ROHM OVUSHH User Manual [en, de, es, fr, it]

Bedienungsanleitung für
Operating Instructions for
Instructions de service pour
Istruzioni per l’uso
Instrucciones de servicio para
RN 1364
Hydraulik-Doppelkolbenzylinder Hydraulic double-piston cylinders Cylindres hydrauliques à piston double Cilindros hidráulicos de doble pistón Cilindro idraulico a stantuffo doppio
Inhalt -- Contents -- Table de matières -- Indice
Derhydraulische Doppelkolbenzylinder OVUSHHD mit seinen wichtigsten Einzelteilen 3................
1. Gefahrenhinweise 4-5..........................................................................
2. Beschreibung 6-7..............................................................................
3. Inbetriebnahme 7-9............................................................................
4. Bedienung 9..................................................................................
5. Demontage 9..................................................................................
6. Wartung, Instandhaltung 10.....................................................................
Thehydraulic double piston cylinder OVUSHHD and its most important components 3..................
1. Safety notes 11-12.............................................................................
2. Description 13-14..............................................................................
3. Start-up 14-16.................................................................................
4. Operation 16..................................................................................
5. Removal 16...................................................................................
6. Maintenance, upkeep 17........................................................................
Cylindre hydraulique à piston double OVUSHHD avec ses pièces détachées les plus importants 3.......
1. Dangers Potentiels 18-19.......................................................................
2. Description 20-21..............................................................................
3. Mise en service 21-23..........................................................................
4. Emploi 23.....................................................................................
5. Démontage 23.................................................................................
6. Entretien, maintenance 24......................................................................
Cilindro hidraulico de doble pistón con sus componentes más importantes 3...........................
1. Indicaciones de seguridad 25-26.................................................................
2. Descripción 27-28..............................................................................
3. Puesta in funcionamiento 28-30..................................................................
4. Servicio 30....................................................................................
5. Desmontaje 30................................................................................
6. Mantenimiento, conservación 31.................................................................
I particolari più importanti dell cilindro idraulico a stantuffo doppio OVUSHHD 3........................
1. Avvisi di pericolo 32-33.........................................................................
2. Descrizione 34-35..............................................................................
3. Messa in funzione 35-37........................................................................
4. Uso 37.......................................................................................
5. Smontaggio 37................................................................................
6. Manutenzione, interventi 38.....................................................................
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Der hydraulische Doppelkolbenzylinder OVUSHHD
mit unabhängiger Kolbenbewegung, Sicherheitseinrichtung und Hubkontrolle mit seinen wichtigsten Einzelteilen
Hydraulic double-piston cylinders OVUSHHD
and lifting supervision, with its most important component parts
Vérins hydrauliques à double piston avec mouvement de piston indépendant, dispositif de sécurité
et contrôle de course avec ses pièces les plus importantes
Cilindros hidráulicos de doble pistón con embolada independiente, dispositivo de seguridad y
control de carrera del émbolo con sus elementos més importantes
Il cilindro idraulico a stantuffo doppio OVUSHHD con movimento stantuffo indipendente,
dispositivo di sicurezza e controllo della corsa con i suoi componenti singoli più importanti
19 11 2110 64 21 73
with independent piston movement, safety device
13 17 04 18 12 03 07 0602 01 05 15
01 Kolbengehäuse 1 Piston housing 1 Boîtier du piston 1 Caja del émbolo 1 Corpo stantuffo 1 02 Kolbengehäuse 2 Piston housing 2 Boîtier du piston 2 Caja del émbolo 2 Corpo stantuffo 2 03 Verteilerwelle Distribution shaft Arbre du distributeur Árbol del distribuidor Albero distributore 04 Verteilergehäuse Distributor housing Boîtier du distributeur Caja del distributor Corpodistributore 05 Kolben 1 Piston 1 Piston 1 Embolo 1 Stantuffo 1 06 Kolben 2 Piston 2 Piston 2 Embolo 2 Stantuffo 2 07 Stehbolzen Stud bolt Goujon fileté Perno de anclaje Perno 10 Steuerkolben Control piston Piston de commande Émbolo distribuidor Pistone di comando 11 Schaltstange Switchrod Perche isolante Barra de maniobra Asta di comando 12 Schaltscheibe 1 Control disk 1 Rondelle de commande 1 Disco de posicionam. 1 Disco divisore 1 13 Schaltscheibe 2 Control disk 2 Rondelle de commande 2 Disco de posicionam. 2 Disco divisore 2 15 Flansch Flange Bride Brida Flangia 17 Verschlußdeckel Cover plate Couvercle de fermeture Tapa de cierre Coperchio 18 Leckölstutzen Oil leakage plug 19 Endkappe für End cap for Coiffepou raccord Tapa exterior para Calotta per
Deublinanschluß Deublin connection Deublin conexión Deublin collegamento Deublin
21 Entlüftungsschraube Ventilation screw Vis de purge d’air Tornillo de escape de aire Vite di sfiato 64 Rückschlagventil Check valve Soupape de retenue Válvula de retención Valvola di non ritorno 73 Überdruckventil Pressure control valve Soupape de surcharge Válvula de seguridad Valvola regolatrice
Tubulure pour huile de fuite Tubulad. de aceite de fuga Bocchettoni ricupero olio
della pressione dell’olio
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Gefahrenhinweise
1. Qualifikation des Bedieners
Personen, welche keine Erfahrungen im Umgang mit Spanneinrichtungen aufweisen, sind durch unsachge­mäßes Verhalten, vor allem während der Einrichtearbei­ten durch die auftretenden Spannbewegungen und
-kräfte, besonderen Verletzungsgefahren ausgesetzt. Daher dürfen Spannvorrichtungen nur von Personen benutzt, eingerichtet oder instandgesetzt werden, welche hierzu besonders ausgebildet oder geschult sind bzw. über langjährige einschlägige Erfahrungen verfügen.
2. Verletzungsgefahren
Aus technischen Gründen kann diese Baugruppe teil­weise aus scharfkantigen Einzelteilen bestehen. Um Ver­letzungsgefahren vorzubeugen ist bei daran vorzuneh­menden Tätigkeiten mit besonderer Vorsicht vorzugehen!
2.1 Ansteuerung
Um ein unbeabsichtigtes Umschalten des Betäti­gungsdrucks von der Spann-- auf die Löseleitung zu verhindern, müssen in der hydraulischen Steuerung ausschließlich rastende Ventile verwendet werden.
2.2 Eingebaute Energiespeicher
Bewegliche Teile, die mit Druck-, Zug-, sonstigen Federn oder mit anderen elastischen Elementen vorge-spannt sind, stellen durch die darin gespei­cherte Energie ein Gefahrenpotential dar. Dessen Unterschätzung kann zu schweren Verletzungen durch unkontrollierbare, geschoßartig umherfliegende Einzelteile führen. Bevor weitere Arbeiten durchge­führt werden können, ist diese gespeicherte Energie abzubauen. Spanneinrichtungen, die zerlegt werden sollen, sind deshalb mit Hilfe der zugehörigen Zu­sammenstellungszeichnungen auf derartige Gefah­renquellen hin zu untersuchen. Sollte das “Entschär­fen” dieser gespeicherten Energie nicht gefahrlos möglich sein, ist die Demontage von autorisierten Mitarbeitern der Fa. Röhm durchzuführen.
2.3 Überschreitung der zulässigen Drehzahl
Diese Vorrichtung ist für umlaufenden Einsatz vorgese­hen. Fliehkräfte -- hervorgerufen durch überhöhte Dreh­zahlen bzw. Umfangsgeschwindigkeiten -- können be­wirken, daß sich Einzelteile lösen und dadurch zur po­tentiellen Gefahrenquelle für in der Nähe befindliche Personen oder Gegenstände werden. Dies gilt ebenfalls für Rotationsdichtungen, deren Verschleiß zu einem Druckverlust in den Zylinderkammern führen. Der Be­trieb mit höheren als den für diese Vorrichtung vorgese­henen Drehzahlen ist aus o.g. Gründen nicht zulässig. Die max. Drehzahl und Betätigungskraft/-druck sind auf dem Körper eingraviert und dürfen nicht über­schritten werden. Das heißt, die Höchstdrehzahl der vorgesehenen Maschine darf nicht höher als die des Zylinders/Ölverteilers sein und ist daher ggf. zu be­grenzen.
Selbst eine einmalige Überschreitung von zulässigen Werten kann zu Schäden führen und eine verdeckte Gefahrenquelle darstellen, auch wenn diese zu­nächst nicht erkennbar ist. In diesem Fall ist unver­züglich der Hersteller zu informieren, damit dieser eine Überprüfung der Funktions- und Betriebssicher­heit durchführen kann. Nur so kann der weitere si­chere Betrieb der Spanneinrichtung gewährleistet werden.
2.4 Schmierung
Ein Trockenlauf des Verteilers ist nicht zulässig. Wird der Spannzylinder/Ölverteiler in Rotation ver­setzt, ist sicherzustellen, dass zumindest ein geringer Mediumdruck (min. 5 bar Hydrauliköl bzw. min. 1 bar geölte Druckluft) an den Anschlüssen ansteht. Ansonsten ist mit Fresserscheinungen in den Vertei­lerspalten oder Lagern zu rechnen als auch mit
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erhöhtem Verschleiß der Dichtungen. Dies kann zum Versagen der Verdrehsicherung führen. Die Folge wäre ein möglicher Abriss der unter Druck stehenden Verbindungsleitungen. Die verwendete Druckluft muss gereinigt und mit ei­ner Wartungseinheit ca. alle 10 min. mit einem Trop­fen Spindelöl (z. B. TELLUS C10) angereichert sein.
2.5 Filterung des zugeführten Mediums Hydraulik
Gegen Fremdkörper im Medium (z.B. Hydrauliköl) ist ein Druckfilter einzusetzen. Empfohlen wird der Einbau am Hydraulikaggregat zwischen Pumpe und Steuerventil.
Die Filterfeinheit muß 0,01 mm absolut betragen.
Die Folgen mangelhafter Filterung entsprechen den unter 2.4 (Schmierung) dargestellten Ausführungen.
2.6Verdrehsicherung am Verteilergehäuse
Das Verteilergehäuse muß grundsätzlich gegen Mit­drehen gesichert werden. Für diese Verdrehsicherung wird je nach Verteiler folgender Anbau empfohlen:
a) Hydraulikverteiler
mit Leckölanschluß und mit Verdrehsicherungs-
bolzen: am Verdrehsicherungsbolzen mit Leckölanschluß, aber ohne Verdrehsiche-
rungsbolzen: am Leckölstutzen; kein Leckölanschluß, aber mit Ver drehsiche-
rungsbolzen: am Verdrehsicherungsbolzen; kein Leckölanschluß und kein Verdrehsicherungs-
bolzen: an einer der Anschlußleitungen.
b) DEUBLIN-Drehverteiler
In der Regel werden die Gehäuse der DEUBLIN­Drehverteiler ab Werk ohne gesonderte Verdrehsi­cherung geliefert und nur über die Anschlußleitun­gen gegen Verdrehen gesichert. Allerdings ist im­mer die jeweilige, beiliegende Betriebsanleitung der Fa. DEUBLIN verbindlich!
c) Hinweis:
In der Praxis hat sich ein gabelartiger Halter als besonders geeignet erwiesen, der das zur Ver­drehsicherung vorgesehene Element beidseitig mit geringem Spiel umfaßt und dabei gleichzeitig ei­nen axialen Schlitz aufweist, um Dehnungen und Toleranzen auszugleichen. Dieser Halter wird in der Regel am Spindelgehäuse befestigt.
2.7Anschlußleitungen
Auf Verteilergehäuse/-welle sollen keine zusätzlichen äußeren Kräfte, ausgenommen des Eigengewichts, wirken. Ansonsten droht ein vorzeitiger Verschleiß in den Lagern und im Verteilerspalt, entsprechend gelten die unter 2.4 (Schmierung) dargestellten Folgen. Alle Anschlußleitungen müssen deshalb biegsam sein und sind daher als Schlauchverbindungen zu fertigen.
2.8 Befestigung und Austausch von Schrauben
Werden Schrauben ausgetauscht oder gelöst, kann mangelhafter Ersatz oder Befestigung zu Gefährdun­gen für Personen und Gegenständen führen. Deshalb muß bei allen Befestigungsschrauben, wenn nicht ausdrücklich anderweitig angegeben, grundsätzlich das vom Hersteller der Schraube, empfohlene und der Schraubengüte entsprechende Anzugsdrehmoment angewendet werden. Es gilt für die gängigen Größen M5 -- M24 der Güten
8.8, 10.9 und 12.9 nachfolgende Anzugsdrehmomen­tentabelle.
Bei Ersatz der Originalschrauben ist im Zweifelsfall die Schraubengüte 12.9 zu verwenden. Bei Befestigungs­schrauben für Zylinderdeckel und vergleichbare Ele­mente ist grundsätzlich die Güte 12.9 einzusetzen.
Gefahrenhinweise
Anschraubmomente in Nm:
Güte M5 M6 M8 M10 M12 M14 M16 M18 M20 M22 M24
8.8 5,9 10,1 24,6 48 84 133 206 295 415 567 714 Nm
10.9 8,6 14,9 36,1 71 123 195 302 421 592 807 1017 Nm
12.9 10 17,4 42,2 83 144 229 354 492 692 945 1190 Nm
Alle Befestigungsschrauben, welche aufgrund ihres Verwendungszweckes öfters gelöst und anschließend wieder festgezogen werden müssen (z.B. wegen Um­rüstarbeiten), sind im halbjährlichen Rhythmus im Ge­windebereich und an der Kopfanlagefläche mit Gleit­mittel (Fettpaste) zu beschichten.
Durch äußere Einflüsse, wie z. B. Vibrationen, können sich unter ungünstigen Umständen selbst fest angezo­gene Schrauben lösen. Um dies zu verhindern, müs­sen alle sicherheitsrelevanten Schrauben (Spannmit­telbefestigungsschrauben, Spannsatzbefestigungs­schrauben u. ä.) in regelmäßigen Zeitabständen kon­trolliert und ggf. nachgezogen werden.
2.9.Sicherheitsventile
Sicherheitsventile sollen bei Ausfall der Energie (z. B. Stromversorgung) den Druckverlust und damit das Lösen der Spanneinrichtung verhindern. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, daß auf­grund der Reaktionszeiten oder Dichtungsverschleiß dennoch ein Druckverlust von etwa 20% des Aus­gangsdrucks bei Hydraulikzylindern auftreten kann. Dies kann unter ungünstigen Umständen dazu füh­ren, daß trotz Sicherheitsventile die Restspannkraft nicht mehr ausreicht, um das Werkstück im Spann­mittel zu halten.
2.10. Hubkontrolleinrichtung
Ist am Spannzylinder/Ölverteiler eine Hubkontrollein­richtung mit Laserquelle angebaut, so darf deren Lichtstrahl grundsätzlich nicht auf das Auge treffen. Obwohl in aller Regel nur unbedenkliche Laserquel­len der Sicherheitsklasse II nach EN 60825 verwen­det werden, könnte die Netzhaut bei direktem Blick in den Laserstrahl irreparabel beschädigt werden.
3. Kontrollen Hubkontrolle
Wird das Spannmittel neu montiert, muss die Hub­kontrolleinrichtung auf die neue Situation abgestimmt werden.
Wartungskontrollen
Die Zuverlässigkeit der Kraftspanneinrichtung kann nur dann gewährleistet werden, wenn die Wartungsvor­schriften der Betriebsanleitung genau befolgt werden.
4. Umweltgefahren
Zum Betrieb einer Spanneinrichtung werden z.T. die un­terschiedlichsten Medien für Schmierung, Kühlung etc. benötigt. Diese werden in der Regel über das Verteilerge­häuse dem Spannmittel zugeführt. Die am häufigsten auftretenden sind Hydrauliköl, Schmieröl/-fett und Kühl­mittel. Beim Umgang mit dem Spannmittel muß sorgfältig auf diese Medien geachtet werden, damit sie nicht in Boden bzw. Wasser gelangen können. Achtung Umwelt-
gefährdung!
Dies gilt insbesondere: Dwährend der Montage/Demontage, da sich in den Lei-
tungen und Kolbenräumen noch Restmengen befinden,
Dfür poröse, defekte oder nicht fachgerecht montierte Dich-
tungen,
Dfür Schmiermittel, die aus konstruktiven Gründen wäh-
rend des Betriebs aus dem Spannmittel austreten bzw. herausschleudern.
Diese austretenden Stoffe sollten daher aufgefangen und wiederverwendet bzw. den einschlägigen Vorschriften ent­sprechend entsorgt werden!
5. Sicherheitstechnische Anforderungen an kraftbetä­tigte Spanneinrichtungen:
5.1 Die Maschinenspindel darf erst anlaufen, wenn der
Spanndruck im Spannzylinder aufgebaut ist und die Spannung im zulässigen Arbeitssbereich erfolgt ist.
5.2 Das Lösen der Spannung darf nur bei Stillstand der Maschinenspindel erfolgen können. Eine Ausnahme ist dann zulässig, wenn der gesamte Ablauf ein Laden/Entladen im Lauf vorsieht und falls die Konstruktion von Verteiler/Zylinder dies erlaubt.
5.3 Bei Ausfall der Spannenergie muß ein Signal die Ma­schinenspindel unverzüglich stillsetzen.
5.4 Bei Ausfall der Spannenergie muß das Werkstück bis zum Spindelstillstand fest eingespannt bleiben.
5.5 Bei Stromausfall und anschließender -wiederkehr darf keine Änderung der momentanen Schaltstellung erfolgen können.
6. Ersatzteile
Es wird darauf hingewiesen, daß ausschließlich ORIGI­NAL RÖHM-Ersatzteile bzw. Einbauteile von autorisier­ten Lieferanten der Fa RÖHM GmbH zu verwenden sind. Für alle Schäden, die durch die Verwendung von Fremd­bauteilen entstehen, erlischt jegliche Haftung der Fa.
RÖHM GmbH. Hinweis: Um Nachbestellungen von Ersatzteilen bzw.
Einzelteilen reibungslos durchführen zu können, ist die Angabe der auf der Baugruppe eingravierten 6-stelligen Ident-Nummer und - wenn vorhanden - die Fabrikations­nummer erforderlich. Diese besteht aus einem Buchsta­ben gefolgt von 2 Ziffern und evtl. einer laufenden Num­mer, angebracht entweder auf dem Typenschild oder in unmittelbarer Nähe zur Ident.-Nr.
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Bezeichnungen:
Bei diesen Zylindertypen handelt es sich um zwei an­einandergereihte Hydraulikzylinder, deren Kräfte und Bewegungen unabhängig voneinander durch zwei auf der einen Kolbenstangenseite einzuschraubende Zug­elemente (sog. Zugrohr bzw. Zugstange) auf die zu betätigende Spanneinrichtung (Futter o. ä.) übertragen wird. Dabei handelt es sich immer um Spanneinrichtun­gen mit Zusatzfunktionen. Das bedeutet, daß außer der Spannbewegung noch einen weitere Betätigung wie z. B. einer Richtbacke, beweglichen Spitze o. ä. benötigt wird.
Auf der dem Zylinder gegenüberliegenden und der Spindel abgewandten Seite ist ein Mehrfachölverteiler mit stehendem, wartungsfreiem Verteilergehäuse ange­bracht. An diesem befinden sich mindestens 4 An­schlüsse für die Betätigung der beiden Zylinderkolben. Jeder dieser Anschlüsse kann ab 5 bar bis max. 50 bar Öldruck auch unter Drehzahl belastet werden.
Die Zylinder der Reihe ”OVU...” dürfen auch während der Rotation betätigt werden, da die Sicherheitsventile fliehkraftunempfindlich angeordnet sind.
Die Typenbezeichnung ”OVU...” bezeichnet einen Oel-
Vollspannzylinder mit unabhängigen Kolbenbewegungen. Sicherheitseinrichtungen:
Die Sicherheitseinrichtung hat die Aufgabe, bei einem plötzlichen Ausfall der Druckversorgung ein ungewoll­tes Lösen des Spannmittels zu verhindern. Daher sind die beiden Anschlüsse (Hydraulikkammern) des betref­fenden Einzelzylinders mit jeweils einem hydraulisch entsperrbaren Rückschlagventil abgesichert. Die Ent­sperrung erfolgt dabei über den Druck der gegenüber­liegenden Kolbenseite und ermöglicht ein Abfließen des drucklosen Öls.
Dieser Spannzylinder entspricht daher den
Prüfgrundsätzen der Berufsgenossenschaft.
Die Typenbezeichnung ”...S” bzw. ”...SS” gibt Aufschluß über die Anzahl der im jeweiligen Doppelkolbenzylinder verfügbaren Sicherheitseinrichtungen. Beispiel: ”OVUSHHD 120/80” o Sicherheitseinrichtung für einen Kolben (= 2 Hydraulikkammern, in der Regel für den größeren und daher die Hauptspannkraft erzeugenden Zylinder) ”OVUSSHH 140/80” o Hubkontrolle für beide Kolben (= 4 Hydraulikkammern)
Hubkontrollsysteme:
Die Bewegung von beiden Kolben kann über Hubkon­trollscheiben und induktive Näherungsschalter, über Steuernocken und Einzelgrenztaster oder über stufenlose Wegmeßsysteme wie Analogweggeber, Linearpotentiometer, Winkelpositionsgeber oder Laser-Taster kontrolliert werden. Die dazu erforderlichen Schalter bzw. Aufnehmer müs­sen auf die Steuerelektronik der Maschine abgestimmt sein und gehören daher nicht zum Lieferumfang des Zylinders.
Es muß jedoch beachtet werden, daß eine nachträgli­che Umrüstung des Doppelkolbenzylinders auf ein an­deres Hubkontollsystem -- wenn überhaupt möglich -- in der Regel nur mit größerem Kostenaufwand möglich ist.
DieTypenbezeichnung ”...H” bzw. ”...HH” gibt Auf­schluß über die Anzahl der im jeweiligen Doppelkolben­zylinder verfügbaren Hubkontrollen. Eine Aussage über das Kontrollverfahren erfolgt nicht. Beispiel: ”OVUSHHD 120/80” o Hubkontrolle für beide Kolben ”OVUSH 140/80” o Hubkontrolle für einen Kolben (in der Regel für den größeren und daher die Haupt­spannkraft erzeugenden Kolben)
Zusätzliche Drehzuführungen:
Alle Doppelkolbenzylinder sind grundsätzlich mit einer zusätzlichen Drehzuführung lieferbar. Damit besteht die Möglichkeit, dem Spannmittel außer den beiden Bewe­gungen/Kräfte auch noch ein Medium (z. B. Luft, Kühl­mittel, Öl) bis zu einem Druck von 70 bar zuzuführen. Zu diesem Zweck wird neben dem 4-fach Ölverteiler eine zusätzliche Drehzuführung am Kolbenstangen­ende angebracht. Dabei muß beachtet werden, daß das Verteilergehäuse dieser Zuführung ebenfalls mit einer Verdrehsicherung versehen werden muß und diese den gesamten Hub des in der Regel kleineren Kolben 2 mitfährt.
Die Typenbezeichnung ”...D” gibt Auskunft über den Anbau einer zusätzlichen Drehzuführung. Beispiel: ”OVUSHHD 120/80” o mit zusätzlicher Drehzuführung ”OVUSHH 140/80” o ohne zusätzliche Drehzuführung
Kolbendurchmesser:
Die beiden an die Typenbezeichnung (OVU...) angehängten Ziffern beschreiben den Außen-Ø der beiden Kolbenscheiben in mm. Dabei wird der der Spindel zugewandte und über das Zugrohr mit dem Futter verbundene Kolben 1 zuerst und der der Spindel abgewandte und über die Zugstange mit dem Futter verbundene Kolben 2 zuletzt genannt. Beispiel: ”OVUSHHD 120/80” o Durchmesser des Kolben 1 120 mm, Durchmesser des Kolben 2 80 mm ”OVUSHHD 140/80” o Durchmesser des Kolben 1 140 mm, Durchmesser des Kolben 2 80 mm
Kolbenhübe:
Optional werden noch die Hübe der beiden Kolben in mm angegeben. Dabei wird wie schon bei den Kolben-Ø die Reihenfolge Kolben 1 (mit Zugrohr) vor Kolben 2 (mit Zugstange) eingehalten. Beispiel: ”OVUSHHD 120/80 Hub 32/32o Der Hub sowohl des (großen) Kolbens 1 als auch des (kleinen) Kolbens 2 beträgt jeweils 32 mm. ”OVUSHHD 140/80 Hub 25/31o Der Hub des Kolben 1 beträgt 25 mm, der des Kolben 2 beträgt 31 mm.
2. Der hydraulische Doppelkolbenzylinder Typ OVUSHH, OVUSSHH, OVUSSH, OVUSHHD
mit unabhängiger Kolbenbewegung, Sicherheitseinrichtung und Hubkontrolle
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Ölverteiler:
Der Verteiler des Spannzylinders erlaubt eine ständige Öldruckzufuhr. Es dürfen gleichzeitig die für den Zylin­der zugelassene Höchstdrehzahl wie auch der zugelas­sene Höchstdruck auftreten. Die Einschaltdauer dabei beträgt 100%.
Zu beachten ist, daß das 4-fach Verteilergehäuse und, falls vorhanden, das Gehäuse der zusätzlichen Dreh­durchführung z. B. am Spindelstock der Maschine ge­gen Mitdrehen gesichert werden muß. Siehe dazu auch das Kapitel ”Inbetriebnahme”.
Einbaulage:
Der Spannzylinder darf sowohl mit horizontaler Haupt­achse als auch mit vertikaler Hauptachse und in allen denkbaren Zwischenstellungen eingesetzt werden.
Bei allen von horizontalem Betrieb abweichenden Hauptachsenlagen muß jedoch darauf geachtet wer­den, daß der Leckölschlauch so verlegt wird, daß das Lecköl auch bei Betriebspausen nicht vollständig aus dem Verteilergehäuse abfließen kann. Siehe dazu auch das Kapitel ”Inbetriebnahme”.
Allgemeines:
Der Zylinder ist auch für Hoch- und Niederdruckspan­nung geeignet, solange der Spanndruck nicht mehr als das doppelte des Lösedrucks beträgt.
Die Leistungsdaten sowie die Verbrauchsdaten, Ab­messungen und Hübe sind dem beigelegten Datenblatt zu entnehmen.
Die Befestigung des Zylinders an der Spindel erfolgt in der Regel mit einem Zwischenflansch, welcher zuerst am Zylinderdeckel angebracht wird und mit einer zur Spindel passenden Aufnahme versehen ist.
Der Spannzylinder ist für die angegebene zulässige Maximaldrehzahl entsprechend DIN ISO 1940 gewuch­tet, Auswuchtgüte G6, 3.
Nicht im Lieferumfang
enthalten:
Zubehör: Anschlußstutzen für Zu- und Ableitungen, Endschalterleisten.
Sonderzubehör:
induktive Näherungsschalter, Stück/Id.-Nr. 381551 (Öffner), oder 2induktive Näherungsschalter, Stück/Id.-Nr. 202759 (Schließer).
3. Inbetriebnahme
Da der Zylinder praktisch keine Verschraubung des Zuge­lements (Zugstange, Zugrohr) mit dem Futter von hinten zulässt, sollte die Montage des zugehörigen Futters erst nach der Zylindermontage erfolgen.
3.1 Zwischenflansch mit passenden Zylinderschrauben in
die Gewindebohrungen auf dem Teilkreis-versch­rauben. Anschraubmoment entsprechend den ver­wendeten Schrauben, siehe auch Momenten-Tabelle.
3.2 Die Spindel bzw. den Spindelflansch am hinteren Ma-
schinenspindelende säubern und auf Rund- und Plan­lauf hin prüfen. Der zulässige Fehler beträgt jeweils 0,005 mm.
3.3 Den kompletten Zylinder, in der Regel mit ”auf Block”
aufgeschraubtem und mit (wiederlösbarem) Schrau­bensicherungsklebstoff bestrichenem Zugelement von hinten in die Spindelführung einführen. Falls vorhan­den, kann eine Verdrehsicherung mit radialem Gewin­destift verwendet werden. Sollte die komplette Einheit Zugelement + Zylinder zu lang für den Raum hinter der Maschine sein, so können auch die Verbin­dungselemente zuerst in die Spindelbohrung teilweise eingeschoben werden und erst später mit dem vor der Spindel hängenden Zylinder verschraubt werden. Je nach Ausführung des Zug-elements ist auch eine Ver­schraubung mit dem fest an die Spindel verschraub­ten Zylinder von der Futterseite aus möglich. Ist dies erfolgt, den Zylinder auf den Zentrier-der Spindel aufsetzen und mit den Flanschbefestigungsschrauben gleichmäßig über Kreuz leicht befestigen.
3.4 Spannzylinder radial so ausrichten, daß ein maxima-
ler Rundlauffehler von 0,015 mm nicht überschritten wird. Dieser Fehler wird am Verteilergehäuse gemessen.
3.5 Befestigungsschrauben des Zwischenflansches
mit dem nach VDI-Richtlinie 2230 empfohlenen Vor­spannmoment anziehen. Siehe auch Momenten­Tabelle.
3.6 Die Verschlußkappen an den Anschlußstutzen entfer-
nen und die Druckleitungen anschließen. Da die Verschlußkappen im Falle einer späteren Demontage des Zylinders nützlich sein könnten, wird
empfohlen, diese aufzubewahren. Die Hydraulikleitun­gen zum Ölverteiler müssen frei von Verschmutzun­gen sein. Am besten vor dem Anschließen mit gerin­gem Druck durchspülen. In das Verteilergehäuse eindringende Späne sind auf jeden Fall zu vermeiden, da ansonsten mit irreparablen Schäden an der Vertei­lerwelle oder an den Sicherheitsventilen gerechnet werden muß. Außerdem müssen diese Anschlüsse flexibel sein und dürfen keinen Zwang auf das Verteilergehäuse ausüben. Das gilt auch für den Leckölstutzen und den daran mit einer kundenseitigen Schlauchklemme zu befestigenden Schlauch. Dieser sollte aus transpa­rentem Material bestehen und das Lecköl ohne durchzuhängen oder anzusteigen auf dem kürzesten Wegzum Vorratsbehälter zurückführen. Bei vertikal oder geneigt angebautem Spannzylinder ist es erforderlich, den Leckölschlauch zuerst so zu führen, daß das Lecköl auch bei Betriebspausen nicht vollständig aus dem Verteilergehäuse abfließen kann. Dazu ist es zweckmäßig, daß der Leckölschlauch zuerst bis zur höchsten Stelle des Verteilergehäuses hochgeführt wird, bevor er stetig abfallend zum Ölbehälter führt.
3.7 Die Verdrehsicherung am Verteilergehäuse ist kundenseitig auszuführen. Üblicherweise wird zu diesem Zweck ein ca. 8 mm dicker Bügel am Spin­delgehäuse befestigt, der das Verteilergehäuse an dessen Leckölstutzen gabelartig umfasst. Es muß auch hier sorgfältigst darauf geachtet werden, daß diese Verdrehsicherung keinen axialen Zwang auf das Gehäuse des Verteilers ausüben kann (Wärmedehnung).
3.8 Nach der Montage von Zylinder mit Zugelementen kann die Futtermontage erfolgen. Es muß darauf hingewiesen werden, daß nach dem Festschrauben des Zylinderflansches an der Maschinenspindel keine Schraubverbindung zum Futter bzw. dessen Zugelementen vom hinteren Spindelende aus mög­lich ist.
Montage:
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Spannwegüberwachung
a) Die Spannwege werden überwiegend durch die Kol-
benhübe des betriebenen Spannmittels bestimmt.
b) Die Näherungsschalter entsprechend dem Arbeitsbe-
reich des Spannfutters oder den Vorgaben des Maschi­nenherstellers einstellen. Empfohlene Kontrollpositionen sind z. B. Offenstellung, Spannstellung und die Leerspannstellung (= Spannstellung ohne eingelegtes Werkstück) des Spannmittels.
c) Bei Spannmitteln mit z. B. schnellwechselbaren Grund-
backen muß die Spannwegkontrolle in Verbindung mit der Maschinensteuerung elektrisch so abgesichert sein, daß die Spindel in der Stellung ”Bak­kenwechsel” nicht anlaufen kann.
Als Standard-Spannwegüberwachung wird das berüh­rungslose Verfahren über Hubkontrollscheibe und induktive Näherungsschalter betrachtet. Weitere Verfahren werden nachfolgend nur erwähnt. Ge­nauere Angaben hierzu sind aus der individuellen Bedie­nungsanleitung zu dem betreffenden Zylinder zu entneh­men.
Die Verfahren 1. und 2. erfolgen auf der Basis definierter Kontrollstellungen, d. h. bei jeder Werkstück oder Spann­mittelveränderung muß zumindest die Spannstellung, evtl. jedoch zusätzlich die beiden Endstellungen neu eingestellt werden. Die Verfahren 3. bis 6. sind kontinuierlich, d. h. es sind lediglich für die Steuerung neue Gültigkeitsbereiche zu definieren.
1. Induktive Näherungsschalter
Die Wegekontrolle erfolgt über zwei Schaltscheiben, die mit den beiden Spannkolben 1 und 2 gekoppelt sind. Vier bis sechs als Zubehör erhältliche Induk-tiv­schalter sitzen auf je einer Endschalterleiste und tasten die Stellungen der Schaltscheibe ab. Wird die Schalt­scheibe in den Erfassungsbereich des Näherungs­schalters gebracht, erfolgt eine Änderung des Schaltzu­standes (ein ”Öffner” öffnet einen geschlossenen Stromkreis während ein ”Schließer” diesen schließt). Da die Schalter zu Steuerung der Maschine passen müssen, sind diese nicht im Lieferumfang des Spann­zylinders enthalten. Ebenso sind die Endschalterleisten nicht im Lieferum­fang enthalten, da je nach Maschine unterschiedliche Anbauvarianten bestehen können (z. B. Direktanbau der Schalterleisten an das Maschinengehäuse) bzw. unterschiedlich viele Endschalterleisten benötigt wer­den. Die Endschalterleiste wird mit je 2 Schrauben M6 und 2 Spannhülsen 6DIN 1481 oder DIN 7346 an einer von 3 Befestigungsflächen des Verteiler­gehäuses befestigt.
Es können in der Regel bis zu 3 Endschalterleisten auf dem Verteilergehäuse angebracht werden.
2. Einzelgrenztaster
Bei diesem Überwachungsverfahren werden wie bei Näherungsschaltern ebenfalls Offen- und Leer­spannstellung erfasst. Dazu sind 2 Schaltnocken und 1 Grenztaster je Kolbenscheibe ausreichend. Soll zusätzlich eine oder mehrere Spannstellung kontrolliert werden, so müssen zusätzlich Grenz-taster und even­tuell Schaltnocken vorgesehen werden.
3. Analogweggeber
Dieses System arbeitet nach dem Induktionsprinzip, ebenso wie der induktive Näherungsschalter. Jedoch wird abweichend von diesem eine Hubkontroll­scheibe mit kegliger Außenkontur verwendet. Anhand des sich je nach Kolbenstellung veränderlichen Ab­standes zum Sensor gibt dieser ein linear veränder­liches elektrisches Ausgangssignal (Ausgangsstrom oder Ausgangsspannung) ab. Der Vorteil liegt in einer kontinuierlichen und damit äußerst variablen Hubüberwachung.
4. Linearpotentiometer
Dieses System erzeugt ein stufenloses, auf einen Aus­gangspunkt bezogenes veränderliches elektrisches Signal. Dieses analoge Signal (veränderliche Span­nung) wird über eine Auswerteeinheit in Weg bzw. Hub umgesetzt. Vorteile siehe oben.
5. Winkelpositionsgeber
Bei diesem Verfahren wird die lineare Bewegung des Kolbens mit Hilfe von Zahnstange und Ritzel in eine Drehbewegung einer Welle mit daran befestigter Co­descheibe umgesetzt. Die Abtastung dieser Codes­cheibe erfolgt über Leuchtdioden und Fototransistoren im Infrarotbereich. Je nach Codescheibe können Geschwindigkeitsumschaltungen, Abbremsungen usw. veranlasst werden. Gleiche Vorteile wie oben.
6. Laser-Taster
Dieses stufenlose Meßsystem basiert auf einem diffu­sem Laserlicht, das vom Sender unter einem gewissen Winkel auf das zu messende Objekt gestrahlt und von diesem auf den Empfänger reflektiert wird. Die Entfer­nung des zu messenden Objekts zum Empfänger wird über eine PSD-Diode nach dem sogenannten Trian­gulationsverfahren ermittelt. Laserlichttaster mit Analo­gausgang geben eine variable Spannung (0-10V) pro­portional zur gemessenen Entfernung ab. Dieses kann direkt von einer SPS verarbeitet werden. Als Meßobjekt werden wiederum Schaltscheiben eingesetzt. Diese müssen jedoch aus funktionellen Gründen mattiert sein.
0.10 A
0.050 A
0.10 A
0.005 A
A
0.10 A
8
0.10
A
0.010 A
7. Magnetostriktive Positionssensoren
Beim magnetostriktiven Positionssensor werden verschiedene magneto--mechanische Effekte zur Längen-- bzw. Huberfassung genutzt. Diese Positions­sensoren haben analoge--, digitale-- oder Feldbusaus­gänge. Sie unterliegen keinem Verschleiß und sind wartungsfrei. Die Messung erfolgt über die Ausbreitungsgeschwin­digkeit einer Körper--Ultraschallwelle (Torsionsimpuls). Das Ausgangssignal ist analog (0--10 Volt). Die Messgenauigkeit ist unter 0,1 mm und liefert sichere, reproduzierbare Einstellungen.
Funktionsprobe:
In der Regel ist nach Herstellen der Betriebsbereit­schaft des Zylinders eine Funktionsprobe zu empfeh­len. Dazu einen niederen Druck (Niederdruck, ca. 5 bar) am Hydrauliksystem einstellen.
Hübe:
Mit diesem niederen Betriebsdruck werden nun die Hübe kontrolliert:
-- alle Hydraulikanschlüsse der Reihe nach mehrmals mit diesem Hydraulikdruck beaufschlagen, dabei
-- die erreichten Stellungen der Schaltscheiben bzw. Kolbenstangen überprüfen.
4. Bedienung
- Der Betriebsdruck beträgt max. 50 bar, min. 6 bar.
Sollte jedoch auf dem Zylindergehäuse ein davon abweichender Maximaldruck angegeben sein, ist dieser verbindlich. Als Betriebsmedium ist ausschließlich Öl zulässig.
- Der Lösedruck muß mindestens die Hälfte des
Spanndrucks betragen.
- Die maximale Drehzahl des Spannzylinders darf
unter keinen Umständen überschritten werden. Diese ist auf dem Zylindergehäuse eingraviert.
- Der Zylinder kann während der Rotation uneinge-
schränkt betätigt werden.
- Zum Betrieb wird das Hydrauliköl H-LP 32
DIN 51525 (32 Centistokes bei 40 empfohlen. Gegen Fremdkörper muß am Hydraulikaggregat ein Druckfilter mit der Filterfeinheit 0,01 mm zwischen Pumpe und Steuerventil eingesetzt werden.
o
Celsius)
Bei von den Vorgaben abweichenden Maßen bzw. Stellungen der Schaltscheiben sind die Ursachen zu erforschen und evtl. Differenzen sofort abzustellen.
Hubüberwachung:
Bei dieser Gelegenheit empfiehlt es sich, die zur Maschinensteuerung aus Sicherheitsgründen erforderliche Hubüberwachung zum Schalten der Endlagen der Spannzylinderkolben und zur Überwachung der Spannpositionen anzubauen und einzujustieren. Der Anbau erfolgt an den entsprechenden Haltern. Die dazu erforderlichen Hubkontrollelemente sind in der Regel kundenspezifisch und daher nicht im Lieferumfang des Zylinders enthalten. Siehe dazu auch deren Bedienungshinweise.
Entlüftung der Hydraulikanschlüsse:
Die Anschlüsse, welche mit einem Sicherheitsventil abgesichert sind, müssen während der Funktionsprobe entlüftet werden. Dazu werden die Entlüftungsschrauben um 1 bis 2 Umdrehungen nacheinander gelöst, jedoch nicht herausgeschraubt, und mit Niederdruck beaufschlagt. Tritt ein kontinuierlicher Ölstrom (kein Ölschaum) dort aus, dann werden die Entlüftungsschrauben wieder fest verschlossen und deren Dichtheit unter max. zul. Druck überprüft.
Siehe auch Abschnitt ”Gefahrenhinweise” auf den Seiten 4-5.
- Die Spannwegkontrollen sind bei Bedarf kundensei-
tig auszuführen.
- Maximale Drehzahl und max. Druck können gleich-
zeitig und zeitlich unbegrenzt auftreten (100% ED).
- Die Ansteuerung des Zylinders richtet sich nach
den erforderlichen Spannmittelfunktionen und der Maschinensteuerung und ist daher kundenseitig entsprechend den einschlägigen Sicherheitsvor­schriften (siehe Kapitel Gefahrenhinweise) auszule­gen.
- Wird der Ausbau von Kolben, Dichtungen oder
Sicherheitsventilen erforderlich, so sollte der kom­plette Spannzylinder von der Spindel genommen und zur Generalüberholung ins Werk gebracht werden. Hier wird dann einen Generalüberholung durch­geführt und der Spannzylinder erhält eine neue Funktionsgarantie.
5. Demontage
Die Demontage des Zylinders erfolgt prinzipiell in der umgekehrten Reihenfolge der Montage.
5.1 Hydraulikdruck auf allen Leitungen abstellen und alle Leitungen vollständig druckentlasten.
5.2 Die Verbindung des Futters o. ä. zum Zugelement lösen. Eine Demontage des Futters ist in der Regel nicht erforderlich.
5.3 Anschluß- und Ablaufleitungen sowie Verdreh­sicherung entfernen.
5.4 Verschlußkappen in die Anschlußstutzen eindrücken.
5.5 Befestigungsschrauben des Zylinderflansch lösen
und Spannzylinder evtl. mit Zugelement aus der Spindelbohrung ein Stück weit herausziehen.
5.6 Zugelement lösen. Sofern der Platz hinter der
Maschine für den Zylinder zusammen mit dem
Zugelement ausreicht, kann auch der Zylinder und Zugelement komplett aus der Spindelbohrung her­ausgezogen werden. Dabei jedoch darauf achten, daß die gesamte Einheit waagrecht hängt (Schwer­punktsuche).
5.7 Zylinder vollständig von der Maschine entfernen und auf eine geeignete, schützende Unterlage ab­stellen. Zugelemente ggf. aus Spindelbohrung her­ausnehmen.
5.8 Wird der Ausbau von Kolben, Dichtungen oder Sicherheitsventilen erforderlich, so sollte der kom­plette Spannzylinder von der Spindel genommen und zur Generalüberholung ins Werk gebracht werden. Hier wird dann eine Generalüberholung durchgeführt und der Spannzylinder erhält eine neue Funktionsgarantie.
9
6. Wartung, Instandhaltung
6.1 Wartung:
Der Doppelkolben mit Verteiler ist wartungsfrei, solange an den beiden äußeren Anschlüssen
(in der Regel “A” und “C”) des umlaufenden Betrie­bes ein zumindest pulsierender Öldruck von min. 5 bar ansteht. Die Impulspause kann dabei bis zu etwa 15 min., die Impulsdauer sollte etwa 5 Sekun­den betragen.
6.2 Instandhaltung:
Nach 6500 Betriebsstunden oder im Falle von Druckverlust im Zylinder diesen von der Spindel nehmen und zerlegen. Dabei die Einzelteile reinigen und auf Verschleiß hin überprüfen. Im allgemeinen empfiehlt es sich, alle Dichtele­mente, insbesondere jedoch diejenigen, die einer dynamischen Beanspruchung unterliegen, zu er­neuern. Es sollte daher stets 1 Satz der in der Stückliste gekennzeichneten Dichtelemente und Verschleißteile auf Lager gelegt werden. Beim
Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge wie bei der Demontage vorgehen und dabei darauf achten, daß signierte oder lagebestimmte Teile in der ihnen zugedachten Lage zusammengebaut werden, um Wucht- oder Funktionsstörungen zu vermeiden.
Achtung: Dichtungen nicht durch Werkzeuge oder scharfe Kanten beschädigen.
Damit die Laufruhe des Zylinders erhalten bleibt, ist ein Nachwuchten nach der Wiedermontage zu empfehlen. Bei Drehzahlen ab 3000 min
-- 1
ist dies jedoch unabdingbar. Auf Wunsch kann dies im Werk der Fa. Röhm oder beim Kunden mit Hilfe ei­nes Mobilwuchtgerätes durch unseren Monteur ge­gen Berechnung erfolgen.
Eine Laufkontrolle mit besonderem Augenmerk auf etwaige neu auftretende Vibrationen sollte auf alle Fälle durchgeführt werden. Weitere Wartungsarbeiten fallen am Spannzylinder nicht an.
Größe 120/80 120/80 140/80 160/80
Kolbenhub 45/8 75/8 45/8 45/8
Maße E, F, G, H sind maschinenbezogen und bei Bestellung vom Kunden anzugeben.
Ident-Nr. (ohne Zylinderflansch) 419724 419727 419725 419726
A 168 168 188 208 B 248 278 248 248
Kolben 1 C
1
120 120 140 160
Kolben 2
(Verkleinerung möglich bis 50 mm) C
2
80 80 80 80
Hub Kolben 1
(Verkleinerung möglich bis 10 mm) D
1
45 75 45 45
Hub Kolben 2 (Vergrößerung möglich bis 45 mm) D
2
8888 min. 40 10 40 40 max. 85 85 85 85 min. 22 --8 22 22 max. 3003030 min. 3773737 max. 82 82 82 82
Acm293,5 93,5 134,5 181,4 Bcm2103,7 103,7 144,5 191,6 Ccm245,4 45,4 45,4 45,4 Dcm246,1 46,1 46,1 46,1 1 daN 3800 3800 5600 7400 2 daN 1800 1800 1800 1800
Max. zulässige Drehzahl min
-- 1
5000 5000 5000 5000 1l 0,86 1,42 1,26 1,67 2l 0,1 0,1 0,1 0,1
Massenträgheitsmoment J kgm
2
0,13 0,14 0,18 0,25
Gewicht ca. kg 42,2 44,7 46,5 51,3
K
1
K
2
Q
Kolben 1
Kolben 2
Kolbenfläche
Eff. Zugkraft (F=40 bar)
Volumenfür vollen Doppelhub
Im Hinblick auf die Betriebssicherheit und Funktionsgarantie wird dringend geraten Instandhaltungsarbeiten durch den Hersteller durchführen lassen.
Anschlüsse Connections
Anschlüsse Connections
10
Safety notes
1. Qualification of Operating Personnel
Personnel inexperienced in the handling of clamping equip­ment may be in particular danger of injury from the clam­ping actions and forces as a result of inappropriate con­duct, especially during set-up work. For this reason the clamping devices may only be opera­ted, set-up or repaired by personnel with special training or with many years of experience in this field.
2. Danger of Injury
For technical reasons this assembly may contain individual parts with sharp edges. Always proceed with utmost cau­tion when working with the assembly to prevent the risk of injury!
2.1 Control units
To prevent accidentally switching of the actuation pres­sure from the clamping line to the releasing line only self locking valves must be used within the hydraulic control unit.
2.2 Contained forces
Moving parts pre-tensioned with pressure springs, ten­sion springs or any other springs or elastic elements constitute a potential danger due to the forces they contain. Underestimation of these forces can cause serious injury resulting from uncontrollable, flying com­ponents travelling at the speed of projectiles. Prior to executing any further tasks, these contained forces must be released. For this reason the respective as­sembly drawings must always be procured prior to dis­mantling such a device and such potential hazards detected. Should the discharge of such contained forces not be possible without any potential hazard, such elements should only be dismantled by authorised RÖHM per­sonnel.
2.3 Exceeding the Permissible Speed
This unit is designed for live operation. The centrifugal forces resulting from excessive speeds or rotational speeds may result in individual parts becoming deta­ched and constituting a potential danger for personnel or objects in the vicinity. This also applies to rotary seals, which can cause a drop in pressure in the cylin­der chambers if they are subjected to excessive wear. Operation at higher speeds than those specified for this device is not permissible for the above-mentioned re­asons. The maximum speed and operating force/pressure are engraved on the body and may not be exceeded. The­refore the maximum speed of the machine used should not be higher than that of the cylinder/oil distributor and must therefore be limited.
Exceeding permissible values even once can cause damage and constitutes a latent source of danger, even if this is not immediately apparent. In such cases the manufacturer must be notified immediately so that the functionality and operational safety of the device canbechecked. Only then can the continuing safe operation of the device be ensured.
2.4 Lubrication
The distributor should not be permitted to run dry. Ensure that the connections are under a minimum of medium pressure (min. 5 bar hydraulic oil or min. 1 bar oiled compressed air) if the clamping cylinder/oil distri­butor is rotated. Evidence of scuffing in the distributor gaps or bearings canotherwise be expected also as increased wear of the seals, and this in turn can lead to a failure of the protection against torsion. The consequence could be the possible tearing away of the connection lines
(these being under pressure). The compressed air which will be used must be clea­ned and enriched with a drop of spindle oil (i. e. Tellus C10) every 10 minutes.
2.5 Filtering the supplied medium Hydraulic system
Apressure filter to remove foreign bodies from the me­dium (e.g. hydraulic oil) must be installed. We recom­mend installing the filter on the hydraulic unit between the pump and the control valve.
The absolute filter gauge must be 0.01 mm.
Inadequate filtering can have the same consequences as described in section 2.4 (Lubrication).
2.6Torsional protection on the distribution housing
The distribution housing must always be secured against turning. The following installation is recommen­ded for this torsional protection depending on the distri­butor type:
a) Hydraulic distributor
with leakage connection and with safety turn pin:
on the safety turn pin; with leakage connection, but without safety turn
pin: on the leakage connection; no leakage connection, but with safety turn pin: on
the safety turn pin; no leakage connection and no safety turn pin: on
one of the connection lines.
b) DEUBLIN rotary distributor
Normally the housings of the DEUBLIN rotary dis­tributors are supplied from the works without any special torsional protection. and are only secured against torsion by the connection lines. However, the respective, enclosed DEUBLIN operating ma­nual is binding!
c) Note:
Experience has shown that a fork-shaped holder is particularly effective which encompasses the ele­ment requiring torsional protection on both sides with minimum clearance and which features an axial slot to compensate for expansion and toleran­ces. This holder is generally secured to the spindle housing.
2.7Connection lines
No additional external forces, except the unit weight, should be exerted on the distributor housing/shaft. This would cause premature wear on the bearings and the distributor gap with the consequences described in section 2.3 (Lubrication). For this reason all connection lines must be flexible and should therefore all be hoses.
2.8 Tightening and replacing screws
In the event that screws are loosened or replaced, dan­ger to personnel or equipment can result from inade­quate replacement or tightening. If not expressly stated otherwise, the tightening torque recommended by the screw manufacturer and which is suitable for the screw quality must be applied to all securing screws.
The values in the tightening torque table apply to the standard sizes M5 -- M24 in the qualities 8.8, 10.9 and
12.9. When replacing the original screws the quality 12.9
should be used if in doubt. The quality 12.9 must al­ways be used for cylinder covers and comparable ele­ments.
11
Safety notes
Tightening torques in Nm:
Class M5 M6 M8 M10 M12 M14 M16 M18 M20 M22 M24
8.8 5,9 10,1 24,6 48 84 133 206 295 415 567 714 Nm
10.9 8,6 14,9 36,1 71 123 195 302 421 592 807 1017 Nm
12.9 10 17,4 42,2 83 144 229 354 492 692 945 1190 Nm
The threads and head contact surfaces of all securing screws which are frequently released and retightened due to their application (e.g. for retooling) must be coa­ted with a lubricant (grease paste) at six-monthly inter­vals.
Even securely tightened screws can become loose under adverse outside conditions such as, for instance, vibrations. In order to prevent this happening, all sa­fety--related screws (clamping fixture fastening screws, clamping set fastening screws etc.) must be checked and, if necessary, tightened at regular intervals.
2.9 Safety valves
In the event of a power failure (e.g. electric power sup­ply) the safety valves must prevent loss of pressure, which would release the clamping device. It must, ho­wever, be pointed out that, due to the reaction times or seal wear, a pressure loss of approx. 20% of the output pressure of hydraulic cylinders may be experienced. In unfavourable circumstances and despite the fact that safety valves have been fitted this can lead to a situa­tion where the residual clamping force is no longer suf­ficient to retain the workpiece in the clamping device.
2.10. Stroke control monitoring
If a laser sourced stroke control unit is used with the clamping cylinder/oil distributor it’s beam is not suppo­sed to hit the eye. Though normally only safe laser sources of safety class II according to EN 60825 will be used, the retina could be irreparably damaged when looking into a direct laser beam
3. Inspections Stroke monitoring
The stroke monitor device should be adjusted to suit the new situation if the clamping device is newly mounted.
Service inspections
Reliability of the power clamping fixture can only be ensured if service regulations in theoperating instructions are followed exactly.
4. Environmental Hazards
A wide range of media are required during operation of a clamping device for lubrication, cooling etc. This are normally distributed to the clamping device via the distribution housing. The most common substances used are hydraulic oil, lubrica­ting oil/grease and cooling agents. When handling the clam­ping device care must be taken to ensure that these substan-
ces do not come in contact with the soil or water. Warning, en­vironmental hazard!
This applies in particular
D during assembly/disassembly, as residues can be contai-
ned in the pipes and piston shafts,
D to porous, defective or incorrectly mounted seals, D to lubricants which are emitted or ejected from the clam-
ping device during operation for constructional reasons.
These discharged substances should therefore be collected and either re-used or disposed of in accordance with valid re­gulations!
5. Safety requirements for power clamping equipment:
5.1 The machine spindle may not start until the clamping
pressure has been reached in the clamping cylinder and clamping has been effected within the permissible working range.
5.2 The pressure may only be released when the machine spindle is stationary. Exceptions are only permissible if the complete machi­ning sequence of loading and unloading is performed with the spindle in motion and the design of the distri­butor/cylinder permits this.
5.3 A signal must be emitted to stop the spindle immedia­tely in the event of a failure of the clamping power.
5.4 The workpiece must remain tightly clamped until the spindle is stationary in the event of a failure of the clamping power.
5.5 Changes of the current switch position should not be possible during an electrical power failure and subse­quent restoration.
6. Spare Parts
Only use ORIGINAL RÖHM spare parts or components obtained from authorised RÖHM suppliers. RÖHM GmbH does not accept any liability for damage resulting from the employment of parts supplied by other manufacturers.
Note: For simple ordering of spare parts or individual com­ponents always state the 6-digit ID number engraved on the assembly and, if available, the works number. This comprises a letter with two digits and possibly a series number, stated either on the rating plate or next to the ID number.
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