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STROMSCHLAGRISIKO: Selbst wenn der Haupttrennschalter oder Isolator
ausgeschaltet ist, können gewisse Stromkreise immer noch mit Energie versorgt sein,
da sie an eine separate Stromquelle angeschlossen sein könnten.
VERBRENNUNGSRISIKO: Elektrische Ströme bewirken das zeitweilige oder dauernde
Erhitzen der Bauteile. Die Stromleitungen, Elektrokabel und Leitungsführungen, Deckel
von Klemmkästen und Motorgestelle mit großer Vorsicht handhaben.
ACHTUNG: Je nach Betriebsbedingungen können die Ventilatoren regelmäßig gereinigt
werden. Ein Ventilator kann jederzeit starten, selbst wenn das Gerät abgeschaltet
worden ist.
1 SICHERHEITSHINWEISE
1.1 Allgemeines
Installation, Inbetriebnahme und Wartung des Geräts kann gefährlich sein, wenn gewisse, der
Installation eigene Faktoren nicht berücksichtigt werden: Betriebsdrucke, Vorliegen von
elektrischen Bauteilen und Spannungen und der Installationsort (erhöhte Sockel und
zusammengesetzte Aufbauten ). Ausschließlich ordnungsgemäß qualifizierte
Installationsingenieure und hoch qualifizierte Installateure und Techniker, für das Produkt
umfassend geschult, sind befugt, das Gerät sicher zu installieren und in Betrieb zu nehmen.
Während aller Wartungsarbeiten müssen alle Anweisungen und Ratschläge, die in den
Installations- und Wartungsanleitungen für das Produkt, sowie auf am Gerät und an den Bauteilen
und an separat gelieferten Zubehörteilen befestigten Schildern und Etiketten aufgeführt sind,
gelesen, verstanden und befolgt werden.
Es sind alle Standard-Sicherheitsvorschriften und -Verfahren anzuwenden.
Schutzbrillen und -Handschuhe tragen.
Angemessenes Werkzeug verwenden, um schwere Gegenstände zu bewegen. Die Einheiten mit
Vorsicht bewegen und absetzen.
1.2 Stromschlag vermeiden
Ausschließlich in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der IEC (Internationaler
Elektrotechnischer Ausschuss) qualifiziertem Personal darf der Zugang zu elektrischen Bauteilen
gestattet werden. Es wird besonders empfohlen, alle Stromquellen zum Gerät vor dem Beginn
jeglicher Arbeiten zu trennen. Die Hauptstromversorgung am Haupttrennschalter oder Isolator
ausschalten.
WICHTIG: Dieses Gerät verwendet und gibt elektromagnetische Signale ab. Tests haben
bewiesen, dass das Gerät allen anwendbaren Vorschriften über die elektromagnetische
Verträglichkeit entspricht.
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Der Not-Aus bewirkt den Stillstand aller Motoren, schaltet jedoch nicht die Stromzufuhr zum Gerät
ab. Das Gerät nicht warten oder daran arbeiten, ohne zuvor den Hauptschalter ausgeschaltet zu
haben.
1.3 Sicherheitseinrichtungen
Jedes Gerät ist mit Sicherheitseinrichtung drei verschiedener Arten ausgerüstet:
1.3.1 Allgemeine Sicherheitseinrichtungen
Sicherheiten dieses Schweregrades schalten alle Stromkreise aus und halten die ganze Anlage
an. Greift eine allgemeine Sicherheitseinrichtung ein, wird ein manueller Eingriff erforderlich, um
die normale Funktionsfähigkeit der Maschine wiederherzustellen. Es gibt Ausnahmen von dieser
Allgemeinregel im Fall von Alarmen, die an zeitweilige ungewöhnliche Umstände gebunden sind.
Not-Aus
Ein Druckknopf ist auf der Tür des Schaltbretts des Geräts angebracht. Der Knopf wird durch rote
Farbe auf gelbem Hintergrund hervorgehoben. Ein Drücken der Not-Aus-Taste von Hand stoppt
die Drehbewegungen aller Lasten und verhindert derart jeglichen möglichen Unfall. Von der
Gerätesteuerung wird ebenfalls ein Alarm ausgelöst. Das Loslassen der Not-Aus-Taste gibt das
Gerät frei, das jedoch nur neu gestartet werden kann, wenn der Alarm auf der Steuerung quittiert
wird.
1.3.2 Sicherheitseinrichtungen der Stromkreise
Sicherheiten dieses Schweregrades schalten den Stromkreis aus, den sie schützen. Die
verbliebenen Stromkreise bleiben eingeschaltet.
1.3.3 Sicherheitseinrichtungen der Bausteine
Sicherheiten dieses Schweregrades schalten ein Bauteil bei ungewöhnlichen Betriebsbedingungen
ab, die dauerhafte Schäden desselben verursachen könnten. Eine Übersicht der
Schutzeinrichtungen ist nachfolgend aufgeführt:
Überstrom- bzw. Überlastschutz
Überstrom- bzw. Überlastschutzeinrichtungen schützen in Verdichtern verwendete
Elektromotoren und Pumpen im Fall von Überlast oder Kurzschluss. Im Fall von Invertergesteuerten Motoren, sind Überlast- und Überstromschutz in den elektronischen Antrieb
integriert. Ein weiterer Schutz vor Kurzschlüssen wird durch Sicherungen oder
Lasttrennschalter geleistet, die vor jeder Last oder Lastengruppe installiert sind.
Übertemperatursicherungen
Verdichter sind auch vor Überhitzen durch in die Motorwicklungen eingelassene Thermistoren
geschützt. Sollte die Wicklungstemperatur eine festgelegte Schwelle überschreiten, lösen die
Thermistoren aus und bewirken den Motorstillstand.
Phaseninversions-, Unter- bzw. Überspannungs-, Erdschluss-Schutze
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Direkte Eingriffe in die Stromversorgung können Stromschlag , Verbrennungen oder sogar den Tod
verursachen. Diese Tätigkeit ist ausschließlich von geschulten Personen durchzuführen.
Ereignet sich einer dieser Alarme, wird das Gerät sofort angehalten oder sogar am Start
gehindert. Der Alarm erlöscht automatisch, wenn das Problem behoben ist. Diese Selbst-LöschLogik erlaubt dem Gerät, sich im Fall von zeitweiligen Bedingungen, in denen die
Versorgungsspannung die in der Schutzeinrichtung eingestellte untere oder obere Grenze
erreicht, sich selbst wiederherzustellen. In den beiden anderen Fällen ist ein Eingriff von Hand
am Gerät erforderlich, um das Problem zu beheben. Im Fall des Phaseninversions-Alarms sind
zwei Phasen umzukehren.
Im Fall eines Stromversorgungsausfalls wird das Gerät automatisch erneut ohne Notwendigkeit
eines externen Befehls starten. Gleichwohl bleiben alle während der Stromunterbrechung
vorliegenden Fehler bestehen und könnten in einigen Fällen den Neustart eines Kreislaufs oder
des Geräts verhindern.
Durchflussschalter
Das Gerät ist durch einen Durchflussschalter zu schützen. Der Durchflussschalter wird das
Gerät anhalten, wenn der Wasserfluss unter den erlaubten Mindestfluss sinkt. Wir der
Wasserfluss wiederhergestellt, setzt sich der Flussschutz von selbst zurück. Ausgenommen,
wenn sich der Durchflussschalter bei mindestens einem laufenden Kondensator öffnet; in
diesem Fall muss der Alarm von Hand zurückgesetzt werden.
Frostschutz
Der Frostschutz verhindert das Vereisen des Wassers in dem Verdampfer. Er wird automatisch
eingeschaltet, wenn die Wassertemperatur (eingehendes oder ausgehendes Wasser) am
Verdampfer unter die Frostgrenze sinkt. Unter Frostbedingungen wird die Verdampferpumpe in
Gang gesetzt, wenn sich das Gerät in Stand-by befindet, um ein Einfrieren des Verdampfers zu
verhindern. Unter Frostbedingungen bei laufendem Gerät wird die ganze Anlage in
Alarmzustand ausgeschaltet, während die Pumpe weiter läuft. Der Alarm wird automatisch
zurückgesetzt, wenn die Frostbedingung behoben ist.
Niederdruckschutz
Falls der Kreislauf eine gewisse Zeit mit einem niedrigeren als dem einstellbaren Grenzwert des
Ansaugdrucks arbeitet, wird die Sicherheitslogik des Kreislaufs den Kreislauf schließen und
einen Alarm auslösen. Der Alarm erfordert einen manuellen Eingriff auf der Gerätesteuerung,
um zurückgesetzt zu werden. Die Rücksetzung wird nur wirksam, wenn der Ansaugdruck nicht
länger unter dem Grenzwert liegt.
Hochdruckschutz
Wird der Austrittsdruck zu hoch und übersteigt einen Grenzwert, der mit dem Betriebsrahmen
des Verdichters verbunden ist, wird die Sicherheitslogik des Kreislaufs versuchen, den Alarm zu
verhindern oder, falls die Korrekturmaßnahmen keine Wirkung zeigen, den Kreislauf abstellen,
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bevor sich der mechanische Hochdruckschalter öffnet. Der Alarm erfordert einen manuellen
Eingriff auf der Gerätesteuerung, um zurückgesetzt zu werden.
Mechanischer Hochdruck-Schalter
Jeder Kreislauf ist mit mindestens einem Hochdruckschalter versehen, der versucht, das Öffnen
des Sicherheitsventils zu verhindern. Wird der Austrittsdruck zu hoch, öffnet sich der
mechanische Hochdruckschalter und stoppt sofort den Kondensator, indem er die
Stromversorgung des Hilfsrelais unterbricht. Der Alarm zurückgesetzt werden, sobald der
Austrittsdruck wieder normal wird. Der Alarm muss auf dem Schalter selbst und der
Gerätesteuerung zurückgesetzt werden. Der Auslöser-Druckwert kann nicht verändert werden.
Sicherheitsventil
Wird der Druck im Kühlkreislauf zu hoch , öffnet sich das Sicherheitsventil, um den Hochdruck
zu begrenzen. Ereignet sich dieser Fall, die Maschine unverzüglich ausschalten und sich mit
der lokalen Kundendienstorganisation in Verbindung setzen.
1.4 Verfügbare Sensoren
1.4.1 Druckwandler
Zwei Arten von elektronischen Sensoren werden für die Messung des Verdampfungs- und
Verflüssigungsdrucks in jedem Kreislauf verwendet. Der Bereich eines jeden Sensors ist klar auf
dem Sensorgehäuse angegeben.
1.4.2 Temperatursensoren
Die Wassersensoren für Verdampfer und Verflüssiger sind auf der Einlass-und auf der
Austrittsseite installiert. Zusätzlich ist in jedem Kreislauf ein Ansaugtemperatursensor installiert, um
die Temperaturen des überhitzten Kühlmittel zu überwachen und zu steuern,.
1.4.3 Thermistoren
Jeder Kondensator ist mit PTC-Thermistoren ausgestattet. die in die Motorwicklungen zum Schutz
des Motors eingelassen sind. Thermistoren lösen bei einem hohem Wert aus, im Fall, dass die
Motortemperatur eine gefährliche Temperatur erreicht.
1.5 Verfügbare Steuerungen
Im Folgenden werden die verschiedenen Funktionen zwischen wassergekühlten (W/C) und
luftgekühlten (A/C) Einheiten und der Nur-Kühlung (C/O) und Wärmepumpen (H/P) unterschieden.
Wenn keine spezifische Funktion angegeben ist, kann jede W/C-Einheit unabhängig davon
verwendet werden, ob es sich um eine C/O- oder H/P-Einheit handelt.
1.5.1 Verdampfer - Verflüssiger-Pumpen
Die Steuerung kann eine oder zwei Verdampferpumpen regeln und sorgt für den automatischen
Wechsel zwischen den Pumpen. Es ist auch möglich, einer Pumpe den Vorzug zu geben und eine
der beiden zeitweilig auszuschalten.
Die Steuerung kann auch eine einzige Verflüssiger-Wasserpumpe regulieren (nur W/C-Einheiten).
Verflüssigungstemperatur des gesättigten Kühlmittels (Condensing Saturated Refrigerant
Temperature)
ESRT
Verdampfungstemperatur des gesättigten Kühlmittels (Evaporating Saturated Refrigerant
Temperature)
ST
Ansaug-Temperatur (Suction Temperature)
SSH
Ansaugüberhitzung (Suction Superheat)
EXV
Elektronisches Expansionsventil
ELWT
Wassertemperatur Verdampfer-Auslass (Evaporator Leaving Water Temperature)
EEWT
Wassertemperatur Verdampfer-Einlass (Evaporator Entering Water Temperature)
CLWT
Ausgangswassertemperatur am Kondensator
CEWT
Eingangswassertemperatur am Kondensator
1.5.2 Kondensator
Die Steuerung kann zwei oder vier Kompressoren regeln, die auf einem oder zwei unabhängigen
Kühlmittelkreisläufen installiert sind. Alle Sicherheitseinrichtungen eines jeden Verdichters werden
von der Steuerung verwaltet.
1.5.3 Expansionsventil
Die Steuerung kann ein elektronisches Expansionsventil für jeden Kühlmittelkreislauf regulieren,
um den besten Betrieb für den Kühlkreis sicherzustellen.
1.5.4 Vier-Wege-Ventil
Die Steuerung kann, wo gefordert, ein Vier-Wege-Ventil für jeden Kühlmittelkreislauf regeln. Das
Ventil wird benutzt, um den Betriebsmodus von Kühlen auf Heizen umzustellen.
1.6 Verwendete Abkürzungen
In dieser Gebrauchsanweisung werden die Kühlkreisläufe mit Kreislauf Nr.1 und Kreislauf Nr. 2
bezeichnet.
Die folgenden Abkürzungen werden häufig verwendet:
1.7 Anschlüsse des Kunden-Klemmenblocks
1.7.1 Anschlüssebeschreibung und Zweck
Die nachfolgenden Kontakte stehen auf der Benutzer-Klemmenleiste zur Verfügung, die als MC24
oder MC230 im Schaltplan bezeichnet wird. Die folgende Tabelle fasst die Anschlüsse auf der
Klemmenleiste des Benutzers zusammen.
Der Betrieb des Geräts unter Umgehung des Flussschaltereingangs oder ohne einen geeigneten
Flussschalter kann den Wasserwärmetauscher wegen Vereisens beschädigen. Der Betrieb des
Flussschalters ist vor der Inbetriebnahme des Geräts zu überprüfen.
1.7.1.1 Flussschalter
Obwohl der Flussschalter als ein Optional angeboten wird, ist es obligatorisch, einen zu installieren
und ihn an die Digitaleingangsklemmen anzuschließen, um den Chillerbetrieb nur freizugeben,
wenn ein Mindestfluss festgestellt wird.
1.7.1.2 Doppelter Einstellwert
Dieser Kontakt kann verwendet werden, um zwischen den zwei verschiedenen Sollwerten der
Wasseraustrittstemperatur (LWT) und, abhängig von der Anwendung, zwischen verschiedenen
Betriebsmodi zu schalten.
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Eis-Betrieb ist für den Fall der Eislagerungs-Anwendung zu wählen. In diesem Fall betreibt die
Gerätesteuerung den Chiller im Ein-/Aus-Modus, wobei sie den ganzen Chiller ausschaltet, sobald
der Sollwert erreicht ist. In diesem Fall wird das Gerät mit voller Leistung laufen und anschließend
abschalten, wobei es eine Eisverzögerung vornimmt...
1.7.1.3 Externer Fehler (optional)
Dieser Kontakt steht für die Meldung eines Fehlers oder einer Warnung seitens einer externen
Vorrichtung an die Gerätesteuerung zur Verfügung. Es könnte sich um einen Alarm von eine
externen Pumpe handeln, der der Gerätesteuerung den Fehler meldet. Dieser Eingang kann als
Fehler (Gerätestopp) oder Warnung (auf der HMI ohne jeglichen Eingriff auf den Chiller angezeigt)
konfiguriert werden.
1.7.1.4 Fernsteuerung On-Off
Dieses Gerät kann durch einen Fern-Freigabekontakt gestartet werden. Der Q0-Schalter muss auf
"Fern" gesetzt werden.
1.7.1.5 Allgemeiner Alarm
Im Fall eines Gerätealarms ist dieser Ausgang geschlossen und zeigt somit einer extern
angeschlossenen BMS eine Fehlerbedingung an.
1.7.1.6 Start Verdampferpumpe
Zwei Digitalausgänge werden freigeschaltet, wenn der Start der Pumpen (Nr.1 oder Nr.2) gefordert
wird. Der Ausgang für Pumpe Nr.2 erfordert ein Relais mit weniger als 20 mA Erregungsstrom.
1.7.1.7 Sollwertüberschreitung (optional)
Der Eingang erlaubt die Anwendung eines Offsets auf dem Aktiven Sollwert, um den Betriebspunkt
der Austrittstemperatur des gekühlten Wassers (EWLT) abzustimmen. Dieser Eingang kann
benutzt werden, um den Komfort zu maximieren.
1.7.1.8 Bedarfsbegrenzung (optional)
Diese Eingang ermöglicht es, die maximalen Anzahl von Kompressoren im Betriebszustand zu
begrenzen.
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2 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
2.1 Übersicht
Der UC ist ein System zur Steuerung Doppel-W/C Kreisläufe und AC-Flüssigkeits-Kühlaggregate /
Wärmepumpe. Der UC steuert den Verdichterstart, der notwendig ist, um die gewünschte
Austrittswassertemperatur des Wärmetauschers beizubehalten.
Auf den W/C-Einheiten kann der UC optional ein 3-Wege-Ventil oder einen Kühlturm steuern, um
eine Verflüssigungskontrolle auszuführen. Eine der folgenden drei Variablen kann als
Verflüssigungsziel ausgewählt werden:
- Verflüssigungstemperatur des gesättigten Kühlmittels
Sicherheitsvorrichtungen werden ständig von dem UC überwacht, um deren sicheren Betrieb zu
gewährleisten. Der UC gibt den Zugriff auf eine Prüfroutine, die alle Ein- und Ausgänge abdeckt.
Die Steuerung kann in Übereinstimmung mit drei unterschiedlichen Modi arbeiten:
Lokalmodus: Das Gerät wird durch die Befehle von der Benutzerschnittstelle gesteuert.
Fernmodus: Die Maschine wird durch Fernkontakte (spannungsfreie Kontakte) gesteuert.
Netzwerkmodus: Das Gerät wird durch die Befehle vom Gebäudeverwaltungssystem (BAS)
gesteuert. In diesem Fall wird ein Datenkommunikationskabel verwendet, um das Gerät an
das BAS anzuschließen.
Wenn der UC unabhängig arbeitet (Lokal- oder Fernmodus) behält es alle seiner eigenen
Steuerfähigkeiten, bietet jedoch keine der Funktionen des Netzwerkmodus (nur Überwachung).
2.2 Betriebsgrenzwerte des Controllers
Betrieb (IEC 721-3-3):
Temperatur -40...+70 °C
Einschränkung LCD -20… +60 °C
Einschränkung Process-Bus -25….+70 °C
Feuchtigkeit < 90 % r. F. (ohne Kondensatbildung)
Luftdruck mind. 700 hPa, entspricht max. 3.000 m ü.d.M.
Transport (IEC 721-3-2):
Temperatur -40...+70 °C
Feuchtigkeit < 95 % r. F. (ohne Kondensatbildung)
Luftdruck mind. 260 hPa, entspricht max. 10.000 m ü.d.M.
2.3 Aufbau des Controllers
Die Steuerungsarchitektur besteht insgesamt aus folgenden Bestandteilen:
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Controller/
Erweiterungsmodul
Siemens Teile-Nummer
Adresse
Verwendung
Haupt-Controller
POL638.00/MCQ
entf.
Bei jeder Konfiguration verwendet
EEXV-Modul 1
POL94E.00/MCQ
3
Bei jeder Konfiguration verwendet
EEXV-Modul 2
POL94E.00/MCQ
5
Verwendet, wenn für 2 Kreisläufe konfiguriert
Option Module
POL965.00/MCQ
18
Verwendet, wenn Optionen gefordert werden.
Die korrekte G-G0 Polarität beibehalten, wenn die Stromversorgung direkt an die
Erweiterungsplatinen angeschlossen werden. Die periphäre Bus-Kommunikation wird nicht
betrieben und die Platinen könnten beschädigt werden.
Eine Steuereinheit (UC)
E/A-Erweiterungsmodule je nach Bedarf und abhängig von der Konfiguration der Einheit
Kommunikationsschnittstelle(n) gemäß Auswahl
Der Peripheral Bus wird für die Verbindung der E/A-Erweiterungen mit dem Haupt-Controller
verwendet.
Alle Platinen werden von einer gemeinsamen 24 VAC-Quelle versorgt, die direkt von der Einheit
gespeist wird. Erweiterungsplatinen können direkt vom Geräte-Controller gespeist werden. Alle
Platinen können auch von einer 24 VDC-Quelle versorgt werden. Diese sind die Grenzwerte für die
beiden unterschiedlichen verfügbaren Stromversorgungen.
Ein jedes der folgenden Module kann direkt an der linken Seite des Hauptcontrollers
angeschlossen werden, damit ein BAS oder eine andere Fern-Schnittstelle betrieben werden kann.
Bis zu drei können gleichzeitig an den Controller angeschlossen werden. Um die Verbindung
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Modul
Siemens Teile-Nummer
Verwendung
BACnet/IP.
POL908.00/MCQ
Optional
LON
POL906.00/MCQ
Optional
Modbus
POL902.00/MCQ
Optional
BACnet/MSTP
POL904.00/MCQ
Optional
herzustellen, müssen die Abdeckkappen an beiden UCs und dem Kommunikationsmodul entfernt
werden, wie auf den folgenden Abbildungen gezeigt.
Der Controller sollte nach dem Hochfahren diese automatisch erkennen und sich für neue Module
konfigurieren. Das Entfernen von Modulen aus der Einheit erfordert die manuelle Änderung der
Konfiguration.
Eigene Dokumente beinhalten die Informationen zu den verschiedenen unterstützten Protokollen
und das Verfahren zur Einrichtung einer eigenen Kommunikation mit einem BMS.
2.4.1 Installation des Modbus-Moduls
Bei einer Modbus-Verbindung mit einem BMS muss das entsprechende Modul auf der Einheit
installiert werden. Es muss an die Steuereinheit angeschlossen werden, wie im vorherigen
Abschnitt angegeben.
Am Modul sind zwei verschiedene Port verfügbar, aber nur der obere Port ist programmiert und
einsatzfähig. Über ein betreffendes Menü können die Kommunikationsparameter eingestellt
werden.
2.4.2 Installation des Bacnet-Moduls
Bei einer Bacnet-Verbindung mit einem BMS sind zwei verschiedene Module verfügbar je nach
physikalischem Anschluss an die das Kundennetz. Die beiden möglichen Anschlüsse sin IP oder
MSTP.
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Alarm-Status (verknüpft von jeder Seite mit der Seite des Alarmverzeichnisses,
Über ein betreffendes Menü können die Kommunikationsparameter eingestellt werden.
2.4.3 Installation des Lon-Moduls
Bei einer Lon-Verbindung mit einem BMS sind zwei verschiedene Module verfügbar je nach
physikalischem Anschluss an die das Kundennetz. Die Anschlussart ist FTT10.
Über ein betreffendes Menü können die Kommunikationsparameter eingestellt werden.
3 Benutzung des Controllers
Das Steuersystem besteht aus einem Geräte-Controller (UC), der mit einem Satz
Erweiterungsmodule ausgestattet ist, die zusätzliche Funktionen implementieren. Alle Platinen
kommunizieren über einen internen Peripheral Bus mit dem UC. UC verwaltet kontinuierlich die
von den verschiedenen an der Einheit installierten Druck- und Temperaturfühlern Informationen.
Der UC beinhaltet ein Programm, das die Einheit steuert.
Die beiden unterschiedlichen Typen von UC HMI sind als Standard-HMI verfügbar:
1. Eingebautes KMI (A/C-Einheiten)
Dieses HMI besitzt drei Tasten und eine Drehknopf.
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Alarmprotokolls und Alarmschnappschuss, falls verfügbar)
INFO
Zurück zur Hauptseite
ESC
Zurück zur vorherigen Stufe (es kann die Hauptseite sein)
Drehknopf
Er wird benutzt, um durch die verschiedenen, auf der HMI für die aktive PasswortStufe verfügbaren Menüseiten, Einstellungen und Daten zu blättern. Das Drehen des
Rads erlaubt die Navigation zwischen den Zeilen einer Bildschirmseite und die
Erhöhung und die Verringerung von veränderbaren Werten beim Editieren. Das
Drücken des Rads wirkt wie eine Eingabetaste und springt von einer Verknüpfung
zum nächsten Parametersatz.
1
i v
Zurück zur Hauptseite
2
Alarm-Status (verknüpft von jeder Seite mit der Seite des Alarmverzeichnisses,
Alarmprotokolls und Alarmschnappschuss, falls verfügbar)
3
Zurück zur vorherigen Stufe (es kann die Hauptseite sein)
4
▲
Nach oben
5
▼
Nach unten
6
Bestätigen
1
2
3
456
2. Externe HMI (POL871.72) (W/C-Einheiten)
Dieses externe HMI besitzt sechs Tasten.
3.1 Allgemeine Ratschläge
Vor dem Einschalten des Geräts folgende Ratschläge lesen:
Nachdem alle Arbeitsschritte und Einstellungen ausgeführt wurden, alle
Schaltboxabdeckungen schließen.
Die Schaltboxabdeckungen dürfen nur von geschultem Personal geöffnet werden.
Ist ein häufiger Zugang zum UC erforderlich, wird die Installation einer Fernschnittstelle
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M a i n M e n u 1 /
11 E n T e r P a s s w o r d
U n I t S t a t u s =
O F f : U n i t S W A c T i v e S e t p t = 7 . 0 °
C
M a i n M e n u 1 / E n T e r P a s s w o r d U n I t S t a t u s =
O F f : U n i t S W
A c T i v e S e t p t = 7 . 0 °
C
E n t e r P a s s w o r d 2 / 2 E n t e r P W * * *
*
Verdichter sind vor dem Einfrieren durch elektrische Heizer geschützt. Diese Heizer werden
über die Geräte-Hauptversorgung mit Strom versorgt und die Temperatur wird von einem
Thermostaten gesteuert.
Das LCD-Display des Controllers kann durch extrem niedrige Temperaturen beschädigt
werden. Aus diesem Grund wird dringend empfohlen, das Gerät im Winter auszuschalten,
besonders in kalten Klimata.
3.2 Durchsuchen
Wenn der Steuerkreis mit Strom versorgt ist, schaltet sich das HMI ein und zeigt die Startseite.
Ein Beispiel der HMI-Bildschirme wird in der folgenden Abbildung gezeigt.
Auf dem eingebauten HMI zeigt eine pendelnde Glocke an der oberen rechten Ecke einen aktiven
Alarm an. Wenn die Glocke sich nicht bewegt, heißt dies, dass der Alarm erfasst ist, aber noch
nicht aufgehoben ist, da seine Ursachen noch nicht behoben sind.
Einige Alarm-Anzeigen werden durch die LED von Taste 2 am externen HMI angezeigt.
Das aktive Element wird grau unterlegt hervorgehoben; in diesem Beispiel ist der hervorgehobene
Punkt des Hauptmenüs eine Verknüpfung zu einer anderen Seite. Durch Drücken der Taste 6
springt die HMI zu einer anderen Seite. In diesem Fall springt die HMI zur Seite Passwort-Eingabe.
3.3 Passwörter
Der HMI-Aufbau gründet auf Zugriff-Stufen. Dies bedeutet, dass jedes Passwort alle die für diese
Passwort-Stufe zulässigen Einstellungen und Parameter aufzeigt. Auf die Grundinformationen über
den Status, einschließlich der Liste der aktiven Alarme, der aktiven Sollwerte und der gemessenen
Wassertemperatur kann ohne Eingabe des Passworts zugegriffen werden.
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BENUTZER
5321
WARTUNG
2526
E n t E r P a s s w o r d 2 /
2
E n t e R P W 5* * *
Die folgende Information deckt alle mit dem Wartungs-Passwort zugänglichen Daten und
Einstellungen ab. Das Benutzer-Passwort eröffnet eine Teilmenge der in Kapitel 4 beschriebenen
Einstellungen.
Auf der Passworteingabe-Seite wird die Zeile mit dem Passwortfeld hervorgehoben, um
anzuzeigen, dass das Feld auf der rechten Seite verändert werden kann. Dies stellt einen Sollwert
für den Controller dar. Durch Drücken des Rads oder der Taste 6 wird das einzelne Feld
hervorgehoben, um eine einfache Eingabe des numerischen Passworts zu ermöglichen. Durch
Änderung aller Felder wird das 4-stellige Passwort eingegeben und, falls es richtig ist, werden die
zusätzlich mit dieser Passwortstufe verfügbaren Einstellungen aufgezeigt werden.
Nach der Passworteingabe stehen 10 Minuten zur Verfügung, dann gibt es ein Timeout
(Zeitsperre). Das Passwort gilt dann nicht mehr, wenn ein anderes eingegeben wurde, oder wenn
der Controller ausgeschaltet, d. h. nicht mehr mit Strom versorgt wird. Wird ein falsches Passwort
eingegeben, dann hat das dieselbe Wirkung, als wenn gar kein Passwort eingegeben wird.
Sobald ein gültiges Passwort eingegeben ist, erhält der Benutzer erweiterten Zugang, und er kann
Einstellungen ändern, ohne erneut das Passwort eingeben zu müssen - bis der Passwort-Timer
abgelaufen ist oder ein anderes Passwort eingegeben wird. Der Passwort-Timer ist standardmäßig
auf 10 Minuten eingestellt.
3.4 Editieren
Nur eine hervorgehobene Zeile mit Wertefeld kann bearbeitet werden, durch Auswahl mit der
rechten Taste kann der Wert bearbeitet werden.
Ist ein Parameter mit "R" gekennzeichnet, bedeutet das, dass er nur gelesen werden kann (R =
Read = Lesen). Dann gibt er nur einen Wert oder eine Beschreibung an. Ist ein Parameter mit
"R/W" gekennzeichnet, bedeutet das, dass er sowohl gelesen als auch geschrieben werden kann
(W = Write = Schreiben), d. h. der aktuelle Wert kann gelesen oder geändert werden
(vorausgesetzt, das gültige Passwort ist zuvor eingegeben worden).
Beispiel 1: Status prüfen, zum Beispiel -Wird die Einheit lokal gesteuert oder von einem externen
Netzwerk? Dazu prüfen wir die Einstellung vom Status-Parameter der Einheit "Unit Control
Source" (Steuerungsquelle der Einheit). Wir gehen ins Hauptmenü und wählen "View/Set Unit"
(Ansicht/Einstell. Einheit) und drücken auf das Navigationsrad oder Taste 6, um zum nächsten
Menü zu springen. Rechts finden wir einen Pfeil, der uns anzeigt, dass wir zur nächsten Ebene
springen müssen.
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BSP LED
Modus
Dauer-Grün
Anwendung läuft
Dauer-Gelb
Anwendung geladen, läuft jedoch nicht (*) oder BSP-Upgrade-Modus ist aktiv
Dauer-Rot
Hardware-Fehler (*)
Grün blinkend
BSP-Startphase Der Controller benötigt Zeit zum Starten.
Gelb blinkend
Anwendung nicht geladen (*)
Gelb/Rot blinkend
Störungssicherer Modus (für den Fall , dass das BSP-Upgrade unterbrochen wurde)
Rot blinkend
BSP-Fehler (Software-Fehler*)
Rot/Grün blinkend
Anwendungs- bzw.BSP-Update
Auf der neuen Bildschirmseite das Navigationsrad drehen oder Tasten 4/5 benutzen, um die
Netzwerksteuerung hervorzuheben und wieder auf das Navigationsrad oder die Taste 6 drücken,
um zum nächsten Menü zu springen, auf dem aktuelle Steuerquelle abgelesen werden kann.
Beispiel 2: Einen Sollwert ändern, zum Beispiel den Sollwert für das gekühlte Wasser. Dieser
Parameter trägt den Namen "Cool LWT Setpoint 1" (Sollwert 'Kühlen LWT' 1), und es handelt sich
dabei um einen Parameter der Einheit, dessen Wert geändert werden kann. Im Hauptmenü wählen
Sie Aktiver Sollw. Der Pfeil verweist auf einen Link zu einem weiterem Menü.
Das Navigationsrad oder Taste 6 drücken und zur Seite mit dem Temperatur-Sollwert zu springen.
Wählen Sie Cool LWT 1 (Kühlen LWT 1) und drücken Sie auf das Navigationsrad oder Taste 6, um
zu der Seite zu springen, auf der Punkte gewechselt bzw. geändert werden können. Drehen Sie
das Rad oder benutzen Sie die Tasten 4 / 6, um den Sollwert auf den gewünschten Wert zu
bringen. Danach erneut auf das Navigationsrad oder Taste 6 drücken, um den neuen Wert zu
bestätigen. Mit der ESC-Taste oder 3 können Sie zurück zum Hauptmenü gelangen, wo der neue
Wert jetzt angezeigt wird.
Beispiel 3: Einen Alarm zurücksetzen. Bei Auftreten eines neuen Alarms wird oben rechts auf
dem Display eine tönende Klingel angezeigt. Wenn das Klingelsymbol starr ist, sind ein oder
mehrere Alarme bestätigt worden. Sie sind aber noch aktiv. Um vom Hauptmenü ins Alarm-Menü
zu gelangen, navigieren Sie zur Zeile Alarme. Beachten Sie, dass der Pfeil anzeigt, dass es sich
um ein Verweis handelt. Drücken Sie Taste 6, um zum nächsten Menü Alarme zu springen. Hier
befinden sich zwei Zeilen: Alarm aktiv und Alarm Log. Um einen Alarm aufzuheben, müssen Sie
dem Verweis "Active Alarm" folgen. Drücken Sie Taste 6, um zum nächsten Menü zu springen.
Wenn Sie in die Liste der aktiven Alarme sind, zum Punkt "AlmClr" (Alarm aufheben) navigieren,
der standardmäßig auf AUS steht. Diesen Wert auf EIN stellen, um dem System mitzuteilen, dass
die Alarme zur Kenntnis genommen worden sind. Wenn die Alarme aufgehoben werden können,
zeigt der Alarm-Zähler den Wert 0 an. Sonst zeigt er die Anzahl der Alarme, die weiterhin aktiv
sind. Sobald dem System mitgeteilt ist, dass die Alarme zur Kenntnis genommen worden sind, hört
die oben rechts auf dem Display angezeigte Klingel auf zu klingeln, wenn es noch Alarme gibt, die
weiterhin aktiv sind. Sie verschwindet, wenn alle Alarme aufgehoben sind.
3.5 Diagnose des Grund-Steuerungssystems
Der Einheitencontroller und die Erweiterungs- und Kommunikationsmodule sind mit zwei StatusLEDs ausgestattet (BSP und BUS). Diese zeigen den Betriebsstatus der Geräte an. Die BUS-LED
zeigt den Status der Kommunikation mit dem Controller an. Die beiden Status-LEDs haben
folgende Bedeutungen:
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Rot
Master stattfindet. Das Timeout kann konfiguriert werden. Wird der Timeout-Wert auf Null gesetzt, wird das
Timeout deaktiviert.
An Bord werden Echtzeit-Einstellungen dank einer im Controller montierten Batterie beibehalten.
Sicherstellen, dass die Batterie regelmäßig alle 2 Jahre gewechselt wird.
Die Batterie wird nur zur Versorgung der eingebauten Echtzeituhr benutzt. Alle anderen
Einstellungen werden in einem nicht-flüchtigen Speicher gehalten.
3.6 Wartung des Controllers
Der UC erfodert eine Instandhaltung der installierten Batterie. Es handelt sich um folgendes
Batteriemodell: BR2032. Es gibt sie bei vielen verschiedenen Anbietern.
Um die Batterie sanft zu wechseln, die Kunststoffabdeckung über dem Controller-Display mit
einem Schraubendreher abnehmen - siehe dazu die nachstehenden Abbildungen:
Seien Sie vorsichtig, damit die Kunststoffabdeckung nicht beschädigt wird. Dann die neue
Batterie ordnungsgemäß in die Halterung - siehe den markierten Bereich im nachfolgenden
Bild - einsetzen und dabei auf die richtige Polarität achten, so wie sie in der Halterung
gekennzeichnet ist.
3.7 Vorgang zum Software Update
Der UC kann durch eine SD-Karte und einen passenden Pin aktualisiert werden.
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Die auf der UC installierte Software-Version kann auf der Seite Über Chiller überprüft werden.
Die Software für diese Einheitenreihe kann nicht mit den Breit-UCs (POL687.xx/MCQ) anderer
Produkte verwendet werden. Bei Zweifeln wenden Sie sich bitte an Ihren Daikin -Kundendienst.
Die SD-Karte muss als FAT32 formatiert sein, bevor eine Aktualisierungsvorgang gestartet werden
kann. Unterstützte SD-Arten sind:
- SD Standard
- High speed SD
- SDHC
die folgenden SD-Karten wurden ebenfalls getestet und als tauglich befunden:
Bei einem erhaltenen Update müssen alle Dateien im Archiv auf der SD-Karte mit ihrem
Originalnamen gespeichert werden. Das Standard-Softwarepaket besteht aus 6 Dateien:
1. BSP-Datei (Betriebssystem des UC),
2. Code-Datei,
3. HMI-Datei,
4. OBH-Datei (Ausführung in mehreren Sprachen und Protokoll-Unterstützung),
5. HMI für Web (Benutzeroberfläche Internet),
6. Cloud-Datei.
Bevor fortgefahren wird, muss die Einheit über den Q0-Schalter abgeschaltet und ein normales
Herunterfahren durchgeführt werden.
Bei der Software-Installation ist darauf zu achten, dass über das Menü Speichern/Wiederherstellen
(siehe das Menü Speichern und Wiederherstellen) eine Kopie der Steuereinstellungen auf der SDKarte angelegt wird.
Über den Q12-Schalter die Stromversorgung zur Steuereinheit unterbrechen und die SD-Karte in
den Steckplatz einschieben, wie auf der Abbildung gezeigt. Die Kontaktstreifen schauen dabei zu
Ihnen.
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Der Betriebs-Mikroschalter ist ein elektronisches Bauteil. Ein übermäßiger Druck auf den BetriebsMikroschalter kann dauerhaft Ihren UC beschädigen. Achten Sie darauf, nicht zu kräftig vorzugehen,
um Schäden an Ihrer Einheit zu vermeiden.
Nach dem dies ausgeführt ist, den Pin in die Buchse einschieben, den Betriebs-Mikroschalter
sachte drücken und ihn gedrückt halten, bis der Akutalisierungsvorgang gestartet ist.
Bei gedrücktem Betriebs-Mikroschalter die Stromversorgung zur Steuereinheit über den Q12Schalter wieder herstellen. Nach kurzer Zeit beginnt die BSP-LED am UC grün zu blinken. In
diesem Fall den Betriebs-Mikroschalter loslassen warten, bis der Aktualisierungsvorgang beginnt.
Der Aktualisierungsvorgang wird durch grün-rotes Blinken der BSP-LEDS angezeigt.
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Die Fernbedienung wird direkt vom UC gespeist. Es wird keine weitere Versorgung benötigt.
Ein verlängerter Druck auf die ESC-Taste zeigt die Liste der angeschlossenen Steuereinheiten an.
Mit dem Navigationsrad die gewünschte Steuereinheit auswählen.
Bei einer BSP-Aktualisierung schaltet sich die BSP-LED aus. In diesem Fall muss der
Aktualisierungsvorgang erneut durchgeführt werden. Wenn die BSP-LED gelb leuchtet, ist der
Vorgang abgeschlossen und die Steuereinheit startet wieder.
Nachdem die Steuereinheit wieder gestartet ist, blinkt die BSP-LED während des Bootens in Grün
und leuchtet durchgängig in Grün, um die normalen Prozessvorgänge anzuzeigen. Nun können die
vorherigen Einstellungen, sofern verfügbar, wiederhergestellt und die Einheit wieder gestartet
werden.
3.8 Optionale entfernte Benutzerschnittstelle
Als eine Option kann eine externe entfernte HMI an den UC angeschlossen werden. Die entfernte
HMI bietet die gleichen Funktionen wie das eingebaute Display plus die Alarmanzeige mittels einer
unterhalb der Klingeltaste platzierten LED.
Die entfernte Benutzerschnittstelle kann zusammen mit der Einheit bestellt werden. Sie wird
separat als bauseitig zu installierende Option ausgeliefert. Sie kann auch später zu einem
beliebigen Zeitpunkt nach Auslieferung des Kühlaggregats bestellt werden und kann dann montiert
und an der Arbeitsstelle elektrisch angeschlossen werden, wie im Folgenden beschrieben.
Alle Ansichten, Daten und Sollwert-Einstellungen auf der UC HMI sind auch auf der Fernschalttafel
verfügbar. Die Bedienung gleich der der UC, wie in diesem Handbuch beschrieben.
Nach Einschalten der entfernten Benutzerschnittstelle werden auf der Display-Startseite die
Einheiten angezeigt, die angeschlossen sind. Wollen Sie auf die Einstellungen einer bestimmten
Einheit zugreifen, markieren Sie den Eintrag dieser Einheit und drücken dann auf das
Navigationsrad. Die entfernte Benutzerschnittstelle zeigt automatisch die angeschlossenen
Einheiten an, ohne dass dazu eine Eingabe gemacht werden muss.
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Die entfernte HMI kann mithilfe des auf dem UC verfügbaren Prozess-Bus-Anschlusses bis auf
700m erweitert werden. Mit einer Reihenschaltung wie in der nachstehenden Abbildung kann eine
einzelne HMI an bis zu 8 Einheiten angeschlossen werden. Es wird für Einzelheiten auf die die
spezifische HMI-Gebrauchsanweisung verwiesen.
Die Fernschnittstelle kann auch mit einem Ethernet-Kabel (Twisted-Pair-Kabel) angeschlossenen
werden. Die maximale Länge hängt von den Kabeleigenschaften ab.
Abgeschirmtes Kabel: max. Länge 50 m.
Nicht abgeschirmtes Kabel: max. Länge 3m.
In diesem Fall muss der Anschluss, wie in der Abbildung gezeigt, ausgeführt werden.
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3.9 Eingebaute Web-Schnittstelle
Die Einheitsteuerung besitzt eine eingebaute Web-Schnittstelle, die benutzt werden kann, um das
Gerät zu überwachen, wenn es an ein lokales Netzwerk angeschlossen ist. Es ist möglich, die IPAdressierung der Steuerung je nach der Netzwerk-Konfiguration als eine feste DHCP-IP zu
konfigurieren.
Mit einem gewöhnlichen Webbrowser kann sich ein PC mit dem Geräte-Controller durch Eingabe
der IP-Adresse des Controllers oder des Hostnamens verbinden, beide auf der Seite "Über den
Chiller" einzusehen, auf die ohne die Eingabe eines Passworts zugegriffen werden kann.
Ist die Verbindung aufgebaut, wird zur Eingabe eines Benutzernamens, wie in der nachstehenden
Abbildung, aufgefordert.
Die folgenden Zugangsdaten eingeben, um auf die Web-Schnittstelle zugreifen zu können:
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Benutzername: ADMIN
Passwort: SBTAdmin!
Es wird die folgende Bildschirmseite angezeigt:
Die Seite ist eine Kopie der eingebauten HMI und befolgt die gleichen Regeln, was die
Zugangsstufen und Aufbau betrifft.
Zusätzlich ermöglicht sie, für bis zu 5 verschiedenen Mengen Trendprotokolle anzuzeigen. Es ist
auf den Wert der zu überwachenden Menge zu klicken und es erscheint folgende zusätzliche
Seite:
Es können mehr als eine Seite gleichzeitig geöffnet sein. Hierüber können mehrere Trends
verschiedener Registrierkarten überwacht werden.
Je nach Webbrowser und dessen Version könnte die Trendprotokoll-Funktion nicht sichtbar sein.
Es ist ein Webbrowser erforderlich, der HTML 5 unterstützt, wie z. B.:
Microsoft Internet Explorer v.11,
Google Chrome v.37,
Mozilla Firefox v.32.
Diese Softwares sind nur Beispiele für unterstützte Browser und die angegebenen Versionen sind
als Mindestversionen anzusehen.
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