anderen Marken- und Produktnamen sind Marken oder eingetragene
Marken ihrer jeweiligen Eigentümer.
Kein Teil dieses Handbuches darf ohne ausdrückliche schriftliche
Genehmigung von Pinnacle Systems GmbH, Braunschweig, reproduziert
oder anderweitig übertragen werden.
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Mountain View, CA 94943
Printed in Germany.
ii Pinnacle Studio 11 Plus
Inhaltsverzeichnis
BEVOR SIE BEGINNEN..................................................................XI
Wir bedanken uns herzlich für den Kauf von Pinnacle Studio und wünschen
Ihnen jede Menge Spaß und Freude mit Ihrer neuen Videosoftware.
Dieses Handbuch deckt alle Studio-Versionen – einschließlich Studio Plus
– ab, wobei Unterschiede zwischen den einzelnen Versionen besonders
angemerkt werden. Der Begriff „Studio“ bezieht sich generell auf alle
Studio-Versionen.
Sollten Sie zum ersten Mal eine Studio-Anwendung von Pinnacle einsetzen,
empfehlen wir Ihnen, das Handbuch zum Nachschlagen immer griffbereit
zu halten, auch wenn Sie es im Moment nicht komplett durchlesen möchten.
Damit Sie sich gleich von Beginn an immer gut zurechtfinden, lesen Sie
sich bitte die drei folgenden Themenpunkte gut durch, bevor Sie mit
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio beginnen.
Benötigte Hardware
Zusätzlich zu Ihrer Studio-Software muss ein effizientes StudioBearbeitungssystem bestimmte Hardware-Voraussetzungen erfüllen, die in
diesem Kapitel aufgeführt sind. Beachten Sie, dass neben den technischen
Voraussetzungen auch weitere Punkte wichtig sind. Der korrekte Betrieb
der Hardware kann so z. B. auch von den Treibern abhängen, die vom
Hersteller bereitgestellt werden. Wenn Sie auf der Website des betreffenden
Herstellers überprüfen, ob aktualisierte Treiberversionen und SupportInformationen vorhanden sind, kann dies häufig bei der Fehlerbehebung
von Grafikkarten, Soundkarten und anderer Hardware hilfreich sein.
Bevor Sie beginnen xi
Hinweis: Bei einigen der hier genannten Funktionen ist - abhängig von
Ihrer Studio-Softwareversion - eine kostenlose oder kostenpflichtige
Aktivierung über das Internet erforderlich.
Computer
• Intel Pentium oder AMD Athlon 1,4 GHz oder höher (2,4 GHz oder
höher empfohlen). Intel Pentium HT oder AMD Athlon 2,4 GHz oder
1,6 GHz Dual Core ist für Windows Vista erforderlich.
• 512 MB RAM (1 GB empfohlen). 1 GB für HD und/oder Vista
erforderlich (2 GB empfohlen). 1,5 GB für AVCHD erforderlich (2 GB
unter Windows Vista erforderlich).
• Windows XP mit SP2 oder Windows Vista.
• Eine mit DirectX 9 oder höher kompatible Grafikkarte mit 64 MB (128
MB empfohlen); 128 MB erforderlich für die Verwendung mit
Vitascene-Filtern; 128 MB erforderlich für Windows Vista (256 MB
ATI Radeon 9600+ oder NVIDIA GeForce 6 empfohlen); 256 MB
erforderlich für HD- und AVCHD-Bearbeitung (ATI Radeon 9600+
oder NVIDIA GeForce 6 empfohlen).
• Eine mit DirectX 9 oder höher kompatible Soundkarte.
• 1 GB freier Speicherplatz auf der Festplatte für die Installation der
Software und mindestens 3 GB für die Installation von zusätzlichem
Material.
• DVD-ROM-Laufwerk für die Installation der Software.
Folgende Hardware ist optional:
• CD-R(W)-Brenner für das Erstellen von VideoCDs (VCDs) oder Super
VideoCDs (SVCDs).
• DVD-/+R(W)-Brenner für das Erstellen von DVDs, HD DVDs und
AVCHDs.
• Blu-ray-Brenner für das Erstellen von Blu-ray-Discs (BDs).
• Soundkarte mit Surround-Sound-Ausgabe für die Wiedergabe von
Surround-Sound-Mixes.
• Ein Mikrofon, wenn Sie eine Nachvertonung durchführen möchten.
xii Pinnacle Studio 11 Plus
Die Festplatte
Ihr Festplattenlaufwerk muss in der Lage sein, Daten mit einer konstanten
Geschwindigkeit von 4 MB/Sek. auszulesen und zu beschreiben, eine
Forderung, die die die meisten Laufwerke auch erfüllen. Wenn Sie zum
erstenmal eine Aufnahme erstellen, testet Studio vorab die Performance
Ihrer Festplatte. Für Videos im DV-Format werden dabei 3,6 MB
Festplattenspeicher pro Sekunde benötigt, wobei für viereinhalb Minuten
DV-Video ein volles Gigabyte an Festplattenspeicher zur Verfügung
gestellt werden muss.
Tipp: Wir empfehlen Ihnen, ein separates Festplattenlaufwerk zu
verwenden, das ausschließlich für Ihre Videoaufnahmen bestimmt ist.
Dadurch werden während der Aufnahme Komplikationen mit anderen
Anwendungen (einschließlich Windows) bei Zugriffen auf die Festplatte
vermieden.
Hardware für die Videoaufnahme
Mit Hilfe von Studio können Filme von verschiedenen digitalen und
analogen Quellen aufgenommen werden. Lesen Sie hierzu bitte den
Abschnitt „Aufnahme-Hardware“ auf Seite 21.
Video-Hardware für die Filmausgabe
Mit Studio können Sie Ihre Filme auf folgende Geräte ausgeben:
• Jeder HDV- oder Digital8-Camcorder bzw. Videorekorder. Hierzu ist
eine OHCI-kompatible IEEE-1394 (FireWire)-Schnittstelle erforderlich
(wie von Pinnacle Studio DV zur Verfügung gestellt). Ihr Camcorder
muss dabei für die Aufnahme über den DV-Eingang entsprechend
konfiguriert sein.
• Jeder analoge Camcorder bzw. Videorekorder (8 mm, Hi8, VHS, SVHS,
VHS-C oder SVHS-C). Für diese Art der Ausgabe ist eine Pinnacle
Studio USB-700-, PCI-500-, PCI-700- oder eine andere Pinnacle-Karte
mit analogen Ausgängen erforderlich. Die Ausgabe auf analoge
Camcorder bzw. Videorekorder ist mit Hilfe einer Pinnacle Studio DVoder einer anderen OHCI-kompatiblen 1394-Schnittstelle möglich, falls
Ihr DV- oder Digital8-Camcorder bzw. Videorekorder DV-Signale über
die analogen Ausgänge übertragen kann (weitere Informationen hierzu
finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Camcorder sowie in Kapitel 12: Einen Film erstellen).
Bevor Sie beginnen xiii
Abkürzungen und Konventionen
In diesem Handbuch werden aus Gründen der übersichtlicheren Darstellung
folgende Konventionen verwendet.
Terminologie
Studio: Die Begriffe “Studio” und “Studio Plus” beziehen sich immer auf
die betreffende Videosoftware.
DV: Der Ausdruck „DV“ bezieht sich auf DV- und Digital8-Camcorder,
Videorekorder und Bänder.
HDV: hochauflösendes Videoformat (High-Definition Video) mit der
Möglichkeit, Videoclips in Framegrößen von 1280 x 720 bzw. 1440 x 1080
Bildpunkten im MPEG-2-Format auf ein DV-Medium zu speichern.
1394: Der Begriff „1394“ bezieht sich auf OHCI-kompatible IEEE-1394-,
FireWire-, DV- oder i.LINK-Schnittstellen, Anschlüsse und Kabel.
Analog: Der Begriff „analog“ bezieht sich auf 8mm-, Hi8-, VHS-, SVHS-,
VHS-C- oder SVHS-C-Camcorder, Videorekorder und Bänder sowie auf
Composite/RCA-, S-Video-Kabel und Anschlüsse.
Schaltflächen, Menüs, Dialogfelder und Fenster
Bezeichnungen von Schaltflächen, Menüs und anderen WindowsElementen werden zur Hervorhebung im Fließtext in der Regel kursiv
dargestellt, wobei der erste Buchstabe in der Bezeichnung von
Dialogfeldern, Registerkarten usw. immer groß geschrieben wird. Beispiel:
Klicken Sie auf die Schaltfläche Menü bearbeiten, um das aktuelle
Menü im Titel-Editor aufzurufen.
Menübefehle auswählen
Das nach rechts zeigende Pfeilsymbol (¾) verweist auf den entsprechenden
Pfad bei den hierarchisch aufgebauten Menüeinträgen. Beispiel:
Wählen Sie Toolbox ¾ Hintergrundmusik erstellen.
xiv Pinnacle Studio 11 Plus
Tastaturkonventionen
Der erste Buchstabe von Tastenbezeichnungen und –Kombinationen wird
groß geschrieben und ist unterstrichen. Ein Pluszeichen signalisiert eine
Tastenkombination. Beispiel:
Drücken Sie Strg+A
, um alle Clips in der Timeline auszuwählen.
Mausklicks
Wenn ein Mausklick gefordert wird, ist immer ein Klick mit der linken
Maustaste gemeint, es sei denn, es wird ausdrücklich auf einen Rechtsklick
hingewiesen:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie den Eintrag Titel-/Menü-Editor.
Online-Hilfe
Bei der Arbeit mit Studio verfügt der Anwender generell über zwei
Möglichkeiten zum Aufrufen einer Hilfefunktion:
•Hilfedatei: Klicken Sie zum Öffnen des in Studio implementierten
Hilfesysems in der Hauptmenüleiste auf die Symbolschaltfläche
Hilfeoder wählen Sie den Menüpunkt Hilfe ¾Hilfethemenbzw.
drücken Sie die Funktionstaste F1
•Quickinfos: Um die Funktion einer Schaltfläche oder eines anderen
Steuerelements in Ihrer Studio-Anwendung anzuzeigen, bewegen Sie
den Mauszeiger langsam über das jeweilige Element, worauf eine
„Quickinfo“ mit der Kurzbeschreibung der dort hinterlegten Funktion
angezeigt wird.
.
Bevor Sie beginnen xv
KAPITEL 1:
Arbeiten mit Studio
Die Filmproduktion mit Studio erfolgt in drei grundlegenden Schritten:
1. Aufnahme: Zunächst ist es notwendig, das gewünschte QuellVideomaterial – also Ihr Filmrohmaterial – auf die Festplatte Ihres
Computers zu digitalisieren, d. h. einzulesen. Als Eingabequellen können
Sie hierbei analoge Videobänder (8mm, VHS usw.), digitale Videobänder
(HDV, DV, Digital8) sowie Live-Videos einer Videokamera, eines
Camcorders oder einer Webcam verwenden.
Der Aufnahme-Modus wird in Kapitel 2: Einen Film aufn ehmen behandelt.
Verfügbarkeit: HDV-Aufnahmen werden nur von Studio Plus unterstützt.
2. Bearbeiten: In dem folgenden Schritt müssen die einzelnen Videoszenen
in der gewünschten Reihenfolge angeordnet und nicht benötigtes
Filmmaterial entfernt werden. Verfeinern Sie Ihre Filme optisch und
inhaltlich durch das Hinzufügen von Übergangseffekten, Titeln und
Grafiken, sowie akustisch durch professionelle Soundeffekte und
Hintergrundmusik. Für die Verknüpfung von DVDs und VCDs können Sie
zudem interaktive Menüs erstellen, die Ihrem Publikum das gezielte
Navigieren durch Ihre Filmproduktion ermöglichen.
Der Bearbeitungsmodus ist für Sie der wichtigste Arbeitsbereich innerhalb
Ihrer Studio-Anwendung. Eine ausführlichere Einleitung finden Sie unter
„Bearbeitungsmodus“ weiter hinten in diesem Kapitel (Seite 4).
3. Film erstellen: In einem letzten Schritt wird Ihr fertiger Film im
Videoformat und/oder auf einem Speichermedium Ihrer Wahl produziert:
Band, VCD, S-VCD, DVD, AVI, MPEG, RealVideo oder Windows Media.
Der Modus Film erstellen wird in Kapitel 12: Einen Film erstellen
behandelt.
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 1
Den Arbeitsmodus auswählen
Wählen Sie den gewünschten Arbeitsschritt innerhalb Ihrer Filmproduktion
aus, indem Sie im oberen Teil Ihrer Studio-Oberfläche auf eine der drei
Schaltflächen Aufnahme, Bearbeiten oder Film erstellen klicken:
Beim Wechsel des Arbeitsmodus ändert sich die Studio-Oberfläche zur
Anzeige der jeweils für eine bestimmte Umgebung benötigten Kontroll-,
Auswahl-, Anzeige und Bearbeitungselemente entsprechend.
Rückgängig, Wiederherstellen, Hilfe,
Support und Premium
Die Symbolschaltflächen Rückgängig,
Wiederherstellen, Hilfe, Support und
Premium finden Sie stets in der oberen,
rechten Ecke des Studio-Fensters, gleich, in welchem der drei
Arbeitsmodi Sie sich gerade befinden.
• Mit der Rückgängig-Schaltfläche können Sie alle Aktionen schrittweise
wieder aufheben, die Sie innerhalb Ihrer aktuellen Studio-Sitzung
vorgenommen haben.
• Die Wiederherstellen-Schaltfläche stellt die Änderungen für den Fall
schrittweise wieder her, dass Sie die Schaltfläche Rückgängig einmal zu
viel aktiviert haben sollten.
• Über die Hilfe-Schaltfläche wird das in Studio implementierte
Hilfesystem aufgerufen.
• Mit Hilfe der Support–Schaltfläche öffnen Sie über Ihren Web-Browser
die technische Support-Webseite von Studio.
• Mit Hilfe der Premium-Schaltfläche können Sie Ihre Studio-Software
erweitern, indem Sie den gewünschten Premium-Content erwerben und
auf Ihrem System installieren. (Weitere Informationen zum Thema
finden Sie auf Seite 11.)
Alle anderen Steuerelemente der Studio-Oberfläche beziehen sich auf
den jeweiligen Arbeitsmodus, in dem Sie sich gerade befinden.
2 Pinnacle Studio 11 Plus
Optionen einstellen
Die meisten Optionen Ihrer Studio-Anwendung lassen sich über zwei
zentrale Dialogfelder einstellen, in denen verschiedene Registerkarten mit
einer Vielzahl von Options-, Auswahl-, Eingabe- und Kontrollfeldern zur
Verfügung gestellt werden.
Im ersten Dialogfeld lassen sich die Bedienoptionen für die Arbeitsmodi
Aufnahme und Bearbeiten einstellen:
In dem anderen Dialogfenster werden die Optionen für den Modus Film erstellen festgelegt. Das Fenster enthält drei Registerkarten, jeweils eine für
jede der drei möglichen Arten der Filmausgabe:
Jede Registerkarte innerhalb der beiden Dialogfelder kann auch separat
über einen entsprechenden Befehl im Setup-Menü aufgerufen werden (z. B.
Setup ¾ Aufnahmequelle). Von dem jeweils geöffneten Dialogfeld aus
können Sie direkt auf alle anderen Registerkarten zugreifen.
Aus Gründen der Einfachheit wird im Rahmen dieses Handbuches in der
Regel unabhängig von den jeweils anderen Registerkarten jeweils nur auf
die gerade verwendete Registerkarte in der Form (Beispiel) „Registerkarte
Aufnahmequelle“ verwiesen.
Eine detaillierte Beschreibung der Optionen in beiden Dialogfeldern finden
Sie in Anhang A: Setup-Optionen.
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 3
DER BEARBEITUNGSMODUS
Nach jedem Start Ihrer Studio-Anwendung wird standardmäßig der
Bearbeitungsmodus angezeigt, zumal Sie unter diesem Modus die meiste
Zeit verbringen werden. Die Oberfläche des Bearbeitungsmodus ist in
drei Hauptbereiche unterteilt.
Im Album werden die Quellmaterialien Ihrer Videoproduktion abgelegt,
einschließlich der aufgenommenen Videoszenen.
Im Filmfenster wird der bearbeitete Film durch gezieltes Anordnen von
Video- und Audioclips sowie durch Integration von Überblendungen
(Übergängen) und anderen Effekten erstellt.
Im Player wird der aktuell in Studio ausgewählte Clip wiedergegeben und
als Vorschau angezeigt. Hierbei kann es sich um eine Album-Ressource –
beispielsweise eine Filmszene, ein Titel oder ein Soundeffekt – oder um
den fertig bearbeiteten Film mit Übergängen, Titeln, Effekten und
mehreren Audiospuren handeln. Der Player wird weiter unten beschrieben.
Detailinformationen zu den genannten Themenpunkten finden Sie in
Kapitel 3: Das Album und in Kapitel 4: Das Filmfenster.
4 Pinnacle Studio 11 Plus
Der Player
Im Player wird entweder eine Vorschau des bearbeiteten Films oder eine
im Album ausgewählte Szene wiedergegeben.
Er besteht aus zwei Hauptbereichen: dem Vorschaufenster und den
Transportsteuertasten. Das Vorschaufenster zeigt Videobilder an. Mit Hilfe
der Transportsteuertasten kann ein Videofilm abgespielt oder gezielt eine
bestimmte Filmposition angesteuert werden. Diese Tasten gibt es in zwei
Ausführungen: Als Standard- und als DVD-Tasten.
Standard-Modus
Die Standard-Transportsteuertasten, mit deren Hilfe normale Videos
angeschaut werden können, sind den Tasten eines Camcorders bzw.
Videorekorders nachempfunden.
DVD-Modus
Die DVD-Transportsteuertasten sind der Wiedergabesteuerung eines DVDPlayers bzw. einer Fernbedienung nachempfunden und dienen zur
Vorschau von DVD-, VCD- oder S-VCD-Disc-Produktionen sowie zur
interaktiven Steuerung auf Basis von Navigationsmenüs.
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 5
Das Vorschaufenster
Das Vorschaufenster ist ein wichtiger Teil der Studio-Anwendung, auf das
Sie während Ihrer Arbeit immer wieder zurückgreifen werden. Im
Vorschaufenster werden u. a. angezeigt:
• Alle Inhalte des Albums.
• Standbilder bzw. Filmtitel.
• Echtzeit-Manipulationen von Videoeffekten unmittelbar nach
Parametereingaben.
• Videostandbilder.
Während der Anzeige von Standbildern können Sie sich mit Hilfe der
Tasten für das bildweise Vor- bzw. Zurückspulen gezielt in beide
Richtungen bewegen.
Größenänderung der Videovorschau
Soweit es die technischen Möglichkeiten Ihres Systems erlauben, können
Sie unter Studio über den Schieberegler Playergröße einstellen den Player
und damit auch die Videovorschau größer anzeigen lassen als normal.
Dieser Schieberegler wird oberhalb des Players links neben der
Schaltfläche Rückgängig eingeblendet, falls eine Veränderung der
Anzeigegröße prinzipiell möglich ist.
6 Pinnacle Studio 11 Plus
Ziehen Sie den Schieberegler nach rechts, um den Player zu vergrößern.
Die Position ganz links entspricht der kleinsten Größe des Players, die auch
die Standardeinstellung ist.
Durch die Größenänderung des Players wird der verfügbare Platz auf dem
Bildschirm optimiert, womit Sie eine größere Videovorschau erhalten.
Die DVD-Umschalttaste
Mit Hilfe der DVD-Taste im unteren rechten Bereich des Players
wechseln Sie die beiden Wiedergabmodi. Diese Taste ist nur dann
aktiviert, wenn Ihr bearbeiteter Film mindestens ein Menü enthält.
Transportsteuertasten
Abhängig vom ausgewählten Wiedergab emodus wird im unteren Bereich
des Players eine der beiden Gruppierungen für die Transportsteuerung
angezeigt.
Bei der Filmwiedergabe als „Normalvideo“ werden die StandardTransportsteuertasten angezeigt. Wenn die Navigation innerhalb des Films über ein Disc-Menü erfolgt, kann der Film über die DVDTransportsteuertasten als optische Disc mit interaktiven Bildschirmmenüs
wiedergegeben werden. Eine Beschreibung dieser beiden Gruppen finden
Sie in den nachfolgenden Abschnitten.
Die Symbolschaltfläche „Volle Bildwiedergabe“: Mit Hilfe dieser
Schaltfläche im oberen rechten Bereich des Vorschaufensters kann
die Vorschau in den Vollbildmodus umgeschaltet werden. Sie steht in
beiden Wiedergabemodi zur Verfügung. Wenn Sie nur einen Monitor
benutzen, wird die Vollbildanzeige beendet, wenn Ihr Film endet oder
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 7
wenn Sie auf den Bildschirm doppelklicken bzw. die Taste Esc aktivieren.
Siehe hierzu die unter dem Listenfeld Vollbildvorschau anzeigen auf
enthaltenen Optionen der Registerkarte Video- und Audio-Voreinstellungen
(Seite 247), mit deren Hilfe Sie die für die Verwendung von mehreren
Monitoren benötigten Einstellungen vornehmen können.
Das Listenfeld Vollbildvorschau anzeigen auf unter der Registerkarte Setup ¾Video- und Audio-Voreinstellungen bietet Ihnen die Möglichkeit, die
Vollbildvorschau auf einen zweiten Bildschirm umzuleiten. Falls
gewünscht, können Sie Ihre Vorschau unter Studio Plus gleichzeitig auch
an ein externes Gerät senden.
Standard-Transportsteuertasten
Über diese Tasten wird die Wiedergabe im Player gesteuert.
Wiedergabe/Pause: Über die Wiedergabe-Taste kann ein Film
von der aktuellen Position aus in der Vorschau abgespielt werden.
Sobald die Vorschau beginnt, ändert sich die Wiedergabe-Taste in
eine Pause-Taste. Wird die Pause-Taste aktiviert, bleibt die
Albumszene bzw. der Clip des Filmfensters, an dem die Vorschau
angehalten wurde, weiterhin ausgewählt.
An den Anfang: Diese Taste stoppt die Wiedergabe und bewegt den
Schieberegler auf den ersten Frame des in der Vorschau
befindlichen Filmmaterials zurück.
Schneller Rücklauf, Schneller Vorlauf: Mit diesen Tasten wird die
Filmvorschau in beiden Richtungen mit zwei-, vier- oder
zehnfacher Normalgeschwindigkeit wiedergegeben. So können Sie
bei Bedarf zügig und gezielt nach einer bestimmten Szene suchen.
Klicken Sie die Tasten mehrmals, um die Geschwindigkeiten mit
jedem Klick schrittweise zu erhöhen.
Loop-Wiedergabe: Mit Hilfe dieser Taste können Sie die aktuell im
Filmfenster ausgewählten Clips wiederholt in einer Schleife
abspielen, wobei diese Funktion besonders bei der Auswahl und dem
Bearbeiten von Add-On- sowie Überblendeffekten von Nutzen sein kann.
Um den Loop anzuhalten, klicken Sie auf eine der Wiedergabetasten. Die
Looptaste leuchtet auf, wenn sie aktiviert ist. Die Loop-Wiedergabe wird
selbst dann aufrechterhalten, wenn sie die Wiedergabegeschwindigkeiten
umstellen.
1 Frame nach vorne / zurück: Ermöglicht die bildweise Navigation
in beide Richtungen. Möchten Sie stattdessen auf Basis von
Sekunden, Minuten oder Stunden navigieren, müssen Sie das entsprechende,
8 Pinnacle Studio 11 Plus
im Zähler enthaltene Zahlenfeld (siehe unten) markieren und damach mit
Hilfe der beiden Pfeilschaltflächen nach Bedarf verändern.
Der Player-Schieberegler
Verwenden Sie diesen Schieberegler, um sich schnell in einem Videoclip
bzw. durch Ihr Filmprojekt vor und zurück zu bewegen, wobei die aktuelle
Position innerhalb einer Videodatei (nicht nur innerhalb der aktuellen
Szene) oder sogar innerhalb des gesamten Filmprojektes (nicht nur
innerhalb des aktuellen Clips) anhand der Reglerstellung mit einem Blick
erfasst werden kann. Die Schiebereglerleiste repräsentiert dabei die
Gesamtlänge des angezeigten Videomaterials.
Wenn Sie den Scrubber (Schieberegler) bewegen, wird im Vorschaufenster
der jeweils aktuelle Frame angezeigt. Sollten Sie im Filmfenster die
Symbolschaltfläche für das Audio-Scrubbing aktiviert haben, hören Sie
während des Video-Scrubbens zusätzlich noch einige Audiofragmente.
Einzelheiten hierzu erfahren Sie auf Seite 60.
Inwieweit die Anzeige des Videofilms im Vorschaufenster mit der
Bewegung des Schiebereglers übereinstimmt, ist dabei von der
Performance Ihres Computers abhängig. Ein langsameres Bewegen des
Reglers erzeugt normalerweise eine harmonische Filmwiedergabe in der
Vorschau. Wird der Regler jedoch schneller verschoben, werden auch mehr
Einzelbilder bei der Wiedergabe ausgelassen, abhängig von der
Computerleistung. Ebenso kann die Wiedergabe mit zunehmender Länge
des Filmmaterials ruckartiger erfolgen.
Der Zähler
Der Zähler zeigt die aktuelle Position in Stunden,
Minuten, Sekunden und Frames (Einzelbildern) an. Sie
können eigene Werte direkt in die Felder im Zähler
eingeben, um eine bestimmte Position im Film
anzuzeigen oder einen Startpunkt für die Wiedergabe
festzulegen. Klicken Sie dazu einfach auf den
jeweiligen Wert, den Sie ändern möchten, und geben Sie den neuen Wert
ein. Um sich zu einem anderen Zahlenfeld zu bewegen, verwenden Sie die
Pfeiltasten Links
und Rechts.
Sie können den in einem Feld enthaltenen Wert auch ändern, indem Sie die
beiden Wahltasten direkt neben dem Zähler bzw. die Pfeiltasten nach oben
bzw. nach unten
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 9
verwenden.
Der Master-Lautstärkeregler
Über diesen Regler wird die Lautstärke während der Vorschauwiedergabe
gesteuert, wobei das Resultat ähnlich ist, als würden Sie die MasterLautstärke Ihrer Soundkarte mit Hilfe des Windows-Dienstprogramms für
die Lautstärkeregelung einstellen. Die Lautstärke Ihres finalen
Filmprojektes muss jedoch unter dem Modus für Filmerstellung justiert
werden.
Das kleine Lautsprechersymbol rechts neben dem Regler dient zur
Aktivierung der Master-Stummschaltung während der Wiedergabe.
DVD-Transportsteuertasten
Zu diesen Steuertasten gehören die vier oben
genannten Standard-Transportsteuertasten
(Wiedergabe/Pause, Schneller Rücklauf, Schneller Vorlauf, An den Anfang) sowie die unter dem Punkt
„DVD-Player-Steuerung“ auf Seite 166 beschriebenen
Funktionen.
Weitere Themen für die Videobearbeitung
Bitte lesen Sie die folgenden Kapitel mit weiteren Themenpunkten für Ihre
Videobearbeitung:
• Kapitel 5: Videoclips
• Kapitel 6: Zwei-Spur-Bearbeitung mit Studio Plus
• Kapitel 7: Übergangseffekte
• Kapitel 8: Standbilder
• Kapitel 9: Disc-Menüs
• Kapitel 10: Der Title-Editor
• Kapitel 11: Soundeffekte und Musik
10 Pinnacle Studio 11 Plus
Erweiterung von Studio
Eine Möglichkeit, Ihren Filmproduktionen das gewisse Etwas zu verleihen,
liegt in der Verwendung einer Vielzahl von Video- und Audiofiltern, von
animierten Überblendeffekten, von professionellen VCD- und DVD-Menüs
sowie von wirkungsvollen Soundeffekten.
Im Lieferumfang von Studio befinden sich bereits hunderte von
Spezialeffekten und Content-Materialien. Die Studio-Architektur wurde
jedoch zusätzlich so offen konzipiert, daß sie mit Anforderungen und
Bedürfnissen des Anwenders nach Belieben erweitert werden kann.
Möchten Sie also auf einen bestimmten Filter, eine Überblendung, ein
spezielles Menü oder einen Effekt zugreifen, der bzw. die nicht im
Basispaket von Studio enthalten ist (sind), so können Sie - selbst ohne das
Programm verlassen zu müssen - mit Hilfe einer einfachen UpgradeProzedur das gesuchte Material schnell und gezielt finden, käuflich
erwerben und auf Ihrem System installieren.
Die meisten der für Studio verfügbaren Premium-Inhalte müssen
noch nicht einmal heruntergeladen werden. So umfasst die
Bonus Content DVD für Studio eine Vielzahl von Materialien –
wie z. B. die links abgebildete Hollywood FX-Überblendung -,
die unter Studio durch Anzeige einer kleinen „Schatztruhe“ in der oberen
linken Symbolecke als solche kenntlich gemacht werden. Sie können
Materialien dieser Art upgraden, indem Sie einen entsprechenden
Aktivierungscode erwerben, wobei jeder einzelne Code eine kleine Gruppe
bzw. ein Themenpaket mit verwandten Inhalten (Content) freischaltet.
Zusätzliche Materialien in Form von Content-Dateien werden für den
Download bereitgestellt, sobald diese zur Verfügung stehen. Sie können
diese Content-Dateien direkt unter Ihrer Studio-Applikation mit Hilfe
derselben Aktivierungsprozedur erwerben, wie dies auch für den im Zuge
der Programminstallation zur Verfügung gestellten Premium-Content der
Fall ist.
Probieren Sie das Bonus-Material im Rahmen Ihrer Filmprojekte solange
aus, bis Sie sicher sind, daß das ausgesuchte Content-Element Ihre
Anforderungen erfüllt. Bis zum tatsächlich Erwerb des zu einem ContentElement gehörenden Aktivierungscodes wird dieses bei der Vorschau oder
bei dem fertigen Film mit einem „Wasserzeichen" angezeigt.
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 11
Neue Tools, neue Medien, neue Möglichkeiten
Von Ihrer Studio-Oberfläche aus verfügen Sie über drei verschiedene
Möglichkeiten des direkten Zugriffs auf zusätzliche Medien- und
Filterdateien:
• Über die Menüoption Hilfe ¾Aktivierungscodes erwerben
(bzw. mit Hilfe der Premium-Symbolschaltfläche im oberen
rechten Bereich Ihres Studio-Fensters).
Es wird ein spezielles Browserfenster geöffnet, über das Sie für jeden
Premium-Content, der für Sie von Interesse ist, auf eine entsprechende
Katalogseite zugreifen können.
• Über den im jeweiligen Album-Auswahlfeld angezeigten letzten Eintrag
Mehr Übergangseffekte, Mehr Titel, Mehr Soundeffekte und Mehr
Menüs.
Mit Hilfe dieser Einträge können Sie zusätzlichen Premium-Content, der
nicht im Zuge der Programm-Installation zru Verfügung gestellt wurde,
herunterladen, ausprobieren und käuflich erwerben.
• Durch Anklicken der in einigen Studio-Programmteilen integrierten
Aktivierungsschaltfläche Effektpaket aktivieren.
Sie finden diese Schaltflächen immer dann, wenn unter Studio PremiumInhalte angezeigt werden. So können Sie zum Beispiel mit Hilfe der
oben abgebildeten Aktivierungsschaltfläche unter den Programmteilen
Audio- und Videoeffekte die entsprechenden Audio- bzw. Videofilter
aktivieren.
In diesem Beispiel ist die Seite für “RTFX-Sammlung 1” im Tool
Videoeffekte geöffnet. Sie können die Schaltfläche `Effektpaket
aktivieren` dazu verwenden, die in diesem Set enthaltenen Effekte
freizuschalten.
12 Pinnacle Studio 11 Plus
Ähnliche Schaltflächen in den einzelnen Studio-Alben bieten Ihnen die
Möglichkeit, die auf einer bestimmten Albumseite enthaltenen
Mediendateien in Form von Themenpaketen zu erwerben.
Der Bereich mit Übergangseffekten – hier in Form eines der vielen
Themenpakete der Hollywood FX-Überblendungen. Klicken Sie (rechte
Albumseite) auf eine beliebige Position innerhalb des
Aktivierungsbereichs, um dieses Set mit Übergangseffekten
freizuschalten.
Wie das Aktivieren (Freischalten) funktioniert
Wenn Sie Premium-Content für Studio „aktivieren“, d. h. freischalten,
erwerben Sie eine Lizenz, mit der Sie ohne Einschränkungen berechtigt
sind, den betreffenden Content auf einem einzelnen Computer in
Kombination mit Ihrer dort installierten Studio-Anwendung zu nutzen. Das
Verfahren zur Lizenzerteilung beinhaltet dabei zwei verschiedene, jedoch
voneinander abhängige Codes:
• Einen Aktivierungscode für jedes Premium-Content-Element, das Sie
erwerben möchten.
• Ihren sog. Passport – d. h. eine bei der Erstinstallation von Studio auf
Ihrem Computer generierte Zahlenkombination. Sie können sich diese
Zahlenkombination anzeigen lassen, indem Sie den Menüpunkt Hilfe ¾Mein Passport aufrufen.
Da die Passport-Nummer immer vom verwendeten Computer abhängt,
benötigen Sie bei der Installation von Studio auf eine andere Maschine stets
auch einen neuen Aktivierungscode. Sie erhalten diesen Key kostenfrei,
doch Ihre Anwenderlizenzen sowohl für Studio als auch für jeglichen
Studio-Content gelten dann immer nur und ausschließlich für den jeweils
neuen Computer.
Kapitel 1: Arbeiten mit Studio 13
Hinweis: Obwohl Ihr Passport von dem jeweils verwendeten Computer
abhängig ist, wird es durch normale Hardware-Modifikationen wie dem
Hinzufügen oder Entfernen von Erweiterungskarten, Laufwerken oder
Speicherbausteinen nicht beeinträchtigt.
Falls Sie über keine Internet-Verbindung verfügen...
Sie können auch dann Aktivierungscodes für Premium-Inhalte erwerben
und nutzen, wenn Sie auf Ihrem Studio-Computer über keinen InternetAnschluß verfügen. Wenn Sie unter Studio auf einen der AktivierungsLinks klicken, wird ein Dialogfenster mit entsprechenden Informationen
auf den Bildschirm gerufen, mit deren Hilfe Sie den gewünschten Content
erwerben können. Darunter finden Sie z. B.:
• Eine Internet-Adresse, unter der Sie den gewünschten Content aktivieren
können.
• Numerische Identifikatoren für Ihre Studio-Software und das Medien-
Element, das Sie aktivieren möchten.
• Ihre Passport- und Seriennummer.
Navigieren Sie von einem anderen Computer aus zu der vorgegebenen
Internetadresse (URL), geben Sie die gewünschten Daten ein und führen
Sie den Kauf entsprechend der Bildschirm-Anleitungen durch. Danach
erhalten Sie einen Aktivierungscode, mit dessen Hilfe Sie den auf Ihrem
Studio-Computer enthaltenen Content unter den Menüoptionen Hilfe ¾Aktivierungscode eingeben freischalten können.
Verbergen und Anzeigen von gesperrten Inhalten
Sollten Sie es vorziehen, unter Ihrer Studio-Anwendung den verfügbaren
Premium-Content und die Premium-Funktionen nicht anzeigen zu lassen,
deaktivieren Sie die beiden Kontrollkästchen Premium-Content anzeigen
und Premium-Funktionen anzeigen unter der Setup-Menüoption Projekt-Voreinstellungen. (Siehe Seite 244.)
14 Pinnacle Studio 11 Plus
KAPITEL 2:
Einen Film aufnehmen
Unter Aufnahme (auch: Aufzeichnung) verstehen wir das Digitalisieren
(Importieren / Einlesen) von Filmmaterial von einer Videoquelle, wie z. B.
einem Camcorder, in Form einer auf der Festplatte Ihres Computers
abgespeicherten Datei. Die Clips einer solchen „Aufnahme-Datei“ dienen
Studio als digitales Quellmaterial für die Filmproduktion. Im
Bearbeitungsmodus von Studio können Aufnahme-Dateien im Album
geöffnet werden (siehe Kapitel 3: Das Album).
Das Einlesen auf Festplatte ist der erste Schritt bei der Verwendung von
vorhandenem Filmmaterial.
Studio ist in der Lage, sowohl von digitalen (DV, Digital8, HDV) als auch
von analogen Videoquellen aufzunehmen. Einzelheiten zur richtigen
Studio-Konfiguration für die Aufzeichnung von Videomaterial finden Sie
unter “Aufnahme-Hardware” auf Seite 21.
Verfügbarkeit: Das Aufnehmen von Videos über einen HDV-Camcorder wird
nur von Studio Plus unterstützt.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 15
In den Aufnahmemodus wechseln
Wechseln Sie zunächst Sie in den Arbeitsmodus Aufnahme Ihrer StudioAnwendung, indem Sie auf die entsprechende Schaltfläche im oberen
Bildschirmbereich klicken.
Daraufhin wird der Arbeitsbereich für den Aufnahmemodus geöffnet, von
dem aus alle weiteren Schritte durchgeführt werden können. Die einzelnen
Funktionen der Benutzeroberfläche unterscheiden sich für analoge und
digitale Videoquellen geringfügig.
In diesem Kapitel behandelte Themen
• Unter dem Punkt „Die Arbeitsoberfläche unter dem
Aufnahmemodus“ (unten) werden die Steuerelemente und Anzeigen für
analoge und digitale Aufnahmen erläutert.
• Der Abschnitt „Die Aufnahme“ (Seite 21) beschäftigt sich mit der
Einrichtung Ihrer Hardware, gibt Ihnen Schritt-für-Schritt-Anweisungen
für die Aufnahme und beschreibt die Funktion automatische Szenenerkennung.
• Die Abschnitte „Digitale Aufzeichnungen“ (Seite 25) und „Analoge
Aufzeichnungen“ (Seite 27) beschäftigen sich mit den jeweiligen
Aufnahmequellen.
• Neben der Videoaufnahme unterstützt Studio zwei weitere Methoden,
Videomaterial in Ihre Projekte einzubinden. Sie können auf diese
Optionen über die Befehle im Menü Datei zugreifen. Mit DVD-Titel importieren (siehe Seite 29) können Sie Dateien von einer DVD oder
von einem Image importieren. Mithilfe der Option Importiere Medien von Gerät (Seite 31) werden Dateien von Zusatzgeräten (einschließlich
Camcorder und Digitalkameras) mit integriertem Speicher importiert.
16 Pinnacle Studio 11 Plus
DIE OBERFLÄCHE DES
AUFNAHMEMODUS
Die im Aufnahmemodus angezeigten Werkzeuge und Steuerelemente
unterscheiden sich, je nachdem, ob die Aufnahme-Hardware digital oder
analog ist.
Digitale Aufnahmen
In Kombination mit einer digitalen Videoquelle sieht die
Programmoberfläche im Arbeitsmodus Aufnahme wie folgt aus:
Das Album links oben auf dem Bildschirm zeigt die Filmminiaturen an, die
die einzelnen aufgenommenen Videoszenen repräsentieren. Im Player
rechts oben wird das eingehende Videobild beim Vor-/Zurückspulen bzw.
während der Aufnahme angezeigt. Über die Anzeigen des Players werden
zudem die genaue Länge der Videoaufnahme sowie die Anzahl der Frames
eingeblendet, die während der Aufnahme möglicherweise übersprungen
wurden, wobei in der Regel keine Frames ausgelassen werden sollten.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 17
Die Camcorder-Steuerung unten links besitzt einen Bandzähler und eine
Gruppe von Transportsteuertasten zur Steuerung der Wiedergabefunktionen.
Das Diskometer unten rechts zeigt den Speicherplatz an, der für die
Aufnahme auf der Festplatte noch verfügbar ist. Hier befindet sich
ebenfalls die Schaltfläche Aufnahme starten sowie verschiedene
Schaltflächen zur Einstellung der Aufnahme-Optionen.
Das Diskometer und die Camcorder-Steuerung werden ab Seite 19 im
Detail beschrieben.
Analoge Aufnahmen
Bei analogen und digitalen Aufnahmen werden sowohl das Album als auch
der Player benötigt. Wenn Sie also eine Aufnahme von einer analogen
Quelle erstellen, gleicht die obere Hälfte des Bildschirms exakt der oberen
Hälfte des Bildschirms für digitale Filmquellen.
Die untere Hälfte des Bildschirms unterscheidet sich jedoch erheblich. Hier
wird nun ein weiteres Diskometer angezeigt, das mit zwei ausklappbaren
Optionspaneln zum Einstellen der Audio- und Videopegel während der
Aufnahme ausgestattet ist. (Die beiden Bedienfelder werden unter „Audiound Videopegel - analog“ auf Seite 28 beschrieben.)
Vergleich: Digital - analog
Digitale und analoge Einstellungen besitzen im wesentlichen zwei HauptUnterscheidungsmerkmale:
• Bei Digitalaufnahmen können die Navigations- und Abspielfunktionen
des Camcorders/Videorekorders über die virtuelle Camcorder-Steuerung
bedient werden.
• Bei Analogaufnahmen lassen sich die Audio- und Videopegel während
der Aufnahme dynamisch einstellen.
18 Pinnacle Studio 11 Plus
Das Diskometer
Im Diskometer wird der auf dem Aufnahme-Laufwerk verfügbare freie
Festplattenspeicher numerisch sowie auch grafisch dargestellt, wobei die
geschätzte Maximallänge des Films, der auf dem Laufwerk gespeichert
werden kann, angezeigt wird. Die Filmlänge ist dabei abhängig vom
verfügbaren Speicherplatz und von den Einstellungen, die für die
Aufnahmequalität ausgewählt wurden. Diese Einstellungen basieren dabei
entweder auf werkseitigen Voreinstellungen oder können durch
benutzerdefinierte Eingaben über die Schaltfläche Einstellungen
vorgenommen werden. Informationen zu den möglichen Einstellungen
finden Sie unter „Die Optionen der Registerkarte Aufnahmequelle“ (Seite
238) und „Die Optionen der Registerkarte Aufnahmeformat“ (Seite 241).
Diskometer bei der Aufnahme von einer digitalen (L) und von einer
analogen Quelle (R). Klicken Sie auf die Seitenpanels des analogen
Diskometers, um die ausklappbaren Optionsfelder zur Einstellung der
Video- und Audiopegel während der Aufnahme anzuzeigen.
Die Schaltfläche Aufnahme starten des Diskometers startet und beendet den
Aufnahmevorgang. Während der Aufnahme ändert sich die
Schaltflächenanzeige in Aufnahme anhalten.
Das Standardverzeichnis für Videoaufnahmen ist der Systemordner Eigene Videos (Shared video).
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 19
Das Verzeichnis für die Aufnahme festlegen: Um aufgenommene Filme
an einem anderen Ort zu speichern, klicken Sie auf das Ordner-Symbol
worauf das Dialogfeld zur Auswahl von Verzeichnis und
Standardbezeichnung für die Videoaufnahme eingeblendet wird. Der hier
angegebene Ordner wird zur Speicherung von aufgenommenen Filmen
während dieser und weiterer Sitzungen verwendet; der eingegebene
Dateiname wird bei der nächsten Aufnahme als Standard-Dateiname
angeboten.
,
Die Camcorder-Steuerung
Diese virtuellen Bedienelemente werden bei der Aufnahme von einer
digitalen Videoquelle im Aufnahme-Modus angezeigt. (Analoge Geräte
müssen vor-/zurückgespult und von Hand bedient werden.)
Camcorder-Steuerung und Großdarstellung der Bedienelemente. Im
Zählerfenster oberhalb der Navigationstasten wird die aktuelle Position
des Quellbandes zusammen mit dem aktuellen CamcorderTransportmodus angezeigt.
Die Transportsteuertasten sind, v.l.n.r.: Stop, Rücklauf / Wiederholung,
Wiedergabe, Schneller Vorlauf / Schneller Suchlauf und Pause.
Über die Tasten Bild zurück und Bild vor (zweite Reihe) kann die
gewünschte Bildposition exakt ausgewählt werden. Die Tasten stehen nur
im Pausen-Betriebsmodus des Gerätes zur Verfügung.
20 Pinnacle Studio 11 Plus
DIE AUFNAHME
Mit Hilfe von Studio können Sie Ihre Videoaufnahmen über eine breite
Palette von analogen und digitalen Hardwarekomponenten einlesen.
Wählen Sie unter der Setup-Menüoption Aufnahmequelle Ihre gewünschte
Hardware. Weitere Informationen finden Sie unter „AufnahmeHardware“ (unten).
Das Digitalisieren von Videomaterial wird Schritt für Schritt an einem
Stück vollzogen (siehe hierzu Seite 22). Während der Aufnahme erkennt
Studio automatisch die „natürlichen“ Pausen des eingehenden Films und
unterteilt das Material in „Szenen“. Bei der Szenenerkennung wird jede
Szene zum Album hinzugefügt und durch eine Miniatur des jeweils ersten
Frames der Szene dargestellt. Die automatische Szenenerkennung wird ab
Seite 24besprochen.
Einige Aufnahme-Optionen sind nur für digitale bzw. nur für analoge
Aufnahmen gültig. Diese Optionen werden unter den separaten Punkten
„Digitale Aufzeichnungen“ (Seite 25) und „Analoge
Aufzeichnungen“ (Seite 27) beschrieben.
Aufnahme-Hardware
Studio kann, abhängig von der verwendeten Hardware, sowohl digitales als
auch analoges Filmmaterial von den folgenden Quellen aufnehmen:
•Digital: Ein DV- bzw. Digital8-Camcorder, der über einen IEEE-1394
(FireWire)-Port angeschlossen ist. Zusätzlich wird unter Studio Plus die
Aufzeichnung von HDV-Quellen unterstützt.
•Analog: Camcorder oder Videorekorder mit Analogausgängen, der an
eine DirectShow-kompatible Capture-Karte oder an ein externes Gerät
angeschlossen ist.
•Analog: USB-Videokamera oder Webcam.
Pinnacle Systems bietet eine Reihe von DV-, Analog- und kombinierte
Capture-Karten sowie weitere Geräte an. Informationen darüber erhalten
Sie bei Ihrem Händler oder auf unserer Website unter:
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 21
www.pinnaclesys.com
Ein Aufnahmegerät auswählen:
1. Klicken Sie auf den Menübefehl Setup ¾ Aufnahmequelle.
Die Registerkarte Aufnahmequelle wird eingeblendet.
2. Wählen Sie im Bereich Aufnahmegeräte die gewünschten Geräte aus
den Listenfeldern Video und Audio aus und klicken Sie auf OK.
Weitere Einzelheiten über die Registerkarte Aufnahmequelle finden Sie
unter dem Punkt „Die Optionen der Registerkarte
Aufnahmequelle“ auf Seite 238.
Aufnahme im Standard- und Widescreen-Bildformat
Mit Studio können Aufnahmen im Standardformat (4:3) und im
Breitbildformat (Widescreen - 16:9) aufgenommen werden. Bei digitaler
Hardware wird das Bildformat automatisch erkannt, bei analoger Hardware
hingegen müssen Sie das Format aus dem Listenfeld Seitenverhältnis der
Registerkarte Aufnahmequelle auswählen, das Ihrem Quellmaterial
entspricht. Diese Einstellung kann nicht zur Umwandlung von einem
Format in das andere verwendet werden, sondern dient lediglich zur
Information über das Bildformat, das unter Studio wiedergegeben werden
soll.
Aufnahme Schritt für Schritt
Diese grundlegenden Einzelschritte einer Aufnahme sind - mit Ausnahme
der hier aufgeführten Unterschiede - sowohl für digitale als auch für
analoge Aufnahmen gleich.
Zusätzliche Informationen über einige dieser Schritte finden Sie an anderer
Stelle in diesem Kapitel. Genaue Beschreibungen der Registerkarten
Aufnahmequelle und Aufnahmeformat finden Sie in Anhang A: SetupOptionen (Seite 237).
22 Pinnacle Studio 11 Plus
Einen Film aufnehmen:
1. Überprüfen Sie den richtigen Anschluss Ihrer Videokomponenten.
Für Digitalaufnahmen muss Ihr Camcorder bzw. Videorekorder an den
1394-Port Ihres PCs angeschlossen sein.
Bei einer analogen Aufnahme muss die Videoquelle an den
Composite- oder S-Video-Eingang und die Audioquelle an den AudioEingang der Aufnahme-Hardware angeschlossen werden, falls solch
ein Anschluss vorhanden ist; verwenden Sie für die Audioquelle
ansonsten den Audio-Eingang der Soundkarte Ihres PCs.
2. Falls Sie sich noch nicht im Studio-Bereich Aufnahme befinden,
klicken Sie auf die Aufnahme-Schaltfläche im oberen
Bildschirmbereich. Die Arbeitsoberfläche des Studio-Bereichs
Aufnahme wird angezeigt (siehe Seite 17).
3. Klicken Sie im Diskometer auf die gewünschte Aufnahme-Einstellung.
Um weitere Einstellungen vorzunehmen, klicken Sie im Diskometer
auf die Schaltfläche Einstellungen, worauf die Registerkarte
Aufnahmeformat geöffnet wird (Seite 241).
Bitte bedenken Sie, daß DV-Aufnahmen wesentlich mehr
Speicherplatz in Anspruch nehmen als MPEG-Aufnahmen. Sollten Sie
also eine finale Filmausgabe auf ein Disc-Speichermedium (VCD, SVCD oder DVD) planen, wäre es möglicherweise für Sie von Vorteil,
die Aufnahmen im MPEG- und nicht im DV-Format zu erstellen.
Beachten Sie bei Analogaufnahmen, dass Ihre aufgenommene
Videodatei größer wird, wenn Sie eine höhere Qualitätseinstellung
verwenden.
Eine genaue Beschreibung dieser Optionen finden Sie unter „Digitale
Aufzeichnungen“ (Seite 25) und „Analoge Aufzeichnungen“ (Seite 27).
4. Klicken Sie im Diskometer auf die Schaltfläche Aufnahme starten.
Das Dialogfeld für die Videoaufnahme wird eingeblendet.
5. Geben Sie einen Namen für Ihr Quellvideo ein. Außerdem können sie
wahlweise eine begrenzte Laufzeit für die Aufnahme eingeben.
6. Starten Sie nun die Wiedergabe, falls die Aufnahme von einem
analogen Camcorder oder Videorekorder erfolgt. Dieser Schritt ist bei
einer digitalen Aufnahmequelle nicht erforderlich, da Studio die
Gerätewiedergabe automatisch steuert.
7. Klicken Sie auf die Schaltfläche Aufnahme starten. Daraufhin
verändert sich die Schaltflächenanzeige in Aufnahme anhalten.
Die Aufnahme beginnt. Während der Aufzeichnung werden die
eingehenden digitalen Videosequenzen, die auf der Festplatte
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 23
gespeichert werden, im Player angezeigt (sie werden nicht angezeigt,
wenn die Option Aufnahmevorschau unter der Registerkarte
Aufnahmequelle deaktiviert wurde).
Je nach Einstellung unter der Registerkarte Videoquelle wird während
der Aufnahme eine automatische Szenenerkennung durchgeführt.
8. Klicken Sie auf die Schaltfläche Aufnahme anhalten, um die
Aufzeichnung an einer beliebigen Filmposition zu beenden.
Sollte auf Ihrer Festplatte kein freier Speicherplatz mehr vorhanden
oder die angegebene Aufnahmedauer erreicht sein, wird die
Aufzeichnung sofort angehalten.
Die automatische Szenenerkennung
Eine der Schlüsselfunktionen Ihrer Studio-Anwendung ist die automatische
Szenenerkennung. Während der Aufnahme sucht Studio im Film
automatisch nach „natürlichen“ Unterbrechungen und unterteilt den Film in
Szenen auf, wobei für jede erkannte Szene eine neue Miniatur im
Videoszenen-Bereich des Albums aufgenommen wird.
Abhängig vom verwendeten Aufnahmegerät wird die automatische
Szenenerkennung entweder in Echtzeit während der Aufnahme oder sofort
nach der Aufnahme als separater Arbeitsschritt durchgeführt.
Sie können die Szenenerkennung mit Hilfe der Optionen unter dem Bereich
Szenenerkennung während der Videoaufnahme unter der Registerkarte
Aufnahmequelle einstellen (Setup ¾ Aufnahmequelle). Dabei sind die
verfügbaren Optionen für die Szenenerkennung von der jeweiligen
Aufnahmequelle abhängig. Optionen, die nicht für Ihre
Hardwarekonfiguration verfügbar sind, werden im Dialogfenster deaktiviert.
Die folgenden vier Optionen stehen zur Verfügung:
•Automatisch - nach Aufnahmezeit und Datum: Diese Option ist nur
verfügbar, wenn Sie eine DV-Aufnahmequelle verwenden. Während der
Aufnahme liest Studio den Zeitstempel auf dem Videoband aus und
erzeugt eine neue Szene, sobald eine Unterbrechung erkannt wird.
•Automatisch - nach Inhalt: Bei dieser Option erkennt Studio größere
Änderungen in einem Videoclip und erzeugt daraufhin eine neue Szene.
Diese Funktion arbeitet bei nicht konstanten Lichtverhältnissen im Film
u. U. nur unzuverlässig. Ein extremes Beispiel hierfür wäre eine
24 Pinnacle Studio 11 Plus
Aufnahme in einer Diskothek, in der Stroboskoplicht eingesetzt wird.
Bei Aufnahmen unter derartigen Bedingungen würde Studio bei jedem
Aufblitzen des Lichts eine neue Szene anlegen.
•Neue Szene erstellen alle X Sekunden: Studio erzeugt in festgelegten
Intervallen eine neue Szene. Diese Methode ist z. B. dann sinnvoll, wenn
lange Kameraeinstellungen in mehrere Szenen unterteilt werden sollen.
•Keine automatische Szenenerkennung: Wählen Sie diese Option,
wenn Sie die gesamte Aufnahme am Bildschirm verfolgen wollen und
die Einteilung in Szenen manuell vornehmen möchten. Drücken Sie
dazu jeweils die [Leertaste
Szene erzeugen möchten.
], wenn Sie während der Aufnahme eine neue
DIGITALE AUFZEICHNUNGEN
Im Folgenden wird die Aufnahme von einer DV-Quelle (Camcorder oder
Videorekorder) über eine 1394-Schnittstelle beschrieben. Informationen zur
Aufnahme von analogen Geräten finden Sie unter dem Punkt „Analoge
Aufzeichnungen“ auf Seite 27.
Bei Aufnahmen in voller Qualität stehen Ihnen zwei Formate zur
Kodierung und Komprimierung der Videodaten zur Verfügung, wobei für
die meisten Zwecke das DV-Format das Mittel der ersten Wahl darstellt.
Falls Sie Ihren fertigen Film jedoch auf einer Disc (VCD, S-VCD oder
DVD) speichern möchten, verwenden Sie besser das MPEG-1 bzw. das
MPEG-2-Format.
Auf Grund der für eine MPEG-2-Aufnahme erforderlichen hohen
Rechnerleistung können ältere Computer möglicherweise nicht die
gewünschte Performance bereitstellen, um eine zufriedenstellende MPEG2-Aufnahme zu realisieren. Hilfreich bei der Feststellung der minimal
benötigten CPU-Geschwindigkeit ist dabei neben der Art der verwendeten
Aufnahme-Hardware auch die gewählte Qualität der Aufnahme. Für die
Fälle, in denen Studio selbst feststellen kann, dass Ihr Computer für die
Ausführung einer bestimmten Aufnahme nicht schnell genug ist, erhalten
Sie eine entsprechende Meldung und Sie haben die Möglichkeit, den
Vorgang vorzeitig abzubrechen.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 25
DV
Daten im DV-Format erfordern auf Grund ihrer hohen Auflösung
entsprechend viel Speicherplatz.
Camcorder komprimieren und speichern Videodaten mit einer Datenrate
von 3,6 MB/Sek. auf Band, was Broadcast-Qualität entspricht. Die
betreffenden Videodaten werden in höchster Qualität direkt von dem
jeweiligen Band des Camcorders ohne Änderungen und zusätzliche
Kompression auf die Festplatte Ihres Computers übertragen. Bei dieser
hohen Videoqualität wird während der Aufnahme ein entsprechend großer
Festplattenspeicher benötigt. Sie sollten deshalb u. U. überlegen, nur
bestimmte Videosegmente aufzuzeichnen und nicht das gesamte Videoband.
Sie können den benötigten Festplattenspeicher errechnen, indem Sie die
Videolänge in Sekunden mit dem Wert 3,6 multiplizieren. So erhalten Sie
die erforderliche Anzahl an Megabyte. Beispiel:
1 Stunde Video = 3600 Sekunden (60 x 60)
3600 Sekunden x 3,6 MB/Sek. = 12.960 MB (12,7 GB)
1 Stunde Video benötigt also ca. 12,7 GB an Festplattenspeicher.
Für die Übertragung von DV-Videomaterial muss Ihre Festplatte eine
konstante Lese- und Schreibleistung von 4 MB/Sek. aufweisen, wobei alle
SCSI- und die meisten UDMA-Laufwerke diese Bedingung erfüllen. Bei
der ersten DV-Videoaufnahme wird die Festplatte von Studio auf ihre
Leistungsfähigkeit hin überprüft.
MPEG
Sowohl DVD- als auch S-VCD-Discs verwenden Dateien im Format
MPEG-2, einer Weiterentwicklung des MPEG-1-Formats für VCDs.
MPEG-Dateien, die im Internet bereitgestellt werden sollen, besitzen eine
niedrigere Auflösung als das MPEG-1-Format.
Die Registerkarte Aufnahmeformat (Setup ¾ Aufnahmeformat) enthält eine
Reihe von Optionen für die Qualität von MPEG-Aufnahmen. Genauere
Informationen über die MPEG-Qualitätsoptionen finden Sie unter dem
Punkt „Die Optionen der Registerkarte Aufnahmeformat“ auf Seite 241.
26 Pinnacle Studio 11 Plus
Audio- und Videopegel - digital
Bei digitalen Aufnahmen verwenden Sie Audio- und Videomaterialien, die
schon während der Filmaufnahme in Ihrer Kamera digital kodiert wurden.
Wenn Sie diese Daten über eine 1394-Schnittstelle an Ihren Computer
übertragen, bleibt das komprimierte Digitalformat in den Daten erhalten,
sodass Sie während der Aufzeichnung weder die Audio- noch die
Videopegel einstellen können. Dies ist anders als bei Analogaufnahmen,
bei denen während der Aufzeichnung die Audio- und Videopegel justiert
werden können.
Bei Digitalaufnahmen können Sie Änderungen dieser Art erst im
Bearbeitungsmodus durchführen, wobei Ihnen Studio entsprechende
Plugins in Form von Videoeffekten und Audioeffekten an die Hand gibt.
Diese Tools ermöglichen Ihnen das gezielte Einstellen einzelner Clips, sind
jedoch für die Umsetzung global wirkender Einstellungen auf ganze
Videobestände weniger geeignet.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter „Analogaufnahmen“ (unten),
unter „Verwendung von Videoeffekten“ (Seite 95) und unter
„Audioeffekte“ (Seite 213).
ANALOGE AUFZEICHNUNGEN
Nachfolgend erhalten Sie Informationen über die Aufnahme von analogen
Videoquellen, wie:
• Camcorder oder Videorekorder mit analogen Ausgängen, der an eine
DirectShow-kompatible Aufnahmekarte oder an ein externes Gerät
angeschlossen ist.
• USB-Videokamera oder Webcam.
Wenn Sie einen digitalen Camcorder verwenden, der über einen 1394-Port
an Ihren Computer angeschlossen ist, informieren Sie sich bitte stattdessen
unter dem Punkt “DV-Aufnahme” auf Seite 25.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 27
Optionen für die Aufnahmequalität
In Kombination mit den meisten analogen Capture-Karten bietet Ihnen
Studio in puncto Aufnahmequalität die drei voreingestellten Qualitätsstufen
Gut, Besser und Beste sowie die Option Benutzerdefiniert. Hierbei legen
die Möglichkeiten der verwendeten Hardware fest, wie die spezifischen
Voreinstellungen in die jeweiligen Einstellungen wie Bildformat, Framerate,
Komprimierung und Aufnahmequalität umgesetzt werden. Bitte beachten
Sie: je höher die Qualität, desto mehr Speicher wird benötigt. Wählen Sie
die Option Benutzerdefiniert, wenn Sie Ihre eigenen Einstellungen für
Videoaufnahmen verwenden möchten. Weitere Informationen über
Einstellungen von Videoaufnahmen finden Sie in Anhang A: Setup-Optionen (Seite 241).
Audio- und Videopegel - analog
Mit Hilfe der in Studio integrierten aufklappbaren Optionsfelder bzw. –
panels können Sie Ihre Video- und Audiopegel noch während der
Aufnahme steuern. Diese Funktion ist besonders dann hilfreich, wenn Sie
verschiedene Videoquellen im Rahmen eines einzigen Projektes
miteinander mischen wollen.
Optionsfelder für Video (L) und Audio (R) zur Einstellung der Pegel
während einer Analogaufnahme.
28 Pinnacle Studio 11 Plus
Obwohl Sie unter dem Bearbeitungsmodus die Möglichkeit besitzen, diese
Pegel über die in Studio implementierten Video- und Audioeffekte
nachträglich zu verändern, bleibt Ihnen durch korrektes Einstellen vor der
Aufnahme in aller Regel der Umstand der nachträglichen Korrektur erspart.
Das korrekte Einstellen der Audio-Optionen für die Aufnahme garantiert
Ihnen konstante Lautstärkepegel und damit eine hohe Aufnahmequalität.
Bestimmte Aufnahmegeräte bieten Ihnen möglicherweise nicht alle
Optionen, die hier dargestellt werden. Wenn Ihre Hardware beispielsweise
Audioaufnahmen nicht in Stereo unterstützt, dann wird das Steuerelement
für die Balance auch nicht im Audiofenster angezeigt.
Video
Wählen Sie die Videoart, die Sie digitalisieren möchten, indem Sie auf die
entsprechende Schaltfläche für den Videoeingang (Composite bzw. SVideo) klicken. Die verfügbaren Schieberegler ermöglichen Ihnen die
Justierung der Werte für Helligkeit, Kontrast, Bildschärfe, Farbton und
Farbsättigung des digitalisierten Videoclips.
Hinweis: Der Schieberegler Farbton wird bei der Aufnahme von einem
PAL-Gerät nicht eingeblendet.
Audio
Verwenden Sie die Ein/Aus-Schaltflächen unter Audioaufnahme, um
festzulegen, ob Audioteile mit aufgezeichnet werden sollen oder nicht.
Wählen Sie die Schaltfläche Aus, falls Ihre Quelle nur über Videoteile
verfügt. Verwenden Sie die Schieberegler im Audio-Bedienfeld, um bei
Bedarf die Werte für Eingangspegel und Balance für den Audioeingang zu
justieren.
VIDEO VON DVD IMPORTIEREN
Obwohl es sich nicht um wirkliche “Aufnahmen” im eigentlichen Sinne
handelt, ist es durchaus möglich, auch anderes Videomaterial in Studio
einbringen, indem Sie dieses von einer nicht kopiergeschützten DVD-Disc
oder einem entsprechendem DVD-Disc-Image auf die Festplatte Ihres PCs
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 29
importieren. Das Aktivieren der Menüoption Datei ¾ DVD-Titel
importieren öffnet dabei ein Dialogfenster, mit dessen Hilfe Sie das
betreffende DVD-Material lokalisieren, in der Vorschau betrachten und
danach als MPEG-2-Datei in das Verzeichnis Ihrer Wahl importieren
können.
Hinweis: Sollte das auf der DVD enthaltene Audiomaterial im AC3Format vorliegen, ist es möglicherweise notwendig, für die
entsprechende AC3-Codec-Software einen Aktivierungscode zu
erwerben.
So importieren Sie ein DVD-Video:
1. Lokalisieren Sie mit Hilfe des Verzeichnis-Browsers auf der linken
Seite des Dialogfensters die gewünschte DVD-Disc oder das
betreffende Disc-Image.
Studio listet danach die unter dem angegebenen Verzeichnis
verfügbaren “Titel” (Videodateien) im mittleren Bereich des
Dialogfensters auf.
2. Wählen Sie danach mit Hilfe der Browserschaltfläche
das
gewünschte Zielverzeichnis für die zu importierenden Videodateien
aus.
3. Geben Sie für die DVD eine Bezeichnung ein, wobei diese als
Bestandteil für die Namen der Importdateien verwendet wird. Beispiel:
Wenn Sie eine DVD oder ein Disc-Image mit “Meine DVD” benennen
und Titel 12 importieren, wird der resultierende Dateiname „Meine
DVD_Titel_12.mpg“ lauten.
4. Wählen Sie den oder die gewünschten DVD-Titel für den Import aus,
indem Sie die betreffenden Kontrollkästchen links neben den
Bezeichnungen aktivieren, d. h. mit einem Häkchen versehen.
30 Pinnacle Studio 11 Plus
Mit Hilfe der Player-Steuertasten unterhalb des Players rechts unten im
Dialogfenster können Sie den Inhalt des aktuell ausgwählten DVDTitels in der Vorschau betrachten.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Importieren.
Anhand des eingeblendeten Fortschrittsbalkens können Sie den
jeweiligen Importvorgang verfolgen. Nach Abschluß der Operation
können Sie – wie bei jeder anderen in Studio eingelesenen Videodatei
auch (siehe hierzu das nächste Kapitel) – über das Album auf die
importierte Videodatei zugreifen.
IMPORTIEREN VON MEDIEN VON
EXTERNEN GERÄTEN
Über das Dialogfeld „Import Media“ (Datei ¾ Importiere Medien von
Gerät) ist das Auffinden von Bildern, die auf Zusatzgeräten gespeichert
sind, komfortabel und einfach, wenn diese Geräte mit Ihrem System
verbunden sind. Sie können die ausgewählten Elemente auf eine lokale
Festplatte kopieren, um über das Album darauf zuzugreifen.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 31
Auswählen der zu importierenden Dateien
Wählen Sie zuerst ein Gerät aus der Dropdown-Liste Quelle aus. Das
betreffende Gerät muss dabei die weit verbreitete Schnittstelle für
Massenspeichergeräte besitzen, damit es in der Liste erscheint. Auf Geräte,
die TWAIN oder andere Protokolle erfordern, muss mit geeigneter
Software eines Drittherstellers zugegriffen werden.
Geräte, die häufig importierbare Medien enthalten, sind z. B.:
• Externe optische Laufwerke, Festplatten und Flash-Speicher-Laufwerke,
• Eine der oben genannten Festplattenarten, die in Camcordern oder
Digitalkameras integriert sind.
Über die Kontrollkästchen Video anzeigen und Photos anzeigen legen Sie
fest, welche Mediendateien aufgeführt werden. Standardmäßig werden
sowohl Video als auch Fotos angezeigt.
Über die Schaltfläche Ansicht wählen Sie eine von zwei Auflistungsarten
aus:
• Die Miniaturansicht zeigt ein verkleinertes Bild für jede Datei
zusammen mit dem Dateinamen und dem Datumsstempel an. Bei
Videodateien ist das Bild der erste Frame.
• In der Detailansicht werden die verkleinerten Bilder nicht angezeigt,
aber es werden Zusatzdaten aufgeführt wie Größe, Dauer und Dateiname.
Klicken Sie auf den Kopf einer beliebigen Spalte, um die Daten
entsprechend dem Text in dieser Spalte zu sortieren. Klicken Sie erneut,
um die Sortierung umzukehren. Die ausgewählte Sortierreihenfolge gilt
dabei auch für die Miniaturansicht.
Sie können mehrere Dateien für den Import auswählen, indem Sie nach
Bedarf die entsprechenden Windows-konformen Maus- und
Tastaturbefehle in Kombination mit den Schaltflächen Alle auswählen und
Alle abwählen verwenden.
32 Pinnacle Studio 11 Plus
Importoptionen
Aktivieren Sie die Option Umbenennen und geben Sie eine Bezeichnung in
das vorhandene Bearbeitungsfeld ein, wenn Sie möchten, dass die Namen
aller importierten Dateien einen gemeinsamen Namensbestandteil besitzen
sollen. Wenn Sie bei aktivierter Option z. B. das Wort „Montag“ eingeben
und einige JPEG-Dateien importieren, besitzen diese importierten Dateien
dann den Dateinamen „Montag 1.jpg“, „Montag 2.jpg“ usw.
Aktivieren Sie die Option Dateien (Quellgerät) nach Import löschen, wenn
der Speicherplatz, der von den importierten Dateien auf dem Gerät in
Anspruch genommen wurde, freigegeben werden soll.
Wählen Sie über die Schaltflächen zum Durchsuchen der Ordner
, die
sich unterhalb der Optionen Videos hier ablegen und Photos hier ablegen
befinden, die Zielordner für die importierten Videos und Fotos aus.
Klicken Sie danach zum Starten des Dateiimports auf die Schaltfläche
Importieren.
Kapitel 2: Einen Film aufnehmen 33
KAPITEL 3:
Das Album
Der Albumbereich mit Videoszenen. Klicken Sie auf die Registerkarten
der vertikalen Symbolleiste links, wenn Sie die anderen Bereiche mit
Quellmaterialien einsehen möchten.
Sämtliche Quellmaterialien, die Sie zur Erstellung eines Films benötigen,
werden in verschiedene Album-Bereiche abgelegt, auf die Sie über die
jeweiligen Registerkarten zugreifen können:
Videoszenen: In diesem Bereich befindet sich Ihr
aufgenommenes Filmmaterial. Diese Aufnahmedateien können
Sie direkt in der Vorschau anzeigen oder eine der Dateien in das Album
laden, in dem die einzelnen Filmszenen in Form von Miniaturen angezeigt
werden. Um eine oder mehrere Szene(n) in Ihrem Film zu verwenden,
ziehen Sie die betreffende Miniatur einfach in das Filmfenster hinunter.
Siehe „Der Bereich Videoszenen“ auf Seite 38.
Übergangseffekte: Dieser Bereich des Albums enthält u. a.
Überblendungen, „Gleit-, Wisch- und Drückeffekte“ (Slide, Wipe,
Push) sowie auch die bekannten Hollywood FX-Effekte. Um einen
Übergangseffekt zu verwenden, ziehen Sie die entsprechende Miniatur in
Kapitel 3: Das Album 35
das Filmfenster hinunter und platzieren Sie diese neben oder zwischen
Video-Clips und/oder Grafiken. Siehe „Der Bereich Übergangseffekte“ auf
Seite 51.
Titel: Dieser Bereich enthält editierbare Filmtitel, die Sie als
Overlays oder Vollbilder anzeigen können. Sie können Ihre
eigenen Filmtitel neu erstellen oder die vorhandenen Titel
übernehmen bzw. als Vorlage verwenden. Studio unterstützt Rolltitel,
Kriechtitel und eine Vielzahl an typografischen Effekten. Siehe „Der
Bereich Titel“ auf Seite 54.
Photos und einzelne Videoframes: In diesem Bereich finden Sie
Photos, Bitmaps und Videostandbilder, die Sie als Vollbild oder
Overlay über Ihren Film legen und anzeigen lassen können. Dabei werden
die meisten Standard-Bilddateiformate unterstützt. Siehe hierzu den
Abschnitt “Der Bereich Photos und Videostandbilder” auf Seite 55.
Disc-Menüs: Studio bietet Ihnen eine hervorragende Sammlung
von professionellen Kapitel-Menüs zur Erstellung von
interaktiven DVDs, VCDs und S-VCDs. Sie können diese Menüs
wie vorhanden verwenden, für Ihre Zwecke umarbeiten oder von Grund auf
neu erstellen. Siehe hierzu “Der Bereich Disc-Menüs” auf Seite 55.
Soundeffekte: Im Lieferumfang von Studio befinden sich
zahlreiche Soundeffekte von hoher Qualität. Sie können auch
Dateien verwenden, die Sie selbst aufgenommen oder aus
anderen Quellen bezogen haben. Die unterstützten Formate: wav, mp3, avi,
mpa und wma. Siehe hierzu “Der Bereich Soundeffekte” auf Seite 57.
Musik: In diesem Albumbereich können Sie Musikdateien
lokalisieren und verwenden, die auf Ihrer Festplatte gespeichert
sind. Die unterstützten Formate: wav, mp3, avi, mpa und wma. Siehe
hierzu den Abschnitt “Der Bereich Musik” auf Seite 58.
Mit dem Album arbeiten
Jeder einzelne Bereich des Albums besitzt so viele Seiten, wie es für die
Anzeige aller dort abgelegten Ressourcen-Miniaturen notwendig ist. Im
oberen, rechten Bereich jeder Album-Seite zeigt Studio die aktuelle
Seitenzahl sowie die Gesamtseitenzahl der jeweils dort hinterlegten
Sammlung an. Klicken Sie auf die nach links bzw. rechts weisenden Pfeile,
um durch die Seiten vor oder zurück zu blättern.
36 Pinnacle Studio 11 Plus
Alle im Album vorhandenen Objekte können durch einfaches Klicken auf
die Miniaturen/Symbole in der Vorschau angezeigt werden.
In diesem Kapitel wird jeder Bereich des Albums nacheinander beschrieben,
wobei zunächst auf den wichtigen Bereich Videoszenen im Detail
eingegangen wird. Sie stellen Ihre Filme auf Basis der im Album
enthaltenen Ressourcen zusammen, ein Prozess, der in den Kapiteln 4 bis
11 ausführlich behandelt wird.
Quellverzeichnisse für Album-Objekte
Die Szenenminiaturen im Bereich Videoszenen stammen von einer
digitalisierten Videodatei, während die im Bereich Überblendungen
angezeigten Ressourcen gemeinsam mit Ihrer Studio-Anwendung installiert
wurden.
Die Symbole bzw. Miniaturen in jedem der fünf anderen Albumbereiche wie z. B. im Modus Dateien des Bereichs Videoszenen – sind verschieden:
Sie repräsentieren die Dateien, die sich in einem bestimmten
Festplattenordner befinden. Jeder dieser Bereiche – Titel, Bilder, DiscMenüs, Soundeffekte und Musik – verfügt dabei über einen
voreingestellten Ordner, der genau diesem bestimmten Bereich zugewiesen
ist. Bei Bedarf können Sie natürlich auch hier einen anderen Ordner wählen.
Die im Bereich Titel enthaltenen Symbole repräsentieren Dateien, die in
einem ausgewählten Quellordner auf Ihrer Festplatte gespeichert sind.
Mit Hilfe der Dropdown-Liste oben auf der Albumseite können Sie
entweder den Bereich “Standard-Titel” oder “Meine Titel” aus dem
installierten “Titel”-Verzeichnis auswählen. Weitere Ordner von
installierten Titeln können ebenfalls aufgelistet werden. Die neb en dem
Listenfeld integrierte Ordnerschaltfläche bietet Ihnen zudem die
Möglichkeit, Ihre gesamte Festplatte zu durchsuchen. Der entsprechende
Album-Bereich für Disc-Menüs funktioniert ähnlich.
Der Quellordner mit dem Inhalt einer Rubrik oder Sektion wird dabei oben
links auf der jeweiligen Albumseite direkt neben dem kleinen
Ordnersymbol
Kapitel 3: Das Album 37
angezeigt. Um die Quelle für die aktuelle Rubrik zu
wechseln, können Sie entweder einen anderen Ordner aus der DropdownListe auswählen oder auf die Ordnerschaltfläche klicken und zu einem
anderen Verzeichnis Ihrer Wahl navigieren und die gewünschte Datei
öffnen. Die dabei ausgewählte Datei wird im aktualisierten Albumbereich
markiert angezeigt.
Einige Album-Rubriken enthalten darüber hinaus noch eine übergeordnete
Ordnerschaltfläche
Ordnergruppe mit entsprechenden Medien-Inhalten erleichtert.
Im Abschnitt der Videoszenen und Standbilder des Albums ist eine weitere
Schaltfläche (
aufgerufen wird. Auf Seite 31 finden Sie weitere Informationen.
) vorhanden, mit der das Dialogfeld Medien importieren
, die Ihnen das Navigieren innerhalb einer
DER BEREICH VIDEOSZENEN
Im Bereich Videoszenen des Albums, der Ihr aufgezeichnetes
Rohmaterial enthält, beginnt die eigentliche Videobearbeitung. In
der Regel werden Sie bei der Filmerstellung zunächst einmal
ausgewählte Szenen aus dem Album nach unten in das Filmfenster (siehe
Kapitel 5: Videoclips) ziehen.
Im Album werden Szenen sequentiell in der Reihenfolge angezeigt, in der
sie auch aufgenommen wurden. Diese Reihenfolge kann nicht geändert
werden, da sie durch die Original-Filmaufnahme selbst festgelegt ist. Es ist
jedoch möglich, Szenen in beliebiger Reihenfolge in Ihr Filmprojekt
einzufügen. Ähnlich verhält es sich mit Album-Szenen, die zunächst nicht
getrimmt werden können. Sie können jedoch einen beliebigen
Szenenausschnitt verwenden, wenn dieser in Ihrem Filmfenster als Clip
angezeigt wird.
Datei- und Szenenmodus
Die Auswahl einer bestimmten Videoszene für einen Film besteht aus zwei
Schritten. Zuerst müssen Sie die Videodatei mit der benötigten Szene
auswählen, indem Sie einen Massenspeicher – in der Regel eine Festplatte
– durchsuchen, die an Ihr System angeschlossen ist. In einem zweiten
Schritt wählen Sie nun die gewünschte Szene aus allen Szenen heraus, die
in der ausgewählten Datei enthalten sind.
38 Pinnacle Studio 11 Plus
Um in dem Bereich Videoszenen des Albums nach einer bestimmten
Videodatei zu suchen, wählen Sie im oberen Bereich der rechten
Albumseite die Optionsschaltfläche Dateien.
Durchsuchen Sie Ordner und Videodateien auf Ihrem Computer, indem
Sie in dem Bereich Videoszenen des Albums die Optionsschaltfläche
Dateien wählen. Doppelklicken Sie auf eine Videodatei oder aktivieren
Sie die Optionsschaltfläche Szenen, um in den Szenenmo dus zu wechseln.
Ansichtoptionen
Sowohl der Modus Dateien als auch der Modus Szenen unterstützen
mehrere Ansichtoptionen, mit denen Sie die Info-Anzeige jedes einzelnen
Albumeintrags auf Ihre Bedürfnisse hin zuschneiden können.
Studio bietet Ihnen mehrere Methoden, mit denen Sie auf diese
Ansichtoptionen zugreifen können:
• Über entsprechende Befehle in dem Menü Ansicht.
• Über das lokale Kontextmenü (rechter Mausklick) auf der Albumseite.
• Über das Popup-Menü, das durch Klick auf die Schaltfläche
Ansicht oben auf der rechten Albumseite aufgerufen wird.
Unter dem Modus Dateien unterstützt der Bereich Videoszenen drei
verschiedene Info-Ansichten: n Symbolansicht, o Detailansicht und
p Miniaturansicht.
Kapitel 3: Das Album 39
Im Szenenmodus stehen zwei verschiedene Ansichtoptionen zur
Verfügung: n Miniaturansicht und o Kommentaransicht.
Programmfunktionen
Der Bereich Videoszenen bietet dem Anwender mehrere spezielle
Programmfunktionen:
• Die Szenenausschnitte, die in Form von Clips zum Filmfenster
hinzugefügt worden sind, sind im Album mit einem grünen Häkchen
markiert. Solange ein Clip im Filmfenster einer bestimmten Szene
zugeordnet werden kann, bleibt das Häkchen aktiviert.
• Um festzustellen, wie eine bestimmte Albumszene in Ihrem aktuellen
Projekt verwendet wird, wählen Sie nach rechtem Mausklick im AlbumBereich die Menüoption Szene im Projekt suchen. Studio hebt je nach
ausgewählter Szene (bzw. Szenen) alle relevanten Clips im Filmfenster
hervor. Dieselbe Methode kann auch umkehrt eingesetzt werden. Dazu
verwenden Sie durch Klicken mit der rechten Maustaste (Bereich
Filmfenster) die Option Szene im Album suchen für Clips im Filmfenster.
Die meisten Menübefehle, die sich auf Szenen beziehen, können sowohl
über das Hauptmenü Album als auch über das lokale Kontextmenü, das
nach Klicken mit der rechten Maustaste auf eine ausgewählte Szene
angezeigt wird, aufgerufen werden. Wird im Rahmen dieser
Dokumentation also z. B. ein Menübefehl wie Album ¾ Szenen kombinieren erwähnt, so können Sie in der Regel diesen Befehl auch über
das lokale Kontextmenü aufrufen.
40 Pinnacle Studio 11 Plus
Zusammenfassung
Auf Grund seiner zentralen Bedeutung für die Videobearbeitung sind im
Bereich Videoszenen eine Vielzahl von Operationen möglich. Diese
Operationen werden unter folgenden Themenbereichen abgehandelt:
• Aufgenommene Videodatei öffnen
• Aufgenommenen Film anzeigen
• Szenen und Dateien auswählen
• Informationen zu Szene und Datei anzeigen
• Kommentar anzeigen
• Szenen kombinieren und unterteilen
• Szenen wiedererkennen
Aufgenommene Videodatei öffnen
Die voreingestellten Speicherorte für Ihre Videodateien sind der von
Windows für Videoaufnahmen voreingestellte Ordner sowie der Ordner
Eigene Videos. Wennn Sie den Bereich Videoszenen im Dateimodus
betrachten, werden beide Speicherorte immer in der Dropdownliste oben im
Album angezeigt.
Sie haben auch Zugriff auf andere Laufwerksordner, um dort abgelegte
Videodateien laden zu können. Mit Hilfe von Studio können Sie zu dem
gewünschten Ordner navigiaren, indem Sie im Dateimodus des Albums auf
die betreffenden Symbole klicken. Sie können auch direkt eine Datei
auswählen, indem Sie entweder im Datei- oder im Szenenmodus auf das
Symbol Auswahl einer Videodatei aus einam anderen Ordner klicken.
Sowohl der aktuelle als auch der vorausgehende Ordner werden aufgelistet,
wenn sie von den voreingestellten Speicherorten abweichen. Damit können
gleichzeitig bis zu vier verschiedene Ordner in der Liste aufgeführt werden.
Unter Windows XP befindet sich der System-Aufnahmeordner im
Windows-Dokumentenordner (Dokumente und Einstellungen) All Users.
Der eigentliche Name des Ordners für Videoaufnahmen lautet Eigene Videos, doch in Windows-Explorer und Studio wird er üblicherweise mit
dem Aliasnamen Shared videos bezeichnet, um Verwechslungen mit
Eigene Videos im persönlichen Dokumentenordner des Benutzers zu
vermeiden.
Kapitel 3: Das Album 41
Einzelheiten über Modi- und Ansichtoptionen bei der Arbeit mit
Videoszenen im Album finden Sie unter dem Themenpunkt Der Bereich Videoszenen (Seite 38).
Öffnen eines Ordners
Ordnerinhalte werden im Dateimodus des Albums angezeigt. Sowohl die
Unterordner als auch die digitalen Videodateien innerhalb des aktuellen
Ordners werden angezeigt.
Drei Methoden zum Öffnen eines Ordners:
• Wählen Sie – die Sektion Videoszenen befindet sich im Dateimodus –
den gewünschten Ordnernamen in der Dropdownliste bzw.
doppelklicken Sie auf einen der aufgelisteten Ordner.
•Klicken Sie entweder im Datei- oder im Szenenmodus auf das Symbol
Übergeordneter Ordner
•Klicken Sie auf das Symbol zur Auswahl einer Videodatei aus einam
anderen Ordner
und lokalisieren Sie danach unter Verwendung des
Dialogfensters Öffnen entweder im Datei- oder im Szenenmodus die
gewünschte digitale Videodatei. Wechseln Sie, nachdem Studio die
betreffende Videodatei geöffnet hat, zur Anzeige der Inhalte des
übergeordneten Ordners in den Dateimodus.
.
Öffnen einer Datei
Wenn Sie eine Videodatei öffnen, werden entsprechende Symbole
angezeigt, die die in der Filmdatei enthaltenen Szenen repräsentieren:
42 Pinnacle Studio 11 Plus
Drei Methoden zum Öffnen einer digitalen Videodatei:
• Wählen Sie aus der Dropdownliste den Dateinamen, wenn sich der
Bereich Videoszenen im Szenenmodus befindet.
• Doppelklicken Sie auf eine der im Dateimodus aufgelisteten Datei.
• Klicken Sie auf das Symbol zur Auswahl einer Videodatei aus einam
anderen Ordner
und wählen Sie danach unter dem Dialogfenster
Öffnen eine digitale Videodatei in einem der unterstützten Formate auf
Ihrer Festplatte aus.
Szenenerkennung und Miniaturen
Wenn Sie eine Videodatei öffnen, wird das Album mit den erkannten
Szenen dieser Filmdatei gefüllt (siehe hierzu den Punkt “Szenenerkennung”
auf Seite 24). Jede Szene wird durch ein Miniaturbild dargestellt – das erste
Videobild der Szene. Sie besitzen auch die Möglichkeit, die Miniatur gegen
ein anderes Videobild auszutauschen.
Ändern von Album-Miniaturen:
1. Wählen Sie die Szene, deren Miniatur Sie austauschen möchten.
2. Lokalisieren Sie über den Player das gewünschte Videobild, durch das
Sie die vorhandene Szenenminiatur ersetzen möchten.
3. Klicken Sie auf den Menübefehl Album ¾ Miniatur einstellen.
Video-Seitenverhältnisse
Die meisten digitalen Videodateien enthalten Informationen über das
Bildformat, so dass Studio das Seitenverhältnis von 4:3 bzw. 16:9
automatisch erkennen kann. Wenn diese Informationen nicht in der Datei
enthalten sein sollten, setzt Studio das Standardformat 4:3 voraus.
Mit Hilfe der Befehle Seitenverhältnis 4:3 und Seitenverhältnis 16:9 im
Menü Album kann manuell zum gewünschten Format umgeschaltet werden.
Diese Befehle können auch über das Kontextmenü im Bereich Album
(Videoszenen) angezeigt werden. Hierbei werden die Original-Videoframes
auf die neue Größe gestreckt bzw. gestaucht. Verändern Sie z. B. das
Seitenverhältnis eines Films im 4:3-Format auf 16:9, so erscheinen die
darin abgebildeten Menschen und Objekte in Relation zu ihrer tatsächlichen
Größe ein wenig „horizontal gestreckt“.
Dies unterscheidet sich von der Konvertierung von Framegrößen, wenn Sie
in Ihr Filmprojekt eine Szene einfügen, die das “entgegengesetzte”
Seitenverhältnis aufweist. In diesem Fall wird die betreffende Szene in
Kapitel 3: Das Album 43
beide Dimensionen gleich skaliert, um in den Ziel-Frame hineinzupassen.
Die überflüssige Anzeigefläche wird dabei schwarz angefüllt.
(L) Original 4:3-Frame; (C) Der gleiche Frame mit schwarzen
Seitenbalken bei Integration in ein 16:9-Projekt; (R) Der gleiche Frame
nach Anwendung des Befehls 16:9-Seitenverhältnis.
Hinweis: Sie können das Frameformat Ihres Filmprojekts, das nach
Projekterstellung nicht mehr modifizierbar ist, für neue Projekte unter der
Registerkarte Projekt-Einstellungen einstellen. Weitere Informationen
finden Sie auf Seite 244.
Videoaufnahmen anzeigen
Einzelne oder mehrere Szenen einer geöffneten Videoaufnahme können
jederzeit angezeigt werden.
Szenenvorschau von einer ausgewählten Szene aus:
1. Klicken Sie zur Auswahl auf die Bildminiatur der betreffenden Szene
im Album.
Im Player wird das erste Bild der ausgewählten Szene angezeigt.
2. Klicken Sie im Player auf die Schaltfläche Wiedergabe.
Nun spielt der Player die ausgewählten Szenen einschließlich aller
darauf folgenden Szenen ab. Dabei wurden für den Betrachter drei
verschiedene Fortschrittsbalken in das Programm implementiert.
• In der Wiedergabe befindliche Szenen werden nacheinander
markiert angezeigt.
• Der im Player integrierte Schieberegler zeigt dynamisch die jeweils
aktuelle Position in Relation zum Gesamtfilm an.
44 Pinnacle Studio 11 Plus
• Mit Fortlaufen der Videoaufnahme wandert dieser
Fortschrittsbalken von einer Szene zur anderen.
Vorschau digitaler Videodateien
Wenn Sie eine Videodatei im Album unter der Dateimodus ausgewählt
haben, können Sie dieses Video mit Hilfe des Players in der Vorschau
betrachten, ohne die Datei im Album öffnen zu müssen.
Szenen und Dateien auswählen
Studio bietet Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl von Szenen im
Album. Dabei folgen die einzelnen Auswahltechniken stets den bekannten
Windows-Konventionen. So signalisiert eine markierte Umrandung zum
Beispiel, dass die betreffende Szene ausgewählt ist. Ausgewählte Ordner
und Videodateien werden mit hervorgehobenem Text dargestellt.
Ausgewählte Szenen besitzen eine farblich markierte Umrandung(Mitte).
Die einzelnen Windows-Auswahltechniken können auch in Kombination
miteinander verwendet werden:
• Wählen Sie das Menü Bearbeiten ¾ Alles auswählen bzw. drücken Sie
die Tastenkombination Strg
(bzw. Dateien und Ordner) einschließlich der auf anderen Albumseiten
enthaltenen Szenen auswählen möchten.
Kapitel 3: Das Album 45
+ A, wenn Sie alle Szenen eines Albums
• Klicken Sie zur Auswahl einer zusammengehörenden Gruppe von
Szenen bei gedrückter Umsch
• Klicken Sie zur Auswahl einer nicht zusammengehörenden Gruppe von
Szenen bei gedrückter Strg
• Positionieren Sie Ihren Mauszeiger über die Albumseite. Klicken Sie
-Taste auf die gewünschten Szenen.
-Taste auf die gewünschten Szenen.
dann auf einen Punkt außerhalb der Szenen-Miniaturen und ziehen Sie
bei gedrückter Maustaste einen Auswahlrahmen um alle gewünschten
Szenen.
• Bewegen Sie sich mit Hilfe der vier Pfeiltasten in jede beliebige
Richtung durch Ihr Videoalbum. Zur Auswahl von weiteren Szenen
verwenden Sie die Pfeiltasten in Kombination mit der Umsch
-Taste.
Ausgewählte Ordner und Videodateien werden durch herv or geh o bene n
Text als solche gekennzeichnet.
Szenenstart und Szenendauer anzeigen
Wenn Sie Ihren Mauszeiger über eine der Szenen
bewegen, verwandelt sich dieser in das Symbol einer
ausgestreckten Hand. Sobald Sie den Mauszeiger über
einer Szene für einen Moment anhalten, werden in einem
kleinen Infofeld der zu einer Szene gehörende
Startzeitpunkt sowie deren Dauer angezeigt. Diese Anzeige bleibt für ein
paar Sekunden stehen, wenn Sie die Position des Mauszeigers nicht
verändern. Bitte beachten Sie, dass es sich bei der angezeigten Startzeit um
den Timecode handelt, der in dem Zeitformat Minuten:Sekunden,Frame
von dem originalen Quellvideo abgenommen wurde.
46 Pinnacle Studio 11 Plus
Ähnliche Informationen stehen für
Videodateien zur Verfügung. wenn Sie
unter der Ordneransicht im
Kontextmenü des Albums (rechte Maustaste) die Option Detailansicht
wählen. Daraufhin werden der Name, die Auflösung, das Seitenverhältnis,
die Dauer und die Framerate der Datei angezeigt. Mit der Option
Symbolansicht kehren Sie wieder zu der kompakteren Ansicht zurück.
Kommentaransicht
In der voreingestellten Ansicht für den Szenenmodus im Bereich
Videoszenen, die auch als Miniaturansicht bezeichnet wird, wird jede
einzelne Szene durch eine entsprechende Miniatur dargestellt. Wenn Sie
über die einzelnen Szenen mehr Informationen erhalten möchten, schalten
Sie - wie auf Seite 39 beschrieben - in die Kommentaransicht um.
Studio bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Szenen mit eigenen Bildlegenden
auszustatten. Diese Legenden sind entweder Bezeichnungen der Szenen
selbst oder beschreibende Kommentare und können anschließend
alphabetisch sortiert und angezeigt werden. Die Standardlegende setzt sich
aus der Sequenznummer und der Dauer der Szene zusammen (z. B. „Szene
3, 7:21“).
Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Szene, und ein Textfeld wird
eingeblendet, in das Sie z. B. Namen, Kommentare oder sonstigen Text
eingeben können.
Kapitel 3: Das Album 47
Szenen nach Namen auswählen
Mit einer ähnlichen Option können Sie Albumszenen nach enthaltenen
Texten oder Kommentaren auswählen. Aktivieren Sie zu diesem Zweck die
Menüoptionen Album ¾ Sze n en nach Namen auswählen:
Geben Sie in das leere Textfeld ein Schlüsselwort ein und klicken Sie auf
OK, um alle Albumszenen, deren Bildlegenden dieses Schlüsselwort
enthalten, zu markieren. Dabei werden nur die von Ihnen eingegebenen
Bildlegenden, nicht jedoch die vorgegebenen Standardlegenden durchsucht.
Szenen kombinieren und unterteilen
Nachdem Sie Ihre Szenen in der Vorschau betrachtet haben, möchten Sie u.
U. einige der im Album als Szenen definierten Miniaturen miteinander
kombinieren oder in kleinere bzw. größere Szenen aufteilen. Die beiden
dazu notwendigen Techniken sind sehr einfach in ihrer Handhabung.
Albumszenen kombinieren:
1. Wählen Sie die Szenen aus, die miteinander kombiniert werden sollen.
2. Wählen Sie das Menü Album¾Szenen kombinieren.
Die ausgewählten Szenen werden nun miteinander zu einer Szene
kombiniert, wobei allerdings nur horizontal benachbarte und
ausgewählte Szenen zu einer Szene verbunden werden können.
48 Pinnacle Studio 11 Plus
Hinzu kommt, dass die betreffenden Szenen genau in der Reihenfolge
miteinander verbunden werden, in der Sie auch im Album abgelegt
sind, wobei es keine Rolle spielt, in welcher Reihenfolge sie
ausgewählt wurden. (Die einzelnen Szenen werden im Album von
links nach rechts und danach von oben nach unten abgelegt.) Wenn Sie
den Vorgang rückgängig machen möchten, drücken Sie entweder die
Tastenkombination Strg
+ Z oder klicken Sie auf die Schaltfläche
Rückgängig.
Handelt es sich bei den ausgewählten Szenen nicht um direkt
benachbarte Szenen, wird zwar jede der horizontal zu einer Gruppe
gehörenden Szenen miteinander kombiniert, die verschiedenen
Gruppen werden jedoch nicht zu einem gemeinsamen Szenenverbund
zusammengefasst.
Mehrere benachbarte Szenen (schwarz) werden in zwei längeren
Szenen zusammengefasst. Da Szene 4 keine benachbarte Szene hat,
bleibt sie unberührt, selbst als Teil der Auswahl.
Albumszenen unterteilen:
1. Wählen Sie die Szenen aus, die unterteilt werden sollen.
2. Wählen Sie das Menü Album¾Szenen unterteilen.
Das Dialogfenster für die Unterteilung von ausgewählten Szenen wird
angezeigt.
3. Definieren Sie die Länge der zu unterteilenden Szenen, indem Sie den
gewünschten Sekundenwert pro Szene eingeben.
Kapitel 3: Das Album 49
Die kleinste zulässige Zeiteinheit einer Unterteilung beträgt eine
Sekunde. Alle nach einer Unterteilung noch verbleibenden Videoteile
werden zu der letzten Szene hinzugefügt.
4. Klicken Sie auf OK.
Ein Fortschrittsbalken wird angezeigt, die Szene wird unterteilt und die
neuen Szenen werden dem Album hinzugefügt. Wenn Sie den Vorgang
rückgängig machen möchten, drücken Sie entweder die
Tastenkombination Strg
Rückgängig.
Die Szenen können auch später noch bis hin zu einer Mindestlänge von
einer Sekunde weiter unterteilt werden.
Drei ausgewählte Szenen werden in 5-Sekunden-Einheiten unterteilt,
wobei die senkrecht verlaufenden Streifen Abschnitte von jeweils fünf
Sekunden innerhalb jeder Szene markieren. Die ungeraden Clip-Zeiten
auf der rechten Seite treten auf, da nach der Unterteilung die
verbleibenden Zeiten zur letzten Szene hinzugefügt werden; dies ist
auch der Grund, warum Szene 2 letztendlich durch den
Unterteilungsvorgang nicht beeinflusst wurde.
+ Z oder klicken Sie auf die Schaltfläche
Wiederkennung von Szenen
Sollten Sie Szenen miteinander kombiniert oder unterteilt haben und diese
zu einem späteren Zeitpunkt in ihrem Originalzustand wiederherstellen
wollen, so besitzen Sie die Möglichkeit, die betreffende Szene bzw.
Szenenauswahl wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.
Die Ergebnisse einer erneuten Szenenerkennung sind dabei mit denen
identisch, die Sie nach dem Einlesen auf Festplatte erhalten haben, falls
dieselbe Methode der Szenenerkennung verwendet wird.
50 Pinnacle Studio 11 Plus
Sollten Sie Szenen unterteilt haben, so müssen Sie diese zunächst wieder
zusammenfügen. Die erneute Szenenerkennung wird die ursprüngliche
Szenensequenz exakt wiederherstellen, auch wenn Sie sich nicht mehr
genau daran erinnern sollten, wie Sie die Unterteilung genau vorgenommen
haben und bei der Zusammenführung mehr Videomaterial verwenden
sollten als eigentlich notwendig wäre.
Erneute Szenenerkennung:
1. Wenn Szenen wieder zusammengeführt werden müssen, wählen Sie
zunächst die unterteilten Szenen aus und wählen Sie dann die Option
Album¾Szenen kombinieren.
2. Wählen Sie die Szenen aus, die Sie mit Hilfe einer erneuten
Szenenerkennung in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen
möchten.
3. Wählen Sie im Menü Album entweder Szenenerkennung über
Videoinhalt oder Szenenerkennung anhand von Filmaufnahmezeit und
–datum.
Ein Fortschrittsbalken wird angezeigt, während Studio die Szenen
erkennt und sie wieder im Album ablegt.
DER BEREICH ÜBERGANGSEFFEKTE
Der Albumbereich Übergangseffekte bietet eine große Auswahl
an Drag & Drop-basierenden Übergangseffekten. Zur besseren
Übersicht sind diese Übergangseffekte in Gruppen eingeteilt,
wobei dem Anwender zur gezielten Auswahl ein Listenfeld zur Verfügung
gestellt wird. Alle Übergangseffekte in einer Gruppe werden angezeigt;
dabei werden so viele Albumseiten wie nötig verwendet.
Weitere Einzelheiten über Übergangseffekte und deren Verwendung in
Ihren Filmen finden Sie in Kapitel 7: Übergangseffekte.
Kapitel 3: Das Album 51
Die in Studio enthaltene Bibliothek mit Übergangseffekten umfasst neben
74 Standardüberblendungen mehr als 50 Alpha Magic-Effekte, ein StarterPaket von frei verwendbaren Hollywood FX 3-D-Übergängen sowie eine
Vielzahl von “gesperrten” Hollywood FX-Effekten (mit dem Symbol einer
Schatztruhe in der oberen linken Ecke der betreffenden HFXSymbolminiatur).
Hinweis: Sollten keine Premium-Übergangseffekte angezeigt werden,
aktivieren Sie unter Setup ¾Projekt-Voreinstellungen ¾Arbeitsumgebung das Kontrollkästchen Premium-Contentanzeigen
(siehe Seite 244).
Verwendung von Premium-Übergangseffekten
Sie können diese Demo-Menüs nach Belieben ausprobieren, doch wird
während des Abspielens auf einem Teil des betreffenden Videoframes ein
Studio- “Wasserzeichen” eingeblendet. Möchten Sie einen Überblendeffekt
im Rahmen einer Videoproduktion verwenden, müssen Sie das zu diesem
Effekt gehörende Album öffnen und auf derselben Albumseite auf den
Aktivierungsbereich klicken. Innerhalb von nur wenigen Minuten können
Sie – ohne Studio verlassen zu müssen – einen Aktivierungscode erwerben.
Der Bereich mit Übergangseffekten – hier in Form eines der vielen
Themenpakete der Hollywood FX-Überblendungen. Klicken Sie auf eine
beliebige Position innerhalb des auf der rechten Seite befindlichen
Aktivierungsbereichs, um das gewünschte Set mit Übergangseffekten
freizuschalten.
52 Pinnacle Studio 11 Plus
Weitere Informationen über den Erwerb von Premium-Content für Studio
erhalten Sie unter “Erweiterung von Studio” auf Seite 11.
Anzeige der Bezeichnung eines Übergangseffektes
Bewegen Sie Ihren Mauszeiger langsam über die im Album
angezeigten Miniaturen und positionieren Sie den Zeiger für
einen Moment über einen beliebigen Übergangseffekt. Der
Mauszeiger verwandelt sich in das Symbol einer
ausgestreckten Hand (wodurch angezeigt wird, dass der
Übergangseffekt vom Album in das Filmfenster gezogen werden kann).
Wenn Sie Ihren Mauszeiger einen Augenblick lang auf einer Miniatur
positionieren, wird der Name des betreffenden Übergangs eingeblendet.
Die Anzeige bleibt einige Sekunden lang stehen bzw. so lange, bis Sie den
Mauszeiger wieder verschieben.
Vorschau von Übergangseffekten
Wenn Sie auf eine Übergangsminiatur klicken, können Sie im Player eine
Animation des ausgewählten Übergangs verfolgen, wobei der angezeigte
Buchstabe „A“ den aktuellen und „B“ den jeweils neuen Clip repräsentiert.
Diese Animation läuft so lange, wie die Miniatur ausgewählt bleibt.
Möchten Sie den Übergangseffekt im Detail betrachten, halten Sie den
Player an und bewegen Sie sich mit Hilfe der Schritttasten (1 Frame zurück/ vor) bildweise durch die Animation des Übergangseffektes.
Kapitel 3: Das Album 53
DER TITEL-BEREICH
Dieser Albumabschnitt enthält eine Sammlung von Filmtiteln mit
jeweils unterschiedlichen Stilarten. Diese können in Ihrem Film
entweder als Vollbild- oder als Overlay-Titel verwendet werden.
Der Unterschied liegt darin, dass bei einem Overlay-Titel der transparente
Hintergrund durch andere Materialien (mestens ein Videoclip) ersetzt wird,
wohingegen bei einem Vollbildtitel der Hintergrund schwarz ausgefüllt
wird.
Im Album wird ein graues Schachbrettmuster verwendet,
um den Teil eines Titels anzuzeigen, der bei OverlayTiteln als transparent interpretiert wird. (Sollten Sie
einen schwarzen Hintergrund bevorzugen, verwenden
Sie bitte den Menübefehl Album ¾ Schwarzer Hintergrund.) Wie bei
Filmszenen werden die zum aktuellen Projekt hinzugefügten Titel im
Album durch ein grünes Häkchen gekennzeichnet.
Mit dem leistungsstarken, integrierten Titel-Editor von Studio lassen sich
Filmtitel problemlos nach jedem Bedarf erstellen. Zu Beginn ist es jedoch u.
U. sinnvoller, einen der mitgelieferten Titel zu verwenden und diesen im
Titel-Editor zu bearbeiten.
Der Titelordner: Die Symbole im Titel-Bereich stellen Dateien im Ordner
dar, der oben links auf jeder Seite angezeigt wird. Von Ihnen erstellte oder
bearbeitete Titel können diesem Verzeichnis hinzugefügt werden, indem sie
im Titel-Editor unter diesem Ordner abgespeichert werden. Außerdem
können Sie einen anderen Quell-Ordner wählen (siehe „Quellverzeichnisse
für Album-Objekte“ auf Seite 37).
Informationen zur Verwendung von Titeln in Ihrem Film finden Sie in
Kapitel 8: Standbilder.
54 Pinnacle Studio 11 Plus
DER BEREICH STANDBILDER
In diesem Bereich des Albums werden Miniaturen von
Bilddateien angezeigt, wie u. a. Videostandbilder, Photos und
Bitmap-Grafiken. Es werden dabei die meisten konventionellen WindowsBildformate unterstützt. Wie bei Filmszenen werden die im aktuellen Film
verwendeten Bilder durch ein grünes Häkchen gekennzeichnet.
Der Ordner mit Standbildern: Die Symbole im Bereich Standbilder
stellen Dateien im Ordner dar, der oben links auf jeder Seite angezeigt wird.
Es können beliebige Bilder hinzugefügt werden, indem diese unter dem
Verzeichnis abgespeichert werden. Sie können z. B. Videostandbilder mit
Hilfe des Framegrabber-Tools im Ordner ablegen oder einen Filmtitel mit
Hilfe des Titel-Editors speichern. Außerdem können Sie einen anderen
Ordner als Quelle für Ihre Standbilder auswählen (siehe
„Quellverzeichnisse für Album-Objekte“ auf Seite 37).
Informationen zur Verwendung von Standbildern in Ihren Filmen finden
Sie in Kapitel 8: Standbilder.
DER BEREICH DISC-MENÜS
Dieser Albumbereich enthält eine hochwertige Sammlung von
künstlerisch gestalteten Menüs für VCD-, S-VCD- und DVD-
Verknüpfungen. Bei den Menüs in Studio handelt es sich im
Grunde um speziell angepasste Filmtitel: sie können im Titel-Editor erstellt
und bearbeitet und anschließend entweder über den Titel-Editor in einem
Ordner abgespeichert oder direkt in Ihren Film integriert werden.
Wie bei Filmszenen und anderen visuellen Ressourcen werden die im Film
verwendeten Disc-Menüs im Album durch ein grünes Häkchen
gekennzeichnet.
Weitere Informationen zur Verwendung von Disc-Menüs finden Sie in
Kapitel 9: Disc-Menüs.
Kapitel 3: Das Album 55
Der Disc-Menü-Ordner: Die Symbole im Bereich Disc-Menüs stellen
Dateien im Ordner dar, der oben links auf jeder Seite angezeigt wird. Es
können Menüs hinzugefügt werden, indem sie unter diesem Verzeichnis
abgespeichert werden. Außerdem können Sie einen anderen Ordner als
Quelle für Ihre Menüs auswählen (siehe „Quellverzeichnisse für AlbumObjekte“ auf Seite 37).
Das Symbol Videohintergrund: Einige der Menüs verfügen über einen
Videohintergrund anstelle eines Standbildes, wobei animierte Hintergründe
dieser Art auch von Ihnen selbst erstellt werden können. Animierte
Hintergründe verleihen Ihren mit navigierbaren Menüs ausgestatteten
Filmproduktionen ein hohes Maß an Professionalität.
Verfügbarkeit: Die Funktion für Videohintergründe steht nur unter
Studio Plus zur Verfügung. Weitere Informationen über das Erstellen
bzw. Bearbeiten einer Videohintergrundanimation erhalten Sie unter dem
Punkt “Hinzufügen eines Videohintergrundes” auf Seite 189.
Alle Menüs, für die animierte, d. h. bewegliche Videohintergründe
verwendet werden können, besitzen das kleine Symbol
in der unteren,
rechten Ecke der betreffenden Album-Miniatur.
Zusätzlich zu den vielen Standardmenüs von Studio und den MotionMenüs, die sich darüber hinaus noch im Lieferumfang von Studio Plus
befinden, finden sich innerhalb der Serien “Pinnacle Premium DVDMenüs” weitere Menüverzeichnisse. Hierbei handelt es sich um sog.
„Premium“-Menüs, die durch das Symbol einer Schatztruhe in der oberen
linken Ecke des Menüsymbols als solche gekennzeichnet sind. Viele dieser
professionellen DVD-Menüs enthalten zudem geloopte Soundtracks.
Hinweis: Sollten keine Premium-Menüs angezeigt werden, überprüfen
Sie bitte, ob unter dem Menüpunkt Setup ¾ Projekt-Voreinstellungen die
Option Arbeitsumgebung¾Premium-Content anzeigen aktiviert ist
(siehe hierzu Seite 244).
Aktivieren von Premium-Menüs
Sie können die Demo-Menüs nach Belieben ausprobieren, doch wird
während der Wiedergabe des betreffenden Videoframes immer ein
“Wasserzeichen” mit angezeigt. Möchten Sie eines dieser PremiumElemente in einer Ihrer realen Filmproduktionen verwenden, öffnen Sie den
Albumbereich mit dem gewünschten Menü und klicken Sie auf den dort
integrierten Aktivierungsbereich. In nur wenigen Minuten können Sie einen
56 Pinnacle Studio 11 Plus
Aktivierungscode erwerben, ohne daß Sie Ihre Studio-Umgebung verlassen
müssen.
Weitere Informationen über den Erwerb von Premium-Content für Studio
erhalten Sie unter “Erweiterung von Studio” auf Seite 11.
DER BEREICH SOUNDEFFEKTE
Im Lieferumfang von Studio befindet sich eine umfangreiche
Bibliothek von Soundeffekten. Diese wav-Dateien sind in
Gruppen kategorisiert, wie z. B. „Tiere“, „Glocken“ und „Karikaturen“.
Der Ordner mit Soundeffekten: In diesem Albumbereich werden die
Sounddateien angezeigt, die in dem Ordner enthalten sind, der oben links
auf jeder Seite erscheint. Sie können Ihre Soundeffekte über einen anderen
Ordner anzeigen lassen, indem Sie einen beliebigen Ordner als Quelle für
Ihre Soundeffekte auswählen (siehe „Quellverzeichnisse für AlbumObjekte“ auf Seite 37).
Neben wav-Dateien (Windows „wave“) werden in diesem Albumbereich
zusätzlich auch Dateien im mp3-Format sowie avi-Animationen angezeigt;
diese können bei Bedarf ebenfalls als Audioquellen für Ihre
Filmproduktionen herangezogen werden.
Sie können einen Soundclip in der Vorschau abspielen lassen, indem Sie
auf den betreffenden Namen bzw. auf das betreffende Symbol klicken.
Informationen über die Verwendung von Soundeffekten in Ihrem Film
finden Sie in Kapitel 11: Soundeffekte und Musik.
Zusätzlich zu den vielen Soundeffekten, die sich im Lieferumfang von
Studio befinden und die ohne Einschränkungen genutzt werden können,
finden Sie zahlreiche Ordner mit entsprechenden Soundeffekten aus den
UFX- bzw. “Ultimate FX”-Serien. Bei diesen Audioeffekten handelt es sich
um Premium-Effekte, die im Album durch das Symbol einer Schatztruhe
direkt neben dem Namen des jeweiligen Soundeffektes als solche
gekennzeichnet sind).
Kapitel 3: Das Album 57
Hinweis: Sollten keine Premium-Soundeffekte angezeigt werden,
aktivieren Sie unter Setup ¾Projekt-Voreinstellungen ¾Arbeitsumgebung das Kontrollkästchen Premium-Contentanzeigen
(siehe Seite 244).
Verwendung von Premium-Soundeffekten
Sie können diese Demo-Effekte nach Belieben ausprobieren, doch wird
während der Audiowiedergabe auf einem Teil des betreffenden
Videoframes ein Studio- “Wasserzeichen” eingeblendet. Zusätzlich wird
auf der betreffenden Audiospur noch ein periodisch aussetzender Piepston
integriert. Möchten Sie einen Effekt im Rahmen einer Videoproduktion
verwenden, müssen Sie das zu diesem Effekt gehörende Album öffnen und
auf derselben Albumseite auf den Aktivierungsbereich klicken. Innerhalb
von nur wenigen Minuten können Sie – ohne Studio verlassen zu müssen –
einen Aktivierungscode erwerben.
Weitere Informationen über den Erwerb von Premium-Content für Studio
erhalten Sie unter “Erweiterung von Studio” auf Seite 11.
DER BEREICH MUSIK
In diesem Albumbereich werden die in bestimmten
Verzeichnissen abgelegten Musikdateien Ihrer Festplatte
angezeigt. Um eine dieser Audiodateien verwenden zu können, ziehen Sie
diese einfach mit Hilfe Ihrer Maus auf die Musik- oder auf eine andere der
in der Timeline des Filmfensters integrierten Audiospuren.
Der Musikordner: Alle wav-, mp3- sowie andere Audiodateien stammen
aus den benannten Ordnern, wie sie in dem Bereich oben auf der linken
Albumseite zu finden sind. Es können auch andere Musikdateien
hinzugefügt werden, indem diese in den betreffenden Ordnern abgelegt
werden. Sie können als Quellordner des Musikbereichs auch einen anderen
Ordner auswählen (siehe hierzu den Abschnitt “Quellordner für
Albuminhalte” auf Seite 37).
Informationen über die Verwendung von Hintergrundmusik in Ihren Filmen
erhalten Sie in Kapitel 11: Soundeffekte und Musik.
58 Pinnacle Studio 11 Plus
KAPITEL 4:
Das Filmfenster
Das Filmfenster, in dem Sie Ihren Film aus dem vorhandenen Rohmaterial
im Album zusammenstellen, belegt etwa die Hälfte der
Programmoberfläche im Bearbeitungsmodus von Studio. Um das
Filmfenster aufzurufen, wechseln Sie zuerst in den Bearbeitungsmodus,
falls Sie sich noch nicht darin befinden sollten:
Die im Filmfenster integrierte Titelleiste enthält zahlreiche wichtige
Anzeige- und Steuerelemente. Die Toolbox-Schaltflächen auf der linken
Seite der Titelleiste öffnen die Video- und Audio-Toolbox, die auf Seite 67
vorgestellt werden.
Rechts neben den Toolbox-Schaltflächen befindet sich ein Textfeld, das
den jeweiligen Projektnamen anzeigt. Status- und sonstige Meldungen
werden bei Bedarf ebenfalls hier angezeigt. Etwas weiter nach rechts
befinden sich die Symbolschaltflächen für Audio-Scrubbing, Clip teilen und Clip löschen, während im äußersten rechten Bereich die drei
Symbolschaltflächen für die Auswahl der gewünschten Ansicht integriert
sind (siehe hierzu “Ansichten des Filmfensters” auf Seite 62).
Kapitel 4: Das Filmfenster 59
Die Symbolschaltfläche Audio-Scrubbing
Die in einem Projekt enthaltenen Audioteile können standardmäßig
nur während der Wiedergabe in der Vorschau angehört werden. Mit
Hilfe der in Studio implementierten Audio-Scrubbing-Funktion, die über
das Lautsprechersymbol ein- und ausgeschaltet werden kann, ist eine
Audiovorschau jedoch auch dann möglich, wenn Sie durch Ihren Videofilm
„scrubben“.
Die Funktion Audio-Scrubbing bedeutet für den Anwender vor allem bei
dem Bearbeiten und Setzen von Indexmarken (Cues) eine enorme
Erleichterung.
Die Symbolschaltfläche Clip/Szene teilen
(Rasierklinge)
Klicken Sie diese Schaltfläche, um den aktuell ausgewählten Clip im
Filmfenster oder die aktuell ausgewählte Szene im Album zu teilen.
Dabei gehen keine Informationen verloren. Falls es sich bei dem Objekt um
eine Album-Szene handelt, wird diese an der gewünschten Position in zwei
kürzere Szenen geteilt. Wenn sich das Objekt im Filmfenster befindet, wird
eine Kopie erstellt und das Objekt automatisch am Teilungspunkt getrimmt.
Das Rasierklingen-Werkzeug können Sie sehr gut in Kombination mit den
Steuerelementen zum Sperren von Spuren in der Timeline-Ansicht des
Filmfensters verwenden, um spezielle Schnitte wie das Einfügen von
Änderungen, bei denen der Tonanteil eines Films dem Videoanteil vorausoder hinterherläuft, durchzuführen. Siehe „Professioneller Videoschnitt in
der Timeline“ auf Seite 88.
Teilen eines Clips: Die Position der Bearbeitungslinie im Original-Clip
legt den Teilungspunkt fest. Beim Einsatz des Rasierklingen-Werkzeuges
erstellt Studio eine Kopie des Clips und legt den Teil hinter dem
Teilungspunkt in der ersten Kopie ab. Der Teil vor dem Teilungspunkt
wird in einer zweiten Kopie abgelegt.
60 Pinnacle Studio 11 Plus
Die Symbolschaltfläche Clip löschen (Papierkorb)
Mit dieser Schaltfläche wird der derzeitig markierte Inhalt in jeder der
Filmfenster-Ansichten gelöscht. Beim Löschen von Videoclips in der
Hauptvideospur des Projektes in einer beliebigen Ansicht wird die durch
das Löschen entstandene Lücke im Film automatisch geschlossen. Zum
Erhalt der Synchronität werden die Clips in den anderen Spuren
nötigenfalls gekürzt.
Beim Löschen von Clips in den anderen Spuren werden die Lücken
zwischen den Clips nicht automatisch entfernt, so dass der Zeitverlauf der
anderen Clips nicht beeinflusst wird.
Durch Klicken auf die Schaltfläche Löschen bzw. Drücken der Taste Entf
bei gedrückter Strg-Taste wird das „Standardverhalten“ für die aktuelle
Spur umgekehrt. Dies bedeutet, dass beim Löschen eines Clips aus der
Hauptvideospur über die Tasten Strg+Entf
die Lücken in den anderen Spuren geschlossen werden. In keinem der
beschriebenen Fälle sind weitere Spuren betroffen.
Die Löschoptionen können durch einen Rechtsklick auf einen Clip in der
Timeline ebenfalls über das lokale Kontextmenü aufgerufen werden.
eine Lücke entsteht, während
Die Kontextmenüs der Clips in der Timeline, der Clips in der
Hauptvideospur (links) und der Clips in den anderen Spuren (rechts)
enthalten jeweils verschiedene Löschoptionen. In den Menüs werden die
kontextbedingten Tastenkombinationen berücksichtigt.
Positionierung: Bearbeitungslinie, Schieberegler
Unter der aktuellen Position versteht man das derzeit im Player angezeigte
Bild während der Arbeit an einem Clip im Filmfenster. Dieses Bild wird in
der Timeline-Ansicht durch die Bearbeitungslinie gekennzeichnet. Die
aktuelle Position kann entweder durch Verschieben des TimelineSchiebereglers (mit dem die Bearbeitungslinie verbunden ist) oder des
Player-Schiebereglers geändert werden.
Kapitel 4: Das Filmfenster 61
Wenn das Clip-Eigenschaften-Tool geöffnet ist, steht ein dritter
Schieberegler - der Trimmen-Schieberegler - zur Verfügung, um die
aktuelle Position innerhalb des Clips während des Trimmens zu
bestimmen.
FILMFENSTER-ANSICHTEN
Das Filmfenster kann in der Timeline-, Storyboard- und Listen-Ansicht
dargestellt werden. Das Umschalten in die verschiedenen Ansichten erfolgt
durch Klicken auf die Schaltflächen zur Auswahl der Anzeige in der oberen
rechten Ecke des Filmfensters.
Storyboard-Ansicht
Unter der Storyboard-Ansicht erkennen Sie die
Reihenfolge der Videoszenen und
Übergangseffekte. Dabei werden Miniaturen
verwendet, um einen Film schnell überblicken und strukturieren zu können.
Mit Hilfe der Option Große Storyboard-Miniaturen anzeigen unter Setup ¾
62 Pinnacle Studio 11 Plus
Projekt-Voreinstellungen besitzen Sie die Möglichkeit, Ihre Arbeit unter
Studio mit großen oder kleinen Filmminiaturen durchzuführen.
Timeline-Ansicht
In der Timeline-Ansicht wird die Position und die
Länge eines Clips im Verhältnis zur Timeline
angezeigt. In dieser Ansicht werden ebenfalls bis
zu acht Spuren angezeigt, in die verschiedene Cliparten eingefügt werden
können:
•Video, plus Vollbild-Disc-Menüs, Titel und Grafiken: Die
Video-Spur enthält das primär sichtbare Filmmaterial Ihres
aktuellen Filmprojektes. Nähere Informationen zum Thema finden Sie in
Kapitel 5: Videoclips, Kapitel 9: Disc-Menüs sowie in Kapitel 8:
Standbilder.
•Originalton (oder synchron): Die Originalton-Spur enthält die
Audioinformationen, die bei der Kamera-Videoaufnahme mit
aufgezeichnet wurden. Sie können die Audioclips dieser Spur
mit Hilfe der Techniken Insert- und Split-Editing verändern, um
verschiedene Effekte zu erzielen. Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter „Insert-Schnitt“ (Seite 90) und „Split-Editing“ (Seite 92).
•Video- und Audio-Overlays: Um den fertigen Filmen ein
professionelles Erscheinungsbild zu verleihen, können unter
Studio Plus die Tools Bild-in-Bild (Picture-in-picture) undChroma-Key auf Filme und Bilder in der Overlay-Spur
angewendet werden. Diese Funktionen sind jedoch bei anderen
Versionen von Studio gesperrt, daher werden die erzeugten
Bilder und Filme mit einem „Wasserzeichen“ versehen. Um diese
zusätzlichen Funktionen dennoch zu nutzen, können Sie Ihre StudioSoftware jederzeit auf Studio Plus aktualisieren. Der Originalton des
Overlay-Videos wird in der verknüpften Audiospur gespeichert.
Einzelheiten zur Overlay-Spur finden Sie in Kapitel 6: Zwei-Spuren-Bearbeitung mit Studio Plus.
•Titel- und Grafik-Overlays: Bilder, die sich in der Titelspur
befinden, werden als Overlays mit transparentem Hintergrund
über den Hauptfilm gerendert. Nähere Informationen finden Sie in
Kapitel 8: Standbilder sowie in Kapitel 9: Disc-Menüs.
Kapitel 4: Das Filmfenster 63
•Soundeffekte und Filmkommentare: Die Audioclips dieser
Spur werden mit der Originalton- und der Hintergrundmusik-
Spur gemischt, um die Gesamt-Tonspur des Films zu erzeugen.
Nähere Informationen finden Sie in Kapite l 11 : S oun deff ekt e und Musi k.
•Hintergrundmusik: Die Hintergrundmusik für Ihre Filme kann
von beliebiger Länge sein und mit Hilfe des ScoreFitter-Tools
(Seite 198) erzeugt oder mit Hilfe des CD-Audio-Tools (Seite 197)
importiert werden. Für die Tonspur können auch mp3- und andere
Musikdateien verwendet werden (siehe Seite 193).
• Disc-Menüs, Kapitelmarken und Zurück-zum-Menü-Links:
Diese separate Spur wird oberhalb der Videospur angezeigt, wenn
Ihr Film mindestens ein Disc-Menü enthält. Weitere Informationen
finden Sie in Kapitel 9: Disc-Menüs.
Da viele Bearbeitungsvorgänge nur in der Timeline-Ansicht möglich sind,
sollten Sie diese benutzen, wann immer umfangreiche, detaillierte und/oder
komplexe Arbeiten durchgeführt werden müssen.
Spur sperren
Die Video-Spur besitzt bei Trimm- oder Löschvorgängen in der Regel stets
Vorrang gegenüber allen anderen Spuren. Daraus ergeben sich folgende
Eigenschaften:
• Beim Trimmen eines Videoclips werden alle simultan ablaufenden
laufenden Clips auf den anderen Spuren ebenfalls getrimmt.
• Beim Löschen eines Videoclips wird das von diesem Clip verwendete
Zeitsegment ebenfalls aus allen parallelen Clips entfernt.
• Clips, die innerhalb des Bereichs eines gelöschten Clips hineinfallen,
werden ebenfalls gelöscht.
64 Pinnacle Studio 11 Plus
Diese Eigenschaften können ggf. mit Hilfe einer Funktion umgangen
werden, bei der eine beliebige Spur unabhängig von den anderen Spuren
„gesperrt“ werden kann. Dadurch wird die entsprechende Spur auch von
jeglichen Bearbeitungs- und Wiedergabe-Operationen ausgeschlossen.
Durch Klicken auf die Vorhängeschloss-Symbole
am rechten Rand des Filmfensters kann die
Sperrung der jeweiligen Spur aktiviert und
deaktiviert werden. Durch das Sperren von Spuren
können mit Studio die Funktionen Insert-Schnitt
und Split-Editing ausgeführt werden (siehe
Kapitel 5: Videoclips).
Stummschalten und Verbergen von Spuren
Mit Hilfe der in die Vertikalleiste rechts im
Filmfenster integrierten Symbolschaltflächen zum
Stummschalten können die vorhandenen
Audiospuren individuell stummgeschaltet werden.
Diese Schaltflächen besitzen die gleiche Funktion
wie die entsprechenden Elemente des Lautstärke und Balance-Tools. (Weitere Informationen
finden Sie auf Seite 208.)
Äquivalent dazu können Sie zum Verbergen von
Videospuren die entsprechenden
Symbolschaltflächen einsetzen, wenn Sie zum
Beispiel vorübergehend eine Videospur aus Ihrem
aktuellen Projekt „auslassen“ möchten. Diese
Möglichkeit ist für den Anwender besonders dann
sehr wertvoll, wenn dieser wissen möchte, was
eigentlich genau während der Bearbeitung von
Overlays unter Studio Plus vor sich geht.
Rückmeldung beim Ablegen von Clips
Wenn Sie unter der Timeline-Ansicht Clips im Filmfenster platzieren,
erhalten Sie von Studio verschiedene Rückmeldungen über die von Ihnen
ausgeführten Aktionen.
Die Statuszeile: Die Statuszeile im linken Teil der zum Filmfenster
gehörenden Titelleiste dient der Anzeige von Mitteilungen in
Kapitel 4: Das Filmfenster 65
Zusammenhang mit Bedienereingaben wie dem Ablegen von Clips oder
anderen Aktionen.
Platzierungszeichen: Unter Studio werden Kombinationen von
Projektmaterialien von ausgeschlossen, die Probleme verursachen könnten.
Die entsprechenden Mauszeigersymbole sowie die verschiedenen Farben
der vertikalen Platzierungslinien signalisieren, welche Funktionen Sie
ausführen können und welche nicht.
Sollten Sie zum Beispiel versuchen, eine Sounddatei auf der Video-Spur
abzulegen, so verändert sich die Farbe der vertikalen Platzierungslinie von
grün nach rot, aus dem Pluszeichen (Kopieren) als Mauszeiger wird ein
„Verbotszeichen“ und in der Statuszeile erhalten Sie die Mitteilung „Die
Videospur darf nur Szenen, Titel, Photos, Menüs und Übergangseffekte
enthalten.”
Grüne Platzierungslinien in Kombination mit einem „Pluszeichen”
bedeuten, dass eine Aktion erlaubt ist; rote Platzierungslinien in
Kombination mit einem „Verbotszeichen“ ; bedeuten, dass eine Aktion
nicht durchgeführt werden kann.
Listen-Ansicht
Die unter der Listen-Ansicht angezeigte Übersicht
enthält neben der Start- und Endzeit der
aufgeführten Clips auch deren jeweiligen
Längenangaben sowie die vom Anwender vergebenen Clipnamen.
66 Pinnacle Studio 11 Plus
DIE TOOLBOXEN
Die Toolboxen bieten eine komfortable Point & Click-Oberfläche für das
schnelle Hinzufügen von Clips zu Ihrem Film und zum Anpassen von
bestehenden Clips. Studio verfügt über getrennte Toolboxen für Video- und
Audioclips.
Die beiden Toolboxen stehen nur unter dem Bearbeitungsmodus zur
Verfügung. Sie werden durch die im oberen linken Bereich des
Filmfensters integrierten Symbolschaltflächen geöffnet und geschlossen.
Bewegen Sie zur Auswahl der gewünschten Toolbox Ihren Mauszeiger
über das entsprechende Symbol. Die markierte Schaltfläche zeigt an,
welche Toolbox sich beim Klicken öffnen wird. Das Album wird durch die
betreffende Toolbox-Anzeige ersetzt, die über zwei Hauptbereiche verfügt:
•Tool-Auswahl-Schaltflächen im linken Bereich der Toolbox. Durch
Klicken auf eine dieser Schaltflächen wird das entsprechende Tool
geöffnet.
• Das aktuell ausgewählte Tool im rechten Bereich der Toolbox. Durch
Doppelklicken auf einen der im Filmfenster enthaltenen Clips kann das
entsprechende Tool ebenfalls aufgerufen werden (mit Ausnahme der
Titelclips, welche durch einen Doppelklick direkt im Titelgenerator
geöffnet werden).
Kapitel 4: Das Filmfenster 67
Sämtliche Symbolschaltflächen zur Tool-Auswahl mit Ausnahme der
obersten Schaltfläche aktivieren spezielle Tools, die mit bestimmten
Funktionen ausgestattet sind. Die oberste Schaltfläche in beiden Toolboxen
ist das Tool Clip-Eigenschaften. Mit diesem Tool können Sie die aktuell im
Filmfenster ausgewählte Clipart trimmen und anderweitig bearbeiten.
Der Titel-Editor
Ein leistungsfähiges Tool, das sich nicht direkt über die Toolboxen
aufrufen lässt, ist der Titel-Editor, mit dem Sie Text, Bilder und anderes
grafisches Material zur Erstellung von Titeln und Disc-Menüs für Ihre
Studio-Produktionen erstellen und kombinieren können. Den Titeleditor
öffnen Sie über die entsprechenden Werkzeuge für die Erstellung von
Titeln und Disc-Menüs, oder durch den Befehl Titel-/Menü-Editor, den Sie
per Rechtsklick im Kontextmenü des Filmfensters finden. Ausführliche
Informationen finden Sie in Kapitel 10: Der Titel-Editor.
Die Video-Toolbox
Mit Hilfe der sieben in dieser Toolbox enthaltenen Werkzeuge können Sie
„visuell“ ausgerichtete Clip-Typen ändern oder erzeugen, einschließlich
Videoclips, Titel, Standbilder und Disc-Menüs .
Clip-Eigenschaften: Mit Hilfe des Tools Clip-Eigenschaften
können Sie die jeweilige Start- und die Endzeit eines Clips
beliebigen Typs verändern, ein Vorgang, der auch als
„Trimmen“ bezeichnet wird. Das Tool ermöglicht Ihnen ebenfalls die
Vergabe von beschreibenden Clip-Bezeichnungen. Je nach Clip-Typ sieht
die Oberfläche in diesem Tool unterschiedlich aus.
68 Pinnacle Studio 11 Plus
Titel: Mit diesem Tool haben Sie die Möglichkeit, den Namen
sowie die Dauer der Titel zu bearbeiten. Über die Schaltfläche Titel bearbeiten wird das Fenster des Titelgenerators aufgerufen, in dem
der Text und das Erscheinungsbild des Titels geändert werden kann.
Disc-Menüs: Das Tool Disc-Menü bietet dem Anwender eine
Reihe von Steuerelementen zum Bearbeiten der für die Navigation
wichtigen Schaltflächen-Verknüpfungen (Links) eines Disc-Menüs
und den Eintrittspunkten in Ihren Film, den sogenannten Kapitelmarken,
die in der Menüspur im Filmfenster dargestellt sind. Die Schaltfläche Menü bearbeiten öffnet den Titel-Editor, mit dem Sie das Erscheinungsbild eines
Menüs in Ihrem Sinne ändern können.
Framegrabber: Mit Hilfe dieses Tools können Sie von in Ihrem
Film oder Ihrer aktuellen Videoquelle enthaltenen Frames
Videostandbilder generieren, die Sie wiederum in Ihrem Film
verwenden oder für den Einsatz in anderen Anwendungen speichern
können. Ähnlich wie bei dem Aufnahmemodus selbst, so fällt auch die
Oberfläche dieses Tools je nach verwendeter Videoquelle (DV oder nichtDV) unterschiedlich aus.
SmartMovie: Dieses Tool kombiniert das vorhandene QuellFilmmaterial automatisch mit einer beliebigen Audiodatei, um
daraus Musikvideos in verschiedenen Stilrichtungen zu generieren.
PIP (Bild-in-Bild) und Chroma-Key: Dieses Tool bietet Ihnen
für die beiden Studio Plus-Funktionen Bild-in-Bild (PIP) und
Chroma-Key eine spezielle grafische Oberfläche.
Videoeffekte: Studio stellt mit diesem Tool eine Reihe von VideoPlugins für Sie bereit. Für jeden Videoclip bzw. jedes Standbild
Ihres Projektes können Effekte angewendet werden, entweder
einzeln oder in Kombination.
Zusätzlich zu der im Lieferumfang von Studio enthaltenen Basisbibliothek
an nützlichen Effekten bietet Studio dem Anwender mehrere “gesperrte”
Premium-Effekte, die Sie ausprobieren können. Weitere Informationen
über den Erwerb von Premium-Content für Studio erhalten Sie unter
“Erweiterung von Studio” auf Seite 11.
Kapitel 4: Das Filmfenster 69
Die Audio-Toolbox
Mit diesen sechs Tools können Sie Audioclips bearbeiten oder neu
konzipieren, z. B. „Originalton“, Filmkommentare, Soundeffekte und
andere Audiodateien, CD-Tracks und ScoreFitter-Hintergrundmusik.
Clip-Eigenschaften: Mit Hilfe des Tools Clip-Eigenschaften
können Sie die jeweilige Start- und die Endzeit eines Clips
beliebigen Typs verändern, ein Vorgang, der auch als
„Trimmen“ bezeichnet wird. Das Tool ermöglicht Ihnen ebenfalls die
Vergabe von beschreibenden Clip-Bezeichnungen. (Clipnamen werden in
der Listen-Ansicht des Filmfensters angezeigt.) Je nach Clip-Typ sieht die
Oberfläche in diesem Tool unterschiedlich aus.
Lautstärke und Balance: Dieses Tool bietet Ihnen die
Masterkontrolle über die drei Tonspuren: Originalton (Ton,
aufgenommen mit Video), Soundeffekte und Hintergrundmusik.
Hier haben Sie auch die Möglichkeit, jede Einzelspur bzw. alle Spuren
stumm zu schalten und in jeder dieser Spuren Echtzeit-basierende Ein- und
Ausblend-Effekte umzusetzen. Mit Hilfe der Balance und Surround–
Steuerung können Sie jede einzelne Spur unabhängig von den anderen
beiden Spuren in einem eindimensionalen Stereo- oder in einem
zweidimensionalen Surround-Sound-Umfeld platzieren. Bei geöffneter
Overlay-Spur stellt dieses Tool eine vierte Gruppe von Steuerelementen für
die Overlay-Audiospur bereit.
Verfügbarkeit: Surround-Sound und Overlay-Video werden nur von Studio
Plus unterstützt.
Filmkommentare aufzeichnen: Klicken Sie zur Aufnahme von
Filmkommentaren auf die Schaltfläche Aufnahme und geben Sie
Ihre Kommentare über ein Mikrofon ein.
70 Pinnacle Studio 11 Plus
CD-Audio hinzufügen: Verwenden Sie dieses Tool, um die
Soundtracks einer Audio-CD auszulesen.
Hintergrundmusik: Dieses Tool ermöglicht Ihnen in
Kombination mit ScoreFitter, dem leistungsfähigen
Musikgenerator von Studio, Hintergrundmusik in Ihr Projekt
einzufügen. Wählen Sie einfach Stilrichtung, Musikstück und Version aus,
und Studio erzeugt einen musikalischen Soundtrack, der in seiner Länge
automatisch an Ihren Film angepasst wird.
Audioeffekte: Mit Hilfe dieses Tools können Sie auf jeden
beliebigen Audioclip Plugin-Effekte anwenden. Studio unterstützt
dabei den populären VST-Standard für Audio-Plugins, womit Sie
in der Lage sind, Ihre Bibliothek mit Audioeffekten durch zusätzliche
Effekte sowie durch Effekte von Drittanbietern zu erweitern.
Standardmäßig befindet sich im Lieferumfang ein konfigurierbarer Filter
für die Rauschunterdrückung. Unter den in Studio Plus enthaltenen
Effekten findet sich sowohl ein grafischer als auch ein parametrischer
Equalizer sowie Reverb-, Chorus- und andere Effekte.
Zum Ausprobieren befinden sich im Lieferumfang u. U. auch einige
Premium-Effekte mit “Wasserzeichen”, die ebenso wie andere verfügbare
Effekte über die Pinnacle-Website erworben und aktiviert werden können,
indem Sie im Browser für Audioeffekte die „Kategorie“ Mehr Effekte…
aktivieren. Weitere Informationen über den Erwerb von Premium-Content
für Studio erhalten Sie unter “Erweiterung von Studio” auf Seite 11.
Kapitel 4: Das Filmfenster 71
KAPITEL 5:
Videoclips
Die wichtigste Programmkomponente der meisten Studio-Videoprojekte ist
der Album-Bereich, in dem die aufgezeichneten Videoszenen enthalten
sind. Um den bearbeiteten Film zu erstellen, können Szenen einfach vom
Album in das Filmfenster gezogen werden, in denen sie in Form von
Videoclips bearbeitet werden.
In diesem Kapitel wird beschrieben, wie „In“-Point und „Out“-Point
(Anfangspunkt und Endpunkt) für jeden Clip festgelegt werden. Auf der
Arbeitsoberfläche des Filmfensters kann das „Trimmen“ einfach, schnell
und exakt vorgenommen werden. Die in diesem Kapitel beschriebenen
Verfahren zum Trimmen von Videoclips („Videoclips trimmen“ auf Seite
80) können größtenteils auch auf andere Cliparten angewendet werden
(beispielsweise für Titel und Soundeffekte), auf die in späteren Kapiteln
noch näher eingegangen wird.
In einem späteren Abschnitt dieses Kapitels werden noch professionellere
Videoschnitt-Techniken vorgestellt (einschließlich Insert-Schnitt und Split-Editing), mit denen Sie Ihrem Film eine professionelle Note geben können.
Siehe auch „Professioneller Videoschnitt auf der Timeline” auf Seite 88.
Lassen Sie uns auch einen Blick auf die in Studio implementierten
Videoeffekte werfen, die Sie z. B. bei der Korrektur von Bildfehlern, zur
Umsetzung von Ideen oder auch nur so zum Spaß für sich einsetzen können.
Siehe „Videoeffekte“ auf Seite 95.
Und schließlich beschäftigen wir uns mit SmartMovie, dem automatischen
Filmgenerator von Studio. SmartMovie ist in der Lage, einen Soundtrack so
intelligent mit Ihrem vorhandenen Videomaterial zu kombinieren, dass
dabei ein Musikvideo mit synchroner Taktgebung generiert werden kann.
Es ist auch möglich, mit Hilfe einer Reihe von Standbildern eine vertonte
Diashow zu erstellen. Beide SmartMovie-Modi unterstützen dabei eine
Reihe von voreingestellten Stil-Optionen.
Kapitel 5: Videoclips 73
GRUNDLAGEN VIDEOCLIPS
Der erste Schritt bei der Filmerstellung ist das Einfügen von Videoszenen
aus dem Album in das Filmfenster, wobei sich die Szenen in editierbare
Clips „verwandeln“. Sicherlich möchten Sie an einigen Stellen auch
Übergangseffekte, Titel, Audioteile oder andere Extras in Ihren Film
integrieren. Dazu bedarf es jedoch einiger Videoszenen, wie bei jedem
neuen Projekt.
Dieser Abschnitt beschreibt das Hinzufügen von Szenen zum Film sowie
die Arbeit mit Szenen mehrerer Aufnahmedateien. Es werden ebenso einige
zusätzliche Funktionen erläutert, die Ihnen nützliche Informationen über
ausgeführte Operationen anzeigen.
Videoclips zum Film hinzufügen
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ein Videoclip im Film integriert werden
kann:
Drag & Drop: Ziehen Sie eine Szene vom Videoszenen-Bereich des
Albums in das Filmfenster hinunter und legen Sie diese dort ab. Auf diese
Weise kann der Rohfilm am einfachsten und schnellsten zusammengestellt
werden. Bei Bedarf können Sie auch mehrere Szenen gleichzeitig vom
Album in das Filmfenster ziehen.
Die Zwischenablage: Die allgemeinen Funktionen der Zwischenablage
(Ausschneiden, Kopieren und Einfügen) können auch für Videoclips im
Filmfenster angewendet werden. Im Album kann die Kopierfunktion
ebenso eingesetzt werden.
Beim Einfügen einer Szene oder eines Clips in das Filmfenster wird der
Beginn der Szene bzw. des Clips genau an der Bearbeitungslinie eingesetzt.
Zur Arbeit mit den Zwischenablagefunktionen können Sie die üblichen
Tastenkombinationen verwenden (Strg+X
Kopieren, Strg+V
Kontextmenü der rechten Maustaste auswählen.
74 Pinnacle Studio 11 Plus
zum Einfügen), oder die gewünschte Funktion aus dem
zum Ausschneiden, Strg+C zum
In der Timeline-Ansicht des Filmfensters kann eine Filmszene oder ein Clip
in eine dieser aufgeführten Spuren gezogen werden:
• Die Hauptvideospur. Wenn ein Clip eine Audioausgabe besitzt, wird
diese zur Original-Audiospur hinzugefügt. Diese Videospur dient als
Hintergrund für alle Overlay-Videos oder -Titel in den unteren
Timeline-Spuren.
•Die Overlay-Spur. Die Filminformationen in dieser Spur werden auf die
Videospur überlagert. Die Effekte Bild-in-Bild und Chroma Key dienen
dazu, einen Teil des Overlay-Bildes transparent erscheinen zu lassen, so
dass Teile des Hauptfilms sichtbar werden. Mit Ausnahme von Studio
Plus werden bei allen anderen Studio-Versionen alle Clips in der
Overlay-Spur mit einem „Wasserzeichen“ versehen. Falls Sie in Ihren
Filmen eine Overlay-Spur verwenden möchten, können Sie Ihre aktuelle
Studio-Version jederzeit auf Studio Plus erweitern.
• Die Titelspur. Falls die Overlay-Spur in Studio Plus ausgeblendet ist,
wird diese Spur durch Ziehen eines Videoclips auf die Titelspur geöffnet
und der Clip eingefügt. Bei anderen Versionen von Studio bzw. falls die
Overlay-Spur bereits angezeigt wird, können keine Videoclips auf den
Titel gezogen werden.
•Die Spur für Soundeffekte oder die Spur für Hintergrundmusik. Beim
Ziehen eines Videoclips auf eine dieser beiden Spuren wird der
tatsächliche Originalsound des Clips eingefügt.
Arbeiten mit mehreren Aufnahmedateien
Vielleicht möchten Sie bei einigen Projekten Szenen mehrerer Quellbänder
verwenden, oder Sie möchten verschiedene Aufnahmedateien verarbeiten,
die aus einem Band erstellt wurden. Laden Sie dazu nacheinander die
gewünschten Dateien und ziehen Sie Ihre Szenen in das Filmprojekt.
Mehrere Aufnahmedateien verwenden:
1. Ziehen Sie die Szenen aus der ersten Aufnahmedatei in das Filmfenster.
2. Öffnen Sie die zweite Aufnahmedatei über das Listenfeld oder das
Ordnersymbol im Videoszenen-Bereich des Albums. In Studio werden
nur die Szenen der aktuell im Album geöffneten Filmdatei angezeigt.
Einzelheiten zu diesem Schritt finden Sie unter „Eine aufgenommene
Videodatei öffnen” auf Seite 41.
Kapitel 5: Videoclips 75
3. Ziehen Sie die Szenen von der zweiten Aufnahmedatei in das
Filmfenster. Wiederholen Sie diesen Vorgang solange, bis alle
Filmdateien bearbeitet wurden.
Da unter Studio bei einem Videofilm nur die Videoformate Standard (4:3)
oder Widescreen (16:9) erlaubt sind, ist es nicht möglich, im Filmfenster
die Frameformate miteinander zu mischen. Standardmäßig ist es so, dass
der erste Videoclip, der einem Filmprojekt hinzugefügt wird, auch das
Format des gesamten Films festlegt. Später hinzugefügte Clips werden
dann so modifiziert, dass im Filmprojekt ein einheitliches Videoformat
sichergestellt ist. Einzelheiten zum Thema finden Sie unter dem
Punkt“Projekt-Videoformat”.
Projekt-Videoformat
Wenn Sie Ihrem Projekt Videoszenen hinzufügen, so wurden diese
möglicherweise nicht alle einheitlich mit einem Aufnahmegerät und/oder in
demselben Dateiformat erstellt. Es ist sogar möglich, daß die betreffenden
Videoclips noch nicht einmal in puncto Framegröße, Seitenverhältnis oder
Framerate die gleichen Formate bzw. Werte aufweisen.
Wenn Sie jedoch unter Studio ein Video abspielen möchten, ist ein
gemeinsames Frameformat unabdingbar. Mit Hilfe des unter dem
Menüpunkt Setup¾Projekt-Voreinstellungen enthaltenen Kontrollfeldes
Projektformat können Sie das für jeweils ein neues Projekt gewünschte
Projektformat festlegen. Die beiden dort enthaltenen Optionen bieten Ihnen
die Möglichkeit, das gewünschte Format entweder über die Videonorm
(wie z. B. “NTSC Widescreen [NTSC-Breitbild]”) oder über den ersten in
Ihrem Projekt enthaltenen Videoclip einheitlich festzulegen.
Das aktuelle Projektformat wird in Form einer Cursoranzeige im
Filmfenster direkt oberhalb des Projekttitels angezeigt.
76 Pinnacle Studio 11 Plus
Das Projektformat wird sowohl für alle Video- und Bildclips im
Filmfenster als auch für die Vorschau der im Player angezeigten Clips
verwendet. Der im Album angezeigte visuelle Content - wie z. B. die von
Ihnen aufgenommenen Videoszenen - wird dagegen standardmäßig im
eigenen Originalformat angezeigt, gleich, ob dieses mit dem aktuellen
Projektformat übereinstimmt oder nicht.
Wenn Sie schwarze Balken (“Letterbox”) in Ihrem Projektvideo vermeiden,
jedoch weiter Szenen mit falsch aufgenommenen Seitenverhältnis
verwenden möchten, können Sie zwei weitere Ansätze in Erwägung ziehen:
• Mit Hilfe der Seitenverhältnis-Befehle im Menü Album können Sie unter
Inkaufnahme geringer Qualitätseinbußen die gewünschten Albumszenen
so anpassen, dass diese mit den vom Projektformat vorgegebenen
Proportionen übereinstimmen. Weitere Informationen hierzu erhalten
Sie unter dem Punkt “Video-Seitenverhältnisse” auf Seite 43.
• Verwenden Sie den Effekt 2D-Editor in Kombination mit Keyframing,
wenn Sie eine “Pan & Scan”-Version Ihres Videos erstellen möchten.
Studio verwendet diese Technik sehr häufig, wenn Filme auf Videoband
oder DVD übertragen werden und mit einem Standard-TV-Bildschirm
übereinstimmen müssen. Bei dieser Methode kommt es zwar nicht zu
Bildbeeinträchtigungen, doch geht von jedem Frame ein wenig Material
verloren. Trotz dieses Problems sind vertretbare Resultate durchaus im
Rahmen des Möglichen, wenn mit Hilfe der Keyframing-Technik die
jeweilige Aktion sorgfältig nachverfolgt wird.
Verfügbarkeit: Sowohl der 2D-Editor–Effekt als auch die Keyframing-Funktion
stehen nur unter Studio Plus zur Verfügung.
Kapitel 5: Videoclips 77
Kompensation eines Quellvideos mit “falschem” Seitenverhä ltnis durch
Hinzufügen von schwarzen Balken (links), Strecken auf volle Bildgröße
(Mitte) und durch Einsatz der Pan & Scan-methode (rechts). Jede
Methode hat ihr eigenen Vor- und Nachteile.
Rendern im Hintergrund
Das einmal festgelegte Projektformat ist gleichzeitig auch Zielformat für
Render-Operationen, mit deren Hilfe rechenintensive Prozesse - wie z. B.
bei der Filmintegration von HFX-Übergängen, Effekten oder der
Umsetzung von anderen anspruchsvollen Programmfunktionen –
abgewickelt werden. Solange ein Filmprojekt nicht gerendert wurde, kann
dieses während der Vorschau nicht immer ruckelfrei und mit vollen Details
wiedergegeben werden.
Ihre Studio-Applikation ist in der Lage, die notwendigen Renderprozesse
noch während Ihrer Arbeit im Hintergrund abzuwickeln. Sie können die
damit verbundene Voreinstellung über die Menüpunkte Setup ¾ Video- und Audio-Voreinstellungen¾Hintergrund-Rendern aktivieren bei Bedarf auch
deaktivieren.
Das über eine Optionsschaltfläche aktivierbare Dropdown-Listenfeld bietet
Ihnen zudem die Möglichkeit der Auswahl des für Ihr Projekt optimalsten
Codecs, womit Sie für die finale Filmausgabe die für das HintergrundRendern benötigte Zeit möglicherweise deutlich verringern können.
Sollten Sie den Wunsch haben, Ihre Filmvorschau über ein externes Gerät
(nur Studio Plus) umzuleiten, müssen Sie ggf. das für dieses Gerät
geeignete Projektformat sowie den entsprechenden Codec für das Rendern
im Hintergrund neu einstellen. Beispiel: Bei Vorschau über einen an Ihren
DV-Camcorder angeschlossenen Analog-Monitor sollten Sie das Rendern
im Hintergrund auf DV-Basis abwickeln.
78 Pinnacle Studio 11 Plus
Funktionen der Benutzeroberfläche
In Studio wurden eine Reihe von visuellen Hilfen für im Filmfenster
enthaltene Videoclips implementiert:
• Der Clip, der zum Filmfenster hinzugefügt worden ist, besitzt im Album
ein grünes Häkchen. Solange dieser Clip im Filmfenster zu dieser Szene
gehört, bleibt das Häkchen aktiviert.
• Um die ursprüngliche Position eines Clips im Quellvideo anzuschauen,
führen Sie den Befehl Szene im Album suchen im Kontextmenü der
Clips im Filmfenster aus. Die Albumszene, aus der der ausgewählte Clip
stammt, wird dabei markiert. Dieselbe Methode kann auch umkehrt
eingesetzt werden. Verwenden Sie dazu die Option Szene im Projekt suchen des lokalen Kontextmenüs (rechte Maustaste/Album) um schnell
herauszufinden, wie eine bestimmte Albumszene im derzeitigen Projekt
verwendet wird.
• Wenn benachbarte Szenen aus dem Album im Filmfenster nacheinander
angeordnet werden, wird die Grenze zwischen den beiden Clips als
gepunktete Linie dargestellt, damit Sie auch den Überblick über Ihre
Clips behalten. Die Bearbeitung dieser Clips im Filmfenster wird
dadurch nicht beeinflusst.
• Im Timeline-Modus werden alle auf einen Clip angewendeten
Spezialeffekte durch kleine Symbole am unteren Cliprand dargestellt.
Diese Symbole stehen für die im Tool Videoeffekte enthaltenen
Effektgruppen. Die betreffenden Funktionen können zur Einstellung der
Parameter durch Doppelklicken auf das entsprechende Symbol geöffnet
werden.
Das unterhalb dieses Videoclips angezeigte St ernsymbol bedeutet, dass
wenigstens ein Effekt aus der “Fun”-Kategorie angewendet wurde.
Kapitel 5: Videoclips 79
TRIMMEN VON VIDEOCLIPS
Im allgemeinen enthalten aufgezeichnete Videoszenen mehr Informationen,
als Sie für Ihren Film benötigen. Beim „Trimmen“ – dem Festlegen von
Ein- und Austrittspunkt (In-Point und Out-Point) eines Clips zum Entfernen
von unerwünschtem Filmmaterial – handelt es sich um eine der wichtigsten
Bearbeitungsschritte.
Beim Trimmen gehen keine Daten verloren: Die Studio-Anwendung legt
zwar einen neuen In-Point und Out-Point für den Clip im Filmfenster fest,
die Quelle des Clips bzw. die ursprüngliche Albumszene bleibt jedoch
unverändert. D. h., dass Clips immer wieder in ihren anfänglichen Zustand
zurückgesetzt werden und dass andere Trimm-Punkte festgelegt werden
können.
Unter Studio besitzen Sie zwei Möglichkeiten, jeden beliebigen Clip
(Videoszenen, Übergangseffekte, Titel, Standbilder, Audioclips und DiscMenüs) zu trimmen:
• Direkt auf der Timeline (siehe den folgenden Abschnitt „Trimmen in der
Timeline mit Hilfe von Ziehpunkten“).
•Über das Clip-Eigenschaften-Tool (siehe „Trimmen mit Hilfe des Clip-
Eigenschaften-Tools“ auf Seite 84).
Für einen Videoclip können beliebige In- und Out-Points innerhalb der
Grenzen der ursprünglichen Szene festgelegt werden.
Trimmen auf der Timeline mit Hilfe von
Ziehpunkten
Ein Clip kann am schnellsten durch Ziehen der Clipränder direkt auf der
Timeline getrimmt werden. Beobachten Sie bei diesem Vorgang den Player,
um genau den Frame zu finden, an dem ein Eintritts- bzw. Austrittspunkt
festgelegt werden soll.
80 Pinnacle Studio 11 Plus
Lassen Sie uns zunächst den einfachsten Fall eines Filmschnitts
voraussetzen, d. h. bei einem Film mit nur einem Clip. Später werden wir
auf den Normalfall eingehen, bei dem ein einzelner Clip getrimmt wird, der
von weiteren Clips umgeben ist.
Einen einzelnen Clip in der Timeline trimmen:
1. Löschen Sie alle Clips in der Timeline, mit Ausnahme eines Clips.
Wenn die Timeline leer ist, ziehen Sie eine Szene aus dem Album auf
die Timeline.
2. Vergrößern Sie die Timeline, um die Einstellungen leichter
durchführen zu können.
Platzieren Sie nun den Mauszeiger auf einer beliebigen Stelle der
Timeline, jedoch nicht direkt über der Bearbeitungslinie. Jetzt
verwandelt sich der Mauszeiger in eine Uhr. Klicken Sie nun mit der
linken Maustaste und halten Sie sie gedrückt. Ziehen Sie jetzt den Clip
nach rechts, um die Timeline zu vergrößern.
In dieser Abbildung wird die maximale Vergrößerung dargestellt, bei
der jede Marke der Skala für ein einzelnes Bild steht:
3. Platzieren Sie den Mauszeiger über dem rechten Cliprand. Der Zeiger
verwandelt sich nun in einen nach links zeigenden Pfeil.
4. Klicken Sie nun mit der linken Maustaste und halten Sie sie gedrückt.
Ziehen Sie den Rand des Clips nach links und beobachten Sie dabei
den Player, in dem fortlaufend immer das aktuellste letzte Bild des
getrimmten Clips angezeigt wird.
Beim Verkürzen des Clips verwandelt sich der Mauszeiger in einen
Doppelpfeil, was bedeutet, dass der Rand des Clips sowohl nach links
als auch nach rechts gezogen werden kann. Der Clip kann bis auf die
Größe eines einzigen Bildes verkürzt oder bis zum Ende der
Quellszene verlängert werden.
Kapitel 5: Videoclips 81
5. Lassen Sie die Maustaste los. Der Clip ist nun getrimmt.
Mehrere Clips
Beim Trimmen eines Clips, der auf der Timeline von weiteren Clips
umgeben ist, muss zunächst der zu trimmende Clip per Mausklick
ausgewählt werden.
Mehrere Clips auf der Timeline trimmen:
1. Legen Sie zwei kurze Clips auf die Timeline ab.
2. Justieren Sie die Zeitskala, bis der betreffende Clip für die
Bearbeitung die richtige Größe aufweist.
3. Klicken Sie auf den zweiten Clip. Die Video-Spur sollte nun ungefähr
so aussehen:
Der rechte Rand des Clips kann nun, wie im oberen Beispiel für einen
Einzelclip gezeigt, getrimmt werden. Dabei wird das letzte Bild des
Clips im Player angezeigt. Solange der zweite Clip ausgewählt ist,
kann er durch Ziehen des Randes nach links weiter getrimmt bzw. der
Clip kann durch Ziehen des Randes nach rechts wiederhergestellt
werden.
4. Während der zweite Clip weiterhin ausgewählt ist, bewegen Sie den
Mauszeiger über den linken Rand des Clips, bis sich der Zeiger in
einen Nach-Rechts-Pfeil verwandelt.
82 Pinnacle Studio 11 Plus
5. Ziehen Sie den linken Rand der zweiten Szene nach rechts.
Beim Ziehen wird das erste Bild des Clips im Player angezeigt.
Solange der zweite Clip ausgewählt ist, kann er durch Ziehen des
Randes nach rechts weiter getrimmt bzw. der Clip kann durch Ziehen
des Randes nach links wiederhergestellt werden.
6. Lassen Sie die Maustaste los. Der getrimmte Clip rastet beim
Loslassen der Maus am rechten Rand des ersten Clips ein.
Lücken und Füllbereiche: Trimmen mit der StrgTaste
Wie im oberen Beispiel gezeigt, werden ein Clip sowie alle rechts
folgenden Clips beim Beschnitt in der Videospur so weit nach links
verschoben, dass die durch den Schnitt entstandene Lücke ausgefüllt wird.
Gleichzeitig werden die Clips in anderen Spuren ebenfalls gekürzt, um die
Synchronität innerhalb der gesamten Timeline einzuhalten. Beim Trimmen
eines Clips in einer der anderen Spuren werden die entstandenen Lücken
jedoch nicht automatisch geschlossen und die anderen Spuren bleiben
unberührt.
In den meisten Fällen wird das Bearbeiten von Clips durch dieses
standardmäßige Verhalten beim Trimmen vereinfacht. In Studio haben Sie
jedoch auch die Möglichkeit, dieses Verhalten bei Bedarf umzukehren.
Wenn Sie vor dem Trimmen eines Clips in der Videospur die Taste Strg
drücken, werden weder dieser noch andere Clips neu angeordnet und die
entstandenen Lücken werden nicht geschlossen. Die übrigen Spuren sind
davon nicht betroffen.
Durch Drücken der Taste Strg
wird dieses normale Verhalten wiederum umgekehrt. Die beim Trimmen
entstandenen Lücken werden durch die Clips in der Spur ausgefüllt. Alle
Clips in den anderen Spuren bleiben von diesem Vorgang wiederum
unberührt.
Kapitel 5: Videoclips 83
beim Trimmen von Clips in anderen Spuren
Hinweis: Eine Beschreibung zum Verhalten der Taste Strg beim Löschen
von Clips finden Sie auf Seite 61.
Tipps beim Trimmen von Clips
Wenn Sie bei der Bearbeitung der Clipränder während des Trimmens
Schwierigkeiten haben sollten, versuchen Sie es mit den folgenden
Vorschlägen:
• Stellen Sie sicher, dass der zu trimmende Clip und nur dieser Clip
ausgewählt ist.
• Vergrößern Sie die Timeline, so dass Sie bequem alle Feineinstellungen
vornehmen können.
• Die Timeline sollte allerdings nicht zu sehr vergrößert werden, da die
Clips ansonsten zu lang erscheinen. Machen Sie die Vergrößerung in
diesem Fall rückgängig, bis die Skala Ihren Anforderungen entspricht;
oder verkleinern Sie die Skala durch Ziehen (nach links) mit der Maus;
oder wählen Sie im Kontextmenü der Skala einen geeigneten Wert.
Trimmen mit Hilfe des Clip-Eigenschaften-
Tools
Obwohl Videoclips direkt auf der Timeline bildgenau getrimmt
werden können, wird ein schnelles, präzises Trimmen mit Hilfe des
Clip-Eigenschaften-Tools in der Regel wesentlich vereinfacht. Um
dieses Tool zu starten, wählen Sie den zu bearbeitenden Clip und führen
Sie den Menübefehl Toolbox ¾ Clip-Eigenschaften ändern aus, oder
klicken Sie im oberen linken Filmfenster auf eine der ToolboxSchaltflächen. (Durch wiederholtes Klicken auf diese Schaltfläche wird das
Tool wieder beendet.)
Bei der Bearbeitung von Videoclips – d. h. alle Clips mit Ausnahme von
Titeln – kann das Clip-Eigenschaften-Tool in jeder Filmfenster-Ansicht
durch Doppelklicken auf den betreffenden Clip selbst geöffnet werden.
84 Pinnacle Studio 11 Plus
Mit dem Clip-Eigenschaften-Tool kann jeder beliebige Clip bearbeitet
werden. Das Tool enthält die geeigneten Steuerelemente für jede der
Cliparten.
Das Textfeld Name: Bei Videoclips dienen die meisten Steuerelemente für
die Clip-Eigenschaften zum Trimmen der Clips. Eine Ausnahme bildet das
Textfeld Name, mit dem der von Studio vergebene Standardname für den
Clip durch eine eigene Bezeichnung ersetzt werden kann.
Hinweis: Das Feld Name wird im Clip-Eigenschaften-Tool für alle
Cliparten angezeigt. Clipnamen werden in der Listen-Ansicht des
Filmfensters verwendet und können auch als Cursorinfo angezeigt
werden, wenn die Maus in der Storyboard-Ansicht über die Clips bewegt
wird.
Vorschaubereiche: Die Start- und Endbilder des getrimmten Clips werden
in verschiedenen Vorschaubereichen zusammen mit einem Zähler und
einem Tippschalter (1 Frame nach vorne/zurück) angezeigt. Das Layout der
einzelnen Vorschaubereiche gleicht dabei dem Player-Layout während der
normalen Bearbeitung.
Wiedergabeposition festlegen: Mit dem Schieberegler im unteren Teil des
Tools kann eine beliebige Wiedergabeposition innerhalb des Clips
angesteuert werden. Die Wiedergabeposition kann ebenfalls über den
Zähler und die Tippschalter zwischen den beiden Vorschaubereichen
bestimmt werden.
Verwendung der Zähler: Die von allen drei Zählern angezeigten
Positionen sind Angaben relativ zum Beginn des Clips, der sich an der
Zählerposition 0:00:00.0 befindet. Wie beim Zähler des Players können
Kapitel 5: Videoclips 85
auch die Zähler des Clip-Eigenschaften-Tools eingestellt werden. Klicken
Sie dazu auf eines der vier vorhandenen Felder (Stunden, Minuten,
Sekunden, Einzelbilder/Frames), um es auszuwählen, und dann die
Tippschalter zu verwenden. Wenn keines der Felder vorher ausgewählt
wird, wird das Einzelbildfeld über die Tippschalter gesteuert.
Transportsteuertasten: Während das Clip-Eigenschaften-Tool geöffnet ist,
werden die normalen Transportsteuertasten (Navigationstasten) des Players
in der Mitte durch diese Tasten ersetzt. Sie enthalten eine weitere Loop-Wiedergabe/Pause-Taste
, mit der der getrimmte Teil des Clips
fortlaufend als Schleife wiedergegeben werden kann, während die TrimmPunkte eingestellt werden.
Trimm-Punkte festlegen: Mit der linken, eckigen Klammertaste
neben
dem Zähler im linken Vorschaubereich und mit der rechten, eckigen Klammertaste
neben dem Zähler im rechten Vorschaubereich werden die
jeweiligen Trimm-Punkte an der aktuellen Position festgelegt.
Beide Trimm-Punkte können auch wie folgt eingestellt werden:
• Durch die Direkteingabe eines Wertes im Zähler
• Durch Einstellen eines Zählerfeldes mit Hilfe der Tippschalter
• Durch Ziehen des jeweiligen Trimmreglers
Das Dauer-Eingabefeld: In diesem Feld wird die Länge des getrimmten
Clips in Stunden, Minuten, Sekunden und Einzelbildern angezeigt. Durch
Ändern dieses Wertes, entweder durch Direkteingabe der Zahlenwerte oder
durch Klicken auf die jeweiligen Tippschalter, wird der Austrittspunkt des
Clips geändert. Die Dauer kann dabei jedoch nicht geringer als ein
Einzelbild bzw. nicht größer als die ursprüngliche Videoszene sein.
Tipp: Wenn Sie zum Trimmen von einem Clip in der Video-Spur zu
einem anderen Clip wechseln möchten, klicken Sie bei geöffnetem Clip-Eigenschaften-Tool auf den neuen Clip oder ziehen Sie den Schieberegler
der Timeline in Richtung des neuen Clips.
Getrimmte Clips zurücksetzen
Wenn Sie sich anders entschieden haben und einen bestimmten TrimmVorgang (bzw. eine Reihe von Vorgängen) nach der Vorschauanzeige
rückgängig machen wollen, benutzen Sie entweder die Rückgängig-
86 Pinnacle Studio 11 Plus
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