Berchtold Elektrotom 640 Service manual

4.3 (4)

ELEKTROTOM® 640

Service-Manual (D)

Gültig ab Version 1150

INHALTSVERZEICHNIS

1.Allgemeiner Teil

1.1Einleitung

1.2Herstellerangaben

1.3Allgemeine Hinweise

1.4Hinweise zur Produkthaftung

1.5Eingangskontrolle

1.6CE-Kennzeichnung

1.7Instandsetzung

1.7.1Austausch der Gerätesicherungen

1.8Sicherheitstechnische Kontrollen

1.9Identifikation des Typenschildes

2.Inbetriebnahme

2.1Installation

2.2Wichtige Hinweise zur sicheren Anwendung

2.3Erstinbetriebnahme

2.4Sichtund Funktionsprüfung vor jeder Anwendung

2.5Reinigung, Desinfektion, Sterilisation

2.5.1Reinigung und Desinfektion des Gerätes

2.5.2Reinigung, Desinfektion und Sterilisation des Zubehörs

3.Bedienung des ELEKTROTOM® 640

3.1Bedienungselemente, Signalleuchten und Symbole

3.1.1Frontseite ELEKTROTOM® 640 Version 1150 - 1155

3.1.2Frontseite ELEKTROTOM® 640 Version 1157

3.1.3Rückseite ELEKTROTOM® 640

3.1.4Erklärung der Bedienelemente und Bediensymbole

4.Technische Beschreibung

4.1Technische Daten

4.1.1Netzanschluss

4.1.2HF-Ausgänge und Stromarten

4.2Sicherheitsrelevante Daten

4.3Einrichtungen zur Anwenderunterstützung

4.4Abmessungen und Gewicht

4.5Zertifikat gültig für Version

5.Leistungsdiagramme

5.1Ausgangsleistung in Abhängigkeit vom Belastungswiderstand (Leistungscharakteristik)

5.1.1Stromart: SCHNEIDEN I

5.1.2Stromart: SCHNEIDEN II

5.1.3Stromart: SCHNEIDEN III

5.1.4Stromart: TUR

5.1.5Stromart: Impedanzgeregeltes blutstillendes Schneiden

(Polypektomie, Papillotomie)

5.1.6 Stromart: SOFT-KOAGULATION

5.1.7.1Stromart: FORCIERTE KOAGULATION gültig für Version 1150

5.1.7.2Stromart: FORCIERTE KOAGULATION gültig für Version 1151 - 1157

5.1.8.1Stromart: SPRÜHKOAGULATION gültig für Version 1150 - 1153

5.1.8.2Stromart: SPRÜHKOAGULATION gültig für Version 1155 - 1157

5.1.9Stromart: BIPOLARE KOAGULATION

5.1.10Stromart: TRI-SCHNEIDEN I - Triode

5.1.11Stromart: TRI-SCHNEIDEN II - Triode

5.1.12Stromart: TRI-SCHNEIDEN III - Triode

5.1.13Stromart: TRI-SCHNEIDEN I - Bipolap

5.1.14Stromart: TRI-SCHNEIDEN II - Bipolap

5.1.15Stromart: TRI-SCHNEIDEN III - Bipolap

5.1.16Stromart: TRI-SOFT-KOAGULATION

5.1.17Stromart: TRI-FORCIERTE KOAGULATION

5.2Spitzenspannung in Abhängigkeit vom Leistungssteller

5.2.1Stromart: SCHNEIDEN I

5.2.2Stromart: SCHNEIDEN II

5.2.3Stromart: SCHNEIDEN III

5.2.4Stromart: TUR

5.2.5Stromart:Impedanzgeregeltes blutstillendes Schneiden

(Polypektomie, Papillotomie)

5.2.6 Stromart: SOFT-KOAGULATION

5.2.7.1Stromart: FORCIERTE KOAGULATION gültig für Version 1150

5.2.7.2Stromart: FORCIERTE KOAGULATION gültig für Version 1151 - 1157

5.2.8.1Stromart: SPRÜHKOAGULATION gültig für Version 1150 - 1153

5.2.8.2Stromart: SPRÜHKOAGULATION gültig für Version 1155 - 1157

5.2.9Stromart: BIPOLARE KOAGULATION

5.2.10Stromart: TRI-SCHNEIDEN I - Triode

5.2.11Stromart: TRI-SCHNEIDEN II - Triode

5.2.12Stromart: TRI-SCHNEIDEN III - Triode

5.2.13Stromart: TRI-SCHNEIDEN I - Bipolap

5.2.14Stromart: TRI-SCHNEIDEN III - Bipolap

5.2.15Stromart: TRI-SCHNEIDEN III - Bipolap

5.2.16Stromart: TRI-SOFT-KOAGULATION

5.2.17Stromart: TRI-FORCIERTE KOAGULATION

6.Ersatzteilpositionen

6.1Gültig für Version 1150 - 1155

6.2Gültig für Version 1157

7.Ersatzteilliste

8.Einstellung Überwachung Neutralelektrode

9.Einstellung HF-Ausgangsleistung

10.Komplettschaltbild

11.Grundplatine

12.Interface-Modul

12.1 CPU-Platine

12.2Interface-Platine

13.Versorgungsmodul (SNT-Platine)

14.Tonund Mustergenerator

15.Hauptgenerator

16.Niederspannungsplatine

17.Spraygenerator

17.1Gültig für Version 1150 - 1153

17.2Gültig für Version 1155 - 1157

18.Handschaltungsplatine

19.Ausgangsmodul

19.1Aktivplatine

19.2Passivplatine

20.Fehlerdiagnose, Diagnose-Modus

20.1Fehlerdiagnose

20.2Diagnose-Modus

20.2.1PC-gestützte Diagnose über RS 232 Schnittstelle

20.2.2Stand-Alone-Diagnose

20.3Beschreibung Diagnose-Modus für Version 1150

20.4Beschreibung Diagnose-Modus für Version 1151 - 1157

21.Fehlersuche und Abhilfe

21.1Anzeigen der gespeicherten Fehlercodes

21.2Fehlerbeschreibung und Abhilfe für Version 1150

21.3Fehlerbeschreibung und Abhilfe für Version 1151 - 1153

21.4Fehlerbeschreibung und Abhilfe für Version 1155 - 1157

22.Sprachausgabe Ein / Aus programmieren

23.Anzeigen der Software Version

1.ALLGEMEINER TEIL

1.1 Einleitung

Die Hochfrequenzchirurgie gehört zu den wichtigsten energieapplizierenden Operationsverfahren, die in allen chirurgischen Fachgebieten zum effektiven Blutstillen und Schneiden benötigt und angewendet wird.

Das Hochfrequenzchirurgiegerät ELEKTROTOM® 640 ist ein High-Tech-Medizinprodukt, das sich von konventionellen HF-Chirurgiegeräten dadurch unterscheidet, daß durch Integration von Mikroprozessorund Sensortechnik sowie Software-Intelligenz besonders Funktionalität, Bedienkomfort und Anwendungssicherheit fortschrittsbestimmend erhöht sind. Herausragende Merkmale des ELEKTROTOM® 640 sind:

Vollautomatischer und mikrolichtbogengeregelter Schneidprozeß mit Wegfall unnötiger Leistungsvorwahl für 5 Schneidstromarten bzw. Schnittqualitäten

unabhängig voneinander vorwählbare Koagulationsstromarten Soft, Forciert und Spray sowie Koagulationsleistungen für 2 monopolare Handinstrumente

Auto-Stop-Modi zur monopolaren und bipolaren Kontaktkoagulation sowie Auto-Start- Modus für bipolare Pinzettenkoagulation

Anschlussmöglichkeit von bipolaren und tripolaren Instrumenten der minimalinvasiven Chirurgie zum Schneiden und Koagulieren mit größter Anwendungssicherheit

4 Programmspeicherplätze für individuelle Funktionsund Parameterprogramme sowie programmierte Grundeinstellung bei Geräteinschaltung.

Elektronische Bedienvereinfachung durch Softwarelogistik, Leistungsvorwahl durch Finger- Sensor-Pad und Digitalanzeige sowie Sprachausgabe zur Aktivierungsbestätigung.

Automatische Erkennung geteilter und ungeteilter Neutralelektroden sowie Echtzeitüberwachung der Kontaktqualität geteilter Neutralelektroden.

Automatische Überwachung aller sicherheitsrelevanten Geräteparameter durch Software-Intelligenz

Fehlercode-Anzeige und RS 232-Datenschnittstelle rationalisieren den Reparaturservice und ermöglichen eine Ferndiagnose über Modem

1.2 Herstellerangaben

Hersteller der in dem Service-Manual aufgeführten Produkte ist die Firma

BERCHTOLD GmbH & Co Medizin-Elektronik Ludwigstaler Straße 25 Postfach 4052

D-78505 Tuttlingen

Internet: http://www.BERCHTOLD.de

e-mail: BERCHTOLD.Medizinelektronik@BERCHTOLD.de Tel. (++49) 7461 / 181-0

Fax (++49) 7461 / 181-200 Telex 762 532 berch d

1.3Allgemeine Hinweise

Das genaue Beachten der Gebrauchsanweisung ist Voraussetzung für den bestimmungsgemäßen Gebrauch und die richtige Handhabung des Gerätes sowie die davon abhängige Sicherheit von Patient und Bedienendem.

Es darf nur Zubehör verwendet werden, das in dieser Gebrauchsanweisung aufgeführt ist und das zusammen mit dem Produkt geprüft wurde. Wird Zubehör verwendet, das in der Gebrauchsanweisung nicht aufgeführt ist, muß die sicherheitstechnische unbedenkliche Verwendungsfähigkeit nachgewiesen sein.

Alle Druckschriften entsprechen der Ausführung der Geräte und dem Stand der zugrundegelegten sicherheitstechnischen Normen bei Drucklegung. Für darin angegebene Geräte, Schaltungen, Verfahren, Softwareprogramme und Namen sind alle Schutzrechte vorbehalten.

1.4Hinweise zur Produkthaftung

Die Firma BERCHTOLD betrachtet sich für Auswirkungen auf die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Leistung des Gerätes nur dann verantwortlich, wenn:

a)Montage, Änderungen oder Reparaturen nur durch BERCHTOLD oder durch eine von BERCHTOLD ausdrücklich dazu ermächtigte Stelle durchgeführt werden,

b)die elektrische Installation des Raumes den Bestimmungen der VDE 0107 bzw. IEC 60364-710 entspricht,

c) das Gerät in Übereinstimmung mit der Gebrauchsanweisung verwendet wird.

1.5 Eingangskontrolle

Produkt und Zubehör bitte sofort nach Empfang auf eventuelle Transportschäden und Mängel überprüfen.

Schadensansprüche können nur geltend gemacht werden, wenn der Verkäufer oder der Spediteur unverzüglich benachrichtigt wird. Es muß dann umgehend ein Schadensprotokoll angefertigt werden. Das Schadensprotokoll muß an den nächsten BERCHTOLD-Repräsentanten oder an BERCHTOLD direkt eingereicht werden, damit die Schadensersatzansprüche der Versicherung gemeldet werden können. Bei Rücksendung eines Produktes an BERCHTOLD oder eine BERCHTOLD-Servicestelle sollte nach Möglichkeit die Originalverpackung verwendet werden. Folgende Begleitpapiere sind beizufügen: Name und Adresse des Eigentümers, Gerätenummer (siehe Typenschild), Beschreibung des Defekts.

1.6 CE-Kennzeichnung

Das Gerät entspricht den Anforderungen der EG-Richtlinie über Medizinprodukte 93/42/ EWG.

1.7 Instandsetzung

Bei offensichtlichen Defekten, auch an den Netzsteckern und Anschlußkabeln, ist das Gerät vor seiner nächsten Anwendung zu reparieren und die Anschlusskabel sind auszutauschen.

Die Instandsetzung des Gerätes darf nur durch die Firma BERCHTOLD oder durch eine von der Firma ausdrücklich dazu ermächtigte Stelle durchgeführt werden.

Erfolgt die Instandsetzung durch eine von der Firma BERCHTOLD autorisierte Stelle, so wird der Betreiber des Gerätes aufgefordert, vom Instandsetzer eine Bescheinigung über Art und Umfang der Reparatur zu verlangen.

Diese Bescheinigung muss das Datum der Ausführung sowie die Firmenangabe mit Unterschrift aufweisen. Falls die Instandsetzung nicht von BERCHTOLD selbst durchgeführt wird, müssen instandgesetzte Geräte und Geräteteile zusätzlich das Kennzeichen des Instandsetzers erhalten.

1.7.1 Austausch der Gerätesicherungen

Die Gerätesicherungen (65) befinden sich in der Anschlußsteckdose für Netzkabel (64) auf der Rückseite des Gerätes.

Die Gerätesicherungseinsätze sind wie folgt auszutauschen:

Netzkabel aus der Anschlußsteckdose (64) ziehen.

Mit Schraubendreher (Größe 1) an Einkerbung die Abdeckung des Sicherungshalters (65) öffnen und runterklappen.

Sicherungshalter (rot) herausziehen und defekte Sicherungseinsätze austauschen. Der auf dem Sicherungshalter angegebene Sicherungswert (bei 230 V - T 2,5 A) ist unbedingt einzuhalten.

Sicherungshalter (rot) wieder einstecken, Klappe schließen und Netzkabel in die Anschlußsteckdose (64) stecken.

1.8 Sicherheitstechnische Kontrollen

An diesem Gerät müssen folgende Kontrollen mindestens alle 12 Monate durchgeführt werden.

Gerät und Zubehör auf funktionsbeeinträchtigende mechanische Schäden durch Sichtkontrolle überprüfen.

Sicherheitsrelevante Aufschriften auf Lesbarkeit kontrollieren.

Gleichsinniger Anstieg der HF-Leistungsabgabe entsprechend der Stellung am Finger-Sensor-Pad kontrollieren.

Soll/Ist-Wertvergleich der abgegebenen HF-Leistung entsprechend der Gebrauchsanweisung für die Stromarten Cut I , Spray und Soft - Koagulation am angegebenen Nennwiderstand durchführen.

Akustische und / oder optische Signalisationen bei Aktivierung kontrollieren.

Schutzleiterwiderstand lt. EN 60601–1

mit Netzanschlußleitung messen:

Grenzwert 0,2 Ω

• Erdableitstrom lt. EN 60601-1 messen:

Grenzwert 0,50 mA (N.C.) *

 

Grenzwert 1,00 mA (S.F.C.) **

Gehäuseableitstrom lt. EN 60601-1 messen:

Grenzwert 0,10 mA (N.C.) *

 

Grenzwert 0,50 mA (S.F.C.) **

Patientenableitstrom lt. EN 60601-1 messen:

Grenzwert 0,01 mA (N.C.) * Grenzwert 0,05 mA (S.F.C.) **

Patientenableitstrom lt. EN 60601-1 messen:

Grenzwert 0,05 mA (S.F.C.) **

Netzspannung am Anwendungsteil)

 

* N.C. = Normalbedingungen (Normal Condition) ** S.F.C. = Erster Fehler (Single Fault Condition)

Die Ergebnisse der sicherheitstechnischen Kontrolle sind zu dokumentieren.

Ist das Gerät nicht funktionsund / oder betriebssicher, darf es bis zur Instandsetzung nicht mehr betrieben werden.

1.9 Identifikation des Typenschildes

1Version Nummer

2Variante

3Baujahr

4Serien Nummer

2.INBETRIEBNAHME

2.1 Installation

Der elektrische Anschluß des Gerätes darf nur in medizinisch genutzten Räumen, die vorschriftsmäßig nach VDE 0107 bzw. IEC 60364-710 installiert sind, erfolgen. Der Anschluß ist über das vom Hersteller mitgelieferte oder ein qualitativ gleichwertiges Netzkabel an einer Schutzkontaktsteckdose herzustellen. Aus Sicherheitsgründen dürfen flexible Verteilersteckdosen oder Verlängerungskabel nicht verwendet werden. Die Netzsteckdose muß mindestens mit einer 10 A Sicherung abgesichert sein.

Das ELEKTROTOM® 640 kann auf allen ebenen Flächen bis zu einem Neigungswinkel von 10°; aufgestellt werden. Die Fläche sollte jedoch mindestens die Größe der Grundfläche des Gerätes besitzen. Es ist darauf zu achten, daß die Kühlbohrungen an der Unterseite nicht abgedeckt werden und eine freie Luftzirkulation zur Kühlung des Gerätes gewährleistet ist. Das Gerät sollte vor dem Eindringen von Flüssigkeit vorbeugend geschützt werden.

Das Gerät ist bei intrakardialen Eingriffen über das mitgelieferte Potentialausgleichskabel (gelb/grün) an den allgemeinen Potentialausgleich im Aufstellungsraum anzuschließen.

2.2 Wichtige Hinweise zur sicheren Anwendung

Falsche Bedienung und Nichtbeachtung von Vorsichtsmaßnahmen können schwerwiegende Zwischenfälle verursachen.

Informieren Sie sich deshalb bitte anhand der Gebrauchsanweisung über die Funktionsweise Ihres ELEKTROTOM® 640.

WARNUNG!

Dieses Gerät ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt.

Die Verwendung von zündfähigen Anästhetika, von Lachgas (N2O) und Sauerstoff (O2) muß

vermieden werden, wenn eine Operation im Gebiet von Thorax oder Kopf ausgeführt wird, es sei denn, daß diese Stoffe abgesaugt werden oder ein Gerät mit Anästhesiemittelprüfung verwendet wird. Brennbare Stoffe, die als Reinigungsoder Desinfektionsmittel oder als Lösungsmittel für Kleber verwendet werden, sollten vor Anwendung der HF-Chirurgie verdunstet sein. Es besteht die Gefahr der Ansammlung brennbarer Flüssigkeiten unter dem Patienten oder in Körpervertiefungen, wie dem Nabel oder in Körperhöhlen wie der Vagina. Flüssigkeit, die sich an diesen Stellen angesammelt hat, muß abgewischt werden bevor das HF-Chirurgiegerät verwendet wird.

Bei Eingriffen im Darm können sich endogene Gase entzünden. Die Spülung mit Inertgas wird empfohlen. Materialien wie Watte und Mull können durch die beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des HF-Chirurgiegeräts auftretenden Funken entzündet werden, wenn sie mit Sauerstoff gesättigt sind.

Bei Anwendung der Hochfrequenzchirurgie ist Vorsicht notwendig. Daher ist auf die Einhaltung der nachstehenden Regeln zu achten:

Die Hochfrequenz-Leistung sollte so klein wie möglich für die betreffende Anwendung eingestellt werden.

Anmerkung:

Unzureichender Effekt bei üblicher Einstellung kann z. B. schlechtes Anliegen der neutralen Elektrode, schlechten Kontakt in Steckverbindungen, unter der Isolation gebrochene Kabel oder verkrustete Elektroden zur Ursache haben. Dies ist zu überprüfen, bevor eine höhere Leistung eingestellt wird.

Die Funktion des Gerätes darf nicht durch Probeentladungen ("Blitzen") gegen Metallteile oder neutrale Elektroden geprüft werden.

Andere elektromedizinischen Geräte können durch den Betrieb des HFChirurgiegerätes gestört werden.

Bei Verwendung von Elektrodenhandgriffen mit Fingerschalter, die nicht unbedingt wasserdicht sind, kann das Eindringen von Flüssigkeit in die Schaltermechanik, wie z.B. Blut, physiologische Kochsalzlösungen, sonstige Spülflüssigkeiten oder Fruchtwasser, eine unbeabsichtigte HFStromeinschaltung bewirken.

Um Verbrennungen durch Hochfrequenzstrom auszuschließen, müssen Elektrodenhandgriffe auf dem Instrumentiertisch abgelegt werden.

Bei Ablage der Elektrodenhandgriffe mit Fingerschalter auf durchfeuchteten oder sogar nassen Patienten-Abdeckungen können Verbrennungen der darunter liegenden Hautpartien verursacht werden.

2.3Erstinbetriebnahme

Der Betreiber darf das Gerät erst in Betrieb nehmen, wenn der Hersteller oder Lieferant

a)das Gerät am Betriebsort einer Funktionsprüfung unterzogen hat;

b)den für den Betrieb des Gerätes Verantwortlichen anhand der Gebrauchsanweisung in die Handhabung des Gerätes eingewiesen hat.

2.4 Sichtund Funktionsprüfung vor jeder Anwendung

Der Anwender hat sich vor jeder Benutzung des Gerätes von der Funktionssicherheit und dem ordnungsgemäßen Zustand des Gerätes und des Zubehörs zu überzeugen.

Eine Sichtprüfung hat zu erfolgen:

auf äußerlich erkennbare Schäden an Isolierungen, Steckern und Gehäuse;

auf Zusammengehörigkeit;

bei endoskopischen Instrumenten zur Anwendung des Hochfrequenzstromes auf schadhaft gewordene Isolierung.

Fehlerhafte Geräte und Instrumente dürfen nicht verwendet werden.

ACHTUNG!

Wird ohne angeschlossenem Fußschalter oder Elektrodenhandgriff die HF-Strom-Einschaltung optisch oder akustisch signalisiert, ist das Gerät fehlerhaft und muß überprüft werden. Zeigt sich der Fehler nach Anschluß des Fußschalters oder des Elektrodenhandgriffs, ist eines dieser Zubehörteile defekt. Diese Teile sofort überprüfen und gegebenenfalls austauschen

2.5 Reinigung, Desinfektion, Sterilisation

2.5.1 Reinigung und Desinfektion des Gerätes

Das Gerät kann mit üblichen, nicht alkoholhaltigen Reinigungsmitteln auf allen Außenflächen einschließlich der Frontplatte gereinigt werden (Sprühoder Wischdesinfektion).

Die Angaben des Desinfektionsmittelherstellers sind unbedingt zu beachten.

2.5.2 Reinigung , Desinfektion und Sterilisation des Zubehörs

Nach Gebrauch wird das HF-Zubehör in handelsübliche Desinfektionslösungen eingelegt.

Die Angaben des Desinfektionsmittelherstellers zur Einwirkzeit und Konzentration sind unbedingt einzuhalten und dürfen nicht überschritten werden. Die Lebensdauer der Kunststoffe kann durch bestimmte Chemikalien verringert werden. Phenolund chlorhaltige Desinfektionsmittel sind nicht geeignet. Anschließend soll mit Wasser gründlich gespült werden. Alternativ kann das HF-Zubehör einer maschinellen Reinigung mit Thermodesinfektion bis zu Temperaturen von 93° C/10min. unterzogen werden.

Gute Operationsergebnisse sind nur dann gewährleistet, wenn Aktivund Neutralelektroden gut gereinigt sind und eine saubere Oberfläche aufweisen.

Anschlußkabel und Isolationsüberzüge von Aktivelektroden müssen laufend auf einwandfreien Zustand überprüft werden. Teile mit beschädigter Isolation dürfen nicht verwendet werden.

Folgende Sterilisationstemperaturen sind zulässig:

 

 

 

Gassterilisation

Dampfsterilisation

Heißluftsterilisation

 

bis 70 °C

134 ° C

200 ° C

Anschlußkabel für

 

 

 

Elektrodenhandgriffe

ja

ja

nein

Elektrodenhandgriffe

ja

ja

nein

Aktivelektroden

ja

ja

ja

Pinzetten zur bipolaren

 

 

 

Koagulation

ja

ja

nein

Neutralelektroden aus

 

 

 

leitfähigem

ja

ja

nein

Silikongummi

 

 

 

3.BEDIENUNG DES ELEKTROTOM® 640

3.1 Bedienungselemente, Signalleuchten und Symbole

3.1.1 Frontseite ELEKTROTOM® 640 für Version 1150 - 1155

1Symbol mit der Bedeutung "Geteilte Neutralelektrode appliziert"

2 Symbol mit der Bedeutung "Nicht geteilte Neutralelektrode appliziert"

3 Signallampe für Neutralelektrodenalarm

4Signallampe für HF-Leckstromalarm

5 Taste zur Bestätigung der korrekten Applikation der Neutralelektrode

6Wahltaste für Mikrochirurgie und Schneidleistungsbegrenzung

7 Symbol mit der Bedeutung "Schneiden mit geringer Verschorfung"

8Symbol mit der Bedeutung "Transurethrale Resektion"

9Symbol mit der Bedeutung "Schneiden mit mittlerer Verschorfung"

10Symbol mit der Bedeutung "Impedanzgeregeltes blutstillendes Schneiden mit Drahtschlingenelektrode"

11Symbol mit der Bedeutung " Schneiden mit starker Verschorfung"

12Signallampe für Aktivierung einer Schneidstromart

13Taste für die Wahl der Schneidstromarten

14Sensorleiste für die Wahl der Koagulationsleistung im Feld 1

15Taste für Kontaktkoagulation mit Auto-Stop-Modus

16Symbol mit der Bedeutung "Soft-Koagulation"

17Symbol mit der Bedeutung "Forcierte Koagulation"

18Display für max. Ausgangsleistung in Watt der Koagulationsstromarten im Feld 1

19Symbol mit der Bedeutung "Sprühkoagulation" in Kombination mit BEAMER "Argongaskoagulation"

20Signallampe für Aktivierung einer Koagulationsstromart im Feld 1

21Taste für die Wahl der Koagulationsstromarten im Feld 1

22Sensorleiste für die Wahl der Koagulationsleistung im Feld 2

23Taste für bipolare Koagulation mit Auto-Start-Modus

24Symbol mit der Bedeutung "Soft-Koagulation"

25Symbol mit der Bedeutung "Forcierte Koagulation"

26Display für max. Ausgangsleistung in Watt der Koagulationsstromarten im Feld 2

27Symbol mit der Bedeutung "Sprühkoagulation" in Kombination mit BEAMER "Argongaskoagulation"

28Signallampe für Aktivierung einer Koagulationsstromart im Feld 2

29Taste für Kontaktkoagulation mit Auto-Stop-Modus

30Taste für die Wahl der Koagulationsstromarten im Feld 2

31Taste für die Wahl des monopolaren Betriebsmodes "MONO"

32Taste für Abspeicherung der gewählten Parameter (Memory)

33 - 36 Tasten für 4 Speicherplätze von individuell programmierbaren Parametern und Frontplatteneinstellungen (Memory)

37Taste für die Wahl des bipolaren Betriebsmodes (bipolare Koagulation) "BI"

38Taste für die Wahl des tripolaren Betriebsmodes (bipolares Schneiden und Koagulieren) "TRI"

39EIN/AUSNetzschalter

40Anschlussbuchse für Neutralelektrode (geteilte oder ungeteilte Neutralelektrode)

41Anschlussbuchse für Elektrodenhandgriff HF-Ausgang 1 (mit Zusatzbuchsen für 3- Pin-Handgriff)

42Anschlussbuchse für Elektrodenhandgriff HF-Ausgang 2 (mit Zusatzbuchsen für 3- Pin-Handgriff)

43Anschlussbuchse für bipolares Schneid-/Koagulationsinstrument

44Anschlussbuchse für bipolares Koagulationsinstrument

45Anschlussbuchse für Doppelpedal-Fußschalter oder Signalkabel EA 160-00 für BEAMER 100

3.1.2Frontseite ELEKTROTOM® 640 für Version 1157

1Symbol mit der Bedeutung "Geteilte Neutralelektrode appliziert"

2 Symbol mit der Bedeutung "nicht geteilte Neutralelektrode appliziert"

3 Signallampe für Neutralelektrodenalarm

4Signallampe für HF-Leckstromalarm

5Taste zur Bestätigung der korrekten Applikation der Neutralelektrode

6Wahltaste für Mikrochirurgie und Schneidleistungsbegrenzung

7 Symbol mit der Bedeutung "Schneiden mit geringer Verschorfung"

8Symbol mit der Bedeutung "Transurethrale Resektion"

9Symbol mit der Bedeutung "Schneiden mit mittlerer Verschorfung"

10Symbol mit der Bedeutung "Impedanzgeregeltes blutstillendes Schneiden mit Drahtschlingenelektrode"

11Symbol mit der Bedeutung " Schneiden mit starker Verschorfung"

12Signallampe für Aktivierung einer Schneidstromart

13Taste für die Wahl der Schneidstromarten

14Sensorleiste für die Wahl der Koagulationsleistung im Feld 1

15Taste für Kontaktkoagulation mit Auto-Stop-Modus

16Symbol mit der Bedeutung "Soft-Koagulation"

17Symbol mit der Bedeutung "Forcierte Koagulation"

18Display für max. Ausgangsleistung in Watt der Koagulationsstromarten im Feld 1

19Symbol mit der Bedeutung "Sprühkoagulation" in Kombination mit BEAMER "Argongaskoagulation"

20Signallampe für Aktivierung einer Koagulationsstromart im Feld 1

21Taste für die Wahl der Koagulationsstromarten im Feld 1

22Sensorleiste für die Wahl der Koagulationsleistung im Feld 2

23Taste für bipolare Koagulation mit Auto-Start-Modus

24Symbol mit der Bedeutung "Soft-Koagulation"

25Symbol mit der Bedeutung "Forcierte Koagulation"

26Display für max. Ausgangsleistung in Watt der Koagulationsstromarten im Feld 2

27Symbol mit der Bedeutung "Sprühkoagulation" in Kombination mit BEAMER "Argongaskoagulation"

28Signallampe für Aktivierung einer Koagulationsstromart im Feld 2

29Taste für Kontaktkoagulation mit Auto-Stop-Modus

30Taste für die Wahl der Koagulationsstromarten im Feld 2

31Taste für die Wahl des monopolaren Betriebsmodes "MONO"

32Taste für Abspeicherung der gewählten Parameter (Memory)

33 - 36 Tasten für 4 Speicherplätze von individuell programmierbaren Parametern und Frontplatteneinstellungen (Memory)

37Taste für die Wahl des bipolaren Betriebsmodes (bipolare Koagulation) "BI"

38Taste für die Wahl des tripolaren Betriebsmodes (bipolares Schneiden und Koagulieren) "TRI"

39EIN/AUSNetzschalter

40Anschlussbuchse für Neutralelektrode (geteilte oder ungeteilte Neutralelektrode)

41Anschlussbuchse für Elektrodenhandgriff, HF-Ausgang 1, Aktivierung über Fußschalter

42Anschlussbuchse für Elektrodenhandgriff, mit 3-Pin-Stecker, HF-Ausgang 2

43Anschlussbuchse für bipolares Schneid-/Koagulationsinstrument

44Anschlussbuchse für bipolares Koagulationsinstrument

45Anschlussbuchse für Doppelpedal-Fußschalter oder Signalkabel EA 160-00 für BEAMER 100

53Schieber zur Freigabe von Buchse 41 oder Buchse 54

54Anschlussbuchse für Elektrodenhandgriff mit 3-Pin-Stecker, HF-Ausgang 1

3.1.3Rückseite ELEKTROTOM® 640

46Typenschild mit Geräte-Nummer und Angabe der Netzanschlussspannung

47Anschlussbuchse für Einfach-Fußschalter bei Betrieb im Spezial-Modus, sowie Mode "BI"

48Regler für Lautstärke der akustischen Signale und der Sprachausgabe (außer Alarme)

49Anschlussstecker für Potentialausgleichsleitung (PA-Stift)

50Anschlussbuchse 9-polig für RS 232-Datenschnittstelle (für Servicezwecke)

51Anschluss-Steckdose für Netzkabel

52Netzsicherungen F1 und F2 im Steckmodul

3.1.4Erklärung der Bedienungselemente und Bedienungssymbole

Sicherheitsfeld

Symbol mit der Bedeutung "Ungeteilte Neutralelektrode appliziert" (leuchtet grün ).

Symbol mit der Bedeutung "Geteilte Neutralelektrode appliziert" (leuchtet grün ).

Signallampe für Neutralelektrodenalarm ( leuchtet rot ) sowie SET-Taste zur Bestätigung der korrekten Applikation der Neutralelektrode am Patienten; automatische Erkennung geteilter und ungeteilter Neutralelektroden.

HF-LECKSTROM-MONITOR

Automatische Überwachung physikalisch unvermeidbarer hochfrequenter Leckströme, die unbeabsichtigt vom Anwenderteil oder vom Patienten zu geerdeten, elektrisch leitfähigen Gegenständen fließen. Bei unzulässig hohen HFLeckströmen erfolgt ein optisches und akustisches Warnsignal sowie die Fehlercode-Anzeige "Err 91".

Bedienfeld "ELECTROTOMIE" für Schneidestromarten

Schneidstromart zur Resektion unter Spüllösungen (TUR,

Arthroskopie, Hysterektomie) mit vollautomatischer

Leistungsregelung

Spezielle Schneidstromart für endoskopkompatible flexible Drahtschlingen-elektrode (Polypektemie, Papillotomie) zum impendanzgeregelten, blutstillenden Schneiden und mit vollautomatischer Leistungsregelung

Schneidstromart mit geringer Verschorfung und mit vollautomatischer Leistungsregelung

Schneidstromart mit mittlerer Verschorfung und mit vollautomatischer Leistungsregelung

Schneidstromart mit starker Verschorfung und mit vollautomatischer Leistungsregelung

Taste für die Wahl der 5 Schneidstromarten des zugeordneten Bedienfeldes

Wahltaste für Mikrochirurgie und Schneidleistungsbegrenzung

Bedienfeld "COAGULATION 1" für Koagulationsstromarten

Koagulationsstromart zur mikrolichtbogenfreien Kontaktkoagulation. Diese "Soft Koagulation" nutzt eine unmodulierte und geregelte HF-Ausgangsspannung mit Spitzenwerten kleiner 200 V.

Koagulationsstromart zur mikrolichtbogenforcierten Kontaktkoagulation.

Diese "Standardkoagulation" nutzt eine modulierte und geregelte HF-Ausgangsspannung mit Spitzenwerten größer 200 V.

Koagulationsstromart zur makrolichtbogenforcierten und berührungsfreien Sprühkoagulation. Diese "Non-Touch- Coagulation" nutzt stark modulierte und sehr hohe HFAusgangsspannung mit Spitzenwerten bis 3470 Vs. Diese Stromart muß zur Argongaskoagulation mit dem BERCHTOLD BEAMER 100 Gerät aktiviert werden.

Taste für die Wahl der 3 Koagulationsstromarten des zugeordneten Bedienfeldes

Taste für Kontaktkoagulation mit Auto-Stop-Modus. Sensorik und Software führen den Koagulationsprozeß automatisch und schalten nach dem Erreichen einer optimalen Koagulationsqualität den HF-Strom ab.

Bedienfeld "COAGULATION 2"

Koagulationsstromart zur mikrolichtbogenfreien Kontaktkoagulation. Diese "Soft Koagulation" nutzt eine unmodulierte und geregelte HF-Ausgangsspannung mit Spitzenwerten kleiner 200 V.

Koagulationsstromart zur mikrolichtbogenforcierten Kontaktkoagulation.

Diese "Standardkoagulation" nutzt eine modulierte und geregelte HF-Ausgangsspannung mit Spitzenwerten größer 200 V.

Koagulationsstromart zur makrolichtbogenforcierten und berührungsfreien Sprühkoagulation. Diese "Non-Touch- Coagulation" nutzt stark modulierte und sehr hohe HFAusgangsspannung mit Spitzenwerten bis 3470 Vs. Diese Stromart muß zur Argongaskoagulation mit dem BERCHTOLD BEAMER 100 Gerät aktiviert werden.

Berchtold Elektrotom 640 Service manual

Taste für die Wahl der 3 Koagulationsstromarten des zugeordneten Bedienfeldes

Taste für Kontaktkoagulation mit Auto-Stop-Modus. Sensorik und Software führen den Koagulationsprozeß automatisch und schalten nach dem Erreichen einer optimalen Koagulationsqualität den HF-Strom ab.

Taste für bipolare Koagulation mit Auto-Start-Modus (Pinzettenstart).

Sensorik und Software erkennen den Kontakt der bipolaren Pinzette mit dem Biogewebe, wodurch der HF-Strom automatisch eingeschaltet wird. Diese Fuktion ist nur im "BI"- Anwendungsmode aktivierbar und nicht speicherbar.

Bedienfeld "Memory und Anwendungsmode"

Taste für Abspeicherung der gewählten Parameter und Funktionen.

Nach Betätigung ist innerhalb des durch LED-Blinken signalisiertenZeitintervalls ein Speicherplatz zuzuordnen.

Tasten für 4 Speicherplätze von individuell programmierbaren Parametern und Funktionen (Memory)

Taste für die Wahl des monopolaren Betriebsmodes "MONO"

Taste für die Wahl des bipolaren Betriebsmodes "BI" zur bipolaren Koagulation ( Pinzette, Koagulationszange )

Taste für die Wahl des tripolaren Betriebsmodes "TRI" zum bipolaren Schneiden und Koagulieren mit Spezialinstrumenten

Symbole der Anschlussbuchsenleiste

Das Symbol weist den Anwender darauf hin:

Achtung! Gebrauchsanweisung beachten

NETZSCHALTER

Mit Einschaltung des Netzschalters, der grün leuchtet, führt das Gerät einen Selbst-Check durch ! Dieser wird durch ein akustisches Signal bestätigt. Danach ist das Gerät in der programmierten Grundeinstellung betriebsbereit und die digitalen Anzeigen sowie optischen Symbole leuchten.

Wird während des Selbst-Check ein Fehler erkannt, erfolgt eine

Fehlercode-Anzeige an den Displays.

Achtung:

Bei Netzausfall schaltet das Gerät stets auf die Grundeinstellung unabhängig von den gewünschten Parametern und Einstellungen zurück.

Bei kurzzeitiger Netzunterbrechung bis 2 s bleiben alle vorher gewählten Einstellungen, Funktionstasten oder Programme erhalten und es kann die Arbeitsweise unverändert fortgesetzt werden.

Symbol mit der Bedeutung "Neutralelektrode".

An Buchse ist eine geteilte oder ungeteilte Neutralelektrode über das Neutralelektrodenkabel anschließbar.

Symbol mit der Bedeutung "Floating Output", d.h. die Neutralelektrode ist für niedrige und hohe Frequenzen gegenüber Erdpotential isoliert.

Symbol mit der Bedeutung "Achtung! Hochspannung!"

An diesen gekennzeichneten Buchsen liegt Hochspannung bei

Aktivierung an.

Symbol mit der Bedeutung "Monopolarer Elektroden-Handgriff mit Doppel-Fingerschalter".

Anschlußbuchse (41) dient als HF-Ausgang 1 und kann zusätzlich über Doppelpedalfußschalter (45) aktiviert werden. Anschlußbuchse (42) dient als HF-Ausgang 2 und kann nicht über Doppelpedalfußschalter (45) sondern nur über DoppelFingerschalter aktiviert werden.

Symbol mit der Bedeutung "Gerät der Klasse CF"; Ausgang ist sicher gegenüber Defibrillator-Hochspannung

Symbol mit der Bedeutung "MIC-Instrument zum bipolaren

Schneiden und Koagulieren".

Anschlußbuchse (43) kann nur im Anwendungsmode "TRI" aktiviert werden. Die HF-Aktivierung erfolgt wahlweise über Doppelfingerschalter oder Doppelfußpedalschalter (45).

Symbol mit der Bedeutung "Bipolare Koagulation". Anschlußbuchse (44) kann wahlweise im Anwendungmode "BI" oder im Spezial-Mode "MONO + BI" aktiviert werden. In beiden Anwendungsmode erfolgt die Aktivierung der bipolaren Koagulationszange oder -pinzette über den Einfachpedalschalter, der an der Geräterückseite an der Buchse (47) angeschlossen wird.

Im Anwendungsmode "BI" kann die Aktivierung der bipolaren Koagulationszange oder –pinzette auch über das blaue Pedal des Doppelpedalfußschalters der an der Buchse (45)angeschlossen wird erfolgen.

Symbol mit der Bedeutung "Doppelpedal-Fußschalter".

Dieser Doppelpedal-Fußschalter aktiviert im: Anwendungsmode "MONO" die gewählten monopolaren Schneidund Koagulationsstromarten an Buchse (41), Anwendungsmode "TRI" die gewählten bipolaren Schneidund Koagulationsstromarten an Buchse (43),

Anwendungsmode "BI" die bipolare Koagulationsstromart an Buchse (44) über das blaue Fußpedal

Anwendungsmode Spezial-Mode "MONO + BI" nur die monopolaren Schneidund Koagulationsstromarten an Buchse (41)

Symbole der Geräterückseite

Symbol mit der Bedeutung "Einpedal-Fußschalter".

Bei Betrieb im Mode "BI" sowie im Spezial-Mode "MONO + BI". Dieser Einpedal-Fußschalter, angeschlossen an Buchse (47), aktiviert die Koagulationsstromart der bipolaren Koagulationszange oder -pinzette, die an der Frontseite an Buchse (44) angeschlossen wird.

Symbol mit der Bedeutung "Lautstärke der akustischen Signale und der Sprachausgabe". Am Regler läßt sich stufenlos der Lautstärkepegel (außer Alarmsignalpegel) einstellen.

Symbol mit der Bedeutung "Potentialausgleichsleitung"

4. TECHNISCHE BESCHREIBUNG

 

4.1 Technische Daten

 

4.1.1 Netzanschluss

 

Netzspannung je nach Ausführung

110-120 / 220-240 V~ Wechselstrom ± 10 %

(siehe Typenschild)

 

Netznennfrequenz

50/60 Hz

Leistungsaufnahme maximal

620 VA

Betriebsart

int. 10s/30s (Verhältnis von Belastungszeit zu

 

Pausenzeit)

Netzsicherungen 230 V

2 Stück 2,5 A träge siehe Typenschild

4.1.2 HF-Ausgänge und Stromarten

 

Schneidestromarten

 

• SCHNEIDEN I - Monopolare Schneidstromart mit geringer Verschorfung und mit vollautomatischer Leistungsanpassung

Nennfrequenz

375 kHz

Form der HF-Spannung

unmoduliert, sinusförmig

Crest-Faktor

1,45

 

HF-Spannung max.(Macro)

1200 Vs/830 Veff

HF-Spannung max.(Micro)

640

Vs/430 Veff

HF-Leistung max.

325

W/600 Ω

Einstellung der HF-Leistung

vollautomatisch ohne Bedienelemente

Schnittqualität

konstant durch Mikrolichtbogenregelung; geringe

Verschorfung

• SCHNEIDEN II - Monopolare Schneidstromart mit mittlerer Verschorfung und mit vollautomatischer Leistungsanpassung

Nennfrequenz

375 kHz

Form der HF-Spannung

moduliert, sinusförmig

Crest-Faktor

1,77

HF-Spannung max.(Macro)

1275 Vs/720 Veff

HF-Spannung max.(Micro)

7750 Vs/416 Veff

HF-Leistung max.

300 W/600 Ω

Einstellung der HF-Leistung

vollautomatisch ohne Bedienelemente

Schnittqualität

konstant durch Mikrolichtbogenregelung; mittlere

 

Verschorfung

• SCHNEIDEN III - Monopolare Schneidstromart mit starker Verschorfung und mit vollautomatischer Leistungsanpassung

Nennfrequenz

375 kHz

Form der HF-Spannung

moduliert, sinusförmig

Crest-Faktor

1,86

 

HF-Spannung max.(Macro)

1265 Vs/680 Veff

HF-Spannung max.(Micro)

850

Vs/430 Veff

HF-Leistung max.

250

W/500 Ω

Einstellung der HF-Leistung

vollautomatisch ohne Bedienelemente

Schnittqualität

konstant durch Mikrolichtbogenregelung; starke

Verschorfung

• TUR – Transurethrale Resektion unter Spüllösung und mit vollautomatischer Leistungsanpassung

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