Teledyne 3000TA-XL Instruction Manual [de]

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O2 Spurenanalysator
Modell 3000TA-XL
Bedienungsanleitung
Teledyne Analytical Instruments
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Modell 3000TA-XL Bedienungsanleitung
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Modell 3000TA-XL Bedienungsanleitung
Modell 3000TA-XL
Sauerstoffanalysator für den PPM/PPB-Bereich
CE-Version
WARNUNG
IN DIESEM GERÄT KÖNNEN SICH HOCHGIFTIGE UND/ODER BRENNBARE FLÜSSIGKEITEN ODER GASE BEFINDEN.
PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG KANN BEI WARTUNG UND REPARATUR DIESES SYSTEMS ERFORDERLICH SEIN.
AN EINIGEN KOMPONENTEN IM GERÄTEINNERN LIEGEN GEFÄHRLICHE ELEKTRISCHE SPANNUNGEN AN, DIE AUCH EINIGE ZEIT NACH ABSCHALTEN DES GERÄTS UND ENTFERNEN DER ZULEITUNG BESTEHEN BLEIBEN.
REPARATUR- UND WARTUNGSARBEITEN DÜRFEN NUR VON GESCHULTEM FACHPERSONAL DURCHGEFÜHRT WERDEN.
VOR DURCHFÜHRUNG VON WARTUNGS- UND REPARATUR-
ARBEITEN IST EINE AUTORISIERTE AUFSICHTSPERSON HINZUZUZIEHEN.
WIRD DAS GERÄT NICHT GEMÄSS DEN BESTIMMUNGEN DIESES HANDBUCHS, EINSCHLIESSLICH SEINER ERGÄNZUNGEN UND NACHTRÄGE , EINGESETZT, SO IST ES MÖGLICH, DASS DAS GERÄT SEINE SCHUTZFUNK-TION NICHT ODER NICHT ORDNUNGSGEMÄSS ERFÜLLT.
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Modell 3000TA-XL Bedienungsanleitung
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Ausgeschlossen von die s er Garantie sind Schäden, die durch Verschleiß, Unfall, mißbrä uchliche Benutzung, Fahrlässigkeit od er Reparaturen, die nicht von T eledyne oder dur ch von Teledyne autorisiertes Servic epersonal durchgeführt wurden, sowie die Meßzel len. Für die Meßzellen gelten gesonderte Gara nt iebedingungen (siehe Abschn.
5.2.5)
Die Bernt GmbH übernimmt keine Haftung für di rekte oder indirekte Schäden gleich welcher Art. M it Abnahme des Geräts über ni mmt der Käufer die gesa mte Haftung für Schäden, die durch Gebrauch oder Mißbrauch des Ge räts entstehen.
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Wichtiger Hinweis
Dieses Instrument stellt dem Benutzer Meßwerte zur Verfügung und dient als Werkzeug z um Sammeln wertvoller Daten. Die I nformationen, die das Gerät liefert, können de m Benutzer helfen, mögliche Gefahren, d ie durch seinen Prozeß entstehen, zu beseitigen. In jedem Fall ist es wichtig, daß alle Personen, die mit dem Meßgerät oder dessen Schnittstelle zum Prozeß, der überwacht werden soll, umgehen, gründlich auf den Prozeß und die damit verbundene Instrumentierung geschult si nd.
Die Sicherheit des Personals liegt letztendlich in der Verantwortlichkeit dessen, der die Prozeßbedingungen festlegt. Obgleich dieses Instrument in der Lage ist, vor drohenden Gefahren frühzeitig zu warnen, besitzt es keine Kontrolle über die Prozeßbed i ngungen, und es kann mißbräuc hlich benutzt werden. Insbesondere müssen Systeme zur Alarmierung oder Prozeßsteue rung getestet und in ihre r Funktion verstande n werden, sowohl in ihrer Arbeitsweise, als auch wie sie umgangen werden können. Jegliche Sicherunge n wie Sc hl össer, Verriegelungen, Beschrift ungen oder Redundanzen müssen vom Benut zer selbst vorge s ehen oder zum Zeitpunkt der Bestellung bei der Bernt GmbH gesondert angefragt werden.
Diesbezüglich muß sich der Käufer selbst der Gefahren seines Prozesses bewußt sein. Der Käufer ist verantwortlich für die Schulung des Personals und da s Errichten von Warneinrichtungen und Verwendung einer Instrumenti erung gemäß den geltenden Richtlinien. Darüber hinaus hat er sicherzuste llen, daß Meß- und W arneinrichtungen ordnungsgemäß gewartet und betrieben werden.
Teledyne Analytical Instruments, der Hersteller dieses Instruments, kann keinerlei Verantwortung für Sachverhalte übernehmen, die sich unserem Wissen und unsere r Zuständigkeit entziehen.
Keine Aussage diese s Dokuments oder irgendeiner Information, die vom Hers teller oder seinen Vertretungen herausgegeben wurde, weder ausdrücklich noch sinngemäß, ist als Ga rantie dafür auszul egen, daß das Gerät eine angemessene Sicherheitseinrichtung unter den Prozeßbedingungen des Anwenders darstellt.
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Modell 3000TA-XL Bedienungsanleitung
Modellspezifische I nfor m ati onen
Das Instrument, mit dem dieses Handbuch ausgeliefert wird, kann eine oder mehrere Optionen enthalten, die nicht zum Standardumfang des Geräts gehören. Die allgemein verfügbaren Optionen sind im folgenden aufgelistet; Optionen, die in dem Gerät, zu dem dieses Handbuch gehört, eingebaut sind, sind angekreuzt.
Gerät / Seriennummer _______________
enthält folgende Optionen:
!
! 3000 TA-C: Zusätzlich zur Standardausstattung verfügt dieses Gerät über
!!
separate Anschlüsse für Null- und Bereichsgas sowie eingebaute Steuerventile. Die eingebauten Ventile werden komplett von der Elektronik des 3000TA-XL gesteuert, um die Gase entsprechend der Funktion des Analysators automatisch umzuschalten.
!
! 3000TA-XL-V: Der Gasfluß durch den Zellenblock erfolgt bei diesem Modell
!!
durch Ansaugung hinter dem Zellenblock (Meßgasausgang) anstatt durch Überdruck vor dem Zellenblock (Meßgaseingang). In Anpassung an diese Konfiguration sitzt die interne Flußbegrenzung hier hinter dem Zellenblock. Im übrigen sind alle Standardeigenschaften verfügbar.
!
! 19” Rack Mont.: Die 19” Rack-Einbaurahmen sind wahlweise mit einem oder
!!
zwei Ausschnitten für die 3000-Serie, montagefertig für Standard-Racks, erhältlich.
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Modell 3000TA-XL Bedienungsanleitung
Konformitätserklärung
Das Modell Teledyne 3000TA-XL entspricht allen Anforderungen der EMV-Richtlinie der Europäischen Union. (siehe beigeheftetes Zertifikat am Anfang des Handbuches)
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Modell 3000TA-XL Bedienungsanleitung
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Allgemeines.............................................................................1-1
1.2 Typische Anwendungen.........................................................1-1
1.3 Haupteigenschaften des Analysators...................................1-1
1.4 Geräteausführungen ..............................................................1-2
1.5 Frontplatte (Bedienelemente)................................................1-3
1.6 Rückwand (Anschlußelemente).............................................1-4
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Einleitung ................................................................................2-1
2.2 Die “Micro-Fuel” - Zelle..........................................................2-1
2.2.1 Funktionsprinzip.............................................................2-1
2.2.2 Aufbau einer “Micro-Fuel”-Zelle .....................................2-1
2.2.3 Elektrochemische Reaktionen........................................2-2
2.2.4 Einfluß von Druckänderungen........................................2-3
2.2.5 Charakteristik der Kalibrierung.......................................2-3
2.3 Das Probennahmesystem......................................................2-4
2.4 Elektronik und Signalverarbeitung .......................................2-5
3 Installation
3.1 Auspacken des Analysators..................................................3-1
3.2 Montage des Analysators ......................................................3-1
3.3 Anschlüsse auf der Rückseite...............................................3-2
3.3.1 Gasanschlüsse ..............................................................3-3
3.3.2 Elektrische Anschlüsse..................................................3-4
3.3.2.1 Stromversorgung ..............................................3-4
3.3.2.2 50-poliger Geräteanschluß ...............................3-4
3.3.2.3 RS 232-Schnittstelle .........................................3-9
3.4 Einsetzen der "Micro-Fuel" - Meßzelle..................................3-10
3.5 Test des Systems...................................................................3-10
4 Betrieb
4.1 Einleitung ...............................................................................4-1
4.2 Dateneingabe- und Funktionstasten....................................4-2
4.3 Die System - Funktion...........................................................4-3
4.3.1 Einfrieren der Analogausgänge & Alarmverzögerung...4-4
4.3.2 Automatische Kalibrierung (Auto-Cal) einstellen...........4-5
4.3.3 Passwortschutz.............................................................4-5
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Modell 3000TA-XL Bedienungsanleitung
4.3.3.1 Passwort eingeben ...........................................4-6
4.3.3.2 Einrichten und Ändern des Passwortes............4-7
4.3.4 Abmelden - Logout.........................................................4-8
4.3.5 Automatische Systemdiagnose......................................4-8
4.3.6 Versionsanzeige.............................................................4-9
4.4 Die Nullpunkt (Zero) - und Bereichs (Span)- Funktionen....4-9
4.4.1 Nullpunkt (Zero) - Abgleich ............................................4-9
4.4.1.1 Automatischer Nullpunktabgleich......................4-10
4.4.1.2 Manueller Nullpunktabgleich.............................4-10
4.4.1.3 Zellenausfall......................................................4-11
4.4.2 Bereichs (Span) - Abgleich ............................................4-12
4.4.2.1 Automatischer Bereichsabgleich.......................4-12
4.4.2.2 Manueller Bereichsabgleich..............................4-13
4.5 Umschalten auf verschiedene Trägergase...........................4-13
4.6 Alarmeinstellungen ................................................................4-14
4.7 Meßbereiche............................................................................4-15
4.7.1 Einstellung der Meßbereiche .........................................4-16
4.7.2 Betrieb mit festem Meßbereich......................................4-16
4.8 Der Analysemodus.................................................................4-17
4.9 Ausgangssignale....................................................................4-17
5 Wartung

5.1 Regelmäßige Wartung............................................................5-1

5.2 Zellenwechsel .........................................................................5-1
5.2.1 Lagerung und Handhabung der Reservezellen..............5-1
5.2.2 Wann ist ein Zellenwechsel nötig?.................................5-2
5.2.3 Entnehmen der “Micro-Fuel”-Zelle.................................5-2
5.2.4 Einsetzen einer neuen “Micro-Fuel”-Zelle......................5-3
5.2.5 Zellen-Garantie..............................................................5-4
5.3 Sicherungswechsel................................................................5-4
5.4 System-Selbstdiagnose.........................................................5-5
5.5 Interne Gerätekomponenten..................................................5-6
5.6 Reinigung................................................................................5-7
5.7 Problembehebung..................................................................5-7
Anhang
A-1 Technische Daten.................................................................... A-1
A-2 Empfohlene Ersatzteilliste für 2 Jahre..................................... A-2
A-3 Zeichnungsliste........................................................................ A-3
A-4 19” - Rack - Montagerahmen................................................... A-3
A-5 Applikationshinweise zu Druck und Durchfluß......................... A-4
A-6 Sicherheitsdatenblätter............................................................ A-5
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Modell 3000TA-XL Allgemeines
Die analytischen Geräte von Teledyne revolutionieren die Welt der Sauerstoff-Meßzellen
kürzeste Wartezeit
kein Umleiter-Produkt
kein Umschalt-Wechsel-Analysegerät
keine flüssige Rücksteuerung
INSTA TRACE
TM
, die von Teledyne patentierte Innovation, eliminiert die größte Unannehmlichkeit, die
bei der Messung mit elektochemischen Sauerstoffzellen in Verbindung gebracht wird - die Wartezeit.
Wenn eine typische elektrochemische Sauerstoffmeßzelle aus ihrer luftdichten Verpackung genommen wird, um einen defekten Sensor zu ersetzen, so kommt diese mit der Außenluft in Verbindung (209.000ppm O Während dieses Wechsels aus einer sauerstofffreien Umgebung in einen Raum mit normaler Sauerstoffzufuhr wird der Sensor von auflösendem Sauerstoff durchdrungen. Je länger sie dieser Situation ausgesetzt sind, desto länger dauert deren Regenerierungszeit. Die typische Regenerierungszeit eines Sensors, der dieser Situation ausgesetzt wird, beträgt zwischen 6 und 24 Stunden.
Die INSTA TRACE Micro-Fuel Sauerstoffmeßzelle ist in der Lage, Werte von unter 1ppm Sauerstoffgehalt innerhalb von 15 Minuten nach der Installation zu messen. Indem die Regenerierungszeit von mehreren Stunden auf wenige Minuten herabgesetzt wird, müssen die Benutzer nicht mehr länger auf nicht-analytische Produkte zurückgreifen, zu flüssigen Sicherheitsverfahren wechseln (wie im Falle der Luftzerlegungsindustrie) oder die Analysegeräte austauschen. Der eigentliche Wert dieser Innovation hat somit eine sehr große Bedeutung für die Industrie.
Mit dem Teledyne INSTA TRACE beträgt die Wartezeit für Werte unterhalb von 1 ppm nur ca.15 Minuten.
).
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Ohne INSTA TRACE kann die Wartezeit mehr als 6 Stunden betragen.
Wie es gemacht wird:
Die Lösung, die Teledyne entwickelt hat um diesen Rückstellprozeß zu vollziehen, ist sehr einfach und dennoch effektiv.
Durch den Schutz des Sensors mittels einer Membran, wird die Zelle vor der Außenluft geschützt.
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Modell 3000TA-XL Theoretische Grundlagen
Die Einführung der neu gestalteten Zellhalterung schützt den INSTA TRACE Senor vor der Kontaktstelle. Da der Zellkern geschlossen ist, berührt die Kontaktstelle die Membran und ermöglicht somit den Ausfluß von Gas zu einer Kathode und damit den Beginn des kontrollierten Ablaufs. Diese neue Zellfassung ist entwickelt worden, um zu gewährleisten, daß die Kontakte nicht mit der reaktiven Sensoroberfläche in Berührung kommen.

6 Anwendungsmöglichkeiten für INSTA TRACE

Alle in Betrieb befindlichen Micro-Fuel Sauerstoffanalysatoren können mit diesen Sensoren nachrüstet werden. Die Nachrüstung umfaßt den Sensorhalter sowie den INSTA TRACE Sensor. Indem Sie das entsprechende Nachrüstpaket bestellen, profitieren Sie bereits von dieser Neuerung.
Teledyne ist der einzige Sauerstoffanalysegeräte Hersteller, der in der Lage ist, diese Arbeitsleistung in einem verfügbaren/disposable elektrochemischen Sauerstoffsensor anzubieten.

6.1 Die Vorteile der Micro Fuel Zelle

Die elektrochemischen Micro-Fuel Zellen von Teledyne werden schon seit langem als Industriestandard bei der akuraten ppm-Messung von Sauerstoff in Betracht gezogen. Unsere Sauerstoffsensoren haben diesen Standard aufgrund der zahlreichen Merkmale und Vorzüge, die sie dem Endverbraucher bieten, erreicht.
keine Wartungsvoraussetzungen
einfache Handhabung und einfacher Austausch
für den Gebrauch mit einer Vielzahl von Gasen geeignet
lineares Ansprechverhalten während der ganzen Analyse
vibrations- und schock-resistent
geringe Erneuerungskosten
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Modell 3000TA-XL Allgemeines
1 Einleitung
1.1 Allgemeines
Der TAI 3000TA-XL Sauerstoffspuren-Analysator ist ein vielseitiges Instrument auf Mikroprozes­sorbasis zur Detektion des Sauerstoffanteils im ppm-Bereich in einer Reihe von Trägergasen. Dieses Handbuch beschreibt nur die 3000TA-XL-Geräte in der Standardversion und in der 19”-Rack­Version. Diese Einheiten sind für den Gebrauch innerhalb geschlossener Gebäude und außerhalb von Gefahrzonen konzipiert.
1.2 Typische Anwendungen
Einige typische Anwendungen des Teledyne 3000TA-XL sind:
Überwachung von Reinstgasversorgungen
Luftzerlegung und -verflüssigung
Überwachung chemischer Reaktionen
Halbleiterproduktion
Steuerung petrochemischer Prozesse
Qualitätssicherung
Zertifizierung in der Gasanalyse
1.3 Haupteigenschaften des Analysators
Der 3000TA-XL - Sauerstoffspuren-Analysator ist trotz seiner ausgereiften Funktionen ein einfach zu bedienendes Gerät. Er zeichnet sich durch folgende Ausstattungsmerkmale aus:
Zweizeiliger alphanumerischer Anzeigebildschirm, mikroprozessorgesteuert
Hohe Auflösung, genaue Messung des Sauerstoffgehalts von wenigen ppm bis zu
25%. Große, helle Meßwertanzeige.
Meßgassystem und Zellenblock aus Edelstahl
“Micro-Fuel”- Meßzelle,Typ B2C-XL ausgelegt für den 0 – 1 ppm-Bereich.
Vielseitige Meß- und Überwachungsmöglichkeiten in einem breiten
Anwendungsspektrum.
Mikroprozessorbasierte Elektronik. 8-Bit CMOS Mikroprozessor mit 32KB RAM
und 128KB ROM.
Drei anwendereinstellbare Meßbereiche ( von 0 - 1 ppm bis 0 - 10.000 ppm )
ermöglichen optimale Anpassung an den Prozeß.
Kalibrationsmöglichkeit mit Umgebungsluft auf 20,9% O
.
2
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Modell 3000TA-XL Allgemeines
Durch automatische Bereichswahl stellt sich der Analysator bestmöglich auf eine
gegebene Meßaufgabe ein. Der Analysator kann aber auch manuell auf einen gewünschten Meßbereich fixiert werden.
Zwei einstellbare Alarmschwellen und eine Systemfehlermeldung.
Umfassende Selbstdiagnose beim Einschalten und auf Anforderung mit
kontinuierlicher Spannungsüberwachung.
EMV-Schutz, CE-Zertifizierung
Serielle RS-232-Schnittstelle zum Anschluß an Computer oder andere digitale
Kommunikationsgeräte.
Analogausgänge zur Ausgabe des Meßwertes und des aktuellen Meßbereichs
Handliches und vielseitiges Stahlgehäuse für Schrankeinbau oder Rackmontage
mit ausziehbarem Elektronikeinschub.
1.4 Geräteausführungen
3000 TA-XL : Standardmodell.
3000 TA-XL-C: Zusätzlich zur Standardausstattung verfügt dieses Gerät über
separate Anschlüsse für Null- und Bereichsgas sowie eingebaute Steuerventile. Die eingebauten Ventile werden komplett von der Elektronik des 3000TA-XL angesteuert, um die Gase entsprechend der Funktion des Analysators automatisch umzuschalten.
3000TA-XL-V: Der Gasfluß durch den Zellenblock erfolgt bei diesem Modell
durch Ansaugung hinter dem Zellenblock (Meßgasausgang) anstatt durch Überdruck vor dem Zellenblock (Meßgaseingang). In Anpassung an diese Konfiguration sitzt die interne Flußbegrenzung hier hinter dem Zellenblock. Im übrigen sind alle Standardeigenschaften verfügbar.
Die oben genannten Optionen sind miteinander kombinierbar. Die -C und die -V Optionen können als Modell 3000TA-XL-C-V miteinander kombiniert werden.
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Modell 3000TA-XL Allgemeines
1.5 Frontplatte (Bedienelemente)
Die Standardausführung des 3000TA-XL ist in einem robusten Metallgehäuse untergebracht. Alle Bedien­und Anzeigeelemente befinden sich auf der Vorderseite des Geräts (siehe Bild 1-1). Die Frontplatte enthält 13 Bedientasten, eine Digitalanzeige für den Meßwert, eine alphanumerische Anzeige und ein Fenster zur Beobachtung der Durchflußanzeige.
Bild 1-1: Frontplatte des 3000TA-XL
Funktionstasten: Sechs Folientasten dienen zur Änderung der aktuellen Gerätefunktion:
ANALYZE : Messung des Sauerstoffgehalts im Meßgas (Analyseprinzip)
SYSTEM: Systembezogene Aufgaben durchführen (Detaillierte Beschreibung in Kapitel 4, Betrieb)
SPAN : Bereichs-Kalibrierung durchführen
ZERO: Nullpunktabgleich durchführen
ALARMS : Einstellung der Alarmpunkte und der Alarmeigenschaften
RANGE : Einstellung der drei benutzerdefinierbaren Meßbereiche
Dateneingabetasten: Sechs Folientasten dienen zur Dateneingabe über das alphanumerische LCD-Display:
Links- / Rechts- Pfeiltasten: Wechseln zwischen den momentan angezeigten Funktionen
Auf- / Ab- Pfeiltasten: Wert der aktuell angezeigten Funktion erhöhen oder vermindern
ENTER (Eingabe) : Übernimmt die eingestellten Werte und schaltet jeweils weiter zum nächsten
Bildschirm. Nach dem letzten Bildschirm schaltet ENTER zurück in den Analysemodus.
ESCAPE (Abbruch) : Verwirft die letzten Änderungen und geht jeweils zurück zum vorherigen
Bildschirm. Beim ersten Schirm schaltet ESCAPE zurück in den Analysemodus.
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Modell 3000TA-XL Allgemeines
Digitale Meßwertanzeige: Die Digitalanzeige ist bei jeder Beleuchtung ablesbar und besteht
aus 7-Segment-Anzeigen mit großen hellen Leuchtdioden. Der Anzeigebereich beträgt 0 - 10000ppm und schaltet bei Überschreitung auf eine Anzeige von 1-25% um. Die Anzeige ist über alle Meßbereiche gleichermaßen genau, anders als bei einer analogen Meßbereichsumschaltung.
Alphanumerische Datenanzeige: Die hintergrundbeleuchtete LCD-Anzeige ist gut lesbar und sorgt
für eine einfache Bedienung des Analysators. Auf ihr werden Parameterwerte, Optionen und Meldungen dargestellt.
Durchflußanzeige: Ermöglicht die Überwachung des Gasflusses am Sensor. Der
Ablesebereich beträgt 0,2 bis 2,4 l/min (Standardliter/Min.= SLPM).
Nadelventil Ermöglicht die Justierung des Durchflusses (nominal 1,5 l/min)
Standby-Taste: Die Standby-Taste schaltet das Gerät auf Standby-Betrieb. Dabei
ACHTUNG: Um das Gerät spannungslos zu machen, muß das Gerät vollständig vom Netz
Gerätetür: Um an die “Micro-Fuel”- Meßzelle und die Elektronik der Frontplatte zu gelangen,
An die andere Platine gelangt man durch Lösen der Schrauben auf der
1.6 Rückwand (Anschlußelemente)
getrennt werden. Bei geöffnetem Gehäuse und angeschlossener Zuleitung ist höchste Vorsicht vor dem Berühren spannungführender Teile geboten!
läßt sich die Frontplatte öffnen, indem die Lasche in der rechten oberen Ecke der Frontplatte mit einem schmalen Werkzeug vollständig hineingedrückt und wieder losgelassen wird (Kugelschreiberprinzip).
Gehäuserückwand und Herausziehen des Elektronikeinschubs.
ist die interne Elektronik weiterhin aktiv, die Anzeigen und Ausgangssignale sind jedoch abgeschaltet.
Die Rückwand, in Bild 1-2 dargestellt, enthält die elektrischen Anschlüsse für die externen Ein- und Ausgänge und die Stromversorgung sowie die Gasanschlüsse. Die Null- (ZERO-) und Bereichs- (SPAN-) Gasanschlüsse sind optional und sind möglicherweise in Ihrem Gerät nicht vorhanden. Die Anschlüsse werden im folgenden Abschnitt in Kürze und detailliert im Kapitel Installation dieses Handbuchs beschrieben.
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Modell 3000TA-XL Allgemeines
Bild 1-2: Modell 3000TA-XL: Rückwand
Netzanschluß: Stromversorgung des Geräts
Gasein- und -ausgang: Ein Eingang und ein Ausgang bei der Standardversion.
Drei Eingänge bei der Option “-C”.
RS-232 Schnittstelle: Serieller, digitaler Ausgang für den Meßwert und Steuerungsein- gang.
50-poliger Geräteanschluß:
Analogausgänge: 0-1V Meßwertausgang und 0-1V Meßbereichsidentifikation,
sowie galv. getr. 4-20mA Meßwertausgang und 4-20mA Meßbe- reichsidentifikation.
Alarmausgänge: Zwei Konzentrations-Alarme und eine Systemfehlermeldung
Null- / Bereichs-Steuerung: Digitaleingänge ermöglichen externe Steuerung der Kalibration
(siehe Bemerkung unten).
Kalibrier-Kontakt: Zur Signalisierung des Kalibriermodus an externe Einheiten.
Kontakte zur Vier separate Relaiskontakte zur Signalisierung des
Meßbereichsidentifikation: Bereichs: Niedrig, Mittel, Hoch, Kalibrieren
Netzwerkanschluß: Serielle digitale Schnittstelle für lokale Datennetze. Für zukünftige Erweiterungen. Derzeit noch nicht implementiert.
Optional:
Anschlüsse f. Kalibriergas: Separate Eingänge für Null-, Bereichs- und Meßgas, mit internen Ventilen zur Umschaltung des Gasweges.
Bemerkung:
Falls Sie eine zeitlich hochgenaue, aut omat i sche Kalibrierung
benötigen, sollten Sie nach Mögli chkei t eine externe Steuerung der Auto-Kalibrierung verwenden. Die eingebaute Zeitbasis ist auf ca. 2- 3% genau. Entsprechend kann die Abweichung bei interner automatischer Kalibrierung 2-3% pro Tag betragen.
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Modell 3000TA-XL Allgemeines
(Raum für Notizen)
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Modell 3000TA-XL Theoretische Grundlagen
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Einleitung
Der Analysator besteht aus drei Einzelsystemen:
1. “Micro-Fuel”-Meßzelle
2. Probennahmesystem
3. Elektronische Signalverarbeitung, Anzeige und Steuerung
Das Probennahmesystem hat die Aufgabe, das Meßgas aufzunehmen und durch den Analysator zu leiten, ohne daß die Probe vor dem Erreichen der Meßzelle kontaminiert oder verändert wird. Die “Micro-Fuel”-Meßzelle ist ein elektrochemisches, galvanisches Element, das den Sauerstoffanteil im Meßgas in eine elektrische Stromstärke umsetzt. Die elektronische Signalverarbeitung, Anzeige und Systemkontrolle vereinfacht die Bedienung des Analysators und verarbeitet die gesammelten Daten mit höchster Genauigkeit. Ein Mikroprozessor steuert die gesamte Signalverarbeitung, die Ein­/Ausgabefunktionen und die Anzeige des Analysators.
2.2 Die “Micro-Fuel”-Meßzelle
2.2.1 Funktionsprinzip
Der im Modell 3000TA-XL verwendete Sauerstoffsensor ist eine “Micro-Fuel”-Meßzelle, die von Teledyne Analytical Instruments entwickelt wurde. Es handelt sich dabei um einen versiegelten elektrochemischen Sensor im Kunststoff-Einweggehäuse.
Die aktiven Bestandteile der "Micro-Fuel" - Meßzelle sind eine Kathode, eine Anode und eine wäßrige 15%-ige KOH-Lösung als Elektrolyt, in die beide Elektroden eintauchen. Die Zelle wandelt die Energie einer chemischen Reaktion um in einen elektrischen Strom. Sie verhält sich also ähnlich wie eine Batterie.
Es besteht allerdings ein entscheidender Unterschied zwischen einer Batterie und dieser elektrochemischen Meßzelle: In einer Batterie sind alle an der Reaktion beteiligten Stoffe enthalten; in der elektrochemischen Meßzelle hingegen kommt ein Reagent - der Sauerstoff - als ein Bestandteil des Probengases von außerhalb der Zelle hinzu. Auf diese Weise ist die "Micro-Fuel" ­Meßzelle ein Mittelding aus einer Batterie und einer reinen Brennstoffzelle. Bei einer reinen Brennstoffzelle sind alle Reagenten extern gelagert.
2.2.2 Aufbau einer "Micro-Fuel" - Meßzelle
Die "Micro-Fuel" - Meßzelle ist ein Zylinder von nur 3,1 cm (1 ¼”) Durchmesser und 3,1cm (1¼”) Höhe. Sie besteht aus einem höchst inerten Kunststoff, der ohne Schwierigkeiten in nahezu jeder Umgebung und in jeder Art von Probengasstrom eingesetzt werden kann. Sie ist sehr gut versiegelt, wobei eine Seite für den Sauerstoff des Probengases durchlässig ist. Auf der anderen Seite der Zelle befindet sich eine Kontaktplatte mit zwei konzentrischen Kontaktringen. Die Ringe erhalten über federnde Kontakte im Sensorblock des Analysators elektrischen Anschluß zu der Geräteelektronik.
Bild 2-1: “Micro-Fuel”-Meßzelle
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Modell 3000TA-XL Theoretische Grundlagen
Bild 2-2 zeigt einen Querschnitt durch die "Micro-Fuel" - Meßzelle. Im folgenden Abschnitt werden die inneren Bestandteile näher beschrieben.
Bild 2-2: Querschnitt durch eine "Micro-Fuel" - Meßzelle
Am oberen Ende der Zelle befindet sich eine Diffusionsmembran aus Teflon mit präziser, gleichmäßiger Dicke. Unter der Diffusionsmembran liegt das sauerstoffempfindliche Element - die Kathode- mit einer Oberfläche von fast 4 cm beschichtet und vielfach perforiert, um eine hinreichende Benetzung der Membranoberseite mit Elektrolyt sicherzustellen.
Die Anode befindet sich unterhalb der Kathode und besteht aus Blei. Durch die besondere konstruktive Auslegung der Anode steht ein Maximum an Metall für die chemische Reaktion zur Verfügung.
Am hinteren Ende der Zelle, direkt unter der Anodenstruktur, befindet sich eine flexible Membran zum Ausgleich der inneren Volumenschwankungen während der Lebensdauer der Zelle. Diese Flexibilität stellt sicher, daß die Sensormembran in der richtigen Position - und damit das elektrische Ausgangssignal konstant bleibt.
Der komplette Raum zwischen der Diffusionsmembran über der Kathode und der rückwärtigen flexiblen Membran unter der Anode ist mit Elektrolyt gefüllt. Kathode und Anode tauchen in diesen gemeinsamen Behälter ein. Sie sind über eine Leitung mit je einem der externen Kontaktringe auf der Kontaktplatte am Boden der Zelle verbunden.
2.2.3 Elektrochemische Reaktionen
2
. Die Kathode ist mit einem chemisch inaktiven Metall
Das Meßgas diffundiert durch die Teflonmembran. Jeglicher Sauerstoff im Meßgas wird an der Kathodenoberfläche nach folgender HALBREAKTION reduziert:
O
+ 2H2O + 4e- " 4OH-
2
(Vier Elektronen, zusammen mit einem Sauerstoffmolekül, produzieren mit H2O aus dem Elektrolyt vier Hydroxyl-Ionen)
Wenn der Sauerstoff an der Kathode reduziert wird, wird gleichzeitig das Blei an der Anode durch folgende HALBREAKTION oxidiert:
2Pb + 4OH
(Zwei Elektronen werden pro oxydiertem Bleiatom verschoben. Daher werden zwei derartige Reaktionen benötigt, um das Gleichgewicht herzustellen und vier Elektronen zu verschieben)
-
" 2PbO + 2H2O + 4e-
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Modell 3000TA-XL Theoretische Grundlagen
Die an der Anode freigesetzten Elektronen fließen zur Kathode, wenn ein externer Strompfad vorhanden ist. Der dabei fließende Strom ist proportional zur Menge des Sauerstoffs, der die Kathode erreicht. Er dient als Maß zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration im Probengasgemisch.
Die Gesamtreaktion für die Brennstoffzelle ist die SUMME der beiden Halbreaktionen von oben, oder:
2Pb + O
(Diese Reaktionen gelten, solange keine gasförmigen Komponenten wie Jod, Brom, Chlor oder Fluor im Probengas enthalten sind, die in der Lage sind, Blei zu oxidieren).
Der Ausgangsstrom der Zelle ist zum einen begrenzt durch die aktuelle Gesamtmenge des Sauerstoffs in der Zelle, zum anderen durch die Menge des vorrätigen Anodenmaterials.
In Abwesenheit von Sauerstoff wird kein Strom erzeugt.
2.2.4 Einfluß von Druckänderungen
Um den Sauerstoffgehalt in der Gasprobe als Prozentsatz des Gasgemisches feststellen zu können, ist es notwendig, daß das Probengas unter konstantem
Wenn der Gesamtdruck ansteigt, steigt die Rate des Sauerstoffs, der durch die Diffusionsmembran an die Kathode gelangt, ebenfalls an. Der Elektronenaustausch - und damit der externe Strom - wird somit in gleichem Maße ansteigen, obwohl sich der prozentuale Sauerstoffgehalt des Probengases nicht geändert hat. Daher ist es wichtig, daß der Druck des Probengases an der Brennstoffzelle (üblicherweise atmosphärischer Druck) zwischen zwei Kalibrierungen konstant bleibt.
2.2.5 Charakteristik der Kalibrierung
" 2PbO
2
Druck in die Zelle diffundiert.
Konstanten Druck des Probengases an der Oberfläche der "Micro-Fuel" - Meßzelle vorausgesetzt, besitzt die Zelle die angenehme Eigenschaft, daß der Strom im externen Stromkreis direkt proportional zu der Rate ist, mit der Sauerstoffmoleküle die Kathode erreichen, und diese Rate ist direkt proportional zur Sauerstoffkonzentration im Probengasgemisch. Mit anderen Worten, die Zelle besitzt eine lineare Ausgangskurve, wie in Bild 2-3 gezeigt. Ein Ausgleich von Nichtlinearitäten durch die Meßelektronik ist nicht notwendig.
Zusätzlich besitzt die charakteristische Kurve in Abwesenheit von Sauerstoff einen fast absoluten Nullpunkt (im Bereich von ca. ±1ppm ). Im Prozentbereich muß die Zelle selbst nicht auf Null abgeglichen werden. In der praktischen Anwendung wird bei ppm-Messungen trotzdem eine Nullpunkteinstellung verwendet, um Nullpunktfehler in der Elektronik auszugleichen bzw. um den Grundpegel der Meßzelle auszublenden. (Die Elektronik wird beim Einschalten automatisch auf Null abgeglichen.)
Bild 2-3: Charakteristische Eingangs-/Ausgangskurve einer “Micro-Fuel”-Meßzelle
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Modell 3000TA-XL Theoretische Grundlagen
2.3 Das Probennahmesystem
Das Probennahmesystem leitet Gase zur "Micro-Fuel" - Meßzelle vom Gaseingang auf der Rückseite des Gerätes. Abhängig vom Betriebsmodus wird Meß- oder Kalibriergas zur Zelle geführt.
Das Probennahmesystem des 3000TA-XL ist so ausgelegt und gefertigt, daß das Probengas auf seinem Weg zur Meßzelle nicht verändert wird. Die Probe trifft unterwegs auf fast keinen Totraum. Dadurch werden Nischen minimiert, in denen sich Restgas ansammeln kann, das die Messung in sehr niedrigen Bereichen verfälschen würde.
Das Probennahmesystem des Standardmodells umfaßt ¼”-Rohr-Fittings an den Gaseinlaß- und Auslaßanschlüssen auf der Rückwand. Für metrische Installationen können 6mm-Adapter optional geliefert werden. Der Gasfluß wird mit Hilfe eines Durchflußmessers hinter der Meßzelle überwacht. Bild 2-4 zeigt die Verrohrung für die Standardausführung.
Bild 2-4: Verrohrungsplan und Durchflußschema für die Standardausführung
Bild 2-5 zeigt das Durchflußdiagramm für das Probennahmesystem. Im Standardinstrument können unter Verwendung eines T-Stücks und entsprechender Ventile das Null- und das Bereichsgas direkt mit dem Meßgaseingang (SAMPLE IN) verbunden werden. Der gerasterte Teil der Zeichnung zeigt die Optionen, die bei Bestellung der “-C”-Geräteoption hinzugefügt werden. Der Ventilblock wird in das 3000TA-XL-C-Gehäuse eingebaut und von der internen Elektronik des Geräts angesteuert.
2-4  2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen
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Modell 3000TA-XL Theoretische Grundlagen
Bild 2-5 : Gasflußdiagramm der Standardausführung
Billd 2-5-1: Gasflußdiagramm der Vakuumausführung
Billd 2-5-1: Gasflußdiagramm der Ausführung mit Kalibrierventilen (Option C)
2.4 Elektronik und Signalverarbei tung
Der 3000TA-XL Analysator besitzt einen 8031-Mikrocontroller mit 32KB RAM und 128KB ROM, der die gesamte Signalverarbeitung, die Ein- und Ausgabe und die Anzeigefunktionen des Analysators steuert. Die Stromversorgung geschieht durch ein universelles Netzteilmodul, das zu sämtlichen internationalen Stromnetzen kompatibel ist. Zeichnung 2-6 zeigt die Lage der Stromversorgung und der Hauptelektronikplatinen.
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Modell 3000TA-XL Theoretische Grundlagen
Bild 2-6 : Lage der elektronischen Komponenten
Die Elektronik zur Signalverarbeitung, einschließlich Mikroprozessor, A/D- und D/A-Wandlern, befindet sich auf der Hauptplatine unten im Gehäuse. Die Vorverstärkerplatine sitzt oben auf der Hauptplatine, wie in Bild 2-6 dargestellt. Diese Platinen sind nach Öffnen der Gehäuserückwand zugänglich.
Bild 2-7 : Blockdiagram
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mit der 3000TA-XL-Elektronik
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Modell 3000TA-XL Theoretische Grundlagen
In Anwesenheit von Sauerstoff erzeugt die Zelle einen Ausgangsstrom. Ein Strom-zu-Spannungs­verstärker wandelt diesen Strom in eine Spannung. Diese wird in der zweiten Stufe nochmals verstärkt.
Die zweite Verstärkerstufe sorgt auch für die Temperaturkompensation des Sensor-Ausgangs­signals. Diese Verstärkerschaltung umfaßt einen Thermistor, der im Zellenblock montiert ist. Der Thermistor ist ein temperaturabhängiger Widerstand, der den Verstärkungsgrad der Stufe abhängig von der Temperaturänderung des Zellenblocks verändert. Diese Veränderung ist umgekehrt proportional zur Änderung des Zellenausgangssignals bei derselben Temperaturänderung. Dadurch entsteht ein temperaturunabhängiges Signal. Das Ausgangssignal der zweiten Verstärkerstufe wird einem 18Bit-A/D-Wandler zugeführt, der vom Mikroprozessor gesteuert wird
Das digitale Eingangssignal wird in Verbindung mit Eingaben von der Frontplatte vom Mikroprozessor verarbeitet, der daraus entsprechende Steuer- und Ausgabesignale für Anzeigen, Alarme und serielle Schnittstelle generiert. Die gleiche digitale Information wird auch auf einen 12Bit-D/A-Wandler ausgegeben, der an seinem Ausgang die 0-1V- und 4-20mA­Analogausgangssignale sowie die Analogsignale zur Meßbereichserkennung erzeugt.
Signale von der Stromversorgung werden ebenfalls vom Mikroprozessor überwacht, und die Systemfehlermeldung wird im Falle einer Fehlfunktion ausgelöst. .
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Modell 3000TA-XL Theoretische Grundlagen
(Raum für Notitzen)
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Modell 3000TA-XL Installation
3 Installation
Das Kapitel Installation des 3000TA-XL Analysators umfaßt:
1. Auspacken
2. Montage
3. Gasanschlüsse
4. Elektrische Anschlüsse
5. Einsetzen der "Micro-Fuel" - Meßzelle
6. Test des Systems
3.1 Auspacken des Analysators
Der Analysator wird mit sämtlichen Materialien verschickt, die zur Installation und Betriebsvorbereitung des Systems benötigt werden. Packen Sie den Analysator vorsichtig aus und prüfen Sie ihn auf Beschädigungen. Zeigen Sie Schäden unverzüglich bei dem Transportunternehmen an.
3.2 Montage des Analysators
Der 3000TA-XL Analysator ist zur Verwendung innerhalb geschlossener Gebäude bestimmt. Er ist NICHT geeignet für den Einsatz in Ex-Bereichen.
Das Standardmodell ist für den Schrankeinbau vorgesehen. Bild 3-1 illustriert die Standard­Frontplatte und den Montagerahmen des 3000TA-XL. In den Ecken des robusten Montagerahmens befinden sich vier Montagelöcher. Der Abschnitt Zeichnungen am Ende dieses Handbuchs enthält die Außenabmessungen des Geräts und die Abstände der Montagelöcher.
Auf besondere Bestellung kann eine Blende für 19”-Rackmontage geliefert werden. Für die Rackmontage gibt es jeweils eine Blende für einen oder zwei Analysatoren der 3000-Serie. (Abmessungen der 19”-Blenden siehe Anhang).
Bild 3-1: Frontplatte des 3000TA-XL
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Modell 3000TA-XL Installation
Alle Bedienelemente sind auf der Frontplatte angeordnet. Diese ist auf der linken Seite mit einem Scharnier versehen und dient damit zugleich als Tür, die den Zugriff auf den Sensor und den Zellenblock im Innern des Geräts ermöglicht. Die Tür läßt sich öffnen, indem der Knopf in der rechten oberen Ecke der Frontplatte mit einem schmalen Werkzeug, z.B. einem Schraubenzieher oder Sechskantschlüssel, vollständig hineingedrückt und wieder losgelassenwird (Kugelschreiber­prinzip). Achten Sie darauf, daß genügend freier Platz vor der Tür ist, damit sie sich in einem 90°­Winkel frei öffnen läßt. Die Tür benötigt einen Radius von 18,1cm (7,125”).
Bild 3-2 : Benötigter Freiraum vor der Frontplatte
3.3 Anschlüsse auf der Rückseite
Bild 3-3 zeigt die Rückseite des 3000TA-XL. Sie enthält alle Gasein- und -ausgänge sowie sämtliche elektrischen Geräteanschlüsse. Einige Anschlüsse sind optional. Die in Ihrem Gerät vorhandenen Optionen sind auf Seite iii dieses Handbuchs eingetragen. Versichern Sie sich, daß die Seriennummer Ihres Gerätes ebenfalls vermerkt ist.
Bild 3-3 : Rückseite des 3000TA-XL
3-2  2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen
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Modell 3000TA-XL Installation
3.3.1 Gasanschlüsse
2. Den Fitting mit einem Sechskantschlüssel gegenhalten, Mutter mit einem zweiten Sechskantschlüssel weitere 1 ¼ Umdrehungen festziehen.
SAMPLE IN: In der Standardausführung wird nur ein Meßgaseingang und -ausgang verwendet.
Anmerkung: Wenn Sie die -V -Option besitzen, sind die obigen Zahl en sinngemäß
ZERO IN und SPAN IN: Bei diesen Anschlüssen handelt es sich um zusätzliche Eingänge für
Das Gerät ist mit ¼”-Rohranschlüssen ausgestattet. 6mm-Adapter für metrische Installationen sind optional lieferbar. Um eine sichere Verbindung zu erhalten, gehen Sie wie folgt vor:
1. Rohr in den Fitting einführen, Mutter fingerfest anziehen, bis sich das Rohr nicht mehr von Hand frei in dem Fitting drehen läßt. (Dazu kann eine zusätzliche 1/8 Drehung über fingerfest hinaus nötig sein.)
Kalibriergase müssen über ein T-Stück und geeignete Ventile zugeführt werden.
Stellen Sie sicher, daß der Gasdruck vernünftig geregelt ist. Es können Drücke zwischen 0,2 und 2,8bar verwendet werden, solange sich die Anzeige des Durchflußmessers in der Frontplatte in einem akzeptablen Bereich bewegt (0,2 bis 2 SLPM = Standardliter pro Minute) . Die genauen Bedingungen sind prozeßabhängig. Achten Sie darauf, den Eingangsdruck möglichst konstant zu halten.
Wenn zur Erzielung schnellerer Ansprechzeiten ein größerer Durchfluß benötigt wird, kann vor dem Eingang des Analysators ein Bypass eingesetzt werden.
mit umgekehrtem Vorzeichen auf den Unterdruck am Meßgasausgang (EXHAUST OUT-Anschluß) zu beziehen.
EXHAUST OUT: Die Verbindungen am Gasauslaß müssen entsprechend dem
Gefährdungspotential des verwendeten Gases angeschlossen sein. Beachten Sie die einschlägigen gesetzlichen Sicherheits­und Umweltschutzbestimmungen und stellen Sie sicher, daß der Auslaßstrom nicht unkontrolliert in die Umgebung gelangt.
Bereichs- und Nullgas. Eingebaute elektrisch angesteuerte Ventile schalten den Gasfluß automatisch zwischen Meßgas und den Kalibriergasen um. Diese Ventile werden von der Elektronik des 3000TA-XL gesteuert. Von außen können die Ventile nur indirekt über die Fernkalibriereingänge (REMOTE CAL) gesteuert werden, die im Abschnitt 3.3.2.2 beschrieben sind. Druck-, Durchfluß- und Sicherheitsaspekte entsprechen den Ausführungen für den SAMPLE IN-Eingang.
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Modell 3000TA-XL Installation
3.3.2 Elektrische Anschlüsse
Für sichere Verbindungen sind ausschließlich isolierte Kabel zu verwenden.
Achtung: Abgeschirmte Kabel verwenden ! Die Stecker, die mit diesem Gerät
geliefert werden, besitzen nur dann ausreichende EMV-Eigenschaften, wenn sie fest mit dem Analysator verschraubt werden und der Schirm des Kabels mit dem Analysatorgehäuse verbunden ist. Werden andere Kabel verwendet, liegt es in der Verantwortung des Errichters und Betreibers, daß die Verbindungen den EMV-Richt l inien entsprechen.
3.3.2.1 Stromversorgung
Die Netzanschlußbuchse und der Sicherungsblock befinden sich in der gleichen Bau-
Das Universalnetzteil benötigt eine Eingangsspannung von 85-250V Wechselstrom mit 47-63Hz.
Einsetzen der Sicherung: Der Sicherungsblock, rechts von der Netzanschlußbuchse, kann
3.3.2.2 50-poliger Geräteanschluß
gruppe. Stecken Sie das Netzkabel in die Anschlußbuchse.
ACHTUNG: Solange das Gerät mit dem Netz verbunden ist, stehen die
Systemkomponenten des Gerätes unter Spannung! Die Standby-Taste auf der Frontplatte schaltet nur die Versorgung der Anzeigen und Ausgänge ein oder aus!
amerikanische (6 x 30 mm) oder europäische (5 x 20 mm) Sicherungen aufnehmen. Eine Steckbrücke ersetzt die jeweils unbenutzte Sicherung. Die Sicherungen sind werkseitig eingesetzt. Achten Sie trotzdem darauf, daß im Rahmen der Inbetriebnahme die richtige Sicherung eingesetzt ist. (Siehe Sicherungswechsel in Kap.5, Wartung).
Bild 3-4 zeigt die Anschlußbelegung des Geräteanschlusses. Die Darstellung entspricht dem Blick von außen auf die Geräterückwand. Die Nummern der Pins sind bei der Beschreibung der einzelnen Funktionen jeweils mit angegeben.
Bild 3-4 : Pinbelegung des Geräteanschlusses
3-4  2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen
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Modell 3000TA-XL Installation
Analogausgänge: Vier Pins sind als Gleichspannungs-Signalausgänge belegt, jeweils ein Paar pro
Ausgang. Die Polarität ist aus Tabelle 3-1 ersichtlich. Die Ausgänge sind:
0-1V= Meßwert in % vom Meßbereich Linear ansteigende Spannung mit steigendem
Sauerstoffgehalt. 0V entspricht 0ppm Sauerstoff, 1V entspricht 100% des eingestellten Meßbereichs.
0-1V= Meßbereichskennung 0,25V = Niedriger Meßbereich; 0,5V = Mittlerer
Meßbereich; 0,75V = Hoher Meßbereich; 1V = Kalibrierbereich mit Luft
4-20mA Meßwert in % vom Meßbereich Linear ansteigender Strom von 4mA bei 0% bis 20 mA
bei 100% des aktuellen Meßbereichs.
4-20mA Meßbereichskennung 8mA = Niedriger Meßbereich; 12mA = Mittlerer
Meßbereich; 16 mA = Hoher Meßbereich; 20mA = Kalibrierbereich mit Luft
Tabelle 3-1: Analoge Ausgangsanschlüsse
Pin Funktion
3 Meßbereichskennung, 4-20mA, potentialfrei 4 ! Meßbereichskennung, 4-20mA, potentialfrei 5 Meßwert, 4-20mA, potentialfrei 6 ! Meßwert, 4-20mA, potentialfrei 8 Meßbereichskennung, 0-1V= 23 ! Meßbereichskennung, 0-1V=, Masse 24 Meßwert, 0-1V= 7 ! Meßwert, 0-1V=, Masse
Alarmrelais: Die Alarmausgänge sind intern mit den Kontakten der Alarmrelais verbunden.
Jede Gruppe von Kontakten stellt einen Wechselkontakt dar, d.h. jedes Relais besitzt einen Öffner und einen Schließer. Die Kontaktbelegung ist in Tabelle 3­2 aufgeführt. Die Schaltleistung beträgt max. 3A bei 250V und ohmscher Last. Folgende Konfigurationen sind möglich:
Alarmschwelle 1: # Kann als steigender (Konzentration über dem Schwellwert) oder fallender
(Konzentration unter dem Schwellwert) Alarm konfiguriert werden. # Kann als normal angezogen oder normal abgefallen konfiguriert werden # Kann als speichernd oder nichtspeichernd konfiguriert werden # Kann deaktiviert werden
Alarmschwelle 2: # Kann als steigender (Konzentration über dem Schwellwert) oder fallender
(Konzentration unter dem Schwellwert) Alarm konfiguriert werden. # Kann als normal angezogen oder normal abgefallen konfiguriert werden # Kann als speichernd oder nichtspeichernd konfiguriert werden # Kann deaktiviert werden
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Modell 3000TA-XL Installation
Systemfehler: # Wird aktiviert, wenn ein oder mehrere Parameter der Stromversorgung
fehlerhaft sind
# Wird aktiviert, wenn der Selbsttest Fehler ergibt
# Ist fest als normal angezogen und speichernd konfiguriert
# Kann nicht deaktiviert werden
Der Systemfehler wird zurückgesetzt, indem man zuerst die Stromversorgung durch Drücken der Standby-Taste abschaltet und anschließend das Gerät durch erneutes Drücken der Standby-Taste zusammen mit einer beliebigen anderen Taste AUSSER System wieder einschaltet. Weitere Details sind in Kapitel 4, Abschnitt 4-5, zu finden.
Tabelle 3-2: Alarmrelaiskontakte
Pin Funktion
45 Alarmrelais 1 , Ruhekontakt (NC)
28 Alarmrelais 1 , gemeinsamer Kontakt (C)
46 Alarmrelais 1 , Arbeitskontakt (NO)
42 Alarmrelais 2 , Ruhekontakt (NC)
44 Alarmrelais 2 , gemeinsamer Kontakt (C)
43 Alarmrelais 2 , Arbeitskontakt (NO)
36 Systemfehler , Ruhekontakt (NC)
20 Systemfehler , gemeinsamer Kontakt (C)
37 Systemfehler , Arbeitskontakt (NO)
Digitaleingänge zur Fernkalibrierung: Diese Eingänge benötigen Logikpegel von 0V (aus)
und max. 24VDC (ein) zur Fernsteuerung der Kalibrierung. (Siehe auch: Protokoll der Fernkalibrierung). In Tabelle 3-3 sind die Pinbelegungen aufgeführt.
Nullpunkt: Potentialfreier Eingang. 5 bis 24 Volt zwischen den ⊕ - und ! - Anschlüssen
schalten den Analysator in den ZERO-Modus. Jede der beiden Leitungen kann an der Signalquelle wahlweise auf Masse gelegt werden. 0 bis 1 Volt zwischen den Anschlüssen ermöglichen die Beendigung des ZERO-Modus nach erfolgter Nullpunktkalibrierung. Ein synchrones Signal muß gleichzeitig ein eventuell vorhandenes externes Nullgasventil entsprechend öffnen und schließen. Die internen Ventile der -C - Option des 3000TA-XL arbeiten automatisch.
Bereich (Span): Potentialfreier Eingang. 5 bis 24 Volt zwischen den ⊕ - und ! - Anschlüssen
schalten den Analysator in den SPAN-Modus. Jede der beiden Leitungen kann an der Signalquelle wahlweise auf Masse gelegt werden. 0 bis 1 Volt zwischen den Anschlüssen ermöglichen die Beendigung des SPAN-Modus nach erfolgter Bereichskalibrierung. Ein synchrones Signal muß gleichzeitig ein eventuell vorhandenes externes Spangasventil entsprechend öffnen und schließen. Die internen Ventile der -C - Option des 3000TA-XL arbeiten automatisch.
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Modell 3000TA-XL Installation
Kalibrierkontakt: Dieser Relaiskontakt ist geschlossen, während der Analysator den Nullpunkt-
oder Bereichsabgleich durchführt. ( Siehe: Protokoll der Fernkalibrierung).
Tabelle 3-3: Fernkalibrieranschlüsse
Pin Funktion
9 Nullpunkt-Fernkalibrierung
11 ! Nullpunkt-Fernkalibrierung
10 Bereichs-Fernkalibrierung
12 ! Bereichs-Fernkalibrierung
40 Kalibrierkontakt
41 Kalibrierkontakt
Protokoll der Fernkalibrierung: Um einen richtigen zeitlichen Ablauf der Signale an den Fernkalibriereingängen zu gewährleisten,
muß die Prozeßüberwachung des Kunden den Kalibrierkontakt mit überwachen.
Ist der Kontakt OFFEN, so befindet sich der Analysator im Normalbetrieb, die Fernkalibrier­eingänge werden abgefragt und eine Nullpunkt- oder Bereichskalibrierung kann ausgelöst werden.
Ist der Kontakt GESCHLOSSEN, so wird der Analysator bereits kalibriert. Eine erneute Kalibrier­auslösung wird ignoriert, und diese Auslösung wird nicht gespeichert.
Sobald eine Fernkalibrierung für Nullpunkt oder Bereich ausgelöst wurde und der Analysator zur Bestätigung den Kalibrierkontakt geschlossen hat, sollte die Auslösespannung wieder abgeschaltet werden. Wenn die Spannung nach dem Ende des Nullpunkt- oder Bereichs-Kalibrierzyklus weiterhin ansteht, wird die Kalibration wiederholt, und der Kalibrierkontakt wird von neuem geschlossen.
Beispiel:
1) Kalibrierkontakt überprüfen. Ist er offen, Auslösespannung der Nullpunktkalibrierung anlegen,
2) Sobald der Kalibrierkontakt geschlossen ist, Auslösespannung abschalten.
3) Sobald der Kalibrierkontakt wieder öffnet, Auslösespannung der Bereichskalibrierung anlegen,
4) Sobald der Kalibrierkontakt geschlossen ist, Auslösespannung abschalten.
Öffnet sich dann der Kalibrierkontakt wieder, sind Nullpunkt- und Bereichskalibrierung abgeschlossen, und der Analysator ist in den Normalbetrieb zurückgekehrt.
bis der Kalibrierkontakt schließt.
bis der Kalibrierkontakt schließt.
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Modell 3000TA-XL Installation
Bemerkung: Die Ausgänge zur Anst euerung von externen Kalibrationsventilen
(nachstehend beschrieben) sind so konzipiert, daß eine synchrone
Steuerung gewährleistet ist. Wenn Sie die -C - Option besit z en, di e
mit zusätzlichen Null- und Bereichsgasei ngängen versehen ist,
sorgt der 3000TA-XL automatisch für die Umschaltung zwischen
Null-, Bereichs- und Meßgas.
Relaiskontakte zur Meßbereichsidentifizierung:
Vier separate Relaiskontakte zur Meßbereichsidentifizierung sind ebenfalls verfügbar. Die drei Bereiche sind den Relais in aufsteigender Reihenfolge zugeordnet ; der niedrige Meßbereich zu Relaiskontakt 1, der mittlere zu Relaiskontakt 2 und der hohe zu Relaiskontakt 3. Der vierte Kontakt kennzeichnet den Kalibrierbereich mit Umgebungsluft (25%). Tabelle 3-4 zeigt die Pinbelegung.
Tabelle 3-4: Relaisanschlüsse zur Meßbereichskennzeichnung
Pin Funktion
21 Kontakt Meßbereich 1 (Niedrig)
38 Kontakt Meßbereich 1 (Niedrig)
22 Kontakt Meßbereich 2 (Mittel)
39 Kontakt Meßbereich 2 (Mittel)
19 Kontakt Meßbereich 3 (Hoch)
18 Kontakt Meßbereich 3 (Hoch)
34 Kontakt Meßbereich 4 (Kalibrierung mit Umgebungsluft)
35 Kontakt Meßbereich 4 (Kalibrierung mit Umgebungsluft)
Netzwerkanschluß: Ein serieller digitaler Ein-/Ausgang für lokale Netzwerkprotokolle ist
ebenfalls vorgesehen. Dieser Anschluß ist allerdings derzeit noch nicht implementiert. Er ist für zukünftige Erweiterungen des Gerätes vorgesehen. Reservierte Pins: 13 ( ) und 29 ( ! ).
Anschlüsse zur Fernumschaltung der Probennahme: Der 3000TA-XL ist ein Einzelgerät, das keine separate Ventileinheit für die Meßgasbehandlung
enthält. Statt dessen sind entsprechende Anschlüsse vorgesehen, mit denen externe Null-/Bereichs­/ Meßgasventile direkt angesteuert werden können. Siehe Bild 3-5.
Anpass-
Schaltung
(falls not-
wendig)
Ventil 2 Ventil 3 Ventil 1 Ventil 4
33
Messgas Zuleitung
49 17 32 50 15 16 48
Nullgas Zuleitung Bereichsgas Zuleitung Gasauslass Zuleitung Messgas Rückleitung Nullgas Rückleitung Bereichsgas Rückleitung Gasauslass Rückleitung
Bild 3-5 : Ansteuerung für externe Ventile
3-8  2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen
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Modell 3000TA-XL Installation
Die Spannung an diesen Anschlüssen beträgt typisch 0V im AUS- und +15V in EIN-
Zustand. Der maximale Gesamtstrom, der diesen Ausgangskanälen zusammen entnommen werden kann, beträgt 100mA. Sind also z.B. zwei Kanäle gleichzeitig eingeschaltet, ist der Strom pro Kanal auf 50mA begrenzt usw.
Wird mehr Strom oder eine andere Spannung benötigt, so ist eine Anpassungsschaltung,
z.B. in Form eines Relais, Verstärkers etc. zu verwenden.
Darüber hinaus enthält jeder einzelne Kanal einen FET mit einem Einschaltwiderstand
von 5 Ohm in Reihe mit der Last (9 Ohm im ungünstigsten Fall). Dies kann die maximal erreichbare Ausgangsspannung abhängig vom verwendeten Lastwiderstand begrenzen. Siehe auch Bild 3-6.
Bild 3-6: FET - Reihenwiderstand
3.3.2.3 RS-232 Schnittstelle
Der digitale Signalausgang ist eine serielle Standard-RS 232-Schnittstelle zum Anschluß des Analysators an einen Computer, ein Terminal oder ein anderes digitales Gerät. Er ist als 9-poliger Sub-D-Steckverbinder ausgeführt. Die übertragenen Daten sind Statusinformationen in digitaler Form, die alle zwei Sekunden aktualisiert werden. Der Gerätezustand wird in der folgenden Reihenfolge übertragen:
Konzentration in Prozent
Aktueller Meßbereich (HI, MED, LO)
Skalierung des Meßbereichs (0-100ppm etc.)
Liste der deaktivierten Alarme, falls vorhanden
Liste der ausgelösten Alarme, falls vorhanden
Jede dieser Ausgaben ist mit Wagenrücklauf (RETURN) und Zeilenvorschub (LINE FEED) abgeschlossen.
Vier Eingabefunktionen sind zur Zeit implementiert:
Tabelle 3-5: Befehle über die RS232-Schnit tstelle
Befehl Beschreibung as <Eingabe> Startet sofort die automatische Bereichskalibrierung az <Eingabe> Startet sofort den automatischen Nullpunktabgleich st<Eingabe> Umschaltbefehl: Startet/stoppt die Ausgabe von Statusmeldungen
über die RS 232-Schnittstelle bis zur nächsten Eingabe von st<Eingabe>.
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Modell 3000TA-XL Installation
Das RS 232 - Protokoll läßt einige Freiheiten in der Implementierung zu. Tabelle 3-6 enthält die RS 232 -Einstellungen, die für den 3000TA-XL-Analysator benötigt werden.
Tabelle 3-6: RS 232 - Einstell ungen
Parameter Wert
Baudrate 2400Bd Datenbits 8 Parität Keine Stopbits 1
Zeitintervall der Meldungen 2 Sekunden
3.4 Einsetzen der “Mi cro-Fuel” - Meßzelle
Die "Micro-Fuel" - Meßzelle ist werkseitig nicht in den Zellenblock eingesetzt. Sie muß vor Inbetriebnahme des Analysators eingebaut werden. Die Zelle darf bei der Installation nur so kurz wie möglich der Umgebungsluft ausgesetzt werden, um die anschließende Spülzeit so gering wie möglich zu halten! Wurde die Zelle beispielsweise 3-5 Minuten dem Luftsauerstoff ausgesetzt, dauert es 24 h oder länger, bis der Wert wieder auf weniger als 1 ppm abgefallen ist. Andererseits resultiert ein Einfluß von etwa 10 s nur in einer Spülzeit von ca. 2 h oder weniger. Genauso kann ein Austausch der Zelle erforderlich sein, wenn das Gerät zu lange nicht benutzt wurde.
Zum Einbau oder Austausch der Zelle folgen Sie dem in Kapitel 5, Wartung, beschriebenen Vorgehen beim Zellenwechsel.
3.5 Testen des Systems
Bevor Sie das Gerät unter Spannung setzen, beachten Sie bitte die folgenden Punkte:
Prüfen Sie die Gasleitungen auf Beschädigungen und festen Sitz und stellen Sie sicher, daß
keine Leckagen vorliegen.
Prüfen Sie die elektrischen Anschlüsse auf Beschädigungen und festen Sitz und stellen Sie
sicher, daß keine Leitungen blank liegen.
Stellen Sie sicher, daß der Meßgasdruck zwischen 0,2 und 2,8 bar entsprechend den
Erfordernissen Ihres Prozesses liegt.
Schalten Sie die Stromversorgung ein und beobachten Sie den Systemtest auf eventuelle Fehlermeldungen.
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Modell 3000TA-XL Betrieb
4 Installation
4.1 Testen des Systems
Nach der Installation des Analysators kann dieser für die betreffende Anwendung konfiguriert werden. Folgende Einstellungen können vorgenommen werden:
Systemparameter einstellen:
Sicherheitspasswort eingeben, falls erwünscht; der Bediener muß sich damit anmelden.
Einstellung und Start eines automatischen Kalibrierzyklus, falls erwünscht.
Kalibration des Instruments
Festlegung der drei einstellbaren Meßbereiche und Anwahl der automatischen Bereichswahl oder
manuelle Fixierung des benötigten Meßbereichs, je nach Bedarf.
Einstellung der Alarmpunkte und Festlegung ihrer Eigenschaften (steigend/fallend,
speichernd/nicht speichernd etc.)
Werkseitig sind folgende Standardwerte eingestellt:
Meßbereiche: Niedrig = 1 ppm ; Mittel = 10 ppm ; Hoch = 100 ppm Automatische Bereichswahl (Auto-Range): Ein Alarmrelais: Deaktiviert; 1000ppm; steigend; abgefallen; nicht speichernd Nullpunkt: Automatisch, alle 0 Tage nach 0 Stunden (= deaktiviert) Span: Automatisch, auf 8 ppm, alle 0 Tage nach 0 Stunden
(=deaktiviert)
Wenn die Passwortoption nicht verwendet werden soll, wird das Standard-Passwort beim Systemstart automatisch auf der Passwort-Bildschirmseite angezeigt und braucht nur mit <Enter> bestätigt zu werden, um auf alle Funktionen des Analysators zugreifen zu können.
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Modell 3000TA-XL Betrieb
4.2 Dateneingabe und Funktionstasten
Dateneingabetasten: Die <> Pfeiltasten wählen zwischen den aktuell auf dem Bildschirm
sichtbaren Optionen aus. Die angewählte Option blinkt.
Wenn die angewählte Option einen veränderbaren Wert enthält, kann der Wert mit Hilfe der ∆∇ - Tasten erhöht oder vermindert werden.
Die Enter-Taste dient zur dauerhaften Übernahme der veränderten Werte auf dem Bildschirm. Die Escape-Taste verwirft alle Änderungen auf dem aktuellen Bildschirm, die noch nicht mit Enter übernommen wurden.
Zeichnung 4-1 zeigt die Hierarchie der Funktionen, die dem Bediener über die Funktionstasten zugänglich sind. Die sechs Funktionstasten des Analysators sind:
Analyze: Dies ist der normale Betriebszustand. Der Analysator überwacht den Sauerstoffge-
halt des Meßgases, zeigt den Sauerstoffanteil in ppm an und gibt gegebenenfalls Alarm.
System: Die Systemfunktion besteht aus sechs Unterfunktionen, die die internen Vorgänge im
Analysator betreffen:
Einfrieren der Analogausgänge bei Kalibration oder Normalbetrieb
Automatische Kalibrierung einstellen
Passwort zuweisen
Selbsttest starten
Softwareversion auslesen
Abmelden
Negative Konzentrationswerte anzeigen
Zero: Führt eine Nullpunktkalibrierung durch.
Span: Führt eine Bereichskalibrierung durch.
Alarms: Ermöglicht die Einstellung der Alarmschwellen und die Bestimmung, ob jeder einzelne
Alarm für sich aktiviert oder deaktiviert, steigend oder fallend, speichernd oder nichtspeichernd und normal angezogen oder abgefallen sein soll.
Range: Dient zur Einstellung der drei Meßbereiche, die entweder automatisch umgeschaltet
werden oder als einzelne fest eingestellte Meßbereiche verwendet werden können.
Jede Funktion kann durch Drücken der jeweiligen Taste jederzeit ausgeführt werden, abgesehen vom Passwortschutz. Die Reihenfolge der Beschreibungen in diesem Handbuch wird für die Ersteinstellung des Geräts empfohlen. Jede einzelne dieser Funktionen ist in den folgenden Anweisungen detaillierter beschrieben. Der zu der betreffenden Funktion gehörende Text auf dem LCD-Bildschirm ist an geeigneter Stelle im Schrifttyp !"#"$%&'() dargestellt, Tastennamen sind kursiv.
4-2  2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen
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Modell 3000TA-XL Betrieb
Bild 4-1: Hierarchie der Funktionen und Unterfunktionen
4.3 Die System-Funktion
Die Unterfunktionen der System-Funktion sind im folgenden beschrieben.
Trak/Hld: Mit dieser Funktion kann die Funktionsweise der Analogausgänge während einer Kalibrierung eingestellt werden: Normaler Betrieb (TRAK) oder “eingefroren”
(HLD) auf den letzten Wert. Ferner kann eine Zeitverzögerung für die Alarme (nach der Kalibrierung) programmiert werden.
Auto-Cal: Dient zur Festlegung des automatischen Kalibrierungszyklus und/oder zum
Starten einer automatischen Kalibrierung.
PSWD: Durch Wahl eines 5-stelligen Passworts (PSWD) aus dem ASCII-Standard-
zeichensatz kann eine Zugriffssicherung für das System eingerichtet werden. (Siehe Abschnitt 4.3.3, Passwortschutz; dort befindet sich auch eine Liste mit den verfügbaren ASCII-Zeichen.) Wenn ein Passwort einmal eingegeben und aktiviert wurde, so muß der Bediener das gesamte Passwort eingeben, um vollen Zugriff auf die Einstellfunktionen zu erhalten, die das Betriebsver­ halten des Systems verändern. Dazu gehören die Nullpunkt- oder Bereichsein­ stellung des Geräts, die Einstellung der Alarmpunkte und die Meßbereichs­ festlegung.
Nach der Wahl eines Passworts muß sich der Bediener abmelden, um das Passwort zu aktivieren. Bis dahin kann jeder das Gerät weiterhin bedienen, ohne das neue Passwort eingeben zu müssen.
Es kann nur ein Passwort vergeben werden. Das Passwort ist standardmäßig
auf TBEAI gesetzt. Damit ist Zugriff für jedermann möglich. Um die Sicherheitsfunktion wieder abzustellen, nachdem ein eigenes Passwort verwendet wurde, muß das Passwort wieder auf TBEAI gesetzt werden.
 2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen 4-3
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Modell 3000TA-XL Betrieb
Logout: Abmelden (Logout) verhindert ein unbefugtes Manipulieren an den Einstellungen
des Analysators.
More: More (Weiter) zeigt einen weiteren Bildschirm mit zusätzlichen Unterfunktionen
an.
Self-Test: Das Instrument führt einen Selbsttest durch und überprüft den Zustand der
Stromversorgung, der Ausgangsplatinen und der Verstärker.
Version: Zeigt Hersteller, Modell und Softwareversion des Instrumentes an.
•••• Show negative: Legt fest, ob negative Konzentrationswerte angezeigt werden sollen oder
nicht.
4.3.1 Einfrieren der Analogausgänge und Alarmverzögerung
Der Anwender hat die Möglichkeit, die Analogausgänge während der Kalibrationszyklen einzu­frieren oder im Normalbetrieb weiterlaufen zu lassen. Drücken Sie zur Einstellung die System-Taste und es erscheint folgendes Menü:
*+,-./012,34"56&782
9:;120"<"342!"=(
Wählen Sie den Punkt TRAK/HLD und drücken Sie Enter. Es erscheint folgendes Menü:
>34%342:44#<?2*+,6-2 ,0&=@210A?2BC2@D#2
oder
>34%342:44#<?2/>012 ,0&=@210E?2BC2@D#2
Wählen Sie mit den <> -Tasten in der ersten Zeile TRACK oder HOLD an, und wählen Sie die gewünschte Einstellung mit den ∆∇ -Tasten. Bei der Einstellung TRACK arbeiten die Analogausgänge wie im Analysemodus, d.h. der Ausgangswert ist proportional zu der aktuelle O für die Bereichsidentifizierung ganz normal um. TRACK ist die werkseitige Einstellung. Bei der Einstellung HOLD, werden die Analogausgänge und die Relais der Bereichsidentifizierung auf ihrem aktuellen Stand eingefroren, wenn das Gerät in den Kalibrationsmodus gesetzt wird. Dieser Zustand wird auch noch für weitere 3 Minuten beibehalten, wenn der Analysator nach erfolgter (oder abgebrochener) Kalibration zurück in den Analysemodus schaltet. Die Alarmrelais werden bei einer Kalibrationsauslösung in jedem Fall für die Dauer der Kalibrierung eingefroren, egal ob TRACK oder HOLD eingestellt wurde. Wurde die Einstellung HOLD gewählt, bleiben die Alarmrelais aber zusätzlich für die Dauer der unter Alarm Dly eingestellten Zeit deaktiviert, nachdem der Analysator wieder zurück in den Analysemodus geschaltet hat. Die Voreinstellung ist 3 Min. Zur Einstellung der Verzögerungszeit, wählen Sie den Zeitwert an und erhöhen oder verringern Sie den Wert mit den ∆∇ -Tasten. Der Minimalwert beträgt 1 Minute, der Maximalwert 30 Minuten. Die Einstellungen werden in einem nicht-flüchtigen-Speicher abgelegt und bleiben auch nach einer Netzabschaltung oder einem Spannungsausfall erhalten.
-Konzentration. Ferner schalten die Relaiskontakte
2
4-4  2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen
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Modell 3000TA-XL Betrieb
4.3.2 Automatische Kalibration
Ist eine geeignete Ventilautomatik vorhanden (siehe Kapitel 3: Installation), so kann der Analysator selbständig eine bestimmte Schrittfolge durchlaufen, um den Nullpunkt und den Bereich des Instruments automatisch einzustellen.
Bemerkung: Fal l s Si e eine zeitlich hochgenaue automatische Kalibrierung benöt i-
gen, sollten Sie nach Möglichkeit ei ne externe Steuerung der Auto­kalibrierung verwenden. Die eingebaute Zei t basi s arbeitet mit einem freilaufenden Zähler und ist nur auf ca. 2-3% genau. Entsprechend kann die Abweichung bei interner automatischer Kalibrierung 2-3% pro Tag betragen.
Einstellung eines Auto-Cal-Zyklus:
ACHTUNG: TAI l Bernt GmbH empfiehlt keinen regelmäßigen Nullpunktabgleich! Eine neue B2C-XL-Meßzelle erreicht nach etwa 7-10 Tagen Betrieb einen stabilen
Nullpunkt (<20 ppb). Falls notwendig, kann nach dieser Zeit ein Nullpunktabgleich erfolgen und eine Überprüfung nach weiteren 7-10 Tagen. Anschließend wird eine Überprüfung (Nullpunktabgleich) einmal pro Monat empfohlen.
Drücken Sie die Funktionstaste System. Auf dem LCD-Display erscheinen fünf Unterfunktionen:
*+,-./012,34"56&782 9:;120"<"342!"=(2
Bewegen Sie mit den <> -Tasten die Eingabemarke, bis Auto-Cal blinkt, und drücken Sie dann Enter. Es erscheint ein neuer Bildschinn für die Bereichs-/Nullpunkt- (Span/Zero)-Einstellung.
:%>FF2GH4?2>)2>I2 J(="2>FF2GH4?2>)2>I2
Bewegen Sie mit den <>-Tasten die Eingabemarke, bis Span (oder Zero) blinkt, drücken Sie dann erneut Enter. (Sie können den Zustand nicht von OFF auf ON ändern, solange ein Null-Intervall eingestellt ist. Es erscheint ein neuer Bildschirm (Span Every ... bzw. Zero Every...):
:%KL(=A2C2)2 :4&=42C2I2M="@2#"N2
Mit den ∆∇-Tasten können Sie ein Intervall festlegen, mit den <>-Tasten wechseln Sie zur Eingabe der Startzeit. Wählen Sie mit den ∆∇-Tasten einen Wert für die Startzeit.
Um die Nullpunkt- und/oder Bereichszyklen auf ON zu setzen und damit die automatische Kalibrierung zu aktivieren, drücken Sie erneut System, wählen Sie Auto-Cal und drücken Sie Enter. Wenn der :%&#.J(="-Bildschirm erscheint, wechseln Sie mit Hilfe der <>-Tasten auf das
:%>G.>FF5 (oder J(="2>G.>FF52) Feld. Mit den ∆∇ - Tasten kann nunmehr der jeweilige Wert auf ON gesetzt werden, da mittlerweile ein Zeitintervall größer Null gewählt wurde.
4.3.3 Passwortschutz
Wenn ein Passwort vergeben wurde, dann kann eine Einstellung der folgenden Systemparameter nur nach Eingabe des richtigen Passworts vorgenommen werden:
 2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen 4-5
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Modell 3000TA-XL Betrieb
- Nullpunkt- und Bereichseinstellung
- Änderung der Alarmpunkte
- Festlegung der Meßbereiche
- Umschaltung zwischen automatischer und manueller Meßbereichswahl
- Einstellung der automatischen Kalibrierung
- Vergabe eines neuen Passwortes.
Ohne Eingabe des Passwortes ist normaler Meßbetrieb und die Durchführung des Selbsttests möglich.
Soll der Passwortschutz nicht verwendet werden, ist das Standard-Passwort TBEAI zu benutzen. Dieses Passwort wird vom Prozessor automatisch angezeigt. Der Bediener braucht daraufhin nur Enter zu drücken, um vollen Zugriff auf alle Gerätefunktionen zu erhalten.
Hinweis: Wenn Sie den Passwortschutz benutzen, ist es ratsam, das Passwort an einem geschützten Ort gesondert aufzubewahren.
4.3.3.1 Passwort ei ngeben
Um ein neues Passwort einzurichten oder ein eingerichtetes Passwort zu ändern, muß das alte Passwort erst eingegeben werden. Wenn das Standard-Passwort TBEAI gilt, genügt das Drücken der Enter-Taste.
Mit der System-Taste gelangen Sie in den System-Modus:
*+,-./012,34"56&72 9:;120"<"342!"=(2
Wechseln Sie mit Hilfe der <>-Tasten auf PSWD und drücken Sie Enter, um die Passwort-Funktion zu aktivieren. Auf der Anzeige erscheint entweder das Standard-Passwort TBEAI oder die Zeichenfolge AAAAA als Platzhalter für ein vorhandenes anderes Passwort, je nachdem, ob zuvor ein eigenes Passwort installiert wurde.
2 *2O2K2,2B2 K#4(=29;12
oder
2 ,2,2,2,2,2 K#4(=29;12
Sie sind nun aufgefordert, das aktuelle Passwort einzugehen. Wollen Sie den Passwortschutz nicht verwenden, bestätigen sie das Standard-Passwort TBEAI durch Drücken von Enter. Wenn bereits ein Passwort vergeben wurde, geben sie es ein, indem Sie mit den <>-Tasten zwischen den Stellen für die Buchstaben wechseln und mit den ∆∇-Tasten den jeweiligen Buchstaben verändern. Drücken Sie Enter, sobald das Passwort komplett eingegeben ist. Wird das Passwort akzeptiert, zeigt das Display an, daß die paßwortgeschützten Beschränkungen aufgehoben sind und Sie fortfahren dürfen:
9:;12 +($4=D'4D"#$2 2 +(@"L()2
Nach einigen Sekunden erhalten Sie die Möglichkeit, das Passwort zu ändern oder ohne Änderung fortzufahren.
4-6  2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen
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Modell 3000TA-XL Betrieb
6I&#<(29&$$N"=)P2 QKG*RSE($2QK:6RSG"2
Drücken Sie Escape, um ohne Änderung fortzufahren, oder Enter, um wie im folgenden Abschnitt beschrieben das Passwort zu ändern.
4.3.3.2 Einrichten und Ändern des Passwortes
Wollen Sie ein Passwort einrichten oder ein vorhandenes Passwort ändern, gehen Sie zunächst vor, wie im vorigen Abschnitt beschrieben. Wenn Sie zur Aufforderung
6I&#<(29&$$N"=)P2 QKG*RSE($2QK:6RSG"2
gelangen, drücken Sie Enter, um das Passwort zu ändern, oder Escape, um das vorhandene Passwort beizubehalten.
Nach dem Drücken von Enter erscheint die Anzeige zur Eingabe des Passworts:
2 *2O2K2,2T2 QKG*R2*"29="'(()2
oder
2 ,2,2,2,2,2 QKG*R2*"29="'(()2
Geben Sie das neue Passwort ein, indem Sie mit Hilfe der <>-Tasten zwischen den Stellen für die einzelnen Buchstaben wechseln und mit den ∆∇-Tasten den jeweiligen Buchstaben ändern. Der volle Satz von 94 Zeichen aus der folgenden Tabelle ist für die Verwendung im Passwort verfügbar.
Verfügbare Zeichen für die Passwortdefinition:
,2 O2 62 12 K2 F2 U2 /2 T2 V2
-2 02 !2 G2 >2 92 W2 +2 :2 *2 X2 Y2 ;2 Z2 E2 J2 [2 \2 ]2 ^2 _2 `2 &2 a2 '2 )2 (2 M2 <2 I2 D2 b2 c2 72 @2 #2 "2 %2 d2 =2 $2 42 32 L2 N2 H2 A2 e2 f2 g2
h2 "2i2j2k2l2m2n2o2p2 q2 r2 s2 t2 52 82 .2 C2 B2 u2 v2 w2 x2 y2 z2 {2 |2 ?2 }2 Q2
S2 R2 P2 ~
Ist das neue Passwort fertig zusammengestellt, drücken Sie Enter. Daraufhin erscheint ein Bildschirm mit der Aufforderung, das neue Passwort zur Sicherheit zu bestätigen.
2 ,2,2,2,2,2 +(4A%(29;12*"2Y(=DMA2
Warten Sie einen Moment, bis die Eingabeaufforderung erscheint:
2 ,2,2,2,2,2 QKG*R2*"29="'(()
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Modell 3000TA-XL Betrieb
Benutzen Sie wie zuvor die Pfeiltasten, um das Passwort erneut einzugeben und schlies-sen Sie die Eingabe mit Enter ab. Ihr Passwort wird im System gespeichert, und das System schaltet sofort zurück zum Analyze-Menü. Nun besitzen Sie Zugriff auf alle Gerätefunktionen.
Wenn keine Alarme aktiv sind, erscheint das Analyze-Menü wie folgt:
C8C222222%%@222,#7e2 +&#<(?2C252BC222
Tritt ein Alarm auf, wechselt die zweite Zeile und zeigt den Alarm an:
C8C222222%%@222,#7e2 ,05B22
Bemerkung: Wenn Sie sich abmelden, indem Sie die Log Out-Funktion im System-
Menü benutzen, müssen Sie das Passwort erneut ei ngeben, um über die Nullpunkt-, Bereichs-, Alarm- und Meßbereichsfunktionen verfügen zu können.
4.3.4 Abmelden - Logout
Die Logout- Funktion setzt den Analysator in den passwortgeschützten Zustand, wobei die Meßgasanalyse weiterhin aktiv bleibt und das Gerät nicht abgeschaltet wird. Zum Abmelden drücken Sie die System-Taste:
*+,-./012,34"56&72
9:;120"<"342!"=(
Bewegen Sie die Eingabemarke mit den <>-Pfeiltasten auf die 0"<"34-Funktion und drücken Sie
Enter. Es erscheint folgende Anzeige:
9="4('4()2X#4D72
9&$$N"=)2+((#4(=()
4.3.5 Automatische Selbstdiagnose
Der 3000TA-XL Analysator besitzt eine eingebaute Selbstdiagnoseroutine. Vorprogrammierte Signale werden zur Stromversorgung, zur Ausgangsplatine und zum Sensorkreis geschickt. Das Antwortsignal wird ausgewertet und zum Ende jedes Tests wird der Status jeder Funktion auf der Anzeige dargestellt, entweder als OK oder als eine Zahl zwischen 1 und 3. (Siehe System - Selbstdiagnose in Kapitel 5).
Drücken Sie die System-Taste:
6"#4=&$42,34"56&72
9:;120"<"342!"=(
Bewegen Sie die Eingabemarke mit den <>-Tasten, bis !"=( blinkt, und drücken Sie Enter.
Y(=$D"#222:(7M5*($42
Bewegen Sie wiederum mit den <>-Tasten die Eingabemarke auf die :(7M5*($4-Funktion und drücken Sie Enter. Die Anzeige folgt dem Verlauf der Diagnose.
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Modell 3000TA-XL Betrieb
+XGGTGU21T,UG>:*T62
*($4D#<29=(&@%252{v
Während des Vorverstärkertests läuft ein Rückwärtszähler in der rechten unteren Ecke der Anzeige. Nach Abschluß der Tests wird das Ergebnis angezeigt:
9"N(=?2>-22,#&7"<?2>-2
9=(&@%?2v
Ein Modul funktioniert ordnungsgemäß, wenn hinter dem Namen OK erscheint. Eine Zahl bedeutet einen Fehler im jeweiligen Teil des Instruments. In Kapitel 5, Wartung und Fehlerbeseitigung, ist die Bedeutung der Zahlencodes aufgeführt. Die Ergebnisanzeige wechselt einige Zeit mit:
9=($$2,#A2-(A2 *"26"#4D#3(8882
Anschließend kehrt der Analysator zum ersten System-Menü zurück.
4.3.6 Versionsanzeige
Bewegen Sie die Eingabemarke mit den <>-Tasten, bis !"=( blinkt, und drücken Sie Enter. Bewegen Sie die Eingabemarke auf Y(=$D"# und drücken Sie erneut Enter. Auf der Anzeige erscheinen die Hersteller- und Modellinformationen sowie die Softwareversion.
4.4 Die Nullpunkt (Zero) - und Bereichs (Span) - Funktionen
Der Analysator wird unter Verwendung von Null- und Bereichsgas kalibriert.
Jedes geeignete sauerstofffreie Gas (<20ppb) kann als Nullgas verwendet werden, solange sichergestellt ist, daß es keine aggressiven Stoffe enthält und keine Reaktion mit dem Probennahmesystem zeigt. Obwohl der Analysator mit Umgebungsluft auf den Bereich kalibriert werden kann, empfiehlt sich die Verwendung eines Bereichsgases mit einer definierten Sauerstoffkonzentration in der Größenordnung von 70-90% des interessierenden Meßbereichs. Da die Sauerstoffkonzentration der Luft 209000ppm beträgt, kann es längere Zeit dauern, bis die Zelle nach einer Kalibrierung mit Luft wieder für Messungen im Spurenbereich verfügbar ist.
Schließen Sie die Kalibriergase entsprechend den Anweisungen in Abschnitt 3.4.1, Gasanschlüsse, am Analysator an. Beachten Sie dabei sämtliche Vorsichtsmaßnahmen.
Machen Sie die Leitung drucklos, bevor Sie diese an den Analysator anschließen, und begrenzen Sie den Druck vor dem erneuten Öffnen der Gasversorgung auf maximal 0,5 bar.
Regulieren Sie den Gasdruck bei vollständig geöffnetem Nadelventil so nach, daß der Durchfluß gemäß dem Durchflußmesser des Analysators etwa 1,5 l/min (zwischen 0,5 und 2 l/min) beträgt. Eine nachträgliche Feinjustage kann dann über das Nadelventil erfolgen.
Wenn Sie den Passwortschutz benutzen, müssen sie Ihr Passwort eingeben, um auf diese Funktionen zugreifen zu können. Folgen Sie den Anweisungen in Abschnitt 4.3.3 zur Eingabe des Passworts. Sobald Sie die Freigabe erhalten haben, können Sie die Zero- und Span-Funktionen benutzen.
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Modell 3000TA-XL Betrieb
4.4.1 Nullpunkt (Zero) - Abgleich
Die B2C-XL-Micro-Fuel-Meßzelle hat ein sehr geringes Grundrauschen von weniger als 20 ppb Sauerstoff (5 ppb typisch). Dieser Rauschanteil verringert sich gewöhnlich noch während der ersten 7- 10 Tage Betrieb und erreicht dann einen stabilen Wert. Grundsätzlich ist der Nullpunkt-Offset (Grundrauschen) ein Teil des Ablesewertes. So setzt sich z.B. ein Analysewert von 0,5 ppm aus einem realen O Nullpunktabgleich dient prinzipiell nur dazu, ein eventuell vorhandenes Grundrauschen der Zelle auszuschalten, die Ablesegenauigkeit zu erhöhen oder die Zelle auf einwandfreie Funktion zu überprüfen (s. Abschn. 4.4.1.3, Zellenausfall). Da das Grundrauschen in der Regel vernachlässigbar ist, empfiehlt es sich, vor dem Einbau der Zelle die Elektroink abzugleichen. Achten Sie darauf, die Zelle nicht zu lange der Umgebungsluft auszusetzen, um Schaden zu vermeiden und die anschließende Spülzeit nicht unötig zu verlängern. Der Nullpunktabgleich ohne eingebaute Meßzelle und Nullgas verläuft analog zu den nachstehend beschriebenen Schritten (nur ohne Gas und Zelle).
ACHTUNG: TAI / Bernt GmbH empfiehlt keinen regelmäßigen Nullpunktabgleich! Eine neue
Wollen Sie einen Nullpunktabgleich mit Hilfe eines Nullgases durchführen, drücken Sie die Zero- Taste zum Aufruf des Nullpunktabgleichs-Menüs. Stellen Sie sicher, daß das Nullgas weniger als 20 ppb Sauerstoff enthält (vorzugsweise Stickstoff 5.0 o. höher). Die Nullpunktkalibrierung kann entweder automatisch oder manuell erfolgen. Im automatischen Modus vergleicht ein interner Algorithmus aufeinanderfolgende Meßwerte vom Sensor, um festzustellen, wann der Ausgangswert als Null akzeptiert werden kann. Im manuellen Modus entscheidet der Bediener, wann der Nullpunkt hinreichend stabil ist. Stellen Sie sicher, daß das Nullgas am Instrument angeschlossen ist. Wenn Sie die Fehlermeldung CELL FAIL/ ZERO HIGH erhalten, sehen Sie unter Abschnitt 4.4.1.3, Zellenausfall, nach.
4.4.1.1 Automatischer Nullpunktabgleich
- Anteil von 0,45 ppm und einem Nullpunkt-Offset von 0,05 ppm zusammen. Der
2
einen Nullpunktabgleich durchzuführen und damit
B2C-XL-Meßzelle erreicht nach etwa 7-10 Tagen Betrieb einen stabilen Nullpunkt (<20 ppb). Falls notwendig, kann nach dieser Zeit ein Nullpunktabgleich erfolgen und eine Überprüfung nach weiteren 7-10 Tagen. Anschließend wird eine Überprüfung (Nullpunktabgleich) einmal pro Monat empfohlen.
Drücken Sie Zero, um in den Nullpunkt-Modus zu gelangen. Die Anzeige ermöglicht die Wahl zwischen manueller und automatischer Nullpunktkalibrierung. Mit den ∆∇-Tasten kann zwischen AUTO und MAN - Nullpunkteinstellung umgeschaltet werden.
J(="?2:(447D#<?2,X*>2 QKG*R2*"2O(<D#2
Wenn AUTO, wie gezeigt, in der Anzeige blinkt, drücken Sie Enter, um die Nullpunkteinstellung zu starten.
J(="?2:(447D#<?2,X*>2 QKG*R2*"2O(<D#2
Nach erneutem Drücken von Enter erscheint die folgende Anzeige:
kkkk22222299!22J(="2
:7"%(Skkkk2222%%@.$
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Modell 3000TA-XL Betrieb
Der Anfangswert des Nullpunkts wird in der linken oberen Ecke angezeigt. Während der Nullpunkt­stabilisieung, erscheint in der Anzeige ein ständig aktualisierter Wert für die Steigung der Meßkurve (Slope), es sei denn, die Steigung ist bereits zu Beginn der Nullpunkteinstellung gering genug, so daß keine weitere Stabilisierung notwendig ist.
Wenn die Steigung (und damit die Stabilisierung) für mindestens 3 Minuten kleiner als 0,08 ist, erscheint anstelle der Slope-Anzeige ein Rückwärtszähler: 5 Left, 4 Left usw. Damit werden fünf Schritte in der Nullpunkteinstellung gekennzeichnet, die das System NACH der Stabilisierung des Nullpunkts durchlaufen muß, bevor es in den Analyze-Modus zurückkehren kann.
kkkk22222299!222J(="2 w20(M4Skkk22222%%@.$2
Der Nulleinstellungszyklus endet automatisch, wenn das Ausgangssignal im gültigen Bereich für einen Nullpunktabgleich liegt. Der Analysator kehrt dann automatisch in den Analyze-Modus zurück.
4.4.1.2 Manueller Nullpunktabgleich
Drücken Sie Zero, um die Nullpunktfunktion aufzurufen. Die darauffolgende Anzeige gibt Ihnen die Wahlmöglichkeit zwischen automatischer und manueller Nullpunktkalibrierung. Mit den ∆∇-Tasten schalten Sie zwischen AUTO und MAN um. In der Anzeige sollte MAN blinken.
J(="?2:(447D#<?22!,G2 QKG*R2*"2O(<D#2
Drücken Sie Enter, um den Nullpunktabgleich zu starten. Nach einigen Sekunden erscheint das erste von fünf Anzeigemenüs zur Nullpunkteinstellung. Die Zahl in der linken oberen Ecke ist der Nullpunkt-Offset der ersten Verstärkerstufe. Der Mikroprozessor tastet den Wert mit einer vordefinierten Rate ab. Er berechnet die Differenz zwischen aufeinanderfolgenden Werten und gibt die Änderungsrate der Steigung als Slope = Wert in ppm/s aus.
kkkk222222299!2JK+>2 :7"%(Skkkk2222%%@.$2 2
Bemerkung: Es dauert ca. 10 Sekunden, bi s der wahre SLOPE-Wert angezeigt wird.
Warten Sie anschließend, bis der Wert nahe genug bei Null l iegt, bevor sie Enter zum Beenden der Nullpunktjustage drücken.
Allgemein ist der Nullpunkt gut, wenn Slope weniger als 0.08 ppm/s über mehr als 30 Sekunden zeigt. Drücken Sie Enter, sobald der Slope-Wert nahe genug bei Null liegt. Nach einigen Sekunden wird die Anzeige umschalten.
Wenn die Nullpunkteinstellung abgeschlossen ist, wird die Information im System gespeichert, und das Instrument kehrt automatisch in den Analyze-Modus zurück.
4.4.1.3 Zellenausfall
Ein Zellenausfall macht sich gewöhnlich dadurch bemerkbar, daß sich der Nullpunkt nicht mehr auf einen hinreichend niedrigen ppm-Wert kalibrieren läßt. In diesem Fall spricht die Systemfehlermeldung des 3000TA-XL an, und in der Anzeige erscheint die Fehlermeldung:
k8k22222222%%@22,#7e2 6K002F,T0.2JK+>2/TU/2 2
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Modell 3000TA-XL Betrieb
Bevor Sie die Zelle wechseln, beachten Sie bitte folgende Punkte:
a. Prüfen Sie die Bereichskalibration, um sicherzustellen, daß dieser Wert im spezifizierten Bereich
liegt.
b. Prüfen Sie die Verrohrung vor und hinter der Zelle auf Leckagen, an denen Sauerstoff eindringen
kann.
c. Beim ersten Nullpunktabgleich (nach der ersten Inbetriebnahme) muß der Zelle ausreichend Zeit
zur Stabilisierung gegeben werden. Es wird empfohlen, die Zelle über Nacht mit Stickstoff zu spülen. Wurde der Nullpunktabgleich zu früh gemacht, kann es notwendig sein, den Analysator auf die Systemeinstellungen zurückzusetzen. Schalten Sie das Gerät aus und wieder ein. Drücken Sie dann die Taste System, um den Analysator auf die werkseitigen Einstellungen zurückzusetzen.
Funktioniert der Bereichsabgleich und sind keine Leckagen vorhanden, wechseln Sie die Zelle aus, wie in Kapitel 5, Wartung, beschrieben.
4.4.2 Bereichs (Span) - Abgleich
Die Span-Taste auf der Frontplatte dient zum Bereichs (Span)-Abgleich des Analysators. Der Bereichsabgleich kann im automatischen Modus durchgeführt werden, wobei ein interner Algorithmus aufeinanderfolgende Meßwerte vom Sensor vergleicht, um festzustellen, wann das Ausgangssignal der Bereichsgaskonzentration entspricht. Er kann ferner auch im manuellen Modus durchgeführt werden, wobei der Bediener entscheidet, wann die Anzeige der Kalibriergaskonzentration entspricht, um anschließend den Abgleich manuell einzuleiten.
4.4.2.1 Automatischer Bereichsabgleich
Drücken Sie Span, um die Bereichskalibration aufzurufen. Die darauffolgende Anzeige läßt Ihnen die Wahl, ob der Abgleich automatisch oder manuell durchgeführt werden soll. Mit den ∆∇-Tasten können sie zwischen AUTO und MAN umschalten. Stellen Sie die Markierung auf AUTO und drücken Sie Enter.
:%&#?2:(447D#<?2,X*>2 QKG*R2F"=2G(H42
Drücken Sie erneut Enter, um zum nächsten Menüpunkt zu gelangen.
:%Y&7?2CCCCC{8CC2 QKG*R:%QX9R!")2k2
Mit den ∆∇-Tasten gelangen Sie in den Eingabemodus für die Sauerstoffkonzentration. Mit den <>-Tasten markieren Sie die zu ändernde Stelle, mit den ∆∇-Tasten ändern Sie den Zahlenwert der
jeweiligen Stelle. Wenn Sie die Konzentration des von Ihnen verwendeten Bereichsgases (209000ppm für Umgebungsluft) fertig eingegeben haben, drücken Sie Enter, um die Kalibration zu starten.
kkkk222222%%@22:% :7"%(Skkkk2222%%@.$2
Der Anfangswert wird in der linken oberen Ecke angezeigt. Sobald sich der Wert stabilisiert hat, erscheint in der Anzeige ein ständig aktualisierter Wert für die Steigung der Meßkurve (Slope).2
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Modell 3000TA-XL Betrieb
Die Bereichseinstellung endet automatisch, wenn der Meßwert innerhalb gewisser Toleranzen mit dem eingegebenen Wert des Bereichsgases übereinstimmt. Anschließend kehrt das Gerät automatisch in den Analyze-Modus zurück.
4.4.2.2 Manueller Bereichsabgleich
Drücken Sie Span, um die Bereichs (Span) - Kalibrierung aufzurufen. Die folgende Anzeige gibt Ihnen die Wahlmöglichkeit zwischen manueller und automatischer Bereichskalibrierung:
:%&#?2:(447D#<?!,G2 QKG*R2F"=2G(H42
Mit den ∆∇-Tasten können Sie zwischen AUTO und MAN wechseln. Stellen Sie die Markierung auf MAN und drücken Sie Enter, um zur nächsten Menüseite zu gelangen.
:%Y&7?2CCCCC{8CC2 QKG*R:%QX9R!")2k2
Falls nötig, drücken Sie die (<UP>) - Taste, um den Wert für die Bereichsgaskonzentration zu verändern. Geben Sie den Konzentrationswert ein, indem Sie mit den <>-Pfeiltasten zwischen den Ziffernstellen wechseln und mit den ∆∇-Pfeiltasten den jeweiligen Zahlenwert ändern. Durch Drücken von Enter übernehmen Sie den eingegebenen Konzentrationswert und beginnen den Bereichsabgleich.
Nach dem Start der Kalibration tastet der Mikroprozessor das Meßsignal mit einer vorgegebenen Rate ab. Er berechnet die Differenz zwischen aufeinanderfolgenden Werten und gibt die Änderungsrate der Steigung als Slope = Wert in ppm/s aus. Es dauert einige Sekunden, bis der erste Slope-Wert in der Anzeige erscheint.
kkkk222222%%@22:% :7"%(Skkkk2222%%@.$2
Wenn der angezeigte Wert hinreichend stabil ist, drücken Sie Enter. Im allgemeinen ist eine hinreichende Stabilität des Bereichswertes gegeben, wenn sich die Anzeige innerhalb von fünf Minuten um maximal 1% fsd. des zu kalibrierenden Meßbereichs ändert. Nach dem Drücken von Enter wechselt die LED-Anzeige auf den korrekten Wert. Anschließend schaltet das Gerät automatisch in den Analyze-Modus zurück.
4.5 Umschaltung auf verschiedene Trägergase
Das Modell 3000TA-XI kann zur Analyse von verschiedenen Trägergasen, wie Stickstoff oder Helium, oder zwei verschiedenen Stickstoffleitungen mit weniger als 1 ppm O ppm O
Für diese Anwendungen sollten die folgenden Parameter und Bedingungen beachtet werden:
1.) Beim Umschalten von unterschiedlichen Trägergasen, wie Stickstoff und Helium, müssen
herangezogen werden.
2
beide Gase in den Leitungen kontinuierlich fließen. Anderenfalls können Signalspitzen auftreten, wenn der passive Strang aufgeschaltet wird.
und 5.000 bis 10.000
2
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2.) Der Analysator hat die Fähigkeit, unterschiedliche Gasströme ohne Empfindlichkeits­einfluß auf die Meßzelle zu verarbeiten. Das Umschalten zwischen Stickstoff und Helium benötigt keinen Bereichsabgleich (SPAN). Es muß jedoch auf die (konstanten) Durchflußraten geachtet werden, da der Durchflußmesser nur für Luft und Stickstoff kalibriert ist (ggf. externe Durchflußmesser nachschalten).
3.) Der Analysator kann wiederholte Trägergasumschaltungen, zwischen Konzentrationen von weniger als 1 ppm und hohen Konzentrationen von 5.000 ppm oder 10.000 ppm, verarbeiten. Es muß jedoch immer auf ausreichend konstanten Durchfluß geachtet werden.
4.5.1 Spezielle Hinweise für Wasserstoff
Die Standard B2C-Xl, Meßzelle funktioniert auch sehr gut in Wasserstoff-Trägergasen. Bei expliziten Wasserstoffanwendungen Mit Sauerstoffkonzentrationen im unteren ppm - Bereich, sollte eine speziell in Wasserstoff getestete Meßzelle, für optimale Ergebnisse, bestellt werden. Kontaktieren Sie die Bernt GmbH, Düsseldorf, für weitere Details.
4.6 Alarmeinstellungen
Der 3000TA-XL ist mit zwei frei konfigurierbaren Konzentrationsalarmen und einer Systemfehlermeldung ausgestattet. Jedem Alarm ist ein Relais mit einem Umschaltkontakt zugeordnet. Die maximale Kontaktbelastung beträgt 3A bei 250V und ohmscher Last (Kontaktbelegung siehe Kapitel 3, Installation, Abschnitt 3.3.2.2).
Die Systemfehlermeldung hat eine festgelegte Konfiguration wie in Kapitel 3, Installation , beschrieben.
Die Konzentrationsalarme können durch Benutzereingaben über die Frontplatte als überschreitende oder unterschreitende Alarme konfiguriert werden. Der Alarmmodus kann als speichernd oder nicht speichernd sowie als angezogen oder abgefallen eingestellt werden. Weiterhin können die Alarme einzeln deaktiviert werden. Auch die Schaltpunkte werden über diese Funktion festgelegt.
Wie die Alarme konfiguriert werden müssen/sollen, ist abhängig von Ihren Prozeßbedingungen. Gehen Sie die folgenden vier Punkte durch:
1. Welcher Alarm soll bei steigender und welcher bei fallender Sauerstoffkonzentration ansprechen? Ein auf HIGH gesetzter Alarm schaltet bei überschreitender (steigender), ein auf LOW gesetzter Alarm
bei unterschreitender (fallender) Sauerstoffkonzentration.
Sollen beide Alarme auf HIGH, einer auf HIGH und einer auf LOW oder beide Alarme auf LOW
eingestellt werden?
2. Sollen einer oder beide Alarme als fehlersicher (angezogen = energized) konfiguriert werden? Im fehlersicheren Modus ist das Relais angezogen, solange kein Alarm ausgelöst wurde. Im nicht fehlersicheren Modus (abgefallen = de-energized) zieht das Relais bei Alarm an. Jeder Alarm kann einzeln als angezogen oder abgefallen konfiguriert werden.
3. Soll einer oder sollen beide Alarme speichernd sein? Bei speichernder Einstellung verbleibt das Relais im Alarmzustand, auch wenn prozeßseitig die
Alarmbedingung bereits nicht mehr gegeben ist. Dieser Modus erfordert ein manuelles Zurücksetzen (Reset) des/der Alarme(s), so daß ein Alarm in jedem Fall vom Betreiber zur Kenntnis genommen wird.
Im nicht-speichernden Modus endet der Alarmzustand von selbst, wenn die Konzentration prozeßbedingt
wieder in den zulässigen Bereich zurückkehrt.
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Modell 3000TA-XL Betrieb
4. Soll ein oder sollen beide Alarme deaktiviert werden? Der Deaktivierungsmodus ist vorgesehen, damit beispielsweise eine Wartung unter Betriebsbedingungen
stattfinden kann, ohne daß Alarm auslöst wird.
Die Deaktivierungsfunktion wird auch zum Rücksetzen eines speichernden Alarms verwendet (siehe
nachfolgender Abschnitt).
Falls Sie den Passwortschutz benutzen, müssen Sie das Passwort eingeben, um zu den Alarmfunktionen zu gelangen. Folgen Sie den Anweisungen in Abschnitt 4.3.3 zur Eingabe des Passwortes. Sobald Sie die Freigabe erhalten haben, können sie die Alarm-Funktion benutzen.
Drücken Sie die Alarm-Taste. Folgende Anzeige erscheint:
,05B222222,05u2 26I""$(2,7&=@2
Achten Sie darauf, daß AL-1 blinkt. Bewegen sie dazu ggf. die blinkende Marke mit Hilfe der <>-Tasten auf AL-1. Drücken Sie Enter , um fortzufahren. Es erscheint der nächste Menüpunkt wie folgt:
,05B2BCCC222%%@22/T2 1M45G22F$5G2204'I5G2
Fünf Parameter können auf diesem Bildschirm geändert werden:
Wert des Alarm-Schaltpunktes, AL-1 ####ppm (Sauerstoff)
Wirkrichtung des Alarms: HI (steigende Konzentration) oder LO (fallende Konz.)
Deaktiviert? (Defeat) Dft - Y/N (Yes/No)
Angezogen (fehlersicher)? (Failsafe) Fs - Y/N (Yes/No)
Speichernd? (Latching) Ltch - Y/N (Yes/No)
Um die Alarmschwelle einzustellen, bewegen sie die Eingabemarke mit den <>-Pfeiltasten, bis AL-1
#### blinkt. Danach können Sie mit den ∆∇-Tasten die Zahl verändern. Halten Sie die Taste gedrückt, beschleunigt sich die Änderung.
(Denken Sie daran: die Alarmschwelle ist in ppm Sauerstoff angegeben!)
Um die anderen Parameter einzustellen, setzen Sie die blinkende Eingabemarke mit Hilfe der <>-Tasten auf den jeweiligen Parameter. Mit den ∆∇-Tasten können Sie dann den Parameterwert verändern.
Haben Sie auf diese Weise die Parameter für Alarm 1 eingestellt, drücken sie wiederum Alarms, um auf die gleiche Weise die Parameter für Alarm 2 einzustellen.
Um einen gespeicherten Alarm rückzusetzen, gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Gehen sie auf Dft- (Deaktivieren, Defeat) und drücken Sie entweder zweimal ∆∆∆ oder zweimal ∇∇∇∇.
2. Gehen Sie auf Ltch- (Latching, speichernd) und drücken Sie entweder zweimal ∆∆∆ oder zweimal ∇∇∇∇.
4.7 Meßbereiche
Die Funktionstaste Range ermöglicht dem Anwender, bis zu drei Meßbereiche zu programmieren, die dann mit den Analogausgängen korrespondieren. Beliebige Bereiche zwischen 0-1 ppm min. und 0-10.000 ppm max. sind möglich. Werkseitig sind folgende Meßbereiche konfiguriert:
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Modell 3000TA-XL Betrieb
Niedrig = 0 – 1 ppm Mittel = 0 – 10 ppm Hoch = 0 – 100 ppm
Der 3000TA-XL ist werkseitig auf automatische Bereichswahl eingestellt. In diesem Modus reagiert der Mikroprozessor automatisch auf Konzentrationsänderungen, indem er den Meßbereich zur Optimierung der Analyse automatisch umschaltet. Wenn die Grenzen des momentanen Meßbereichs überschritten werden, wechselt das Instrument automatisch in den nächsthöheren Meßbereich. Fällt die Konzentration unter 85% fsd des nächstniedrigeren Bereichs, schaltet das Gerät den Meßbereich herunter. Entsprechend ändern sich die Signale an den Analogausgängen und an den Ausgängen zur Meßbereichsidentifizierung.
Die automatische Bereichswahl kann auch abgeschaltet werden, so daß die Analogausgänge auf einen festen Meßbereich eingestellt bleiben, unabhängig davon welche Konzentration gemessen wird. Wenn die Konzentration die obere Meßbereichsgrenze überschreitet, geht der Analogausgang bei 1 V bzw. 20 mA in die Sättigung. Die digitale LED-Anzeige und die digitale Meßwertausgabe über die RS232-Schnittstelle werden von der festen Meßbereichseinstellung nicht beeinflußt. Beide geben weiterhin den Meßwert mit voller Genauigkeit aus (siehe Abschnitt 1.5 Frontplatte).
Der Kalibrationsbereich für Umgebungsluft beträgt immer 0-25% und kann nicht verändert werden.
4.7.1 Einstellung der Meßbereiche
Um die Meßbereiche einzustellen, drücken Sie die Range-Taste auf der Frontplatte. Damit gelangen Sie in den Range-Modus. Auf dem Display erscheinen die werkseitigen Einstellungen:
05B2 222!5BC2 /5BCC2 22!")(5,X*>2
Mit den <>-Tasten setzen Sie die Markierung auf den zu ändernden Meßbereich. Mit Hilfe der ∆∇- Tasten ändern Sie die obere Grenze des jeweiligen Meßbereichs (die untere Grenze ist für alle Bereiche 0ppm). Wiederholen Sie die Einstellung für alle benötigten Bereiche.
Durch Drücken von Enter übernimmt der Analysator die Werte und kehrt in den Analyze-Modus zurück.
Bemerkung: Die Bereiche müssen von Low ( Ni edrig) nach High (Hoch) aufsteigend
sein. Wenn z.B. Bereich 1 auf 0-1 ppm und Bereich 2 auf 0- 100 ppm eingestellt sind, kann Bereich 3 nicht auf 0- 10 ppm geset zt werden.
Die Meßbereiche, Alarmschwellen und Kalibriergas-Werte werden über den gesamten Bereich von 0-250.000 ppm immer in ppm-Einheiten angegeben, obwohl alle Konzentrations-Ausgaben und
-ausgänge bei Überschreitung von 10.000ppm auf Prozent-Anzeige wechseln.
4.7.2 Betrieb mit festem Meßbereich
Die automatische Bereichswahl kann durch manuelle Festlegung eines bestimmten Meßbereichs verhindert werden. Um von automatischer Bereichswahl auf einen festen Meßbereich umzuschalten, rufen Sie durch Drücken der Range-Taste die zugehörige Funktion auf.
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Modell 3000TA-XL Betrieb
Setzen Sie mit den <>-Tasten die Markierung auf ,X*>8
Mit den ∆∇-Tasten können Sie nun zwischen ,X*>, FZ.0>, FZ.!K1 und FZ./T umschalten (Auto / niedriger / mittlerer / hoher Meßbereich):
05B2 2222!5BC2 /5BCC2 22!")(5FZ.0>2
oder
05B2 2222!5BC2 /5BCC2 22!")(5FZ.!K12
oder
05B2 2222!5BC2 /5BCC2 22!")(5FZ./T2
Drücken Sie Escape, um mit dem festeingestellten Meßbereich in den Analyze-Modus zurückzukehren.
Bemerkung: Wenn der Analysator mit einem fest eingestellten Meßbereich arbei t et
und die Konzentration den maximalen Meßwert dieses Bereiches überschreitet, geht das analoge Ausgangssignal bei 1 V bzw. 20 mA in die Sättigung. Die Digitalanzeige und die Ausgabe über die RS232­Schnittstelle zeigen aber weiterhin den genauen Wert an, ohne Rücksicht auf den analogen Ausgangswert.
4.8 Der Analysemodus
Normalerweise schalten alle Funktionen nach Beendigung der entsprechenden Operation zurück in den Analyze-Modus. In vielen Fällen gelangt man auch durch Drücken der Escape-Taste zurück in die Analyze-Funktion. Alternativ kann man jederzeit die Analyze-Taste drücken, um in den normalen Meßbetrieb zurückzugelangen.
4.9 Ausgangssignale
Das Standardmodell des 3000TA-XL ist mit zwei 0-1 V- und zwei potentialfreien 4-20 mA Analogausgängen auf der Rückseite des Geräts ausgestattet, jeweils einer für den Konzentrationswert und einer für die Meßbereichsidentifizierung.
Das Ausgangssignal für die Konzentration ist linear über den gewählten Ausgangsbereich. Wenn der Analysator beispielsweise auf einen Bereich von 0-100 ppm O folgende Ausgangssignale:
eingestellt wurde, dann ergeben sich
2
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Modell 3000TA-XL Betrieb
ppm O spannung strom (V) (mA)
0 0.0 4.0 10 0.1 5.6 20 0.2 7.2 30 0.3 8.8 40 0.4 10.4 50 0.5 12.0 60 0.6 13.6 70 0.7 15.2 80 0.8 16.8 90 0.9 18.4 100 1.0 20.0
Die Spannung des Analogausgangssignals hängt sowohl von der Konzentration ALS AUCH vom momentan aktiven Meßbereich ab. Um das Ausgangssignal auf die aktuelle Konzentration zu beziehen, ist es notwendig zu wissen, in welchem Bereich das Instrument gerade mißt, besonders dann, wenn die automatische Bereichswahl aktiviert ist. Zur Identifizierung des Meßbereiches ist ein zweites Paar analoger Ausgangsklemmen vorhanden. Sie stellen eine stetige Spannung oder einen Strom zur Verfügung, die den jeweiligen Meßbereich repräsentieren. Die folgende Tabelle zeigt die ausgegebenen Spannungen und Ströme für den jeweiligen Meßbereich:
Bereich Spannung (V) Strom (mA)
LO 0.25 8 MED 0.5 12 HI 0.75 16 CAL (0-25%) 1.0 20
Wichtig: Im Falle eines nicht ausreichenden Meßgasdurchflusses besteht die Ge-
besonders wenn dieser der freien Umgebungsluft ausgesetzt ist. Dadurch besteht die Gefahr einer schnellen Sättigung (und ggf. Zerstörung) der Meßzelle, was eine verlängerte Spülzeit oder ein Auswechseln der Zelle zur Folge haben kann. Im Falle einer Unterbrechung des Durchflusses
ACHTUNG: Die Meßzelle darf keinem Überdruck ausgesetzt werden, da
Ausgangs- Ausgangs-
2
fahr einer rückwärtigen Sauerstoffdiffusion über den Meßgasausgang,
(besonders bei mobilem Betrieb) wird folgendes empfohlen:
1.) Inertisieren Sie die Meßzelle mit Stickstoff in einer einschweißbaren Folie (beste Lösung) oder
2.) im Analysator, in dem das Meßgassystem mit Stickstoff gespült wird und der Meßgaseingang und -ausgang mit geeigneten Kappen oder Ventilen verschlossen werden. Achten Sie auch darauf, daß der Dichtring am Zellenblock richtig sitzt und dicht ist.
sonst die Membran zerstört wird! Das Meßgassystem darf nur unter atmosphärischem Druck
verschlossen werden!
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Modell 3000TA-XL Wartung
5 Wartung
5.1 Routinemäßige Wartung
Abgesehen von normaler Reinigung und Überprüfung der Gasverbindungen auf Leckagen beschränkt sich die routinemäßige Wartung auf das Wechseln der "Micro-Fuel" - Meßzelle und ggf. der Sicherungen, sowie die Kalibration. Die Kalibration ist in Abschnitt 4.4 beschrieben.
ACHTUNG: BEACHTEN SIE DIE WARNHINWEISE AM BEGINN DI ESES HANDBUCHES!
5.2 Zellenwechsel
Die B2C-XL - "Micro-Fuel" - Meßzelle ist ein dicht verschlossener elektrochemischer Meßumformer, bei dem weder das Elektrolyt gewechselt noch die Elektroden gereinigt werden können. Erreicht die Zelle das Ende ihrer Lebensdauer, wird sie ausgetauscht. Die verbrauchte Zelle muß entsprechend der örtlichen Bestimmungen sachgerecht entsorgt werden.
Der folgende Abschnitt beschreibt sowohl die Pflege der Zelle, als auch wann und wie sie auszuwechseln
ist.
5.2.1 Lagerung und Handhabung der Meßzellen
Um rechtzeitig eine Reservezelle zur Verfügung zu haben, empfiehlt TAI/Bernt, eine Ersatzzelle ca. 4-6 Monate nach Kauf des 3000TA-XL oder kurz vor Ablauf der 6-monatigen Zellen-Garantiezeit zu bestellen.
ACHTUNG: Halten Sie sich keine größeren Vorräte an Zellen! Die Garantiezeit beginnt mit
dem Tag des Versands! Beachten Sie die Garantiebedingungen (Abschn. 5.2.5).
Die Reservezelle sollte an einem trockenen, vibrationsfreien Ort ohne größere Temperaturänderungen bei ca. 20°C sorgfältig aufbewahrt werden.
WARNUNG: DER IM ANALYSATOR 3000TA-XL VERW ENDETE SENSOR IST MIT
EINEM ELEKTROLYT GEFÜLLT, DAS TOXISCHE SUBSTANZEN ENTHÄLT, VOR ALLEM BLEI UND KALIUMHYDROXID. DI ESE STOFFE KÖNNEN BEI HAUTKONTAKT, BEI VERSCHLUCKEN ODER EI NATMEN GEFÄHRLICH SEIN. VERMEIDEN SIE JEDEN KO NTAKT MIT DER FLÜSSIGKEIT ODER DEM PULVER IN DER ZELLE ODER UM DIE ZELLE HERUM. FLÜSSIGKEIT, DIE WIE WASSER AUSSIEHT, KANN DIESE TOXISCHEN SUBSTANZEN ENTHALTEN. IM FALLE EINES AUGENKONTAKTES SOFORT MINDESTENS 15 MINUTEN LANG MI T KLAREM WASSER SPÜLEN UND EINEN ARZT AUFSUCHEN !
(SIEHE ANHANG, SICHERHEITSDATENBLÄTTER)
ACHTUNG: Öffnen Sie die Packung der Zell e er st , wenn sie wirklich benöti gt wird.
Wird die Packung beschädigt, kann Sauerstoff an die Zel l e gel angen und es dauert außerordentlich lange, bis die Zell e nach dem Ei nbau den Nullpunkt erreicht (1-2 Wochen !).
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Modell 3000TA-XL Wartung
5.2.2 Wann ist ein Zellenwechsel nötig?
Die Charakteristik der "Micro-Fuel" - Meßzelle zeigt ein nahezu konstantes Ausgangssignal über die gesamte Lebensdauer, das gegen deren Ende steil nach Null abfällt. Ein Zellenausfall beim 3000TA­XL äußert sich gewöhnlich dadurch, daß sich der Nullpunkt nicht mehr auf einen entsprechend niedrigen ppm-Wert abgleichen läßt. Wenn dies der Fall ist, spricht die Systemfehlermeldung des 3000TA-XL an, und auf der Anzeige erscheint eine Fehlermeldung.
k8k22222222%%@22,#7e2
6K002F,T0.2JK+>2/TU/
Bevor Sie die Zelle wechseln, beachten Sie bitte folgende Punkte:
a. Prüfen Sie Ihr Nullgas, um sicherzustellen, daß dessen Wert im spezifizierten Bereich liegt
(Sauerstoffkonzentration kleiner als 0,2 ppm).
b. Prüfen Sie die Verrohrung und den Zellenblock auf Leckagen, an denen Sauerstoff eindringen
kann.
Ist das Nullgas in Ordnung und keine Leckagen vorhanden, wechseln Sie die Zelle, wie nachfolgend beschrieben aus.
5.2.3 Entnehmen der “Micro-Fuel”-Zelle
Die "Micro-Fuel"-Meßzelle befindet sich in dem Edelstahl-Zellenblock hinter der Frontplatte, im Inneren des Analysators (siehe Bild 5-1). So entnehmen Sie eine vorhandene Zelle:
1. Machen Sie das Gerät spannungslos, indem Sie den Netzstecker abziehen.
2. Öffnen Sie die Frontklappe, indem Sie den Verriegelungsknopf in der rechten oberen Ecke der Frontklappe mit einem schmalen Werkzeug vollständig hineindrücken und wieder loslassen
(Kugelschreiberprinzip).
3. Halten Sie mit der Hand den unteren Deckel des Zellenblocks fest und ziehen Sie den Verriegelungsbügel nach vorne. Nun können Sie die Zelle (die auf dem Deckel sitzt) nach unten aus dem Zellenblock herausnehmen.
ACHTUNG: Zu der B2C-XL Meßzelle gehört ein Zellenadapter der mit dem Analysa-
tor ausgeliefert wird, ni cht aber mi t ei ner neuen M eßzel le. Bei Verlust muß dieser gesondert bestellt w erden ( P/ N B-66378).
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Modell 3000TA-XL Wartung
Bild 5-1: Einsetzen und Herausnehmen der “Micro-Fuel”-Zelle
5.2.4 Einsetzen einer neuen “Micro-Fuel”-Meßzelle
ACHTUNG: Berühren Sie niemals die Meßober f läche des Sensors! Die Oberfläche
ist mit einer feinen Teflonmembran überzogen, di e bei Beschädi gung undicht werden kann. Der Sensor muß ausgewechselt werden, w enn diese Membran beschädigt ist.
Bevor Sie eine neue Zelle einsetzen, prüfen Sie den O-Ring unten im Zellenhalter (Deckel). Tauschen sie ihn aus, wenn er verschlissen ist.
1. Setzen Sie den Zellenadapter mit dem Zentrierring nach oben auf die Trägerplatte (Zellenblockdeckel) und die Meßzelle mit der Membrane (Sensorfläche) nach unten auf den Zentrierring des Adapters (Kontaktfläche nach oben)
Bemerkung: Im Zellenblockdeckel befindet sich eine kleine Bohrung. In diese
Bohrung greift ein Paßstift ein, der sich hinten an dem Zellenblock befindet. Bohrung und Stift müssen aufeinander ausgeri chtet werden.
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Modell 3000TA-XL Wartung
2. Achten Sie darauf, daß der O-Ring richtig sitzt, richten Sie die Bohrung auf den Stift im Zellenblock aus und schieben Sie die Zelle mit dem Adapter auf dem Deckel von unten in den Zellenblock (Kontaktflächen der Zelle nach oben).
3. Drücken Sie den Haltebügel des Zellenblocks herunter, so daß die Schlitze an der Seite des Bügels die Halteschrauben des Deckels erfassen. Der Deckel wird dadurch an den Zellenblock angedrückt und bildet einen gasdichten Verschluß.
5.2.5 Zellen-Garantie
Im 3000TA-XL wird eine “Class B2C-XL Micro-Fuel” - Meßzelle verwendet. Diese Zelle wird mit einer 6-monatigen Garantie ab Versanddatum ausgeliefert. Beachten Sie eventuelle Ergänzungen zu Beginn dieses Handbuches bezüglich besonderer Ausstattungsmerkmale Ihres Gerätes.
Die Garantiezeit für die Meß- und Ersatzzelle(n) beginnt am Tag des Versands. Kaufen Sie nicht mehr als eine Ersatzzelle pro Gerät und lagern Sie keine größeren Bestände an Ersatzzellen, sofern Sie diese nicht innerhalb der Garantiezeit einsetzen wollen oder können.
Die B2C-XL - Zelle ist nicht geeignet für Anwendungsfälle, in denen ein größerer Anteil an CO
im Meßgas enthalten ist. Anteile bis 1000 ppm dagegen beeinträchtigen die Eigenschaften der
2
Zelle nicht. Wenden Sie sich an die Bernt GmbH, Düsseldorf, bezüglich verfügbarer Optionen, wenn zeitweilig oder permanent höhere CO
Falls eine Zelle ordnungsgemäß funktioniert hat, jedoch vor Ablauf der Garantiezeit funktionsuntüchtig wurde, erhält der Kunde kostenlosen Ersatz, sofern ein sachgemäßer Einsatz erfolgte und die Fehlfunktion nicht auf eine zu lange Aussetzung hoher Sauerstoffkonzentrationen zurückzuführen ist.
Wenn Sie Garantie beanspruchen, müssen sie die fragliche Zelle an die Bernt GmbH, Düsseldorf, zur Überprüfung einsenden. Sollte dort festgestellt werden, daß die Fehlfunktion auf Herstellungs­oder Materialfehler zurückgeht, erhalten Sie kostenlosen Ersatz.
Bemerkung: Bei Schäden, di e auf falsche Handhabung oder auf einen Einsatz
außerhalb der spezifizierten Rahmenbedingungen der Zelle zurückzuführen sind, erlischt jeglicher Garanti eanspruch.
5.3 Sicherungswechsel
-Konzentrationen zu erwarten sind.
2
1. Setzen Sie einen kleinen Schraubenzieher an der in Bild 5-2 dargestellten Kerbe an und hebeln Sie den Deckel des Sicherungsfachs vorsichtig heraus.
Bild 5-2: Entnahme der Sicherung aus dem Sicherungshalter
5-4  2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen
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Modell 3000TA-XL Wartung
2. Um zwischen der amerikanischen (6 x 30) und der europäischen (5 x 20) Sicherung zu wechseln, lösen Sie die Halteschraube, drehen Sie den Halteblock um 180° und ziehen die Schraube wieder fest.
3. Wechseln Sie die Sicherung aus, wie in Bild 5-3 dargestellt.
4. Setzen Sie das Sicherungsfach gemäß Bild 5-2 wieder zusammen.
Bild 5-3: Einsetzen der Sicherungen
5.4 Systemdiagnose
1. Drücken Sie die System-Taste, um in den System-Modus zu gelangen.
2. Wählen Sie More mit den <>-Tasten und drücken Sie Enter.
3. Wählen Sie Self-Test mit Hilfe der <>-Tasten und drücken Sie Enter.
Im Fehlerfall sind die Fehlercodes wie folgt zugeordnet:
Tabelle 5-2: Selbsttest-Fehlercodes
Stromversorgung 0 OK 1 5V-Fehler 2 15V-Fehler 3 Beide Fehler
Analogteil 0 OK 1 D/A-Wandler A (Konzentration) Fehler 2 D/A-Wandler B (Meßbereichsident.) Fehler 3 Beide Fehler
Vorverstärker 0 OK 1 Nullpunkt zu hoch 2 Verstärker-Ausgangssignal zu niedrig oder zu hoch 3 Beide Fehler
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Modell 3000TA-XL Wartung
5.5 Interne Gerätekomponenten
Die “Micro-Fuel”-Meßzelle ist durch Entriegeln und Öffnen der Frontklappe, wie in Abschnitt 5.2.3 beschrieben, zugänglich. Andere interne Geräteteile sind zugänglich, indem man die Rückwand abschraubt und das gesamte Chassis herauszieht (siehe Bild 5-
4). Die Verrohrung ist in Bild 2-4 - und die wichtigsten elektronischen Bestandteile sind in Bild 2-6 dargestellt.
Beachten Sie die Warnhinweise am Anfang dieses Handbuches!
Der 3000TA-XL enthält folgende Hauptbestandteile:
Analyseteil:
"Micro-Fuel" - Meßzelle (B2C-XL oder A2-C) Edelstahl-Meßzellenblock Probennahmesystem
Stromversorgung
Mikroprozessor
Anzeigen:
5-stellige LED-Anzeige Zweizeilige, 20-stellige, alphanumerische LCD-Anzeige
RS-232 Kommunikationsschnittstelle
Details: siehe Zeichnungen im Anhang dieses Handbuchs.
Bild 5-4: Befestigung der Rückwand
Um die Rückwand abzunehmen, sind nur die 14 mit X gekennzeichneten Schrauben zu lösen.
5-6  2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen
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Modell 3000TA-XL Wartung
5.6 Reinigung
Ist das Instrument zum Zeitpunkt der Reinigung ausgebaut, trennen Sie das Gerät von der Stromversorgung. Schließen und verriegeln Sie die Frontklappe. Reinigen Sie die Außenflächen mit einem weichen, mit Wasser angefeuchteten Tuch. Verwenden Sie keine aggressiven Lösemittel wie Verdünnungen oder Benzin.
Ist das Gerät eingebaut, reinigen Sie die Frontplatte analog, wie oben beschrieben. Wischen Sie nicht über die Frontplatte, während das Gerät den Prozeß überwacht !
5.7 Problembehebung
Problem:
Stark schwankende Messwerte oder Signalspitzen.
Mögliche Ursachen:
1.) Der Analysator wurde unter ungünstigen Bedingungen kalibriert
2.) Undichtes Meßgassystem (Druckschwankungen)
3.) Rückwärtiges Eindringen von Luftsauerstoff über den Meßgasausgang
4.) Defekte Meßzelle
Maßnahmen:
1.) Schalten Sie das Gerät aus und wieder ein. Drücken Sie die System-Taste, wenn in der Anzeige “Press System for default values” angezeigt wird. Dies setzt den Analysator auf die werkseitigen Kalibrationsvorgaben. Führen Sie eine Neukalibration durch.
2.) Prüfen Sie die Meß- und Kalibrationsgasanschlüsse und -leitungen auf Leckagen. Dichten Sie undichte Stellen ggf. sorgfältig ab und sorgen Sie für konstante Druckverhältnisse.
3.) Stellen Sie sicher, daß ein ausreichender Durchfluß zwischen 0,2 und 2 l/min gewährleistet ist. Erhöhen Sie ggf. den Eingangsdruck, um einen ausreichenden Durchfluß zu bekommen und/oder verlängern Sie den Abgangsschlauch, um ein rückwärtiges Eindringen von Luft zu verhindern.
4.) Falls die o.a. Maßnahmen das Problem nicht beheben, tauschen Sie die Zelle aus.
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Modell 3000TA-XL Wartung
Problem:
Fehlerhafter Nullpunktabgleich
Mögliche Ursachen:
1.) Zu hoher Sauerstoffgehalt im Nullgas (>1ppm)
2.) Fehlerhafte oder verbrauchte Meßzelle
Maßnahmen:
1.) Schalten Sie das Gerät aus und wieder ein. Drücken Sie die System-Taste, wenn in der Anzeige “Press System for default values” angezeigt wird. Dies setzt den Analysator auf die werkseitigen Kalibrationsvorgaben. Stellen Sie sicher, daß das Nullgas weniger als 1 ppm Sauerstoff enthält (vorzugsweise Stickstoff 5.0 oder höher) und führen Sie eine Neukalibration durch. Hinweis:
2.) Führen die unter Punkt 1 angegebenen Maßnahmen nicht zum Erfolg, ist sehr wahrscheinlich die Meßzelle defekt oder verbraucht. Tauschen Sie die Zelle aus und kalibrieren Sie den Analysator neu.
Bei weiteren Fragen, Problemen oder Ersatzteilbedarf, kontaktieren Sie bitte die
Bei der ersten Inbetriebnahme, bzw. nach längerer Stillstandzeit, kann es notwendig
sein, die Meßzelle längere Zeit mit Stickstoff zu spülen (ca. 2-3 Tage), bevor eine genaue Kalibration möglich ist. Diese Spülung ist besonders dann notwendig, wenn die Zelle längere Zeit einer erhöhten Sauerstoffkonzentration ausgesetzt war. Vermeiden Sie diesen Zustand, indem Sie die Zelle in einer einschweißbaren Folie mit Stickstoff inertisieren (z.B. mit einem Gefrierfolienschweißgerät), wenn diese länger nicht benutzt wird.
Bernt GmbH
Grunerstr. 133
40239 Düsseldorf
Tel:0211-63 10 65
Fax.: 0211-62 61 10
E-Mail: info@berntgmbh.de
http://www.berntgmbh.de
5-8  2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen
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Modell 3000TA-XL Anhang
6 Anhang
A.1 Technische Daten:
Gehäuse: Stahlblechgehäuse
Frontplatteneinbau (Standard)
Rackmontage - 19” Einbaurahmen (optional) zur Aufnahme von
wahlweise einem oder zwei Analysatoren der 3000-Serie (bitte angeben)
Sensor: Teledyne “Class B2C-XL” oder “A2-C-Micro-Fuel” - Meßzelle
Zellenblock: Edelstahl
Ansprechzeit: T
100 s bei 0 – 1 ppm Meßbereich
Meßbereiche: Drei anwendereinstellbare Meßbereiche von 0-1 ppm bis 0-10.000 ppm, plus Kalibrationsbereich von 0 - 250000ppm (25%)
Alarme: Ein Systemfehler-Relaiskontakt
Zwei einstellbare Konzentrationsalarme mit frei programmierbaren
Anzeigen: Eine hintergrundbeleuchtete 2 Zeilen x 20 Zeichen große alphanumerische
Eine 5-stellige LED-Meßwertanzeige
Digitale Schnittstelle: Vollduplex-RS232-Schnittstelle
Stromversorgung: Universalnetzteil, 85-250V Wechselstrom, 47-63Hz
Betriebstemperatur: 0-40°C (32-104°F) Genauigkeit: ±2% vom Meßbereich bei konstanter Temperatur
±5% vom Meßbereich über den gesamten Temperaturbereich, mit Ausnahme des 0-10 ppm und 0-1 ppm Bereiches, nach erfolgtem
±0,5 ppm für 0-10 ppm-Bereich (nach Temperaturausgleich) ±0,05 ppm für 0-1 ppm-Bereich (nach Temperaturausgleich)
Analogausgänge: 0-1V = Meßwert (auf jeweiligen Meßbereich bezogen) 0-1V = Meßbereichsidentifikation 4-20mA = - potentialfrei - Meßwert (auf jeweiligen Meßbereich bezogen) 4-20mA = - potentialfrei - Meßbereichsidentifikation
Eingangsdruck: 0,14 bis 3,45 bar
Durchfluß: 0,2 bis 2 l/min, 1,5 l/min optimal (SLPM = Standard Liter per minute)
Abmessungen: 19 cm x 24.9 cm x 31 cm (B x H x T)
innerhalb 65 Sekunden bei 25°C (77°F).
90
Schwellenwerten und jeweils einem Relaiskontakt
LCD-Anzeige
Temperaturausgleich
 2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen A-1
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Modell 3000TA-XL Anhang
A.2 Ersatzteilliste
Menge Teilenummer Beschreibung
1 C-65507A Rückwand-Platine 1 C-62371-B Frontplatten-Platine 1 C-62367 Prozent-Vorverstärkerplatine 1 C62365-A Hauptplatine 1VE (10Stk.) F-1275 Sicherung 1A / 250V, 5x20mm, träge 2 O-165 O-Ring 1 C-6689-B2CXL “Micro-Fuel” - Meßzelle 1 C-6689-A2C “Micro-Fuel” - Meßzelle (für CO 1 B-66378 Meßzellenadapter für B2C-XL Zelle 1 M-3000TA-XL-G Zusätzliches Handbuch (deutsch)
Für 2 Jahre Betrieb (in Europa) wird ein Ersatzteilvorrat von 1 Meßzelle, 2 O-Ringen und 1VE Sicherungen empfohlen (VE = Verpackungseinheit). Für einen Betrieb außerhalb Europas sollte die Stückzahl der empfohlenen Ersatzteile für Europa verdoppelt werden. Der Mindestwert für Ersatzteilbestellungen beträgt DM 100,-.
Ersatzteilbestellungen sollten di e Teilenummer ( f alls vorhanden) sowie das Modell und die Seriennummer des Geräts, für das die Teile bestimmt sind, ent hal t en.
Bestellungen richten Sie bitte an:
Bernt GmbH
Grunerstr. 133
40239 Düsseldorf
Tel:0211-63 10 65
Fax.: 0211-62 61 10
E-Mail: info@berntgmbh.de
http://www.berntgmbh.de
-Anwendungen)
2
A-2  2000 Bernt GmbH, Düsseldorf / M ünchen
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Modell 3000TA-XL Anhang
A.3 Zeichnungsliste
D-66316 Aufbauzeichnungen / Gehäusemaße
A.4 19”-Rack Montagerahmen
Bild A-1: 19” Montagerahmen für ein oder zwei Geräte der Serie 3000
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A.5 Applikationshinweise zu Druck und Durchfluß
Die Sauerstoffanalysatoren der Serie 3000 benötigen ausreichend regulierte Meß- und
Kalibrationsgas-Eingangsdrücke. Der Druck an der Meßzelle sollte möglichst konstant gehalten werden. Es ist darum notwendig, den Gasauslaß gegen normalen Atmosphärendruck zu richten. Es darf sich kein Gegendruck am Gasausgang aufbauen. Schließen Sie am Gasausgang nur Rohre oder Schläuche von ¼“ oder größer an.
Empfehlungen zum Gasdurchfluß Der Gasdurchfluß sollte im Bereich von 0,5 bis 2 l/min liegen (nominal 1,5 l/min). Er kann über den
Eingangsdruck geregelt werden. Die Durchlußrate wirkt sich auf die Ansprechzeit des Analysators aus. Ein niedriger Durchfluß hat somit eine längere Ansprechzeit (T Durchfluß von Meßgas und Kalibriergasen sollte gleich sein.
Druck an der Meßzelle Die Sensoren für die Serie 3000 wurden für den Betrieb unter atmosphärischen Druckbedingungen
optimiert. Bei unterschiedlichen Drücken an der Membranoberfläche ändert sich auch die Diffusionsrate, was zu Meßwertschwankungen führen kann. Höhere Drücke implizieren eine schnellere Diffusionsrate, was zu einer Meßwerterhöhung führt, jedoch eine kürzere Zellenlebensdauer zur Folge hat. Wird der Analysator (aus technischen Gründen) mit Drücken betrieben, die leicht vom atmosphärischen Druck abweichen, muß das Gerät auch mit einem geeigneten Prüfgas unter den gleichen Druckbedingungen kalibriert werden. Unterdrücke von weniger als 2/3 des Atmosphärendrucks sollten unbedingt vermieden werden, da dies zu einer überproportionalen Ausdehnung der Meßzelle und damit zur Zerstörung führen kann.
Eine sprunghafte Änderung des Drucks kann ebenfalls zur Beschädigung der Meßzelle führen.
Nadelventil
Zeit) zur Folge. Der
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Der TAI 3000TA-XL ist standardmäßig mit einem Nadelventil zur Regelung des Durchflusses und
Minderung des Druckes ausgestattet.
Es ist trotzdem sinnvoll, einen einstellbaren Druckminderer am Meßgaseingang vorzusehen, da das
Nadelventil kurzzeitige Druckspitzen nicht abfangen kann.
Bypass - System Um kürzere Ansprechzeiten zu erreichen, kann ein Bypass-System vorgesehen werden, was die
Durchflußrate bis zum Analysator erhöht. Typische Bypass-Systeme arbeiten mit einem Durchfluß von 10 bis 15 l/min, wodurch die Ansprechzeit des Analysators etwa um den Faktor 10 erhöht wird. Achten Sie bei der Installation eines solchen Systems darauf, einen Durchflußmesser vorzusehen und den Bypass-Auslaß ins Freie abzuführen (gegen atmosphärischen Druck).
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A.6 Sicherheitsdatenblätter
Abschnitt I - Produktkennzeichnung
Produktname: “Micro-Fuel" - Meßzellen und Super-Zellen, alle Klassen außer A-
2C, A-3 und A-5. Elektrochemische Sauerstof fsensoren, alle Klassen außer R-19 Mini-“Micro-Fuel" - Meßzellen, alle Klassen.
Hersteller: TELEDYNE Analytical Instruments 16830 Chestnut Street City of Industry, CA 91749
Kundendienst: Bernt GmbH Grunerstr 133 40239 Düsseldorf Tel.: ++49-(+)211-631065 Fax: ++49-(+)211-626110
Umweltschutz und Sicherheit: Tel.:++49-(+)211-631065
Ausgabe vom: 01.09.00
Abschnitt II - Gefähr liche I nhaltsstoffe/Zusammenset zung
Material oder Komponente CAS-Nummer Menge
Blei (Pb) 7439-92-1 3-20g Kaliumhydroxidlösung 1310-58-3 1-5ml
15% (KOH)
Abschnitt III - Physikalische/Chemische Kenndaten
Material oder Siede- Schmelz- Dichte Dampf- Wasser- Farbe/ Komponente pkt. (°C) pkt.(°C) (g/cm³) druck löslichkeit Geruch
Blei 1744 328 11.35 n.z. unlöslich fest,
silbergrau,
geruchlos Kalium- 1327 410 2.04 n.z. vollständig weiß oder
hydroxid leicht gelb­ lich, geruch­ los
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Abschnitt IV - Brand- und Explosionsgefahr en
Zündtemperatur: n.z. Explosionsgrenzen: UEG: n.z. OEG: n.z. Löschmedien: Verwenden Sie Löschgeräte für allgem eine Br andbe-
kämpfung. Keine besonder e Em pfehlung.
Schutzausrüstung bei Zugelassene Atemschutzmaske und Schutzkleidung zum Brandbekämpfung: Schutz vor Haut- und Augenkontakt t ragen
Außergewöhnliche Brand- Setzt bei Brand toxische Dämpfe frei und Explosionsgefahren:
Abschnitt V - Reaktivität
Stabilität: Stabil Unverträglichkeiten: Aluminium, Organische Materialien, Chlor ide, Säur eanhy-
dride, Magnesium, Kupfer. Kontakt mit Säuren und Was­ serstoffperoxid >52% vermeiden
Zersetzungsprodukte: Bildet toxische Dämpfe Gefährliche Polymerisation: Tritt nicht auf. Maßnahmen z. Vermeidung: n.z.
Abschnitt VI - Gesundheitsgefahren
Zugangswege: Inhalation: Sehr unwahrscheinlich Verzehr: Gef ähr lich bei Verschlucken
Haut: Das Elektrolyt (Kaliumhydroxid) ist korrosiv; Hautkontakt kann Reizung oder Verätzungen verursachen.
Akute Wirkungen: Der Elektrolyt ist gefährlich bei Verschlucken, Inhalieren oder Adsorption durch die Haut. Er wirkt extrem zerst öre­ risch auf die Schleimhäute, Magen, Mund, obere Atem­ wege, Augen und Haut.
Chronische Wirkungen: Fortgesetzter Kontakt mit dem Elekrolyt führt zur Zerstö- rung der Zellmembranen.
Ständige Aufnahme von Blei ruf t Schäden an Blut, blut­ bildenden Organen, Nieren und Leber hervor. Blei schädigt die Fortpflanzungsorgane, senkt die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau und schädigt den Fötus bei schwangeren Frauen. Ständiger Kontakt mit Blei aus diesem Produkt ist extrem unwahrscheinlich.
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Anzeichen und Symptome Kontakt des Elektrolyts mit Haut oder Augen ruft ein bren- eines Kontakts: nendes Gefühl hervor und fühlt sich seifig oder glitschig an.
Symptome des Kontakts mit Blei um fassen Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, me t allischer Geschmack und Müdigkeit.
Krebsgefahr: Blei ist durch die IARC als krebserregend nach Klasse 2B (möglicherw. krebserreg end beim Menschen) eingestuft.
Allgemeine medizinische Kontakt mit Blei verstärkt die Symptome von Blutkr ankhei- Hinweise: ten und Erkrankungen der blut bildenden Organe, der Nie-
ren, des Nervensystems und möglicherweise der Fort­ pflanzungsorgane. Personen mit Hautkrankheit en oder Augenproblemen rea­ gieren empfindlicher auf den Kontakt mit Elektrolyt.
Erste Hilfe-Maßnahmen: Im Falle des Kontakts mit Haut oder Augen sofort mit viel
Wasser mindest ens 15 Minuten lang spülen. Kontaminierte Kleidung entfernen. Umgehend Arzt aufsuchen.
Bei Verschlucken große Mengen Wasser trinken;
KEIN ERBRECHEN HERVORRUFEN. Sofort Arzt aufsuchen. Bei Einatmen frische Luft zuführen. Sofort Arzt auf suchen.
Abschnitt VII - Vorsichtsmaßnahmen bei Handhabung und Gebrauch
Die Sauerstoffsensoren sind dicht verschlossen. Unter normalen Bedi ngungen stellen die Inhaltsstoffe der Sensoren keine Gesundheitsgefahr dar. Die folgenden Informationen gelten für den Fall einer Leckage der Zell e.
Schutzmaßnahmen beim Vor Öffnen des Beutels mit dem Sensor die Zelle auf Lecks Zellenwechsel: überprüfen. Ist die Zelle leck, den Beutel nicht öffnen. Be-
findet sich Flüssigkeit in der Um gebung der Zelle innerhalb des Gerätes, sind Schutzhandschuhe und Schutzbrille zu tragen.
Reinigung: Wischen Sie den betroffenen Bereich mehrmals mit einem feuchten Papierhandtuch ab. Benutzen Sie jedes Mal ein frisches Tuch. Benutzte Papierhandtücher sind als Son- dermüll zu behandeln.
Abschnitt VIII - Schutzmaßnahmen
Augenschutz: Chemieschutzbrille Handschutz: Gummihandschuhe Andere Schutzkleidung: Gesichtsmaske
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Abschnitt IX - Entsorgung
Sowohl Blei als auch Kaliumhydroxid sind giftige Substanzen und sind gemäß den örtlichen Bestimmungen als Sondermüll zu entsor gen.
Abschnitt X - Allgemeine Hinweise
Die obigen Informationen sind als korrekt anzusehen und sol l en als Leitfaden dienen. Teledyne Brown Engineering Analytical Instruments / Bernt GmbH übernimmt keine Verantwortung für Schäden al ler Art, die durch Handhabung oder Kontakt mit dem obigen Produkt hervorgerufen werden.
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