Yamaha YBR125 User Manual [de]

BEDIENUNGSANLEITUNG
YBR125
27S-F8199-G0

VORWORT

GAU10100

KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE

Besonders wichtige Informationen sind in der Anleitung folgendermaßen gekennzeichnet:
Das Ausrufezeichen bedeutet GEFAHR! SEIEN SIE WACHSAM ES GEHT UM IHRE SICHER­HEIT!
GAU10151
WARNUNG
ACHTUNG:
HINWEIS:
Ein Missachten dieser WARNUNG-Hinweise könnte Motorradfahrer, Mechaniker und andere Personen in ernsthafte Verletzungs- oder Lebensgefahr
Das Zeichen ACHTUNG bedeutet, dass besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen, um eine Beschädigung des Motorrads zu vermeiden.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu vereinfachen.
bringen.
HINWEIS:
Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Motorrads und sollte daher beim eventuellen Weiterverkauf an den neuen Eigentümer
übergeben werden.
Yamaha ist beständig um Fortschritte in Design und Qualität der Produkte bemüht. Daher könnten zwischen Ihrem Motorrad und die-
ser Anleitung kleine Abweichungen auftreten, obwohl diese Anleitung die neuesten Produktinformationen enthält, die bis zur Veröf- fentlichung erhältlich waren. Richten Sie Fragen zu dieser Anleitung bitte an Ihre Yamaha-Fachwerkstatt.
GWA10030
WARNUNG
DIESE ANLEITUNG UNBEDINGT VOR DER INBETRIEBNAHME DES MOTORRADS AUFMERKSAM UND VOLLSTÄNDIG DURCH­LESEN!
*Produkt und technische Daten können ohne vorherige Ankündigung geändert werden.
KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE
GAU37230
BEDIENUNGSANLEITUNG
©2008 Yamaha Motor Co., Ltd.
1. Auflage, Februar 2008 Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, Vervielfältigung und Verbrei-
tung, auch auszugsweise,
ist ohne schriftliche Genehmigung der
Yamaha Motor Co., Ltd.
YBR125
nicht gestattet.
Gedruckt in China.

INHALT

SICHERHEITSINFORMATIONEN ....1-1
FAHRZEUGBESCHREIBUNG ..........2-1
Linke Seitenansicht .........................2-1
Rechte Seitenansicht.......................2-2
Bedienungselemente und
Instrumente ..................................2-3
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND
DEREN FUNKTION............................3-1
Zünd-/Lenkschloss .........................3-1
Warn- und Kontrollleuchten ............3-2
Tachometer ....................................3-3
Drehzahlmesser .............................3-3
Stromkreis-Prüfeinrichtung .............3-3
Tankanzeige ...................................3-4
Lenkerarmaturen ............................3-4
Kupplungshebel ..............................3-5
Fußschalthebel ...............................3-5
Handbremshebel ............................3-6
Fußbremshebel ..............................3-6
Tankverschluss ...............................3-6
Kraftstoff .........................................3-7
Katalysatoren ..................................3-8
Kickstarter .......................................3-8
Federbeine einstellen .....................3-9
Gepäckträger ..................................3-9
Seitenständer ...............................3-10
Zündunterbrechungs- u.
Anlasssperrschalter-System .....3-10
ROUTINEKONTROLLE VOR
FAHRTBEGINN .................................4-1
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn ... 4-2
WICHTIGE FAHR- UND
BEDIENUNGSHINWEISE..................5-1
Motor anlassen ...............................5-1
Schalten .........................................5-2
Tipps zum Kraftstoffsparen ............ 5-3
Einfahrvorschriften .........................5-3
Parken ............................................5-4
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND
KLEINERE REPARATUREN.............6-1
Bordwerkzeug ................................6-1
Wartungsintervalle und
Schmierdienst .............................6-2
Abdeckungen abnehmen und
montieren ....................................6-6
Zündkerze prüfen ........................... 6-8
Motoröl ...........................................6-9
Luftfiltereinsatz reinigen ...............6-11
Leerlaufdrehzahl kontrollieren ...... 6-12
Gaszugspiel einstellen .................6-13
Ventilspiel .....................................6-13
Reifen ...........................................6-13
Gussräder ....................................6-15
Kupplungshebel-Spiel
einstellen ...................................6-15
Spiel des Vorderradbremshebels
prüfen ........................................6-16
Spiel des Fußbremshebels
einstellen .................................. 6-16
Fußschalthebel prüfen ................. 6-17
Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellen .................................. 6-17
Vorderrad-Scheibenbremsbeläge
und Hinterrad-
Trommelbremsbeläge prüfen ... 6-18 Bremsflüssigkeitsstand prüfen
(Vorderradbremse) ................... 6-19
Bremsflüssigkeit wechseln ........... 6-20
Antriebsketten-Durchhang ........... 6-20
Antriebskette säubern und
schmieren ................................. 6-21
Bowdenzüge prüfen und
schmieren ................................. 6-22
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren ..... 6-22
Handbrems- und Kupplungshebel
prüfen und schmieren ............... 6-23
Fußbremshebel prüfen und
schmieren ................................. 6-23
Haupt- und Seitenständer prüfen
und schmieren .......................... 6-24
Schwingen-Drehpunkte
schmieren ................................. 6-24
Teleskopgabel prüfen .................. 6-24
Lenkung prüfen ............................ 6-25
Radlager prüfen ........................... 6-25
Batterie ........................................ 6-26
Sicherung wechseln ..................... 6-27
Scheinwerferlampe
auswechseln .............................6-28
Rücklicht-/Bremslichtlampe
auswechseln .............................6-29
Blinkerlampe auswechseln ...........6-30
Standlichtlampe auswechseln ......6-30
Vorderrad .....................................6-31
Hinterrad .......................................6-33
Fehlersuche ..................................6-35
Fehlersuchdiagramm ....................6-36
PFLEGE UND STILLLEGUNG
DES MOTORRADS............................7-1
Vorsicht bei Mattfarben ..................7-1
Pflege .............................................7-1
Abstellen .........................................7-3
TECHNISCHE DATEN ......................8-1
KUNDENINFORMATION ...................9-1
Identifizierungsnummern ................9-1
INHALT

SICHERHEITSINFORMATIONEN

MOTORRÄDER SIND EINSPURIGE FAHRZEUGE. SICHERER EINSATZ UND
1
BETRIEB HÄNGEN VON DEN RICHTI­GEN FAHRTECHNIKEN, SOWIE VON DER GESCHICKLICHKEIT DES FAH­RERS AB. JEDER FAHRER SOLLTE DIE FOLGENDEN ERFORDERNISSE KEN­NEN, BEVOR ER DIESES MOTORRAD FÄHRT. ER ODER SIE SOLLTE:
GRÜNDLICHE ANLEITUNG VON
KOMPETENTER STELLE ÜBER
ALLE ASPEKTE DES MOTORRAD-
FAHRENS ERHALTEN.
DIE WARNUNGEN UND WAR-
TUNGSERFORDERNISSE ENT-
SPRECHEND DER BEDIENUNGS-
ANLEITUNG BEACHTEN.
QUALIFIZIERTE AUSBILDUNG IN
SICHEREN UND RICHTIGEN FAHR-
TECHNIKEN ERHALTEN.
PROFESSIONELLE TECHNISCHE
WARTUNG ENTSPRECHEND DEN
HINWEISEN IN DER BEDIENUNGS-
ANLEITUNG DURCHFÜHREN LAS-
SEN UND/ODER FALLS DIES WE-
GEN MECHANISCHER UMSTÄNDE
ERFORDERLICH IST.
GAU10281
Sicheres Fahren
Immer Überprüfungen vor der Fahrt
durchführen. Sorgfältige Überprüfun­gen können dabei helfen, einen Unfall zu vermeiden.
Dieses Motorrad ist für den Transport
von einem Fahrer und einem Mitfahrer ausgelegt.
Die vorwiegende Ursache für Au-
to/Motorradunfälle ist ein Versagen von Autofahrern, Motorräder im Ver­kehr zu erkennen und mit einzubezie­hen. Viele Unfälle wurden von Auto­fahrern verursacht, die das Motorrad nicht gesehen haben. Sich selbst auf­fallend zu Erkennen zu geben scheint eine effektive Methode zu sein, diese Art von Unfällen zu reduzieren.
Deshalb:
Tragen Sie eine Jacke mit auffallen­den Farben.
Wenn Sie sich einer Kreuzung nä- hern, oder wenn Sie sie überque- ren, besondere Vorsicht walten las­sen, da Motorradunfälle an Kreuzungen am häufigsten auftre­ten.
Fahren Sie so, dass andere Auto­fahrer Sie sehen können. Vermei­den Sie es im toten Winkel eines an­deren Verkehrsteilnehmers zu fahren.
In viele Unfälle sind unerfahrene Fah-
rer involviert. Tatsächlich haben viele Fahrer, die an einem Unfall beteiligt waren, nicht einmal einen gültigen Mo­torradführerschein gehabt.
Stellen Sie sicher, dass Sie qualifi­ziert sind ein Motorrad zu fahren, und dass Sie Ihr Motorrad nur an andere qualifizierte Fahrer auslei­hen.
Kennen Sie Ihre Fähigkeiten und Grenzen. Wenn Sie innerhalb Ihrer Grenzen fahren, kann dies dazu beitragen, einen Unfall zu vermei­den.
Wir empfehlen Ihnen, dass Sie das Fahren mit Ihrem Motorrad solange in Bereichen üben, in denen kein Verkehr ist, bis Sie mit dem Motor­rad und allen seinen Kontrollvorrich­tungen gründlich vertraut sind.
Viele Unfälle wurden durch Fehler des
Motorradfahrers verursacht. Ein typi­scher Fehler des Fahrers ist es, in ei­ner Biegung aufgrund ZU HOHER GESCHWINDIGKEIT zu weit auszu-
1-1
SICHERHEITSINFORMATIONEN
scheren oder Kurven zu schneiden (ungenügender Neigungswinkel im Verhältnis zur Geschwindigkeit).
Halten Sie sich immer an die Ge­schwindigkeitsbegrenzungen und fahren Sie niemals schneller als durch Straßen - und Verkehrsbedin­gungen gerechtfertigt ist.
Bevor Sie abbiegen oder die Fahr­bahnen wechseln, immer blinken. Stellen Sie sicher, dass andere Ver­kehrsteilnehmer Sie sehen können.
Die Haltung des Fahrers und Mitfah-
rers ist für eine gute Kontrolle wichtig.
Der Fahrer sollte während der Fahrt
beide Hände am Lenker und beide Füße auf den Fußrasten halten, um Kontrolle über das Motorrad auf­recht erhalten zu können.
Der Mitfahrer sollte sich immer mit beiden Händen am Fahrer, am Sitz­gurt oder am Haltegriff, falls vorhan­den, festhalten und beide Füße auf den Fußrasten halten.
Niemals Mitfahrer mitnehmen, wel­che nicht bequem beide Füße auf den Fußrasten halten können.
Niemals unter dem Einfluss von Alko-
hol oder anderen Drogen oder Medi­kamenten fahren.
Dieses Motorrad ist ausschließlich auf
Straßenbenutzung ausgelegt. Es ist nicht für Geländefahrten geeignet.
Schutzkleidung
Bei Motorradunfällen sind Kopfverletzun­gen die häufigste Ursache von Todesfällen. Die Benutzung eines Schutzhelms ist der absolut wichtigste Faktor, um Kopfverlet­zungen zu verhindern oder zu reduzieren.
Tragen Sie immer einen sicherheits-
geprüften Helm.
Tragen Sie ein Visier oder eine
Schutzbrille. Kommt Wind in Ihre un­geschützten Augen könnte dies Ihre Sicht beeinträchtigen, und Sie könnten deshalb eine Gefahr verspätet erken­nen.
Eine Jacke, schwere Stiefel, Hosen,
Handschuhe usw. helfen dabei, Ab­schürfungen oder Risswunden zu ver­hindern oder zu vermindern.
Tragen Sie niemals lose sitzende Klei-
dung, da sie sich in den Lenkungshe­beln, Fußrasten oder Rädern verfan­gen könnten, und Verletzung oder ein Unfall könnte die Folge sein.
Den Motor oder die Auspuffanlage nie-
mals während oder direkt nach dem Betrieb berühren. Sie werden sehr heiß und können Verbrennungen ver-
ursachen. Tragen Sie immer Schutz­kleidung, die Ihre Beine, Knöchel und Füße abdeckt.
Mitfahrer sollten diese Vorsichtsmaß-
nahmen ebenfalls beachten.
Modifikationen
Modifikationen, die an diesem Motorrad vorgenommen und nicht von Yamaha ge­nehmigt worden sind, oder die Entfernung von Originalausstattung, können das Motor­rad zur Benutzung unsicher machen und ernsthafte Körperverletzung nach sich zie­hen. Modifikationen können auch Ihr Motor­rad zur Benutzung illegal machen.
Beladung und Zubehör
Hinzufügen von Zubehör oder Gepäck kann die Stabilität und die Verhaltenscharakteris­tik Ihres Motorrads beeinflussen, falls die Gewichtsverteilung des Motorrads verän- dert wird. Um die Möglichkeit eines Unfalls zu vermeiden, gehen Sie mit Gepäck oder Zubehör, das Sie Ihrem Motorrad hinzufü- gen, äußerst vorsichtig um. Mit besonderer Umsicht fahren, wenn Ihr Motorrad zusätz- lich beladen oder Zubehör hinzugefügt ist. Im Folgenden einige allgemeine Richtlinien für das Beladen oder Hinzufügen von Zube­hör an Ihr Motorrad:
1
1-2
SICHERHEITSINFORMATIONEN
Beladen Das Gesamtgewicht von Fahrer, Mitfahrer, Zubehör und Gepäck darf die Höchstzula­dungsgrenze nicht überschreiten.
1
Max. Gesamtzuladung:
190 kg (419 lb)
Innerhalb dieser Gewichtsbegrenzung ist Folgendes zu beachten:
Das Gewicht von Gepäck und Zube-
hör sollte so niedrig und nahe wie möglich am Motorrad gehalten wer­den. Stellen Sie sicher, dass das Ge­wicht so gleichmäßig wie möglich auf beiden Seiten des Motorrads verteilt wird, um Ungleichgewicht oder Insta­bilität auf ein Mindestmaß zu halten.
Sich verlagernde Gewichte können ein
plötzliches Ungleichgewicht schaffen. Sicherstellen, dass Zubehör und Ge­päck sicher am Motorrad befestigt ist, bevor Sie losfahren. Zubehör- und Ge­päckhalterungen häufig kontrollieren.
Niemals große oder schwere Gegen-
stände am Lenker, an der Teleskopga­bel oder an der Vorderradabdeckung befestigen. Solche Gegenstände, ein­schließlich Gepäck, wie zum Beispiel Schlafsäcke, Matchbeutel oder Zelte, können instabilen Umgang oder lang­same Lenkerreaktion bewirken.
Zubehör Original Yamaha-Zubehörteile wurden spe­ziell zur Verwendung an diesem Motorrad entwickelt. Da Yamaha nicht alles andere Zubehör, das erhältlich sein könnte, testen kann, sind Sie selbst verantwortlich für die richtige Auswahl, die Installation und Ver­wendung von Zubehör, das nicht von Yamaha hergestellt worden ist. Bei der Aus­wahl und dem Einbau von Zubehör äußers- te Vorsicht walten lassen. Halten Sie sich an die folgenden Richtlinien, sowie an die unter Beladung aufgeführten Punkte, wenn Sie Zubehörteile anbringen.
Installieren Sie niemals Zubehör oder
transportieren Sie niemals Gepäck, das die Leistung Ihres Motorrads ein­schränken würde. Das Zubehör vor Benutzung sorgfältig daraufhin inspi­zieren, dass es in keiner Weise die Bo­denfreiheit oder den Wendekreis ein­schränkt, den Federungs- oder Lenkungsweg begrenzt, die Bedie­nung der Kontrollvorrichtungen behin­dert oder Lichter oder Reflektoren ver­deckt.
Zubehör, das am Lenker oder im Bereich der Teleskopgabel ange­bracht wird, kann aufgrund falscher Gewichtsverteilung oder aerodyna­mischer Veränderungen Instabilität
1-3
schaffen. Wird Zubehör am Lenker oder im Bereich der Teleskopgabel angebracht, muss dieses so leicht wie möglich sein und auf ein Mini­mum gehalten werden.
Sperrige oder große Zubehörteile können die Stabilität des Motorrads aufgrund aerodynamischer Auswir­kungen ernsthaft beeinträchtigen. Durch Wind könnte das Motorrad aus der Bahn gebracht oder durch Seitenwind instabil gemacht wer­den. Diese Zubehörteile können auch Instabilität zur Folge haben, wenn man an großen Fahrzeugen vorbeifährt oder diese an einem vor­beifahren.
Bestimmte Zubehörteile können den Fahrer aus seiner normalen Fahrposition verdrängen. Diese in­korrekte Fahrposition beschränkt die Bewegungsfreiheit und Kontroll­fähigkeit des Fahrers; deshalb wer­den solche Zubehörteile nicht emp­fohlen.
Beim Anbringen elektrischer Zubehör-
teile mit großer Umsicht vorgehen. Wird die Kapazität der elektrischen Anlage des Motorrads durch elektri-
SICHERHEITSINFORMATIONEN
sche Zubehörteile überlastet, könnte der Strom ausfallen und dadurch eine gefährliche Situation entstehen.
Benzin und Abgase
BENZIN IST LEICHT ENTZÜNDLICH:
Beim Auftanken immer den Motor abstellen.
Darauf achten, dass beim Auftan­ken kein Benzin auf den Motor oder die Auspuffanlage tropft.
Während des Rauchens oder in der Nähe von Flammen niemals auftan­ken.
Den Motor unter keinen Umständen in
geschlossenen Räumen anlassen oder laufen lassen. Auspuffgase sind giftig, und wenn sie eingeatmet wer­den, können sie innerhalb kürzester Zeit zu Bewusstlosigkeit und zum Tod führen. Lassen Sie den Motor aus­schließlich in Bereichen mit ausrei­chender Belüftung laufen.
Bevor Sie das Motorrad unbeaufsich-
tigt zurücklassen, immer den Motor abstellen und den Zündschlüssel vom Zündschloss abziehen. Beim Parken des Motorrads Folgendes beachten:
Der Motor und die Auspuffanlage könnten heiß sein, deshalb sollten Sie das Motorrad an einer Stelle
parken, an der Fußgänger oder Kin­der diese heißen Stellen nicht zufäl- lig berühren können.
Das Motorrad nicht auf abschüssi- gem oder weichem Untergrund ab­stellen, damit es nicht umfallen kann.
Das Motorrad nicht in der Nähe von Zündquellen (z. B. in der Nähe ei­nes Petroleumheizers oder einer of­fenen Flamme) parken, da es sonst Feuer fangen könnte.
Wird das Motorrad auf einem anderen
Fahrzeug transportiert, stellen Sie si­cher, dass es aufrecht stehen bleiben wird. Sollte das Motorrad sich neigen, kann Benzin aus dem Kraftstofftank auslaufen.
Falls Sie Benzin schlucken, eine Men-
ge an Benzindämpfen einatmen oder Benzin in Ihre Augen gelangt, konsul­tieren Sie unverzüglich einen Arzt. Spritzt Benzin auf Ihre Haut oder Klei­dung, die betroffene Stelle sofort mit Seife und Wasser abwaschen und die Kleidung wechseln.
1
1-4

FAHRZEUGBESCHREIBUNG

Linke Seitenansicht
GAU10410
1
2
1. Scheinwerfer (Seite 6-28)
2. Sicherung (Seite 6-27)
3. Batterie (Seite 6-26)
4. Bordwerkzeug (Seite 6-1)
5. Federvorspannungs-Einstellring des Federbeins (Seite 3-9)
6. Motoröl-Ablassschraube (Seite 6-9)
7. Fußschalthebel (Seite 3-5)
2,3,4
7 6 5
2-1
Rechte Seitenansicht
FAHRZEUGBESCHREIBUNG
GAU10420
1
6 5 4 3
1. Gepäckträger (Seite 3-9)
2. Luftfiltereinsatz (Seite 6-11)
3. Motoröl-Einfüllschraubverschluss (Seite 6-9)
4. Fußbremshebel (Seite 3-6)
5. Kickstarter (Seite 3-8)
6. Federvorspannungs-Einstellring des Federbeins (Seite 3-9)
2
2
2-2
FAHRZEUGBESCHREIBUNG
Bedienungselemente und Instrumente
GAU10430
2
1. Kupplungshebel (Seite 3-5)
2. Linke Lenkerschalter (Seite 3-4)
3. Zündschloss/Lenkschloss (Seite 3-1)
4. Geschwindigkeitsmesser (Seite 3-3)
5. Tankanzeige (Seite 3-4)
6. Drehzahlmesser (Seite 3-3)
7. Lenkerarmatur rechts (Seite 3-4)
8. Handbremshebel (Seite 3-6)
1 7 8
2 3 4 65
910
9. Gasdrehgriff (Seite 6-13)
10.Kraftstofftank-Verschluss (Seite 3-6)
2-3

ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION

GAU10460
Zünd-/Lenkschloss
Das Zünd-/Lenkschloss verriegelt und ent­riegelt den Lenker und schaltet die Zündung sowie die Stromversorgung der anderen elektrischen Systeme ein und aus. Die ein­zelnen Schlüsselstellungen sind nachfol­gend beschrieben.
GAU33590
ON
Alle elektrischen Stromkreise werden mit Strom versorgt; Instrumentenbeleuchtung, Rücklicht und Standlicht vorn gehen an, und der Motor kann angelassen werden. Der Schlüssel lässt sich in dieser Position nicht abziehen.
HINWEIS:
Der Scheinwerfer leuchtet automatisch auf, wenn der Motor angelassen wird und bleibt an, bis der Schlüssel auf “OFF” gedreht wird, auch wenn der Motor abwürgt.
GAU10660
OFF
Alle elektrischen Systeme sind ausgeschal­tet. Der Schlüssel lässt sich in dieser Positi­on abziehen.
GAU43140
LOCK (Schloss)
Der Lenker ist verriegelt und alle elektri­schen Systeme sind ausgeschaltet. Der Schlüssel lässt sich in dieser Position abzie­hen.
Lenker verriegeln
3
1. Drücken.
2. Abbiegen.
1. Den Lenker bis zum Anschlag nach links drehen.
2. Den Zündschlüssel von der Position
OFF aus hineindrücken und auf LOCK drehen, während er weiter
eingedrückt wird.
3. Den Schlüssel abziehen.
3-1
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Lenker entriegeln
3
1. Abbiegen.
Den Schlüssel einstecken und dann auf OFF drehen.
WARNUNG
Den Zündschlüssel niemals auf “OFF” oder LOCK stellen während das Fahr­zeug in Bewegung ist, andernfalls wird das elektrische System ausgeschaltet und kann zu Kontrollverlust oder einem Unfall führen. Stellen Sie sicher, dass das Fahrzeug steht, bevor Sie den Zünd- schlüssel auf OFF oder LOCK dre­hen.
GWA10060
GAU11003
Warn- und Kontrollleuchten
1 2 3 4
1. Blinker-Kontrollleuchte “”
2. Leerlauf-Kontrollleuchte “”
3. Fernlicht-Kontrollleuchte “”
4. Motorstörungs-Warnleuchte “”
GAU11020
Blinker-Kontrollleuchte “”
Diese Kontrollleuchte blinkt, wenn der Blin­kerschalter nach rechts oder links gedrückt wird.
GAU11060
Leerlauf-Kontrollleuchte “”
Diese Kontrollleuchte leuchtet auf, wenn das Getriebe sich in der Leerlaufstellung befindet.
Fernlicht-Kontrollleuchte “”
GAU11080
Diese Kontrollleuchte leuchtet bei einge­schaltetem Fernlicht.
GAU45740
Motorstörungs-Warnleuchte “”
Diese Warnleuchte leuchtet auf oder blinkt, wenn ein elektrischer Überwachungskreis des Motors defekt ist. Lassen Sie in diesem Fall die Stromkreis-Prüfeinrichtung in einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen. (Siehe Seite 3-3 zu einer Beschreibung der Strom­kreis-Prüfeinrichtung.) Der elektrische Stromkreis der Warnleuchte kann durch Drehen des Schlüssels in die Stellung ON geprüft werden. Falls die Warnleuchte nicht einige Sekunden lang aufleuchtet und danach erlischt, den elektri­schen Stromkreis von einer Yamaha-Fach­werkstatt überprüfen lassen.
3-2
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU11630
Tachometer
1
2
3
4
1. Geschwindigkeitsmesser
2. Kilometerzähler
3. Tageskilometerzähler
4. Tageskilometerzähler-Rückstellknopf
Zum Geschwindigkeitsmesser weist der Tachometer auch einen Kilometer- und ei­nen Tageskilometerzähler auf. Der Ge­schwindigkeitsmesser zeigt die Fahrge­schwindigkeit an. Der Kilometerzähler zeigt die insgesamt gefahrenen Kilometer an. Der Tageskilometerzähler zeigt die gefah­renen Kilometer an, seitdem er mit dem Re­setknopf zuletzt auf Null gestellt worden ist. Der Tageskilometerzähler kann benutzt werden, um einzuschätzen, wie viel Kilome­ter man mit einem vollen Tank fahren kann. Mit dieser Information können Sie einschät- zen, wann Sie tanken müssen.
GAU11851
Drehzahlmesser
2
1
1. Drehzahlmesser
2. Roter Bereich des Drehzahlmessers
Der elektrische Drehzahlmesser ermöglicht die Überwachung der Motordrehzahl, um sie im optimalen Leistungsbereich zu hal­ten.
GCA10031
ACHTUNG:
Den Motor nicht im roten Bereich des Drehzahlmessers betreiben. Roter Bereich: 10000 U/min und darüber
GAU12090
Stromkreis-Prüfeinrichtung
Dieses Modell ist mit einer Stromkreis-Prüf- einrichtung für die Prüfung verschiedener Stromkreise ausgestattet. Falls Störungen in einem Stromkreis auftre­ten, leuchtet bzw. blinkt die Motorstörungs- Warnleuchte auf. In diesem Fall das Fahr­zeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GCA11170
ACHTUNG:
In einem solchen Fall wenden Sie sich sobald als möglich an eine Yamaha­Fachwerkstatt, um einen Motorschaden zu vermeiden.
3
3-3
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Tankanzeige
2
3
1. Tankanzeige
2. Roter Bereich
Die Tankanzeige zeigt den Kraftstoffvorrat an. Die Nadel bewegt sich mit abnehmen­dem Kraftstoffvorrat auf “E” (leer) zu. Er­reicht die Nadel die rote Linie, ist etwa eine Kraftstoffmenge von 3.0 L (0.79 US gal,
0.66 Imp.gal) im Kraftstofftank. In diesem Fall so bald wie möglich auftanken.
HINWEIS:
Das Zündschloss muss auf “ON” gestellt werden, sodass der Kraftstoffstand genau angezeigt werden kann.
1
GAU37052
Lenkerarmaturen
Links
1. Abblendschalter /
2. Blinkerschalter /
3. Hupenschalter “”
Rechts
1. Starterschalter “”
GAU12347
Abblendschalter /
GAU12400
Zum Einschalten des Fernlichts den Schal­ter auf “”, zum Einschalten des Abblend- lichts den Schalter auf “” stellen.
GAU12460
Blinkerschalter /
Vor dem Rechtsabbiegen den Schalter nach “” drücken. Vor dem Linksabbiegen den Schalter nach “” drücken. Sobald der Schalter losgelassen wird, kehrt er in seine Mittelstellung zurück. Um die Blinker auszuschalten, den Schalter hineindrü- cken, nachdem dieser in seine Mittelstel­lung zurückgebracht wurde.
GAU12500
Hupenschalter “”
Zum Auslösen der Hupe diesen Schalter betätigen.
GAU12710
Starterschalter “”
Zum Anlassen des Motors diesen Schalter betätigen.
GCA10050
ACHTUNG:
Vor dem Starten die Anweisungen zum Anlassen des Motors lesen; siehe dazu Seite 5-1.
3-4
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Die Motorstörungs-Warnleuchte leuchtet
GAU41700
auf, wenn der Schlüssel in die Stellung “ON” gedreht und der Startknopf gedrückt wird, damit wird jedoch keine Störung angezeigt.
GAU12820
Kupplungshebel
1. Kupplungshebel 1. Fußschalthebel
Der Kupplungshebel befindet sich auf der linken Seite des Lenkers. Um das Getriebe auszukuppeln, den Hebel in Richtung Len­kergriff ziehen. Um das Getriebe einzukup­peln, den Hebel freigeben. Der Hebel sollte
Fußschalthebel
Der Fußschalthebel befindet sich links vom Motor und wird zusammen mit dem Kupp­lungshebel betätigt, wenn die Gänge des Synchrongetriebes, ausgestattet mit 5-Ge-
schwindigkeiten, gewechselt werden. schnell gezogen und langsam losgelassen werden, um reibungslosen Kupplungsbe­trieb zu erzielen. Der Kupplungshebel beherbergt einen An­lasssperrschalter als Teil des Anlasssperr­systems. (Siehe Seite 3-10.)
GAU12870
1
3
3-5
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Handbremshebel
1
3
1. Handbremshebel
Der Handbremshebel befindet sich auf der rechten Seite des Lenkers. Zur Betätigung der Vorderradbremse den Hebel zum Len­kergriff ziehen.
GAU12890
GAU12941
Fußbremshebel
1
1. Fußbremshebel
Der Fußbremshebel befindet sich an der rechten Seite des Motorrads. Zur Betäti- gung der Hinterradbremse den Fußbrems- hebel niederdrücken.
GAU13001
Tankverschluss
1
1. Kraftstofftank-Verschluss
2. Aufschließen.
Tankverschluss öffnen
Den Schlüssel in das Schloss stecken und dann 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn drehen. Der Tankverschluss kann nun abgenom­men werden.
Tankverschluss schließen
1. Den Tankverschluss mit eingesteck­tem Schlüssel durch Druck in die Schließstellung bringen.
2. Den Schlüssel gegen den Uhrzeiger- sinn in die Ausgangsstellung (Verrie­gelungsstellung) drehen und dann ab­ziehen.
2
3-6
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
HINWEIS:
Der Tankverschluss kann nur mit einge­stecktem Schlüssel geschlossen und ver­riegelt werden. Der Schlüssel lässt sich nur in der Verriegelungsstellung abziehen.
GWA11140
WARNUNG
Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass der Tankverschluss korrekt verschlossen ist.
GAU13220
Kraftstoff
1
1. Kraftstofftank-Einfüllrohr
2. Kraftstoffstand
Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass genü- gend Kraftstoff vorhanden ist. Beim Tanken die Zapfpistole, wie in der Abbildung ge­zeigt, in die Einfüllöffnung einführen und den Tank nur bis zur Unterkante des Einfüll- stutzens auffüllen.
WARNUNG
Den Tank niemals überfüllen, ande-
renfalls kann durch Wärmeausdeh- nung Kraftstoff am Tankverschluss austreten.
Unter keinen Umständen Kraftstoff
auf den heißen Motor verschütten.
2
GWA10880
GCA10070
ACHTUNG:
Kraftstoff greift Lack und Kunststoff an. Deshalb verschütteten Kraftstoff sofort mit einem sauberen, trockenen, weichen Lappen abwischen.
GAU13320
3
Empfohlener Kraftstoff:
AUSSCHLIESSLICH BLEIFREIES NORMALBENZIN
Fassungsvermögen des Kraftstoff­tanks:
12.0 L (3.17 US gal, 2.64 Imp.gal)
Kraftstoffreserve:
3.0 L (0.79 US gal, 0.66 Imp.gal)
GCA11400
ACHTUNG:
Ausschließlich bleifreien Kraftstoff tan­ken. Der Gebrauch verbleiten Kraftstoffs verursacht schwerwiegende Schäden an Teilen des Motors (Ventile, Kolbenrin­ge usw.) und der Auspuffanlage.
Ihr Yamaha-Motor ist ausgelegt für bleifrei­es Normalbenzin mit einer Research-Ok­tanzahl von 91 oder höher. Wenn Klopfen (oder Klingeln) auftritt, wechseln Sie zu ei­ner anderen Kraftmarke oder tanken Sie
3-7
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Super bleifrei. Die Verwendung von bleifrei­em Benzin verlängert die Lebensdauer der Zündkerze(n) und reduziert die Wartungs­kosten.
3
GAU13443
Katalysatoren
Dieses Fahrzeug ist mit Abgaskatalysato­ren in der Auspuffanlage ausgerüstet.
GWA10860
WARNUNG
Die Auspuffanlage ist nach dem Betrieb heiß. Sicherstellen, dass die Auspuffan­lage abgekühlt ist, bevor Sie irgendwel­che Wartungsarbeiten durchführen.
GCA16490
ACHTUNG:
Die folgenden Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden, um Feuerge­fahr oder andere Beschädigungen zu vermeiden.
Ausschließlich bleifreien Kraftstoff
tanken. Der Gebrauch verbleiten Kraftstoffs verursacht unreparier­bare Schäden an Abgaskatalysato­ren.
Das Fahrzeug niemals in der Nähe
möglicher Brandgefahren parken, wie zum Beispiel bei Gras oder an­deren Stoffen, die leicht brennbar sind.
Den Motor nicht über längere Zeit
im Leerlauf betreiben.
GAU43150
Kickstarter
1. Kickstarterhebel
Falls der Motor bei Verwendung des Star­terschalters nicht sofort anspringt, den Kick­starter benutzen. Zum Anlassen des Motors den Kickstarterhebel herausklappen und dann langsam niedertreten, bis deutlicher Widerstand spürbar wird; anschließend den Kickstarter kräftig durchtreten. Dieses Mo­dell ist mit einem Primär-Kickstarthebel ausgestattet, wodurch in jedem Gang ge­startet werden kann, wenn die Kupplung ausgerückt und der Seitenständer hochge­klappt ist. Es wird jedoch empfohlen, das Getriebe vor dem Starten in Neutral zu stel­len.
3-8
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU14880
Federbeine einstellen
(b)
(a)
2
1
1. Einstellring der Federvorspannung
2. Positionsanzeiger
Jedes Federbein ist mit einem Einstellring für die Federvorspannung ausgerüstet.
ACHTUNG:
Den Einstellmechanismus unter keinen Umständen über die Minimal- oder Maxi­maleinstellung hinaus verdrehen.
WARNUNG
Beide Federbeine gleichmäßig einstel­len. Eine ungleichmäßige Einstellung beeinträchtigt Fahrverhalten und Stabili­tät.
Bei der Einstellung der Federvorspannung wie folgt vorgehen.
GCA10100
GWA10210
Zum Erhöhen der Federvorspannung (Fe­derung härter) beide Federvorspannringe in Richtung (a) drehen. Zum Verringern der Federvorspannung (Federung weicher) bei­de Federvorspannringe in Richtung (b) dre­hen.
HINWEIS:
Die jeweilige Kerbe im Federvorspan­nungs-Einstellring muss auf die Gegenmar­kierung am Stoßdämpfer ausgerichtet wer­den.
Einstellen der Federvorspannung:
Minimal (weich):
1
Standard:
3
Maximal (hart):
5
GAU15111
Gepäckträger
1
3
1. Gepäckträger
GWA10171
WARNUNG
Den Zuladungsgrenzwert von 3 kg
(6.6 lb) für den Gepäckträger nicht überschreiten.
Den Belastungsgrenzwert von 190
kg (419 lb) für dieses Fahrzeug nicht überschreiten.
3-9
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Seitenständer
Der Seitenständer befindet sich auf der lin­ken Seite des Rahmens. Den Seitenstän- der mit dem Fuß hoch- oder herunterklap­pen, während das Fahrzeug in aufrechter Stellung gehalten wird.
HINWEIS:
Der Seitenständerschalter ist ein Bestand-
3
teil des Zündunterbrechungs- und Anlass­sperrschalter-Systems, der die Zündung in bestimmten Situationen unterbricht. (Zur Erklärung des Zündungsunterbrechungs­und Anlasssperrschalter-Systems, siehe weiter unten im Text.)
WARNUNG
Niemals mit ausgeklapptem oder nicht richtig hochgeklapptem Seitenständer (oder einem der nicht oben bleibt) fah­ren. Ein nicht völlig hochgeklappter Sei­tenständer kann den Fahrer durch Bo­denberührung ablenken und so zum Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug führen. Yamaha hat den Seitenständer mit einem Zündunterbrechungsschalter versehen, der ein Starten und Anfahren mit ausgeklapptem Seitenständer ver­hindert. Prüfen Sie deshalb das System regelmäßig wie nachfolgend erläutert.
GAU15301
GWA10240
Falls Störungen an diesem System fest­gestellt werden, das Fahrzeug umge­hend von einer Yamaha-Fachwerkstatt instand setzen lassen.
GAU43161
Zündunterbrechungs- u. Anlass­sperrschalter-System
Das Zündunterbrechungs- und Anlass­sperrschalter-System umfasst den Seiten­ständer-, den Kupplungs- sowie Leerlauf­schalter und erfüllt folgende Zwecke:
Es verhindert ein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und hochge­klapptem Seitenständer, solange der Kupplungshebel nicht gezogen wird.
Es verhindert ein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und gezoge­nem Kupplungshebel, solange der Seitenständer nicht hochgeklappt wird.
Es schaltet die Zündung aus, falls ein
Gang eingelegt ist und der Seitenstän- der bei laufendem Motor ausgeklappt wird.
Die Funktion des Systems sollte regelmä- ßig auf nachfolgende Weise geprüft wer­den.
GWA10260
WARNUNG
Das Fahrzeug für diese Kontrolle
auf den Hauptständer stellen.
Falls eine Fehlfunktion auftritt, das
System vor der nächsten Fahrt von einer Yamaha-Fachwerkstatt über- prüfen lassen.
3-10
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Bei ausgeschaltetem Motor:
1. Seitenständer herunterklappen.
2. Den Schlüssel in die Anlassstellung drehen.
3. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
4. Starterschalter drücken oder Kickstarterhebel treten.
Springt der Motor an?
Der Neutralschalter könnte defekt sein.
JA NEIN
Mit laufendem Motor:
5. Seitenständer hochklappen.
6. Kupplungshebel gezogen halten.
7. Gang einlegen.
8. Seitenständer herunterklappen.
Geht der Motor aus?
JA NEIN
Nachdem der Motor ausgegangen ist:
9. Seitenständer hochklappen.
10. Kupplungshebel gezogen halten.
11. Starterschalter drücken oder Kickstarterhebel treten.
Springt der Motor an?
JA NEIN
Das System ist OK. Das Motorrad darf gefahren werden.
Das Motorrad sollte bevor es wieder gefahren wird
von einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft
werden.
Der Seitenständerschalter könnte defekt sein.
Das Motorrad sollte bevor es wieder gefahren wird
von einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft
werden.
Der Kupplungsschalter könnte defekt sein.
Das Motorrad sollte bevor es wieder gefahren wird
von einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft
werden.
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