Ducati 999, 999S User Manual [de]

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DUCATI999/999S
Anleitungs- und Instandhaltungsheft
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Wir freuen uns, Sie unter den „Ducatisten“ begrüßen zu können und beglückwünschen Sie zu Ihrer ausgezeichneten Wahl. Sicher werden Sie Ihre neue Ducati nicht nur als normales Fortbewegungsmittel verwenden, sondern auch für kurze und lange Reisen, bei denen Ihnen Ducati Motor Holding S.p.A viel Spaß und Vergnügen wünscht. Da Ducati Motor Holding S.p.A. dahingehend bemüht ist, ihren Kunden einen immer besseren Service zu bieten, empfiehlt sie Ihnen, die einfachen, in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Normen aufmerksam zu befolgen, dies insbesondere was die Einlaufzeit anbelangt. So können Sie sicher sein, dass Ihnen Ihre Ducati immer starke Emotionen schenken wird. Falls Reparaturen erforderlich werden sollten oder Sie einfach nur Ratschläge benötigen, wenden Sie sich bitte an unsere autorisierten Kundendienststellen.
Viel Vergnügen!
Hinweis
Die Ducati Motor Holding S.p.A. trägt keinerlei Verantwortung für eventuelle Fehler, die bei der Erstellung dieser Betriebsanleitung entstanden sein könnten. Alle Informationen verstehen sich als am Tag des Ausdrucks gültig. Die Ducati Motor Holding S.p.A. behält sich das Recht vor, jegliche, durch eine Weiterentwicklung der genannten Produkte bedingte Änderungen anbringen zu können.
Verwenden Sie für Ihre Sicherheit, die Garantie, die Zuverlässigkeit und den Wert Ihres Ducati-Motorrads nur originale Ducati-Ersatzteile.
Achtung
Diese Betriebsanleitung ist ein Teil des Motorrads und muss bei seinem Weiterverkauf dem neuen Besitzer ausgehändigt werden.
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INHALTSVERZEICHNIS
Allgemeine Hinweise 6
Garantie 6 Symbole 6 Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt 7 Fahrten mit voller Ladung 8 Erkennungsdaten 9
Fahrsteuerungen 10
Anordnung der Motorradsteuerungen 10 Instrumentenbrett 11 LCD-Hauptfunktionen 12 LCD - Parametereinstellungen/-anzeigen 14 Das Immobilizer-System 20 Schlüssel 20 Code Card 21 Freigabe des Immobilizers über den Gasdrehgriff 22 Ersatzschlüssel 23 Zündschlüsselschalter und Lenkradschloss 24 Linker Umschalter 25 Kupplungshebel 26 Kaltstarter 27 Rechter Umschalter 28 Gasdrehgriff 28
Vorderradbremshebel 29 Pedal der Hinterradbremse 30 Schaltpedal 30 Regulierung der Fußrastenposition am Schaltpedal- und am Bremspedal 31 Einstellung der Schaltpedalposition 32 Einstellung der Pedalposition der Hinterradbremse 33
Hauptbestandteile und -vorrichtungen 34
Anordnung am Motorrad 34 Kraftstofftankverschluss 35 Regulierung der Einheit aus Sitzbank - Tank 36 Sitzbank- und Helmschloss 37 Seitenständer 39 Lenkungsdämpfer 40 Einstellvorrichtungen für Vorderradgabel 41 Einstellvorrichtungen für Zentralfederbein 43 Änderung der Motorradtrimmung 45
Gebrauchsnormen 47
Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit 47 Kontrollen vor dem Motoranlass 49 Motoranlass 50 Start und Fahrt des Motorrads 52 Bremsen 53 Anhalten 54 Parken 54 Tanken 55 Mitgeliefertes Zubehör 56
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Hauptsächliche Betriebs- und Instandhaltungsarbeiten 57
Abnahme der Verkleidung 57 Kontrolle und eventuelles Nachfüllen des Kühlfüssigkeitspegels 60 Pegelkontrolle der Brems- und Kupplungsflüssigkeit 62 Verschleißkontrolle an den Bremsbelägen 63 Schmieren der Steuerzüge und Gelenke 64 Regulierung des Gaszugs 65 Aufladen der Batterie 66
Änderung der Lenkrohrneigung (999) 67 Änderung der Lenkrohrneigung (999S) 69
Kontrolle der Kettenspannung 71 Schmieren der Antriebskette 71 Austausch der Glühbirnen der Fern- und Abblend­lichter 72 Austausch der Standlichtbirne 74 Vordere Blinker 75 Hintere Blinker 75 Bremslicht 76 Kennzeichenbeleuchtung 76 Ausrichten des Scheinwerfers 77 Regulierung der Rückspiegel 78 Tubeless-Reifen 79 Kontrolle des Motorölpegels 81 Reinigung und Austausch der Zündkerzen 93 Allgemeine Reinigung 84 Längere Ausserbetriebsetzung 85 Wichtige Hinweise 85
Technische Daten 86
Maße 86 Gewichte 86 Betriebsstoffe 87 Motor 88 Ventilsteuerung 88 Leistungen 89 Zündkerzen 89 Bremsen 89 Antrieb 90 Rahmen 91 Räder 91 Reifen 91 Radaufhängungen 92 Auspuffanlage 92 Verfügbare Modellfarben 92 Elektrische Anlage 93
Merkblatt für regelmäßige Instandhaltungsarbeiten 97
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ALLGEMEINE HINWEISE
Garantie
Hinsichtlich einer Produktgarantie und -verlässlichkeit, weisen wir Sie in Ihrem eigenen Interesse eingehend darauf hin, sich für die Durchführung jeglicher Arbeiten, die besondere technische Fachkenntnisse erfordern, an unser Kundendienstnetz zu wenden. Unser hochquali­fiziertes Personal verfügt über die für die Ausführung sachgemäßer Eingriffe geeignete Ausrüstung und verwendet insbesondere nur Originalersatzteile der Ducati. Ersatzteile, die eine komplette Austauschbarkeit, einwandfreie Funktionstüchtigkeit und lange Lebens­dauer garantieren.
Alle Ducati-Motorräder sind ist mit einem Garantieheft ausgestattet. Die Garantie wird jedoch nicht mehr gewährleistet, wenn die Motorräder bei Sportwett­kämpfen eingesetzt werden. Während der Garantiezeit dürfen an den Bestandteilen des Motorrads keinerlei Handhabungen bzw. Änderungen vorgenommen werden und sie dürfen nicht durch anderweitige Teile, die keine Originalteile sind, ausgetauscht werden. Die sofortige Folge wäre in diesem Fall der Verfall jeglichen Rechts auf die Garantieleistungen.
Symbole
Ducati Motor Holding S.p.A. bittet Sie, die vorliegende Betriebsanleitung aufmerksam durchzulesen, um Ihr Motorrad dabei kennenzulernen. Im Zweifelsfall bitten wir Sie, sich an einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt zu wenden. Die Informationen, die Ihnen in dieser Weise übermittelt werden, könnten Ihnen während Ihren Fahrten, bei denen Ihnen Ducati Motor Holding S.p.A. viel Freude und Vergnügen wünscht, nützlich sein und ermöglichen es Ihnen, die Leistungen Ihres Motorrads über lange Zeit hinweg aufrecht zu erhalten.
Achtung
Eine Nichteinhaltung dieser Anleitungen kann Gefahrensituationen schaffen und zu schweren Verletzungen und auch zum Tod führen.
Wichtig
Es besteht die Möglichkeit das Motorrad und/oder seine Bestandteile zu beschädigen.
Hinweis
Weitere Informationen über den laufenden Vorgang.
Alle Angaben wie rechts oder links beziehen sich auf die Fahrtrichtung des Motorrads.
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Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt
Achtung
Vor dem Einsatz des Motorrads lesen!
Oftmals werden Unfälle aufgrund der geringen Erfahrung des jeweiligen Motorradfahrers verursacht. Deshalb darf das Motorrad niemals ohne Führerschein gefahren werden. Um das Motorrad verwenden zu dürfen, muss man im Besitz eines regulären Führerscheins sein. Das Motorrad niemals unerfahrenen Fahrern oder Personen ausleihen, die über keinen regulären Führerschein verfügen. Fahrer und Beifahrer müssen immer einen Schutzhelm tragen. Keine herabhängenden Kleidungsstücke oder Zubehör tragen, welches sich in die Steuerungen verhängen oder die Sicht behindern könnte. Den Motor niemals in geschlossenen Räumen anlassen. Die Abgase sind giftig und könnten schon nach kurzer Zeit zur Ohnmacht oder gar zum Tod führen. Sobald sich das Motorrad in Bewegung setzt, müssen Fahrer und Beifahrer ihre Füße auf den jeweiligen Fußrasten abstellen. Um für jede Art von Fahrtrichtungswechsel oder Änderungen der Fahrbahn vorbereitet zu sein, muss der Fahrer die Lenkerstummeln immer fest mit beiden Händen umgreifen, während sich der Beifahrer immer mit beiden Händen am an der Soziussitzbank vorgesehenen Riemen festhalten muss. Die nationalen und örtlichen Gesetze und Regelungen
müssen beachtet werden. Immer die Geschwindigkeitsbegrenzungen, dort wo angegeben, einhalten und niemals die Geschwindigkeit, die von den Sichtbedingungen, der Fahrbahn und den Verkehrsverhältnissen gegeben wird, überschreiten. Immer und rechtzeitig, unter Anwendung der jeweiligen Blinker, jedes Abbiegen oder jeden Fahrbahnwechsel anzeigen. Sich gut ersichtlich zeigen und vermeiden im "Toten Winkel der vorausfahrenden Fahrzeuge zu fahren. Besonders an Kreuzungen, an den Ausfahrten aus Privat­oder öffentlichen Parkplätzen und auf den Zufahrten zu Autobahnen Acht geben. Beim Tanken den Motor stets abstellen und besonders darauf achten, dass kein Kraftstoff auf den Motor oder auf das Auspuffrohr tropft. Beim Tanken des Motorrads niemals rauchen. Die Kraftstoffdämpfe, die beim Tanken entstehen und eingeatmet werden können, sind gesundheitsschädlich. Falls Kraftstofftropfen auf die Haut oder die Kleidung gelangen sollten, diese sofort mit Wasser und Seife abwaschen und die Kleidung wechseln. Immer den Zündschlüssel abziehen, wenn man das Motorrad unbewacht stehen läßt. Der Motor, die Auspuffrohre und der Schalldämpfer bleiben über längere Zeit hinweg heiß.
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Achtung
Die Auspuffanlage kann auch nach dem Abschalten des Motors noch heiß sein. Achten Sie daher besonders darauf, dass Sie mit keinem Teil der Auspuffanlage in Berührung kommen und stellen Sie das Fahrzeug nie in der Nähe von entflammbarem Material ab (einschließlich Holz, Blätter, usw.) ab.
Das Motorrad so abstellen, dass es nicht umgestoßen werden kann und dazu den Seitenständer verwenden. Das Motorrad nie auf schrägem oder weichem Gelände abstellen, da es hier leicht umfallen kann.
Fahrten mit voller Ladung
Dieses Motorrad wurde so entworfen, dass man auch auf langen Fahrten mit voller Ladung vollkommen sicher reisen kann. Die Verteilung der Lasten am Motorrad ist sehr wichtig, um diese Sicherheitsstandards aufrecht erhalten und um Schwierigkeiten bei plötzlichen Fahr­manövern oder beim Befahren von unebenen Straßen­abschnitten vermeiden zu können.
Information zur Tragfähigkeit
Das Gesamtgewicht des fahrbereiten Motorrads, mit Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör darf nicht überschritten werden: 375 kg.
Das Gepäck oder das Zubehör, welches sich am schwersten erweist, so tief wie möglich und möglichst in der Mitte des Motorrads ausrichten. Das Gepäck fest an der Motorradstruktur befestigen: Nicht richtig befestigtes Gepäck kann ein instabiles Motorrad zur Folge haben. Keinerlei voluminöse und schwere Elemente an der oberen Gabelbrücke oder am vorderen Kotflügel befestigen, da dies zu einem gefährlichen Stabilitätsverlust des Motorrads führen könnte. Niemals Teile in die Freiräume zwischen dem Rahmen einfügen, da sie mit den Bewegungsorganen des Motorrads in Kontakt kommen könnten. Überprüfen, ob die Reifen den auf Seite 79 angegebenen Druck aufweisen und sich in einem guten Zustand befinden.
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Erkennungsdaten
Jedes Ducati-Motorrad ist mit zwei Erkennungsnummern versehen; eine für den Rahmen (Abb. 1.1 und Abb. 1.2) und eine für den Motor (Abb. 2).
Rahmen-Nr.
Motor-Nr.
Hinweis
Diese Nummern kennzeichnen das jeweilige Motorradmodell und müssen bei Ersatzteilbestellungen unbedingt angegeben werden.
Abb. 2
Abb. 1.1
Abb. 1.2
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FAHRSTEUERUNGEN
Achtung
Dieses Kapitel zeigt die Anordnung und die Funktion der Steuerungen an, die beim Fahren des Motorrads erforderlich sind. Vor einem Verwenden der entsprechenden Steuerungen, müssen daher folgende Beschreibung aufmerksam durchgelesen werden.
Anordnung der Motorradsteuerungen (Abb. 3)
1) Instrumentenbrett
2) Zündschalter und Lenkradschloss
3) Linker Umschalter
4) Kupplungssteuerhebel
5) Kaltstarter
6) Rechter Umschalter
7) Gasdrehgriff
8) Vorderradbremshebel
9) Gangschaltpedal
10) Hinterradbremspedal
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Instrumentenbrett (Abb. 4)
1) LCD (siehe Seite 12)
2) Drehzahlmesser (min-1) Zeigt die Motordrehzahl pro Minute an.
3) Leerlaufanzeige N (grün) Leuchtet auf, wenn sich das Getriebe im Leerlauf befindet.
4) Reserveanzeige (gelb) Ihr Aufleuchten zeigt an, dass der Tank in Reserve steht und noch circa 3 Liter Kraftstoff vorhanden sind.
5)
Blinkeranzeige (grün)
Ihr Aufblinken zeigt an, dass ein Blinker eingeschaltet ist.
6) Öldruckanzeige (rot) Ihr Aufleuchten zeigt einen zu niedrigen Motoröldruck an. Sie muss aufleuchten, wenn der Zündschalter auf ON gestellt wird und muss einige Sekunden nach dem Anlass wieder erlöschen. Bei sehr heißem Motor kann es vorkommen, dass sie kurz aufleuchtet, muss in diesem Fall jedoch bei steigender Drehzahl wieder erlöschen.
Wichtig
Leuchtet diese Kontrollleuchte (6) weiter auf, darf man nicht losfahren, da es sonst zu schweren Motor­schäden kommen kann.
7) Fernlichtanzeige (blau) Leuchtet bei eingeschaltetem Fernlicht auf.
8) EOBD-Leuchte (ocker) Ihr stabiles Aufleuchten zeigt an, dass das Motorsteuergerät Fehler erfasst und sich daher die Motorsperre ausgelöst hat.
Abb. 4
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Sie wird auch als Anzeige für die über den Gasdrehgriff durchführbare Freigabe der Immobilizersperre verwendet. Liegen keine Fehler vor muss es beim Drehen des Zündschlüssels auf ON zum Aufleuchten dieser Leuchte kommen, die dann nach einigen Sekunden wieder erlischt (normalerweise 1,8 – 2 Sekunden).
9) Drehzahlbegrenzeranzeige (rot) Zeigt die Unterbrechung der Einspritz seitens des Steuergeräts gesorgt hat: 200 Umdrehungen vor dem Erreichen des Grenzwerts, kommt es zum Aufleuchten des unteren Leuchtenbereichs; der obere Bereich leuchtet 100 Umdrehungen vor dem Grenzwert auf.
10) Steuertasten Tasten, die für das Abrufen und die Einstellung der am Instrumentenbrett angezeigten Parameter verwendet werden.
LCD – Hauptfunktionen
Achtung
Eingriffe bzw. Regulierungen am Instrumentenbrett dürfen ausschließlich nur an einem stehenden Motorrad vorgenommen werden. Aus keinerlei Gründen darf man am Instrumentenbrett tätig werden, wenn man fährt.
1) Tachometer Zeigt die Fahrgeschwindigkeit an.
2) Kilometerzähler Zeigt die insgesamt befahrene Strecke an.
3) Tageskilometerzähler Zeigt die seit der letzten Rückstellung gefahrene Strecke an.
4) Uhr
5) Stoppuhr für Rundenzeit
6) Registrierung der Runden-Höchstgeschwindigkeit
7) Batteriespannungsanzeige
8) Lufttemperaturanzeige
9) Verbrauchsanzeige
10) Wassertemperaturanzeige Zeigt die Temperatur der Motorkühlflüssigkeit an.
Wichtig
Das Motorrad nicht verwenden, wenn die Temperatur den Höchstwert erreicht hat, da es sonst zu Motorschäden kommen könnte.
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11) Instandhaltungsanzeige Das Aufleuchten dieser Kontrollleuchte weist darauf hin, dass man den für die Vorsorgeinspektionen erforder­lichen Kilometerstand erreicht hat. Die Kontrollleuchte blinkt nach dem Einschalten während der folgenden 50 km auf, später wird sie ständig angezeigt. Das System wird während der Inspektion von der DUCATI­Vertragswerkstatt rückgesetzt.
12) Immobilizeranzeige Wird ein Schlüssel mit einem falschen oder nicht anerkannten Code eingesteckt, kommt es zur entsprechenden Anzeige. Sie blinkt auf, wenn eine Anzeigefunktion des Immobilizer-System durch das Betätigen des Gasdrehgriffs (siehe Seite 22) zurückgesetzt wurde.
Wichtig
Beim Instrumentenbrett handelt es sich um ein Instrument, dass eine Diagnose des elektronischen Einspritz- und Zündsystems ermöglicht. Diese dem entsprechend geschulten Personal vorbehaltenen Menüs dürfen auf keinen Fall betätigt werden. Sollte man versehentlich in diese Funktion gelangen, muss man den Zündschlüssel auf OFF drehen und sich hinsichtlich der erforderlichen Kontrollen an eine Ducati­Vertragswerkstätte wenden.
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Abb. 5
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LCD – Parametereinstellungen/-anzeigen
Beim Einschalten (Zündschlüssel von OFF auf ON) führt das Instrumentenbrett einen Check an allen Instrumenten (Zeiger, Display, Kontrollleuchten) (siehe Abb. 7) durch.
Funktionsanzeige am linken Display (A)
Durch Drücken der Taste (1) (Abb. 6), bei einem auf ON stehenden Zündschlüssel, kommt es zur abwechselnden Anzeige des Stands des Tageskilometerzählers, des Kilometerzählers und der gefahrenen Rundenzeit.
OFF CHECK 1 CHECK 2 ON
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B
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Abb. 6
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Funktionsanzeige am rechten Display (B)
Durch Drücken der Taste (2) (Abb. 6), bei einem auf ON stehenden Zündschlüssel, kommt es zur abwechselnden Anzeige der Batteriespannung, der Lufttemperatur und des Kraftstoffverbrauchs.
Uhreinstellfunktion
Die Taste (1) mindestens 2 Sekunden lang drücken. Durch Drücken der Taste (2) die Angabe AM/PM anwählen. Nochmals die Taste (1) drücken, um so die Anwahl zu bestätigen und zur Einstellung der Uhrzeit übergehen zu können. Für die Änderung der Stunde die Taste (2) drücken, daraufhin für die entsprechende Bestätigung und den Übergang auf die Minuteneinstellung erneut die Taste (1) betätigen. Nun mit der Taste (2) die Minuten einstellen und diese durch Drücken der Taste (1) bestätigen und damit die Funktion der Uhreinstellung verlassen.
Rückstellen des Tageskilometerzählers
Am Display (3) die Anzeige TRIP anwählen. Durch das Drücken der Taste (2) für mindestens 2 Sekunden, kommt es am Display zur Rückstellung des Tageskilometers.
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Abb. 8
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Spezialfunktionen (Fahrzeugmodell und Masseinheit)
Das Steuergerät teilt dem Instrumentenbrett automatisch das Fahrzeugmodell und die aktuellen, am Display anzuzeigenden Masseinheiten mit. Um die Parameteranzeige ändern zu können, den Zündschlüssel von OFF auf ON drehen und gleichzeitig die Tasten (1) und (2) drücken. Um nacheinander die möglichen Einstellungen anzuzeigen, die Taste (1) drücken. Zum Abspeicher der gewählten Einheit, die Taste (2) 5 Sekunden lang drücken bzw. so lange bis am Display die Angabe OFF angezeigt wird. Nun den Zündschlüssel erneut auf OFF drehen.
Hinweis
In der auf der Abbildung mit gestrichelten Linien angezeigten Angabe wird das jeweilige Fahrzeugmodell (normale, R und S-Version) angezeigt.
Stoppfunktion der Rundenzeit (Abb. 10 und 11) Diese Funktion gibt die Möglichkeit, die Rundenzeit zu stoppen, dabei werden auch die Höchstgeschwindigkeit und –drehzahl in Bezug auf die gemessene Runde angezeigt. Dazu am Display (A) (siehe Seite 14) die Angabe LAP anwählen. Während der Fahrt die Startertaste (5) drücken und so die Messung durch die Stoppuhr starten. Auf das erneute Drücken der Taste (5) stoppt die Zählung der Stoppuhr.
Abb. 9
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Hinweis
In der Funktion LAP ist der elektrische Motoranlass über die Taste (5) gehemmt.
Nach erfolgtem Zeitenstopp in den jeweiligen Runden, können 19, im LCD gespeicherte Messungen am Display abgerufen werden. Um die einzelnen Ergebnisse hintereinander aufzeigen, die Taste (1) drücken; am Display werden folgende Informationen gegeben:
- Angabe der Runde (6), auf die sich die Daten beziehen;
- Angabe der maximal in der angewählten Zeitmessung erreichten Motordrehzahl (7);
- abgespeicherte Messung der Rundenzeit (4);
- abgespeicherte Date der in der angewählten Zeitmessung erreichten Höchstgeschwindigkeit (8).
Hinweis
Der Tachometer gibt der reellen Geschwindigkeit gegenüber eine höhere Geschwindigkeit mit einer durchschnittlichen Abweichung von 8% an. Bei der im LCD gespeicherten, vom Motorrad während der gestoppten Runde erreichten Geschwindigkeit handelt es sich um die reelle Geschwindigkeit.
Zum Rücksetzen der Zeitmessungen die Taste (2) länger als 5 Sekunden drücken.
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Anzeigefunktion Wassertemperatur (Abb. 12 und 13) Sinkt die Wassertemperatur unter –40 °C/-40 °F ab, blinken am Display kleine Striche auf und die ockerfarbene EOBD-Kontrollleuchte (8, Abb. 4) leuchtet auf. Liegt sich die Wassertemperatur zwischen –30°C/-38,2°F und +45 °C/+113 °F und zwischen +120 °C/+248 °F und +124 °C/+255,2 °F werden die Werte am Display blinkend angezeigt. Liegt sich die Wassertemperatur zwischen +46°C/+114,8°F und +119°C/+246,2°F werden die Werte normal am Display angezeigt. Übersteigt die Wassertemperatur +125°C/+257°F blinkt am Display die Date +125°C/+257°F auf und die ockerfarbene EOBD-Kontrollleuchte (8, Abb. 4) leuchtet auf.
- 39 °C
- 40
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+ 46
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+ 45
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+ 119 °C
+ 120
°
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Abb. 12
Abb. 13
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Funktion - Helligkeitsregulierung der Kontrollleuchten
Die Intensität der Leuchtstärke der Kontrollleuchten wird in Abhängigkeit zur erfassten Intensität des Außenlichts automatisch vom Instrumentenbrett reguliert.
Funktion - Rückbleuchtung
Die Rückbeleuchtung des Instrumentenbretts ist nur bei eingeschaltetem Standlicht oder Scheinwerfer aktiv. In diesem Fall aktiviert das Instrumentenbrett, nach dem Erfassen der Intensität des Außenlichts über entsprechende Sensoren, die auch die Umgebungstemperatur aufnehmen, automatisch die Beleuchtung oder schaltet sie aus.
Funktion – Selbstabschaltung der Scheinwerfer
Diese Funktion ermöglicht eine Reduzierung des Batteriebverbrauchs, dies indem sie automatisch für das Abschalten des Scheinwerfers sorgt. Diese Vorrichtung tritt in 2 Fällen in Funktion:
- 1. Fall: Wenn nach dem Umschalten des
Zündschlüssels von OFF auf ON nach 60 Sekunden keine Motorzündung erfolgt, wird der Scheinwerfer ausgeschaltet und kann erst nach einem erneuten Umschalten des Zündschlüssels von OFF auf ON erneut eingeschaltet werden.
- 2. Fall: Nach dem normalen Einsatz des Motorrads bei
eingeschaltetem Scheinwerfer, wenn der Motor durch Betätigen der RUN – STOP-Taste am rechten Umschalter ausgeschaltet wird.
In diesem Fall werden die Lichter des Scheinwerfers, nach Ablauf von 60 Sekunden auf das Abschalten des Motors hin, abgeschaltet und können erst nach einem erneuten Motoranlass wieder eingeschaltet werden.
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Das Immobilizer-System
Um das Motorrad noch sicherer gegen Diebstähle zu gestalten, wurde das Motorrad mit einem elektronischen Sicherheitssystem (IMMOBILIZER) ausgestattet, das den Motor automatisch blockiert, wenn der Zündschlüssel auf Off gedreht wird. Jeder Schlüssel ist in seinem Kopf mit einer elektron­ischen Vorrichtung ausgestattet, die beim Anlassen das von einer im Schalter eingebauten Spezialantenne abgegebene Signal moduliert. Das modulierte Signal stellt den sogenannten Befehl dar, der bei jedem Zündvorgang unterschiedlich ausfällt und anhand dessen das Steuergerät den Schlüssel erkennt. Nur unter dieser Bedingung kann der Motor gestartet werden.
Schlüssel (Abb. 14) Gemeinsam mit dem Motorrad wird folgendes geliefert:
- 1 Schlüssel A (ROT),
- 2 Schlüssel B (SCHWARZ).
Achtung
Der rote Schlüssel A ist für seine Aufbewahrung im perfekten Zustand mit einer Gummikappe ausgestattet, die nicht mit anderen Schlüsseln in Kontakt kommen sollte. Diesen Schutz ausschließlich nur im erforderlichen Fall abnehmen.
Bei den beiden Schlüsseln B handelt es sich um normale Schlüssel. Sie dienen:
- als Zündschlüssel,
- zum Öffnen des Kraftstofftanks,
- zum Öffnen des Sitzbankschlosses (Biposto).
Der Schlüssel A hat die gleichen Funktionen der Schlüssel B und dient darüber hinaus, falls erforderlich, auch zum Löschen und erneuten Programmieren der anderen schwarzen Schlüssel.
Hinweis
Gemeinsam mit den drei Schlüsseln wird Ihnen ein Anhänger (1) ausgehändigt, auf dem die Identifikations­nummer dieser Schlüssel angegeben wird.
Achtung
Die Schlüssel voneinander trennen, dann den Anhänger (1) und den Schlüssel A an einem sicheren Ort aufbewahren. Darüber hinaus wird empfohlen, immer nur einen der beiden schwarzen Schlüssel fuur den Einsatz des Motorrads zu verwenden.
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Abb. 14
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Code Card
Gemeinsam mit den Schlüsseln wird Ihnen eine CODE CARD (Abb. 15) ausgehändigt, auf der folgendes angegeben ist:
A) (Abb. 16) der elektronische Code, der im Fall einer Motorblockierung bzw. einer mangelnden Zündung nach einem Key-ON zu verwenden ist.
Achtung
Die CODE CARD muss an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Ein Mitführen des elektronischen und auf der CODE CARD angegeben Codes ist jedoch empfehlenswert, falls sich eine Motorfreigabe anhand des Verfahrens erforderlich machen sollte, bei dem der Gasdrehgriff entsprechend betätigt werden muss. Das folgende Verfahren gibt dem Anwender die Möglichkeit, im Fall von Störungen am Immobilizer­System, die Funktion der Motorsperre, die durch das Aufleuchten der ockerfarbenen Kontrollleuchte EOBD (8, Abb. 4) angezeigt wird, freizugeben. Dieses Verfahren kann jedoch nur mittels Eingabe des auf der Code Card angegebenen elektronischen Codes (eletronic code) durchgeführt werden.
Abb. 15
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Abb. 16
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Freigabe des Immobilizers über den Gasdrehgriff
1) Den Zündschlüssel auf ON stellen, dann den Gasdrehgriff vollkommen aufdrehen und in dieser Position halten. Die Kontrollleuchte EOBD erlischt nach einer festgelegten Zeit von 8 Sekunden.
2) Erlischt die Kontrollleuchte EOBD, den Gasdrehgriff sofort loslassen.
3) Die Kontrollleuchte EOBD beginnt zu blinken. So viele Leuchtimpulse der Leuchte zählen, wie sie der ersten Ziffer der Codenummer entsprechen. Daraufhin den Gasdrehgriff für 2 Sekunden aufgedreht halten, dann wieder loslassen. So wird die Eingabe einer Codeziffer erkannt, die EOBD leuchtet daraufhin 4 Sekunden lang stabil auf. Sollte man bei der Eingabe der nächsten Codeziffer mittels Gasdrehgriff nicht in dieser Weise verfahren, blinkt die Kontrollleuchte EOBD 20 Mal hintereinander, dann leuchtet sie feststehend auf und das Verfahren muss vom Punkt (1) an wiederholt werden, wobei der Zündschlüssel erst wieder auf OFF gestellt werden muss.
4) Die unter Punkt (3) angegebenen Arbeitsschritte so lange wiederholen, bis die letzte Ziffer eingegeben wurde.
5) Nach dem Loslassen des Gasdrehgriffs ergeben sich auf die Eingabe des korrekten Codes zwei Fälle, A und B: A) Die EOBD-Kontrollleuchte blinkt auf und zeigt dadurch
das Aufheben der Motorsperre an. Die Kontrollleuchte kehrt dann nach 4 Sekunden oder nach dem Anlassen des Motors und dem Überschreiten einer Motordrehzahl von 1000 min-1 in den normalen (erloschenen) Zustand zurück.
B) Die Kontrollleuchte CODE blinkt so lange auf, bis die
Motordrehzahl von 1000 min-1 überschritten wird oder bis das Motorrad erneut angelassen wird.
6) Wurde der Code NICHT korrekt eingegeben, leuchten die Kontrollleuchten EOBD und CODE weiter auf. Das Eingabeverfahren kann dann vom Punkt 2 so oft wie erforderlich wiederholt werden.
Hinweis
Wird der Gasdrehgriff vor der festgelegten Zeit
losgelassen, leuchtet die Kontrollleuchte auf, dass bedeutet dann, dass der Zündschlüssel auf OFF gestellt werden und die Sequenz vom Punkt (1) an wiederholt werden muss.
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Funktionsweise
Jedes Mal, wenn der Schlüssel von ON auf OFF gedreht wird, sorgt das Schutzsystem für die Aktivierung der Motorsperre. Beim Anlassen des Motors bzw. auf das Drehen des Schlüssels von OFF auf ON hin, können sich folgende Situationen ergeben:
1) Wird der Code erkannt, blinkt die Kontrollleuchte CODE am Instrumentenbrett kurz auf. Das Schutzsystem hat in diesem Fall den Schlüsselcode erkannt und hebt die Motorsperrung auf. Durch Drücken der START-Taste, kann der Motor gestartet werden.
2) Erlischt die Kontrollleuchte CODE nicht, bedeutet dies, dass der Code nicht erkannt wurde. In diesem Fall, wird empfohlen, den Schlüssel in die Position OFF zu bringen und ihn darauf erneut auf ON zu schalten. Sollte der Motor weiterhin blockiert bleiben, sollten Sie es nochmals mit dem anderen, mitgelieferten schwarzen Schlüssel versuchen. Springt der Motor immer noch nicht an, setzen Sie sich bitte mit dem Kundendienst der DUCATI in Verbindung.
3) Blinkt die CODE-Leuchte weiterhin auf, bedeutet dies, dass eine Anzeige des Immobilizer-Systems zurückgesetzt wurde (z.B. mittels Motorfreigabe über den Gasdrehgiff). Dreht man den Zündschlüssel auf OFF, dann wieder auf ON, müsste die Kontrollleuchte des Immobilizers wieder normal aufleuchten (siehe Punkt 1).
Achtung
Starke Stöße können die Elektrokomponenten des Schlüssels beschädigen. Bei diesem Verfahren immer den gleichen Schlüssel verwenden. Der Einsatz verschiedener Schlüssel könnte daran hindern, dass das System den eingesteckten Schlüssel erkennt.
Ersatzschlüssel
Sollte der Kunde zusätzliche Schlüssel benötigen, kann er sich diesbezüglich an den Kundendienst der DUCATI wenden und muss diesem alle noch in seinem Besitz befindlichen Schlüssel und die CODE CARD vorweisen. Der Kundenservice der DUCATI wird alle neuen und die noch vorhandenen Schlüssel abspeichern (max. 8 Schlüssel). Der Kunde kann auch dazu aufgefordert werden, sich als Inhaber des Motorrads auszuweisen. Die Codenummern der während der Speicherung nicht vorgewiesenen Schlüssel werden gelöscht, dadurch wird gewährleistet, dass die eventuell verloren gegangenen Schlüssel nicht mehr für den Anlass des Motors verwendet werden können.
Hinweis
Sollte das Motorrad an einen anderen Besitzer übergehen, müssen diesem alle Schlüssel und die CODE CARD ausgehändigt werden.
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Zündschlüsselschalter und Lenkerschloss
(Abb. 17.1 und Abb. 17.2) Ist vor dem Tank angebracht und kann auf vier Positionen gestellt werden: A) ON: Funktion von Lichtern und Motor befähigt. B) OFF: Funktion von Lichtern und Motor ausgeschaltet. C) LOCK: Lenker blockiert. D) P: Standlicht eingeschaltet und Lenkerschloss blockiert.
Hinweis
Um den Schlüssel in die beiden letztgenannten Positionen zu bringen, muss man ihn eindrücken und entsprechend drehen. In den Positionen (B), (C) und (D) kann der Schlüssel abgezogen werden.
Wichtig
Dieses Motorrad ist mit einem energiesparenden Steuergerät ausgestattet. Bleibt der Zündschlüssel zufällig auf ON, ohne dass der Anlasser betätigt wird, schaltet sich das Steuergerät nach 15 Sekunden aus und vermeidet dadurch eine überflüssige Energieentnahme. Nach Ablauf dieser Zeit muss der Zündschlüssel daher erst wieder auf OFF und dann erneut auf ON gedreht werden.
Abb. 17.1
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LOCK
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IGNITION
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Abb. 17.2
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O
H
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U
P
LOCK
P
IGNITION
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Linker Umschalter (Abb. 18)
1) Wechselschalter, Wahl der Beleuchtungsart, 2 Positionen: Position = Abblendlicht eingeschaltet; Position = Fernlicht eingeschaltet.
2) Taste = Blinkerschalter mit drei Positionen: mittlere Position = ausgeschaltet; Position = Abbiegen nach links; Position = Abbiegen nach rechts. Um die jeweilige Blinklichtfunktion ausschalten zu können, muss der kleine Schalthebel an der Blinkersteuerung, nachdem er wieder in die Mitte zurückgesprungen ist, niedergedrückt werden.
3) Drucktaste = Hupe
4) Drucktaste = Lichthupe
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Abb. 18
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Kupplungshebel (Abb. 19)
Dieser Hebel (1) ist für das Auskuppeln zuständig. Er ist mit einem Regulierknopf (2) ausgestattet, über den die Distanz zwischen diesem Hebel und dem Griff am Lenkerstummel eingestellt werden kann. Der Abstand des Hebels kann in einem Bereich von 10 Einrastungen des Knaufs (2) reguliert werden. Dreht man ihn im Uhrzeigersinn wird der Abstand zum Gasdrehgriff vergrößert, gegen den Uhrzeigersinn dagegen verringert. Wird der Hebel (1) betätigt, kommt es zu einer Unterbrechung des Antriebs vom Motor zum Getriebe, d.h. zum Antriebsrad. Die Anwendung dieses Hebels ist in allen Fahrphasen des Motorrads von ausschlag­gebender Bedeutung, besonders aber beim Anfahren.
Achtung
Die Regulierung des Kupplungshebels muss bei stehendem Motorrad erfolgen.
Wichtig
Eine korrekte Anwendung dieser Vorrichtung wird die Lebensdauer des Motors verlängern, da so Schäden an dessen Antriebsorgangen vermieden werden können.
Hinweis
Ein Anlassen des Motors bei ausgeklapptem Seitenständer und einem sich im Leerlauf befindlichen Getriebe oder eingelegtem Gang ist möglich, wenn der Kupplungshebel gezogen ist (im letzten Fall muss der Seitenständer hochgeklappt sein).
Abb. 19
2 1
27
D
A
1
B
Abb. 20
Kaltstarter (Abb. 20) Die Steuerung des Starters dient einem schnelleren Anlassen eines noch kalten Motors und, nach dem Anlass, der Anhebung der Standgasdrehzahl. Positionen der Steuerung: A) = Steuerung nicht aktiviert; B) = Steuerung vollständig aktiviert. Dieser Hebel kann auf Zwischenstellungen gebracht werden, wodurch eine stufenweise Erwärmung des Motors ermöglicht wird (siehe Seite 51).
Wichtig
Diese Vorrichtung darf nicht verwendet werden, wenn der Motor bereits warm ist. Nicht mit aktiviertem Kaltstarter fahren.
28
D
Rechter Umschalter (Abb. 21)
1) Umschalter, Steuerung der Beleuchtung auf drei Positionen: nach rechts = Lichter abgeschaltet; Mitte = vorderes und hinteres Standlicht, Kennzeichen- und Instrumentenbrettbeleuchtung eingeschaltet; nach links = Scheinwerfer, vorderes und hinteres Standlicht, Kennzeichen- und Instrumentenbrett­beleuchtung eingeschaltet.
2) Schalter für MOTORSTOP, zwei Positionen: Position (RUN) = Motorbetrieb Position (OFF) = Motorstop
Achtung
Dieser Schalter dient hauptsächlich in Notfällen, in
denen sich ein schnelles Ausschalten des Motors als notwendig erweist. Nach einem Halt, muss der Schalter in die Position zurückgestellt werden, dann kann der Zündvorgang des Motorradserfolgen.
Wichtig
Nach Fahrten mit eingeschalteter Beleuchtung,
wenn der Motor durch Betätigen des Schalters (2) ausgeschaltet und der Zündschlüssel auf ON gelassen wird, kann dies den Verbrauch der Batterie verursachen, da in diesem Fall die Beleuchtung eingeschaltet bleibt.
3) Drucktaste = Motoranlass.
2
1
3
4
Abb. 21
Gasdrehgriff (Abb. 21) Der Gasdrehgriff (4) am rechten Lenkerstummel steuert die Öffnung der Klappen des Drosselklappenkörpers. Bei Loslassen des Griffs kehrt dieser automatisch wieder in die Standgasstellung zurück.
29
D
Vorderradbremshebel (Abb. 22)
Durch Ziehen dieses Hebels (1) an den Gasdrehgriffs, betätigt man die Vorderradbremse. Hierzu reicht schon ein geringer Kraftaufwand aus, da es sich um eine hydraulische Funktion handelt. Der Steuerhebel ist mit einen Knauf (2) ausgestattet, der eine Regulierung des Hebelabstands vom Lenker­stummelgriff ermöglicht. Der Abstand des Hebels kann in einem Bereich von 10 Einrastungen des Knaufs (2) reguliert werden. Dreht man ihn im Uhrzeigersinn wird der Abstand zum Gasdrehgriff vergrößert, gegen den Uhrzeigersinn dagegen verringert
1 2
Abb. 22
30
D
Pedal der Hinterradbremse (Abb. 23)
Zum Betätigen der Hinterradbremse, das Pedal (1) mit dem Fuß nach unten drücken. Es handelt sich hierbei um ein hydraulisches Steuerungssystem.
Schaltpedal (Abb. 24) Das Schaltpedal verfügt über eine Ruheposition N, die sich in der Mitte befindet und in die es automatisch wieder zurückkehrt. Diese Bedingung wird durch das Aufleuchten der Kontrollleuchte N (3, Abb. 4) am Instrumentenbrett angezeigt. Das Pedal kann entsprechend ausgerichtet werden: nach unten = zum Einlegen des 1. Gangs und zum Herunterschalten in einen niedrigeren Gang, das Pedal nach unten drücken. Dabei kommt es zum Erlöschen der Kontrollleuchte N am Instrumentenbrett. Nach oben = zum Einlegen des 2. und danach des 3., 4.,
5. und 6. Gangs das Pedal nach oben drücken. Der Verstellung des Pedals entspricht das Umschalten eines einigen Gangs.
1
Abb. 23
N
2
3
4
5
6
1
Abb. 24
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