Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Yamaha PW80(W). Dieses Modell ist das Ergebnis der ausgedehnten Erfahrung von Yamaha
bei der Herstellung ausgezeichneter tempomachender Sport- und Reise-Rennmaschinen. Es stellt den hohen Grad an handwerklichem
Können und Zuverlässigkeit dar, die Yamaha zum führenden Anbieter in diesen Bereichen gemacht haben.
Diese Anleitung soll Sie mit Betrieb, Inspektion und einfacher Wartung dieses Motorrads vertraut machen. Richten Sie Fragen zum Betrieb
oder zur Wartung Ihres Motorrads an einen Yamaha-Händler.
Konstruktion und Herstellung dieses Yamaha-Motorrads erfüllen vollständig die zum Zeitpunkt der Herstellung anwendbaren Emissionsstandards für saubere Luft. Yamaha hat diese Standards erfüllt, ohne die Leistung und Wirtschaftlichkeit des Motorradbetriebs zu reduzieren. Zur Erhaltung dieser hohen Standards ist es wichtig, dass Sie und Ihr Yamaha-Händler die in dieser Anleitung enthaltenen
empfohlenen Wartungspläne und Bedienungsanweisungen genauestens beachten.
WICHTIGE SICHERHEITSINFORMATION:
DIESE ANLEITUNG UNBEDINGT VOR DER INBETRIEBNAHME DES MOTORRADS AUFMERKSAM UND VOLLSTÄNDIG
●
DURCHLESEN. STELLEN SIE SICHER, DASS SIE ALLE ANWEISUNGEN RICHTIG VERSTANDEN HABEN.
●
BEACHTEN SIE AUCH ALLE VORSICHTS- UND WARNHINWEIS-KLEBESCHILDER AM MOTORRAD.
●
EIN MOTORRAD NIE OHNE VORHERIGE PASSENDE AUSBILDUNG ODER EINWEISUNG FAHREN.
DAS GEWICHT DES FAHRERS DARF 40 kg (88 lb) NICHT ÜBERSCHREITEN.
●
WICHTIGER HINWEIS FÜR DIE ELTERN:
Dieses Motorrad ist kein Spielzeug. Bevor Sie Ihr Kind auf diesem Motorrad fahren lassen, sollten Sie unbedingt alle in der Bedienungsanleitung enthaltenen Anweisungen und Warnhinweise durchgelesen und verstanden haben. Danach sollten Sie diese Ihrem Kind vermitteln und sich vergewissern, dass es alles verstanden hat und die Anweisungen befolgen wird. Kinder unterscheiden sich in ihren
Fertigkeiten, körperlichen Fähigkeiten und in ihrem Urteilsvermögen. Nicht jedes Kind ist in der Lage, ein Motorrad sicher zu fahren. Eltern
sollten ihre Kinder beim Fahren des Motorrads ständig beaufsichtigen. Eltern sollten ihren Kindern die weitere Benutzung des Motorrads
nur dann gestatten, wenn sie sicher damit umgehen können.
Ihr Motorrad wurde mit einer entfernbaren Leistungsreduzierungsscheibe ausgeliefert. Yamaha empfiehlt allen Anfängern in der ersten
Lernphase, mit montierter Leistungsreduzierungsscheibe zu beginnen, um die verfügbare Leistung zu reduzieren. Eltern sollten mit Zunahme der verbesserten Fahrfertigkeiten der Jugendlichen selbst entscheiden, wann der Zeitpunkt für den Ausbau der Leistungsreduzierungsscheibe zur Leistungserhöhung des Motorrads gekommen ist. Sobald der Fahrer das Fahren bei zulässiger Höchstgeschwindigkeit
mit eingebauter Leistungsreduzierungsscheibe beherrscht, kann die Scheibe entfernt werden.
VORWORT
MOTORRÄDER SIND EINSPURIGE FAHRZEUGE. SICHERER EINSATZ UND BETRIEB HÄNGEN VON DEN RICHTIGEN FAHRTECHNIKEN, SOWIE VON DER GESCHICKLICHKEIT DES FAHRERS AB. JEDER FAHRER SOLLTE DIE FOLGENDEN ERFORDERNISSE KENNEN, BEVOR ER DIESES MOTORRAD FÄHRT.
ER ODER SIE SOLLTE:
GRÜNDLICHE ANLEITUNG VON KOMPETENTER STELLE ÜBER ALLE ASPEKTE DES MOTORRADFAHRENS ERHALTEN.
●
●
DIE WARNUNGEN UND WARTUNGSERFORDERNISSE ENTSPRECHEND DER BEDIENUNGSANLEITUNG BEACHTEN.
●
QUALIFIZIERTE AUSBILDUNG IN SICHEREN UND RICHTIGEN FAHRTECHNIKEN ERHALTEN.
●
PROFESSIONELLE TECHNISCHE WARTUNG ENTSPRECHEND DEN HINWEISEN IN DER BEDIENUNGSANLEITUNG
DURCHFÜHREN LASSEN UND/ODER FALLS DIES WEGEN MECHANISCHER UMSTÄNDE ERFORDERLICH IST.
KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE
Besonders wichtige Informationen sind in der Anleitung folgendermaßen gekennzeichnet:
Das Ausrufezeichen bedeutet GEFAHR! SEIEN SIE WACHSAM ES GEHT UM IHRE SICHERHEIT!
WARNUNG
ACHTUNG:
Ein Missachten dieser WARNUNG-Hinweise könnte Motorradfahrer, Mechaniker und andere
Personen in ernsthafte
Das Zeichen ACHTUNG bedeutet, dass besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden
müssen, um eine Beschädigung des Motorrads zu vermeiden.
Verletzungs- oder Lebensgefahr bringen.
GAU41090
HINWEIS:
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu vereinfachen.
HINWEIS:
●
Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Motorrads und sollte daher beim eventuellen Weiterverkauf an den neuen Eigentümer
übergeben werden.
Yamaha ist beständig um Fortschritte in Design und Qualität der Produkte bemüht. Daher könnten zwischen Ihrem Motorrad und
●
dieser Anleitung kleine Abweichungen auftreten, obwohl diese Anleitung die neuesten Produktinformationen enthält, die bis zur Veröffentlichung erhältlich waren. Richten Sie Fragen zu dieser Anleitung bitte an Ihre Yamaha-Fachwerkstatt.
KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE
GWA10030
WARNUNG
DIESE ANLEITUNG UNBEDINGT VOR DER INBETRIEBNAHME DES MOTORRADS AUFMERKSAM UND VOLLSTÄNDIG DURCHLESEN!
GWA14350
WARNUNG
DIESES MOTORRAD IST AUSSCHLIESSLICH ZUR BENUTZUNG AUF GELÄNDE ENTWICKELT UND HERGESTELLT WORDEN.
ES IST ILLEGAL DIESES MOTORRAD AUF IRGENDEINER ÖFFENTLICHEN STRASSE ODER AUTOBAHN ZU FAHREN. EINE
SOLCHE VERWENDUNG IST GESETZLICH VERBOTEN. DIESES MOTORRAD ENTSPRICHT NAHEZU ALLEN GESETZEN UND
BESTIMMUNGEN BETREFFEND LÄRMPEGEL UND FLAMMSCHUTZ. BITTE BEZIEHEN SIE SICH AUF IHRE ÖRTLICH GELTENDEN GESETZE UND BESTIMMUNGEN BEVOR SIE DIESES MOTORRAD IN BETRIEB NEHMEN.
*Produkt und technische Daten können ohne vorherige Ankündigung geändert werden.
Immer Überprüfungen vor der Fahrt
durchführen. Sorgfältige Überprüfun-
1
gen können dabei helfen, einen Unfall
zu vermeiden.
●
Dieses Motorrad ist ausschließlich auf
Geländefahrten ausgelegt. Deshalb ist
es illegal, es auf öffentlichen Straßen
oder Autobahnen zu fahren, selbst
wenn es sich um unbefestigte oder
Schotterstraßen handelt. Geländefahrten auf öffentlichem Gelände können illegal sein. Informieren Sie sich
vor der Fahrt über die örtlichen Bestimmungen.
●
Dieses Motorrad ist für den Transport
von nur einer Person ausgelegt. Keine
Mitfahrer.
●
In viele Unfälle sind unerfahrene Fahrer involviert.
●
Stellen Sie sicher, dass der Fahrer
qualifiziert ist, ein Motorrad zu fahren, und dass Sie Ihr Motorrad nur
an andere qualifizierte Fahrer ausleihen.
●
Kennen Sie Ihre Fähigkeiten und
Grenzen. Wenn Sie innerhalb Ihrer
Grenzen fahren, kann dies dazu
beitragen, einen Unfall zu vermeiden.
GAU41211
●
Viele Unfälle wurden durch Fehler des
Motorradfahrers verursacht. Ein typischer Fehler des Fahrers ist es, in einer Biegung aufgrund ZU HOHER
GESCHWINDIGKEIT zu weit auszuscheren oder Kurven zu schneiden
(ungenügender Neigungswinkel im
Verhältnis zur Geschwindigkeit). Niemals schneller fahren, als die Umstände erlauben.
●
In unbekannten Gebieten vorsichtig
fahren. Sie könnten auf versteckte
Hindernisse stoßen und dadurch einen Unfall haben.
●
Die Haltung des Fahrers ist wichtig,
um angemessene Kontrolle ausüben
zu können. Der Fahrer sollte während
der Fahrt beide Hände am Lenker und
beide Füße auf den Fußrasten halten,
um Kontrolle über das Motorrad aufrecht erhalten zu können.
●
Niemals unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Drogen oder Medikamenten fahren.
●
Vor dem Starten des Motors sicherstellen, dass das Getriebe im Leerlauf
ist.
Schutzkleidung
Bei Motorradunfällen sind Kopfverletzungen die häufigste Ursache von Todesfällen.
Die Benutzung eines Schutzhelms ist der
absolut wichtigste Faktor, um Kopfverletzungen zu verhindern oder zu reduzieren.
●
Tragen Sie immer einen sicherheitsgeprüften Helm.
●
Tragen Sie ein Visier oder eine
Schutzbrille. Kommt Wind in Ihre ungeschützten Augen könnte dies Ihre
Sicht beeinträchtigen, und Sie könnten
deshalb eine Gefahr verspätet erkennen.
●
Eine Jacke, schwere Stiefel, Hosen,
Handschuhe usw. helfen dabei, Abschürfungen oder Risswunden zu verhindern oder zu vermindern.
●
Tragen Sie niemals lose sitzende Kleidung, da sie sich in den Lenkungshebeln, Fußrasten oder Rädern
verfangen könnten, und Verletzung
oder ein Unfall könnte die Folge sein.
●
Den Motor oder die Auspuffanlage niemals während oder direkt nach dem
Betrieb berühren. Sie werden sehr
heiß und können Verbrennungen verursachen. Tragen Sie immer Schutzkleidung, die Ihre Beine, Knöchel und
Füße abdeckt.
Modifikationen
Modifikationen, die an diesem Motorrad
vorgenommen und nicht von Yamaha ge-
1-1
SICHERHEITSINFORMATIONEN
nehmigt worden sind, oder die Entfernung
von Originalausstattung, können das Motorrad zur Benutzung unsicher machen und
ernsthafte Körperverletzung nach sich ziehen. Modifikationen können auch Ihr Motorrad zur Benutzung illegal machen.
Beladung und Zubehör
Hinzufügen von Zubehör kann die Stabilität
und die Verhaltenscharakteristik Ihres Motorrads beeinflussen, falls die Gewichtsverteilung des Motorrads verändert wird. Um
die Möglichkeit eines Unfalls zu vermeiden,
gehen Sie mit Zubehör, das Sie Ihrem Motorrad hinzufügen, äußerst vorsichtig um.
Mit besonderer Umsicht fahren, wenn Zubehör hinzugefügt ist. Im Folgenden einige
allgemeine Richtlinien für das Hinzufügen
von Zubehör bei Ihrem Motorrad:
Beladung
●
Das Gewicht des Fahrers darf 40 kg
(88 lb) nicht überschreiten.
●
Das Gewicht des Zubehörs sollte so
niedrig und nahe wie möglich am Motorrad gehalten werden. Stellen Sie sicher, dass das Gewicht so
gleichmäßig wie möglich auf beiden
Seiten des Motorrads verteilt wird, um
Ungleichgewicht oder Instabilität auf
ein Mindestmaß zu halten.
●
Sich verlagernde Gewichte können
ein plötzliches Ungleichgewicht schaffen. Sicherstellen, dass das Zubehör
sicher am Motorrad befestigt ist, bevor
Sie losfahren. Die Befestigung des Zubehörs häufig kontrollieren.
●
Niemals große oder schwere Gegenstände am Lenker, an der Teleskopgabel oder an der Vorderradabdeckung
befestigen.
Zubehör
Original Yamaha-Zubehörteile wurden speziell zur Verwendung an diesem Motorrad
entwickelt. Da Yamaha nicht alles andere
Zubehör, das erhältlich sein könnte, testen
kann, sind Sie selbst verantwortlich für die
richtige Auswahl, die Installation und Verwendung von Zubehör, das nicht von
Yamaha hergestellt worden ist. Bei der Auswahl und dem Einbau von Zubehör äußerste Vorsicht walten lassen.
Beachten Sie diese, sowie die unter “Beladung” aufgeführten Richtlinien, wenn Sie
Zubehörteile anbringen.
●
Installieren Sie niemals Zubehör, das
die Leistung Ihres Motorrads einschränken würde. Das Zubehör vor
Benutzung sorgfältig daraufhin inspizieren, dass es in keiner Weise die Bodenfreiheit oder den Wendekreis
einschränkt, den Federungs- oder
Lenkungsweg begrenzt oder die Bedienung der Kontrollvorrichtungen behindert.
Zubehör, das am Lenker oder im
●
Bereich der Teleskopgabel angebracht wird, kann aufgrund falscher
Gewichtsverteilung oder aerodynamischer Veränderungen Instabilität
schaffen. Wird Zubehör am Lenker
oder im Bereich der Teleskopgabel
angebracht, muss dieses so leicht
wie möglich sein und auf ein Minimum gehalten werden.
●
Sperrige oder große Zubehörteile
können die Stabilität des Motorrads
aufgrund aerodynamischer Auswirkungen ernsthaft beeinträchtigen.
Durch Wind könnte das Motorrad
aus der Bahn gebracht oder durch
Seitenwind instabil gemacht werden.
Bestimmte Zubehörteile können
●
den Fahrer aus seiner normalen
Fahrposition verdrängen. Diese inkorrekte Fahrposition beschränkt
die Bewegungsfreiheit und
Kontrollfähigkeit des Fahrers; deshalb werden solche Zubehörteile
nicht empfohlen.
●
Beim Anbringen elektrischer Zube-
1
1-2
SICHERHEITSINFORMATIONEN
hörteile mit großer Umsicht vorgehen.
Wird die Kapazität der elektrischen
Anlage des Motorrads durch elektrische Zubehörteile überlastet, könnte
1
der Strom ausfallen und dadurch eine
gefährliche Situation durch den Verlust der Motorleistung entstehen.
Benzin und Abgase
●
BENZIN IST LEICHT ENTZÜNDLICH:
●
Beim Auftanken immer den Motor
abstellen.
●
Darauf achten, dass beim Auftanken kein Benzin auf Motor oder
Krümmer/Schalldämpfer tropft.
●
Während des Rauchens oder in der
Nähe von Flammen niemals auftanken.
●
Den Motor unter keinen Umständen in
geschlossenen Räumen anlassen
oder laufen lassen. Auspuffgase sind
giftig, und wenn sie eingeatmet werden, können sie innerhalb kürzester
Zeit zu Bewusstlosigkeit und zum Tod
führen. Lassen Sie den Motor ausschließlich in Bereichen mit ausreichender Belüftung laufen.
●
Stets den Motor abstellen, wenn Sie
das Motorrad unbeaufsichtigt lassen.
Beim Parken des Motorrads Folgendes beachten:
●
Der Motor und Krümmer/Schalldämpfer könnten heiß sein; deshalb
sollten Sie das Motorrad an einer
Stelle parken, an der Fußgänger
oder Kinder diese heißen Stellen
nicht zufällig berühren können.
●
Das Motorrad nicht auf abschüssigem oder weichem Untergrund abstellen, damit es nicht
umfallen kann.
●
Das Motorrad nicht in der Nähe von
Zündquellen (z. B. in der Nähe eines Petroleumheizers oder einer offenen Flamme) parken, da es sonst
Feuer fangen könnte.
●
Beim Transport des Motorrads auf einem anderen Fahrzeug ist sicherzustellen, dass es aufrecht stehen bleibt,
und dass der Kraftstoffhahn auf “OFF”
gestellt ist. Sollte das Motorrad sich
neigen, könnte Benzin aus dem Vergaser oder Kraftstofftank auslaufen.
Falls Sie Benzin schlucken, eine Men-
●
ge an Benzindämpfen einatmen oder
Benzin in Ihre Augen gelangt, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt.
Spritzt Benzin auf Ihre Haut oder Kleidung, die betroffene Stelle sofort mit
Seife und Wasser abwaschen und die
Kleidung wechseln.
1-3
SICHERHEITSINFORMATIONEN
Lage der wichtigen Aufkleber
Lesen Sie die folgenden wichtigen Aufkleber vor Inbetriebnahme des Fahrzeugs aufmerksam durch.
GAU41370
2
1
1
3
1-4
SICHERHEITSINFORMATIONEN
5
1
4
1-5
SICHERHEITSINFORMATIONEN
1
2
Before you operate this vehicle, read the owner’s manual.
Prima di usare il veicolo, leggete il manuale di istruzioni.
Lire le manuel du propri
Lesen Sie die Bedienungsanleitung bevor Sie dieses Fahrzeug fahren.
Antes de conducir este vehículo, lea el Manual del Propietario.
étaire avant d
’utiliser ce v
éhicule.
5PA-21568-00
3
Cold tire normal pressure should be set as
follows.
Diesen Schalter auf “RUN” stellen vor dem
Anlassen des Motors. Diesen Schalter auf
“OFF” stellen, um den Motor abzustellen.
GAU41590
Leistungsreduzierungsscheibe
Ihr Motorrad wurde mit einer Leistungsreduzierungsscheibe ausgeliefert. Yamaha
empfiehlt allen Fahranfängern in der ersten
Lernphase, mit montierter Leistungsreduzierungsscheibe zu beginnen, um die verfügbare Leistung zu reduzieren.
Eltern sollten mit Zunahme der verbesserten Fahrfertigkeiten der Jugendlichen selbst
entscheiden, wann der Zeitpunkt für eine
Leistungserhöhung des Motorrads gekommen ist. Sobald der Fahrer das Fahren bei
zulässiger Höchstgeschwindigkeit mit eingebauter Leistungsreduzierungsscheibe
beherrscht, kann die Scheibe entfernt werden. (Siehe Seite 6-6.)
GAU39850
Fußschalthebel
1. Fußschalthebel
Dieses Motorrad ist mit einem 3-Gang-Getriebe mit ständig im Eingriff stehenden
Gangrädern ausgestattet. Der Fußschalthebel befindet sich auf der linken Seite des
Motors. Der Leerlauf befindet sich in der untersten Stellung.
2
3
4
5
6
7
8
9
3-1
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
Handbremshebel
1
1
2
3
4
1. Handbremshebel
Der Handbremshebel befindet sich auf der
5
rechten Seite des Lenkers. Zur Betätigung
der Vorderradbremse den Hebel zum Lenkergriff ziehen.
6
7
8
9
GAU12890
GAU12941
Fußbremshebel
1
1. Fußbremshebel
Der Fußbremshebel befindet sich an der
rechten Seite des Motorrads. Zur Betätigung der Hinterradbremse den Fußbremshebel niederdrücken.
GAU13180
Tankverschluss
1. Kraftstofftank-Verschluss
Den Tankverschluss zum Öffnen gegen
den Uhrzeigersinn aufdrehen und dann abziehen.
Zum Schließen den Tankverschluss in die
Tanköffnung einsetzen und im Uhrzeigersinn zudrehen.
GWA11090
WARNUNG
Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass der
Tankverschluss korrekt verschlossen
ist.
3-2
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU13220
Kraftstoff
1
2
1. Kraftstofftank-Einfüllrohr
2. Kraftstoffstand
Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass genügend Kraftstoff vorhanden ist. Beim Tanken
die Zapfpistole, wie in der Abbildung gezeigt, in die Einfüllöffnung einführen und
den Tank nur bis zur Unterkante des Einfüllstutzens auffüllen.
WARNUNG
Den Tank niemals überfüllen, ande-
●
renfalls kann durch
Wärmeausdehnung Kraftstoff am
Tankverschluss austreten.
●
Unter keinen Umständen Kraftstoff
auf den heißen Motor verschütten.
GWA10880
GCA10070
ACHTUNG:
Kraftstoff greift Lack und Kunststoff an.
Deshalb verschütteten Kraftstoff sofort
mit einem sauberen, trockenen, weichen
Lappen abwischen.
GAU41960
Empfohlener Kraftstoff:
Für Europa: AUSSCHLIESSLICH
BLEIFREIES NORMALBENZIN
Außer Europa: AUSSCHLIESSLICH
BLEIFREIES BENZIN
Fassungsvermögen des Kraftstofftanks:
4.9 L (1.29 US gal) (1.08 Imp.gal)
Kraftstoffreserve:
1.0 L (0.26 US gal) (0.22 Imp.gal)
GCA15590
ACHTUNG:
Ausschließlich bleifreien Kraftstoff tanken. Die Verwendung verbleiten Kraftstoffs verursacht schwerwiegende
Schäden an Teilen des Motors, zum Beispiel an den Kolbenringen und der Auspuffanlage.
Ihr Yamaha-Motor ist ausgelegt für bleifreies Normalbenzin mit einer Research-Ok-
tanzahl von 91 oder höher. Wenn Klopfen
(oder Klingeln) auftritt, wechseln Sie zu einer anderen Kraftmarke oder tanken Sie
Super bleifrei. Die Verwendung von bleifreiem Benzin verlängert die Lebensdauer der
Zündkerze(n) und reduziert die Wartungskosten.
2
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6
7
8
9
3-3
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
2
KraftstofftankBelüftungsschlauch
1
2
3
4
1. Kraftstofftank-Belüftungsschlauch
5
Vor dem Betrieb des Motorrads folgende
Kontrolle vornehmen:
6
●
Den Schlauchanschluss prüfen.
●
Den Kraftstofftank-Belüftungs-
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8
9
schlauch auf Risse und Schäden prüfen, ggf. erneuern.
●
Sicherstellen, dass das Ende des
Kraftstofftank-Belüftungsschlauchs
nicht verstopft ist; ggf. den Schlauch
reinigen.
1
GAU13411
GAU41201
Zweitakt-Motoröl
Sicherstellen, dass ausreichend Zweitakt-Motoröl im Tank vorhanden ist. Falls
das Zweitakt-Motoröl wie abgebildet an
oder unter dem Minimalstand liegt, genügend Öl des empfohlenen Typs wie folgt
nachfüllen.
1
1. Minimalstand
HINWEIS:
Sicherstellen, dass das Motorrad bei der
Kontrolle des Zweitaktölstands vollständig
gerade steht. Selbst geringfügige Neigung
zur Seite kann bereits zu einem falschen
Messergebnis führen.
1. Frischöltank
2. Frischöltankverschluss
Empfohlene Ölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
0.95 L (1.00 US qt) (0.84 Imp.qt)
3. Den Frischöltankverschluss aufsetzen.
HINWEIS:
Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass der Frischöltankverschluss korrekt verschlossen
ist.
4. Den Sitz montieren.
1. Den Sitz abnehmen. (Siehe Seite 3-6.)
2. Den Frischöltankverschluss entfernen
und das empfohlene Öl nachfüllen.
3-4
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU13561
Kraftstoffhahn
Der Kraftstoffhahn leitet den Kraftstoff vom
Tank zum Vergaser und filtert ihn gleichzeitig.
Der Kraftstoffhahn weist drei Stellungen
auf:
OFF
RES
OFF
FUEL
ON
1
1. Pfeilmarkierung über “OFF” platziert
Steht der Kraftstoffhahn in dieser Position,
wird kein Kraftstoff fließen. Den Kraftstoffhahn immer in diese Stellung drehen, wenn
der Motor nicht läuft.
ON
RES
OFF
FUEL
ON
ON
1. Pfeilmarkierung über “ON” platziert
Steht der Kraftstoffhahn in dieser Position,
wird Kraftstoff an die Vergaser geleitet. Normalbetrieb wird mit dem Hebel in dieser
Stellung durchgeführt.
RES
RES
RES
OFF
FUEL
ON
1
1
Dies zeigt Reserve an. Geht Ihnen während
der Fahrt der Kraftstoff aus, den Hebel in
diese Position bringen. Bei der nächsten
Gelegenheit tanken. Nach dem Tanken
muss der Hebel in die Stellung “ON” zurückgestellt werden!
2
3
4
5
6
7
8
9
1. Pfeilmarkierung über “RES” platziert
3-5
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
Chokehebel “”
1
2
3
(a)
4
1. Chokehebel “”
Ein kalter Motor benötigt zum Starten ein
5
fetteres Luft-Kraftstoff-Gemisch, das eine
spezielle Kaltstarteinrichtung, der sog.
6
Choke, liefert.
Zum Aktivieren des Chokes (Kaltstartanreicherung des Gemischs) den Chokehebel
7
nach (a) schieben.
Zum Abschalten des Chokemechanismus
8
den Hebel nach (b) schieben.
9
1
(b)
GAU13590
GAU13680
Kickstarter
1
1. Kickstarter
Zum Anlassen des Motors den Kickstarterhebel herausklappen und dann langsam
niedertreten, bis deutlicher Widerstand
spürbar wird; anschließend den Kickstarter
kräftig durchtreten.
GAU41140
Sitzbank
Sitzbank abnehmen
Die Muttern entfernen, und dann die Sitzbank abziehen.
1. Mutter
Sitzbank montieren
1. Die Zunge an der Vorderseite der Sitzbank, wie in der Abbildung gezeigt, in
die Sitzhalterung stecken.
3-6
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
2
1
1. Sitzhalterung
2. Vorsprung
2. Die Sitzbank in die ursprüngliche Lage
bringen und dann die Muttern festziehen.
HINWEIS:
Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass die Sitzbank richtig montiert ist.
GAU15090
Stoßdämpfer
GWA10220
WARNUNG
Der Stoßdämpfer enthält Stickstoff unter
hohem Druck. Vor Arbeiten am Stoß-
dämpfer die folgenden Erläuterungen
sorgfältig durchlesen und die gegebenen Vorsichtsmaßnahmen befolgen. Der
Hersteller übernimmt keinerlei Haftung
für Unfälle, Verletzungen oder Schäden,
die auf eine unsachgemäße Behandlung
zurückzuführen sind.
Den Stoßdämpfer unter keinen Um-
●
ständen öffnen oder manipulieren.
●
Den Stoßdämpfer vor Hitze und offenen Flammen schützen. Der hitzebedingte Druckanstieg kann eine
Explosion des Stoßdämpfers bewirken.
●
Den Gaszylinder vor Verformung
und Beschädigung schützen. Ein
deformierter Gaszylinder vermindert die Dämpfwirkung.
●
Arbeiten am Stoßdämpfer sollten
ausschließlich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt
werden.
2
3
4
5
6
7
8
9
3-7
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
Jeder Besitzer ist für den Zustand seines Fahrzeuges selbst verantwortlich. Schon nach kurzer Standzeit können sich z. B. durch äußere
Einflüsse wesentliche Eigenschaften Ihres Fahrzeugs verändern. Beschädigungen, plötzliche Lecks oder ein Druckverlust in den Reifen
stellen unter Umständen eine große Gefahr dar. Deshalb ist es notwendig, vor Fahrtbeginn neben einer gewissenhaften Sichtkontrolle
1
folgende Punkte zu prüfen:
HINWEIS:
2
Routinekontrollen sollten vor jeder Fahrt mit dem Fahrzeug durchgeführt werden. Eine solche Kontrolle ist schnell durchgeführt und die
dadurch erreichte zusätzliche Sicherheit ist den Zeitaufwand allemal wert.
3
WARNUNG
Falls im Verlauf der Routinekontrollen vor Fahrtbeginn irgendwelche Funktionsstörungen festgestellt werden, die Ursache un-
4
bedingt vor der Fahrt überprüfen und beheben lassen.
5
6
7
8
GAU15591
GWA11150
9
4-1
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
PRÜFPUNKTKONTROLLENSEITE
●
Kraftstoffstand im Tank prüfen.
Kraftstoff
Zweitaktöl
Getriebeöl
Vorderradbremse
Hinterradbremse
Gasdrehgriff
Steuerungs-Seilzüge
Antriebskette
Räder und Reifen
●
Ggf. tanken.
●
Kraftstoffleitung auf Lecks überprüfen.
●
Ölstand im Öltank prüfen.
●
Ggf. Öl der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand hinzufügen.
●
Fahrzeug auf Öllecks kontrollieren.
●
Ölstand im Getriebegehäuse überprüfen.
Ggf. Öl der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand hinzufügen.
●
Funktion prüfen.
●
Ggf. Seilzug schmieren.
●
Hebelspiel kontrollieren.
●
●
Ggf. einstellen.
Funktion prüfen.
●
●
Pedalspiel kontrollieren.
Ggf. einstellen.
●
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
●
Seilzugspiel kontrollieren.
●
Ggf. das Seilzugspiel von einer Yamaha-Fachwerkstatt einstellen und des
●
Seilzug- und Griffgehäuse schmieren lassen.
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
●
Ggf. schmieren.
●
Kettendurchhang kontrollieren.
●
Ggf. einstellen.
●
Zustand der Kette kontrollieren.
●
Ggf. schmieren.
●
Auf Beschädigung kontrollieren.
●
Den Zustand der Reifen und die Profiltiefe prüfen.
●
Luftdruck kontrollieren.
●
Korrigieren, falls nötig.
●
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
GAU15605
3-3
3-4
6-7
6-14, 6-15
6-15
6-11, 6-18
6-18
6-16, 6-18
6-12, 6-13
2
3
4
5
6
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8
9
4-2
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
PRÜFPUNKTKONTROLLENSEITE
●
Brems- und Schaltpedale
Handbremshebel
1
Seitenständer
2
Fahrgestellhalterungen
Motorstoppschalter
3
4
5
6
7
8
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
●
Ggf. die Drehpunkte der Pedale schmieren.
●
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
●
Ggf. die Drehpunkte des Hebels schmieren.
●
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
●
Ggf. Drehpunkt schmieren.
●
Sicherstellen, dass alle Muttern und Schrauben richtig festgezogen sind.
●
Ggf. festziehen.
●
Funktion prüfen.3-1
6-19
6-19
6-20
—
9
4-3
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
WARNUNG
Dieses Modell ist ausschließlich für
●
Geländebenutzung entwickelt worden. Vor der Inbetriebnahme sollte
der Fahrer sich mit den Eigenschaften und der Bedienung seines Fahrzeugs gut vertraut machen.
Wenden Sie sich bezüglich Steuerungsvorrichtungen oder Funktionen, die Sie nicht gründlich
verstehen, an eine Yamaha-Fachwerkstatt.
●
Den Motor unter keinen Umständen
in geschlossenen Räumen anlassen oder laufen lassen. Auspuffgase sind giftig und wenn sie
eingeatmet werden, können sie innerhalb kürzester Zeit zu Bewusstlosigkeit und zum Tod führen.
Stellen Sie zu jeder Zeit ausreichende Belüftung sicher.
●
Vor dem Losfahren sicherstellen,
dass der Seitenständer hochgeklappt ist. Ist der Seitenständer
nicht vollständig hochgeklappt,
könnte er mit dem Boden in Berührung kommen und den Fahrer stö-
ren. Möglicher Kontrollverlust kann
GAU41680
GWA14620
die Folge sein.
GAU41150
Starten und Warmfahren eines
kalten Motors
1. Den Kraftstoffhahn auf “ON” stellen.
2. Den Motorstoppschalter auf “RUN”
schalten.
3. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
WARNUNG
●
Unbedingt vor Anlassen des Motors das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
Niemals mit ausgeklapptem Seiten-
●
ständer fahren.
4. Den Choke aktivieren und den Gasdrehgriff ganz schließen. (Siehe
Seite 3-6.)
5. Den Kickstarterhebel durchtreten, um
den Motor anzulassen.
6. Bewegen Sie den Choke nach dem
Anlassen wieder um die Hälfte zurück.
ACHTUNG:
Bevor Sie losfahren immer den Motor
warm laufen lassen. Dies wird in maximaler Lebensdauer für den Motor resultieren. Niemals mit einem kalten Motor
stark beschleunigen!
7. Bei warm gelaufenem Motor den
GWA14410
GCA11130
2
3
4
5
6
7
8
9
5-1
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
1
1
2
3
N
2
Choke abschalten.
HINWEIS:
Der Motor ist ausreichend warm gelaufen,
wenn er bei abgeschaltetem Choke willig
1
auf Gasgeben anspricht.
2
3
4
5
6
7
8
9
GAU16660
Anlassen eines warm gelaufenen
Motors
Dem selben Verfahren wie für einen kalten
Motor folgen, mit Ausnahme, dass der
Choke nicht eingesetzt werden muss, wenn
der Motor bereits warm ist. Starten Sie stattdessen den Motor mit leicht geöffnetem
Gaszug.
HINWEIS:
Falls der Motor nach mehreren Startversuchen nicht anspringt, den Gasdrehgriff 1/4
bis 1/2 öffnen und den Kickstarterhebel
nochmals durchtreten.
5-2
GAU39901
Schalten
1. Fußschalthebel
2. Neutralstellung
Dieses Motorrad ist mit einem 3-Gang-Getriebe mit einer automatischen Fliehkraftkupplung ausgerüstet. Durch Einlegen der
entsprechenden Gänge kann die Motorleistung beim Anfahren, Beschleunigen und
Bergauffahren optimal genutzt werden.
Die Abbildung zeigt die Lage der Gänge.
HINWEIS:
Zum Schalten des Getriebes in die Leerlaufstellung den Fußschalthebel mehrmals
herunterdrücken, bis dieser das Ende seines Stellwegs erreicht.
GCA15441
ACHTUNG:
Auch wenn das Getriebe im Leer-
●
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
lauf ist, das Motorrad nicht über einen längeren Zeitraum mit
ausgeschaltetem Motor im Leerlauf
laufen lassen und das Motorrad
nicht über lange Strecken schieben. Das Getriebe wird nur ausreichend geschmiert, wenn der Motor
läuft. Unzureichende Schmierung
kann das Getriebe beschädigen.
●
Vor dem Schalten stets das Gas
ganz zurücknehmen. Motor, Getriebe und Kraftübertragung sind nicht
auf die Belastungen des Schaltens
bei hoher Gasstellung ausgelegt
und könnten dadurch beschädigt
werden.
GAU39910
Zum Anfahren und Beschleunigen
1. Gas ganz wegnehmen.
2. In den ersten Gang schalten und den
Fußschalthebel freigeben.
GCA15460
ACHTUNG:
Vor dem Schalten Gas immer vollständig wegnehmen, anderenfalls könnten
Schäden an Motor und Kraftübertragung
auftreten.
3. Gas langsam zugeben.
4. Gas wegnehmen sobald das Motorrad
eine Geschwindigkeit erreicht hat, die
für den Gangwechsel hoch genug ist.
5. In den zweiten Gang schalten und
Fußschalthebel freigeben.
6. Gas langsam zugeben.
7. Für das Schalten in den nächsthö-
heren Gang dieselbe Verfahrensweise
befolgen.
Zur Verzögerung
1. Gas wegnehmen und Bremsen sowohl an Vorderrad als auch Hinterrad
betätigen, um das Motorrad zu verlangsamen.
2. Durch die Gänge herunter schalten
und das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten, wenn das Motorrad nahezu zum Stillstand gekommen ist.
GAU16710
GAU39920
Einfahrvorschriften
Die ersten 5 Betriebsstunden sind ausschlaggebend für die Leistung und Lebensdauer des neuen Motors. Während dieser
Zeitspanne ist es ebenfalls wichtig, den
Fahrer mit dem Motorrad vertraut zu machen. Lesen sie bitte die nachstehenden Informationen sorgfältig durch.
Der Motor ist fabrikneu und darf während
der ersten 5 Betriebsstunden nicht zu stark
beansprucht werden. Die verschiedenen
Teile des Motors spielen sich selbst in das
richtige Betriebsspiel ein. Hohe Drehzahlen, längeres Vollgasfahren und andere Belastungen, die den Motor stark erhitzen,
sind während dieser Periode zu vermeiden.
Kurze Vollgasbeschleunigungen (maximal
zwei bis drei Sekunden) sind jedoch nicht
schädlich für den Motor. Nach jeder Vollgasbeschleunigung sollte eine erhebliche
Ruheperiode für den Motor folgen. Damit
der Motor nach der vorübergehenden Hitzebildung abkühlen kann, mit niedrigerer
Motordrehzahl fahren.
Nach den ersten 5 Betriebsstunden das
Motorrad gründlich auf lose sitzende Bauteile, Ölaustritt und jegliche anderen Probleme prüfen. Einstellungen unbedingt
gründlich prüfen und vornehmen, insbesondere den Leerweg an Seilzügen und An-
2
3
4
5
6
7
8
9
5-3
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
triebskette, außerdem auf lose sitzende
Speichen prüfen. Zusätzlich alle Anschlüsse und Schnellverschlüsse auf losen Sitz
prüfen und nach Erfordernis nachziehen.
1
ACHTUNG:
Bei Motorstörungen während der Ein-
2
fahrzeit das Fahrzeug sofort von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
3
4
5
6
7
8
9
GCA10270
GAU17190
Parken
Zum Parken den Motor abstellen und den
Kraftstoffhahn auf “OFF” stellen.
WARNUNG
●
Motor und Auspuffrohre können
sehr heiß werden. Deshalb so parken, dass Kinder oder Fußgänger
die heißen Teile nicht versehentlich
berühren können.
●
Das Fahrzeug nicht auf abschüssigem oder weichem Untergrund abstellen, damit es nicht
umfallen kann.
GWA10310
5-4
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU41950
Der Fahrzeughalter ist für die Sicherheit
selbst verantwortlich. Regelmäßige Inspektionen, Einstellungen und Schmierung gewährleisten maximale Fahrsicherheit und
einen optimalen Zustand Ihres Fahrzeugs.
Auf den folgenden Seiten werden die wichtigsten Inspektionspunkte, Einstellungen
und Schmierstellen des Motorrads angegeben und erläutert.
Wartung, Austausch oder Reparatur von
Geräten und Systemen des Abgas-Kontrollsystems dürfen von jeder Reparaturwerkstatt oder Person, die (falls
zutreffend) entsprechend zertifiziert ist,
durchgeführt werden.
GWA10320
WARNUNG
Sind Sie mit Wartungsarbeiten nicht vertraut, lassen Sie diese von einer
Yamaha-Fachwerkstatt durchführen.
GAU17320
Bordwerkzeug
Die in diesem Handbuch enthaltenen Informationen zur Wartung und das Bordwerkzeug sollen Ihnen bei der Durchführung von
vorbeugenden Wartungsarbeiten und kleineren Reparaturen behilflich sein. Gewisse
Arbeiten und Einstellungen erfordern jedoch zusätzliches Werkzeug wie z. B. einen
Drehmomentschlüssel.
HINWEIS:
Falls das für die Wartung notwendige Werkzeug nicht zur Verfügung steht und Ihnen
die Erfahrung für bestimmte Wartungsarbeiten fehlt, die Wartungsarbeiten von einer
Yamaha-Fachwerkstatt ausführen lassen.
GWA10350
WARNUNG
Von Yamaha nicht zugelassene Änderungen können Leistungsverluste und
unsicheres Fahrverhalten zur Folge haben. Vor Änderungen am Fahrzeug unbedingt die Yamaha-Fachwerkstatt
befragen.
2
3
4
5
6
7
8
9
6-1
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Wartungsintervalle und Schmierdienst
HINWEIS:
Ab 160 Stunden wieder mit dem Wartungsintervall alle 40 Stunden beginnen.
●
Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten
●
1
daher von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden.
GAU41763
2
3
NR.PRÜFPUNKTKONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
1*Kraftstoffleitung
4
2Zündkerze
5
3Luftfiltereinsatz
6
4*Kupplung
7
5*Vorderradbremse
8
6*Hinterradbremse
9
7*Räder
ERSTEDANACH ALLE
10
Stunden
Kraftstoffschläuche auf Risse oder Beschädigung kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Zustand kontrollieren.
Elektrodenabstand einstellen und reinigen.
Ersetzen, falls nötig.
Mit Lösungsmittel reinigen.
Ersetzen, falls nötig.
Funktion prüfen.
Ggf. einstellen.
Funktion prüfen.
Handbremshebel-Spiel einstellen.
Trommelbremsbeläge ersetzen.Bei Abnutzung bis zum Grenzwert.
Funktion prüfen.
Spiel des Fußbremshebels einstellen.
Trommelbremsbeläge ersetzen.Bei Abnutzung bis zum Grenzwert.
Rundlauf und Speichensitz prüfen und auf
Beschädigung kontrollieren.
Gegebenenfalls Speichen festziehen.
6-2
20
Stunden
40
Stunden
80
Stunden
40
Stunden
80
Stunden
160
Stunden
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
NR.PRÜFPUNKTKONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
Profiltiefe prüfen und auf Beschädigung
8*Reifen
9*Radlager
10 * Lenkungslager
11Antriebskette
Fahrgestellhalterun-
12 *
gen
Seitenständer-Drehza-
13
pfen
14 * Teleskopgabel
15 * Federbein
kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Luftdruck kontrollieren.
Korrigieren, falls nötig.
Lager auf gleichmäßigen Lauf prüfen.
Ersetzen, falls nötig.
Lagerbaugruppen auf festen Sitz kontrollieren.
Mäßig mit Lithiumseifenfett schmieren.
Den Durchhang, die Ausrichtung und den
Zustand der Antriebskette kontrollieren.
Antriebskette sorgfältig einstellen und
gründlich mit Ketten- und Seilzugschmier-
mittel von Yamaha schmieren.
Ausbauen und reinigen.
Alle Fahrgestellanschlüsse und -halterungen kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Funktion prüfen.
Schmierfett auf Lithium-Seifenbasis
(Allzweck-Schmierfett) dünn auftragen.
Funktion prüfen und auf Öllecks kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Funktion prüfen und auf Öllecks kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
10
Stunden
ERSTEDANACH ALLE
20
Stunden
40
Stunden
80
Stunden
Bei jeder Fahrt
40
Stunden
80
Stunden
160
Stunden
2
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6
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6-3
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
ERSTEDANACH ALLE
NR.PRÜFPUNKTKONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
1
16 * Vergaser
2
17 * Frischöl-Förderpumpe
3
18Getriebeöl
4
19 * Betätigungs-Seilzüge
5
Gasdrehgriffgehäuse
20 *
6
7
8
9
und Seilzug
Handbremshebelum-
21
lenkwelle
Fußbremshebelumlen-
22
kwelle
Zylinderkopf und Aus-
23 *
puffanlage
24 * Funkenfänger
Motor-Leerlaufdrehzahl und Anlasserfunktion prüfen.
Reinigen.
Ersetzen, falls nötig.
Funktion prüfen.
Korrigieren, falls nötig.
Entlüften.
Auf Öllecks kontrollieren.
Korrigieren, falls nötig.
Wechseln.
Etwas Yamaha Ketten- und Seilzugschmiermittel oder Motoröl 10W-30 auftragen.
Funktion und Spiel prüfen.
Etwas Yamaha Ketten- und Seilzugschmiermittel oder Motoröl 10W-30 auftragen.
Schmierfett auf Lithium-Seifenbasis
(Allzweck-Schmierfett) dünn auftragen.
Schmierfett auf Lithium-Seifenbasis
(Allzweck-Schmierfett) dünn auftragen.
Auf Leckage kontrollieren.
Ggf. festziehen.
Ggf. entkohlen.
Reinigen.
10
Stunden
20
Stunden
40
Stunden
80
Stunden
40
Stunden
80
Stunden
160
Stunden
HINWEIS:
Der Luftfiltereinsatz muss bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
6-4
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
GAU19603
Zündkerze prüfen
Die Zündkerze ist ein wichtiger Bestandteil
des Motors und ist leicht zu überprüfen. Da
Verbrennungswärme und Ablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerze im Laufe
der Zeit vermindern, muss die Zündkerze in
den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle herausgenommen und geprüft werden. Der Zustand der
Zündkerze erlaubt Rückschlüsse auf den
Zustand des Motors.
Zündkerze ausbauen
1. Den Zündkerzenstecker abziehen.
1
1. Zündkerzenstecker
2. Die Zündkerze mit dem Zündkerzenschlüssel (im Bordwerkzeug)
herausschrauben, wie in der Abbildung dargestellt.
1
1. Zündkerzenschlüssel
Zündkerze prüfen
1. Die Verfärbung des Zündkerzen-Isolatorfußes prüfen. Der die Mittelelektrode umgebende Porzellanisolator ist
bei richtig eingestelltem Motor und
normaler Fahrweise rehbraun.
HINWEIS:
Weist die Zündkerze eine stark abweichende Färbung auf, könnte es sein, dass der
Motor nicht richtig läuft. Versuchen Sie
nicht, derartige Probleme selbst zu diagnostizieren. Lassen Sie stattdessen das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt
prüfen.
2. Die Zündkerze auf fortgeschrittenen
Abbrand der Mittelelektrode und
übermäßige Ölkohleablagerungen
1. Den Zündkerzen-Elektrodenabstand
mit einer Fühlerlehre messen und ggf.
korrigieren.
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Zündkerzen-Elektrodenabstand:
0.6–0.7 mm (0.024–0.028 in)
2. Die Sitzfläche der Kerzendichtung rei-
2
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5
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7
8
9
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
nigen; Schmutz und Fremdkörper vom
Gewinde abwischen.
3. Die Zündkerze mit dem Zündkerzenschlüssel festschrauben und
1
2
3
4
5
6
7
dann vorschriftsmäßig festziehen.
Anzugsdrehmoment:
Zündkerze:
25 Nm (2.5 m·kgf, 18.1 ft·lbf)
HINWEIS:
Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, lässt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezogen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmomentschlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
4. Den Zündkerzenstecker aufsetzen.
8
9
GAU41100
Leistungsreduzierungsscheibe
entfernen
Um die volle Motorleistung zu erhalten,
muss die Leistungsreduzierungsscheibe
entfernt werden.
GWA14580
WARNUNG
Vor dem Berühren der Auspuffbauteile
stets die Auspuffanlage abkühlen lassen.
1. Den Abgaskrümmer nach Entfernen
der Schrauben ausbauen.
1
1. Abgaskrümmer-Schraube
2. Die Dichtung entfernen.
3. Die Leistungsreduzierungsscheibe
entfernen.
1
2
3
1. Abgaskrümmer
2. Dichtung
3. Leistungsreduzierungsscheibe
HINWEIS:
Die Leistungsreduzierungsscheibe zusammen mit der Bedienungsanleitung aufbewahren, so dass sie jederzeit bei Bedarf zur
Reduzierung der Motorleistung verfügbar
ist.
4. Den Abgaskrümmer festschrauben.
Anzugsdrehmoment:
Abgaskrümmer-Schraube:
18 Nm (1.8 m·kgf, 13.0 ft·lbf)
6-6
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
GAU19942
Getriebeöl
Das Getriebeöl sollte vor Fahrtbeginn geprüft werden. Außerdem muss das Getriebeöl in den empfohlenen Abständen,
gemäß der Wartungs- und Schmiertabelle,
gewechselt werden.
Getriebeölstand prüfen
1
2
3
1
4
1. Getriebeöl-Einfüllschraubverschluss
2. Messstab
3. Maximalstand-Markierung
4. Minimalstand-Markierung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Untergrund abstellen und in gerader Stellung halten.
HINWEIS:
Sicherstellen, dass das Fahrzeug bei der
Kontrolle des Ölstands vollständig gerade
steht. Selbst geringfügige Neigung zur Seite kann bereits zu einem falschen Messergebnis führen.
2. Einige Minuten warten, damit sich das
Öl setzen kann. Dann den Einfüllschraubverschluss herausdrehen, den
Messstab abwischen, in die Einfüllöffnung zurückstecken (ohne ihn hineinzuschrauben) und dann wieder
herausziehen, um den Ölstand zu
überprüfen.
HINWEIS:
Der Ölstand sollte sich zwischen der Minimal- und Maximalstand-Markierung befinden.
3. Falls der Ölstand unter der Minimalstand-Markierung liegt, Öl der empfohlenen Sorte bis zum vorgeschriebenen
Stand nachfüllen.
4. Den Messstab in die Einfüllöffnung
stecken und dann den Einfüllschraubverschluss fest zudrehen.
Getriebeöl wechseln
1. Getriebeöl-Ablassschraube
1. Ein Ölauffanggefäß unter das Getriebe stellen, um das Altöl aufzufangen.
2. Den Einfüllschraubverschluss sowie
die Ablassschraube herausdrehen
und das Motoröl ablassen.
3. Die Getriebeöl-Ablassschraube montieren und anschließend
vorschriftsmäßig festziehen.
Anzugsdrehmoment:
Getriebeöl-Ablassschraube:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14.5 ft·lbf)
4. Die vorgeschriebene Menge des empfohlenen Öls einfüllen und dann den
Einfüllschraubverschluss fest zudrehen.
2
3
4
5
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9
6-7
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
2
GAU41161
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Empfohlene Getriebeölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge für den Ölwechsel:
0.65 L (0.69 US qt) (0.57 Imp.qt)
GCA10452
ACHTUNG:
Um ein Durchrutschen der Kupp-
●
lung zu vermeiden (da das Getriebeöl auch die Kupplung schmiert),
mischen Sie keine chemischen Zusätze bei. Verwenden Sie keine Öle
mit Diesel-Spezifikation “CD” oder
Öle von höherer Qualität als vorgeschrieben. Auch keine Öle der Klasse “ENERGY CONSERVING II” oder
höher verwenden.
●
Darauf achten, dass keine Fremdkörper in das Getriebe eindringen.
5. Den Motor anlassen und einige Minuten lang im Leerlaufbetrieb auf Öllecks
überprüfen. Tritt irgendwo Öl aus, den
Motor sofort abstellen und die Ursache
feststellen.
Luftfiltereinsatz reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt werden. Bei Einsatz in sehr staubiger oder feuchter Umgebung ist der Filter häufiger zu reinigen.
1. Den Luftfilter-Gehäusedeckel abschrauben.
1
2
2
1. Luftfiltergehäuseabdeckung
2. Schraube
2. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.
3. Den Filterschaumstoff vom Luftfiltergehäusedeckel abnehmen, in Lö-
sungsmittel auswaschen und dann
vorsichtig ausdrücken.
1. Filterschaumstoff
2. Luftfiltergehäuseabdeckung
6-8
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
4. Die gesamte Oberfläche des Filterschaumstoffs mit dem vorgeschriebenen Öl benetzen und dann
überschüssiges Öl ausdrücken.
HINWEIS:
Der Filterschaumstoff sollte lediglich feucht,
nicht triefend nass sein.
Empfohlene Ölsorte:
Yamaha-Schaum-Luftfilteröl oder ein
anderes hochwertiges Schaum-Luftfilteröl
5. Den Filterschaumstoff in den Luftfiltergehäusedeckel einsetzen.
6. Den Filtereinsatz in das Luftfiltergehäuse einsetzen.
GCA10480
ACHTUNG:
Es ist sicherzustellen, dass der
●
Luftfiltereinsatz richtig im
Luftfiltergehäuse sitzt.
●
Der Motor sollte niemals ohne den
Luftfiltereinsatz betrieben werden,
andernfalls könnten der/die Kolben
und/oder der/die Zylinder übermä-ßig verschleißen.
7. Den Luftfilter-Gehäusedeckel festschrauben.
GAU41230
Reinigung des Funkenfängers
Der Funkenfänger muss zu den in der Tabelle für regelmäßige Wartung und Schmierung vorgegebenen Intervallen gereinigt
werden.
WARNUNG
Vor dem Berühren der Auspuffbau-
●
teile stets die Auspuffanlage abkühlen lassen.
●
Beim Reinigen der Abgasanlage
nicht den Motor starten.
HINWEIS:
Unbedingt einen gut belüfteten Bereich frei
von brennbaren Materialien zur Reinigung
des Funkenfängers auswählen.
1. Endrohr durch Entfernen der Schraube und Herausziehen aus dem Schalldämpfer ausbauen.
GWA10980
2
3
4
5
6
7
8
9
6-9
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Vergaser einstellen
Der Vergaser ist ein wesentlicher Bestandteil des Motors und erfordert eine höchst
1
2
3
4
5
6
7
8
1
1. Schraube
2. Leicht am Endrohr gegenschlagen
und dann eine Drahtbürste zum Entfernen jeglicher Kohleablagerungen
vom Abschnitt des Funkenfängers im
Endrohr und im Innern des Endrohrgehäuses verwenden.
1
2
1. Auspuffendrohr
2. Funkenfänger
3. Schraube
3. Endrohr am Schalldämpfer anbauen
und dann die Schraube montieren und
festziehen.
HINWEIS:
Sicherstellen, dass das Schraubenloch
beim Einsetzen des Endrohrs ausgerichtet
ist.
3
genaue Einstellung. Die meisten Einstellarbeiten sollten einer Yamaha-Fachwerkstatt
vorbehalten bleiben, die über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrung verfügt. Die
im Folgenden beschriebene Einstellung
können Sie jedoch im Rahmen der regelmäßigen Wartung selbst ausführen.
ACHTUNG:
Die im Yamaha-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlreichen Tests. Eine Änderung dieser Einstellung ohne ausreichende
Fachkenntnis kann zu Leistungsabfall
und Motorschäden führen.
GAU39930
GCA10550
9
6-10
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
GAU21340
Leerlaufdrehzahl einstellen
Die Leerlaufdrehzahl muss in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle folgendermaßen geprüft
und ggf. eingestellt werden.
Der Motor sollte warm gelaufen sein, bevor
Sie diese Einstellung vornehmen.
HINWEIS:
Der Motor ist ausreichend warm ge-
●
laufen, wenn er spontan auf Gasgeben anspricht.
Für diese Einstellung wird ein Diagno-
●
se-Drehzahlmesser benötigt.
1. Den Drehzahlmesser an das Zündkerzenkabel anschließen.
2. Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl des
Motors und stellen Sie sie, falls erforderlich, durch Drehen der Leerlaufeinstellschraube auf den
vorgeschriebenen Wert ein. Zum Erhöhen der Leerlaufdrehzahl die Einstellschraube in Richtung (a) drehen.
Zum Verringern der Leerlaufdrehzahl
die Einstellschraube in Richtung (b)
drehen.
(b)
(a)
1
1. Leerlaufeinstellschraube
Leerlaufdrehzahl:
1650–1750 U/min
HINWEIS:
Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen lässt, den Motor von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU21370
Gaszugspiel einstellen
1. Spiel des Gaszugs
Das Gaszugspiel sollte am Gasdrehgriff
3.0–5.0 mm (0.12–0.20 in) betragen. Das
Gaszugspiel am Drehgriff regelmäßig prüfen und ggf. folgendermaßen einstellen.
HINWEIS:
Vor dem Prüfen des Gaszugspiels die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf. korrigieren.
1. Die Kontermutter lockern.
2. Zum Erhöhen des Gaszugspiels die
Einstellmutter in Richtung (a) drehen.
Zum Verringern des Gaszugspiels die
Einstellmutter in Richtung (b) drehen.
2
3
4
5
6
7
8
9
6-11
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
2
1
2
3
4
5
6
7
8
9
(a)
(b)
1
1. Kontermutter
2. Einstellmutter
3. Die Kontermutter festziehen.
GAU39820
Reifenkontrolle
Reifen
Zur Erzielung optimaler Fahrleistungen, einer langen Lebensdauer und maximaler
Fahrsicherheit mit Ihrem Motorrad beachten Sie bitte die folgenden Punkte zum Thema Reifen.
2
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen
und ggf. korrigieren.
GWA14380
WARNUNG
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
●
Reifen (d. h. Reifentemperatur entspricht Umgebungstemperatur)
prüfen und korrigieren.
Der Reifenluftdruck muss in Über-
●
einstimmung mit dem Gewicht des
Fahrers, der Fahrgeschwindigkeit
und den Fahrbedingungen eingestellt werden.
Standard-Reifenluftdruck:
Vorn:
100 kPa (15 psi) (1.00 kgf/cm2)
Hinten:
100 kPa (15 psi) (1.00 kgf/cm2)
1. Reifenflanke
2. Profiltiefe
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder Glassplittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einer
Yamaha-Fachwerkstatt wechseln lassen.
Mindestprofiltiefe (vorn und hinten):
4.0 mm (0.16 in)
Reifenausführung
Dieses Motorrad ist mit Speichenrädern
und Schlauchreifen ausgerüstet.
GWA10460
WARNUNG
Grundsätzlich Reifen gleichen Typs
●
und gleichen Herstellers für Vorder-
6-12
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
und Hinterrad verwenden. Bei anderen als den zugelassenen Reifenkombinationen kann das
Fahrverhalten nicht garantiert werden.
●
Ausschließlich die nachfolgenden
Reifen sind nach zahlreichen Tests
von der Yamaha Motor Co., Ltd. freigegeben worden.
Vorderreifen:
Größe:
2.50-14 4PR
Hersteller/Modell:
CHENG SHIN/KNOBBY
Hinterreifen:
Größe:
3.00-12 4PR
Hersteller/Modell:
CHENG SHIN/KNOBBY
WARNUNG
●
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen. Übermäßig
abgefahrene Reifen beeinträchtigen die Fahrstabilität und können
zum Verlust der Kontrolle über das
Motorrad führen.
●
Den Austausch von Bauteilen, die
mit den Rädern und der Bremsanla-
GWA14390
ge zu tun haben, sowie den Reifenwechsel grundsätzlich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt vornehmen
lassen, die über die notwendige
fachliche Erfahrung verfügt.
●
Ein beschädigter Schlauch sollte
am besten nicht mehr repariert werden. Falls die Lage es jedoch erfordert, die Reparatur mit größter
Sorgfalt ausführen und den
Schlauch dann möglichst bald erneuern.
6-13
GAU21940
Speichenräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit Ihres Motorrads sind nur
durch Beachtung der folgenden Punkte gewährleistet.
●
Die Radfelgen sollten vor jeder Fahrt
auf Risse, Verbiegung oder Verzug,
und die Speichen auf Lockerheit oder
Beschädigung überprüft werden. Bei
Mängeln an Reifen oder Rädern das
Rad von einer Yamaha-Fachwerkstatt
ersetzen lassen. Selbst kleinste Reparaturen an Rädern und Reifen nur von
einer Fachwerkstatt ausführen lassen.
Verformte oder eingerissene Felgen
müssen ausgetauscht werden.
●
Nach dem Austausch von Felgen und/
oder Reifen muss das Rad ausgewuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, vermindert den Fahrkomfort und verkürzt
die Lebensdauer des Reifens.
●
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optimalen
Eigenschaften entwickeln kann, muss
seine Lauffläche vorsichtig eingefahren werden.
2
3
4
5
6
7
8
9
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
2
(a)
(b)
Zubehör und Ersatzteile
WARNUNG
Die Zubehör- und Ersatzteile, die Sie für
1
Ihr Fahrzeug auswählen, sollten speziell
für Ihr Modell ausgelegt sein. Sie sind si-
2
cher und fest zu montieren, damit die
Stabilität des Originalmodells erhalten
bleibt. Originalteile und Original-Zube-
3
hör von Yamaha sind für Ihr Fahrzeug
ausgelegt und geprüft. Yamaha empfiehlt dringend, ausschließlich Original-
4
teile und Original-Zubehör von Yamaha
zu verwenden. Die Verwendung nicht
5
von Yamaha zugelassener Zubehöroder Ersatzteile kann zum Verlust des
stabilen und sicheren Fahrverhaltens
6
führen. Da Yamaha keinen Einfluss auf
die Qualität der Zubehör- und Ersatzteile
7
von Fremdherstellern hat, übernimmt
Yamaha keine Haftung für irgendwelche
Folgeschäden, die durch die Verwen-
8
dung von Teilen verursacht wurden, die
nicht von Yamaha genehmigt wurden.
9
GAU40431
GWA14481
GAU22120
Handbremshebel-Spiel
einstellen
(a)
1
2
(b)
3
1. Handbremshebelspiel
2. Kontermutter
3. Einstellschraube
Der Bremshebel muss ein Spiel von
10.0–20.0 mm (0.39–0.79 in) aufweisen,
wie dargestellt. Das Bremshebelspiel regelmäßig prüfen und ggf. wie folgt einstellen.
1. Die Kontermutter am Handbremshebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Handbremshebel-Spiels die Einstellschraube in
Richtung (a) drehen. Zum Verringern
des Handbremshebel-Spiels die Einstellschraube in Richtung (b) drehen.
3. Bei korrektem Bremshebel-Spiel die
Kontermutter festziehen und den Rest
des Vorgangs überspringen. Falls das
4. Die Einstellschraube am Bremshebel
in Richtung (a) drehen, um den
Bremszug zu lockern.
5. Die Kontermutter an der Bremsankerplatte lockern.
6. Zum Erhöhen des Bremshebel-Spiels
die Einstellmutter in Richtung (a) drehen. Zum Verringern des Handbremshebel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (b) drehen.
1. Kontermutter
2. Einstellmutter
7. Die Kontermutter an der Bremsankerplatte und am Bremshebel festziehen.
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU39811
Spiel des Fußbremshebels
einstellen
1
1. Fußbremshebel-Spiel
Der Fußbremshebel muss am Hebelende
ein Spiel von 10.0–20.0 mm (0.39–0.79 in)
aufweisen, wie in der Abbildung dargestellt.
Das Fußbremshebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf. folgendermaßen einstellen.
Zum Erhöhen des Fußbremshebel-Spiels
die Einstellmutter am Bremsgestänge in
Richtung (a) drehen. Zum Verringern des
Fußbremshebel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (b) drehen.
1
(a)
(b)
1. Einstellmutter für das Spiel des
Fußbremshebels
GAU41052
Trommelbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads prüfen
Der Verschleiß der Trommelbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
HINWEIS:
Die Räder müssen zur Prüfung der Trommelbremsbelag-Stärke abgenommen werden.
Vorderrad ausbauen: Siehe Seite
●
6-22.
Hinterrad ausbauen: Siehe Seite 6-24.
●
Vorn
2
3
4
5
6
7
8
9
6-15
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
Hinten
1
2
3
Misst die Stärke eines Trommelbremsbe-
4
lags weniger als 1.5 mm (0.06 in), die Trommelbremsbeläge im Satz von einer
Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las-
5
sen.
HINWEIS:
6
Sicherstellen, dass der Bremsbelag an der
dünnsten Stelle gemessen wird.
7
8
9
GAU22760
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor jeder
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22771
Kettendurchhang prüfen
1. Das Motorrad auf den Seitenständer
stellen.
HINWEIS:
Beim Messen und Regeln des Antriebsketten-Durchhangs darf auf dem Fahrzeug keine Belastung sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die straffste Stelle der Kette ausfindig zu machen, und dann den Kettendurchhang
an dieser Stelle, wie in der Abbildung
gezeigt, messen.
Antriebsketten-Durchhang:
40.0–53.0 mm (1.57–2.09 in)
1. Antriebsketten-Durchhang
4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren.
GAU40110
Antriebskettendurchhang einstellen
1. Die Einstellmutter des Fußbremshebelspiels, die Achsmutter und die Kontermuttern an beiden Enden der
Schwinge lockern.
6-16
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
3
4
2
1
1. Einstellmutter für das Spiel des
Fußbremshebels
2. Kontermutter
3. Einstellmutter des
Antriebskettendurchhangs
4. Radachse
2. Zum Straffen der Antriebskette die
Einstellmuttern an beiden Enden des
Kettenspanners in Richtung (a) drehen. Zum Lockern der Antriebskette
die Einstellmuttern an beiden Enden
des Kettenspanners in Richtung (b)
drehen und dann das Hinterrad nach
vorn drücken.
HINWEIS:
Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig
einstellen, damit die Ausrichtung sich nicht
verstellt. Die Markierungen auf beiden Seiten der Schwinge dienen zum korrekten
Ausrichten des Hinterrads.
3
2
1
(a)
5
(b)
4
1. Ausrichtungsmarkierungen
2. Einstellmutter des
Antriebskettendurchhangs
3. Kontermutter
4. Unterlegscheibe
5. Achsmutter
GCA10570
ACHTUNG:
Eine falsch gespannte Antriebskette verursacht erhöhten Verschleiß von Motor
und anderen wichtigen Teilen des Motorrads und kann dazu führen, dass die
Kette reißt oder abspringt. Daher darauf
achten, dass der Kettendurchhang sich
im Sollbereich befindet.
3. Beide Kontermuttern und die Achsmutter mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment festziehen.
6-17
Anzugsdrehmomente:
Kontermutter:
6.5 Nm (0.7 m·kgf, 4.7 ft·lbf)
Achsmutter:
60 Nm (6.0 m·kgf, 43.4 ft·lbf)
4. Spiel des Fußbremshebels einstellen.
(Siehe Seite 6-15.)
2
3
4
5
6
7
8
9
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Antriebskette säubern und
schmieren
Die Kette muss gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und geschmiert
1
werden, um den Verschleiß gering zu halten. Dies gilt besonders für den Betrieb in
2
nassen oder staubigen Gegenden. Die Antriebskette wie folgt warten:
3
ACHTUNG:
Die Antriebskette muss nach der Reini-
4
gung des Motorrads oder einer Fahrt im
Regen geschmiert werden.
5
6
7
8
9
1. Mit einer Bürste oder einem Lappen
sämtlichen Schmutz von der Kette entfernen.
HINWEIS:
Für eine gründliche Reinigung die Antriebskette von einer Yamaha-Fachwerkstatt demontieren und in einem Lösungsmittelbad
auswaschen lassen.
2. Yamaha Chain and Cable Lube oder
ein hochwertiges Antriebsketten-Schmierspray auf beiden Seiten
und in der Mitte der Kette aufsprühen
und dabei sicherstellen, dass alle Seitenplättchen und Rollen ausreichend
benetzt worden sind.
GAU23013
GCA10581
GAU41840
Bowdenzüge prüfen und
schmieren
Die Funktion aller Bowdenzüge und deren
Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert
werden und die Züge und deren Enden ggf.
geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug
beschädigt oder funktioniert er nicht reibungslos, muss er von einer Yamaha-Fachwerkstatt kontrolliert oder ersetzt werden.
Empfohlenes Schmiermittel:
Yamaha-Ketten- und Seilzugschmiermittel oder Motoröl SAE
10W-30 (API SE)
GWA10710
WARNUNG
Beschädigungen der Seilzugummantelung können zu innerer Korrosion führen und die Seilzugbewegung
behindern. Aus Sicherheitsgründen
beschädigte Seilzüge unverzüglich erneuern.
GAU23111
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gasdrehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich
sollte der Gaszug gemäß den in der Wartungs- und Schmiertabelle vorgeschriebenen Abständen geschmiert werden.
6-18
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU23120
Frischöl-Förderpumpe einstellen
Die Frischöl-Förderpumpe ist ein wichtiger
Bestandteil des Motors und erfordert eine
genaue Einstellung. Deshalb muss die
Frischöl-Förderpumpe in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle von einer Yamaha-Fachwerkstatt
geprüft und ggf. eingestellt werden.
GAU23131
Fußbrems- und Schalthebel
prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Fußbremsund Schalthebel prüfen und ggf. die Drehpunkte schmieren.
GAU23152
Handbremshebel kontrollieren
und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion des Handbremshebels prüfen und ggf. den Drehpunkt schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmierfett)
2
3
4
5
6
7
8
9
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmierfett)
6-19
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Seitenständer prüfen und
schmieren
1
2
3
4
Die Funktion des Seitenständers sollte vor
5
jeder Fahrt geprüft werden und die Drehpunkte und Metall-auf-Metall-Kontaktoberflächen sollten gegebenenfalls
6
geschmiert werden.
7
8
9
WARNUNG
Falls der Seitenständer klemmt, diesen
von einer Yamaha-Fachwerkstatt instand setzen lassen.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmierfett)
GAU23200
GWA10730
GAU23271
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopgabel
müssen folgendermaßen in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
Zustand prüfen
GWA10750
WARNUNG
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Kratzer und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf
Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Untergrund abstellen und in gerader Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Handbremshebel die Gabel durch starken Druck auf
den Lenker mehrmals einfedern und
prüfen, ob sie leichtgängig ein- und
ausfedert.
GCA10590
ACHTUNG:
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmäßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das
Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen bzw. reparieren lassen.
6-20
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU23280
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungslager
stellen eine erhebliche Gefährdung dar.
Darum muss der Zustand der Lenkung folgendermaßen in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle
geprüft werden.
1. Den Motor so aufbocken, dass das
Vorderrad frei in der Luft schwebt.
GWA10750
WARNUNG
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel
greifen und versuchen, sie in Fahrtrichtung hin und her zu bewegen. Ist
dabei Spiel spürbar, die Lenkung von
einer Yamaha-Fachwerkstatt überprü-
fen und instand setzen lassen.
GAU23290
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müssen in
den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
Falls ein Radlager zu viel Spiel aufweist
oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die
Radlager von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
GAU24350
Motorrad aufbocken
Da dieses Modell keinen Hauptständer besitzt, sollten beim Ausbau der Räder oder
zum Erledigen von anderen Wartungsarbeiten, bei denen das Motorrad sicher und
senkrecht stehen muss, folgende Hinweise
beachtet werden. Vor der Wartungsarbeit
prüfen, ob das Motorrad sicher und senkrecht steht. Es kann nach Bedarf auch eine
stabile Holzkiste unter dem Motor platziert
werden.
Vorderrad warten
1. Entweder hinten einen Motorrad-Montageständer verwenden oder
(falls nicht zwei solcher Ständer zur
Verfügung stehen) einen Aufbockständer aus dem Automobilfachhandel unter den Rahmen in Nähe des
Hinterrads stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motorrad-Montageständer vorn so abstützen, dass das Vorderrad sich frei
drehen lässt.
Hinterrad warten
Das Motorrad so abstützen, dass das Hinterrad sich frei drehen lässt. Dazu entweder
hinten einen Motorrad-Montageständer verwenden oder zwei Aufbockständer unter
2
3
4
5
6
7
8
9
6-21
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
4
5
3
1
2
den Hauptrahmen oder die Schwingenarme stellen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Vorderrad
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
●
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt durchgeführt werden.
●
Das Motorrad sicher abstützen, damit es nicht umfallen kann.
1. Die Bremszughalterung nach Entfernen der Schraube ausbauen.
1
2
1. Bremszughalterung
2. Schraube
2. Die Kontermutter des Bremszuges
und die Einstellmutter des Bremszug-
GAU24360
GAU41530
GWA10820
spiels an der Vorderradnabe lösen.
1. Einstellmutter
2. Kontermutter
3. Unterlegscheibe
4. Achsmutter
5. Bremswellenhebel
3. Die Kontermutter am Handbremshebel lösen, und dann die Einstellschraube vollständig in Richtung (a) drehen.
6-22
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
1
1
2
(a)
1. Einstellschraube
2. Kontermutter
4. Den Bremszug vom Handbremshebel
(Vorderradbremse) abnehmen.
5. Den Bremszug vom Bremswellenhebel trennen.
6. Die Achsmutter und die Unterlegscheibe entfernen.
1
2
1. Unterlegscheibe
2. Achsmutter
7. Um das Vorderrad vom Boden abzuheben; siehe Seite 6-21.
8. Die Radachse herausziehen und dann
das Rad herausnehmen.
Vorderrad einbauen
1. Die Bremsankerplatte wie abgebildet
in die Radnabe einbauen.
GAU41550
1. Bremsankerplatte
2. Das Rad zwischen die Gabelholme
heben.
HINWEIS:
Sicherstellen, dass die Nut der Bremsankerplatte über die Halterung des Gabelrohrs
passt.
2
3
4
5
6
7
8
9
1. Arretierung
6-23
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
6
5
2
4
7
9
8
10
3
3. Die Radachse einbauen, und dann die
Unterlegscheibe und Achsmutter
montieren.
4. Das Vorderrad absenken, bis es auf
1
2
3
4
5
6
7
dem Boden steht.
5. Den Bremszug an der Radnabe anbringen.
6. Den Bremszug am Handbremshebel
(Vorderradbremse) anbringen.
7. Die Bremszughalterung festschrauben.
8. Die Achsmutter vorschriftsmäßig festziehen.
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
35 Nm (3.5 m·kgf, 25.3 ft·lbf)
9. Das Handbremshebel-Spiel einstellen. (Siehe Seite 6-14.)
10. Die Teleskopgabel mehrmals einfedern, um deren Funktion zu prüfen.
8
9
GAU25080
Hinterrad
GAU41560
Hinterrad ausbauen
GWA10820
2. Die Einstellmutter für das Fußbremspedal-Spiel abschrauben und dann
das Bremsgestänge vom Bremswellenhebel lösen.
WARNUNG
●
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt durchgeführt werden.
●
Das Motorrad sicher abstützen, damit es nicht umfallen kann.
1. Die Achsmutter lösen.
2
1
5
3
4
1. Einstellmutter des
Antriebskettendurchhangs
2. Kontermutter
3. Kettenspanner
4. Unterlegscheibe
5. Achsmutter
6-24
1. Einstellmutter für das Spiel des
Fußbremshebels
2. Distanzstück
3. Kettenspanner
4. Radachse
5. Einstellmutter des
Antriebskettendurchhangs
6. Kontermutter
7. Bremsankerstrebe
8. Bremsankerstreben-Schraube
9. Splint
10. Bremsankerstreben-Mutter
3. Die Bremsankerstrebe durch Entfernen des Splints, der Mutter und der
Schraube von der Bremsankerplatte
lösen.
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
4. Die Kontermutter und Einstellmutter
der Antriebskette auf beiden Seiten
der Schwinge lockern.
5. Das Hinterrad entsprechend dem Verfahren auf Seite 6-21 anheben.
6. Die Achsmutter und Unterlegscheibe
abschrauben, und dann die Radachse
herausziehen.
7. Das Hinterrad nach vorn drücken und
dann die Antriebskette vom Kettenrad
abnehmen.
HINWEIS:
Die Antriebskette muss für den Ein- und
Ausbau des Hinterrads nicht aufgetrennt
werden.
8. Distanzstück, Kettenspanner und Rad
durch Zurückziehen entfernen.
GAU41570
Hinterrad einbauen
1. Die Antriebskette auf das Kettenrad
spannen.
2. Rad einbauen, indem zunächst Kettenspanner und Distanzstück und
dann die Radachse von der rechten
Seite her eingesetzt wird.
3. Die Bremsstange an den Bremswellenhebel, und dann die Einstellmutter
für das Fußbremspedal-Spiel an die
Bremsstange montieren.
4. Die Bremsankerstrebe mit Schraube
und Mutter an die Bremsankerplatte
festschrauben, und dann die Mutter
vorschriftsmäßig festziehen.
Anzugsdrehmoment:
Bremsankerstreben-Mutter:
15.5 Nm (1.6 m·kgf, 11.2 ft·lbf)
5. Für die Bremsankerstreben-Schraube
einen neuen Splint verwenden.
GWA10830
WARNUNG
Immer einen neuen Splint verwenden.
6. Unterlegscheibe und Achsmutter
montieren, und dann das Hinterrad auf
den Boden aufsetzen.
7. Den Durchhang der Antriebskette einstellen. (Siehe Seite 6-16.)
8. Die Achsmutter vorschriftsmäßig festziehen.
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
60 Nm (6.0 m·kgf, 43.4 ft·lbf)
9. Spiel des Fußbremshebels einstellen.
(Siehe Seite 6-15.)
2
3
4
5
6
7
8
9
6-25
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU25850
Fehlersuche
Obwohl alle Yamaha-Motorräder vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion unterzogen werden, kann es im Alltag zu Stö-
1
rungen kommen. Zum Beispiel können
Defekte am Kraftstoff- oder Zündsystem
oder mangelnde Kompression zu Anlas-
2
sproblemen und Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
3
beschreibt die Vorgänge, die es Ihnen
ermöglichen, eine einfache und schnelle
Kontrolle der einzelnen Funktionsbereiche
4
vorzunehmen. Reparaturarbeiten an Ihrem
Motorrad sollten jedoch unbedingt von einer
5
Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden,
denn nur diese bietet das Know-how, die
Werkzeuge und die Erfahrung für eine opti-
6
male Wartung.
Ausschließlich Yamaha-Originalersatzteile
7
verwenden. Ersatzteile anderer Hersteller
mögen zwar so aussehen wie Yamaha-Teile, bieten aber nur selten die gleiche Quali-
8
tät und Lebensdauer, was erhöhte
Reparaturkosten zur Folge hat.
9
6-26
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Fehlersuchdiagramm
WARNUNG
Während Kontrollen oder Arbeiten am Kraftstoffsystem nicht rauchen und offene Flammen fern halten.
GAU25971
GWA10840
1. Kraftstoff
Kraftstoffstand im
Tank prüfen.
2. Verdichtung
Kickstarter betätigen.
3. Zündung
Zündkerzen herausnehmen
und Elektroden prüfen.
Es ist genügend Kraftstoff vorhanden.
Es ist kein Kraftstoff vorhanden.
Verdichtung OK.
Keine Verdichtung.
Feucht
Trocken
Mit einem trockenen Tuch abwischen und ZündkerzenElektrodenabstand korrigieren, oder Zündkerzen ersetzen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
Zündung prüfen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer YamahaFachwerkstatt prüfen.
Verdichtung prüfen.
Kraftstoff nachfüllen.
6-27
Der Motor startet nicht.
Verdichtung prüfen.
Gas halb öffnen und Kickstarter betätigen.
Der Motor startet nicht.
Lassen sie das Fahrzeug von einer
Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
2
3
4
5
6
7
8
9
PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
Pflege
Während die offene Bauweise einerseits
die attraktive Technologie sichtbar macht,
hat sie andererseits den Nachteil, dass das
1
Motorrad ungeschützt ist. Obwohl nur hochwertige Materialien verwendet werden, sind
die Bauteile nicht korrosionssicher. Wäh-
2
rend bei Automobilen beispielsweise ein
korrodierter Auspuff unbeachtet bleibt, fal-
3
len schon kleine Rostansätze an der Motorrad-Auspuffanlage unangenehm auf.
Regelmäßige, richtige Pflege ist nicht nur
4
eine Bedingung für Garantieansprüche,
sondern Ihr Motorrad wird auch besser aus-
5
sehen, länger leben und optimale Leistungen erbringen.
6
Vorbereitung für die Reinigung
1. Die Schalldämpferöffnung abkühlen
7
8
9
lassen und dann mit einer Plastiktüte
abdecken.
2. Sicherstellen, dass alle Kappen und
Abdeckungen, sowie alle elektrischen
Stecker und Anschlussbuchsen,
einschließlich des
Zündkerzensteckers fest sitzen.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die z.
B. durch verkrustetes Motoröl verunreinigt sind, einen Kaltreiniger mit dem
Pinsel auftragen, aber niemals Kaltrei-
GAU40461
niger auf Dichtungen, Kettenräder, die
Antriebskette und Radachsen auftragen! Kaltreiniger und Schmutz mit
Wasser abspülen.
Reinigung
ACHTUNG:
Stark säurehaltige Radreiniger, be-
●
sonders an Speichenrädern, vermeiden. Werden solche Produkte
für schwer zu entfernende Verschmutzungen verwendet, das Reinigungsmittel nicht länger als
vorgeschrieben auf der betroffenen
Stelle lassen. Die behandelten Teile
unbedingt sehr gut mit Wasser spü-
len, sofort abtrocknen und anschließend mit einem
Korrosionsschutz versehen.
●
Unsachgemäße Reinigung kann
den Windschutz, Verkleidungsteile,
Abdeckungen und andere Plastikteile beschädigen. Ausschließlich
weiche, saubere Tücher oder
Schwämme mit einem milden Reinigungsmittel und Wasser verwenden, um Plastikteile zu reinigen.
●
Niemals scharfe Chemikalien für
Plastikteile verwenden. Niemals folgende Mittel bzw. einen mit diesen
GCA10770
Mitteln angefeuchteten Lappen
oder Schwamm benutzen: alkalische oder stark säurehaltige Reinigungsmittel, Lösungsmittel,
Benzin, Rostschutz- oder -entfernungsmittel, Brems- oder
Kühlflüssigkeit, Batteriesäure.
●
Niemals Hochdruck-Waschanlagen oder Dampfstrahlreiniger verwenden, da diese das Einsickern
von Wasser und damit eine Verschlechterung in den folgenden Bereichen verursachen: Dichtungen
(von Rädern, Schwinglagern, Gabeln und Bremsen), elektrische Bestandteile (Stecker, Verbindungen,
Instrumente, Schalter und Lichter),
Ent- und Belüftungsschläuche.
●
Für Motorräder, die mit einer Windschutzscheibe ausgestattet sind:
Keine starken Reiniger oder harten
Schwämme verwenden, da sie Teile
abstumpfen oder verkratzen werden. Einige Plastikreinigungsmittel
könnten auf der Windschutzscheibe Kratzer hinterlassen. Das Produkt an einer nicht im Blickfeld
liegenden Stelle der Windschutzscheibe testen, ob es Scheuerspuren hinterlässt. Ist die
Windschutzscheibe verkratzt, nach
7-1
PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
dem Waschen ein Plastikpoliermittel verwenden.
Nach normalem Gebrauch
Schmutz am besten mit warmem Wasser,
einem milden Reinigungsmittel und einem
sauberen, weichen Schwamm lösen, danach gründlich mit sauberem Wasser spü-
len. Schwer zugängliche Stellen mit einer
Zahnbürste oder Flaschenbürste reinigen.
Hartnäckiger Schmutz und Insekten lassen
sich leichter entfernen, wenn zuvor ein nasses Tuch einige Minuten lang auf die verschmutzten Stellen gelegt wird.
Nach Fahrten im Regen oder in Küstennä-
he
Da Meeressalz extrem korrosiv wirkt, führen Sie bitte nach jeder Fahrt in Regen oder
Küstennähe folgende Schritte durch.
1. Das Motorrad abkühlen lassen und
dann mit kaltem Wasser und einem
milden Reinigungsmittel abwaschen.
GCA10790
ACHTUNG:
Kein warmes Wasser verwenden, da es
das aggressive Verhalten von Salz
verstärkt.
2. Um Korrosion zu verhindern, ein Korrosionsschutzspray auf alle Metall-
oberflächen sprühen, einschließlich
verchromter und vernickelter Metalloberflächen.
Nach der Reinigung
1. Das Motorrad mit einem Leder oder einem saugfähigen Tuch trockenwischen.
2. Die Antriebskette sofort trocknen und
schmieren, um Rostansatz zu verhindern.
3. Verwenden Sie zur Pflege von verchromten, Aluminium- und Edelstahl-Teilen, auch an der
Auspuffanlage, eine Chrompolitur.
(Sogar die temperaturbedingte Verfärbung von Edelstahl-Auspuffanlagen
kann mit einer solchen Politur entfernt
werden.)
4. Alle Metalloberflächen müssen mit einem Korrosionsschutzspray vor Korrosion geschützt werden, auch wenn
sie verchromt oder vernickelt sind.
5. Verwenden Sie Sprühöl als Universalreiniger, um noch vorhandene Restverschmutzungen zu entfernen.
6. Steinschläge und andere kleine Lackschäden mit Farblack ausbessern
bzw. mit Klarlack versiegeln.
7. Wachsen Sie alle lackierten Oberflä-
chen.
8. Das Motorrad vollständig trocknen lassen, bevor es untergestellt oder abgedeckt wird.
GWA14500
WARNUNG
●
Sicher stellen, dass sich keinerlei
Wachs oder Öl an den Reifen befindet.
Falls erforderlich, Reifen mit war-
●
mem Wasser und einem milden Reinigungsmittel waschen. Vor
Fahrten mit höheren Geschwindigkeiten die Bremsleistung und das
Fahrverhalten des Motorrads in den
Kurven testen.
GCA10800
ACHTUNG:
Wachs und Öl stets sparsam auftra-
●
gen und jeglichen Überschuss abwischen.
●
Niemals Gummi- oder Kunststoffteile einölen bzw. wachsen, sondern mit geeigneten Pflegemitteln
behandeln.
●
Polituren nicht zu häufig einsetzen,
denn diese enthalten Schleifmittel,
die eine dünne Schicht des Lackes
abtragen.
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9
7-2
PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
HINWEIS:
Produktempfehlungen erhalten Sie bei Ihrem Yamaha-Händler.
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9
GAU40651
Abstellen
Kurzzeitiges Abstellen
Das Motorrad sollte stets kühl und trocken
untergestellt und mit einer luftdurchlässigen
Plane abgedeckt werden, um es vor Staub
zu schützen.
ACHTUNG:
Stellen Sie ein nasses Motorrad nie-
●
mals in eine unbelüftete Garage
oder decken es mit einer Plane ab,
denn dann bleibt das Wasser auf
den Bauteilen stehen, und das kann
Rostbildung zur Folge haben.
●
Um Korrosion zu verhindern, feuchte Keller, Ställe (Anwesenheit von
Ammoniak) und Bereiche, in denen
starke Chemikalien gelagert werden, vermeiden.
Stilllegung
Möchten Sie Ihr Motorrad mehrere Monate
stilllegen, sollten folgende Schutzvorkehrungen getroffen werden:
1. Befolgen Sie alle Anweisungen, die im
Abschnitt “Pflege” in diesem Kapitel
angegeben sind.
2. Für Motorräder, welche mit einem
Kraftstoffhahn ausgestattet sind, der
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GCA10810
eine “OFF”-Stellung hat: Den Kraftstoffhahn-Hebel auf “OFF” stellen.
3. Die Vergaser-Schwimmerkammer
durch Aufdrehen der Ablassschraube
entleeren, um einer Verharzung vorzubeugen. Das abgelassene Benzin in
den Kraftstofftank einfüllen.
4. Füllen Sie den Kraftstofftank und
fügen Sie einen stabilisierenden Zusatz hinzu (falls erhältlich), um den
Tank vor Rostbefall zu schützen und
eine chemische Veränderung des
Kraftstoffs zu verhindern.
5. Zum Schutz des Zylinders, der Kolbenringe, etc. vor Korrosion die folgenden Schritte ausführen:
a. Den Zündkerzenstecker abziehen
und dann die Zündkerze herausschrauben.
b. Etwa einen Teelöffel Motoröl durch
die Kerzenbohrung einfüllen.
c. Den Zündkerzenstecker auf die
Zündkerzen aufstecken und dann
die Zündkerze auf den Zylinderkopf legen, sodass die Elektroden
Masseverbindung haben. (Damit
wird im nächsten Schritt die Funkenbildung begrenzt.)
d. Den Motor einige Male mit dem
Anlasser durchdrehen. (Dadurch
wird die Zylinderwand mit Öl be-
netzt.)
e. Den Zündkerzenstecker von der
Zündkerze abziehen, die Zündkerze einschrauben und den
Zündkerzenstecker wieder auf die
Zündkerze aufsetzen.
GWA10950
WARNUNG
Um Verletzung oder Schäden durch Funken vorzubeugen, müssen die Elektroden der Zündkerzen geerdet werden,
wenn der Motor durchgedreht wird.
6. Sämtliche Seilzüge sowie die Drehpunkte aller Hebel, Pedale und des
Seitenständers ölen.
7. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren
und ggf. korrigieren. Anschließend das
Motorrad so aufbocken, dass beide
Räder über dem Boden schweben.
Anderenfalls jeden Monat die Räder
etwas verdrehen, damit die Reifen
nicht ständig an derselben Stelle aufliegen und dadurch beschädigt werden.
8. Den Schalldämpfer mit Plastiktüten so
abdecken, dass keine Feuchtigkeit
eindringen kann.
HINWEIS:
Notwendige Reparaturen vor der Stilllegung des Motorrads ausführen.
PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
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8
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TECHNISCHE DATEN
Abmessungen:
Gesamtlänge:
1
2
3
4
Gesamtbreite:
Gesamthöhe:
Sitzhöhe:
Radstand:
Bodenfreiheit:
Mindest-Wendekreis:
5
Gewicht:
6
7
8
9
Mit Öl und Kraftstoff:
Motor:
Bauart:
Zylinderanordnung:
Hubraum:
Bohrung × Hub:
Verdichtungsverhältnis:
Startsystem:
1540 mm (60.6 in)
640 mm (25.2 in)
880 mm (34.6 in)
635 mm (25.0 in)
1055 mm (41.5 in)
185 mm (7.28 in)
1700 mm (66.9 in)
61.0 kg (134 lb)
Luftgekühlter 2-Takt-Motor
Einzylinder, nach vorn geneigt
79.0 cm3
47.0 × 45.6 mm (1.85 × 1.80 in)
6.60 :1
Kickstarter
GAU2633G
Schmiersystem:
Getrenntschmierung (Yamaha Autolube)
Sorte (Viskosität):
YAMALUBE 2, Motorradöl oder Zweitaktöl
(JASO FC Qualität) oder (ISO EG-C oder
EG-D)
Bitte übertragen Sie die Fahrzeug-Identifizierungsnummern sowie die Modellcode-Plakette in die dafür vorgesehenen
1
Felder, da diese für die Bestellung von Ersatzteilen und -schlüsseln sowie bei einer
Diebstahlmeldung benötigt werden.
2
FAHRZEUGIDENTIFIZIERUNGSNUMMER:
3
4
5
MODELLCODE-PLAKETTE:
6
7
8
9
GAU40790
GAU26400
Fahrzeug-Identifizierungsnummer
1
1. Fahrzeug-Identifizierungsnummer
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist
am Lenkkopfrohr eingeschlagen. Tragen
Sie diese Nummer in das entsprechende
Feld ein.
HINWEIS:
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer dient
zur Identifizierung ihres Motorrads, und wird
von der Zulassungsbehörde registriert.
GAU26480
Modellcode-Plakette
1. Modellcode-Plakette
Die Modellcode-Plakette ist auf dem Rahmen unter der Sitzbank angebracht. (Siehe
Seite 3-6.) Übertragen Sie Informationen
auf dieser Plakette in die vorgesehenen
Felder. Diese Informationen benötigen Sie
zur Ersatzteil-Bestellung bei Ihrem
Yamaha-Händler.