Warnungen enthalten sicherheitsrelevante Informationen. Sie
warnen vor möglichen Personen- und Sachschäden.
Lesen Sie die Warnungen sorgfältig durch und beachten Sie die
darin angegebenen Handlungsaufforderungen und Verhaltensregeln.
Hinweise
Hinweise enthalten Informationen, die besonders beachtet werden
müssen.
Zusatzinformationen und Anmerkungen
Zusätzliche Informationen und Anmerkungen sind durch einen einfachen Rahmen gekennzeichnet.
Handlungsschritte
Jedem Handlungsschritt ist ein schwarzes Quadrat vorangestellt.
Beispiel:
Wählen Sie eine Option mit Hilfe der Pfeiltasten aus und speichern
Sie die Einstellung mit OK.
Display
Im Display angezeigte Ausdrücke sind durch eine besondere Schriftart, die der Displayschrift nachempfunden ist, gekennzeichnet.
Beispiel:
Menü Einstellungen .
6
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Zweckbestimmung
Das Steelco Reinigungs- und Desinfektionsgerät PWD 8626 ist ein
Medizinprodukt der Klasse IIb (93/42/EWG).
Das Reinigungs- und Desinfektionsgerät PWD 8626 ist zur Aufbereitung von Medizinprodukten bestimmt. Die unkritischen, semikritischen und kritischen Medizinprodukte müssen als aufbereitbar deklariert sein.
Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Aufbereitung umfasst das Reinigen, das Spülen, das thermische
Desinfizieren und das Trocknen für Medizinprodukte aus den Bereichen Human- und Veterinärmedizin der folgenden Disziplinen:
- Chirurgie, minimal-invasive Chirurgie und roboterassistierte Chirurgie, soweit diese Instrumente für die maschinelle Aufbereitung qualifiziert sind
- Anästhesie
- Intensivpflege
- Ophthalmologie
- Arthroskopie und Rektoskopie, z.B. starre Endoskope
- Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
- Gynäkologie
- Urologie
- Zahnmedizin
- pharmazeutische Anwendungen ohne GMP-Anforderungen
- und als Medizinprodukt klassifiziertem Zubehör, z.B. Ver- und Entsorgungscontainer
Die Aufbereitung umfasst das Reinigen, das Spülen, das thermische
oder chemische Desinfizieren und das Trocknen für Gebrauchsgegenstände aus dem medizinischen Umfeld:
- Laborgeräte, z.B. aus der Labormedizin, der klinischen Chemie
oder der Mikrobiologie
- Babyflaschen und Sauger
- OP-Schuhe
- Stationsutensilien, z.B. Nierenschalen und Schüsseln
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Zweckbestimmung
Im weiteren Verlauf dieser Gebrauchsanweisung wird das Reinigungsund Desinfektionsgerät als Reinigungsautomat bezeichnet. Der Begriff Spülgut wird allgemein verwendet, wenn die aufzubereitenden
Gegenstände nicht näher definiert sind. Der Begriff Spülflotte wird für
die Mischung aus Wasser und Prozesschemikalien verwendet.
Die Aufbereitung erfolgt in Kombination mit:
- Prozesschemikalien, die auf das Ergebnis des Aufbereitungsprozesses abgestimmt sind
- Beladungsträgern, die auf das Spülgut abgestimmt sind
Die Informationen der Hersteller des Spülguts beachten.
Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Das Reinigungs- und Desinfektionsgerät PWD 8626 darf nicht außerhalb der beschriebenen Zweckbestimmung eingesetzt werden. Dies
gilt insbesondere für:
- die Aufbereitung von Einweginstrumenten,
- die Aufbereitung von flexiblen Endoskopen,
- den Einsatz im Lebensmittel- und Gastronomiebereich.
8
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Benutzerprofile
Benutzerverwaltung
Der Zugang zu dem Reinigungsautomaten ist auf einen festgelegten
Personenkreis beschränkt. Autorisierte Benutzer werden in der Weboberfläche des Reinigungsautomaten in die Benutzerverwaltung eingetragen. Die Benutzerverwaltung ist im Programmierhandbuch beschrieben.
Benutzer-ID und PIN werden für das Login des Benutzers am Reinigungsautomaten benötigt.
Aktionen des Benutzers werden gespeichert, z.B. das Starten eines
Aufbereitungsprogramms. Die Benutzerdaten werden z.B. auf dem
Aufbereitungsprotokoll ausgegeben.
Benutzerprofile
Arbeiten in der
täglichen Routine
Servicetätigkeiten
Administration
Für die Arbeiten in der täglichen Routine müssen die Bedienpersonen
in die einfachen Funktionen und die Beladung des Reinigungsautomaten eingewiesen sein und regelmäßig geschult werden. Sie benötigen Grundkenntnisse der maschinellen Aufbereitung von Medizinprodukten.
Die Arbeiten in der täglichen Routine finden in den folgenden Benutzerleveln statt:
- ohne Anmeldung
- Automatik
- Bediener
Für Anpassungen des Reinigungsautomaten, z.B. an die Gegebenheiten am Einsatzort, werden zusätzlich spezifische Gerätekenntnisse
benötigt.
Sie werden in den folgenden Benutzerleveln durchgeführt:
- Haustechniker
- Administrator
Änderungen des Aufbereitungsprozesses und Validierungen erfordern
zusätzlich besondere Kenntnisse der maschinellen Aufbereitung von
Medizinprodukten, der Verfahrenstechnik und der anzuwendenden
Normen und Gesetze.
Sie werden in dem folgenden Benutzerlevel durchgeführt:
- Administrator
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Gerätebeschreibung
1
2
3
5
6
4
8
7
Geräteübersicht
Beladeseite
a
Serviceklappe für den Kundendienst
b
Display
c
Hauptschalter I/0
d
Andockvorrichtung für den Transferwagen oder das Transportband,
Verriegelung der Serviceklappe
e
Serviceklappe
f
Tür geschlossen
g
Kontaktleiste für die Notabschaltung im Automatikbetrieb (optional)
h
RFID Kartenleser für die Benutzeranmeldung
10
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Beladeseite ohne
1
2
3
4
7
8
56
9
Serviceklappe
Gerätebeschreibung
a
Tür geöffnet
b
Wasserversorgung für Beladungsträger
c
Siebkombination
d
Anschlüsse für den Kundendienst
e
Auszug mit Vorratsbehältern und Anschlüssen für
Prozesschemikalien (optional)
f
Typenschild
g
unterer Maschinensprüharm
h
oberer Maschinensprüharm
i
PowerPulseCleaning Anschluss (optional)
11
Page 12
Gerätebeschreibung
1
2
3
6
5
4
7
Entladeseite
a
Serviceklappe für den Kundendienst
b
Display
c
Hauptschalter 0
d
Einbaudrucker (optional)
e
Andockvorrichtung für den Transferwagen oder das Transportband
f
Tür geschlossen
g
RFID Kartenleser für die Benutzeranmeldung
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Hauptmenü
Aufbereitung
Favoriten
Dokumentation
System
Hauptmenü
DE
Login
18.06.2018 15:05
Bedienelemente im Display
a
Kopfzeile
b
eingestellte Displaysprache
c
angemeldeter Benutzer
d
Schaltflächen zum Aufruf von Untermenüs
e
Fußzeile
Gerätebeschreibung
Schaltflächen im
Hauptmenü/
Kopfzeile
In der Fußzeile werden Schaltflächen für alle freigegebenen Aktionen
eingeblendet.
Wenn ein Menü auf mehrere Seiten aufgeteilt ist, wird über der Fußzeile ein Scrollbalken angezeigt. Streichen Sie über das Display oder
tippen Sie auf den Scrollbalken, um zwischen den Seiten hin und her
zu blättern.
Symbol Beschreibung / Funktion der Schaltfläche
sperrt das Display, z.B. für eine Wischdesinfektion
öffnet das Menü Displaysprache auswählen,
hinter dem Symbol wird die aktuell eingestellte Sprache
angezeigt, z.B. DE
öffnet den Dialog zum Login oder Logout, z.B. für einen
Benutzerwechsel
13
Page 14
Gerätebeschreibung
Symbole im Hauptmenü
Schaltflächen im
Hauptmenü/
Fußzeile
SymbolBeschreibung / Funktion der Schalt-
fläche
öffnet die Liste der Aufbereitungspro-
Aufbereitung
Favoritenöffnet die Favoritenauswahl
Dokumentation
System
Information
Symbol Beschreibung / Funktion der Schaltfläche
Warnung vorhanden, öffnet die Liste Meldungen
Fehler vorhanden, öffnet die Liste Meldungen
gramme, die dem Beladungsträger zugeordnet sind
öffnet die Liste der vorhandenen Aufbereitungsprotokolle
öffnet das Konfigurationsmenü z.B. für
Netzwerkeinstellungen oder die PIN-Änderung
bitte warten, die Steuerung ist beschäftigt
Schaltflächen in
den Untermenüs/
Fußzeile
öffnet die Tür
schließt die Tür
die Tür ist verriegelt
Symbol Beschreibung / Funktion der Schaltfläche
OKEingaben bestätigen
Menü verlassen, zur vorherigen Menüebene zurückkehren,
Eingaben nicht speichern
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Gerätebeschreibung
1:26
user/
18.06.2018 15:05
DE
BED
Vario TD AN
Restzeit
Display Programmstart
Nachdem im Menü Aufbereitung z.B. der Beladungsträger A 509
ausgewählt und das zugehörige Aufbereitungsprogramm Vario TD AN
bestätigt wurde, wird folgendes Display angezeigt:
In der Kopfzeile werden das Piktogramm des Beladungsträgers und
das gewählte Aufbereitungsprogramm angezeigt.
Im Display wird zusammen mit der Laufzeit ein Fortschrittsbalken eingeblendet.
Die Farbe des Fortschrittsbalkens entspricht dem aktuellen Maschinenstatus:
- Schwarz für Betriebsbereitschaft
- Weiß für ein laufendes Aufbereitungsprogramm
- Grün für ein erfolgreich abgeschlossenes Aufbereitungsprogramm
Programmablaufanzeige in der Standardansicht anzeigen
In/Out
Programmablaufanzeige als Diagramm anzeigen
die Aufheizart Dampf auswählen
die Aufheizart Elektro auswählen
+die Aufheizart Elektro und Dampf auswählen
(neben
dem
Fort-
schritts-
balken)
schematische Programmablaufanzeige, enthält Informationen für den Kundendienst
mit der Schaltfläche werden die aktuellen Fehler und Warnungen nacheinander im Fortschrittsbalken angezeigt
Kontextmenü
Aufheizen
(optional)
Dieses Kontextmenü wird nur in Reinigungsautomaten angeboten,
deren Energieversorgung von „Elektro“ auf „Dampf“ umschaltbar ist.
Vor und während des Programmablaufs kann die Energiequelle für
das Aufheizen geändert werden. Die gewählte Einstellung wird für das
Aufheizen der Spülflotte und des VE-Wassers im VE-Tank verwendet.
Die gewählte Einstellung wird dauerhaft in die Maschinensteuerung
übernommen.
Das Berühren der Schaltfläche öffnet das Kontextmenü.
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Gerätebeschreibung
0:25
90°C
Laufzeit
Vario TD AN
user/
18.06.2018 15:05
BED
DE
Programmblock
Temperatur
Reinigen 1
Beispiel
Programmablaufanzeige
Nach dem Programmstart wird folgendes Display angezeigt:
Im Display werden zusätzlich der aktuelle Programmblock und die erreichte Temperatur angezeigt.
Der Fortschrittsbalken zeigt das Verhältnis von Laufzeit zu Restzeit.
Kontextmenü
Programmablaufanzeige
Während des Programmablaufs kann zwischen 4 Darstellungen ausgewählt werden:
- Standard
- tabellarisch
- In/Out-Tableau In/Out
- grafisch
Das Berühren der Schaltfläche öffnet das Kontextmenü.
17
Page 18
Gerätebeschreibung
Programmablaufanzeige tabellarisch
Nachdem mit der Schaltfläche zu der tabellarischen Darstellung
des Programmablaufs gewechselt wurde, werden im Display die folgenden Daten angezeigt:
- Blockname
- Restlaufzeit des Programmblocks
- Haltezeit
- Programmparameter mit den zugehörigen Soll- und Ist-Werten und
den minimal und maximal erreichten Werten
Mit dem Scrollbalken kann zu weiteren Seiten geblättert werden.
Die maximal möglichen Programmparameter sind:
- Temperatur der Spülflotte, Messwerte der Sensoren 1 und 2
- Temperatur in den Dosierphasen 1 – 3, Messwerte der Sensoren 1
und 2
- Temperatur der Luft während der Trocknung innen in den Phasen 1
und 2
- Temperatur der Luft während der Trocknung außen in den Phasen 1
und 2
- Wassermengen in dem Programmschritt und dem Programmblock
- Dosiermengen der verwendeten Dosiersysteme
- A0-Wert
- Leitfähigkeit im Wassereinlauf und im Wasserablauf
- Spüldruck für den inneren Spülkreislauf und das PowerPulseCleaning
- Sprüharmdrehzahlen
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Gerätebeschreibung
Programmablaufanzeige In/Out-Tableau
Programmablaufanzeige grafisch
Das In/Out-Tableau In/Out enthält Informationen über die Eingangssignale (Seite1), die Ausgangssignale (Seite2) und einzelne Sensormesswerte:
- Temperatur Spülflotte
- Temperatur Luft
- Spüldruck an der Umwälzpumpe
- Leitfähigkeit
Diese Informationen werden vom Kundendienst genutzt und wird in
dieser Gebrauchsanweisung nicht erläutert.
Nachdem mit der Schaltfläche zu der grafischen Darstellung des
Programmablaufs gewechselt wurde, werden im Display die folgenden Werte als Kurven angezeigt:
- Temperatur Spülflotte [W]
- Temperatur Luft/Trocknung außen [LA]
- Temperatur Luft/Trocknung innen [LI]
- Spüldruck innen [D]
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Page 20
Sicherheitshinweise und Warnungen
Gesundheitsgefährdung und Schäden durch Nichtbeachtung
der Gebrauchsanweisungen.
Die Nichtbeachtung der Gebrauchsanweisung, insbesondere der
darin enthaltenen Sicherheitshinweise und Warnungen, kann zu
schweren Personen- oder Sachschäden führen.
Lesen Sie diese Gebrauchsanweisung aufmerksam durch, bevor
Sie den Reinigungsautomaten benutzen. Dadurch schützen Sie
sich und vermeiden Schäden am Reinigungsautomaten.
Bewahren Sie die Gebrauchsanweisungen sorgfältig auf.
Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Reinigungsautomat ist ausschließlich für die in der Gebrauchs-
anweisung genannten Anwendungsgebiete zugelassen. Jegliche andere Verwendung, Umbauten und Veränderungen sind unzulässig
und möglicherweise gefährlich.
Die Reinigungs- und Desinfektionsverfahren sind nur für die Aufbereitung von Medizinprodukten und Laborgeräten konzipiert, die von ihrem Hersteller als aufbereitbar deklariert sind. Die Hinweise der Spülguthersteller müssen beachtet werden.
Der Reinigungsautomat ist ausschließlich für die stationäre Ver-
wendung in Innenräumen vorgesehen.
Der Reinigungsautomat ist wegen besonderer Anforderungen (z.B.
bezüglich Temperatur, Feuchtigkeit, chemischer Beständigkeit, Abriebfestigkeit und Vibration) mit einem Spezial-Leuchtmittel ausgestattet. Dieses Spezial-Leuchtmittel darf nur für die vorgesehene Verwendung genutzt werden. Es ist nicht zur Raumbeleuchtung geeignet. Der Austausch darf nur durch den Miele Kundendienst durchgeführt werden.
Verletzungsgefahren
Beachten Sie folgende Hinweise, um Verletzungsgefahren zu vermeiden!
Der Reinigungsautomat darf nur durch den Miele Kundendienst
oder eine entsprechend qualifizierte Fachkraft in Betrieb genommen,
gewartet und repariert werden. Zur bestmöglichen Erfüllung von normativen und gesetzlichen Vorschriften wird der Abschluss eines Miele
Instandhaltungs-/Wartungsvertrages empfohlen. Durch unsachgemäße Reparaturen können erhebliche Gefahren für den Benutzer entstehen!
20
Der Reinigungsautomat darf nicht in explosionsgefährdeten und
frostgefährdeten Bereichen aufgestellt werden.
Die elektrische Sicherheit des Reinigungsautomaten ist nur dann
gewährleistet, wenn dieser an ein vorschriftsmäßig installiertes
Schutzleitersystem angeschlossen wird. Es ist sehr wichtig, dass diese grundlegende Sicherheitsvoraussetzung geprüft und im Zweifelsfall die Hausinstallation durch eine Fachkraft überprüft wird.
Page 21
Sicherheitshinweise und Warnungen
Ein beschädigter oder undichter Reinigungsautomat kann Ihre Si-
cherheit gefährden. Den Reinigungsautomaten sofort außer Betrieb
setzen und den Miele Kundendienst informieren.
Kennzeichnen Sie den außer Betrieb genommenen Reinigungsau-
tomaten und sichern Sie ihn vor unberechtigtem Wiedereinschalten.
Der Reinigungsautomat darf erst nach einer erfolgreichen Instandsetzung durch den Miele Kundendienst wieder in Betrieb genommen
werden.
Die Bedienpersonen müssen eingewiesen und regelmäßig geschult
werden. Nicht eingewiesenen und ungeschulten Personen ist der Umgang mit dem Reinigungsautomaten zu untersagen.
Vorsicht beim Umgang mit Prozesschemikalien! Es handelt sich
dabei zum Teil um ätzende, reizende und toxische Stoffe.
Die geltenden Sicherheitsvorschriften und Sicherheitsdatenblätter der
Hersteller der Prozesschemikalien beachten!
Schutzbrille und Handschuhe benutzen!
Der Reinigungsautomat ist nur für den Betrieb mit Wasser und da-
für vorgesehene Prozesschemikalien ausgelegt. Ein Betrieb mit organischen Lösemitteln oder entflammbaren Flüssigkeiten ist nicht zulässig!
Es bestehen u.a. Explosionsgefahr und die Gefahr von Sachbeschädigung durch die Zerstörung von Gummi- und Kunststoffteilen und
das dadurch verursachte Auslaufen von Flüssigkeiten.
Das Wasser im Spülraum ist kein Trinkwasser!
Bei stehender Einordnung von scharfem, spitzem Spülgut auf
mögliche Verletzungsgefahren achten und das Spülgut so einsortieren, dass von diesem keine Verletzungsgefahren ausgehen können.
Glasbruch kann beim Be- und Entladen zu gefährlichen Verletzun-
gen führen. Beschädigtes Spülgut aus Glas darf nicht im Reinigungsautomaten aufbereitet werden.
Beim Betrieb des Reinigungsautomaten die mögliche hohe Tempe-
ratur berücksichtigen. Beim Öffnen der Tür unter Umgehung der Verriegelung besteht Verbrennungs-, Verbrühungs- bzw. Verätzungsgefahr oder bei Desinfektionsmitteleinsatz die Gefahr der Inhalation toxischer Dämpfe!
Können bei der Aufbereitung in der Spülflotte flüchtige toxische
Substanzen entstehen oder entweichen (z.B. Aldehyde im Desinfektionsmittel), sind die Abdichtung der Tür und gegebenenfalls die Funktion des Dampfkondensators regelmäßig zu kontrollieren.
Das Öffnen der Tür des Reinigungsautomaten während einer Programmunterbrechung ist in diesem Fall mit einem besonderen Risiko
verbunden.
21
Page 22
Sicherheitshinweise und Warnungen
Beachten Sie im Notfall bei Kontakt mit toxischen Dämpfen oder
Prozesschemikalien die Sicherheitsdatenblätter der Hersteller der
Prozesschemikalien!
Nach der Trocknung mit dem Trocknungsaggregat zunächst nur
die Tür öffnen, damit das Spülgut, der Wagen, die Module und Einsätze abkühlen können.
Wagen, Module, Einsätze und Beladung müssen vor der Entnahme
abkühlen. Danach eventuelle Wasserreste aus schöpfenden Teilen in
den Spülraum entleeren.
Die Dampfheizung ist bis zu einem Druck von 1000kPa zugelas-
sen. Das entspricht einer Siedetemperatur von 180°C bei Wasser.
Der Reinigungsautomat und dessen unmittelbarer Umgebungsbe-
reich dürfen zur Reinigung nicht abgespritzt werden, z.B. mit einem
Wasserschlauch oder Hochdruckreiniger.
Trennen Sie den Reinigungsautomaten vom elektrischen Netz,
wenn er gewartet wird.
Qualitätssicherung
Beachten Sie folgende Hinweise, um die Qualitätssicherung bei
der Aufbereitung von Laborgeräten und medizinischen Produkten
zu gewährleisten und um Patientengefährdung und Sachschäden
zu vermeiden!
Eine Programmunterbrechung darf nur in Ausnahmefällen durch
autorisierte Personen erfolgen.
Den Reinigungs- und Desinfektionsstandard der Desinfektionsver-
fahren für Medizinprodukte in der Routine hat der Betreiber nachweisbar sicherzustellen. Die Verfahren müssen regelmäßig thermoelektrisch und durch Ergebniskontrolle, z.B. durch Restproteinbestimmungen, dokumentierbar überprüft werden.
Für die thermische Desinfektion müssen Temperaturen und Ein-
wirkzeiten angewendet werden, die die erforderliche Infektionsprophylaxe gemäß Normen, Richtlinien und mikrobiologischen, hygienischen Kenntnissen bereitstellen.
Die Aufbereitung von Medizinprodukten erfolgt mittels thermischer
Desinfektion.
Die Desinfektion von nicht hitzebeständigem Spülgut, z.B. OP-Schuhen, kann mit dem Programm Chem-DESIN unter Zugabe eines chemischen Desinfektionsmittels erfolgen. Die Desinfektionsparameter
basieren auf den Gutachten der Desinfektionsmittelhersteller. Ihre Angaben zu Handhabung, Einsatzbedingungen und Wirksamkeit sind
besonders zu beachten.
Die Anwendung derartiger chemothermischer Verfahren ist nicht für
die Aufbereitung von Medizinprodukten geeignet.
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Page 23
Sicherheitshinweise und Warnungen
Nur spültechnisch einwandfreies Spülgut verwenden. Bei Kunst-
stoffteilen die Thermostabilität beachten. Vernickeltes Spülgut und
Spülgut aus Aluminium sind für die maschinelle Aufbereitung bedingt
geeignet, sie bedürfen ganz besonderer Prozessbedingungen.
Korrodierende Eisenwerkstoffe dürfen weder als Spülgut noch als Anschmutzung in den Spülraum eingebracht werden.
Prozesschemikalien können unter gewissen Umständen zu Schä-
den am Reinigungsautomaten führen. Die Empfehlungen der Hersteller der Prozesschemikalien sollen befolgt werden.
Bei Schadensfällen und dem Verdacht auf Materialunverträglichkeiten
wenden Sie sich an den Hersteller des Reinigungsautomaten.
Instrumentenpflegemittel auf Basis von Paraffinölen (Weißölen)
können die Elastomere und Kunststoffe des Reinigungsautomaten
schädigen. Solche Pflegemittel dürfen in diesem Reinigungsautomaten nicht als Prozesschemikalie dosiert werden, auch dann nicht,
wenn diese von dem Pflegemittelhersteller für den maschinellen Einsatz empfohlen werden.
Es dürfen keine abrasiven Prozesschemikalien in den Reinigungs-
automaten eingebracht werden. Diese erhöhen den Verschleiß an den
Maschinenbauteilen, z.B. an den Sprüharmlagerungen. Falls entsprechende Mittel zur manuellen Vorbehandlung von Containern oder Instrumenten eingesetzt werden, müssen diese vor dem Aufbereitungsprozess im Reinigungsautomaten restlos entfernt werden!
Vorausgehende Behandlungen, z.B. mit Reinigungs- oder Desin-
fektionsmitteln, aber auch bestimmte Anschmutzungen sowie Prozesschemikalien, auch kombiniert durch chemische Wechselwirkung,
können Schaum verursachen. Schaum kann das Reinigungs- und
Desinfektionsergebnis beeinträchtigen.
Das Aufbereitungsverfahren muss so eingestellt werden, dass kein
Schaum aus dem Spülraum austritt. Austretender Schaum gefährdet
den sicheren Betrieb des Reinigungsautomaten.
Das Aufbereitungsverfahren muss regelmäßig durch den Betreiber
kontrolliert werden, um Schaumbildung zu erkennen.
Um Sachbeschädigungen am Reinigungsautomaten und verwen-
detem Zubehör durch die Einwirkung von Prozesschemikalien, eingebrachter Verschmutzung und deren Wechselwirkung zu vermeiden,
müssen die Hinweise im Kapitel „Chemische Verfahrenstechnik“ berücksichtigt werden.
23
Page 24
Sicherheitshinweise und Warnungen
Die anwendungstechnische Empfehlung von Prozesschemikalien,
wie z.B. Reinigungsmitteln, bedeutet nicht, dass der Hersteller des
Reinigungsautomaten die Einflüsse der Prozesschemikalien auf das
Material des Spülguts verantwortet.
Beachten Sie, dass Formulierungsänderungen, Lagerbedingungen
usw., welche vom Hersteller der Prozesschemikalien nicht bekanntgegeben wurden, die Qualität des Reinigungsergebnisses beeinträchtigen können.
Achten Sie bei der Verwendung von Prozesschemikalien unbedingt
auf die Hinweise des jeweiligen Herstellers. Setzen Sie die Prozesschemikalien nur für den vom Hersteller vorgesehenen Anwendungsfall
ein, um Materialschäden und heftigste chemische Reaktionen zu vermeiden, wie z.B. eine Knallgasreaktion.
Hinweise zur Lagerung und Entsorgung der Prozesschemikalien
werden von den jeweiligen Herstellern bereitgestellt und sind zu beachten.
Partikel ≥200μm werden durch die Siebe im Spülraum abgeschie-
den. Kleinere Partikel können in das Umwälzsystem gelangen. Aus
diesem Grund ist für die Aufbereitung von englumigem Spülgut eine
zusätzliche Filterung der Spülflotte erforderlich.
Bei kritischen Anwendungen, in denen besonders hohe Anforde-
rungen an die Aufbereitungsqualität gestellt werden, sollten die Verfahrensbedingungen (Reiniger, Wasserqualität etc.) vorab mit dem
Hersteller des Reinigungsautomaten abgestimmt werden.
Wenn an das Reinigungs- und Nachspülergebnis besonders hohe
Anforderungen gestellt werden, wie z.B. in der chemischen Analytik,
muss durch den Betreiber eine regelmäßige Qualitätskontrolle zur Absicherung des Aufbereitungsstandards erfolgen.
Die Wagen, Module und Einsätze zur Aufnahme des Spülguts sind
nur bestimmungsgemäß zu verwenden.
Spülgut mit Hohlräumen muss innen vollständig mit Spülflotte durchströmt werden.
Leichtes Spülgut und Kleinteile mit Abdecknetzen sichern oder in
Kleinteilesiebschalen legen, damit sie nicht die Sprüharme blockieren.
Restflüssigkeit enthaltende Gefäße müssen vor dem Einordnen
entleert werden.
Das Spülgut darf höchstens mit Resten von Lösemitteln benetzt
sein, wenn es in den Spülraum eingebracht wird.
Lösemittel mit einem Flammpunkt unter 21°C dürfen nur in Spuren
vorhanden sein.
24
Chloridhaltige Lösungen, insbesondere Salzsäure, dürfen nicht in
den Reinigungsautomaten eingebracht werden!
Page 25
Sicherheitshinweise und Warnungen
Achten Sie darauf, dass die Edelstahlaußenverkleidung des Reini-
gungsautomaten nicht mit chlorid- und salzsäurehaltigen Lösungen
oder Dämpfen in Kontakt kommt, um Korrosionsschäden zu vermeiden.
Nach Arbeiten am Leitungswassernetz muss die Wasserversor-
gungsleitung zum Reinigungsautomaten entlüftet werden. Anderenfalls können Bauteile des Reinigungsautomaten beschädigt werden.
Beachten Sie die Installationshinweise in der Gebrauchsanweisung
und die beiliegende Installationsanweisung.
Benutzung von Komponenten und Zubehör
Es dürfen nur Original-Zusatzgeräte des Herstellers für den ent-
sprechenden Verwendungszweck angeschlossen werden. Die Typbezeichnungen der Geräte nennt Ihnen der Hersteller.
Es dürfen nur Wagen, Module und Einsätze des Herstellers des
Reinigungsautomaten verwendet werden. Bei Veränderung des Original-Zubehörs oder bei Verwendung anderer Wagen und Einsätze
kann der Hersteller des Reinigungsautomaten nicht sicherstellen,
dass ein ausreichendes Reinigungs- und Desinfektionsergebnis erreicht wird. Dadurch ausgelöste Schäden sind von der Garantie ausgenommen.
Es dürfen nur Prozesschemikalien eingesetzt werden, die von ih-
rem Hersteller für das jeweilige Anwendungsgebiet freigegeben sind.
Der Hersteller der Prozesschemikalien trägt die Verantwortung für negative Einflüsse auf das Material des Spülguts und des Reinigungsautomaten.
Am Reinigungsautomaten angebrachte Symbole
Achtung:
Gebrauchsanweisung beachten!
Achtung:
Gefahr durch elektrischen Schlag!
Warnung vor heißen Oberflächen:
Beim Öffnen der Tür kann es im Spülraum
sehr heiß sein!
25
Page 26
Sicherheitshinweise und Warnungen
Entsorgung des Altgerätes
Bitte beachten, dass das Altgerät je nach Anwendung durch Blut
und andere Körperflüssigkeiten, pathogene Keime, fakultativ pathogene Keime, gentechnisch verändertes Material usw. kontaminiert
sein kann und deshalb vor der Entsorgung dekontaminiert werden
muss.
Entsorgen Sie aus Gründen der Sicherheit und des Umweltschutzes
alle Reste von Prozesschemikalien unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften und Sicherheitsdatenblätter der Hersteller (Schutzbrille
und Handschuhe benutzen!).
Entfernen bzw. blockieren Sie die Tür, damit sich Kinder nicht einschließen können. Danach das Gerät einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.
Bei Geräten mit Tanksystem muss das Wasser im Tank vorher entfernt werden.
Vor der Entsorgung müssen alle im Gerät gespeicherten, perso-
nenbezogenen Daten gelöscht werden, z.B. Anwendernamen.
26
Page 27
Hauptmenü
Aufbereitung
Favoriten
Dokumentation
System
Hauptmenü
DE
Login
18.06.2018 15:05
Hauptmenü
Aktionen im
Hauptmenü
Das Hauptmenü des Reinigungsautomaten ist aufgeteilt in Kopf- und
Fußzeile und 4 Menüs. Über die Schaltflächen können die folgenden
Aktionen ausgeführt werden:
- das Display sperren, z.B. für die Wischdesinfektion (siehe Kapitel
„Instandhaltungsmaßnahmen, Reinigungsautomaten sperren“)
- die Displaysprache umschalten
- einen Benutzer an- und abmelden
- Popups mit Meldungen schließen, abhängig vom Benutzerlevel und
der Art der Meldung, Warnung oder Fehlermeldung (siehe Kapitel
„Fehlermeldungen und Hinweise“)
- die Liste mit aktiven Meldungen öffnen (siehe Kapitel „Fehlermeldungen und Hinweise“)
- ein Aufbereitungsprogramm auswählen und starten, abhängig von
den Einstellungen im Menü Programmverwaltung in der Weboberfläche (siehe Kapitel „Betrieb“)
- die als Favoriten hinterlegten Aufbereitungsprogramme aufrufen
und starten, abhängig von den Einstellungen im Menü System, Favoriten verwalten (siehe Kapitel „Betrieb“)
- Aufbereitungsprotokolle ausdrucken
- das Menü System öffnen, um Einstellungen des Reinigungsautomaten anzupassen, abhängig vom Benutzerlevel (siehe Kapitel
„Systemeinstellungen“)
- die Beladetür öffnen und schließen
- die Entladetür nach Programmende öffnen und schließen, abhängig
von der Einstellung „Authentifizierung Programmende“ in der Weboberfläche
27
Page 28
Hauptmenü
Displaysprache
ändern
Login
Die Änderung der Displaysprache hat keinen Einfluss auf die eingestellte Systemsprache. Protokolle und Ausdrucke werden in der Systemsprache ausgegeben.
Die Schaltfläche in der Kopfzeile des Displays drücken.
Das Menü Displaysprache auswählen wird angezeigt.
Die Schaltfläche der gewünschten Sprache drücken.
Die Steuerung des Reinigungsautomaten kehrt zum vorherigen Menü
zurück, die gewählte Sprache ist eingestellt.
Mit der Schaltfläche können Sie die Sprachauswahl verlassen,
ohne die eingestellte Sprache zu ändern.
Der Zugang zum Display des Reinigungsautomaten ist auf einen festgelegten Benutzerkreis beschränkt. Jeder Benutzer muss in der Be-
nutzerverwaltung in der Weboberfläche eingetragen sein (siehe Pro-
grammierhandbuch, Kapitel „Benutzerverwaltung“).
Anmeldung mit
RFID Karte
Anmeldung mit PIN
Jedem Benutzer kann eine RFID Karte mit einer Kodierung zugewiesen werden. Wenn im Display des Reinigungsautomaten die Aufforderung Bitte melden Sie sich über RFID an. angezeigt wird:
Die RFID Karte vor den Kartenleser halten.
Die Funktionen im Display des Reinigungsautomaten sind entsperrt.
Wenn die RFID Karte für die automatische Anmeldung nicht verfügbar
ist, kann eine manuelle Anmeldung mit der persönlichen PIN erfolgen.
Wenn im Display des Reinigungsautomaten die Aufforderung Bitte
melden Sie sich über RFID an. angezeigt wird:
Die Schaltfläche Manuelle Anmeldung in der Fußzeile der Meldung
drücken, um die Bildschirmtastatur für die Benutzeranmeldung zu
öffnen.
Die Benutzer-ID eingeben und mit OK bestätigen.
Die PIN eingeben und mit OK bestätigen.
Die Funktionen im Display des Reinigungsautomaten sind entsperrt.
Wenn sich ein Benutzer zum ersten Mal anmeldet, wird die Eingabeaufforderung zur Vergabe einer neuen PIN angezeigt.
Wenn die Gültigkeitsdauer für die PIN abgelaufen ist, wird diese Eingabeaufforderung für den Benutzer angezeigt. Die Gültigkeitsdauer
der PIN wird in der Weboberfläche unter „System, Identifizierung“
eingestellt.
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Page 29
Hauptmenü
Logout
manueller Logout
Dokumentation
drucken
Der angemeldete Benutzer wird automatisch abgemeldet, wenn innerhalb einer Stunde keine Schaltfläche auf dem Display gedrückt
wurde oder ein automatischer Neustart ausgeführt wurde.
Der automatische Neustart wird in der Weboberfläche unter „System,
Automatischer Neustart“ eingestellt.
Ein angemeldeter Benutzer kann sich manuell abmelden, z.B. um
den Reinigungsautomaten vor einem unberechtigten Zugriff zu schützen.
Die Schaltfläche in der Kopfzeile drücken, um sich abzumelden.
Die Sicherheitsabfrage mit Ja bestätigen.
Die Funktionen im Display des Reinigungsautomaten sind gesperrt.
In dem Display werden die letzten 200 der in der Maschinensteuerung
gespeicherten Aufbereitungsprotokolle angezeigt. Das aktuellste Aufbereitungsprotokoll steht an erster Stelle der Liste. Sobald die Anzahl
der gespeicherten Aufbereitungsprotokolle die 200 übersteigt, wird
das älteste aus der Liste gelöscht.
Wenn keine externe Software zur Prozessdokumentation an den Reinigungsautomaten angeschlossen ist, können die Aufbereitungsprotokolle mit einem über das Netzwerk angeschlossenen, externen Drucker ausgedruckt werden.
Die Schaltfläche Dokumentation drücken.
Im Display wird eine Liste mit den Aufbereitungsprotokollen angezeigt.
Die Schaltfläche in der Spalte Drucken drücken, um das gewünsch-
te Aufbereitungsprotokoll zu aktivieren.
Die Schaltfläche OK in der Fußzeile drücken, um den Ausdruck zu
starten.
Die Schaltfläche in der Spalte Drucken noch einmal drücken, um die
Auswahl zu deaktivieren.
Das Aufbereitungsprotokoll wird auf dem externen Drucker ausgedruckt.
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Page 30
Hauptmenü
Tür öffnen und
schließen
Der Status der Türen des Reinigungsautomaten wird in der Fußzeile
des Displays mit zwei Symbolen angezeigt.
Links wird der Status der Tür auf der Bedienseite angezeigt, rechts
der Status der Tür auf der gegenüberliegenden Seite:
- Die Tür ist für das Öffnen freigegeben.
- Die Tür ist geöffnet und kann geschlossen werden.
- Die Tür ist verriegelt.
Der Reinigungsautomat ist mit einer elektronischen Türverriegelung
ausgestattet. Es kann jeweils nur eine Tür geöffnet sein. Die Türfreigabe richtet sich nach dem Maschinenstatus.
Die Schaltfläche mit dem Symbol für das Öffnen der Tür
drücken.
Die Tür fährt nach oben.
Die Schaltfläche mit dem Symbol für das Schließen der Tür
drücken.
Die Tür fährt nach unten.
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Allgemeine Hinweise
Anwendungstechnik
Transferwagen
Beladungsträger
Für den Transport von Beladungsträgern vom Vorbereitungsbereich
zum Reinigungsautomaten und von diesem zum Kontroll- und Packtisch wird ein Transferwagen TT86 benötigt.
Um Transferwagen des Typs MF27/28-1 verwenden zu können, muss
der Reinigungsautomat mit dem Umbausatz RFMF27/28 ausgestattet sein.
Den Transferwagen liegen separate Gebrauchsanweisungen bei.
Transferwagen des Typs MF-1 dürfen nicht verwendet werden.
Der Reinigungsautomat ist mit unterschiedlichen Beladungsträgern
ausrüstbar, die nach Art und Form des aufzubereitenden Spülguts mit
unterschiedlichen Modulen und Einsätzen kombiniert werden können.
Die Beladungsträger und weitere Ausstattung, z.B. Spülvorrichtungen, müssen entsprechend der Aufgabenstellung ausgewählt werden.
Hinweise zu den einzelnen Anwendungsgebieten finden Sie auf den
nächsten Seiten und in den Gebrauchsanweisungen der Beladungsträger.
Belagungsträger
Baureihe E9xx
Der Hersteller des Reinigungsautomaten bietet für alle im Kapitel
„Zweckbestimmung“ genannten Anwendungsgebiete geeignete Beladungsträger in Form von Wagen, Modulen, Einsätzen und speziellen
Spülvorrichtungen an.
Beladungsträger mit der Bezeichnung E9xx können in dem Reinigungsautomaten eingesetzt werden, wenn sie ein Herstelldatum ab
2007 haben.
Um die automatische Programmzuordnung über RFID nutzen zu können, ist eine nachträgliche Kennzeichnung der Beladungsträger mit
einem entsprechenden RFID Tag notwendig.
Nachrüstsätze für die unterschiedlichen Wagen sind beim Hersteller
des Reinigungsautomaten erhältlich.
Die notwendigen Einstellungen in der Steuerung des Reinigungsautomaten sind im Programmierhandbuch beschrieben.
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Anwendungstechnik
Piktogramme für
manuelle Programmauswahl
Bei der manuellen Programmauswahl am Reinigungsautomaten muss
zuerst der verwendete Wagen ausgewählt werden. Dazu werden im
Display die Piktogramme der Wagen angezeigt. Die den Wagen der
Baureihe A5xx zugeordneten Piktogramme sind in den Gebrauchsanweisungen der Wagen aufgelistet.
Wagen/Modulkombinationen der Baureihe A5xx
Das Piktogramm und der Name des Wagens befinden sich auf einer
Strebe an der Vorderseite des Wagens. Dargestellt ist der Wagen ohne eingesetzte Module.
Für unterschiedliche Modulkombinationen in den Wagen A500 und
A503 können mehrere Piktogramme angezeigt werden (siehe Gebrauchsanweisungen der Wagen).
Feste Wagen der Baureihe A5xx
Das Piktogramm und der Name des Wagens befinden sich an der
Vorderseite des Wagens, links neben dem RFID-Tag.
Wagen der Baureihe E9xx
Das Piktogramm und der Name des Wagens befinden sich an der
Vorderseite des Wagens, rechts neben dem RFID-Tag.
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Page 33
Anwendungstechnik
Spüldruckmessung
Messzugang
Der Spüldruck kann bei allen Wagen und Modulen gemäß EN ISO
15883 gemessen werden, z.B. im Rahmen von Leistungsprüfungen
und Validierungen.
Bei Wagen und Modulen mit Injektorleisten oder anderen Spülanschlüssen ist ein Anschluss auf der Injektorleiste bzw. ein Spülanschluss für die Spüldruckmessung vorgesehen. Die genaue Position
ist in den jeweiligen Gebrauchsanweisungen der Wagen und Körbe
beschrieben.
Bei Wagen mit Sprüharmen ohne weitere Spülanschlüsse befindet
sich der Zugang für die Messung des Spüldrucks am Wasserzuflussrohr.
Wasserqualität
Tauschen Sie für die Messung des Spüldrucks die Blindschraube
gegen einen Luer-Lock Adapter aus, z.B. E 447.
Infektionsgefahr durch unzureichende Reinigung und Desinfektion.
An dem Messzugang ist keine ausreichende Reinigungs- und Desinfektionsleistung gegeben.
Schließen Sie unter keinen Umständen Spülgut oder Spülvorrichtungen an den Messzugang an.
Verschließen Sie den Messzugang nach der Messung wieder mit
der Blindschraube.
Um ein fleckenfreies Ergebnis zu erzielen und Korrosion zu vermeiden, soll die Leitfähigkeit des verwendeten VE-Wassers in der Nachspülung ~ 15μS/cm betragen.
Bei einem Chloridgehalt von mehr als 50mg/l besteht Korrosionsgefahr.
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Page 34
Anwendungstechnik
Spülgut
einordnen
Bereiten Sie ausschließlich Spülgut auf, das vom Hersteller des
Spülguts als maschinell aufbereitbar deklariert ist, und beachten
Sie dessen spezifische Aufbereitungshinweise.
Die Aufbereitung von Einwegmaterial ist nicht zulässig.
Gesundheitsgefährdung durch kontaminiertes Spülgut.
Von kontaminiertem Spülgut können verschiedene Gefahren für die
Gesundheit ausgehen, die je nach Art der Kontamination, z.B. zu
Infektionen, Vergiftungen oder Verletzungen führen können.
Sorgen Sie beim Umgang mit kontaminiertem Spülgut dafür, dass
alle nötigen Schutzmaßnahmen zum Personalschutz eingehalten
werden.
Tragen Sie z.B. Schutzhandschuhe und verwenden Sie geeignete
Hilfsmittel.
- Das Spülgut grundsätzlich so einordnen, dass alle Flächen von
Spülflotte umspült werden können. Nur dann kann es sauber werden!
- Das Spülgut darf nicht ineinander liegen und sich gegenseitig abdecken.
- Das Spülgut darf nicht so dicht an- oder beieinander liegen, dass
es die Reinigung behindert!
- Spülgut mit Hohlräumen muss innen vollständig mit Spülflotte
durchströmt werden. Hierfür sind je nach Spülgut spezielle Spülvorrichtungen erforderlich, z.B. Düsen, Spülhülsen oder Adapter.
- Bei Spülgut mit engen, langen Hohlräumen muss die Durchspülbarkeit sichergestellt sein, bevor es in eine Spülvorrichtung eingesetzt
oder an eine Spülvorrichtung angeschlossen wird.
- Hohlgefäße mit den Öffnungen nach unten in die entsprechenden
Wagen, Module und Einsätze stellen, damit die Spülflotte ungehindert ein- und austreten kann.
- Spülgut mit tiefem Boden, z.B. Nierenschalen, möglichst schräg
einstellen, damit die Spülflotte ablaufen kann.
- Leichtes Spülgut mit einem Abdecknetz sichern, wie z.B. dem A 6
oder dem A 810, damit es nicht im Spülraum herumgewirbelt wird
und die Sprüharme blockiert.
- Klein- und Kleinstteile nur in speziellen Einsätzen oder verschließbaren Siebschalen oder Siebeinsätzen aufbereiten, wie z.B. dem
E 473/2 für Kleinstteile.
34
- Die Sprüharme dürfen nicht durch zu hohes oder nach unten durchstehendes Spülgut blockiert werden.
- Die RFID Tags am Wagen und an den Modulen dürfen nicht durch
Spülgut abgedeckt werden.
- Magnetisches Spülgut muss mit einem Mindestabstand von 30mm
zu den RFID Tags eingeordnet werden.
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Anwendungstechnik
- Glasbruch kann beim Be- und Entladen zu gefährlichen Verletzungen führen. Beschädigtes Spülgut aus Glas darf nicht im Reinigungsautomaten aufbereitet werden.
- Um Korrosion zu vermeiden empfiehlt es sich, nur spültechnisch
einwandfreie Instrumente aus Edelstahl zu verwenden.
- Vernickeltes und verchromtes Spülgut und Spülgut aus Aluminium
ist für die maschinelle Aufbereitung bedingt geeignet. Für dieses
Spülgut sind ganz besondere Prozessbedingungen erforderlich.
- Thermolabiles Spülgut, z.B. OP-Schuhe, nur mit einem chemothermischen Verfahren aufbereiten.
- Spülgut, das ganz oder teilweise aus Kunststoff besteht, muss thermostabil sein.
Das im Rahmen der Validierung festgelegte Beladungsmuster unbedingt einhalten!
Beachten Sie die weiteren Hinweise zu den einzelnen Anwendungsgebieten im Kapitel Anwendungstechnik.
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Anwendungstechnik
Spülgut
vorbereiten
Schäden durch Lösemittel.
Das Spülgut darf höchstens mit Resten von Lösemitteln benetzt
sein, wenn es in den Spülraum eingebracht wird.
Spülen Sie das Spülgut gründlich mit Wasser aus und lassen Sie es
gut abtropfen, bevor es in den Spülraum gelangt.
Schäden durch Korrosion.
Chloridhaltige Lösungen und korrodierende Eisenwerkstoffe führen
zu Korrosion an dem Spülgut und dem Reinigungsautomaten.
Bringen Sie keine chloridhaltigen Lösungen und keine korrodieren-
den Eisenwerkstoffe in den Spülraum des Reinigungsautomaten
ein.
Spülgut vor dem Einordnen entleeren.
Das Spülgut entsprechend der Angaben der Hersteller zerlegen.
Vorhandene Ventile oder Hähne öffnen.
Die Hinweise der Hersteller zur Vorreinigung und Vorbehandlung
Kontaminiertes Spülgut soll nach Gebrauch ohne Vorbehandlung direkt in die Beladungsträger eingeordnet werden.
Für kontaminiertes Spülgut ist die Trockenentsorgung vorzuziehen.
Chemisch vorbehandeltes Spülgut muss vor der Aufbereitung im Reinigungsautomaten gründlich von Hand oder mit einem entsprechenden Programm abgespült werden, um eine starke Schaumbildung
während des Aufbereitungsprozesses zu vermeiden.
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Anwendungstechnik
vor
Programmstart
nach
Programmende
Prüfen Sie vor jedem Programmstart folgende Punkte (Sichtkontrolle):
- Ist das Spülgut spültechnisch richtig eingeordnet und angeschlossen?
- Wurde das vorgegebene Beladungsmuster eingehalten?
- Sind die Lumen des Spülgutes mit Hohlräumen für die Spülflotte
durchgängig?
- Sind die Sprüharme sauber und können sie frei rotieren?
- Ist die Siebkombination frei von Verschmutzungen?
Vorhandene große Teile entfernen, evtl. Siebkombination reinigen.
- Ist der Wagen richtig an die Wasserversorgung angekoppelt?
- Sind die herausnehmbaren Module, Spüldüsen, Spülhülsen und
sonstige Spülvorrichtungen ausreichend fest arretiert oder angekoppelt?
- Sind die Vorratsbehälter der Prozesschemikalien ausreichend gefüllt?
Prüfen Sie nach jedem Programmende folgende Punkte:
- Sind die Düsen und Anschlüsse fest mit dem Wagen, Modul oder
Einsatz verbunden?
Proteinnachweis
- Befindet sich sämtliches Spülgut mit Hohlräumen noch auf den entsprechenden Düsen?
Infektionsgefahr durch unzureichende Reinigung und Desinfektion.
Spülgut, das sich während der Aufbereitung von der Spülvorrichtung gelöst hat, ist von innen nicht ausreichend gereinigt und desinfiziert.
Wenn sich Spülgut während der Aufbereitung von der Spülvorrichtung gelöst hat, müssen Sie es noch einmal aufbereiten.
- Kontrollieren Sie das Reinigungsergebnis des Spülgutes mittels
Sichtkontrolle.
- Sind die Lumen des Spülguts mit Hohlräumen durchgängig?
- Wenn der Reinigungsautomat mit einem Trocknungsaggregat ausgestattet ist, kontrollieren Sie das Trocknungsergebnis des Spülguts
mittels Sichtkontrolle.
Das Reinigungsergebnis sollte stichprobenartig durch proteinanalytische Kontrollen überprüft werden, z.B. wöchentlich.
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Page 38
Anwendungstechnik
OP-Instrumentarium
Die Entsorgungszeit von OP-Instrumentarium bis zur Aufbereitung soll
möglichst kurz gehalten werden.
Das Aufbereitungsprogramm muss eine vorgelagerte Reinigung und
eine abschließende thermische Desinfektion beinhalten.
Die Desinfektion chirurgischer Instrumente, auch der minimalinvasiven Chirurgie, erfolgt thermisch.
Optiken
MIC-Instrumente
da Vinci®
Instrumente
Schäden durch mechanische Einflüsse.
Optiken können zerkratzt werden, wenn die Spülmechanik sie be-
wegt.
Bereiten Sie Optiken nur in Einsätzen der Optikhersteller oder in
dem Spezialeinsatz E 460 auf.
Bereiten Sie nur Optiken auf, die von ihrem Hersteller als maschi-
nell aufbereitbar deklariert sind.
Bei der Aufbereitung von englumigen Instrumenten der minimalinvasiven Chirurgie ist die intensive, gründliche Innenreinigung äußerst
wichtig. Die hierauf ausgerichteten Aufbereitungsprogramme sind in
der Programmübersicht aufgelistet.
Die spezifischen Beladungsvorschriften müssen unbedingt beachtet
werden, darüber hinaus auch die Verfahrensabstimmung und Verwendung von materialverträglichen Reinigungsmitteln für diese empfindlichen Instrumente.
Besonders englumige Instrumente müssen gegebenenfalls manuell
vorgereinigt werden. Hinweise der Instrumentenhersteller beachten!
Die Instrumente der roboterassistierten Chirurgie des Systems daVinci® müssen nach den Angaben des Herstellers der Instrumente manuell vorgereinigt werden. Die Instrumente, insbesondere die distalen
Funktionsenden, müssen bei der optischen Überprüfung sauber aussehen, bevor sie in dem Reinigungsautomaten aufbereitet werden.
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Die Aufbereitung mit dem Programm ROBOTVARIOX·tra und dem
Reiniger thermosept®X·tra (von Schülke & Mayr) ist durch den Hersteller des Reinigungsautomaten geprüft. Die Anwendung dieses Verfahrens wird empfohlen.
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Anwendungstechnik
Orthopädische
Instrumente
OP-Container
Stationsutensilien
Die für die Aufbereitung von Instrumenten aus der orthopädischen
Chirurgie ausgelegten Aufbereitungsprogramme sind in der Programmübersicht aufgelistet.
Die meisten OP-Container können thermisch mit dem Aufbereitungsprogramm Container aufbereitet werden.
Bei eloxierten Aluminiumcontainern muss in jedem Fall vollentsalztes
Wasser für die Reinigung und das Nachspülen eingesetzt werden.
Das Aufbereitungsprogramm Container ist in der werkseitig ausgelieferten Programmverwaltung nicht enthalten. Es kann entsprechend
der Programmvorlage als Kundenprogramm eingegeben werden,
siehe Programmierhandbuch.
Stationsutensilien, wie z.B. Nierenschalen, Schüsseln oder Lampengriffe, können thermisch mit dem Aufbereitungsprogramm Stationsu-
tensilien aufbereitet werden.
Das Aufbereitungsprogramm Stationsutensilien ist in der werkseitig
ausgelieferten Programmverwaltung nicht enthalten. Es kann entsprechend der Programmvorlage als Kundenprogramm eingegeben
werden, siehe Programmierhandbuch.
Den Beladungsträgern liegen separate Gebrauchsanweisungen bei.
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Anwendungstechnik
Ophthalmologie
Verätzungsgefahr durch Restalkalität.
Minimale Reste von alkalischen Reinigungsmitteln können zu Verät-
zungen der Netzhaut führen.
In Aufbereitungsprogrammen für ophthalmologisches Instrumenta-
rium müssen zwischen der letzten Dosierung von Prozesschemikalien und der thermischen Desinfektion unbedingt 2 Spülgänge mit
vollentsalztem Wasser programmiert sein.
Bereiten Sie ophthalmologische Instrumente nur in speziell dafür konzipierten Beladungsträgern auf. Das Modul A 625 enthält Filter, die
Partikel ≥70μm aus der Spülflotte herausfiltern. Kleinere Partikel bleiben in der Spülflotte und können sich auf den Instrumenten ablegen.
Das Modul A 625 ist mit unterschiedlichen Anschlüssen für Hohlkörperinstrumente, z.B. Spül- und Saughandgriffe und Kanülen, ausgestattet.
Dabei fixieren in das Auflagegitter eingesteckte Silikonaufnahmen und
-anschläge die Instrumente an den Schlauchanschlüssen des Moduls.
Wasserqualität
Zusätzlich können Einsätze und Siebschalen mit Instrumenten ohne
Lumen auf das Modul oder auf eine Ebene des Wagens gestellt werden.
Den Beladungsträgern liegen separate Gebrauchsanweisungen bei.
Für ophthalmologisches Instrumentarium muss das vollentsalzte
Wasser zusätzlich arm an Endotoxinen und Pyrogenen sein.
Gewebeirritation durch Pyrogene im Nachspülwasser.
Durch Pyrogene im Nachspülwasser können Irritationen am Auge
ausgelöst werden, z.B. TASS.
Verwenden Sie pyrogenarmes VE-Wasser als Nachspülwasser.
Kontrollieren Sie die Wasserqualität regelmäßig in kurzen Abständen auf Pyrogene, wenn das VE-Wasser mit einem Ionenaustauscher erzeugt wird.
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Anwendungstechnik
Anästhesie Instrumentarium (AN)
Schäden durch Hitze.
Bei einigen Elastomerqualitäten von Atembeuteln und Atemmasken
liegt die zulässige Aufbereitungstemperatur unter 85°C.
Beachten Sie die Herstellerangaben zu der zulässigen Aufberei-
tungstemperatur, um vorzeitige Materialalterung zu vermeiden.
Bereiten Sie Anästhesie-Instrumentarium nur in speziell dafür konzipierten Beladungsträgern auf.
Den Beladungsträgern liegen separate Gebrauchsanweisungen bei.
Infektiosgefahr durch Keime.
Wenn vor der Lagerung des Spülguts keine Sterilisation erfolgt und
das Spülgut nicht vollständig trocken ist, kann es zu einem Wachstum von Wasserkeimen kommen.
Wählen Sie unbedingt eine ausreichende Trocknungszeit.
Kontrollieren Sie das Trocknungsergebnis nach dem Ende des Auf-
bereitungsprogramms. Besonders die Schlauchinnenräume müssen vollständig trocken sein.
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Anwendungstechnik
Babyflaschen
Für die Aufbereitung von Babyflaschen und Saugern ist das Programm Babyflaschen vorgesehen. Die Desinfektion erfolgt thermisch.
Das Aufbereitungsprogramm Babyflaschen ist nicht in der werkseitig
ausgelieferten Programmverwaltung enthalten. Es kann entsprechend der Programmvorlage als Kundenprogramm eingegeben werden, siehe Programmierhandbuch.
Babyflaschen können z.B. in Einsätzen E135, Weithalssauger im
E364 und Schraubkappensauger im E458 gereinigt und desinfiziert
werden.
- Nur Babyflaschen mit spülmaschinenfester Füllmarkierung verwenden.
- Flaschen, die bis zur Aufbereitung länger als 4 Std. gelagert werden, mit Wasser füllen, um ein Antrocknen der Nahrungsreste zu
vermeiden.
Den Einsätzen für Babyflaschen und für Babyflaschensauger liegen
separate Gebrauchsanweisungen bei.
Infektionsgefahr durch Keime.
Wenn vor der Lagerung des Spülguts keine Sterilisation erfolgt und
das Spülgut nicht vollständig trocken ist, kann es zu einem Wachstum von Wasserkeimen kommen.
Wählen Sie unbedingt eine ausreichende Trocknungszeit.
Kontrollieren Sie das Trocknungsergebnis nach dem Ende des Auf-
bereitungsprogramms. Besonders das Flascheninnere muss vollständig trocken sein.
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Anwendungstechnik
OP-Schuhe
OP-Schuhe aus thermolabilem Material und Einlegesohlen können
chemo-thermisch bei 60°C mit dem Aufbereitungsprogramm Chem-
DESIN gereinigt und desinfiziert werden. Hierfür muss ein Dosiersys-
tem zur Dosierung von chemischen Desinfektionsmitteln eingebaut
sein.
Hinsichtlich der Desinfektionsleistung chemo-thermischer Verfahren
müssen die Hersteller der chemischen Desinfektionsmittel angesprochen werden.
OP-Schuhe und Einlegesohlen aus thermostabilem Material können
mit dem Aufbereitungsprogramm OP-Schuhe thermisch bei 80°C gereinigt und desinfiziert werden. Der Hersteller der OP-Schuhe muss
die Thermostabilität bis 80°C bestätigen.
Das Aufbereitungsprogramm OP-Schuhe ist nicht in der werkseitig
ausgelieferten Programmverwaltung enthalten. Es kann entsprechend der Programmvorlage als Kundenprogramm eingegeben werden, siehe Programmierhandbuch.
Bei der Reinigung von OP-Schuhen können größere Mengen Flusen anfallen. Kontrollieren Sie deshalb häufig die Siebe im Spülraum und reinigen Sie diese wenn nötig (siehe Kapitel „Siebe im
Spülraum reinigen“).
43
Page 44
Anwendungstechnik
Zahnmedizin
Instrumente
Mundspiegel
Anhaftungen von Sonden, Pinzetten usw. müssen vor dem Aushärten
unmittelbar nach der Patientenbehandlung manuell entfernt werden,
z.B. durch Abstreifen an einem Tupfer. Zu den Anhaftungen gehören
z.B. Zahnzement, Komposit, Polierpaste oder Ähnliches.
Für Instrumente mit besonders komplexen Funktionsenden oder besonders hartnäckigen Anhaftungen kann eine Ultraschallvorbehandlung erforderlich sein.
Verletzungsgefahr durch Spülgut.
Bei der Beladung und der Entnahme des Spülguts besteht die Ge-
fahr, sich an eventuell vorhandenen scharfen Kanten, Schneiden
oder spitzen Enden zu verletzen.
Um das Verletzungsrisiko möglichst gering zu halten, soll die Beladung von hinten nach vorne und die Entnahme entsprechend umgekehrt erfolgen.
Schäden durch maschinellen Aufbereitungsprozess.
Nicht alle mit Glas hinterlegten Mundspiegel sind maschinell aufbe-
reitbar.
Beachten Sie unbedingt die Angaben der jeweiligen Hersteller.
Rhodiumbedampfte Mundspiegel müssen aufgrund ihrer empfindlichen Oberfläche so eingeordnet werden, dass die Spiegelflächen
während der Aufbereitung keinen mechanischen Schaden nehmen
können, z.B. durch das Anschlagen an andere Instrumente.
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Page 45
Anwendungstechnik
Übertragungsinstrumente
Übertragungsinstrumente sind z.B. Turbinen und Hand- und
Winkelstücke.
Lichtleitstäbe in den Übertragungsinstrumenten sind als beständig
anzusehen, während Lichtfaserbündel einem schnelleren Verschleiß
unterworfen sein können.
Für die Aufbereitung einen neutralen bis mild-alkalischen Reiniger
verwenden. Bei Belagbildung muss ein Neutralisationsmittel auf Basis
von Zitronensäure dosiert werden.
Damit die feinen Kanäle in den Übertragungsinstrumenten nicht durch
Behandlungsrückstände aus der Spülflotte verstopft werden, muss
die Spülflotte vor der Innenreinigung gefiltert werden. Verwenden Sie
deshalb für die Aufbereitung von Übertragungsinstrumenten das Modul A 604 in Kombination mit dem wiederverwendbarem Filterrohr
A 800 und der Aufnahme für Übertragungsinstrumente A 803. Das Filterrohr filtert Partikel ≥70μm aus der Spülflotte heraus. Kleinere Partikel bleiben in der Spülflotte und können sich in den Instrumenten
ablagern.
Dem Beladungsträger und dem Filterrohr liegen eigene Gebrauchsanweisungen bei.
Nach der Aufbereitung müssen die Übertragungsinstrumente mit
medizinischer Druckluft innen getrocknet, unbedingt nach Herstellerangaben gepflegt und gegebenenfalls sterilisiert werden. Landesspezifische Vorgaben sind einzuhalten.
Bevor die Übertragungsinstrumente nach der Aufbereitung wieder
verwendet werden, muss eine Funktionskontrolle durchgeführt werden, z.B. indem in das Speibecken gesprüht wird.
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Page 46
Anwendungstechnik
Programmübersicht für Wagen A5xx
Ausnahmen:
Wagen A505, A507 und A508 siehe Programmübersicht für Wagen E9xx
Leistungsstufen
Die Wagen des modularen Beladungskonzepts können unterschiedlich mit Modulen bestückt werden. Abhängig von der Art und der Anzahl der eingesetzten Module werden verschiedene Wassermengen und Pumpendrehzahlen benötigt, um den gleichen Spüldruck
zu realisieren. Deshalb werden einzelne Aufbereitungsprogramme in mehreren Leistungsstufen ausgeliefert. Je höher die Leistungsstufe eines Aufbereitungsprogramms, desto höher sind Wassermenge und Pumpendrehzahl.
Der Programmaufbau und die folgenden leistungsrelevanten Parameter sind in den Leistungsstufen identisch:
- die Wasserqualität
- die Temperatur
- die Haltezeit
- die dosierte Prozesschemikalie in %
- die Trocknungstemperatur
- die Trocknungsdauer
(siehe Anhang, Tabelle „Leistungsstufen/Modulkombinationen“)
Programme/
Anwendungsgebiete
Anästhesie- für Anästhesieinstrumente und Anästhesieutensilien
Chem-DESIN- für OP-Schuhe, thermostabil bis 60°C
Dental- für zahnmedizinische Instrumente
AufbereitungsverfahrenWagen
- mit A0-Wert = 600
- in 3 Leistungsstufen
- chemo-thermische Desinfektion
Für Angaben zur Desinfektionsleistung chemothermischer
Verfahren muss der Hersteller des Desinfektionsmittels angesprochen werden.
- mit Neutralisation
A503
A500
A504
46
- mit A0-Wert = 3000
- in 2 Leistungsstufen
Page 47
Anwendungstechnik
Programme/
Anwendungsgebiete
MIC- für Standardinstrumentarium und Instrumente der mini-
MIC +
PowerPulse
Ophthalmologie- für ophthalmologisches Instrumentarium
AufbereitungsverfahrenWagen
malinvasiven Chirurgie
- für neutrale und mildalkalische Reiniger
- mit A0-Wert = 3000
- für A501 in 3 Leistungsstufen
- für A504 in 5 Leistungsstufen
- für Standardinstrumentarium und Instrumente der minimalinvasiven Chirurgie
- mit PowerPulseCleaning
- für neutrale und mildalkalische Reiniger
- mit A0-Wert = 3000
- in 2 Leistungsstufen
A501
A504
A501
A504
A504
- mit Neutralisation und zusätzlichem Nachspülen
- mit A0-Wert = 3000
- in 2 Leistungsstufen
Orthopädie- für Instrumentarium aus dem Bereich der Orthopädie
- mit A0-Wert = 3000
- in 5 Leistungsstufen
Robotvario Xtra - für Instrumente der roboterassistierten Chirurgie
- mit A0-Wert = 3000
SpezialProgramm mit thermischer Desinfektion vor dem ersten Ab-
pumpen.
Vario TD A506- für Standardinstrumentarium
- mit A0-Wert = 3000
Vario TD AN- für Anästhesieinstrumentarium und Anästhesieutensilien
- mit A0-Wert = 600
A503
A502
ohne Einschränkung
A506/
E900-4
A509/
E915
47
Page 48
Anwendungstechnik
als Programmiervorlage vorhanden, siehe Programmierhandbuch
Programme/
AufbereitungsverfahrenWagen
Anwendungsgebiete
Babyflaschen- für Babyflaschen und Sauger
A500
- mit A0-Wert = 600
Container- für Ver- und Entsorgungscontainer
A500
- mit A0-Wert = 600
Stationsutensilien
- für Stationsutensilien, z.B. Nierenschalen oder Lampengriffe
A500
- mit A0-Wert = 60
OP-Schuhe- für OP-Schuhe, thermostabil bis 80°C
A500
- mit A0-Wert = 60
Serviceprogramm
ProgrammAnwendungsgebietWagen
Tank entleerenProgramm zum Entleeren der Tanks, z.B. für längere Still-
1)
Manuelle Desinfektion
standszeiten, der Spülraum muss leer sein
Programm zum Entleeren des Spülraums, wenn die Spül-
flotte bei einem Programmabbruch durch Zugabe von Desinfektionsmittel dekontaminiert werden muss (siehe Kapitel
Zero
ohne Einschränkung
„Betrieb, Programmabbruch“)
1) Abhängig von der Einstellung des Parameters Bereitschaft in der Weboberfläche unter
Wassereinlauf/VE-Tank wird der Tank nach Programmende automatisch wieder gefüllt (sie-
he Programmierhandbuch, Kapitel „System, Gerätekonfiguration, Wassereinlauf“).
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Page 49
Anwendungstechnik
Programmübersicht für Wagen E9xx
Ausnahmen:
Wagen E 900-4 und E 915 siehe Programmübersicht für Wagen A5xx
Programme/
Anwendungsgebiete
Ⓔ Babyflaschen- für Babyflaschen und Sauger
Ⓔ Container- für Ver- und Entsorgungscontainer
Ⓔ Ophthalmologie- für ophthalmologische Instrumente
Ⓔ Vario TD- für Standardinstrumentarium
AufbereitungsverfahrenWagen
- mit A0-Wert = 600
- mit A0-Wert = 600
- mit Neutralisation und zusätzlichem Nachspülen
- mit A0-Wert = 3000
- mit Neutralisation
- mit A0-Wert = 3000
E935/2/
A505
E910/4
E911/3
E912/2
E929
E900-5
E900-6
E901
E902
Ⓔ Vario TD Neutral- für alkaliempfindliche Instrumente
- ohne Neutralisation
- mit A0-Wert = 3000
E909
E913/
A507
E934/
A508
E941
E975
E900-5
E900-6
E901
E902
E909
E913/
A507
E934/
A508
E941
E975
49
Page 50
Anwendungstechnik
Laboranwendungen
Spülgut vorbereiten
Explosionsgefahr durch entflammbare Gase.
Brennbare Lösemittel mit einem Flammpunkt unter 21°C gasen
aus und können ein entflammbares Gasgemisch erzeugen.
Beladen Sie den Reinigungsautomaten nur mit Spülgut, das höchs-
tens mit Spuren von Lösemitteln benetzt ist.
Starten Sie sofort das Aufbereitungsprogramm, nachdem der Rei-
nigungsautomat mit dem benetzten Spülgut beladen ist.
Sachschaden durch Lösemittel.
Lösemittel mit einem Flammpunkt über 21°C können Elastomere
und Kunststoffe beschädigen. Der Reinigungsautomat wird dadurch undicht.
Beladen Sie den Reinigungsautomaten nur mit Spülgut, das höchstens mit Spuren von Lösemitteln benetzt ist.
Starten Sie sofort das Aufbereitungsprogramm, nachdem der Reinigungsautomat mit dem benetzten Spülgut beladen ist.
Sachschaden durch Korrosion.
Chloridhaltige Lösungen, insbesondere Salzsäure, und korrodieren-
de Eisenwerkstoffe lösen Korrosion am Edelstahl des Reinigungsautomaten und des Beladungsträgers aus.
Bringen Sie keine chloridhaltigen Lösungen in den Reinigungsautomaten ein!
Bringen Sie keine korrodierenden Eisenwerkstoffe in den Reinigungsautomaten ein!
Keime oder gentechnisch verändertes Material können Infektionen
oder Umweltschäden auslösen.
Entscheiden Sie vor der maschinellen Aufbereitung, ob das in dieser Weise kontaminierte Spülgut sterilisiert werden muss.
Spülgut vor dem Einordnen entleeren, dabei die einschlägigen Be-
stimmungen beachten.
Nicht wasserlösliche Rückstände, wie z.B. Lacke, Klebstoffe, Poly-
merverbindungen, mit entsprechenden Lösungsmitteln entfernen.
Spülgut, das mit Lösungsmitteln, chloridhaltigen Lösungen oder
Salzsäure benetzt ist, gründlich mit Wasser ausspülen und sehr gut
abtropfen lassen. Das Aufbereitungsprogramm nach dem Beladen
des Reinigungsautomaten sofort starten.
Bei Bedarf das Spülgut mit Wasser kurz ausspülen, um den Eintrag
von größeren Mengen Schmutz in den Reinigungsautomaten zu
vermeiden.
Stopfen, Korken, Etiketten, Siegellackreste usw. entfernen.
Kleinteile, wie Stopfen und Hähne, in geeignete Kleinteilekörbe ein-
ordnen, um sie zu sichern.
Schwer entfernbare Hilfsmittel und Hilfsstoffe, die zusätzlich zu der
ursprünglichen Anschmutzung das Spülgut kontaminieren, vorab
entfernen. Dazu gehören z.B. Schlifffett, Papieretiketten und Beschriftungen.
Laborglas und Laborutensilien
...mit weitem Hals
...mit engem Hals
Spülgut mit weitem Hals, z.B. Bechergläser, Weithalserlenmeyerkolben und Petrischalen, oder mit einer zylindrischen Form, z.B. Reagenzgläser, kann mittels rotierender Sprüharme innen und außen gereinigt und gespült werden.
Dazu wird das Spülgut in Einsätzen positioniert und in einen leeren
Wagen mit Sprüharm gestellt.
Für Spülgut mit engem Hals, z.B. Enghalserlenmeyerkolben, Rundkolben, Messkolben und Pipetten, sind spezielle Beladungsträger erforderlich.
Den Beladungsträgern liegen separate Gebrauchsanweisungen bei.
Beim Einsortieren beachten:
- Petrischalen oder ähnliches mit der Schmutzseite nach unten zeigend in einen entsprechenden Einsatz stellen
- Pipetten mit den Spitzen nach unten einstellen
- Einsätze mit mindestens 3cm Abstand vom Rand des Beladungsträgers einordnen
- Einsätze für Reagenzgläser mittig oberhalb des Sprüharmdurchmessers anordnen, so dass die Ecken des Beladungsträgers frei
bleiben
- um Glasbruch zu vermeiden, eventuell Abdecknetze verwenden
51
Page 52
Anwendungstechnik
Programmübersicht Laboranwendungen
Programme/
Anwendungsgebiete
Labor Universal- zur Entfernung von organischen Rückständen und
Labor Organica- zur Entfernung von starken organischen Rückstän-
AufbereitungsverfahrenWagen/
bedingt von anorganischen Rückständen
- für geringe bis mittelstarke Verschmutzung und
mittlere Anforderungen an das Nachspülergebnis
den, z.B. Fette und Wachse, und von angetrockneten oder thermisch fixierten organischen Rückständen
- für mittelstarke bis starke Verschmutzungen und
mittlere Anforderungen an das Nachspülergebnis
- nicht geeignet für säurelösliche Rückstände, z.B.
Metallsalze
Module
A503
+ max. 6
Module:
- A612
- A620
- A621
- A622
A503
+ max. 6
Module:
- A612
- A620
- A621
- A622
Labor Anorganica- zur Entfernung anorganischer Rückstände
- für geringe bis mittelstarke Verschmutzungen und
mittlere bis hohe Anforderungen an das Nachspülergebnis
A503
+ max. 6
Module:
- A612
- A620
- A621
- A622
52
Page 53
Chemische Verfahrenstechnik
In diesem Kapitel werden häufige Ursachen von möglichen chemischen Wechselwirkungen
zwischen eingebrachten Verschmutzungen, Prozesschemikalien und Komponenten des
Reinigungsautomaten beschrieben und welche Maßnahmen gegebenenfalls zu ergreifen
sind.
Dieses Kapitel ist als Hilfestellung gedacht. Sollten bei Ihrem Aufbereitungsprozess unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten oder Sie Fragen zu diesem Thema haben, wenden Sie sich bitte an den Hersteller des Reinigungsautomaten.
Allgemeine Hinweise
WirkungMaßnahmen
Werden Elastomere (Dichtungen und
Schläuche) und Kunststoffe des Reinigungsautomaten beschädigt, kann dies
z.B. zum Quellen, Schrumpfen, Verhärten,
Verspröden der Materialien und zur Rissbildung in den Materialien führen. Sie können
deshalb ihre Funktion nicht erfüllen, wodurch es in der Regel zu Undichtigkeiten
kommt.
Eine starke Schaumentwicklung während
des Programmablaufs beeinträchtigt die
Reinigung und Spülung des Spülguts. Aus
dem Spülraum austretender Schaum kann
zu Sachschäden am Reinigungsautomaten
führen.
Bei Schaumentwicklung ist grundsätzlich
der Reinigungsprozess nicht standardisiert
und nicht validiert.
Eine Korrosion des Edelstahls des Spülraums und des Zubehörs kann ein unterschiedliches Erscheinungsbild haben:
- Rostbildung (rote Flecken/Verfärbungen)
- schwarze Flecken/Verfärbungen
- weiße Flecken/Verfärbungen (glatte Oberfläche ist angeätzt)
- Ursachen der Schädigung fest- und abstellen
Siehe auch Informationen zu „Angeschlossene Prozesschemikalien“, “Eingebrachte
Verschmutzung“ und „Reaktion zwischen
Prozesschemikalien und Verschmutzung“ in
diesem Kapitel.
- Ursachen der Schaumbildung fest- und
abstellen
- Aufbereitungsverfahren regelmäßig kontrollieren, um Schaumbildung zu erkennen
Siehe auch Informationen zu „Angeschlossene Prozesschemikalien“, “Eingebrachte
Verschmutzung“ und „Reaktion zwischen
Prozesschemikalien und Verschmutzung“ in
diesem Kapitel.
- Ursachen der Korrosion fest- und abstellen
Siehe auch Informationen zu „Angeschlossene Prozesschemikalien“, “Eingebrachte
Verschmutzung“ und „Reaktion zwischen
Prozesschemikalien und Verschmutzung“ in
diesem Kapitel.
Eine Lochfraßkorrosion kann zu Undichtigkeiten des Reinigungsautomaten führen. Je
nach Anwendung kann die Korrosion das
Aufbereitungsergebnis beeinträchtigen (Laboranalytik) oder eine Korrosion des Spülguts (Edelstahl) induzieren.
Die Inhaltsstoffe der Prozesschemikalien
haben einen starken Einfluss auf die Haltbarkeit und Funktionalität (Förderleistung)
der Dosiersysteme.
Die Prozesschemikalien können die Elastomere und Kunststoffe des Reinigungsautomaten und des Zubehörs schädigen.
Wasserstoffperoxid kann in starkem Maße
Sauerstoff freisetzen.
- Hinweise und Empfehlungen der Hersteller der Prozesschemikalien berücksichtigen
- regelmäßige Sichtprüfung des Dosiersystems auf Schäden durchführen
- die Förderleistung des Dosiersystems regelmäßig prüfen
- Hinweise und Empfehlungen der Hersteller der Prozesschemikalien berücksichtigen
- alle frei zugänglichen Elastomere und
Kunststoffe durch Sichtprüfung auf Schäden kontrollieren
- nur geprüfte Verfahren verwenden
- bei Wasserstoffperoxid soll die
Reinigungstemperatur niedriger als 70°C
sein
- Rücksprache mit dem Hersteller des Reinigungsautomaten halten
Folgende Prozesschemikalien können zu einer starken Schaumbildung führen:
- tensidhaltige Reinigungsmittel und Klarspüler
Die Schaumbildung kann auftreten:
- im Programmblock, in dem die Prozesschemikalie dosiert wird
- durch Verschleppung im darauf folgenden
Programmblock
- bei Klarspülerdosierung durch Verschleppung im darauf folgenden Programm
Entschäumer, speziell auf Silikonbasis, können zu Folgendem führen:
- Beläge im Spülraum
- Beläge auf dem Spülgut
- Schädigung von Elastomeren und Kunststoffen des Reinigungsautomaten
- Schädigung bestimmter Kunststoffe des
Spülguts, z.B. Polycarbonate, Plexiglas,
usw.
- Prozessparameter des Reinigungsprogramms, wie Dosiertemperatur, Dosierkonzentration usw., müssen so eingestellt
werden, dass der Gesamtprozess
schaumarm/-frei ist
- Hinweise der Hersteller der Prozesschemikalien beachten
- Entschäumer nur in Ausnahmefällen verwenden oder wenn sie für den Prozess
unbedingt notwendig sind
- Spülraum und Zubehör ohne Spülgut und
ohne Entschäumer periodisch mit dem
Programm Labor Organica reinigen
- Rücksprache mit dem Hersteller des Reinigungsautomaten halten
54
Page 55
Chemische Verfahrenstechnik
Eingebrachte Verschmutzung
WirkungMaßnahmen
Folgende Stoffe können die Elastomere in
Schläuchen und Dichtungen und die Kunststoffe des Reinigungsautomaten schädigen:
- Öle, Wachse, aromatische und ungesättigte Kohlenwasserstoffe
- Weichmacher
- Kosmetika, Hygiene- und Pflegemittel wie
Creme (Bereich Analytik, Abfüllung)
Folgende Stoffe können zu einer starken
Schaumentwicklung beim Reinigen und
Spülen führen:
- Spülgut vorher ausreichend mit Wasser
aus- und abspülen
- Spülgut nur tropftrocken auf die Wagen,
Module und Einsätze stellen und in den
Spülraum einbringen
- zeitnah nach dem Einbringen des Spülguts in den Spülraum ein Aufbereitungsprogramm starten
55
Page 56
Chemische Verfahrenstechnik
Reaktionen zwischen Prozesschemikalien und Verschmutzung
WirkungMaßnahmen
Natürliche Öle und Fette können mit alkalischen Prozesschemikalien verseift werden.
Dabei kann es zu einer starken Schaumbildung kommen.
Stark proteinhaltige Anschmutzungen wie
Blut können mit alkalischen Prozesschemikalien zu einer starken Schaumbildung führen.
Unedle Metalle wie Aluminium, Magnesium,
Zink können mit stark sauren oder alkalischen Prozesschemikalien Wasserstoff freisetzen (Knallgasreaktion).
- Sonderprogramm mit der Dosierung von
tensidhaltigen, pH-neutralen Reinigern im
Vorspülen verwenden
- unter Berücksichtigung der Anwendung
Zugabe von Entschäumer, wenn möglich
frei von Silikonölen
- Reinigungsprogramm mit ein- oder mehrmaligem kurzem Vorspülen mit Kaltwasser wählen
- Hinweise der Hersteller der Prozesschemikalien beachten
56
Page 57
Dosierung flüssiger Prozesschemikalien
Gesundheitsgefährdung durch ungeeignete Prozesschemie.
Die Verwendung von ungeeigneter Prozesschemie führt in der Re-
gel nicht zu dem gewünschten Aufbereitungsergebnis und kann
Personen- und Sachschäden zur Folge haben.
Verwenden Sie nur spezielle Prozesschemikalien für Reinigungsautomaten und beachten Sie die Anwendungsempfehlungen der jeweiligen Hersteller.
Beachten Sie unbedingt deren Hinweise zu toxikologisch unbedenklichen Restmengen.
Gesundheitsgefährdung durch Prozesschemie.
Bei den Prozesschemikalien handelt es sich zum Teil um ätzende
und reizende Stoffe.
Beachten Sie beim Umgang mit Prozesschemikalien die geltenden
Sicherheitsvorschriften und die Sicherheitsdatenblätter der Hersteller der Prozesschemikalien.
Ergreifen Sie alle vom Hersteller der Prozesschemikalien geforderten Schutzmaßnahmen, wie z.B. das Tragen von Schutzbrillen und
Schutzhandschuhen.
Dosiersysteme
Der Reinigungsautomat ist standardmäßig mit 2 Dosiersystemen für
die Dosierung von flüssigem Reiniger und von Neutralisationsmittel
ausgestattet. Optional können bis zu 4 weitere interne Dosiersysteme
eingebaut sein.
Die Dosiersysteme und Sauglanzen sollen farbig kodiert sein. Aufkleber in den folgenden Farben werden mitgeliefert:
- blau
- weiß
- rot
- grün
- gelb
- schwarz
Tragen Sie die verwendete Prozesschemie und die zugeordnete Farbe
in die folgende Tabelle ein, wenn ein zusätzliches Dosiersystem eingebaut wird. Wenn Behälter mit Prozesschemikalien angeschlossen
werden, erleichtert der Farbcode die Zuordnung der entsprechenden
Sauglanze.
57
Page 58
Dosierung flüssiger Prozesschemikalien
DosiersystemFarbcodeProzesschemie
1blau
2
3rot
4
5
6
Anstelle der 4 optionalen internen Dosiersysteme können 4 externe
Dosiersysteme angeschlossen werden.
Der Hersteller des Reinigungsautomaten empfiehlt, für die Aufbereitung von Medizinprodukten interne Dosiersysteme zu verwenden.
Wenn mit einem Dosiersystem unterschiedliche Prozesschemikalien dosiert werden sollen, darf der Chemikalienwechsel nur durch
den Miele Kundendienst oder eine autorisierte Fachkraft erfolgen.
Vorratsbehälter
für Prozesschemikalien (optional)
Behälter für Prozesschemikalien
Der Reinigungsautomat ist im Auslieferungszustand für die Versorgung mit Prozesschemikalien über eine Zentraldosierung vorgesehen.
Optional kann ein Auszug zur Aufbewahrung von Vorratsbehältern
nachgerüstet werden.
Hinter der Serviceklappe befindet sich der Auszug für die Behälter mit
Prozesschemikalien. In dem Auszug ist Platz für 4 Behälter mit 5l
Fassungsvermögen.
Weitere Behälter müssen außerhalb des Reinigungsautomaten aufgestellt werden.
Der Auszug ist mit Auflagen ausgestattet. Die Auflagen sorgen für eine leichte Schrägstellung der Vorratsbehälter. Die Vorratsbehälter sollen so auf den Auflagen stehen, dass sich die Sauglanze auf der niedrigeren Seite befindet.
Stellen Sie immer die 4 Vorratsbehälter in den Auszug, auch wenn
eine geringere Anzahl an Prozesschemikalien benötigt wird. Damit
wird verhindert, dass die Vorratsbehälter beim Öffnen oder Schließen der Schublade umfallen.
Alternativ können 3 Behälter mit Prozesschemikalien in dem Auszug
platziert werden, Fassungsvermögen 2x5/1x10l. Dabei muss der 10l-Kanister vorne in der Dosierschublade stehen.
58
Wenn ein Beladeband an den Reinigungsautomaten angeschlossen
ist, kann der Auszug nicht verwendet werden. Die Vorratsbehälter
müssen in den Auszug des Beladebands gestellt werden.
Wenn der Reinigungsautomat für den Anschluss von Transportbändern vorbereitet ist, können nur 5-l-Kanister in den Auszug gestellt
werden.
Page 59
Dosierung flüssiger Prozesschemikalien
1
2
Vorratsbehälter mit
Prozesschemikalien füllen
Die Vorratsbehälter für Prozesschemikalien füllen oder gegen einen
vollen Vorratsbehälter austauschen, wenn eine entsprechende Meldung im Display angezeigt wird, z.B. Vorratsbehälter Dosiersystem
1 füllen.
Die Serviceklappe des Reinigungsautomaten entriegeln .
Die Serviceklappe nach vorne kippen , anheben und aus den un-
teren Halterungen herausheben.
Die Schublade mit den Vorratsbehältern für flüssige Prozesschemi-
kalien herausziehen.
Den entsprechenden Vorratsbehälter aus der Schublade nehmen.
Die Sauglanze abschrauben und entnehmen.
Den Vorratsbehälter mit der gewünschten Prozesschemikalie füllen
oder gegen einen neuen Vorratsbehälter tauschen.
Den Farbcode des Dosiersystems und der Sauglanze beachten, um
ein Vertauschen der Prozesschemiekalie zu verhindern!
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Page 60
Dosierung flüssiger Prozesschemikalien
Die Sauglanze in die Öffnung des Vorratsbehälters stecken und
festschrauben.
Den Vorratsbehälter in den Auszug stellen.
Die Sauglanze soll sich auf der niedrigeren Seite der Auflage befinden.
Den Auszug in den Reinigungsautomaten schieben.
Dosiersystem
füllen
Die Serviceklappe in die unteren Halterungen des Reinigungsauto-
maten einsetzen und andrücken.
Die Serviceklappe verriegeln.
Die Meldung Vorratsbehälter Dosiersystem „x“ füllen mit der Schalt-
fläche OK quittieren.
Nach jedem Füllen oder Austauschen eines Vorratsbehälters muss
die Funktion Dosiersystem füllen ausgeführt werden, um eventuell
vorhandene Luft aus dem Dosiersystem zu entfernen.
Die Funktion kann nur ausgeführt werden, wenn sich kein Beladungsträger im Spülraum befindet.
Ein Dosiersystem muss gefüllt werden, wenn:
- der entsprechende Vorratsbehälter gefüllt oder gegen einen neuen
ausgetauscht wurde
- ein Wechsel der Prozesschemie durchgeführt wurde
Ein Dosiersystem kann nur entlüftet werden, wenn sich kein Beladungsträger im Spülraum befindet.
60
Das Menü System aufrufen.
Den Menüpunkt Maschinenfunktionen aufrufen.
Den Menüpunkt Dosiersystem füllen aufrufen.
Die Schaltfläche des entsprechenden Dosiersystems drücken, z.B.
DOS 1.
Das Dosiersystem wird gefüllt.
Page 61
Betrieb
Reinigungsautomat ein- und ausschalten
Der Hauptschalter I/0 trennt den Reinigungsautomaten vom Netz. Er
befindet sich auf der Beladeseite des Reinigungsautomaten neben
dem Display.
Den Hauptschalter I drücken, um den Reinigungsautomaten einzu-
schalten.
Nach Abschluss des Bootprozesses ist der Reinigungsautomat betriebsbereit.
Den Hauptschalter 0 drücken, um den Reinigungsautomaten auszu-
schalten.
Die Steuerung des Reinigungsautomaten wird heruntergefahren, der
Reinigungsautomat wird vom Netz getrennt.
Für Notfälle befindet sich auf der Entladeseite des Reinigungsautomaten neben dem Display ein zweiter Hauptschalter 0. Er trennt den
Reinigungsautomaten ebenfalls vom Netz. Ein Wiedereinschalten ist
nur auf der Beladeseite möglich.
Spülraum beladen
Der Beladungsträger wird von der Beladeseite in den Spülraum des
Reinigungsautomaten geschoben.
Die Schaltfläche drücken, um die Tür auf der Beladeseite zu öff-
nen.
Den Beladungsträger von dem Transferwagen in den Spülraum des
Reinigungsautomaten schieben.
Die Markierungen am Beladungsträger und im Spülraum müssen
bündig zueinander stehen.
Die Schaltfläche drücken, um die Tür des Reinigungsautomaten
zu schließen.
61
Page 62
Betrieb
Programm auswählen
Die Aufbereitungsprogramme sind bestimmten Beladungsträgern zugeordnet. Deshalb muss zuerst ein Beladungsträger ausgewählt werden:
- automatisch über RFID
- manuell über die Auswahl eines Piktogramms
RFID
Lesevorgang
Beim Schließen der Tür auf der Beladeseite werden die RFID Kodierungen der Wagen und Module im Spülraum gelesen.
Wenn die Tür nach einem erfolgten RFID Lesevorgang innerhalb von
3Minuten geöffnet und wieder geschlossen wird, wird folgende Meldung angezeigt:
Bitte warten, RFID Kodierung wird gelesen in ... s.
Nach Ablauf der Wartezeit werden die RFID Kodierungen im Spülraum gelesen.
Solange sich derselbe Beladungsträger im Spülraum befindet, wird
die RFID Kodierung des Beladungsträgers auch bei wiederholtem
Öffnen und Schließen der Tür nur einmal ausgelesen.
Wenn die RFID Kodierung erneut gelesen werden soll, muss der Beladungsträger mindestens zur Hälfte aus dem Spülraum gezogen
und wieder hineingeschoben werden.
62
Page 63
Betrieb
Aufbereitung
Favoriten
Dokumentation
System
Hauptmenü
DE
Login
18.06.2018 15:05
Beladungsträger
automatisch
erkennen
Für die automatische Beladungsträgererkennung muss sich ein mit
RFID Kodierung ausgestatteter Beladungsträger im Spülraum des
Reinigungsautomaten befinden. Während die Tür auf der Beladeseite
geschlossen wird, wird folgende Meldung angezeigt:
Bitte warten, RFID Kodierung wird gelesen..
Nachdem die RFID Kodierung gelesen wurde, werden die erkannten
Wagen, Module und Einsätze in einer Meldung aufgelistet.
Die Meldung mit OK bestätigen.
Das Hauptmenü wird angezeigt.
Die Schaltfläche Aufbereitung drücken.
In der Kopfzeile wird das Piktogramm des erkannten Beladungsträgers angezeigt, z.B. Aufbereitung.
Im Display sind die zur Auswahl stehenden Aufbereitungsprogramme
aufgelistet.
Bei automatischer Programmzuordnung wird das Menü zur Auswahl
der Aufbereitungsprogramme übersprungen. Im Display wird die
Programmstartanzeige angezeigt.
Die Schaltfläche des gewünschten Aufbereitungsprogramms
drücken.
Die Programmstartanzeige wird angezeigt.
63
Page 64
Betrieb
11.03.201920:36
Beladungsträger auswählen
A 500A 501
A 500 + A 603A 509
DE
BED
user/
Beladungsträger
manuell
auswählen
Die Schaltfläche Aufbereitung drücken.
Im Display wird das Menü zur Auswahl des Beladungsträgers über
ein Piktogramm angezeigt.
Wenn mehr als 4 Beladungsträger vorhanden sind, kann in dem
Auswahlmenü durch mehrere Seiten geblättert werden.
Die Schaltfläche des gewünschten Beladungsträgers drücken, z.B.
A509.
In der Kopfzeile wird das Piktogramm des ausgewählten Beladungsträgers angezeigt, z.B. Aufbereitung.
Im Display sind die zur Auswahl stehenden Aufbereitungsprogramme
aufgelistet.
Bei automatischer Programmzuordnung wird das Menü zur Auswahl
der Aufbereitungsprogramme übersprungen. Im Display wird die
Programmstartanzeige angezeigt.
Die Schaltfläche des gewünschten Aufbereitungsprogramms
drücken.
Die Programmstartanzeige wird angezeigt.
64
Page 65
Betrieb
11.03.201920:36
DE
BED
user/
Favoriten
Vario TD AN
Spezial
Programmwahl
aus Favoriten
Wenn in dem Menü System, Favoriten verwalten Aufbereitungsprogramme definiert wurden, kann die Programmauswahl über die
Schaltfläche Favoriten erfolgen.
Die Schaltfläche Favoriten drücken.
Das Menü Beladungsträger auswählen wird angezeigt.
Die Schaltfläche des gewünschten Beladungsträgers drücken, z.B.
A509.
In der Kopfzeile wird das Piktogramm des ausgewählten Beladungsträgers angezeigt, z.B. Favoriten.
Wenn der Parameter Erkennung des Beladungsträgers in der Beladungsträgerverwaltung auf automatisch eingestellt ist, wird das Menü Beladungsträger auswählen übersprungen.
Im Display wird das als Favorit definierte Aufbereitungsprogramm angezeigt, in diesem Beispiel Vario TD AN.
Die Schaltfläche des gewünschten Aufbereitungsprogramms
drücken.
Die Programmstartanzeige wird angezeigt.
65
Page 66
Betrieb
1:26
user/
18.06.2018 15:05
DE
BED
Vario TD AN
Restzeit
Programm starten
Kontrollieren Sie, ob in der Kopfzeile des Displays das richtige Aufbereitungsprogramm für den Beladungsträger angezeigt wird.
Mit der Schaltfläche können Sie das Menü zur Auswahl der Aufbereitungsprogramme aufrufen, wenn Sie ein anderes Aufbereitungsprogramm wählen möchten.
Nach der Programmauswahl wird die Restzeit des gewählten Aufbereitungsprogramms angezeigt. Wenn der Parameter Restlaufzeit an-
zeigen in der Weboberfläche nicht aktiviert ist, wechselt die Anzeige
nach dem Programmstart zu der bereits abgelaufenen Laufzeit des
Aufbereitungsprogramms.
Die Schaltfläche drücken.
Das Aufbereitungsprogramm läuft ab.
Der Start eines Aufbereitungsprogramms ist nur möglich, wenn die
Türen des Reinigungsautomaten geschlossen sind und keine Fehlermeldungen vorhanden sind.
Wenn in der Fußzeile das Symbol angezeigt wird, bearbeiten Sie
zuerst die Liste mit den aktiven Meldungen (siehe Kapitel „Fehlermeldungen und Hinweise“).
66
Page 67
Betrieb
Automatischer Programmstart
Wenn ausschließlich mit den Einstellungen Automatische Beladungs-
trägererkennung/Automatische Programmzuordnung gearbeitet wird,
kann der Programmstart automatisch erfolgen.
Am Reinigungsautomaten muss ein Benutzer angemeldet sein. Der
Benutzerlevel des angemeldeten Benutzers muss mindestens so hoch
sein, wie die Einstellung des Parameters Benutzerlevel für Programm-
start im Aufbereitungsprogramm.
Für den automatischen Programmstart müssen in der Weboberfläche
folgende Einstellungen vorgenommen werden:
- unter System/Gerätekonfiguration/Identifizierung ist der Parameter
Logout aktiviert und die eingegebene Dauer ist verlängert, z.B. auf
die Dauer einer Arbeitsschicht oder maximal auf 24Stunden
- unter System/Gerätekonfiguration/Programmanzeige ist der Parameter Starten Aufbereitungspro. automatisch aktiviert
- in der Beladungsträgerverwaltung ist der Parameter Erkennung
des Beladungsträgers für die verwendeten Beladungsträger auf automatisch eingestellt
- in der Beladungsträgerverwaltung ist dem Parameter Starten Auf-
bereitungspro. automatisch für die verwendeten Beladungsträger ein
Aufbereitungsprogramm zugeordnet
Nachdem der Spülraum beladen und die Tür auf der Beladeseite geschlossen wurde, startet das Aufbereitungsprogramm automatisch.
Wenn ein Beladungsträger mit einem anderen Programm aufbereitet
werden soll, muss der Parameter Starten Aufbereitungspro. automa-
tisch in der Weboberfläche deaktiviert werden.
Wenn dem Beladungsträger unter Beladungsträgerverwaltung/
Beladungsträger kein Aufbereitungsprogramm zugeordnet ist,
stoppt die Funktion mit der Anzeige der erkannten Wagen, Module
und Einsätze.
Mit der Schaltfläche OK wird die Meldung geschlossen, das Hauptmenü wird angezeigt. Mit der Schaltfläche Aufbereitung wird die
manuelle Programmwahl geöffnet.
67
Page 68
Betrieb
Programmablauf
Nach dem Start läuft das Programm automatisch ab. Detaillierte Informationen zum Programmablauf und den Programmparametern
können im Display des Reinigungsautomaten abgelesen werden (siehe Kapitel „Gerätebeschreibung“, Abschnitt „Bedienelemente im Display“).
Programmende
Nach dem Programmende wird im Display Folgendes angezeigt:
- die Chargennummer
- die vergangene Zeit nach Programmende
- das Ergebnis des Aufbereitungsprozesses
- die Meldung Programm beendet
Die Farbe des Fortschrittsbalkens wechselt von Weiß zu Grün.
Entsprechend der Voreinstellung kann die Spülraumbeleuchtung automatisch eingeschaltet sein.
Programm abbrechen
Ein Aufbereitungsprogramm kann jederzeit abgebrochen werden. Die
Spülflotte wird abgepumpt, danach ist die Tür auf der Beladeseite
freigegeben.
Die Schaltfläche drücken.
Im Display wird eine Sicherheitsabfrage angezeigt:
Programm abbrechen?
Die Sicherheitsabfrage mit Ja bestätigen.
Nach beendetem Wasserablauf wird im Display die folgende Meldung
angezeigt:
Programmabbruch.
Der Fortschrittsbalken ist rot und folgende Fehlermeldung wird angezeigt:
Programmabbruch durch Benutzer.
Nachdem die Fehlermeldung quittiert wurde, kann das Programm neu
gestartet werden.
68
Page 69
Betrieb
Programmabbruch mit manueller Desinfektion
manueller
Programmabbruch
Programmabbruch
durch Fehler
manuelle
Desinfektion
Bei Programmen mit aktiviertem Parameter Wasserablauf nach Des-
infektion können zusätzliche Arbeitsschritte für den Programmab-
bruch nötig sein. Ohne erfolgte thermische Desinfektion muss die
Spülflotte manuell dekontaminiert werden.
Während des ersten Programmblocks:
Die Schaltfläche drücken und die Sicherheitsabfrage Programm
abbrechen? mit Ja bestätigen.
Die Fehlermeldung Programmabbruch durch Benutzer wird angezeigt.
Im Spülraum steht Spülflotte, es wird nicht abgepumpt.
Wenn der Programmabbruch durch einen Fehler während des ersten
Programmblocks erfolgt, wird die Spülflotte nicht abgepumpt. Die
notwendigen Arbeitsschritte sind unter dem Punkt „manuelle Desinfektion“.
Die Fehlermeldung in der Liste mit OK quittieren.
Den Programmabbruch mit OK quittieren.
In der Programmablaufanzeige wird die Meldung Bitte Entladen angezeigt.
Die Tür der Beladeseite öffnen.
Die Spülflotte durch Zugabe von Desinfektionsmittel dekontaminie-
ren.
Die Tür der Beladeseite schließen.
Je nach Einstellung wurde der Beladungsträger automatisch erkannt
oder muss manuell ausgewählt werden.
Das Programm Manuelle Desinfektion aus der Liste der dem Bela-
dungsträger zugeordneten Programme wählen und starten.
Die Spülflotte wird abgepumpt, eine weitere Fehlermeldung wird angezeigt.
Die Fehlermeldung in der Liste mit OK quittieren.
Die Tür der Beladeseite kann geöffnet werden.
69
Page 70
Betrieb
Startzeitvorwahl
Es besteht die Möglichkeit, den Start eines Programms zu verzögern,
um z.B. den Nachtstrom zu nutzen. Die Startvorwahlzeit kann minutengenau eingestellt werden.
Lange Antrocknungszeiten können das Aufbereitungsergebnis verschlechtern. Zudem steigt das Korrosionsrisiko für Spülgut aus
Edelstahl.
Um die Startzeitvorwahl einzustellen, die Schaltfäche in der Fuß-
zeile drücken.
Mit der angezeigten Bildschirmtastatur die Startzeit eingeben und
mit OK bestätigen.
Das Aufbereitungsprogramm startet zur eingestellten Zeit automatisch.
Der automatische Programmstart kann jederzeit abgebrochen werden. Dazu die Schaltfläche in der Fußzeile drücken. Eine Sicherheitsabfrage wird angezeigt: Startzeitvorwahl abbrechen?. Nach dem
Bestätigen der Sicherheitsabfrage kann das Aufbereitungsprogramm
manuell gestartet werden.
70
Page 71
Betrieb
Transportbandbetrieb (optional)
Wenn der Reinigungsautomat mit dem Hauptschalter aus- und wieder eingeschaltet wurde, muss der Betrieb an den Transportbändern
quittiert werden. Nach einem Neustart des Reinigungsautomaten
über das Display oder die Weboberfläche ist keine Quittierung notwendig.
Wenn Transportbänder an den Reinigungsautomaten angeschlossen
sind, steuern sie während des Automatikbetriebs die folgenden Aktionen:
- den Transport von Beladungsträgern auf das Beladeband
- das Öffnen und Schließen der Tür auf der Beladeseite
- den Transport des Beladungsträgers in den Spülraum
- den Start des Aufbereitungsprogramms
- den Transport des Beladungsträgers aus dem Spülraum auf das
Entladeband und anschließendem Schließen der Tür auf der Entladeseite
Voraussetzungen für den Automatikbetrieb:
- Das Öffnen der Tür auf der Entladeseite muss in der Weboberfläche mit dem Parameter „Türöffnen Entladeseite automatisch“
eingestellt werden. (Siehe Programmierhandbuch, Kapitel „System, Geräteverwaltung, Türsteuerung“.)
- Der Parameter „Beladungsträger autom. erkennen“ ist in der
Weboberfläche aktiviert. (Siehe Programmierhandbuch, Kapitel
„System, Geräteverwaltung, Identifizierung“.)
- Der Parameter „Automatische Programmzuordnung“ ist in der
Weboberfläche aktiviert. (Siehe Programmierhandbuch, Kapitel
„System, Geräteverwaltung, Programmanzeige“.)
- Die verwendeten Beladungsträger müssen mit einer RFID Kodierung ausgestattet sein.
- Für jeden verwendeten Beladungsträger ist dem Parameter „Starten Aufbereitungspro. automatisch“ in der Beladungsträgerverwaltung ein Aufbereitungsprogramm zugeordnet. (Siehe Programmierhandbuch, Kapitel „Beladungsträgerverwaltung, Beladungsträger".)
- Der Parameter „Erkennung des Beladungsträgers“ in der Beladungsträgerverwaltung ist auf „automatisch“ eingestellt. (Siehe
Programmierhandbuch, Kapitel „Beladungsträgerverwaltung, Beladungsträger".)
Den Transportbändern liegen separate Gebrauchsanweisungen bei.
71
Page 72
Betrieb
Achtung! Maschine wird beladen.
Achtung! Maschine wird entladen.
Bevor der Automatikbetrieb startet, wird im Display eine Meldung angezeigt:
Achtung! Automatik startet in: 10 s.
Die Dauer der Vorlaufzeit kann durch den Kundendienst eingestellt
werden.
Während des Transportbandbetriebs werden die Be- und Entladevorgänge schematisch auf dem Display des Reinigungsautomaten dargestellt.
Beladevorgang
Entladevorgang
Die Spülraumbeleuchtung blinkt grün.
72
Page 73
Netzwerkanbindung
Netzwerkanbindung
Der Reinigungsautomat kann mittels einer Ethernet Schnittstelle in ein
internes Netzwerk eingebunden werden. In diesem Netzwerk dürfen
nur Systeme betrieben werden, die für den Zugriff mittels Weboberfläche auf den Reinigungsautomaten und für die Dokumentation
der Aufbereitungsergebnisse benötigt werden, z.B. ein PC mit der
Dokumentationssoftware. Für die Verbindung wird ein Standardnetzwerkkabel benötigt, CAT5 Ethernetkabel oder höher.
Das Netzwerkkabel darf nur durch den Kundendienst an die
Schnittstelle angeschlossen werden.
Gesundheitsgefährdung durch nicht autorisierten Zugriff.
Über einen nicht autorisierten Zugriff über das Netzwerk können
Einstellungen in dem Reinigungsautomaten verändert werden, z.B.
Parameter für die Desinfektion oder die Dosierung von Prozesschemikalien.
Der Zugriff auf den Reinigungsautomaten darf auf keinen Fall über
das Internet oder andere öffentliche oder unsichere Netzwerke ermöglicht werden, weder direkt noch indirekt, z.B. über Portweiterleitung!
Die IP Adressen von 192.168.10.1 bis 192.168.10.255 sind dem
Kundendienst vorbehalten! Sie dürfen niemals im hausinternen
Netzwerk eingestellt werden!
1.Betreiben Sie den Reinigungsautomaten nur in einem separaten
Netzwerksegment, welches eine der beiden folgenden Bedingungen erfüllt:
– es ist von anderen Netzwerksegmenten physisch getrennt
– der Zugriff ist durch eine Firewall oder einen entsprechend konfi-
gurierten Router eingeschränkt
2.Beschränken Sie den Zugang zu diesem separaten Netzwerksegment auf den notwendigen Personenkreis!
3.Sichern Sie den Zugriff auf Systeme, die mit dem Reinigungsautomaten verbundenen sind, mittels starker Passwörter.
4.Konfigurieren Sie die Ethernet Schnittstelle.
73
Page 74
Netzwerkanbindung
Netzwerkprotokolle
Der Reinigungsautomat unterstützt die Kommunikation über folgende
Netzwerkprotokolle:
Netzwerkprotokolle
DHCPv4Dynamische IPv4Adressen Vergabe68/UDP
DHCPv6Dynamische IPv6Adressen Vergabe546/UDP
NTPZeitserver123/UDP
HTTPSWeboberfläche zur Parametrierung des
Zusätzlich werden die Protokolle ICMPv4 und ICMPv6 unterstützt.
BeschreibungPort
443/TCP
Reinigungsautomaten
Prozessdokumentation
Die Aufbereitungsprozesse in dem Reinigungsautomaten können
wahlweise über eine externe Software für Prozessdokumentation,
einen internen oder einen externen Drucker dokumentiert werden.
Bei Anschluss eines Druckers oder PCs ist Folgendes zu beachten:
- nur PCs oder Drucker verwenden, die nach EN/IEC 60950 approbiert sind (z.B. VDE),
- die Bauart des Druckers oder PCs ist dem Aufstellort anzupassen,
- ein Verlängerungskabel darf von der Ethernetschnittstelle aus maximal 100m lang sein.
Weitere Informationen zu geeigneten Druckern und Softwarelösungen erhalten Sie bei dem Hersteller des Reinigungsautomaten.
74
Page 75
Systemeinstellungen
Blind
Blind
Blind
Blind
Blind
Instruments
Container
MIC
Orthopaedics
OK
DE
LogIn
06.12.201420:36
SP/WORLD
11.03.201720:36
|System|Systemsprach
11.03.201920:36
|
Transportband
Netzwerkanbindungen
Maschinenfunktionen
Neustart
Typenschild
Favoriten verwalten
System
DE
BED
user/
System
Das Menü System beinhaltet folgende Funktionen:
Mit den Schaltflächen werden die Untermenüs geöffnet. Die Funktionen in den Untermenüs werden auf den folgenden Seiten beschrieben.
Diese Schaltfläche wird nur angezeigt, wenn der Reinigungsautomat
mit einem Transportbandanschluss ausgestattet ist.
In diesem Menü können angeschlossene Transportbänder kurzzeitig
außer Betrieb genommen werden. Nach Aufruf des Menüs Transport-
band werden zwei Parameter angezeigt:
- Beladeband aktiv
- Entladeband aktiv
Die Schaltfläche neben dem Parameter drücken, um das Transport-
band zu aktivieren.
Der Balken in der Schaltfläche des aktivierten Transportbandes wird
weiß angezeigt. Durch nochmaliges Drücken wird das aktive Transportband deaktiviert. Der Balken in der Schaltfläche des deaktivierten
Transportbandes wird schwarz angezeigt.
75
Page 76
Systemeinstellungen
Blind
Blind
Blind
Blind
Blind
Instruments
Container
MIC
Orthopaedics
OK
DE
LogIn
06.12.201420:36
SP/WORLD
11.03.201720:36
|System|Systemsprach
11.03.201920:36
|
System
|
Netzwerkanbindungen
RFID Karte lesen
PIN ändern
Pairing
Drucker
Netzwerk
DE
ADM
user/
Netzwerkanbindungen
Das Menü Netzwerkanbindungen beinhaltet Funktionen zur Netzwerkkonfiguration und zur Benutzeranmeldung. Nach Aufruf des Menüs
Netzwerkanbindungen wird folgendes Menü angezeigt:
RFID Karte lesen
Mit den Schaltflächen werden die Untermenüs geöffnet.
Jedem Benutzer kann eine RFID Karte zugeordnet werden. Die Zuordnung wird mit der Funktion RFID Karte lesen vorgenommen. Alternativ kann der Kode der RFID Karte in der Benutzerverwaltung in der
Weboberfläche manuell eingetragen werden.
Die Schaltfläche RFID Karte lesen drücken.
Im Display wird die Meldung Bitte melden Sie sich über RFID an. angezeigt.
Die RFID Karte vor den Kartenleser halten.
Im Display wird die Meldung RFID erfolgreich erkannt zusammen mit
der Kodierung angezeigt. Mit OK wird die RFID Kodierung der Karte
dem angemeldeten Benutzer zugewiesen. Mit wird der Vorgang
abgebrochen.
76
Page 77
Systemeinstellungen
PIN ändern
Ein Benutzer kann jederzeit seine PIN ändern.
Die Mindestlänge der PIN ist für Benutzerlevel:
- Bediener 4-stellig
- Haustechniker 6-stellig
- Administrator 6-stellig
Die Schaltfläche PIN ändern drücken.
Die Eingabeaufforderung zum Ändern der PIN wird angezeigt. Die
Schaltflächen neben den Parametern öffnen die Bildschirmtastatur.
Die alte PIN und zweimal die neue PIN eingeben und mit OK bestä-
tigen.
Die neue PIN wird in die Benutzerverwaltung in der Weboberfläche
übernommen. Sie ist dort nicht sichtbar. Sollte ein Benutzer seine PIN
vergessen haben, kann sie in der Benutzerverwaltung zurückgesetzt
werden.
Die PIN für den Benutzerlevel Administrator kann nur durch den
Kundendienst zurückgesetzt werden!
Pairing
durchführen
Wenn der Reinigungsautomat in ein Netzwerk eingebunden ist, können externe Anwendungen auf die Steuerung des Reinigungsautomaten zugreifen, z.B. eine Software für Prozessdokumentation oder die
Weboberfläche (Webinterface). Bei der ersten Verbindung muss ein
Pairing zwischen Reinigungsautomat und externer Anwendung durchgeführt werden.
Maximal 9 externe Anwendungen können gleichzeitig mit dem Reinigungsautomaten verbunden sein. Bevor eine weitere neue Pairinganfrage bestätigt werden kann, muss eine alte Verbindung getrennt werden.
Die Schaltfläche Pairing drücken.
Im Display wird ein Menü angezeigt, in dem aktive Verbindungen und
offene Anfragen mit Datum und Uhrzeit aufgelistet sind. Der Status einer Pairinganfrage wird mit Symbolen dargestellt:
SymbolFunktion
Pairing bestätigt
Pairing trennen
Pairing angefragt
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Systemeinstellungen
Pairing bestätigen
Pairing trennen
oder ablehnen
Schreibrechte
erteilen
Eine Pairinganfrage muss bestätigt werden, damit eine externe Anwendung auf den Reinigungsautomaten zugreifen kann. Dazu wird eine 6- bis 10-stellige Pairing PIN vergeben.
Die Schaltfläche drücken.
Im Display wird die Bildschirmtastatur für die Eingabe der Pairing PIN
angezeigt.
Die Pairing PIN eingeben und mit OK bestätigen.
Die eingegebene Pairing PIN muss in der externen Anwendung eingegeben werden, damit das Pairing abgeschlossen wird.
Ein bestehendes Pairing kann jederzeit getrennt werden und eine Pairinganfrage kann abgelehnt werden.
Die Schaltfläche neben der entsprechenden Anwendung
drücken.
Das Pairing wird getrennt und die Zeile der entsprechenden Anwendung wird aus dem Menü gelöscht.
Wenn über die Weboberfläche Daten heruntergeladen oder Einstellungen des Reinigungsautomaten geändert werden sollen, muss der
angemeldete Benutzer Schreibrechte besitzen. Sobald ein Benutzer
Schreibrechte angefragt hat, wird im Display folgende Meldung angezeigt:
Verbindung mit Schreibrechten erlauben? ...
Datum/Uhrzeit
Die Anfrage für die Schreibrechte kann durch ein Login am Reinigungsautomaten bestätigt oder mit der Schaltfläche abgelehnt
werden.
Die Schaltfläche Login drücken, um Schreibrechte zu erteilen.
Im Display wird die Bildschirmtastatur für das Login angezeigt.
Während des externen Zugriffs auf den Reinigungsautomaten mit
Schreibrechten wird im Display folgende Meldung angezeigt:
Verbindung mit Schreibrechten ist aktiv ...
Die Schreibrechte können zurückgenommen werden, dazu:
Die Schaltfläche drücken.
Im Display wird die Bildschirmtastatur für das Login angezeigt. Mit
dem Login werden die Schreibrechte aufgehoben, mit der Schaltfläche bleibt die schreibende Verbindung bestehen.
Die Schreibrechte können in der Weboberfläche von dem angemeldeten Benutzer gelöscht werden. In diesem Fall ist ein Login am Display des Reinigungsautomaten nicht erforderlich.
78
Page 79
Systemeinstellungen
Drucker einstellen
Ein angeschlossener Drucker kann sowohl am Display als auch in der
Weboberfläche eingerichtet werden. Die Einrichtung in der Weboberfläche ist im Programmierhandbuch beschrieben.
Die Schaltfläche Drucker drücken.
Die Schaltfläche neben dem Parameter Typ drücken.
Ein Menü mit den zur Auswahl stehenden Druckertypen wird angezeigt.
Bitte beachten:
Den gewünschten Drucker mit der Schaltfläche neben der Typenbe-
zeichnung aktivieren.
Der Balken in der Schaltfläche des aktivierten Druckers wird weiß angezeigt.
Das Menü mit der Schaltfläche verlassen.
Die zugehörige IP Adresse des ausgewählten Netzwerkdruckers
muss eingegeben werden.
Die Schaltfläche neben dem Parameter IP-Adresse drücken.
Im Display wird die Bildschirmtastatur für die Eingabe der IP-Adresse
geöffnet.
Die IP-Adresse eingeben und mit OK bestätigen.
Mit dem Parameter Direkter Ausdruck wird festgelegt, ob ein Aufbereitungsprotokoll sofort nach Programmende an den angeschlossenen
Drucker übertragen und ausgedruckt werden soll. Zusätzlich zu dem
direkten Ausdruck bleibt das Aufbereitungsprotokoll in der Steuerung
des Reinigungsautomaten gespeichert. Über die Schaltfläche Doku-
mentation im Hauptmenü können weitere Exemplare eines Aufberei-
tungsprotokolls ausgedruckt werden.
Die Schaltfläche neben dem Parameter Direkter Ausdruck drücken,
um den direkten Ausdruck zu aktivieren.
Der Balken in der Schaltfläche wird weiß angezeigt.
79
Page 80
Systemeinstellungen
Netzwerk
einstellen
In dem Menü Netzwerk wird die Verbindung mit dem Ethernet konfiguriert. Das Netzwerk kann sowohl am Display des Reinigungsautomaten als auch in der Weboberfläche konfiguriert werden. Vor der
ersten Verbindung, z.B. mit einem Netzwerkdrucker, muss das Netzwerk am Display des Reinigungsautomaten konfiguriert werden. Die
Einrichtung in der Weboberfläche ist im Programmierhandbuch beschrieben.
Die notwendigen Angaben für die Netzwerkkonfiguration erhalten
Sie von ihrer Netzwerkadministration.
Die Schaltfläche Netzwerk drücken.
Im Display werden die Parameter für die Netzwerkkonfiguration angezeigt. Die Schaltflächen neben den Parametern öffnen die Bildschirmtastatur.
Die erforderlichen Werte für jeden Parameter eingeben und mit OK
bestätigen.
Mit der IP-Adresse oder dem Host Name kann der Reinigungsautomat im Netzwerk angesprochen werden.
Das Menü Maschinenfunktionen beinhaltet Servicefunktionen, z.B. für
die Dosiersysteme und für eingebaute Tanks. Nach Aufruf des Menüs
Maschinenfunktionen wird folgendes Menü angezeigt:
Automatischer
Systemtest
Mit den Schaltflächen werden die einzelnen Funktionen gestartet.
Während des automatischen Systemtests werden zu einer festgelegten Uhrzeit 2 Funktionen ausgeführt:
- die Selbstdesinfektion der eingebauten Tanks (falls vorhanden)
- der Selbsttest der RFID Benutzer- und Beladungsidentifizierung
Voraussetzungen für den automatischen Systemtest sind:
- der Reinigungsautomat ist eingeschaltet
- der Spülraum ist leer
- die Türen des Reinigungsautomaten sind geschlossen
- kein Benutzer ist angemeldet
- kein Endlosprogramm ist aktiv
- keine Schreibrechte für den Zugriff über die Weboberfläche sind erteilt
Der automatische Systemtest kann über die Weboberfläche ausgeschaltet werden (siehe Programmierhandbuch Kapitel „System, Gerätekonfiguration, automatischer Systemtest“).
81
Page 82
Systemeinstellungen
Selbstdesinfektion durchführen (optional)
Diese Schaltfläche wird nur angezeigt, wenn der Reinigungsautomat
mit einem internen Tank ausgestattet ist. Während des automatischen
Systemtests werden die internen Tanks des Reinigungsautomaten
durch die Selbstdesinfektion desinfiziert.
Wenn die automatische Selbstdesinfektion der internen Tanks nicht
fehlerfrei abgeschlossen wurde, kann diese Funktion manuell gestartet werden.
Die Selbstdesinfektion kann nur ausgeführt werden, wenn sich kein
Beladungsträger im Spülraum befindet.
Die Schaltfläche Selbstdesinfektion drücken.
Die erforderlichen Schritte für die Selbstdesinfektion laufen automatisch ab. Nachdem die Selbstdesinfektion beendet ist, wird im Display eine Meldung angezeigt:
Selbstdesinfektion erfolgreich abgeschlossen.
oder
Selbstdesinfektion nicht erfolgreich.
Die Meldung mit OK bestätigen.
Wenn die Selbstdesinfektion wiederholt nicht erfolgreich abgeschlossen wird, rufen Sie den Kundendienst.
Die Selbstdesinfektion kann mit der Schaltfläche in der Fußzeile
abgebrochen werden. Im Display wird die Sicherheitsabfrage Selbst-
desinfektion abbrechen? angezeigt. Mit Ja wird die Selbstdesinfektion
abgebrochen, mit Nein wird sie fortgesetzt.
82
Page 83
Systemeinstellungen
Endlosprogramm
starten
(nur für Laboranwendungen)
In dem Menü Endlosprogramm kann ein wiederholter Programmstart
für ein Aufbereitungsprogramm definiert werden. Diese Funktion kann
für spültechnische Versuche, wie z.B. Materialprüfungen, oder zur
periodischen Dekontamination bei langen Stillstandszeiten verwendet
werden.
Das mit einem Endlosprogramm aufbereitete Spülgut darf nur für
Laborversuche verwendet werden. Die Einstellungen der Parameter
Programmdurchläufe und Tür offen für stimmen unter Umständen
nicht mit den allgemeinen Qualitätsanforderungen überein.
Die Schaltfläche Endlosprogramm drücken.
Im Display werden die zur Auswahl stehenden Beladungsträger angezeigt.
Bei automatischer Beladungsträgererkennung wird dieser Schritt
übersprungen.
Die Schaltfläche des gewünschten Beladungsträgers drücken.
Im Display werden die auswählbaren Aufbereitungsprogramme angezeigt.
Die Schaltfläche des gewünschten Aufbereitungsprogramms
drücken.
Im Display werden die Parameter für die Definition des Endlosprogramms angezeigt. Die Schaltflächen neben den Parametern öffnen
die Bildschirmtastatur. In der Kopfzeile der Bildschirmtastatur werden
die Grenzwerte für die gewählten Parameter angezeigt.
Parameter für das Endlosprogramm
ParameterDefinition
ProgrammdurchläufeAnzahl der Programmdurchläufe für das
Endlosprogramm
Pause zw. Programmdurchläufen
zeitlicher Abstand zwischen dem Programmende und dem darauf folgenden Programmstart
Türverzögerungzeitlicher Abstand zwischen dem Pro-
grammende und dem Öffnen der Tür des
Reinigungsautomaten
Tür offen fürzeitlicher Abstand zwischen dem Öffnen
und Schließen der Tür des Reinigungsautomaten
TürauswahlAuswahl der Tür des Reinigungsautomaten,
die nach einem Programmdurchlauf geöffnet wird
Die erforderlichen Werte für jeden Parameter eingeben.
83
Page 84
Systemeinstellungen
Die Schaltfläche in der Fußzeile drücken, um das Endlospro-
gramm zu starten.
Im Display wird die Meldung Endlosprogramm: Achtung! Das Öffnen
und Schließen der Tür erfolgt automatisch. angezeigt. Mit OK wird das
Endlosprogramm gestartet, mit wird der Vorgang abgebrochen.
Nach dem Start wird das Aufbereitungsprogramm so oft wiederholt,
bis die eingestellten Programmdurchläufe erreicht sind.
Das Endlosprogramm kann mit der Schaltfläche jederzeit abgebrochen werden.
Dosiersystem
füllen
Die Funktion Dosiersystem füllen wird zum Entlüften des jeweiligen
Dosiersystems verwendet. Nachdem ein Vorratsbehälter für Prozesschemikalien gefüllt oder gegen einen vollen Vorratsbehälter ausgetauscht wurde, muss die Funktion ausgeführt werden.
Die Funktion kann nur ausgeführt werden, wenn sich kein Beladungsträger im Spülraum befindet.
Die Schaltfläche Dosiersystem füllen drücken.
Die Schaltfläche des gewünschten Dosiersystems drücken, z.B.
DOS 1.
Im Display werden die einzelnen Schritte während des Vorgangs angezeigt. Nachdem der Vorgang beendet ist, wird im Display eine Meldung angezeigt:
Dosiersystem DOS 1 gefüllt.
oder
Dosiersystem DOS 1 nicht gefüllt. Dosiersystem füllen wiederholen..
Die Meldung mit OK bestätigen.
Wenn das Füllen eines Dosiersystems wiederholt nicht erfolgreich
abgeschlossen wird, rufen Sie den Kundendienst.
84
Page 85
Systemeinstellungen
Dosiersystem
Setup
Setup durchführen
Das Dosiersystem Setup wird zur Justierung der Dosiersysteme verwendet. Es muss durchgeführt werden, wenn:
- die angeschlossene Prozesschemikalie gewechselt wurde (veränderte Viskosität)
- eine neue Dosierpumpe oder ein neuer Durchflusssensor eingebaut
wurde
- das Dosiersystem überprüft werden soll, zB. bei Qualifizierung, Requalifizierung oder periodischer Überprüfung
Während des Setups wird die Dosierpumpe für eine definierte Anzahl
von Impulsen angesteuert. Parallel dazu zählt die Steuerung die vom
Durchflusssensor abgegebenen Impulse. Nachdem das gemessene
Volumen in die Steuerung eingegeben wurde, berechnet diese die
Umrechnungsfaktoren für die Förderleistung der Dosierpumpe in µl/
Imp und die Impulsrate des Durchflusssensors in µl/Imp.
Das Setup für ein Dosiersystem kann nur ausgeführt werden, wenn
sich kein Beladungsträger im Spülraum befindet.
Um die genaue Förderleistung der Dosierpumpe und die Impulsrate
des Durchflusssensors zu ermitteln, werden 2 Messzylinder benötigt:
- 1x1000ml
- 1x100ml
Die Sauglanze des Dosiersystems in einen 500–1000ml Messzylin-
der stellen.
Den Messzylinder mit der zu dosierenden Prozesschemikalie auffül-
len.
Den 100ml Messzylinder mit der zu dosierenden Prozesschemikalie
füllen.
Bevor das Dosiersystem Setup durchgeführt wird, müssen die Dosiersysteme entlüftet werden.
Die Schaltfläche Dosiersystem füllen drücken.
Die Schaltfläche des gewünschten Dosiersystems drücken, z.B.
DOS 1.
Nachdem der Vorgang beendet ist:
Die Meldung mit OK bestätigen.
Den 500–1000mlMesszylinder mit der zu dosierenden Prozess-
chemikalie aus dem 100ml Messzylinder auffüllen und den Füllstand markieren oder notieren.
Den 100ml Messzylinder mit der zu dosierenden Prozesschemikalie
komplett auffüllen.
Die Schaltfläche Dosiersystem Setup drücken.
85
Page 86
Systemeinstellungen
Die Schaltfläche des gewünschten Dosiersystems drücken, z.B.
DOS 1.
Im Display wird die folgende Meldung angezeigt:
Das Setup für das Dosiersystem … wird gestartet. Dosiersystem vorbereiten.
Die Meldung im Display mit OK bestätigen.
Die Messung der Dosiermenge wird durchgeführt.
Im Display werden die Prozessschritte angezeigt, z.B. Dosierpumpe
ist aktiv.
Wenn die Messung beendet ist, öffnet sich die Bildschirmtastatur. Der
bisher eingestellte Wert wird angezeigt.
Den 500–1000ml Messzylinder bis zum ursprünglichen Füllstand
mit der Prozesschemikalie aus dem 100ml Messzylinder auffüllen.
Das zum Auffüllen benötigte Volumen an dem 100ml Messzylinder
ablesen.
Den abgelesenen Wert über die Bildschirmtastatur eingeben und
mit OK bestätigen.
Die Ergebnisse der Messungen für die Umrechnungsfaktoren werden
angezeigt, z.B.:
Umrechnungsfaktor DOS 1:
alt ... µl/Imp neu ... µl/Imp
Umrechnungsfaktor Durchflusssensor 1:
alt ... µl/Imp neu ... µl/Imp
Neue Werte übernehmen?
Mit OK werden die neuen Umrechnungsfaktoren in die Steuerung
übernommen, mit werden die alten Umrechnungsfaktoren beibehalten. Im Display wird wieder das Menü Dosiersystem Setup angezeigt.
Beauftragen Sie den Kundendienst mit dem Dosiersystem Setup,
wenn die Dosiersysteme des Reinigungsautomaten nicht mit
Sauglanzen ausgestattet sind.
86
Page 87
Systemeinstellungen
RFID Selbsttest
durchführen
Während des automatischen Systemtests wird das RFID Modul mit
dem Selbsttest auf Funktion getestet.
Wenn der automatische Selbsttest des RFID Moduls nicht fehlerfrei
abgeschlossen wurde, kann diese Funktion manuell gestartet werden.
Der Selbsttest kann nur ausgeführt werden, wenn sich kein Beladungsträger im Spülraum befindet und die Türen geschlossen sind.
Die Schaltfläche Selbsttest drücken.
Die erforderlichen Schritte für den Selbsttest laufen automatisch ab.
Nachdem der Selbsttest beendet ist, wird im Display eine Meldung
angezeigt: Selbsttest erfolgreich abgeschlossen. oder Selbsttest nicht
erfolgreich..
Wenn der Selbsttest wiederholt nicht erfolgreich abgeschlossen
wird, rufen Sie den Miele Kundendienst.
Der Selbsttest kann mit der Schaltfläche in der Fußzeile abgebrochen werden. Im Display wird die Sicherheitsabfrage Selbsttest
abbrechen? angezeigt. Mit Ja wird der Selbsttest abgebrochen, mit
Nein wird er fortgesetzt.
87
Page 88
Systemeinstellungen
Leitfähigkeitsmessmodul
justieren
Für besonders hohe Anforderungen an das Reinigungs- und Nachspülergebnis, z.B. in der chemischen Analytik, kann das Leitfähigkeitsmessmodul mit der Funktion Leitfähigkeitsmessmodul justieren
justiert werden. Das Messsystem wird im Messbereich der Leitfähigkeit von VE-Wasser bis Kaltwasser justiert.
Die Justierung des Leitfähigkeitsmessmoduls kann nur ausgeführt
werden, wenn sich kein Beladungsträger im Spülraum befindet.
Der Spülraum sollte mit VE-Wasser gespült sein, um zu hohe Messwerte durch Laugenverschleppung zu vermeiden.
Die Schaltfläche Leitfähigkeitsmessmodul justieren drücken.
Die Messung für VE-Wasser wird durchgeführt.
Im Display werden die Meldung Bitte warten... und der momentane
Prozessschritt angezeigt, z.B. Messung aktiv.
Nach Ende der Messung wird die Leitfähigkeit VE-Wasser Ist zusammen mit der Eingabemaske für den manuell ermittelten Wert angezeigt.
Die Tür der Beladeseite ist für die manuelle Messung freigegeben.
Die Tür öffnen und die manuelle Messung der Leitfähigkeit durch-
führen.
Die Tür schließen.
Die Schaltfläche neben dem Parameter Leitfähigkeit VE-Wasser Neu
drücken, um die Bildschirmtastatur zu öffnen.
Den gemessenen Wert über die Bildschirmtastatur eingeben und
mit OK bestätigen.
Messwerte mit Nachkommastellen müssen mathematisch gerundet
werden.
Die Schaltfläche OK drücken.
Die Messung für Kaltwasser wird durchgeführt.
Die gleichen Arbeitsschritte wie für VE-Wasser ausführen, wenn die
Meldung Leitfähigkeit Kaltwasser Ist angezeigt wird.
Die eingegebenen Werte für Leitfähigkeit ... Neu werden in die Steuerung übernommen.
Im Display werden wieder die Maschinenfunktionen angezeigt.
Die Justierung des Leitfähigkeitsmessmoduls kann mit der Schaltfläche in der Fußzeile abgebrochen werden. Im Display wird die
Meldung Die Justierung des Leitfähigkeitsmessmoduls war nicht erfolg-
reich. Bitte erneut durchführen. angezeigt.
88
Page 89
Systemeinstellungen
Programmtest
durchführen
Programmtests können nur durchgeführt werden, wenn der Parameter Beladungsträger autom. erkennen in der Weboberfläche deaktiviert ist!
(Siehe Programmierhandbuch, Kapitel „System, Geräteverwaltung,
Identifizierung“.)
Neu erstellte oder geänderte Aufbereitungsprogramme können mit
dem Programmtest überprüft werden. Erst wenn ein Aufbereitungsprogramm den Programmtest fehlerfrei durchläuft, darf die Freigabe
mit dem Parameter Geprüft erfolgen (siehe Programmierhandbuch,
Kapitel „Programmverwaltung“).
Der Programmtest kann zur Überprüfung der Reinigungsleistung genutzt werden. Der Programmablauf stoppt während des Programmtests nach jedem Programmblock und die Tür auf der Beladeseite
kann für eine Probenentnahme geöffnet werden.
Wenn Sie die Tür zwischen zwei Programmblöcken öffnen, beachten Sie unbedingt die folgenden Gefahrenquellen:
– Verbrennungs- und Verbrühungsgefahr nach Programmblöcken
mit hoher Temperatur
– Verätzungsgefahr nach Programmblöcken mit Dosierung von Prozesschemikalien
– Inhalation toxischer Dämpfe nach Programmblöcken mit Desinfektionsmitteleinsatz
Austretender Dampf kann nach Programmblöcken mit hoher Temperatur in Rauchmeldern einen Fehlalarm auslösen.
89
Page 90
Systemeinstellungen
0:25
90°C
Laufzeit
Vario TD AN
user/
18.06.2018 15:05
ADM
DE
Programmblock
Temperatur
Reinigen 1
Nach dem Start des Aufbereitungsprogramms wird im Display neben
dem Programmblock eine zusätzliche Schaltfläche eingeblendet.
Die Schaltfläche hat zwei Funktionen:
- das Aufbereitungsprogramm fortsetzen, ohne die Tür zu öffnen
- den nächsten Programmblock überspringen
Beispiel Probenentnahme
Die Schaltfläche Programmtest drücken.
Im Display werden die zur Auswahl stehenden Beladungsträger angezeigt.
Die Schaltfläche des gewünschten Beladungsträgers drücken.
Im Display werden die auswählbaren Aufbereitungsprogramme angezeigt.
Die Schaltfläche des gewünschten Aufbereitungsprogramms
drücken.
Im Display wird folgende Meldung angezeigt:
Programmtest: Programmblock überspringen mit möglich. Die Tür kann
am Ende jedes Programmblocks geöffnet werden.
Die Meldung mit OK bestätigen.
Die Programmstartanzeige wird angezeigt.
Die Schaltfläche drücken.
90
Die Schaltfläche wird angezeigt, das Aufbereitungsprogramm startet
verzögert.
Vor dem Wassereinlauf können die jeweils angezeigten Programmblöcke mit der Schaltfläche übersprungen werden.
Nach jedem Programmblock wird vor dem Abpumpen der Spülflotte
folgende Meldung angezeigt:
Programmtest: Tür kann für eine Probenentnahme geöffnet werden.
Page 91
Systemeinstellungen
Die Meldung mit OK bestätigen.
Die Schaltflächen und sind freigegeben.
Für die Probenentnahme die Schaltflächen drücken, um die Tür
zu öffnen.
Nach der Probenentnahme die Schaltfläche drücken, um die Tür
zu schließen.
Im Display wird folgende Meldung angezeigt:
Soll der Programmtest fortgesetzt werden? Programmtest fortsetzen OK
drücken. Für erneutes Öffnen der Tür drücken.
Die Meldung mit OK bestätigen.
Die Spülflotte wird abgepumpt und der nächste Programmblock beginnt.
Wenn nach einem Programmblock keine Probe entnommen werden
soll:
Die Schaltfläche drücken.
Die Spülflotte wird abgepumpt und der nächste Programmblock beginnt.
Jeder Programmblock kann zu Beginn mit der Schaltfläche übersprungen werden.
91
Page 92
Systemeinstellungen
Neustart ausführen
Mit der Funktion Neustart wird die Steuerung des Reinigungsautomaten heruntergefahren und neu gebootet. Dieser Neustart kann z.B.
verwendet werden, wenn eine Fehlerbehebung die Aufforderung Ma-
schine aus- und wieder einschalten. enthält.
Die Schaltfläche Neustart drücken.
Im Display wird die Sicherheitsabfrage Neustart ausführen? angezeigt.
Mit OK wird der Neustart ausgeführt, mit wird er abgebrochen.
Für einen stabilen Dauerbetrieb wird empfohlen, den Reinigungsautomaten innerhalb von 24 Stunden einmal neu zu starten. Der Neustart kann mit dieser Funktion ausgeführt werden.
Alternativ kann der Neustart des Reinigungsautomaten in der Weboberfläche mit der Funktion System/Gerätekonfiguration/Automati-
scher Neustart automatisch oder unter System/Maschinenfunktionen/Neustart der Maschine manuell vorgenommen werden.
Typenschild aufrufen
In dem Menü Typenschild werden die folgenden Informationen aufgelistet:
- Gerätetyp
- Maschinenname
- Inbetriebnahmedatum
- Fabrikationsnummer
- Fabrikationsindex
- Maschinentyp
- Materialnummer
- Softwareversion
Neben dem Parameter Maschinenname kann ein individueller Name
für den Reinigungsautomaten eingegeben werden.
Die Schaltfläche neben dem Parameter Maschinenname drücken.
Im Display wird die Bildschirmtastatur für die Eingabe des Maschinennamens angezeigt.
Den Maschinennamen für den Reinigungsautomaten eingeben und
mit OK bestätigen.
92
Der vergebene Maschinenname wird verwendet:
- in der Weboberfläche
- in Aufbereitungsprotokollen
- in Fehlerprotokollen
- in den an eine Software zur Prozessdokumentation übertragenen
Daten
Page 93
Systemeinstellungen
Blind
Blind
Blind
Blind
Blind
Instruments
Container
MIC
Orthopaedics
OK
DE
LogIn
06.12.201420:36
SP/WORLD
11.03.201720:36
|System|Systemsprach
OK
11.03.201920:36
|
ADM
user/
DE
System
|
Favoriten verwalten
Favorit 1
Favorit 2
Favorit 3
Favorit 4
:
:
:
:
Vario TD AN
Spezial
Favoriten verwalten
In dem Menü Favoriten verwalten können die 4 gebräuchlichsten Aufbereitungsprogramme als Favorit definiert werden.
Wenn die Automatische Programmzuordnung nicht aktiviert ist:
Nachdem die Schaltfläche Aufbereitung gedrückt wurde, werden
alle dem Beladungsträger zugeordneten Aufbereitungsprogramme
angezeigt.
Wenn die Auswahl des Aufbereitungsprogramms stattdessen über die
Schaltfläche Favoriten erfolgt, werden nur noch die 4 Aufbereitungsprogramme angezeigt, die im Menü Favoriten verwalten definiert
sind.
Ist dem Beladungsträger keiner der 4 Favoriten als Aufbereitungsprogramm zugeordnet, wird die folgende Meldung angezeigt:
Kein Favorit für den Beladungsträger vorhanden.
Um die Favoriten zu definieren:
Die Schaltfläche Favoriten verwalten drücken.
Im Display werden 4 Schaltflächen für die Favoriten angezeigt.
Die Schaltfläche Favorit 1 drücken.
Die Liste der Aufbereitungsprogramme wird angezeigt.
Die Schaltfläche des gewünschten Aufbereitungsprogramms
drücken, in diesem Beispiel Vario TD AN.
Der Name des Aufbereitungsprogramms wird in der Schaltfläche Fa-
vorit 1 angezeigt.
Die Favoriten 2–4 auf die gleiche Weise definieren.
Das Menü mit OK verlassen.
93
Page 94
Instandhaltungsmaßnahmen
Wartung
Periodische Wartungen müssen nach 2000 Betriebsstunden oder
mindestens einmal jährlich durch den Miele Kundendienst erfolgen.
Die Wartung umfasst folgende Punkte:
- elektrische Sicherheit nach VDE 0701/0702
- Türmechanik und Türdichtung
- Verschraubungen und Anschlüsse im Spülraum
- Wasserzu- und -ablauf
- interne und externe Dosiersysteme
- Sprüharme
- Siebkombination
- Sammeltopf mit Ablaufpumpe und Ablaufventil
- alle Wagen, Module und Einsätze (gegen separate Verrechnung)
falls vorhanden:
- Dampfkondensator
- Trocknungsaggregat
- Leitfähigkeitsmessung
- den angeschlossenen Drucker
- die Netzwerkanbindung
Externe Dokumentationssoftware und Rechnernetzwerke werden
vom Miele Kundendienst nicht geprüft.
Im Rahmen der Wartung wird die Funktionskontrolle folgender Punkte
durchgeführt:
- ein Programmablauf als Probelauf mit thermoelektrischer Messung
- eine Dichtheitsprüfung
- alle sicherheitsrelevanten Messsysteme (Anzeige von Fehlerzuständen)
- die Sicherheitseinrichtungen
94
Page 95
Instandhaltungsmaßnahmen
Prozessvalidierung
Die angemessene Leistung der Reinigungs- u. Desinfektionsverfahren
in der Routine hat der Betreiber sicherzustellen.
International werden die Anwender mit der Norm EN ISO 15883 zu
diesen Kontrollen angehalten. In einigen Ländern wird dieses auch
durch nationale Gesetze, Verordnungen oder Empfehlungen gefordert.
Für die Aufbereitung von Medizinprodukten in Deutschland sind dies
z.B.:
- das Medizinproduktegesetz (MPG)
- die Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV)
- die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
- die gemeinsame Validierungsleitlinie der Deutschen Gesellschaft für
Krankenhaushygiene e.V. (DGKH), der Deutschen Gesellschaft für
Sterilgutversorgung e.V. (DGSV) und des Arbeitskreis Instrumentenaufbereitung (AKI)
Routineprüfung
Täglich vor Arbeitsbeginn müssen Routineprüfungen durch den Betreiber durchgeführt werden.
Folgende Punkte sind zu kontrollieren:
- die Siebe im Spülraum,
- die Maschinensprüharme sowie die Sprüharme der Wagen und
Körbe,
- der Spülraum und die Türdichtung,
- die Dosiersysteme und
- die Wagen, Körbe, Module und Einsätze.
95
Page 96
Instandhaltungsmaßnahmen
Siebe im Spülraum reinigen
Die Siebe am Boden des Spülraumes verhindern, dass grobe
Schmutzteile in das Umwälzsystem gelangen. Die Siebe können
durch die Schmutzteile verstopfen. Deshalb müssen die Siebe täglich
kontrolliert und falls erforderlich gereinigt werden.
Schäden durch verstopfte Wasserwege.
Ohne eingesetzte Siebe gelangen Schmutzpartikel in den Wasser-
kreislauf des Reinigungsautomaten. Die Schmutzpartikel können
Düsen und Ventile verstopfen.
Starten Sie ein Programm nur dann, wenn die Siebe eingesetzt
sind.
Prüfen Sie den korrekten Sitz der Siebe, wenn Sie die Siebe nach
dem Reinigen wieder eingesetzt haben.
Große Schmutzteile von der Oberfläche des Siebes entfernen.
Die Halterung links herum drehen, um sie zu lösen und aus dem
Grobsieb herausziehen .
Die Halterung unter fließendem Wasser abspülen und dabei beson-
ders auf die Lochung am oberen Ende achten.
Das Grobsieb abnehmen und unter fließendem Wasser abspülen.
96
Page 97
Instandhaltungsmaßnahmen
Das Mikroflächensieb herausnehmen.
Ablagerungen und Verschmutzungen unter fließendem Wasser ab-
spülen, falls erforderlich eine Bürste zu Hilfe nehmen.
Das Mikroflächensieb gegen die Fließrichtung der Spülflotte mit
Preßluft durchblasen.
Das Mikroflächensieb wieder in den Sammeltopf einsetzen.
Das Grobsieb auf das Mikroflächensieb legen.
Die Halterung durch die Öffnung in dem Grobsieb stecken und
rechts herum festdrehen.
Sprüharme reinigen
Es kann vorkommen, dass die Düsen der Sprüharme verstopfen.
Die Sprüharme sollen deshalb täglich kontrolliert werden.
Die Sprüharme des Reinigungsautomaten, einiger Wagen und
Module sind gekennzeichnet:
- M1 = Maschinensprüharm unten
- M2 = Maschinensprüharm oben
- A1 = Wagensprüharme A 501, A 504
- A2 = Modulsprüharm A 603
Achten Sie auf die Kennzeichnung der Sprüharme, wenn Sie diese
wieder in den Reinigungsautomaten, die Wagen und die Module einsetzen.
Sichtbare Verstopfungen mit einem spitzen Gegenstand in den
Sprüharmdüsen nach innen drücken und unter fließendem Wasser
gut ausspülen.
97
Page 98
Instandhaltungsmaßnahmen
Dazu die Sprüharme wie folgt abnehmen:
Sprüharme des
Reinigungsautomaten
Sprüharme an
den Wagen und
Modulen
Den Wagen aus dem Spülraum entnehmen.
Die Befestigungsklammer an der Sprüharmführung lösen und den
unteren Sprüharm nach oben, den oberen Sprüharm nach unten
abziehen.
Die Befestigungsklammer an der Sprüharmführung lösen und den
Sprüharm nach unten abziehen.
Sollten deutliche Verschleißerscheinungen an der Lagerung der
Sprüharme sichtbar sein, die zu Funktionsstörungen führen, wenden
Sie sich bitte an den Miele Kundendienst.
Die Sprüharme nach der Reinigung wieder einsetzen und mit den
Befestigungsklammern sichern. Dabei auf den korrekten Sitz der
Befestigungsklammern achten.
Nach dem Einsetzen prüfen, ob sich die Sprüharme leicht drehen.
Ungenügendes Reinigungsergebnis durch falsch gemessene
Sprüharmdrehzahl.
An den Sprüharmenden befinden sich starke Magnete. Wenn metallische Gegenstände an diesen Magneten anhaften, kann die
Sprüharmdrehzahl falsch gemessen werden.
Entfernen Sie alle metallischen Gegenstände, die an den Magneten
haften, z.B. Instrumententeile.
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Instandhaltungsmaßnahmen
Zum Verlassen die 3 s gedrückt halten.
Reinigungsautomaten reinigen
Display sperren
Das Display des Reinigungsautomaten kann für die Reinigung und die
Flächendesinfektion gesperrt werden.
Die Schaltfläche in der Kopfzeile drücken.
Folgendes Display wird angezeigt:
Um das Display des Reinigungsautomaten zu entsperren, die
Schaltfläche ca. 3s gedrückt halten.
Nach Vorgabe des Reinigungs- und Desinfektionsplans in der
AEMP müssen kontaminierte Flächen mit einem geeigneten Reinigungs- und Desinfektionsmittel einer Flächenreinigung und -desinfektion unterzogen werden. Nationale Empfehlungen, z.B. zur Listung und Zulassung von Flächendesinfektionsmitteln, müssen beachtet werden.
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Instandhaltungsmaßnahmen
Bedienelemente
und Glastür
reinigen
Front des Gerätes
reinigen
Die Glastür und das Display nur mit einem feuchten Tuch oder ei-
nem handelsüblichen Glasreiniger reinigen.
Keine Scheuermittel und keine Allzweckreiniger verwenden!
Diese können aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung erhebliche Beschädigungen der Glasoberfläche hervorrufen.
Die Edelstahlfront nur mit einem feuchten Tuch und einem Reini-
gungs- und Desinfektionsmittel oder mit einem nicht scheuernden
Edelstahlreiniger reinigen.
Um eine schnelle Wiederanschmutzung z.B. durch Fingerabdrücke
zu verhindern, kann anschließend ein Edelstahlpflegemittel verwendet werden.
Keine salmiakhaltigen Reiniger oder Nitro- und Kunstharzverdünnung verwenden!
Diese Mittel können die Oberfläche beschädigen.
Brandgefahr durch eindringendes Wasser.
Durch den Druck des Wasserstrahls kann Wasser in den Reini-
gungsautomaten gelangen.
Spritzen Sie den Reinigungsautomaten und dessen unmittelbaren
Umgebungsbereich nicht ab, z.B. mit einem Wasserschlauch oder
einem Hochdruckreiniger.
Spülraum reinigen
Türdichtung
reinigen
Der Spülraum ist weitestgehend selbstreinigend.
Sollten sich trotzdem Ablagerungen bilden, wenden Sie sich an den
Miele Kundendienst.
Die Türdichtung regelmäßig mit einem feuchten Tuch abwischen,
um Anschmutzungen zu entfernen.
Beschädigte oder undichte Türdichtungen durch den Miele Kundendienst ersetzen lassen.
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