Yamaha AW4416 User Manual [de]

PROFESSIONAL AUDIO WORKSTATION
Einführung
D
Einführung–AW4416 Professional Audio Workstation

AW4416 Professional Audio Workstation

Wenn man einem Toningenieur vor 20 Jahren den AW4416 von Yamaha gezeigt hätte, so wäre er ebenso begeistert gewesen wie Galileo, dem man eine interpla­netarische Sonde zur Verfügung gestellt hätte. Nach der anfänglichen Sprachlo­sigkeit hätten beide wahrscheinlich den Kopf geschüttelt und gebrummt, dass es irgend wann dazu kommen musste. Der AW4416 leistet alles, was bis vor kur­zem nur mit einem ganzen Raum voller Geräte und einer entsprechend vertrack­ten Bedienung möglich war. Und “Leistung” darf man hier ruhig wörtlich neh­men. Mit dem AW4416 haben Sie alles unter einem Dach, von der Aufnahme der ersten Idee bis zur fertigen Abmischung, die man bedenkenlos “professionell” nennen darf, weil die Qualität wirklich herausragend ist.
Wenn Sie bereits mit einem Yamaha O2R Digital-Mischpult (dem De-facto-Stan­dard in der Ton- und Produktionsindustrie) oder einem der anderen hochwertigen Pulte dieser Serie gearbeitet haben, fühlen Sie sich auf dem AW4416 sofort zu Hause. Wenn Sie sich dieses Vergnügen bisher verkneifen mussten, werden Sie von der Leistung des AW4416 (und seiner Vielseitigkeit) zwar begeistert sein, aber sich vielleicht anfangs ein wenig hilflos fühlen. Das genau ist der Grund für diese “Einführung”. Sie sollen so schnell wie möglich auf höchstem Niveau mit dem AW4416 arbeiten können. Da die meisten Bedienvorgänge in der Regel nicht von den verwendeten Geräten abhängig ist, haben wir den Demosong “So Fine” vorbereitet, anhand dessen wir Ihnen die Bedienung des AW4416 näher bringen möchten. So können Sie anhand eines Praxisbeispiels alle Schritte –von der Abmischung bis zum Mastern Ihrer Produktion– durcharbeiten. Wir haben aber auch an das Aufnahmestadium gedacht und wollen Ihnen weiter unten ein paar Tipps hierzu geben.
Ein Wort zu dieser Einführung
In diesem Buch gehen wir davon aus, dass Sie die Bedienelemente des AW4416 bereits kennen und wissen, wozu sie dienen. Wenn Sie irgend wann den Faden verlieren, siehe das “Praxisbuch”.
Außerdem finden Sie am Ende dieser Einführung ein Glossar, in dem die wichtig­sten Fachbegriffe erklärt werden mit den Infos, die Ihnen bei einem noch besse­ren Verständnis helfen werden.
— Einführung
Einführung–Inhalt

Inhalt

AW4416 Professional Audio Workstation ........................................1
Ein Wort zu dieser Einführung .............................................................. 1
Inhalt ................................................................................................... 2
Aufnahme der Basisspuren ...............................................................5
Immer zuerst den Rhythmus! ................................................................ 5
Fein säuberlich trennen ........................................................................ 5
‘Pilotgesang’ ......................................................................................... 6
Welche Mikrofone? ............................................................................... 6
Überspielen (Overdubs) ........................................................................ 7
Effekte oder nicht? ................................................................................ 7
Laden des Demosongs ......................................................................8
Kopieren des Demosongs von der CD-ROM zur Festplatte des AW4416......... 8
Laden des Demosongs von der Festplatte ....................................................... 9
Abmischung ....................................................................................10
Phase 1: Anhören der Spuren und Zurechtlegen eines Konzepts................... 10
An die Arbeit ...................................................................................... 11
Phase 2: Erstellen einer Grobabmischung ..................................................... 12
Beginnen Sie mit dem Schlagzeug ...................................................... 12
Hinzufügen der Claves/elektronischen Drums ..................................... 13
Hinzufügen des Bassparts ................................................................... 13
Hinzufügen der Gitarrenparts ............................................................. 13
Hinzufügen der Orgel und des Klaviers ............................................... 13
Und nun die Streicher ........................................................................ 14
Hinzufügen des Gesangs .................................................................... 14
Hinzufügen des Chors ........................................................................ 14
Hören Sie zu! ...................................................................................... 14
Speichern Sie den Song! ..................................................................... 14
Phase 3: Part-für-Part-Aufbau der Abmischung ............................................. 15
Spur 1 & 2: Schlagzeug ...................................................................... 15
Spur 3: Claves/elektronische Drums .................................................... 16
Spur 4: der Bass .................................................................................. 16
Spur 5: Rhythmusgitarre ..................................................................... 17
Spur 6: Sologitarre ............................................................................. 17
Spur 7: Orgel ...................................................................................... 17
Spur 8: Klavier .................................................................................... 18
Spur 9 & 10: Streicher ........................................................................ 18
Spur 11 & 12: Frauenchor 1 & 2 ........................................................ 18
Spur 13: Männerchor ......................................................................... 19
Spur 14: Sologesang .......................................................................... 19
Speichern Sie den Song! ..................................................................... 19
— Einführung
Phase 4: Hinzufügen der Rauminformationen ............................................... 20
Einstellen der “Effect 1 Sends” und Anwahl des Effekts ....................... 20
Versehen Sie die Spuren mit den gewünschten Hallinformationen ...... 21
Spur 1 & 2: Schlagzeug ...................................................................... 21
Sour 3: Claves/elektronisches Schlagzeug ........................................... 21
Spur 4: Bass ........................................................................................ 21
Spur 5 & 6: Rhythmus- und Sologitarre .............................................. 22
Spur 7: Orgel ...................................................................................... 22
Spur 8: Klavier .................................................................................... 22
Einführung–Inhalt
Spur 9 & 10: Streicher ........................................................................ 22
Spur 11, 12, & 13: Chor ..................................................................... 22
Spur 14: Sologesang ........................................................................... 23
Speichern Sie den Song! ..................................................................... 23
Phase 5: Der letzte Schliff und Einstellen der Automation .............................. 24
Automix ............................................................................................. 25
Phase 6:
Verwendung der virtuellen Spuren für eine alternative Abmischung
..... 27
Mastern ........................................................................................... 28
Schritt 1: “Master”-EQ und -Dynamik........................................................... 28
Schritt 2: Aufnahme des Songs auf die Stereo-Spur....................................... 29
Schritt 3: Brennen des Songs auf CD-R ......................................................... 30
Übung macht den Meister… .......................................................... 30
Glossar ............................................................................................ 31
— Einführung
Einführung – Aufnahme der Basisspuren

Aufnahme der Basisspuren

Obwohl der Song “So Fine”, den wir im Folgenden abmischen wollen, die Basis­spuren bereits enthält, wollen wir diesen ersten Aufnahmeschritt kurz erläutern, denn vielleicht möchten Sie ja auch eigenes Material für diese Einführung ver­wenden.
Die unten beschriebenen Schritte gelten mit Sicherheit nicht für “ganz ausgefal­lene Sachen”. Für die Aufnahme eines Songs (mit oder ohne Gesang) müssen Sie sie aber wahrscheinlich absolvieren. Halten Sie sich also an folgende Faustre­geln:
Immer zuerst den Rhythmus!
Da die rhythmischen Parts das Tempo (den “Groove”) eines Stückes bestimmen, sollte man sie immer zuerst aufnehmen, weil die Musiker, die später zum Zuge kommen –Gitarristen, Keyboarder, Sänger, Chor usw.–, dann über einen rhythmi­schen Halt verfügen. Das ist natürlich nicht notwendig, wenn der Titel nur eine Gitarrenbegleitung zu einer Gesangsstimme enthält. Wenn Sie ein Meisterwerk aber Spur für Spur (oder zumindest Sektion für Sektion) einspielen möchten –weil Sie, wie die meisten von uns, nur über ein relativ kleines Studio und ein nicht viel größeres Budget verfügen– oder nur Perfektion durchgehen lassen, sollten Sie immer zuerst mit dem Rhythmus beginnen. Dabei könnte es sich um das Schlag­zeug, mit oder ohne Percussion, das Schlagzeug und den Bass oder das Schlag­zeug mit Bass und rhythmischen Keyboard- oder Gitarrenparts handeln.
Fein säuberlich trennen
Bedenken Sie, dass bei einer Mikrofonabnahme mehrerer Instrumente auch die notwendige Kanaltrennung gewähleistet sein muss (bestimmte Ingenieure ver­wenden sogar getrennte Räume). Hierfür gibt es aber keine goldene Regel: wenn Sie die gesamte Rhythmussektion beispielsweise mit nur zwei Mikrofonen auf­nehmen, brauchen Sie an die Trennung gar nicht zu denken. Mikrofonierung und die räumliche Aufteilung der Musiker und Signalquellen sind in einem solchen Fall jedoch lebenswichtig! Wenn Sie alle Instrumente auf separate Spuren auf­nehmen möchten, müssen Sie jedoch dafür sorgen, dass die Spuren immer nur das wirklich benötigte Signal enthalten. Wie das geht? Durch eine physische Trennung der Signalquellen. Sorgen Sie dafür, dass sich die Musiker in unter­schiedlichen Räumen befinden (z.B. in separaten “Kabinen” eines Studios) oder verwenden Sie Trennwände, um Übersprechen im Rahmen des Möglichen aus­zuschalten, wenn sich mehrere Musiker notwendigerweise im selben Raum befinden müssen. Mikrofone mit Nierencharakteristik sind wärmstens zu empfeh­len und sollten sich jeweils so nahe wie möglich an der Signalquelle befinden. Eine hundertprozentige Trennung erzielt man jedoch nur, indem man nur jeweils einen Part aufnimmt. Aber auch dann hört man auf der Gesangsspur hier und da noch andere Parts im Hintergrund, weil der Pegel im Kopfhörer zu hoch war. Bei Line-Signalquellen hat man dieses Problem selbstverständlich nicht.
Geringfügiges Übersprechen stellt aber kein gewichtiges Problem dar. Verwen­den Sie also nicht mehr Zeit auf die Kanaltrennung als unbedingt notwendig. Hören Sie sich die einzelnen Spuren von “So Fine” einmal separat an. Sie werden sofort wissen, was wir meinen.
— Einführung
Einführung – Aufnahme der Basisspuren
‘Pilotgesang’
Wenn Sie alles im Alleingang aufnehmen, ist dies wahrscheinlich nicht notwen­dig. Wenn Sie jedoch in einer Band spielen, sollte der Sänger bei der Aufnahme der Rhythmussektion mitsingen. Diese Aufnahme nennt man die “Pilotspur”. Sie hat den Vorteil, dass sich die übrigen Musiker bei späteren Aufnahmedurchgän­gen am Gesangspart orientieren und sich noch mehr ins Zeug legen können, weil Sie nicht zu zählen und zu raten brauchen, an welchen Stellen hinterher Gesang zu hören sein wird. Die Gitarristen und Keyboarder werden es Ihnen danken. Verwenden Sie den Pilotgesang jedoch NIEMALS als Anhaltspunkt für den Chor, weil bereits die kleinste Abweichung der eigentlichen Gesangsspur dafür sorgen kann, dass der Chor nicht mehr dazu passt.
Welche Mikrofone?
Hoppla! Selbst erfahrene Toningenieure zucken bei dieser Frage zumindest kurz zusammen. Aus Erfahrung wissen wir aber, dass man hierauf nicht zuviel Zeit verwendet, weil das Mikrofonangebot der meisten Anwender sowieso relativ begrenzt ist. Und da nimmt man, was man hat.
Trotzdem möchten wir Ihnen jedoch folgenden Rat geben: wenn Sie noch kein(e) Mikrofon(e) gekauft haben, WÄHLEN SIE SIE MIT BEDACHT! Sehen wir uns ein paar Mikrofontypen an, die man selbst im Heimstudio bei der Hand haben sollte.
Wenn Sie Gesang und akustische Instrumente in Ihrem (Heim)Studio aufneh­men möchten.
Mittlerweile ist das Angebot an erschwinglichen Großmembran-Kondensatormi­krofonen erfreulich groß. So eins brauchen Sie unbedingt. Wenn möglich, sollten Sie es vor dem Kauf jedoch ausgiebig testen. Obwohl die meisten Mikrofone die­ser Kategorie einen hervorragenden Übertragungsbereich haben, weisen sie alle ihren eigenen “Sound” auf. Wählen Sie also unbedingt das Mikro, das Ihrer Mei­nung nach am besten “klingt”. Machen Sie sich keine großen Gedanken über die umschaltbare Richtcharakteristik, es sei denn, Sie brauchen die Kugel für ganz bestimmte Anwendung. In der Regel reicht ein Mikro mit Nierencharakteristik jedoch aus. Und da der AW4416 für die Eingänge 1 und 2 eine umschaltbare Phantomspeisung bietet, können Sie sich bedenkenlos für ein Kondensatormikro der Oberliga entscheiden.
Das für den Gesang verwendete Mikrofon eignet sich in der Regel auch für aku­stische Gitarre, Klavier und eine ganze Reihe von Bläsern. Für das so genannte “Close-Miking” von Schlagzeug hingegen sind sie nicht ganz das Gelbe vom Ei. Mit ein oder zwei Großmembran-“Kondensatoren” verfügen Sie aber beispiels­weise über die idealen “Overheads”.
“Close-Miking” von Gitarrenverstärkern, Schlagzeug und anderen lauten Signal­quellen
Hierfür brauchen Sie ein oder zwei dynamische Mikrofone. In dieser Sparte gibt es mehrere “Standardmikros”, die Sie bedenkenlos einsetzen können, zumal sie überraschend erschwinglich sind. Wenn Sie sich ein solches Mikro erst noch zulegen müssen, fragen Sie Kollegen usw. um Rat. In der Regel werden immer dieselben Modelle erwähnt.
— Einführung
Einführung – Aufnahme der Basisspuren
Überspielen (Overdubs)
Die Vorgehensweise für das Überspielen unterscheidet sich nicht grundlegend von der Aufnahme der Rhythmussektion. Allerdings hören die Musiker während der Aufnahme die bereits eingespielten Parts. Im Sinne einer optimalen Kanalt­rennung sollten Sie für die Aufnahme der Begleitung und des Gesang eine guten und vor allem geschlossenen Kopfhörer verwenden. (Vergessen Sie die halb offe­nen Modelle bzw. die kleinen Dinger für tragbare CD-Spieler usw.)
Effekte oder nicht?
Jetzt geht es schon fast ans Eingemachte, weil Sie hier Entscheidungen treffen müssen, die den weiteren Produktionsablauf erheblich beeinflussen können. Bestimmte Toningenieure nehmen prinzipiell ohne Effekte (Compressor, EQ usw.) auf. Der Grund: wenn man jetzt schon bestimmte Entscheidungen trifft, kann man sich den Sound später eventuell nicht mehr wunschgemäß zurechtbiegen, so dass die Transparenz des Gesamtkunstwerks zu wünschen übrig lässt. Auch hier scheiden sich aber die Geister. Unserer Meinung nach gibt es ein paar gute Gründe, welshalb schon während der Aufnahme bestimmte Effekte zumindest dezent zum Einsatz kommen sollten.
Compressor und Limiter
Einer der am häufigsten verwendeten Effekte für die Aufnahme ist der Compres­sor. Er wird in diesem Stadium aber noch nicht als “Effekt” eingesetzt, sondern dient lediglich dazu, Pegelspitzen ein wenig glattzubügeln. Zwar wären solche Spitzen kein Drama, aber warum soll man Dynamik verschenken, wenn man sie effektiv nutzen kann? Werden nämlich die Pegelspitzen etwas abgeflacht, so kann man den Hauptteil des betreffenden Signals lauter aufzeichnen. Bei einem digitalen Aufnahmegerät kommt dies der Dynamik zugute, während man außer­dem den Abstand zwischen dem Nutzsignal und eventuellem Rauschen so groß wie möglich hält. Bassgitarren, E-Gitarren, Gesang und Schlagzeug werden oft­mals bereits während der Aufnahme komprimiert. Tun Sie das aber niemals für Instrumente, deren Einsatz so natürlich wie möglich sein sollte (z.B. Klavier).
Entzerrung/Klangregelung/EQ
Während der Aufnahme wird die Klangregelung in der Regel nur zu Korrektur­zwecken eingesetzt. So können Sie z.B. den etwas zu stark wummernden Bass des Mikrofons abschwächen oder den Tonabnehmern einer Gitarre durch gezielte Mittenkorrekturen etwas mehr “Bums” geben. Die wirklich kreative Ent­zerrung sollten Sie sich aber auf alle Fälle für die Abmischung aufheben, damit Sie nur Einstellungen verwenden, die dem Sound auch dienlich sind.
Effekte
Effekte mit Rauminformationen (Hall, Delay usw.) sollten Sie niemals aufnehmen. Nur dann können Sie sich später noch gegen den Hall oder für ein anderes Hall­programm entscheiden. Rauminformationen sind also prinzipiell erst im letzten Stadium der Produktion hinzuzufügen. Sicher gibt es auch in dieser Hinsicht Aus­nahmen, aber das hängt dann schon mit den kreativen Überlegungen für ein bestimmtes Projekt zusammen.
Andere Effekte, wie Modulation und Verzerrung werden hingegen oft bereits während der Aufnahme hinzugefügt, aber nur, wenn Sie fester Bestandteil des gewünschten “Sounds” sind (z.B. Verzerrung für eine E-Gitarre, “Rotary Speaker” für eine Orgel usw.).
— Einführung
Einführung – Laden des Demosongs

Laden des Demosongs

Bevor Sie sie mit dem Demosong arbeiten können, müssen Sie ihn zur Festplatte des AW4416 kopieren. Er befindet sich nämlich auf einer CD-ROM.
In dieser Einführung gehen wir davon aus, dass Ihr AW4416 bereits ein CD-RW­Laufwerk enthält bzw. dass Sie über ein externes CD-RW-Laufwerk verfügen. Wenn nicht, sollten Sie das jetzt nachholen. Hinweise hierzu finden Sie im Pra­xisbuch.

Kopieren des Demosongs von der CD-ROM zur Festplatte des AW4416

1. Drücken Sie die [FILE]-Taste des AW4416.
2. Drücken Sie die Funktionstaste [F2], um die “Restore”-Seite aufzurufen.
3. Schauen Sie nach, ob die SCSI ID des CD-R- oder CD-RW-Laufwerks im SOURCE DRIVE-Feld selektiert ist. (Wenn das nicht der Fall ist, führen Sie den Cursor zum SOURCE DRIVE-Feld, wählen mit dem [DATA/JOG]-Rad die Laufwerksnummer und drücken die [ENTER]-Taste.) Die laut Vorgabe gewählte SCSI ID für CD-RW-Laufwerke von Yamaha ist “3”. Ändern Sie nichts an dieser Einstellung.
4. Öffnen Sie den CD-Schlitten, indem Sie die [F2]-Taste betätigen (“CD UNLOAD”), während Sie die [SHIFT]-Taste drücken. Legen Sie die CD-ROM in den Schlitten (mit dem Aufdruck nach oben) und drücken Sie die Funkti­onstaste [F1] (“CD LOAD”), während Sie [SHIFT] gedrückt halten. Der Schlitten wird nun eingefahren.
5. Nun dürfte der Demosong “So Fine” im Übersichtsfenster erscheinen. Füh­ren Sie den Cursor zum RESTORE SONG-Feld und drücken Sie die [ENTER]­Taste, um statt DISABLE die Einstellung ENABLE zu wählen.
6. Führen Sie den Cursor zu “EXECUTE” im Display und drücken Sie die [ENTER]-Taste. Sobald die Rückfrage “ARE YOU SURE?” erscheint, führen Sie den Cursor zu “OK” und drücken noch einmal [ENTER], um die Daten “wie­derherzustellen” (Restore).
7. Wenn die Meldung “COMPLETE” erscheint, sind die alle Daten kopiert. Das Kopieren des Demosongs dauert ungefähr 10 Minuten und kann nicht abgebrochen werden.
— Einführung
Einführung – Laden des Demosongs

Laden des Demosongs von der Festplatte

1. Drücken Sie die [SONG]-Taste (und eventuell die Funktionstaste [F1], um die “Song List”-Seite aufzurufen).
2. Wählen Sie mit dem [DATA/JOG]-Rad “So Fine”.
3. Führen Sie den Cursor zu “LOAD” und drücken Sie die [ENTER]-Taste. Nun wird die Rückfrage “Will Save Current song … ARE YOU SURE?” angezeigt. Führen Sie den Cursor zu “YES” oder “NO” und drücken Sie die [ENTER]­Taste, um die Daten zu laden.
4. Nun wird ein Balken angezeigt, der Sie darüber informiert, wie weit der Vor­gang bereits fortgeschritten ist. Sobald er verschwindet, kann der Song abgespielt werden.
Wenn Sie sich die abgemischte “So Fine”-Version anhören möchten, bevor Sie selbst mit­mischen…
In dem Fall brauchen Sie nur den [PLAY]-Button zu drücken. Der Song “So Fine” wird dann nämlich den aufgezeichneten Automix-Daten entsprechend abgespielt.
— Einführung
Einführung – Abmischung

Abmischung

Vielleicht glauben Sie, dass mit “Abmischung” ein einziger Vorgang gemeint ist. In Wirklichkeit handelt es sich aber um eine ganze Reihe von Schritten. Nach und nach bekommen Sie aber den Eindruck, dass es sich tatsächlich um einen stromlinienförmigen Prozess handelt. Das ist schon allein deshalb von Vorteil, weil Sie dann auch schneller begreifen, dass sich jede Änderung sofort auf den Gesamt-Sound auswirkt. Schon eine kleine Klangfarbenkorrektur eines Parts kann z.B. den Sound der übrigen Instrumente usw. entscheidend beeinflussen. Je mehr Erfahrung Sie sammeln, desto besser werden Sie vorhersagen können, welche Konsequenzen bestimmte Änderungen haben werden. Übung macht den Mei­ster.
Phase 1: Anhören der Spuren und Zurechtle­gen eines Konzepts
Einer der wichtigsten Schritte ist, dass man sich Gedanken darüber macht, was man erreichen möchte und wie sich das realisieren lässt. Folgende Überlegungen spielen dabei eine Rolle:
• Befassen Sie sich zuerst mit der Musik! Was sagt der Song aus? Welche Stim­mung möchte der Titel vermitteln? Wie muss man ihn abmischen, um der Musik noch das gewisse Etwas hinzuzufügen?
• Wie wichtig ist der Text? Wie wichtig die Stimme? Oder steht der Rhythmus zentral? Dreht sich alles um ein Riff oder einen bestimmten Klang? In der Regel sollte man immer das Element hervorheben, das den Charakter eines Songs ausmacht. Wenn der Text das Wichtigste ist, darf sich der Gesang z.B. nicht zu stark im Hintergrund befinden bzw. darf der Hall die Verständlichkeit des Textes nicht beeinträchtigen.
• Wie sollen die Instrumente über das Stereobild verteilt werden? Möchten Sie einen “Konzerteindruck” erwecken oder soll ein bestimmter Effekt erzielt werden?
• In was für einem “Raum” sollte sich die Musik befinden? Offen und relativ direkt? Weit weg? Intim?
• Welche Instrumente bewegen sich im gleichen Frequenzbereich und können deshalb für Überlagerungen sorgen? Eine verzerrte Gitarre und eine elektri­sche Orgel sind in dieser Hinsicht echte Problemfälle. Diese müssen sich also weit voneinander entfernt befinden (Stereopanorama) – oder ihr Klang muss so geändert werden, dass sie separat wahrgenommen werden können.
• Muss sich die Stimmung im Laufe des Songs ändern und, wenn ja, wie stark
• Bedenken Sie, dass dies nur Anhaltspunkte sind und dass jeder Titel anders
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— Einführung
ändern sich die Pegel, die Klangregelung und/oder Effekte an den betreffen­den Stellen? Solche Feinheiten werden dank der Automatisierung überhaupt erst möglich.
ist. Das Planen der Abmischung ist mit Sicherheit der kreativste Schritt des gesamten Produktionsprozesses.
Einführung – Abmischung
An die Arbeit
Also, der Spuren ist geladen und kann also abgespielt werden.
Schalten Sie die AUTOMIX-Funktion aus! Drücken Sie also die AUTOMATION [AUTO­MIX]-Taste, führen Sie den Cursor zu AUTOMIX “ENABLE” und drücken Sie [ENTER], um “DISABLE” einzustellen.
1. Wählen Sie die Mischebene (MIXING LAYER) RECORDER [MONI].
2. Rufen Sie die Szene 01 “FADERS NOMINAL” auf, um die Fader 1~14 auf den Nennwert zu stellen. (Drücken Sie die [SCENE]-Taste, wählen Sie mit dem [DATA/JOG]-Rad den Szenenspeicher 01 “FADERS NOMINAL”, führen Sie den Cursor zu “RECALL”, drücken Sie [ENTER], wählen Sie “OK” im Rückfrage-Fenster und drücken Sie noch einmal [ENTER]).
3. Drücken Sie die MIXER [VIEW]-Taste, damit die Parameter des gewählten Monitor-Kanals im Display angezeigt werden. Eventuell müssen Sie auch die Funktionstaste [F1] drücken, um zur “CH View”-Seite zu gehen.
4. Drücken Sie die [PLAY]-Taste und hören Sie sich das Material an.
In der Übersicht weiter unten sehen Sie, welches Material die Spuren des Songs “So Fine” enthalten. Der Vermerk “V.Trk” ganz links bezieht sich auf die verwen­deten virtuellen Spuren (pro Spur gibt es nämlich eigentlich 8 Spuren). Obwohl wir vor allem die Hauptspur verwenden werden (die virtuellen Spuren “1”), ent­halten die virtuellen Spuren “2” der Spuren 9 und 10 eine alternative Streicher­version, während die zweite virtuelle Spur von Spur 14 eine männliche Gesangs­stimme enthält. Diese Alternativen können Sie später zum Erstellen einer Version mit Männerstimme verwenden.
12345678
V.Trk 1
V.Trk 2
V.Trk 1
V.Trk 2
Schlagz.
links
Streicher
links
Alt. Strei­cher links
Schlagz.
rechts
9 10111213141516
Streicher
rechts
Alt. Strei-
cher
rechts
Claves &
E.Drm
Frauen-
chor 1
Bass
Frauen-
chor 2
Rhythm.
Gitarre
Männer-
chor &
Rap
Sologi-
tarre
Sologe-
sang
(Frau)
Sologe-
sang
(Mann)
Orgel Klavier
— Einführung
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