ROHM SSP, SSH User Manual [en, de, es]

Bedienungsanleitung für
Operating Instructions for
Stationäre Spannstöcke
Stationary power chucks
SSP SSH
Stand 07/04
Die Spannstöcke SSP/SSH mit ihren wichtigsten Einzelteilen -- The stationary power chucks and their most important components
04 06 07 05 15 01 21 03 02 08 14
31 13 22 29 24 27 28 27 30 16
Pos.
14 Backen-Befestig.- Jaw mounting Vis de fixation Tornillo de fijación Vite di fissaggio
Schraube screw des mors da las garras delle griffe
15 Zwischenscheibe -- Intermediate ring -- Anneau de butée -- Anillo de tope -- Rosetta di arresto --
Befest.-Schraube Mounting screw Vis de fixation Tornillo de fijación Vite di fissaggio
16 Buchse -- Bush -- Douille -- Casquillo -- Boccola --
Befest.-Schraube Mounting screw Vis de fixation Tornillo de fijación Vite di fissaggio
21 Schmiernippel Grease nipple Graisseur Boquilla de engrase Ingrassatore 22 Sicherungsring Securing ring Circlip Aro de seguridad Anello di sicurezza 24 Dichtschnur Sealing cord Corde de cachetage Cuerda del lacre Cavo di sealing
27-31 Dichtschnur Sealing cord Corde de cachetage Cuerda del lacre Cavo di sealing
F
E
RUS
1. Sicherheitshinweise und Richtlinien für den Einsatz von kraftbetätigten Spanneinrichtungen
Für den sicheren Einsatz von Kraftbetätigten Spanneinrichtun­gen, besonders von Spannfuttern, auf Hochleistungsdrehma­schinen mit hohen Drehzahlen sind bestimmte Kriterien zu berücksichtigen.
1. Beim Aufbau des Kraftspannfutters und des Spannzylin­ders auf die Drehmaschine müssen folgende sicherheits­technische Anforderungen beachtet werden:
1.1 Die Maschinenspindel darf erst anlaufen, wenn der
Spanndruck im Spannzylinder aufgebaut ist und die Spannung im zulässigen Arbeitsbereich erfolgt.
1.2 Das Lösen der Spannung darf erst bei Stillstand der
Maschinenspindel möglich sein.
1.3 Bei Ausfall der Spannenergie muß das Werkstück bis
zum Spindelstillstand fest eingespannt bleiben. (Röhm-Sicherheitszylinder erfüllen diese Forderung).
1.4 Bei Stromausfall und -Wiederkehr darf keine Ände-
rung der momentanen Schaltstellung erfolgen.
1.5 Bei Ausfall der Spannenergie muß ein Signal die Ma-
schinenspindel stillsetzen.
2. Die Sicherheitstechnischen Angaben der entsprechenden Betriebsanleitung müssen genau befolgt werden.
3. Nach dem Aufbau des Spannfutters muß vor Inbetrieb­nahme die Funktion des Spannfutters geprüft werden.
Zwei wichtige Punkte sind:
3.1 Spannkraft! Bei max. Betätigungskraft/Druck
muß die für das Spannmittel angegebene Spannkraft (±15%) erreicht werden.
3.2 Hubkontrolle! Der Hub des Spannkolbens muß in der
vorderen und hinteren Endlage einen Sicherheitsbe­reich aufweisen. Die Maschinenspindel darf erst an­laufen, wenn der Spannkolben den Sicherheitsbereich durchfahren hat. Für die Spannwegüberwachung dür­fen nur Grenztaster eingesetzt werden, die den Anforderungen für Sicherheitsgrenz­taster nach VDE 0113/12.73 Abschnitt 7.1.3 entspre­chen.
4. Ist die max. Drehzahl der Drehmaschine höher als die des Spannmittels bzw. des Spannzylinders, muß in der Ma­schine eine Drehzahlbegrenzungseinrichtung vorhanden sein.
5. Wird das Spannmittel gewechselt, muß die Hubkontrolle auf die neue Situation abgestimmt werden.
6. Bei der Festlegung der erforderlichen Spannkraft zur Be­arbeitung eines Werkstückes ist die Fliehkraft der Spann­backen zu berücksichtigen (Angaben zur Ermittlung der erforderlichen Spannkraft sind im Vorspann des Röhm­Kataloges Produkt-Gruppe 6 enthalten).
7. Die Zuverlässigkeit der Kraftspanneinrichtung kann nur dann gewährleistet werden, wenn die Wartungsvorschrif­ten der Betriebsanleitung genau befolgt werden. Im Be­sonderen ist zu beachten:
7.1 Für das Abschmieren soll das in der Betriebsanleitung
empfohlene Schmiermittel verwendet werden. (Unge­eignetes Schmiermittel kann die Spannkraft um mehr als 50% verringern).
7.2 Beim Abschmieren sollen alle zu schmierenden Flä-
chen erreicht werden. (Die engen Passungen der Ein-
bauteile erfordern einen hohen Einpreßdruck. Es ist deshalb eine Hochdruckfettpresse zu verwenden).
7.3 Zur günstigen Fettverteilung den Spannkolben mehr­mals bis zu seinen Endstellungen durchfahren, noch­mals abschmieren, anschließend Spannkraft kontrol­lieren.
8. Die Spannkraft muß vor Neubeginn einer Serienarbeit und zwischen den Wartungsintervallen mit einer Kraftmeßdose kontrolliert werden. „Nur eine regelmäßige Kontrolle ge­währleistet eine optimale Sicherheit”.
9. Es ist vorteilhaft, nach spätestens 500 Spannhüben den Spannkolben mehrmals bis zu seinen Endstellungen durchzufahren. (Weggedrücktes Schmiermittel wird da­durch wieder an die Druckflächen herangeführt. Die Spannkraft bleibt somit für längere Zeit erhalten).
10. Beim Einsatz von Sonder-Spannbacken sind nachfol­gende Regeln zu beachten:
10.1 Die Spannbacken sollten so leicht und so niedrig wie
möglich gestaltet werden. Der Spannpunkt sollte möglichst nahe an der Futter­Vorderseite liegen. (Spannpunkte mit größerem Ab­stand verursachen in der Backenführung höhere Flä­chenpressung und können die Spannkraft wesentlich verringern).
10.2 Sind die Sonderbacken aus konstruktiven Gründen
breiter und/oder höher als die dem Spannmittel zuge­ordneten Stufenbacken, so sind die damit verbunde­nen höheren Fliehkräfte bei der Festlegung der erfor­derlichen Spannkraft und zulässige Drehzahl zu be­rücksichtigen. Zur Ermittlung der zulässigen Drehzahl für eine be­stimmte Bearbeitungsaufgabe verweisen wir auf Ab­schnitt 7 auf Seite 7.
Zur genauen Ermittlung der tatsächlichen Spannkraft empfehlen wir unsere elektronische Spannkraft-Me­ßeinrichtung RMKD. Hier besteht die Möglichkeit, Spannkräfte auch während der Rotation zu messen. Eine Spannkraftveränderung durch die Fliehkraft der Backen kann damit in hervorragender Weise erfaßt werden.
10.3 Geschweißte Ausführungen möglichst vermeiden.
Gegebenenfalls müssen die Schweißnähte in Bezug auf die Fliehkraft- und Spannkraftbelastung überprüft werden.
10.4Die Befestigungsschrauben sind so anzuordnen, daß
ein möglichst großes Wirkmoment erreicht wird.
11. Die max. Drehzahl darf nur bei max. eingeleiteter Betäti­gungskraft und bei einwandfrei funktionierenden Spann­futtern eingesetzt werden.
12. Bei hohen Drehzahlen darf das Futter nur unter einer aus­reichend dimensionierten Schutzhaube eingesetzt wer­den.
13.Kraftspannfutter mit Backen-Schnellwechselsystem, des­sen Wechselmechanismus im Futterinneren angebracht ist, benötigen eine Sicherung, die das Anlaufen der Ma­schinenspindel bei entriegelten Spannbacken verhindert.
14. Nach einer Kollision des Spannmittels muß es vor erneu­tem Einsatz einer Rißprüfung unterzogen werden.
Loading...
+ 5 hidden pages