Pinnacle STUDIO 9 User Manual [no]

Pinnacle Studio 9
Enthält Studio SE, Studio QuickStart,
Studio Standard und Studio Plus
Videobearbeitung ganz einfach -
mit NOCH MEHR Profi-
und Kreativ-Funktionen
41004634
Herzlichen Dank an: Mike Iampietro, William Chien, Richard Edgley, Ivan Maltz, Jon McGowan, Keith Thomson, Jörg Weselmann und Chris Zamara.
Dokumentation: Nick Sullivan Copyright © 1996-2004 Pinnacle Systems, Inc. sowie der jeweiligen
Lizenznehmer. Alle Rechte vorbehalten. Produktidentifikatoren bzw. entsprechende Hinweise auf etwaige Eigentumsbeschränkungen dürfen nicht aus Pinnacle-Produkten bzw. –Handbüchern entfernt werden. Pinnacle Systems, Pinnacle Studio Plus, TitleDeko, RTFx und VST sind eingetragene Marken und/oder Marken von Pinnacle Systems, Inc. sowie der in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern ansässigen Tochterunternehmen.
Hergestellt unter Lizenz von Dolby Laboratories. © 1992-2003 Dolby Laboratories. Alle Rechte vorbehalten. Dolby ist eine Marke der Dolby Laboratories. mpegable DS 2.2 © 2004 Dicas Digital Image Coding GmbH. Pentium, Centrino, das Intel Centrino Logo und das Intel Inside Logo sind Marken oder eingetragene Marken der Intel Corporation oder der jeweiligen Tochterunternehmen in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern. QDesign MPEG-1 Layer 2 Fast Encoder/Decoder © 1996-2002 QDesign Corporation. QuickTime und das QuickTime Logo sind lizenzierte Marken. Das QuickTime Logo ist eine eingetragene Marke in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern. Der RealProducer wurde unter Lizenz von RealNetworks, Inc. integriert. Real Producer Version 8.0. Copyright 1995-2002, RealNetworks, Inc. Die „RealProducer“, „RealVideo“, „RealServer“ und „Real“ Logos sind Marken oder eingetragene Marken der RealNetworks, Inc. Alle Rechte vorbehalten. SmartSound ist eine eingetragene Marke der SmartSound Inc.
Windows Media ist eine Marke von Microsoft Corporation. Alle anderen Marken sind Eigentum der jeweiligen Besitzer.
Kein Teil dieses Handbuches darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von Pinnacle Systems GmbH, Braunschweig, reproduziert oder anderweitig übertragen werden.
Pinnacle Systems, Inc. 280 North Bernardo Avenue Mountain View, CA 94943 USA
Printed in Germany.
ii Pinnacle Studio 9
Inhaltsverzeichnis
BEVOR SIE BEGINNEN .................................................................. XI
Benötigte Hardware.....................................................................................xi
Abkürzungen und Konventionen...............................................................xiii
Online-Hilfe ..............................................................................................xiv
KAPITEL 1: ARBEITEN MIT STUDIO ..............................................1
Rückgängig, Wiederherstellen, Hilfe und Freischalten................................2
Optionen einstellen.......................................................................................4
Der Bearbeitungsmodus............................................................................. 5
Der Player.....................................................................................................6
DVD-Transportsteuertasten........................................................................ 10
Weitere Themen für die Videobearbeitung................................................ 10
Erweiterung von Studio..............................................................................11
KAPITEL 2: EINEN FILM AUFNEHMEN ........................................15
Die Arbeitsoberfläche des Aufnahmemodus .......................................... 16
Das Diskometer..........................................................................................18
Die Camcorder-Steuerung..........................................................................19
Die Aufnahme ........................................................................................... 20
Aufnahme-Hardware.................................................................................. 20
Aufnahme Schritt für Schritt ......................................................................22
Die automatische Szenenerkennung...........................................................24
Inhaltsverzeichnis iii
Digitale Aufzeichnungen .......................................................................... 25
SmartCapture: Aufnahme in Vorschauqualität...........................................26
Vorschauqualität und volle Qualität...........................................................25
Audio- und Videopegel - digital.................................................................29
Analoge Aufzeichnungen ......................................................................... 30
Optionen für die Aufnahmequalität............................................................30
Audio- und Videopegel - analog ................................................................31
KAPITEL 3: DAS ALBUM ...............................................................33
Aufgenommene Videodatei öffnen ............................................................37
Videoaufnahmen anzeigen .........................................................................40
Szenen und Dateien auswählen ..................................................................42
Szenenstart und Szenendauer anzeigen ......................................................43
Kommentaransicht ..................................................................................... 43
Szenen kombinieren und unterteilen ..........................................................45
Wiederkennung von Szenen.......................................................................47
Der Bereich Übergangseffekte................................................................. 48
Der Titel-Bereich ...................................................................................... 50
Der Bereich Standbilder .......................................................................... 51
Der Bereich Soundeffekte ........................................................................ 51
Der Bereich Disc-Menüs .......................................................................... 53
KAPITEL 4: DAS FILMFENSTER...................................................55
Filmfenster-Ansichten.............................................................................. 58
Storyboard-Ansicht ....................................................................................58
Timeline-Ansicht........................................................................................58
Listen-Ansicht............................................................................................62
Die Toolboxen ........................................................................................... 63
Die Video-Toolbox .................................................................................... 65
Die Audio-Toolbox ....................................................................................67
iv Pinnacle Studio 9
KAPITEL 5: VIDEOCLIPS ...............................................................69
Grundlagen Videoclips............................................................................. 70
Videoclips zum Film hinzufügen ...............................................................70
Arbeiten mit mehreren Aufnahmedateien ..................................................71
Funktionen der Benutzeroberfläche ...........................................................72
Trimmen von Videoclips .......................................................................... 73
Trimmen auf der Timeline mit Hilfe von Ziehpunkten..............................74
Tipps beim Trimmen von Clips.................................................................. 77
Trimmen mit Hilfe des Clip-Eigenschaften-Tools .....................................78
Getrimmte Clips zurücksetzen ...................................................................80
Clips teilen und kombinieren .................................................................. 81
Erweiterter Videoschnitt auf der Timeline ............................................ 82
Insert-Schnitt..............................................................................................84
Split-Editing...............................................................................................86
Videoeffekte verwenden ........................................................................... 90
Arbeiten mit der Effektliste........................................................................91
Effekte hinzufügen und löschen ................................................................. 91
Effekte ein-/ausblenden..............................................................................94
Vorschau und Rendern...............................................................................95
Videoeffekte – Grundausstattung ........................................................... 96
Cleaning-Effekte....................................................................................... 98
Automat. Farbkorrektur..............................................................................98
Rauschunterdrückung.................................................................................99
Stabilisieren................................................................................................99
Zeiteffekte ............................................................................................... 100
Geschwindigkeit.......................................................................................100
Stroboskop................................................................................................101
Farbeffekte.............................................................................................. 102
Schwarz-weiß ...........................................................................................102
Farbkorrektur............................................................................................102
Posterize................................................................................................... 103
Sepia.........................................................................................................103
Inhaltsverzeichnis v
Fun-Effekte ............................................................................................. 104
Blendenfleck.............................................................................................104
Rauschen ..................................................................................................105
Wassertropfen...........................................................................................106
Stilisierungseffekte ................................................................................. 107
Weichzeichnen ......................................................................................... 107
Prägung ....................................................................................................108
Mosaik......................................................................................................109
Alter Film.................................................................................................109
Buntglas....................................................................................................110
Das SmartMovie Musikvideo-Tool ....................................................... 111
KAPITEL 6: ZWEI-SPUREN-BEARBEITUNG MIT STUDIO PLUS ......113
Die Overlay-Spur - Einführung................................................................113
A/B-Bearbeitung ......................................................................................115
Das Bild-in-Bild-Tool (Picture-in Picture)...............................................116
Das Chroma-Key-Tool.............................................................................121
Farben auswählen.....................................................................................128
KAPITEL 7: ÜBERGANGSEFFEKTE...........................................129
Arten und Einsatzmöglichkeiten von Übergangseffekten ........................131
Vorschau auf Übergänge in Ihrem Film...................................................134
Audio-Übergangseffekte ..........................................................................135
Übergangseffekt in ausgewählte Clips kopieren ......................................135
Trimmen von Übergängen..................................................................... 137
Trimmen mit dem Tool für Clip-Eigenschaften .......................................137
KAPITEL 8: STANDBILDER .........................................................139
Bearbeiten von Standbildern................................................................. 142
Bearbeiten der Clip-Eigenschaften von Bildern.......................................142
Der Framegrabber ................................................................................. 148
Das Framegrabber-Tool ...........................................................................149
vi Pinnacle Studio 9
KAPITEL 9: DISC-MENÜS ............................................................151
Disc-Authoring unter Studio ....................................................................153
Verwenden von Menüs aus dem Album...................................................154
Das DVD-Player-Kontrollfeld..................................................................156
Bearbeiten von Menüs in der Timeline ....................................................157
Bearbeiten mit dem Tool Clip-Eigenschaften ..........................................159
Das Tool Disc-Menü ................................................................................164
KAPITEL 10: DER TITEL-EDITOR ...............................................165
Starten des Titel-Editors...........................................................................166
Die Steuerelemente des Titel-Editors.................................................... 167
Titeltyp-Schaltflächen ..............................................................................167
Objekt-Toolbox........................................................................................168
Editiermodus-Auswahlschaltflächen........................................................170
Objekt-Layout-Schaltflächen ...................................................................172
Schaltflächen für Zwischenablage und Löschfunktion.............................173
Steuerelemente zur Textformatierung ......................................................174
Das Titel-Editor-Album ......................................................................... 175
Das Album für Dekostile..........................................................................175
Das Album für Hintergründe....................................................................177
Das Album für Bilder...............................................................................178
Das Album für Menüschaltflächen........................................................... 179
KAPITEL 11: SOUNDEFFEKTE UND MUSIK..............................183
Die Audiospuren auf der Timeline...........................................................185
Das CD-Audio-Tool .................................................................................187
Das SmartSound-Tool .............................................................................. 188
Das Tool für Sprachaufnahmen bzw. Filmkommentare ...........................190
Trimmen von Audioclips ....................................................................... 193
Trimmen mit dem Tool für Clip-Eigenschaften .......................................193
Audiolautstärke und Abmischen........................................................... 195
Anatomie eines Audioclips ......................................................................195
Einstellen der Audiopegel auf der Timeline.............................................197
Lautstärke und Balance ............................................................................199
Inhaltsverzeichnis vii
Audioeffekte............................................................................................ 204
Rauschunterdrückung...............................................................................205
Equalizer ..................................................................................................206
Grungelizer...............................................................................................207
Karaoke ....................................................................................................208
Leveler......................................................................................................209
Reverb ......................................................................................................209
KAPITEL 12: EINEN FILM ERSTELLEN......................................211
Ausgabe auf einer Kamera oder einem Videorekorder... .........................213
Ausgabe Ihres Films auf Videoband ........................................................214
Speichern von Filmen als AVI-Datei .......................................................216
Speichern von Filmen als MPEG-Datei ...................................................219
Speichern als RealVideo oder Windows Media.......................................221
Film im Internet bereitstellen ...................................................................222
Ausgabe des Films auf einer DVD, VCD oder S-VCD............................224
Eine AVI-Datei auf Band kopieren ..........................................................227
ANHANG A: SETUP-OPTIONEN ..................................................229
Die Optionen der Registerkarte Aufnahmequelle.....................................230
Die Optionen der Registerkarte Aufnahmeformat....................................233
Die Optionen der Registerkarte Bearbeiten.............................................. 238
Die Registerkarte CD, Sprachaufnahmen und Surround.......................... 242
Die Optionen der Registerkarte Band erstellen........................................243
Die Optionen der Registerkarte AVI-Datei erstellen................................245
Die Optionen der Registerkarte MPEG Datei erstellen............................ 248
Die Optionen der Registerkarte RealVideo ..............................................250
Die Optionen der Registerkarte Windows Media erstellen ......................253
Die Optionen der Registerkarte Disc erstellen .........................................254
ANHANG B: TIPPS UND TRICKS ................................................257
Hardware..................................................................................................257
Software ...................................................................................................259
Bildrate erhöhen.......................................................................................260
Studio und Computer-Animation .............................................................261
Einige Tipps zu SmartCapture (Nur DV).................................................262
viii Pinnacle Studio 9
ANHANG C: BEI PROBLEMEN....................................................263
Technische Online-Hilfe......................................................................... 264
Studio stürzt im Bearbeitungsmodus ab ...................................................266
Beim Starten der Aufnahme wird ein Aufnahmefehler gemeldet ............271
Studio friert beim Rendern ein .................................................................273
CD- oder DVD-Brenner wird nicht erkannt .............................................276
Studio friert beim Starten ein bzw. fährt nicht hoch.................................277
HFX-Übergangseffekte enthalten noch Wasserzeichen...........................278
DV-Aufnahmegerät kann nicht initialisiert werden .................................278
Probleme bei der Installation ................................................................ 282
Probleme beim Betrieb .......................................................................... 283
ANHANG D: HINWEISE FÜR CINEASTEN..................................289
Erstellen eines Drehplans .........................................................................290
Aufnahme und Schnitt..............................................................................291
Grundregeln für den Videoschnitt............................................................293
Nachvertonung ......................................................................................... 295
Titel..........................................................................................................296
ANHANG E: GLOSSAR ................................................................297
ANHANG F: LIZENZVEREINBARUNG ........................................311
ANHANG G: TASTENKOMBINATIONEN ....................................315
INDEX.............................................................................................319
Inhaltsverzeichnis ix
Bevor Sie beginnen
Wir bedanken uns herzlich für den Kauf von Pinnacle Studio und wünschen Ihnen jede Menge Spaß und Freude mit Ihrer neuen Videosoftware.
Dieses Handbuch deckt alle Studio-Versionen – einschließlich Studio Plus – ab, wobei Unterschiede zwischen den einzelnen Versionen besonders angemerkt werden. Der Begriff „Studio bezieht sich dabei generell auf alle Studio-Versionen.
Sollten Sie zum ersten Mal eine Studio-Anwendung von Pinnacle einsetzen, empfehlen wir Ihnen, das Handbuch zum Nachschlagen immer griffbereit zu halten, auch wenn Sie es im Moment nicht komplett durchlesen möchten.
Damit Sie sich gleich von Beginn an immer gut zurechtfinden, lesen Sie sich bitte die drei folgenden Themenpunkte gut durch, bevor Sie mit Kapitel 1: Arbeiten mit Studio beginnen.
Benötigte Hardware
Die folgenden Mindestvoraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Studio ohne Probleme arbeiten kann:
Computer
Intel Pentium bzw. AMD Athlon 800 MHz oder höher (1,5 GHz oder
höher empfohlen)
Microsoft Windows 98 SE, Windows Millennium, Windows 2000
oder Windows XP (empfohlen). Das digitale Videoformat MicroMV wird nur unter Windows XP unterstützt.
DirectX 9-kompatible Grafikkarte (ATI Radeon, NVIDIA GeForce2
oder höher empfohlen)
DirectX 9-kompatible Soundkarte Zur Vorschau von Surround-Sound-Mixes ist ein Dolby Pro Logic-
kompatibles Audiosystem erforderlich
Bevor Sie beginnen xi
256 MB RAM (512 MB empfohlen) CD-ROM-Laufwerk DVD-Laufwerk zur Installation der Bonus DVD mit Tutorial,
elektronischem Handbuch sowie Bonusmaterial. Der Inhalt dieser DVD ist auch via Pinnacle E-Store auf CD-ROM kostenlos erhältlich (zuzüglich Versandkosten).
Lautsprecher Maus Mikrofon zur Aufnahme von Sprachaufnahmen 500 MB freier Festplattenspeicher zur Installation der Software Optionaler CD-Brenner zum Erstellen von VideoCDs (VCDs) oder
Super-VideoCDs (S-VCDs)
Optionaler DVD-Brenner zum Erstellen von DVDs
Die Festplatte
Das verwendete Festplattenlaufwerk muss in der Lage sein, Daten mit einer konstanten Geschwindigkeit von 4 MB/Sek. auszulesen und zu beschreiben, eine Forderung, die die die meisten Laufwerke auch erfüllen. Wenn Sie zum erstenmal eine Aufnahme mit voller Qualität erstellen, testet Studio vorab die Performance Ihrer Festplatte. Für Videos im DV-Format werden 3,6 MB Festplattenspeicher pro Sekunde benötigt, wobei für viereinhalb Minuten DV-Video ein ganzes Gigabyte an Festplattenspeicher zur Verfügung gestellt werden muß.
Wenn Ihr Festplattenspeicher bei DV-Aufnahmen knapp werden sollte, verwenden Sie die SmartCapture-Funktion, um Ihren Videofilm in Vorschauqualität auf die Festplatte einzulesen (siehe SmartCapture: Aufnahme in Vorschauqualität auf Seite 26). Bei dieser Funktion wird wesentlich weniger Festplattenspeicher benötigt, sodass für ein komplettes Videoband nur etwa 360 MB an Speicherplatz benötigt werden.
Tipp: Wir empfehlen Ihnen, ein separates Festplattenlaufwerk zu verwenden, das ausschließlich für Ihre Videoaufnahmen bestimmt ist. Dadurch werden während der Aufnahme Komplikationen mit anderen Anwendungen (einschließlich Windows) bei Zugriffen auf die Festplatte vermieden.
Hardware für die Videoaufnahme
Mit Hilfe von Studio können Filme von verschiedenen digitalen und analogen Quellen aufgenommen werden. Lesen Sie hierzu bitte den Abschnitt Aufnahme-Hardware auf Seite 20.
xii Pinnacle Studio 9
Video-Hardware für die Filmausgabe
Mit Ihrer Studio-Anwendung können Sie Filme auf folgende Geräte ausgeben:
DV- oder Digital8-Camcorder bzw. Videorekorder. Hierzu ist eine
OHCI-kompatible IEEE-1394 (FireWire)-Schnittstelle erforderlich (in Pinnacle Studio DV integriert). Ihr Camcorder muss dabei für die Aufnahme über den DV-Eingang entsprechend konfiguriert sein.
Analoger Camcorder bzw. Videorecorder (8 mm, Hi8, VHS, SVHS,
VHS-C oder SVHS-C). Für diese Art der Ausgabe ist eine Pinnacle Studio DC10plus-, eine Studio AV- oder eine andere Pinnacle-Karte mit analogen Ausgängen erforderlich. Die Ausgabe auf analoge Camcorder bzw. Videorecorder ist mit Hilfe einer Pinnacle Studio DV- oder einer anderen OHCI-kompatiblen 1394-Schnittstelle möglich, falls Ihr DV­oder Digital8-Camcorder bzw. Videorecorder DV-Signale über die analogen Ausgänge übertragen kann (weitere Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Camcorder sowie in Kapitel 12: Einen Film erstellen).
Abkürzungen und Konventionen
In diesem Handbuch werden aus Gründen der übersichtlicheren Darstellung folgende Konventionen verwendet.
Terminologie
Studio: Die Begriffe Studio und Studio Plus beziehen sich immer auf die betreffende Videosoftware.
DV: Der Ausdruck DV bezieht sich auf DV- und Digital8-Camcorder, Videorekorder und Bänder.
1394: Der Begriff 1394 bezieht sich auf OHCI-kompatible IEEE-1394-, FireWire-, DV- oder i.LINK-Schnittstellen, Anschlüsse und Kabel.
Analog: Der Begriff analog bezieht sich auf 8mm-, Hi8-, VHS-, SVHS-, VHS-C- oder SVHS-C-Camcorder, Videorekorder und Bänder sowie auf Composite/RCA-, S-Video-Kabel und Anschlüsse.
Bevor Sie beginnen xiii
Schaltflächen, Menüs, Dialogfelder und Fenster
Bezeichnungen von Schaltflächen, Menüs und anderen Windows­Komponenten werden zur Hervorhebung im Fließtext in der Regel kursiv dargestellt, wobei der erste Buchstabe in der Bezeichnung von Dialogfeldern, Registerkarten usw. immer groß geschrieben wird. Beispiel:
Klicken Sie auf die Schaltfläche Menü bearbeiten, um das aktuelle Menü im Titel-Editor aufzurufen.
Menübefehle auswählen
Das nach rechts zeigende Pfeilsymbol () verweist auf den entsprechenden Pfad bei den hierarchisch aufgebauten Menüeinträgen. Beispiel:
Wählen Sie Toolbox Hintergrundmusik erstellen.
Tastaturkonventionen
Der erste Buchstabe von Tastenbezeichnungen und –Kombinationen wird groß geschrieben und ist unterstrichen. Ein Pluszeichen signalisiert eine Tastenkombination. Beispiel:
Drücken Sie Strg+A, um alle Clips in der Timeline auszuwählen.
Mausklicks
Wenn ein Mausklick gefordert wird, ist immer ein Klick mit der linken Maustaste gemeint, es sei denn, es wird ausdrücklich auf einen Rechtsklick hingewiesen:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie den Eintrag Titel- /Menü-Editor.
Online-Hilfe
Bei der Arbeit mit Studio verfügt der Anwender generell über zwei Möglichkeiten zum Aufrufen einer Hilfefunktion:
Online-Hilfe: Um die Online-Hilfedatei Ihrer Studio-Anwendung zu
öffnen, klicken Sie in der Haupt-Menüleiste auf das Hilfe-Symbol oder rufen Sie das Menü Hilfe Hilfethemen auf oder drücken Sie die Taste F1.
Quickinfos: Um die Funktion einer Schaltfläche oder eines anderen
Steuerelements in Ihrer Studio-Anwendung anzuzeigen, bewegen Sie den Mauszeiger langsam über das jeweilige Element, worauf eine Quickinfo mit der Kurzbeschreibung der dort hinterlegten Funktion angezeigt wird.
xiv Pinnacle Studio 9
KAPITEL 1:
Arbeiten mit Studio
Die Filmproduktion mit Studio erfolgt in drei grundlegenden Schritten:
1. Aufnahme: Zunächst ist es notwendig, das gewünschte Quell- Videomaterial – also Ihr Filmrohmaterial – auf die Festplatte Ihres Computers zu digitalisieren, d. h. einzulesen. Als Eingabequellen können Sie hierbei analoge Videobänder (8mm, VHS usw.), digitale Videobänder (DV, Digital8) sowie Live-Videos einer Videokamera, eines Camcorders oder einer Webcam verwenden.
Der Aufnahme-Modus wird in Kapitel 2: Einen Film aufnehmen behandelt.
2. Bearbeiten: In dem folgenden Schritt müssen die einzelnen Videoszenen in der gewünschten Reihenfolge angeordnet und nicht benötigtes Filmmaterial entfernt werden. Veredeln Sie Ihre Filme optisch und inhaltlich durch das Hinzufügen von Übergangseffekten, Titeln und Grafiken, sowie akustisch durch Soundeffekte und Hintergrundmusik. Für die Verknüpfung von DVDs und VCDs erstellen Sie interaktive Menüs, die Ihrem Publikum das gezielte Navigieren durch Ihre Filmproduktion ermöglichen.
Der Bearbeitungsmodus ist für Sie der wichtigste Arbeitsbereich innerhalb der Studio-Anwendung. Eine ausführlichere Einleitung finden Sie unter Bearbeitungsmodus weiter hinten in diesem Kapitel (Seite 5).
3. Film erstellen: In einem letzten Schritt wird Ihr fertiger Film im Videoformat und/oder auf einem Speichermedium Ihrer Wahl produziert: Band, VCD, S-VCD, DVD, AVI, MPEG, RealVideo oder Windows Media.
Der Modus Film erstellen wird in Kapitel 12: Einen Film erstellen behandelt..
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 1
Den Arbeitsmodus auswählen
Wählen Sie den gewünschten Arbeitsschritt innerhalb Ihrer Filmproduktion aus, indem Sie im oberen Teil Ihrer Studio-Oberfläche auf eine der drei Schaltflächen Aufnahme, Bearbeiten oder Film erstellen klicken:
Beim Wechsel des Arbeitsmodus ändert sich die Studio-Oberfläche zur Anzeige der jeweils für eine bestimmte Umgebung benötigten Kontroll-, Auswahl-, Anzeige und Bearbeitungselemente entsprechend.
Rückgängig, Wiederherstellen, Hilfe und
Freischalten von Premium Content
Die Schaltflächen Rückgängig, Wiederherstellen, Hilfe und Freischalten finden Sie immer in der oberen, rechten Ecke des Studio-Fensters, gleich, in welchem der drei Arbeitsmodi Sie sich gerade befinden.
Mit der Rückgängig-Schaltfläche können Sie alle Aktionen schrittweise
wieder aufheben, die Sie innerhalb Ihrer aktuellen Studio-Sitzung vorgenommen haben.
Die Wiederherstellen-Schaltfläche stellt die Änderungen für den Fall
schrittweise wieder her, dass Sie die Schaltfläche Rückgängig einmal zu oft aktiviert haben sollten.
Über die Hilfe-Schaltfläche wird die Online-Hilfe Ihrer Studio-
Anwendung gestartet.
Mit Hilfe der Schaltfläche zum Freischalten von Premium Content
können Sie Ihre Studio-Version durch Zukauf und Installation von Premium Content nach Belieben erweitern. (Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf Seite 11.)
Alle anderen Steuerelemente der Studio-Oberfläche beziehen sich auf den jeweiligen Arbeitsmodus, in dem Sie sich gerade befinden.
2 Pinnacle Studio 9 Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 3
Optionen einstellen
Die meisten Optionen Ihrer Studio-Anwendung lassen sich über zwei zentrale Dialogfelder einstellen, in denen verschiedene Registerkarten zur Verfügung gestellt werden.
Im ersten Dialogfeld lassen sich die Bedienoptionen für die Arbeitsmodi Aufnahme und Bearbeiten einstellen:
Im zweiten Dialogfeld werden die Optionen für den Modus Film erstellen festgelegt. Hier finden Sie sechs Registerkarten, die sich auf die unter Studio möglichen Film- und Ausgabeformate beziehen:
Jede Registerkarte innerhalb der beiden Dialogfelder kann auch separat
über einen entsprechenden Befehl im Setup-Menü aufgerufen werden (z. B. Setup Aufnahmequelle). Von dem jeweils geöffneten Dialogfeld aus
können zudem alle anderen Registerkarten aktiviert werden. Aus Gründen der Einfachheit wird im Rahmen dieses Handbuches in der
Regel unabhängig von den jeweils anderen Registerkarten jeweils nur auf die gerade verwendete Registerkarte in der Form (Beispiel) Registerkarte Aufnahmequelle verwiesen.
Eine detaillierte Beschreibung der Optionen in beiden Dialogfeldern finden Sie in Anhang A: Setup-Optionen.
4 Pinnacle Studio 9
DER BEARBEITUNGSMODUS
Nach jedem Start Ihrer Studio-Anwendung wird standardmäßig der Bearbeitungsmodus angezeigt, zumal Sie unter diesem Modus die meiste Zeit verbringen werden. Die Oberfläche des Bearbeitungsmodus ist in drei Hauptbereiche unterteilt.
Im Album werden die Quellmaterialien Ihrer Videoproduktion abgelegt, einschließlich der aufgenommenen Videoszenen.
Im Filmfenster wird der bearbeitete Film durch gezieltes Anordnen von Video- und Audioclips sowie durch Integration von Überblendungen (Übergängen) und anderen Effekten erstellt.
Im Player wird der aktuell in Studio ausgewählte Clip wiedergegeben und als Vorschau angezeigt. Hierbei kann es sich um eine Album-Ressource – beispielsweise eine Filmszene, ein Titel oder ein Soundeffekt – oder um den fertig bearbeiteten Film mit Übergängen, Titeln, Effekten und mehreren Audiospuren handeln. Der Player wird weiter unten beschrieben.
Detailinformationen zu den genannten Themenpunkten finden Sie in Kapitel 3: Das Album und in Kapitel 4: Das Filmfenster.
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 5
Der Player
Im Player wird entweder eine Vorschau des bearbeiteten Films oder eine im Album ausgewählte Szene wiedergegeben.
Er besteht aus zwei Hauptbereichen: dem Vorschaufenster und den Transportsteuertasten. Das Vorschaufenster zeigt Videobilder an. Mit Hilfe
der Transportsteuertasten kann ein Videofilm abgespielt oder gezielt eine bestimmte Filmposition angesteuert werden. Diese Tasten gibt es in zwei Ausführungen: Als Standard- und als DVD-Tasten.
Standard-Modus
Die Standard-Transportsteuertasten, mit deren Hilfe normale Videos angeschaut werden können, sind den Tasten eines Camcorders bzw. Videorekorders nachempfunden.
6 Pinnacle Studio 9
DVD-Modus
Die DVD-Transportsteuertasten sind der Wiedergabesteuerung eines DVD­Players bzw. einer Fernbedienung nachempfunden und dienen zur Vorschau von DVD-, VCD- oder S-VCD-Disc-Produktionen sowie zur interaktiven Steuerung auf Basis von Navigationsmenüs.
Das Vorschaufenster
Das Vorschaufenster ist ein wichtiger Teil der Studio-Anwendung, auf das Sie während Ihrer Arbeit immer wieder zurückgreifen werden. Im Vorschaufenster werden u. a. angezeigt:
Alle Inhalte des Albums. Standbilder bzw. Filmtitel. Echtzeit-Manipulationen von Videoeffekten unmittelbar nach
Parametereingaben.
Videostandbilder.
Während der Anzeige von Standbildern können Sie sich mit Hilfe der Tasten für das bildweise Vor- bzw. Zurückspulen gezielt in beide Richtungen bewegen.
Hinweis: Die in dieser Dokumentation enthaltenen Abbildungen verwenden z. T. das 16:9-Widescreen-Format. Bei der Vorschau im 4:3­Videoformat (Standardeinstellung) wird der Player hingegen mit davon etwas abweichenden Proportionen angezeigt. Die im Player enthaltenen Funktionen sind dabei völlig identisch.
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 7
Die DVD-Umschalttaste
Mit Hilfe der DVD-Taste im unteren rechten Bereich des Players wechseln Sie die beiden Wiedergabmodi. Diese Taste ist nur dann aktiviert, wenn Ihr bearbeiteter Film mindestens ein Menü
enthält.
Transportsteuertasten
Abhängig vom ausgewählten Wiedergabemodus wird im unteren Bereich des Players eine der beiden Gruppierungen für die Transportsteuerung angezeigt.
Bei der Filmwiedergabe als Normalvideo werden die Standard­Transportsteuertasten angezeigt. Wenn die Navigation innerhalb des Films über ein Disc-Menü erfolgt, kann der Film über die DVD- Transportsteuertasten als optische Disc mit interaktiven Bildschirmmenüs
wiedergegeben werden. Eine Beschreibung dieser beiden Gruppen finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten.
Die Schaltfläche Vollbild-Vorschau: Mit Hilfe dieser Schaltfläche im unteren rechten Bereich des Vorschaufensters wird die Vorschau im Vollbildmodus angezeigt. Diese Funktion ist bei beiden Wiedergabemodi möglich. Die Vollbildanzeige wird während der Filmwiedergabe beendet, wenn Sie auf den Bildschirm doppelklicken bzw. die Taste Esc drücken.
Standard-Transportsteuertasten
Über diese Tasten wird die Wiedergabe im Player gesteuert.
Wiedergabe/Pause: Über die Wiedergabe-Taste kann ein Film von der aktuellen Position aus in der Vorschau abgespielt werden. Sobald die Vorschau beginnt, ändert sich die Wiedergabe-Taste in eine Pause-Taste. Wird die Pause-Taste aktiviert, bleibt die Albumszene bzw. der Clip des Filmfensters, an dem die Vorschau angehalten wurde, weiterhin ausgewählt.
Schneller Rücklauf, Schneller Vorlauf: Mit diesen Tasten wird die Filmvorschau in beiden Richtungen mit zwei-, vier- oder zehnfacher
Normalgeschwindigkeit wiedergegeben. So können Sie bei Bedarf zügig und gezielt nach einer bestimmten Szene suchen. Klicken Sie die Tasten mehrmals, um die Geschwindigkeiten mit jedem Klick schrittweise zu erhöhen.
8 Pinnacle Studio 9
An den Anfang: Diese Taste stoppt die Wiedergabe und bewegt den Schieberegler auf den ersten Frame Ihres Filmes zurück.
1 Frame nach vorne/zurück: Ermöglicht die bildweise Navigation in beide Richtungen. Möchten Sie stattdessen auf Basis von Sekunden, Minuten oder Stunden navigieren, müssen Sie das entsprechende, im Zähler enthaltene Zahlenfeld (siehe unten) markieren und damach mit Hilfe der beiden Pfeilschaltflächen nach Bedarf verändern.
Der Player-Schieberegler
Verwenden Sie diesen Schieberegler, um sich schnell in einem Videoclip bzw. durch Ihr Filmprojekt vor und zurück zu bewegen, wobei die aktuelle Position innerhalb einer Videodatei (nicht nur innerhalb der aktuellen Szene) oder sogar innerhalb des gesamten Filmprojektes (nicht nur innerhalb des aktuellen Clips) anhand der Reglerstellung mit einem Blick erfasst werden kann. Die Schiebereglerleiste repräsentiert dabei die Gesamtlänge des angezeigten Videomaterials.
Beim Bewegen des Schiebereglers wird im Vorschaufenster das jeweils aktuelle Einzelbild angezeigt.
Inwieweit die Anzeige des Videofilms im Vorschaufenster mit der Bewegung des Schiebereglers übereinstimmt, ist dabei von der Performance Ihres Computers abhängig. Ein langsameres Bewegen des Reglers erzeugt normalerweise eine harmonische Filmwiedergabe in der Vorschau. Wird der Regler jedoch schneller verschoben, werden auch mehr Einzelbilder bei der Wiedergabe ausgelassen, abhängig von der Computerleistung. Ebenso kann die Wiedergabe mit zunehmender Länge des Filmmaterials ruckartiger erfolgen.
Der Zähler
Der Zähler zeigt die aktuelle Position in Stunden, Minuten, Sekunden und Frames (Einzelbildern) an. Sie können eigene Werte direkt in die Felder im Zähler eingeben, um eine bestimmte Position im Film anzuzeigen oder einen Startpunkt für die Wiedergabe festzulegen. Klicken Sie dazu einfach auf den jeweiligen Wert, den Sie ändern möchten, und geben Sie den neuen Wert ein. Um sich zu einem anderen Zahlenfeld zu bewegen, verwenden Sie die Pfeiltasten Links und Rechts.
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 9
Sie können den in einem Feld enthaltenen Wert auch ändern, indem Sie die beiden Wahltasten direkt neben dem Zähler bzw. die Pfeiltasten nach oben bzw. nach unten verwenden.
Der Master-Lautstärkeregler
Über diesen Regler wird die Lautstärke während der Vorschauwiedergabe gesteuert, wobei das Resultat ähnlich ist, als würden Sie die Master­Lautstärke Ihrer Soundkarte mit Hilfe des Windows-Dienstprogramms für die Lautstärkeregelung einstellen. Die Lautstärke Ihres finalen Filmprojektes muß jedoch unter dem Modus für Filmerstellung justiert werden.
Das kleine Lautsprechersymbol rechts neben dem Regler dient zur Aktivierung der Stummschaltung während der Wiedergabe.
DVD-Transportsteuertasten
Zu diesen Steuertasten gehören die vier oben genannten Standard-Transportsteuertasten (Wiedergabe/Pause, Schneller Rücklauf, Schneller Vorlauf, An den Anfang) sowie die unter dem Punkt DVD-Player-Steuerung auf Seite 156 beschriebenen Funktionen.
Weitere Themen für die Videobearbeitung
Bitte lesen Sie die folgenden Kapitel mit weiteren Themenpunkten für Ihre Videobearbeitung:
Kapitel 5: Videoclips Kapitel 6: Zwei-Spur-Bearbeitung mit Studio Plus Kapitel 7: Übergangseffekte Kapitel 8: Standbilder Kapitel 9: Disc-Menüs Kapitel 10: Der Titel-Editor Kapitel 11: Soundeffekte und Musik
10 Pinnacle Studio 9
Erweiterung von Studio
Eine Möglichkeit, Ihren Filmproduktionen den nötigen Pfiff zu verpassen, liegt in der Verwendung einer Vielzahl von Video- und Audiofiltern, von animierten Überblendeffekten, von professionellen VCD- und DVD-Menüs und von hochkarätigen Soundeffekten.
Im Lieferumfang von Studio befinden sich bereits umfangreiche Materialsammlungen aus allen genannten Bereichen, doch darüber hinaus wurde Studio so offen konzipiert, dass es mit Ihren Anforderungen und Bedürfnissen wachsen kann. Möchten Sie also auf einen bestimmten Filter, eine Überblendung, ein spezielles Menü oder einen Effekt zugreifen, der bzw. die nicht im Basispaket von Studio enthalten ist, so können Sie ­selbst ohne das Programm verlassen zu müssen - mit Hilfe einer einfachen Upgrade-Prozedur das gesuchte Material schnell und gezielt finden, käuflich erwerben und auf Ihrem System installieren.
Einige der für Studio verfügbaren Premium-Inhalte müssen noch nicht einmal heruntergeladen werden. So umfasst die Bonus Content DVD für Studio eine Vielzahl von Materialien – wie z. B. das links abgebildete Disc­Menü – die unter Studio durch Anzeige eines kleinen
Vorhängeschlosses in der oberen linken Symbolecke als gesperrte Inhalte kenntlich gemacht werden. Sie können Materialien dieser Art jederzeit und völlig unkompliziert upgraden, indem Sie einen entsprechenden Freischaltcode bzw. Aktivierungs-Key erwerben, wobei jeder einzelne Key (Schlüssel) eine kleine Gruppe bzw. ein sog. Themenpaket mit verwandten Inhalten (Content) freischaltet.
Darüber hinaus werden zusätzliche Materialien von gesperrten Content­Dateien für den Download bereitgestellt, sobald diese zur Verfügung stehen. Sie können diese Elemente ausprobieren und bei Bedarf direkt unter Ihrer Studio-Applikation mit Hilfe derselben Aktivierungsprozedur erwerben, wie dies auch für den im Zuge der Programminstallation zur Verfügung gestellten Premium Content der Fall ist.
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 11
Neue Grenzen, neue Tools, neue Medien
Von Ihrer Studio-Oberfläche aus verfügen Sie über drei verschiedene Möglichkeiten des direkten Zugriffs auf zusätzliche Media- und Filterdateien:
Über die Menüoption Hilfe Aktivierungscodes erwerben
(bzw. durch Aktivierung des in der äußersten rechten Ecke integrierten Schlüsselsymbols Erwerb von Premium Content).
Es wird ein spezielles Browserfenster geöffnet, über das Sie für jede Art von Premium Content, die Sie interessiert, auf eine entsprechende Katalogseite zugreifen können.
Über den im jeweiligen Album-Auswahlfeld angezeigten letzten Eintrag
Mehr Übergangseffekte, Mehr Soundeffekte und Mehr Menüs. Mit Hilfe dieser Einträge können Sie zusätzlichen Premium Content, der
nicht im Zuge der Programm-Installation zru Verfügung gestellt wurde, herunterladen, ausprobieren und käuflich erwerben.
Durch Aktivierung der Schaltfläche Paket mit Effekten freischalten, die
in einigen Studio-Programmteilen zu finden ist.
Sie finden diese Schaltflächen immer dann, wenn unter Studio Premium Content angezeigt wird. So können Sie mit Hilfe der oben abgebildeten Freischaltfläche aus den Toolbereichen für Audio- und Video-Effekte jeweils ein bestimmtes Paket mit Audio- bzw. Videofiltern freischalten.
In diesem Beispiel ist die Seite für Bravo Studio Pack 2 im Tool Videoeffekte geöffnet. Sie können die Schaltfläche `Paket mit Effekten freischalten` dazu verwenden, die in diesem Set enthaltenen Effekte freizuschalten.
12 Pinnacle Studio 9
Mit Hilfe von ähnlichen Schaltflächen in den einzelnen Studio-Alben können Sie alle auf einer bestimmten Albumseite enthaltenen Media­Dateien in Form von Themenpaketen oder Themen-Sets erwerben.
Die Albumsektion für Übergangseffekte mit geöffneten Themenpaket `HFX-Familienspass 1`. Klicken Sie auf eine beliebige Position innerhalb des auf der rechten Seite befindlichen umrandeten Bereiches, um dieses Set mit Übergangseffekten freizuschalten.
Wie das Freischalten funktioniert
Wenn Sie Premium Content für Studio freischalten, erwerben Sie eine Lizenz, mit der Sie ohne Einschränkungen berechtigt sind, den betreffenden Content auf einem einzelnen Computer in Kombination mit Ihrer dort installierten Studio-Anwendung zu nutzen. Das Verfahren zur Lizenzerteilung beinhaltet dabei zwei verschiedene, aber voneinander abhängige Codes:
Einen Aktivierungs-Key für jedes Premium Content-Element, das Sie
erwerben möchten.
Ihren sog. Passport – d. h. eine bei der Erstinstallation von Studio auf
Ihrem Computer generierte Zahlenkombination. Sie können diese Zahlenkombination anzeigen lassen, indem Sie den Menüpunkt Hilfe Mein Passport aufrufen.
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 13
Da die Passport-Nummer immer vom jeweiligen Computer abhängt, benötigen Sie bei der Installation von Studio auf eine andere Maschine stets auch einen neuen Aktivierungs-Key. Sie erhalten diesen Key kostenfrei, doch Ihre Anwenderlizenzen sowohl für Studio als auch für jeglichen Studio Content gelten dann immer nur und ausschließlich für den jeweils neuen Computer.
Hinweis: Obwohl Ihr Passport von dem jeweiligen Computer abhängig ist, wird es durch normale Hardware-Modifikationen wie dem Hinzufügen oder Entfernen von Erweiterungskarten, Laufwerken oder Speicherbausteinen nicht beeinträchtigt.
Falls Sie über keine Internet-Verbindung verfügen...
Sie können auch dann Aktivierungs-Keys für Premium-Inhalte erwerben und nutzen, wenn Sie auf Ihrem Studio-Computer über keinen Internet­Anschluß verfügen. Wenn Sie unter Studio auf einen der Freischalt-Links klicken, wird ein Dialogfenster mit entsprechenden Informationen auf den Bildschirm gerufen, mit deren Hilfe Sie den gewünschten Content erwerben können. Darunter finden Sie z. B.:
Eine Internet-Adresse, unter der Sie den gewünschten Content aktivieren
können.
Numerische Identifikatoren für Ihre Studio-Software und das Media-
Element, das Sie aktivieren möchten.
Ihre Passport- und Seriennummer.
Navigieren Sie von einem anderen Computer aus zu der angegebenen Internet-Adresse, geben Sie die betreffenden Informationen ein und führen Sie den Kauf entsprechend der Anweisungen aus. Danach erhalten Sie einen Aktivierungs-Key, mit dessen Hilfe Sie den gewünschten Content auf Ihrem Studio-Computer unter Verwendung der Menüoption Hilfe Aktivierungscodes eingeben freischalten können.
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KAPITEL 2:
Einen Film aufnehmen
Als Aufnahme wird das Digitalisieren (Importieren/Einlesen) von Filmmaterial von einer Videoquelle, wie z. B. einem Camcorder, in eine Datei auf der Festplatte Ihres Computers bezeichnet. Die Clips einer solchen Aufnahme-Datei dienen Studio als digitales Quellmaterial für die Filmproduktion. Im Bearbeitungsmodus von Studio können Aufnahme­Dateien im Album geöffnet werden (siehe Kapitel 3: Das Album).
Das Einlesen auf Festplatte ist der erste Schritt bei der Verwendung von
vorhandenem Filmmaterial.
Aufnahmen können mit Studio sowohl von digitalen (DV, MicroMV) als auch von analogen Videoquellen aus eingelesen werden. Einzelheiten zur richtigen Konfiguration von Studio für die Aufnahme finden Sie unter Aufnahme-Hardware auf Seite 20.
Verfügbarkeit: Die Aufnahme von MicroMV-Camcordern ist nur unter Windows XP möglich.
In den Aufnahmemodus wechseln
Wechseln Sie zunächst Sie in den Arbeitsmodus Aufnahme Ihrer Studio­Anwendung, indem Sie auf die entsprechende Schaltfläche im oberen Bildschirmbereich klicken.
Daraufhin wird der Arbeitsbereich für den Aufnahmemodus geöffnet, von dem aus alle weiteren Schritte durchgeführt werden können. Die einzelnen Funktionen der Benutzeroberfläche unterscheiden sich für analoge und digitale Videoquellen geringfügig.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 15
In diesem Kapitel behandelte Themen
Unter dem Punkt Die Arbeitsoberfläche unter dem
Aufnahmemodus (unten) werden die Steuerelemente und Anzeigen für analoge und digitale Aufnahmen erläutert.
Der Abschnitt Die Aufnahme (Seite 20) beschäftigt sich mit der
Einrichtung der Hardware, gibt Ihnen Schritt-für-Schritt-Anweisungen für die Aufnahme und beschreibt die Funktion automatische Szenenerkennung.
Die Abschnitte Digitale Aufzeichnungen (Seite 25) und Analoge
Aufzeichnungen (Seite 30) beschäftigen sich mit den jeweiligen Aufnahmequellen.
DIE ARBEITSOBERFLÄCHE DES
AUFNAHMEMODUS
Die im Aufnahmemodus angezeigten Werkzeuge und Steuerelemente unterscheiden sich, je nachdem, ob die Aufnahme-Hardware digital oder analog ist.
Digitale Aufnahmen
In Kombination mit einer digitalen Videoquelle sieht die Programmoberfläche im Arbeitsmodus Aufnahme wie folgt aus:
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Das Album links oben auf dem Bildschirm zeigt die Filmminiaturen an, die die einzelnen aufgenommenen Videoszenen darstellen. Im Player rechts oben wird das eingehende Videobild beim Vor-/Zurückspulen bzw. während der Aufnahme angezeigt. Über die Anzeigen des Players werden zudem die genaue Länge der Videoaufnahme sowie die Anzahl der Frames eingeblendet, die während der Aufnahme möglicherweise übersprungen wurden, wobei in der Regel keine Frames ausgelassen werden sollten.
Die Camcorder-Steuerung unten links besitzt einen Bandzähler und eine Gruppe von Transportsteuertasten zur Steuerung der Wiedergabefunktionen. Das Diskometer unten rechts zeigt den Speicherplatz an, der für die Aufnahme auf der Festplatte noch verfügbar ist. Hier befindet sich ebenfalls die Schaltfläche Aufnahme starten sowie verschiedene Schaltflächen zur Einstellung der Aufnahme-Optionen.
Das Diskometer und die Camcorder-Steuerung werden ab Seite 18 im Detail beschrieben.
Analoge Aufnahmen
Bei analogen und digitalen Aufnahmen werden sowohl das Album als auch der Player benötigt. Wenn Sie also eine Aufnahme von einer analogen Quelle erstellen, gleicht die obere Hälfte des Bildschirms exakt der oberen Hälfte des Bildschirms für digitale Filmquellen.
Die untere Hälfte des Bildschirms unterscheidet sich jedoch erheblich. Hier wird nun ein weiteres Diskometer angezeigt, das mit zwei ausklappbaren Optionspaneln zum Einstellen der Audio- und Videopegel während der Aufnahme ausgestattet ist. (Die beiden Bedienfelder werden unter Audio­und Videopegel - analog auf Seite 31 beschrieben.)
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 17
Vergleich: Digital - analog
Digitale und analoge Einstellungen besitzen im wesentlichen zwei Haupt­Unterscheidungsmerkmale:
Bei Digitalaufnahmen können die Navigations- und Abspielfunktionen
des Camcorders/Videorekorders über die virtuelle Camcorder-Steuerung bedient werden.
Bei Analogaufnahmen lassen sich die Audio- und Videopegel während
der Aufnahme dynamisch einstellen.
Das Diskometer
Im Diskometer wird der auf dem Aufnahme-Laufwerk verfügbare freie Festplattenspeicher numerisch sowie auch grafisch dargestellt, wobei die geschätzte Maximallänge des Films, der auf dem Laufwerk gespeichert werden kann, angezeigt wird. Die Filmlänge ist dabei abhängig vom verfügbaren Speicherplatz und von den Einstellungen, die für die Aufnahmequalität ausgewählt wurden. Diese Einstellungen basieren dabei entweder auf werkseitigen Voreinstellungen oder können durch benutzerdefinierte Eingaben über die Schaltfläche Einstellungen vorgenommen werden. Informationen zu den möglichen Einstellungen finden Sie unter Die Optionen der Registerkarte Aufnahmequelle (Seite
230) und Die Optionen der Registerkarte Aufnahmeformat (Seite 233).
Diskometer bei der Aufnahme von einer digitalen (L) und von einer analogen Quelle (R). Klicken Sie auf die Seitenpanels des analogen Diskometers, um die ausklappbaren Optionsfelder zur Einstellung der Video- und Audiopegel während der Aufnahme anzuzeigen.
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Die Schaltfläche Aufnahme starten des Diskometers startet und beendet den Aufnahmevorgang. Während der Aufnahme ändert sich die Schaltflächenanzeige in Aufnahme anhalten.
Das Standardverzeichnis für Videoaufnahmen ist der Systemordner Eigene Videos (Shared video).
Das Verzeichnis für die Aufnahme festlegen: Um aufgenommene Filme an einem anderen Ort zu speichern, klicken Sie auf das Ordner-Symbol , worauf das Dialogfeld zur Auswahl von Verzeichnis und Standardbezeichnung für die Videoaufnahme eingeblendet wird. Der hier angegebene Ordner wird zur Speicherung von aufgenommenen Filmen während dieser und weiterer Sitzungen verwendet; der eingegebene Dateiname wird bei der nächsten Aufnahme als Standard-Dateiname angeboten.
Die Camcorder-Steuerung
Diese virtuellen Bedienelemente werden bei der Aufnahme von einer digitalen Videoquelle im Aufnahme-Modus angezeigt. (Analoge Geräte müssen vor-/zurückgespult und von Hand bedient werden.)
Camcorder-Steuerung und Großdarstellung der Bedienelemente. Im Zählerfenster oberhalb der Navigationstasten wird die aktuelle Position des Quellbandes zusammen mit dem aktuellen Camcorder­Transportmodus angezeigt.
Die Transportsteuertasten sind, v.l.n.r.: Stop, Rücklauf / Wiederholung, Wiedergabe, Schneller Vorlauf / Schneller Suchlauf und Pause.
Über die Tasten Bild zurück und Bild vor (zweite Reihe) kann die gewünschte Bildposition exakt ausgewählt werden. Die Tasten stehen nur im Pausen-Betriebsmodus des Gerätes zur Verfügung.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 19
DIE AUFNAHME
Mit Hilfe Ihrer Studio-Anwendung können Sie Filme von einer Vielzahl verschiedener analoger und digitaler Hardwaregeräte aufnehmen. Wählen Sie dazu zunächst das gewünschte Gerät unter der Registerkarte Videoquelle. Weitere Informationen finden Sie unter Aufnahme­Hardware (unten).
Das Digitalisieren von Videomaterial wird Schritt für Schritt an einem Stück vollzogen (siehe hierzu Seite 22). Während der Aufnahme erkennt Studio automatisch die natürlichen Pausen des eingehenden Films und unterteilt das Material in Szenen. Bei der Szenenerkennung wird jede Szene zum Album hinzugefügt und durch eine Miniatur des jeweils ersten Frames der Szene dargestellt. Die automatische Szenenerkennung wird ab Seite 24besprochen.
Einige Aufnahme-Optionen sind nur für digitale bzw. nur für analoge Aufnahmen gültig. Diese Optionen werden unter den separaten Punkten Digitale Aufzeichnungen (Seite 25) und Analoge Aufzeichnungen (Seite 30) beschrieben.
Aufnahme-Hardware
Studio kann, abhängig von der verwendeten Hardware, sowohl digitales als auch analoges Filmmaterial von den folgenden Quellen aufnehmen:
Digital: Ein an eine OHCI-kompatible IEEE-1394 (FireWire)-
Schnittstelle angeschlossener DV-, MicroMV- oder Digital8-Camcorder.
Analog: Ein Camcorder oder Videorekorder mit analogen Ausgängen,
der an eine DirectShow-kompatible Capture-Karte oder an ein externes Gerät angeschlossen ist.
Analog: Eine USB-Videokamera oder Webcam.
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Verfügbarkeit: Videoaufnahmen von MicroMV-Camcordern werden nur unter Windows XP unterstützt.
Pinnacle Systems bietet eine Reihe von DV-, Analog- und kombinierte Capture-Karten sowie weitere Geräte an. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Händler oder auf unserer Website unter:
www.pinnaclesys.com
Ein Aufnahmegerät auswählen:
1. Klicken Sie auf den Menübefehl Setup Aufnahmequelle.
Die Registerkarte Aufnahmequelle wird eingeblendet.
2. Wählen Sie im Bereich Aufnahmegeräte die gewünschten Geräte aus
den Listenfeldern Video und Audio aus und klicken Sie auf OK.
Weitere Einzelheiten über die Registerkarte Aufnahmequelle finden Sie unter dem Punkt Die Optionen der Registerkarte Aufnahmequelle auf Seite 230.
Aufnahme im Standard- und Widescreen-Bildformat
Mit Studio können Aufnahmen im Standardformat (4:3) und im Widescreen-Format (16:9) aufgenommen werden. Bei digitaler Hardware wird das Bildformat automatisch erkannt, bei analoger Hardware hingegen müssen Sie das Format aus dem Listenfeld Seitenverhältnis der Registerkarte Aufnahmequelle auswählen, das Ihrem Quellmaterial entspricht. Diese Einstellung kann nicht zur Umwandlung von einem Format in das andere verwendet werden, sondern dient lediglich zur Information über das Bildformat, das unter Studio wiedergegeben werden soll.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 21
Aufnahme Schritt für Schritt
Diese grundlegenden Einzelschritte einer Aufnahme sind - mit Ausnahme der hier aufgeführten Unterschiede - sowohl für digitale als auch für analoge Aufnahmen gleich.
Zusätzliche Informationen über einige dieser Schritte finden Sie an anderer Stelle in diesem Kapitel. Genaue Beschreibungen der Registerkarten
Aufnahmequelle und Aufnahmeformat finden Sie in Anhang A: Setup­Optionen (Seite 229).
Film aufnehmen:
1. Überprüfen Sie den richtigen Anschluss Ihrer Videokomponenten.
Bei einer digitalen Aufnahme (DV oder MicroMV) muss Ihr Camcorder oder Videorekorder über die 1394-Schnittstelle des PCs angeschlossen werden.
Bei einer analogen Aufnahme muss die Videoquelle an den Composite- oder S-Video-Eingang und die Audioquelle an den Audio­Eingang der Aufnahme-Hardware angeschlossen werden, falls solch ein Anschluss vorhanden ist; verwenden Sie für die Audioquelle ansonsten den Audio-Eingang der Soundkarte Ihres PCs.
2. Falls Sie sich noch nicht im Studio-Bereich Aufnahme befinden,
klicken Sie auf die Aufnahme-Schaltfläche im oberen Bildschirmbereich. Die Arbeitsoberfläche des Studio-Bereichs Aufnahme wird angezeigt (siehe Seite 16).
3. Klicken Sie im Diskometer auf die gewünschte Aufnahme-Einstellung.
Um weitere Einstellungen vorzunehmen, klicken Sie im Diskometer auf die Schaltfläche Einstellungen, worauf die Registerkarte Aufnahmeformat geöffnet wird (Seite 233).
Beachten Sie bei einer digitalen Aufzeichnung, dass bei der Aufnahme mit höchster Qualität weitaus mehr Festplattenspeicher benötigt wird als bei einfacher Vorschauqualität. Wenn Sie den fertigen Film auf eine Disc (VCD, S-VCD oder DVD) ausgeben wollen, sollten Sie Aufnahmen in bester Qualität eventuell im MPEG- und nicht im DV­Format erstellen.
Beachten Sie bei Analogaufnahmen, dass Ihre aufgenommene Videodatei größer wird, wenn Sie eine höhere Qualitätseinstellung verwenden. Eine genaue Beschreibung dieser Optionen finden Sie
22 Pinnacle Studio 9
unter Digitale Aufzeichnungen (Seite 25) und Analoge Aufzeichnungen (Seite 30).
4. Klicken Sie im Diskometer auf die Schaltfläche Aufnahme starten.
Das Dialogfeld für die Videoaufnahme wird eingeblendet.
5. Geben Sie einen Namen für Ihr Quellvideo ein. Außerdem können sie
wahlweise eine begrenzte Laufzeit für die Aufnahme eingeben. Beachten Sie bei der Erstellung mehrerer DV-Aufnahmen von ein und
demselben Videoband in Vorschauqualität die Dateinamenskonventionen auf Seite 27. Sie erleichtern damit die spätere Filmerstellung.
Hinweis: Windows 98 und Windows Millennium besitzen Beschränkungen für die maximale Größe von Dateien. Bei FAT16­Festplattenpartitionen liegt die Obergrenze für Dateien bei 2 GB, bei FAT32-Partitionen liegt diese Grenze bei 4 GB. Studio berechnet die Filmlänge in der gewünschten Qualität und die daraus resultierende Dateigröße. Der ermittelte Wert wird dabei als maximale Aufnahmedauer angezeigt.
6. Starten Sie nun die Wiedergabe, falls die Aufnahme von einem
analogen Camcorder oder Videorekorder erfolgt. Dieser Schritt ist bei einer digitalen Aufnahmequelle nicht erforderlich, da Studio die Gerätewiedergabe automatisch steuert.
7. Klicken Sie auf die Schaltfläche Aufnahme starten. Daraufhin
verändert sich die Schaltflächenanzeige in Aufnahme anhalten. Die Aufnahme beginnt. Während der Aufzeichnung werden die
eingehenden digitalen Videosequenzen, die auf der Festplatte gespeichert werden, im Player angezeigt (sie werden nicht angezeigt, wenn die Option Aufnahmevorschau unter der Registerkarte Aufnahmequelle deaktiviert wurde).
Je nach Einstellung unter der Registerkarte Videoquelle wird während der Aufnahme eine automatische Szenenerkennung durchgeführt.
8. Klicken Sie auf die Schaltfläche Aufnahme anhalten, um die
Aufzeichnung an einer beliebigen Filmposition zu beenden. Sollte auf Ihrer Festplatte kein freier Speicherplatz mehr vorhanden
oder die angegebene Aufnahmedauer erreicht sein, wird die Aufzeichnung sofort angehalten.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 23
Die automatische Szenenerkennung
Eine der wichtigsten Funktionen Ihrer Studio-Anwendung ist die automatische Szenenerkennung. Während der Aufnahme sucht Studio im Film automatisch nach natürlichen Unterbrechungen und unterteilt den Film in Szenen auf, wobei für jede erkannte Szene eine neue Miniatur im Videoszenen-Bereich des Albums aufgenommen wird.
Abhängig vom verwendeten Aufnahmegerät wird die automatische Szenenerkennung entweder in Echtzeit während der Aufnahme oder sofort nach der Aufnahme als separater Arbeitsschritt durchgeführt.
Sie können die Szenenerkennung mit Hilfe der Optionen unter dem Bereich
Szenenerkennung während der Videoaufnahme in der Registerkarte Aufnahmequelle einstellen (Setup Aufnahmequelle). Dabei sind die
verfügbaren Optionen für die Szenenerkennung von der jeweiligen Aufnahmequelle abhängig. Optionen, die nicht für Ihre Hardwarekonfiguration verfügbar sind, werden im Dialogfenster deaktiviert.
Die folgenden vier Optionen stehen zur Verfügung:
Automatisch - nach Aufnahmezeit und Datum: Diese Option ist nur
verfügbar, wenn Sie eine digitale Aufnahmequelle verwenden. Während der Aufnahme liest Studio den Zeitstempel auf dem Videoband aus und erzeugt eine neue Szene, sobald eine Unterbrechung erkannt wird.
Automatisch - nach Inhalt: Bei dieser Option erkennt Studio größere
Änderungen in einem Videoclip und erzeugt daraufhin eine neue Szene.
Diese Funktion arbeitet bei nicht konstanten Lichtverhältnissen im Film u. U. nur unzuverlässig. Ein extremes Beispiel hierfür wäre eine Aufnahme in einer Diskothek, in der Stroboskoplicht eingesetzt wird. Bei Aufnahmen unter derartigen Bedingungen würde Studio bei jedem Aufblitzen des Lichts eine neue Szene anlegen.
Neue Szene erstellen alle X Sekunden: Studio erzeugt in festgelegten
Intervallen eine neue Szene. Diese Methode ist z. B. dann sinnvoll, wenn lange Kameraeinstellungen in mehrere Szenen unterteilt werden sollen.
Keine automatische Szenenerkennung: Wählen Sie diese Option,
wenn Sie die gesamte Aufnahme am Bildschirm verfolgen wollen und die Einteilung in Szenen manuell vornehmen möchten. Drücken Sie dazu jeweils die [Leertaste], wenn Sie während der Aufnahme eine neue Szene erzeugen möchten.
24 Pinnacle Studio 9
DIGITALE AUFZEICHNUNGEN
Im Folgenden wird die Aufnahme von einer DV-Quelle (Camcorder oder Videorekorder) über eine 1394-Schnittstelle beschrieben. Informationen zur Aufnahme von analogen Geräten finden Sie unter dem Punkt Analoge Aufzeichnungen auf Seite 30.
Vorschauqualität und volle Qualität
Bei Aufnahmen von einem DV-Gerät im DV-Format stehen die folgenden beiden Optionen zur Verfügung: Vorschauqualität (SmartCapture) und volle Qualität. Bei voller Qualität sind zwei Kodierungsverfahren möglich: DV und MPEG.
Auf die beiden Auswahlmöglichkeiten für die Qualität einer DV-Aufnahme wird auf den folgenden Seiten noch genauer eingegangen. Dieser Abschnitt schließt mit einer Zusammenfassung der Einstellungen für die Audio- und Videopegel bei digitalen Aufnahmen ab (Seite 29).
Hinweis: Bei Verwendung eines via 1394-Schnittstelle angeschlossenen MicroMV-Camcorders gleicht die Benutzeroberfläche im Aufnahmemodus nahezu der des betreffenden DV-Equipments. Die meisten Optionen und Funktionen stehen für DV- und MicroMV­Aufnahmen allerdings nicht zur Verfügung, einschließlich der Aufnahme in Vorschauqualität sowie die DV-Kodierung. MicroMV-Aufnahmen werden immer im Format MPEG-2 kodiert. MicroMV wird nur unter Windows XP unterstützt.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 25
SmartCapture: Aufnahme in
Vorschauqualität
Bei SmartCapture handelt es sich um eine der innovativsten und leistungsstärksten Funktionen von Studio. Mit SmartCapture lassen sich digitale Videobänder in geringerer Qualität einspielen, während nur sehr wenig Festplattenspeicher benötigt wird. Mit SmartCapture können Sie also ein komplettes Videoband auf Ihre Festplatte speichern, ohne dass Sie sich einzelne Videoclips vorab anschauen und diese auswählen müssen. Mit einem Videoclip in Vorschauqualität können Sie während des gesamten Bearbeitungsprozesses Ihres Films arbeiten.
Wenn die Videobearbeitung abgeschlossen ist und der Film zur Ausgabe vorbereitet wurde, zeichnet Studio alle Clips, die in Vorschauqualität vorliegen, in voller Qualität erneut auf und steuert dabei das jeweilige Quellgerät beim Suchen und Aufnehmen der betreffenden Filmszenen. Dies ist der Grund, warum die geringere Vorschauqualität Ihre finale Filmproduktion in keinster Weise qualitativ beeinträchtigt. Szenen in Vorschauqualität werden im Album durch einen gepunkteten Rahmen gekennzeichnet.
Kontinuierlicher Timecode
Damit SmartCapture richtig funktioniert, muss auf dem digitalen Videoband ein kontinuierlicher DV-Timecode abgelegt sein. Studio kann keine vollständigen Aufnahmen erzeugen, wenn der Timecode Unterbrechungen aufweist. Falls Ihr Camcorder über die Funktion zum Vorkodieren von Bändern verfügt, sollte das Videoband mit Hilfe dieser Funktion zunächst vorkodiert werden. Unterstützt Ihr Camcorder diese Funktion nicht, können Unterbrechungen des Timecodes einfach dadurch vermieden werden, dass Sie die Aufnahmen beim Starten und Anhalten des Camcorders überlappen lassen. Spulen Sie dazu den Recorder vor einer neuen Aufnahme jeweils um einige Bilder zurück.
SmartCapture kann ebenfalls in Kombination mit Camcordern eingesetzt werden, die keinen kontinuierlichen Timcode enthalten. Jedoch muss in diesem Fall für jedes Segment eine separate Aufnahmedatei des Videobandes erstellt werden. SmartCapture hält die Aufzeichnung bei jeder erkannten Timecode-Unterbrechung an. Um die Aufnahme fortzusetzen, muss das jeweilige Band bis an den Anfang des nächsten Filmsegments gespult und die Aufnahme über Aufnahme starten neu gestartet werden.
26 Pinnacle Studio 9
Namenskonventionen
Falls Sie mehrere Videosegmente von einem Videoband übertragen möchten, empfehlen wir die Einhaltung der folgenden Namenskonvention: Jeder Aufnahmedatei desselben Videobandes sollte eine Bezeichnung zugewiesen werden, die mit dem gleichen Wort(teil) beginnt.
Wenn Sie z. B. ein Videoband verwenden, auf dem drei verschiedene Aktivitäten des letzten Urlaubs enthalten sind, könnten Sie die Aufnahmen Urlaub-Picknick, Urlaub-Segeln und Urlaub-Fußball nennen. Durch solche oder ähnliche Bezeichnungen können Sie einzelne Szenen leicht wiederfinden und ersparen sich viel Zeit bei der Suche nach bestimmten Aufnahmen.
Analogbänder und Digital8-Camcorder
Für SmartCapture ist der DV-Timecode unabdingbar. Analogbänder (Hi8 und 8 mm) besitzen diesen DV-Timecode nicht, selbst wenn sie in einem Digital8-Camcorder wiedergegeben werden. Daher ist der Einsatz der SmartCapture-Funktion nicht möglich, wenn Analogbänder in einem Digital8-Camcorder abgespielt werden. Um Analogaufnahmen in Ihrer Studio-Anwendung verwenden zu können, müssen diese entweder in voller Qualität aufgenommen oder vor der Bearbeitung auf ein digitales Band kopiert worden sein.
Aufnahme mit voller Qualität
Bei Aufnahmen in voller Qualität stehen Ihnen zwei Formate zur Kodierung und Komprimierung der Videodaten zur Verfügung, wobei für die meisten Zwecke das DV-Format das Mittel der ersten Wahl darstellt. Falls Sie Ihren fertigen Film jedoch auf einer Disc (VCD, S-VCD oder DVD) speichern möchten, verwenden Sie besser das MPEG-1 bzw. das MPEG-2-Format.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 27
Auf Grund der für eine MPEG-2-Aufnahme erforderlichen hohen Rechnerleistung können ältere Computer möglicherweise nicht die gewünschte Performance bereitstellen, um eine zufriedenstellende MPEG­2-Aufnahme zu realisieren. Hilfreich bei der Feststellung der minimal benötigten CPU-Geschwindigkeit ist dabei neben der Art der verwendeten Aufnahme-Hardware auch die gewählte Qualität der Aufnahme. Für die Fälle, in denen Studio selbst feststellen kann, dass Ihr Computer für die Ausführung einer bestimmten Aufnahme nicht schnell genug ist, erhalten Sie eine entsprechende Problem-Meldung und Sie haben die Möglichkeit, den Vorgang vorzeitig abzubrechen.
Ein Film im MPEG-Format benötigt wesentlich weniger Speicherplatz als ein DV-Film in voller Qualität, obwohl dieser Umstand dank SmartCapture in der Regel nicht mehr ins Gewicht fallen sollte.
DV
Daten im DV-Format erfordern auf Grund ihrer hohen Auflösung entsprechend viel Speicherplatz.
Ihr Camcorder komprimiert und speichert Videodaten auf Band mit einer Datenrate von 3,6 MB/Sek., was Broadcast-Qualität entspricht. Die Videodaten werden in höchster Qualität direkt von dem jeweiligen Band des Camcorders ohne Änderungen und zusätzliche Kompression auf die Festplatte Ihres Computers übertragen. Bei dieser hohen Videoqualität wird während der Aufnahme ein entsprechend großer Festplattenspeicher benötigt. Sie sollten deshalb u. U. überlegen, nur bestimmte Videosegmente aufzuzeichnen und nicht das gesamte Videoband.
Sie können den benötigten Festplattenspeicher errechnen, indem Sie die Videolänge in Sekunden mit dem Wert 3,6 multiplizieren. So erhalten Sie die erforderliche Anzahl an Megabyte. Beispiel:
1 Stunde Video = 3600 Sekunden (60 x 60) 3600 Sekunden x 3,6 MB/Sek. = 12.960 MB (12,7 GB) 1 Stunde Video benötigt also 12,7 GB an Festplattenspeicher.
Für die Übertragung mit höchster Qualität muss Ihre Festplatte eine konstante Lese- und Schreibleistung von 4 MB/Sek. aufweisen. Alle SCSI­und die meisten UDMA-Laufwerke erfüllen diese Bedingung. Bei der ersten Videoaufnahme in höchster Qualität wird die Festplatte von Studio auf ihre Leistungsfähigkeit hin überprüft.
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MPEG
Sowohl DVD- als auch S-VCD-Discs verwenden Dateien im Format MPEG-2, einer Weiterentwicklung des MPEG-1-Formats für VCDs. MPEG-Dateien, die im Internet bereitgestellt werden sollen, besitzen eine niedrigere Auflösung als das MPEG-1-Format.
Die Registerkarte Aufnahmeformat (Setup Aufnahmeformat) enthält eine Reihe von Optionen für die Qualität von MPEG-Aufnahmen. Genauere Informationen über die MPEG-Qualitätsoptionen finden Sie unter dem Punkt Die Optionen der Registerkarte Aufnahmeformat auf Seite 233.
Audio- und Videopegel - digital
Bei DV- und MicroMV-Aufnahmen verwenden Sie Audio- und Videomaterialien, die schon während der Filmaufnahme in Ihrer Kamera in das DV-Dateiformat komprimiert wurden. Wenn Sie nun diese Daten über eine 1394-Schnittstelle an Ihren Computer übertragen, bleibt das komprimierte Digitalformat in den Daten erhalten. Deshalb können die entsprechenden Audio- bzw. Videopegel während der Aufnahme nicht von Ihnen geändert werden. Bei Analogaufnahmen können Sie die Audio- und Videopegel im Gegensatz hierzu während der Aufnahme noch verändern.
Bei Digitalaufnahmen können Sie Änderungen dieser Art erst im Bearbeitungsmodus durchführen, wobei Ihnen Studio entsprechende Plugins in Form von Videoeffekten und Audioeffekten an die Hand gibt. Diese Tools ermöglichen Ihnen das gezielte Einstellen einzelner Clips, sind jedoch für die Umsetzung global wirkender Einstellungen auf ganze Videobestände weniger geeignet.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Analogaufnahmen (unten), unter Videoeffekte verwenden (Seite 90) und unter Audioeffekte (Seite
204).
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 29
ANALOGE AUFZEICHNUNGEN
Nachfolgend erhalten Sie Informationen über die Aufnahme von analogen Videoquellen, wie:
Camcorder oder Videorekorder mit analogen Ausgängen, der an eine
DirectShow-kompatible Aufnahmekarte oder an ein externes Gerät angeschlossen ist.
USB-Videokamera oder Webcam.
Weitere Informationen zur Verwendung eines DV- bzw. MicroMV­Camcorders, der über eine 1394-Schnittstelle mit Ihrem Computer verbunden ist, finden Sie unter Digitale Aufzeichnungen auf Seite 25.
Optionen für die Aufnahmequalität
In Kombination mit den meisten analogen Capture-Karten bietet Ihnen Studio in puncto Aufnahmequalität die drei voreingestellten Qualitätsstufen Gut, Besser und Beste sowie die Option Benutzerdefiniert. Hierbei legen die Möglichkeiten der verwendeten Hardware fest, wie die spezifischen Voreinstellungen in die jeweiligen Einstellungen wie Bildformat, Framerate, Komprimierung und Aufnahmequalität umgesetzt werden. Bitte beachten Sie: je höher die Qualität, desto mehr Speicher wird benötigt. Wählen Sie die Option Benutzerdefiniert, wenn Sie Ihre eigenen Einstellungen für Videoaufnahmen verwenden möchten. Weitere Informationen über Einstellungen von Videoaufnahmen finden Sie in Anhang A: Setup- Optionen (Seite 233).
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Audio- und Videopegel - analog
Mit Hilfe der in Studio integrierten aufklappbaren Optionsfelder bzw. – panels können Sie Ihre Video- und Audiopegel noch während der Aufnahme steuern. Diese Funktion ist besonders dann hilfreich, wenn Sie verschiedene Videoquellen im Rahmen eines einzigen Projektes miteinander mischen wollen.
Optionsfelder für Video (L) und Audio (R) zur Einstellung der Pegel
während einer Analogaufnahme.
Obwohl Sie unter dem Bearbeitungsmodus die Möglichkeit besitzen, diese Pegel über die in Studio implementierten Video- und Audioeffekte nachträglich zu verändern, bleibt Ihnen durch korrektes Einstellen vor der Aufnahme in aller Regel der Umstand der nachträglichen Korrektur erspart.
Das korrekte Einstellen der Audio-Optionen für die Aufnahme garantiert Ihnen konstante Lautstärkepegel und damit eine hohe Aufnahmequalität.
Bestimmte Aufnahmegeräte bieten Ihnen möglicherweise nicht alle Optionen, die hier dargestellt werden. Wenn Ihre Hardware beispielsweise Audioaufnahmen nicht in Stereo unterstützt, dann wird das Steuerelement für die Balance auch nicht im Audiofenster angezeigt.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 31
Video
Wählen Sie die Videoart, die Sie digitalisieren möchten, indem Sie auf die entsprechende Schaltfläche für den Videoeingang (Composite bzw. S­Video) klicken. Die verfügbaren Schieberegler ermöglichen Ihnen die Justierung der Werte für Helligkeit, Kontrast, Bildschärfe, Farbton und Farbsättigung des digitalisierten Videoclips.
Hinweis: Der Schieberegler Farbton wird bei der Aufnahme von einem PAL-Gerät nicht eingeblendet.
Audio
Verwenden Sie die Ein/Aus-Schaltflächen unter Audioaufnahme, um festzulegen, ob Audioteile mit aufgezeichnet werden sollen oder nicht. Wählen Sie die Schaltfläche Aus, falls Ihre Quelle nur über Videoteile verfügt. Verwenden Sie die Schieberegler im Audio-Bedienfeld, um bei Bedarf die Werte für Eingangspegel und Balance für den Audioeingang zu justieren.
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KAPITEL 3:
Das Album
Der Albumbereich mit Videoszenen. Klicken Sie auf die Registerkarten der vertikalen Symbolleiste links, wenn Sie die anderen Bereiche mit Quellmaterialien einsehen möchten.
Sämtliche Quellmaterialien, die Sie zur Erstellung eines Films benötigen, werden in verschiedene Album-Bereiche abgelegt, auf die Sie über die jeweiligen Registerkarten zugreifen können:
Videoszenen: In diesem Bereich befindet sich Ihr aufgenommenes Filmmaterial. Diese Aufnahmedateien können Sie direkt in der Vorschau anzeigen oder eine der Dateien in das Album laden, in dem die einzelnen Filmszenen in Form von Miniaturen angezeigt werden. Um eine oder mehrere Szene(n) in Ihrem Film zu verwenden, ziehen Sie die betreffende Miniatur einfach in das Filmfenster hinunter. Siehe Der Bereich Videoszenen auf Seite 36.
Kapitel 3: Das Album 33
Übergangseffekte: Dieser Bereich des Albums enthält u. a. Überblendungen, Slide-, Wipe- und Push-Effekte sowie auch die
bekannten Hollywood FX-Effekte. Um einen Übergangseffekt zu verwenden, ziehen Sie die entsprechende Miniatur in das Filmfenster hinunter und platzieren Sie diese neben oder zwischen Video-Clips und/oder Grafiken. Siehe Der Bereich Übergangseffekte auf Seite48.
Titel: Dieser Bereich enthält editierbare Filmtitel, die Sie als Overlays oder Vollbilder anzeigen können. Sie können Ihre eigenen Filmtitel neu erstellen oder die vorhandenen Titel übernehmen bzw. als Vorlage verwenden. Studio unterstützt Rolltitel, Kriechtitel und eine Vielzahl an typografischen Effekten. Siehe Der Bereich Titel auf Seite 50.
Standbilder: In diesem Bereich finden Sie Fotos, Bitmaps und Videostandbilder, die Sie als Vollbild oder Overlay über Ihren Film legen und anzeigen lassen können. Dabei werden die meisten Standard-Bilddateiformate unterstützt. Siehe Der Bereich Standbilder auf Seite 51.
Soundeffekte: Mit Studio werden eine Reihe von hochwertigen Soundeffekten geliefert. Sie können aber auch wav-, mp3- und avi­Dateien verwenden, die Sie selbst aufgezeichnet oder von anderen Quellen bezogen haben. Siehe Der Bereich Soundeffekte auf Seite 51.
Disc-Menüs: Studio bietet Ihnen eine hervorragende Sammlung von professionellen Kapitel-Menüs zur Erstellung von interaktiven DVDs, VCDs und S-VCDs. Sie können diese Menüs wie vorhanden verwenden, für Ihre Zwecke umarbeiten oder von Grund auf neu erstellen. Siehe Der Bereich Disc-Menüs auf Seite 53.
Mit dem Album arbeiten
Jeder einzelne Bereich des Albums besitzt so viele Seiten, wie es für die Anzeige aller dort abgelegten Ressourcen-Miniaturen notwendig ist. Im oberen, rechten Bereich jeder Album-Seite zeigt Studio die aktuelle Seitenzahl sowie die Gesamtseitenzahl der jeweils dort hinterlegten Sammlung an. Klicken Sie auf die nach links bzw. rechts weisenden Pfeile, um durch die Seiten vor oder zurück zu blättern.
Alle im Album vorhandenen Objekte können durch einfaches Klicken auf die Miniaturen/Symbole in der Vorschau angezeigt werden.
In diesem Kapitel wird jeder Bereich des Albums nacheinander beschrieben, wobei zunächst auf den wichtigen Bereich Videoszenen im Detail eingegangen wird. Sie stellen Ihre Filme auf Basis der im Album enthaltenen Ressourcen zusammen, ein Prozess, der in den Kapiteln 4 bis 11 ausführlich behandelt wird.
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Quellverzeichnisse für Album-Objekte
Die Szenenminiaturen im Bereich Videoszenen stammen von einer auf Festplatte digitalisierten Videodatei, während im Bereich Übergangseffekte die angezeigten Ressourcen zusammen mit Ihrer Studio-Anwendung implantiert wurden.
Die in den verbleibenden vier Album-Bereichen angezeigten Ressourcen­Miniaturen repräsentieren die in bestimmten Verzeichnissen auf Ihrer Festplatte abgelegten Dateien, wobei jedem dieser Bereiche (Titel, Bilder, Soundeffekte und Disc-Menüs) ein Standardordner zugewiesen ist, den Sie jedoch jederzeit beliebig ändern können.
Die im DVD-Titelalbum enthaltenen Einträge repräsentieren Dateien, die in einem auf Ihrer Festplatte ausgewählten Quellordner abgelegt sind. Mit Hilfe des ganz oben auf der betreffenden Albumseite integrierten Auswahlfeldes können Sie entweder die Rubrik Standard­Titel oder Meine Titel aus dem installierten Titel-Verzeichnis auswählen. Die neben dem Listenfeld angebrachte Ordnerschaltfläche bietet Ihnen zudem die Möglichkeit, Ihre gesamte Festplatte zu durchsuchen. Die entsprechende Album-Rubrik für Disc-Menüs funktioniert ähnlich.
Der Quellordner mit dem Inhalt einer Rubrik oder Sektion wird dabei oben links auf der jeweiligen Albumseite direkt neben dem kleinen Ordnersymbol angezeigt. Um die Quelle für die aktuelle Rubrik zu wechseln, können Sie entweder einen anderen Ordner aus der Dropdown­Liste auswählen oder auf die Ordnerschaltfläche klicken und zu einem anderen Verzeichnis Ihrer Wahl navigieren und die gewünschte Datei öffnen. Die dabei ausgewählte Datei wird im aktualisierten Albumbereich markiert angezeigt.
Einige Album-Rubriken enthalten darüber hinaus eine übergeordnete Parent-Ordner–Schaltfläche , die Ihnen das Navigieren innerhalb einer Ordnergruppe mit entsprechenden Media-Inhalten erleichtert.
Kapitel 3: Das Album 35
DER BEREICH VIDEOSZENEN
Im Bereich Videoszenen des Albums, der Ihr aufgezeichnetes Rohmaterial enthält, beginnt die eigentliche Videobearbeitung. In
der Regel werden Sie bei der Filmerstellung zunächst einmal ausgewählte Szenen aus dem Album nach unten in das Filmfenster (siehe Kapitel 5: Videoclips) ziehen.
Im Album werden Szenen sequentiell in der Reihenfolge angezeigt, in der sie auch aufgenommen wurden. Diese Reihenfolge kann nicht geändert werden, da sie durch die Original-Filmaufnahme selbst festgelegt ist. Es ist jedoch möglich, Szenen in beliebiger Reihenfolge in Ihr Filmprojekt einzufügen. Ähnlich verhält es sich mit Album-Szenen, die zunächst nicht getrimmt werden können. Sie können jedoch einen beliebigen Szenenausschnitt verwenden, wenn dieser in Ihrem Filmfenster als Clip angezeigt wird.
Programmfunktionen
Der Bereich Videoszenen bietet dem Anwender mehrere spezielle Programmfunktionen:
Die Miniaturen der in Vorschauqualität auf Ihre Festplatte eingelesenen
Videoszenen werden im Album durch eine gestrichelte weiße Umrisslinie gekennzeichnet. Die in voller Bildqualität aufgezeichneten Szenen besitzen keine derartige Umrisslinie.
Die Szenenausschnitte, die in Form von Clips zum Filmfenster
hinzugefügt worden sind, sind im Album mit einem grünen Häkchen markiert. Solange ein Clip im Filmfenster einer bestimmten Szene zugeordnet werden kann, bleibt das Häkchen aktiviert.
Um festzustellen, wie eine bestimmte Albumszene in Ihrem aktuellen
Projekt verwendet wird, wählen Sie nach rechtem Mausklick im Album­Bereich die Menüoption Szene im Projekt suchen. Studio hebt je nach ausgewählter Szene (bzw. Szenen) alle relevanten Clips im Filmfenster hervor. Dieselbe Methode kann auch umkehrt eingesetzt werden. Dazu verwenden Sie durch Klicken mit der rechten Maustaste (Bereich Filmfenster) die Option Szene im Album suchen für Clips im Filmfenster.
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Die meisten Menübefehle, die sich auf Szenen beziehen, können sowohl
über das Hauptmenü Album als auch über das lokale Kontextmenü, das
nach Klicken mit der rechten Maustaste auf eine ausgewählte Szene angezeigt wird, aufgerufen werden. Wird im Rahmen dieser Dokumentation also z. B. ein Menübefehl wie Album Szenen
kombinieren erwähnt, so können Sie in der Regel diesen Befehl auch über das lokale Kontextmenü aufrufen.
Zusammenfassung
Auf Grund seiner zentralen Bedeutung für die Videobearbeitung sind im Bereich Videoszenen eine Vielzahl von Operationen möglich. Diese Operationen werden unter folgenden Themenbereichen abgehandelt:
Aufgenommene Videodatei öffnen Aufgenommenen Film anzeigen Szenen und Dateien auswählen Informationen zu Szene und Datei anzeigen Kommentar anzeigen Szenen kombinieren und unterteilen Szenen wiedererkennen
Aufgenommene Videodatei öffnen
Der standardmäßige Speicherort von Videodateien ist das von Windows speziell für Videoaufnahmen angelegte Verzeichnis bzw. der Ordner Eigene Videos. Entsprechende Anzeigen und Browser finden Sie im oberen Albumbereich unter dem Bearbeitungsmodus ihrer Studio-Anwendung.
Sie können auch jeden beliebigen anderen Ordner auf Ihrer Festplatte als Quelle für Ihre Videofilme auswählen. Zusätzlich zu den Standardordnern werden auch der aktuelle sowie der jeweils vorausgehende Video-Ordner angezeigt (sofern dieser von den Standardordnern abweicht), so dass insgesamt bis zu vier Ordner gleichzeitig in der Liste erscheinen können.
Kapitel 3: Das Album 37
Unter Windows XP befindet sich der System-Aufnahmeordner im Windows-Dokumentenordner (Dokumente und Einstellungen) All Users. Der eigentliche Name des Ordners für Videoaufnahmen lautet Eigene Videos, doch in Windows-Explorer und Studio wird er üblicherweise mit dem Aliasnamen Shared videos bezeichnet, um Verwechslungen mit Eigene Videos im persönlichen Dokumentenordner des Benutzers zu vermeiden.
In Windows-Versionen ohne speziellen Ordner für gemeinsame Videodateien dient der folgende Ordner als Standard-Aufnahmeordner:
C:\Eigene Dateien\Pinnacle Studio\Captured Video
Unter Windows 98 ist der Ordner My Videos unter folgendem Pfad zu finden:
C:\Eigene Dateien\My Videos
Öffnen eines Ordners
Immer wenn Sie einen neuen Ordner auswählen, wird der aktuelle Ordnerinhalt angezeigt, wobei sowohl die Unterordner als auch die Filmdateien innerhalb des ausgewählten Ordners aufgeführt werden
Drei Methoden zum Öffnen eines Ordners:
Wählen Sie den Ordnernamen aus der Dropdown-Liste. Wählen Sie einen Ordner aus, der auf der Anzeigeseite mit dem
Ordnerinhalt aufgeführt wird.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Übergeordneter Ordner
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.
Öffnen einer Datei
Wenn Sie eine Videodatei öffnen, wird der Dateiinhalt durch Szenenminiaturen angezeigt:
Drei Methoden zum Öffnen einer digitalen Videodatei:
Wählen Sie den gewünschten Dateinamen aus der Dropdown-Liste. Doppelklicken Sie auf die gewünschte Videodatei, die auf der Seite mit
dem Ordnerinhalt angezeigt wird.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Videodatei aus einem anderen
Verzeichnis auswählen und wählen Sie danach im Dialogfeld Öffnen
eine avi-, mpg- oder mpg2-Datei von Ihrer Festplatte aus.
Szenenerkennung und Miniaturen
Das Album wird nun mit den erkannten Szenen der Videoaufnahme gefüllt (siehe Szenenerkennung auf Seite 24). Jede Szene wird durch ein Miniaturbild dargestellt – das erste Videobild der Szene. Sie besitzen auch die Möglichkeit, die Miniatur gegen ein anderes Videobild auszutauschen.
Ändern von Album-Miniaturen:
1. Wählen Sie die Szene, deren Miniatur Sie austauschen möchten.
2. Lokalisieren Sie über den Player das gewünschte Videobild, durch das
Sie die vorhandene Szenenminiatur ersetzen möchten.
3. Klicken Sie auf den Menübefehl Album Miniatur einstellen.
Kapitel 3: Das Album 39
Video-Seitenverhältnisse
Die meisten digitalen Videodateien enthalten Informationen über das Bildformat, so dass Studio das Seitenverhältnis von 4:3 bzw. 16:9 automatisch erkennen kann. Wenn diese Informationen nicht in der Datei enthalten sein sollten, setzt Studio das Standardformat 4:3 voraus.
Mit Hilfe der Befehle Seitenverhältnis 4:3 und Seitenverhältnis 16:9 im Menü Album kann manuell zum gewünschten Format umgeschaltet werden. Diese Befehle können auch über das Kontextmenü im Bereich Album (Videoszenen) angezeigt werden.
Es ist in der Studio-Anwendung nicht möglich, Filmmaterial mit gemischten Seitenverhältnissen in ein und demselben Film zu verarbeiten. Wenn 16:9-Aufnahmen zu einem 4:3-Film hinzugefügt bzw. wenn 4:3­Aufnahmen zu einem 16:9-Film hinzugefügt werden sollen, muss zuerst das Bildformat über den entsprechenden Seitenverhältnis-Befehl eingestellt werden, um die Szenen im Album für den Film anzugleichen. Die neuen Clips werden dabei gestaucht bzw. gestreckt, damit sie sozusagen in den Film hineinpassen.
Videoaufnahmen anzeigen
Einzelne oder mehrere Szenen einer geöffneten Videoaufnahme können jederzeit angezeigt werden.
Szenenvorschau von einer ausgewählten Szene aus:
1. Klicken Sie zur Auswahl auf die Bildminiatur der betreffenden Szene
im Album. Im Player wird das erste Bild der ausgewählten Szene angezeigt.
2. Klicken Sie im Player auf die Schaltfläche Wiedergabe.
Nun spielt der Player die ausgewählten Szenen einschließlich aller darauf folgenden Szenen ab. Dabei wurden für den Betrachter drei verschiedene Fortschrittsbalken in das Programm implementiert.
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In der Wiedergabe befindliche Szenen werden nacheinander
markiert angezeigt.
Der im Player integrierte Schieberegler zeigt dynamisch die jeweils
aktuelle Position in Relation zum Gesamtfilm an.
Mit Fortlaufen der Videoaufnahme wandert dieser
Fortschrittsbalken von einer Szene zur anderen.
Vorschau digitaler Videodateien
Wenn im Album ein Ordner geöffnet und der Name einer Videodatei ausgewählt ist, kann diese Datei im Player als Vorschau wiedergegeben werden, ohne dass die Datei im Album geöffnet werden muss.
Sie können sogar mehrere Dateien mit Hilfe der gängigen Windows­Auswahltechniken zur Wiedergabe auswählen.
Kapitel 3: Das Album 41
Szenen und Dateien auswählen
Studio bietet Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl von Szenen im Album. Dabei folgen die einzelnen Auswahltechniken stets den bekannten Windows-Konventionen. So signalisiert eine markierte Umrandung zum Beispiel, dass die betreffende Szene ausgewählt ist. Ausgewählte Ordner und Videodateien werden mit hervorgehobenem Text dargestellt.
Ausgewählte Szenen besitzen eine farblich markierte Umrandung (rechts).
Die einzelnen Windows-Auswahltechniken können auch in Kombination miteinander verwendet werden:
Wählen Sie das Menü Bearbeiten Alles auswählen bzw. drücken Sie
die Tastenkombination Strg + A, wenn Sie alle Szenen eines Albums (bzw. Dateien und Ordner) einschließlich der auf anderen Albumseiten enthaltenen Szenen auswählen möchten.
Klicken Sie zur Auswahl einer zusammengehörenden Gruppe von
Szenen bei gedrückter Umsch-Taste auf die gewünschten Szenen.
Klicken Sie zur Auswahl einer nicht zusammengehörenden Gruppe von
Szenen bei gedrückter Strg-Taste auf die gewünschten Szenen.
Positionieren Sie Ihren Mauszeiger über die Albumseite. Klicken Sie
dann auf einen Punkt außerhalb der Szenen-Miniaturen und ziehen Sie bei gedrückter Maustaste einen Auswahlrahmen um alle gewünschten Szenen.
Bewegen Sie sich mit Hilfe der vier Pfeiltasten in jede beliebige
Richtung durch Ihr Videoalbum. Zur Auswahl von weiteren Szenen verwenden Sie die Pfeiltasten in Kombination mit der Umsch-Taste.
Ausgewählte Ordner und Videodateien werden durch hervorgehobenen
Text als solche gekennzeichnet.
42 Pinnacle Studio 9
Szenenstart und Szenendauer anzeigen
Wenn Sie Ihren Mauszeiger über eine der Szenen bewegen, verwandelt sich dieser in das Symbol einer ausgestreckten Hand. Sobald Sie den Mauszeiger über einer Szene für einen Moment anhalten, werden in einem kleinen Infofeld der zu einer Szene gehörende Startzeitpunkt sowie deren Dauer angezeigt. Diese
Anzeige bleibt für ein paar Sekunden stehen, wenn Sie die Position des Mauszeigers nicht verändern. Bitte beachten Sie, dass es sich bei der angezeigten Startzeit um den Timecode handelt, der in dem Zeitformat Minuten:Sekunden,Frame von dem originalen Quellvideo abgenommen wurde.
Vergleichbare Informationen stehen ebenfalls für Videodateien zur Verfügung. wenn Sie im
Kontextmenü des Albums (rechte Maustaste) die Option Detailansicht wählen. Daraufhin werden der Name, die Auflösung, das Seitenverhältnis, die Dauer und die Framerate der Datei angezeigt. Mit der Option Symbolansicht kehren Sie wieder zu der kompakteren Ansicht zurück.
Kommentaransicht
Die voreingestellte Ansicht für Videoszenen ist die Szenenansicht, wobei jede Szene durch eine Miniatur dargestellt wird. Zusätzliche Szenen­Informationen erhalten Sie, indem Sie in dem lokalen Album-Kontextmenü (rechter Mausklick) auf die Option Kommentaransicht klicken.
Studio bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Szenen mit eigenen Bildlegenden auszustatten. Diese Legenden sind entweder Bezeichnungen der Szenen selbst oder beschreibende Kommentare und können anschließend alphabetisch sortiert und angezeigt werden. Die Standardlegende setzt sich aus der Sequenznummer und der Dauer der Szene zusammen (z. B. Szene 3, 7:21“).
Kapitel 3: Das Album 43
Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Szene, und ein Textfeld wird eingeblendet, in das Sie z. B. Namen, Kommentare oder sonstigen Text eingeben können.
Szenen nach Namen auswählen
Mit einer ähnlichen Option können Sie Albumszenen nach enthaltenen Texten oder Kommentaren auswählen. Aktivieren Sie zu diesem Zweck die Menüoptionen Album Szenen nach Namen auswählen:
Geben Sie in das leere Textfeld ein Schlüsselwort ein und klicken Sie auf OK, um alle Albumszenen, deren Bildlegenden dieses Schlüsselwort enthalten, zu markieren. Dabei werden nur die von Ihnen eingegebenen Bildlegenden, nicht jedoch die vorgegebenen Standardlegenden durchsucht.
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Szenen kombinieren und unterteilen
Nachdem Sie Ihre Szenen in der Vorschau betrachtet haben, möchten Sie u. U. einige der im Album als Szenen definierten Miniaturen miteinander kombinieren oder in kleinere bzw. größere Szenen aufteilen. Die beiden dazu notwendigen Techniken sind sehr einfach in ihrer Handhabung.
Albumszenen kombinieren:
1. Wählen Sie die Szenen aus, die miteinander kombiniert werden sollen.
2. Wählen Sie das Menü Album Szenen kombinieren.
Die ausgewählten Szenen werden nun miteinander zu einer Szene kombiniert, wobei allerdings nur horizontal benachbarte und ausgewählte Szenen zu einer Szene verbunden werden können. Hinzu kommt, dass die betreffenden Szenen genau in der Reihenfolge miteinander verbunden werden, in der Sie auch im Album abgelegt sind, wobei es keine Rolle spielt, in welcher Reihenfolge sie ausgewählt wurden. (Die einzelnen Szenen werden im Album von links nach rechts und danach von oben nach unten abgelegt.) Wenn Sie den Vorgang rückgängig machen möchten, drücken Sie entweder die Tastenkombination Strg + Z oder klicken Sie auf die Schaltfläche Rückgängig.
Handelt es sich bei den ausgewählten Szenen nicht um direkt benachbarte Szenen, wird zwar jede der horizontal zu einer Gruppe gehörenden Szenen miteinander kombiniert, die verschiedenen Gruppen werden jedoch nicht zu einem gemeinsamen Szenenverbund zusammengefasst.
Mehrere benachbarte Szenen (schwarz) werden in zwei längeren Szenen zusammengefasst. Da Szene 4 keine benachbarte Szene hat, bleibt sie unberührt, selbst als Teil der Auswahl.
Kapitel 3: Das Album 45
Albumszenen unterteilen:
1. Wählen Sie die Szenen aus, die unterteilt werden sollen.
2. Wählen Sie das Menü Album Szenen unterteilen.
Das Dialogfenster für die Unterteilung von ausgewählten Szenen wird angezeigt.
3. Definieren Sie die Länge der zu unterteilenden Szenen, indem Sie den
gewünschten Sekundenwert pro Szene eingeben. Die kleinste zulässige Zeiteinheit einer Unterteilung beträgt eine
Sekunde. Alle nach einer Unterteilung noch verbleibenden Videoteile werden zu der letzten Szene hinzugefügt.
4. Klicken Sie auf OK.
Ein Fortschrittsbalken wird angezeigt, die Szene wird unterteilt und die neuen Szenen werden dem Album hinzugefügt. Wenn Sie den Vorgang rückgängig machen möchten, drücken Sie entweder die Tastenkombination Strg + Z oder klicken Sie auf die Schaltfläche Rückgängig.
Die Szenen können auch später noch bis hin zu einer Mindestlänge von einer Sekunde weiter unterteilt werden.
Drei ausgewählte Szenen werden in 5-Sekunden-Einheiten unterteilt, wobei die senkrecht verlaufenden Streifen Abschnitte von jeweils fünf Sekunden innerhalb jeder Szene markieren. Die ungeraden Clip-Zeiten auf der rechten Seite treten auf, da nach der Unterteilung die verbleibenden Zeiten zur letzten Szene hinzugefügt werden; dies ist auch der Grund, warum Szene 2 letztendlich durch den Unterteilungsvorgang nicht beeinflusst wurde.
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Wiederkennung von Szenen
Sollten Sie Szenen miteinander kombiniert oder unterteilt haben und diese zu einem späteren Zeitpunkt in ihrem Originalzustand wiederherstellen wollen, so besitzen Sie die Möglichkeit, die betreffende Szene bzw. Szenenauswahl wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Die Ergebnisse einer erneuten Szenenerkennung sind dabei mit denen identisch, die Sie nach dem Einlesen auf Festplatte erhalten haben, falls dieselbe Methode der Szenenerkennung verwendet wird.
Sollten Sie Szenen unterteilt haben, so müssen Sie diese zunächst wieder zusammenfügen. Die erneute Szenenerkennung wird die ursprüngliche Szenensequenz exakt wiederherstellen, auch wenn Sie sich nicht mehr genau daran erinnern sollten, wie Sie die Unterteilung genau vorgenommen haben und bei der Zusammenführung mehr Videomaterial verwenden sollten als eigentlich notwendig wäre.
Erneute Szenenerkennung:
Wenn Szenen wieder zusammengeführt werden müssen, wählen Sie zunächst die unterteilten Szenen aus und wählen Sie dann die Option Album Szenen kombinieren.
1. Wählen Sie die Szenen aus, die Sie mit Hilfe einer erneuten
Szenenerkennung in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen möchten.
2. Wählen Sie im Menü Album entweder Szenenerkennung über
Videoinhalt oder Szenenerkennung anhand von Filmaufnahmezeit und
-datum. Ein Fortschrittsbalken wird angezeigt, während Studio die Szenen
erkennt und sie wieder im Album ablegt.
Kapitel 3: Das Album 47
DER BEREICH ÜBERGANGSEFFEKTE
Der Albumbereich Übergangseffekte bietet eine große Auswahl an Drag & Drop-basierenden Übergangseffekten. Zur besseren
Übersicht sind diese Übergangseffekte in Gruppen eingeteilt, wobei dem Anwender zur gezielten Auswahl ein Listenfeld zur Verfügung gestellt wird. Alle Übergangseffekte in einer Gruppe werden angezeigt; dabei werden so viele Albumseiten wie nötig verwendet.
Weitere Einzelheiten über Übergangseffekte und deren Verwendung in Ihren Filmen finden Sie in Kapitel 7: Übergangseffekte.
Die in Studio enthaltene Sammlung von Übergangseffekten umfasst 74 Standardübergänge, 52 Alpha Magic-Überblendungen, 16 Hollywood FX 3-D-Übergänge ohne jegliche Einschränkungen sowie eine Vielzahl von gesperrten Hollywood FX-Effekten (mit einem Vorhängeschloß in der oberen linken Ecke des betreffenden Symbols).
Verwendung von gesperrten Übergangseffekten
Diese Demo-Überblendeffekte stehen Ihnen zum Ausprobieren frei zur Verfügung, doch wird während der Wiedergabe jeweils ein Studio 9­Wasserzeichen auf einem Teil des betreffenden Videoframes angezeigt. Wenn Sie den gewünschten Effekt im Rahmen einer realen Filmproduktion für sich nutzen möchten, öffnen Sie einfach das zu diesem Effekt gehörende Album und klicken Sie zum Freischalten auf der rechten Albumseite in den umrandeten Bereich. In nur wenigen Minuten können Sie einen Aktivierungs-Key erwerben, ohne dass Sie Studio verlassen müssen.
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Der Albumbereich mit Übergangseffekten und geöffnetem HFX­Familienspass 1-Themenpaket aus den Hollywood FX-Effekten. Klicken Sie auf eine beliebige Position im umrandeten Freischaltbereich auf der rechten Albumseite, wenn Sie dieses Set mit Übergangseffekten freischalten möchten.
Weitere Informationen über den Erwerb von Premium Content für Studio erhalten Sie unter Erweiterung von Studioauf Seite 11.
Anzeige der Bezeichnung eines Übergangseffektes
Bewegen Sie Ihren Mauszeiger langsam über die im Album angezeigten Miniaturen und positionieren Sie den Zeiger für einen Moment
über einen beliebigen Übergangseffekt. Der
Mauszeiger verwandelt sich in das Symbol
einer ausgestreckten Hand (wodurch angezeigt wird, dass der
Übergangseffekt vom Album in das Filmfenster gezogen werden kann).
Wenn Sie Ihren Mauszeiger einen Augenblick lang auf einer Miniatur positionieren, wird der Name des betreffenden Übergangs eingeblendet. Die Anzeige bleibt einige Sekunden lang stehen bzw. so lange, bis Sie den Mauszeiger wieder verschieben.
Vorschau von Übergangseffekten
Wenn Sie auf eine Übergangsminiatur klicken, können Sie im Player eine Animation des ausgewählten Übergangs verfolgen, wobei der angezeigte Buchstabe A den aktuellen und B den jeweils neuen Clip repräsentiert. Diese Animation läuft so lange, wie die Miniatur ausgewählt bleibt.
Kapitel 3: Das Album 49
Möchten Sie den Übergangseffekt im Detail betrachten, halten Sie den Player an und bewegen Sie sich mit Hilfe der Schritttasten (1 Frame zurück/ vor) bildweise durch die Animation des Übergangseffektes.
DER TITEL-BEREICH
Dieser Albumabschnitt enthält eine Sammlung von Filmtiteln mit
jeweils unterschiedlichen Stilarten. Diese können in Ihrem Film entweder als Vollbild- oder als Overlay-Titel verwendet werden. Der Unterschied liegt darin, dass bei einem Overlay-Titel der transparente Hintergrund durch andere Materialien (mestens ein Videoclip) ersetzt wird, wohingegen bei einem Vollbildtitel der Hintergrund schwarz ausgefüllt wird.
Im Album wird ein graues Schachbrettmuster verwendet, um den Teil eines Titels anzuzeigen, der bei Overlay-Titeln als transparent interpretiert wird. Wie bei Filmszenen werden die zum aktuellen Projekt hinzugefügten Titel im Album durch
ein grünes Häkchen gekennzeichnet. Mit dem leistungsstarken, integrierten Titel-Editor von Studio lassen sich
Filmtitel problemlos nach jedem Bedarf erstellen. Zu Beginn ist es jedoch u. U. sinnvoller, einen der mitgelieferten Titel zu verwenden und diesen im Titel-Editor zu bearbeiten.
Der Titelordner: Die Symbole im Titel-Bereich stellen Dateien im Ordner dar, der oben links auf jeder Seite angezeigt wird. Von Ihnen erstellte oder bearbeitete Titel können diesem Verzeichnis hinzugefügt werden, indem sie im Titel-Editor unter diesem Ordner abgespeichert werden. Außerdem können Sie einen anderen Quell-Ordner wählen (siehe Quellverzeichnisse für Album-Objekte auf Seite 35).
Informationen zur Verwendung von Titeln in Ihrem Film finden Sie in Kapitel 8: Standbilder.
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DER BEREICH STANDBILDER
In diesem Bereich des Albums werden Miniaturen von Bilddateien angezeigt, wie u. a. Videostandbilder, Fotos und Bitmap-Grafiken.
Es werden dabei die meisten konventionellen Windows-Bildformate unterstützt. Wie bei Filmszenen werden die im aktuellen Film verwendeten Bilder durch ein grünes Häkchen gekennzeichnet.
Der Ordner mit Standbildern: Die Symbole im Bereich Standbilder stellen Dateien im Ordner dar, der oben links auf jeder Seite angezeigt wird. Es können beliebige Bilder hinzugefügt werden, indem diese unter dem Verzeichnis abgespeichert werden. Sie können z. B. Videostandbilder mit Hilfe des Framegrabber-Tools im Ordner ablegen oder einen Filmtitel mit Hilfe des Titel-Editors speichern. Außerdem können Sie einen anderen Ordner als Quelle für Ihre Standbilder auswählen (siehe Quellverzeichnisse für Album-Objekte auf Seite 35).
Informationen zur Verwendung von Standbildern in Ihrem Film finden Sie in Kapitel 8: Standbilder.
DER BEREICH SOUNDEFFEKTE
Im Lieferumfang von Studio befindet sich eine umfangreiche Bibliothek von Soundeffekten. Diese wav-Dateien sind in Gruppen kategorisiert, wie z. B. „Tiere“, „Glocken“ und „Karikaturen“.
Der Ordner mit Soundeffekten: In diesem Albumbereich werden die Sounddateien angezeigt, die in dem Ordner enthalten sind, der oben links auf jeder Seite erscheint. Sie können Ihre Soundeffekte über einen anderen Ordner anzeigen lassen, indem Sie einen beliebigen Ordner als Quelle für Ihre Soundeffekte auswählen (siehe Quellverzeichnisse für Album­Objekte auf Seite 35).
Neben wav-Dateien (Windows wave) werden in diesem Albumbereich zudem auch Musikdateien im mp3-Format sowie avi-Animationen angezeigt; diese können bei Bedarf zusätzlich als Audioquellen für Ihre Filmproduktionen herangezogen werden.
Kapitel 3: Das Album 51
Sie können einen Soundclip in der Vorschau abspielen lassen, indem Sie auf den betreffenden Namen bzw. auf das betreffende Symbol klicken.
Informationen über die Verwendung von Soundeffekten in Ihrem Film finden Sie in Kapitel 11: Soundeffekte und Musik.
Zusätzlich zu den vielen Soundeffekten, die sich im Lieferumfang von Studio befinden und die ohne Einschränkungen genutzt werden können, finden Sie zahlreiche Ordner mit entsprechenden Soundeffekten aus den UFX- bzw. Ultimate FX-Serien. Diese Audioeffekte sind gesperrt” (und mit einem Vorhängeschloss versehen, das direkt neben dem Soundnamen im Album angezeigt wird).
Verwendung von gesperrten Soundeffekten
Diese Demo-Audioeffekte stehen Ihnen zum Ausprobieren frei zur Verfügung, doch wird während der Wiedergabe jeweils ein Studio 9­Wasserzeichen auf einem Teil des betreffenden Videoframes angezeigt, wenn der betreffende Sound abgespielt wird, wobei der Audiospur zusätzlich ein periodisch aussetzender Piepston hinzugefügt wird. Wenn Sie den gewünschten Audioeffekt im Rahmen einer realen Filmproduktion für sich nutzen möchten, öffnen Sie einfach das zu diesem Effekt gehörende Album und klicken Sie zum Freischalten auf der rechten Albumseite in den umrandeten Bereich. In nur wenigen Minuten können Sie einen Aktivierungs-Key erwerben, ohne dass Sie Studio verlassen müssen.
Der Albumbereich mit Soundeffekten und geöffnetem UFX Haus 2­Themenpaket aus den Ultimate FX-Soundeffekten. Klicken Sie auf eine beliebige Position im umrandeten Freischaltbereich auf der rechten Albumseite, wenn Sie dieses Set freischalten möchten.
Weitere Informationen über den Erwerb von Premium Content für Studio erhalten Sie unter Erweiterung von Studio auf Seite 11.
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DER BEREICH DISC-MENÜS
Dieser Albumbereich enthält eine hochwertige Sammlung von künstlerisch gestalteten Menüs für VCD-, S-VCD- und DVD-
Verknüpfungen. Bei den Menüs in Studio handelt es sich im Grunde um speziell angepasste Filmtitel: sie können im Titel-Editor erstellt und bearbeitet und anschließend entweder über den Titel-Editor in einem Ordner abgespeichert oder direkt in Ihren Film integriert werden.
Wie bei Filmszenen und anderen visuellen Ressourcen werden die im Film verwendeten Disc-Menüs im Album durch ein grünes Häkchen gekennzeichnet.
Weitere Informationen zur Verwendung von Disc-Menüs finden Sie in Kapitel 9: Disc-Menüs.
Der Disc-Menü-Ordner: Die Symbole im Bereich Disc-Menüs stellen Dateien im Ordner dar, der oben links auf jeder Seite angezeigt wird. Es können Menüs hinzugefügt werden, indem sie unter diesem Verzeichnis abgespeichert werden. Außerdem können Sie einen anderen Ordner als Quelle für Ihre Menüs auswählen (siehe Quellverzeichnisse für Album­Objekte auf Seite 35).
Das Symbol Hintergrundanimation: Einige der Menüs verfügen über einen animierten Hintergrund anstelle eines Standbildes, wobei animierte Hintergründe dieser Art auch von Ihnen selbst erstellt werden können. Animierte Hintergründe verleihen Ihren mit navigierbaren Menüs ausgestatteten Filmproduktionen ein hohes Mass an Professionalität.
Alle Menüs, für die bewegliche Hintergründe verwendet werden können, besitzen das kleine Symbol in der unteren, rechten Ecke der betreffenden Album-Miniatur.
Verfügbarkeit: Menüs mit animierten Hintergründen werden von den SE- und QuickStart-Studio-Versionen nicht unterstützt.
Kapitel 3: Das Album 53
Als Ergänzung zu den vielen Standard- und Motion-Menüs, die sich im Lieferumfang von Studio befinden, finden Sie auch einige Menüordner aus den entsprechenden Pinnacle Premium DVD-Menü”-Serien. Diese Menüs sind gesperrt” (d. h. mit einem Vorhängeschloß in der oberen linken Ecke des Menüsymbols als solche gekennzeichnet). Einige dieser professionellen DVD-Menüs beinhalten auch Soundtracks, die in Form von Loops wiedergegeben werden.
Verwenden von gesperrten Menüs
Diese Demo-Menüs stehen Ihnen zum Ausprobieren frei zur Verfügung, doch wird während der Wiedergabe jeweils ein Studio 9-Wasserzeichen auf einem Teil des betreffenden Videoframes angezeigt Wenn Sie das gewünschten Menü im Rahmen einer echten Filmproduktion für sich nutzen möchten, öffnen Sie einfach das zu diesem Effekt gehörende Album und klicken Sie zum Freischalten auf der rechten Albumseite in den umrandeten Bereich. In nur wenigen Minuten können Sie einen
Aktivierungs-Key erwerben, ohne dass Sie Studio verlassen müssen.
Die Abteilung für Disc-Menüs im Album mit dem geöffneten Themenpaket Urlaub aus der Pinnacle Premium DVD-Menü-Serie. Klicken Sie auf eine beliebige Position im umrandeten Freischaltbereich auf der rechten Albumseite, wenn Sie dieses Menü-Set freischalten möchten.
Weitere Informationen über den Erwerb von Premium Content für Studio erhalten Sie unter Erweiterung von Studio auf Seite 11.
54 Pinnacle Studio 9
KAPITEL 4:
Das Filmfenster
Das Filmfenster, in dem Sie Ihren Film aus dem vorhandenen Rohmaterial im Album zusammenstellen, belegt etwa die Hälfte der Programmoberfläche im Bearbeitungsmodus von Studio. Um das Filmfenster aufzurufen, wechseln Sie zuerst in den Bearbeitungsmodus, falls Sie sich noch nicht hier befinden sollten:
Die im Filmfenster integrierte Titelleiste enthält zahlreiche wichtige Anzeige- und Steuerelemente. Die Toolbox-Schaltflächen auf der linken Seite der Titelleiste öffnen die Video- und Audio-Toolbox, die auf Seite 63 vorgestellt werden.
Rechts neben den Toolbox-Schaltflächen befindet sich ein Textfeld, das den jeweiligen Projektnamen anzeigt. Status- und sonstige Meldungen werden bei Bedarf ebenfalls hier angezeigt. Weiter rechts befinden sich die Schaltflächen Clip teilen und Clip löschen, während sich im äußersten rechten Bereich drei Schaltflächen zur Auswahl der gewünschten Ansicht befinden (siehe Filmfenster-Ansichten auf Seite 58).
Kapitel 4: Das Filmfenster 55
Die Schaltfläche Clip/Szene teilen (Rasierklinge)
Klicken Sie diese Schaltfläche, um den aktuell ausgewählten Clip im Filmfenster oder die aktuell ausgewählte Szene im Album zu teilen.
Dabei gehen keine Informationen verloren. Falls es sich bei dem Objekt um eine Album-Szene handelt, wird diese an der gewünschten Position in zwei kürzere Szenen geteilt. Wenn sich das Objekt im Filmfenster befindet, wird eine Kopie erstellt und das Objekt automatisch am Teilungspunkt getrimmt.
Das Rasierklingen-Werkzeug können Sie sehr gut in Kombination mit den Steuerelementen zum Sperren von Spuren in der Timeline-Ansicht des Filmfensters verwenden, um spezielle Schnitte wie das Einfügen von Änderungen, bei denen der Tonanteil eines Films dem Videoanteil voraus- oder hinterherläuft, durchzuführen. Siehe Professioneller Videoschnitt in der Timeline auf Seite 82.
Teilen eines Clips: Die Position der Bearbeitungslinie im Original-Clip legt den Teilungspunkt fest. Beim Einsatz des Rasierklingen-Werkzeuges erstellt Studio eine Kopie des Clips und legt den Teil hinter dem Teilungspunkt in der ersten Kopie ab. Der Teil vor dem Teilungspunkt wird in einer zweiten Kopie abgelegt.
Die Schaltfläche Clip löschen (Papierkorb)
Mit dieser Schaltfläche wird der derzeitig markierte Inhalt in jeder
der Filmfenster-Ansichten gelöscht. Beim Löschen von Videoclips in der Hauptvideospur des Projektes in einer beliebigen Ansicht wird die durch das Löschen entstandene Lücke im Film automatisch geschlossen. Zum Erhalt der Synchronität werden die Clips in den anderen Spuren nötigenfalls gekürzt.
Beim Löschen von Clips in den anderen Spuren werden die Lücken zwischen den Clips nicht automatisch entfernt, so dass der Zeitverlauf der anderen Clips nicht beeinflusst wird.
Durch Klicken auf die Schaltfläche Löschen bzw. Drücken der Taste Entf bei gedrückter Strg-Taste wird das Standardverhalten für die aktuelle Spur umgekehrt. Dies bedeutet, dass beim Löschen eines Clips aus der Hauptvideospur über die Tasten Strg+Entf eine Lücke entsteht, während die Lücken in den anderen Spuren geschlossen werden. In keinem der beschriebenen Fälle sind weitere Spuren betroffen.
56 Pinnacle Studio 9
Die Löschoptionen können durch einen Rechtsklick auf einen Clip in der Timeline ebenfalls über das lokale Kontextmenü aufgerufen werden.
Die Kontextmenüs der Clips in der Timeline, der Clips in der Hauptvideospur (links) und der Clips in den anderen Spuren (rechts) enthalten jeweils verschiedene Löschoptionen. In den Menüs werden die kontextbedingten Tastenkombinationen berücksichtigt.
Positionierung: Bearbeitungslinie, Schieberegler
Unter der aktuellen Position versteht man das derzeit im Player angezeigte Bild während der Arbeit an einem Clip im Filmfenster. Dieses Bild wird in der Timeline-Ansicht durch die Bearbeitungslinie gekennzeichnet. Die aktuelle Position kann entweder durch Verschieben des Timeline­Schiebereglers (mit dem die Bearbeitungslinie verbunden ist) oder des Player-Schiebereglers geändert werden.
Wenn das Clip-Eigenschaften-Tool geöffnet ist, steht ein dritter Schieberegler - der Trimmen-Schieberegler - zur Verfügung, um die aktuelle Position innerhalb des Clips während des Trimmens zu bestimmen.
Kapitel 4: Das Filmfenster 57
FILMFENSTER-ANSICHTEN
Das Filmfenster kann in der Timeline-, Storyboard- und Listen-Ansicht dargestellt werden. Das Umschalten in die verschiedenen Ansichten erfolgt durch Klicken auf die Schaltflächen zur Auswahl der Anzeige in der oberen rechten Ecke des Filmfensters.
Storyboard-Ansicht
Die Storyboard-Ansicht zeigt die Reihenfolge der Videoszenen und Übergangseffekte. Dabei werden Miniaturansichten verwendet, um einen Film schnell überblicken und strukturieren zu können. Unter dem Menü Setup Bearbeiten können Sie die Voreinstellung für große oder kleine Storyboard-Miniaturen auswählen.
Timeline-Ansicht
In der Timeline-Ansicht wird die Position und die Länge eines Clips im Verhältnis zur Timeline angezeigt. In dieser Ansicht werden ebenfalls bis zu acht Spuren angezeigt, in die verschiedene Cliparten eingefügt werden können:
Video, plus Vollbild-Disc-Menüs, Titel und Grafiken: Die
Video-Spur enthält das primär sichtbare Filmmaterial Ihres aktuellen Filmprojektes. Nähere Informationen zum Thema finden Sie in Kapitel 5: Videoclips, Kapitel 9: Disc-Menüs sowie in Kapitel 8: Standbilder.
58 Pinnacle Studio 9
Originalton (oder synchron): Die Originalton-Spur enthält die
Audioinformationen, die bei der Kamera-Aufnahme des Videos mit aufgezeichnet wurden. Sie können die Audioclips dieser Spur mit Hilfe der Techniken Insert- und Split-Editing verändern, um verschiedene Effekte zu erzielen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Insert-Schnitt (Seite 84) und Split-Editing (Seite 86).
Video- und Audio-Overlays: Um den fertigen Filmen ein
professionelles Erscheinungsbild zu verleihen, können unter Studio Plus die Tools Bild-in-Bild (Picture-in-picture) und Chroma-Key auf Filme und Bilder in der Overlay-Spur angewendet werden. Diese Funktionen sind jedoch bei anderen Versionen von Studio gesperrt, daher werden die erzeugten Bilder und Filme mit einem Wasserzeichen versehen. Um diese zusätzlichen Funktionen dennoch zu nutzen, können Sie Ihre Studio-Software jederzeit auf Studio Plus aktualisieren. Der Originalton des Overlay-Videos wird in der verknüpften Audiospur gespeichert. Einzelheiten zur Overlay-Spur finden Sie in Kapitel 6: Zwei-Spuren- Bearbeitung mit Studio Plus.
Titel- und Grafik-Overlays: Bilder, die sich in der Titelspur
befinden, werden als Overlays mit transparentem Hintergrund über den Hauptfilm gerendert. Nähere Informationen finden Sie in Kapitel 8: Standbilder sowie in Kapitel 9: Disc-Menüs.
Soundeffekte und Filmkommentare: Die Audioclips dieser
Spur werden mit der Originalton- und der Hintergrundmusik­Spur gemischt, um die Gesamt-Tonspur des Films zu erzeugen. Nähere Informationen finden Sie in Kapitel 11: Soundeffekte und Musik.
Hintergrundmusik: Die Hintergrundmusik für Ihre Filme kann
von beliebiger Länge sein und mit Hilfe des SmartSound-Tools (Seite 188) erzeugt oder mit Hilfe des CD-Audio-Tools (Seite
187) importiert werden. Für die Tonspur können auch mp3- und andere Musikdateien verwendet werden (siehe Seite 183).
Disc-Menüs, Kapitelmarken und Zurück-zum-Menü-Links:
Diese separate Spur wird oberhalb der Videospur angezeigt, wenn Ihr Film mindestens ein Disc-Menü enthält. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 9: Disc-Menüs.
Kapitel 4: Das Filmfenster 59
Da viele Bearbeitungsvorgänge nur in der Timeline-Ansicht möglich sind, sollten Sie diese benutzen, wann immer umfangreiche, detaillierte und/oder komplexe Arbeiten durchgeführt werden müssen.
Spur sperren
Die Video-Spur besitzt bei Trimm- oder Löschvorgängen in der Regel stets Vorrang gegenüber allen anderen Spuren. Daraus ergeben sich folgende Eigenschaften:
Beim Trimmen eines Videoclips werden alle simultan ablaufenden
laufenden Clips auf den anderen Spuren ebenfalls getrimmt.
Beim Löschen eines Videoclips wird das von diesem Clip verwendete
Zeitsegment ebenfalls aus allen parallelen Clips entfernt.
Clips, die innerhalb des Bereichs eines gelöschten Clips hineinfallen,
werden ebenfalls gelöscht.
Diese Eigenschaften können ggf. mit Hilfe einer Funktion umgangen werden, bei der eine beliebige Spur unabhängig von den anderen Spuren gesperrt werden kann. Dadurch wird die entsprechende Spur auch von jeglichen Bearbeitungs- und Wiedergabe-Operationen ausgeschlossen.
Durch Klicken auf die Vorhängeschloss-Symbole am rechten Rand des Filmfensters kann die Sperrung der jeweiligen Spur aktiviert und deaktiviert werden. Durch das Sperren von Spuren können mit Studio die Funktionen Insert-Schnitt und Split-Editing ausgeführt werden (siehe Kapitel 5: Videoclips).
60 Pinnacle Studio 9
Stummschalten von Spuren
Mit Hilfe der Stumm­Schaltflächen am rechten Rand des Filmfensters können die drei Audio­Spuren stummgeschaltet werden. Diese Schaltflächen haben dieselbe Funktion wie die entsprechenden Schaltflächen des Lautstärke und Balance-Tools. (Weitere Informationen hierzu finden Sie auf Seite
199.)
Rückmeldung beim Ablegen von Clips
Wenn Sie unter der Timeline-Ansicht Clips im Filmfenster platzieren, erhalten Sie von Studio verschiedene Rückmeldungen über die von Ihnen ausgeführten Aktionen.
Die Statuszeile: Die Statuszeile im linken Teil der zum Filmfenster gehörenden Titelleiste dient der Anzeige von Mitteilungen in Zusammenhang mit Bedienereingaben wie dem Ablegen von Clips oder anderen Aktionen.
Platzierungszeichen: Unter Studio werden Kombinationen von Projektmaterialien von ausgeschlossen, die Probleme verursachen könnten. Die entsprechenden Mauszeigersymbole sowie die verschiedenen Farben der vertikalen Platzierungslinien signalisieren, welche Funktionen Sie ausführen können und welche nicht.
Kapitel 4: Das Filmfenster 61
Sollten Sie, um ein Beispiel zu nennen, versuchen, eine Audiodatei auf der Video-Spur zu platzieren, so verändert sich die Farbe der Platzierungslinie von grün nach rot, aus dem Pluszeichen als Mauszeiger wird ein
Verbotszeichen und in der Statuszeile erhalten Sie die Mitteilung Nur Szenen, Titel, Fotos und Übergänge auf der Video-Spur.
Grüne Platzierungslinien in Kombination mit einem Pluszeichen bedeuten, dass eine Aktion erlaubt ist; rote Platzierungslinien in Kombination mit einem Verbotszeichen  bedeuten, dass eine Aktion nicht durchgeführt werden kann.
Listen-Ansicht
Die unter der Listen-Ansicht angezeigte Übersicht enthält neben der Start- und Endzeit der aufgeführten Clips auch deren jeweiligen Längenangaben sowie die vom Anwender vergebenen Clipnamen.
62 Pinnacle Studio 9
DIE TOOLBOXEN
Die Toolboxen bieten eine komfortable Point & Click-Oberfläche für das schnelle Hinzufügen von Clips zu Ihrem Film und zum Anpassen von bestehenden Clips. Studio verfügt über getrennte Toolboxen für Video- und Audioclips.
Die beiden Toolboxen stehen nur unter dem Bearbeitungsmodus zur Verfügung. Sie werden durch die im oberen linken Bereich des Filmfensters integrierten Symbolschaltflächen geöffnet und geschlossen.
Bewegen Sie zur Auswahl der gewünschten Toolbox Ihren Mauszeiger
über das entsprechende Symbol. Die markierte Schaltfläche zeigt an,
welche Toolbox sich beim Klicken öffnen wird. Das Album wird durch die betreffende Toolbox-Anzeige ersetzt, die über zwei Hauptbereiche verfügt:
Tool-Auswahl-Schaltflächen im linken Bereich der Toolbox. Durch
Klicken auf eine dieser Schaltflächen wird das entsprechende Tool geöffnet.
Das aktuell ausgewählte Tool im rechten Bereich der Toolbox. Durch
Doppelklicken auf einen der im Filmfenster enthaltenen Clips kann das entsprechende Tool ebenfalls aufgerufen werden (mit Ausnahme der Titelclips, welche durch einen Doppelklick direkt im Titelgenerator geöffnet werden).
Kapitel 4: Das Filmfenster 63
Sämtliche Symbolschaltflächen zur Tool-Auswahl mit Ausnahme der obersten Schaltfläche aktivieren spezielle Tools, die mit bestimmten Funktionen ausgestattet sind. Die oberste Schaltfläche in beiden Toolboxen ist das Tool Clip-Eigenschaften. Mit diesem Tool können Sie die aktuell im Filmfenster ausgewählte Clipart trimmen und anderweitig bearbeiten.
Der Titel-Editor
Ein leistungsfähiges Tool, das sich nicht direkt über die Toolboxen aufrufen lässt, ist der Titel-Editor, mit dem Sie Text, Bilder und anderes grafisches Material zur Erstellung von Titeln und Disc-Menüs für Ihre Studio-Produktionen erstellen und kombinieren können. Den Titeleditor öffnen Sie über die entsprechenden Werkzeuge für die Erstellung von Titeln und Disc-Menüs, oder durch den Befehl Titel-/Menü-Editor, den Sie per Rechtsklick im Kontextmenü des Filmfensters finden. Ausführliche Informationen finden Sie in Kapitel 10: Der Titel-Editor.
64 Pinnacle Studio 9
Die Video-Toolbox
Mit Hilfe der sechs Tools in dieser Toolbox können Sie visuell ausgerichtete Clip-Typen ändern oder erzeugen, einschließlich Videoclips, Titel, Standbilder und Disc-Menüs.
Clip-Eigenschaften: Mit Hilfe des Tools Clip-Eigenschaften können Sie die jeweilige Start- und die Endzeit eines Clips beliebigen Typs verändern, ein Vorgang, der auch als
Trimmen bezeichnet wird. Das Tool ermöglicht Ihnen ebenfalls die
Vergabe von beschreibenden Clip-Bezeichnungen. Je nach Clip-Typ sieht die Oberfläche in diesem Tool unterschiedlich aus.
Titel: Mit diesem Tool haben Sie die Möglichkeit, den Namen sowie die Dauer der Titel zu bearbeiten. Über die Schaltfläche Titel bearbeiten wird das Fenster des Titelgenerators aufgerufen, in dem der Text und das Erscheinungsbild des Titels geändert werden kann.
Kapitel 4: Das Filmfenster 65
Disc-Menüs: Das Tool Disc-Menü bietet dem Anwender eine Reihe von Steuerelementen zum Bearbeiten der für die Navigation wichtigen Schaltflächen-Verknüpfungen (Links) eines Disc­Menüs und den Eintrittspunkten in Ihren Film, den sogenannten Kapitelmarken, die in der Menüspur im Filmfenster dargestellt sind. Die Schaltfläche Menü bearbeiten öffnet den Titel-Editor, mit dem Sie das Erscheinungsbild eines Menüs in Ihrem Sinne ändern können.
Framegrabber: Mit Hilfe dieses Tools können Sie von in Ihrem Film oder Ihrer aktuellen Videoquelle enthaltenen Frames Videostandbilder generieren, die Sie wiederum in Ihrem Film verwenden oder für den Einsatz in anderen Anwendungen speichern können. Ähnlich wie bei dem Aufnahmemodus selbst, so fällt auch die Oberfläche dieses Tools je nach verwendeter Videoquelle (DV oder nicht­DV) unterschiedlich aus.
SmartMovie: Dieses Tool kombiniert das vorhandene Quell­Filmmaterial automatisch mit einer beliebigen Audiodatei, um daraus Musikvideos in verschiedenen Stilrichtungen zu generieren.
Videoeffekte: Studio stellt mit diesem Tool eine Reihe von Video-Plugins für Sie bereit. Für jeden Videoclip bzw. jedes Standbild Ihres Projektes können Effekte angewendet werden, entweder einzeln oder in Kombination.
Zusätzlich zu der im Lieferumfang von Studio enthaltenen Basisbibliothek an nützlichen Effekten bietet Studio dem Anwender mehrere gesperrte Premium-Effekte, die Sie ausprobieren können. Weitere Informationen
über den Erwerb von Premium Content für Studio erhalten Sie unter Erweiterung von Studio auf Seite 11.
66 Pinnacle Studio 9
Die Audio-Toolbox
Mit diesen sechs Tools können Sie Audioclips bearbeiten oder entwerfen, z. B. Originalton, Filmkommentare, Soundeffekte und andere Audiodateien, CD-Tracks und SmartSound-Hintergrundmusik.
Clip-Eigenschaften: Mit Hilfe des Tools Clip-Eigenschaften können Sie die jeweilige Start- und die Endzeit eines Clips beliebigen Typs verändern, ein Vorgang, der auch als
Trimmen bezeichnet wird. Das Tool ermöglicht Ihnen ebenfalls die
Vergabe von beschreibenden Clip-Bezeichnungen. (Clipnamen werden in der Listen-Ansicht des Filmfensters angezeigt.) Je nach Clip-Typ sieht die Oberfläche in diesem Tool unterschiedlich aus.
Lautstärke und Balance: Dieses Tool bietet Ihnen die Masterkontrolle über die drei Tonspuren: Originalton (Ton, aufgenommen mit Video), Soundeffekte und Hintergrundmusik. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, jede Einzelspur bzw. alle Spuren stumm zu schalten und in jeder dieser Spuren Echtzeit-basierende Ein- und Ausblend-Effekte umzusetzen. Mit Hilfe der Balance und Surround– Steuerung können Sie jede einzelne Spur unabhängig von den anderen beiden Spuren in einem eindimensionalen Stereo- oder in einem zweidimensionalen Surround-Sound-Umfeld platzieren. Bei geöffneter Overlay-Spur stellt dieses Tool eine vierte Gruppe von Steuerelementen für die Overlay-Audiospur bereit.
Verfügbarkeit: Surround Sound wird von den SE- und QuickStart­Studioversionen nicht unterstützt.
Kapitel 4: Das Filmfenster 67
Filmkommentare aufzeichnen: Klicken Sie zur Aufnahme von Filmkommentaren auf die Schaltfläche Aufnahme und geben Sie Ihre Kommentare über ein Mikrofon ein.
CD-Audio hinzufügen: Verwenden Sie dieses Tool, um die Soundtracks einer Audio-CD auszulesen.
Hintergrundmusik: Dieses Tool ermöglicht Ihnen in Kombination mit SmartSound, dem leistungsfähigen Musikgenerator von Studio, Hintergrundmusik in Ihr Projekt einzufügen. Wählen Sie einfach Stilrichtung, Musikstück und Version aus, und Studio erzeugt einen musikalischen Soundtrack, der in seiner Länge automatisch an Ihren Film angepasst wird.
Soundeffekte: Dieses Tool ermöglicht es Ihnen, Plugin-Effekte auf jeden Audioclip anzuwenden. Dabei wird der populäre VST­Standard für Audio-Plugins unterstützt, was Ihnen die Möglichkeit bietet, Ihre Effekte-Bibliothek durch zusätzliche Effekte sowie durch Effekte von Drittanbietern zu erweitern, die z. T. konfigurierbare Filter für die Rauschunterdrückung, graphische Equalizer, Reverb­Funktionalität und vieles mehr enthalten.
Zum Ausprobieren finden Sie bei diesem Tool auch einige gesperrte Premium-Effekte. Weitere Informationen über den Erwerb von Premium Content für Studio erhalten Sie unter Erweiterung von Studio auf Seite
11.
68 Pinnacle Studio 9
KAPITEL 5:
Videoclips
Die wichtigste Programmkomponente der meisten Studio-Videoprojekte ist der Album-Bereich, in dem die aufgezeichneten Videoszenen enthalten sind. Um den bearbeiteten Film zu erstellen, können Szenen einfach vom Album in das Filmfenster gezogen werden, in denen sie in Form von Videoclips bearbeitet werden.
In diesem Kapitel wird beschrieben, wie In-Point und Out-Point (Anfangspunkt und Endpunkt) für jeden Clip festgelegt werden. Auf der Arbeitsoberfläche des Filmfensters kann das Trimmen einfach, schnell und exakt vorgenommen werden. Die in diesem Kapitel beschriebenen Verfahren zum Trimmen von Videoclips (Videoclips trimmen auf Seite
73) können größtenteils auch auf andere Cliparten angewendet werden (beispielsweise für Titel und Soundeffekte), auf die in späteren Kapiteln noch näher eingegangen wird.
In einem späteren Abschnitt dieses Kapitels werden noch professionellere Videoschnitt-Techniken vorgestellt (einschließlich Insert-Schnitt und Split- Editing), mit denen Sie Ihrem Film eine professionelle Note geben können. Siehe auch Professioneller Videoschnitt auf der Timeline auf Seite 82.
Schließlich wollen wir es nicht versäumen, auch einen Blick auf die in Studio implementierten Videoeffekte zu werfen. Die Sie z. B. bei der Korrektur von Bildfehlern, zur Umsetzung von Ideen oder auch nur so zum Spaß verwenden können. Siehe Videoeffekte auf Seite 90.
Kapitel 5: Videoclips 69
GRUNDLAGEN VIDEOCLIPS
Der erste Schritt bei der Filmerstellung ist das Einfügen von Videoszenen aus dem Album in das Filmfenster, wobei sich die Szenen in editierbare
Clips verwandeln. Ganz bestimmt wollen Sie an einigen Stellen Übergangseffekte, Titel, Ton oder andere Extras in Ihren Film integrieren.
Dazu bedarf es jedoch einiger Videoszenen, wie bei jedem neuen Projekt. Dieser Abschnitt beschreibt das Hinzufügen von Szenen zum Film sowie
die Arbeit mit Szenen mehrerer Aufnahmedateien. Es werden ebenso einige zusätzliche Funktionen erläutert, die Ihnen nützliche Informationen über ausgeführte Operationen anzeigen.
Videoclips zum Film hinzufügen
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ein Videoclip im Film integriert werden kann:
Drag & Drop: Ziehen Sie eine Szene vom Videoszenen-Bereich des Albums in das Filmfenster hinunter und legen Sie diese dort ab. Auf diese Weise kann der Rohfilm am einfachsten und schnellsten zusammengestellt werden. Bei Bedarf können Sie auch mehrere Szenen gleichzeitig vom Album in das Filmfenster ziehen.
Die Zwischenablage: Die allgemeinen Funktionen der Zwischenablage (Ausschneiden, Kopieren und Einfügen) können auch für Videoclips im Filmfenster angewendet werden. Im Album kann die Kopierfunktion ebenso eingesetzt werden.
Beim Einfügen einer Szene oder eines Clips in das Filmfenster wird der Beginn der Szene bzw. des Clips genau an der Bearbeitungslinie eingesetzt. Zur Arbeit mit den Zwischenablagefunktionen können Sie die üblichen Tastenkombinationen verwenden (Strg+X zum Ausschneiden, Strg+C zum Kopieren, Strg+V zum Einfügen), oder die gewünschte Funktion aus dem Kontextmenü der rechten Maustaste auswählen.
70 Pinnacle Studio 9
In der Timeline-Ansicht des Filmfensters kann eine Filmszene oder ein Clip in eine dieser aufgeführten Spuren gezogen werden:
Die Hauptvideospur. Wenn ein Clip eine Audioausgabe besitzt, wird
diese zur Original-Audiospur hinzugefügt. Diese Videospur dient als Hintergrund für alle Overlay-Videos oder -Titel in den unteren Timeline-Spuren.
Die Overlay-Spur. Die Filminformationen in dieser Spur werden auf die
Videospur überlagert. Die Effekte Bild-in-Bild und Chroma Key dienen
dazu, einen Teil des Overlay-Bildes transparent erscheinen zu lassen, so dass Teile des Hauptfilms sichtbar werden. Mit Ausnahme von Studio Plus werden bei allen anderen Studio-Versionen alle Clips in der Overlay-Spur mit einem Wasserzeichen versehen. Falls Sie in Ihren Filmen eine Overlay-Spur verwenden möchten, können Sie Ihre aktuelle Studio-Version jederzeit auf Studio Plus erweitern.
Die Titelspur. Falls die Overlay-Spur in Studio Plus ausgeblendet ist,
wird diese Spur durch Ziehen eines Videoclips auf die Titelspur geöffnet und der Clip eingefügt. Bei anderen Versionen von Studio bzw. falls die
Overlay-Spur bereits angezeigt wird, können keine Videoclips auf den Titel gezogen werden.
Die Spur für Soundeffekte oder die Spur für Hintergrundmusik. Beim
Ziehen eines Videoclips auf eine dieser beiden Spuren wird der tatsächliche Originalsound des Clips eingefügt.
Arbeiten mit mehreren Aufnahmedateien
Vielleicht möchten Sie bei einigen Projekten Szenen mehrerer Quellbänder verwenden, oder Sie möchten verschiedene Aufnahmedateien verarbeiten, die aus einem Band erstellt wurden. Laden Sie dazu nacheinander die gewünschten Dateien und ziehen Sie Ihre Szenen in das Filmprojekt.
Mehrere Aufnahmedateien verwenden:
1. Ziehen Sie die Szenen aus der ersten Aufnahmedatei in das Filmfenster.
2. Öffnen Sie die zweite Aufnahmedatei über das Listenfeld oder das
Ordnersymbol im Videoszenen-Bereich des Albums. In Studio werden nur die Szenen der aktuell im Album geöffneten Filmdatei angezeigt. Einzelheiten zu diesem Schritt finden Sie unter Eine aufgenommene Videodatei öffnen auf Seite 37.
Kapitel 5: Videoclips 71
3. Ziehen Sie die Szenen von der zweiten Aufnahmedatei in das
Filmfenster. Wiederholen Sie diesen Vorgang solange, bis alle Filmdateien bearbeitet wurden.
Da jeder Film entweder im Standardformat 4:3 oder im Widescreen-Format 16:9 vorliegt, können diese Bildformate mit der Studio-Anwendung nicht im Filmfenster vermischt werden. Das Bildformat des Films wird durch den ersten hinzugefügten Videoclip eines Films festgelegt, d. h. weitere Clips müssen in diesem Format vorliegen. Verwenden Sie die Seitenverhältnis­Optionen im Album-Menü, um Szenen von einem in das andere Format umzuwandeln. (Weitere Informationen finden Sie unter Video­Seitenverhältnisse auf Seite 40.)
Funktionen der Benutzeroberfläche
In Studio wurden eine Reihe von visuellen Hilfen für im Filmfenster enthaltene Videoclips implementiert:
Videoclips, die mit Vorschauqualität aufgenommen wurden, besitzen
einen weißen, gepunkteten Rahmen. Diese Clips werden während der Filmerstellung automatisch erneut mit voller Qualität aufgenommen.
Der Clip, der zum Filmfenster hinzugefügt worden ist, besitzt im Album
ein grünes Häkchen. Solange dieser Clip im Filmfenster zu dieser Szene gehört, bleibt das Häkchen aktiviert.
Um die ursprüngliche Position eines Clips im Quellvideo anzuschauen,
führen Sie den Befehl Szene im Album suchen im Kontextmenü der Clips im Filmfenster aus. Die Albumszene, aus der der ausgewählte Clip stammt, wird dabei markiert. Dieselbe Methode kann auch umkehrt eingesetzt werden. Verwenden Sie dazu die Option Szene im Projekt suchen des lokalen Kontextmenüs (rechte Maustaste/Album) um schnell herauszufinden, wie eine bestimmte Albumszene im derzeitigen Projekt verwendet wird.
Wenn benachbarte Szenen aus dem Album im Filmfenster nacheinander
angeordnet werden, wird die Grenze zwischen den beiden Clips als gepunktete Linie dargestellt, damit Sie auch den Überblick über Ihre Clips behalten. Die Bearbeitung dieser Clips im Filmfenster wird dadurch nicht beeinflusst.
Im Timeline-Modus werden alle auf einen Clip angewendeten
Spezialeffekte durch kleine Symbole am unteren Cliprand dargestellt. Diese Symbole stehen für die im Tool Videoeffekte enthaltenen
72 Pinnacle Studio 9
Effektgruppen. Die betreffenden Funktionen können zur Einstellung der Parameter durch Doppelklicken auf das entsprechende Symbol geöffnet werden.
Das Sternsymbol unterhalb des Videoclips signalisiert, dass einer oder mehrere Effekte der Gruppe Fun-Effekte angewendet wurde.
TRIMMEN VON VIDEOCLIPS
Im allgemeinen enthalten aufgezeichnete Videoszenen mehr Informationen, als Sie für Ihren Film benötigen. Beim Trimmen“ – dem Festlegen von Ein- und Austrittspunkt (In-Point und Out-Point) eines Clips zum Entfernen von unerwünschtem Filmmaterial handelt es sich um eine der wichtigsten Bearbeitungsschritte.
Beim Trimmen gehen keine Daten verloren: Die Studio-Anwendung legt zwar einen neuen In-Point und Out-Point für den Clip im Filmfenster fest, die Quelle des Clips bzw. die ursprüngliche Albumszene bleibt jedoch unverändert. D. h., dass Clips immer wieder in ihren anfänglichen Zustand zurückgesetzt werden und dass andere Trimm-Punkte festgelegt werden können.
Kapitel 5: Videoclips 73
Unter Studio besitzen Sie zwei Möglichkeiten, jeden beliebigen Clip (Videoszenen, Übergangseffekte, Titel, Standbilder, Audioclips und Disc­Menüs) zu trimmen:
Direkt auf der Timeline (siehe den folgenden Abschnitt Trimmen in der
Timeline mit Hilfe von Ziehpunkten“).
Über das Clip-Eigenschaften-Tool (siehe Trimmen mit Hilfe des Clip-
Eigenschaften-Tools auf Seite 78).
Für einen Videoclip können beliebige In- und Out-Points innerhalb der Grenzen der ursprünglichen Szene festgelegt werden.
Trimmen auf der Timeline mit Hilfe von
Ziehpunkten
Ein Clip kann am schnellsten durch Ziehen der Clipränder direkt auf der Timeline getrimmt werden. Beobachten Sie bei diesem Vorgang den Player, um genau den Frame zu finden, an dem ein Eintritts- bzw. Austrittspunkt festgelegt werden soll.
Lassen Sie uns zunächst den einfachsten Fall eines Filmschnitts voraussetzen, d. h. bei einem Film mit nur einem Clip. Später werden wir auf den Normalfall eingehen, bei dem ein einzelner Clip getrimmt wird, der von weiteren Clips umgeben ist.
Einen einzelnen Clip in der Timeline trimmen:
1. Löschen Sie alle Clips in der Timeline, mit Ausnahme eines Clips.
Wenn die Timeline leer ist, ziehen Sie eine Szene aus dem Album auf die Timeline.
2. Vergrößern Sie die Timeline, um die Einstellungen leichter
durchführen zu können. Platzieren Sie nun den Mauszeiger auf einer beliebigen Stelle der
Timeline, jedoch nicht direkt über der Bearbeitungslinie. Jetzt verwandelt sich der Mauszeiger in eine Uhr. Klicken Sie nun mit der linken Maustaste und halten Sie sie gedrückt. Ziehen Sie jetzt den Clip nach rechts, um die Timeline zu vergrößern.
74 Pinnacle Studio 9
In dieser Abbildung wird die maximale Vergrößerung dargestellt, bei der jede Marke der Skala für ein einzelnes Bild steht:
3. Platzieren Sie den Mauszeiger über dem rechten Cliprand. Der Zeiger
verwandelt sich nun in einen nach links zeigenden Pfeil.
4. Klicken Sie nun mit der linken Maustaste und halten Sie sie gedrückt.
Ziehen Sie den Rand des Clips nach links und beobachten Sie dabei den Player, in dem fortlaufend immer das aktuellste letzte Bild des getrimmten Clips angezeigt wird.
Beim Verkürzen des Clips verwandelt sich der Mauszeiger in einen Doppelpfeil, was bedeutet, dass der Rand des Clips sowohl nach links als auch nach rechts gezogen werden kann. Der Clip kann bis auf die Größe eines einzigen Bildes verkürzt oder bis zum Ende der Quellszene verlängert werden.
5. Lassen Sie die Maustaste los. Der Clip ist nun getrimmt.
Mehrere Clips
Beim Trimmen eines Clips, der auf der Timeline von weiteren Clips umgeben ist, muß zunächst der zu trimmende Clip per Mausklick ausgewählt werden.
Mehrere Clips auf der Timeline trimmen:
1. Legen Sie zwei kurze Clips auf die Timeline ab.
2. Vergrößern Sie die Timeline durch einen Rechtsklick auf das Lineal.
Wählen Sie 30 Sekunden aus dem Popup-Menü.
Kapitel 5: Videoclips 75
3. Klicken Sie auf den zweiten Clip. Die Video-Spur sollte nun ungefähr
so aussehen:
Der rechte Rand des Clips kann nun, wie im oberen Beispiel für einen Einzelclip gezeigt, getrimmt werden. Dabei wird das letzte Bild des Clips im Player angezeigt. Solange der zweite Clip ausgewählt ist, kann er durch Ziehen des Randes nach links weiter getrimmt bzw. der Clip kann durch Ziehen des Randes nach rechts wiederhergestellt werden.
4. Während der zweite Clip weiterhin ausgewählt ist, bewegen Sie den
Mauszeiger über den linken Rand des Clips, bis sich der Zeiger in einen Nach-Rechts-Pfeil verwandelt.
5. Ziehen Sie den linken Rand der zweiten Szene nach rechts.
Beim Ziehen wird das erste Bild des Clips im Player angezeigt. Solange der zweite Clip ausgewählt ist, kann er durch Ziehen des Randes nach rechts weiter getrimmt bzw. der Clip kann durch Ziehen des Randes nach links wiederhergestellt werden.
6. Lassen Sie die Maustaste los. Der getrimmte Clip rastet beim
Loslassen der Maus am rechten Rand des ersten Clips ein.
76 Pinnacle Studio 9
Lücken und Füllbereiche: Trimmen mit der Taste Strg
Wie im oberen Beispiel gezeigt, werden ein Clip sowie alle rechts folgenden Clips beim Beschnitt in der Videospur so weit nach links verschoben, dass die durch den Schnitt entstandene Lücke ausgefüllt wird. Gleichzeitig werden die Clips in anderen Spuren ebenfalls gekürzt, um die Synchronität innerhalb der gesamten Timeline einzuhalten. Beim Trimmen eines Clips in einer der anderen Spuren werden die entstandenen Lücken jedoch nicht automatisch geschlossen und die anderen Spuren bleiben unberührt.
In den meisten Fällen wird das Bearbeiten von Clips durch dieses standardmäßige Verhalten beim Trimmen vereinfacht. In Studio haben Sie jedoch auch die Möglichkeit, dieses Verhalten bei Bedarf umzukehren. Wenn Sie vor dem Trimmen eines Clips in der Videospur die Taste Strg drücken, werden weder dieser noch andere Clips neu angeordnet und die entstandenen Lücken werden nicht geschlossen. Die übrigen Spuren sind davon nicht betroffen.
Durch Drücken der Taste Strg beim Trimmen von Clips in anderen Spuren wird dieses normale Verhalten wiederum umgekehrt. Die beim Trimmen entstandenen Lücken werden durch die Clips in der Spur ausgefüllt. Alle Clips in den anderen Spuren bleiben von diesem Vorgang wiederum unberührt.
Hinweis: Eine Beschreibung zum Verhalten der Taste Strg beim Löschen von Clips finden Sie auf Seite 56.
Tipps beim Trimmen von Clips
Wenn Sie bei der Bearbeitung der Clipränder während des Trimmens Schwierigkeiten haben sollten, versuchen Sie es mit den folgenden Vorschlägen:
Stellen Sie sicher, dass der zu trimmende Clip und nur dieser Clip
ausgewählt ist.
Vergrößern Sie die Timeline, so dass Sie bequem alle Feineinstellungen
vornehmen können.
Die Timeline sollte allerdings nicht zu sehr vergrößert werden, da die
Clips ansonsten zu lang erscheinen. Machen Sie die Vergrößerung in diesem Fall rückgängig, bis die Skala Ihren Anforderungen entspricht; oder verkleinern Sie die Skala durch Ziehen (nach links) mit der Maus; oder wählen Sie im Kontextmenü der Skala einen geeigneten Wert.
Kapitel 5: Videoclips 77
Trimmen mit Hilfe des Clip-Eigenschaften-
Tools
Obwohl Videoclips direkt auf der Timeline bildgenau getrimmt werden können, wird ein schnelles, präzises Trimmen mit Hilfe
des Clip-Eigenschaften-Tools in der Regel wesentlich vereinfacht. Um dieses Tool zu starten, wählen Sie den zu bearbeitenden Clip und führen Sie den Menübefehl Toolbox Clip-Eigenschaften ändern aus, oder klicken Sie im oberen linken Filmfenster auf eine der Toolbox­Schaltflächen. (Durch wiederholtes Klicken auf diese Schaltfläche wird das Tool wieder beendet.)
Bei der Bearbeitung von Videoclips – d. h. alle Clips mit Ausnahme von Titeln – kann das Clip-Eigenschaften-Tool in jeder Filmfenster-Ansicht durch Doppelklicken auf den betreffenden Clip selbst geöffnet werden.
Mit dem Clip-Eigenschaften-Tool kann jeder beliebige Clip bearbeitet werden. Das Tool enthält die geeigneten Steuerelemente für jede der Cliparten.
Das Textfeld Name: Bei Videoclips dienen die meisten Steuerelemente für die Clip-Eigenschaften zum Trimmen der Clips. Eine Ausnahme bildet das Textfeld Name, mit dem der von Studio vergebene Standardname für den Clip durch eine eigene Bezeichnung ersetzt werden kann.
Das Feld Name wird im Clip-Eigenschaften-Tool für alle Cliparten angezeigt. Clipnamen werden in der Listen-Ansicht des Filmfensters verwendet und können auch als Cursorinfo angezeigt werden, wenn die Maus in der Storyboard-Ansicht über die Clips bewegt wird.
78 Pinnacle Studio 9
Vorschaubereiche: Die Start- und Endbilder des getrimmten Clips werden in verschiedenen Vorschaubereichen zusammen mit einem Zähler und einem Tippschalter (1 Frame nach vorne/zurück) angezeigt. Das Layout der einzelnen Vorschaubereiche gleicht dabei dem Player-Layout während der normalen Bearbeitung.
Wiedergabeposition festlegen: Mit dem Schieberegler im unteren Teil des Tools kann eine beliebige Wiedergabeposition innerhalb des Clips angesteuert werden. Die Wiedergabeposition kann ebenfalls über den Zähler und die Tippschalter zwischen den beiden Vorschaubereichen bestimmt werden.
Verwendung der Zähler: Die von allen drei Zählern angezeigten Positionen sind Angaben relativ zum Beginn des Clips, der sich an der Zählerposition 0:00:00.0 befindet. Wie beim Zähler des Players können auch die Zähler des Clip-Eigenschaften-Tools eingestellt werden. Klicken Sie dazu auf eines der vier vorhandenen Felder (Stunden, Minuten, Sekunden, Einzelbilder/Frames), um es auszuwählen, und dann die Tippschalter zu verwenden. Wenn keines der Felder vorher ausgewählt wird, wird das Einzelbildfeld über die Tippschalter gesteuert.
Transportsteuertasten: Während das Clip-Eigenschaften-Tool geöffnet ist, werden die normalen Transportsteuertasten (Navigationstasten) des Players in der Mitte durch diese Tasten ersetzt. Sie enthalten eine weitere Loop- Wiedergabe/Pause-Taste , mit der der getrimmte Teil des Clips fortlaufend als Schleife wiedergegeben werden kann, während die Trimm­Punkte eingestellt werden.
Kapitel 5: Videoclips 79
Trimm-Punkte festlegen: Mit der linken, eckigen Klammertaste neben dem Zähler im linken Vorschaubereich und mit der rechten, eckigen Klammertaste neben dem Zähler im rechten Vorschaubereich werden die jeweiligen Trimm-Punkte an der aktuellen Position festgelegt.
Beide Trimm-Punkte können auch wie folgt eingestellt werden:
Durch die Direkteingabe eines Wertes im Zähler Durch Einstellen eines Zählerfeldes mit Hilfe der Tippschalter Durch Ziehen des jeweiligen Trimmreglers
Das Dauer-Eingabefeld: In diesem Feld wird die Länge des getrimmten Clips in Stunden, Minuten, Sekunden und Einzelbildern angezeigt. Durch
Ändern dieses Wertes, entweder durch Direkteingabe der Zahlenwerte oder
durch Klicken auf die jeweiligen Tippschalter, wird der Austrittspunkt des Clips geändert. Die Dauer kann dabei jedoch nicht geringer als ein Einzelbild bzw. nicht größer als die ursprüngliche Videoszene sein.
Tipp: Wenn Sie zum Trimmen von einem Clip in der Video-Spur zu einem anderen Clip wechseln möchten, klicken Sie bei geöffnetem Clip- Eigenschaften-Tool auf den neuen Clip oder ziehen Sie den Schieberegler der Timeline in Richtung des neuen Clips.
Getrimmte Clips zurücksetzen
Wenn Sie sich anders entschieden haben und einen bestimmten Trimm­Vorgang (bzw. eine Reihe von Vorgängen) nach der Vorschauanzeige rückgängig machen wollen, benutzen Sie entweder die Rückgängig­Schaltfläche (oder die Tastenkombination Strg+Z), oder setzen Sie den getrimmten Clip - wie in den folgenden Punkten beschrieben - manuell zurück:
Ziehen Sie den rechten Rand des Clips direkt in der Timeline, bis er sich
nicht weiter vergrößert.
Ziehen Sie die Trimmregler im Clip-Eigenschaften-Tool bis zu den
jeweiligen Clip-Enden.
80 Pinnacle Studio 9
CLIPS TEILEN UND KOMBINIEREN
Wenn Sie einen Clip auf der Video-Spur in die Mitte eines anderen Clips einfügen wollen, teilen Sie diesen Clip in zwei Teile und setzen Sie den neuen Clip an dieser Stelle ein. Durch das Teilen eines Clips wird dieser in Wirklichkeit kopiert; beide Clips werden dann automatisch getrimmt, so dass der erste Clip am Trennungspunkt endet und der zweite an diesem Punkt beginnt.
Einen Clip in der Timeline-Ansicht teilen:
1. Bestimmen Sie einen Teilungspunkt.
Die aktuelle Position kann durch eine beliebige Vorgehensweise festgelegt werden, wie z. B. durch Verschieben des Schiebereglers der Timeline, durch Klicken auf Wiedergabe und Pause oder durch Werteingaben im Zähler des Players.
2. Klicken Sie entweder mit der rechten Maustaste auf den zu teilenden
Clip und wählen Sie den Befehl Clip teilen aus dem Popup-Menü aus, oder positionieren Sie die Bearbeitungslinie am gewünschten Teilungspunkt des Clips und klicken Sie auf die Schaltfläche
Clip/Szene teilen (Rasierklinge) (siehe Seite 56). Daraufhin wird der Clip an der aktuellen Stelle geteilt.
Einen geteilten Clip wiederherstellen:
Klicken Sie auf die Rückgängig-Schaltfläche (bzw. drücken Sie Strg+Z).
Selbst wenn Sie nach dem Teilen des Clips weitere Befehle ausgeführt haben, können Sie über die mehrfache Rückgängig-Funktion so weit zurückgehen, wie Sie möchten. Oder:
Wenn Sie die Rückgängig-Funktion nicht einsetzen wollen, da
ansonsten erwünschte Aktionen rückgängig gemacht würden, können beide Hälften des geteilten Clips durch den ursprünglichen Clip im Album ersetzt werden. Oder:
Löschen Sie eine Hälfte des geteilten Clips und trimmen Sie die andere
Hälfte heraus.
Kapitel 5: Videoclips 81
Clips im Filmfenster kombinieren:
Wählen Sie die zu kombinierenden Clips, klicken Sie mit der rechten Maustaste und aktivieren Sie danach den Befehl Clips kombinieren.
Dieser Befehl kann nur dann ausgeführt werden, wenn die kombinierten Clips wiederum einen gültigen Clip ergeben, d. h. einen fortlaufenden Teil des Quellvideos. Kombinierbare Clips sind in der Timeline durch eine gepunktete Linie voneinander getrennt.
ERWEITERTER VIDEOSCHNITT AUF
DER TIMELINE
Verfügbarkeit: Die im Folgenden beschriebenen erweiterten
Bearbeitungstechniken stehen in den Studio-Versionen SE und QuickStart nicht zur Verfügung. Zusätzliche erweiterte Studio Plus-Funktionen, bei denen die Overlay-Spur genutzt wird, werden in Kapitel 6: Zwei-Spuren-Bearbeitung mit Studio Plus behandelt.
Während der meisten Bearbeitungsvorgänge werden die Clips der verschiedenen Timeline-Spuren von Studio automatisch synchronisiert. Wenn Sie z. B. eine Szene aus dem Album in die Video-Spur einfügen, bleiben die relativen Positionen aller weiteren Clips rechts vom eingefügten Clip unverändert.
Es kann vorkommen, dass Sie die standardmäßige Synchronisierung von Bild und Ton umgehen möchten. Vielleicht möchten Sie einen neuen Videoclip in das Projekt einfügen, ohne dass andere Cliparten dabei verschoben werden. Oder Sie möchten Sie das Bild unabhängig vom dazugehörigen Originalton bearbeiten. Hierbei handelt es sich um eine vielseitig verwendbare Technik mit unterschiedlichen Variationen, die im Folgenden erläutert werden.
Spezielle Edits dieser Art sind mit Hilfe der Symbolschaltflächen zum Sperren von Spuren am rechten Rand des Filmfensters unter der Timeline­Ansicht möglich, wobei jede Standardspur (mit Ausnahme der Menü-Spur) eine derartige Sperrfunktion besitzt. Informationen zum Sperren von Spuren finden Sie unter Spur sperren auf Seite 60.
82 Pinnacle Studio 9
Eine gesperrte Spur wird in der Timeline-Ansicht grau unterlegt dargestellt, d. h. die Clips der gesperrten Spur können in keiner der drei Ansichten ausgewählt oder bearbeitet werden; diese Clips werden auch nicht durch das Bearbeiten von nicht gesperrten Spuren verändert.
Mit Ausnahme der Menü-Spur können beliebige Spuren gleichzeitig gesperrt werden.
Durch das Sperren der Titelspur wird beispielsweise verhindert, dass die Dauer eines Titels verändert wird, auch beim Trimmen von Clips in der Hauptvideospur am selben Zeitindex.
Wenn die Titelspur entsperrt ist, wird durch das Trimmen des jeweiligen Hauptvideoclips automatisch auch der Titel getrimmt.
Kapitel 5: Videoclips 83
Insert-Schnitt
Bei der normalen Videobearbeitung auf der Timeline werden Videoclip und dazugehöriger Originalton als eine Einheit behandelt. Diese besondere Beziehung wird im Filmfenster durch eine gepunktete Linie gekennzeichnet, mit welcher die Anzeige der Video-Spur und die Anzeige der Originalton- Spur miteinander verbunden werden. Anhand dieser Linie können Sie erkennen, dass die Originalton-Spur abhängig von der Video-Spur ist.
Mit Hilfe der Funktionen für das Sperren von Spuren ist es möglich, beide Spuren unabhängig voneinander zu bearbeiten, beispielsweise beim Insert- Schnitt, bei dem normalerweise ein Teil des Clips in der Video-Spur ersetzt wird, während die Originalton-Spur nicht unterbrochen wird.
Verfügbarkeit: Der Insert-Schnitt steht in den Studio-Versionen SE und QuickStart nicht zur Verfügung. In Studio Plus kann diese Schnitttechnik auch auf die Overlay-Video- und Audiospuren angewendet werden, wobei die hier beschriebenen analogen Methoden eingesetzt werden.
Beispiel: Sie möchten in einer Szene, in der jemand eine Geschichte erzählt, einen lächelnden (oder schlafenden!) Zuhörer einblenden, ohne jedoch den Ton zu unterbrechen.
Insert-Schnitt auf der Video-Spur:
1. Klicken Sie in der Timeline-Ansicht des Filmfensters auf das
Vorhängeschloss-Symbol der Originalton-Spur, um die Spur zu sperren.
Die Sperren-Schaltfläche wird rot markiert und die Spur selbst wird grau unterlegt um anzuzeigen, dass der Inhalt der Spur nicht verändert wird.
2. Schaffen Sie für den einzusetzenden Videoclip einen Freiraum auf der
Video-Spur. Bewegen Sie den Schieberegler der Timeline an den Punkt, an dem der Clip eingefügt werden soll und aktivieren Sie die Rasierklingen-Schaltfläche Clip/Szene teilen. Verschieben Sie nun den Regler an den Punkt, an dem der eingefügte Clip enden soll und teilen Sie den Clip erneut. Löschen Sie abschließend den Videoteil, der durch den eingefügten Clip ersetzt wird.
84 Pinnacle Studio 9
Da die Tonspur auf Grund der Sperrung unverändert bleibt, wird das Video rechts neben dem Einfügepunkt die Lücke in der Timeline zur linken Seite hin nicht schließen, ansonsten wären Bild und Ton nicht mehr synchron. Wenn Sie das Video zu diesem Zeitpunkt in der Vorschau anzeigen würden, würde an der Stelle mit der Lücke ein schwarzer Bildschirm angezeigt werden, die Tonspur würde jedoch normal wiedergegeben.
3. Jetzt muss nur noch der einzufügende Clip positioniert werden. Ziehen
Sie dazu den Clip (entweder aus dem Album oder aus einem beliebigen Bereich der Timeline) in die gerade entstandene Lücke der Video-Spur.
Falls der eingefügte Clip für die Lücke zu lang sein sollte, wird der verbleibende Freiraum automatisch passend getrimmt. Das genaue Justieren während des Trimmens kann mit Hilfe des Tools Clip- Eigenschaften durchgeführt werden.
Insert-Schnitt auf der Originalton-Spur
Der umgekehrte Insert-Schnitt, bei dem ein Tonclip ohne Bildunterbrechung in die Originalton-Spur eingefügt wird, wird weniger häufig angewandt. Dennoch kann diese Aufgabe in der Studio-Anwendung schnell erledigt werden.
Die Arbeitsschritte gleichen denen für das Einfügen von Video: vertauschen Sie bei jedem Schritt einfach nur die Funktionen der beiden Spuren.
Kapitel 5: Videoclips 85
Split-Editing
Beim sog. Split-Editing(Bild/Ton versetzter Schnitt) werden Bild und Ton eines Clips getrennt voneinander getrimmt, so dass die Übergänge von Bild und Ton zeitversetzt realisiert werden.
Verfügbarkeit: Der Bild/Ton-versetzte Schnitt steht in den Studio-Versionen SE und QuickStart nicht zur Verfügung. In Studio Plus kann diese Schnitttechnik auch auf die Overlay-Video- und Audiospuren angewendet werden, wobei die hier beschriebenen analogen Methoden eingesetzt werden.
Bei einem L-Schnitt läuft das Bild dem synchronen Ton voraus; bei einem J-Schnitt verhält es sich genau umgekehrt.
Tipp: Für ein schnelleres und präziseres Trimmen sollte das Clip- Eigenschaften-Tool bei der Ausführung der nachfolgend aufgeführten
Arbeitsschritte geöffnet sein. Bevor Sie beginnen, doppelklicken Sie zum Öffnen des Tools auf einen der Videoclips.
Der L-Schnitt
Bei einem L-Schnitt erfolgt der Bildschnitt vor dem Tonschnitt. Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Vortrag aufgezeichnet, in dem von
Zeit zu Zeit Reise- oder Naturszenen eingeblendet werden, um die Präsentation lebendiger zu gestalten.
Simultanschnitt von Bild und Ton.
86 Pinnacle Studio 9
Anstatt Bild und Ton simultan zu schneiden, möchten Sie, dass die Stimme des Vortragenden noch einen Moment lang in der nächsten Szene zu hören ist. Die Zuschauer sollen das Gefühl haben, dass die neu eingeblendete Szene durch die Ausführungen des Sprechers noch betont und verstärkt wird.
Beachten Sie, dass die Form der geschnittenen Bild- und Tonspur der Form des Buchstaben L entspricht.
Der Ton wird nach dem Bild geschnitten. Die sich ergebende L-Form ist
in der Abbildung dargestellt.
Für diese Technik gibt es äußerst effektive Einsatzmöglichkeiten. Diese Methode ist immer hilfreich, wenn der folgende Videoclip die vorangehende Tonspur unterstreichen soll.
Einen L-Schnitt ausführen:
1. Richten Sie die Timeline so ein, dass Sie die Anzahl der überlappenden
Einzelbilder bzw. Sekunden leicht abzählen können.
2. Wählen Sie den linken Clip aus und ziehen Sie den rechten Rand an
die Position, an der die Tonausgabe enden soll.
Kapitel 5: Videoclips 87
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