de Einbau- und Betriebsanleitung
en Installation and operating instructions
fr Notice de montage et de mise en service
nl Inbouw- en bedieningsvoorschriften
2 160 196-Ed.03 / 2017-12-Wilo
5,5 - 7,5 kW:11 - 22 kW:1,5 - 4 kW:
IF-modul
!
E
n
tla
d
e
ze
it
K
o
n
d
e
n
s
a
to
re
n
5
m
in
!
D
is
c
h
a
rg
e
tim
e
c
a
p
a
c
ito
rs
5
m
in
!
Te
m
p
s
de
d
ec
h
ar
ge
d
u
c
o
nd
en
sa
te
ur
5
m
in
!
2.5Sicherheitshinweise für den Betreiber................................................................................................................. 4
2.6Sicherheitshinweise für Montage- und Wartungsarbeiten ...............................................................................4
2.7Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung ............................................................................................. 5
6Beschreibung und Funktion .................................................................................................................. 9
6.1Beschreibung des Produktes ................................................................................................................................. 9
8.4Symbole in Grafiken/Anweisungen .................................................................................................................... 30
9.1Füllen und Entlüften .............................................................................................................................................43
9.3Einstellung der Pumpenleistung .........................................................................................................................44
9.4Einstellung der Regelungsart ..............................................................................................................................45
Über dieses DokumentDie Sprache der Originalbetriebsanleitung ist Deutsch. Alle weiteren
Einbau- und Betriebsanleitung
Sprachen dieser Anleitung sind eine Übersetzung der Originalbetriebsanleitung.
Die Einbau- und Betriebsanleitung ist Bestandteil des Produktes. Sie
ist jederzeit in Produktnähe bereitzustellen. Das genaue Beachten
dieser Anweisung ist Voraussetzung für den bestimmungsgemäßen
Gebrauch und die richtige Bedienung des Produktes.
Die Einbau- und Betriebsanleitung entspricht der Ausführung des
Produktes und dem Stand der zugrunde gelegten sicherheitstechnischen Vorschriften und Normen bei Drucklegung.
EG-Konformitätserklärung:
Eine Kopie der EG-Konformitätserklärung ist Bestandteil dieser
Betriebsanleitung.
Bei einer mit uns nicht abgestimmten technischen Änderung der dort
genannten Bauarten oder Missachtung der in der Betriebsanleitung
abgegebenen Erklärungen zur Sicherheit des Produktes/Personals
verliert diese Erklärung ihre Gültigkeit.
2SicherheitDiese Betriebsanleitung enthält grundlegende Hinweise, die bei Mon-
tage, Betrieb und Wartung zu beachten sind. Daher ist diese Betriebsanleitung unbedingt vor Montage und Inbetriebnahme vom Monteur
sowie dem zuständigen Fachpersonal/Betreiber zu lesen.
Es sind nicht nur die unter diesem Hauptpunkt Sicherheit aufgeführten allgemeinen Sicherheitshinweise zu beachten, sondern auch die
unter den folgenden Hauptpunkten mit Gefahrensymbolen eingefügten, speziellen Sicherheitshinweise.
2.1Kennzeichnung von Hinweisen in der
Betriebsanleitung
SymboleAllgemeines Gefahrensymbol
Gefahr durch elektrische Spannung
HINWEIS
SignalwörterGEFAHR!
Akut gefährliche Situation.
Nichtbeachtung führt zu Tod oder schwersten Verletzungen.
WARNUNG!
Der Benutzer kann (schwere) Verletzungen erleiden. 'Warnung'
beinhaltet, dass (schwere) Personenschäden wahrscheinlich sind,
wenn der Hinweis missachtet wird.
VORSICHT!
Es besteht die Gefahr, das Produkt/die Anlage zu beschädigen.
'Vorsicht' bezieht sich auf mögliche Produktschäden durch Missachten des Hinweises.
HINWEIS:
Ein nützlicher Hinweis zur Handhabung des Produktes. Er macht auch
auf mögliche Schwierigkeiten aufmerksam.
Direkt am Produkt angebrachte Hinweise wie z. B.
• Drehrichtungspfeil,
• Anschlussmarkierungen
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-CronoLine-IL-E, CronoTwin-DL-E, CronoBloc-BL-E3
Deutsch
• Typenschild,
• Warnaufkleber,
müssen unbedingt beachtet und in vollständig lesbarem Zustand
gehalten werden.
2.2PersonalqualifikationDas Personal für die Montage, Bedienung und Wartung muss die entsprechende Qualifikation für diese Arbeiten aufweisen. Verantwortungsbereich, Zuständigkeit und Überwachung des Personals sind
durch den Betreiber sicherzustellen. Liegen dem Personal nicht die
notwendigen Kenntnisse vor, so ist dieses zu schulen und zu unterweisen. Falls erforderlich kann dies im Auftrag des Betreibers durch
den Hersteller des Produktes erfolgen.
2.3Gefahren bei Nichtbeachtung der
Sicherheitshinweise
Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann eine Gefährdung
für Personen, die Umwelt und Produkt/Anlage zur Folge haben. Die
Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise führt zum Verlust jeglicher
Schadenersatzansprüche.
Im Einzelnen kann Nichtbeachtung beispielsweise folgende Gefährdungen nach sich ziehen:
• Gefährdungen von Personen durch elektrische, mechanische und
bakteriologische Einwirkungen,
• Gefährdung der Umwelt durch Leckage von gefährlichen Stoffen,
• Sachschäden,
• Versagen wichtiger Funktionen des Produktes/der Anlage,
• Versagen vorgeschriebener Wartungs- und Reparaturverfahren.
2.4Sicherheitsbewusstes ArbeitenDie in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Sicherheitshinweise, die
bestehenden nationalen Vorschriften zur Unfallverhütung sowie
eventuelle interne Arbeits-, Betriebs- und Sicherheitsvorschriften
des Betreibers sind zu beachten.
2.5Sicherheitshinweise für den
Betreiber
Dieses Gerät ist nicht dafür bestimmt, durch Personen (einschließlich
Kinder) mit eingeschränkten physischen, sensorischen oder geistigen
Fähigkeiten oder mangels Erfahrung und/oder mangels Wissen
benutzt zu werden, es sei denn, sie werden durch eine für ihre Sicherheit zuständige Person beaufsichtigt oder erhielten von ihr Anweisungen, wie das Gerät zu benutzen ist.
Kinder müssen beaufsichtigt werden, um sicherzustellen, dass sie
nicht mit dem Gerät spielen.
• Führen heiße oder kalte Komponenten am Produkt/der Anlage zu
Gefahren, müssen diese bauseitig gegen Berührung gesichert sein.
• Berührungsschutz für sich bewegende Komponenten (z. B. Kupplung)
darf bei sich im Betrieb befindlichem Produkt nicht entfernt werden.
• Leckagen (z. B. Wellendichtung) gefährlicher Fördermedien (z. B. explosiv, giftig, heiß) müssen so abgeführt werden, dass keine Gefährdung für Personen und die Umwelt entsteht. Nationale gesetzliche
Bestimmungen sind einzuhalten.
• Leicht entzündliche Materialien sind grundsätzlich vom Produkt fernzuhalten.
• Gefährdungen durch elektrische Energie sind auszuschließen. Weisungen lokaler oder genereller Vorschriften [z. B. IEC, VDE usw.] und
der örtlichen Energieversorgungsunternehmen sind zu beachten.
2.6Sicherheitshinweise für Montageund Wartungsarbeiten
Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass alle Montage- und Wartungsarbeiten von autorisiertem und qualifiziertem Fachpersonal ausgeführt werden, das sich durch eingehendes Studium der Betriebsanleitung ausreichend informiert hat.
Die Arbeiten an dem Produkt/der Anlage dürfen nur im Stillstand
durchgeführt werden. Die in der Einbau- und Betriebsanleitung
beschriebene Vorgehensweise zum Stillsetzen des Produktes/der
Anlage muss unbedingt eingehalten werden.
4WILO SE 12/2017
Deutsch
Unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten müssen alle Sicherheitsund Schutzeinrichtungen wieder angebracht bzw. in Funktion gesetzt
werden.
2.7Eigenmächtiger Umbau und
Ersatzteilherstellung
Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung gefährden die
Sicherheit des Produktes/Personals und setzen die vom Hersteller
abgegebenen Erklärungen zur Sicherheit außer Kraft.
Veränderungen des Produktes sind nur nach Absprache mit dem Hersteller zulässig. Originalersatzteile und vom Hersteller autorisiertes
Zubehör dienen der Sicherheit. Die Verwendung anderer Teile hebt
die Haftung für die daraus entstehenden Folgen auf.
2.8Unzulässige BetriebsweisenDie Betriebssicherheit des gelieferten Produktes ist nur bei bestim-
mungsgemäßer Verwendung entsprechend Kapitel 4 der Betriebsanleitung gewährleistet. Die im Katalog/Datenblatt angegebenen
Grenzwerte dürfen auf keinen Fall unter- bzw. überschritten werden.
3Transport und Zwischenlagerung
3.1VersandDie Pumpe wird ab Werk im Karton verpackt oder auf einer Palette
verzurrt und gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt ausgeliefert.
TransportinspektionBei Erhalt der Pumpe sofort auf Transportschäden überprüfen. Bei
Feststellung von Transportschäden sind die notwendigen Schritte
innerhalb der entsprechenden Fristen beim Spediteur einzuleiten.
AufbewahrungBis zum Einbau muss die Pumpe trocken, frostfrei und vor mechani-
schen Beschädigungen geschützt aufbewahrt werden.
VORSICHT! Beschädigungsgefahr durch falsche Verpackung!
Wird die Pumpe zu einem späteren Zeitpunkt erneut transportiert,
muss sie transportsicher verpackt werden.
• Dazu die Originalverpackung oder eine äquivalente Verpackung
wählen.
• Die Transportösen vor Gebrauch auf Beschädigungen und sichere
Befestigung prüfen.
3.2Transport für Montage-/
Demontagezwecke
Fig. 7: Transport der Pumpe
Fig. 8: Transport des Motors
WARNUNG! Gefahr von Personenschäden!
Unsachgemäßer Transport kann zu Personenschäden führen.
• Der Transport der Pumpe ist mittels zugelassener Lastaufnahmemittel (z. B. Flaschenzug, Kran etc.) durchzuführen. Sie sind an den
Pumpenflanschen und gegebenenfalls am Motor-Außendurchmesser (Sicherung gegen Abrutschen erforderlich!) zu befestigen.
• Zum Anheben mit dem Kran muss die Pumpe wie dargestellt mit
geeigneten Riemen umschlungen werden. Die Riemen um die
Pumpe in Schlaufen legen, die sich durch das Eigengewicht der
Pumpe festziehen.
• Die Transportösen am Motor dienen dabei nur zur Führung bei
Lastaufnahme (Fig. 7).
• Die Transportösen am Motor sind nur zum Transport des Motors,
nicht aber der ganzen Pumpe zugelassen (Fig. 8).
WARNUNG! Gefahr von Personenschäden!
Ungesichertes Aufstellen der Pumpe kann zu Personenschäden
führen.
• Pumpe nicht ungesichert auf den Pumpenfüßen abstellen. Die Füße
mit Gewindebohrungen dienen ausschließlich der Befestigung. Im
freien Stand kann die Pumpe eine unzureichende Standfestigkeit
haben.
GEFAHR! Lebensgefahr!
Die Pumpe selbst und Teile der Pumpe können ein sehr hohes
Eigengewicht aufweisen. Durch herunterfallende Teile besteht die
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-CronoLine-IL-E, CronoTwin-DL-E, CronoBloc-BL-E5
Deutsch
Gefahr von Schnitten, Quetschungen, Prellungen oder Schlägen,
die bis zum Tod führen können.
• Immer geeignete Hebemittel verwenden und Teile gegen Herabfallen sichern.
• Niemals unter schwebenden Lasten aufhalten.
• Bei Lagerung und Transport sowie vor allen Installations- und
sonstigen Montagearbeiten für sichere Lage bzw. sicheren Stand
der Pumpe sorgen.
4Bestimmungsgemäße
Verwendung
BestimmungDie Trockenläuferpumpen der Baureihe IL-E (Inline-Einzel), DL-E
(Inline-Doppel) und BL-E (Block) sind zum Einsatz als Umwälzpumpen
in der Gebäudetechnik bestimmt.
EinsatzgebieteSie dürfen eingesetzt werden für:
• Warmwasser-Heizungssysteme
• Kühl- und Kaltwasserkreisläufe
• Industrielle Umwälzsysteme
• Wärmeträgerkreisläufe
GegenanzeigenDie Pumpen sind ausschließlich für Aufstellung und Betrieb in
geschlossenen Räumen ausgelegt. Typische Montageorte sind Technikräume innerhalb des Gebäudes mit weiteren haustechnischen Installationen. Eine unmittelbare Installation des Gerätes in anders
genutzten Räumen (Wohn- und Arbeitsräume) ist nicht vorgesehen.
Nicht zulässig ist:
• Außenaufstellung und der Betrieb im Freien
VORSICHT! Gefahr von Sachschäden!
Unzulässige Stoffe im Medium können die Pumpe zerstören. Abrasive Feststoffe (z. B. Sand) erhöhen den Verschleiß der Pumpe.
Pumpen ohne Ex-Zulassung sind nicht geeignet für den Einsatz in
explosionsgefährdeten Bereichen.
• Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch die Einhaltung dieser Anleitung.
• Jede darüber hinausgehende Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäß.
5Angaben über das Erzeugnis
5.1TypenschlüsselDer Typenschlüssel besteht aus den folgenden Elementen:
Beispiel: IL-E 80/130-5,5/2-xx
DL-E 80/130-5,5/2-xx
BL-E 65/130-5,5/2-xx
IL
DL
BL
-EMit Elektronikmodul zur elektronischen Drehzahl-
80Nennweite DN des Flanschanschlusses
130
5,5Motornennleistung P2 [kW]
2Polzahl Motor
xxVariante: z. B. R1 - ohne Differenzdruckgeber
6WILO SE 12/2017
Flanschpumpe als Inline-Einzelpumpe
Flanschpumpe als Inline-Doppelpumpe
Flanschpumpe als Blockpumpe
RohranschlüsseFlansche PN 16EN 1092-2
Zulässige Medientemperatur min./max.-20 °C bis +140 °CAbhängig vom Medium
Umgebungstemperatur min./max.0 bis +40 °CNiedrigere oder höhere
Lagertemperatur min./max.-20 °C bis +60 °C
Max. zulässiger Betriebsdruck16 bar
IsolationsklasseF
SchutzartIP 55
Elektromagnetische Verträglichkeit
Störaussendung nach
Störfestigkeit nach
Schalldruckpegel
Zulässige Fördermedien
Elektrischer Anschluss3~380 V -5 %/+10 %, 50/60 Hz
Mittelwert der Schalldruckpegel auf einer räumlichen quaderförmigen Messfläche in 1 m Abstand von der Pumpenoberfläche gemäß DIN EN ISO 3744.
2)
Weitere Informationen zu zulässigen Fördermedien stehen auf der nächsten Seite unter dem Abschnitt „Fördermedien".
Tab. 1: Technische Daten
1)
= 30 °C
= 40 °C
Deutsch
750 - 2900 min
380 - 1450 min
-1
-1
40/50/65/80/100/125/150/200 mm
BL-E:
32/40/50/65/80/100/125 mm (Druckseite)
EN 61800-3
EN 61800-3
L
< 83 dB(A) | ref. 20 μPa
2)
pA, 1m
Heizungswasser gem. VDI 2035
Kühl-/Kaltwasser
Wasser-Glykol-Gemisch bis 40 % Vol.
Wärmeträgeröl
Andere Medien
3~400 V ±10 %, 50/60 Hz
3~440 V ±10 %, 50/60 Hz
< 90 %, nicht kondensierend
< 60 %, nicht kondensierend
Abhängig vom Pumpentyp
Umgebungstemperaturen
auf Anfrage
Wohnbereich
Industriebereich
Abhängig vom Pumpentyp
Standardausführung
Standardausführung
Standardausführung
nur bei Sonderausführung
nur bei Sonderausführung
Unterstützte Netzarten:
TN, TT
Ergänzende Angaben CHZulässige Fördermedien
HeizungspumpenHeizungswasser
(gem. VDI 2035/VdTÜV Tch 1466/CH: gem. SWKI BT 102-01)
...
Keine Sauerstoffbindemittel, keine chemischen Dichtmittel
(auf korrosionstechnisch geschlossene Anlage entsprechend VDI 2035
(CH: SWKI BT 102-01) achten; undichte Stellen sind zu überarbeiten).
...
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-CronoLine-IL-E, CronoTwin-DL-E, CronoBloc-BL-E7
Deutsch
FördermedienWerden Wasser-Glykol-Gemische (oder Fördermedien mit anderer
Viskosität als reines Wasser) eingesetzt, so ist eine erhöhte Leistungsaufnahme der Pumpe zu berücksichtigen. Nur Gemische mit
Korrosionsschutz-Inhibitoren verwenden. Die zugehörigen Herstellerangaben sind zu beachten!
• Das Fördermedium muss sedimentfrei sein.
• Bei Verwendung anderer Medien ist die Freigabe durch Wilo erforderlich.
• Gemische mit einem Glykolanteil > 10 % beeinflussen die Δp-v-
Kennlinie und die Durchfluss-Berechnung.
• Bei Anlagen, die nach dem Stand der Technik gebaut sind, kann unter
normalen Anlagenbedingungen von einer Kompatibilität der Standarddichtung/Standard-Gleitringdichtung mit dem Fördermedium
ausgegangen werden. Besondere Umstände (z. B. Feststoffe, Öle oder
EPDM-angreifende Stoffe im Fördermedium, Luftanteile im System
u. ä.) erfordern gegebenenfalls Sonderdichtungen.
HINWEIS:
Der Wert des Durchflusses, der im Display des IR-Monitors/IR-Sticks
angezeigt oder an die Gebäudeleittechnik ausgegeben wird, darf
nicht zur Regelung der Pumpe verwendet werden. Dieser Wert gibt
nur die Tendenz wieder.
Es wird nicht bei allen Pumpentypen ein Durchflusswert ausgegeben.
HINWEIS:
Das Sicherheitsdatenblatt des zu fördernden Mediums ist in jedem
Fall zu beachten!
5.3Lieferumfang• Pumpe IL-E/DL-E/BL-E
•Einbau- und Betriebsanleitung
5.4ZubehörZubehör muss gesondert bestellt werden:
•IL-E/DL-E:
3 Konsolen mit Befestigungsmaterial für Fundamentaufbau
•BL-E:
4 Konsolen mit Befestigungsmaterial für Fundamentaufbau ab einer
Motornennleistung von 5,5 kW und größer
• Blindflansche für Doppelpumpengehäuse
• IR-Monitor
•IR-Stick
• IF-Modul PLR für Anbindung an PLR/Schnittstellenkonverter
• IF-Modul LON für Anbindung an das LONWORKS-Netzwerk
• IF-Modul BACnet
• IF-Modul Modbus
• IF-Modul CAN
Detaillierte Auflistung siehe Katalog sowie Ersatzteildokumentation.
HINWEIS:
IF-Module dürfen nur im spannungsfreien Zustand der Pumpe eingesteckt werden.
8WILO SE 12/2017
Deutsch
123 4 5
768
2
5
3
1
1,5 - 7,5 kW:
11 - 22 kW:
6Beschreibung und Funktion
6.1Beschreibung des ProduktesDie beschriebenen Pumpen sind einstufige Niederdruck-Kreiselpum-
pen in Kompaktbauweise mit angekuppeltem Antrieb. Die Pumpen
können sowohl als Rohreinbaupumpe direkt in eine ausreichend verankerte Rohrleitung montiert oder auf einen Fundamentsockel
gestellt werden.
Das Pumpengehäuse der IL-E und der DL-E ist in Inline-Bauart ausgeführt, d. h. saug- und druckseitige Flansche liegen auf einer Achse.
Alle Pumpengehäuse sind mit Pumpenfüßen versehen. Die Montage
auf einen Fundamentsockel wird empfohlen.
HINWEIS:
Für alle Pumpentypen/Gehäusegrößen der Baureihe DL-E sind Blindflansche erhältlich (siehe Kapitel 5.4 „Zubehör“ auf Seite 8), die den
Austausch eines Einstecksatzes auch bei einem Doppelpumpengehäuse gewährleisten. Somit kann bei Austausch des Einstecksatzes
ein Antrieb weiter in Betrieb bleiben.
Das Pumpengehäuse der Baureihe BL-E ist ein Spiralpumpengehäuse
mit Flanschabmessungen nach DIN EN 733. Bis zu einer Motorleistung
von 4 kW ist an der Pumpe ein angeschraubter Standsockel vorhanden. Ab einer Motorleistung von 5,5 kW sind am Pumpentyp BL-E
angegossene bzw. angeschraubte Füße vorhanden.
Elektronikmodul Das Elektronikmodul regelt die Drehzahl der Pumpe auf einen inner-
halb des Regelbereiches einstellbaren Sollwert.
Mittels Differenzdruck und eingestellter Regelungsart wird die hyd-
raulische Leistung geregelt.
Bei allen Regelungsarten passt sich jedoch die Pumpe einem wech-
selnden Leistungsbedarf der Anlage, wie er besonders beim Einsatz
von Thermostatventilen oder Mischern entsteht, kontinuierlich an.
Die wesentlichen Vorteile der elektronischen Regelung sind:
• Energieeinsparung bei gleichzeitiger Reduzierung der Betriebskosten
• Einsparung von Überströmventilen
• Reduzierung von Fließgeräuschen
• Anpassung der Pumpe an wechselnde Betriebsanforderungen
Die Elektronik hält den von der Pumpe erzeugten Differenzdruck über
den zulässigen Förderstrombereich konstant auf dem eingestellten
Differenzdruck-Sollwert H
Q= Volumenstrom
H = Differenzdruck (Min/Max)
H
= Differenzdruck-Sollwert
S
HINWEIS:
Weitere Informationen zum Einstellen der Regelungsart und der
Fig. 10: Regelung Δp-c
zugehörigen Parameter siehe Kapitel 8 „Bedienung“ auf Seite 28 und
Kapitel 9.4 „Einstellung der Regelungsart“ auf Seite 45.
H
Δp-v:
Die Pumpenelektronik verändert den von der Pumpe einzuhaltenden
Differenzdruck-Sollwert linear zwischen der Förderhöhe H
Der Differenzdruck-Sollwert H
zu (Fig. 11).
Q= Volumenstrom
H = Differenzdruck (Min/Max)
H
= Differenzdruck-Sollwert
S
Fig. 11: Regelung Δp-v
HINWEIS:
Weitere Informationen zum Einstellen der Regelungsart und der
zugehörigen Parameter siehe Kapitel 8 „Bedienung“ auf Seite 28 und
Kapitel 9.4 „Einstellung der Regelungsart“ auf Seite 45.
HINWEIS:
Für die aufgeführten Regelungsarten Δp-c und Δp-v wird ein Differenzdruckgeber benötigt, der den Istwert an das Elektronikmodul
sendet.
HINWEIS:
Der Druckbereich des Differenzdruckgebers muss mit dem Druckwert
im Elektronikmodul (Menü <4.1.1.0>) übereinstimmen.
H
Stellerbetrieb:
Die Drehzahl der Pumpe kann auf einer konstanten Drehzahl zwischen
n
min
und n
gehalten werden (Fig. 12). Die Betriebsart „Steller“
max
deaktiviert alle übrigen Regelungsarten.
PID-Control:
Wenn die oben genannten Standard-Regelarten nicht anwendbar
sind - z. B. wenn andere Sensoren verwendet werden sollen oder
wenn der Abstand der Sensoren zur Pumpe sehr groß ist - steht die
Fig. 12: Stellerbetrieb
Funktion PID-Control (Proportional-Integral-Differential-Regelung)
zur Verfügung.
Durch eine günstig gewählte Kombination der einzelnen Regelungsanteile kann der Betreiber eine schnell reagierende, stetige Regelung
ohne bleibende Sollwertabweichung erzielen.
Das Ausgangssignal des gewählten Sensors kann jeden beliebigen
Zwischenwert annehmen. Der jeweils erreichte Istwert (Sensorsignal)
wird auf der Statusseite des Menüs in Prozent angezeigt (100 % =
maximaler Messbereich des Sensors).
HINWEIS:
Der angezeigte Prozentwert entspricht dabei nur indirekt der aktuellen Förderhöhe der Pumpe(n). So kann die maximale Förderhöhe z. B.
bereits bei einem Sensorsignal < 100 % erreicht sein.
Weitere Informationen zum Einstellen der Regelungsart und der
zugehörigen Parameter siehe Kapitel 8 „Bedienung“ auf Seite 28 und
Kapitel 9.4 „Einstellung der Regelungsart“ auf Seite 45.
bis zur Maximal-Kennlinie (Fig. 10).
s
und ½ Hs.
nimmt mit der Fördermenge ab bzw.
s
s
10WILO SE 12/2017
Deutsch
6.3Doppelpumpenfunktion/
Hosenrohranwendung
HINWEIS:
Die im Folgenden beschriebenen Eigenschaften stehen nur zur Verfügung, wenn die interne MP-Schnittstelle (MP = Multi Pump) genutzt wird.
• Die Regelung beider Pumpen geht von der Masterpumpe aus.
Bei Störung einer Pumpe läuft die andere Pumpe nach Regelvorgabe
des Masters. Bei einem Totalausfall des Masters läuft die Slavepumpe
mit der Notbetriebsdrehzahl.
Die Notbetriebsdrehzahl ist im Menü <5.6.2.0> einstellbar (siehe
Kapitel 6.3.3 auf Seite 13).
• Im Display des Masters wird der Status der Doppelpumpe angezeigt.
Beim Slave hingegen wird im Display 'SL' angezeigt.
• Im Beispiel in Fig. 13 ist die Masterpumpe die in Fließrichtung linke
Pumpe. An dieser Pumpe den Differenzdruckgeber anschließen.
Die Messpunkte des Differenzdruckgebers der Masterpumpe müssen
im jeweiligen Sammelrohr auf der Saug- und Druckseite der Doppelpumpenanlage liegen (Fig. 13).
Fig. 13: Beispiel, Anschluss
Differenzdruckgeber
InterFace-Modul (IF-Modul)Zur Kommunikation zwischen Pumpen und Gebäudeleittechnik ist ein
IF-Modul (Zubehör) erforderlich, das im Klemmenraum aufgesteckt
wird (Fig. 1).
• Die Kommunikation Master – Slave erfolgt über eine interne Schnittstelle (Klemme: MP, Fig. 25).
• Bei Doppelpumpen muss grundsätzlich nur die Masterpumpe mit
einem IF-Modul ausgerüstet werden.
• Bei Pumpen in Hosenrohranwendungen, bei denen die Elektronikmodule untereinander über die interne Schnittstelle verbunden sind,
benötigen ebenfalls nur die Masterpumpen ein IF-Modul.
KommunikationMasterpumpeSlavepumpe
PLR/Schnittstellenkonverter
IF-Modul PLRKein IF-Modul
erforderlich
LONWORKS-NetzwerkIF-Modul LONKein IF-Modul
erforderlich
BACnetIF-Modul BACnetKein IF-Modul
erforderlich
Modbus
IF-Modul ModbusKein IF-Modul
erforderlich
CAN-Bus
IF-Modul CANKein IF-Modul
erforderlich
Tab. 2: IF-Module
HINWEIS:
Vorgehensweise und weitere Erläuterungen zur Inbetriebnahme
sowie Konfiguration des IF-Moduls an der Pumpe ist der Einbau- und
Betriebsanleitung des verwendeten IF-Moduls zu entnehmen.
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-CronoLine-IL-E, CronoTwin-DL-E, CronoBloc-BL-E11
Deutsch
H
Q
H
max
H
s
H
min
t
Δp
Pumpe 1Pumpe 2
6.3.1 Betriebsarten
Haupt-/ReservebetriebJede der beiden Pumpen erbringt die Auslegungsförderleistung. Die
andere Pumpe steht für den Störfall bereit oder läuft nach Pumpentausch. Es läuft immer nur eine Pumpe (siehe Fig. 10, 11 und 12).
ParallelbetriebIm Teillastbereich wird die hydraulische Leistung zunächst von einer
H
H
max
s
H
s
H
min
Fig. 14: Regelung Δp-c (Parallelbetrieb)
H
Q
Pumpe erbracht. Die 2. Pumpe wird wirkungsgradoptimiert zugeschaltet, d. h. dann, wenn die Summe der Leistungsaufnahmen P1
beider Pumpen im Teillastbereich geringer ist als die Leistungsaufnahme P1 einer Pumpe. Beide Pumpen werden dann synchron bis zur
max. Drehzahl hochgeregelt (Fig. 14 und 15).
Im Stellerbetrieb laufen stets beide Pumpen synchron.
Additionsbetrieb zweier Pumpen ist nur mit zwei identischen
Pumpentypen möglich.
Vergleiche Kapitel 6.4 „Weitere Funktionen“ auf Seite 14.
Q
Fig. 15: Regelung Δp-v (Parallelbetrieb)
6.3.2 Verhalten im Doppelpumpenbetrieb
Pumpentausch Im Doppelpumpenbetrieb erfolgt in periodischen Zeitabständen ein
Pumpentausch (Zeitabstände einstellbar; Werkseinstellung: 24 h).
Der Pumpentausch kann ausgelöst werden
• extern (Menü <5.1.3.2>) durch eine positive Flanke am Kontakt
„AUX“ (siehe Fig. 25),
• oder manuell (Menü <5.1.3.1>)
Ein manueller oder externer Pumpentausch ist frühestens 5 s nach
dem letzten Pumpentausch möglich.
Das Aktivieren des externen Pumpentauschs deaktiviert gleichzeitig
den intern zeitgesteuerten Pumpentausch.
Ein Pumpentausch lässt sich schematisch folgendermaßen beschreiben (siehe auch Fig. 16):
• Pumpe 1 dreht sich (schwarze Linie)
• Pumpe 2 wird mit minimaler Drehzahl eingeschaltet und fährt kurz
danach den Sollwert an (graue Linie)
• Pumpe 1 wird ausgeschaltet
Fig. 16: Pumpentausch
• Pumpe 2 läuft weiter bis zum nächsten Pumpentausch
HINWEIS:
Im Stellerbetrieb ist mit einer geringfügigen Durchflusserhöhung zu
rechnen. Der Pumpentausch ist abhängig von der Rampenzeit und
dauert in der Regel 2 s. Im Regelbetrieb kann es zu geringen Schwankungen in der Förderhöhe kommen. Die Pumpe 1 passt sich aber den
geänderten Bedingungen an. Der Pumpentausch ist abhängig von der
Rampenzeit und dauert in der Regel 4 s.
12WILO SE 12/2017
Verhalten der Ein- und AusgängeIstwert-Eingang In1, Sollwert-Eingang In2:
• am Master: Wirkt auf das gesamte Aggregat
„Extern off“:
• am Master eingestellt (Menü <5.1.7.0>): Wirkt abhängig von der Einstellung unter Menü <5.1.7.0> nur am Master oder auf Master und
Slave.
• am Slave eingestellt: Wirkt nur auf Slave.
Stör-/BetriebsmeldungenESM/SSM:
• Für eine zentrale Leitstelle kann eine Sammelstörmeldung (SSM) an
den Master angeschlossen werden.
• Dabei darf der Kontakt nur am Master belegt werden.
• Die Anzeige gilt für das gesamte Aggregat.
• Am Master (oder über IR-Monitor/IR-Stick) kann diese Meldung als
Einzel- (ESM) oder Sammelstörmeldung (SSM) im Menü <5.1.5.0>
programmiert werden.
• Für die Einzelstörmeldung muss der Kontakt an jeder Pumpe belegt
werden.
EBM/SBM:
• Für eine zentrale Leitstelle kann eine Sammelbetriebsmeldung (SBM)
an den Master angeschlossen werden.
• Dabei darf der Kontakt nur am Master belegt werden.
• Die Anzeige gilt für das gesamte Aggregat.
• Am Master (oder über IR-Monitor/IR-Stick) kann diese Meldung als
Einzel- (EBM) oder Sammelbetriebsmeldung (SBM) im Menü
<5.1.6.0> programmiert werden.
• Die Funktion - „Bereitschaft“, „Betrieb“, „Netz-Ein“ - von EBM/SBM
ist unter <5.7.6.0> am Master einstellbar.
HINWEIS:
„Bereitschaft“ bedeutet: Die Pumpe könnte laufen, es liegt kein
Fehler vor.
„Betrieb“ bedeutet: Motor dreht.
„Netz-Ein“ bedeutet: Netzspannung liegt an.
Deutsch
Bedienmöglichkeiten an der Slavepumpe
6.3.3 Betrieb bei
Kommunikationsunterbrechung
• Für die Einzelbetriebsmeldung muss der Kontakt an jeder Pumpe
belegt werden.
Am Slave können bis auf „Extern off“ und „Pumpe sperren/freigeben“
keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden.
HINWEIS:
Wird bei einer Doppelpumpe ein einzelner Motor spannungsfrei
geschaltet, ist das integrierte Doppelpumpenmanagement außer
Funktion.
Bei einer Kommunikationsunterbrechung zwischen zwei Pumpenköpfen im Doppelpumpenbetrieb zeigen beide Displays den Fehlercode 'E052'. Für die Dauer der Unterbrechung verhalten sich beide
Pumpen als Einzelpumpen.
• Beide Elektronikmodule melden über den ESM/SSM-Kontakt die Störung.
• Die Slavepumpe läuft im Notbetrieb (Stellerbetrieb), entsprechend
der vorher eingestellten Notbetriebsdrehzahl am Master (siehe Menü
Punkte <5.6.2.0>). Die Werkseinstellung der Notbetriebsdrehzahl
liegt bei etwa 60 % der maximalen Drehzahl der Pumpe.
• Bei 2-poligen Pumpen: n = 1850 1/min
• Bei 4-poligen Pumpen: n = 925 1/min
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-CronoLine-IL-E, CronoTwin-DL-E, CronoBloc-BL-E13
Deutsch
• Nach Quittieren der Fehleranzeige erscheint für die Dauer der Kommunikationsunterbrechung auf beiden Pumpen-Displays die Statusanzeige. Damit wird gleichzeitig der ESM/SSM-Kontakt zurück
gesetzt.
• Auf dem Display der Slavepumpe wird das Symbol ( - Pumpe läuft
im Notbetrieb) blinkend angezeigt.
• Die (ehemalige) Masterpumpe übernimmt weiterhin die Regelung. Die
(ehemalige) Slavepumpe folgt den Vorgaben für den Notbetrieb. Der
Notbetrieb kann nur durch Auslösen der Werkseinstellung, Beseitigen
der Kommunikationsunterbrechung oder durch Netz-Aus/ Netz-Ein
verlassen werden.
HINWEIS:
Während der Kommunikationsunterbrechung kann die (ehemalige)
Slavepumpe nicht im Regelbetrieb laufen, da der Differenzdruckgeber
auf den Master geschaltet ist. Wenn die Slavepumpe im Notbetrieb
läuft, können keine Änderungen am Elektronikmodul vorgenommen
werden.
• Nach Beseitigen der Kommunikationsunterbrechung nehmen die
Pumpen den regulären Doppelpumpenbetrieb wieder auf, wie vor der
Störung.
Verhalten der SlavepumpeNotbetrieb an der Slavepumpe verlassen:
• Werkseinstellung auslösen
Wenn während der Kommunikationsunterbrechung am (ehemaligen)
Slave der Notbetrieb durch Auslösen der Werkseinstellung verlassen
wird, startet der (ehemalige) Slave mit den Werkseinstellungen einer
Einzelpumpe. Er läuft dann in der Betriebsart Δp-c mit etwa der halben maximalen Förderhöhe.
HINWEIS:
Liegt kein Sensorsignal an, läuft der (ehemalige) Slave auf maximaler
Drehzahl. Um dies zu vermeiden, kann das Signal des Differenzdruckgebers vom (ehemaligen) Master durchgeschliffen werden. Ein anliegendes Sensorsignal am Slave hat im Normalbetrieb der Doppelpumpe
keine Auswirkung.
• Netz-Aus, Netz-Ein
Wenn während der Kommunikationsunterbrechung am (ehemaligen)
Slave der Notbetrieb durch Netz-Aus/Netz-Ein verlassen wird, st artet
der (ehemalige) Slave mit den letzten Vorgaben, die er vorher vom
Master für den Notbetrieb erhalten hat (beispielsweise Stellerbetrieb
mit vorgegebener Drehzahl bzw. off).
Verhalten der MasterpumpeNotbetrieb an der Masterpumpe verlassen:
• Werkseinstellung auslösen
Wenn während der Kommunikationsunterbrechung am (ehemaligen)
Master die Werkseinstellung ausgelöst wird, startet er mit den
Werkseinstellungen einer Einzelpumpe. Er läuft dann in der Betriebsart Δp-c mit etwa der halben maximalen Förderhöhe.
• Netz-Aus/Netz-Ein
Wenn während der Kommunikationsunterbrechung am (ehemaligen)
Master der Betrieb durch Netz-Aus/Netz-Ein unterbrochen wird,
startet der (ehemalige) Master mit den letzten im bekannten Vorgaben aus der Doppelpumpenkonfiguration.
6.4Weitere Funktionen
Pumpe sperren oder freigebenIm Menü <5.1.4.0> kann die jeweilige Pumpe generell für den Betrieb
freigegeben oder gesperrt werden. Eine gesperrte Pumpe kann bis
zum manuellen Aufheben der Sperrung nicht in Betrieb gesetzt werden.
Die Einstellung kann an jeder Pumpe direkt oder über die InfrarotSchnittstelle vorgenommen werden.
14WILO SE 12/2017
Deutsch
Diese Funktion ist nur bei Doppelpumpenbetrieb verfügbar. Wird ein
Pumpenkopf (Master oder Slave) gesperrt, ist der Pumpenkopf nicht
mehr betriebsbereit. In diesem Zustand werden Fehler erkannt, angezeigt und gemeldet. Wenn ein Fehler in der freigegebenen Pumpe
auftritt, springt die gesperrte Pumpe nicht an.
Der Pumpenkick wird dennoch durchgeführt, wenn dieser aktiviert ist.
Das Intervall zum Pumpenkick startet mit der Sperrung der Pumpe.
HINWEIS:
Wenn ein Pumpenkopf gesperrt und die Betriebsart „Parallelbetrieb“
aktiviert ist, kann nicht sicher gestellt werden, dass der gewünschte
Betriebspunkt mit nur einem Pumpenkopf erreicht wird.
PumpenkickEin Pumpenkick wird nach Ablauf eines konfigurierbaren Zeitraums
durchgeführt, nachdem eine Pumpe oder ein Pumpenkopf still stand.
Das Intervall kann über das Menü <5.8.1.2> zwischen 2 h und 72 h in
1 h-Schritten manuell an der Pumpe eingestellt werden.
Werkseinstellung: 24 h.
HINWEIS:
Ist das Menü <5.8.x.x> nicht anwählbar, können keine Konfigurationen
vorgenommen werden. Es gelten die Werte der Werkseinstellungen.
Dabei ist der Grund des Stillstandes nicht von Bedeutung (Manuell
aus, Extern off, Fehler, Adjustment, Notbetrieb, BMS-Vorgabe). Dieser Vorgang wiederholt sich, solange die Pumpe nicht gesteuert eingeschaltet wird.
Die Funktion „Pumpenkick“ lässt sich über das Menü <5.8.1.1> deaktivieren. Sobald die Pumpe gesteuert eingeschaltet wird, wird der
Countdown für den nächsten Pumpenkick abgebrochen.
Die Dauer eines Pumpenkicks beträgt 5 s. In dieser Zeit dreht der
Motor mit der eingestellten Drehzahl. Die Drehzahl lässt sich zwischen
der minimalen und maximalen zulässigen Drehzahl der Pumpe im
Menü <5.8.1.3> konfigurieren.
Werkseinstellung: minimale Drehzahl.
Sind bei einer Doppelpumpe beide Pumpenköpfe ausgeschaltet, z. B.
über Extern off, laufen beide für die Zeitdauer von 5 s. Auch in der
Betriebsart „Haupt-/Reservebetrieb“ läuft der Pumpenkick, sollte der
Pumpentausch mehr als die konfigurierte Zeit über das Menü
<5.8.1.2> betragen.
HINWEIS:
Auch in einem Fehlerfall wird versucht, einen Pumpenkick durchzuführen.
Die Restlaufzeit bis zum nächsten Pumpenkick ist über das Display im
Menü <4.2.4.0> abzulesen. Dieses Menü wird nur eingeblendet, wenn
der Motor steht. Im Menü <4.2.6.0> kann die Anzahl an Pumpenkicks
abgelesen werden.
Alle Fehler, mit Ausnahme von Warnungen, die während des Pumpenkicks erkannt werden, schalten den Motor aus. Der entsprechende
Fehlercode wird im Display angezeigt.
HINWEIS:
Der Pumpenkick reduziert das Risiko des Festsetzens des Laufrades
im Pumpengehäuse. Damit soll ein Betrieb der Pumpe nach längerem
Stillstand gewährleistet werden. Wenn die Funktion Pumpenkick
deaktiviert ist, kann ein sicherer Start der Pumpe nicht mehr garantiert werden.
ÜberlastschutzDie Pumpen sind mit einem elektronischen Überlastschutz ausge-
stattet, der im Überlastfall die Pumpe abschaltet.
Zur Datenspeicherung sind die Elektronikmodule mit einem perma-
nenten Speicher ausgerüstet. Bei beliebig langer Netzunterbrechung
bleiben die Daten erhalten. Nach Rückkehr der Spannung läuft die
Pumpe mit den Einstellwerten vor der Netzunterbrechung weiter.
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-CronoLine-IL-E, CronoTwin-DL-E, CronoBloc-BL-E15
Deutsch
Verhalten nach dem EinschaltenBei Erstinbetriebnahme arbeitet die Pumpe mit den Werkseinstellungen.
• Zum individuellen Ein- und Umstellen der Pumpe dient das Servicemenü siehe Kapitel 8 „Bedienung“ auf Seite 28.
• Zur Störungsbeseitigung siehe auch Kapitel 11 „Störungen, Ursachen
und Beseitigung“ auf Seite 51.
• Weitere Informationen zur Werkseinstellung siehe Kapitel 13
„Werkseinstellungen“ auf Seite 61.
VORSICHT! Gefahr von Sachschäden!
Ändern der Einstellungen für den Differenzdruckgeber kann Fehlfunktionen verursachen! Die Werkseinstellungen sind für den mitgelieferten Wilo-Differenzdruckgeber konfiguriert.
• Einstellwerte: Eingang In1 = 0-10 Volt, Druckwertkorrektur = ON
• Wenn der mitgelieferte Wilo-Differenzdruckgeber benutzt wird,
müssen diese Einstellungen erhalten bleiben!
Änderungen werden nur bei Einsatz anderer Differenzdruckgeber
erforderlich.
SchaltfrequenzBei einer hohen Umgebungstemperatur kann die thermische Belas-
tung des Elektronikmoduls durch Herabsetzen der Schaltfrequenz
(Menü <4.1.2.0>) verringert werden.
HINWEIS:
Die Umschaltung/Änderung nur bei Stillstand der Pumpe (bei nicht
drehendem Motor) vornehmen.
Die Schaltfrequenz kann über das Menü, den CAN-Bus oder über den
IR-Stick geändert werden.
Eine niedrigere Schaltfrequenz führt zu einer erhöhten Geräuschentwicklung.
VariantenSollte bei einer Pumpe das Menü <5.7.2.0> „Druckwertkorrektur“
über das Display nicht zur Verfügung stehen handelt es sich um eine
Variante der Pumpe, in der folgende Funktionen nicht zur Verfügung
stehen:
• Druckwertkorrektur (Menü <5.7.2.0>)
• Wirkungsgradoptimierte Zu- und Abschaltung bei einer Doppelpumpe
• Durchflusstendenzanzeige
7Installation und elektrischer
Anschluss
SicherheitGEFAHR! Lebensgefahr!
Unsachgemäße Installation und unsachgemäßer elektrischer
Anschluss können lebensgefährlich sein.
• Elektrischen Anschluss nur durch zugelassene Elektrofachkräfte
und gemäß den geltenden Vorschriften durchführen lassen!
• Vorschriften zur Unfallverhütung beachten!
GEFAHR! Lebensgefahr!
Aufgrund nicht montierter Schutzvorrichtungen des Elektronikmoduls bzw. im Bereich der Kupplung/des Motors können Stromschlag oder die Berührung von rotierenden Teilen zu lebensgefährlichen Verletzungen führen.
• Vor der Inbetriebnahme müssen zuvor demontierte Schutzvorrichtungen wie z. B. Moduldeckel oder Kupplungsabdeckungen wieder
montiert werden!
VORSICHT! Gefahr von Sachschäden!
Gefahr von Sachschäden durch nicht montiertes Elektronikmodul!
• Der Normalbetrieb der Pumpe ist nur mit montiertem Elektronikmodul zulässig.
16WILO SE 12/2017
Deutsch
Q
min
= 10 % x Q
max Pumpe
x
Ist-Drehzahl
Max-Drehzahl
• Ohne montiertes Elektronikmodul darf die Pumpe nicht angeschlossen oder betrieben werden.
GEFAHR! Lebensgefahr!
Die Pumpe selbst und Teile der Pumpe können ein sehr hohes
Eigengewicht aufweisen. Durch herunterfallende Teile besteht die
Gefahr von Schnitten, Quetschungen, Prellungen oder Schlägen,
die bis zum Tod führen können.
• Immer geeignete Hebemittel verwenden und Teile gegen Herabfallen sichern.
• Niemals unter schwebenden Lasten aufhalten.
• Bei Lagerung und Transport sowie vor allen Installations- und
sonstigen Montagearbeiten für sichere Lage bzw. sicheren Stand
der Pumpe sorgen.
VORSICHT! Gefahr von Sachschäden!
Gefahr der Beschädigung durch unsachgemäße Handhabung.
• Pumpe ausschließlich von Fachpersonal installieren lassen.
• Pumpe darf niemals ohne montiertes Elektronikmodul betrieben
werden.
VORSICHT! Beschädigung der Pumpe durch Überhitzung!
Die Pumpe darf nicht länger als 1 min ohne Durchfluss laufen. Durch
den Energiestau entsteht Hitze, die Welle, Laufrad und Gleitringdichtung beschädigen kann.
• Sicherstellen, dass der Mindestvolumenstrom Q
schritten wird.
Berechnung von Q
min
:
nicht unter-
min
7.1Zulässige Einbaulagen und Änderung
der Komponentenanordnung vor der
Installation
Fig. 17: Anordnung der Komponenten im
Lieferzustand
Die werkseitig vormontierte Komponentenanordnung relativ zum
Pumpengehäuse (siehe Fig. 17) kann bei Bedarf vor Ort geändert werden. Dies kann z. B. erforderlich sein, um
• die Entlüftung der Pumpe zu gewährleisten,
• eine bessere Bedienung zu ermöglichen,
• unzulässige Einbaulagen zu vermeiden (d. h. Motor und/oder Elektronikmodul nach unten).
In den meisten Fällen ist das Drehen des Einstecksatzes relativ zum
Pumpengehäuse ausreichend. Die mögliche Anordnung der Komponenten ergibt sich aus den zulässigen Einbaulagen.
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-CronoLine-IL-E, CronoTwin-DL-E, CronoBloc-BL-E17
Deutsch
4 x 90°
Zulässige Einbaulagen mit horizontaler Motorwelle
Fig. 18: Zulässige Einbaulagen mit horizontaler Motorwelle
Die zulässigen Einbaulagen mit horizontaler Motorwelle und Elektronikmodul nach oben (0°) sind in Fig. 18 dargestellt. Nicht abgebildet
sind die zulässigen Einbaulagen mit seitlich montiertem Elektronikmodul (+/- 90°). Jede Einbaulage außer „Elektronikmodul nach
unten“ (- 180°) ist zulässig. Die Entlüftung der Pumpe ist nur gewähr-
1
leistet, wenn das Entlüftungsventil nach oben zeigt (Fig. 18, Pos. 1).
Nur in dieser Position (0°) kann anfallendes Kondensat gezielt über
eine vorhandene Bohrungen, Pumpenlaterne sowie Motor (Fig. 18,
Pos. 2) abgeführt werden.
2
Zulässige Einbaulagen mit vertikaler
Motorwelle
Fig. 19: Zulässige Einbaulagen mit vertikaler Motorwelle
Änderung der Komponentenanordnung
Die zulässigen Einbaulagen mit vertikaler Motorwelle sind in Fig. 19
dargestellt. Jede Einbaulage außer „Motor nach unten“ ist zulässig.
Der Einstecksatz kann - relativ zum Pumpengehäuse - in 4 verschiedenen Positionen angeordnet werden (jeweils um 90° versetzt).
HINWEIS:
Zur Erleichterung der Montagearbeiten kann es hilfreich sein, den Einbau der Pumpe in die Rohrleitung vorzunehmen ohne elektrischen
Anschluss und ohne Befüllen der Pumpe bzw. der Anlage (Montageschritte siehe Kapitel 10.2.1 „Gleitringdichtung wechseln“ auf
Seite 48).
• Den Einstecksatz um 90° bzw. 180° in die gewünschte Richtung drehen und Pumpe in umgekehrter Reihenfolge montieren.
• Das Halteblech des Differenzdruckgebers mit einer der Schrauben auf
der dem Elektronikmodul gegenüberliegenden Seite befestigen (die
Lage des Differenzdruckgebers relativ zum Elektronikmodul ändert
sich dabei nicht).
• Den O-Ring (Fig. 6, Pos. 1.14) vor der Montage gut anfeuchten
(O-Ring nicht in trockenem Zustand montieren).
HINWEIS:
Es ist darauf zu achten, das der O-Ring (Fig. 6, Pos. 1.14) nicht verdreht montiert oder bei der Montage gequetscht wird.
• Vor der Inbetriebnahme Pumpe/Anlage befüllen und mit dem Systemdruck beaufschlagen, anschließend auf Dichtheit prüfen. Im Falle
einer Undichtigkeit am O-Ring tritt zuerst Luft aus der Pumpe aus.
18WILO SE 12/2017
Diese Leckage kann z. B. mit einem Lecksuchspray am Spalt zwischen
Pumpengehäuse und Laterne sowie an deren Verschraubungen überprüfen werden.
• Bei anhaltender Undichtigkeit gegebenenfalls einen neuen O-Ring
verwenden.
VORSICHT! Gefahr von Sachschäden!
Unsachgemäße Handhabung kann zu Sachschäden führen.
• Beim Drehen der Komponenten ist darauf zu achten, dass die
Druckmessleitungen nicht verbogen oder geknickt werden.
• Zum Wiederanbringen des Differenzdruckgebers die Druckmessleitungen minimal und gleichmäßig in die erforderliche bzw. eine geeignete Lage biegen. Dabei die Bereiche an den Klemmverschraubungen
nicht verformen.
HINWEIS:
Beim Verdrehen des Differenzdruckgebers darauf achten, dass
Druck- und Saugseite am Differenzdruckgeber nicht vertauscht werden. Weitere Informationen zum Differenzdruckgeber siehe
Kapitel 7.3 „Elektrischer Anschluss“ auf Seite 22.
7.2Installation
Vorbereitung• Einbau erst nach Abschluss aller Schweiß- und Lötarbeiten und der
gegebenenfalls erforderlichen Spülung des Rohrsystems vornehmen.
Schmutz kann die Pumpe funktionsunfähig machen.
• Die Pumpen müssen witterungsgeschützt in einer frost-/staubfreien,
gut belüfteten und nicht explosionsgefährdeten Umgebung installiert werden. Die Pumpe darf nicht im Freien aufgestellt werden.
• Die Pumpe an gut zugänglicher Stelle montieren, so dass eine spätere
Überprüfung, eine Wartung (z. B. Gleitringdichtung) oder ein Austausch leicht möglich ist. Der Luftzugang zum Kühlkörper des Elektronikmoduls darf nicht eingeschränkt werden.
Deutsch
Positionierung/Ausrichtung• Senkrecht über der Pumpe ist ein Haken oder eine Öse mit entspre-
chender Tragfähigkeit (Gesamtgewicht der Pumpe: siehe Katalog/
Datenblatt) anzubringen, woran bei Wartung oder Reparatur der
Pumpe Hebezeug oder ähnliche Hilfsmittel angeschlagen werden
können.
GEFAHR! Lebensgefahr!
Die Pumpe selbst und Teile der Pumpe können ein sehr hohes
Eigengewicht aufweisen. Durch herunterfallende Teile besteht die
Gefahr von Schnitten, Quetschungen, Prellungen oder Schlägen,
die bis zum Tod führen können.
• Immer geeignete Hebemittel verwenden und Teile gegen Herabfallen sichern.
• Niemals unter schwebenden Lasten aufhalten.
VORSICHT! Gefahr von Sachschäden!
Gefahr der Beschädigung durch unsachgemäße Handhabung.
Fig. 20: Transport des Motors
• Hebeösen am Motor nur zum Tragen der Motorlast verwenden und
nicht zum Tragen der gesamten Pumpe (Fig. 20).
• Die Pumpe nur mittels zugelassener Lastaufnahmemittel heben
(z. B. Flaschenzug, Kran etc.; siehe Kapitel 3 „Transport und Zwischenlagerung“ auf Seite 5).
• Bei der Montage der Pumpe ist ein axialer Mindest-Wandabstand/
Deckenabstand der Lüfterhaube des Motors von min. 200 mm +
Durchmesser der Lüfterhaube einzuhalten.
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-CronoLine-IL-E, CronoTwin-DL-E, CronoBloc-BL-E19
Deutsch
r ≈ 2,5 * (d-2s)
5 x DN
r
d
s
Fig. 21: Beruhigungsstrecke vor und nach
der Pumpe
HINWEIS:
Vor und hinter der Pumpe sind grundsätzlich Absperreinrichtungen
einzubauen, um bei Überprüfung oder Austausch der Pumpe ein Entleeren der gesamten Anlage zu vermeiden. Auf der Druckseite jeder
Pumpe ist eine Rückschlagklappe einzubauen.
HINWEIS:
Vor und nach der Pumpe ist eine Beruhigungsstrecke in Form einer
geraden Rohrleitung vorzusehen. Die Länge der Beruhigungsstrecke
soll mindestens 5 x DN des Pumpenflansches betragen (Fig. 21). Diese
Maßnahme dient der Vermeidung von Strömungskavitation.
• Rohrleitungen und Pumpe frei von mechanischen Spannungen montieren. Die Rohrleitungen sind so zu befestigen, dass die Pumpe nicht
das Gewicht der Rohre trägt.
• Die Fließrichtung muss dem Richtungspfeil auf dem Pumpengehäuseflansch entsprechen.
• Das Entlüftungsventil an der Laterne (Fig. 6, Pos. 1.31) muss bei horizontaler Motorwelle immer nach oben zeigen (Fig. 6a:). Bei vertikaler
Motorwelle ist jede Orientierung zulässig. Siehe hierzu auch Fig. 18:
„Zulässige Einbaulagen mit horizontaler Motorwelle“ auf Seite 18
bzw. Fig. 19: „Zulässige Einbaulagen mit vertikaler Motorwelle“ auf
Seite 18.
• Jede Einbaulage außer „Motor nach unten“ ist zulässig.
• Das Elektronikmodul darf nicht nach unten zeigen. Im Bedarfsfall
kann der Motor nach Lösen der Sechskantschrauben gedreht werden.
HINWEIS:
Nach Lösen der Sechskantschrauben ist der Differenzdruckgeber nur
noch an den Druckmessleitungen befestigt. Beim Drehen des Motorgehäuses ist darauf zu achten, dass die Druckmessleitungen nicht
verbogen oder geknickt werden. Weiterhin ist darauf zu achten, dass
beim Verdrehen die Gehäuse-O-Ring-Dichtung nicht beschädigt
wird.
• Zulässige Einbaulagen siehe Kapitel 7.1 „Zulässige Einbaulagen und
Änderung der Komponentenanordnung vor der Installation“ auf
Seite 17.
• Die Einbaulage mit horizontaler Motorwelle ist nur bis zu einer Motorleistung von 11 kW zulässig. Eine Motorabstützung ist nicht erforderlich.
• Bei einer Motorleistung >11 kW ist nur die Einbaulage mit vertikaler
Motorwelle vorzusehen.
HINWEIS:
Blockpumpen der Baureihe BL-E sind auf ausreichenden Fundamenten bzw. Konsolen aufzustellen.
20WILO SE 12/2017
Zulässige Kräfte und Momente an
den Pumpenflanschen (nur Blockpumpen
Deutsch
Pumpentyp
CronoBloc-BL-E
Saugflansch DN [mm]Druckflansch DN [mm]Kraft F
[kN]
Vmax
Kraft F
[kN]
Hmax
Momente Σ
M
40/...65402,41,70,55
2,41,70,52
2,41,70,50
2,51,80,62
50/...65502,41,70,55
2,41,70,52
2,41,70,50
2,51,80,62
65/...80652,61,80,7
2,61,80,7
2,61,80,7
2,61,80,7
2,61,80,7
80/...100803,32,41,1
3,32,41,1
3,32,41,1
3,32,41,1
Tab. 3: Kräfte an den Pumpenflanschen
Die folgende Bedingung muss erfüllt sein:
tmax
[kNm]
), Σ (FH) und Σ (Mt) sind die Summen der absoluten Beträge der
Σ (F
V
entsprechenden, an den Stutzen angreifenden Lasten. Bei diesen
Summen wird weder die Richtung der Lasten noch ihre Aufteilung auf
die Stutzen berücksichtigt.
Fig. 22: An den Stutzen wirkende Kräfte
Fördern aus einem Behälter HINWEIS:
Beim Fördern aus einem Behälter ist für ein stets ausreichendes Flüssigkeitsniveau über dem Saugstutzen der Pumpe zu sorgen, damit die
Pumpe keinesfalls trocken läuft. Der Mindest-Zulaufdruck muss eingehalten werden.
Kondensatabführung, Isolierung• Bei Einsatz der Pumpe in Klima- oder Kälteanlagen kann das in der
Laterne anfallende Kondensat gezielt über eine vorhandene Bohrung
abgeführt werden. An dieser Öffnung kann eine Abflussleitung angeschlossen werden. Ebenso können auch geringe Mengen austretender Flüssigkeit abgeführt werden.
Die Motoren sind mit Schwitzwasserlöchern versehen, die werkseitig
(zur Gewährleistung der Schutzart IP 55) mit einem Kunststoffstopfen
verschlossen sind.
• Bei Einsatz in der Klima-/Kältetechnik muss dieser Stopfen nach
unten entfernt werden, damit Kondenswasser abfließen kann.
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-CronoLine-IL-E, CronoTwin-DL-E, CronoBloc-BL-E21
Deutsch
• Bei horizontaler Motorwelle ist die Lage der Kondensatbohrung nach
unten erforderlich (Fig. 18, Pos.2). Gegebenenfalls muss der Motor
entsprechend gedreht werden.
HINWEIS:
Bei entferntem Kunststoffstopfen ist die Schutzart IP 55 nicht mehr
gewährleistet.
HINWEIS:
Bei Anlagen die isoliert werden, darf nur das Pumpengehäuse einisoliert werden, nicht Laterne, Antrieb und Differenzdruckgeber.
Beim Isolieren der Pumpe muss ein Isolationswerkstoff ohne Ammoniakverbindungen verwendet werden, um Spannungsrisskorrosion an
den Überwurfmuttern zu verhindern. Ist dies nicht möglich, muss der
direkte Kontakt mit den Messingverschraubungen vermieden werden.
Hierzu stehen Edelstahl-Verschraubungen als Zubehör zur Verfügung. Alternativ kann auch ein Korrosionsschutzband (z. B. Isolationsband) verwendet werden.
7.3Elektrischer Anschluss
SicherheitGEFAHR! Lebensgefahr!
Bei unsachgemäßem elektrischem Anschluss besteht Lebensgefahr durch Stromschlag.
• Elektrischen Anschluss nur durch einen vom örtlichen Energieversorger zugelassenen Elektroinstallateur und entsprechend den
örtlich geltenden Vorschriften ausführen lassen.
• Einbau- und Betriebsanleitungen von Zubehör beachten!
GEFAHR! Lebensgefahr!
Personengefährdende Berührspannung.
Arbeiten am Elektronikmodul dürfen erst nach Ablauf von 5 min
wegen noch vorhandener personengefährdender Berührspannung
(Kondensatoren) begonnen werden.
• Vor dem Arbeiten an der Pumpe Versorgungsspannung unterbrechen und 5 min warten.
• Prüfen, ob alle Anschlüsse (auch potentialfreie Kontakte) spannungsfrei sind.
• Niemals mit Gegenständen in den Öffnungen im Elektronikmodul
herumstochern oder etwas hineinstecken!
WARNUNG! Gefahr von Netzüberlastung!
Unzureichende Netzauslegung kann zu Systemausfällen und zu
Kabelbränden durch Netzüberlastung führen.
• Bei Netzauslegung insbesondere im Bezug auf verwendete Kabelquerschnitte und Absicherungen berücksichtigen, dass im Mehrpumpenbetrieb kurzzeitig gleichzeitiger Betrieb aller Pumpen
auftreten kann.
HINWEIS:
Anforderungen und Grenzwerte für Oberschwingungsströme:
Bei den Pumpen der Leistungsklassen 11 kW, 15 kW, 18,5 kW und
22 kW handelt es sich um Geräte für den professionellen Einsatz.
Diese Geräte unterliegen Sonderanschlussbedingungen, da ein R
von 33 am Anschlusspunkt für ihren Betrieb nicht ausreicht. Der
Anschluss an das öffentliche Niederspannungs-Versorgungsnetz ist
über die Norm IEC 61000-3-12 geregelt – Grundlage für die Bewertung der Pumpen ist Tabelle 4 für dreiphasige Geräte unter besonderen Bedingungen. Für alle öffentlichen Anschlusspunkte muss die
Kurzschlussleistung Ssc an der Schnittstelle zwischen der Elektroinstallation des Anwenders und dem Versorgungsnetz größer als oder
gleich den in der Tabelle genannten Werten sein. Es liegt in der Verantwortung des Installateurs oder dem Anwender, gegebenenfalls
unter Hinzuziehung des Netzbetreibers, sicherzustellen, dass diese
sce
22WILO SE 12/2017
Loading...
+ 231 hidden pages
You need points to download manuals.
1 point = 1 manual.
You can buy points or you can get point for every manual you upload.