Grundsätzlich gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbedingungen. Unsere darüber hinaus gehenden Garantiebedingungen
finden Sie im Internet über folgenden Pfad:
mit der Produkt ID-Nr.: CE 0085 CO 0180, in serienmäßiger Ausführung mit folgenden europäischen Richtlinien übereinstimmen:
2004/108/EGElektromagnetische Verträglichkeit2006/95/EGEG-Niederspannungsrichtlinie
2009/142/EGEG-Gasgeräte-Richtlinie92/42/EWGEG-Wirkungsgradrichtlinie
2006/42/EGEG-Maschinenrichtlinie
Bevollmächtigter für die Zusammenstellung der technischen Unterlagen: Dipl.-Ing. T.Kirschner
Güglingen, 01.05.2013Dr.-Ing. Franz Grammling (Geschäftsführer)
Wir, Fa. ROTEX Heating Systems GmbH erklären, dass die nachfolgend aufgeführten ROTEX-Brennwertheizkessel mit Gasbrenner
(Units)(1, den Anforderungen der 1. BImSchV in der Fassung vom 26.01.2010 entsprechen und dass sie die dort geforderten NOxGrenzwerte, gemessen nach Anlage 3 und EN 676, einhalten.
Brennwertheizkessel gemäß §2, Abs. 11 der EnEV vom 24.07.2007
Güglingen, 01.05.2013Dr.-Ing. Franz Grammling (Geschäftsführer)
4
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
2Sicherheit
2 x Sicherheit
2.1Anleitung beachten
Bei dieser Anleitung handelt es sich um die
>> Originalversion << in Ihrer Sprache.
Bitte lesen Sie diese Anleitung aufmerksam durch, bevor Sie mit
der Installation beginnen oder Eingriffe in der Heizungsanlage
vornehmen.
Diese Anleitung richtet sich an autorisierte und geschulte Heizungs- und Sanitärfachkräfte, die aufgrund Ihrer fachlichen Ausbildung und Ihrer Sachkenntnis, Erfahrungen mit der fachgerechten Installation und Wartung von Heizungsanlagen, Gasinstallationen sowie Warmwasserspeichern haben.
Alle erforderlichen Tätigkeiten zur Installation, Inbetriebnahme
und Wartung sowie Basisinformationen zur Bedienung und Einstellung sind in dieser Anleitung beschrieben. Für detaillierte Informationen zur Bedienung und Regelung beachten Sie bitte die
mitgeltenden Dokumente.
Alle für einen komfortablen Betrieb erforderlichen Heizungsparameter sind bereits ab Werk eingestellt. Zur Einstellung der Regelung beachten Sie bitte die mitgeltenden Dokumente.
Mitgeltende Dokumente
– ROTEX GCU compact:
– Betriebsanleitung für den Betreiber.
– Betriebshandbuch für den Betreiber
– ROTEX RoCon BF: Betriebsanleitung.
– Bei Anschluss von weiteren ROTEX Komponenten; die dazu-
gehörigen Installations- und Bedienungsanleitungen.
Die Anleitungen sind im Lieferumfang der jeweiligen Geräte enthalten.
2.2Warnhinweise und Symbolerklärung
Bedeutung der Warnhinweise
In dieser Anleitung sind die Warnhinweise entsprechend der
Schwere der Gefahr und der Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens
systematisiert.
GEFAHR!
weist auf eine unmittelbar drohende Gefahr hin.
Die Missachtung des Warnhinweises führt zu
schwerer Körperverletzung oder Tod.
WARNUNG!
weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation
hin.
Die Missachtung des Warnhinweises kann zu
schwerer Körperverletzung oder Tod führen.
Spezielle Warnsymbole
Einige Gefahrenarten werden durch spezielle Symbole dargestellt.
Elektrischer Strom
Explosionsgefahr
Verbrennungsgefahr oder Verbrühungsgefahr
Vergiftungsgefahr
Gültigkeit
Einige Informationen in dieser Anleitung haben eine eingeschränkte Gültigkeit. Die Gültigkeit ist durch ein Symbol hervorgehoben.
Vorgeschriebenes Anzugsdrehmoment beachten (siehe
Kapitel 12.3 „Anzugsdrehmomente“)
Gilt nur für Geräte mit drucklosem Solarsystemanschluss
(Drain Back).
Gilt nur für Geräte mit bivalentem Solarsystemanschluss
(BIV).
Bestellnummer
Hinweise auf Bestellnummern sind durch das Warenkorbsymbol
erkennbar.
Handlungsanweisungen
Ɣ Handlungsanweisungen werden als Liste dargestellt.
Handlungen, bei denen zwingend die Reihenfolge einzuhalten ist, werden nummeriert dargestellt.
Î Resultate von Handlungen werden mit einem Pfeil
gekennzeichnet.
2.3Gefahren vermeiden
ROTEX Gas Combi Unit compact sind nach dem Stand der
Technik und den anerkannten technischen Regeln gebaut.
Dennoch können bei unsachgemäßer Verwendung Gefahren für
Leib und Leben von Personen sowie Sachbeschädigungen
entstehen. Zur Vermeidung von Gefahren ROTEX Gas Combi
Unit compact nur installieren und betreiben:
– bestimmungsgemäß und in einwandfreiem Zustand,
– sicherheits- und gefahrenbewusst.
Dies setzt die Kenntnis und Anwendung des Inhalts dieser Anleitung, der einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften sowie
der anerkannten sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Regeln voraus.
VORSICHT!
weist auf eine möglicherweise schädliche Situation
hin.
Die Missachtung des Warnhinweises kann zu Sachund Umweltschäden führen.
Dieses Symbol kennzeichnet Anwendertipps und
besonders nützliche Informationen, jedoch keine Warnungen vor Gefährdungen.
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
5
2 x Sicherheit
2.4Bestimmungsgemäße Verwendung
Die ROTEX GCU compact darf ausschließlich zur Beheizung von
Warmwasser-Heizsystemen verwendet werden. Sie darf nur
gemäß den Angaben dieser Anleitung aufgestellt, angeschlossen und betrieben werden.
Die ROTEX GCU compact darf nur mit der integrierten Umwälzpumpe, mit vollständig installiertem Abgassystem bei sichergestellter Verbrennungsluftzuführung und in Verbindung mit einer
von ROTEX zugelassenen Regelung betrieben werden.
Jede andere oder darüber hinausgehende Verwendung gilt als
nicht bestimmungsgemäß und führt zu Garantieverlust. Für
hieraus entstehende Schäden trägt das Risiko allein der Betreiber.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch die Einhaltung der Wartungs- und Inspektionsbedingungen. Ersatzteile
müssen mindestens den vom Hersteller festgelegten technischen Anforderungen entsprechen. Dies ist z. B. durch OriginalErsatzteile gegeben.
2.5Hinweise zur Betriebssicherheit
2.5.1 Vor dem Arbeiten an der Heizungsanlage
Ɣ Arbeiten an der Heizungsanlage (wie z. B. die Aufstellung,
der Anschluss und die erste Inbetriebnahme) nur durch
autorisierte und geschulte Heizungsfachkräfte.
Ɣ Bei allen Arbeiten an der Heizungsanlage den Hauptschalter
ausschalten und gegen unbeabsichtigtes Einschalten
sichern.
Ɣ Verplombungen dürfen nicht beschädigt oder entfernt
werden.
Ɣ Bei heizungsseitigem Anschluss müssen die Sicherheits-
ventile den Anforderungen der EN 12828 und bei trinkwasserseitigem Anschluss den Anforderungen der EN 12897
entsprechen.
2.5.2 Elektrische Installation
Ɣ Elektrische Installation, nur durch elektrotechnisch qualifi-
ziertes Fachpersonal und unter Beachtung der gültigen elektrotechnischen Richtlinien, sowie der Vorschriften des zuständigen Elektrizitätsversorgungsunternehmens.
Ɣ Vor dem Netzanschluss, die auf dem Typenschild
angegebene Netzspannung (230 V, 50 Hz) mit der Versorgungsspannung vergleichen.
Ɣ Vor Arbeiten an Strom führenden Teilen, diese von der
Stromversorgung trennen (Hauptschalter ausschalten,
Sicherung trennen) und gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten sichern.
Ɣ Geräteabdeckungen und Wartungsblenden nach
Beendigung der Arbeiten sofort wieder anbauen.
2.5.3 Geräteaufstellraum
Ɣ ROTEX GCU compact nur betreiben, wenn eine ausrei-
chende Verbrennungsluftversorgung sichergestellt ist. Wenn
Sie die ROTEX GCU compact raumluftunabhängig mit einem
gemäß ROTEX-Standard dimensionierten, konzentrischen
Luft-/Abgas-System (LAS) betreiben, ist dies automatisch
gewährleistet und es bestehen keine weiteren Bedingungen
an den Geräteaufstellraum. Bei Aufstellung in Wohnräumen
ist ausschließlich diese Betriebsweise zulässig.
Ɣ Achten Sie darauf, dass bei raumluftabhängiger oder bedingt
raumluftunabhängiger Betriebsweise eine Zuluftöffnung zur
Außenluft von mindestens 150 cm
Ɣ Betreiben Sie die ROTEX GCU compact bei raumluftabhän-
giger Betriebsweise nicht in Räumen mit aggressiven
Dämpfen (z. B. Haarspray, Perchloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff), starkem Staubbefall (z. B. Werkstatt) oder hoher
Luftfeuchtigkeit (z. B. Waschküchen).
Ɣ Halten Sie unbedingt die Mindestabstände zu Wänden und
anderen Gegenständen ein (siehe Kapitel 4.1).
2
vorhanden sein muss.
2.5.4 Anforderungen an das Heizungswasser
Schäden durch Ablagerungen und Korrosion vermeiden: Zur
Vermeidung von Korrosionsprodukten und Ablagerungen die einschlägigen Regeln der Technik (VDI 2035, BDH/ZVSHK Fachinformation „Steinbildung“) beachten.
Mindestanforderungen an die Qualität von Befüll- und Ergänzungswasser:
– Wasserhärte (Kalzium- und Magnesium, berechnet als
Die Verwendung von Befüll- und Ergänzungswasser, welches
den genannten Qualitätsanforderungen nicht genügt, kann eine
deutlich verkürzte Lebensdauer des Geräts verursachen. Die
Verantwortung dafür trägt allein der Betreiber.
2.5.5 Heizungsanlage und sanitärseitiger Anschluss
Ɣ Erstellen Sie die Heizungsanlage nach den sicherheitstechni-
schen Anforderungen der EN 12828.
Ɣ Bei sanitärseitigem Anschluss sind die;
– EN 1717 - Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigun-
gen in Trinkwasser-Installationen und allgemeine Anfor-
derungen an Sicherheitseinrichtungen zur Verhütung von
Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen
– EN 806 - Technische Regeln für Trinkwasserinstallatio-
nen (TRWI)
– und ergänzend, die länderspezifischen Gesetzgebungen
zu beachten.
Beim Betrieb der ROTEX GCU compact mit Warmwasserspeicher, vor allem bei Solarenergienutzung, kann Speichertemperatur 60 °C überschreiten.
Ɣ Bei der Installation der Anlage deshalb einen Verbrühschutz
(Warmwasser-Mischeinrichtung, z. B. VTA32, 15 60 16)
einbauen.
6
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
2.5.6 Brennstoff
Die ROTEX GCU compact ist werksseitig auf die am Brenneraufkleber und am Einstellungstypenschild angegebene Gasart,
sowie auf den am Brenneraufkleber angegeben Gasdruck eingestellt.
Ɣ Das Gerät ausschließlich mit der auf diesen Aufklebern
angegebenen Gasart und dem angegebenen Gasdruck
betreiben.
Ɣ Gastechnische Installation und Anpassung nur durch dafür
qualifiziertes Fachpersonal unter Beachtung der gültigen
gastechnischen Richtlinien, sowie der Vorschriften des
zuständigen Gasversorgungsunternehmens.
2.5.7 Betrieb
Ɣ ROTEX GCU compact nur mit geschlossener Schalldämm-
haube betreiben.
Ɣ ROTEX GCU compact nur betreiben, wenn alle Vorausset-
zungen gemäß Checkliste in Kapitel 5.2 erfüllt sind.
2.5.8 Betreiber einweisen
Ɣ Bevor Sie die Heizungsanlage übergeben, erklären Sie dem
Betreiber, wie er seine Heizungsanlage bedienen und
kontrollieren kann.
Ɣ Übergeben Sie dem Betreiber die technischen Unterlagen
(mindestens Betriebsanleitung und Betriebshandbuch) und
weisen Sie ihn darauf hin, dass diese Dokumente, jederzeit
verfügbar und in unmittelbarer Nähe des Geräts aufbewahrt
werden sollten.
Ɣ Dokumentieren Sie die Übergabe, indem Sie das beigefügte
Installations- und Unterweisungsformular gemeinsam mit
dem Betreiber ausfüllen und unterschreiben.
2 x Sicherheit
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
7
3 x Produktbeschreibung
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RPS3
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X
X
t
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FLS1
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34
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3Produktbeschreibung
3.1Aufbau und Bestandteile
3.1.1 GCU compact 315 / 324
Bild 3-1 Aufbau u nd Bestandteile GCU compact 315/324 -
Die ROTEX Gas Combi Unit compact (GCU compact) ist eine
komplett vormontierte Gas-Brennwert-Unit, die in einem Warmwasserspeicher integriert ist. Die sehr gute Wärmedämmung des
Kunststoffspeicherbehälters sorgt für minimale Wärmeverluste.
Der Aluminium-Kesselkörper ist in einem Metallgehäuse in den
Deckel des Speicherbehälters eingelassen. Die komplette Abgaseinheit ist frischluftumspült.
Betriebsweise
Die ROTEX GCU compact ist so konstruiert, dass sie raumluftunabhängig betrieben werden kann (konzentrische Abgas-/Zuluftführung). Die Verbrennungsluft wird durch einen Installationsschacht oder eine doppelwandige Abgasleitung vom Brenner
direkt aus dem Freien angesaugt. Diese Betriebsweise wird von
ROTEX empfohlen und hat mehrere Vorteile:
– Der Heizraum benötigt keine Lüftungsöffnung ins Freie und
kühlt dadurch nicht aus.
– Geringerer Energieverbrauch.
– Zusätzlicher Energiegewinn in der Abgasleitung durch Ver-
brennungsluftvorwärmung.
– Verschmutzungen aus der Umgebung des Brenners werden
nicht angesaugt. Dadurch kann der Heizraum gleichzeitig als
Werkraum, Waschküche o. ä. genutzt werden.
– Aufstellung als Dachzentrale möglich.
– Aufstellung in Garagen möglich.
Im Abgassammler wird das anfallende Kondensat gesammelt,
über ein Kunststoffrohr in den Speicherbehälter geführt und darin
neutralisiert.
Das drucklose Speicherwasser dient als Wärmespeichermedium. Über die vollständig darin eingetauchten wendelförmigen Wärmetauscher aus Edelstahl-Wellrohr (1.4404) wird
Nutzwärme zu- und abgeführt.
Die Warmwasserzone im Speicherbehälter wirkt als Kombination
aus Wärmespeicher und Durchlauferhitzer (siehe Bild 3-3 und
Bild 3-6).
Das bei Warmwasserentnahme nachströmende Kaltwasser wird
im Wärmetauscher zunächst ganz nach unten in den Speicherbehälter geführt und kühlt den unteren Speicherbereich maximal
ab. Die Bereitschaftszone wird über den Wärmetauscher zur Speicherladung (SL-WT), welcher mittels des Gasbrenners beheizt wird, von oben nach unten durchströmt und aufgeheizt.
Das Trinkwasser nimmt auf dem Weg nach oben die Wärme des
Speicherwassers kontinuierlich auf. Die Durchflussrichtung im
Gegenstromprinzip und die wendelartige Wärmetauscherform
bewirkt eine ausgeprägte Temperaturschichtung im Warmwasserspeicher. Da sich im oberen Bereich des Speichers hohe
Temperaturen sehr lange halten können, wird selbst bei lang andauernden Zapfvorgängen eine große Warmwasserleistung erreicht.
– Bei den Modellen GCU compact 515/515-BIV, 524/524-BIV
endet der SL-WT ca. 40 cm oberhalb des Behälterbodens.
Nur die darüber liegende Warmwasserzone wird kesselseitig
beheizt. Das darunter liegende Behältervolumen wird nur bei
Solar-Anwendung beheizt.
– Bei den Modellen GCU compact 315/315-BIV, 324/324-BIV,
533/533-BIV ist der SL-WT bis auf den Behälterboden heruntergeführt. Das gesamte Speichervolumen wird kesselseitig
beheizt (höhere Warmwasserleistungsbereitschaft).
10
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
3 x Produktbeschreibung
Wasserhygienisch optimal
Strömungsarme oder nicht durchwärmte Zonen auf der Trink-
wasserseite sind bei der ROTEX GCU compact völlig ausge-
schlossen. Ablagerungen von Schlamm, Rost oder sonstigen Se-
dimenten, wie sie in großvolumigen Behältern auftreten können,
sind hier nicht möglich. Wasser, das zuerst eingespeist wird, wird
auch zuerst wieder entnommen (First-in-first-out-Prinzip).
Verkalkungsarm
Auf der Speicherwasserseite kann nur einmalig Kalk ausfallen.
Alle im Speicherwasser befindlichen Edelstahl-Wärmetauscher-
rohre bleiben weitgehend ohne feste Beläge. Somit können sich
keine Kalkverkrustungen aufbauen, welche die Wärmeübertra-
gungsleistung (wie bei anderen Speicherkonstruktionen) im
Laufe der Betriebszeit stetig verschlechtern.
Durch Wärme- und Druckausdehnung und die hohen Fließge-
schwindigkeiten im Trinkwasser-Wärmetauscher lösen sich
eventuelle Kalkrückstände ab und werden ausgespült.
Solarnutzung
Der Warmwasserspeicher der ROTEX GCU compact kann zu-
sätzlich solar aufgeheizt werden. Je nach Wärmeangebot durch
die Sonne wird der gesamte Warmwasserspeicher aufgeheizt.
Die eingespeicherte Wärme wird für die Warmwassererwärmung
und bei den Typen GCU compact 5xx auch für die Heizungsun-
terstützung genutzt. Der ISM ("Intelligent Storage Manager")
steuert die integrierten 3-Wege-Ventile so, dass der solare Wär-
meertrag optimal zur Warmwasserbereitung und Heizungsunter-
stützung aufgeteilt und genutzt wird. Durch die hohe Gesamt-
speicherkapazität ist auch eine zeitweise Überbrückung ohne so-
laren Ertrag möglich.
Wird als externer Wärmeerzeuger ein ROTEX Drucksolar-
System oder ein externer Heizkessel eingesetzt, ist als primärer
Warmwasserspeicher nur eine der in Abschnitt 3.1 aufgeführten
GCU compact mit BIV-Ausführung zulässig.
Bei den Modellen GCU compact BIV ist der gesamte Speicher-
behälter als Warmwasserzone ausgeführt. Eine thermische So-
larenergienutzung zur Warmwasserbereitung ist möglich. In Ver-
bindung mit einer vorgeschalteten ROTEX Solaris Anlage (Vor-
wärmstufe) wird der Solaranteil optimiert.
Über das optionale Gateway (RoCon G1, 15 70 56) kann
die Regelung mit dem Internet verbunden werden. Damit ist eine
Fernsteuerung der ROTEX GCU compact über Mobiltelefone
(per App) möglich.
Brennwerttechnik
Die Brennwerttechnik nutzt die im Heizgas enthaltene Energie
optimal aus. Das Abgas wird im Kessel – und bei raumluftunabhängiger Betriebsweise im konzentrischen Abgassystem – so
weit abgekühlt, dass der Taupunkt unterschritten wird. Dadurch
kondensiert ein Teil des beim Verbrennen des Gases entstandenen Wasserdampfs. Die Kondensationswärme wird, im Gegensatz zu Niedertemperaturkesseln, der Heizung zugeführt,
wodurch Wirkungsgrade von über 100 % (bezogen auf den unteren Heizwert) möglich sind.
Sicherheitsmanagement
Das gesamte Sicherheitsmanagement der ROTEX GCU
compact übernimmt die elektronische Regelung. So wird bei
Wassermangel, Gasmangel oder undefinierten Betriebszu-
ständen eine Sicherheitsabschaltung durchgeführt. Eine ent-
sprechende Fehlermeldung zeigt dem Fachmann alle notwen-
digen Informationen für die Störungsbeseitigung an.
Elektronische Regelung
Eine elektronische, digitale Regelung in Verbindung mit dem „in-
telligenten“ Feuerungsautomaten des Brenners regelt automa-
tisch alle Heiz- und Warmwasserfunktionen für den direkten
Heizkreis und einen Speicherladekreis.
Optional können über angeschlossene Mischermodule
RoCon M1 ( 15 70 68) ein oder mehrere gemischte Kreise
angeschlossen und geregelt werden.
Alle Einstellungen, Anzeigen und Funktionen werden über die in-
tegrierte Regelung RoCon BF vorgenommen. Das Display und
die Bedienelemente bieten komfortable Bedienmöglichkeiten.
Zur Komfortsteigerung ist ein digitaler Raumregler (RoCon U1,
15 70 34) optional erhältlich. Dieser kann als Fernbedienung
und Raumthermostat verwendet werden.
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
11
4 x Aufstellung und Installation
h1
(h3)
h
R
s1
s1
r1
t
h2
r2
w
AB
C
s
D
h1
(h3)
s1
r1
t
h2
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w
AB
s2
s2
C
s4
C
s
D
h
R
s3
4Aufstellung und Installation
WARNUNG!
Unsachgemäß aufgestellte und installierte Gasgeräte
können Leben und Gesundheit von Personen gefährden und in ihrer Funktion beeinträchtigt sein.
Ɣ Aufstellung und Installation der ROTEX GCU
compact nur durch vom Gas- oder Energieversorgungsunternehmen autorisierte und geschulte
Heizungsfachkräfte.
4.1Abmessungen und Anschlussmaße
Unsachgemäße Aufstellung und Installation führen zum Erlöschen der Garantie des Herstellers auf das Gerät. Setzen Sie
sich bei Fragen mit unserem technischen Kundendienst in Verbindung.
AAnsicht von der Seite
BAnsicht von vorn
Bild 4-1 Einbaumaße für Abgasanschluss nach hinten (Werte siehe Tab. 4-1)
AAnsicht von der Seite
BAnsicht von vorn
Bild 4-2 Einbaumaße für Abgasanschluss zur Seite (Werte siehe Tab. 4-1)
CAnsicht von oben
CAnsicht von oben
12
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
4 x Aufstellung und Installation
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1643
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1595
1639
1733
1755
642
1380
110
105
216
330
380
48
99
167
178
52
90
146
187
387
437
55
83
615
595
A
B
Gc 3xx
MaßGCU compact 3xxGCU compact 5xx
h11380
h219201950
h31560
h
R
20702100
r1110250
r2380540
s1345
s2350, 470
s3535, 3651), 285
1)
2)
200, 320
500, 3301), 250
s4370, 2001),210, 40
1)
2)
1)
,
MaßGCU compact 3xxGCU compact 5xx
s5750, 6301), 500
s6750, 6301), 500
s
D
t615790
w595790
1) Bei Einbau des Prüfadapters nach hinten.
2) Bei Verwendung eines kürzeren Abgasrohrs D8 L25 ( 15 50 79.0102)
anstelle des in SET K enthaltenen Abgasrohrs D8 L50.
Tab. 4-1 Anschluss- und Aufstellmaße GCU compact in mm (bezogen
auf
4.1.1 Anschlussmaße für Heizungs- und Warmwasseranschlüsse
ROTEX empfiehlt zur Vermeidung von erhöhten Auskühlverlusten den Einbau von Schwerkraftbremsen
( 16 50 70) oder die Syphonierung (Anschlussleitungen direkt nach unten führen) der Trinkwasseranschlüsse.
14
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
4.2Aufstellvarianten
4 x Aufstellung und Installation
Bild 4-7 Aufstellvarianten für die GCU compact
Die ROTEX GCU compact sind grundsätzlich für den raumluftunabhängigen Betrieb konzipiert. Sie sind serienmäßig mit
einem konzentrischen Abgas-/Zuluftanschluss DN 60/100 ausgestattet.
Mit dem Bausatz SET GCU1 ( 15 50 79.17) kann der Abgas/Zuluftanschluss flexibel für die Anschlussrichtungen nach hinten
oder nach oben ausgerichtet und auf DN 80/125 erweitert
werden.
Durch Resonanzen im Abgassystem kann es in Einzelfällen zu einer verstärkten Geräuschentwicklung an der
Mündung der Abgasleitung kommen. Der Schallpegel
kann durch die Verwendung eines Schalldämpfers
(E8 MSD, 15 45 78 bzw. E11 MSD, 15 45 79)
wirksam verringert werden.
1-6 Aufstellvarianten (Beschreibung siehe
Abschnitt
CA Zuluft (Verbrennungsluft)
FG Abgas
RV Hinterlüftung
aAufstellvariante für raumluftunabhängigen
Betrieb (Abgas/Zuluft konzentrisch)
bAufstellvariante für bedingt raumluftunab-
hängigen Betrieb (Abgas/Zuluft getrennt)
cAufstellvariante für raumluftabhängigen
Betrieb
dLängs belüfteter Schacht mit Feuerwider-
standsdauer von 90 min (bei Wohngebäuden geringer Höhe 30 min).
Zur Feuerwiderstandsdauer die länderspezifischen Verordnungen beachten!
eLüftungsöffnung (1x150 cm² oder
2x75 cm²)
fHinterlüftungsöffnung (150 cm²)
4.2.1 bis 4.2.3)
Die Verwendung der ROTEX GCU compact im raumluftunabhängigen Betrieb mit konzentrischer Abgas/Zuluftführung wird von ROTEX empfohlen. Wenn
möglich, diese Aufstellvariante wählen!
Bei bedingt raumluftunabhängigem Betrieb (getrennte
Abgas-/Zuluftführung bei einwandiger Verbindungsleitung) und bei raumluftabhängigem Betrieb muss der
Aufstellraum eine Belüftungsöffnung von mindestens
150 cm
2
ins Freie aufweisen.
Dadurch kann der Aufstellraum im Sinne der EnergieEinspar-Verordnung (EnEV) nicht der beheizten Gebäudehülle zugeordnet werden, was die energetische
Bewertung des Gebäudes verschlechtert.
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
15
4 x Aufstellung und Installation
4.2.1 Raumluftunabhängiger Betrieb
Bei der Geräteaufstellung in Wohnräumen ist nur eine
der Aufstellvarianten 1 bis 4 zulässig.
Aufstellvariante 1
Die ROTEX GCU compact wird mit dem SET GCU1 und der
konzentrischen LAS-Verbindungsleitung SET H oder SET K an
den Schornstein oder einen Installationsschacht angeschlossen.
– Verbrennungsluftzufuhr aus dem Freien durch den Schorn-
stein oder einen Installationsschacht.
– Abgasabführung ins Freie mittels einer Abgasleitung durch
den gleichen Schacht wie bei der Luftzufuhr.
– Vertikaler Mindestabstand zwischen Rauchgasaustritt und
Dachfirst: 40 cm.
Aufstellvariante 2
Die ROTEX GCU compact steht direkt unter dem Dach.
Anschluss mit SET GCU1 und SET L.
– Verbrennungsluftzufuhr und Abgasabführung durch ein kon-
zentrisches Doppelrohr.
– Verbrennungsluftzufuhr aus dem Freien durch den äußeren
Ringspalt des Doppelrohrs, Abgasabführung ins Freie durch
das Innenrohr.
– Vertikaler Mindestabstand zwischen Rauchgasaustritt und
Dachfläche: 40 cm.
– Mindesthöhe der Abgasleitung: 2 m.
Aufstellvariante 3
Die ROTEX GCU compact steht nicht direkt unter dem Dach. Das
Doppelrohr für die Verbrennungsluftzufuhr und Abgasführung
durchläuft den Dachstuhl.
– Verbrennungsluftzufuhr und Abgasabführung durch ein kon-
zentrisches Doppelrohr (wie Aufstellvariante 2).
– Im Bereich des Dachstuhls muss das Doppelrohr für die Ver-
brennungsluftzufuhr und Abgasabführung durch ein Schutzrohr mit ausreichendem Feuerwiderstand geführt werden
oder baulich vom Dachstuhl getrennt sein.
HINWEIS ZUR AUFSTELLUNG IN GARAGEN
Die ROTEX GCU compact ist grundsätzlich für die
Aufstellung und den Betrieb innerhalb von Garagen
geeignet. Voraussetzungen dafür sind:
– Raumluftunabhängiger Betrieb,
– Bedienungsanleitung in dauerhafter Ausführung
an gut sichtbarer Stelle in Gerätenähe angebracht,
– Bauseitige Erstellung einer Schutzvorrichtung
gegen mechanische Beschädigung (Kraftfahrzeug!) für die gesamte Anlage (z. B. Bügel oder
Abweiser).
– Dauerhaft frostgeschützt.
Aufstellvariante 4
Die ROTEX GCU compact wird mit SET GCU1 und der LASVerbindungsleitung SET H oder SET K an das Außenwandsystem SET G angeschlossen.
– Verbrennungsluftzufuhr aus dem Freien über den Ringspalt
des Doppelrohrs durch die Außenwand (Ansaugen von
unten).
– Abgasabführung ins Freie mittels konzentrischem Rohr durch
die Außenwand und dann bis mindestens 40 cm über die
Dachfläche. Im Außenbereich dient der äußere Luftspalt als
Wärmedämmung des Abgasrohrs.
Wenn sich die Wanddurchführung in einer Höhe von
weniger als einem Meter über dem Gelände befindet,
wird von ROTEX empfohlen, die Verbrennungsluft über
ein separates Zuluftrohr zuzuführen (Montagehöhe: ca.
2 m). W8 ZR, 15 50 79.00 66 bzw. W11 ZR, 15
50 77.00 30
Aufstellvariante 5
Wenn der zur Abgasführung genutzte Schacht aus baulichen
oder genehmigungsrechtlichen Gründen nicht dazu geeignet ist,
gleichzeitig darüber die Verbrennungsluft zuzuführen, muss die
Verbrennungsluft über eine separate Leitung zugeführt werden.
Ist dabei die Abgas-Verbindungsleitung zum Schacht doppelwandig ausgeführt und wird von der Verbrennungsluft umspült,
bestehen keine zusätzlichen Belüftungsanforderungen an den
Aufstellraum.
– Verbrennungsluftzufuhr erfolgt aus dem Freien über eine hin-
reichend dichte Zuluftleitung, welche direkt mit dem konzentrischen Außenrohr der Verbindungsleitung verbunden ist. Die
Zuluftleitung ist so zu dimensionieren, dass der Ansaugwi-derstand bei Nennleistung kleiner 50 Pa beträgt.
– Die Verbindungsleitung zwischen der ROTEX GCU compact
und dem Installationsschacht ist komplett konzentrisch und
verbrennungsluftumspült ausgeführt.
HINWEIS ZUR AUFSTELLUNG IN GARAGEN
Die ROTEX GCU compact ist grundsätzlich für die
Aufstellung und den Betrieb innerhalb von Garagen
geeignet. Voraussetzungen dafür sind:
– Raumluftunabhängiger Betrieb,
– Bedienungsanleitung in dauerhafter Ausführung
an gut sichtbarer Stelle in Gerätenähe angebracht,
– Bauseitige Erstellung einer Schutzvorrichtung
gegen mechanische Beschädigung (Kraftfahrzeug!) für die gesamte Anlage (z. B. Bügel oder
Abweiser).
– Dauerhaft frostgeschützt.
4.2.2 Bedingt raumluftunabhängiger Betrieb
Alternative zu Aufstellvariante 5
Die ROTEX GCU compact wird mit separat geführten Zuluft/Abgasleitungen betrieben (2-Rohr-System).
– Verbrennungsluftzufuhr erfolgt aus dem Freien über eine hin-
reichend dichte Zuluftleitung durch die Außenwand. Die
Zuluftleitung ist so zu dimensionieren, dass der Ansaugwi-derstand bei Nennleistung kleiner 50 Pa beträgt.
– Abgasabführung ins Freie erfolgt durch den Schornstein oder
einen Installationsschacht. Wenn die Verbindungsleitung zwischen der ROTEX GCU compact und dem Installationsschacht einwandig oder nicht vollständig verbrennungsluftumspült ausgeführt wird, ist eine Belüftungsöffnung ins
Freie von mindestens 150 cm
Durch geeignete Maßnahmen muss sichergestellt sein, dass
der Brenner bei verschlossener Lüftungsöffnung nicht betrieben werden kann.
– Der Installationsschacht, in welchem die Abgasleitung ver-
läuft, muss hinterlüftet werden. Dazu muss im unteren
Bereich eine Hinterlüftungsöffnung von mindestens 150 cm
vorhanden sein.
2
erforderlich.
2
16
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
Der Querschnitt für diesen Installationsschacht muss so
dimensioniert sein, dass zwischen Außenwand der Abgas-leitung und der Innenseite des Installationsschachtes folgender Mindestabstand eingehalten wird:
– bei rechteckigem Schachtquerschnitt: 2 cm
– bei rundem Schachtquerschnitt: 3 cm.
Die Hinterlüftungsöffnung darf sich nicht in Räumen befinden,
in denen Unterdruck erzeugt wird (z. B. durch kontrollierte
Wohnungslüftung, Wäschetrockner etc.).
4.2.3 Raumluftabhängiger Betrieb
Aufstellvariante 6
Die ROTEX GCU compact kann auch raumluftabhängig angeschlossen werden. Dabei wird nur die innere Abgasleitung
(Kunststoffanschluss Ø 60 mm) des konzentrischen Luft-AbgasAnschlusses an die Abgasleitung angeschlossen. Das Gerät
saugt die Verbrennungsluft durch den Ringspalt des Mantelrohres aus dem Aufstellraum.
Für die Abgasführung ins Freie, die Schachtdimensionierung und
die Hinterlüftung gelten die gleichen Bedingungen wie in
Abschnitt 4.2.2. Eine Belüftungsöffnung ins Freie von mindestens 150 cm
2
ist zwingend erforderlich.
Durch Resonanzen im Abgassystem kann es in Einzelfällen zu einer verstärkten Geräuschentwicklung an der
Mündung der Abgasleitung kommen. Der Schallpegel
kann durch die Verwendung eines Schalldämpfers
(E8 MSD, 15 45 78 bzw. E11 MSD, 15 45 79)
wirksam verringert werden.
4 x Aufstellung und Installation
AHandgriffe (nur für Transport
notwendig)
BAbdeckblende
CSicherheitsüberlaufan-
schluss
Bild 4-8 Inhalt Zubehörbeutel
Empfohlenes Zubehör
– Sicherheitsgruppe (SGB GCU compact, 15 70 46) mit
Die ROTEX GCU compact ist im unbefüllten Zustand
kopflastig, sie kann beim Transport umkippen. Dadurch können Personen gefährdet oder das Gerät beschädigt werden.
Ɣ Die ROTEX GCU compact gut sichern, vorsichtig
befördern, Haltegriffe nutzen.
Die ROTEX GCU compact wird auf einer Palette angeliefert. Alle
Flurförderzeuge wie Hubwagen und Stapler sind für den
Transport geeignet.
Der Aufstellort der ROTEX GCU compact muss die folgenden
Mindestanforderungen erfüllen.
Aufstellfläche
– Der Untergrund muss eben und glatt sein sowie eine ausrei-
chende Tragfähigkeit des Untergrundes, von 1050 kg/m²
zuzüglich Sicherheitszuschlag aufweisen. Gegebenenfalls
einen Sockel installieren.
– Aufstellmaße beachten (siehe Abschnitt 4.1).
Aufstellraum
– Bei raumluftunabhängigem Betrieb (Verwendung eines kon-
zentrischen Luft-/Abgas-Systems) bestehen keine besonderen Bedingungen an die Belüftung des Aufstellraumes.
– Bei bedingt raumluftunabhängigem und bei raumluftabhängi-
gem Betrieb muss der Aufstellraum eine Belüftungsöffnung
von mindestens 150 cm
Abgasleitung durch einen Installationsschacht ins Freie,
muss dieser hinterlüftet sein (siehe Abschnitt 4.2.2).
– Bei raumluftabhängigem Betrieb muss der Aufstellraum frei
sein von aggressiven Dämpfen (z. B. Haarspray, Perchloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff), starkem Staubanfall und
hoher Luftfeuchtigkeit (z. B. Waschküche).
– Die Aufstellung im Freien ist nur eingeschränkt möglich.
Der Speicherbehälter darf nicht dauerhaft direkter Sonnen-einstrahlung ausgesetzt werden, da die UV-Strahlung und
die Witterungseinflüsse den Kunststoff schädigen.
– Aufstellraum muss dauerhaft frostgeschützt sein.
2
ins Freie aufweisen. Führt die
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
17
4 x Aufstellung und Installation
s3
s1/s2
h
R
Oberflächentemperaturen, Mindestabstand
WARNUNG!
Die Kunststoffspeicherwand der ROTEX GCU
compact kann bei äußerer Wärmeeinwirkung (>80 °C)
schmelzen und im Extremfall Feuer fangen.
Ɣ Die ROTEX GCU compact nur mit einem Mindest-
abstand von 1 m zu anderen Wärmequellen
(>80 °C) (z. B. elektrisches Heizgerät, Ölheizer,
Schornstein) und zu brennbarem Material
aufstellen.
VORSICHT!
Wird die ROTEX GCU compact nicht ausreichend
weit unterhalb der Solar-Flachkollektoren aufgestellt
(Speicheroberkante liegt höher als Kollektorunterkante), kann das drucklose Solarsystem im Außenbereich nicht vollständig leerlaufen.
Ɣ Die GCU compact bei Solaranschluss ausreichend
tief zu den Flachkollektoren aufstellen (Mindestgefälle der Solar-Verbindungsleitungen beachten).
– Konstruktionsbedingt können bei raumluftunabhängigem
Betrieb mit Nennleistung an keinem Bauteil außerhalb der
Geräteverkleidung Temperaturen >70 °C auftreten. Deshalb
ist kein Mindestabstand zu Bauteilen aus brennbaren Baustoffen erforderlich.
– Bei bedingt raumluftunabhängigem Betrieb (getrennte
Abgas-/Zuluftführung) und bei raumluftabhängigem Betrieb
einen Mindestabstand von 50 mm zwischen Abgasleitung
und brennbaren Bauteilen einhalten.
– Leicht entflammbare und leicht entzündbare Stoffe grund-
sätzlich nicht in unmittelbarer Nähe der ROTEX GCU compact lagern oder verwenden (Mindestabstand 1 m, siehe
Bild 4-10).
4.4.2 Gerät aufstellen
WARNUNG!
Die ROTEX GCU compact ist im unbefüllten Zustand
kopflastig, sie kann beim Transport umkippen. Dadurch können Personen gefährdet oder das Gerät beschädigt werden.
Ɣ ROTEX GCU compact vorsichtig zum Aufstellort befördern,
Haltegriffe nutzen.
Ɣ ROTEX GCU compact am Aufstellort aufstellen.
– Empfohlene Abstände:
Zur Wand (s1/s2/s3/s4): siehe Tab. 4-1
Zur Decke (s
): 150 mm.
D
– Nahe der Entnahmestelle installieren.
Voraussetzung
– Der Aufstellort entspricht den jeweiligen länderspezifischen
Vorschriften sowie den in Abschnitt 4.4.1 beschriebenen Mindestanforderungen.
Aufstellung
Ɣ Verpackung entfernen. Verpackung umweltgerecht
entsorgen.
Ɣ Gewindeeinsätze (Bild 4-9, Pos.G), an welche die Handgriffe
montiert werden sollen, aus dem Warmwasserspeicher
herausdrehen.
Ɣ Handgriffe (Bild 4-9, Pos.A) an den zur Verfügung stehenden
Anschlüssen an Vorder- und Rückseite des Warmwasserspeichers montieren.
18
Bild 4-10 Mindestabstände für die Aufstellung der GCU compact
(Maße siehe Tab. 4-1)
Ɣ Anschlussleitungen so verlegen, dass die Schalldämmhaube
(Bild 4-11) abgenommen werden kann.
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
4 x Aufstellung und Installation
2.
1.
3.
4.4.3 Schalldämmhaube abnehmen
1.Vordere Befestigungsschraube entfernen.
2.Schalldämmhaube ankippen.
3.Schalldämmhaube nach vorn abheben.
Bild 4-11 Schalldämmhaube abnehmen
4.5Luft-/Abgassystem (LAS)
4.5.1 Allgemeine Hinweise zum Abgassystem
WARNUNG!
Durch austretendes Abgas innerhalb geschlossener
Räume, welche nicht ausreichend belüftet sind, kann
Vergiftungsgefahr entstehen.
Ɣ Nur zugelassene Abgassysteme installieren.
Ɣ Je nach Aufstellvariante ist die vorgeschriebene
Be- und Hinterlüftung sicherzustellen.
Ɣ Überdachungen der Abgasmündung sind nicht
zulässig.
Mindestanforderungen
Für die Ausführung und Bemessung der Abgasanlage die jeweils
gültige Landes-Feuerungsverordnung bzw. die länderspezifischen Vorschriften sowie die EN 15287 beachten.
Grundsätzlich kann für das Abgassystem jede Abgasleitung
gemäß EN 14471 mit CE-Kennzeichnung verwendet werden, die
folgende Mindestanforderungen erfüllt:
– Geeignet für Gas.
– Geeignet für Abgastemperaturen von mindestens 120 °C
(Temperaturklasse T120 oder höher).
– Geeignet für mindestens 200 Pa Überdruck (Druckklasse P1
oder H1).
– Feuchteunempfindlich (Kondensatbeständigkeitsklasse W).
– Ausreichend korrosionsbeständig (Korrosionswiderstands-
klasse 1 oder 2).
Die Eigenschaften des Abgassystems müssen an der installierten Anlage erkenntlich sein (Typschild im Aufstellraum).
Anschlussarten
– Direkt nach hinten (Bild 4-1: SET H,15 50 79.08).
– Seitlich nach hinten (Bild 4-2: SET K,15 50 79.09).
– Direkte Dachdurchführung (Bild 4-7, Variante 2 und 3: SET L,
15 50 79.10).
Weitere Details und Anschlussmaße für die drei Varianten des
Abgasanschlusses siehe Abschnitt 4.5.3.
– Jede Abgasleitung muss zur Kontrolle und Einstellung
der Verbrennungswerte mit einem geeigneten Prüfadap-
ter installiert werden. Die ROTEX LAS-Bausätze enthalten
jeweils einen Prüfadapter (D8PA, 15 50 79.00 93).
Einbaulage und Leitungshöhe
– Der maximal zulässige Abgasgegendruck beträgt 200 Pa.
Der Druckverlust in der Zuluftleitung darf nicht größer als
50 Pa sein.
– Einführwinkel des Abgasrohres in den Schornstein oder Ins-
tallationsschacht: mindestens 3°.
– Horizontale Teile in der Verbindungsleitung vermeiden oder
so kurz wie möglich ausführen.
– Steigung für horizontale Teile der Abgasleitung:
mindestens 3°. Damit Kondensat ungehemmt abfließen
kann, sind Gegengefälle in der gesamten Abgasleitung nicht zulässig.
– Sind mehr als 3 Umlenkungen > 45° für die Abgasleitung
erforderlich, reduziert sich die maximal zulässige Höhe der
Abgasleitung um mindestens 1 m pro Umlenkung (gegebenenfalls Abgasberechnung erforderlich).
– Wird das horizontale Verbindungsstück verlängert, reduziert
sich die maximal zulässige Höhe der Abgasleitung um genau
diese Länge.
– In horizontalen Verbindungsstücken dürfen keine flexiblen
Abgasleitungen eingesetzt werden.
Widerstand der Abgasanlage
Für einen sicheren Brennerstart und stabile Abgaswerte im unteren Leistungsbereich ist besonders bei Flüssiggasgeräten ein
Mindestwiderstand in der Abgasleitung erforderlich.
Nach dem ersten Brennerstart schaltet die ROTEX GCU
compact zunächst in den Speicherladebetrieb. Dabei läuft das
Brennergebläse mit der Maximaldrehzahl.
Ɣ Den Widerstand mit einem Differenzdruckmessgerät am
Abgasmessstück zwischen Abgas- und Zuluft-Messöffnung
messen (Differenzdruck bei allen ROTEX GCU compact
mindestens 0,45 mbar).
Î Wird der Differenzdruck bei maximaler Drehzahl des
Brennergebläses nicht erreicht, muss ein Schalldämpfer
eingebaut werden (E8 MSD, 15 45 78 bzw.
E11 MSD, 15 45 79)
Die Tab. 4-2 zeigt die maximal zulässige Höhe der Abgasleitung,
damit die ROTEX GCU compact im Nennleistungsbereich betrieben werden kann.
Max. zulässige Höhe der Abgasleitung4)
Aufstellvariante
(gemäß Bild 4-7)
1)
, 2, 3, 49
1
5, 620
1) Schachtquerschnitt bei DN80: 135 mm x 135 mm
2) Konzentrische Abgas-/Zuluftleitung: DN60/100
3) Konzentrische Abgas-/Zuluftleitung: DN80/125
4Auslegung für Erdgas (G20)
Tab. 4-2 Maximal zulässige Höhe der Abgasleitung in m
315 / 515324 / 524533
2)
/ 12
2)
/ 25
Die Kenngrößen für die Abgasberechnung können Sie Bild 4-12
und Kapitel 14.1 „Daten zur Auslegung der Abgasleitung“ entnehmen.
GCU compact
3)
14
3)
22
2)
2)
/ 15
/ 27
3)
3)
24
2)
3)
4
/ 19
2)
3)
/ 29
FA ROTEX GCU compact - 05/2014
19
4 x Aufstellung und Installation
s1
A
t
w
PA
s2
t
A
s3
w
A
s4
s5
w
s6
PAPA
a
AErdgas E/H (G20)
BErdgas LL/L (G25)
CFlüssiggas
Bild 4-12 Abgasmassenstrom in Abhängigkeit von der Brennerbelas-
tung ROTEX GCU compact (alle Typen)
Der Abgasmassenstrom der Anlage hängt von der Brennerleistung der ROTEX GCU compact ab.
4.5.2 Abgasleitung anschließen
m
Abgasmassenstrom
AG
PBrennerbelastung
AVorderansicht
PA Prüfadapter
Bild 4-14 Draufsicht GCU compact Abgasanschluss zur Seite mit
SET
K (siehe Abschnitt 4.5.3) - (Maße siehe Tab. 4-1)
Durch Resonanzen im Abgassystem kann es in Einzelfällen zu einer verstärkten Geräuschentwicklung an der
Mündung der Abgasleitung kommen. Der Schallpegel
kann durch die Verwendung eines Schalldämpfers
(E8 MSD, 15 45 78 bzw. E11 MSD, 15 45 79)
wirksam verringert werden.
Der ausführende Fachbetrieb muss sich vor Beginn der
Arbeiten mit dem Bezirksschornsteinfeger abstimmen.
Auch in Regionen, in denen es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, empfehlen wir, die Beteiligung des
Bezirksschornsteinfegers mit einem Formblatt aktenkundig zu machen.
Voraussetzungen
– Das Abgassystem erfüllt die in Abschnitt 4.5.1 dargestellten
Anforderungen.
– Das Abgassystem erfüllt gegebenenfalls weiterführende nati-
onale oder regionale Sicherheitsanforderungen.
– Die ROTEX GCU compact ist korrekt aufgestellt.
Anschluss
Wir empfehlen die Verwendung der zugehörigen
ROTEX LAS-Bausätze (siehe Bild 4-15). Sie erfüllen
alle Anforderungen und sind zudem mit besonders säurebeständigen Dichtungen ausgestattet.
Ɣ ROTEX GCU compact innerhalb des Aufstellraumes an die