Wir, der Gerätehersteller, erklären in alleiniger Verantwortung, dass das Produkt
in der untenstehenden Beschreibung den einschlägigen grundlegenden Sicherheitsund Gesundheitsanforderungen entspricht. Bei einer nicht mit uns abgestimmten
Änderung an dem Gerät oder bei einer unsachgemäßen Verwendung verliert diese
Erklärung ihre Gültigkeit.
TypenbezeichnungModelle: Handspritzpistolen PILOT Rapid, - MP
Rapid Materialanschluss V 10 172
Rapid-MP Materialanschluss V 10 174
Verwendungszweck Verarbeitung spritzbarer Materialien
Angewandte Normen und Richtlinien
EG-Maschinenrichtlinien 2006 / 42 / EG
94 / 9 EG (ATEX Richtlinien)
EN ISO 12100 Teil 1
EN ISO 12100 Teil 2 DIN EN 1953
DIN EN 1127-1 DIN EN 13463-1
Spezifikation im Sinne der Richtlinie 94 / 9 / EG
Kategorie 2Gerätebezeichnung
Bevollmächtigt mit der Zusammenstellung der technischen Unterlagen:
Nico Kowalski, WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH, Kärntner Str. 18 - 30
D- 42327 Wuppertal
Besondere Hinweise :
Das Produkt ist zum Einbau in ein anderes Gerät bestimmt. Die Inbetriebnahme ist
so lange untersagt, bis die Konformität des Endproduktes mit der Richtlinie 2006 /
42 / EG festgestellt ist.
II 2 G c T 6
Tech.File,Ref.:
2401
Wuppertal, den 01. Januar 2010
i.V.
Name: Torsten Bröker
Stellung im Betrieb: Leiter der Konstruktion und Entwicklung
Diese Erklärung ist keine Zusicherung von Eigenschaften im Sinne der Produkthaftung. Die
Sicherheitshinweise der Produktdokumentation sind zu beachten.
WALTHER hält für die Handspritzpistolen PILOT Rapid und Rapid MP Reparatursets bereit, die
sämtliche Verschleißteile enthalten. Diese Teile sind in der Ersatzteilliste mit Fettdruck gekennzeichnet.
Die Handspritzpistole PILOT Rapid dient ausschließlich der Verarbeitung spritzbarer
Medien, wie z.B.:
• Lacke und Farben
• Fette, Öle und Korrosionsschutzmittel
• Keramikglasuren
• Beizen
Sind die Materialien, die Sie verspritzen wollen, hier nicht aufgeführt, wenden Sie
sich bitte an WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH, Wuppertal. Die spritzbaren Materialien dürfen lediglich auf Werkstücke bzw. Gegenstände aufgetragen werden. Die Temperatur des Spritzmaterials darf 43°C grundsätzlich nicht überschreiten.
Die bestimmungsgemäße Verwendung schließt auch ein, dass alle Hinweise und
Angaben der vorliegenden Betriebsanleitung gelesen, verstanden und beachtet werden.
Das Gerät erfüllt die Explosionsschutz-Forderungen der Richtlinie 94 / 9 EG (ATEX)
für die auf dem Typenschild angegebene Explosionsgruppe, Gerätekategorie und
Temperaturklasse. Beim Betreiben des Gerätes sind die Vorgaben dieser
Betriebsanleitung unbedingt einzuhalten.
Die vorgeschriebenen Inspektions- und Wartungsintervalle sind einzuhalten.
Die Angaben auf den Geräteschildern bzw. die Angaben in dem Kapitel technische
Daten sind unbedingt einzuhalten und dürfen nicht überschritten werden. Eine
Überlastung des Gerätes muss ausgeschlossen sein.
Das Gerät darf in explosionsgefährdeten Bereichen nur nach Maßgabe der zuständigen Aufsichtsbehörde eingesetzt werden.
Der zuständigen Aufsichtsbehörde bzw. dem Betreiber obliegt die Festlegung
der Explosionsgefährdung (Zoneneinteilung).
Es ist betreiberseitig zu prüfen und sicherzustellen, dass alle technischen Daten
und die Kennzeichnung gemäß ATEX mit den notwendigen Vorgaben übereinstimmen.
Bei Anwendungen, bei denen der Ausfall des Gerätes zu einer Personengefährdung
führen könnten, sind betreiberseitig entsprechende Sicherheitsmaßnahmen vorzusehen.
Falls im Betrieb Auffälligkeiten erkannt werden, muss das Gerät sofort stillgesetzt
werden und es ist mit WALTHER Spritz- und Lackiersysteme Rücksprache zu halten.
Erdung / Potentialausgleich
Es muss sichergestellt werden, dass die Spritzpistole über einen leitfähigen Luftschlauch ausreichend geerdet ist (maximaler Wiederstand 10
6
Ω).
1.3 Sachwidrige Verwendung
Die Spritzpistole darf nicht anders verwendet werden, als es im Abschnitt bestimmungsgemäße Verwendung geschrieben steht. Jede andere Verwendung ist sachwidrig.
Zur sachwidrigen Verwendung gehören z.B.:
• das Verspritzen von Materialien auf Personen und Tiere
• das Verspritzen von flüssigem Stickstoff.
2 Technische Beschreibung
PILOT Rapid: Spritzpistole für konventionelle Zerstäubung.
Ausführungen: • mit Materialanschluss.
PILOT Rapid-MP: Spritzpistole für Mitteldruck
Ausführungen: • mit Materialanschluss.
Bei einem Eingangsdruck von 3,0 bis 3,3 bar beträgt der Spritzdruck 1,2 bis 1,4
bar.
Bei Betätigung des Abzughebels (Pos. 33) wird zuerst der Ventilkegel (Pos. 6)
geöffnet (Vorluft) und dann erst die Materialnadel (Pos. 12) zurückgezogen.
Das Schließen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Die Materialdurchflussmenge ist abhängig vom Durchmesser der Düse und der Einstellung des Materialdruckes am Druckgefäß oder Materialdruckregler. Zusätzlich
läßt sich die Materialmenge durch Ein- bzw. Ausschrauben der Stellschraube
(Pos. 14) regeln.
Die Stellschraube (Pos. 25) dient zur Regulierung der Spritzstrahlbreite.
Der Spritzstrahl wird durch Linksdrehen (Ausschrauben) zum Breitstrahl,
Die Stellknopf (Pos. 20) dient zur Regulierung der Zerstäuberluftmenge.
durch Rechtsdrehen (Einschrauben) zum Rundstrahl.
89
3 Sicherheitshinweise
3.1 Kennzeichnung der Sicherheitshinweise
Verwenden Sie nur Original-Ersatzteile, da WALTHER nur für diese eine sichere und
einwandfreie Funktion garantieren kann.
Warnung
Das Piktogramm und die Dringlichkeitsstufe “Warnung“ kennzeichnen eine mögliche
Gefahr für Personen.
Mögliche Folgen: schwere oder leichte Verletzungen.
Achtung
Das Piktogramm und die Dringlichkeitsstufe “Achtung“ kennzeichnen eine mögliche
Gefahr für Sachwerte.
Mögliche Folgen: Beschädigung von Sachen.
Hinweis
Das Piktogramm und die Dringlichkeitsstufe “Hinweis“ kennzeichnen zusätzliche
Informationen für das sichere und effiziente Arbeiten mit der Spritzpistole.
3.2 Allgemeine Sicherheitshinweise
Die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften sowie die sonstigen anerkannten
sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Regeln sind einzuhalten.
Benutzen Sie die Spritzpistole nur in gut belüfteten Räumen. Im Arbeitsbereich ist
Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten. Beim Verspritzen leichtentzündlicher
Materialien (z. B. Lacke, Kleber, Reinigungsmittel usw.) besteht erhöhte
Gesundheits-, Explosions- und Brandgefahr.
Es muss sichergestellt werden, dass die Spritzpistole über einen leitfähigen Luftschlauch ausreichend geerdet ist (maximaler Wiederstand 10
Schalten Sie vor jeder Wartung und Instandsetzung die Luft- und Materialzufuhr zur
Spritzpistole drucklos - Verletzungsgefahr.
Halten Sie beim Verspritzen von Materialien keine Hände oder andere Körperteile vor
die unter Druck stehende Düse der Spritzpistole - Verletzungsgefahr.
Richten Sie die Spritzpistole nicht auf Personen und Tiere - Verletzungsgefahr.
Beachten Sie die Verarbeitungs- und Sicherheitshinweise der Hersteller von
Spritzmaterial und Reinigungsmittel. Insbesondere aggressive und ätzende
Materialien können gesundheitliche Schäden verursachen.
Die partikelführende Abluft ist vom Arbeitsbereich und Betriebspersonal fernzuhalten.
Tragen Sie dennoch vorschriftsgemäßen Atemschutz und vorschriftsgemäße
Arbeitskleidung, wenn Sie mit der Spritzpistole Materialien verarbeiten.
Umherschwebende Partikel gefährden Ihre Gesundheit.
Tragen Sie im Arbeitsbereich der Spritzpistole einen Gehörschutz. Der erzeugte
Schallpegel der Spritzpistole beträgt ca. 85 dB (A) (PILOT Rapid) bzw. ca. 83 dB (A)
(PILOT Rapid-MP).
Achten Sie stets darauf, dass bei Inbetriebnahme, insbesondere nach Montage- und
Wartungsarbeiten alle Muttern und Schrauben fest angezogen sind.
1011
6
Ω).
Bei Nachfragen zur gefahrlosen Benutzung der Spritzpistole sowie der darin verwendeten Materialien, wenden Sie sich bitte an WALTHER Spritz- und Lackiersysteme
GmbH, D-42327 Wuppertal.
4 Versorgungsleitungen anschließen
Hinweis
Zur Durchführung der im Folgenden aufgeführten Arbeitsschritte benutzen Sie bitte
die Explosionszeichnung (Faltblatt) am Anfang dieser Betriebsanleitung.
Warnung
Der an der Pistole anstehende Luftdruck darf 8 bar nicht überschreiten, da sonst kein
funktionssicherer Betrieb der Spritzpistole gewährleistet ist.
Warnung
Material- und Luftschläuche, die mit einer Schlauchtülle befestigt werden, müssen
zusätzlich mit einer Schlauchschelle gesichert sein.
Ausführung:
Materialzuführung durch Druckgefäß
1. Befestigen Sie den Druckluftschlauch an der
Luftleitung (gereinigte Druckluft) und an dem
Luftanschluss der Spritzpistole (Pos. 27).
Rund - /
BreitstrahlRegulierung
2. Befestigen Sie den Materialzuführungsschlauch
am Materialdruckgefäß bzw. Materialdruckregler
einer Pumpenanlage und an dem
Materialanschluss (Pos. 28) der Spritzpistole.
3. Füllen Sie Material in das Materialdruckgefäß
und verschließen Sie den Deckel.
4. Stellen Sie am Druckluftreduzierventil den
gewünschten Materialdruck ein; bei
Materialzufuhr über Pumpensysteme wird der
Materialdruck am Materialdruckregler einge-
Materialanschluss
stellt.
5. Schalten Sie die Druckluft ein und stellen Sie
am Reduzierventil den gewünschten
Zerstäuber luftdruck ein.
6. Öffnen Sie den Materialhahn am Druckgefäß.
7. Um die im Materialschlauch befindliche Luft
entweichen zu lassen, betätigen Sie den
Abzugshebel (Pos. 33) solange, bis ein gleichmäßiger Materialstrahl aus der
Düse tritt; nun kann die Pistole wieder geschlossen werden.
Die Pistole ist nun betriebsbereit.
Luftmengenregulierung
Materialmengenregulierung
(Nadelhub)
Luftanschluss
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