herzlich willkommen im Kreis der YAMAHA-Fahrer. Wir hoffen, daß Sie stets sicher unterwegs sein werden und
gesund Ihr Ziel erreichen – denn Sicherheit hat Vorfahrt.
Sie besitzen nun eine YP250, die mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie neuester YAMAHA-Technologie entwikkelt und gebaut wurde. Daraus resultiert ein hohes Maß an Qualität und die sprichwörtliche YAMAHA-Zuverlässigkeit.
Damit Sie alle Vorzüge dieses Rollers nutzen können, lesen Sie bitte diese Bedienungsanleitung sorgfältig
durch, auch wenn dies Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Denn Sie erfahren nicht nur, wie Sie die YP250
am besten bedienen, inspizieren und warten, sondern auch wie Sie sich vor Unfällen schützen.
Wenn Sie die vielen Tips der Bedienungsanleitung nutzen, garantieren wir den bestmöglichen Werterhalt dieses Motorrollers. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich an den nächsten
YAMAHA-Händler Ihres Vertrauens.
Allzeit gute Fahrt wünscht Ihnen das YAMAHA-Team!
1
2
4
5
6
7
8
9
Page 4
Kennzeichnung wichtiger Hinweise
Besonders wichtige Informationen sind in der Anleitung folgendermaßen gekennzeichnet.
GAU00005
1
Q
Das Ausrufezeichen bedeutet „GEFAHR! Achten Sie auf Ihre Sicherheit!“
2
3
W
4
dD
Ein Mißachten dieser Warnhinweise bringt Fahrer, Mechaniker und andere Personen in
Verletzungs- oder Lebensgefahr.
Hierunter sind Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz des Fahrzeugs vor Schäden aufgeführt.
5
HINWEIS:
6
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tips, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu vereinfachen.
7
HINWEIS:
8
9
8 Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Fahrzeugs und sollte daher beim eventuellen
Weiterverkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
8 Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung auf dem neuesten Stand.
Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von YAMAHA um technischen Fortschritt und
Qualitätssteigerung können einige Angaben jedoch für Ihr Modell nicht mehr zutreffen. Richten Sie
Fragen zu dieser Anleitung bitte an Ihren YAMAHA-Händler.
Page 5
Kennzeichnung wichtiger Hinweise
W
Diese Anleitung unbedingt vor der Inbetriebnahme vollständig durchlesen!
3 Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
4 Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
5 Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
6 Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
7 Pflege und Lagerung
8 Technische Daten
9 Fahrzeug-Identifizierung
Index
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Page 8
Page 9
Sicherheit hat Vorfahrt
Sicherheit hat Vorfahrt ....................................................................................1-1
1
Page 10
Q Sicherheit hat Vorfahrt
Der Motorroller ist ein faszinierendes Fahrzeug. Es vermittelt ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit und Stärke. Allerdings zeigt es seinem Benutzer auch Grenzen auf, die akzeptiert werden müssen. Selbst das beste Motorrad kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen.
1
Für guten Werterhalt und einwandfreie Funktion des Fahrzeugs sind regelmäßige Pflege und Wartung unerläß-
2
3
4
5
6
7
8
lich. Und was für das Fahrzeug gilt, trifft auch für den Fahrer zu: Nur gesund, ausgeschlafen und absolut fit sind
wir in der Lage, unser Fahrzeug zu beherrschen. Medikamente, Aufputschmittel und Alkohol sind selbstverständlich tabu. Beim Zweirad kommt es – noch mehr als beim Auto – darauf an, daß der Fahrer jederzeit in absoluter
Höchstform ist. Durch Alkohol steigt die Risikobereitschaft stark an. Deshalb ist er auch bereits in kleinen Mengen gefährlich.
Optimale Schutzkleidung gehört zweifellos zum Rollerfahren wie der Sicherheitsgurt zum Autofahren. Ein vollständiger Schutzanzug (Lederkombi oder zerreißfester Textilanzug mit Protektoren), robuste Stiefel, spezielle
Motorrad-Handschuhe und ein geprüfter, perfekt sitzender Helm sind obligatorisch. Aber Vorsicht: Häufig verführt
sehr gute Schutzkleidung zu leichtsinnigen Fahrmanövern. Insbesondere durch den Vollvisierhelm und einen
starken Lederanzug entsteht ein trügerisches Schutz- und Sicherheitsgefühl. Man glaubt, unverletzlich zu sein.
Vergessen Sie aber nicht: Der Zweiradfahrer hat keine Knautschzone. Wer seine Gefühle nicht selbstkritisch
kontrolliert, läuft Gefahr, risikoreicher und vor allem schneller zu fahren als gesund ist. Dies gilt insbesondere bei
Regenwetter. Der gute Zweiradfahrer fährt vorausschauend, souverän und defensiv! Er verhindert Unfälle, auch
wenn andere Verkehrsteilnehmer Fehler begehen.
sowie die Stromversorgung der anderen
elektrischen Systeme ein und aus. Die
6
einzelnen Schlüsselstellungen sind nachfolgend beschrieben.
7
ON
Die Zündung ist eingeschaltet, der Motor
8
kann angelassen werden, und alle elektrischen Systeme sind betriebsbereit. Der
9
Schlüssel läßt sich in dieser Position nicht
abziehen.
OFF
Alle elektrischen Systeme sind ausgeschaltet, und der Schlüssel kann abgezogen werden.
GAU00029
GAU00036
GAU00038
GAU00040
LOCK
In dieser Zündschloßstellung ist der Lenker verriegelt. Alle Stromkreise sind ausgeschaltet, und der Schlüssel kann abgezogen werden.
Zum Verriegeln den Lenker bis zum Anschlag nach links drehen, den Zündschlüssel in Position „OFF“ hineindrücken
und auf „LOCK“ drehen, dann abziehen.
Zum Entriegeln des Lenkers den Zündschlüssel in Position „LOCK“ hineindrükken und auf „OFF“ drehen.
GW000016
W
Den Schlüssel niemals auf „OFF“ oder
„LOCK“ drehen, während das Fahrzeug in Bewegung ist. Das dadurch
bewirkte Ausschalten der Stromkreise
könnte zu einem Verlust der Fahrzeugkontrolle und möglicherweise zu
einem Unfall führen.
3-1
GAU01433
.
(Parken)
In dieser Zündschloßstellung ist der Lenker verriegelt. Die Parkbeleuchtung, bestehend aus Standlicht vorn und Rücklicht, sowie Kennzeichenbeleuchtung sind
eingeschaltet. Die anderen elektrischen
Systeme sind ausgeschaltet. Der Schlüssel läßt sich in dieser Stellung abziehen.
Um das Zündschloß auf „
.
“ zu stellen:
1. Den Schlüssel auf „LOCK“ stellen.
2. Den Schlüssel bis zum Anschlag im
Gegenuhrzeigersinn drehen.
3. Den Schlüssel an dieser Stelle gegenhalten und eindrücken, bis das
Schloß einschnappt.
Bei einer langen Standzeit in der Position
„
.
“ kann die eingeschaltete Parkbeleuch-
tung die Batterie entladen.
Page 19
0.0
1.00
.
1
34
2
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
GAU00063
Fernlicht-Kontrolleuchte “ & ”
Die Kontrolleuchte brennt bei eingeschaltetem Fernlicht.
1
1. Ölwechsel-Intervallanzeige „ 7 “
2. Fernlicht-Kontrolleuchte „ & “
3. Blinker-Kontrolleuchte links „ 4 “
4. Blinker-Kontrolleuchte rechts „ 6 “
GAU00056
Kontrolleuchten
GAU00078
Ölwechsel-Intervallanzeige “7”
Wenn die Ölwechsel-Intervallanzeige
brennt, muß das Motoröl gewechselt werden. Die Anzeige leuchtet nach den
ersten 1.000 km und dann alle 3.000 km.
(Zum Rückstellen der Funktion siehe den
Abschnitt “Motoröl wechseln”.)
Der Schaltkreis der Ölwechsel-Intervallanzeige kann geprüft werden. Siehe dazu
Seite 3-3.
GAU03125*
Blinker-Kontrolleuchten „ 4 “/„ 6 “
Wenn der Blinkerschalter betätigt wird,
blinkt die entsprechende Kontrolleuchte.
3-2
2
3
4
5
6
7
8
9
Page 20
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
GAU00076
Stromkreis der Ölwechsel-Intervallanzeige prüfen
1
Zündschlüssel auf „ON“, Motorstopp-
2
3
schalter auf „ # “
4
5
Ölwechsel-Intervallanzeige brennt einige
Sekunden lang auf.
Ölwechsel-Intervallanzeige brennt nicht.
6
7
8
Die Ölwechsel-Intervallanzeige ist in Ordnung.
Das Fahrzeug kann
gefahren werden.
Den Stromkreis der Ölwechsel-Intervallanzeige von einem
YAMAHA-Händler überprüfen
lassen.
9
3-3
Page 21
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
0.0
1.00
.
123
1. Tachometer
2. Kilometer- und Tageskilometerzähler
3. Rückstellknopf
Tachometer
Zum Geschwindigkeitsmesser weist der
Tachometer auch digitale Kilometer- und
Tageskilometerzähler auf. Mit einem
Druck auf den Rückstellknopf „TRIP“
schaltet das Display zwischen den Betriebsarten „ODO“ (Kilometerzähler) und
„TRIP“ (Tageskilometerzähler) um.
Der Kilometerzähler (ODO) zeigt den Gesamtkilometerstand des Motorrads an.
Der Tageskilometerzähler (TRIP) zeigt
die zurückgelegte Strecke seit der letzten
Zählerrückstellung an. Mit dem Tageskilometerzähler kann z. B. die durch-
GAU01586
schnittliche Reichweite einer Tankfüllung
ermittelt werden, was die Planung von
Tankintervallen erlaubt.
Um den Tageskilometerzähler auf „0.0“
zurückzusetzen, aus der Tageskilometerzähler-Betriebsart (TRIP) den Rückstellknopf „TRIP“ wenigstens eine Sekunde
lang gedrückt halten.
GAU00108
Stromkreis-Prüfeinrichtung
Dieser Roller ist mit einer Einrichtung für
die Prüfung des Ölwechsel-Intervallanzeigen-Stromkreises und des Tachometers
ausgestattet. Falls Störungen in diesem
Stromkreis bzw. im Tachometer auftreten,
den Roller vom YAMAHA-Händler prüfen
lassen.
HINWEIS:
Wenn der Roller auf dem Hauptständer
steht, kann es vorkommen, daß die Ölwechsel-Intervallanzeige beim Gasgeben
blinkt. Das ist völlig normal und sollte außer Acht bleiben.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
3-4
Page 22
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
1
2
GAU00109
Diebstahlanlage (Sonderzubehör)
Eine als Sonderzubehör erhältliche Dieb-
1
stahlanlage kann vom YAMAHA-Händler
installiert werden.
2
3
4
1. Tankanzeige
GAU00110
Tankanzeige
5
6
7
8
9
Die Tankanzeige zeigt den Kraftstoffvorrat an. Wenn die Nadel auf „E“ (empty =
leer) absinkt, verbleibt noch ca. 1,0 L
Kraftstoff im Tank.
3-5
1. Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeige
2. Rote Markierung
GAU03124*
KühlflüssigkeitstemperaturAnzeige
Von der Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeige kann bei eingeschalteter Zündung
die Temperatur der Kühlflüssigkeit abgelesen werden. Die Betriebstemperatur
des Motors ändert sich mit der Wetterlage
und der Motorlast. Sobald die Nadel sich
der roten Markierung nähert, sofort anhalten und den Motor abkühlen lassen.
(Siehe dazu auch Seite 6-15.)
GC000002
dD
Unter keinen Umständen mit überhitztem Motor weiterfahren.
Page 23
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1.00
.
123
1
2
3
4
1. Einstellknopf „h“ (Stunden)
2. Einstellknopf „m“ (Minuten)
3. Digitaluhr
Digitaluhr
Die Digitaluhr zeigt ungeachtet der Zündschlüsselstellung stets die Uhrzeit an.
Zum Stellen der Uhr:
1. Den Zündschlüssel auf „ON“ drehen.
2. Den Einstellknopf „h“ drücken, bis
die korrekte Stundenzahl angezeigt
wird.
3. Den Einstellknopf „m“ drücken, bis
die korrekte Minutenzahl angezeigt
wird.
GAU03089*
HINWEIS:
Um nach einem Ausfall der Stromversorgung, z. B. durch Ausbau der Batterie
o. ä., oder nachdem beide Einstellknöpfe
gleichzeitig gedrückt wurden, wieder die
richtige Uhrzeit einzustellen, die Uhr zuerst auf 1:00 AM stellen, dann die korrekte Uhrzeit eingeben (AM = 0–12 Uhr, PM
= 12–24 Uhr).
1. Lichthupenschalter „ & “
2. Abblendschalter
3. Blinkerschalter
4. Hupenschalter „ * “
GAU00118
Lenkerarmaturen
GAU00119
Lichthupenschalter „ & “
Um die Lichthupe zu betätigen, den Lichthupenschalter drücken.
GAU00121
Abblendschalter
Zum Einschalten des Fernlichts auf „ & “,
zum Einschalten des Abblendlichts auf
„ % “ stellen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
3-6
Page 24
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
3
4
1
2
3
1
2
3
1. Lichthupenschalter „ & “
4
2. Abblendschalter
3. Blinkerschalter
4. Hupenschalter „ * “
5
Blinkerschalter
Vor dem Rechtsabbiegen den Schalter in
6
Richtung „ 6 “ drücken; vor dem Linksabbiegen den Schalter in Richtung „ 4 “
7
drücken. Sobald der Schalter losgelassen
wird, kehrt er in seine Mittelstellung zurück. Um die Blinker auszuschalten, den
8
Schalter hineindrücken, nachdem dieser
in seine Mittelstellung zurückgebracht
9
wurde.
Hupenschalter „ * “
Dieser Schalter löst die Hupe aus.
1. Motorstoppschalter
2. Lichtschalter
3. Starterschalter “,”
GAU00127
GAU00129
Lichtschalter
In der Position „ : “ sind der Scheinwerfer, die Instrumentenbeleuchtung, das
Rücklicht und die Kennzeichenbeleuchtung eingeschaltet.
In der Position „
Standlicht vorn, die Instrumentenbeleuchtung, das Rücklicht und die Kennzeichenbeleuchtung eingeschaltet.
Links und rechts beziehen sich auf die Vorderansicht des Motorrollers.
3-8
5
6
7
8
9
Page 26
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
1
2
3
GAU00143
Starterschalter „ , “
Zum Anlassen des Motors diesen Schal-
1
ter betätigen.
2
3
1. Motorstoppschalter
4
2. Lichtschalter
3. Starterschalter „ , “
5
Motorstoppschalter
Der Motorstoppschalter ist eine Sicherheitseinrichtung, die das Abschalten des
6
Motors in Notsituationen erlaubt, ohne die
Hände vom Lenker nehmen zu müssen,
7
z. B. bei überdrehendem Motor, klemmender Drosselklappe oder Umfallen des
8
Motorrads. Der Motor kann nur in Schalterstellung „ # “ laufen. Den Schalter nur
in Notsituationen auf „ $ “ stellen.
9
GAU00138
GC000005
dD
Vor dem Starten die Anweisungen zum
Anlassen des Motors lesen.
1. Handbremshebel (Vorderradbremse)
GAU00158
Handbremshebel (Vorderradbremse)
Der Handbremshebel zur Betätigung der
Vorderradbremse befindet sich auf der
rechten Seite des Lenkers.
3-9
Page 27
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
1
2
1
1
2
3
1. Handbremshebel (Hinterradbremse)
GAU00163
Handbremshebel (Hinterradbremse)
Der Handbremshebel zur Betätigung der
Hinterradbremse befindet sich auf der linken Seite des Lenkers.
1. Deckel
2. Hebel
GAU03090*
Tankverschluß
Der Tankverschluß befindet sich unter
dem Tankverschluß-Deckel vor dem Fahrersitz.
Zum Öffnen des Tankverschluß-Deckels
den Hebel nach vorn schieben und dann
nach oben ziehen.
3-10
1. Tankverschluß
Zum Öffnen des Tankverschlusses den
Schlüssel in das Tankschloß stecken und
im Uhrzeigersinn drehen.
4
5
6
7
8
9
Page 28
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
1
1
2
GAU00185
dD
Kraftstoff greift Lack und Kunststoff
an. Deshalb verschütteten Kraftstoff
sofort mit einem trockenen, sauberen
Lappen abwischen.
3
1. Markierungen
4
Zum Schließen des Tankverschlusses die
Markierungen aufeinander ausrichten,
5
den Tankverschluß hineindrücken, den
Schlüssel in die Ausgangsstellung drehen
6
und abziehen; anschließend den Deckel
zuklappen.
7
W
8
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß der
Tankverschluß korrekt verschlossen
9
ist.
GWA00028*
1. Einfüllstuttzen
2. Kraftstoffstand
GAU01183
Kraftstoff
Vor jedem Fahrtantritt sicherstellen, daß
genügend Kraftstoff vorhanden ist. Den
Tank nur bis zur Unterkante des Einfüllstutzens auffüllen, wie in der Abbildung
gezeigt.
GW000130
W
Den Tank niemals überfüllen, anderenfalls kann durch Wärmeausdehnung
Kraftstoff am Tankverschluß austreten. Unter keinen Umständen Kraftstoff auf den heißen Motor verschütten.
3-11
GAU00191
Empfohlener Kraftstoff
Bleifreies Normalbenzin mit
mindestens 91 Oktan
Tankvolumen
Gesamtinhalt
12 L
HINWEIS:
Tritt bei hoher Last (Vollgas) Motorklingeln bzw. -klopfen auf, Markenkraftstoff
eines renommierten Anbieters oder Benzin mit höherer Oktanzahl verwenden.
Page 29
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
I
G
N
I
T
I
O
N
P
LOCK
ON
OFF
OPEN
PUSH
PUSH
Katalysator
GAU03098*
Dieses Modell ist mit einem Abgaskatalysator ausgerüstet.
GW000128
W
Abgaskanäle werden sehr heiß und
müssen, um ein versehentliches Berühren der heißen Teile zu vermeiden,
ausreichend abkühlen, bevor Einstellund Schmierarbeiten vorgenommen
werden.
GC000114
dD
Um Brände und andere Beschädigungen zu vermeiden:
8 Auschließlich bleifreien Kraftstoff
tanken. (Der Gebrauch verbleiten
Kraftstoffs verurascht unreparierbare Schäden am Abgaskatalysator.)
8 Das warmgefahrene Motorrad nie-
mals an Orten abstellen, wo Feuergefahr herrscht, wie z. B. in der
Nähe von Gras oder anderen leicht entzündbaren Stoffen.
8 Den Motor nicht über längere Zeit
im Leerlauf betreiben.
3-12
Fahrersitz
GAU03091*
Öffnen
Den Schlüssel in das Zündschloß stecken
und im Gegenuhrzeigersinn drehen.
Dabei den Schlüssel nicht hineindrücken.
Schließen
Den Fahrersitz herunterdrücken und den
Schlüssel ggf. vom Zündschloß abziehen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Page 30
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
11
22
1
2
3
4
HINWEIS:
8 Vor dem Öffnen des Fahrersitzes
5
6
den Roller auf den Hauptständer
stellen.
8 Vor der Fahrt sicherstellen, daß der
Fahrersitz fest verschlossen ist.
7
8
9
1. Fahrersitz
GAU03096*
Fahrersitz einstellen
Der Fahrersitz kann nach Bedarf folgendermaßen versetzt werden:
3-13
1. Schraube (×4)
2. Hülse (×4)
Den Fahrersitz öffnen, die Schrauben und
Hülsen demontieren, den Sitz vorwärts
oder rückwärts in die gewünschte Lage
schieben, die Schrauben und Hülsen wieder montieren (die Schrauben fest anziehen) und anschließend den Sitz einrasten.
Page 31
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
Ablagefach A
1. Knopf
2. Deckel
GAU03110*
Ablagefächer
Vorn links (A)
Zum Öffnen des Ablagefachs, wenn es
abgeschlossen ist, den Zündschlüssel in
das Schloß stecken und im Gegenuhrzeigersinn drehen, dann das Schloß greifen
und dabei den Knopf hineindrücken.
Zum Öffnen des Ablagefachs, wenn es
aufgeschlossen ist, das Schloß greifen
und dabei den Knopf hineindrücken.
Zum Abschließen das Ablagefach zuklappen, dann den Zündschlüssel in das
Schloß stecken, im Uhrzeigersinn drehen
und abziehen.
Ablagefach B
1
2
1. Hebel
2. Deckel
Vorn rechts (B)
Zum Öffnen des Ablagefachs den Hebel
hochschieben und nach oben ziehen.
Zum Schließen das Ablagefach zuklappen.
GWA00029
W
Keine schweren Gegenstände in diesem Ablagefach mitführen.
Hinten
Im Ablagefach unter der Sitzbank können
zwei Helme verstaut werden. Wenn der
Fahrersitz geöffnet wird, schaltet sich die
Ablagefachbeleuchtung ein. (Zum Öffnen
und Schließen der Sitzbank siehe Seite
3-12.)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
3-14
Page 32
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
a
b
2
dD
Den Fahrersitz nicht allzu lange geöff-
1
net lassen, da die eingeschaltete Ablagefachbeleuchtung die Batterie entladen kann.
2
3
W
Die Maximalzuladung nicht überschrei-
4
ten.
Vorderes Ablagefach A: 2 kg
Hinteres Ablagefach: 5 kg
5
6
7
8
9
GCA00051*
Einstellung
Weich
123 4 567
Nor-
mal
Hart
GW000040
W
Beide Federbeine stets gleichmäßig
GWA00030*
1. Federvorspannring
2. Gegenmarkierung
GAU00300
einstellen. Eine ungleichmäßige Einstellung beeinträchtigt das Fahrverhalten.
Federbeine einstellen
Die Federvorspannung beider Hinterradfederbeine kann folgendermaßen eingestellt werden:
Zum Erhöhen der Federvorspannung
(Federung härter) den Federvorspannring
in Richtung a drehen, zum Verringern
der Federvorspannung (Federung weicher) den Federvorspannring in Richtung
b drehen. Die jeweilige Kerbe im Federvorspannring auf die Gegenmarkierung
am Stoßdämpfer ausrichten.
3-15
Page 33
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
GAU03092*
Gepäckträger (Sonderzubehör)
Ein als Sonderzubehör erhältlicher Gepäckträger kann vom YAMAHA-Händler
montiert werden.
Seitenständer
GAU00330
Der Seitenständer befindet sich auf der
linken Seite. Er ist mit einem Schalter
ausgestattet, der den Motor bei ausgeklapptem Seitenständer stoppt und ebenso ein Anlassen des Motors verhindert,
wenn der Seitenständer nicht vollständig
eingeklappt ist. (Die Funktionsweise des
Zündunterbrechungs- und Anlaßsperrschalter-Systems ist auf Seite 3-17 beschrieben.)
GW000044
W
Niemals mit ausgeklapptem Seitenständer fahren. Ein nicht völlig hochgeklappter Seitenständer kann besonders in Linkskurven durch Bodenberührung schwere Stürze verursachen.
Aus diesem Grund hat YAMAHA den
Seitenständer mit einem Zündunterbrechungsschalter versehen, der ein
Starten und Anfahren mit ausgeklapptem Seitenständer verhindert. Die
Prüfung des Kupplungs- und des
Seitenständerschalters ist nachfolgend erläutert. Falls Störungen an
diesen Schaltern festgestellt werden,
das Fahrzeug umgehend von einem
YAMAHA-Händler überprüfen und
ggf. reparieren lassen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
3-16
Page 34
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
Zündschlüssel auf „ON“ und Motorstoppschalter auf „ # “ stellen.
1
Seitenständer hochklappen.
2
3
1. Seitenständerschalter
4
Seitenständerschalter prüfen
5
Die Funktion des Seitenständerschalters
folgendermaßen prüfen:
6
W
7
8 Das Fahrzeug auf den Hauptstän-
der stellen.
8
8 Falls irgend etwas nicht in Ord-
nung scheint, das Fahrzeug um-
9
gehend von einem YAMAHAHändler überprüfen lassen.
Einen der beiden Handbremshebel
ziehen und den Starterschalter drükken. Motor springt an.
GAU00337
Seitenständer ausklappen.
Motor stirbt ab.
GW000046
Seitenständerschalter funktionsfähig.
GW000045
W
Falls irgend etwas nicht in Ordnung
scheint, das Fahrzeug umgehend von
einem YAMAHA-Händler überprüfen
lassen.
3-17
Page 35
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn....................................................................4-1
4
Page 36
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
Gemäß der Straßenverkehrsordnung ist jeder Fahrer für den Zustand seines Fahrzeuges selbst verantwortlich. Schon nach kurzer
Standzeit können sich – z. B. durch äußere Einflüsse – wesentliche Eigenschaften Ihres Motorrollers verändern. Beschädigungen,
plötzliche Undichtigkeiten oder ein Druckverlust in den Reifen stellen unter Umständen eine große Gefahr dar. Deshalb ist es notwen-
1
dig, vor Fahrtbeginn neben einer gewissenhaften Sichtkontrolle folgende Punkte zu prüfen.
Motoröl
Achsantriebsöl9 Fahrzeug auf Undichtigkeiten prüfen.6-14
5
Gasdrehgriff
Räder, Reifen
6
Schraubverbindungen am 9 Alle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen.
Fahrwerk9 Gegebenenfalls nachziehen.
Beleuchtung, Kontrolleuchten
7
und Schalter
8
HINWEIS:
BezeichnungAusführungSeite
9 Funktion prüfen, Spiel und Bremsflüssigkeitsstand kontrollieren, Anlage auf
9 Gegebenenfalls Bremsflüssigkeit DOT 4 (bzw. DOT 3) nachfüllen.
9 Funktion prüfen, Spiel und Bremsflüssigkeitsstand kontrollieren, Anlage auf
9 Gegebenenfalls Bremsflüssigkeit DOT 4 (bzw. DOT3) nachfüllen.
9 Ölstand prüfen.
9 Gegebenenfalls Öl nachfüllen.
9 Auf Schwergängigkeit prüfen.
9 Gegebenenfalls schmieren.
9 Auf Beschädigung prüfen; Reifenluftdruck und Profiltiefe kontrollieren.
9 Entsprechend korrigieren.
9 Funktion prüfen.3-6–3-9, 6-28–6-32
Die in der Tabelle aufgeführten Kontrollen und Wartungsarbeiten sollten vor jeder Fahrt durchgeführt werden; die dadurch gewonnene Sicherheit ist weit mehr wert als der geringe Zeitaufwand, der dafür benötigt wird.
9
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
6-11–6-13
—
6-18–6-20
—
GAU01114
GAU00340
W
Falls im Verlauf der „Routinekontrolle vor Fahrtbeginn“ irgendwelche Unregelmäßigkeiten auftreten, die Ursache unbedingt
vor der Inbetriebnahme feststellen und beheben.
4-1
Page 37
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
Motor anlassen................................................................................................5-1
Sie mit allen Bedienungselementen Ihres Rollers vertraut sind.
Der YAMAHA-Händler gibt gerne
Auskunft.
8 Den Roller niemals in einem ge-
schlossenen Raum anlassen oder
betreiben. Die Motorabgase sind
giftig und führen in kürzester Zeit
zu Bewußtlosigkeit. Stets für gute
Belüftung sorgen.
8 Den Roller am besten mit ausge-
klapptem Hauptständer anlassen.
GAU01118
Motor anlassen
GAU00419
HINWEIS:
Der Motorroller ist mit einem Zündunterbrechungs- und Anlaßsperrschalter-System ausgerüstet, der ein Losfahren mit
ausgeklapptem Seitenständer verhindert.
1. Das Zündschloß auf „ON“ und den
Motorstoppschalter auf „ # “ stellen.
2. Den Gasdrehgriff ganz schließen.
3. Eine der beiden Bremsen betätigen
und den Starterschalter drücken.
HINWEIS:
8 Falls der Motor nicht sofort an-
springt, den Starterschalter freigeben und einige Sekunden bis zum
nächsten Startversuch warten. Um
die Batterie zu schonen, darf der
Starterschalter jeweils nur kurzzeitig
(nie länger als 10 Sekunden) betätigt
werden.
8 Bei kaltem Motor niemals stark be-
schleunigen, denn dies verkürzt die
Lebensdauer des Motors.
5-1
Page 39
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
1
1
2
3
1. Haltegriff
Anfahren
Nach dem Anlassen des Motors:
1. Die Hinterradbremse betätigen
(Handbremshebel links ziehen), den
Haltegriff mit der rechten Hand fassen und den Motorroller vom Hauptständer schieben.
2. Aufsitzen und den Rückspiegel einstellen.
3. Den Blinkerschalter betätigen und
den Verkehr beobachten.
4. Wenn die Fahrbahn frei ist, den
Gasdrehgriff (rechts) langsam öffnen
und losfahren. Den Blinker wieder
ausschalten.
GAU00433
GAU00434
Gas geben und wegnehmen
Zum Gasgeben den Gasdrehgriff (rechts
am Lenker) öffnen (d. h. in Gegenfahrtrichtung drehen), zum Gaswegnehmen
den Gasdrehgriff schließen (d. h. in Fahrtrichtung drehen).
5-2
Bremsen
1. Den Gasdrehgriff schließen.
2. Gleichzeitig die Vorder- und Hinterradbremse allmählich betätigen.
GAU00435
4
5
6
7
8
9
Page 40
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
W
8 Abruptes oder übermäßig starkes
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Bremsen vermeiden, um Schleuder- und Sturzgefahr zu verhindern.
8 In Kurven darf nur mit äußerster
Vorsicht gebremst werden. In
Schräglage führt Bremsen leicht
zum Sturz.
8 Auf nassen Straßen besonders
vorsichtig bremsen.
8 Bei nassem Wetter Straßenbahn-
schienen, Metallplatten an Straßenbaustellen und Kanalisationsdeckel langsam und vorsichtig
befahren, um nicht auszurutschen.
8 Da Bremsen bei Bergabfahrten
schwierig und gefährlich sein
kann, stets ein vernünftiges
Tempo einhalten.
GW000057
GAU03093*
Tips zum Kraftstoffsparen
Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann
durch die Fahrweise stark beeinflußt werden. Folgende Ratschläge helfen, unnötigen Benzinverbrauch zu vermeiden.
8 Den Motor nicht warmlaufen lassen,
sondern sofort losfahren.
8 Den Choke so früh wie möglich ab-
schalten.
8 Beim Beschleunigen hohe Drehzah-
len vermeiden.
8 Unnötig hohe Drehzahlen ohne Last
vermeiden.
8 Bei längeren Standzeiten in Staus,
vor Ampeln oder Bahnschranken
den Motor am besten abschalten.
Einfahrvorschriften
GAU01128
Die ersten 1.600 km sind ausschlaggebend für die Leistung und Lebensdauer
des neuen Motors. Darum sollten die
nachfolgenden Anweisungen sorgfältig
gelesen und genau beachtet werden. Der
Motor darf während der ersten 1.600 km
nicht zu stark beansprucht werden, da
verschiedene Bauteile während dieser
Einfahrzeit auf das korrekte Betriebsspiel
einlaufen. Daher sind hohe Drehzahlen,
längeres Vollgasfahren und andere Belastungen, die den Motor stark erhitzen,
während der Einfahrzeit zu vermeiden.
5-3
Page 41
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
GAU03123*
0-1.000 km
Betrieb mit mehr als zu 1/3 geöffnetem
Gasdrehgriff vermeiden.
1.000-1.600 km
Längeren Betrieb mit mehr als halb geöffnetem Gasdrehgriff vermeiden.
GCA00054*
dD
Nach den ersten 1.000 km unbedingt
das Motoröl und das Achsantriebsöl
wechseln.
Nach 1.600 km
Der Roller kann voll ausgefahren werden.
GC000049
dD
Bei Motorstörungen während der Einfahrzeit sofort den YAMAHA-Händler
aufsuchen.
Parken
GAU00461
Zum Parken den Motor abstellen und den
Zündschlüssel abziehen.
GW000059
W
Schalldämpfer und Abgaskanäle werden sehr heiß. Darum so parken, daß
Kinder oder Fußgänger die heißen Teile nicht versehentlich berühren können. Das Fahrzeug nicht auf abschüssigem oder weichem Untergrund abstellen, damit es nicht umfallen kann.
GC000062
dD
Das warmgefahrene Motorrad niemals
an Orten abstellen, wo Feuergefahr
herrscht, wie z. B. in der Nähe von
Gras oder anderen leicht entzündbaren Stoffen.
Nur vorschriftsmäßige Wartung, regelmäßige Schmierung und korrekte Einstellung können optimale Leistung und
1
Sicherheit gewährleisten. Jeder Fahrer
ist für die Verkehrssicherheit seines
2
Fahrzeugs selbst verantwortlich. Die hier
empfohlenen Zeitabstände für Wartung
3
und Schmierung sollten jedoch lediglich
als Richtwerte für den Normalbetrieb
angesehen werden.
4
Je nach Wetterbedingungen, Belastung
und Einsatzgebiet können in Abweichung
5
des regelmäßigen Wartungsplans kürzere
Intervalle notwendig werden.
Dieses Kapitel informiert über die wichtig-
6
sten Kontroll-, Einstellungs- und Schmierungsarbeiten.
7
8
9
GAU00464
GW000060
W
Wer mit den üblichen Wartungsarbeiten an seinem Fahrzeug nicht vertraut ist, sollte diese seinem YAMAHAHändler überlassen.
GAU00466
W
Dieser Motorroller ist ausschließlich
auf normalen Straßenbetrieb ausgelegt. Bei übermäßig feuchtem oder
staubigem Einsatz muß der Luftfilter
öfter gereinigt oder ausgewechselt
werden, um Motorschäden zu vermeiden. Ihr YAMAHA-Händler berät Sie
gerne über die angemessenen Wartungsintervalle.
1. Bordwerkzeug
GAU01129
Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug befindet sich im Ablagefach. (Siehe Seite 3-14 für Einzelheiten
zum Öffnen des Fachs.)
Einige in der Anleitung aufgeführten Wartungsarbeiten und Reparaturen können
vom sachverständigen Fahrer selbst ausgeführt werden. Das Bordwerkzeug erlaubt das Durchführen der meisten Wartungsarbeiten. Gewisse Arbeiten und
Einstellungen erfordern jedoch zusätzliches Werkzeug wie z. B. einen Drehmomentschlüssel.
6-1
Page 45
HINWEIS:
Falls das für die Wartung notwendige
Werkzeug nicht zur Verfügung steht, die
Wartungsarbeiten von einem YAMAHAHändler ausführen lassen.
GW000062
W
Von YAMAHA nicht zugelassene Anderungen können Leistungsverluste,
übermäßige Emissionen und unsicheres Fahrverhalten zur Folge haben. Bei
Anderungen am Fahrzeug unbedingt
den YAMAHA-Händler befragen.
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
3
4
5
6
7
8
6-2
9
Page 46
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Nr.BezeichnungAusführung
Erstinspektion
(n. 1.000 km)
Alle
Jahres-
inspektion
10.000 km 20.000 km
1
*
Kraftstoffleitung
• Kraftstoffschläuche und Unterdruckschlauch auf Risse und
Beschädigung prüfen.
* Diese Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten daher vom YAMAHA-
Händler verrichtet werden.
5
HINWEIS:
6
7
8
9
8 Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn an die Stelle eine 10.000- bzw. 20.000-km-Inspektion tritt.
8 Der Luftfiltereinsatz muß bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
8 Zur Bremsanlage und -flüssigkeit:
9 Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.
9 Alle zwei Jahre die inneren Hauptbremszylinder- und Bremssattel-Bauteile erneuern und die Bremsflüssigkeit wechseln.
9 Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rißbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.
6-5
GAU03206
Page 49
1
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1
2
1
1. Verkleidungsteil A1. Verkleidungsteil C
GAU01122
1. Verkleidungsteil B
Verkleidungsteile demontieren
und montieren
Die hier abgebildeten Verkleidungsteile
müssen für manche in diesem Kapitel
beschriebenen Wartungs- und Reparaturarbeiten abgenommen werden. Für die
Demontage und Montage der einzelnen
Verkleidungsteile kann jeweils auf diesen
Abschnitt zurückgegriffen werden.
6-6
3
4
5
6
7
8
9
Page 50
21
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1
1
2
3
1. Schraube (×2)
4
Verkleidungsteil A
5
Abnehmen
1. Das Verkleidungsteil losschrauben.
6
7
8
9
GAU03114*
2. Das Verkleidungsteil wie in der Abbildung gezeigt abziehen.
6-7
1. Haltenase (×2)
2. Schlitze (×2)
Montieren
1. Wie in der Abbildung gezeigt, die
Haltenasen am Verkleidungsteil in
die entsprechenden Schlitze stecken
und dann das Verkleidungsteil andrücken, bis es einrastet.
2. Das Verkleidungsteil festschrauben.
Page 51
1
2
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
3
1. Schraube (×2)
2. Verkleidungsteil B
Verkleidungsteil B
Abnehmen
Das Verkleidungsteil losschrauben und
dann wie in der Abbildung gezeigt abziehen.
GAU03121*
Montieren
Das Verkleidungsteil in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrauben.
6-8
Verkleidungsteil C
GAU03122*
Abnehmen
1. Die Fußmatte links, wie in der Abbildung gezeigt, nach oben abziehen.
4
5
6
7
8
9
Page 52
2
1
1
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
3
1. Schraube (×4)
4
2. Verkleidungsteil C
2. Das Verkleidungsteil abschrauben.
5
6
7
8
3. Das Verkleidungsteil wie in der Abbildung gezeigt abziehen.
Montieren
1. Die Haltenasen, wie in der Abbildung gezeigt, in die entsprechenden
Schlitze stecken.
2. Das Verkleidungsteil festschrauben.
9
6-9
Page 53
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1
1. Zündkerzenstecker1. Zündkerzenschlüssel
Zündkerze
GAU01833
Demontieren
1. Den Zündkerzenstecker abziehen.
2. Die Zündkerze, wie abgebildet, mit
dem Zündkerzenschlüssel (befindet
sich im Bordwerkzeug) herausdrehen.
Prüfen
Eine ordnungsgemäße Funktion des Motors wird wesentlich von Funktion und Zustand der Zündkerze mitbestimmt. Der
Zustand der Zündkerze ist leicht zu kontrollieren und erlaubt Rückschlüsse auf
den Zustand des Motors. Der die Mittelelektrode umgebende Porzellanisolator
ist bei richtig eingestelltem Motor und normaler Fahrweise rehbraun. Weist die
Zündkerze eine stark hiervon abweichende Färbung auf, sollte die Funktion des
Motors vom YAMAHA-Händler überprüft
werden.
Die Zündkerze sollte regelmäßig herausgeschraubt und kontrolliert werden, da
Verbrennungswärme und Ablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerze im
Laufe der Zeit vermindern. Bei fortgeschrittenem Abbrand der Mittelelektrode
oder übermäßigen Ölkohleablagerungen
die Zündkerze durch eine neue mit vorgeschriebenem Wärmewert ersetzen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Standard-Zündkerze
DR8EA (NGK)
6-10
Page 54
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1
2
1
Anzugsmoment
Zündkerze
1
2
3
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
4
Montieren
1. Den Elektrodenabstand mit einer
5
6
Fühlerlehre messen und erforderlichenfalls korrigieren.
Zündkerzen-Elektrodenabstand
0,6–0,7 mm
7
2. Die Sitzfläche der Kerzendichtung
8
9
reinigen. Schmutz und Fremdkörper
vom Gewinde abwischen.
3. Die Zündkerze mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment festziehen.
HINWEIS:
Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung,
läßt sich das vorgeschriebene Anzugsmoment annähernd erreichen, wenn die
Zündkerze handfest eingedreht und anschließend noch um 1/4 bis 1/2 Umdrehung weiter festgezogen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch möglichst bald
mit einem Drehmomentschlüssel nach
Vorschrift korrigiert werden.
17,5 Nm (1,75 m·kg)
4. Den Zündkerzenstecker aufsetzen.
1. Einfüllschraubverschluß
2. Meßstab
GAU03119
Motoröl
Ölstand prüfen
1. Den Roller warmfahren und auf dem
Hauptständer abstellen.
HINWEIS:
8 Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Ölstandkontrolle vollständig
gerade steht. Selbst geringfügige
Neigung zur Seite führt bereits zu
falschem Meßergebnis.
8 Öl vorsichtig nachfüllen, da der Öl-
stand auf halbem Weg zwischen
Minimal und Maximalstand plötzlich
rascher ansteigt.
6-11
Page 55
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1
2
1
1
2
2
3
1. Maximalstand
2. Minimalstand
2. Den Motor abstellen und den Einfüllschraubverschluß herausdrehen.
HINWEIS:
Einige Minuten bis zur Messung warten,
damit sich das Öl setzen kann.
3. Den Meßstab abwischen, in die
Einfüllöffnung zurückstecken (nicht
festdrehen) und dann wieder herausziehen. Der Ölstand sollte sich
zwischen der Minimal- und Maximalstand-Markierung befinden. Falls er
zu niedrig ist, Öl bis zum vorgeschriebenen Stand nachfüllen.
1. Ablaßschraube
Motoröl wechseln
1. Den Roller warmfahren und den
Motor abstellen.
2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor
stellen und den Einfüllschraubverschluß herausdrehen.
3. Die Motoröl-Ablaßschraube herausdrehen und das Öl ablassen.
6-12
1. Ablaßschraube
2. Unterlegscheibe
4. Die Unterlegscheibe, falls beschädigt, erneuern.
5. Die Motoröl-Ablaßschraube samt
Unterlegscheibe montieren und
dann vorschriftsmäßig festziehen.
Anzugsmoment
Motoröl-Ablaßschraube
20 Nm (2,0 m·kg)
HINWEIS:
Sicherstellen, daß die Unterlegscheibe
korrekt sitzt.
4
5
6
7
8
9
Page 56
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
6. Die richtige Menge empfohlenes
Motoröl einfüllen und den Einfüllschraubverschluß festdrehen.
1
Empfohlene Ölsorte (Viskosität)
2
3
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge
Gesamtfüllmenge: 1,4 L
Ölwechsel: 1,2 L
4
dD
5
8 Öle mit einer Dieselspezifikation
“.../CD” oder höherwertig nicht
6
7
8
9
verwenden.
8 Auch Öle der Klasse „ENERGY
CONSERVING
tige Öle nicht verwenden.
8 Keine Additive beimischen!
8 Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse eindringen.
7. Den Motor anlassen und einige Minuten lang im Leerlaufbetrieb auf
Undichtigkeiten prüfen. Tritt irgendwo Öl aus, den Motor sofort abstellen und die Ursache feststellen.
II“ oder höherwer-
GC000030
1. Ölwechsel-Intervallanzeige-Rückstellknopf
Ölwechsel-Intervallanzeige rückstellen
1. Die Zündung einschalten.
2. Den Rückstellknopf 2 bis 5 Sekunden gedrückt halten.
3. Beim Loslassen des Rückstellknopfes sollte die Anzeige erlöschen.
6-13
HINWEIS:
Sollte das Öl gewechselt worden sein,
bevor die Ölwechsel-Intervallanzeige
leuchtet (d. h. vor Ablauf des 3.000-kmIntervalls), muß die Funktion der Anzeige
nach dem Ölwechsel rückgestellt werden,
damit sie korrekt die Notwendigkeit des
nächsten Ölwechsels signalisieren kann.
Zum Rückstellen der Ölwechsel-Intervallanzeige die Schritte 1 und 2 wiederholen
und den Rückstellknopf loslassen. Daraufhin brennt die Anzeige während 1,4
Sekunden. Anderenfalls dieselbe Schrittfolge wiederholen.
Page 57
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
6. Den Achsantriebsöl-Einfüllschraubverschluß montieren.
7. Das Achsantriebsgehäuse auf Undichtigkeit prüfen.
Die Kühlflüssigkeit alle zwei Jahre vom
YAMAHA-Händler wechseln lassen.
Bei Überhitzung des Motors die Anweisungen auf Seite 6-35 befolgen.
GW000067
W
Den Kühlerverschlußdeckel unter keinen Umständen bei heißem Motor abnehmen.
GC000080
dD
Hartes Wasser oder Salzwasser sind
für den Motor schädlich. Spezielle
Kühlflüssigkeit verwenden.
Ausgleichsbehälter-Fassungsvermögen
0,4 L
HINWEIS:
Der Kühlerlüfter schaltet sich je nach der
Temperatur der Kühlflüssigkeit automatisch ein oder aus.
6-15
Page 59
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
2
1
1
2
3
1. Luftfilter-Gehäusedeckel
2. Schraube (×5)
Luftfilter und Riementriebgehäuse-Filter reinigen
Die Ansaugfrischluft- und Riementriebgehäuse-Filter sollten in den empfohlenen
Abständen gereinigt werden. Bei Betrieb
in übermäßig feuchten oder staubigen
Gebieten müssen sie häufiger gereinigt
werden.
1. Den Motorroller auf den Hauptständer stellen.
2. Das Verkleidungsteil C abnehmen;
siehe dazu Seite 6-8.
3. Den Luftfilter-Gehäusedeckel losschrauben.
GAU03113*
1. Luftfiltereinsatz
4. Den Filtereinsatz herausnehmen
und in Lösungsmittel auswaschen;
falls beschädigt, erneuern.
6-16
5. Den Filterschaumstoff vorsichtig
ausdrücken und trocknen lassen.
6. Die gesamte Oberfläche des Filtereleinsatzes mit dem vorgeschriebenen
Öl benetzen, dann überschüssiges
Öl ausdrücken. Der Filterschaumstoff soll lediglich feucht, nicht triefend naß sein.
Empfohlene Ölsorte:
Motoröl
7. Den Filtereinsatz einsetzen und den
Luftfilter-Gehäusedeckel festschrauben.
4
5
6
7
8
9
Page 60
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
2
1
1
1
2
GC000092
dD
8 Darauf achten, daß beide Filter-
elemente richtig in den Filtergehäusen sitzen.
8 Den Motor niemals ohne die Luft-
filter betreiben.
3
1. Riementriebgehäuse-Filterdeckel
4
2. Schraube (×3)
8. Den Riementriebgehäuse-Filterdek-
5
kel abschrauben.
6
7
8
9
1. Riementriebgehäuse-Filtereinsatz
9. Den Riementriebgehäuse-Filtereinsatz herausnehmen und mit Druckluft von der Innenseite her ausblasen; falls beschädigt, erneuern.
10. Den Filtereinsatz mit der farbigen
Seite nach außen einsetzen und
dann den Gehäusedeckel festschrauben.
6-17
11. Das abgenommene Verkleidungsteil
montieren.
Page 61
1
2
b
3
a
1. Luftdurchlaßgitter
2. Lufteinlaß
3. Hebel
GAU03094*
Luftdurchlaßgitter
Durch Öffnen des Luftdurchlaßgitters
kann der störende Einfluß von Turbulenzen verringert werden.
Zum Öffnen des Gitters den Hebel nach
a schieben.
Zum Schließen des Gitters den Hebel
nach
b schieben.
GCA00049*
dD
Bei Fahrten im Regen sowie bei der
Fahrzeugwäsche sollte das Luftdurchlaßgitter geschlossen bleiben.
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GW000082
W
Den Druck bei kalten Reifen (d. h. Reifentemperatur entspricht Umgebungstemperatur) prüfen und ggf. korrigieren. Der Reifenluftdruck muß der Zuladung, d. h. dem Gesamtgewicht aus
Fahrer, Sozius und Zubehör (Koffer
usw., falls zulässig), sowie der vorgesehenen Geschwindigkeit angepaßt
Reifen prüfen
GAU00675
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet:
Luftdruck
Den Reifenluftdruck stets vor Fahrtantritt
prüfen. (Siehe Tabelle.)
werden.
Max. Zuladung*187 kg
Druck für kalten Reifen
Bis 90 kg Zuladung1,75 kg/cm
90 kg bis max.
Zuladung*
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck, und
Zubehör
VornHinten
175 kPa200 kPa
2
1,75 bar2,00 bar
200 kPa225 kPa
2,00 kg/cm
2,00 bar 2,25 bar
2,00 kg/cm
2
2,25 kg/cm
2
2
1
2
3
4
5
6
7
8
9
6-18
Page 62
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
W
Eine falsche Beladung beeinträchtigt
1
das Fahr- und Bremsverhalten und
dadurch die Sicherheit. Deswegen auf
ein korrektes Anbringen des Gepäcks
2
und eine richtige Gewichtsverteilung
achten. Auf keinen Fall Gegenstände
3
mitführen, die verrutschen können.
Schwere Lasten zum Fahrzeugmittelpunkt hin plazieren und das Gewicht
4
möglichst gleichmäßig auf beide Seiten verteilen.
5
Ebenso müssen Fahrwerk und Reifenluftdruck auf die Gesamtzuladung ab-
6
gestimmt werden. Niemals überladen!
Sicherstellen, daß das Gesamtgewicht
von Gepäck, Fahrer, Sozius und zuläs-
7
sigem Zubehör (Koffer usw.) nicht die
Maximalzuladung überschreitet. Über-
8
laden beeinträchtigt nicht nur das
Fahrverhalten und die Sicherheit, son-
9
dern kann auch Reifenschäden und
Unfälle zur Folge haben.
GW000083
1. Profiltiefe
2. Reifenflanke
Zustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder
Glassplittern in der Lauffläche, rissigen
Flanken usw. den Reifen umgehend von
einem YAMAHA-Händler austauschen
lassen.
Die Gußräder dieses Rollers sind mit
Schlauchlosreifen bestückt.
HINWEIS:
Die gesetzlichen Vorschriften zu den Mindestprofiltiefen können von Land zu Land
abweichen. Richten Sie sich nach den
Vorschriften Ihres Landes.
6-19
Page 63
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
a
b
3
GW000079
W
Übermäßig abgefahrene Reifen beeinträchtigen die Fahrstabilität und können zum Verlust der Fahrzeugkontrolle
führen. Abgenutzte Reifen unverzüglich vom YAMAHA-Händler erneuern
lassen. Den Austausch von Bauteilen
an Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einem YAMAHA-Händler vornehmen
lassen.
Räder
GAU00687
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet:
8 Räder und Reifen vor jeder Fahrt
inspizieren. Die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Schlag
und andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rädern
das Motorrad vom YAMAHA-Händler überprüfen lassen. Selbst kleinste Reparaturen an Rädern und
Reifen nur von einer Fachwerkstatt
ausführen lassen. Felgen mit Schlag
und anderen Verformungen müssen
ausgetauscht werden.
8 Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad ausgewuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, vermindert den Fahrkomfort und verkürzt
die Lebensdauer des Reifens.
8 Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optimalen Eigenschaften entwickeln kann,
muß seine Lauffläche vorsichtig eingefahren werden.
VORN
1. Kontermutter
2. Einstellschraube
3. Handbremshebel-Spiel
GAU00703
Handbremshebel-Spiel einstellen
Der Handbremshebel für die Vorderradbremse sollte am Hebelende ein Spiel
von 2–5 mm aufweisen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
6-20
Page 64
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
b
a
3
HINTEN
1
2
3
1. Kontermutter
4
2. Einstellschraube
3. Handbremshebel-Spiel
Der Handbremshebel für die Hinterrad-
5
bremse sollte am Hebelende ein Spiel
von 2–5 mm aufweisen. Zum Erhöhen
6
des Spiels die Kontermutter lösen und die
Einstellschraube in Richtung
zum Verringern des Spiels die Konter-
7
mutter lösen und die Einstellschraube in
Richtung
8
Kontermutter wieder festziehen.
W
9
Läßt sich die Einstellung auf diese
Weise nicht vornehmen, das Fahrzeug
von einem YAMAHA-Händler prüfen
lassen.
b drehen. Anschließend die
a drehen,
GW000101
VORN
1
1. Verschleißanzeiger (×2)
GAU01314
Scheibenbremsbeläge vorn und
hinten prüfen
Die Bremsbeläge weisen Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen der
Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben.
HINTEN
1
1. Verschleißanzeiger (×2)
Wenn die Nuten fast verschwunden sind,
die Bremsbeläge schnellstmöglich vom
YAMAHA-Händler austauschen lassen.
6-21
Page 65
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
VORN
1. Minimalstand
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in
das Bremssystem eindringen und dessen
Funktion beeinträchtigen. Deshalb vor
jedem Fahrtantritt den Flüssigkeitsstand
im Vorratsbehälter prüfen und erforderlichenfalls Bremsflüssigkeit nachfüllen.
Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
8 Zum Ablesen des
Bremsflüssigkeitsstands den Lenker
so halten, daß der Vorratsbehälter
des Hauptbremszylinders waagrecht
steht.
GAU00731
HINTEN
1
1. Minimalstand
8 Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkeiten können die Dichtungen angreifen, Undichtigkeit verursachen und
dadurch die Bremsfunktion beeinträchtigen.
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
8 Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nachfüllen. Das Mischen verschiedener
Bremsflüssigkeiten kann chemische
Reaktionen hervorrufen, die die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
8 Darauf achten, daß beim Nachfüllen
kein Wasser in den Hauptbremszylinder gelangt. Wasser setzt den
Siedepunkt der Bremsflüssigkeit
erheblich herab und kann Dampfblasenbildung verursachen.
8 Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete Bremsflüssigkeit sofort abwischen.
8 Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit zunehmendem Verschleiß der Bremsbeläge normal; bei plötzlichem Absinken jedoch die Bremsanlage vom
YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
6-22
Page 66
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit nur von einem
YAMAHA-Händler wechseln lassen.
1
Folgende Teile nach der angegebenen
Zeitspanne, ggf. bei Undichtigkeit oder
2
anderen Schäden vom YAMAHA-Händler
austauschen lassen:
3
8 Dichtringe (alle zwei Jahre)
8 Bremsschläuche (alle vier Jahre)
4
5
6
7
8
9
GAU00742
GAU02962
Bowdenzüge prüfen und
schmieren
GW000112
W
Durch beschädigte Seilzughüllen können Seilzüge korrodieren und in ihrer
Funktion eingeschränkt werden. Aus
Sicherheitsgründen beschädigte Seilzüge unverzüglich erneuern.
Die Seilzüge und Seilzugnippel regelmäßig schmieren. Die Seilzüge bei Schwergängigkeit vom YAMAHA-Händler austauschen lassen.
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
GAU03118*
Bremshebel
Die Drehpunkte schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
6-23
Page 67
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GAU02965
Haupt- und Seitenständer prüfen und schmieren
Die Drehpunkte und ggf. Gleitflächen
schmieren. Sicherstellen, daß sich die
Ständer leicht ein- und ausklappen lassen.
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
GW000114
W
Falls Haupt- und/oder Seitenständer
klemmen, diese vom YAMAHA-Händler
prüfen lassen.
Teleskopgabel prüfen
GAU02939
Sichtprüfung
GW000115
W
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit
es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Riefen und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf
Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Den Roller auf einem ebenen Untergrund abstellen und in gerader Stellung halten.
2. Den Handbremshebel für die Vorderradbremse kräftig ziehen.
3. Die Gabel durch starken Druck auf
den Lenker mehrmals einfedern.
GC000098
dD
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmäßig ein- und ausfedert oder irgendwelche Schäden festgestellt werden,
das Fahrzeug von einem YAMAHAHändler prüfen lassen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
6-24
Page 68
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
3
4
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungsla-
5
ger stellen eine erhebliche Gefährdung
dar. Darum den Zustand der Lenkung in
6
regelmäßigen Abständen prüfen.
Den Motorroller so aufbocken, daß sich
7
die Lenkung frei drehen läßt. Das untere
Ende der Teleskopgabel greifen und versuchen, es in Fahrtrichtung hin und her
8
zu bewegen. Ist dabei Spiel spürbar, die
Lenkung von einem YAMAHA-Händler
9
prüfen und instand setzen lassen. (Die
Lenkung läßt sich übrigens bei demontiertem Vorderrad einfacher prüfen. Siehe
dazu den entsprechenden Abschnitt.)
GAU00794
GW000115
W
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit
es nicht umfallen kann.
GAU01144
Radlager prüfen und warten
Falls die Vorder- oder Hinterradlager zuviel Spiel aufweisen oder die Räder nicht
leichtgängig drehen, die Radlager von
einem YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
6-25
Page 69
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
1
2
1
1
2
3
1. Schraube (×2)
2. Batterie-Abdeckung
Batterie-Abdeckung demontieren
Die rechte Fußmatte wie abgebildet abziehen und die Batterie-Abdeckung losschrauben.
HINWEIS:
Das Abnehmen der Batterie-Abdeckung
ermöglicht den Zugang zur Sicherung
und zum Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter.
Die Batterie ist versiegelt und daher wartungsfrei. Die Kontrolle des Säurestands
und das Auffüllen von destilliertem Wasser entfallen somit.
8 Bei Entladung die Batterie von einem
YAMAHA-Händler prüfen lassen.
8 Durch den Anbau elektrischer Ne-
benverbraucher entlädt die Batterie
sich schneller und muß deshalb öfter
aufgeladen werden.
4
5
6
7
8
9
Page 70
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
4
5
6
7
1
3
2
7
8
W
Batterien enthalten giftige Schwefel-
1
säure, die schwere Verätzungen und
bleibende Augenschäden hervorrufen
kann. Daher beim Umgang mit Batte-
2
rien stets einen geeigneten Augenschutz tragen. Augen, Haut und Klei-
3
dung unter keinen Umständen mit
Batteriesäure in Berührung bringen.
8 Außerlich: Mit reichlich Wasser
4
abspülen.
8 Innerlich: Große Mengen Wasser
5
6
7
8
9
trinken und sofort einen Arzt rufen.
8 Augen: Mindestens 15 Minuten
lang gründlich mit Wasser spülen
und sofort einen Arzt aufsuchen.
Batterien erzeugen explosives Wasserstoffgas (Knallgas). Daher die Batterie
von Funken, offenen Flammen, brennenden Zigaretten und anderen Feuerquellen fernhalten. Beim Laden der
Batterie in geschlossenen Räumen für
ausreichende Belüftung sorgen.
BATTERIEN VON KINDERN FERNHALTEN.
GW000116
Batterie lagern
Vor einer mehr als einmonatigen Stilllegung die Batterie demontieren und an
einem kühlen, trockenen Ort lagern. Vor
der Montage die Batterie vollständig aufladen.
GC000102
dD
8 Die Batterie vor der Lagerung
vollständig aufladen. Das Lagern
im entladenen Zustand führt der
Batterie bleibende Schäden zu.
8 Zum Laden wartungsfreier Batte-
rien ist ein spezielles Ladegerät
nötig (Konstantspannung und
-stromstärke oder nur Konstantspannung). Konventionelle Ladegeräte können die Lebensdauer
wartungsfreier Batterien vermindern. Sollten Sie nicht mit Sicherheit über ein korrektes Ladegerät
verfügen, wenden Sie sich bitte
an Ihren YAMAHA-Händler.
8 Bei der Montage der Batterie un-
bedingt auf richtige Polung achten.
6-27
1. Hauptsicherung
2. Zeituhrsicherung
3. Kühlerlüftersicherung
4. Zündungssicherung
5. Scheinwerfersicherung
6. Signalanlagensicherung
7. Ersatzsicherung (×4)
8. Ersatzhauptsicherung
GAU03095*
Sicherung wechseln
Die Hauptsicherung und der Sicherungskasten befinden sich neben der Batterie.
Eine durchgebrannte Sicherung kann folgendermaßen ausgewechselt werden.
1. Die Batterie-Abdeckung abschrauben.
Page 71
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
2. Das Zündschloß sowie den Schalter
des betroffenen Stromkreises ausschalten und eine neue Sicherung
mit der vorgesehenen Amperezahl
einsetzen. Danach das Zündschloß
und den Stromkreis wieder einschalten und prüfen, ob das elektrische
System einwandfrei arbeitet. Falls
die neue Sicherung sofort wieder
durchbrennt, die elektrische Anlage
von einem YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
GC000103
dD
Niemals Sicherungen mit einer höheren als der empfohlenen Amperezahl
verwenden. Eine Sicherung mit falscher Amperezahl kann Schäden an
elektrischen Komponenten und sogar
einen Brand verursachen.
Vorgeschriebene Sicherungen
Hauptsicherung: 30 A
Zeituhrsicherung: 10 A
Kühlerlüftersicherung: 4 A
Zündungssicherung: 7,5 A
Scheinwerfersicherung: 15 A
Signalanlagensicherung: 15 A
GAU03112
Scheinwerferlampe auswechseln
Die Scheinwerfer sind mit Halogenlampen ausgestattet. Eine durchgebrannte
Scheinwerferlampe kann folgendermaßen
ausgewechselt werden:
1. Den Roller auf den Hauptständer
stellen.
2. Das Verkleidungsteil B demontieren;
siehe dazu Seite 6-8.
6-28
1. Steckerverbinder (×2)
2. Lampenschutzkappe (×2)
3. Den Steckverbinder lösen und die
Lampenschutzkappe abziehen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Page 72
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1
1
2
3
1. Lampenhalter (×2)
4
4. Den Lampenhalter lösen und die
5
defekte Lampe herausnehmen.
W
6
Scheinwerferlampen werden sehr
schnell heiß, daher entflammbares
Material fernhalten und die Lampe nie-
7
mals berühren, bevor sie ausreichend
abgekühlt ist.
8
9
GW000119
5. Die neue Scheinwerferlampe einsetzen und mit dem Lampenhalter
sichern.
6-29
1. Nicht berühren.
GC000105
dD
Den Glaskolben der neuen Lampe
nicht mit den Fingern berühren.
Schweiß- und Fettspuren auf dem Glas
beeinträchtigen die Leuchtkraft und
Lebensdauer der Lampe. Verunreinigungen der Lampe mit einem mit Alkohol oder Verdünner angefeuchteten
Tuch entfernen.
6. Die Lampenschutzkappe und den
Steckverbinder aufsetzen.
7. Das Verkleidungsteil montieren.
8. Falls erforderlich, den Scheinwerfer
nachträglich vom YAMAHA-Händler
einstellen lassen.
Page 73
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
Bremslicht/Rücklicht-Lampe
auswechseln
1. Den Roller auf den Hauptständer
stellen.
2. Das Verkleidungsteil A abnehmen;
Siehe dazu Seite 6-6.
GAU03115*
1. Lampenfassung (×2)
3. Die Lampenfassung im Gegenuhrzeigersinn herausdrehen.
4. Die defekte Lampe hineindrücken
und im Gegenuhrzeigersinn herausdrehen.
5. Die neue Lampe einsetzen, eindrükken und im Uhrzeigersinn hineindrehen.
6. Die Lampenfassung einsetzen und
dann im Uhrzeigersinn festdrehen.
7. Das abgenommene Verkleidungsteil
montieren.
GAU03111*
Blinkerlampe vorn auswechseln
1. Den Roller auf den Hauptständer
stellen.
2. Das Verkleidungsteil B abnehmen;
siehe dazu Seite 6-8.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
6-30
Page 74
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1
Blinkerlampe hinten auswechseln
1
2
3
1. Den Roller auf den Hauptständer
stellen.
2. Das Verkleidungsteil A abnehmen;
siehe dazu Seite 6-6.
GAU03116
1. Lampenfassung
4
3. Die Lampenfassung im Gegenuhr-
5
6
7
8
9
zeigersinn herausdrehen.
4. Die durchgebrannte Lampe hineindrücken und im Gegenuhrzeigersinn
herausdrehen.
5. Die neue Lampe einsetzen, hineindrücken und im Uhrzeigersinn festdrehen.
6. Die Lampenfassung einsetzen und
im Uhrzeigersinn festdrehen.
7. Das abgenommene Verkleidungsteil
montieren.
1. Lampenfassung
3. Die Lampenfassung im Gegenuhrzeigersinn herausdrehen.
4. Die defekte Lampe hineindrücken
und im Gegenuhrzeigersinn herausdrehen.
5. Die neue Lampe einsetzen, eindrücken und im Uhrzeigersinn hineindrehen.
6. Die Lampenfassung einsetzen und
im Uhrzeigersinn festdrehen.
7. Das abgenommene Verkleidungsteil
montieren.
6-31
Page 75
GAU03117
1
1
Kennzeichenleuchten-Lampe
auswechseln
1. Den Roller auf den Hauptständer
stellen.
2. Das Verkleidungsteil A abnehmen;
siehe dazu Seite 6-6.
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
3
1. Schraube (×2)
3. Die Streuscheibe abschrauben.
1. Lampe
4. Die defekte Lampe herausziehen.
5. Eine neue Lampe einsetzen.
6. Die Streuscheibe festschrauben.
7. Das abgenommene Verkleidungsteil
montieren.
4
5
6
7
8
9
6-32
Page 76
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Fehlersuche
Obwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion
1
unterzogen werden, kann es im Alltag zu
Störungen kommen. Zum Beispiel kön-
2
nen Defekte am Kraftstoff- oder Zündsystem oder mangelnde Kompression zu
Anlaßproblemen und Leistungseinbußen
3
führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
4
beschreibt die Vorgänge, die eine einfache und schnelle Kontrolle der einzelnen
5
Funktionsbereiche ermöglichen. Reparaturarbeiten sollten unbedingt von einem
YAMAHA-Händler ausgeführt werden,
6
denn nur dieser bietet das Knowhow, die
Werkzeuge und die Erfahrung für eine
Hersteller mögen zwar so aussehen wie
YAMAHA-Originalersatzteile, bieten aber
9
nur selten die gleiche Qualität und Lebensdauer, was erhöhte Reparaturkosten
zur Folge hat.
GAU01008
6-33
Page 77
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Ausreichend
Tank leer
Verdichtung prüfen.
Kraftstoff tanken.
2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden
Kein Verdichtung
Zündung prüfen.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Kerze herausschrauben
3. Zündung
Feucht
Trocken
Mit trockenem Lappen sauberwischen
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.Motor startet nicht. Batterie prüfen.
Gasdrehgriff halb öffnen und E-Starter
4. Batterie
Starter dreht schnell.
Starter dreht langsam.
Batterie in Ordnung.
1. Kraftstoff
Kraftstoffstand prüfen.
E-Starter betätigen.
E-Starter betätigen.
Anschlüsse prüfen‚ Batterie
Motor startet nicht.
Motor startet nicht.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
betätigen.
aufladen.
und Elektrodenabstand korrigieren bzw.
Zündkerze erneuern.
und Elektroden prüfen.
Verdichtung prüfen.
Fehlersuchdiagramm
W
Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen.
GAU01581
GW000125
1
2
3
4
5
6
7
8
9
6-34
Page 78
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Motor abkühlen
Kühlflüssigkeitsstand im
Flüssigkeitsstand
Flüssigkeitsstand ist niedrig.
Dicht
Undicht
Kühlsystem vom YAMAHA-Händler
Kühlflüssigkeit nachfüllen.
Motor erneut anlassen.
lassen.
Ausgleichsbehälter und/oder
im Kühler prüfen.
Kühlsystem auf Undichtigkeit
prüfen.
ist ausreichend.
Falls der Motor wieder überhitzt, das Kühlsystem vom YAMAHAHändler prüfen und instand setzen lassen.
(Siehe HINWEIS.)
prüfen und instand setzen lassen.
Motorüberhitzung
W
1
Der heiße Kühler steht unter Druck. Daher den Kühlerverschlußdeckel niemals bei heißem Motor abnehmen, denn austretender Dampf und heiße Kühlflüssigkeit könnten ernsthafte Verbrühungen verursachen. Den Kühlerverschlußdeckel erst nach
Abkühlen des Motors öffnen. Dazu die Kühlerverschlußdeckel-Arretierschraube losdrehen; einen dicken Lappen über den
2
Kühlerverschlußdeckel legen und den Deckel langsam gegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen, damit der restliche Druck entweichen kann. Wenn kein Zischen mehr zu vernehmen ist, auf den Deckel drücken und ihn gegen den Uhrzei-
3
gersinn abschrauben.
4
5
6
7
8
HINWEIS:
9
Falls die vorgeschriebene Kühlflüssigkeit nicht verfügbar ist, kann notfalls auch Leitungswasser verwendet werden. Dieses aber so
bald wie möglich durch die vorschriftsmäßige Kühlflüssigkeit ersetzen.
6-35
GW000070
Page 79
Pflege und Lagerung
Fahrzeugpflege – eine Investition, die sich lohnt!...........................................7-1
Fahrzeugpflege – eine
Investition, die sich lohnt!
Die „Faszination Motorrad“ basiert unter
1
anderem auf der sichtbaren Technik. Dies
hat aber leider auch einen Nachteil: Während bei Automobilen beispielsweise ein
2
korrodierter Auspuff unbeachtet bleibt,
fallen schon kleine Rostansätze an der
3
Motorrad-Auspuffanlage unangenehm
auf. Gegen Schönheitsfehler können Sie
4
durch gekonnte Pflege allerdings viel tun.
Außerdem sollten Sie eines bedenken:
YAMAHA kann eine Gewährleistung nur
5
dann übernehmen, wenn Sie Ihren Roller
auch angemessen pflegen. Denn obwohl
6
nur hochwertige Materialien verwendet
werden, sind nicht alle Bauteile absolut
korrosionssicher. Deshalb geben wir hier
7
wichtige Hinweise, wie Ihr Roller behandelt werden muß, um dauerhaft gut in
8
Form zu bleiben.
9
Vorbereitung für die Wäsche
1. Den Schalldämpfer mit einer Plastiktüte so abdecken, daß kein Wasser
eindringen kann.
2. Sicherstellen, daß alle elektrischen
Steckverbinder - auch der Zündkerzenstecker - und Abdeckkappen fest
sitzen, damit dort ebenfalls keine
Feuchtigkeit eindringen kann.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die
z. B. durch verkrustetes Motoröl verunreinigt sind, nur dann einen Kaltreiniger mit dem Pinsel auftragen,
wenn keine Gummidichtungen in der
Nähe liegen. Diese könnten sonst
rasch aushärten und ihre Dichtwirkung verlieren. Auch von den Radachsen sollte Kaltreiniger ferngehalten werden.
7-1
Wäsche
Regelmäßige Wäsche
Schmutz am besten mit warmem Wasser,
einem milden Haushaltsreiniger und einem sauberen, weichen Schwamm lösen,
danach mit einem sanften Wasserstrahl
abspülen. Schwer zugängliche Stellen mit
einer Bürste reinigen. Insekten lassen
sich leicht entfernen, wenn zuvor ein nasses Tuch oder Spezialmittel einige Minuten die Verschmutzungen gelöst hat.
GCA00011
dD
8 Moderne Reiniger, insbesondere
säurehaltige Felgenreiniger, lösen
festgebackenen Schmutz zwar
sehr gut, aber sie können bei besonders langem Einwirken unter
Umständen die metallische Oberfläche angreifen. Deshalb raten
wir von Felgenreinigern ab. Auf
keinen Fall dürfen sie bei Drahtspeichenrädern zum Einsatz kommen. Wenn Sie solche Reiniger
trotzdem verwenden: Nach der
empfohlenen Einwirkzeit die behandelten Teile unbedingt sehr
gut mit Wasser spülen, trocknen
und anschließend mit einem Korrosionsschutz (Sprühwachs oder
-öl) versehen.
Page 81
Pflege und Lagerung
8 Starke Reiniger verhalten sich
auch aggressiv gegenüber Kunststoffen und Gummibauteilen. Verkleidungsteile, Radabdeckungen,
Lampengläser, Lenkergriffe usw.
sollten lediglich mit einem sauberen weichen Lappen/Schwamm
und Wasser behandelt werden;
nach Bedarf ein mildes Reinigungsmittel zugeben. Bei Kratzern hochwertiges Poliermittel für
Kunststoff verwenden.
8 Niemals folgende Mittel bzw.
einen mit diesen Mitteln angefeuchteten Lappen/Schwamm
benutzen: alkalische oder stark
säurehaltige Reinigungsmittel,
Lösungsmittel, Benzin, Rostschutz- oder -entfernungsmittel,
Brems- oder Kühlflüssigkeit,
Batteriesäure.
8 Zum Waschen keinen Hochdruck-
Wasserstrahl verwenden. Sogenannte Dampfstrahler an Tankstellen oder Münzwaschanlagen
drücken häufig Feuchtigkeit in
Radlager, elektrische Steckverbindungen, Instrumente, Armaturen,
Scheinwerfer, Brems- und Blinkleuchten, Entlüftungsöffnungen
und -schläuche, Dichtringe (an
Telegabel, Schwingenlagern und
Getriebewellen) sowie Bremszylinder.
8 Zur Behandlung der Windschutz-
scheibe (falls vorhanden): Scharfe
Reinigungsmittel führen zu einer
Eintrübung der Scheibe, ein harter Schwamm verursacht Kratzer.
Kunststoffreiniger vor dem ersten
Einsatz an einer nicht im Blickfeld
liegenden Stelle testen, ob er
Scheuerspuren hinterläßt.
Nach Einsatz im Winter, im Regen und
in Küstennähe
Nicht nur in den Wintermonaten, wenn
wegen Glätte gestreut wurde, sondern
auch im Frühjahr befindet sich Salz auf
der Fahrbahn, das zusammen mit Wasser aggressiv auf allen Metallteilen reagiert. Auch Meereswasser und salzhaltige
Luft beschleunigen Korrosion. Deshalb
sollten Sie Ihre YAMAHA nach einer
Fahrt in Küstennähe, auf salzgestreuten
Straßen und auch nach einer Regenfahrt
im Frühjahr folgendermaßen behandeln:
1. Den Roller abkühlen lassen und
dann kalt abspülen oder mit einer
Seifenlauge abwaschen.
GCA00012
dD
Warmes Wasser verstärkt das aggressive Verhalten von Salz.
2. Alle metallischen Oberflächen mit
Sprühöl oder -wachs konservieren.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
7-2
Page 82
Pflege und Lagerung
Nach der Wäsche
1. Den Roller mit einem Leder oder
einem saugfähigen Tuch trockenwi-
1
2
3
4
5
6
7
8
9
schen.
2. Verchromte Bauteile aus Stahl oder
Alu mit einem handelsüblichen
Chrompolish polieren. Dies gilt
natürlich auch für Auspuffanlagen.
Insbesondere Edelstahlauspuffanlagen können durch Polieren von
Verfärbungen (thermisch bedingte
Anlauffarben) sowie hartnäckigen
Flecken befreit werden.
3. Alle metallischen Oberflächen müssen unbedingt vor Korrosion geschützt werden, auch wenn sie verchromt, vernickelt, eloxiert oder auf
eine andere Art oberflächenvergütet
sind. Dies kann mit Sprühwachs
oder Sprühöl erfolgen.
4. Sollten nach der Wäsche noch
Schmutzstellen zu sehen sein, diese
mit einem weichen Tuch und Sprühöl reinigen.
5. Steinschläge, Scheuerstellen und
andere kleine Lackschäden mit
Farblack ausbessern bzw. mit Klarlack versiegeln.
6. Lackierte Oberflächen sollten mit
einem handelsüblichen Lackkonservierer geschützt werden.
7. Den Roller vollständig trocknen (lassen), bevor es untergestellt oder
abgedeckt wird.
GWA00002
W
Wenn Wachs oder Öl auf Bremsen
oder Reifen gelangen, besteht Gefahr.
Bremsscheiben und -beläge mit Aceton oder einem handelsüblichen Bremsenreiniger säubern, Reifen mit Seifenlauge abwaschen. Anschließend vorsichtig mit dem Roller losfahren, eine
Bremsprobe machen und verhalten in
Kurven einfahren.
GCA00013
dD
8 Wachs und Öl stets sparsam auf-
tragen und jeglichen Überschuß
abwischen.
8 Niemals Gummi- oder Kunststoff-
teile einölen, sondern mit geeigneten Pflegemitteln behandeln.
8 Polituren nicht zu häufig einset-
zen, denn diese enthalten Schleifmittel, die eine dünne Schicht des
Lackes abtragen.
HINWEIS:
Produktempfehlungen erhalten Sie bei
Ihrem YAMAHA-Händler.
7-3
Page 83
Pflege und Lagerung
Lagerung
Kurzzeitiges Abstellen
Der Roller sollte stets kühl und trocken
untergestellt und mit einer luftdurchlässigen Plane abgedeckt werden, um ihn vor
Staub zu schützen.
GCA00015
dD
8 Stellen Sie einen nassen Roller
niemals in eine unbelüftete Garage oder decken ihn mit einer
Plane ab. Denn dann bleibt das
Wasser auf den Bauteilen stehen.
Das kann Rostbildung zur Folge
haben.
8 Feuchte Kellerräume sind kein
geeigneter Abstellplatz. Das gleiche gilt für Stallungen (ammoniakhaltige Luft ist besonders aggressiv) und Räume, in denen
aggressive Chemikalien gelagert
werden.
Stillegung
Möchten Sie Ihren Roller für mehr als
zwei Monate aus dem Verkehr ziehen,
sollten folgende Schutzvorkehrungen getroffen werden, um Schäden und Korrosion zu verhindern.
1. Eine komplette Fahrzeugpflege, wie
zuvor beschrieben, durchführen.
2. Die Schwimmerkammer durch Öffnen der Ablaßschraube entleeren,
um einer Verharzung vorzubeugen.
Das abgelassene Benzin in den
Tank einfüllen.
3. Den Kraftstoffhahn ggf. auf „OFF“
stellen.
4. Volltanken, um Rostbildung im Tank
vorzubeugen.
5. Um Korrosion im Motor zu vermeiden:
a) Die Zündkerze herausschrauben
und den Zündkerzenstecker abziehen.
b) Je etwa einen Teelöffel Motoröl
durch die Kerzenbohrung einfließen
lassen.
c) Die Zündkerze mit aufgestecktem
Zündkerzenstecker an Masse legen,
um Zündfunken zu verhindern.
d) Den Motor mit dem Starter (ggf.
Kickstarter) etwa fünf Sekunden
durchdrehen lassen. Das Öl gelangt
so an Zylinder, Kolben usw.
e) Die Zündkerze montieren und den
Zündkerzenstecker aufstecken.
GWA00003
W
Schritt 5.c) unbedingt beachten, um
Verletzung durch Hochspannung vorzubeugen.
7
7-4
Page 84
Pflege und Lagerung
6. Sämtliche Seilzüge und alle Handund Fußhebel- sowie Ständer-Drehpunkte ölen.
1
7. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren und ggf. korrigieren. Anschlie-
2
3
4
5
ßend den Roller so aufbocken, daß
beide Räder über dem Boden
schweben; anderenfalls die Reifenposition jeden Monat verändern, um
die Reifen nicht zu beschädigen.
8. Den Schalldämpfer mit einer Plastiktüte so abdecken, daß kein Wasser
eindringen kann.
6
7
8
9
9. Die Batterie ausbauen, kühl und
trocken lagern, jeden Monat prüfen
und ggf. aufladen. Temperaturen
unter 0 °C und über 30 °C sind zu
vermeiden. Nähere Informationen
siehe Abschnitt “Batterie” im Kapitel
“Regelmäßige Wartung und kleinere
Reparaturen”.
HINWEIS:
Anfallende Reparaturen oder Inspektion
vor der Stillegung ausführen.
Keine Öle verwenden, die Reibschutzmittel enthalten.
Pkw-Motoröle mit der Bezeichnung „Energy Conserving“
enthalten oft solche Zusätze. Diese können beim Motorrad zu Kupplungsrutschen und Leistungsminderung führen.
Füllmenge
Ölwechsel 1,2 L
Gesamtmenge1,4 L
8-1
Page 87
Technische Daten
Achsantriebsöl
SorteMotoröl
Füllmenge0,25 L
LuftfilterNaßfilter-Einsatz
Kraftstoff
Sortebleifreies Normalbenzin
Tankvolumen12 L
Vergaser
Typ × AnzahlY28V-1E × 1
HerstellerTEIKEI
Zündkerzen
Hersteller/TypNGK / DR8EA
Elektrodenabstand0,6–0,7 mm
Die Schlüssel-Identifizierungsnummer ist
wie gezeigt auf dem Schlüsselanhänger
eingestanzt. Diese Nummer im entsprechenden Feld notieren, da sie bei der Bestellung eines Ersatzschlüssels angegeben werden muß.
Fahrzeug-Identifizierungsnummer
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist
an der gezeigten Stelle im Rahmen eingeschlagen.
HINWEIS:
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer
wird von der Zulassungsbehörde registriert.
GAU01039
GAU01044
1
6
9-1
Page 93
Fahrzeugidentifizierung
1
1
2
1. Modellcode-Klebeschild
GAU01804
Modellcode-Information
Das Modellcode-Klebeschild ist an der
gezeigten Stelle auf dem Rahmen unter
dem Fahrersitz angebracht. (Siehe Seite
3-12 für Einzelheiten zum Abnehmen des
Fahrersitzes.) Übertragen Sie Codenummer und Info-Kürzel in die vorgesehenen
Felder. Diese Informationen benötigen
Sie zur Ersatzteil-Bestellung bei Ihrem
YAMAHA-Händler.