ouvrir l`appareil, retirez la fiche secteur de la prise de courant!
Schwesternruf
RS 232
Nurse call Appel infirmière
Die Gebrauchslage hat keinen Einfluß auf die Funktion des Monitors.
* Stellen Sie das Gerät so auf, daß Sie einen günstigen
Blickwinkel zum Bildschirm haben und das Gerät leicht bedienen können.
* Achten Sie darauf, daß die Luftzufuhr zum Gerät nicht
beeinträchtigt wird (z.B. durch Verkleidungen, Wand-
17
nischen, Zusatzgeräte) und daß die in Abschnitt 11. „Technische Beschreibung“ angegebenen Umgebungsbe­dingungen eingehalten werden.
* Das Gerät ist in Schutzklasse I nach EN 60601 aufge-
baut und der Klasse IIb nach MPG zugeordnet.
SCHAFFNER
SCHAFFNER
* Schließen Sie das Gerät mit der 3poligen Gerätean-
schlußleitung an das Versorgungsnetz an ((16) Bild 3-1). Verwenden Sie nur die Originalleitung oder eine gleich­wertige. Sobald die Versorgungsspannung anliegt, zeigt die gelbe Kontrollampe (5, Bild 3-2) an, daß die Batterie
1514
16
geladen wird.
Bild 3-1. Bedienungselemente, Rückseite
Der EAGLE 1000 darf nur an eine ordnungs-
Warnun
gemäß installierte Schutzkontaktsteckdose ange­schlossen werden. Beachten Sie, daß bei Betriebs­bedingungen, die keinen einwandfreien Schutz­leiter garantieren, das Gerät vom Netz zu tren­nen ist und der Betrieb mit der internen Strom­versorgung erfolgen muß. In diesem Fall dürfen an den Anschlüssen (14) und (15) (Bild 2-2) ausschließlich der QuickLink-Adapter und das Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) ange­schlossen werden.
BP1 BP2
NBP TEMP
-
5
* Bei Messungen im oder am Herzen empfehlen wir, das
Gerät mit dem Potentialausgleich des Untersuchungs­raumes zu verbinden. Verwenden Sie dazu die grün­gelbe Potentialausgleichsleitung und schließen Sie diese am Anschluß ((17) Bild 3-1) an.
* Über den Anschluß (14) „RS-232“ können Sie den
QuickLink-Adapter anschließen (bei Anschluß eines QuickLink-Adapters ist der Anschluß einer Zentrale am Anschluß (15) nicht möglich).
* Über den Anschluß (15) können Sie eine Schwestern-
rufanlage und/oder die Zentrale SynOpsis 1000 (nur spezielle Zentrale auf PC-Basis) anschließen.
An den Abschlüssen (14) und (15) dürfen nur die oben beschriebenen Geräte angeschlossen werden.
+
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen (14) und (15) ausschließlich der QuickLink­Adapter und das Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
Bild 3-2. Bedienungselemente
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
g
Als Zubehör ist eine Bett- oder Stativhalterung lieferbar, mit der Sie den EAGLE 1000 sicher und einfach am Patienten­bett oder an einem Stativ befestigen können (Bild 3-3).
Die Halterung ist nicht für Rettungsfahrzeuge
vorgesehen.
patient monitor
BP1
BP2
NBP
TEMP
-
+
Bild 3-3. Betthalterung
Aus Sicherheitsgründen sind die Anschlußstecker
Warnun
für Patientenleitungen und Signalaufnehmer so konstruiert, daß sie sich durch Zug an der Lei­tung nicht versehentlich lösen können. Verlegen Sie die Leitungen immer so, daß keine Stolper­gefahr besteht und stellen Sie das Gerät immer so auf, daß es nicht versehentlich auf den Patienten fallen kann. Konsolen müssen grundsätzlich vorn mit einer Schutzkante ausgestattet sein.
Nach dem Anschließen der Zentrale (PC-Basis)
Warnun
und/oder der Schwesternrufanlage muß die einwandfreie Funktion der Alarmmeldung überprüft werden. Lösen Sie dazu einen Alarm aus (z.B. durch Ziehen eines Steckers (Patienten­leitung oder Aufnehmer). Bei technischen Alar­men muß nach max. 28 s, bei medizinischen Alarmen nach unterschiedlicher Zeitverzögerung (je nach Parameter) über die Zentrale und die Schwesternrufanlage alarmiert werden. Bei Fehlfunktion prüfen Sie, ob die Stecker nicht vertauscht wurden (führt nicht zur Beschädi­gung).
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 19
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
Wichtige Hinweise zum Batteriebetrieb
I
60
120 P/min 40 EKG
--- °C
EKG
97
SpO2
mmHg
II
SpO2 Print
NIP/
PRESS
- % 90 Sys 113
Map 85 Dia 75
12:31 NIP
Bild 3-4. Anzeige des Ladezustands
weiter
Normalerweise benötigen wiederaufladbare Batterien eine besondere Pflege, um ihre Funktion sicherzustellen und ihre Lebensdauer zu erhalten. Der EAGLE 1000 verfügt über ein sogenanntes Batterie-Management-System, das die Batterie­pflege automatisch übernimmt.
Lassen Sie deshalb den EAGLE 1000 immer am Netz
angeschlossen, wenn Sie keinen netzunabhängigen Betrieb benötigen. Ein Überladen der Batterie ist nicht möglich.
Der jeweilige Ladezustand der Batterie wird unten rechts
im Bildschirm angezeigt (Bild 3-4):
Batterie voll Batterie halb entladen Batterie entladen
Mit einer voll geladenen Batterie können Sie den
EAGLE␣ 1000 ca. 3,0 Stunden (h) netzunabhängig betreiben (bei häufigen und langen Registrierungen reduziert sich diese Zeit).
Batterie
I
60
120 P/min 40 EKG
EKG
Warnun
97
SpO2
mmHg
--- °C
Im Batteriebetrieb dürfen an den Anschlüssen (14) und (15) ausschließlich der QuickLink­Adapter und das Trennrelais Schwesternruf (303␣ 444␣ 77) angeschlossen werden.
II
SpO2 Print
NIP/
PRESS
- % 90 Sys 113
Map 85 Dia 75
12:31 NIP
Bild 3-5. Hinweis „Batterie“ bei entladener Batterie
weiter
Sobald die Batterie soweit entladen ist, daß sie nur noch
für eine Betriebsdauer von ca. 5 min reicht, ertönt der Alarmton und der Hinweis „Batterie“ blinkt (Bild 3-5). Den Alarmton können Sie mit der Alarm-Quittiertaste (8) löschen. Schließen Sie das Gerät so bald wie möglich an das Versorgungsnetz an. Nach ca. 3,5 h Ladezeit hat die Batterie 80 % ihrer Kapazität und nach weiteren 8 h ihre volle Kapazität erreicht (danach Erhaltungsladung).
Grundsätzlich haben NiCd-Batterien eine begrenzte
Lebensdauer. Mit zunehmendem Alter verlieren sie an Kapazität. Sinkt die Kapazität der Batterie auf ca. 50 % (d.h. auch eine vollgeladene Batterie reicht nur für eine Betriebszeit von ca. 1 h), so müssen Sie die Batterie durch den Kundendienst austauschen lassen.
Wird das Gerät längere Zeit gelagert, müssen Sie die
Batterie 1x pro Monat entladen und wieder laden (Gerät einschalten (Netzstecker gezogen!) bis Batterie leer, dann Gerät ausschalten und ca. 8 Stunden an das Netz an­schließen).
Die eingebaute Uhr wird aus einer separaten Lithium-
Batterie gespeist. Die Lebensdauer dieser Batterie beträgt ca. 5 Jahre. Auch diese Batterie müssen Sie austauschen lassen, sobald Datum und Uhrzeit nicht mehr korrekt angezeigt werden.
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
3.2 Grundsätzliches zur Bedienung
Beim ersten Einschalten und wenn das Gerät
Warnun
länger als 5␣ min ausgeschaltet war, ist die Über­wachungsfunktion nicht aktiv (Hinweis „nicht überwacht“).
I
60
120 P/min 40 EKG
- % 90 Sys 113
Map 85 Dia 75
12:31 NIP
97
SpO2
mmHg
--- °C
EKG
F1 F2 F3 F4 F5
II
SpO2 Print
NIP/
PRESS
weiter
Der EAGLE 1000 wird im wesentlichen mit den 5 Funkti­onstasten (F1...F5) unter dem Bildschirm bedient. Die Funk­tion dieser Tasten ändert sich je nach aufgerufenem Bild (Softkey). Aus diesem Grund werden die Tasten unten im Bildschirm symbolisch dargestellt und dort entsprechend ihrer augenblicklichen Funktion beschriftet. Diese Beschriftungs­zeile wird auch als Menü bezeichnet. Beim Einschalten des Gerätes erscheint immer das Hauptmenü. Von diesem Hauptmenü aus können Sie weitere Untermenüs aufrufen, die sich teilweise in weitere Ebenen unterteilen. Mit der Taste Zurück springt das Programm um 1 Ebene zurück. Es kehrt automatisch zum Hauptmenü zurück, wenn Sie 1 min lang keine Taste betätigen (nicht bei Trend- und Konfigurations­bild).
In Bild 3-6 ist das Hauptmenü dargestellt. Dabei haben die Tasten F1...F5 folgende Funktionen:
F1 EKG zum Aufrufen des EKG-Untermenüs
F2 SpO
2
zum Aufrufen des SpO2-Untermenüs
F3 NIP (NIP/PRESS) zum Aufrufen des NIP-Menüs oder
NIP-/Press-Untermenüs
F4 Bildhalt/Print zum Anhalten der Laufkurven oder,
bei Geräten mit Drucker, zum Starten des Druckers
F5 weiter zum Aufrufen einer weiteren Haupt-
menüzeile
Bild 3-6. Standardbild mit Hauptmenü
Die einzelnen Menüs können sich, je nach Ausstattung des EAGLE 1000, unterscheiden. Diese Gebrauchsanweisung beschreibt die Maximalausstattung des EAGLE 1000. Verfügt Ihr Gerät über die eine oder andere Option nicht, so überle­sen Sie die entsprechenden Abschnitte. Die Bedienung ist aber prinzipiell gleich.
Die einzelnen Parameter werden automatisch aktiviert, sobald Sie den entsprechenden Stecker einstecken (Patientenleitung, Sensor usw.).
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 21
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Konfigurieren
In der Bundesrepublik Deutschland darf das Gerät
nur in deutscher Sprache betrieben werden.
Die folgende Beschreibung geht von der Werksein-
stellung des Gerätes aus. Wurde das Gerät konfigu­riert (Abschnitt 8. „Konfigurieren der Geräteein­stellung“), so kann es sich in einigen Funktionen anders verhalten. Die Tabelle 1 zeigt, welche Funktionen konfiguriert werden können. Ebenso beschreibt diese Gebrauchsanweisung die Bedienung des EAGLE 1000 in seiner maximalen Ausstattung. Geräte mit einfacherer Ausstattung werden prinzipiell gleich bedient, jedoch können sich einzelne Bilder geringfügig unterscheiden.
Der EAGLE 1000 bietet Ihnen die Möglichkeit, eine Reihe von Gerätefunktionen nach Ihren Wünschen einzustellen (konfigurieren). Diese Einstellungen bleiben gespeichert und brauchen nur einmal vorgenommen zu werden. Die nachfol­gende Tabelle zeigt Ihnen, was Sie verändern können und wie das Gerät werkseitig eingestellt wurde.
Wie Sie den EAGLE 1000 konfigurieren, lesen Sie in Ab­schnitt 8. „Konfigurieren der Geräteeinstellungen“. Dort ist auch beschrieben, wie Sie das Gerät auf die von Ihnen ge­wünschte Sprache einstellen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Portugiesisch). Ebenso ist dort beschrieben, wie Sie einen Patientennamen eingeben.
retemaraP gnukremeB gnulletsnieskreW )sib/nov(rablletsnie noitarugifnokrednewnA
1lanaK-GKE 1lanaKnignutielbA I negnutielbadradnatSella
2lanaK-GKE 2lanaKnignutielbA II negnutielbadradnatSella
eznergmralA-FH nim/P021/04 )suA(052...02)suA(
eznergmralA-FP nim/P021/04 )suA(542...52)suA(
yhcaT/ydarB /-eidrakydarB
gnuhcawrebüeidrakyhcaT
mralA-yhrrA mralA-eimhtyhrrA suA nim/51,nim/01,nim/5,suA
retlifleksuM niE niE,suA
notnelotsyS suA niE/suA
tiekhcildnifpmE gnulletsraD-GKE Vm/mm01 Vm/mm02;01;5
OpS
OpS
.gmralA- etrewznergmralA suA/%09 )suA(%001...06)suA(
2
tieZ-tnI- OpStiezsnoitargetnI
2
eznerG-PMET etrewznergrutarepmeT 83/5,63 °C 0,44...1,0 ° 2,1111,0.wzbC °F
tiehniE-pmeT tiehnierutarepmeT °C ° ,C °F
2
Tabelle 1. Übersicht der Konfigurationsmöglichkeiten
suA ybaB,dniK,.shcawrE,suA
s21 s21,8,4
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
retemaraP gnukremeB gnulletsnieskreW )sib/nov(rablletsnie noitarugifnokrednewnA
.rgmralA-sysPIN )sys(PINetrewznergmralA gHmm051/001 gHmm052...5)suA(
.rgmralA-pamPIN )lettim(PINetrewznergmralA gHmm021/08 gHmm052...5)suA(
.rgmralA-aidPIN )aid(PINetrewznergmralA gHmm001/05 gHmm052...5)suA(
.tnißeM-PIN llavretnißeM suA nim06,03,51,01,5,2,suA
edoM-PIN sudoM-PIN reneshcawrE ybaB,reneshcawrE
gnulletsraD-PIN etrewßeM-PINegieznA ellA ,AID,PAM,SYS,ellA
troßeM-1RP trakcurDlhawsuA TRA PAL,PCI,NEV,PAP,TRA
troßeM-2RP trakcurDlhawsuA NEV PAL,PCI,NEV,PAP,TRA
.rgmralA-sys1RP )sys(TRAneznergmralA 051/001 gHmm003...5)suA(
.rgmralA-pam1RP )lettim(TRAneznergmralA 021/08 gHmm003...2)suA(
.rgmralA-aid1RP )aid(TRAneznergmralA 001/05 gHmm003...5)suA(
.rgmralA-sys1RP )sys(PAPneznergmralA 04/52 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-pam1RP )lettim(PAPneznergmralA 02/01 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-aid1RP )aid(PAPneznergmralA 51/5 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-sys1RP )sys(NEVneznergmralA
.rgmralA-pam1RP )lettim(NEVneznergmralA 8/2 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-aid1RP )aid(NEVneznergmralA
.rgmralA-sys1RP )sys(PCIneznergmralA
.rgmralA-pam1RP )lettim(PCIneznergmralA 03/2 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-aid1RP )aid(PCIneznergmralA
.rgmralA-sys1RP )sys(PALneznergmralA 04/52 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-pam1RP )lettim(PALneznergmralA 02/01 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-aid1RP )aid(PALneznergmralA 51/5 gHmm003...1)suA(
.rgmralA-sys2RP )1RPeheis(
.rgmralA-pam2RP )1RPeheis(
.rgmralA-aid2RP )1RPeheis(
2lanaK 2lanaKnievruK GKE OpS,GKE
3lanaK 3lanaKnievruK suA OpS
notmralA niE niE,suA
beirhcsmralA tratsrebierhcS.motuA suA niE/suA
thcawrebüthciN rednetlahcssuA
nim2 dnreuaD,nim02,01,5,2,1
tfahcstierebmralA
retlifzteN negnurötszneuqerfzteN zH05 suA,zH06,zH05
tiezrhU/mutaD tieZ/mutaDnovnelletsniE
tamrofsmutaD smutaDsedesiewbierhcS rhaJ/noM/gaT rhaJ/gaT/noM,rhaJ/noM/gaT
tamroftiezrhU h42 h42,h21
ehcarpS hcstueD ,hcsisöznarF,hcsilgnE,hcstueD
gnulletsnieskreW rednelletsrehredeiW
suA niE/suA
gnulletsnieskreW
emaN )nehcieZ42(emaN
.noM-tropsnarT refsnartnetaD suA niE/suA
2
2
,1SSERP,
suA,2SSERP
hcsiseigutroP
PAM/AID,PAM/SYS,AID/SYS
suA,2SSERP,1SSERP,
,hcsineilatI,hcsinapS,hcsissuR
Tabelle 1. Übersicht der Konfigurationsmöglichkeiten (Forts.)
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 23
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
g
g
3.3 Funktionskontrolle
Warnun
Warnun
120 P/min 40 EKG
- 90
SpO2
Sys --­Map --­Dia ---
mmHg
--- °C
EKG
Erscheint beim Einschalten oder während des Betriebs aufgrund eines nichtbestandenen Selbst­tests eine Fehlermeldung, so dürfen Sie das Gerät erst nach einer Instandsetzung wieder betreiben.
Nach dem Anschließen der Zentrale SynOpsis␣ 1000 (PC-Basis) und/oder der Schwe­sternrufanlage muß die einwandfreie Funktion der Alarmmeldung überprüft werden. Lösen Sie dazu einen Alarm aus (z.B. durch Ziehen eines Steckers (Patientenleitung oder Aufnehmer)). Bei technischen Alarmen muß nach max. 28 s, bei medizinischen Alarmen nach unterschiedli­cher Zeitverzögerung (je nach Parameter) über die Zentrale und die Schwesternrufanlage alar­miert werden. Bei Fehlfunktion prüfen Sie, ob die Stecker nicht vertauscht wurden (führt nicht zur Beschädigung).
I
---
%
II
NIP
SpO2 Print
NIP/
PRESS
weiter
Der EAGLE 1000 führt nach dem Einschalten (und während des Betriebs) automatisch Selbsttests durch. Im Fehlerfall erscheint eine entsprechende Meldung auf dem Display und es wird technischer Alarm ausgelöst, der nicht quittiert wer­den kann.
* Schalten Sie den EAGLE 1000 mit ein.
Das Gerät meldet sich mit einem Piepton (Alarmton-Kontrol­le) und auf dem Display erscheint als Funktionskontrolle ein Schachbrettmuster. Nach kurzer Anzeige der Software-Versi­on erscheint im Display das Einschaltbild (Bild 3-7). Das Gerät ist betriebsbereit.
Funktionskontrolle nach dem Anschließen der Zentrale und/oder der Schwesternrufanlage
Nach dem Anschließen der Zentrale SynOpsis␣ 1000 (PC­Basis) und/oder der Schwesternrufanlage muß die einwand­freie Funktion der Alarmmeldung überprüft werden. Lösen Sie dazu einen Alarm aus (z.B. durch Ziehen eines Steckers (Patientenleitung oder Aufnehmer)). Bei technischen Alarmen muß nach max. 28 s, bei medizinischen Alarmen nach unter­schiedlicher Zeitverzögerung (je nach Parameter) über die Zentrale und die Schwesternrufanlage alarmiert werden. Bei Fehlfunktion prüfen Sie, ob die Stecker nicht vertauscht wurden (führt nicht zur Beschädigung).
Bild 3-7. Einschaltbild mit Hauptmenü
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3.4 Einstellen des Kontrasts
Den Kontrast stellen Sie wie folgt ein:
* Drücken Sie F5
* Drücken Sie F1
weiter
Display
.
.
* Erhöhen Sie den Kontrast mit den Tasten F2
oder verringern Sie ihn mit F1
Kontrast -
.
Kontrast +
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 25
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3.5 Neuaufnehmen eines Patienten
Ist das Gerät länger als 5 min ausgeschaltet, werden
beim Einschalten automatisch die Trenddaten gelöscht und die per Konfiguration gewählten Geräteeinstellungen aktiviert. Bei Ausschaltdauern unter 5 min werden keine Daten gelöscht, und es bleiben alle Geräteein­stellungen erhalten.
Bevor Sie einen neuen Patienten an den EAGLE␣ 1000 an­schließen, sollten Sie immer sicherstellen, daß
die Trenddaten des vorigen Patienten gelöscht sind
und die per Konfiguration gewählten Geräteein-
stellungen aktiviert sind.
* Drücken Sie F5
* Drücken Sie F3
weiter
.
Neu-
aufnahme
so lange (ca. 2␣ s), bis die Tasten-
beschriftung verlischt.
Ein Piepton signalisiert, daß die Trenddaten gelöscht und die Konfigurationseinstellungen aktiviert wurden.
Erfassen der Meßwerte / EKG
4. Erfassen der Meßwerte
4.1 EKG
In diesem Abschnitt lesen Sie
Grundsätzliches über die EKG-Abnahme
wie Sie die Elektroden anlegen
wie Sie das EKG darstellen
wie Sie die Herzfrequenz überwachen
was Sie beim Überwachen von Schrittmacherpatienten
beachten müssen
Grundsätzliches zur Arrhythmie-Überwachung
wie Sie die Elektroden und Patientenleitungen reinigen
und desinfizieren
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 27
Erfassen der Meßwerte / EKG
g
Grundsätzliches
Elektrode
120 P/min 40 EKG
---
- % SpO2
90 Sys ---
Map ---
Dia ---
mmHg
NIP
--- °C
EKG
I
II
SpO2 Print
NIP/
PRESS
Bild 4-1. Hinweis auf abgefallene Elektrode
Beim ersten Einschalten und wenn das Gerät
Warnun
länger als 5␣ min ausgeschaltet war, ist die Über­wachungsfunktion nicht aktiv (Hinweis „nicht überwacht“).
weiter
Das EKG-Signal kann entweder mit 3 oder mit 5 Elektroden abgenommen werden. Mit einem Ableitungswähler können Sie jeweils die günstigste Ableitung auswählen. Das Gerät erkennt automatisch, ob Sie eine 3adrige oder eine 5adrige Patientenleitung angeschlossen haben. Während Sie mit der 3adrigen Leitung nur die EINTHOVEN-Ableitungen I, II und III wählen können, stehen Ihnen mit der 5adrigen Lei­tung alle Standardableitungen zur Verfügung (I, II, III, aVR, aVL, aVF, V).
Sobald Sie die Patientenleitung einstecken, beginnt das Gerät auch automatisch mit der Herzfrequenzüberwachung. Um unnötigen HF-Alarm zu vermeiden, sollten Sie vor dem Einstecken der Leitung die Überwachung mit Taste (8) ausschalten.
Die Elektroden werden überwacht. Sobald eine Elektrode abfällt, ertönt der Alarmton und der Hinweis „Elektrode“ erscheint (Bild 4-1). Den Alarmton können Sie mit der Alarmtaste (8) löschen.
Die Herzfrequenz wird ausschließlich aus dem
EKG-Signal von Kanal 1 ermittelt. Ein Elektro­denfehler wird nur dann gemeldet, wenn dies die in Kanal 1 dargestellte Ableitung betrifft.
In Kanal 1 erscheint beim Einschalten die Ableitung I und in Kanal 2 die Ableitung II (konfigurierbar). Mit einem Ab­leitungswähler können Sie die günstigste auswählen (große Amplitude, wenig Störungen). Überwachen Sie mit einer 3adrigen Patientenleitung, so können Sie nur in Kanal 1 zwischen den Ableitungen I, II und III wählen.
Erfassen der Meßwerte / EKG
Anlegen der Elektroden
Sorgfältiges Anlegen der Elektroden ist Vorausset-
zung für ein störungsfreies EKG.
Ausführliche Informationen über die Elektrodentechnik und die Abnahmestellen finden Sie in unserer Applikationsschrift „Elektrokardiographie“. Eine Übersicht über die lieferbaren Elektroden und Leitungen finden Sie in Abschnitt 12. „Liefer­übersicht“ und in unserem Katalog „Zubehör Patienten­überwachung“.
* Wenn Sie eine 3adrige Leitung verwenden, legen Sie die
Elektroden entweder entsprechend Bild 4-2 oder Bild 4-3 an.
Bild 4-2. schwarze Elektrode: rechte, mittlere (hintere) Axillar-
linie etwa in Höhe der 6. Rippe rote Elektrode: Sternum in Höhe der 2. Rippe gelbe Elektrode: linke, mittlere (hintere) Axillar-
linie etwa in Höhe der 6. Rippe
Bild 4-3. schwarze Elektrode: Sternum
rote, gelbe Elektrode: Schulter
227 458 21-A EAGLE 1000 V 2.0/2.01/2.1 29
Erfassen der Meßwerte / EKG
Achten Sie darauf, daß bei der 5adrigen Leitung
alle 5 Elektrodenleitungen gesteckt und alle Elek­troden angeschlossen sind.
Bild 4-4. Anlegen der Elektroden mit 5adriger Leitung
rot
gelb
* Wenn Sie eine 5adrige Leitung verwenden, legen Sie die
Elektroden entweder entsprechend Bild 4-4 oder 4-5 an. Die Brustwand-Elektrode ist je nach Erfordernissen und Möglichkeiten auf eine der Abnahmestellen C1 bis C8 anzulegen.
Falls nach dem Anlegen aller Elektroden der Moni-
tor nur eine EKG-Kurve anzeigt, müssen Sie den Stecker der Patientenleitung kurz ziehen.
weiß
schwarz
Bild 4-5. Anlegen der Elektroden mit 5adriger Leitung
grün
* Beim Überwachen der Herzfrequenz während elektro-
chirurgischer Eingriffe legen Sie die Elektroden entspre-
chend Bild 4-6 an: Rote und gelbe Elektrode auf rechte und linke Spina scapulae, schwarze Elektrode beliebig. Darüber hinaus beachten Sie bitte, daß sich die Schnitt­stelle nicht zwischen 2 Elektroden befindet und daß die Elektroden möglichst weit entfernt vom Operationsfeld liegen.
Bild 4-6. Ableitschema bei elektrochirurgischen Eingriffen
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