Die Benutzerhinweise begleiten die Betriebsanleitung, die zum Lieferumfang eines jeden SITOP DCUSV Moduls gehört. Allgemeine Informationen, Schutz- und Warnhinweise sind der Betriebsanleitung
des jeweiligen SITOP DC-USV Moduls zu entnehmen. In den vorliegenden Benutzerhinweisen sind
die Funktionen der SITOP DC-USV Module und die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten näher
beschrieben.
1. Prinzipielle Funktionen
Bei einem Ausfall der Netzversorgung puffert das SITOP DC-USV Modul kritische Verbraucher (Last 2 im Bild1)
mit 24V DC aus dem angeschlossenen Energiespeicher.
Bild 1: Prinzipieller Anschluss und Funktion des SITOP DC-USV Moduls
1.1 Normalbetrieb
Im Normalbetrieb liefert die Stromversorgung SITOP 24VDC. Diese Spannung liegt direkt an den Verbrauchern
(Last 1 im Bild1) und am Eingang des SITOP DC-USV-Moduls an. Das SITOP DC-USV-Modul lädt das
angeschlossene Akkumodul und stellt die 24VDC für die kritischen Verbraucher (Last 2 im Bild1) zur
Verfügung. Die grüne LED „o.k.“ leuchtet und der Relaiskontakt X2.2 – X2.3 „o.k.“ ist geschlossen. Wenn die
Ladung des angeschlossenen Akkus einen Wert von ca. 85% erreicht hat leuchtet die grüne LED „Bat >85%“
und der Relaiskontakt X2.7 – X2.8 „Bat >85%“ ist geschlossen.
1.2 Pufferbetrieb
Sinkt die Versorgungsspannung am Eingang des SITOP DC-USV-Moduls unter den als Zuschaltschwelle
eingestellten Wert, übernimmt dieses die Versorgung der kritischen Verbraucher (Last 2 im Bild1) durch das
Akkumodul. Die gelbe LED „Bat“ leuchtet und der Relaiskontakt X2.2 – X2.1 „Bat“ ist geschlossen. Die
Pufferung erfolgt entsprechend der über die DIP-Schalter eingestellten Pufferzeit bzw. bis zur maximalen
Pufferzeit (Abschaltung nach Erreichen der Tiefentladeschwelle).
Alle Einstellungen können verwechslungssicher über die DIP-Schalterleiste (Bild 2) an der Gehäusefront
vorgenommen werden.
Hinweis: DIP-Schalter 10 (Kompatibilität) existiert nur am SITOP DC-USV Modul 40A
Bild 2: Einstellung der DIP-Schalter
2.1 Einstellung der Zuschaltschwelle
Sinkt die Eingangsspannung unter den eingestellten Wert der Zuschaltschwelle, so schaltet das USV-Modul in
den Pufferbetrieb um. Die Verbraucher werden dann ausschließlich durch das Akkumodul versorgt. Die
Einstellung der Zuschaltschwelle erfolgt mittels 3 Stück DIP-Schalter (Position siehe Bild 2) gemäß Tabelle 1
Einstellbereich: 22,0 bis 25,5 V DC in 0,5V-Schritten (Auslieferzustand: 22,5V DC ± 0,1V). Genauigkeit: ± 1,8%
Die Ladeschlussspannung hängt von der jeweiligen Type des Akkus sowie von der Temperatur welcher er
ausgesetzt ist ab. Tabelle 2 beinhaltet die Ladeschlussspannungen für die angegebenen Akkumodule bei
unterschiedlichen Temperaturen. Zwischen den Werten kann interpoliert werden. Die Einstellung der
Ladeschlussspannung erfolgt mittels 6 Stück DIP-Schalter (Position siehe Bild 2) gemäß der Tabelle 3.
Einstellbereich:
26,3 bis 29,3V DC in 0,1V-Schritten (Auslieferzustand: 27,0V DC ± 0,1V für +25°C Bleigelakku-Temperatur).
Genauigkeit: ± 0,7%
Tabelle 2: Ladeschlussspannungen bei anderen Akku-Temperaturen
0°C
28,6V
10°C
28,3V
20°C
27,9V
25°C
27,7V
30°C
27,5V
35°C
26,7V
35°C
27,4V
40°C
26,6V
40°C
27,2V
45°C
27,0V
50°C
26,8V
60°C
26,4V
Tabelle 3: Einstellung der Ladeschlussspannung bei anderen Akku-Temperaturen
2.3 Einstellung des Ladestromes
Die Ladung des Akkumoduls erfolgt mittels Konstantstrom, bis die eingestellte Ladeschlussspannung erreicht
ist. Der Ladevorgang wird dann beendet. Bei der Einstellung des Ladestromes sind die Angaben des
verwendeten Akkumoduls zu beachten, um die jeweils optimale Einstellung zu wählen. Die Einstellung des
Ladestromes erfolgt mittels eines DIP-Schalters (Position siehe Bild 2).
Einstellbereiche:
SITOP DC-USV 6 (6EP1931-2DC21, -2DC31 und –2DC42):
0,2A DC ± 0,075A DC oder 0,4A DC ± 0,075A DC (Auslieferzustand: 0,4A DC ± 0,075A DC)
SITOP DC-USV 15 (6EP1931-2EC21, -2EC31 und –2EC42):
0,35A DC ± 0,1A DC oder 0,7A DC ± 0,1A DC (Auslieferzustand: 0,7A DC ± 0,1A DC)
SITOP DC-USV 40 (6EP1931-2FC21 und –2FC42):
1A DC ± 0,2A DC oder 2A DC ± 0,2A DC (Auslieferzustand: 2A DC ± 0,2A DC)
SITOP UPS500S (6EP1933-2EC41 und –2EC51):
1A DC oder 2A DC (Auslieferzustand: 1A DC)
Schalter Position: On = 1; Off = 0
Für SITOP DC-UPS 6:Schalter 10 mit Pos. On: Ladestrom 0.2A DCOff: Ladestrom 0.4A DC
Für SITOP DC-UPS 15:Schalter 10 mit Pos. On: Ladestrom 0.35A DCOff: Ladestrom 0.7A DC
Für SITOP DC-UPS 40:Schalter 10 mit Pos. On: Ladestrom 1A DCOff: Ladestrom 2A DC
Für SITOP UPS500S:Schalter 10 mit Pos. On: Ladestrom 1A DCOff: Ladestrom 2A DC
Die Einstellung der Pufferzeit erfolgt mittels 6 Stück DIP-Schaltern (Position siehe Bild 2) und kann gemäß
Tabelle 5 in 10s-Schritten von 5s bis 635s vorgenommen werden.
Mit DIP-Schalter 1 (eingestellte Zeit / max. Zeit) kann gewählt werden, ob die Beendigung des Pufferbetriebes
nach der eingestellten Zeit oder erst bei Erreichen der Tiefentladeschwelle des Akkus (= maximale Pufferzeit)
erfolgt. (Auslieferzustand Pos. Off = maximale Pufferzeit). Bei Geräten mit Kommunikationsschnittstelle kann mit
dem Remote-Signal (Beschreibung siehe Kapitel Schnittstelle) der Puffertimer gestartet werden um die USV nach
der eingestellten Pufferzeit abzuschalten. In diesem Fall muss der Schalter 1 (eingestellte Zeit / max. Zeit) auf
Pos. Off stehen und der Schalter 8 Unterbrechung auf Pos. On. Wenn die Abschaltung erfolgt ist, besteht keine
Möglichkeit mittels Änderung der Schaltereinstellung den Pufferbetrieb wieder einzuschalten. Erst nach
Wiederkehr der Eingangsspannung kann ein neuerlicher Pufferbetrieb erfolgen.
Schalterstellung / Switch position: On = 1 ; Off = 0
Schalter 1 auf Pos. On: Einstellung um nach der gewünschten Pufferzeit abzuschalten (setting to terminate after the prespecified
buffering time)
Schalter 1 auf Pos. Off: Die Abschaltung erfolgt erst bei Erreichen der Tiefentladeschwelle des Akkus. Bei Geräten mit Schnittstelle
kann im Remote-Betrieb nach der eingestellten Pufferzeit die Spannung unterbrochen werden ( DIP-Schalter 8 Unterbrechung –
Tabelle 4: Wahl der Pufferzeit
Tabelle 5: Einstellung der Pufferzeit
2.5 Unterbrechung der Ausgangsspannung
Mittels DIP-Schalter 8 kann gewählt werden, ob die Ausgangsspannung nach Ablauf der eingestellten Pufferzeit
für ca. 5 sec auch bei zwischenzeitlicher Wiederkehr der Eingangsspannung unterbrochen wird oder nicht
(Auslieferzustand: Keine Unterbrechung). Bei Einstellung „maximale Pufferzeit“ erfolgt eine Unterbrechung der
Ausgangsspannung (nur bei Geräten mit Schnittstelle) über das Remote-Signal der Schnittstelle.
Schalterstellung / Switch position: On = 1 ; Off = 0
Schalter 8 auf Pos. On: Unterbrechung der Ausgangsspannung für ca. 5s
Schalter 8 auf Pos. Off: keine Unterbrechung der Ausgangsspannung
Um eine unbeabsichtigte Entladung des Akkus (z.B. durch Ausschalten der Anlage) zu verhindern, kann das
DC-USV-Modul mittels DIP-Schalter 9 (oder durch Öffnen einer potenzialfreien Verbindung oder Drahtbrücke
zw. Klemme X2.9 und X2.10) in den Betriebszustand „OFF“ (Auslieferzustand) geschaltet werden. Der DIPSchalter 9 und die Klemme X2.9 und X2.10 sind elektrisch parallel geschalten. Im Betriebszustand „ON“ (DIPSchalter geschlossen oder Klemme X2.9 mit X2.10 mit potenzialfreiem Schließer für Umax = 15V DC, Imax. =
10mA verbunden oder X2.9 auf Masse gelegt) bietet das DC-USV-Modul die volle Funktionalität laut
Spezifikation. Im Betriebszustand „OFF“ erfolgt bei Wegfall der Versorgungsspannung keine Umschaltung in
den Pufferbetrieb. Alle anderen Funktionen bleiben erhalten. Wird das USV-Modul während des Pufferbetriebes
in den Zustand „OFF“ geschaltet, so wird auch der Pufferbetrieb beendet. Im Normalbetrieb wird die Einstellung
ON/OFF alle ca. 20s abgefragt.
Schalterstellung / Switch position: On = 1 ; Off = 0
Schalter 9 auf Pos. On: Betriebszustand ON
Schalter 9 auf Pos. Off: Betriebszustand OFF
Tabelle 7: Wahl der Betriebsart
2.8 Kompatibilität
Der DIP-Schalter 10 Kompatibilität existiert nur am SITOP DC-USV Modul 40A (6EP1931-2FC21 und
6EP1931–2FC42). Damit kann gewählt werden, ob die Signalisierung “analog zur neuen DC-USV-Familie“
oder „analog zum bisherigen DC-USV-Modul 40 6EP1931-2FC01“erfolgen soll.
Schalterstellung / Switch position: On = 1 ; Off = 0
Schalter 10 auf Pos. On: Signalisierung analog zum bisherigen DC-USV-Modul 40 6EP1931-2FC01
Schalter 10 auf Pos. Off: Signalisierung analog zur neuen DC-USV-Familie
Tabelle 8: Wahl der Kompatibilität
3. Signalisierung
3.1 Normalbetrieb
Die Eingangsspannung am DC-USV-Modul ist höher als die eingestellte Zuschaltschwelle. Die Verbraucher
werden von der vorgeschalteten Stromversorgung versorgt. Falls ein Akku-Modul angeschlossen ist, wird
dieses geladen. Im Normalbetrieb leuchtet die grüne Leuchtdiode (o.k.) und der Relaiskontakt X2.2 – X2.3
(o.k.) ist geschlossen.
3.2 Vollladung
Die Akkuladung ist größer 85%. Es leuchtet die zweite grüne Leuchtdiode (Bat>85%) und der Relaiskontakt
X2.7 – X2.8 ist geschlossen.
Ist die zweite grüne Leuchtdiode aus und Relaiskontakt X2.7 – X2.8 offen (Ruhestellung bei abgeschaltetem
Gerät) bedeutet dies Bat<85%, d.h. Akkuladung unter 85%
3.3 Pufferbetrieb
Die Eingangsspannung ist niedriger als die eingestellte Zuschaltschwelle. Die Verbraucher werden vom AkkuModul versorgt. Im Pufferbetrieb leuchtet die gelbe Leuchtdiode (Bat) und der Relaiskontakt X2.1 – X2.2 (Bat)
ist geschlossen (Ruhestellung bei abgeschaltetem Gerät).
Bei Signal „Pufferbereitschaft fehlt“ leuchtet die rote Leuchtdiode (Alarm) und der Relaiskontakt X2.4 – X2.5
(Alarm) ist geschlossen (Ruhestellung bei abgeschaltetem Gerät). Ursachen für eine fehlende
Pufferbereitschaft im Normalbetrieb können sein:
Betriebszustand OFF, kein Akku-Modul angeschlossen, verpolter oder defekter Akku (Akkuspannung < 18,5V)
oder Drahtbruch zwischen Akku und USV-Modul
Die Abfrage von Betriebszustand ON/OFF, verpolter, defekter oder kein Akku sowie Drahtbruch und somit auch
die Ausgabe des Signals erfolgt im Normalbetrieb alle 20s. Nach Fehlerende erfolgt die Rücksetzung nach der
nächsten Abfrage.
Im Pufferbetrieb bedeutet das Signal „Alarm“, dass die Akkuspannung auf <20,4V gesunken ist und eine
Zwangsabschaltung zum Schutz des Akkus unmittelbar bevor steht. Nach Abschaltung des Akkus aufgrund
Überlast, Kurzschluss, Tiefentladeschutz oder abgelaufener Pufferzeit erlischt die rote Leuchtdiode (Alarm), der
Relaiskontakt X2.4 – X2.5 bleibt geschlossen
3.4.2 Akkutausch erforderlich
Blinkt das Signal „Alarm“und der Relaiskontakt X2.4 – X2.5 (Alarm) im 2s Takt, so ist der Akku zwar defekt,
jedoch kann ein Pufferbetrieb noch erfolgen. Die angegebenen Pufferzeiten können allerdings nicht mehr
eingehalten werden. Ein Tausch des Akkumoduls ist erforderlich.
4. Kommunikation mit dem PC (nur Geräte mit serieller- oder USB-Schnittstelle)
SITOP DC-USV Module mit serieller- oder USB-Schnittstelle können Daten zu den Betriebszuständen an einen
angeschlossenen PC senden oder auch Remote-Signale empfangen. Die Signale (Tabelle 8 und Diagramm 1)
können entsprechend ihren Inhalten in eigene Applikationen eingebunden werden oder mit dem Freeware-Tool
„SITOP DC-USV Software“ auf dem PC weiterverarbeitet werden. Dieses Tool steht zum Download unter
http://www.siemens.de/sitop
zur Verfügung.
4.1 Ausführung der Schnittstelle:
4.1.1 Serielle Verbindung
(6EP1931-2DC31 und 6EP1931-2EC31)
- Ausgabe der Signalzustände alle 84ms ± 20%, 29ms ± 20% Datenausgabe, 55ms ± 20% Pause
- Einstellung der Schnittstelle: 9600 baud, 8 Datenbit; 1 Stoppbit, kein Paritätsbit
- Sichere elektrische Trennung nach EN 60950
Die Verbindung zum PC erfolgt über ein 1:1 durchverbundenes 9pol. SUB-D-Verlängerungskabel
(Stecker/Buchse), wobei nur 3 Pole benötigt werden:
Pin 2 (Pin 3 bei 25-pol. Stecker/Buchse) : RXD ( Datenleitung )
Pin 3 (Pin 2 bei 25-pol. Stecker/Buchse) : TXD ( negative Versorgung für die Schnittstelle )
Pin 7 (Pin 4 bei 25-pol. Stecker/Buchse) : RTS ( positive Versorgung für die Schnittstelle)
(6EP1931-2DC42, -2EC42, -2FC42 und 6EP1933-2EC41, -2EC51, -2NC01, -2NC11)
Voraussetzung für eine Kommunikation über USB ist ein ordnungsgemäß installierter Treiber.
Installationshinweise stehen unter http://www.siemens.de/sitop
- Ausgabe der Signalzustände alle 75ms ± 20%; 29ms ± 20% Datenausgabe; 46ms ± 20% Pause
- USB Schnittstelle entspricht der Spezifikation 2.0, die Kommunikation erfolgt aber nur mit Full Speed, d.h.
12Mbit/s
- USB-Optionsbaugruppe wird von der DC-USV mit +5V versorgt („self powered“)
Die Verbindung zum PC erfolgt über ein 4-adriges, geschirmtes USB-Kabel mit einem USB Series „A“ Stecker
zum PC und einem USB Series „B“ Stecker zum SITOP DC-USV Modul mit einer maximalen Länge von 5m.
Pin 1: VBUS (+4,40V ... +5,25V DC), Sendedaten auf Pin2 (D-) und Pin 3 (D+), Pin 4: GND
zur Verfügung.
4.2 Sendedaten des SITOP DC-USV Moduls
An der Schnittstelle des SITOP DC-USV Moduls werden die Zustände des SITOP DC-USV Moduls als
Datenworte ausgegeben:
Bei defektem Akku wechselt das Signal „Alarm / Pufferbereitschaft vorhanden“ mit einer Frequenz von
0,25Hz im Tastverhältnis 0,5 .
Tabelle 9: Sendedaten des SITOP DC-USV Moduls
BUFRD
ALARMkeine Pufferbereitschaft
Akkuladung >85%
BA<85
DC_LOkeine Eingangsspannung
*****
*BAT*
Akkuladung <85%
kein Pufferbetrieb
4.3 Empfangsdaten des SITOP DC-USV Moduls
Das SITOP DC-USV Modul kann auf ein vom PC gesendetes Remote-Signale reagieren. Voraussetzung: Der
DIP-Schalter 1 der unteren Schalterleiste steht auf Off (rechts).
4.3.1 Serielle Verbindung
(6EP1931-2DC31 und 6EP1931-2EC31)
Vom PC wird ein Bit-Muster auf dem Pin 7 (Pin 4 bei 25-pol. Stecker/Buchse) entsprechend Diagramm 1
gesendet. Mit dem Empfang dieses Signals und nachfolgendem Schließen der Schnittstelle durch das
Betriebssystem (letzte Flanke von High auf Low) wird die über die DIP-Schalter 2 bis 7 der unteren
Schalterleiste eingestellte Pufferzeit gestartet und nach deren Ablauf die Ausgangsspannung abgeschaltet.
Hinweis:
zwischenzeitlicher Netzwiederkehr die Ausgangsspannung nach der eingestellten Pufferzeit für ca. 5s
unterbrochen (dies ermöglicht einen automatischen Wiederanlauf von Industrie-PC´s).
Ist der DIP-Schalter 8 der unteren Schalterleiste auf On (links) gestellt, wird auch bei
Diagramm 1 Remote-Signal auf dem Pin 7 (Pin 4 bei 25-pol. Stecker/Buchse) der seriellen Schnittstelle
Lowsignal unbestimmter Länge startet das Remotesignal
1.) 30ms – 120ms Highsignal
2.) 30ms – 120ms Lowsignal
3.) 200ms – 400ms Highsignal
4.) 200ms – 400ms Lowsignal
5.) 200ms – 400ms Highsignal
6.) 30ms – 120ms Lowsignal
7.) max. 256s Highsignal
mit der letzten Flanke High-Low wird das Remote-Signal ausgewertet und der Timer gestartet
4.3.2 USB Verbindung
(6EP1931-2DC42, -2EC42, -2FC42 und 6EP1933-2EC41, -2EC51, -2NC01, -2NC11)
Signal „R“ (Remote Timerstart)
Vom PC wird das Zeichen „R“ (Signal Remote Timerstart) zum Eingangspuffer des USV-Moduls gesendet. Mit
dem Empfang dieses Signals und der nachfolgenden Beendigung des Pollens der USB-Geräte durch den IPCMaster während des Shutdown-Prozesses, wird die über die DIP-Schalter 2 bis 7 der unteren Schalterleiste
eingestellte Pufferzeit gestartet und nach deren Ablauf die Ausgangsspannung abgeschaltet.
Hinweis:
Ist der DIP-Schalter 8 der unteren Schalterleiste auf On (links) gestellt, wird auch bei
zwischenzeitlicher Netzwiederkehr die Ausgangsspannung nach der eingestellten Pufferzeit für c. 5s
unterbrochen (dies ermöglicht einen automatischen Wiederanlauf von Industrie-PC´s).
Signal „S“ (Shutdown Timerstart)
Vom PC wird das Zeichen „S“ (Signal Shutdown Timerstart) zum Eingangspuffer des USV-Moduls gesendet.
Mit dem Empfang dieses Signals und der nachfolgenden Beendigung des Pollens der USB-Geräte durch den
IPC-Master während des Shutdown-Prozesses, wird die über die DIP-Schalter 2 bis 7 der unteren
Schalterleiste eingestellte Pufferzeit gestartet und nach deren Ablauf die Ausgangsspannung abgeschaltet. Das
USV-Modul bleibt speichernd abgeschaltet. Die rote LED „Alarm“ leuchtet. Ein Neustart ist des USV-Moduls ist
durch Trennen der 24Vdc Versorgung am Eingang möglich.
Soll das SITOP DC-USV-Modul aus einer eigenen Applikation angesprochen werden, kann folgende
Adressierung verwendet werden:
Device=VID_0403&PID_E0E0; Converter=FTD2XX für das USV-Modul 6 A(6EP1931-2DC42),
Device=VID_0403&PID_E0E1; Converter=FTD2XX für das USV-Modul 15 A (6EP1931-2EC42),
Device=VID_0403&PID_E0E2; Converter=FTD2XX für das USV-Modul 40 A (6EP1931-2FC42),
Device=VID_0403&PID_E0E3; Converter=FTD2XX für die UPS500S, 2,5 kWs (6EP1933-2EC41),
Device=VID_0403&PID_E0E4; Converter=FTD2XX für die UPS500S, 5 kWs (6EP1933-2EC51),
Device=VID_0403&PID_E0E6; Converter=FTD2XX für die UPS500P, 5 kWs (6EP1933-2NC01),
Device=VID_0403&PID_E0E7; Converter=FTD2XX für die UPS500P, 10 kWs (6EP1933-2NC11),
Treiber und Dokumentationen sind auf der Homepage des Herstellers erhältlich: http://www.ftdichip.com/
Ue:Eingangsspannung an Klemmen X1.1 – X1.2
Ua:Ausgangsspannung an Klemmen X1.3 – X1.4 und X1.5 - X1.6
ok:Eingangsspannung Ue in Ordnung bzw. oberhalb der eingestellten Akku-Zuschaltschwelle
Bat:Batteriebetrieb (Akkus mit dem Ausgang verbunden, Akkus versorgen die Last)
Remote: Signal Remote Timerstart mit Signalpegel = 0 an Pin 7 der 9-poligen seriellen
Schnittstelle (Pin 7 ist normalerweise die positive Versorgung der Schnittstelle)
t1:Eingangsspannung Ue fällt aus bzw. fällt unter die eingestellte Zuschaltschwelle
t2:An DIP-Schaltern eingestellte Pufferzeit wird mit Remote Timerstart (Signalpegel = 0) gestartet
t3:Eingangsspannung Ue steigt über die eingestellte Zuschaltschwelle
t4:Ende der eingestellten Pufferzeit (Ausgang wird abgeschaltet und / oder Akku weggeschaltet)
t5:Ausgang wird 5 sec. nach Abschaltung wieder zugeschaltet
tpAn den DIP-Schaltern (untere Reihe Nr. 2 bis 7) eingestellte Pufferzeit
5.1 „Langer Spannungsausfall“ bei Geräten ohne Schnittstelle
Ua
ok
Bat
Diagramm 2 “langer Spannungsausfall bei Geräten ohne Schnittstelle”
Spannungswiederkehr erst nach Ablauf der Pufferzeit tp (t3 zeitlich nach t4):
Bei Wegfall der Eingangsspannung am DC-USV-Modul (Zeitpunkt t1) übernimmt sofort die Batterie „Bat“ die
Gleichspannungsversorgung, hierdurch bleibt die Ausgangsspannung Ua absolut unterbrechungsfrei
erhalten.Der potenzialfreie Wechsler „o.k. / Bat“ schaltet in seine Ruhelage „Bat“ um. Zum gleichen Zeitpunkt t1
wird die an den DIP-Schaltern eingestellte Pufferzeit tp automatisch gestartet. Ob der DIP-Schalter auf
„Unterbrechung Ausgang Ua“ oder nicht auf „Unterbrechung Ausgang Ua“ eingestellt ist bleibt in diesem
Beispiel ohne Auswirkung, weil die Eingangsspannung zum Zeitpunkt t3 erst nach Ablauf der eingestellten
Pufferzeit (Zeitunkt t4) wiederkehrt.
DIP-Schaltereinstellungen:Pufferung nach eingestellter Zeit mit Schalter 1 On (links)
Pufferzeit tp mit Schalter 2 bis 7 von 5 bis 635 sec.
5.2 „Kurzer Spannungsausfall“ bei Geräten ohne Schnittstelle
Ue
Ua
ok
Bat
Diagramm 3 “kurzer Spannungsausfall bei Geräten ohne Schnittstelle”
= mit Einstellung Unterbrechung Ua; DIP-Schalter 8 On (links)
Spannungswiederkehr vor Ablauf der Pufferzeit tp (t3 zeitlich vor t4):
Bei Wegfall der Eingangsspannung am DC-USV-Modul (Zeitpunkt t1) übernimmt sofort die Batterie „Bat“ die
Gleichspannungsversorgung, hierdurch bleibt die Ausgangsspannung Ua absolut unterbrechungsfrei erhalten.
Der potenzialfreie Wechsler „o.k. / Bat“ schaltet in seine Ruhelage „Bat“ um. Zum gleichen Zeitpunkt t1 wird die
an den DIP-Schaltern eingestellte Pufferzeit tp automatisch gestartet. Bei gewählter DIP-Schalter-einstellung
„Unterbrechung Ausgang Ua“ wird die Ausgangsspannung Ua nach Ablauf der eingestellten Pufferzeit tp
(Zeitpunkt t4) automatisch für 5 Sekunden unterbrochen. Der Akku ist bereits weggeschaltet, weil die
Eingangsspannung zum Zeitpunkt t3 wiedergekehrt ist. Wird der DIP-Schalter nicht auf „Unterbrechung Ausgang
Ua“ eingestellt, gibt es in diesem Beispiel keine Unterbrechung, weil die Eingangsspannung zum Zeitpunkt t3
bereits vor Ablauf der eingestellten Pufferzeit (Zeitunkt t4) wiedergekehrt ist.
DIP-Schaltereinstellungen:Pufferung nach eingestellter Zeit mit Schalter 1 On (links)
Pufferzeit tp mit Schalter 2 bis 7 von 5 bis 635 sec.
evtl. Unterbrechung Ua mit Schalter 8 On (links)
5.3 „Langer Spannungsausfall“ bei Geräten mit Schnittstelle
Ue
Ua
ok
Bat
Remote
vom PC
Diagramm 4 “langer Spannungsausfall bei Geräten mit Schnittstelle”
Spannungswiederkehr erst nach Ablauf der Pufferzeit tp (t3 zeitlich nach t4):
Bei Wegfall der Eingangsspannung am DC-USV-Modul (Zeitpunkt t1) übernimmt sofort die Batterie „Bat“ die
Gleichspannungsversorgung, hierdurch bleibt die Ausgangsspannung Ua absolut unterbrechungsfrei erhalten.
Der potenzialfreie Wechsler „o.k. / Bat“ schaltet in seine Ruhelage „Bat“ um.
Zu dem vom Anwender wählbaren Zeitpunkt t2 wird die an den DIP-Schaltern eingestellte Pufferzeit tp mittels
Signal „Remote Timerstart“ (Signalpegel = 0 an Pin 7 der 9-poligen seriellen Schnittstelle oder Signal „R“ bei
USB-Kommunikation) gestartet.
Bei der gewählten DIP-Schaltereinstellung „Unterbrechung Ausgang Ua“ wird die Ausgangsspannung Ua nach
Ablauf der eingestellten Pufferzeit (Zeitpunkt t4) automatisch für ca. 5 Sekunden unterbrochen und gleichzeitig
der aufgrund fehlender Eingangsspannung noch nicht weggeschaltete Akku vom Ausgang weggeschaltet.
Hinweis
: Ohne Remote-Signalpegel=0 bei Einstellung t=max Zeitdauer gibt es hier keine Unterbrechung der
Ausgangsspannung, weil die eingestellte Pufferzeit nicht gestartet wird (bzw. Unterbrechung nur dann, wenn
der Tiefentladeschutz den Akku wegschaltet und die Eingangsspannung bis dahin nicht wiedergekehrt ist).
DIP-Schaltereinstellungen:Pufferung mit maximaler Pufferzeit mit Schalter 1 Off (rechts)
Pufferzeit tp mit Schalter 2 bis 7 von 5 bis 635 sec.
evtl. Unterbrechung Ua mit Schalter 8 On (links)
5.4 „Kurzer Spannungsausfall“ bei Geräten mit Schnittstelle
Ue
Ua
ok
Bat
Remote
vom PC
Diagramm 5 “kurzerer Spannungsausfall bei Geräten mit Schnittstelle”
Spannungswiederkehr vor Ablauf der Pufferzeit tp (t3 zeitlich vor t4):
Bei Wegfall der Eingangsspannung am DC-USV-Modul (Zeitpunkt t1) übernimmt sofort die Batterie „Bat“ die
Gleichspannungsversorgung, hierdurch bleibt die Ausgangsspannung Ua absolut unterbrechungsfrei erhalten.
Der potenzialfreie Wechsler „o.k. / Bat“ schaltet in seine Ruhelage „Bat“ um. Zu dem vom Anwender wählbaren
Zeitpunkt t2 wird die an den DIP-Schaltern eingestellte Pufferzeit tp mittels Signal „Remote Timerstart“
(Signalpegel = 0 an Pin 7 der 9-poligen seriellen Schnittstelle) gestartet. Bei der gewählten DIPSchaltereinstellung „Unterbrechung Ausgang Ua“ wird die Ausgangsspannung Ua nach Ablauf der eingestellten
Pufferzeit tp (Zeitpunkt t4) automatisch für ca. 5 Sekunden unterbrochen. Der Akku ist bereits weggeschaltet, weil
die Eingangsspannung zum Zeitpunkt t3 wiedergekehrt ist. Die Unterbrechung der Ausgangsspannungs Ua für 5s
ermöglicht den automatischen Neustart bei Industrie-PCs, auch wenn die Netzspannung (bzw.
Eingangsspannung Ue am DC-USV-Modul) –wie in diesem Beispiel- während des Herunterfahrens des PCs
wiederkehrt.
Hinweis
: Ohne Remote-Signalpegel=0 bei Einstellung t=max Zeitdauer gibt es hier keine Unterbrechung der
Ausgangsspannung, weil die eingestellte Pufferzeit nicht gestartet wird.
DIP-Schaltereinstellungen:Pufferung mit maximaler Pufferzeit mit Schalter 1 Off (rechts)
Pufferzeit tp mit Schalter 2 bis 7 von 5 bis 635 sec.
Unterbrechung Ua mit Schalter 8 On (links)
Die Überbrückungszeit kann nicht aus der Ah-Kapazität errechnet werden. Die naheliegende Formel
”I x t = Kapazität in Ah” bzw. ”Überbrückungszeit t = Kapazität in Ah : Laststrom” führt in der Regel zu falschen
Ergebnissen.
Die Formel trifft nur bei sehr kleinen Entladeströmen von max. 0,05C zu (d.h. 0,16A beim 3,2 Ah-Akkumodul
oder 0,35A beim 7Ah-Akkumodul oder 0,6A beim 12Ah-Akkumodul), hier ergeben sich gerade noch die
theoretischen 20 Stunden Entladezeit (siehe Kennlinienfeld Diagramm 6, Entladekennlinie 0,05C fällt erst nach
20 Stunden auf ca. 21,5V DC).
Bei 0,1C sind es gemäß Kennlinie nur noch 9 Std. (anstelle der theoretischen 10 Stunden), bei 1C sind es
gemäß Kennlinie nur noch ca. 22 min. (anstelle der theoretischen 1 Stunde bzw. 60 min.), bei z.B. 3C sind es
nur noch ca. 1...2 min. (anstelle der theoretischen 1/3 Stunde bzw. 20 min.). Ursache hierfür ist der
laststromabhängige Spannungsabfall am Innenwiderstand der Akkus (bei z.B. 10-fachem Laststrom fällt die ca.
10-fache Spannung am Innenwiderstand der Akkus ab) und die zwischen 2C und 3C Belastung extrem
”nichtlineare Chemie” der Akkus (siehe Kennlinienfeld Diagramm 6). Bei Lastströmen zwischen 0,05C und 2C
bricht die Akkuspannung (gleich in der 1. Sekunde der Belastung) relativ linear zum Laststrom auf 25,1V bei
0,05C bis 23,7V bei 2C ein. Der Unterschied zwischen 1C (sofortiger Einbruch auf 24,3V) und 2C (sofortiger
Einbruch auf 23,7V) beträgt nur 0,6V. Zwischen 2C (sofortiger Einbruch auf 23,7V) und 3C (sofortiger Einbruch
auf 21,6V) tritt die extreme Nichtlinearität auf, die Spannung bricht nicht um weitere 0,6V (wie bei 1C auf 2C)
ein, sondern um volle 2,1V ! Eine weitere Steigerung des Laststroms von 3C auf 5C führt nicht zu extrem
zusammenbrechender Akkuspannung (um mindestens weitere mehrere Volt), sondern lediglich zu 0,2V
zusätzlichem Spannungs-einbruch (21,6V bei 3C, 21,4V bei 5C).
Die ”Akku-Chemie” ist somit extrem nichtlinear, es empfiehlt sich deshalb, die Überbrückungszeit über das
Kennlinienfeld (Diagramm 6) zu bestimmen. Näherungsweise kann die Bestimmung der Akkumodule auch über
die Auswahltabelle (Tabelle 10) erfolgen.
Diagramm 6 Entladekennlinien für Bleigel-Akkumodule
Erläuterungen
: ENTLADESTROM = Ausgangs- bzw. Laststrom am SITOP DC-USVModul
Ordinate = Akkuspannung in V, Abszisse = Entladezeit in Sekunden / Minuten / Stunden
·5C bedeutet:Laststrom = 5 x Akkukapazität x 1/h
(d.h. beim 3,2Ah-Akkumodul sind 5C ein Laststrom von 5 x 3,2Ah x 1/h = 16A)
·3C bedeutet:Laststrom = 3 x Akkukapazität x 1/h
(d.h. beim 3,2Ah-Akkumodul sind 3C ein Laststrom von 3 x 3,2Ah x 1/h = 9,6A
beim 7Ah-Akkumodul sind 3C ein Laststrom von 3 x 7Ah x 1/h = 21A)
·1C ist besonders einfach: 3,2A Laststrom beim 3,2Ah-Akkumodul, 7A Laststrom beim 7Ah-
Akkumodul oder 12A Laststrom beim 12Ah-Akkumodul).
·0,2C bedeutet: Laststrom = 0,2 x Akkukapazität x 1/h
(d.h. beim 12Ah-Akkumodul sind 0,2C ein Laststrom von 0,2 x 12Ah x 1/h = 2,4A)
6.3 Anleitung zum Kennlinienfeld / Auswahl der Akkukapazität
1.Minimal zulässige Verbraucherspannung ermitteln (je nach Verbraucher z.B. 18 V DC oder 20,4V DC).
2.Minimal erforderliche Akkuspannung wie folgt ermitteln: Zur minimal zulässigen Verbraucherspannung
(z.B. 20,4V DC) müssen ca. 0,5V Spannungsabfall im DC-USV-Modul und der Spannungsabfall auf den
Leitungen zum Verbraucher (z.B. 0,1V) addiert werden (ergibt hier im Beispiel in Summe 21V).
3. Auf der Ordinate (Achse nach oben, Spannungsachse) wird die nach Punkt 2 minimal erforderliche
Akkuspannung eingetragen und auf dieser Höhe eine waagrechte Linie parallel zur Abszisse (waagrechte
Zeitachse) gezogen (d.h. hier im Beispiel bei 21V eine waagrechte Linie ziehen).
4. Senkrecht unter den Schnittpunkten dieser waagrechten Linie nach Punkt 3 mit den Entladekennlinien 5C,
3C, 2C, 1C usw. ist die Überbrückungszeit bezüglich nicht gealtertem Akku auf der Zeitachse ablesbar
(im Beispiel mit 21V ergeben sich 40sec. bei 5C; ca. 80sec. bei 3C; ca. 8min. bei 2C; ca. 25min. bei 1C;
ca. 50min. bei 0,6C; ca. 100min. bei 0,4C; ca. 4 Stunden bei 0,2C; ca. 10 Std. bei 0,1C).
5. Die Überbrückungszeit (Zeitdauer, bis die in Punkt 3 ermittelte Akkuspannung erreicht ist) hängt neben der
minimal erforderlichen Akkuspannung vom Verhältnis ” Laststrom in A: Akkukapazität in Ah = ... C in
1/h” ab, in Punkt 4 wurden deshalb die unter den Schnittpunkten liegenden Zeiten für unterschiedliche
”...C” für nicht gealterten Akku ermittelt. Damit auch die Alterung des Akkus (Absinken der verfügbaren
Überbrückungszeit am Ende der Akku-Lebensdauer auf die Hälfte der Überbrückungszeit des nicht
gealterten Akkus) mit berücksichtigt wird, sollte die für die Anlage erforderliche Überbrückungszeit
min) verdoppelt (= 7 min) und dieser Wert (hier: 7 min.) auf der Abszisse (waagrechte Zeitachse) des
Kennlinienfelds eingetragen werden.
(z.B. 3,5
6. Der nächste rechts über diesem Wert (hier: 7 min) liegende Schnittpunkt zwischen waagrechter Linie
parallel zur Abszisse (gemäß Punkt 3) und der jeweiligen Entladekennlinie liefert den gesuchten Wert
”...C” (hier im Beispiel liegt rechts über dem Wert 7min bei 8min der Schnittpunkt der waagrechten Linie
bei 21V mit der ”Entladekennlinie 2C”, d.h. mit 2C beträgt die Überbrückungszeit anfangs 8min und am
Ende der Akku-Lebensdauer noch 4min, also geringfügig mehr als die im Beispiel erforderliche
Überbrückungszeit von z.B. 3,5 min).
7. ”...C in 1/h” ist das Verhältnis ” Laststrom in A : Akkukapazität in Ah”, mit dem nach Punkt 5 ermittelten
Wert ”...C” (in obigem Beispiel: 2C) und dem für die Anlage
die erforderliche Akkukapazität wie folgt ermittelt:
Erforderliche Akkukapazität in Ah = Laststrom in A : C in 1/h .
Beispiele: 14A Laststrom, z.B. 2C ergibt erforderl. Akkukapazität = 14A : 2C x 1/h = 7Ah-Akkumodul
6,4A Laststrom, z.B. 2C ergibt erforderl. Akkukapazität = 6,4A : 2C x 1/h = 3,2Ah-Akkumodul
8. Bei hohen Lastströmen für lange Überbrückungszeiten kann sich eine erforderliche Akkukapazität
ergeben, die über dem 12Ah-Akkumodul liegt, dann müssen Akkumodule parallelgeschaltet und über eine
gemeinsame Sicherung Typ FKS zum +Bat-Anschluss des DC-USV-Modul geführt werden (wegen
Überlastschutz des DC-USV-Moduls bei Akkubetrieb).
bekannten, zu puffernden Lastststrom I wird
9. Beispiel: 12A Laststrom für 2 Std. bei minimal erforderlicher Akkuspannung 21V: Gemäß Punkt 5 die Zeit
verdoppeln auf 4 Stunden. Über der Zeit 4 Std. liegt der Schnittpunkt der 21V-Waagrechten mit der
”Entladekennlinie 0,2C”.
Erforderliche Akkukapazität = 12A : 0,2 x 1/h = 60Ah, es müssen somit 5 Stück 12Ah-Akkumodule
parallelgeschaltet werden.
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