Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Vervielfältigung und
Verbreitung, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche
Genehmigung der
Yamaha Motor Co., Ltd.
nicht gestattet.
Gedruckt in Japan
VORWORT
VORWORT
Herzlich willkommen im Kreis der
Yamaha-Fahrer. Sie besitzen nun
eine WR, die mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie neuester YamahaTechnologie entwickelt und gebaut
wurde. Daraus resultiert ein hohes
Maß an Qualität und die sprichwörtliche Yamaha-Zuverlässigkeit.
In dieser Anleitung erfahren Sie, wie
Sie Ihr Motorrad am besten bedienen, inspizieren, warten und abstimmen. Sollten Sie darüber hinaus noch
weitere Fragen haben, wenden Sie
sich an den nächsten Yamaha- Händler Ihres Vertrauens.
Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung auf dem neuesten Stand.
Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von Yamaha um technischen Fortschritt und
Qualitätssteigerung können einige
Angaben jedoch für Ihr Modell nicht
mehr zutreffen. Richten Sie Fragen
zu dieser Anleitung bitte an Ihren
Yamaha-Händler.
Vor der Inbetriebnahme sollte man
sich mit den Eigenschaften und
der Bedienung seines Fahrzeugs
gut vertraut machen. Nur vorschriftsmäßige Wartung,
regelmäßige Schmierung und korrekte Einstellung können optimale
Leistung und Sicherheit gewährleisten. Damit Sie alle Vorzüge
dieses Motorrades nutzen können,
lesen Sie bitte diese Anleitung vor
der Inbetriebnahme sorgfältig
durch. Der Yamaha-Händler gibt
bei Fragen gerne Auskunft.
KENNZEICHNUNG WICHTIGER
HINWEISE
Das Ausrufezeichen bedeutet: "GEFAHR! Achten Sie auf Ihre Sicherheit!"
Ein Missachten dieser Warnhinweise
bringt Fahrer, Mechaniker und andere Personen in Verletzungsoder
Lebensgefahr.
Hierunter sind Vorsichtsmaßnahmen
zum Schutz des Fahrzeugs vor
Schäden aufgeführt.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tipps, um bestimmte
Vorgänge oder Arbeiten zu vereinfachen.
ZUR BEACHTUNG
Dieses Motorrad ist ausschließlich für
den Einsatz im Gelände-Rennsport
auf geschlossenen Kursen bestimmt.
Die Benutzung dieses Fahrzeugs auf
öffentlichen Straßen verstößt gegen
die Straßenverkehrsordnung. Aber
auch Fahrten auf öffentlichem
Gelände können waltende Verkehrsbestimmungen verletzen. Erkundigen
Sie sich deshalb vor der Fahrt bei der
zuständigen Verkehrsbehörde.
1. Die Benutzung dieses Motorrads setzt eine gewisse Erfahrung voraus.
Fahren Sie diese Maschine
nicht voll aus, bevor Sie sich
mit allen ihren Eigenschaften
gründlich vertraut gemacht
haben.
2. Dieses Motorrad ist ausschließlich für Solofahrten bestimmt.
Führen Sie niemals einen Sozius auf dieser Maschine mit.
3. Geeignete Schutzkleidung ist
obligatorisch.
Fahren Sie stets mit angemessener Schutzkleidung,
robusten Stiefeln, speziellen
Motorrad-Handschuhen,
einem geprüften, perfekt
sitzenden Helm und ausreichendem Augenschutz.
Achten Sie darauf, daß die
Kleidung eng anliegt und
nicht mit beweglichen Teilen
oder Bedienungselementen
der Maschine in Berührung
kommt.
4. Regelmäßige Pflege und Wartung sind unerläßlich.
Nur vorschriftsmäßige Wartung, regelmäßige
Schmierung und korrekte
Einstellung können optimale
Leistung und Sicherheit
gewährleisten. Um Unfälle zu
vermeiden, stets die in dieser
Anleitung aufgeführte "Routinekontrolle vor Fahrtbeginn" durchführen.
5. Benzin ist äußerst entzündbar und u. U. explosiv.
Stellen Sie vor dem Tanken
immer den Motor ab und
achten Sie darauf, daß kein
Benzin auf den Motor oder
die Auspuffanlage verschüttet wird. Während des Tankens offene Flammen und
Funken fern halten und
keinesfalls rauchen.
6. Benzin ist giftig.
Sollten Sie versehentlich
Benzin verschluckt, Benzindämpfe eingeatmet oder
Benzin in die Augen bekommen haben, sofort einen Arzt
aufsuchen. Falls Benzin auf
die Haut oder Kleidung gelangt, die betroffene Stelle
unverzüglich mit Seifenwasser abwaschen und ggf. die
Kleidung wechseln.
7. Den Motor nur an gut belüftetem Ort laufen lassen.
Den Motor keinesfalls in geschlossenen Räumen anlassen und betreiben. Abgase
enthalten Kohlenmonoxid,
ein farb- und geruchloses
Gas, das aber äußerst giftig
ist und in kurzer Zeit bereits
zu Bewußtlosigkeit und sogar zum Tod führen kann.
8. Vorsicht beim Parken.
Zum Parken stets den Motor
abstellen. Das Fahrzeug nicht
auf abschüssigem oder weichem Untergrund abstellen,
damit es nicht umfallen kann.
9. Motor, Öltank, Schalldämpfer
und Abgaskanäle werden
sehr heiß.
Bei Arbeiten am Motorrad
darauf achten, die heißen
Teile nicht versehentlich zu
berühren.
10. Das Motorrad vor jedem
Transport fest verankern.
Die Maschine stets aufrecht
im Transportwagen aufstellen und den Kraftstoffhahn
schließen (auf "OFF" stellen).
Anderenfalls kann Benzin
aus dem Vergaser oder dem
Kraftstofftank austreten.
WICHTIGER HINWEIS AN
DEN EIGENTÜMER
Damit Sie alle Vorzüge dieses Motorrades nutzen können, lesen Sie bitte
diese Anleitung sorgfältig durch, auch
wenn dies Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Wenn Sie die vielen
Tipps der Bedienungsanleitung
nutzen, garantieren wir den bestmöglichen Werterhalt dieses Motorrades. Sollten Sie darüber hinaus
noch weitere Fragen haben, wenden
Sie sich an den nächsten YamahaHändler Ihres Vertrauens.
Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Fahrzeugs und sollte
daher beim eventuellen Weiterverkauf an den neuen Eigentümer
übergeben werden.
ANMERKUNG
Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der
Drucklegung auf dem neuesten
Stand. Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von Yamaha
um technischen Fortschritt und
Qualitätssteigerung können einige
Angaben jedoch für Ihr Modell
nicht mehr zutreffen. Richten Sie
Fragen zu dieser Anleitung bitte an
Ihren Yamaha-Händler.
GEWICHT DER F.I.M.MASCHINE
Gewicht der Maschine ohne Kraftstoff
Das Mindestgewicht für eine Motocross- Maschine ist:
für 125 cc Klasse:
Mindest 88 kg (194 lb)
für 250 cc Klasse:
Mindest 98 kg (216 lb)
für 500 cc Klasse:
Mindest 102 kg (225 lb)
Falls Sie Modifikationen an lhrer
Maschine vornehmen (z.B. zur
Gewichtsverringerung), unbedingt
das oben angeführte Mindestgewicht
lhre Klasse einhalten.
BENUTZERHINWEISE
INFORMATION AUFFINDEN
1. Diese Anleitung umfaßt sieben
Kapitel; 1. Allgemeine Angaben –
2. Dem ersten Kapitel geht ein Inhaltverzeichnis voran. Machen
Sie sich mit dem Inhalt und Aufbau der Anleitung vertraut, bevor
Sie nach bestimmten Angaben
suchen.
Halten Sie das Buch wie in der
Abbildung gezeigt, um das Auffinden der einzelnen Kapitel zu erleichtern.
AUFBAU
Diese Anleitung wurde zusammengestellt, um dem Benutzer ein leicht verständliches Nachschlagewerk
in die Hand zu geben, in dem alle
dargestellten Arbeitsvorgänge (Einund Ausbau, Zerlegung und Zusammenbau, Prüfung und Reparatur) detailliert und in der entsprechenden
Reihenfolge beschrieben sind.
Je nach Zustand eines fehlerhaften
Bauteils weist ein Pfeilsymbol auf die
erforderliche Maßnahme hin.
Beispiel:
• Lager
Pitting/Beschädigung→Erneuern.
LESEN DER BESCHREIBUNGEN
Um bei der Identifikation der Teile zu
helfen und die Arbeitsschritte zu verdeutlichen, sind Explosionsdiagramme am Beginn jedes
Ausbauund Demontageabschnittes
dargestellt.
1. Für die Ausbau- und Demontagearbeiten ist meistens ein
übersichtliches Explosionsdiagramm "1" dargestellt.
2. Die Nummern "2" in dem Explosionsdiagramm sind in der
Reihenfolge der Arbeiten aufgeführt. Eine in einen Kreis eingeschriebene Nummer bezeichnet
einen Demontageschritt.
3. Eine Erläuterung der Arbeiten
und Hinweise ist durch ablesefreundliche Symbolmarkierungen
"3" gegeben. Die Bedeutungen
der Symbolmarkierungen sind auf
der nächsten Seite aufgeführt.
4. Eine Arbeitsanweisungstabelle
"4" begleitet das Explosionsdiagramm und gibt die Arbeitsreihenfolge, Bezeichnung der Teile,
Hinweise zu den Arbeiten usw.
an.
5. Für Arbeiten, für die weitere Informationen benötigt werden, sind
schrittweise Ergänzungen "5"
zusätzlich zu dem Explosionsdiagramm und der Arbeitsanweisungstabelle aufgeführt.
1
2
4
ABGEBILDETEN SYMBOL(Siehe
Abbildung)
3
Die Symbole "1" bis "7" weisen auf
wichtige Angaben im Text hin.
1.Wartung mit montiertem Motor
möglich
2.Art und Menge einzufüllender
Flüssigkeiten
3.Schmiermittel
4.Spezialwerkzeug
5.Anzugsmoment
6.Verschleißgrenzen, Toleranzen
7.Elektrische Sollwerte
Die Symbole "8" bis "13" werden in
den Explosionszeichnungen verwendet und weisen auf Schmier- und Klebemittel sowie die entsprechenden
Stellen hin.
8.Motoröl
9.Molybdändisulfidöl
10. Bremsflüssigkeit
11. Leichtes Lithiumfett
12. Molybdändisulfidfett
13. Silikonfett
5
Die Symbole "14" und "15" werden
ebenfalls in den Explosionszeichnungen verwendet.
14. Klebemittel (LOCTITE
15. Neues Bauteil verwenden
®
)
INHALTSVERZEICHNIS
ALLGEMEINE ANGABEN
TECHNISCHE DATEN
REGELMÄSSIGE WARTUNGS- UND
EINSTELLARBEITEN
ABSTIMMUNG
MOTOR
1
2
3
4
5
FAHRWERK
ELEKTRISCHE ANLAGE
6
7
INHALT
KAPITEL 1
ALLGEMEINE
ANGABEN
FAHRZEUGBESCHREI -
BUNG ...............................1-1
FAHRZEUGIDENTIFIZIE -
RUNG ...............................1-2
MITGELIEFERTE TEILE.. 1-2
WICHTIGE
INFORMATIONEN............ 1-2
KABELANSCHLÜSSE
KONTROLLIEREN........... 1-3
SPEZIALWERKZEUGE ...1-4
BEDIENUNGSELEMENTE
UND DEREN FUNKTION ... 1-8
MULTIFUNKTION -
• Die Abbildungen in vorliegender Anleitung können leicht vom eigentlichen Modell abweichen und dienen daher lediglich
zur Bezugnahme.
• Änderungen an Design und technischen Daten jederzeit vorbehalten.
14. Scheinwerfer
15. Kühler
16. Kühlmittelablassschraube
17. Fußbremshebel
18. Ventilverbindung
19. Kraftstoffhahn
20. Chokehebel
21. Luftfilter
22. Auffangtank
23. Antriebskette
24. Fußschalthebel
25. Ölmessstab
26. Teleskopgabel
1-1
FAHRZEUGIDENTIFIZIERUNG
FAHRZEUGIDENTIFIZIERU
NG
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist in folgenden Fällen erforderlich:
1. Bei der Bestellung von Ersatz-
teilen benötigt der Yamaha-Händler diese Nummer zur exakten
Identifizierung des Modells.
2. Bei Diebstahl benötigt die Polizei
diese Nummer zur exakten Identifizierung des Modells.
FAHRZEUGIDENTIFIZIERUNGSNU
MMER
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer "1" ist auf der rechten Seite des
Lenkkopfrohres eingeschlagen.
MOTORIDENTIFIZIERUNGSNUMM
ER
Die Motor-Identifizierungsnummer
"1" ist an der gezeigten Stelle im Kurbelgehäuse eingeschlagen.
Beim Einbau sicherstellen, dass
die Pfeilmarkierung nach unten
zum Kraftstofftank gerichtet ist.
ZÜNDKERZENSCHLÜSSEL
Der Zündkerzenschlüssel "1" dient
zum Aus- und Einbau der Zündkerze.
SPEICHENSCHLÜSSEL
Der Speichenschlüssel "1" dient zum
Festziehen der Speichen.
Ansaugluftöffnung in der Seitenabdekkung
Öffnung an der Unterseite des
Wasserpumpengehäuses
Ablassbohrung an der rechten
Seite des Zylinderkopfes
Sämtliche elektrischen Bauteile
2. Nur geeignete Werkzeuge und
Reinigungsmittel verwenden. Siehe unter "SPEZIALWERKZEUGE".
MODELLCODE-INFORMATION
Das Modellcode-Klebeschild "1" ist
an der gezeigten Stelle auf dem Rahmen unter dem Fahrersitz angebracht. Die Codenummer und das
Info-Kürzel werden zur Ersatzteilbestellung benötigt.
MITGELIEFERTE TEILE
VENTILVERBINDUNG
Die Ventilverbindung "1" ist im Kraftstofftank- Belüftungsschlauch angebracht und verhindert ein Auslaufen
von Benzin.
DÜSENNADELZIEHERWERKZEU
G
Das Düsennadel-Zieherwerkzeug "1"
wird benutzt, um die Düsennadel aus
dem Vergaser herauszuziehen.
WICHTIGE
INFORMATIONEN
VORBEREITUNG FÜR AUSBAU
UND ZERLEGUNG
1. Vor dem Ausbau oder Zerlegen
der Bauteile und -gruppen sämtlichen Schmutz, Schlamm, Staub
und andere Fremdkörper entfernen.
• Vor dem Abspritzen des Fahrzeugs mit Wasser folgende Bauteile entsprechend abdecken.
Auspuffrohrmündung
3. Beim Zerlegen zusammengehörige Teile immer gemeinsam
ablegen. Dies gilt besonders für
Zahnräder, Zylinder, Kolben und
alle beweglichen Teile, die miteinander arbeiten. Solche Baugruppen dürfen nur komplett wieder
verwendet oder ausgetauscht
werden.
4. Alle ausgebauten Teile reinigen
und in der Reihenfolge des Ausbaus auf einer sauberen Unterlage ablegen. Dies gewährleistet
einen zügigen und korrekten
Zusammenbau.
1-2
5. Feuer fern halten.
ERSATZTEILE
1. Es wird empfohlen, nur OriginalErsatzteile von Yamaha zu verwenden. Nur von Yamaha empfohlene Schmiermittel
verwenden.
DICHTUNGEN, DICHTRINGE UND
O-RINGE
1. Beim Überholen des Motors sind
sämtliche Dichtungen, Dichtringe
und O-Ringe zu erneuern. Alle
Dichtflächen, Dichtlippen und ORinge vor dem Zusammenbau
säubern.
2. Beim Zusammenbau alle beweglichen Teile sowie Lager ölen. Alle
Dichtlippen einfetten.
SICHERUNGSSCHEIBEN, BLECHE UND SPLINTE
1. Sicherungsscheiben und -bleche
"1" sowie Splinte müssen nach
dem Ausbau erneuert werden.
Sicherungslaschen und Splintenden werden nach dem vorschriftsmäßigen Festziehen der
Schraube bzw. Mutter gegen die
Schlüsselfläche der Schraube
bzw. Mutter hochgebogen.
KABELANSCHLÜSSE KONTROLLIEREN
5. Falls eine Anschlussklemme sich
löst, deren Stift "1" leicht hochbiegen und die Anschlussklemme
wieder einsetzen.
6. Anschließen:
• Steckverbinder
SICHERUNGSRINGE
1. Sicherungsringe vor dem Wiedereinbau sorgfältig kontrollieren.
Kolbenbolzen-Sicherungsringe
müssen nach jedem Ausbau erneuert werden. Bei Verformung
oder Beschädigung erneuern.
Beim Einbau eines Sicherungsringes "1" stets darauf achten,
dass die scharfkantige Seite "2"
den Ring gegen die Druckrichtung "3" abstützt. Siehe entsprechende Abbildung. Siehe
entsprechende Abbildung.
Die Steckverbinder rasten horbar ein.
7. Mit dem Taschen-Multimeter auf
freien Durchgang prüfen.
• Ist ein Widerstand messbar, müs-
sen die Anschlussklemmen gereinigt werden.
• Bei der Prüfung des Kabelbaums
müssen die Schritte 1 bis 7 befolgt
werden.
• Handelsübliches Kontaktspray
sollte nur als Notlösung verwendet
werden.
• Das Taschen-Multimeter, wie in der
Abbildung gezeigt, anschließen.
LAGER UND DICHTRINGE
1. Lager "1" und Dichtringe "2" so
einbauen, dass die Herstellerbeschriftung oder Teilenummer sichtbar bleibt. (Die Beschriftung muss
also nach außen weisen.) Beim
Einbau von Dichtringen die Dichtlippen mit einer dünnen Schicht
Lithiumseifenfett bestreichen. Lager beim Einbau großzügig ölen.
Lager nie mit Druckluft behandeln.
Dies könnte die Lagerlaufflächen
beschädigen.
KABELANSCHLÜSSE
KONTROLLIEREN
Sämtliche Steckverbinderkontakte
und Kabelanschlüsse auf Flecke,
Rost, Feuchtigkeit u. ä. kontrollieren.
1. Lösen:
• Steckverbinder
2. Sämtliche Kontakte mit Druckluft
trockenblasen.
3. Steckverbinder zwei- oder
dreimal trennen und verbinden.
4. Kabel durch Ziehen auf festen
Sitz prüfen.
1-3
SPEZIALWERKZEUGE
SPEZIALWERKZEUGE
Die folgenden Spezialwerkzeuge sind für korrekte und vollständige Einstell- und Montagearbeiten unerlässlich. Durch die
Verwendung dieser Werkzeuge werden Beschädigungen vermieden, die beim Gebrauch ungeeigneter Hilfsmittel oder improvisierter Techniken entstehen können. Die Ausführung und Teilenummer der Spezialwerkzeuge weicht je nach Bestimmungsland ab. Bei der Bestellung von Spezialwerkzeugen sollten die im Folgenden aufgeführten Bezeichnungen und
Teilenummern angegeben werden.
• Teilenummern für U.S.A. und Kanada beginnen mit "YM-", "YU-" bzw. "ACC-".
• Teilenummern für alle anderen Länder beginnen mit "90890-".
Werkzeug/TeilenummerAnwendungAbbildung
Messuhr und Ständer
YU-3097, 90890-01252
Ständer
YU-1256
Zum Kontrollieren von Bauteilen auf
Schlag und Verbiegung
Zum Abdichten von KurbelgehäusePassflächen und dergleichen.
1-7
BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
BEDIENUNGSELEMENTE
UND DEREN FUNKTION
ZÜNDSCHALTER
Die einzelnen Zündschalterstellungen sind nachfolgend beschrieben:
ON:
Nur in dieser Stellung kann der Motor
gestartet werden.
OFF:
Alle elektrischen Stromkreise sind
ausgeschaltet.
Zündschalter-Kontrollleuchte
Der Zündschalter "1" ist mit einer
Kontrollleuchte "2" versehen, die den
Fahrer daran erinnern soll, die Zündung auszuschalten. Die Funktionsweise ist nachfolgend beschrieben.
• Leuchtet in der "ON"-Stellung des
Zündschalters.
• Erlischt, wenn der Motor nach dem
Anlassen eine gewisse Drehzahl
erreicht.
• Leuchtet erneut auf, wenn der Motor abgestellt wird.
Falls die Kontrollleuchte beim Stellen
des Zündschalters auf "ON" nicht aufleuchtet, ist die Batteriespannung zu
niedrig. In diesem Fall die Batterie
laden.
KUPPLUNGSHEBEL
Der Kupplungshebel "1" befindet sich
links am Lenker. Er dient zum Aus-/
Einkuppeln. Zum Auskuppeln den
Kupplungshebel zügig ziehen, beim
Einkuppeln gefühlvoll loslassen. Dies
gewährleistet ein weiches Aus- und
Einrücken der Kupplung.
FUSSCHALTHEBEL
Das 5-Gang-Getriebe dieses Motorrads ist ideal abgestuft. Die Gänge
werden über den Fußschalthebel "1"
links am Motor geschaltet.
GASDREHGRIFF
Der Gasdrehgriff "1" befindet sich rechts am Lenker. Er gibt Gas und nimmt es weg. Zum Gasgeben den
Drehgriff öffnen; zum Gaswegnehmen den Drehgriff schließen.
HANDBREMSHEBEL
Der Starterschalter "1" befindet sich
rechts am Lenker. Mit diesem Hebel
wird die Vorderradbremse betätigt.
FUSSBREMSHEBEL
Der Fußbremshebel "1" befindet sich
an der rechten Fahrzeugseite. Mit
diesem Hebel wird die Hinterradbremse betätigt.
MOTORSTOPPSCHALTER
Der Motorstoppschalter "1" befindet
sich links am Lenker. Den Motorstoppschalter gedrückt halten, bis der
Motor stoppt.
STARTERSCHALTER
Der Starterschalter "1" befindet sich
rechts am Lenker. Diesen Schalter
drücken, um den Motor anzulassen.
Geht während der Fahrt der Kraftstoff
aus, kann in dieser Stellung der Motor mit dem Reservekraftstoff versorgt werden. Zwar kann das
KICKSTARTERHEBEL
Den Kickstarterhebel "1" ausklappen.
Zum Anlassen des Motors den Kickstarterhebel langsam niedertreten,
bis deutlicher Widerstand spürbar
wird; anschließend den Kickstarter
kräftig durchtreten. Da dieses Modell
mit einem Primärkickstarter ausgerüstet ist, kann der Motor bei eingelegtem Gang und gezogener
Kupplung gestartet werden. Es ist jedoch ratsam, den Motor in der Leerlaufstellung des Getriebes
anzulassen.
Motorrad in dieser Kraftstoffhahnstellung normal betrieben werden, es
sollte aber so bald wie möglich aufgetankt werden.
KRAFTSTOFFHAHN
Der Kraftstoffhahn leitet den Kraftstoff vom Tank zum Vergaser und filtert
ihn gleichzeitig. Die 3 Kraftstoffhahnstellungen sind nachfolgend beschrieben:
OFF:
In dieser Stellung ist der Kraftstoffhahn geschlossen und die Kraftstoffzufuhr unterbrochen. Der
Kraftstoffhahn sollte nach Abstellen
des Motors in diese Stellung gebracht
werden.
ON:
In dieser Stellung wird der laufende
Motor mit Kraftstoff versorgt. Diese
Stellung ist für den Normalbetrieb.
RES:
1-8
MULTIFUNKTIONSANZEIGE
CHOKEHEBEL
Wenn es kalt ist, benötigt der Motor
zum Anwerfen ein fetteres Luft-Kraftstoffgemisch. Dies wird von einer
speziellen Kaltstarteinrichtung geliefert, die der Chokehebel "1" betätigt.
Zum Betätigen des Chokes den
Chokehebel herausziehen. Wenn der
Motor warmgelaufen ist, den Knopf
hineinstoßen, um den Kreislauf zu
schließen.
WARMSTARTHEBEL
Der Warmstarthebel "1" wird beim
Anlassen des warmen Motors
betätigt. Den Warmstarthebel betätigen, wenn der Motor sofort nach dem
Abstellen wieder angelassen wird
(und noch warm ist). Durch Betätigen
des Warmstarthebels wird das Gemisch zeitweise mit Sekundärluft abgemagert, um das Anlassen des
betriebswarmen Motors zu erleichtern.
MULTIFUNKTIONSANZEIGE
Einstellungen der Multifunktionsanzeige nur bei angehaltenem
Fahrzeug vornehmen.
Die Multifunktionsanzeige umfasst
folgendes:
NORMAL-BETRIEBSART:
• Geschwindigkeitsmesser
• Zeituhr
• Zwei Tageskilometerzähler (mes-
sen die abgelegte Strecke seit der
letzten Rückstellung auf Null)
RENNSPORT-BETRIEBSART:
• Timer (Stoppuhr)
• Tageskilometerzähler (misst die
abgelegte Strecke im TimerBetrieb)
• Tageskilometerzähler-Zahlen
ändern (alle Zahlenänderungen
sind möglich)
1. Die Taste "SLCT2" mindestens 2
Sekunden lang drücken, um die
Tachometereinheiten zu wechseln. Die Geschwindigkeitsmesseranzeige verändert sich in
folgender Reihenfolge:
MPH → km/h → MPH.
Uhr stellen
1. Die Taste "SLCT1" mindestens 2
Sekunden lang gedrückt halten,
um den Zeiteinstellungsmodus
auszuwählen.
2. Die Taste "RST" drücken, um auf
Zeitanzeige umzuschalten. Die
Anzeige verändert sich in folgender Reihenfolge:
Stunde → Minute → Sekunde →
Stunde.
Es kann jeweils nur die blinkende Anzeige eingestellt werden.
SEITENSTÄNDER
Der Seitenständer "1" dient lediglich
zum Abstützen der Maschine im
Stand oder beim Transport.
• Den Seitenständer niemals
zusätzlich belasten.
• Vor dem Losfahren den Seitenständer hochklappen.
Für die Betriebstasten muss zwischen zwei Betätigungsweisen unterschieden werden:
Kurzer Druck: Die Taste drücken.
()
Langer Druck: Die Taste mindestens
zwei Sekunden lang gedrückt halten.
()
1-9
3. Die Taste "SLCT1" (Plus) oder die
Taste "SLCT2" (Minus) drücken,
um die Zeiteinstellung zu
verändern. Wird die Taste länger
gedrückt, laufen die Ziffern
schneller ab.
4. Um die Einstellung zu beenden,
die Taste "RST" mindestens 2
Sekunden lang gedrückt halten.
• Falls 30 Sekunden lang keine Taste
betätigt wurde, wird die Uhr auf der
angezeigten Zeit bleiben.
• Um die Sekunden neu einzustellen,
die Taste "SLCT1" oder die Taste
"SLCT2" drücken.
Kilometerzähler und Tageskilometerzähler A/B (TRIP A/B) verändern
1. Die Taste "SLCT2" drücken, um
die Tageskilometerzähler-Anzeige zu verändern. Die Anzeige
verändert sich in folgender
Reihenfolge:
Kilometerzähler →TRIP A→TRIP
B → TRIP A → Kilometerzähler.
MULTIFUNKTIONSANZEIGE
• Die Funktionen der NORMALBETRIEBSART stehen in der
RENNSPORT-BETRIEBSART
nicht zur Verfügung.
• Ein Umschalten auf die RENNSPORT-BETRIEBSART bewirkt,
dass die Anzeige des Tageskilometerzählers A (TRIP A) der NORMAL-BETRIEBSART
zurückgestellt wird.
Von NORMAL- auf RENNSPORTBETRIEBSART wechseln
1. Die Tasten "SLCT1" und "SLCT2"
mindestens 2 Sekunden lang gleichzeitig gedrückt halten, um auf
die RENNSPORT-BETRIEBSART überzuwechseln.
Umschalten auf die RENNSPORTBETRIEBSART stellt den Timer auf
manuellem Start bereit, angedeutet
durch das Blinken von und .
(Für Einzelheiten zum manuellen
Start, siehe "Timer bereitstellen" unter "RENNSPORT-BETRIEBSART".)
RENNSPORT-BETRIEBSART
Timer bereitstellen
Der Timer kann auf beide folgende
Weisen gestartet werden.
• Manueller Start
Der Fahrer selbst startet den Timer
durch Tastendruck. (Ein langer Druck
auf die Taste "SLCT2" stellt den Timer bereit.)
• Automatischer Start
Der Timer startet automatisch, wenn
das Fahrzeug sich in Bewegung setzt. (Ein langer Druck auf die Taste
"SLCT1" stellt den Timer bereit.)
Manueller Start
Um die Ziffern neu einzustellen, den
entsprechenden Tageskilometerzähler auswählen und die Taste
"RST" mindestens 2 Sekunden lang
gedrückt halten.
WECHSELN ZWISCHEN NORMALUND RENNSPORT-BETRIEBSART
Von RENNSPORT- auf NORMALBETRIEBSART wechseln
Wenn der Timer stillsteht, kann auf
die NORMAL-BETRIEBSART zurück
gewechselt werden.
1. Sicherstellen, dass der Timer
nicht in Betrieb ist. Ist der Timer in
Betrieb, kann dieser durch gleichzeitiges Drücken der Tasten
"SLCT1" und "SLCT2" gestoppt
werden.
Nach dem Umschalten auf die
RENNSPORT-BETRIEBSART ist
der Timer auf manuellen Start voreingestellt.
1. Sicherstellen, dass das Display
sich in der RENNSPORTBETRIEBSART befindet. (Siehe
dazu "Von NORMAL- auf
RENNSPORT-BETRIEBSART
wechseln".)
Wenn der Timer für eine Fahrt mit
manuellem Start bereit steht, blinken
und .
2. Den Timer durch Drücken der
Taste "RST" starten.
3. Beim Stoppen des Timers müssen die Tasten "SLCT1" und
"SLCT2" gleichzeitig gedrückt
werden.
• Der Timer steht in der RENNSPORT- BETRIEBSART zur Verfügung.
• In der RENNSPORT-BETRIEBSART erscheint das Anzeigesymbol im Display.
2. Die Tasten "SLCT1" und "SLCT2"
mindestens 2 Sekunden lang gleichzeitig drücken, um auf NORMAL-BETRIEBSART über zu
wechseln.
1-10
Eine bei gestopptem Timer zurückgelegte Strecke wird nicht vom Tageskilometerzähler A (TRIP A)
registriert.
4. Um die Messung wieder aufzunehmen, die Tasten "SLCT1" und
"SLCT2" gleichzeitig drücken.
Automatischer Start
1. Sicherstellen, dass das Display
sich in der RENNSPORTBETRIEBSART befindet. (Siehe
dazu "Von NORMAL- auf
RENNSPORT-BETRIEBSART
wechseln".)
2. Die Maschine für ein Rennen
vorbereiten, indem die Taste
"SLCT1" mindestens 2 Sekunden
lang gedrückt wird.
Wenn der Timer zu automatischem
Start bereit steht, blinken und .
Die Timer-Anzeige läuft von links
nach rechts ab.
MULTIFUNKTIONSANZEIGE
Rückstellung
Rückstellung kann auf beide folgenden Weisen erfolgen.
Rückstellung ist möglich, während
der Timer in Betrieb ist:
• Tageskilometerzähler A.
Rückstellung ist möglich während der
Timer nicht in Betrieb ist:
• Tageskilometerzählers A und Timer
zurückstellen.
Tageskilometerzähler A (TRIP A)
zurückstellen
1. Sicherstellen, dass der Timer in
Betrieb ist. Ist der Timer nicht in
Betrieb, kann dieser durch gleichzeitiges Drücken der Tasten
"SLCT1" und "SLCT2" gestartet
werden.
2. Die Anzeige des Tageskilome-
terzählers A (TRIP A) durch mindestens 2 Sekunden langes
Drücken der Taste "RST" zurückstellen.
Nach der Rückstellung blinken
und die Tageskilometerzähleranzeige vier Sekunden lang.
Tageskilometerzähleranzeige A
(TRIP A) ändern
1. Die Kilometeranzeige durch
Drücken der Taste "SLCT1"
(Plus) oder der Taste "SLCT2"
(Minus) verändern. Wird die
Taste länger gedrückt, laufen die
Ziffern schneller ab.
Eine Änderung kann vorgenommen
werden, ob der Timer in Betrieb ist
oder nicht.
3. Anfahren und den Timer starten.
4. Um den Timer zu stoppen, die
Tasten "SLCT1" und "SLCT2"
gleichzeitig drücken.
Eine bei gestopptem Timer zurückgelegte Strecke wird nicht vom Tageskilometerzähler A (TRIP A)
registriert.
5. Um die Messung wieder aufzunehmen, die Tasten "SLCT1" und
"SLCT2" gleichzeitig drücken.
Tageskilometerzähler A (TRIP A) und
Timer zurückstellen
1. Sicherstellen, dass der Timer
nicht in Betrieb ist. Ist der Timer in
Betrieb, kann dieser durch gleichzeitiges Drücken der Tasten
"SLCT1" und "SLCT2" gestoppt
werden.
2. Den Timer zurückstellen, indem
die Taste "RST" mindestens 2
Sekunden lang gedrückt wird.
• Nach der Rückstellung stehen Tim-
er und Tageskilometerzähler bereit.
• Ein automatischer Start stellt den
Timer in gleicher Weise bereit. Ein
manueller Startversuch stellt den
Timer ebenfalls in gleicher Weise
bereit.
1-11
FUNKTIONSDIAGRAMM
BASIC MODE
A short push on the button changes
the operation in the arrowed direction.
A short push on the button changes
the operation in both arrowed directions.
A long push on the button changes the
operation in the arrowed direction.
A long push on the button changes the
operation in both arrowed directions.
Clock
MULTIFUNKTIONSANZEIGE
Meter function
Function that can be performed whether
the time is or is not in operation.
Extent to which the meter can operate
RACE MODE
Tripmeter
ODO TRIP A TRIP B
ODO
Putting measurement on
standby
Manual start
Timer in operation
Reset
TRIP A
Correct
TRIP A
Speedometer
(for U.K.)
km/h MPH
MPH
Auto start
Measurement starts as the
machine moves
Timer not in
operation
Correct
TRIP A
Reset
TRIP A &
timer
1-12
Nachfolgendes Diagramm gibt Aufschluss über den Betrieb der Multifunktionsanzeige.
A.Nach kurzem Tastendruck fließt
das Diagramm in Pfeilrichtung
weiter.
B.Nach kurzem Tastendruck fließt
das Diagramm in beiden Pfeilrichtungen weiter.
C.Nach langem Tastendruck fließt
das Diagramm in Pfeilrichtung
weiter.
D.Nach langem Tastendruck fließt
das Diagramm in beiden Pfeil-
richtungen weiter.
E.Funktion
F.Funktion möglich, ob der Timer
in betrieb ist oder nicht.
G.Betriebsfähigkeit des Zählers
1.NORMAL-BETRIEBSART
2.Zeituhr
3.Tageskilometerzähler
4.Geschwindigkeitsmesser (für
U.K.)
5.RENNSPORT-BETRIEBSART
6.Timer bereitstellen
7.Manueller Start
8.Automatischer Start
9.Zähler startet beim Anfahren
10. Timer in Betrieb
11. TRIP A rückstellen
12. TRIP A ändern
13. Timer nicht in Betrieb
14. TRIP A und Timer rückstellen
MULTIFUNKTIONSANZEIGE
1-13
STARTEN UND EINFAHREN
STARTEN UND EINFAHREN
KRAFTSTOFF
Nur den empfohlenen Kraftstoff tanken. Am Anfang eines Renntages
frischen Kraftstoff einfüllen.
Empfohlener Kraftstoff:
Nur bleifreies Superbenzin mit einer Oktanzahl (Roz) von 95 oder
höher.
Ausschließlich bleifreies Benzin
tanken. Der Gebrauch verbleiten
Kraftstoffs verursacht unreparierbare Schäden am Motor (z. B. den
Ventilen), am Auspuffsystem usw.
Falls es zu Zündfunkenklopfen kommt, eine andere Benzin-Marke oder
Benzin mit einer höheren Oktanzahl
verwenden.
• Zum Tanken den Motor abstellen
und darauf achten, dass kein
Benzin verschüttet wird. Feuer
fern halten.
• Vor dem Tanken Motor, Auspuff
usw. abkuhlen lassen.
HANDHABUNGSHINWEISE
LUFTFILTER WARTEN
Entsprechend dem Abschnitt "LUFTFILTER REINIGEN" in KAPITEL 3,
Schaumfilteröl auf den Filtereinsatz
auftragen. (Ein Überschuss an Öl
kann Startprobleme verursachen.)
KALTEN MOTOR ANLASSEN
Das Motorrad ist mit einem Zündunterbrechungs- und Anlasssperrschalter-System ausgerüstet. Daher
kann der Motor nur gestartet werden,
wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind.
• Das Getriebe ist in der Leerlaufstellung.
• Der Kupplungshebel ist bei eingelegtem Gang gezogen. Es ist ratsam, den Motor in der
Leerlaufstellung des Getriebes anzulassen.
1. Den Kühlflüssigkeitsstand kon-
trollieren.
2. Den Kraftstoffhahn auf "ON"
stellen.
3. Den Zündschalter auf "ON"
stellen.
4. Das Getriebe auf Neutral schalt-
en.
5. Den Chokehebel "1" bis zum An-
schlag betätigen.
• Beim Anlassen des Motors mit
dem Kickstarter den Gasdrehgriff nicht öffnen. Anderenfalls
könnte der Kickstarterhebel
rückschlagen.
7. Den Chokehebel zurückschieben
und den Motor einige Minuten
lang mit 3,000–5,000 U/min betreiben.
Wird der Motor hochgedreht, bewirkt
die von der Beschleunigungspumpe
verursachte Anreicherung des Gemischs ein Absterben des Motors.
Ungleich einem 2-Takt-Motor, darf
dieser Motor im Leerlauf betrieben
werden.
Den Motor nicht übermäßig lange
im Leerlauf betreiben.
WARMEN MOTOR ANLASSEN
Weder den Chokehebel noch den
Gasdrehgriff betätigen. Den Warmstarthebel "1" betätigen und den Motor entweder mit dem Elektrostarter
oder einem festen Tritt auf dem Kickstarter anlassen. Nach dem Anlassen
des Motors den Warmstarthebel loslassen, um die Luftzufuhr zu stoppen.
Niemals den Motor in einem geschlossenen Raum starten oder
betreiben. Die Abgase sind giftig
und können in kürzester Zeit zu
Bewusstlosigkeit bzw. Stets für
eine gute Belüftung sorgen.
• Der Vergaser dieses Modells ist
mit einer Beschleunigungspumpe ausgerustet. Deshalb
beim Anlassen des Motors den
Gasdrehgriff nicht öffnen; anderenfalls verölt die Zündkerze.
• Ungleich einem 2-Takt-Motor,
kann dieser Motor nicht mit
geöffnetem Gasdrehgriff angelassen werden; anderenfalls
könnte der Kickstarterhebel
rückschlagen. Außerdem könnte
das Gemisch bei geöffnetem
Gasdrehgriff zu mager sein.
• Vor dem Anfahren der Maschine,
unbedingt die unter „Prüfungen
vor lnbetriebnahme" aufgeführten Kontrollen ausführen.
6. Den Starterschalter drücken oder
den Kickstarterhebel durchtreten,
um den Motor anzulassen.
Falls der Motor bei Verwendung des
Elektrostarters nicht sofort anspringt,
den Starterschalter freigeben und
einige Sekunden bis zum nächsten
Startversuch warten. Um die Batterie
zu schonen, darf der Starterschalter
jeweils nur kurzzeitig (nie länger als
10 Sekunden) betätigt werden. Falls
der Motor nicht mit dem Elektrostarter
angelassen werden kann, den Kickstarter benutzen.
• Falls der Motor nicht mit dem
Elektrostarter gedreht werden
kann, den Starterschalter nicht
länger betätigen; sondern den
Kickstarter verwenden.
Starten nach einem Sturz
Den Warmstarthebel betätigen und
den Motor anlassen. Nach dem Anlassen des Motors den Warmstarthebel loslassen, um die
Luftzufuhr zu stoppen.
1-14
STARTEN UND EINFAHREN
Wenn der Motor nicht anspringt
Den Warmstarthebel bis zum Anschlag betätigen und den Kickstarterhebel 10–20 Mal durchtreten, um den
überschüssigen Kraftstoff aus dem
Motor abzulassen. Den Motor erneut
anlassen. Siehe unter "Starten nach
einem Sturz".
Gas-
drehgriff
betä-
ti-
gung
*
Lufttemperatur liegt unter
K
5 °C (41 °F)
al
te
Lufttempera-
n
tur liegt über
M
5 °C (41 °F)
ot
or
Lufttempera-
a
tur ist normal,
nl
zwischen 5
a
°C (41 °F)
s
und 25 °C
s
(77 °F)
e
Lufttempera-
n
tur liegt über
25 °C (77 °F)
Starten nach
langer Einsatzpause
Warmen Motor
starten
Starten nach
einem Sturz
* Beim Kickstarten den Gasdrehgriff
zuvor betätigen.
3–4
Mal
öffne
n
Kein
e
KeineEin/
Kein
e
Kein
e
Kein
e
Kein
e
War
Cho
msta
ke-
rtheb
hebe
l
EinAus
EinAus
Aus
Aus
AusAus
EinAus
AusEin
AusEin
el
4. Das Motorrad 5–8 Minuten lang
mit mäßigem Gas im unteren
Gangbereich betreiben.
5. Den Motorbetrieb bei 1/4 bis 1/2
geöffnetem Gasdrehgriff (niedriger bis mäßiger Geschwindigkeit) etwa eine Stunde lang
überwachen.
6. Den Motor erneut starten und den
gesamten Betriebsbereich kontrollieren. Den Motor erneut starten und weiter 10–15 Minuten lang
betreiben. Das Motorrad ist nun
rennfertig.
• Entsprechend dem Abschnitt
"ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN", nach dem Einfahren sowie vor jedem Rennen
samtliche Befestigungselemente
kontrollieren. Befestigungselemente ggf. vorschriftsmäßig
festziehen.
• Folgende Bauteile müssen nach
dem Auswechseln eingefahren
werden.
ZYLINDER UND KURBELWELLE:
Eine einstündige Einfahrzeit einlegen.
KOLBEN, KOLBENRINGE, VENTILE, NOCKLENWELLEN UND
RITZEL:
Eine halbstündige Einfahrzeit mit
maximal halb geöffnetem Gasdrehgriff einlegen. Den Motorbetrieb gründlich überwachen.
Während der Einfahrzeit müssen
folgende Vorschriften strikt
beachtet werden, um die Motorleistung zu optimieren und
Schäden zu vermeiden.
EINFAHRVORSCHRIFTEN
1. Vor dem Starten voll tanken.
2. Die "Routinekontrolle vor Fahrtbeginn" ausführen.
3. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben. Die Leerlaufdrehzahl und die Funktion der
Bedienelemente einschließlich
des Motorstoppschalters kontrollieren. Den Motor erneut anlassen
und innerhalb 5 Minuten dessen
Funktion kontrollieren.
1-15
ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
FahrgestellRahmen und Rahmenhinterteil
Sitzbank-Krafstofftank-BaugruppeKraftstofftank und Rahmen
AuspuffsystemSchalldämpfer und Rahmenhinterteil
MotorlagerRahmen und Motor
Motorhalterung und Motor
Motorhalterung und Rahmen
LenkungLenkkopf und LenkerLenkrohr und Rahmen
Lenkschaft und obere Gabelbrücke
Obere Gabelbrücke und Lenker
RadaufhängungVornLenkkopf und GabelholmeGabelholme und obere Gabelbrücke
Teleskopgabel und untere Gabelbrücke
Hinten Bei UmlenksystemUmlenkhebel
Hebel und Rahmen
Hebel und Federbein
Hebel und Schwinge
FederbeinbefestigungFederbein und Rahmen
SchwingenbefestigungAnzugsdrehmoment der Schwingenachse
RadRadbefestigungVornAnzugsdrehmoment der Radachse
Anzugsdrehmoment der Achshalterung
Hinten Anzugsdrehmoment der Radachse
Rad und Kettenrad
BremsenVornBremssattel und Teleskopgabel
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Lenker
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
Hinten Fußbremshebel und Rahmen
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Rahmen
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
KraftstoffanlageKraftstofftank und Kraftstoffhahn
SchmiersystemAnzugsdrehmoment der Ölschlauchschelle
Die entsprechenden Anzugsdrehmomente sind dem Abschnitt "ANZUGSMOMENT" in KAPITEL 2 zu entnehmen.
1-16
PFLEGE UND LAGERUNG
PFLEGE UND LAGERUNG
FAHRZEUGWÄSCHE
Regelmäßige Wäsche optimiert das
Aussehen, die Leistung und die Lebensdauer des Motorrads und seiner
Bestandteile.
1. Vor der Fahrzeugwäsche den
Schalldämpfer zudekken, damit
kein Wasser eindringen kann. Hierzu einen Plastikbeutel überstülpen und mit Gummiband
befestigen.
2. Falls der Motor stark verölt ist,
einen Kaltreiniger mit dem Pinsel
auftragen. Kaltreiniger von Kette,
Kettenrädern und Radachsen
fern halten.
3. Schmutz und Kaltreiniger mit
einem schwachen Wasserstrahl
abspülen.
Ein Hochdruck-Wasserstrahl
könnte Feuchtigkeit in Radlager,
Teleskopgabel, Bremsen und Getriebe eindrücken. Dampfstrahler
an Tankstellen und Münzwaschanlagen sind die Ursache vieler
teuren Reparaturen.
4. Nach dem Abspülen sämtliche
Oberflächen mit warmem Wasser
und einem milden Reinigungsmittel waschen. Schwer zugängliche
Stellen mit einer Bürste reinigen.
5. Das Motorrad umgehend mit
sauberem Wasser abspülen und
mit einem weichen Tuch gründlich abtrocknen.
6. Die Antriebskette anschließend
mit einem Papierhandtuch
trokkenreiben und sofort schmieren, damit sie nicht rostet.
7. Die Sitzbank mit einem Kunststoffpflegemittel behandeln.
8. Alle lackierten und verchromten
Oberflächen mit Pflegewachs behandeln. Keine Pflegemittel mit
Scheurmitteln verwenden, um
Kratzer zu vermeiden.
9. Anschließend den Motor anlassen und einige Minuten lang betreiben.
LAGERUNG
Soll das Motorrad länger als 60 Tage
gelagert werden, sind gewisse
Schutzmaßnahmen notwendig. Das
Motorrad nach der Wäsche, wie
nachfolgend beschrieben, auf die Lagerung vorbereiten:
1. Das Benzin aus dem Kraftstofftank ablassen und den Vergaser entleeren.
2. Die Zündkerze herausdrehen,
einen Esslöffel SAE 10W-30 Motoröl in die Zündkerzenbohrung
gießen und die Zündkerze wieder
eindrehen. Bei betätigtem Motorstoppschalter mehrmals den
Kickstarterhebel durchtreten, um
die Zylinderwandungen mit Öl zu
bedecken.
3. Die Antriebskette abnehmen,
gründlich reinigen und anschließend schmieren. Die Kette
montieren oder in einem am Rahmen angebundenen Plastikbeutel
aufbewahren.
4. Sämtliche Seilzüge ölen.
5. Das Motorrad so abstützen, dass
die Räder sich frei drehen lassen.
6. Einen Plastikbeutel über die
Schalldämpferöffnung binden,
damit keine Feuchtigkeit eindringt.
7. Ist der Lagerort feucht oder
salzhaltig, sämtliche Metallflächen mit Sprühöl behandeln. Öl
von Gummiteilen und der
Sitzbank fern halten.
Anfallende Reparaturen oder Inspektion vor der Stilllegung ausführen.
1-17
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
Modellbezeichnung:WR450FX (CDN, AUS, NZ)
WR450F (EUROPE, ZA)
Modell-Code-Nummer:5TJK (CDN)
5TJL (EUROPE)
5TJM (AUS, NZ, ZA)
Abmessungen:CDN, ZA AUS, NZEUROPE
Gesamtlänge2,175 mm (85.63
in)
Gesamtbreite825 mm (32.48 in) ←←
Gesamthöhe1,295 mm (50.98
in)
Sitzhöhe980 mm (38.58 in) 990 mm (38.98 in) ←
Radstand1,485 mm (58.46
in)
Bodenfreiheit365 mm (14.37 in) 370 mm (14.57 in) 375 mm (14.76 in)
Trockengewicht:
Ohne Öl und Kraftstoff112.5 kg (248.0 lb)
Motor:
BauartFlüssigkeitsgekühlter 4-Takt-Ottomotor, zwei obenliegende
Nockenwellen (DOHC)
ZylinderEin Zylinder, nach vorn geneigt
3
Hubraum449 cm
Bohrung × Hub95.0 × 63.4 mm (3.74 × 2.50 in)
Verdichtungsverhältnis12.3 : 1
StartsystemKick- und E-Starter
Schmiersystem:Trockensumpf
Ölsorte und -viskosität:
Motoröl(Für CDN)
Yamalube 4, SAE10W30 oder SAE20W40
Yamalube 4-R, SAE10W50
API Service, Sorte SG oder höher/
JASO MA
(15.8 Imp oz, 15.2 US oz)
2,190 mm (86.22
in)
1,300 mm (51.18
in)
←1,500 mm (59.06
2,200 mm (86.61
in)
1,305 mm (51.38
in)
in)
2-1
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
(Für CDN)
SAE10W30, SAE10W40, SAE15W40,
SAE20W40 oder SAE20W50
API Service, Sorte SG oder höher/
JASO MA
Ölfüllmenge:
Motoröl
Ölwechsel ohne Filterwechsel0.95 L (0.84 Imp qt, 1.00 US qt)
Ölwechsel mit Filterwechsel1.0 L (0.88 Imp qt, 1.06 US qt)
Gesamtmenge1.2 L (1.06 Imp qt, 1.27 US qt)
Kühlsystem-Fassungsvermögen:1.0 L (0.88 Imp qt, 1.06 US qt)
Luftfilter:Nassfiltereinsatz
Kraftstoff:
BauartNur bleifreies Superbenzin mit einer Oktanzahl (Roz) von
95 oder höher.
Tankinhalt8.0 L (1.76 Imp gal, 2.11 US gal)
Reserve1.1 L (0.24 Imp gal, 0.29 US gal)
Vergaser:
BauartFCR-MX39
HerstellerKEIHIN
Zündkerze:
Typ/HerstellerCR8E/NGK (entstört)
Elektrodenabstand0.7–0.8 mm (0.028–0.031 in)
Kupplungsbauart:Mehrscheiben-Ölbadkupplung
Getriebe:CDN, ZA, AUS, NZEUROPE
VornSpiralfeder, hydraulisch gedämpft
FederbeinFederbein mit gasdruckunterstütztem Stoßdämpfer und
Spiralfeder
Radfederweg:
Vorn300 mm (11.8 in)
Hinten305 mm (12.0 in)
Elektrische Anlage:
ZündsystemSchwungradmagnetzünder
LichtmaschineDrehstromgenerator mit Dauermagnet
BatterietypYTZ7S (F)
Batterie-Bezeichnung (Spannung/Kapazität)12V/6 AH
Säuredichte1.310
Scheinwerferlampe:Halogenlampe
Lampen: Bezeichnung ×Anzahl:
Scheinwerfer12 V 35/36.5 W × 1
Rücklich12 V 1.6/0.3 W × 1
←←
2
, 15 psi)
2-3
WARTUNGSDATEN
WARTUNGSDATEN
MOTOR
BezeichnungStandardGrenzwert
Zylinderkopf:
Max. Verzug----0.05 mm (0.002
in)
Zylinder:
Bohrungsdurchmesser95.00–95.01 mm (3.7402–3.7406 in)---Max. Ovalität----0.05 mm (0.002
in)
Nockenwelle:
AntriebsartKettenantrieb (links)---Nockenwellenlager-Durchmesser22.000–22.021 mm (0.8661–0.8670 in)---Nockenwellen-Lagerzapfen-Durchmesser21.959–21.972 mm (0.8645–0.8650 in)---Nockenwellen-Lagerspiel0.028–0.062 mm (0.0011–0.0024 in)0.08 mm (0.003
in)
Nocken-Abmessungen
Einlass "A"30.100–30.200 mm (1.1850–1.1890 in)30.000 mm
(1.1811 in)
Einlass "B"22.450–22.550 mm (0.8839–0.8878 in)22.350 mm
(0.8799 in)
Auslass "A"30.200–30.300 mm (1.1890–1.1929 in)30.100 mm
(1.1850 in)
Auslass "B"22.450–22.550 mm (0.8839–0.8878 in)22.350 mm