Dieses Handbuch liefert die Informationen über die Installation und das Einrichten des
Controllers ASDU01A sowie Informationen zur Fehlerdiagnose und –beseitigung.
Alle Beschreibungen in diesem Handbuch beziehen sich auf die Steuersoftware Version
ASDU01A und Folgeversionen.
Das Menü sowie Bedienungsweisen des Chillers können im Vergleich zu anderen Versionen
der Steuersoftware unterschiedlich sein. Informationen über Software-Updates erhalten Sie bei
Daikin.
1.1 Installations-Vorkehrungen
Warnung
Stromschlaggefahr. Es besteht die Gefahr, dass Personen verletzt und Sachen beschädigt
werden. Dieses Gerät muss ordnungsgemäß geerdet werden. Nur Fachpersonal, das sich mit
der Bedienung der zu steuernden Anlage auskennt, darf die Schalttafel anschließen und
Servicearbeiten an ihr ausführen.
Vorsicht
Die Komponenten reagieren empfindlich auf elektrostatische Aufladungen. Durch elektro-
statische Entladungen bei der Handhabung von Leiterplatten kann es zu Beschädigungen von
Komponenten kommen. Darum berühren Sie vor der Ausführung von Arbeiten erst ein
blankes Metallteil innerhalb der Schalttafel, um eventuell vorhandene elektrostatische
Aufladungen zu entladen. Auf keinen Fall Stromstecker oder Kabel abziehen oder Anschluss-
blöcke entfernen, während die Schalttafel mit Strom versorgt wird.
1.2 Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Der Controller ist konzipiert, unter folgenden Umgebungsbedingungen zu arbeiten: bei einer
Temperatur im Bereich von -40°C bis +65°C und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von maximal
95 % (nicht kondensierend).
Grenzwerte für den Betrieb siehe Ref. 1.
1.3 Weitere Literatur
2
Carel - pCO
electronic programmable controller – User Manual
5/96
2 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
Die Schalttafel enthält einen auf Mikroprozessor-Basis arbeitenden Controller, der alle
Funktionen zur Überwachung und Steuerung in sich vereinigt, die zum sicheren und wirtschaftlichen Betrieb des Chillers erforderlich sind. Der Bediener kann sich über das hintergrundbeleuchteten Display, das 4 Zeilen mit jeweils maximal 20 Zeichen darstellen kann, und mit Hilfe
der 6-Tasten-Tastatur jederzeit über die Betriebszustände der Anlage informieren. Dazu kann er
auch zusätzlich (optional) ein entfernt installiertes halbgrafisches Display benutzen oder einen
IBM-kompatiblen Computer, auf dem ein Daikin-kompatibles Überwachungsprogramm ausgeführt
wird.
Bei Fehlern schaltet der Controller die Anlage ab und gibt einen Alarm aus. Wichtige
Betriebsdaten, die bei Auftreten des Fehlers gemessen werden, speichert der Controller. Sie können
bei der nachträglichen Fehlerdiagnose und –analyse herangezogen werden.
Der Zugriff auf das System ist passwortgeschützt, so dass nur befugtes Personal Zugriff erhält.
Um eine Konfiguration der Anlage zu ändern, muss der Bediener erst über die Schalttafel-Tastatur
das Passwort eingeben.
6/96
3 HAUPTFUNKTIONEN DER STEUERSOFTWARE
•Steuerung luftgekühlter Chiller und Wärmepumpen, die mit stufenlos regulierbaren
Schraubenverdichtern ausgestattet sind.
•Steuerung der Temperatur am Auslass des Verdampfers mit einer Genauigkeit von ± 0,1°C
(unter gleich bleibenden Auslastungbedingungen).
•Bewältigung plötzlicher Belastungsabfälle von bis zu 50 % mit nur maximal 3°C
Abweichung von der Zieltemperatur.
• Auslesen aller wesentlichen Betriebsparameter der Anlage (Temperatur, Druck usw.).
• Ventilator-Geschwindigkeitssteuerung (zur Steuerung des Verflüssigungsvorgangs in Chillern
und zur Steuerung des Verdampfungsvorgangs in Wärmepumpen) in Stufen durch Step Logic
(bei Fantroll-Konfiguration) oder durch Einfach- oder Doppel-Geschwindigkeit (VSD- oder
Doppel-VSD-Konfiguration) sowie kombinierte Geschwindigkeitssteuerung (Speedtroll).
•Genaue Steuerung der Verflüssigung (und der Verdampfung) für einen möglichst effizienten
Betrieb. Diese Steuerung erfolgt entweder auf Basis der Sättigungstemperatur bei der
Verflüssigung (Verdampfung) oder auf Basis des Druckverhältnisses im Verdichter.
•Dual-Sollwert zum Wechseln der Wassertemperatur beim Auslass über lokal oder entfernt
installierten Schalter.
•Möglichkeit zum Aufheben der Einstellung durch ein von extern gegebenes elektrisches
Signal (4-20 mA) – entweder hinsichtlich der Temperatur des vom Verdampfer zurück-
fließenden Wassers oder der Umgebungstemperatur draußen.
Grenzwert-Unterschreitung, wenn reduzierte Leistung angefordert wird.
•Die Heißwasser-Startfunktion ermöglicht das Starten der Anlage, auch wenn beim
Verdampfer die Wassertemperatur auf einem hohen Niveau ist.
•Die SoftLoad-Funktion reduziert den Stromverbrauch und die Kostenbelastung bei
Leistungsspitzen, wenn Niedrigbedarf eingestellt ist.
•Die Funktion der Leistungsbegrenzung ermöglicht, den Stromverbrauch zu reduzieren, indem
entweder die Stromaufnahme (Stromstärken-Begrenzung) oder die Auslastung
(Beanspruchungs-Begrenzung) begrenzt wird.
•Die Funktion Ventilator-Leise-Schaltung reduziert die Geräuschemission, indem gemäß eines
Zeitplans die Ventilator-Geschwindigkeit begrenzt wird.
• Steuerung von zwei Verdampfer-Wasserpumpen.
• Tastatur für benutzerfreundliche Bedienung. Das hintergrundbeleuchtete Display, das
4 Zeilen mit jeweils maximal 20 Zeichen darstellen kann, informiert den Bediener über die
von ihm abgefragten Chiller-Betriebsdaten.
• Es gibt drei Sicherheitsstufen, die gegen unbefugtes Verändern von Einstellungen schützen.
• Das Diagnosesystem zeichnet zu den jeweils letzten Alarmzuständen die Betriebsdaten auf,
jeweils mit Datum und Uhrzeit des Zeitpunktes, als der Fehler aufgetreten ist, der den Alarm
ausgelöst hat.
• Zeitplan für Betriebs-Stopp und -Start, wöchentlich und jährlich.
• Einfache Integration in ein Gebäudeverwaltungssystem (Building Automation Systems –
BAS) über eine separate digitale Verbindung zum Ein- und Ausschalten der Anlage. Die
Regelung der Temperatur des zu kühlenden Wassers und die Festlegung der Beanspruchungs-
Begrenzung erfolgt dann über ein elektrisches Signal in der Stärke von 4-20 mA.
•Datenübertragungsmöglichkeiten zur Fernbedienung und Fernwartung mit IBM-kompatiblem
PC: Fernüberwachung, Ändern von Sollwert-Einstellungen, Verlaufs-Protokollierung,
Erkennen von Alarmzuständen und anderen Betriebsvorfällen.
7/96
•Möglichkeit zur Kommunikation mit einem Gebäudeverwaltungssystem über ein auswähl-
bares Übertragungsprotokoll (Selektierbarkeit des Protokolls) oder über ein Kommunikations-
Gateway.
•Möglichkeit, zwecks Fernzugriffs eine Verbindung per Analog-Modem (Festnetz) oder per
GSM-Modem herzustellen.
8/96
4 SYSTEMARCHITEKTUR
*** Je nach Systemarchitektur und Einsatz der Steuerung ist eine modulare Konfiguration
möglich.
Insbesondere wird ein Basis-Controller (große Version, eingebautes Display oder optional
zusätzliches halbgrafisches Display) eingesetzt, der die Grundfunktionen der Anlage steuert und die
Arbeitsgänge der ersten beiden Verdichter verwaltet. Ein zweiter Controller (große Version) wird
dann verwendet, um den dritten und vierten Verdichter, sofern vorhanden, zu steuern.
Bei jedem Controller können bis zu vier pCOe-Erweiterungsplatinen installiert werden, um
damit optionale Funktionen steuern zu können.
Treiber für elektronisch gesteuerte Expansionsventile sind optional.
Abbildung 1 zeigt die Systemarchitektur im Ganzen.
ASDU01A-Controller, elektronisch geregelte Expansionsventile und ein zusätzliches Display
werden über das pLAN-Netzwerk der ASDU01A-Controller verbunden, während pCOeErweiterungsplatinen jeweils über eine RS485-Verbindung am ASDU01A-Controller
angeschlossen werden.
(*) Der gemeinsame Betrieb des eingebauten Displays und eines zusätzlichen PGD (Professional Graphics Display) ist
möglich.
(**) Abhängig von der pLAN-Adresse des C ontrollers, an welche die Erweiterungsplatine angeschlossen ist.
(***) Der Anschluss von pCO
Groß
Eingebautes Display (*)
e
2 an Controller 2 ist nur für Wärmepumpen-Steuerung vorgesehen.
Steuerung der Einheit
Steuerung von Verdichter 1 und 2
Steuerung von Verdichter 3 und 4 Nur bei Geräten
mit 3 oder 4
Verdichtern
Zusätzliche Hardware für Verdichter 1
und 2 oder für Verdichter 3 und 4 (**)
Steuerung der Wärmerückgewinnung
oder Wärmepumpe (***)
Zusätzliche Hardware für Verdichter 1
und 2 oder für Verdichter 3 und 4 (**)
Steuerung des elektronisch geregelten
Expansionsventils für Verdichter 1
Steuerung des elektronisch geregelten
Expansionsventils für Verdichter 2
Steuerung des elektronisch geregelten
Expansionsventils für Verdichter 3
Steuerung des elektronisch geregelten
Expansionsventils für Verdichter 4
Display für Sonderzeichen oder
zusätzliches Display
Ja
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
4.1 Schalttafel
Die Schalttafel bietet ein hintergrundbeleuchtetes Display, das 4 Zeilen mit jeweils maximal
20 Zeichen darstellen kann, und eine Tastatur mit 6 Tasten. Die Funktionen werden nachfolgend
beschrieben.
Beim Display kann es sich entweder um eine eingebaute Komponente des Master-Controllers
handeln (Standard) oder um ein separates optionales Gerät, das auf PGD Serigraphie-Technologie
basiert.
Abbildung 2 – Schalttafel – PGD-Option und eingebautes Display
Für das eingebaute Display sind keine Einstellungen vorzunehmen. Bei Verwendung eines
PGD-Gerätes muss per Tastatur die Adresse festgelegt werden (Einzelheiten dazu siehe im Anhang
unter pLAN-Einstellungen).
11/96
Abbildung 3 – PGD-Display
12/96
4.2 Hauptplatine
Auf der Steuerplatine ist die Hardware und die Software zur Überwachung und Steuerung der
Anlage installiert.
1. Stromversorgung G (+), G0 (-)
2. Status-LED
3. Sicherung 250 V Wechselspannung
4. Universal-Analog-Eingänge (NTC, 0/1 V, 0/10 V,
0/20 mA, 4/20 mA)
5. Analog-Eingänge passiv (NTC, PT1000, Ein-Aus)
6. Analog-Ausgänge 0/10V
7. Digital-Eingänge 24 V
Wechselspannung/Gleichspannung
8. Digital-Eingänge 230V Wechselspannung oder 24
V Wechselspannung/Gleichspannung
9. Anschluss für synoptisches Terminal
10. Anschluss für Standard-Terminal (und
Programm-Download)
11. Digital-Ausgänge (Relais)
12. Anschluss für Erweiterungsplatine
13. pLAN-Anschluss und Mikroschalter
Anschluss für Karte für serielle Datenübertragung
14. Anschluss für Drucker-Karte
ON
ON = EIN
OFF
OFF = AUS
15. Anschluss für Speichererweiterung
16. Eingebautes Bedienfeld
R G V
Adressen-Mikroschalter
Abbildung 4 - ASDU01A-Controller
13/96
4.3 pCOe-Erweiterungsplatinen
Sollen der Funktionalität des Controllers weitere Funktionen (optional) hinzugefügt werden,
müssen Erweiterungsplatinen verwendet werden - siehe Abbildung 5-6.
1. Anschluss für Stromversorgung G (+), G0 (-)
2. Analog-Ausgang 0 bis 10 V
3. Netzwerk-Anschluss für Erweiterungen über RS485 (GND, T+, T-) oder tLAN
(GND, T+)
4. Digital-Eingänge 24 V Wechselspannung/Gleichspannung
5. Gelbe LED zeigt Voltzahl der Stromversorgung, 3 Signal-LEDs
6. Adresse für Anschluss für serielle Datenübertragung
7. Anschlüsse für Analog-Eingang und für die Stromversorgung der Sensoren
8. Digital-Ausgänge für Relais
Abbildung 5 - pCOe-Erweiterung
Dem Gerät muss eine Adresse zugeordnet werden, damit die Kommunikation mit dem
Controller über das RS485-Protokoll funktioniert. Die Adressierungs-Mikroschalter befinden sich
nahe der Status-LEDs (siehe 6 in Abbildung 5). Ist die Adresse korrekt eingestellt, kann die
Erweiterung mit der pCO2 Platine #1 verbunden werden. Dazu wird Pin J23 des Controllers mit Pin
J3 auf der Erweiterungsplatine verbunden. (Beachten Sie bitte, dass die betreffenden Gerätestecker
auf der Erweiterungsplatine und auf dem Controller unterschiedlich sind. Die Pin-Belegung ist aber
die selbe.) Erweiterungsplatinen fungieren für den Controller nur als E/A-Erweiterungen und
brauchen keine Software.
14/96
A
A. Adressen-Schalter
Abbildung 6 - pCOe im Detail: Schalter
Wie Abbildung 6 zeigt, verfügen Erweiterungsplatinen nur über vier Mikroschalter, um die
Netzwerkadresse einzustellen. Für weitere Informationen über die Einstellung der Mikroschalter
siehe nächster Abschnitt.
Es gibt drei Status-LEDs. Jede signalisiert einen bestimmten Status der Erweiterungsplatine,
und zwar wie folgt:
Tabelle 3 – Bedeutung der LEDs von pCOe
ROT GELB GRÜN Bedeutung
- -
-
EIN
blinkend
- - - Warten auf System-Start durch den Master (max. 30 s)
EIN
- - Fehler durch E/A-Fehlanpassung („I/O mismatch“) verursacht durch sich
- - Übertragungsfehler
EIN
CAREL /tLAN-Überwachungsprotokoll aktiv
- Sensor/Eingabe-Fehler
widersprechende Signale.
15/96
4.4 Treiber für EEXV-Ventil
Die Ventil-Treiber enthalten die Software zur Steuerung des elektronischen Expansionsventils.
Sie werden an die Batterie- bzw. Akkugruppe angeschlossen. Diese liefert den Strom, um bei
Netzausfall das Ventil schließen zu können.
A
A. Adressen-Mikroschalter
Abbildung 7 – EXV-Treiber
16/96
4.4.1 Bedeutung der Status-LEDs des EEXV-Treibers
Unter normalen Bedingungen bedeuten die (5) LEDs Folgendes:
•POWER: (Gelb) Leuchtet, solange das Gerät mit Strom (vom Netz) versorgt wird. Ist
ausgeschaltet bei Akku-Betrieb.
•OPEN: (Grün) Blinkt, während sich das Ventil öffnet. Leuchtet ohne Unterbrechung, wenn
das Ventil voll geöffnet ist.
•CLOSE: (Grün) Blinkt, während sich das Ventil öffnet. Leuchtet ohne Unterbrechung, wenn
das Ventil vollständig geschlossen ist.
• Alarm: (Rot) Bei Hardware-Alarm leuchtend oder blinkend.
• pLAN: (Grün) Leuchtet, während das pLAN normal arbeitet.
Bei Alarm können Sie die Alarmursache anhand der Status-LEDs wie folgt identifizieren:
Priorität 7 bedeutet höchste Priorität. Werden mehrere Alarme gleichzeitig ausgegeben, wird
nur der mit der höchsten Priorität durch die Status-LEDs angezeigt.
Tabelle 4 – Bedeutung der LEDs bei Treiber-Alarm
Alarme, die zum Abschalten
des Systems führen
Eprom-Lesefehler 7
Bei Netzausfall bleibt das Ventil
geöffnet
Beim Starten Akku-Aufladung
Wie oben beschrieben verfügt jede Komponente über eine Reihe von Mikroschaltern. Um die
oben angegebenen LAN-Adressierungen vorzunehmen, müssen diese Mikroschalter wie folgt
konfiguriert werden.
Treiber EXV 1 EIN EIN
Treiber EXV 2
Treiber EXV 3 EIN
Treiber EXV 4
Zusätzliches Display EIN EIN EIN
RS485-Komponente Mikroschalter
1 2 3 4
Platine Verdichter 1 EIN
Platine Verdichter 2
Platine Verdichter 3 EIN EIN
Platine Verdichter 4
AUS
AUSAUS
AUS
AUS
AUSAUS
AUSAUSAUSAUSAUS
EIN
AUS
EIN EIN
AUSAUSAUS
EIN
AUSAUSAUSAUS
AUSAUSAUSAUS
EIN
EIN
AUSAUS
AUSAUS
EIN
AUSAUSAUS
AUSAUSAUS
AUSAUSAUS
AUS
AUS
AUS
AUS
4.6 Software
Zur Steuerung von zwei Controllern (sofern zwei Controller installiert sind) wird nur ein
einzige Software installiert; die beiden Controller werden durch ihrer pLAN-Adresse unterschieden.
Für pCOe-Erweiterungsplatinen und EEXV-Treiber wird keine Software installiert (diese
haben eine vom Werk installierte Firmware).
Bei jedem Controller gibt es eine vorkonfigurierte Prozedur, welche die gesamte HardwareKonfiguration des Netzwerks erkennt; die Konfiguration wird dann im Permanentspeicher des
Controllers gespeichert. Wenn sich während des Betriebs die Hardware-Konfiguration ändert
(durch Fehler im Netzwerk oder bei einer Platine oder durch Hinzufügen weiterer Erweiterungsplatinen), gibt der Controller einen Alarm aus.
Die Vorkonfigurations-Prozedur wird automatisch beim ersten Hochfahren (Booten) der
Einheit gestartet (nach Installation der Software); man kann sie auch manuell starten (NetzwerkRefresh), wenn die Netzwerk-Konfiguration geändert wurde, sei es, weil eine Erweiterungsplatine
nicht mehr gebraucht wird und deinstalliert worden ist oder wenn nach dem ersten Hochfahren der
Software eine neue Erweiterungsplatine angeschlossen worden ist.
Wird nach einer Änderung der Netzwerk-Konfiguration – z. B. nach Entfernen (oder Ausfall)
oder Neuinstallation einer Erweiterungsplatine - kein Netzwerk-Refresh durchgeführt, wird ein
Alarm ausgegeben.
Die Konfiguration von Funktionen, die durch Erweiterungsplatinen zur Verfügung gestellt
werden, ist nur dann möglich, wenn die betreffende Erweiterungsplatinen durch die NetzwerkKonfiguration erkannt worden sind.
18/96
M
M
Nach einem Controller-Austausch ist ein Netzwerk-Referesh erforderlich.
Ein Netzwerk-Refresh ist nicht erforderlich, nachdem eine im System bereits verwendete,
dann fehlerbehaftet gewordene Erweiterungsplatine ausgewechselt worden ist.
4.6.1 Identifizieren der Version
Zum zweifelsfreien Erkennen der Software-Klasse und –Version wird ein aus vier Feldern
bestehender Code benutzt (das gilt auch für andere Steuersoftware von Daikin).
C
1
C2C
F
3
m
•Eine Folge aus drei Buchstaben (C1C2C3) bezeichnet die Geräteklasse, für die die Software
konzipiert ist.
Der erste Buchstabe C1 bezeichnet den Kühltyp des Chillers und kann wie folgt lauten:
A : für luftgekühlte Chiller
W : für wassergekühlte Chiller
Der zweite Buchstabe C2 bezeichnet den Verdichtertyp und kann wie folgt lauten:
S : für Schraubenverdichter
R : für Kolbenverdichter
Z : für Rollenkompressoren
C : für Kreiselverdichter
T : for Turbocor-Verdichter
Der dritte Buchstabe C3 gibt den Verdampfertyp an und kann wie folgt lauten:
D : für direkten Expansions-Verdampfer
R : für entfernte Verdampfer
F : für überflutete Verdampfer
•Eine Stelle mit einem Zeichen bezeichnet die Baureihe
Was den Inhalt dieses Handbuchs betrifft (Screw Chiller, die an Stelle von C2 den Wert
„S“ haben), kann diese Stelle folgende Werte haben:
A : Baureihe Frame 3100
B : Baureihe Frame 3200
C : Baureihe Frame 4
U : wenn die Software für alle Baureihen der betreffenden Klasse ist
•Ein 2-stelliger numerischer Code (MM) bezeichnet einen größeren Versionssprung (Major
Release)
•Ein 1-stelliger numerischer Code (m) bezeichnet einen kleineren Versionssprung
Was dieses Handbuch betrifft lautet die erste Version
ASDU01A
Jede Version wird auch durch das Release-Datum bestimmt.
19/96
Die ersten drei Stellen des Versions-Codes ändern sich nie (es sei denn, es wird eine neue
Geräteklasse und damit eine neue Software herausgegeben).
Die vierte Stelle ändert sich, wenn eine Baureihen-spezifische Funktion hinzugefügt wird, die
bei anderen Baureihen nich t verwendet werden kann; in diesem Fall kann der U-Wert nicht mehr
benutzt werden und es wird eine neue Software mit einer anderen Bezeichnung an dieser Stelle
herausgegeben. Wenn das passiert, wird die numerische Versionsangabe (MMm) auf einen
niedrigeren Wert gesetzt.
Die Nummer für ein Major Release (MM) wird jedes Mal dann erhöht, wenn eine vollständig
neue Funktion in die Software aufgenommen worden ist, oder wenn die Ziffer zur Angabe eines
kleineren Versionssprungs den maximal erlaubten Wert (Z) erreicht hat.
Der Wert der Ziffer zu Bezeichnung eines kleineren Versionssprungs (m) wird immer dann
erhöht, wenn kleinere Änderungen an der Software vorgenommen worden sind, ohne dass dadurch
die Grundfunktionen geändert wurden (z. B. zur Behebung von Fehlern oder bei kleineren
Änderungen von Schnittstellen).
Bei Beta-Versionen wird eine Kennzeichnung hinzugefügt; diese zeigt ein “E” gefolgt von
einer 2-stelligen Nummer, die die Einordnung in die Folge erlaubt.
Bei Beta-Versionen handelt es sich um Versionen, die den endgültigen Software-Versionen
vorausgehen. Sie können auch am Installationsort für Testzwecke verwendet werden.
Bei normalen Software-Versionen (nicht Konstruktions-Versionen) hat die Versionsangabe
also folgendes Aussehen:
McQuay
I n t e r n a t i o n a l
C odE: MTM
A S D X X Y t t / m m / j j
Beta-Versionen werden dagegen wie folgt ausgezeichnet:
McQuay
I n t e r n a t i o n a l
C ode: MTM
A S D X X Y E N N t t / m m / j j
20/96
N
N
N
N
5 PHYSIKALISCHE END-EINGÄNGE UND -AUSGÄNGE
Die nachfolgend aufgelisteten Operanden werden von den Platinen für die Eingangs- und
Ausgangssignale verwendet.
Je nach Software-Anforderung werden die betreffenden Signale intern verwendet, und/oder
sie werden über das pLAN mit einem Überwachungssystem ausgetauscht.
5.1 Controller 1 – Steuerung der Basiseinheit und der Verdichter 1 und 2
DI11
DI12 Fehler bei Übergang oder Festkörper Nr. 3
DI13 Fehler bei Übergang oder Festkörper Nr. 4
DI14 Motorüberlastung oder Schutzeinrichtung
DI15 Motorüberlastung oder Schutzeinrichtung
DI16 1. oder 2. Stufe Ventilator-
iederdruck-Schalter 3 (***)
iederdruck-Schalter 4 (***)
für den Motor von Verdichter 3
für den Motor von Verdichter 4
Geschwindigkeitssteuerung bei Fehler von
r. 3 (**)
DI17 1. oder 2. Stufe Ventilator-
Geschwindigkeitssteuerung bei Fehler von
r. 4 (**)
DI18 PVM- oder GPF-Einheit 4 (***)
23/96
N
N
Analog-Ausgang Digital-Ausgang
Kanal Beschreibung Art KanalBeschreibung
AO1 Ventilator-Geschwindigkeitssteuerung von
r. 3
AO2 Ventilator-Geschwindigkeitssteuerung für
zweiten Ventilator von Nr. 3 oder
Ventilator-Modul Ausgang 3
0-10 V
Gleich-
spannung
0-10 V
Gleich-
spannung
AO3 RESERVE
AO4 Ventilator-Geschwindigkeitssteuerung von
r. 4
AO5 Ventilator-Geschwindigkeitssteuerung für
zweiten Ventilator von Nr. 4 oder
Ventilator-Modul Ausgang 4
AO6 RESERVE
0-10 V
Gleich-
spannung
0-10 V
Gleich-
spannung
DO18 3. Stufe Ventilator Nr.
(*) Falls ein EEXV-Treiber nicht installiert ist. Ist ein EEXV-Treiber installiert, erkennt der EEXV-Treiber
Unterdrucke.
(**) Nur bei Einheiten mit 2 Verdampfern
(***) Optional
AO1 RESERVE DO1 Verdichter 3 (*)
DO2 Verdichter 4 (*)
DO3 Speisewasservorwärmer Nr. 3 (*)
DO4 Speisewasservorwärmer Nr. 4 (*)
(*) Optional
(*) Falls ein EEXV-Treiber nicht installiert ist. Ist ein EEXV-Treiber installiert, erkennt der EEXV-Treiber die
Ansaugtemperatur.
25/96
5.4 pCOe-Erweiterungsplatine 2 – Steuerung von Wärmerückgewinnung oder
Wärmepumpe
Je nach Einstellung des Herstellers arbeitet die Anlage entweder mit Wärmerückgewinnung
oder mit Wärmepumpe. Die beiden Möglichkeiten schließen sich gegenseitig aus.
5.4.1 Option Wärmerückgewinnung
Analog-Eingang Digital-Eingang
Kanal Beschreibung Art KanalBeschreibung
B1 Sensor zur Messung der
Umgebungstemperatur
B2 RESERVE
B3 Sensor für Wasser-Einlass bei
Wärmerückgewinnung
B4 Sensor für Wasser-Auslass bei
5.4.2.1 Erweiterung, die an Controller 1 angeschlossen ist
Analog-Eingang Digital-Eingang
Kanal Beschreibung Art KanalBeschreibung
B1 Sensor zur Messung der
Umgebungstemperatur
B2 Abtausensor Nr. 1 (*) NTC DI2 RESERVE
B3 Abtausensor Nr. 2 (*) NTC DI3 RESERVE
B4 RESERVE DI4 RESERVE
NTC DI1 Heizen/Kühlen-Schalter
Analog-Ausgang Digital-Ausgang
Kanal Beschreibung Art KanalBeschreibung
AO1 Beipassventil Wärmepumpe (*)
DO2 Ansaugen Flüssigkeits-Einspritzung Nr. 1
DO3 4-Wege-Ventil, Verdichter Nr.
DO4 Ansaugen Flüssigkeits-Einspritzung Nr. 2
(*) Falls ein EEXV-Treiber nicht installiert ist. Ist ein EEXV-Treiber installiert, sollte der EEXV-Treiber die
Abtautemperatur erkennen (Ansaugtemperatur).
(**) Optional
4 -20mA
DO1 4-Wege-Ventil, Ver dic ht er 1
26/96
5.4.2.2 Erweiterung, die an Controller 2 angeschlossen ist
AO1 RESERVE
DO2 Ansaugen Flüssigkeits-Einspritzung Nr. 3
DO3 4-Wege-Ventil, Verdichter 4
DO4 Ansaugen Flüssigkeits-Einspritzung Nr. 4
(*) Falls ein EEXV-Treiber nicht installiert ist. Ist ein EEXV-Treiber installiert, sollte der EEXV-Treiber die
Abtautemperatur erkennen (Ansaugtemperatur).
Das System reguliert die Wassertemperatur beim Auslass des Verdampfers, damit diese
Temperatur konstant der Sollwert-Temperatur entspricht.
Das System sorgt dafür, dass die Effizienz der Anlage optimiert wird und alle Komponenten
zuverlässig arbeiten.
Das System sorgt für einen sicheren Betrieb der Anlage und ihrer Komponenten und
verhindert, dass gefährliche Situationen entstehen.
6.2 Anlage einschalten
Die Steuerung erlaubt das Einschalten/Ausschalten der Anlage/Einheit auf zwei
unterschiedlichen Wegen.
Lokaler Schalter: Wenn der digitale Eingang „Unit On/Off” (Einheit Ein/Aus) geöffnet ist,
befindet sich die Einheit im Status „Local switch Off” (Lokaler Schalter auf Aus). Ist der digitale
Eingang „Unit On/Off” (Einheit Ein/Aus) geschlossen ist, befindet sich die Einheit – in
Abhängigkeit des Status des Digital-Eingangs „Remote On/Off“ (Remote Ein/Aus – Fernsteuerung)
– entweder im Status „Unit On” (Einheit eingeschaltet) oder im Status „Remote switch Off”
(Ausgeschaltet durch entfernten Schalter).
Entfernter Schalter: Wenn der Digital-Eingang „Remote On/Off“ (Remote Ein/Aus –
Fernsteuerung) geschlossen ist und ist dabei der lokale Schalter auf Ein (der Digital-Eingang „Unit
On/Off” (Einheit Ein/Aus) ist geschlossen), befindet sich die Einheit im Status „Unit On” (Einheit
auf Ein). Wenn der Digital-Eingang „Remote On/Off“ (Remote Ein/Aus – Fernsteuerung) geöffnet
ist, befindet sich die Einheit im Status „Remote switch Off” (Ausgeschaltet durch entfernten
Schalter).
Netzwerk: Ein Ein/Aus-Signal kann von einem Gebäudeverwaltungssystem / Überwachungssystem per serieller Datenfernübertragung ausgegeben werden, um die Einheit einzuschalten oder in
den Status „Rem. Comm. Off” (Entfernte Kommunikation Aus) zu schalten.
Zeitschaltung: Mit Hilfe eines aufzustellenden Zeitplans kann die Einheit in den Status „Time
Schedule Off” (Zeitgesteuert Aus) geschaltet werden. Das ist möglich für bestimmte Zeiten in der
Woche und auch für mehrere aufeinander folgende Tage im Jahr (Ferien).
Abschaltung bedingt durch Umgebungstemperatur: Die Einheit kann nur dann in Betrieb sein,
wenn die Umgebungstemperatur draußen höher ist als der entsprechend eingestellte Wert (Standard:
15,0°C (59,0 F).
Damit sich die Einheit im Status „Unit On“ (Einheit Ein) befindet, müssen alle
ausschlaggebenden Signale entsprechend gesetzt sein.
29/96
Loading...
+ 67 hidden pages
You need points to download manuals.
1 point = 1 manual.
You can buy points or you can get point for every manual you upload.