Yamaha WR250R (2008) User Manual [de]

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BEDIENUNGSANLEITUNG
WR250R
32D-28199-G0
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VORWORT

GAU10100
Willkommen in der Motorradwelt von Yamaha! Sie besitzen nun eine WR250R, die mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie neuester Yamaha-Technologie entwickelt und gebaut wurde. Daraus resultiert ein hohes Maß an Qualität und die sprichwörtliche Yamaha-Zuverlässigkeit. Damit Sie alle Vorzüge dieser WR250R nutzen können, lesen Sie bitte diese Bedienungsanleitung sorgfältig durch. Denn diese Bedie­nungsanleitung informiert Sie nicht nur, wie Sie das Motorrad am besten bedienen, inspizieren und warten, sondern auch, wie Sie sich und ggf. Ihren Beifahrer vor Unfällen schützen. Wenn Sie die vielen Tipps der Bedienungsanleitung nutzen, garantieren wir den bestmöglichen Werterhalt dieses Motorrades. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich an die nächste Yamaha-Fachwerkstatt Ihres Vertrauens. Allzeit gute Fahrt wünscht Ihnen das Yamaha-Team! Und denken Sie stets daran, Sicherheit geht vor!
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KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE

Besonders wichtige Informationen sind in der Anleitung folgendermaßen gekennzeichnet:
Das Ausrufezeichen bedeutet GEFAHR! SEIEN SIE WACHSAM ES GEHT UM IHRE SICHER­HEIT!
GAU10151
WARNUNG
ACHTUNG:
HINWEIS:
Ein Missachten dieser WARNUNG-Hinweise könnte Motorradfahrer, Mechaniker und andere Personen in ernsthafte
Das Zeichen ACHTUNG bedeutet, dass besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen, um eine Beschädigung des Motorrads zu vermeiden.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu vereinfachen.
Verletzungs- oder Lebensgefahr bringen.
HINWEIS:
Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Motorrads und sollte daher beim eventuellen Weiterverkauf an den neuen Eigentümer
übergeben werden. Yamaha ist beständig um Fortschritte in Design und Qualität der Produkte bemüht. Daher könnten zwischen Ihrem Motorrad und
dieser Anleitung kleine Abweichungen auftreten, obwohl diese Anleitung die neuesten Produktinformationen enthält, die bis zur Ver­öffentlichung erhältlich waren. Richten Sie Fragen zu dieser Anleitung bitte an Ihre Yamaha-Fachwerkstatt.
GWA10030
WARNUNG
DIESE ANLEITUNG UNBEDINGT VOR DER INBETRIEBNAHME DES MOTORRADS AUFMERKSAM UND VOLLSTÄNDIG DURCH­LESEN!
*Produkt und technische Daten können ohne vorherige Ankündigung geändert werden.
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KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE
GAU10200
BEDIENUNGSANLEITUNG
©2007 Yamaha Motor Co., Ltd.
1. Auage, September 2007 Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, Vervielfältigung und Verbreitung,
ist ohne schriftliche Genehmigung der
Yamaha Motor Co., Ltd.
WR250R
auch auszugsweise,
nicht gestattet.
Gedruckt in Japan.
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INHALT

SICHERHEITSINFORMATIONEN
FAHRZEUGBESCHREIBUNG
Linke Seitenansicht ..........................2-1
Rechte Seitenansicht........................2-2
Bedienungselemente und
Instrumente ...................................2-3
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Zünd-/Lenkschloss ..........................3-1
Warn- und Kontrollleuchten .............3-2
Multifunktionsanzeige ......................3-3
Lenkerarmaturen .............................3-8
Kupplungshebel ...............................3-9
Fußschalthebel ................................3-9
Handbremshebel ...........................3-10
Fußbremshebel .............................3-10
Tankverschluss ..............................3-10
Kraftstoff ........................................3-11
Katalysator .....................................3-12
Sitzbank .........................................3-12
Helmhalter .....................................3-13
Teleskopgabel einstellen ...............3-13
Entlüftung der Teleskopgabel ........3-15
Federbein einstellen ......................3-15
EXUP-System ................................3-17
Seitenständer ................................3-17
Zündunterbrechungs- u.
Anlasssperrschalter-System ......3-18
.............................3-1
.....1-1
...........2-1
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn ....4-2
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
Motor anlassen ................................ 5-1
Schalten .......................................... 5-2
Tipps zum Kraftstoffsparen .............5-3
Einfahrvorschriften .......................... 5-3
Parken ............................................. 5-4
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Bordwerkzeug ................................. 6-1
Wartungsintervalle und
Schmierdienst .............................. 6-2
Abdeckungen abnehmen und
montieren ..................................... 6-7
Zündkerze prüfen ............................6-9
Motoröl und Ölfiltereinsatz ............6-10
Kühlflüssigkeit ............................... 6-13
Luftfiltereinsatz und
Luftfiltergehäuse-Ablassschlauch
reinigen ...................................... 6-17
Leerlaufdrehzahl einstellen ...........6-18
Gaszugspiel kontrollieren .............. 6-19
Ventilspiel ...................................... 6-19
Reifen ............................................ 6-20
Speichenräder ............................... 6-22
Kupplungshebel-Spiel einstellen ...6-22
.................................. 4-1
................... 5-1
.............. 6-1
Handbremshebel-Spiel
einstellen ................................... 6-23
Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellen ................................... 6-23
Scheibenbremsbeläge des Vorder-
und Hinterrads prüfen ................ 6-24
Bremsflüssigkeitsstand prüfen ...... 6-24
Bremsflüssigkeit wechseln ............ 6-25
Antriebsketten-Durchhang ............ 6-26
Antriebskette säubern und
schmieren .................................. 6-27
Bowdenzüge prüfen und
schmieren .................................. 6-28
Gasdrehgriff und Gaszug kontrollieren
und schmieren ........................... 6-28
Fußbrems- und Schalthebel prüfen
und schmieren ........................... 6-28
Handbrems- und Kupplungshebel
prüfen und schmieren ................ 6-29
Seitenständer prüfen und
schmieren .................................. 6-29
Hinterradaufhängung schmieren ... 6-30
Teleskopgabel prüfen ................... 6-30
Lenkung prüfen ............................. 6-31
Radlager prüfen ............................ 6-31
Batterie .......................................... 6-31
Sicherungen wechseln .................. 6-33
Scheinwerferlampe
auswechseln .............................. 6-34
Rücklicht/Bremslicht ...................... 6-35
Blinkerlampe auswechseln ........... 6-36
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Kennzeichenleuchten-Lampe
auswechseln ..............................6-36
Standlichtlampe auswechseln .......6-37
Motorrad aufbocken ......................6-37
Vorderrad ......................................6-38
Hinterrad ........................................6-39
Fehlersuche ...................................6-40
Fehlersuchdiagramme ...................6-41
PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
Vorsicht bei Mattfarben ...................7-1
Pflege ..............................................7-1
Abstellen ..........................................7-3
.....................................7-1
INHALT
TECHNISCHE DATEN
KUNDENINFORMATION
Identifizierungsnummern .................9-1
.......................8-1
....................9-1
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SICHERHEITSINFORMATIONEN

MOTORRÄDER SIND EINSPURIGE FAHRZEUGE. SICHERER EINSATZ UND BETRIEB HÄNGEN VON DEN RICHTI-
1
GEN FAHRTECHNIKEN, SOWIE VON DER GESCHICKLICHKEIT DES FAH­RERS AB. JEDER FAHRER SOLLTE DIE FOLGENDEN ERFORDERNISSE KEN­NEN, BEVOR ER DIESES MOTORRAD FÄHRT. ER ODER SIE SOLLTE:
GRÜNDLICHE ANLEITUNG VON
KOMPETENTER STELLE ÜBER
ALLE ASPEKTE DES MOTORRAD-
FAHRENS ERHALTEN.
DIE WARNUNGEN UND WAR-
TUNGSERFORDERNISSE ENT-
SPRECHEND DER
BEDIENUNGSANLEITUNG BEACH-
TEN.
QUALIFIZIERTE AUSBILDUNG IN
SICHEREN UND RICHTIGEN FAHR-
TECHNIKEN ERHALTEN.
PROFESSIONELLE TECHNISCHE
WARTUNG ENTSPRECHEND DEN
HINWEISEN IN DER BEDIENUNGS-
ANLEITUNG DURCHFÜHREN LAS-
SEN UND/ODER FALLS DIES
WEGEN MECHANISCHER UM-
STÄNDE ERFORDERLICH IST.
GAUW0200
Sicheres Fahren
Immer Überprüfungen vor der Fahrt durchführen. Sorgfältige Überprüfun­gen können dabei helfen, einen Unfall zu vermeiden.
Dieses Motorrad ist für den Transport von einem Fahrer und einem Mitfahrer ausgelegt. Die vorwiegende Ursache für Auto/
Motorradunfälle ist ein Versagen von Autofahrern, Motorräder im Verkehr zu erkennen und mit einzubeziehen. Vie­le Unfälle wurden von Autofahrern ver­ursacht, die das Motorrad nicht gesehen haben. Sich selbst auffallend zu Erkennen zu geben scheint eine ef­fektive Methode zu sein, diese Art von Unfällen zu reduzieren.
Deshalb:
Tragen Sie eine Jacke mit auffallen­den Farben.
Wenn Sie sich einer Kreuzung nä­hern, oder wenn Sie sie überque­ren, besondere Vorsicht walten lassen, da Motorradunfälle an Kreu­zungen am häufigsten auftreten. Fahren Sie so, dass andere Auto-
fahrer Sie sehen können. Vermei­den Sie es im toten Winkel eines anderen Verkehrsteilnehmers zu fahren.
In viele Unfälle sind unerfahrene Fah­rer involviert. Tatsächlich haben viele Fahrer, die an einem Unfall beteiligt waren, nicht einmal einen gültigen Motorradführerschein gehabt.
Stellen Sie sicher, dass Sie qualifi­ziert sind ein Motorrad zu fahren, und dass Sie Ihr Motorrad nur an andere qualifizierte Fahrer auslei­hen.
Kennen Sie Ihre Fähigkeiten und Grenzen. Wenn Sie innerhalb Ihrer Grenzen fahren, kann dies dazu beitragen, einen Unfall zu vermei­den.
Wir empfehlen Ihnen, dass Sie das Fahren mit Ihrem Motorrad solange in Bereichen üben, in denen kein Verkehr ist, bis Sie mit dem Motor­rad und allen seinen Kontrollvorrich­tungen gründlich vertraut sind.
Viele Unfälle wurden durch Fehler des Motorradfahrers verursacht. Ein typi­scher Fehler des Fahrers ist es, in ei­ner Biegung aufgrund ZU HOHER GESCHWINDIGKEIT zu weit auszu­scheren oder Kurven zu schneiden (ungenügender Neigungswinkel im Verhältnis zur Geschwindigkeit).
Halten Sie sich immer an die Ge­schwindigkeitsbegrenzungen und
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SICHERHEITSINFORMATIONEN
fahren Sie niemals schneller als durch Straßen - und Verkehrsbedin­gungen gerechtfertigt ist.
Bevor Sie abbiegen oder die Fahr­bahnen wechseln, immer blinken. Stellen Sie sicher, dass andere Ver­kehrsteilnehmer Sie sehen können.
Die Haltung des Fahrers und Mitfah­rers ist für eine gute Kontrolle wichtig.
Der Fahrer sollte während der Fahrt beide Hände am Lenker und beide Füße auf den Fußrasten halten, um Kontrolle über das Motorrad auf­recht erhalten zu können.
Der Mitfahrer sollte sich immer mit beiden Händen am Fahrer, am Sitz­gurt oder am Haltegriff, falls vorhan­den, festhalten und beide Füße auf den Fußrasten halten.
Niemals Mitfahrer mitnehmen, wel­che nicht bequem beide Füße auf den Fußrasten halten können.
Niemals unter dem Einfluss von Alko-
hol oder anderen Drogen oder Medi­kamenten fahren.
Schutzkleidung
Bei Motorradunfällen sind Kopfverletzun­gen die häufigste Ursache von Todesfällen. Die Benutzung eines Schutzhelms ist der absolut wichtigste Faktor, um Kopfverlet-
zungen zu verhindern oder zu reduzieren.
Tragen Sie immer einen sicherheits­geprüften Helm.
Tragen Sie ein Visier oder eine Schutzbrille. Kommt Wind in Ihre un­geschützten Augen könnte dies Ihre Sicht beeinträchtigen, und Sie könnten deshalb eine Gefahr verspätet erken­nen.
Eine Jacke, schwere Stiefel, Hosen, Handschuhe usw. helfen dabei, Ab­schürfungen oder Risswunden zu ver­hindern oder zu vermindern. Tragen Sie niemals lose sitzende Klei-
dung, da sie sich in den Lenkungshe­beln, Fußrasten oder Rädern verfangen könnten, und Verletzung oder ein Unfall könnte die Folge sein.
Den Motor oder die Auspuffanlage nie­mals während oder direkt nach dem Betrieb berühren. Sie werden sehr heiß und können Verbrennungen ver­ursachen. Tragen Sie immer Schutz­kleidung, die Ihre Beine, Knöchel und Füße abdeckt.
Mitfahrer sollten diese Vorsichtsmaß­nahmen ebenfalls beachten.
Modifikationen
Modifikationen, die an diesem Motorrad vorgenommen und nicht von Yamaha ge-
nehmigt worden sind, oder die Entfernung von Originalausstattung, können das Mo­torrad zur Benutzung unsicher machen und ernsthafte Körperverletzung nach sich zie­hen. Modifikationen können auch Ihr Motor­rad zur Benutzung illegal machen.
Beladung und Zubehör
Hinzufügen von Zubehör oder Gepäck kann die Stabilität und die Verhaltenscharakteri­stik Ihres Motorrads beeinflussen, falls die Gewichtsverteilung des Motorrads verän­dert wird. Um die Möglichkeit eines Unfalls zu vermeiden, gehen Sie mit Gepäck oder Zubehör, das Sie Ihrem Motorrad hinzufü­gen, äußerst vorsichtig um. Mit besonderer Umsicht fahren, wenn Ihr Motorrad zusätz­lich beladen oder Zubehör hinzugefügt ist. Im Folgenden einige allgemeine Richtlinien für das Beladen oder Hinzufügen von Zube­hör an Ihr Motorrad:
Beladung Das Gesamtgewicht von Fahrer, Mitfahrer, Zubehör und Gepäck darf die Höchstzuladungsgrenze nicht überschrei­ten.
Max. Gesamtzuladung:
185 kg (408 lb)
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SICHERHEITSINFORMATIONEN
Innerhalb dieser Gewichtsbegrenzung ist Folgendes zu beachten:
Das Gewicht von Gepäck und Zube-
hör sollte so niedrig und nahe wie
1
möglich am Motorrad gehalten wer-
den. Stellen Sie sicher, dass das Ge-
wicht so gleichmäßig wie möglich auf
beiden Seiten des Motorrads verteilt
wird, um Ungleichgewicht oder Insta-
bilität auf ein Mindestmaß zu halten.
Sich verlagernde Gewichte können
ein plötzliches Ungleichgewicht schaf-
fen. Sicherstellen, dass Zubehör und
Gepäck sicher am Motorrad befestigt
ist, bevor Sie losfahren. Zubehör- und
Gepäckhalterungen häufig kontrollie-
ren.
Niemals große oder schwere Gegen-
stände am Lenker, an der Teleskopga-
bel oder an der Vorderradabdeckung
befestigen. Solche Gegenstände,
einschließlich Gepäck, wie zum Bei-
spiel Schlafsäcke, Matchbeutel oder
Zelte, können instabilen Umgang oder
langsame Lenkerreaktion bewirken.
Zubehör Original Yamaha-Zubehörteile wurden spe­ziell zur Verwendung an diesem Motorrad entwickelt. Da Yamaha nicht alles andere Zubehör, das erhältlich sein könnte, testen
kann, sind Sie selbst verantwortlich für die richtige Auswahl, die Installation und Ver­wendung von Zubehör, das nicht von Yamaha hergestellt worden ist. Bei der Aus­wahl und dem Einbau von Zubehör äußer­ste Vorsicht walten lassen. Halten Sie sich an die folgenden Richtlinien, sowie an die unter “Beladung” aufgeführten Punkte, wenn Sie Zubehörteile anbringen.
Installieren Sie niemals Zubehör oder transportieren Sie niemals Gepäck, das die Leistung Ihres Motorrads ein­schränken würde. Das Zubehör vor Benutzung sorgfältig daraufhin inspi­zieren, dass es in keiner Weise die Bo­denfreiheit oder den Wendekreis einschränkt, den Federungs- oder Lenkungsweg begrenzt, die Bedie­nung der Kontrollvorrichtungen behin­dert oder Lichter oder Reflektoren verdeckt.
Zubehör, das am Lenker oder im Bereich der Teleskopgabel ange­bracht wird, kann aufgrund falscher Gewichtsverteilung oder aerodyna­mischer Veränderungen Instabilität schaffen. Wird Zubehör am Lenker oder im Bereich der Teleskopgabel angebracht, muss dieses so leicht wie möglich sein und auf ein Mini­mum gehalten werden.
Sperrige oder große Zubehörteile können die Stabilität des Motorrads aufgrund aerodynamischer Auswir­kungen ernsthaft beeinträchtigen. Durch Wind könnte das Motorrad aus der Bahn gebracht oder durch Seitenwind instabil gemacht wer­den. Diese Zubehörteile können auch Instabilität zur Folge haben, wenn man an großen Fahrzeugen vorbeifährt oder diese an einem vor­beifahren.
Bestimmte Zubehörteile können den Fahrer aus seiner normalen Fahrposition verdrängen. Diese in­korrekte Fahrposition beschränkt die Bewegungsfreiheit und Kontrollfähigkeit des Fahrers; des­halb werden solche Zubehörteile nicht empfohlen.
Beim Anbringen elektrischer Zube­hörteile mit großer Umsicht vorgehen. Wird die Kapazität der elektrischen Anlage des Motorrads durch elektri­sche Zubehörteile überlastet, könnte der Strom ausfallen und dadurch eine gefährliche Situation entstehen.
Benzin und Abgase
BENZIN IST LEICHT ENTZÜNDLICH:
Beim Auftanken immer den Motor
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SICHERHEITSINFORMATIONEN
abstellen.
Darauf achten, dass beim Auftan­ken kein Benzin auf den Motor oder die Auspuffanlage tropft. Während des Rauchens oder in der
Nähe von Flammen niemals auftan­ken.
Den Motor unter keinen Umständen in geschlossenen Räumen anlassen oder laufen lassen. Auspuffgase sind giftig, und wenn sie eingeatmet wer­den, können sie innerhalb kürzester Zeit zu Bewusstlosigkeit und zum Tod führen. Lassen Sie den Motor aus­schließlich in Bereichen mit ausrei­chender Belüftung laufen.
Bevor Sie das Motorrad unbeaufsich­tigt zurücklassen, immer den Motor abstellen und den Zündschlüssel vom Zündschloss abziehen. Beim Parken des Motorrads Folgendes beachten:
Der Motor und die Auspuffanlage könnten heiß sein, deshalb sollten Sie das Motorrad an einer Stelle parken, an der Fußgänger oder Kin­der diese heißen Stellen nicht zufäl­lig berühren können.
Das Motorrad nicht auf ab­schüssigem oder weichem Unter­grund abstellen, damit es nicht umfallen kann.
Das Motorrad nicht in der Nähe von Zündquellen (z. B. in der Nähe ei­nes Petroleumheizers oder einer of­fenen Flamme) parken, da es sonst Feuer fangen könnte.
Wird das Motorrad auf einem anderen Fahrzeug transportiert, stellen Sie si­cher, dass es aufrecht stehen bleiben wird. Sollte das Motorrad sich neigen, kann Benzin aus dem Kraftstofftank auslaufen.
Falls Sie Benzin schlucken, eine Men­ge an Benzindämpfen einatmen oder Benzin in Ihre Augen gelangt, konsul­tieren Sie unverzüglich einen Arzt. Spritzt Benzin auf Ihre Haut oder Klei­dung, die betroffene Stelle sofort mit Seife und Wasser abwaschen und die Kleidung wechseln.
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FAHRZEUGBESCHREIBUNG

Linke Seitenansicht
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4
5
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GAU10410
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3
2
4 5
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1. Zugstufendämpfungs-Einstellschraube der Teleskopgabel (Seite 3-13)
2. Sicherungskasten (Seite 6-33)
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3. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter (Seite 6-13)
4. Einstellschraube der Federbein-Druckstufendämpfung (Seite 3-15)
5. Batterie (Seite 6-31)
6. Hauptsicherung (Seite 6-33)
7. Bordwerkzeug (Seite 6-1)
9
8. Helmhalterung (Seite 3-13)
9. Druckstufendämpfungs-Einstellschraube der Teleskopgabel (Seite 3-13)
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Rechte Seitenansicht
FAHRZEUGBESCHREIBUNG
GAU10420
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6
1. Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter (Hinterrad) (Seite 6-24)
2. Luftfiltereinsatz (Seite 6-17)
3. Hinterrad-Bremslichtschalter (Seite 6-23)
4. Motoröl-Einfüllschraubverschluss (Seite 6-10)
5. Prüffenster für den Motorölstand (Seite 6-10)
6. Einstelldrehknopf der Federbein-Zugstufendämpfung (Seite 3-15)
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FAHRZEUGBESCHREIBUNG
Bedienungselemente und Instrumente
GAU10430
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1. Kupplungshebel (Seite 3-9)
2. Linke Lenkerschalter (Seite 3-8)
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3. Zündschloss/Lenkschloss (Seite 3-1)
4. Multifunktionsanzeige (Seite 3-3)
5. Rechte Lenkerschalter (Seite 3-8)
6. Handbremshebel (Seite 3-10)
7. Gasdrehgriff (Seite 6-19)
8. Kraftstofftank-Verschluss (Seite 3-10)
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION

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GAU10460
Zünd-/Lenkschloss
Das Zünd-/Lenkschloss verriegelt und ent­riegelt den Lenker und schaltet die Zündung sowie die Stromversorgung der anderen elektrischen Systeme ein und aus. Die ein­zelnen Schlüsselstellungen sind nachfol­gend beschrieben.
GAU38530
ON
Alle elektrischen Stromkreise werden mit Strom versorgt; Instrumentenbeleuchtung, Rücklicht, Kennzeichenleuchte und Stand­licht vorn leuchten auf, und der Motor kann angelassen werden. Der Schlüssel lässt sich in dieser Position nicht abziehen.
HINWEIS:
Der Scheinwerfer leuchtet automatisch auf, wenn der Motor angelassen wird und bleibt
an, bis der Schlüssel auf “OFF” gedreht wird, auch wenn der Motor abwürgt.
GAU10660
OFF
Alle elektrischen Systeme sind ausgeschal­tet. Der Schlüssel lässt sich in dieser Positi­on abziehen.
GAU10680
SCHLOSS
Der Lenker ist verriegelt und alle elektri­schen Systeme sind ausgeschaltet. Der Schlüssel lässt sich in dieser Position ab­ziehen.
Lenker verriegeln
2
1. Drücken.
2. Abbiegen.
1. Den Lenker bis zum Anschlag nach
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3-1
links drehen.
2. Den Zündschlüssel von der Position “OFF” aus hineindrücken und auf “LOCK” drehen, während er weiter eingedrückt wird.
3. Den Schlüssel abziehen.
Lenker entriegeln
1. Drücken.
2. Abbiegen.
Den Zündschlüssel hineindrücken und dann auf “OFF” drehen, während er weiter eingedrückt wird.
GWA10060
WARNUNG
Den Zündschlüssel niemals auf OFF oder LOCK stellen während das Fahr­zeug in Bewegung ist, andernfalls wird das elektrische System ausgeschaltet und kann zu Kontrollverlust oder einem
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Unfall führen. Stellen Sie sicher, dass das Fahrzeug steht, bevor Sie den Zündschlüssel auf OFF oder LOCK drehen.
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GAU11003
Warn- und Kontrollleuchten
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1. Kühlflüssigkeitstemperatur-Warnleuchte “
2. Reserve-Warnleuchte “
3. Leerlauf-Kontrollleuchte “
4. Blinker-Kontrollleuchte “
5. Fernlicht-Kontrollleuchte “
6. Motorstörungs-Warnleuchte “
GAU11020
Blinker-Kontrollleuchte “”
Diese Kontrollleuchte blinkt, wenn der Blin­kerschalter nach rechts oder links gedrückt wird.
GAU11060
Leerlauf-Kontrollleuchte “”
Diese Kontrollleuchte leuchtet auf, wenn
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das Getriebe sich in der Leerlaufstellung befindet.
GAU11080
Fernlicht-Kontrollleuchte “”
Diese Kontrollleuchte leuchtet bei einge­schaltetem Fernlicht.
GAU11350
Reserve-Warnleuchte “”
Diese Reserve-Warnleuchte leuchtet wenn der Kraftstoffstand im Tank unter ca. 2.1 L (0.55 US gal) (0.46 Imp.gal) fällt. In diesem Fall sobald wie möglich auftanken. Der elektrische Stromkreis der Warnleuchte kann durch Drehen des Schlüssels in die Stellung “ON” geprüft werden. Falls die Warnleuchte nicht einige Sekun­den lang aufleuchtet und danach erlischt, den elektrischen Stromkreis von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU11440
Kühlflüssigkeitstemperatur­Warnleuchte “”
Wenn der Motor überhitzt, leuchtet die Warnleuchte auf. In diesem Fall sofort an­halten, den Motor abstellen und abkühlen lassen. Der elektrische Stromkreis der Warnleuchte kann durch Drehen des Schlüssels in die Stellung “ON” geprüft werden.
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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2
Falls die Warnleuchte nicht einige Sekun­den lang aufleuchtet und danach erlischt, den elektrischen Stromkreis von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GCA10020
ACHTUNG:
Den Motor bei Überhitzung nicht länger betreiben.
GAU43020
Motorstörungs-Warnleuchte “”
Diese Warnleuchte leuchtet auf, wenn ein elektrischer Überwachungskreis des Mo­tors defekt ist. Lassen Sie in diesem Fall die Stromkreis-Prüfeinrichtung in einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen. Der elektrische Stromkreis der Warnleuchte kann durch Drehen des Schlüssels in die Stellung “ON” geprüft werden. Falls die Warnleuchte nicht einige Sekunden lang aufleuchtet und danach erlischt, den elektri­schen Stromkreis von einer Yamaha-Fach­werkstatt überprüfen lassen.
HINWEIS:
Diese Warnleuchte leuchtet auf, wenn der Schlüssel in die Stellung “ON” gedreht und der Startknopf gedrückt wird, damit wird je­doch keine Störung angezeigt.
GAU45272
Multifunktionsanzeige
GWA12311
WARNUNG
Bevor Veränderungen an den Einstellun­gen der Multifunktionsanzeige vorge­nommen werden, muss das Fahrzeug im Stillstand sein.
3
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2
1. “RESET”-Taste
2. “SELECT 1”-Taste
3. “SELECT 2”-Taste
4. Uhr/Stoppuhr
5. Geschwindigkeitsmesser
6. Kilometerzähler/Tageskilometerzähler/ Kraftstoffreserve-Kilometerzähler
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6
1. Stoppuhr-Anzeige “
2. Anzeige des Tageskilometerzählers A “ ”/ Wegstreckenzähler “
3. Anzeige des Tageskilometerzählers B “
HINWEIS:
Die Multifunktionsanzeige kann auf
den Standardmodus oder den Messmodus eingestellt werden. Der Tageskilometerzähler A wird auto-
matisch auf Null zurückgestellt, wenn vom Standardmodus in den Messmo­dus oder umgekehrt gewechselt wird.
Standardmodus:
einen Geschwindigkeitsmesser (zeigt die Fahrgeschwindigkeit an) einen Kilometerzähler (zeigt die insge-
samt gefahrenen Kilometer an)
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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zwei Tageskilometerzähler (zeigen die seit dem letzten Zurücksetzen auf Null gefahrenen Kilometer an)
einen Reservekilometerzähler (zeigt die nach dem Aufleuchten der Reser­ve-Warnanzeige gefahrenen Kilome­ter an)
eine Uhr eine Stromkreis-Prüfeinrichtung
Messmodus:
einen Geschwindigkeitsmesser (zeigt die Fahrgeschwindigkeit an) einen Wegstreckenzähler (zeigt die
seit dem letzten Zurücksetzen auf Null gefahrenen Kilometer an und kann zur Verbesserung der Genauigkeit der Ta­geskilometerzähler-Anzeige kalibriert werden)
eine Stoppuhr (zeigt die vergangene Zeit seit dem Start der Stoppuhr an)
eine Stromkreis-Prüfeinrichtung
HINWEIS:
Bitte beachten Sie, dass der Schlüssel zuerst in die Stellung “ON” gedreht werden muss, bevor Sie die Wahl­knöpfe “SELECT1” “SELECT 2” und “RESET” benutzen können.
Um den Stromkreis zu überprüfen, werden beim Drehen des Schlüssels auf “ON” zunächst alle Display-Seg-
mente der Multifunktionsanzeige auf­leuchten und dann wieder erlöschen.
Nur für U.K.: Um die Tachometer- und Kilometerzähler/Tageskilometerzäh­ler-Anzeige zwischen Kilometer und Meilen umzuschalten, drücken Sie, nachdem der Zündschlüssel auf “ON” gestellt wurde, den Wahlknopf “SELECT 2” bis sich das Display än­dert.
Standardmodus
Kilometerzähler-Betriebsarten Den Wahlknopf “SELECT 2” drücken, um das Display zwischen den Betriebsarten Ki­lometerzähler und Tageskilometerzähler A und B in der folgenden Reihenfolge umzu­schalten: Kilometerzähler → Tageskilometerzähler A
Tageskilometerzähler B → Kilometer-
zähler
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1. Anzeige des Tageskilometerzählers A “
1. Anzeige des Tageskilometerzählers B “
HINWEIS:
Die Anzeige “ ” wird eingeblendet, wenn der Tageskilometerzähler A ausgewählt ist, und die Anzeige “ ” wird eingeblendet, wenn der Tageskilometerzähler B ausge-
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
wählt ist.
Sobald die Reserve-Warnleuchte aufleuch­tet (siehe Seite 3-2), wechselt das Display automatisch auf die Reservekilometerzäh­ler-Betriebsart “F”. Der Reserve­kilometerzähler zeichnet die seit Aufleuchten der Reserve-Warnleuchte zu­rückgelegte Strecke auf. Mit dem Wahl­knopf “SELECT 2” kann in diesem Fall in folgender Reihenfolge zwischen den ver­schiedenen Betriebsarten umgeschaltet werden: Reservekilometerzähler “F” → Kilometer­zähler → Tageskilometerzähler A → Tages­kilometerzähler B Reservekilometerzähler “F”
HINWEIS:
Die Reserve-Warnleuchte funktioniert bei Geländefahrten möglicherweise nicht ex­akt, da durch die Bewegungen und Schräg­lagen des Fahrzeugs keine genaue Messung des Kraftstoffstands möglich ist.
Wenn die Reserve-Warnleuchte beim Fah­ren im Messmodus aufleuchtet, in den Standardmodus wechseln und den Wahl­knopf “SELECT 2” drücken, um den Reservekilometerzähler anzuzeigen.
HINWEIS:
Zum Wechseln vom Messmodus in den
Standardmodus müssen die Stoppuhr und der Wegstreckenzähler angehalten wer­den.
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1. Kraftstoffreserve-Kilometerzähler “F”
Zum Zurückstellen eines Tageskilometer­zählers auf Null, den Wahlknopf “SELECT 2” drücken und dann den Rückstellknopf “RESET” mindestens eine Sekunde lang gedrückt halten. Falls der Reservekilometerzähler nicht manuell zurückgestellt wird, geschieht dies auto­matisch, sobald nach dem Tanken weitere 5 km (3 mi) gefahren wurden.
Uhr Den Schlüssel auf “ON” drehen.
HINWEIS:
Drücken Sie beim Einstellen der Uhr den Wahlknopf “SELECT 1”, um die Ziffern zu
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erhöhen oder “SELECT 2”, um die Ziffern zu verringern. Drücken und halten eines Wahlknopfes erhöht oder verringert die Zif­fern fortlaufend, bis der Wahlknopf losge­lassen wird.
Uhr stellen
1. Halten Sie den Wahlknopf “SELECT 1” mindestens zwei Sekun­den gedrückt.
2. Sobald die Stundenanzeige zu blinken beginnt, einen Wahlknopf drücken, um die Stunden einzustellen.
3. Den Rückstellknopf “RESET” drücken und die Minutenanzeige beginnt zu blinken.
4. Einen Wahlknopf drücken, um die Mi­nuten einzustellen.
5. Den Rückstellknopf “RESET” drücken, und die Sekundenanzeige beginnt zu blinken.
6. Einen Wahlknopf drücken, um die Se­kundenanzeige auf Null zu stellen.
7. Den Rückstellknopf “RESET” minde­stens zwei Sekunden lang gedrückt halten und dann loslassen, um die Uhr zu starten.
HINWEIS:
Wird der Rückstellknopf “RESET” nicht in­nerhalb von 30 Sekunden gedrückt, wird die
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Uhr nicht gestellt und sie stellt sich auf die vorherige Zeit zurück.
Vom Standardmodus in den Messmo-
1
dus wechseln
Bei ausgewähltem Kilometerzähler die Wahlknöpfe “SELECT 1” und “SELECT 2”
2
mindestens zwei Sekunden lang gleichzei­tig gedrückt halten, um in den Messmodus
3
zu wechseln.
Vom Messmodus in den Standardmo-
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dus wechseln
HINWEIS:
5
Die Stoppuhr muss vor dem Wechseln in den Standardmodus angehalten werden.
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1. Sicherstellen, dass die Stoppuhr nicht in Betrieb ist. Wenn die Stoppuhr in Betrieb ist, gleichzeitig die Wahlknöpfe “SELECT 1” und “SELECT 2 drücken, um sie anzuhalten.
2. Die Wahlknöpfe “SELECT 1” und “SELECT 2” mindestens zwei Sekun­den lang gleichzeitig gedrückt halten, um in den Standardmodus zu wech­seln.
Messmodus (für die Stoppuhr)
Wenn der Messmodus gewählt ist, wird die Stoppuhr angezeigt und kann manuell oder
automatisch gestartet werden.
Manueller Start Manueller Start ist die Standardeinstellung für die Stoppuhr. Die Stoppuhr-Anzeige “ ” und die Wegstreckenzähler-Anzeige “ ” beginnen zu blinken.
1. Den Rückstellknopf “RESET” drücken, um die Stoppuhr zu starten.
2. Die Wahlknöpfe “SELECT 1” und “SELECT 2” gleichzeitig drücken, um die Stoppuhr anzuhalten.
3. Die Wahlknöpfe “SELECT 1” und “SELECT 2” gleichzeitig drücken, um die Stoppuhr weiter laufen zu lassen. Um die Stoppuhr auf Null zurückzu­stellen, siehe “Zurückstellen des Weg­streckenzählers oder Zurückstellen des Wegstreckenzählers in Verbin­dung mit der Stoppuhr” auf Seite 3-7.
3-6
HINWEIS:
Die Stoppuhr läuft nach dem Anhalten des Fahrzeugs weiter. Um die Uhr anzuhalten/ oder das Zählen fortzusetzen, Schritt 2 und 3 wiederholen.
Automatischer Start
1. Den Wahlknopf “SELECT 1” minde­stens zwei Sekunden lang gedrückt halten, um den automatischen Start einzustellen.
HINWEIS:
Wenn die Stoppuhr auf automatischen Start gestellt ist, beginnen die Stoppuhr-Anzeige “ ” und die Wegstreckenzähler-Anzeige “ ” zu blinken. Die Ziffern auf dem Display beginnen von links nach rechts zu laufen.
2. Wird das Fahrzeug bewegt, beginnt
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
die Stoppuhr zu laufen.
3. Die Wahlknöpfe “SELECT 1” und “SELECT 2” gleichzeitig drücken, um die Stoppuhr anzuhalten.
4. Um die Stoppuhr weiter laufen zu las­sen, die Wahlknöpfe “SELECT 1” und “SELECT 2” noch einmal gleichzeitig drücken.
HINWEIS:
Die Stoppuhr läuft nach dem Anhalten des Fahrzeugs weiter. Um die Uhr anzuhalten/ oder das Zählen fortzusetzen, Schritt 3 und 4 wiederholen.
Messmodus (zur Kalibrierung der Weg­streckenzähler-Anzeige)
Der Wegstreckenzähler soll die Genauig­keit der Tageskilometerzähler-Anzeige beim Enduro-Fahren verbessern. Durch Kalibrierung dieser Anzeige anhand der in der Enduro-Streckenkarte angegebenen Entfernungen wird der Fahrer besser mit der Strecke vertraut. Außerdem ist die Kali­brierung der Anzeige auch für die Auswahl vom Standard abweichender Reifen, Rä­der, Ritzelgrößen, usw. nützlich. Weitere In­formationen zur Verwendung dieser Anzeige gibt Ihnen gerne Ihre Yamaha-Fachwerkstatt in Ihrer Nähe. Kalibrieren Sie den Wegstreckenzähler wie
folgt. Drücken Sie Wahlknopf “SELECT 1”, um die Anzeige zu erhöhen. Drücken Sie Wahl­knopf “SELECT 2”, um die Anzeige zu ver­ringern. Drücken und Halten eines Wahlknopfes erhöht oder verringert die An­zeige fortlaufend, bis der Wahlknopf losge­lassen wird.
HINWEIS:
Die Kalibrierung des Wegstreckenzähler ist unabhängig von der Stoppuhr möglich.
Zurückstellen des Wegstreckenzählers oder Zurückstellen des Wegstrecken­zählers in Verbindung mit der Stoppuhr
HINWEIS:
Das Zurückstellen kann nur für den Weg­streckenzähler oder für den Wegstrecken­zähler in Verbindung mit der Stoppuhr vorgenommen werden.
Zurückstellen des Wegstreckenzählers
1. Sicherstellen, dass die Stoppuhr in Betrieb ist.
2. Den Rückstellknopf “RESET” minde­stens zwei Sekunden lang gedrückt halten, um den Wegstreckenzähler auf Null zurückzustellen.
Zurückstellen des Wegstreckenzählers in Verbindung mit der Stoppuhr
1. Die Stoppuhr anhalten.
2. Den Rückstellknopf “RESET” minde­stens zwei Sekunden lang gedrückt halten, um den Wegstreckenzähler und die Stoppuhr auf Null zurückzu­stellen.
Stromkreis-Prüfeinrichtung
Dieses Modell ist mit einer Stromkreis-Prüf­einrichtung für die Prüfung verschiedener Stromkreise ausgestattet. Ist einer dieser Stromkreise defekt, leuchtet die Motorstörungs-Warnleuchte auf und die Anzeige zeigt einen zweistelligen Fehler­code an. Wenn die Anzeige einen Fehlercode an­zeigt, notieren Sie die Codenummer und lassen Sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen.
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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1. Fehlercode-Anzeige
1
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ACHTUNG:
Erscheint auf dem Anzeigefeld ein Feh-
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lercode, sollte das Fahrzeug so bald wie möglich überprüft werden, um mögliche
6
Beschädigungen des Motors zu vermei­den.
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9
GCA11590
Lenkerarmaturen
Links
1
2 3
1. Abblendschalter “ /
2. Blinkerschalter “ /
3. Hupenschalter “
GAU12347
Rechts
1. Motorstoppschalter “ /
2. Starterschalter “
GAU12400
Abblendschalter /
Zum Einschalten des Fernlichts den Schal­ter auf “ ”, zum Einschalten des Abblend­lichts den Schalter auf “ ” stellen.
GAU12460
Blinkerschalter /
Vor dem Rechtsabbiegen den Schalter nach “ ” drücken. Vor dem Linksabbiegen den Schalter nach “ ” drücken. Sobald der Schalter losgelassen wird, kehrt er in seine Mittelstellung zurück. Um die Blinker auszuschalten, den Schalter hineindrük­ken, nachdem dieser in seine Mittelstellung zurückgebracht wurde.
3-8
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
GAU12500
Hupenschalter “”
Zum Auslösen der Hupe diesen Schalter betätigen.
GAU12660
Motorstoppschalter /
Diesen Schalter vor dem Anlassen des Mo­tors auf “ ” stellen. Diesen Schalter auf “ ” stellen, um den Motor in einem Notfall, z. B. wenn das Fahrzeug stürzt oder wenn der Gaszug klemmt, zu stoppen.
GAU12710
Starterschalter “”
Zum Anlassen des Motors diesen Schalter betätigen.
GCA10050
ACHTUNG:
Vor dem Starten die Anweisungen zum Anlassen des Motors lesen; siehe dazu Seite 5-1.
GAU41700
Die Motorstörungs-Warnleuchte leuchtet auf, wenn der Schlüssel in die Stellung “ON” gedreht und der Startknopf gedrückt wird, damit wird jedoch keine Störung ange­zeigt.
GAU12820
Kupplungshebel
1
1. Kupplungshebel
Der Kupplungshebel befindet sich auf der linken Seite des Lenkers. Um das Getriebe auszukuppeln, den Hebel in Richtung Len­kergriff ziehen. Um das Getriebe einzukup­peln, den Hebel freigeben. Der Hebel sollte schnell gezogen und langsam losgelassen werden, um reibungslosen Kupplungsbe­trieb zu erzielen. Der Kupplungshebel beherbergt einen An­lasssperrschalter als Teil des Anlasssperr­systems. (Siehe Seite 3-18.)
GAU12870
Fußschalthebel
1. Fußschalthebel
Der Fußschalthebel befindet sich links vom Motor und wird zusammen mit dem Kupp­lungshebel betätigt, wenn die Gänge des Synchrongetriebes, ausgestattet mit 6-Ge­schwindigkeiten, gewechselt werden.
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
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Handbremshebel
1
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1. Handbremshebel
Der Handbremshebel befindet sich auf der
5
rechten Seite des Lenkers. Zur Betätigung der Vorderradbremse den Hebel zum Len­kergriff ziehen.
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1
GAU12890
GAU12941
Fußbremshebel
1
1. Fußbremshebel
Der Fußbremshebel befindet sich an der rechten Seite des Motorrads. Zur Betäti­gung der Hinterradbremse den Fußbrems­hebel niederdrücken.
GAU44361
Tankverschluss
Tankverschluss öffnen
1. Den Schlüssel in das Schloss stecken und, wie in der Abbildung gezeigt, ge­gen den Uhrzeigersinn drehen.
1. Schlüssel
2. Kraftstofftank-Verschluss
2. Den Tankverschluss gegen den Uhr­zeigersinn aufdrehen und dann ab­nehmen.
Tankverschluss schließen
1. Den Tankverschluss mit eingesteck­tem Schlüssel aufsetzen und dann im Uhrzeigersinn zudrehen.
3-10
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
2
1. Schlüssel
2. Kraftstofftank-Verschluss
2. Den Schlüssel im Uhrzeigersinn dre­hen und dann abziehen.
HINWEIS:
Der Tankverschluss kann nur mit einge­stecktem Schlüssel geschlossen und ver­riegelt werden. Der Schlüssel lässt sich nur in der Verriegelungsstellung abziehen.
GWA10120
WARNUNG
Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass der Tankverschluss korrekt zugedreht und verschlossen ist.
GAU13211
Kraftstoff
2
1
1. Kraftstoffstand
2. Kraftstofftank-Einfüllrohr
Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass genü­gend Kraftstoff vorhanden ist. Den Tank, wie in der Abbildung gezeigt, nur bis zur Un­terkante des Einfüllstutzens auffüllen.
WARNUNG
Den Tank niemals überfüllen, ande-
renfalls kann durch Wärmeausdehnung Kraftstoff am Tankverschluss austreten. Unter keinen Umständen Kraftstoff
auf den heißen Motor verschütten.
ACHTUNG:
Kraftstoff greift Lack und Kunststoff an.
GWA10880
GCA10070
Deshalb verschütteten Kraftstoff sofort mit einem sauberen, trockenen, weichen Lappen abwischen.
GAU13390
Empfohlener Kraftstoff:
AUSSCHLIESSLICH SUPER BLEI­FREI
Fassungsvermögen des Kraftstoff­tanks:
7.6 L (2.01 US gal) (1.67 Imp.gal)
Kraftstoffreservemenge (wenn die Reserve-Warnleuchte aufleuchtet):
2.1 L (0.55 US gal) (0.46 Imp.gal)
GCA11400
ACHTUNG:
Ausschließlich bleifreien Kraftstoff tan­ken. Der Gebrauch verbleiten Kraftstoffs verursacht schwerwiegende Schäden an Teilen des Motors (Ventile, Kolbenrin­ge usw.) und der Auspuffanlage.
Ihr Yamaha-Motor ist ausgelegt für bleifrei­es Superbenzin mit einer Research-Oktan­zahl von 95 oder höher. Wenn Klopfen (oder Klingeln) auftritt, wechseln Sie zu ei­ner anderen Kraftstoffmarke. Die Verwen­dung von bleifreiem Benzin verlängert die Lebensdauer der Zündkerze(n) und redu-
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
ziert die Wartungskosten.
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GAU13431
Katalysator
Dieses Modell ist mit einem Abgaskatalysa­tor in der Auspuffanlage ausgerüstet.
WARNUNG
Die Auspuffanlage ist nach dem Betrieb heiß. Sicherstellen, dass die Auspuffan­lage abgekühlt ist, bevor Sie irgendwel­che Wartungsarbeiten durchführen.
ACHTUNG:
Die folgenden Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden, um Feuerge­fahr oder andere Beschädigungen zu vermeiden.
Ausschließlich bleifreien Kraftstoff tanken. Der Gebrauch verbleiten Kraftstoffs verursacht unreparier­bare Schäden am Abgaskatalysa­tor. Das Fahrzeug niemals in der Nähe
möglicher Brandgefahren parken, wie zum Beispiel bei Gras oder an­deren Stoffen, die leicht brennbar sind. Den Motor nicht über längere Zeit
im Leerlauf betreiben.
GWA10860
GCA10700
GAU13970
Sitzbank
Sitzbank abnehmen
Die Sitzbank losschrauben und dann abzie­hen.
1. Schraube
Sitzbank montieren
1. Die Zunge an der Vorderseite der Sitz­bank, wie in der Abbildung gezeigt, in die Sitzhalterung stecken.
3-12
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
(b)
(a)
1
2
1. Vorsprung
2. Sitzhalterung
2. Die Sitzbank in die ursprüngliche Lage bringen und dann festschrauben.
HINWEIS:
Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass die Sitz­bank richtig montiert ist.
GAU14281
Helmhalter
1
2
1. Helmhalterung
2. Offen.
Zum Öffnen des Helmhalters den Schlüssel in das Schloss stecken und dann, wie in der Abbildung gezeigt, drehen. Zum Abschließen den Helmhalter in die Ausgangsstellung bringen und dann den Schlüssel abziehen.
GWA10160
WARNUNG
Niemals mit einem am Helmhalter ange­hängten Helm fahren, denn der Helm kann sich an Hindernissen verfangen oder irgendwo anschlagen und auf diese Weise einen Sturz oder Unfall verursa­chen.
GAU45200
Teleskopgabel einstellen
Die Teleskopgabel ist mit Schrauben zur Einstellung der Zug- und Druckstufendämp­fung ausgerüstet.
GWA10180
WARNUNG
Beide Gabelholme stets gleichmäßig einstellen. Eine ungleichmäßige Einstel­lung beeinträchtigt Fahrverhalten und Stabilität.
Zugstufendämpfung
1. Zugstufendämpfungs-Einstellschraube
Zum Erhöhen der Zugstufendämpfung (Dämpfung härter) die Einstellschrauben an beiden Gabelholmen in Richtung (a) dre­hen. Zum Verringern der Zugstufendämp­fung (Dämpfung weicher) beide
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Einstellschrauben in Richtung (b) drehen.
Einstellung der Zugstufendämp­fung:
1
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3
Minimal (weich):
24 Klick(s) in Richtung (b)*
Standard:
10 Klick(s) in Richtung (b)*
Maximal (hart):
1 Klick(s) in Richtung (b)*
* Einstellschraube bis zum Anschlag
in Richtung (a) gedreht
4
Druckstufendämpfung
5
1. Die Gummikappe vom Gabelholm her­ausziehen.
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1
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Richtung (a) drehen. Zum Verringern der Druckstufendämpfung (Dämpfung weicher) beide Einstellschrauben in Richtung (b) drehen.
(b)
(a)
1
1. Druckstufendämpfungs-Einstellschraube
Einstellen der Druckstufendämp­fung:
Minimal (weich):
20 Klick(s) in Richtung (b)*
Standard:
10 Klick(s) in Richtung (b)*
Maximal (hart):
1 Klick(s) in Richtung (b)*
* Einstellschraube bis zum Anschlag
in Richtung (a) gedreht
Umständen über die Minimal- oder Maxi­maleinstellung hinaus verdrehen.
HINWEIS:
Obwohl die Gesamtanzahl von Klicks des Dämpfungs-Einstellmechanismus aufgrund von kleinen Abweichungen in der Herstel­lung nicht exakt den oben genannten Vor­gaben entsprechen mag, repräsentiert die tatsächliche Anzahl von Klicks den gesam­ten Einstellbereich. Um eine präzise Ein­stellung zu erzielen, sollte man die Anzahl Positionen der einzelnen Dämpfungs-Ein­stellmechanismen überprüfen und die obi­gen Angaben entsprechend revidieren.
1. Gummikappe
2. Zum Erhöhen der Druckstufendämp­fung (Dämpfung härter) die Einstell­schrauben an beiden Gabelholmen in
3. Die Gummikappe wieder anbringen.
GCA10100
ACHTUNG:
Den Einstellmechanismus unter keinen
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU14790
Entlüftung der Teleskopgabel
1
1. Entlüftungsschraube
Bei Fahren in extrem erschwerten Bedin­gungen werden die Lufttemperatur und der Druck in der Vorderradgabel ansteigen. Dies lässt die Vorspannung der Federung ansteigen und führt zu einer Verhärtung der Vorderradaufhängung. Tritt dies ein, so ist die Teleskopgabel wie folgt zu entlüften.
1. Den Motor aufbocken, um das Vorder­rad vom Boden abzuheben.
HINWEIS:
Beim Entlüften der Vorderradgabel darf kein Gewicht auf der Vorderseite des Fahr­zeugs lasten.
GWA10200
WARNUNG
Stets beide Gabelholme entlüften, an­dernfalls kann das Fahrverhalten und die Stabilität beeinträchtigt werden.
3. Die Entlüftungsschrauben einbauen.
GAU45260
Federbein einstellen
Dieses Federbein ist mit einem Einstellring für die Federvorspannung, einem Einstell­rad für die Zugstufendämpfung und einer Einstellschraube für die Druckstufendämp­fung ausgerüstet.
GCA10100
ACHTUNG:
Den Einstellmechanismus unter keinen Umständen über die Minimal- oder Maxi­maleinstellung hinaus verdrehen.
Federvorspannung
Die Einstellung der Federvorspannung soll von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausge­führt werden, da diese Einstellungen Spezi­alwerkzeuge und technische Fähigkeiten erfordern. Die vorgegebenen Einstellungen sind unten aufgelistet.
HINWEIS:
Die Einstellung wird durch Messen des in der Abbildung gezeigten Abstands A be­stimmt. Verkürzen des Abstands A erhöht die Federvorspannung; Verlängern des Ab­stands A verringert die Federvorspannung.
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2. Die Entlüftungsschrauben entfernen und sämtliche Luft aus jedem Gabel­holm austreten lassen.
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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(a)
(b)
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1. Abstand A
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Federvorspannung:
Minimal (weich):
Abstand A = 216 mm (8.50 in)
Standard:
Abstand A = 211.5 mm (8.33 in)
Maximal (hart):
Abstand A = 206 mm (8.11 in)
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Zugstufendämpfung
Zum Erhöhen der Zugstufendämpfung
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(Dämpfung härter) das Einstellrad in Rich­tung (a) drehen. Zum Verringern der Zug­stufendämpfung (Dämpfung weicher) das
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Einstellrad in Richtung (b) drehen.
(b)
(a)
1. Zugstufendämpfungs-Einstellrad
Einstellung der Zugstufendämp­fung:
Minimal (weich):
25 Klick(s) in Richtung (b)*
Standard:
12 Klick(s) in Richtung (b)*
Maximal (hart):
3 Klick(s) in Richtung (b)*
* Einstellrad bis zum Anschlag in Rich-
tung (a) gedreht
Druckstufendämpfung
Zum Erhöhen der Druckstufendämpfung (Dämpfung härter) die Einstellschraube in Richtung (a) drehen. Zum Verringern der Druckstufendämpfung (Dämpfung weicher) die Einstellschraube in Richtung (b) drehen.
1. Druckstufendämpfungs-Einstellschraube
Einstellen der Druckstufendämp­fung:
Minimal (weich):
12 Klick(s) in Richtung (b)*
Standard:
10 Klick(s) in Richtung (b)*
Maximal (hart):
1 Klick(s) in Richtung (b)*
* Einstellschraube bis zum Anschlag
in Richtung (a) gedreht
HINWEIS:
Obwohl die Gesamtanzahl von Klicks des Dämpfungs-Einstellmechanismus aufgrund von kleinen Abweichungen in der Herstel­lung nicht exakt den oben genannten Vor­gaben entsprechen mag, repräsentiert die tatsächliche Anzahl von Klicks den gesam­ten Einstellbereich. Um eine präzise Ein-
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
stellung zu erzielen, sollte man die Anzahl Positionen der einzelnen Dämpfungs-Ein­stellmechanismen überprüfen und die obi­gen Angaben entsprechend revidieren.
GWA10220
WARNUNG
Der Stoßdämpfer enthält Stickstoff unter hohem Druck. Vor Arbeiten am Stoß- dämpfer die folgenden Erläuterungen sorgfältig durchlesen und die gegebe­nen Vorsichtsmaßnahmen befolgen. Der Hersteller übernimmt keinerlei Haftung für Unfälle, Verletzungen oder Schäden, die auf eine unsachgemäße Behandlung zurückzuführen sind.
Den Stoßdämpfer unter keinen Um­ständen öffnen oder manipulieren.
Den Stoßdämpfer vor Hitze und of­fenen Flammen schützen. Der hitze­bedingte Druckanstieg kann eine Explosion des Stoßdämpfers bewir­ken.
Den Gaszylinder vor Verformung und Beschädigung schützen. Ein deformierter Gaszylinder vermin­dert die Dämpfwirkung.
Arbeiten am Stoßdämpfer sollten ausschließlich von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden.
GAU41940
EXUP-System
Dieses Modell ist mit einem Yamaha EXUP-System (EXhaust Ultimate Power valve) ausgestattet. Dieses System verstärkt die Motorleistung durch ein Ventil, das den Durchmesser des Krümmers regu­liert. Das EXUP-System-Ventil wird ständig durch einen computergesteuerten Servo­motor in Abhängigkeit von der Motordreh­zahl verstellt.
GCA15610
ACHTUNG:
Die im Yamaha-Werk vorgenommene Einstellung des EXUP-Systems beruht auf zahlreichen Tests. Eine Änderung dieser Einstellung ohne ausreichende Fachkenntnis kann zu Leistungsabfall und Motorschäden führen.
GAU15301
Seitenständer
Der Seitenständer befindet sich auf der lin­ken Seite des Rahmens. Den Seitenstän­der mit dem Fuß hoch- oder herunterklappen, während das Fahrzeug in aufrechter Stellung gehalten wird.
HINWEIS:
Der Seitenständerschalter ist ein Bestand­teil des Zündunterbrechungs- und Anlass­sperrschalter-Systems, der die Zündung in bestimmten Situationen unterbricht. (Zur Erklärung des Zündungsunterbrechungs­und Anlasssperrschalter-Systems, siehe weiter unten im Text.)
GWA10240
WARNUNG
Niemals mit ausgeklapptem oder nicht richtig hochgeklapptem Seitenständer (oder einem der nicht oben bleibt) fah­ren. Ein nicht völlig hochgeklappter Sei­tenständer kann den Fahrer durch Bodenberührung ablenken und so zum Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug führen. Yamaha hat den Seitenständer mit einem Zündunterbrechungsschalter versehen, der ein Starten und Anfahren mit ausgeklapptem Seitenständer ver­hindert. Prüfen Sie deshalb das System regelmäßig wie nachfolgend erläutert.
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Falls Störungen an diesem System fest­gestellt werden, das Fahrzeug umge­hend von einer Yamaha-Fachwerkstatt instand setzen lassen.
1
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GAU44890
Zündunterbrechungs- u. Anlasssperrschalter-System
Das Zündunterbrechungs- und Anlass­sperrschalter-System umfasst den Seiten­ständer-, den Kupplungs- sowie Leerlaufschalter und erfüllt folgende Zwek­ke:
Es verhindert ein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und hochge­klapptem Seitenständer, solange der Kupplungshebel nicht gezogen wird. Es verhindert ein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und gezoge­nem Kupplungshebel, solange der Seitenständer nicht hochgeklappt wird. Es schaltet die Zündung aus, falls ein
Gang eingelegt ist und der Seitenstän­der bei laufendem Motor ausgeklappt
wird. Die Funktion des Systems sollte regelmä­ßig auf nachfolgende Weise geprüft wer­den.
WARNUNG
Falls eine Fehlfunktion auftritt, das Sy­stem vor der nächsten Fahrt von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen las­sen.
GWA10250
3-18
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Bei ausgeschaltetem Motor:
1. Seitenständer herunterklappen.
2.
Sicherstellen, dass der Motorstoppschalter eingeschaltet ist.
3. Den Schlüssel in die Anlassstellung drehen.
4. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
5. Startknopf drücken.
Springt der Motor an?
JA NEIN
Mit laufendem Motor:
6. Seitenständer hochklappen.
7. Kupplungshebel gezogen halten.
8. Gang einlegen.
9. Seitenständer herunterklappen.
Geht der Motor aus?
JA NEIN
Nachdem der Motor ausgegangen ist:
10. Seitenständer hochklappen.
11. Kupplungshebel gezogen halten.
12. Startknopf drücken.
Springt der Motor an?
JA NEIN
Das System ist OK. Das Motorrad darf gefahren werden.
Der Neutralschalter könnte defekt sein.
Das Motorrad sollte bevor es wieder gefahren wird von einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft
werden.
Der Seitenständerschalter könnte defekt sein.
Das Motorrad sollte bevor es wieder gefahren wird von einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft
werden.
Der Kupplungsschalter könnte defekt sein.
Das Motorrad sollte bevor es wieder gefahren wird
von einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft
werden.
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3-19
Page 34

ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN

Jeder Besitzer ist für den Zustand seines Fahrzeuges selbst verantwortlich. Schon nach kurzer Standzeit können sich z. B. durch äußere Einflüsse wesentliche Eigenschaften Ihres Fahrzeugs verändern. Beschädigungen, plötzliche Lecks oder ein Druckverlust in den Reifen stellen unter Umständen eine große Gefahr dar. Deshalb ist es notwendig, vor Fahrtbeginn neben einer gewissenhaften Sichtkontrolle
1
folgende Punkte zu prüfen:
HINWEIS:
2
Routinekontrollen sollten vor jeder Fahrt mit dem Fahrzeug durchgeführt werden. Eine solche Kontrolle ist schnell durchgeführt und die dadurch erreichte zusätzliche Sicherheit ist den Zeitaufwand allemal wert.
3
WARNUNG
Falls im Verlauf der Routinekontrollen vor Fahrtbeginn irgendwelche Funktionsstörungen festgestellt werden, die Ursache un-
4
bedingt vor der Fahrt überprüfen und beheben lassen.
5
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GAU15593
GWA11150
9
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Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
PRÜFPUNKT KONTROLLEN SEITE
Kraftstoffstand im Tank prüfen.
Kraftstoff
Motoröl
Kühlflüssigkeit
Vorderradbremse
Hinterradbremse
Ggf. tanken.
Kraftstoffleitung auf Lecks überprüfen.
Motorölstand im Motor überprüfen.
Ggf. Öl der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand hinzufügen.
Fahrzeug auf Öllecks kontrollieren.
Den Flüssigkeitsstand im Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter prüfen. Ggf. Kühlflüssigkeit der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand
hinzufügen. Kühlsystem auf Lecks kontrollieren.
Funktion prüfen.
Falls weich oder schwammig, das Hydrauliksystem von einer Yamaha-Fach­werkstatt entlüften lassen. Hebelspiel kontrollieren.
Ggf. einstellen.
Die Bremsbeläge auf Verschleiß kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Den Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen.
Ggf. Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand
hinzufügen. Hydrauliksystem auf Lecks kontrollieren.
Funktion prüfen.
Falls weich oder schwammig, das Hydrauliksystem von einer Yamaha-Fach-
werkstatt entlüften lassen. Die Bremsbeläge auf Verschleiß kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Den Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen.
Ggf. Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand
hinzufügen. Hydrauliksystem auf Lecks kontrollieren.
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
GAU15605
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6-23, 6-24
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9
4-2
Page 36
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
PRÜFPUNKT KONTROLLEN SEITE
Funktion prüfen.
Kupplung
1
Gasdrehgriff
2
Steuerungs-Seilzüge
3
4
Antriebskette
5
Räder und Reifen
6
Brems- und Schaltpedale
7
Brems- und Kupplungshebel
8
Seitenständer
Fahrgestellhalterungen
9
Instrumente, Lichter, Signale und Schalter
Ggf. Seilzug schmieren.
Hebelspiel kontrollieren.
Ggf. einstellen.
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
Seilzugspiel kontrollieren.
Ggf. das Seilzugspiel von einer Yamaha-Fachwerkstatt einstellen und des Seilzug- und Griffgehäuse schmieren lassen.
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
Ggf. schmieren. Kettendurchhang kontrollieren.
Ggf. einstellen.
Zustand der Kette kontrollieren.
Ggf. schmieren.
Auf Beschädigung kontrollieren.
Den Zustand der Reifen und die Profiltiefe prüfen.
Luftdruck kontrollieren.
Korrigieren, falls nötig.
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
Ggf. die Drehpunkte der Pedale schmieren.
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
Ggf. die Drehpunkte der Hebel schmieren.
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
Ggf. Drehpunkt schmieren.
Sicherstellen, dass alle Muttern und Schrauben richtig festgezogen sind.
Ggf. festziehen.
Funktion prüfen.
Korrigieren, falls nötig.
6-22
6-19, 6-28
6-28
6-26, 6-27
6-20, 6-22
6-28
6-29
6-29
4-3
Page 37
PRÜFPUNKT KONTROLLEN SEITE
Seitenständerschalter
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
Funktion des Zündunterbrechungs- und Anlasssperrschaltersystems kontrol­lieren.
Ist das System defekt, lassen Sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerk­statt überprüfen.
3-17
2
3
4
5
6
7
8
4-4
9
Page 38

WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE

GAU15950
GAU45310
GAU45120
Motor anlassen
GWA10270
WARNUNG
Vor der Inbetriebnahme sollte der
1
2
3
4
5
Fahrer sich mit den Eigenschaften und der Bedienung seines Fahr­zeugs gut vertraut machen. Wen­den Sie sich bezüglich Steuerungsvorrichtungen oder Funktionen, die Sie nicht gründlich verstehen, an eine Yamaha-Fach­werkstatt. Den Motor unter keinen Umständen
in geschlossenen Räumen anlas­sen oder laufen lassen. Auspuffga-
HINWEIS:
Dieses Modell ist zum Ausschalten des Mo­tors bei einem Überschlag mit einem Nei­gungswinkelsensor ausgestattet. Beim Starten des Motors nach einem Überschlag darauf achten, das Zündschloss auf “OFF” und anschließend auf “ON” zu stellen. An­derenfalls startet der Motor nicht, selbst wenn der Motor bei Drücken des Starter­schalters angelassen wird.
se sind giftig und wenn sie
6
eingeatmet werden, können sie in­nerhalb kürzester Zeit zu Bewusst­losigkeit und zum Tod führen.
7
Stellen Sie zu jeder Zeit ausreichen­de Belüftung sicher.
8
dass der Seitenständer hochge-
Vor dem Losfahren sicherstellen,
klappt ist. Ist der Seitenständer
9
nicht vollständig hochgeklappt, könnte er mit dem Boden in Berüh­rung kommen und den Fahrer stö- ren. Möglicher Kontrollverlust kann die Folge sein.
Da das Fahrzeug mit einem Zündunterbrechungs- und Anlasssperr­schalter-System ausgerüstet ist, kann der Motor nur gestartet werden, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
Das Getriebe befindet sich in der Leer­laufstellung. Wenn ein Gang eingelegt ist, muss der
Seitenständer hochgeklappt und der Kupplungshebel gezogen sein.
GWA10290
WARNUNG
Vor dem Starten die Funktion des
Zündungsunterbrechungs- und An­lasssperrschaltersystems entspre­chend dem auf Seite 3-18 beschriebenen Verfahren kontrol­lieren.
Niemals mit ausgeklapptem Seiten­ständer fahren.
1. Den Zündschlüssel auf “ON” drehen und sicherstellen, dass der Motor­stoppschalter auf “ ” gestellt ist.
GCA16130
ACHTUNG:
Die folgenden Warnleuchten sollten eini­ge Sekunden lang aufleuchten und dann erlöschen.
5-1
Page 39
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
1
1
2
3
4
5
N
2
6
Reserve-Warnleuchte
Kühlflüssigkeitstemperatur-Warn­leuchte
Motorstörungs-Warnleuchte Erlischt die Warnleuchte nicht, siehe Seite 3-2 zur Stromkreiskontrolle der entsprechenden Warnleuchte.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
HINWEIS:
Die Leerlauf-Kontrollleuchte sollte in der Leerlaufstellung des Getriebes normaler­weise leuchten; andernfalls den Stromkreis von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprü­fen lassen.
3. Den Starterschalter drücken, um den Motor anzulassen.
HINWEIS:
Falls der Motor nicht sofort anspringt, den Starterschalter loslassen und einige Sekun­den bis zum nächsten Startversuch warten. Jeder Anlassversuch sollte so kurz wie möglich sein, um die Batterie zu schonen. Drehen Sie den Motor pro Anlassversuch nicht länger als 10 Sekunden durch.
ACHTUNG:
Bevor Sie losfahren immer den Motor
GCA11130
warm laufen lassen. Dies wird in maxi­maler Lebensdauer für den Motor resul­tieren. Niemals mit einem kalten Motor stark beschleunigen!
5-2
GAU16671
Schalten
1. Fußschalthebel
2. Neutralstellung
Durch Einlegen der entsprechenden Gänge kann die Motorleistung beim Anfahren, Be­schleunigen und Bergauffahren optimal ge­nutzt werden. Die Abbildung zeigt die Lage der Gänge.
HINWEIS:
Um das Getriebe in den Leerlauf zu schal­ten, den Fußschalthebel mehrmals ganz hinunterdrücken, bis das Ende des Schalt­weges erreicht ist, und dann den Fußschalt­hebel leicht hochziehen.
GCA10260
ACHTUNG:
Auch wenn das Getriebe im Leer-
lauf ist, das Motorrad nicht über ei-
2
3
4
5
6
7
8
9
Page 40
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
nen längeren Zeitraum mit ausgeschaltetem Motor im Leerlauf laufen lassen und das Motorrad nicht über lange Strecken schie-
1
2
3
4
5
ben. Das Getriebe wird nur ausrei­chend geschmiert, wenn der Motor läuft. Unzureichende Schmierung kann das Getriebe beschädigen. Zum Schalten stets die Kupplung
betätigen. Motor, Getriebe und Kraftübertragung sind nicht auf die Belastungen des Schaltens ohne Kupplungsbetätigung ausgelegt und könnten dadurch beschädigt werden.
Tipps zum Kraftstoffsparen
Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann durch die Fahrweise stark beeinflusst wer­den. Folgende Ratschläge helfen, unnöti­gen Benzinverbrauch zu vermeiden:
Beim Beschleunigen früh in den näch­sten Gang schalten und hohe Dreh­zahlen vermeiden. Zwischengas beim Herunterschalten
und unnötig hohe Drehzahlen ohne Last vermeiden.
Bei längeren Standzeiten in Staus, vor Ampeln oder Bahnschranken den Mo­tor am besten abschalten.
6
7
8
9
GAU16810
Einfahrvorschriften
Die ersten 1600 km (1000 mi) sind aus­schlaggebend für die Leistung und Lebens­dauer des neuen Motors. Darum sollten die nachfolgenden Anweisungen sorgfältig ge­lesen und genau beachtet werden. Der Motor ist fabrikneu und darf während der ersten 1600 km (1000 mi) nicht zu stark beansprucht werden. Die verschiedenen Teile des Motors spielen sich selbst in das richtige Betriebsspiel ein. Hohe Drehzah­len, längeres Vollgasfahren und andere Be­lastungen, die den Motor stark erhitzen, sind während dieser Periode zu vermeiden.
0–1000 km (0–600 mi)
Längeren Betrieb mit mehr als 1/3 geöffne­tem Gasdrehgriff vermeiden.
1000–1600 km (600–1000 mi)
Längeren Betrieb mit mehr als 1/2 geöffne­tem Gasdrehgriff vermeiden.
ACHTUNG:
Nach den ersten 1000 km (600 mi) muss das Motoröl gewechselt und die/der Öl­filterpatrone/-einsatz ersetzt werden.
GAU16841
GAU17021
GCA11281
5-3
Page 41
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
Nach 1600 km (1000 mi)
Das Fahrzeug kann jetzt voll ausgefahren werden.
GCA10270
ACHTUNG:
Bei Motorstörungen während der Ein­fahrzeit das Fahrzeug sofort von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen las­sen.
GAU17212
Parken
Zum Parken den Motor abstellen und dann den Zündschlüssel abziehen.
WARNUNG
Motor und Auspuffrohre können sehr heiß werden. Deshalb so par­ken, dass Kinder oder Fußgänger die heißen Teile nicht versehentlich berühren können.
Das Fahrzeug nicht auf ab­schüssigem oder weichem Unter­grund abstellen, damit es nicht umfallen kann.
ACHTUNG:
Niemals in Bereichen parken, die eine Feuergefahr darstellen, wie etwa in der Nähe von Gas-/Benzinbehältern oder an­deren entzündlichen Stoffen.
GWA10310
GCA10380
2
3
4
5
6
7
8
9
5-4
Page 42

REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN

Der Fahrzeughalter ist für die Sicherheit selbst verantwortlich. Regelmäßige Inspek­tionen, Einstellungen und Schmierung ge-
1
währleisten maximale Fahrsicherheit und einen optimalen Zustand Ihres Fahrzeugs. Auf den folgenden Seiten werden die wich-
2
tigsten Inspektionspunkte, Einstellungen und Schmierstellen angegeben und erläu-
3
tert. Die in der Tabelle empfohlenen Zeitabstän­de für Wartung und Schmierung sollten le-
4
diglich als Richtwerte für den Normalbetrieb angesehen werden. JE NACH WETTER-
5
BEDINGUNGEN, GELÄNDE, GEOGRAFI­SCHEM EINSATZORT UND PERSÖNLICHER FAHRWEISE MÜSSEN
6
DIE WARTUNGSINTERVALLE MÖG­LICHERWEISE VERKÜRZT WERDEN.
7
WARNUNG
Sind Sie mit Wartungsarbeiten nicht ver-
8
traut, lassen Sie diese von einer Yamaha-Fachwerkstatt durchführen.
9
GAU17240
GWA10320
GAU35010
Bordwerkzeug
1
1. Werkzeugkoffer
Das Bordwerkzeug befindet sich im Werk­zeugkoffer. Die in diesem Handbuch enthaltenen Infor­mationen zur Wartung und das Bordwerk­zeug sollen Ihnen bei der Durchführung von vorbeugenden Wartungsarbeiten und klei­neren Reparaturen behilflich sein. Gewisse Arbeiten und Einstellungen erfordern je­doch zusätzliches Werkzeug wie z. B. einen Drehmomentschlüssel.
HINWEIS:
Falls das für die Wartung notwendige Werk­zeug nicht zur Verfügung steht und Ihnen die Erfahrung für bestimmte Wartungsar­beiten fehlt, die Wartungsarbeiten von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausführen lassen.
GWA10350
WARNUNG
Von Yamaha nicht zugelassene Ände­rungen können Leistungsverluste und unsicheres Fahrverhalten zur Folge ha­ben. Vor Änderungen am Fahrzeug un­bedingt die Yamaha-Fachwerkstatt befragen.
6-1
Page 43
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Wartungsintervalle und Schmierdienst
HINWEIS:
Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn stattdessen eine Inspektion, basierend auf den gefahrenen Kilometern bzw.
für UK den gefahrenen Meilen, durchgeführt wird.
Ab 50000 km (30000 mi) sind die Wartungsintervalle alle 10000 km (6000 mi) zu wiederholen.
Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten daher von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden.
GAU1770A
2
NR. PRÜFPUNKT
1*
Kraftstofeitung
2*
Zündkerze
3*
Ventile
4
Luftltereinsatz
5
Kupplung
KONTROLLE ODER
WARTUNGSARBEIT
Kraftstoffschläuche auf Risse oder Beschädigung kontrollie­ren.
Zustand kontrollieren.
Reinigen und Abstand neu ein­stellen.
Ersetzen.
Ventilspiel kontrollieren.
Einstellen.
Reinigen.
Ersetzen.
Funktion prüfen.
Einstellen.
KILOMETERSTAND
1000 km (600 mi)
10000 km
(6000 mi)
20000 km
(12000 mi)
30000 km
(18000 mi)
40000 km
(24000 mi)
√√√√√
√√
√√
Alle 40000 km (24000 mi)
√√
√√
√√√√√
6-2
JAHRES-
KONTROLLE
3
4
5
6
7
8
9
Page 44
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
NR. PRÜFPUNKT
1
2
6*
Vorderradbremse
3
4
7*
Hinterradbremse
5
6
8*
Bremsschläuche
7
9*
Räder
8
9
*
Reifen
10
*
Radlager
11
KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
Das Fahrzeug auf ordnungsge-
1000 km (600 mi)
KILOMETERSTAND
10000 km
(6000 mi)
20000 km
(12000 mi)
mäßen Betrieb, Flüssigkeits­stand und auf Lecks überprüfen.
Handbremshebel-Spiel einstel-
√√√√√√
len.
Scheibenbremsbeläge erset­zen.
Das Fahrzeug auf ordnungsge-
mäßen Betrieb, Flüssigkeits­stand und auf Lecks
√√√√√√
Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
überprüfen. Scheibenbremsbeläge erset-
zen. Auf Risse oder Beschädigung
kontrollieren. Ersetzen. Alle 4 Jahre
Rundlauf und Speichensitz
Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
√√√√√
prüfen und auf Beschädigung kontrollieren. Gegebenenfalls Speichen fest-
√√√√
ziehen. Profiltiefe prüfen und auf
Beschädigung kontrollieren. Ersetzen, falls nötig.
Luftdruck kontrollieren.
Korrigieren, falls nötig.
Das Lager auf Lockerung oder
Beschädigung kontrollieren.
√√√√√
√√√√
30000 km
(18000 mi)
40000 km
(24000 mi)
JAHRES-
KONTROLLE
6-3
Page 45
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
NR. PRÜFPUNKT
12
*
Schwinge
13
Antriebskette
*
Lenkungslager
14
Fahrgestellhalterun-
*
15
gen
Handbremshebe-
16
lumlenkwelle Fußbremshebelum-
17
lenkwelle Kupplungshebelum-
18
lenkwelle Fußschalthebelum-
19
lenkwelle
Seitenständer
20
Seitenständerschal-
*
21
ter
KONTROLLE ODER
WARTUNGSARBEIT
Funktion und auf übermä­ßiges Spiel kontrollieren.
Den Durchhang, die Ausrich­tung und den Zustand der Antriebskette kontrollieren.
Den Kettendurchhang einstel­len und die Kette gründlich mit einem O-Ring-Kettenspray schmieren.
Das Spiel des Lagers kontrol-
lieren und die Lenkung auf Schwergängigkeit prüfen.
Mit Lithiumseifenfett schmie-
ren. Sicherstellen, dass alle Mut-
tern und Schrauben richtig festgezogen sind.
Mit Silikonfett schmieren.
Mit Lithiumseifenfett schmie-
ren. Mit Lithiumseifenfett schmie-
ren. Mit Lithiumseifenfett schmie-
ren. Funktion prüfen.
Schmieren.
Funktion prüfen.
1000 km (600 mi)
KILOMETERSTAND
10000 km
(6000 mi)
20000 km
(12000 mi)
30000 km
(18000 mi)
40000 km
(24000 mi)
JAHRES-
KONTROLLE
√√√√
Alle 500 km (300 mi) und nach dem Waschen des Motorrads oder einer Fahrt im
Regen
√√√√√
Alle 50000 km (30000 mi)
√√√√√
√√√√√
√√√√√
√√√√√
√√√√√
√√√√√
√√√√√√
2
3
4
5
6
7
8
9
6-4
Page 46
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
NR. PRÜFPUNKT
22
*
23
*
Teleskopgabel
Federbein
1
2
Umlenkhebel der
3
4
hinteren Aufhän­gung und Dreh-
*
24
punkte des Verbindungsschen­kels
5
6
7
8
9
Motoröl
25
Ölltereinsatz
26
*
Kühlsystem
27
Vorderrad- und Hin-
*
terrad-Bremslicht-
28
schalter Sich bewegende
29
Teile und Seilzüge
Gasdrehgriffge-
*
30
häuse und Seilzug
KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
Funktion prüfen und auf Öllecks kontrollieren.
Funktion prüfen und Stoß­dämpfer auf Öllecks kontrollie-
1000 km (600 mi)
KILOMETERSTAND
10000 km
(6000 mi)
20000 km
(12000 mi)
√√√√
√√√√
ren.
Funktion prüfen.
Wechseln.
Den Ölstand kontrollieren und
das Fahrzeug auf Öllecks prü-
√√√√
Alle 5000 km (3000 mi)
fen. Ersetzen.
Den Kühlflüssigkeitsstand kon-
trollieren und das Fahrzeug auf
√√√√√
√√√√√
Kühlflüssigkeitslecks prüfen. Wechseln. Alle 3 Jahre
Funktion prüfen.
Schmieren.
Funktion und Spiel prüfen.
Ggf. Gaszugspiel einstellen.
Gasdrehgriffgehäuse und Seil-
√√√√√√
√√√√√
√√√√√
zug schmieren.
30000 km
(18000 mi)
40000 km
(24000 mi)
JAHRES-
KONTROLLE
6-5
Page 47
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
KILOMETERSTAND
10000 km
(6000 mi)
20000 km
(12000 mi)
30000 km
(18000 mi)
40000 km
(24000 mi)
NR. PRÜFPUNKT
KONTROLLE ODER
WARTUNGSARBEIT
Das Luftunterbrechungsventil,
1000 km (600 mi)
das Zungenventil und den
31
*
Luftansaugsystem
Schlauch auf Beschädigung kontrollieren.
Ggf. beschädigte Teile erset-
√√√√√
zen.
32
*
EXUP-System
Funktion, Seilzugspiel und Position der Laufrolle kontrol-
√√√
lieren. Funktion prüfen.
Lichter, Signale und
*
33
Schalter
Scheinwerferlichtkegel einstel-
len.
√√√√√√
HINWEIS:
Der Luftfiltereinsatz muss bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
Wartung der hydraulische Bremsanlage
Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.
Alle zwei Jahre die inneren Bauteile des Hauptbremszylinders und Bremssattels erneuern und die Bremsflüssigkeit wechseln.
Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rissbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.
JAHRES-
KONTROLLE
2
3
4
5
GAU18670
6
7
8
9
6-6
Page 48
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
1
2
Abdeckungen abnehmen und montieren
Die hier abgebildeten Abdeckungen müs­sen für manche in diesem Kapitel beschrie-
1
benen Wartungs- und Reparaturarbeiten abgenommen werden. Für die Demontage
2
und Montage der einzelnen Abdeckungen sollte jeweils auf die nachfolgenden Ab­schnitte zurückgegriffen werden.
3
2
1
4
5
6
7
1. Abdeckung A
2. Abdeckung B
8
9
GAU18771
Seite 3-12.)
2. Die Schrauben und Hülsen demontie­ren.
1
1. Abdeckung C
1
1. Abdeckung D
GAU45131
Abdeckung A
Abdeckung abnehmen
1. Den Sitz abnehmen. (Siehe
6-7
1. Schraube
1. Schraube
2. Abdeckung A
3. Den vorderen Teil der Abdeckung nach außen ziehen und dann die Ab­deckung abziehen.
Page 49
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
2
2
Abdeckung montieren
1. Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage bringen und dann die Hülsen und Bolzen anbringen.
2. Den Sitz montieren.
Abdeckung B
Abdeckung abnehmen
1. Den Sitz abnehmen. (Siehe Seite 3-12.)
2. Die Abdeckung abschrauben und dann, wie in der Abbildung dargestellt, abziehen.
2
1
1. Schraube
2. Abdeckung B
Abdeckung montieren
1. Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage bringen und dann festschrau­ben.
Abdeckung C
Abdeckung abnehmen
1. Die Schrauben entfernen.
1. Abdeckung C
2. Schraube
2. Die Unterkante der Abdeckung leicht anheben und dann die Abdeckung nach vorne schieben.
Abdeckung montieren Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage bringen und dann festschrauben.
2
3
4
5
6
7
8
9
2. Den Sitz montieren.
6-8
Page 50
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Zündkerze prüfen
Die Zündkerze ist ein wichtiger Bestandteil des Motors und sollte regelmäßig kontrol­liert werden, vorzugsweise durch eine Yamaha-Fachwerkstatt. Da Ver­brennungswärme und Ablagerungen die Funktionstüchtigkeit der Kerze im Laufe der Zeit vermindern, muss die Zündkerze in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs­und Schmiertabelle herausgenommen und geprüft werden. Der Zustand der Zünd­kerze erlaubt Rückschlüsse auf den Zu­stand des Motors. Der die Mittelelektrode umgebende Porzel­lanisolator ist bei richtig eingestelltem Motor und normaler Fahrweise rehbraun. Weist die Zündkerze eine stark abweichende Fär­bung auf, könnte es sein, dass der Motor nicht richtig läuft. Versuchen Sie nicht, der­artige Probleme selbst zu diagnostizieren. Lassen Sie stattdessen das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen. Bei fortgeschrittenem Abbrand der Elektro­de oder übermäßigen Kohlestoffablagerun­gen die Zündkerzen durch eine neue ersetzen.
1
2
3
Abdeckung D
4
Abdeckung abnehmen
5
6
7
1. Den Sitz abnehmen. (Siehe Seite 3-12.)
2. Die Schraube und die Unterlegschei­be entfernen und dann, wie in der Ab­bildung dargestellt, die Abdeckung abziehen.
8
9
3
2
1
1. Schraube
2. Unterlegscheibe
3. Abdeckung D
Abdeckung montieren
1. Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage bringen und dann die Unterleg­scheibe und Schraube anbringen.
GAU19621
2. Den Sitz montieren.
6-9
Empfohlene Zündkerze:
NGK/CR9EK
Vor dem Einschrauben einer Zündkerze
Page 51
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
stets den Zündkerzen-Elektrodenabstand mit einer Fühlerlehre messen und ggf. korri­gieren.
1
1
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Zündkerzen-Elektrodenabstand:
0.6–0.7 mm (0.024–0.028 in)
Die Sitzfläche der Kerzendichtung reinigen; Schmutz und Fremdkörper vom Gewinde abwischen.
Anzugsdrehmoment:
Zündkerze:
13 Nm (1.3 m·kgf, 9.4 ft·lbf)
HINWEIS:
Steht beim Einbau einer Zündkerze kein Drehmomentschlüssel zur Verfügung, lässt sich das vorgeschriebene Anzugsmoment annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo­gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch möglichst bald mit einem Drehmoment­schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
6-10
GAU45140
Motoröl und Ölfiltereinsatz
Der Motorölstand sollte vor Fahrtbeginn ge­prüft werden. Außerdem muss in den emp­fohlenen Abständen, gemäß der Wartungs­und Schmiertabelle, das Motoröl gewech­selt und der Ölfiltereinsatz erneuert werden.
Ölstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un­tergrund abstellen und in gerader Stel­lung halten.
HINWEIS:
Sicherstellen, dass das Fahrzeug bei der Kontrolle des Ölstands vollständig gerade steht. Selbst geringfügige Neigung zur Sei­te kann bereits zu einem falschen Messer­gebnis führen.
2. Den Motor anlassen, einige Minuten lang warm laufen lassen und dann ab­stellen.
3. Einige Minuten warten, damit sich das Öl setzen kann. Dann den Ölstand durch das Schauglas rechts unten am Kurbelgehäuse ablesen.
HINWEIS:
Der Ölstand sollte sich zwischen der Mini­mal- und Maximalstand-Markierung befin­den.
2
3
4
5
6
7
8
9
Page 52
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
2
1
abzulassen.
1
1
2
2 3
3
1. Motoröl-Einfüllschraubverschluss
2. Maximalstand-Markierung
4
3. Minimalstand-Markierung
4. Prüffenster für den Motorölstand
5
6
7
8
9
4. Falls der Ölstand unter der Minimal­stand-Markierung liegt, Öl der empfoh­lenen Sorte bis zum vorgeschriebenen Stand nachfüllen.
Öl wechseln (mit/ohne Filterwechsel)
1. Das Fahrzeug auf ebenen Untergrund stellen.
2. Den Motor anlassen, einige Minuten lang warm laufen lassen und dann ab­stellen.
3. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor stellen, um das Altöl aufzufangen.
4. Den Einfüllschraubverschluss und die Ablassschraube herausdrehen, um das Motoröl aus dem Kurbelgehäuse
4
HINWEIS:
Die Unterlegscheibe auf Beschädigung überprüfen und, falls beschädigt, erneuern.
1
1. Motoröl-Ablassschraube
6-11
1. Motoröl-Ablassschraube
2. Unterlegscheibe
HINWEIS:
Die Schritte 5–7 nur ausführen, wenn der Ölfiltereinsatz erneuert wird.
5. Den Ölfiltergehäusedeckel durch Ab­nehmen der Schrauben ausbauen.
Page 53
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
2
1. Ölfiltereinsatzabdeckung
2. Schraube der Ölfiltereinsatzabdeckung
6. Den Ölfiltereinsatz und die O-Ringe herausnehmen und durch neue Teile ersetzen.
HINWEIS:
Sicherstellen, dass die O-Ringe korrekt sit­zen.
1
2
1. O-Ring
2. Ölfiltereinsatz
7. Die Schrauben des Ölfiltergehäuse­deckels anbringen und anschließend vorschriftsmäßig festziehen.
Anzugsdrehmoment:
Ölfiltergehäusedeckel-Schraube:
10 Nm (1.0 m·kgf, 7.2 ft·lbf)
8. Die Motoröl-Ablassschraube montie­ren und anschließend vorschriftsmä­ßig festziehen.
Anzugsdrehmoment:
Motoröl-Ablassschraube:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14.5 ft·lbf)
9. Die vorgeschriebene Menge des emp­fohlenen Öls einfüllen und dann den Einfüllschraubverschluss fest zudre-
6-12
hen.
Empfohlene Ölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
Ölwechsel ohne Filterwechsel:
1.30 L (1.37 US qt) (1.14 Imp.qt)
Ölwechsel mit Filterwechsel:
1.40 L (1.48 US qt) (1.23 Imp.qt)
HINWEIS:
Verschüttetes Öl auf allen Motorteilen abwi­schen, nachdem der Motor und die Auspuff­anlage abgekühlt sind.
GCA11620
ACHTUNG:
Um ein Durchrutschen der Kupp-
lung zu vermeiden (da das Motoröl auch die Kupplung schmiert), mi­schen Sie keine chemischen Zusät­ze bei. Verwenden Sie keine Öle mit Diesel-Spezifikation CD oder Öle von höherer Qualität als vorge­schrieben. Auch keine Öle der Klas­se ENERGY CONSERVING II oder höher verwenden. Darauf achten, dass keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein­dringen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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1. Spezifikation “CD”
2. “ENERGY CONSERVING II”
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10. Den Motor anlassen und einige Minu-
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ten lang im Leerlaufbetrieb auf Öllecks überprüfen. Tritt irgendwo Öl aus, den Motor sofort abstellen und die Ursache feststellen.
11. Den Motor abstellen, den Ölstand er­neut prüfen und ggf. Öl nachfüllen.
ACHTUNG:
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Nach dem Ölwechsel ist sicherzustellen, dass der Öldruck wie unten beschrieben überprüft wird.
9
Entlüftungsschraube entfernen.
Den Motor starten und so lange im Leerlauf laufen lassen, bis Öl aus­tritt. Tritt nach einer Minute kein Öl aus, den Motor sofort abstellen, um Schäden zu vermeiden. In diesem
1
2
GCA11230
Fall das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt reparieren lassen.
Nach Prüfung des Öldrucks die Ent­lüftungsschraube mit dem vorge­schriebenen Anzugsmoment festziehen.
1. Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment:
Entlüftungsschraube:
10 Nm (1.0 m·kgf, 7.2 ft·lbf)
6-13
GAU20070
Kühlflüssigkeit
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt­beginn geprüft werden. Außerdem muss die Kühlflüssigkeit in den empfohlenen Ab­ständen, gemäß Wartungs- und Schmierta­belle, gewechselt werden.
GAU20252
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un­tergrund abstellen und in gerader Stel­lung halten.
HINWEIS:
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert, sollte er bei kaltem Motor geprüft wer­den. Sicherstellen, dass das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlmittelstands vollständig gerade steht. Selbst ge­ringfügige Neigung zur Seite kann be­reits zu einem falschen Messergebnis führen.
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus­gleichsbehälter überprüfen.
HINWEIS:
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi­schen der Minimal- und Maximalstand-Mar-
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
kierung befinden.
1
2
1. Maximalstand-Markierung
2. Minimalstand-Markierung
3. Befindet sich der Kühlflüssigkeitsstand an oder unterhalb der Minimal­stand-Markierung, die Abdeckung C (Siehe Seite 6-7.) abnehmen, den Ausgleichsbehälterdeckel öffnen und Kühlflüssigkeit bis zur Maximal­stand-Markierung einfüllen; anschlie­ßend den Behälterdeckel und die Abdeckung wieder anbringen.
1
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
Fassungsvermögen des Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbe­hälters (bis zur Maximalstand-Mar­kierung):
0.25 L (0.26 US qt) (0.22 Imp.qt)
GCA10471
ACHTUNG:
Ist keine Kühlflüssigkeit verfügbar, kann stattdessen destilliertes Was­ser oder weiches Leitungswasser verwendet werden. Hartes Wasser oder Salzwasser sind für den Motor schädlich. Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald wie möglich durch Kühlflüssigkeit ersetzen, da das Kühlsystem sonst nicht gegen Frost- und
Korrosionsschäden geschützt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit nachgefüllt wurde, so bald wie möglich den Frostschutzmittelge­halt der Kühlflüssigkeit von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen, da die Frostschutzwirkung verringert wird.
GWA10380
WARNUNG
Niemals den Kühlerdeckel abnehmen, wenn der Motor heiß ist.
HINWEIS:
Der Kühlerlüfter schaltet sich je nach der Temperatur der Kühlflüssigkeit au­tomatisch ein oder aus. Bei Überhitzung des Motors, siehe
Seite 6-41 für weitere Anweisungen.
GAU45152
Kühlflüssigkeit wechseln
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un­tergrund abstellen und ggf. den Motor abkühlen lassen.
2. Ein Auffanggefäß unter den Motor stellen, um die alte Kühlflüssigkeit auf­zufangen.
3. Die Kühlerverschlussdeckel-Arretier­schraube und dann den Küh-
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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lerverschlussdeckel abschrauben.
WARNUNG
Niemals den Kühlerdeckel abnehmen, wenn der Motor heiß ist.
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1. Kühlerverschlussdeckel
6
2. Kühlerverschlussdeckel-Arretierschraube
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4. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbe­hälter abschrauben.
GWA10380
hälter in die ursprüngliche Lage brin­gen und dann festschrauben.
8. Die Ablassschraube herausdrehen und die Kühlflüssigkeit ablassen.
1
1. Schraube
2
5. Den Kühlflüssigkeits-Aus­gleichsbehälterdeckel öffnen.
1
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
6. Die Kühlflüssigkeit aus dem Aus­gleichsbehälter ablassen; dazu den Behälter umstülpen.
7. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbe-
1. Kühlflüssigkeits-Ablassschraube
9. Nach dem Ablassen der Kühlflüssigkeit das Kühlsystem gründ­lich mit sauberem Leitungswasser spülen.
10. Die Kühlflüssigkeits-Ablassschraube montieren und dann mit dem vorge­schriebenen Anzugsmoment festzie­hen.
HINWEIS:
Die Unterlegscheibe auf Beschädigung überprüfen und, falls beschädigt, erneuern.
6-15
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Anzugsdrehmoment:
Kühlflüssigkeits-Ablassschraube:
10 Nm (1.0 m·kgf, 7.2 ft·lbf)
11. Die vorgeschriebene Menge der emp­fohlenen Kühlflüssigkeit in Kühler und Ausgleichsbehälter einfüllen.
Mischungsverhältnis Frostschutz­mittel/Wasser:
1:1
Empfohlenes Frostschutzmittel:
Hochwertiges Frostschutzmittel auf Äthylenglykolbasis mit Korrosions­schutz-Additiv für Aluminiummotoren
Füllmenge:
Fassungsvermögen des Kühlers (einschließlich aller Kanäle):
0.90 L (0.95 US qt) (0.79 Imp.qt) Fassungsvermögen des Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbe­hälters (bis zur Maximalstand-Mar­kierung):
0.25 L (0.26 US qt) (0.22 Imp.qt)
GCA10471
ACHTUNG:
Ist keine Kühlflüssigkeit verfügbar, kann stattdessen destilliertes Was­ser oder weiches Leitungswasser verwendet werden. Hartes Wasser oder Salzwasser sind für den Motor
schädlich.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit verwendet wurde, dieses so bald wie möglich durch Kühlflüssigkeit ersetzen, da das Kühlsystem sonst nicht gegen Frost- und Korrosionsschäden geschützt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit nachgefüllt wurde, so bald wie möglich den Frostschutzmittelge­halt der Kühlflüssigkeit von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen, da die Frostschutzwirkung verringert wird.
12. Den Kühlflüssigkeits-Aus­gleichsbehälterdeckel anbringen.
13. Den Kühlerverschlussdeckel anbrin­gen.
14. Den Motor anlassen, einige Minuten lang im Leerlauf laufen lassen und dann abstellen.
15. Den Kühlerdeckel abnehmen und den Kühlflüssigkeitsstand im Kühler über­prüfen. Falls erforderlich, ausreichend Kühlflüssigkeit bis zum oberen Rand des Kühlers nachfüllen und dann den Kühlerdeckel und die Arretierschraube wieder aufsetzen.
16. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus­gleichsbehälter überprüfen. Falls er­forderlich, den
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Ausgleichsbehälterdeckel abnehmen, Kühlflüssigkeit bis zur Maximal­stand-Markierung nachfüllen und dann den Deckel wieder aufsetzen.
17. Den Motor anlassen und das Fahr­zeug auf Kühlflüssigkeitslecks über­prüfen. Treten Lecks auf, das Kühlsystem von einer Yamaha-Fach­werkstatt überprüfen lassen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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Luftfiltereinsatz und Luftfiltergehäuse-Ablassschlauc h reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle-
1
nen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle gereinigt werden. Bei Ein-
2
satz in sehr staubiger oder feuchter Umge­bung ist der Filter häufiger zu reinigen. Außerdem muss der Luftfiltergehäuse-Ab-
3
lassschlauch häufig kontrolliert und ggf. ge­reinigt werden.
4
Luftfiltereinsätze reinigen
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1. Die Abdeckung B abnehmen. (Siehe Seite 6-7.)
2. Den Luftfiltergehäusedeckel ab­schrauben und dann den Gehäuse­deckel, wie in der Abbildung gezeigt, nach außen ziehen.
GAU44321
2
1
1. Schraube
2. Luftfiltergehäuseabdeckung
3. Die Halteklammer aushängen und dann den Luftfiltereinsatz herausneh­men.
1
2
st abnehmen, in Lösungsmittel auswa­schen und dann vorsichtig ausdrücken.
1. Filterschaumstoff
2. Luftfiltereinsatzrahmen
1. Halteklammer
2. Luftfiltereinsatz
4. Den Filterschaumstoff vom Filtergerü-
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5. Die gesamte Oberfläche des Filter­schaumstoffs mit dem vorgeschriebe­nen Öl benetzen und dann überschüssiges Öl ausdrücken.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
HINWEIS:
Der Filterschaumstoff sollte lediglich feucht, nicht triefend nass sein.
Empfohlene Ölsorte:
Yamaha-Schaum-Luftfilteröl oder ein anderes hochwertiges Schaum-Luft­filteröl
6. Den Filterschaumstoff über das Filtergerüst spannen.
7. Den Filtereinsatz in das Luftfilterge­häuse einsetzen.
GCA10480
ACHTUNG:
Es ist sicherzustellen, dass der Luftfiltereinsatz richtig im Luftfiltergehäuse sitzt. Der Motor sollte niemals ohne den
Luftfiltereinsatz betrieben werden, andernfalls könnten der/die Kolben und/oder der/die Zylinder übermä- ßig verschleißen.
8. Die Halteklammer in die ursprüngliche Lage bringen.
9. Den Luftfiltergehäusedeckel schließen und festschrauben.
10. Die Abdeckung montieren.
Luftfiltergehäuse-Ablassschlauch rei­nigen
1. Den Schlauch am Boden des Luftfiltergehäuses auf angesammelten Schmutz oder Wasser kontrollieren.
1
1. Prüfschlauch des Luftfilters
2. Bei Ansammlung von Wasser oder Schmutz den Ablassschlauch entfer­nen, gründlich reinigen und dann wie­der anschließen.
GAU45321
Leerlaufdrehzahl einstellen
Die Leerlaufdrehzahl muss überprüft, und gegebenenfalls wie folgt eingestellt werden.
HINWEIS:
Für diese Einstellung wird ein Diagno­se-Drehzahlmesser benötigt.
1. Den Drehzahlmesser an das Zünd­kerzenkabel anschließen.
2. Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl des Motors und stellen Sie sie, falls erfor­derlich, durch Drehen der Leerlaufein­stellschraube auf den vorgeschriebenen Wert ein. Zum Er­höhen der Leerlaufdrehzahl die Ein­stellschraube in Richtung (a) drehen. Zum Verringern der Leerlaufdrehzahl die Einstellschraube in Richtung (b) drehen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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1. Leerlaufeinstellschraube
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Leerlaufdrehzahl:
1450–1650 U/min
HINWEIS:
Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie oben beschrieben einstellen lässt, den Mo­tor von einer Yamaha-Fachwerkstatt über­prüfen lassen.
(b)
(a)
GAU21382
Gaszugspiel kontrollieren
1
1. Spiel des Gaszugs
Das Gaszugspiel sollte am Gasdrehgriff
3.0–5.0 mm (0.12–0.20 in) betragen. Das Gaszugspiel am Drehgriff regelmäßig prü­fen und ggf. von einer Yamaha-Fachwerk­statt einstellen lassen.
GAU21401
Ventilspiel
Mit zunehmender Betriebszeit verändert sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinderfüllung nicht mehr den optimalen Wert erreicht und/oder Motorgeräusche entstehen können. Um dem vorzubeugen, muss das Ventilspiel in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmier­tabelle von einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und ggf. eingestellt werden.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
2
GAU21640
Reifen
Zur Erzielung optimaler Fahrleistungen, ei­ner langen Lebensdauer und maximaler Fahrsicherheit mit Ihrem Motorrad beach­ten Sie bitte die folgenden Punkte zum The­ma Reifen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen und ggf. korrigieren.
GWA10500
WARNUNG
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent­spricht Umgebungstemperatur) prüfen und korrigieren. Der Reifendruck muss entspre-
chend der Fahrgeschwindigkeit und hinsichtlich des Gesamtge­wichts von Fahrer, Beifahrer, Ge­päck und Zubehör, das für dieses Modell genehmigt wurde, ange­passt werden.
Reifenluftdruck (gemessen bei kal­ten Reifen):
0–90 kg (0–198 lb):
Vorn:
125 kPa (18 psi) (1.25 kgf/cm
2
)
Hinten:
175 kPa (25 psi) (1.75 kgf/cm2)
90–185 kg (198–408 lb):
Vorn:
150 kPa (22 psi) (1.50 kgf/cm2)
Hinten:
200 kPa (29 psi) (2.00 kgf/cm
2
)
Maximale Zuladung*:
185 kg (408 lb)
* Gesamtgewicht von Fahrer, Beifah-
rer, Gepäck und Zubehör
GWA11020
WARNUNG
Da die Beladung das Fahr- sowie das Bremsverhalten und damit die Sicher­heit des Motorrads beeinflusst, stets fol­gende Punkte beachten.
DAS MOTORRAD NIEMALS ÜBER-
LADEN! Überladen des Motorrads beeinträchtigt nicht nur Fahrverhal­ten und Sicherheit, sondern kann auch Reifenschäden und Unfälle zur Folge haben. Sicherstellen, dass das Gesamtgewicht aus Ge­päck, Fahrer, Beifahrer und zulässi­gem Zubehör nicht die maximale
Gesamtzuladung des Fahrzeugs überschreitet.
Keinesfalls Gegenstände mitfüh­ren, die während der Fahrt verrut­schen können.
Schwere Lasten zum Motorradmit­telpunkt hin platzieren und das Ge­wicht möglichst gleichmäßig auf beide Seiten verteilen.
Fahrwerk und Reifenluftdruck müs­sen auf die Gesamtzuladung ange­passt werden.
Reifenzustand und -luftdruck vor Fahrtantritt prüfen.
Reifenkontrolle
1. Reifenflanke
2. Profiltiefe
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu-
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas­splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken usw. den Reifen umgehend von einer Yamaha-Fachwerkstatt wechseln lassen.
1
Mindestprofiltiefe (vorn und hinten):
1.6 mm (0.06 in)
2
HINWEIS:
Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
3
kann von Land zu Land abweichen. Richten Sie sich deshalb nach den entsprechenden Vorschriften.
4
Reifenausführung
5
Die Räder dieses Motorrads sind mit Schlauch-Reifen bestückt.
6
WARNUNG
Grundsätzlich Reifen gleichen Typs
7
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9
und gleichen Herstellers für Vorder­und Hinterrad verwenden. Bei an­deren als den zugelassenen Reifen­kombinationen kann das Fahrverhalten nicht garantiert wer­den. Ausschließlich die nachfolgenden
Reifen sind nach zahlreichen Tests von der Yamaha Motor Co., Ltd. frei­gegeben worden.
GWA10460
Vorderreifen:
Größe:
80/100-21M/C 51P
Hersteller/Modell:
BRIDGESTONE/TW-301 F
Hinterreifen:
Größe:
120/80-18M/C 62P
Hersteller/Modell:
BRIDGESTONE/TW-302 F
WARNUNG
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt austauschen lassen. Abgesehen davon, dass sie gegen die Straßen­verkehrsordnung verstoßen, beein­trächtigen übermäßig abgefahrene Reifen die Fahrstabilität und kön­nen zum Verlust der Kontrolle über das Motorrad führen. Den Austausch von Bauteilen, die
mit den Rädern und der Bremsanla­ge zu tun haben, sowie den Reifen­wechsel grundsätzlich von einer Yamaha-Fachwerkstatt vornehmen lassen, die über die notwendige fachliche Erfahrung verfügt. Ein beschädigter Schlauch sollte
am besten nicht mehr repariert wer-
den. Falls die Lage es jedoch erfor­dert, die Reparatur mit größter Sorgfalt ausführen und den Schlauch dann möglichst bald er­neuern.
GWA10570
6-21
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
2
(a)
(b)
GAU21940
Speichenräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und Fahrsicherheit Ihres Motorrads sind nur durch Beachtung der folgenden Punkte ge­währleistet.
Die Radfelgen sollten vor jeder Fahrt auf Risse, Verbiegung oder Verzug, und die Speichen auf Lockerheit oder Beschädigung überprüft werden. Bei Mängeln an Reifen oder Rädern das Rad von einer Yamaha-Fachwerkstatt ersetzen lassen. Selbst kleinste Repa­raturen an Rädern und Reifen nur von einer Fachwerkstatt ausführen lassen. Verformte oder eingerissene Felgen müssen ausgetauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen und/ oder Reifen muss das Rad ausge­wuchtet werden. Eine Reifenunwucht beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver­mindert den Fahrkomfort und verkürzt die Lebensdauer des Reifens.
Nach dem Reifenwechsel zunächst mit mäßiger Geschwindigkeit fahren, denn bevor der Reifen seine optimalen Eigenschaften entwickeln kann, muss seine Lauffläche vorsichtig eingefah­ren werden.
GAU22032
Kupplungshebel-Spiel einstellen
2
3
1
(a)
(b)
1. Kupplungshebel-Spiel
2. Kontermutter (Kupplungshebel)
3. Einstellschraube für das Spiel des Kupplungshebels (Kupplungshebel)
Der Kupplungshebel muss ein Spiel von
10.0–15.0 mm (0.39–0.59 in) aufweisen. Das Kupplungshebel-Spiel regelmäßig prü­fen und ggf. folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungshebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshe­bel-Spiels die Einstellschraube für das Kupplungshebel-Spiel in Richtung (a) drehen. Zum Verringern des Kupp­lungshebel-Spiels die Einstellschrau­be in Richtung (b) drehen.
3. Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel die Kontermutter festziehen und den
Rest des Vorgangs überspringen. Falls das Kupplungshebel-Spiel nicht, wie oben beschrieben, korrekt einge­stellt werden konnte, folgendermaßen vorgehen.
4. Die Einstellschraube vollständig in Richtung (a) drehen, um den Kupp­lungszug zu lockern.
5. Die Kontermutter weiter unten am Kupplungszug lockern.
1. Kontermutter (Kupplungszug)
2. Einstellmutter für das Kupplungshebel-Spiel (Kupplungszug)
6. Zum Erhöhen des Kupplungshe­bel-Spiels die Einstellmutter für das Kupplungshebel-Spiel in Richtung (a) drehen. Zum Verringern des Kupp­lungshebel-Spiels die Einstellmutter in Richtung (b) drehen.
7. Beide Kontermuttern festziehen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
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(b)
(a)
Handbremshebel-Spiel einstellen
1
(b)
2
(a)
3
1
4
1. Kontermutter
5
2. Einstellschraube für das Spiel des Handbremshebels
3. Handbremshebelspiel
6
Der Bremshebel muss ein Spiel von
5.0–8.0 mm (0.20–0.31 in) aufweisen, wie
7
dargestellt. Das Bremshebelspiel regelmä­ßig prüfen und ggf. wie folgt einstellen.
8
9
1. Die Kontermutter am Handbremshe­bel lockern.
2. Zum Erhöhen des Handbremshe­bel-Spiels die Einstellschraube für das Handbremshebel-Spiel in Richtung (a) drehen. Zum Verringern des Hand­bremshebel-Spiels die Einstellschrau­be in Richtung (b) drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
2
GAU22093
3
WARNUNG
Nachdem das Bremshebelspiel ein-
gestellt worden ist, das Spiel kon­trollieren und sicherstellen, dass die Bremse richtig funktioniert. Ein weiches oder schwammiges
Gefühl beim Betätigen des Brems­hebels kann bedeuten, dass sich Luft im hydraulischen System be­findet. Befindet sich Luft im Hy­drauliksystem, lassen Sie das System von einer Yamaha-Fach­werkstatt in Ordnung bringen, be­vor Sie mit dem Motorrad fahren. Luft in der Bremsanlage verringert die Bremskraft und stellt ein erheb­liches Sicherheitsrisiko dar.
6-23
GWA10630
GAU22271
Hinterrad-Bremslichtschalter einstellen
1. Hinterrad-Bremslichtschalter
2. Einstellmutter
Der mit dem Bremslicht verbundene Hinter­rad-Bremslichtschalter spricht beim Betäti­gen des Fußbremshebels an. Bei korrekter Einstellung leuchtet das Bremslicht kurz vor Einsetzen der Bremswirkung auf. Den Bremslichtschalter gegebenenfalls folgen­dermaßen einstellen: Den Bremslichtschalter festhalten und da­bei die Einstellmutter des Bremslichtschal­ters drehen. Um den Einschaltpunkt des Bremslichts vorzuversetzen, die Einstell­mutter in Richtung (a) drehen. Um den Ein­schaltpunkt des Bremslichts zurückzuversetzen, die Einstellmutter in Richtung (b) drehen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1 1
Scheibenbremsbeläge des Vorder- und Hinterrads prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge vorn und hinten muss in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmier­tabelle geprüft werden.
Scheibenbremsbeläge vorn
1
1
1. Verschleißanzeigerille
Die Vorderradbremse weist Verschleiß­anzeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. Zur Prüfung des Bremsbelagverschleißes die Nuten prüfen. Wenn eine Nut fast ver­schwunden ist, die Scheibenbremsbeläge als ganzen Satz schnellstmöglich von einer Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las­sen.
GAU22390
GAU22430
GAU45300
Scheibenbremsbeläge hinten
1
1. Verschleißanzeiger
Die Hinterrad-Scheibenbremse weist Verschleißanzeiger auf, die ein Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. Zur Prüfung der Scheibenbremsbeläge feststel­len, ob die Bremsbeläge bis zum Verschleißanzeiger abgenutzt sind. Wenn einer der Scheibenbremsbeläge bis zum Verschleißanzeiger abgenutzt ist, die Scheibenbremsbeläge als ganzen Satz von einer Yamaha-Fachwerkstatt austauschen lassen.
GAU22580
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Vorderradbremse
1. Minimalstand-Markierung
Hinterradbremse
1. Minimalstand-Markierung
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in die Bremsanlage eindringen und dessen
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Funktion beeinträchtigen. Vor Fahrtantritt kontrollieren, dass Brems­flüssigkeit bis über die Minimalstand-Mar­kierung reicht, und, falls erforderlich, Bremsflüssigkeit nachfüllen. Ein niedriger
1
Bremsflüssigkeitsstand könnte darauf hin­weisen, dass die Bremsbeläge abgenutzt
2
sind und/oder ein Leck im Bremssystem vorhanden ist. Ist der Bremsflüssigkeits­stand niedrig, sicherstellen dass die Brems-
3
beläge auf Verschleiß und das Bremssystem auf Lecks überprüft wird. Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
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Beim Ablesen des Flüssigkeitsstands
muss der Vorratsbehälter für Brems­flüssigkeit waagerecht stehen.
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit verwenden. Andere Bremsflüssigkei­ten können die Dichtungen angreifen, Lecks verursachen und dadurch die Bremsfunktion beeinträchtigen.
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei­cher Marke und gleichen Typs nachfüllen. Das Mischen verschiede­ner Bremsflüssigkeiten kann chemi­sche Reaktionen hervorrufen, die die Bremsfunktion beeinträchtigen.
Darauf achten, dass beim Nachfüllen kein Wasser in den Vorratsbehälter gelangt. Wasser setzt den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit erheblich herab und kann Dampfblasenbildung verur­sachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und Kunststoffteile an. Deshalb vorsichtig handhaben und verschüttete Flüssig­keit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des Brems­flüssigkeitsstandes ist mit zunehmen­dem Verschleiß der Bremsbeläge normal. Jedoch bei plötzlichem Absin­ken die Bremsanlage von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU22730
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den empfohle­nen Abständen gemäß des HINWEISES nach der Wartungs- und Schmiertabelle von einer Yamaha-Fachwerkstatt gewech­selt werden. Zusätzlich sollten die Öldich­tungen der Hauptbremszylinder und der Bremssättel, sowie die Bremsschläuche, in den unten aufgeführten Abständen ge­wechselt werden, oder wenn sie beschädigt oder undicht sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre erneu­ern.
Bremsschläuche: Alle vier Jahre er­neuern.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
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(b)
(a)
GAU22760
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor jeder Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22773
Kettendurchhang prüfen
1. Das Motorrad auf den Seitenständer stellen.
HINWEIS:
Beim Messen und Regeln des Antriebsket­ten-Durchhangs darf auf dem Fahrzeug kei­ne Belastung sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die straff­ste Stelle der Kette ausfindig zu ma­chen, und dann den Kettendurchhang an dieser Stelle, wie in der Abbildung gezeigt, messen.
Antriebsketten-Durchhang:
38.0–48.0 mm (1.50–1.89 in)
1
1. Antriebsketten-Durchhang
4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf. folgendermaßen korrigieren.
GAU22942
Antriebskettendurchhang einstellen
1. Die Achsmutter und die Kontermutter auf beiden Seite der Schwinge lok­kern.
2. Zum Straffen der Antriebskette die Einstellschraube auf beiden Seiten der Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum Lockern der Antriebskette die Einstell­schraube auf jeder Seite der Schwinge in Richtung (b) drehen und dann das Hinterrad nach vorn drücken.
HINWEIS:
Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig einstellen, damit die Ausrichtung sich nicht verstellt. Die Markierungen auf beiden Sei-
6-26
ten der Schwinge dienen zum korrekten Ausrichten des Hinterrads.
1. Achsmutter
2. Einstellschraube des Antriebskettendurchhangs
3. Kontermutter
GCA10570
ACHTUNG:
Eine falsch gespannte Antriebskette ver­ursacht erhöhten Verschleiß von Motor und anderen wichtigen Teilen des Mo­torrads und kann dazu führen, dass die Kette reißt oder abspringt. Daher darauf achten, dass der Kettendurchhang sich im Sollbereich befindet.
3. Die Kontermuttern festziehen und dann die Achsmutter vorschriftsmäßig anziehen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
125 Nm (12.5 m·kgf, 90.4 ft·lbf)
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Antriebskette säubern und schmieren
Die Kette muss gemäß Wartungs- und Schmiertabelle gereinigt und geschmiert werden, um den Verschleiß gering zu hal­ten. Dies gilt besonders für den Betrieb in nassen oder staubigen Gegenden. Die An­triebskette wie folgt warten:
ACHTUNG:
Die Antriebskette muss nach der Reini­gung des Motorrads oder einer Fahrt im Regen geschmiert werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad mit einer kleinen weichen Bürste reinigen.
ACHTUNG:
Die Kette nicht mit Dampfstrahler, Hoch­druck-Waschanlagen oder einem unge­eigneten Lösungsmittel reinigen, um eine Beschädigung der O-Ringe zu ver­meiden.
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-Ketten­spray schmieren.
GAU23022
GCA10581
GCA11120
GCA11110
den, da sie möglicherweise Lö- sungsmittel enthalten, die die O-Ringe beschädigen können.
ACHTUNG:
Motoröl und andere Schmiermittel sind für die Antriebskette nicht zu verwen-
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU23100
Bowdenzüge prüfen und schmieren
Die Funktion aller Bowdenzüge und deren Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert werden und die Züge und deren Enden ggf. geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug beschädigt oder funktioniert er nicht rei­bungslos, muss er von einer Yamaha-Fach­werkstatt kontrolliert oder ersetzt werden.
Empfohlenes Schmiermittel:
Motoröl
GWA10720
WARNUNG
Durch beschädigte Seilzughüllen kön­nen Seilzüge korrodieren und in ihrer Funktion eingeschränkt werden. Aus Sicherheitsgründen beschädigte Seilzü- ge unverzüglich erneuern.
GAU23111
Gasdrehgriff und Gaszug kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gas­drehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich sollte der Gaszug gemäß den in der War­tungs- und Schmiertabelle vorgeschriebe­nen Abständen geschmiert werden.
GAU44271
Fußbrems- und Schalthebel prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Fußbrems­und Schalthebel prüfen und ggf. die Dreh­punkte schmieren.
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Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Handbrems- und Kupplungshebel prüfen und schmieren
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Handbremshebel
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Kupplungshebel
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GAU23142
Empfohlene Schmiermittel:
Handbremshebel:
Silikonfett
Kupplungshebel:
Lithiumseifenfett
GAU23201
Seitenständer prüfen und schmieren
Die Funktion des Seitenständers sollte vor jeder Fahrt geprüft werden und die Dreh­punkte und Metall-auf-Metall-Kontakto­berflächen sollten gegebenenfalls geschmiert werden.
GWA10730
WARNUNG
Falls der Seitenständer klemmt, diesen von einer Yamaha-Fachwerkstatt in­stand setzen lassen.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand­brems- und Kupplungshebel prüfen und ggf. die Drehpunkte schmieren.
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Page 71
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU23250
Hinterradaufhängung schmieren
Die Drehpunkte der Hinterradaufhängung sollten in den empfohlenen Abständen ge­mäß Wartungs- und Schmiertabelle ge­schmiert werden.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
GAU23271
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopgabel müssen folgendermaßen in den empfohle­nen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
Zustand prüfen
GWA10750
WARNUNG
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Kratzer und andere Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un­tergrund abstellen und in gerader Stel­lung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Handbremshe­bel die Gabel durch starken Druck auf den Lenker mehrmals einfedern und prüfen, ob sie leichtgängig ein- und ausfedert.
GCA10590
ACHTUNG:
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä- ßig ein- und ausfedert oder irgendwel­che Schäden festgestellt werden, das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerk­statt überprüfen bzw. reparieren lassen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungslager stellen eine erhebliche Gefährdung dar. Darum muss der Zustand der Lenkung fol-
1
gendermaßen in den empfohlenen Abstän­den gemäß Wartungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
2
1. Den Motor so aufbocken, dass das
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Vorderrad frei in der Luft schwebt.
WARNUNG
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
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nicht umfallen kann.
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2. Die unteren Enden der Teleskopgabel greifen und versuchen, sie in Fahrt­richtung hin und her zu bewegen. Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprü­fen und instand setzen lassen.
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GAU23280
GWA10750
GAU23290
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müssen in den empfohlenen Abständen gemäß War­tungs- und Schmiertabelle geprüft werden. Falls ein Radlager zu viel Spiel aufweist oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die Radlager von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
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GAU23390
Batterie
1. Minus-Batterieklemme
2. Plusklemme der Batterie
3. Batterie
Die Batterie befindet sich hinter der Abdek­kung D. (Siehe Seite 6-7.) Dieses Modell ist mit einer versiegelten Bat­terie (MF) ausgestattet, die absolut war­tungsfrei ist. Die Kontrolle des Säurestands und das Auffüllen von destilliertem Wasser entfallen deshalb.
Batterie aufladen
Bei Entladung die Batterie so bald wie mög­lich von einer Yamaha-Fachwerkstatt aufla­den lassen. Beachten Sie, dass die Batterie sich durch die Zuschaltung elektrischer Ne­benverbraucher schneller entlädt, wenn das Fahrzeug mit solchen ausgestattet ist.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
Die Batterie enthält giftige Schwe-
felsäure, die schwere Verätzungen hervorrufen kann. Daher beim Um­gang mit Batterien stets einen ge­eigneten Augenschutz tragen. Augen, Haut und Kleidung unter keinen Umständen mit Batteriesäu­re in Berührung bringen. Im Falle, dass Batteriesäure mit Haut in Be­rührung kommt, führen Sie die fol­genden ERSTE HILFE-Maßnahmen durch.
ÄUßERLICH: Mit reichlich Was­ser abspülen. INNERLICH: Große Mengen Was-
ser oder Milch trinken und sofort einen Arzt rufen.
AUGEN: Mindestens 15 Minuten lang gründlich mit Wasser spü- len und sofort einen Arzt aufsu­chen.
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher Funken, offene Flammen, brennen­de Zigaretten und andere Feuer­quellen von der Batterie fern halten. Beim Laden der Batterie in ge­schlossenen Räumen für ausrei­chende Belüftung sorgen.
GWA10760
DIES UND BATTERIEN VON KIN­DERN FERN HALTEN.
Batterie lagern
1. Wird das Modell über einen Monat lang nicht benutzt, die Batterie aus­bauen, aufladen und an einem kühlen und trockenen Ort lagern.
2. Bei einer Stilllegung von mehr als zwei Monaten mindestens einmal im Monat den Ladezustand der Batterie über­prüfen und ggf. aufladen.
3. Vor der Montage die Batterie vollstän­dig aufladen.
4. Nach der Montage sicherstellen, dass die Batteriekabel richtig an die Batte­rieklemmen angeschlossen sind.
ACHTUNG:
Die Batterie immer in geladenem Zustand halten. Das Lagern im ent­ladenen Zustand fügt der Batterie bleibende Schäden zu.
Zum Laden der wartungsfreien Bat­terie ist ein spezielles Ladegerät nö- tig (Konstantstromstärke und/oder
-spannung). Konventionelle Lade­geräte können die Lebensdauer der wartungsfreien Batterie vermin­dern. Falls Sie keinen Zugang zu ei­nem Ladegerät für die
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GCA10630
wartungsfreie Batterie haben, las­sen Sie sie von Ihrer Yamaha-Fach­werkstatt aufladen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Sicherungen wechseln
Die Hauptsicherung befindet sich hinter der Abdeckung D. (Siehe Seite 6-7.)
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1. Hauptsicherung
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2. Zusätzliche Hauptsicherung
Der Sicherungskasten mit den Sicherungen
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für die einzelnen Schaltkreise befindet sich hinter der Abdeckung C. (Siehe Seite 6-7.)
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GAU23541
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1. Sicherung des Kraftstoffeinspritz-Systems
2. Kühlerlüftersicherung
3. Zusatzsicherung
4. Zündungssicherung
5. Signalanlagensicherung
6. Scheinwerfersicherung
7. Ersatzsicherung
Eine durchgebrannte Sicherung folgender­maßen erneuern.
1. Den Zündschlüssel auf “OFF” drehen und den betroffenen Stromkreis aus­schalten.
2. Die durchgebrannte Sicherung her­ausnehmen, und dann eine neue Si­cherung mit der vorgeschriebenen Amperezahl einsetzen.
Vorgeschriebene Sicherungen:
Hauptsicherung:
30.0 A
Zündungssicherung:
7.5 A
Signalanlagensicherung:
10.0 A
Scheinwerfersicherung:
15.0 A
Kühlerlüftersicherung:
7.5 A
Zusatzsicherung:
7.5 A Sicherung des Kraftstoffeinspritz-Sy­stems:
7.5 A
GCA10640
ACHTUNG:
Niemals Sicherungen mit einer höheren als der vorgeschriebenen Amperezahl verwenden. Eine Sicherung mit falscher Amperezahl kann Schäden an elektri­schen Komponenten und sogar einen Brand verursachen.
3. Den Zündschlüssel auf “ON” drehen und den betroffenen Stromkreis ein­schalten, um zu prüfen, ob das elektri­sche System einwandfrei arbeitet.
4. Falls die neue Sicherung sofort wieder durchbrennt, die elektrische Anlage
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
2
von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU45210
Scheinwerferlampe auswechseln
Dieses Modell ist mit einer Halogenlampe ausgestattet. Eine durchgebrannte Schein­werferlampe kann folgendermaßen ausge­wechselt werden.
1. Die Scheinwerferverkleidung zusam­men mit dem Scheinwerfereinsatz ab­schrauben und dann, wie in der Abbildung gezeigt, nach oben ziehen.
1
1. Schraube
2. Den Scheinwerfer-Steckverbinder lö­sen und dann die Lampenschutzkap­pe abnehmen.
1
1. Scheinwerfer-Steckverbinder
2. Abdeckung der Lampe
3. Den Lampenhalter aushängen und dann die defekte Lampe herausneh­men.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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1. Halterung der Scheinwerferlampe
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WARNUNG
Scheinwerferlampen werden sehr
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schnell heiß. Deshalb entflammbares Material vom Lampenhalter fern halten
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und die Lampe niemals berühren, bevor sie ausreichend abgekühlt ist.
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4. Die neue Scheinwerferlampe einset­zen und mit dem Lampenhalter si­chern.
ACHTUNG:
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Schweiß- und Fettspuren auf dem Glas beeinträchtigen die Leuchtkraft und Le­bensdauer der Lampe. Deshalb den Glaskolben der Scheinwerferlampe nicht mit den Fingern berühren. Verun­reinigungen der Scheinwerferlampe mit
GWA10790
GCA10660
einem mit Alkohol oder Verdünner ange­feuchteten Tuch entfernen.
1. Den Glasteil der Lampe nicht berühren.
5. Die Lampenschutzkappe aufsetzen und dann den Steckverbinder einstek­ken.
6. Die Scheinwerferverkleidung (zusam­men mit dem Scheinwerfereinsatz) in die ursprüngliche Lage bringen und dann festschrauben.
7. Den Scheinwerfer ggf. von einer Yamaha-Fachwerkstatt einstellen las­sen.
GAU24181
Rücklicht/Bremslicht
Dieses Modell ist mit LED-Rücklicht/Brems­licht ausgestattet. Von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen lassen falls das Rücklicht/Bremslicht nicht funktioniert.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
Blinkerlampe auswechseln
1. Die Blinker-Streuscheibe abschrau­ben.
2
1
1. Schraube
2. Blinker-Streuscheibe
2. Die defekte Lampe hineindrücken und gegen den Uhrzeigersinn herausdre­hen.
GAU24202
1
1. Blinkerlampe
3. Die neue Lampe in die Fassung hin­eindrücken und dann im Uhrzeiger­sinn festdrehen.
4. Die Streuscheibe festschrauben.
GCA11190
ACHTUNG:
Die Schraube nicht zu fest anziehen, um die Streuscheibe nicht zu beschädigen.
GAU24310
Kennzeichenleuchten-Lampe auswechseln
1. Die Kennzeichenleuchte abschrau­ben.
1. Schraube
2. Die Fassung (samt Lampe) herauszie­hen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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1. Kennzeichenbeleuchtungsanlage
2. Lampenfassung der
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Kennzeichenbeleuchtung
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3. Die defekte Lampe herausziehen.
4. Eine neue Lampe in die Fassung ein­setzen.
5. Die Fassung (samt Lampe) einsetzen und hineindrücken.
6. Die Kennzeichenleuchte wieder fest­schrauben.
GAU45220
Standlichtlampe auswechseln
Eine durchgebrannte Standlichtlampe kann
2
folgendermaßen ausgewechselt werden.
1. Den Scheinwerfereinsatz abschrau­ben. (Siehe Seite 6-34.)
2. Die Fassung des Standlichts (zusam­men mit der Lampe) herausziehen.
1
1. Stecker der Standlichtlampe
3. Die defekte Lampe herausziehen.
4. Eine neue Lampe in die Fassung ein­setzen.
5. Die Fassung des Standlichts (zusam­men mit der Lampe) hineindrücken.
6. Den Scheinwerfereinsatz festschrau­ben.
Motorrad aufbocken
Da dieses Modell keinen Hauptständer be­sitzt, sollten beim Ausbau der Räder oder zum Erledigen von anderen Wartungsarbei­ten, bei denen das Motorrad sicher und senkrecht stehen muss, folgende Hinweise beachtet werden. Vor der Wartungsarbeit prüfen, ob das Motorrad sicher und senk­recht steht. Es kann nach Bedarf auch eine stabile Holzkiste unter dem Motor platziert werden.
Vorderrad warten
1. Entweder hinten einen Motor­rad-Montageständer verwenden oder (falls nicht zwei solcher Ständer zur Verfügung stehen) einen Auf­bockständer aus dem Automobilfach­handel unter den Rahmen in Nähe des Hinterrads stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motor­rad-Montageständer vorn so abstüt­zen, dass das Vorderrad sich frei drehen lässt.
Hinterrad warten
Das Motorrad so abstützen, dass das Hin­terrad sich frei drehen lässt. Dazu entweder hinten einen Motorrad-Montageständer ver­wenden oder zwei Aufbockständer unter
GAU24350
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
2
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1
2
den Hauptrahmen oder die Schwingenar­me stellen.
Vorderrad
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
Wartungsarbeiten an den Rädern sollten grundsätzlich von einer Yamaha-Fachwerkstatt durchge­führt werden.
Das Motorrad sicher abstützen, da­mit es nicht umfallen kann.
1. Die Vorderachs-Klemmschrauben und Achsschraube lockern.
1. Vorderachs-Klemmschraube
2. Achsmutter
GAU24360
GAU45160
GWA10820
1. Vorderachs-Klemmschraube
2. Radachse
2. Um das Vorderrad vom Boden abzu­heben; siehe Seite 6-37.
3. Die Achsmutter abschrauben.
4. Die Radachse herausziehen und dann das Rad herausnehmen.
GCA11070
ACHTUNG:
Bei demontiertem Rad und Bremsschei­be auf keinen Fall die Bremse betätigen, da sonst die Bremsbeläge aneinander­gedrückt werden.
GAU45170
Vorderrad einbauen
1. Das Rad zwischen die Gabelholme heben.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU25080
HINWEIS:
Zwischen den Bremsbelägen muss ein ge­nügend großer Spalt für die Bremsscheibe vorhanden sein.
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2. Die Radachse durchstecken.
3. Die Achs-Klemmschrauben und Achs­schraube einsetzen.
4. Das Vorderrad absenken, bis es auf dem Boden steht.
5. Die Achsmutter und Achs-Klemm­schrauben vorschriftsmäßig festzie­hen.
Anzugsdrehmomente:
Achsmutter:
63 Nm (6.3 m·kgf, 45.6 ft·lbf)
Radachsen-Klemmschraube:
23 Nm (2.3 m·kgf, 16.6 ft·lbf)
6. Die Teleskopgabel mehrmals einfe­dern, um deren Funktion zu prüfen.
8
Hinterrad
Hinterrad ausbauen
WARNUNG
Wartungsarbeiten an den Rädern sollten grundsätzlich von einer Yamaha-Fachwerkstatt durchge­führt werden.
Das Motorrad sicher abstützen, da­mit es nicht umfallen kann.
1. Die Achsmutter lösen.
2. Das Hinterrad entsprechend dem Ver­fahren auf Seite 6-37 anheben.
3. Die Achsmutter und die Unterlegschei­be entfernen.
4. Die Kontermutter und Einstellschrau­be auf beiden Seiten der Schwinge lockern.
GAU45180
GWA10820
1. Achsmutter
2. Unterlegscheibe
3. Einstellschraube des Antriebskettendurchhangs
4. Kontermutter
5. Bremssattel
5. Den Bremssattel abstützen und dabei die Radachse herausziehen.
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1. Radachse
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6. Das Hinterrad nach vorn drücken und dann die Antriebskette vom Kettenrad abnehmen.
HINWEIS:
Die Antriebskette muss für den Ein- und Ausbau des Hinterrads nicht aufgetrennt werden.
7. Das Rad herausnehmen.
GCA11070
ACHTUNG:
Bei demontiertem Rad und Bremsschei­be auf keinen Fall die Bremse betätigen, da sonst die Bremsbeläge aneinander­gedrückt werden.
GAU45190
Hinterrad einbauen
1. Rad und Bremssattelhalterung ein­bauen, indem die Radachse von links eingesetzt wird.
HINWEIS:
Die Nase an der Bremssattelhalterung
muss in die Nut in der Schwinge ein­greifen.
Sicherstellen, dass vor dem Einbau des Rades zwischen den Bremsbelä­gen genügend Platz vorhanden ist.
1
3
2
1. Bremssattelhalterung
2. Arretierung
3. Aufnahmenut
2. Die Antriebskette auf das Kettenrad spannen.
3. Die Unterlegscheibe und die Achsmut­ter montieren, und dann das Hinterrad auf den Boden aufsetzen.
4. Den Durchhang der Antriebskette ein­stellen. (Siehe Seite 6-26.)
5. Die Achsmutter vorschriftsmäßig fest­ziehen.
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
125 Nm (12.5 m·kgf, 90.4 ft·lbf)
GAU25870
Fehlersuche
Obwohl alle Yamaha-Motorräder vor der Auslieferung einer strengen Inspektion un­terzogen werden, kann es im Alltag zu Stö­rungen kommen. Zum Beispiel können Defekte am Kraftstoff- oder Zündsystem oder mangelnde Kompression zu Anlas­sproblemen und Leistungseinbußen führen. Die nachfolgenden Fehlersuchdiagramme beschreiben die Vorgänge, die es Ihnen ermöglichen, eine einfache und schnelle Kontrolle der einzelnen Funktionsbereiche vorzunehmen. Reparaturarbeiten an Ihrem Motorrad sollten jedoch unbedingt von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden, denn nur diese bietet das Know-how, die Werkzeuge und die Erfahrung für eine opti­male Wartung. Ausschließlich Yamaha-Originalersatzteile verwenden. Ersatzteile anderer Hersteller mögen zwar so aussehen wie Yamaha-Tei­le, bieten aber nur selten die gleiche Quali­tät und Lebensdauer, was erhöhte Reparaturkosten zur Folge hat.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Fehlersuchdiagramme
Startprobleme und mangelnde Motorleistung
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WARNUNG
Während Kontrollen oder Arbeiten am Kraftstoffsystem nicht rauchen und offene Flammen fern halten.
1. Kraftstoff
Kraftstoffstand im
Es ist genügend Kraftstoff vorhanden.
Tank prüfen.
Es ist kein Kraftstoff vorhanden.
Verdichtung prüfen.
Kraftstoff nachfüllen.
Der Motor startet nicht. Verdichtung prüfen.
2. Verdichtung
E-Starter betätigen.
3. Zündung
Zündkerzen herausnehmen und Elektroden prüfen.
Verdichtung OK.
Keine Verdichtung.
Feucht
Trocken
Mit einem trockenen Tuch abwischen und Zündkerzen­Elektrodenabstand korrigieren, oder Zündkerzen ersetzen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
Zündung prüfen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha­Fachwerkstatt prüfen.
E-Starter betätigen.
Der Motor startet nicht. Batterie prüfen.
GAU42130
GWA10840
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E-Starter betätigen.
4. Batterie
Der Motor dreht sich zügig.
Der Motor dreht sich nur mühsam.
Der Batteriezustand ist gut.
Batterieanschlüsse prüfen. Batterie, falls nötig, laden.
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Der Motor startet nicht. Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha­Fachwerkstatt prüfen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Motorüberhitzung
GWA10400
WARNUNG
Niemals den Kühlerdeckel abnehmen, wenn der Motor und der Kühler heiß sind. Siedend heiße Flüssigkeit und heißer
Dampf können unter Druck austreten und ernsthafte Verletzungen verursachen. Immer abwarten, bis der Motor abgekühlt ist.
Nachdem die Kühlerverschlussdeckel-Arretierschraube losgedreht wurde, einen dicken Lappen, wie z. B. ein Handtuch, über den Kühlerverschlussdeckel legen und dann den Deckel langsam gegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen,
damit der restliche Druck entweichen kann. Wenn kein Zischen mehr zu vernehmen ist, auf den Deckel drücken und gegen den Uhrzeigersinn abschrauben.
Lassen Sie das Kühlsystem von einer Yamaha-Fachwerkstatt reparieren.
Kühlflüssigkeit nachfüllen. (Siehe HINWEIS.)
Motor abkühlen lassen.
Kühlflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter und im Kühler prüfen.
Kühlflüssigkeitsstand zu niedrig. Kühlanlage auf Lecks absuchen.
Kühlflüssigkeitsstand ist OK.
Es gibt ein Leck.
Es gibt kein Leck.
Motor anlassen. Wenn der Motor wieder überhitzt, das Kühlsystem in einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen und reparieren lassen.
HINWEIS:
Falls die vorgeschriebene Kühlflüssigkeit nicht verfügbar ist, kann notfalls auch Leitungswasser verwendet werden. Dieses aber so bald wie möglich durch die vorschriftsmäßige Kühlflüssigkeit ersetzen.
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PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS

Vorsicht bei Mattfarben
ACHTUNG:
Einige Modelle sind mit mattfarbigen
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Bauteilen ausgestattet. Vor der Reini­gung des Fahrzeugs sollten Sie einen
2
Yamaha-Fachhändler bezüglich ver­wendbarer Reinigungsmittel zu Rate zie­hen. Werden Bürsten, scharfe
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Chemikalien oder Reinigungsmittel zum Säubern dieser Bauteile benutzt, können diese verkratzt oder beschädigt werden.
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Auch Wachs sollte nicht auf mattfarbige Bauteile aufgetragen werden.
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GAU37833
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GAU26002
Pflege
Während die offene Bauweise einerseits die attraktive Technologie sichtbar macht, hat sie andererseits den Nachteil, dass das Motorrad ungeschützt ist. Obwohl nur hoch­wertige Materialien verwendet werden, sind die Bauteile nicht korrosionssicher. Wäh­rend bei Automobilen beispielsweise ein korrodierter Auspuff unbeachtet bleibt, fal­len schon kleine Rostansätze an der Motor­rad-Auspuffanlage unangenehm auf. Regelmäßige, richtige Pflege ist nicht nur eine Bedingung für Garantieansprüche, sondern Ihr Motorrad wird auch besser aus­sehen, länger leben und optimale Leistun­gen erbringen.
Vorbereitung für die Reinigung
1. Die Schalldämpferöffnung abkühlen lassen und dann mit einer Plastiktüte abdecken.
2. Sicherstellen, dass alle Kappen und Abdeckungen, sowie alle elektrischen Stecker und Anschlussbuchsen, einschließlich des Zündkerzensteckers fest sitzen.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die z. B. durch verkrustetes Motoröl verun­reinigt sind, einen Kaltreiniger mit dem Pinsel auftragen, aber niemals Kaltrei-
niger auf Dichtungen, Kettenräder, die Antriebskette und Radachsen auftra­gen! Kaltreiniger und Schmutz mit Wasser abspülen.
Reinigung
ACHTUNG:
Stark säurehaltige Radreiniger, be-
sonders an Speichenrädern, ver­meiden. Werden solche Produkte für schwer zu entfernende Ver­schmutzungen verwendet, das Rei­nigungsmittel nicht länger als vorgeschrieben auf der betroffenen Stelle lassen. Die behandelten Teile unbedingt sehr gut mit Wasser spü- len, sofort abtrocknen und an­schließend mit einem Korrosionsschutz versehen.
Unsachgemäße Reinigung kann Plastikteile, wie Verkleidungsteile, Abdeckungen, Windschutzschei­ben, Streuscheiben, Instrumenten­beleuchtung usw. beschädigen. Verwenden Sie nur einen weichen, sauberen Lappen oder Schwamm mit einem milden Reinigungsmittel und Wasser um Plastikteile zu reini­gen.
Niemals scharfe Chemikalien für
GCA10771
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PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
Plastikteile verwenden. Niemals fol­gende Mittel bzw. einen mit diesen Mitteln angefeuchteten Lappen oder Schwamm benutzen: alkali­sche oder stark säurehaltige Reini­gungsmittel, Lösungsmittel, Benzin, Rostschutz- oder -entfer­nungsmittel, Brems- oder Kühlflüssigkeit, Batteriesäure.
Niemals Hochdruck-Waschanla­gen oder Dampfstrahlreiniger ver­wenden, da diese das Einsickern von Wasser und damit eine Ver­schlechterung in den folgenden Be­reichen verursachen: Dichtungen (von Rädern, Schwinglagern, Ga­beln und Bremsen), elektrische Be­standteile (Stecker, Verbindungen, Instrumente, Schalter und Lichter), Ent- und Belüftungsschläuche.
Für Motorräder, die mit einer Wind­schutzscheibe ausgestattet sind: Keine starken Reiniger oder harten Schwämme verwenden, da sie Teile abstumpfen oder verkratzen wer­den. Einige Plastikreinigungsmittel könnten auf der Windschutzschei­be Kratzer hinterlassen. Das Pro­dukt an einer nicht im Blickfeld liegenden Stelle der Windschutz­scheibe testen, ob es Scheuerspu-
ren hinterlässt. Ist die Windschutzscheibe verkratzt, nach dem Waschen ein Plastikpoliermit­tel verwenden.
Nach normalem Gebrauch Schmutz am besten mit warmem Wasser, einem milden Reinigungsmittel und einem sauberen, weichen Schwamm lösen, da­nach gründlich mit sauberem Wasser spü- len. Schwer zugängliche Stellen mit einer Zahnbürste oder Flaschenbürste reinigen. Hartnäckiger Schmutz und Insekten lassen sich leichter entfernen, wenn zuvor ein nas­ses Tuch einige Minuten lang auf die ver­schmutzten Stellen gelegt wird.
Nach Fahrten im Regen, auf Straßen, die mit Salz bestreut wurden oder in Küstennä- he Da Meeressalz und Streusalz in Verbin­dung mit Wasser extrem korrosiv wirken, führen Sie bitte nach jeder Fahrt in Regen, Küstennähe oder auf gestreuten Straßen folgende Schritte durch.
HINWEIS:
Im Winter gestreutes Salz kann noch bis in den Frühling hinein auf Straßen vorhanden sein.
1. Das Motorrad abkühlen lassen und
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dann mit kaltem Wasser und einem milden Reinigungsmittel abwaschen.
GCA10790
ACHTUNG:
Kein warmes Wasser verwenden, da es das aggressive Verhalten von Salz verstärkt.
2. Um Korrosion zu verhindern, ein Kor­rosionsschutzspray auf alle Metall­oberflächen sprühen, einschließlich verchromter und vernickelter Metall­oberflächen.
Nach der Reinigung
1. Das Motorrad mit einem Leder oder ei­nem saugfähigen Tuch trockenwi­schen.
2. Die Antriebskette sofort trocknen und schmieren, um Rostansatz zu verhin­dern.
3. Verwenden Sie zur Pflege von ver­chromten, Aluminium- und Edel­stahl-Teilen, auch an der Auspuffanlage, eine Chrompolitur. (Sogar die temperaturbedingte Verfär­bung von Edelstahl-Auspuffanlagen kann mit einer solchen Politur entfernt werden.)
4. Alle Metalloberflächen müssen mit ei­nem Korrosionsschutzspray vor Kor­rosion geschützt werden, auch wenn
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PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
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sie verchromt oder vernickelt sind.
5. Verwenden Sie Sprühöl als Universal­reiniger, um noch vorhandene Rest­verschmutzungen zu entfernen.
6. Steinschläge und andere kleine Lack­schäden mit Farblack ausbessern bzw. mit Klarlack versiegeln.
7. Wachsen Sie alle lackierten Oberflä- chen.
8. Das Motorrad vollständig trocknen las­sen, bevor es untergestellt oder abge­deckt wird.
GWA11130
WARNUNG
Sicherstellen, dass sich weder Öl noch Wachs auf den Bremsen oder Reifen befindet. Gegebenenfalls Bremsscheiben
und -beläge mit Aceton oder einem handelsüblichen Bremsenreiniger säubern; Reifen mit Seifenlauge ab­waschen. Vor Fahrten mit höheren Geschwindigkeiten die Bremslei­stung und das Fahrverhalten des Motorrads in den Kurven testen.
GCA10800
ACHTUNG:
Wachs und Öl stets sparsam auftra­gen und jeglichen Überschuss ab­wischen.
Niemals Gummi- oder Kunststoff­teile einölen bzw. wachsen, son­dern mit geeigneten Pflegemitteln behandeln.
Polituren nicht zu häufig einsetzen, denn diese enthalten Schleifmittel, die eine dünne Schicht des Lackes abtragen.
HINWEIS:
Produktempfehlungen erhalten Sie bei Ih­rem Yamaha-Händler.
7-3
GAU43200
Abstellen
Kurzzeitiges Abstellen
Das Motorrad sollte stets kühl und trocken untergestellt und mit einer luftdurchlässigen Plane abgedeckt werden, um es vor Staub zu schützen.
ACHTUNG:
Stellen Sie ein nasses Motorrad nie-
mals in eine unbelüftete Garage oder decken es mit einer Plane ab, denn dann bleibt das Wasser auf den Bauteilen stehen, und das kann Rostbildung zur Folge haben.
Um Korrosion zu verhindern, feuch­te Keller, Ställe (Anwesenheit von Ammoniak) und Bereiche, in denen starke Chemikalien gelagert wer­den, vermeiden.
Stilllegung
Möchten Sie Ihr Motorrad mehrere Monate stilllegen, sollten folgende Schutzvorkeh­rungen getroffen werden:
1. Befolgen Sie alle Anweisungen, die im Abschnitt Pflege in diesem Kapitel angegeben sind.
2. Füllen Sie den Kraftstofftank und fügen Sie einen stabilisierenden Zu-
GCA10810
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PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
satz hinzu (falls erhältlich), um den Tank vor Rostbefall zu schützen und eine chemische Veränderung des Kraftstoffs zu verhindern.
3. Zum Schutz des Zylinders, der Kol­benringe, etc. vor Korrosion die fol­genden Schritte ausführen: a. Den Zündkerzenstecker abziehen
und dann die Zündkerze heraus­schrauben.
b. Etwa einen Teelöffel Motoröl durch
die Kerzenbohrung einfüllen.
c. Den Zündkerzenstecker auf die
Zündkerzen aufstecken und dann die Zündkerze auf den Zylinder­kopf legen, sodass die Elektroden Masseverbindung haben. (Damit wird im nächsten Schritt die Fun­kenbildung begrenzt.)
d. Den Motor einige Male mit dem
Anlasser durchdrehen. (Dadurch wird die Zylinderwand mit Öl be­netzt.)
e. Den Zündkerzenstecker von der
Zündkerze abziehen, die Zünd­kerze einschrauben und den Zündkerzenstecker wieder auf die Zündkerze aufsetzen.
GWA10950
WARNUNG
Um Verletzung oder Schäden durch Fun-
ken vorzubeugen, müssen die Elektro­den der Zündkerzen geerdet werden, wenn der Motor durchgedreht wird.
4. Sämtliche Seilzüge sowie alle Hebel­und Ständer-Drehpunkte ölen.
5. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren und ggf. korrigieren. Anschließend das Motorrad so aufbocken, dass beide Räder über dem Boden schweben. Anderenfalls jeden Monat die Räder etwas verdrehen, damit die Reifen nicht ständig an derselben Stelle auf­liegen und dadurch beschädigt wer­den.
6. Den Schalldämpfer mit Plastiktüten so abdecken, dass keine Feuchtigkeit eindringen kann.
7. Die Batterie ausbauen und vollständig aufladen. Die Batterie an einem küh­len, trockenen Ort lagern und einmal pro Monat aufladen. Die Batterie nicht an einem übermäßig kalten oder war­men Ort [unter 0 °C (30 °F) oder über 30 °C (90 °F)] lagern. Nähere Anga­ben zum Lagern der Batterie siehe Seite 6-31.
HINWEIS:
Notwendige Reparaturen vor der Stillle­gung des Motorrads ausführen.
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TECHNISCHE DATEN

Abmessungen:
Gesamtlänge:
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Gesamtbreite:
Gesamthöhe:
Sitzhöhe:
Radstand:
Bodenfreiheit:
Mindest-Wendekreis:
5
Gewicht:
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Mit Öl und Kraftstoff:
Motor:
Bauart:
Zylinderanordnung:
Hubraum:
Bohrung × Hub:
Verdichtungsverhältnis:
Startsystem:
GAU2633N
2180 mm (85.8 in)
810 mm (31.9 in)
1230 mm (48.4 in)
930 mm (36.6 in)
1420 mm (55.9 in)
300 mm (11.81 in)
2300 mm (90.6 in)
134.0 kg (295 lb)
Flüssigkeitsgekühlter 4-Takt-Motor, DOHC
Einzylinder, nach vorn geneigt
250.0 cm
77.0 × 53.6 mm (3.03 × 2.11 in)
11.80 :1
Elektrostarter
3
Schmiersystem:
Nasssumpfschmierung
Motoröl:
Sorte (Viskosität):
SAE 20W-40
-20 -10 0
SAE 10W-30
Empfohlene Motorölqualität:
API Service, Sorte SG oder höher/JASO MA
20 30
10
SAE 10W-40
SAE 10W-50
SAE 15W-40
SAE 20W-40
SAE 20W-50
40
50 ˚C
Motoröl-Füllmenge:
Ohne Wechsel des Ölfiltereinsatzes:
1.30 L (1.37 US qt) (1.14 Imp.qt)
Mit Wechsel des Ölfilterensatzes:
1.40 L (1.48 US qt) (1.23 Imp.qt)
Kühlsystem:
Fassungsvermögen des Kühlflüssigkeits-Aus­gleichsbehälters (bis zur Maximalstand-Mar­kierung):
0.25 L (0.26 US qt) (0.22 Imp.qt) Fassungsvermögen des Kühlers (einschließ- lich aller Kanäle):
0.90 L (0.95 US qt) (0.79 Imp.qt)
Luftfilter:
Luftfiltereinsatz:
Nasselement
Kraftstoff:
Empfohlener Kraftstoff:
Ausschließlich bleifreies Superbenzin
Tankvolumen (Gesamtinhalt):
7.6 L (2.01 US gal) (1.67 Imp.gal)
Davon Reserve:
2.1 L (0.55 US gal) (0.46 Imp.gal)
Kraftstoff-Einspritzung:
Drosselklappengehäuse:
Hersteller:
MIKUNI
Bauart / Anzahl:
38EIS/1
Zündkerze(n):
Hersteller/Modell:
NGK/CR9EK
Zündkerzen-Elektrodenabstand:
0.6–0.7 mm (0.024–0.028 in)
Kupplung:
Kupplungsbauart:
Mehrscheiben-Ölbadkupplung
Kraftübertragung:
Primäruntersetzungsgetriebe:
Stirnräder
Primäruntersetzungsverhältnis:
78/25 (3.120)
Sekundäruntersetzungsgetriebe:
Kette
Sekundäruntersetzungsverhältnis:
43/13 (3.307)
8-1
Page 89
TECHNISCHE DATEN
Getriebeart:
klauengeschaltetes 6-Gang-Getriebe
Getriebebetätigung:
Fußbedienung (links)
Getriebeabstufung:
1. Gang: 37/14 (2.642)
2. Gang: 29/16 (1.813)
3. Gang: 29/22 (1.318)
4. Gang: 26/25 (1.040)
5. Gang: 24/27 (0.888)
6. Gang: 22/28 (0.786)
Fahrgestell:
Rahmenbauart:
Halbdoppelschleifenrohrrahmen
Lenkkopfwinkel:
26.67 Grad
Nachlauf:
111.0 mm (4.37 in)
Vorderreifen:
Ausführung:
Schlauchreifen
Dimension:
80/100-21M/C 51P
Hersteller/Typ:
BRIDGESTONE/TW-301 F
Hinterreifen:
Ausführung:
Schlauchreifen
Dimension:
120/80-18M/C 62P
Hersteller/Typ:
BRIDGESTONE/TW-302 F
Zuladung:
Max. Gesamtzuladung:
185 kg (408 lb)
* (Gesamtgewicht von Fahrer, Beifahrer,
Gepäck und Zubehör)
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen):
Zuladungsbedingung:
0–90 kg (0–198 lb)
Vorn:
125 kPa (18 psi) (1.25 kgf/cm
Hinten:
175 kPa (25 psi) (1.75 kgf/cm2)
Zuladungsbedingung:
90–185 kg (198–408 lb)
Vorn:
150 kPa (22 psi) (1.50 kgf/cm2)
Hinten:
200 kPa (29 psi) (2.00 kgf/cm2)
2
)
Vorderrad:
Rad-Bauart:
Speichenrad
Felgengröße:
21x1.60
Hinterrad:
Rad-Bauart:
Speichenrad
Felgengröße:
18x2.15
Vorderradbremse:
Bauart:
Einzelscheibenbremse
Betätigung:
Handbedienung (rechts)
Empfohlene Flüssigkeit:
DOT 4
Hinterradbremse:
Bauart:
Einzelscheibenbremse
Betätigung:
Fußbedienung (rechts)
Empfohlene Flüssigkeit:
DOT 4
Vorderrad-Federung:
Bauart:
Teleskopgabel
Feder/Stoßdämpfer-Bauart:
Spiralfeder, hydraulisch gedämpft
Federweg:
270.0 mm (10.63 in)
Hinterrad-Federung:
Bauart:
Schwinge (Gelenkaufhängung)
Feder/Stoßdämpfer-Bauart:
Spiralfeder, hydraulisch gedämpft, gas­druckunterstützt
Federweg:
270.0 mm (10.63 in)
Elektrische Anlage:
Zündsystem:
Transistorzündung (digital)
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TECHNISCHE DATEN
Lichtmaschine:
Drehstromgenerator mit Permanentma­gnet
Batterie:
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9
Typ:
YTZ7S
Spannung, Kapazität:
12 V, 6.0 Ah
Scheinwerfer:
Lampenart:
Halogenlampe
Lampenspannung, Watt × Anzahl:
Scheinwerfer:
12 V, 60 W/55.0 W
Rücklicht/Bremslicht:
LED
Blinklicht vorn:
12 V, 10.0 W × 2
Blinklicht hinten:
12 V, 10.0 W × 2
Standlicht vorn:
12 V, 5.0 W × 1
Kennzeichenbeleuchtung:
12 V, 5.0 W
Instrumentenbeleuchtung:
EL (Elektrolumineszent)
Leerlauf-Kontrollleuchte:
LED
Fernlicht-Kontrollleuchte:
LED
Blinker-Kontrollleuchte:
LED
Reserve-Warnleuchte:
LED
Kühlflüssigkeitstemperatur-Warnleuchte:
LED
Motorstörungs-Warnleuchte:
LED
Sicherungen:
Hauptsicherung:
30.0 A
Scheinwerfersicherung:
15.0 A
Signalanlagensicherung:
10.0 A
Zündungssicherung:
7.5 A
Kühlerlüftersicherung:
7.5 A
Sicherung des Kraftstoffeinspritz-Systems:
7.5 A
Zusatzsicherung:
7.5 A
8-3
Page 91

KUNDENINFORMATION

1
GAU26351
Identifizierungsnummern
Bitte übertragen Sie die Schlüssel- und Fahrzeug-Identifizierungsnummern sowie die Modellcode-Plakette in die dafür vorge­sehenen Felder, da diese für die Bestellung von Ersatzteilen und -schlüsseln sowie bei einer Diebstahlmeldung benötigt werden. SCHLÜSSEL­IDENTIFIZIERUNGSNUMMER:
FAHRZEUG­IDENTIFIZIERUNGSNUMMER:
MODELLCODE-PLAKETTE:
GAU26381
Schlüssel-Identifizierungsnummer
1
1. Schlüssel-Identizierungsnummer
Die Schlüssel-Identifizierungsnummer ist auf dem Schlüsselanhänger eingestanzt. Diese Nummer im entsprechenden Feld no­tieren, da sie bei der Bestellung eines Er­satzschlüssels angegeben werden muss.
GAU26400
Fahrzeug-Identifizierungsnummer
1. Fahrzeug-Identizierungsnummer
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist am Lenkkopfrohr eingeschlagen. Tragen Sie diese Nummer in das entsprechende Feld ein.
HINWEIS:
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer dient zur Identifizierung ihres Motorrads, und wird von der Zulassungsbehörde registriert.
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KUNDENINFORMATION
Modellcode-Plakette
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GAU26460
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1. Modellcode-Plakette
Die Modellcode-Plakette ist an der gezeig-
5
ten Stelle auf dem Rahmen angebracht. Übertragen Sie Informationen auf dieser Plakette in die vorgesehenen Felder. Diese
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Informationen benötigen Sie zur Ersatz­teil-Bestellung bei Ihrem Yamaha-Händler.
1
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Page 93

Index

A
Abblendschalter.........................................3-8
Abdeckungen, abnehmen und
montieren ................................................6-7
Abstellen....................................................7-3
Antriebsketten-Durchhang.......................6-26
Antriebskette, säubern und schmieren ....6-27
B
Batterie ....................................................6-31
Bestandteilbestimmung .............................2-1
Blinker-Kontrollleuchte...............................3-2
Blinkerlampe, auswechseln .....................6-36
Blinkerschalter ...........................................3-8
Bordwerkzeug............................................6-1
Bowdenzüge, prüfen und schmieren .......6-28
Bremsflüssigkeitsstand, prüfen................6-24
Bremsflüssigkeit, wechseln .....................6-25
E
Einfahrvorschriften.....................................5-3
EXUP-System..........................................3-17
F
Fahrzeug-Identifizierungsnummer.............9-1
Federbein, einstellen ...............................3-15
Fehlersuchdiagramme.............................6-41
Fehlersuche.............................................6-40
Fernlicht-Kontrollleuchte............................3-2
Fußbremshebel .......................................3-10
Fußbrems- und Schalthebel, prüfen und
schmieren..............................................6-28
Fußschalthebel ..........................................3-9
G
Gasdrehgriff und Gaszug, kontrollieren und
schmieren..............................................6-28
Gaszugspiel, kontrollieren .......................6-19
H
Handbremshebel ..................................... 3-10
Handbrems- und Kupplungshebel, prüfen
und schmieren.......................................6-29
Helmhalter ............................................... 3-13
Hinterrad.................................................. 6-39
Hinterradaufhängung, schmieren ............ 6-30
Hinterrad-Bremslichtschalter,
einstellen............................................... 6-23
Hupenschalter ...........................................3-9
Identifizierungsnummern ........................... 9-1
K
Katalysator ..............................................3-12
Kennzeichenleuchten-Lampe,
auswechseln .........................................6-36
Kraftstoff .................................................. 3-11
Kraftstoff, Tipps zum Sparen.....................5-3
Kühlflüssigkeit .........................................6-13
Kühlflüssigkeitstemperatur-
Warnleuchte............................................ 3-2
Kupplungshebel......................................... 3-9
Kupplungshebel-Spiel, einstellen ............6-22
L
Leerlaufdrehzahl...................................... 6-18
Leerlauf-Kontrollleuchte ............................3-2
Lenkerarmaturen ....................................... 3-8
Lenkung, prüfen ......................................6-31
Luftfiltereinsatz und Luftfiltergehäuse-
Ablassschlauch, reinigen ......................6-17
M
Modellcode-Plakette..................................9-2
Motor anlassen..........................................5-1
Motoröl und Ölfiltereinsatz....................... 6-10
Motorrad aufbocken ................................ 6-37
Motorstoppschalter.................................... 3-9
Motorstörungs-Warnleuchte...................... 3-3
Multifunktionsanzeige................................ 3-3
P
Parken....................................................... 5-4
Pflege........................................................ 7-1
R
Räder ...................................................... 6-22
Radlager, prüfen ..................................... 6-31
Reifen...................................................... 6-20
Reserve-Warnleuchte ............................... 3-2
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn.............. 4-2
Rücklicht/Bremslicht................................ 6-35
S
Schalten .................................................... 5-2
Scheibenbremsbeläge des Vorder- und
Hinterrads, prüfen ................................. 6-24
Scheinwerferlampe, auswechseln........... 6-34
Schlüssel-Identifizierungsnummer ............ 9-1
Seitenständer.......................................... 3-17
Seitenständer, prüfen und schmieren ..... 6-29
Sicherheitsinformationen........................... 1-1
Sicherungen, wechseln........................... 6-33
Sitzbank .................................................. 3-12
Spiel des Handbremshebels,
einstellen............................................... 6-23
Standlichtlampe, auswechseln................ 6-37
Starterschalter........................................... 3-9
T
Tankverschluss ....................................... 3-10
Technische Daten ..................................... 8-1
Teleskopgabel, einstellen........................ 3-13
Teleskopgabel, Entlüftung....................... 3-15
Page 94
Index
Teleskopgabel, prüfen ............................ 6-30
V
Ventilspiel................................................ 6-19
Vorderrad................................................ 6-38
Vorsicht bei Mattfarben............................. 7-1
W
Warn- und Kontrollleuchten ...................... 3-2
Wartungsintervalle und Schmierdienst ..... 6-2
Z
Zündkerze, prüfen..................................... 6-9
Zünd-/Lenkschloss.................................... 3-1
Zündunterbrechungs- u.
Anlasssperrschalter-System................. 3-18
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Page 96
AUF RECYCLINGPAPIER GEDRUCKT
AUF RECYCLINGPAPIER GEDRUCKT
YAMAHA MOTOR CO., LTD.
YAMAHA MOTOR CO., LTD.
PRINTED IN JAPAN
PRINTED IN JAPAN
2007.11–1.1×1 !
2007.11–1.1×1 ! (G)
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