Miele IR 6000, IR 6001 User manual [de]

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Gebrauchsanweisung
Reinigungsautomat IR 6000/IR 6001
Lesen Sie unbedingt die Gebrauchs­anwesiung vor Aufstellung – Installation – Intriebnahme. Dadurch schützen Sie sich und vermeiden Schäden am Gerät. M.-Nr. 04 051 504
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Inhalt
Inhalt
Gerätebeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Sicherheitshinweise und Warnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Sicherheitshinweise und Warnungen (heraustrennbar) . . . . . . . . . . . . . Heftmitte
Funktionsbeschreibung
Anwendungsgebiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Reinigungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
MCU-Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Vor dem Betrieb
Enthärtungsanlage einstellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Spülgut einordnen und entnehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Spülmittel zugeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Dosiersysteme entlüften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Temperaturen und Trocknungszeit verändern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Betrieb
Schlüsselschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Einschalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Programmablauf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Programm unterbrechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Ausschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Anwendungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Elektronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Metallreinigung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Glasreinigung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Partikeldekontamination. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Wasserenthärter aufbereiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Serielle Schnittstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Reinigung und Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Wartung Trocknungsaggregat (TA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Kleine Störungen beseitigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Aufstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Elektroanschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Wasseranschluss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Ihr Beitrag zum Umweltschutz/Prüfzertifikate. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
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Gerätebeschreibung
Gerätebeschreibung
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1 Montageklappe 2 Vorratsgefäße für Dosierpumpen
(nur bei IR 6000), bei IR 6001 extern
3 Trocknungsaggregat TA
4MCU 5 Sieb-Kombination 6 Aufnahmestutzen für Salzgefäß
(Wasserenthärter)
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Gerätebeschreibung
MCU
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7 Hauptschalter 8 Schlüsselschalter 9 Anzeigenfeld 10 Bedienungstastatur 11 Serielle Schnittstelle
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10 11
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Kontrollampen
I-O
Gerätebeschreibung
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12
15
13
12 ,,Ein-Aus“ 13 ,,Betrieb“ 14 ,,Störung“ 15 ,,DOS-Füllstand“
16 Türöffner
MICRO-COMPUTER-UNIT
IR 6000
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Sicherheitshinweise und Warnungen
Dieses Gerät entspricht den vorge­schriebenen Sicherheitsbestimmun­gen. Ein unsachgemäßer Gebrauch kann jedoch zu Schäden an Perso­nen und Sachen führen. Lesen Sie die Gebrauchsanweisung aufmerksam durch, bevor Sie die­ses Gerät in Betrieb nehmen. Da­durch schützen Sie sich und vermei­den Schäden an dem Gerät. Bewahren Sie die Gebrauchsanwei­sung sorgfältig auf!
Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Reinigungsautomat ist aus-
schließlich für die in der Ge­brauchsanweisung genannten Anwen­dungsgebiete zugelassen. Jegliche andere Verwendung ist unzulässig und möglicherweise gefährlich. Der Hersteller kann nicht für Schäden verantwortlich gemacht werden, die durch nicht bestimmungsgemäße Ver­wendung oder falsche Bedienung ver­ursacht werden.
Beachten Sie folgende Hinweise, um Verletzungsgefahren zu vermeiden!
Das Gerät darf nur durch den Miele
Kundendienst, einen autorisierten Miele Fachhändler oder eine entspre­chend qualifizierte Fachkraft in Betrieb genommen und gewartet werden.
Das Gerät darf nicht in explosions-
gefährdeten Bereichen aufgestellt werden.
Die elektrische Sicherheit dieses
Gerätes ist nur dann gewährleistet, wenn es an ein vorschriftsmäßig instal­liertes Schutzleitersystem angeschlos­sen wird. Es ist sehr wichtig, dass die­se grundlegende Sicherheitsvoraussetzung geprüft und im Zweifelsfall die Hausinstallation durch eine Fachkraft überprüft wird. Der Hersteller kann nicht verantwortlich gemacht werden für Schäden, die durch einen fehlenden oder unterbro­chenen Schutzleiter verursacht werden (z. B. elektrischer Schlag).
Ein beschädigtes Gerät kann Ihre
Sicherheit gefährden. Gerät sofort außer Betrieb setzen, und eine entspre­chend qualifizierte Fachkraft oder einen Miele Fachhändler informieren.
Reparaturen dürfen nur von autori-
sierten Fachkräften durchgeführt werden. Durch unsachgemäße Repara­turen können erhebliche Gefahren für den Benutzer entstehen!
Nicht eingewiesenem Personal ist
der Umgang mit dem Reinigungs­automaten untersagt.
Vorsicht beim Umgang mit flüssi-
gen Hilfsmitteln/Additiven! Es han­delt sich dabei zum Teil um ätzende und reizende Stoffe. Auf keinen Fall organische Lösemittel verwenden, da u. a. Explosionsgefahr besteht! Die geltenden Sicherheitsvorschriften beachten! Schutzbrille und Handschu­he benutzen!
Bei pulverförmigen Reinigungsmit-
teln Staubinhalation vermeiden!
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Das Wasser im Spülraum ist kein Trinkwasser!
Stellen oder setzen Sie sich nicht
auf die geöffnete Tür, der Reini­gungsautomat könnte kippen oder be­schädigt werden.
Bei stehender Einordnung von
scharfen, spitzen Utensilien auf die Verletzungsgefahr achten und so ein­sortieren, dass von diesen keine Verlet­zungen ausgehen können.
Beim Betrieb des Reinigungsauto-
maten im Bereich von 70 – 95 °C die hohe Temperatur berücksichtigen. Es besteht Verbrennungs- bzw. Ver­brühungsgefahr! Körbe und Einsätze müssen erst abkühlen. Evtl. heiße Was­serreste aus schöpfenden Teilen in den Spülraum entleeren.
Nach der Trocknung mit dem
Trocknungsaggregat zunächst nur die Tür öffnen, damit sich Utensilien und Einsätze abkühlen können.
Fassen Sie unmittelbar nach Öff-
nen des Reinigungsautomaten nicht an die Heizkörper, Sie können sich daran verbrennen.
Der Reinigungsautomat und des-
sen unmittelbarer Umgebungsbe­reich darf zur Reinigung nicht abge­spritzt werden, z. B. mit Wasser­schlauch oder Hochdruckreiniger.
Trennen Sie das Gerät vom elektri-
schen Netz, wenn es gewartet wird (Gerät ausschalten, dann Netzstecker ziehen, oder die Sicherung herausdre­hen bzw. ausschalten).
Beachten Sie folgende Hinweise, um die Qualitätssicherung bei der Aufbe­reitung zu gewährleisten und um Sachschäden zu vermeiden!
Verwenden Sie nur von Miele ge-
prüfte und empfohlene Spülmittel für Spezial-Spülautomaten. Bei Verwen­dung anderer Spülmittel besteht die Gefahr einer Beschädigung des Spül­gutes und des Reinigungsautomaten.
Vorausgehende Behandlungen
(z. B. mit Reinigungsmitteln), aber auch bestimmte Anschmutzungen und einige Spülmittel können Schaum verur­sachen. Schaum kann das Reinigungs­ergebnis beeinträchtigen.
Die anwendungstechnische Emp-
fehlung chemischer Hilfsmittel (wie z. B. Reinigungsmittel) bedeutet nicht, dass der Gerätehersteller die Einflüsse chemischer Hilfsmittel auf das Material des Reinigungsgutes verantwortet. Beachten Sie, dass Formulierungsände­rungen, Lagerbedingungen usw, wel­che vom Hersteller der Chemikalien nicht bekanntgegeben wurden, die Qualität des Reinigungsergebnisses beeinträchtigen können.
Achten Sie bei der Verwendung
von Reinigungsmitteln und Spezial­produkten bitte unbedingt auf die Hin­weise des Reinigerherstellers. Setzen Sie das jeweilige Reinigungsmittel nur für den vom Hersteller vorgesehenen Anwendungsfall ein, um Materialschä­den und ggf. heftigste chemische Reak­tionen (z. B. Knallgasreaktion) zu ver­meiden.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Der Reinigungsautomat ist nur für
den Betrieb mit Wasser und additi­ven Reinigungsmitteln ausgelegt. Das Gerät darf nicht mit organischen Löse­mitteln betrieben werden, da u. a. Ex­plosionsgefahr besteht (Anmerkung: Es gibt viele organische Lösemittel, bei denen keine Explosionsgefahr besteht, sondern andere Probleme auftreten können, wie z. B. die Zerstörung von Gummis und Kunststoffen).
Bei kritischen Anwendungen, in de-
nen besonders hohe Anforderun­gen an die Aufbereitungsqualität ge­stellt werden, sollten die Verfahrensbedingungen (Reinigungs­mittel, Wasserqualität etc.) vorab mit der Miele Anwendungstechnik abge­stimmt werden.
Wenn an das Reinigungs- und
Nachspülergebnis besonders hohe Anforderungen gestellt werden (z. B. chemische Analytik, spezielle in­dustrielle Fertigungen etc.), muss durch den Betreiber eine regelmäßige Qualitätskontrolle zur Absicherung des Aufbereitungsstandards erfolgen.
Lösemittel in Verbindung mit der An­schmutzung dürfen (besonders bei Ge­fahrenklasse A1) nur in Spuren vorhan­den sein.
Achten Sie darauf, dass die Edel-
stahlaußenverkleidung nicht mit salzsäurehaltigen Lösungen/Dämpfen in Kontakt kommt, um Korrosionsschä­den zu vermeiden.
Es sollte kein spananhaftendes Rei-
nigungsgut aufbereitet werden. Ab­hängig von Art und Form der Späne kann es zur Schädigung der Umwälz­pumpe oder auch zur Kontaktkorrosion kommen.
Die Spezialeinsätze sind nur be-
stimmungsgemäß zu verwenden.
Für das Ableiten des Spülwassers
bei dem örtlichen Sachverständi­gen die Anforderungen erfragen (§ 7a WHG und Abwasserherkunftsverord­nung, Anhang 40). Bei Indirekt-Einleitung des Abwassers sicherstellen, dass die Schadstofffracht die vorgegebenen Werte nicht über­schreitet.
Beachten Sie die Installationshin­weise der Gebrauchsanweisung
und der Installationsanweisung.
Alle schöpfenden Teile müssen vor dem Einordnen entleert werden.
Es dürfen keine nennenswerten
Reste von Lösemitteln und Säuren, insbesondere Salzsäure und chloridhal­tige Lösungen mit dem Einbringen des Reinigungsgutes in den Spülraum ge­langen. Ebenfalls keine korrodierenden Eisenwerkstoffe!
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Benutzung von Zubehör
Es dürfen nur Miele Zusatzgeräte
für den entsprechenden Verwen­dungszweck angeschlossen werden. Die Typbezeichnung der einzelnen Geräte nennt Ihnen die Miele Anwen­dungstechnik.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Entsorgung des Altgerätes
Ausgediente Geräte unbrauchbar
machen. Dazu den Netzstecker ziehen, und die Anschlussleitung durchtrennen. Entsorgen Sie aus Grün­den der Sicherheit und des Umwelt­schutzes alle Spülmittelreste unter Be­achtung der Sicherheitsvorschriften (Schutzbrille und Handschuhe benut­zen!). Heben Sie die Funktion des Tür­verschlusses auf, damit sich Kinder nicht einschließen können. Dies ge­schieht am einfachsten durch das Ent­fernen des Verriegelungsklobens (2 Schrauben mit Kreuzschlitz oberhalb der Tür). Danach das Gerät einer ord­nungsgemäßen Entsorgung zuführen.
Der Hersteller kann nicht für Schä­den verantwortlich gemacht wer­den, die infolge von Nichtbeach­tung der Sicherheitshinweise und Warnungen verursacht werden.
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Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung
Anwendungsgebiete
Der Reinigungsautomat ist insbesonde­re geeignet für hochsensible Sektoren der industriellen High-Tech-Produktion zur Erzielung hoher Reinigungsqualitä­ten bei gleichbleibendem Standard und für komplex strukturiertes Reini­gungsgut. Die Anwendungsgebiete sind: – Elektronik, wie Leiterplatten und
Lötrahmen, – Metallreinigung, –Optik, – Partikeldekontamination.
Den Reinigungsautomaten gibt es seri­enmäßig in folgenden Ausführungen:
IR 6000 (ohne Wasserrückführung)
mit Dampfkondensator (DHK) oder
rückseitigem Abluftanschluss –
IR 6001 (mit Wasserrückführung)
mit rückseitigem Abluftanschluss
Wasserrückführung (nur bei IR 6001)
Der IR 6001 ist unter anderem mit ei­nem zweigeteilten Ablaufsystem und mit einer Pumpe zur Rückführung des Spülwassers in die Maschine ausge­stattet und ermöglicht dadurch, das Spülwasser wiederzuverwenden. Ge­ring verunreinigtes Spülwasser, z. B. aus den letzten Spülgängen, kann in einem externen Behälter (kein Lieferum­fang, Hinweise dazu im Installations­plan) aufgefangen und zur Vor- bzw. Hauptreinigung (folgende Charge) zu­rückgeführt werden. Das Spülwasser der Vor- und Hauptreinigung wird in das normale Abwassernetz oder in eine Abwasseraufbereitungsanlage ge­leitet.
In der Programmübersicht ist beschrie­ben, wie die Programme auf diese Mög­lichkeit angepasst werden.
Reinigungsverfahren
Der Reinigungsautomat basiert auf dem Prinzip des Frischwassersystems. Die Chargenzeit für Reinigung, Nach­spülen usw. beträgt ca. 20 – 30 min. Die Trocknung erfolgt über ein integrier­tes Trocknungsaggregat. Für die Trocknungszeit ist, je nach Wärmekapa­zität des Reinigungsgutes sowie Haft­wassermenge, zusätzlich eine Dauer von 15 – 45 min zu veranschlagen. Der Reinigungsautomat kann gemäß sei­ner Aufgabenstellung mit verschiedenen Körben und Einsätzen sowie Programmen ausgestattet werden. Für jede Aufgabenstellung ist ein speziel­les Reinigungsprogramm erforderlich.
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MCU-Steuerung
Der Reinigungsautomat ist mit einer MCU (Micro-Computer-Unit)-Steuerung ausgerüstet. Die Steuerung ist frei programmierbar, so dass der Anwen­der z. B. Verfahrensoptimierungen vor­nehmen oder selbst neue Reinigungs­programme erarbeiten kann. Die spezifischen Prozessparameter (Tem­peratur, Zeit, Wasserqualität, Dosie­rung flüssiger Reinigungsmittel usw.) werden für jedes Reinigungsprogramm einzeln abgespeichert und von der MCU-Steuerung entsprechend abgear­beitet. Während des Spülprozesses zeigt die Steuerung aktuelle Prozesspa­rameter bzw. entsprechende Fehlermel­dungen an. Durch die hohe Speicherkapazität können viele Programmvarianten abge­speichert und je nach Reinigungspro­blematik selektiert werden. Mit Hilfe ei­nes Schlüsselschalters mit verschiedenen Schlüsseln für unter­schiedliche Anwendungsebenen kön­nen die Bedienungs- und Programmie­rungsmöglichkeiten eingeschränkt werden. Die Steuerung hat zwei serielle Schnittstellen, so dass eine Chargendo­kumentation mit Hilfe eines Printers oder PC’s möglich ist.
Funktionsbeschreibung
Sollten die Verunreinigungen einmal wechseln, weil der Reinigungsautomat z. B. für zusätzliche Aufgaben einge­setzt werden soll, so können auf Wunsch in Zusammenarbeit mit dem Miele Kundendienst auch andere Pro­gramme erstellt werden.
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Vor dem Betrieb
Vor dem Betrieb
Enthärtungsanlage einstellen
Bei der ersten Inbetriebnahme muss der Miele Kundendienst die Regenerier­zeit der Enthärtungsanlage entspre­chend der Wasserhärte einstellen, so­weit diese Wasserqualität für den Spülprozess genutzt wird (siehe Bedi­en- und Programmierhandbuch). Das zuständige Wasserwerk gibt Aus­kunft über die bei Ihnen vorhandene Wasserhärte.
Spülgut einordnen und entnehmen
Türöffner bis zum Anschlag drücken,
gleichzeitig in die Griffleiste fassen
und die Tür öffnen.
Spülgut in die entsprechenden Kör-
be und Einsätze einordnen. Dazu sind für die einzelnen Gerätevari-
anten in dem Kapitel Anwendungstech­nik Beispiele aufgeführt.
Klemmring lösen. Adapter hochschieben (4 – 5 mm hö-
her als die Wasserzuführung in der Maschine) und Klemmring festdre­hen.
Körbe und Einsätze entsprechend der Aufgabenstellung auswählen.
Großer Sprüharm, oben
Wird aufgrund der Spülgutgröße nur mit einem Unterkorb gearbeitet (z. B. Lötrahmen), wird die obere Adaptions­stelle für Korb- und Wasserversor­gungsadapter mit dem mitgelieferten großen Sprüharm ausgestattet.
Oberkorb bis zum Anschlag heraus­ziehen, vorne anheben und von den Laufschienen heben.
Obere Sprüharmführung heraus­schrauben und mit dem kleinen Sprüharm abnehmen.
Automatische Ankopplung
Serienmäßig ist das Gerät mit einer au­tomatischen Ankopplung für Oberkör- be bzw. Wagen ausgerüstet.
Der gefederte Wasserversorgungs­Adapter der Körbe bzw. Injektorwa- gen muss beim Einschieben in den Spülautomaten richtig ankoppeln, d. h. er muss um 4 – 5 mm höher als die Wasserzuführung in der Ma­schine eingestellt sein. Ist das nicht der Fall, verstellbaren Adapter entsprechend anpassen.
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Großen Sprüharm komplett mit Ge­windeflansch (gehört zum Lieferum­fang) einschrauben.
Hinweis: Hierbei ist zu beachten, dass nur Ober­körbe oder Wagen angekoppelt wer­den können ohne Sprüharm und Wasserzuführung sowie Injektordüsen. Für andere Fälle ist erst wieder der klei­ne Sprüharm und die Sprüharmführung einzusetzen.
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Vor dem Betrieb
Spülmittel zugeben
Vorsicht beim Umgang mit flüssigen Hilfsmitteln/Additiven! Es handelt sich dabei zum Teil um ätzende und reizende Stoffe. Die geltenden Sicherheitsvorschrif­ten beachten! Schutzbrille und Handschuhe benutzen!
Der
IR 6000 ist generell mit zwei Dosier-
pumpen ausgerüstet.
Dosier-Pumpe DOS 10/30 zur Dosie-
rung von sauren Medien.
Die Dosierleistung beträgt 10 ml/30 s
(Kanal 9).
Dosier-Pumpe DOS 60/30 zur Dosie-
rung von flüssigem Reiniger.
Die Dosierleistung beträgt 60 ml/30 s
(Kanal 6). Der
IR 6001 verfügt über drei Dosier­Pumpen: zwei DOS 60/30 (Kanal 6 und 8) und eine DOS 10/30 (Kanal 9).
Je nach Aufgabenstellung des Reini­gungsautomaten werden über diese Dosiereinrichtungen die erforderlichen Medien dosiert.
Pulverförmige Reinigungsmittel vorsichtig auf die Tür dosieren (Her­stellerangaben beachten). Mit Programmen ohne anfängliches Ab­pumpen arbeiten. Vorsicht: Staubin­halation vermeiden!
Behälter mit Medien füllen
IR 6000 Die Medien werden in 1,5 l Kunststoff­behälter gefüllt, die mit DOS 10 oder DOS 60 gekennzeichnet sind.
Montageklappe rechts und links oben aus der Halterung ziehen und anschließend unten aushängen.
Schublade mit Behälter herauszie­hen.
Verschlusskappe des Behälters ab­ziehen.
Trichter aufsetzen, und den Behälter mit dem gewünschten Medium füllen.
Behälter verschließen. Schublade wieder in das Gerät
schieben. Montageklappe schließen.
IR 6001 Der IR 6001 hat im Gegensatz zur IR 6000 Sauglanzen für externe Spül- mittelbehälter. Je nach Behältergröße ist der Verschluss mit dem passenden Gewinde zu wählen. Außerdem ist die Sauglänge veränderbar (siehe beilie­gendes Beiblatt).
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Vor dem Betrieb
Sind die Behälter gefüllt, erlischt die Kontrollampe v ,,DOS-F üllstand“.
I-O
Die Behälter für flüssige Medien müs- sen gefüllt sein, sonst leuchtet ständig die Kontrollampe v ,,DOS-Füllstand“.
Wird ausnahmsweise ein Dosiersystem nicht benutzt, sollte durch den Miele Kundendienst der Stecker für dieses Dosiersystem abgezogen werden, da­mit die Kontrollampen nicht ständig ,,DOS-F üllstand anzeigen.
Die Behälter rechtzeitig nachfüllen, sie sollen nicht ganz leer gesaugt werden, weil sonst nach dem Füllen die ersten Spülgänge ohne Spülmit- tel ablaufen.
Dosiersysteme entlüften
Vor der ersten Inbetriebnahme des Au­tomaten muss das Dosiersystem entlüf- tet werden.
Das gleiche gilt auch, wenn der Behäl- ter einmal nicht rechtzeitig aufgefüllt und das Dosiersystem leer gesaugt wurde.
Tür schließen. Schlüsselschalter Stellung II. Hauptschalter auf I drehen. Programm 14 (DOS-FUELL) mit
Cursortasten O oder M wählen (im Anzeigenfeld erscheint ,,14 DOS­FUELL).
Start-Taste drücken. Bei langen Zuleitungen, z. B.
IR 6001, ist das Programm ggf. mehrmals zu wiederholen.
Temperaturen und Trocknungszeit verändern
Die Temperaturen für Reinigung, Nach­spülung und Trocknung sowie die Trocknungszeiten sind für die jeweili­gen Programme gespeichert (siehe bei­liegende ,,Programmübersicht“).
Eine Veränderung dieser gespeicher­ten Werte kann wie folgt vorgenommen werden:
Die Dosierpumpenschläuche unter­liegen dem Verschleiß und sollten im 1 – 1 1/2 jährigen Turnus ausge­tauscht werden.
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Schlüsselschalter Stellung II. Hauptschalter auf I drehen. Programm wählen (siehe unter
,,Einschalten).
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Vor dem Betrieb
Veränderung der Temperatur T1, z. B. von 94 °C auf 85 °C.
Taste Anzeige
XXX PROGRAMMNAME
P XXX T1 094
U XXX T1 094
O XXX T1 093
O XXX T1 092
.. .. ..
O XXX T1 085
S XXX T1 085
S XXX PROGRAMMNAME
_ = Zifferfolge blinkt
Veränderung der Trocknungstempe­ratur TA von z. B. 90 °C auf 80 °C.
Taste Anzeige
XXX PROGRAMMNAME
P XXX T1 094
P XXX T2 070
P XXX TA 090
U XXX TA 090
N XXX TA 090
O XXX TA 080
S XXX TA 080
S XXX PROGRAMMNAME
_ = Zifferfolge blinkt XXX = angewählte Programmnummer
XXX = angewählte Programmnummer
Veränderung der Temperatur T2
wie T1, jedoch zu Beginn 2 x die Taste P drücken.
Anmerkung: Kopfparameter, die nicht programmiert sind, erscheinen auch nicht in der An­zeige.
Wenn DK AUTOMATIC gewählt wurde (siehe Bedien- und Programmierhand­buch) und die Trocknungszeit ZA auf ,,0 steht, wird der Dampfkondensator­schritt in den Miele Standardprogram­men generell übersprungen. Mit Hilfe des Menüpunktes DK AUTOMATIC kann auch in Abhängig- keit der örtlichen Gegebenheiten die Dampfkondensation optimiert werden (siehe Bedien- und Programmierhand­buch).
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Vor dem Betrieb
Veränderung der Trocknungszeit ZA von z. B. 30 min auf 40 min.
Taste Anzeige
XXX Programmname
P XXX T1 094
P XXX T2 070
P XXX TA 090
P XXX ZA 030
U XXX ZA 030
M XXX ZA 031
M XXX ZA 032
.. .. ..
M XXX ZA 040
S XXX ZA 040
S XXX Programmname
_ = Zifferfolge blinkt XXX = angewählte Programmnummer
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Betrieb
Schlüsselschalter
Der 4-stufige Schlüsselschalter mit drei Schlüsseln für unterschiedliche Anwen­dungsebenen ermöglicht folgende Schalterstellungen:
Betrieb
Einschalten
1. Freie Programmwahl Schlüsselschalter Stellung II. Hauptschalter auf I drehen.
I = Festprogramm (Schlüssel
abziehbar) II = Freie Programmwahl III = Programmieren (siehe Bedien-
und Programmierhandbuch)
IV = Service-Mode (siehe Bedien-
und Programmierhandbuch)
Der Schlitz im Schlüsselloch (A) zeigt auf die gewählte Schalterstellung (B).
A
B
Programm mit Cursortasten O oder M wählen:
1 WAFER-CHIP 2HALBLEITER 3LOETRAHMEN 4LEI-KOL 5 LEI-WASSER 6METALL 7LEI-OEL 10 FUELLEN 11 ENTLEEREN 12 GROBFILTER *) 13 FEINFILTER *) 14 DOS-FUELL 15 REGENERIER
*) nur unter Schlüsselstellung III oder IV
sichtbar
Detaillierte Angaben zu den Program­men siehe beiliegende Programmüber- sicht.
Im Anzeigenfeld erscheint die entspre­chende Programmbenennung.
Drei Schlüssel mit der Schlüsselnum- mer 1, 2 und 3 werden mitgeliefert:
Schlüssel 1 für Schalterstellung I, II Schlüssel 2 für Schalterstellung I, II, III Schlüssel 3 für Schalterstellung I, II, III,
IV.
Start-Taste drücken.
Wenn anschließend das vorgewählte Programm als wünscht wird:
Schlüsselschalter wieder auf Stel­lung I.
Der Schlüssel sollte dann abgezogen werden.
Festprogramm ge-
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Betrieb
2. Festprogramm einschalten
Schlüsselschalter Stellung I.
Hauptschalter auf I drehen. Im Anzeigenfeld erscheint das vorge-
wählte Programm.
Start-Taste drücken. Die Kontrollampe l (Betrieb) leuchtet
und zeigt den Betriebszustand an. Hinweis: Wenn mehrere Programme als Festpro-
gramme, d. h. mit Schlüsselschalterstel- lung I einschaltbar, gewünscht werden, siehe Bedien- und Programmierhand­buch unter PROG-SELECTION.
Im Anzeigenfeld können ohne weitere Tastenbetätigungen die Programmpara­meter abgelesen werden:
00 6 0 0 3 0 0 7 8 1 5 1 0
12 34
1. Programm-Nummer
2. aktueller Programmschritt
3. aktuelle Temperatur
4. Schrittzeit in min und s (Festzeit) Durch die MODE-Taste kann man sich
den aktuellen Programmabschnitt bzw. Codetext (Vorspülen, Reinigen, Zwi­schenspülen, Nachspülen, Trocknen) anzeigen lassen.
Programmablauf
Nach dem Starten läuft das Programm automatisch ab, es ist beendet, wenn die Betriebskontrollampe l erloschen ist.
Die Kontrollampe y (Störung-Error)
leuchtet, wenn das System einen uner­laubten Betriebszustand erkannt hat. Im Anzeigenfeld wird die Ursache des Abbruchs in Form einer Fehlermeldung angezeigt. Folgende Fehlermeldungen sind mög- lich:
F TUER (unerlaubtes Öffnen der Tür während des Programmablaufes).
F ZULAUF (Wassereinlauf gestört, z. B. Wasser­hahn geschlossen).
F ABLAUF (Wasserablauf gestört, z. B. Ablauf­schlauch geknickt).
F TEMP (Temperatur nicht erreicht) Miele Kundendienst anfordern, oder ggf. ALARM-DELAYW-Wert unter SERVICEMODE/CONTROLLER-PAR er­höhen!
F T-SENSOR (Sensor defekt) Miele Kundendienst anfordern!
F PUMP-PRG (Programmierfehler: In einem Pro­grammschritt wurden mehrere Dosier­pumpen gleichzeitig programmiert).
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Betrieb
F SCHLUE (Schlüsselschalter defekt) Miele Kundendienst anfordern!
F WASSERPROG Programmierfehler: In einem Programm wurden mehrere Wassereinlaufventile programmiert, oder ein Einlaufventil wurde nicht in Verbindung mit der Um­wälzpumpe oder der Ablaufpumpe pro­grammiert.
F WASSER ZUS (Wassereinlaufzeit unzureichend) ADD-WATER programmieren oder, wenn schon programmiert, ADD­WATER-WERT erhöhen.
F BATTERIE Lithium-Batterie innerhalb 4 Wochen nach der Meldung austauschen.
Fehler beseitigen, und Programm
neu starten.
Folgende Betriebsanzeigen, im Anzei­genfeld sichtbar, sind zu beachten:
GROBFILTER Grobfilter im TA austauschen (siehe Wartung Trocknungsaggregat). Filterwechselanzeige anschließend zu­rücksetzen:
Schlüsselschalter Stellung III oder IV.
Programm 12 GROBFILTER mit Cur-
sortasten O oder M wählen.
Start-Taste drücken. FEINFILTER
Schwebstofffilter im TA durch den Miele Kundendienst austauschen las­sen (siehe Wartung Trocknungsaggre­gat).
REGENERIEREN Wasserenthärter aufbereiten (siehe ,,Wasserenthärter aufbereiten).
Programm unterbrechen
Ein bereits begonnenes Programm soll­te nur in zwingenden Fällen unterbro­chen werden, z. B. wenn sich das Spül- gut stark bewegt. Dazu müssen Sie den Reinigungsautoma­ten ausschalten, das Wasser abpumpen, und das Programm neu starten.
Hauptschalter auf 0 drehen. 5 Sekunden warten, Hauptschalter auf I drehen. Im Anzeigenfeld erscheint ,,ABPUM­PEN, wenn Wasser in der Maschine ist (Wasser wird dann abgepumpt), oder Programm-Parameter mit blin­kender Schrittzeit (kein Wasser in der Maschine). Schlüsselschalter Stellung II. RESET-Taste drücken. Tür öffnen, und das Spülgut standsi­cher einordnen. Tür schließen. Programm neu starten.
Ausschalten
Nach Ablauf des Programms, wenn die Betriebs-Kontrollampe l erloschen ist und nicht mehr gespült werden soll:
Hauptschalter auf 0 drehen. Der Au­tomat ist dann elektrisch abgeschal­tet.
Wasserhähne schließen.
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Anwendungstechnik
Anwendungstechnik
Standardprogramme optimieren
In der MCU-Steuerung sind Standard­reinigungsprogramme für die unter­schiedlichen Reinigungsgebiete ge­speichert (siehe Programmübersicht). Diese Programme können mit Ausnah­me der Kopfparameter (T1, T2, TA und ZA) nicht verändert werden. Außerdem sind die Dosiermengen einstellbar.
Hinweis: Auch wenn die Dosierzeit auf 00:00 eingestellt ist, wird dennoch do­siert, wenn unter SERVICEMODE/DO­SINGPUMPS eine Zeit gespeichert ist. Alternativ kann eine Schrittzeit > 00:00 programmiert werden.
Bei Anwendung der Standardreini­gungsprogramme ist in den meisten Fällen eine geringfügige Verfahrensopti­mierung und somit eine entsprechende Programmänderung erforderlich. Werden verschiedene Reinigungspro­gramme abwechselnd benutzt (z. B. LEI-KOL und LOETRAHMEN), so kön- nen z. B. unterschiedliche Reinigungs­mittel, wie flüssige und pulverförmige, notwendig sein.
Aus diesen Gründen ist es sinnvoll, ein Standardprogramm auf einen freien Programmplatz zu kopieren, um es dort anwendungsgerecht zu verändern.
Anwendungsbeispiel
Ein Beispiel für zwei Anwendungen, die in einem Automaten durchgeführt wer­den, ist die Reinigung von und Lötrahmen im IR 6000 bei An­schmutzung mit kolophoniumhaltigen Flussmitteln. Es werden flüssige (für Lei- terkarten) und pulverförmige (für Lötrah- men) Reinigungsmittel eingesetzt.
1. Leiterkarten Programm 004 (LEI-KOL) auf freien
Speicherplatz kopieren (z. B. Pro­gramm 104). Über Schrittzeit Menge des Reini­gungsmittels programmieren (Schritt mit D1R), bei Verwendung von zwei Reinigungsmitteln zusätzlich Menge des zweiten Reinigungsmittels pro­grammieren (Schritt mit D3N). Prozessparameter (z. B. Reinigungs­temperatur T1, Trocknungstempera­tur TA und Trocknungszeit ZA) durch Optimierungsversuche ermitteln und entsprechend programmieren. Programmänderungen abspeichern.
2. Lötrahmen Programm 003 (LOETRAHMEN) auf
freien Platz kopieren (z. B. Pro­gramm 103). Abpumpschritt löschen. Programmschritt mit D1R löschen, bei dem ein flüssiges Reinigungsmit­tel dosiert wird, weil ein pulverförmi- ges Produkt zum Einsatz kommt.
Leiterkarten
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Anwendungstechnik
Für die Aufbereitung von Lötrahmen ist im Programm 003 (Schritt mit D3N) eine Neutralisation mit einer Zi­tronensäure bzw. mit einem phos­phathaltigen Mittel vorgesehen. Bei Einsatz von zwei Reinigungsmitteln für die Leiterkarten werden beide Do­sierpumpen (D1R/D3N) für die Reini­gung der Leiterkarten verwendet. Deshalb muss der Schritt mit D3N (Programm 103) gelöscht werden, weil der Automat IR 6000 nur über zwei Dosierpumpen verfügt.
Prozessparameter durch Optimie­rungsversuche ermitteln und entspre­chend programmieren.
Programmänderungen abspeichern.
Dosierung und chemische Hilfsmittel
Bei der Reinigung unterschiedlicher Materialien werden alkalische, neutrale und saure Produkte eingesetzt. Die serienmäßig eingebauten Pumpen DOS 60/30 und DOS 10/30 sind für be­stimmte chemische Hilfsmittel verwend­bar: – DOS 60/30 für neutrale und alkali-
sche Produkte (flüssige Reiniger) (Förderleistung 60 ml in 30 s)
Spülversuche
In vielen Fällen wurde vor der Anschaf­fung eines IR 6000/IR 6001 ein Reini­gungsproblem spültechnisch abge­klärt. Häufig ergeben sich beim Betrieb des Reinigungsautomaten weitere An­wendungsmöglichkeiten, um u. a. die Kapazität auszunutzen. Viele Anwen­der führen selbst Spülversuche durch. Eine Änderung der Anwendungen erfor­dert eine Anpassung des Reinigungs­programmes, vor allem der Reinigungs­mittel, an die Problemstellung, speziell Anschmutzung und Material des Spül- gutes.
Auf den folgenden Seiten sind u. a. Ta­bellen mit einigen Hinweisen bzgl. Pro­blemstellung (Material, Anschmutzung usw.) und Problemlösung (Programm, Reinigungsmittel usw.) aufgeführt.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Miele Anwendungstechnik/Güters- loh.
– DOS 10/30 für saure Produkte
(Förderleistung 10 ml in 30 s)
Bei der Programmierung von Dosier­schritten ist speziell darauf zu achten, dass das zu dosierende flüssige Mittel mit der entsprechenden Pumpe geför- dert wird.
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Anwendungstechnik Elektronik
Anwendungstechnik Elektronik
Elektronik
Je nach Lötverfahren und Anforderun­gen an die Produkte sind in der Elektro­nikfertigung Lötrahmen oder auch be­stückte Leiterplatten zu reinigen.
Leiterplatten
Die Reinigung der harz- bzw. kolophoni­umbehafteten Leiterplatten ist im Reini­gungsautomaten möglich. Dabei wird das Ergebnis von den verwendeten Flussmitteln bestimmt. Für den einzel­nen Anwendungsfall empfiehlt Miele zu­nächst eine spültechnische Abklärung und Beratung. Die Reinigung erfolgt mit­tels Tensidzusatz (0,5 – 0,7 % bei 65 – 75 °C). Für den Spülprozess ist vollent­salztes Wasser erforderlich.
Für Leiterplatten sind auch wasserlösli­che Flussmittel und wasserspülbare Weichlotpasten erhältlich. Die Rück- stände sind nach dem Lötprozess was­serlöslich und müssen entfernt werden. Die Reinigung erfolgt dann aus­schließlich mit Wasser. Bei diesem Ver­fahren werden mit Hilfe von Tempera­turwechseleffekten hohe Reinheitsgrade auch unter ICs erzielt.
Oberkorb O 500-10
Die Chargenzeit für die Reinigung be­trägt für das Spülen ca. 30 – 40 min, für die Trocknung, abhängig von der Kom­plexität und der Menge des zu reinigen­den Gutes, ca. 30 – 50 min.
Die speziellen Aufnahmekörbe für Lei­terplatten, Oberkorb O 500-10 und Un­terkorb U 500-10, sind aus Edelstahl mit rilsanierter Beschichtung gefertigt. In diesen beiden Einsätzen können pro Charge 73 Leiterkarten im Europafor­mat aufbereitet werden.
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Unterkorb U 500-10
Kleine Platinen können in sehr großer Stückzahl in Einsätzen wie E 402, E 403 in Verbindung mit E 439-10 aufbe­reitet werden. Leichte, empfindliche Lei­terkarten sicherheitshalber mit den Ab­decknetzen A 2 fixieren.
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Anwendungstechnik Elektronik
Lötrahmen
Abhängig von der Anschmutzung (Adi­pinsäure, Kolophonium, u.a.) wird zur Reinigung ein alkalisches Reinigungs­mittel in nur 0,3 – 0,5 %iger Konzentrati­on eingesetzt, ggf. ein Neutralisations­oder Nachspülmittel (0,1 %).
Bei Aluminiumlötrahmen verhindert die Nachspülung mit vollentsalztem Was­ser eine Beschädigung des Materials, die sich eventuell, je nach Qualität des Brauchwassers, einstellen kann.
Beispiel: 8 Lötrahmen mit den Abmes­sungen (mm) 475, 430, 45 – 50 können im Reinigungsautomaten mit einer Chargenzeit von 30 min gereinigt und getrocknet werden, wenn der Reini­gungsautomat mit 65 °C heißem Brauchwasser betrieben wird.
Ausstattungsbeispiel: Unterkorb U 874-10 mit dem Einsatz E 500
Einsatz E 500
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Anwendungstechnik Elektronik
Anwenungs-
Leiterplatten gebiet, Material/An­schmutzung
kolophonium-
haltiges Flussmittel Programm P 004
LEI-KOL Spültempera-
65 – 75 65 – 75 75 tur T1 (°C)
Spültempera-
65 65 – 75 65 – 75 65 – 75 tur T2 (°C)
Reinigungs-
1)
mittel Einsatzkon­zentration
Neutralisati­onsmittel
Einsatzkon­zentration
2)
1)
2)
neutral,
tensidhaltig
0,5 – 0,7 %
Bemerkung u. U. ein zweites
Reinigungsmittel
nötig
Leiterplatten
wasserlösliches Flussmittel
P 005 LEI-WASSER
Bei Schaumbild­ung silikonöl- freien Entschäu­mer einsetzen.
Lötrahmen
kolophonium­haltiges Flussmittel
P 003 LOETRAHMEN
(3 – 10 min)
alkalisch, silikathaltig 0,5% zusätzlich Entschäumer nötig
ggf. schwach sauer auf Zitronen- oder Phosphorsäurebasis 0,1 – 0,15 %
Wenn auf dem Löt- rahmen korrosions­empfindliche Stahl­teile verarbeitet sind, auf Neutralisation verzichten (Schritt 11 löschen) und T 2 auf 65 °C umstellen.
Lötrahmen
wasserlösliches Flussmittel
P 003 LOETRAHMEN
65 – 75
alkalisch, silikathaltig 0,5% Entschäumer nicht immer nötig
ggf. schwach sauer auf Zitronen- oder Phosphorsäurebasis 0,1 – 0,15 %
Wenn auf dem Löt- rahmen korrosions­empfindliche Stahl­teile verarbeitet sind, auf Neutrali­sation verzichten (Schritt 11 löschen) und T 2 auf 65 °C umstellen.
1) wesentliche Merkmale der Reinigungs- und Neutralisationsmittel werden aufgeführt, keine Produktnamen
2) Einsatzkonzentration = prozentualer Anteil der chemischen Hilfsmittel in der Spüllösung Wasserbedarf/Spülphase = ca. 15 l, d. h.: 0,1 % = 15 ml bzw. 15 g Dosiermenge 0,3 % = 45 ml bzw. 45 g Dosiermenge 0,5 % = 75 ml bzw. 75 g Dosiermenge 0,7 % = 105 ml bzw. 105 g Dosiermenge
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Sicherheitshinweise und Warnungen IR 6000 / IR 6001
Sicherheitshinweise und Warnungen IR 6000 / IR 6001
Aufforderung an den Betreiber:
Diese Seiten heraustrennen und für das Bedienungspersonal sichtbar in unmittelbarer Nähe des Gerätes befestigen.
Das Bedienungspersonal unbedingt zur Beachtung der Sicherheitshinweise und Warnungen auffordern.
Dieses Gerät entspricht den vorge­schriebenen Sicherheitsbestimmun­gen. Ein unsachgemäßer Gebrauch kann jedoch zu Schäden an Perso­nen und Sachen führen. Lesen Sie die Gebrauchsanweisung aufmerksam durch, bevor Sie die­ses Gerät in Betrieb nehmen. Da­durch schützen Sie sich und vermei­den Schäden an dem Gerät. Bewahren Sie die Gebrauchsanwei­sung sorgfältig auf!
Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Reinigungsautomat ist aus-
schließlich für die in der Ge­brauchsanweisung genannten Anwen­dungsgebiete zugelassen. Jegliche andere Verwendung ist unzulässig und möglicherweise gefährlich. Der Hersteller kann nicht für Schäden verantwortlich gemacht werden, die durch nicht bestimmungsgemäße Ver- wendung oder falsche Bedienung ver­ursacht werden.
Beachten Sie folgende Hinweise, um Verletzungsgefahren zu vermeiden!
Das Gerät darf nur durch den Miele
Kundendienst, einen autorisierten Miele Fachhändler oder eine entspre­chend qualifizierte Fachkraft in Betrieb genommen und gewartet werden.
Das Gerät darf nicht in explosions­gefährdeten Bereichen aufgestellt
werden.
Die elektrische Sicherheit dieses
Gerätes ist nur dann gewährleistet, wenn es an ein vorschriftsmäßig instal­liertes Schutzleitersystem angeschlos­sen wird. Es ist sehr wichtig, dass die­se grundlegende Sicherheitsvoraussetzung geprüft und im Zweifelsfall die Hausinstallation durch eine Fachkraft überprüft wird. Der Hersteller kann nicht verantwortlich gemacht werden für Schäden, die durch einen fehlenden oder unterbro­chenen Schutzleiter verursacht werden (z. B. elektrischer Schlag).
Ein beschädigtes Gerät kann Ihre
Sicherheit gefährden. Gerät sofort außer Betrieb setzen, und eine entspre­chend qualifizierte Fachkraft oder einen Miele Fachhändler informieren.
Reparaturen dürfen nur von autori-
sierten Fachkräften durchgeführt werden. Durch unsachgemäße Repara­turen können erhebliche Gefahren für den Benutzer entstehen!
Nicht eingewiesenem Personal ist
der Umgang mit dem Reinigungs­automaten untersagt.
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Sicherheitshinweise und Warnungen IR 6000 / IR 6001
Vorsicht beim Umgang mit flüssi-
gen Hilfsmitteln/Additiven! Es han­delt sich dabei zum Teil um ätzende und reizende Stoffe. Auf keinen Fall organische Lösemittel verwenden, da u. a. Explosionsgefahr besteht! Die geltenden Sicherheitsvorschriften beachten! Schutzbrille und Handschu­he benutzen!
Bei pulverförmigen Reinigungsmit-
teln Staubinhalation vermeiden!
Das Wasser im Spülraum ist kein
Trinkwasser!
Stellen oder setzen Sie sich nicht
auf die geöffnete Tür, der Reini­gungsautomat könnte kippen oder be­schädigt werden.
Bei stehender Einordnung von
scharfen, spitzen Utensilien auf die Verletzungsgefahr achten und so ein­sortieren, dass von diesen keine Verlet­zungen ausgehen können.
Beim Betrieb des Reinigungsauto-
maten im Bereich von 70 – 95 °C die hohe Temperatur berücksichtigen. Es besteht Verbrennungs- bzw. Ver­brühungsgefahr! Körbe und Einsätze müssen erst abkühlen. Evtl. heiße Was­serreste aus schöpfenden Teilen in den Spülraum entleeren.
Nach der Trocknung mit dem
Trocknungsaggregat zunächst nur die Tür öffnen, damit sich Utensilien und Einsätze abkühlen können.
Fassen Sie unmittelbar nach Öff-
nen des Reinigungsautomaten nicht an die Heizkörper, Sie können sich daran verbrennen.
Der Reinigungsautomat und des-
sen unmittelbarer Umgebungsbe­reich darf zur Reinigung nicht abge­spritzt werden, z. B. mit Wasserschlauch oder Hochdruckreini­ger.
Trennen Sie das Gerät vom elektri-
schen Netz, wenn es gewartet wird (Gerät ausschalten, dann Netzstecker ziehen, oder die Sicherung herausdre­hen bzw. ausschalten).
Beachten Sie folgende Hinweise, um die Qualitätssicherung bei der Aufbe­reitung zu gewährleisten und um Sachschäden zu vermeiden!
Verwenden Sie nur von Miele ge-
prüfte und empfohlene Spülmittel für Spezial-Spülautomaten. Bei Verwen­dung anderer Spülmittel besteht die Gefahr einer Beschädigung des Spül- gutes und des Reinigungsautomaten.
Vorausgehende Behandlungen
(z. B. mit Reinigungsmitteln), aber auch bestimmte Anschmutzungen und einige Spülmittel können Schaum verur­sachen. Schaum kann das Reinigungs­ergebnis beeinträchtigen.
Die anwendungstechnische Emp-
fehlung chemischer Hilfsmittel (wie z. B. Reinigungsmittel) bedeutet nicht, dass der Gerätehersteller die Einflüsse chemischer Hilfsmittel auf das Material des Reinigungsgutes verantwortet. Beachten Sie, dass Formulierungsände- rungen, Lagerbedingungen usw, wel­che vom Hersteller der Chemikalien nicht bekanntgegeben wurden, die Qualität des Reinigungsergebnisses beeinträchtigen können.
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Sicherheitshinweise und Warnungen IR 6000 / IR 6001
Achten Sie bei der Verwendung
von Reinigungsmitteln und Spezial­produkten bitte unbedingt auf die Hin­weise des Reinigerherstellers. Setzen Sie das jeweilige Reinigungsmittel nur für den vom Hersteller vorgesehenen Anwendungsfall ein, um Materialschä- den und ggf. heftigste chemische Reak­tionen (z. B. Knallgasreaktion) zu ver­meiden.
Der Reinigungsautomat ist nur für
den Betrieb mit Wasser und additi­ven Reinigungsmitteln ausgelegt. Das Gerät darf nicht mit organischen Löse­mitteln betrieben werden, da u. a. Ex­plosionsgefahr besteht (Anmerkung: Es gibt viele organische Lösemittel, bei denen keine Explosionsgefahr besteht, sondern andere Probleme auftreten können, wie z. B. die Zerstörung von Gummis und Kunststoffen).
Bei kritischen Anwendungen, in de-
nen besonders hohe Anforderun­gen an die Aufbereitungsqualität ge- stellt werden, sollten die Verfahrensbedingungen (Reinigungs­mittel, Wasserqualität etc.) vorab mit der Miele Anwendungstechnik abge­stimmt werden.
Wenn an das Reinigungs- und
Nachspülergebnis besonders hohe Anforderungen gestellt werden (z. B. chemische Analytik, spezielle in­dustrielle Fertigungen etc.), muss durch den Betreiber eine regelmäßige Qualitätskontrolle zur Absicherung des Aufbereitungsstandards erfolgen.
Alle schöpfenden Teile müssen vor dem Einordnen entleert werden.
Es dürfen keine nennenswerten
Reste von Lösemitteln und Säuren, insbesondere Salzsäure und chloridhal­tige Lösungen mit dem Einbringen des Reinigungsgutes in den Spülraum ge­langen. Ebenfalls keine korrodierenden Eisenwerkstoffe! Lösemittel in Verbindung mit der An­schmutzung dürfen (besonders bei Ge­fahrenklasse A1) nur in Spuren vorhanden sein.
Achten Sie darauf, dass die Edel-
stahlaußenverkleidung nicht mit salzsäurehaltigen Lösungen/Dämpfen in Kontakt kommt, um Korrosionsschä- den zu vermeiden.
Es sollte kein Span-anhaftendes
Reinigungsgut aufbereitet werden. Abhängig von Art und Form der Späne kann es zur Schädigung der Umwälz- pumpe oder auch zur Kontaktkorrosion kommen.
Die Spezialeinsätze sind nur be-
stimmungsgemäß zu verwenden.
Für das Ableiten des Spülwassers
bei dem örtlichen Sachverständi- gen die Anforderungen erfragen (§ 7a WHG und Abwasserherkunftsverord­nung, Anhang 40). Bei Indirekt-Einleitung des Abwassers sicherstellen, dass die Schadstofffracht die vorgegebenen Werte nicht über- schreitet.
Beachten Sie die Installationshin­weise der Gebrauchsanweisung
und der Installationsanweisung.
3
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Sicherheitshinweise und Warnungen IR 6000 / IR 6001
Benutzung von Zubehör
Es dürfen nur Miele Zusatzgeräte
für den entsprechenden Verwen­dungszweck angeschlossen werden. Die Typbezeichnung der einzelnen Geräte nennt Ihnen die Miele Anwen­dungstechnik.
Entsorgung des Altgerätes
Ausgediente Geräte unbrauchbar
machen. Dazu den Netzstecker ziehen, und die Anschlussleitung durchtrennen. Entsorgen Sie aus Grün- den der Sicherheit und des Umwelt­schutzes alle Spülmittelreste unter Be­achtung der Sicherheitsvorschriften (Schutzbrille und Handschuhe benut­zen!). Heben Sie die Funktion des Tür- verschlusses auf, damit sich Kinder nicht einschließen können. Dies ge­schieht am einfachsten durch das Ent­fernen des Verriegelungsklobens (2 Schrauben mit Kreuzschlitz oberhalb der Tür). Danach das Gerät einer ord­nungsgemäßen Entsorgung zuführen.
Der Hersteller kann nicht für Schä- den verantwortlich gemacht wer­den, die infolge von Nichtbeach­tung der Sicherheitshinweise und Warnungen verursacht werden.
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Anwendungstechnik Metallreinigung
Anwendungstechnik Metallreinigung
Metallreinigung
Entfettung, Staub- und Läppmittelbesei- tigung als Produktendreinigung oder vor dem Lackieren, Galvanisieren u.ä. kann im Reinigungsautomaten erfolgen.
Abhängig von der Eisen-, Stahl- und Buntmetallqualität werden Reinigungs­mittel und Spülverfahren ausgewählt. Besonders bei Läppmitteln empfiehlt sich ein Spültest zur Eingrenzung der Reinigungsmöglichkeit.
Abhängig vom Material und vom Spü- lergebnis muss oft eine Nachspülung mit vollentsalztem Wasser durchgeführt werden.
Es dürfen keine Späne (Bohr, Fräs- oder ähnliche Späne), insbesonde­re von korrodierenden Eisenwerk­stoffen, in den Spülraum gelangen.
Als Grundkorbausstattung für den Rei­nigungsautomaten empfiehlt sich der Ober- und Unterkorb O 188-10/U 874­10 oder aber für Kleinteile der Einsatz E 439-10 mit 4 Spülebenen. Zur Aufnah­me der unterschiedlichen Substrate können verschiedene Siebschalen und Einsätze genutzt werden. Diese Sieb­schalen und Einsätze werden in die Körbe O 188-10/U 874-10 oder E 439­10 gestellt.
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Anwendungstechnik Metallreinigung
Anwendungs-
Edelstahl
gebiet,
Material/An­schmutzung
Öle, Fette, Partikel usw.
Programm P 006
METALL oder P 007 LEI-OEL
Spültempera­tur T1 (°C)
Spültempera-
65 – 75 (2 – 10 min)
65 – 75 50 – 65 50 – 60 40 – 50
tur T2 (°C) Reinigungs-
1)
mittel Einsatzkon­zentration
2)
mild alkalisch, hochalkalisch 0,3 – 0,5 % auch möglich: alkalisch silikat­haltig und neutral (siehe Aluminium) 0,3 – 0,5 %
Neutralisati­onsmittel
Bei Einsatz eines
1)
alkalischen Reini­gungsmittels ist eine Neutralisation mit einem phoshor­säurehaltigem Pro­dukt nicht immer notwendig.
Aluminium
Öle, Fette, Partikel usw.
P 006 METALL oder P 007 LEI-OEL
55 – 70 (2 – 5 min)
neutral oder alka­lisch silikathaltig (0,3 – 0,5 %)
kein alkalisches silikatfreies Produkt
Bei Einsatz von al­kalischen silikat­haltigen Produkten ist manchmal eine saure Neutralisation auf Zitronensäure- basis erforderlich.
Buntmetalle, wie z. B. Messing usw.
Öle, Fette, Partikel usw.
P 006 METALL oder P 007 LEI-OEL
55 – 65 (2 – 5 min)
neutral bis alkalisch 0,3 – 0,5 %
nicht hochalkalisch
Der Einsatz von Neutralisationsmit­teln auf Zitronen­oder Phosphor­säurebasis hellt häufig die Ober­fläche auf.
korrosionsempfind­liche Stahlteile
Öle, Fette, Partikel usw.
P 007 LEI-OEL
60 – 75 (2 – 10 min)
alkalisch bis hochalkalisch 0,3 – 0,5 %
nicht mild alkalisch oder neutral
keine saure Neutralisation
Einsatzkon­zentration
2)
0,1 – 0,15 %
0,1 – 0,15 %
Bemerkung Wird ein Neutralisationsmittel benötigt, P 006 anwenden, Schritt
5 (P 006) löschen und einen Schritt (Kanal 9 u. 14) zwischen Schritt 11 und 12 (P 006) einfügen.
0,1 – 0,15 %
Bei der Zwischen­und Nachspülung bereits während
des Wasserein­Wird kein Neutralisations- und nur wenig Reinigungsmittel (0,3 %) dosiert, P 007 anwenden. Ist das Reinigungsmittel schaumarm, dann Schritt 4 (P 007) löschen.
laufs ein Korro-
sionsschutzmittel
dosieren, im P 007
Schritt 4 löschen.
1) wesentliche Merkmale der Reinigungs- und Neutralisationsmittel werden aufgeführt, keine Produktnamen
2) Einsatzkonzentration = prozentualer Anteil der chemischen Hilfsmittel in der Spüllösung Wasserbedarf/Spülphase = ca. 15 l, d. h.: 0,1 % = 15 ml bzw. 15 g Dosiermenge 0,3 % = 45 ml bzw. 45 g Dosiermenge 0,5 % = 75 ml bzw. 75 g Dosiermenge 0,7 % = 105 ml bzw. 105 g Dosiermenge
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Anwendungstechnik Glasreinigung
Anwendungstechnik Glasreinigung
Glasreinigung
Bei der Herstellung technischer und op­tischer Gläser kann der Reinigungsau­tomat zur Entfettung, Staub- und Läppmittelbeseitigung sowie zur rück­standsfreien Nachspülung eingesetzt werden. Die rückstandsfreie Endquali­tät ist abhängig von der Qualität des verwendeten Reinstwassers. Bei empfindlichen Gläsern und bei Fein­läppmitteln ist es empfehlenswert, die Materialbeständigkeit spültechnisch ab­zuklären.
Körbe und Einsätze
Für den Reinigungsautomaten können im O 188-10/U 874-10 die Einsätze E 402-10/403-10 für kleine Glasschei­ben verwendet werden, für größere Gläser die Einsätze E 118-10 sowie E 136-10. Bei kleinen Gläsern können diese auch z. B. mit dem E 403-10 in dem Spüleinsatz E 439-10 aufbereitet werden.
Einsatz E 118-10
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Anwendungstechnik Glasreinigung
Anwendungsgebiet, Material/Anschmutzung
Glas Staub/Partikel
Programm P 006 METALL oder
P 007 LEI-OEL Spültemperatur T1 (°C) 60 – 75 Spültemperatur T2 (°C) 50 – 60 Reinigungsmittel
Einsatzkonzentration Neutralisationsmittel
Einsatzkonzentration
1)
mild alkalisch, alkalisch
2)
0,3 – 0,5 %
1)
Neutralisation mit phosphorhaltigem Produkt manchmal erforderlich
2)
0,1 – 0,15 % Bemerkung Wird ein Neutralisationsmittel benötigt, P 006 anwenden, Schritt 5 (P 006)
löschen, und einen Schritt (Kanal 9 u. 14) zwischen Schritt 11 und 12
(P 006) einfügen.
Wird kein Neutralisations- und nur wenig Reinigungsmittel (0,3 %) dosiert,
P 007 anwenden. Ist das Reinigungsmittel schaumarm, dann Schritt 4
(P 007) löschen.
1) wesentliche Merkmale der Reinigungs- und Neutralisationsmittel werden aufgeführt, keine Produktnamen
2) Einsatzkonzentration = prozentualer Anteil der chemischen Hilfsmittel in der Spüllösung Wasserbedarf/Spülphase = ca. 15 l, d. h.: 0,1 % = 15 ml bzw. 15 g Dosiermenge 0,3 % = 45 ml bzw. 45 g Dosiermenge 0,5 % = 75 ml bzw. 75 g Dosiermenge 0,7 % = 105 ml bzw. 105 g Dosiermenge
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Anwendungstechnik Partikeldekontamination
Anwendungstechnik Partikeldekontamination
Partikeldekontamination
Für die Partikeldekontamination von z. B. Chipboxen, Wafertrays, Halbzeu­gen, Montagehorden, Computerbautei­len und anderen bietet sich der Reini­gungsautomat dank seiner hervorragenden Ergebnisse an. Die Reinigung erfolgt bei nur sehr gerin­gem Zusatz spezieller Reinigungsmittel im rein wässerigen System ohne Ein­satz von Lösungsmitteln. Bei diesen An­wendungen wird das Reinigungsverfah­ren ausschließlich mit Reinstwasser ausgeführt. Bei adäquater Verfahrens­weise einschließlich Trocknung resultie­ren Ergebnisse der Reinraumklasse
100.
Zur Information:
Hinsichtlich der Korbausstattung bietet Miele vielfältige Lösungen an, die an dieser Stelle nicht alle aufgeführt wer­den können. Bitte fragen Sie nach ge­eigneten Einsätzen oder nach einem Angebot hinsichtlich der Konstruktion von Sondereinsätzen für Ihre spezifi­schen Reinigungsgüter.
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Page 34
Wasserenthärter aufbereiten
Wasserenthärter aufbereiten
Bei der ersten Inbetriebnahme muss der Miele Kundendienst die MCU­Steuerung so einstellen, dass die Rege­nerierzeit der am Ort vorhandenen Was­serhärte entspricht (siehe Bedien- und Programmierhandbuch).
Wenn nach entsprechenden Spülvor- gängen die Betriebsanzeige ,,REGENE­RIEREN im Anzeigenfeld erscheint, ist der eingebaute Wasserenthärter er­schöpft und kann kein enthärtetes Was­ser mehr liefern. Er muss dann nach Programmende mit Regenerier- salz aufbereitet werden.
Sollte dieses aus betrieblichen Grün- den nicht möglich sein und sind bereits weitere Spülabläufe durchgeführt wor­den, so muss zweimal hintereinander regeneriert werden.
Verwenden Sie nur reine Siedesalze, vorzugsweise spezielle, möglichst grob­körnige Regeneriersalze mit einer Kör­nung von ca. 1 - 4 mm, wie z. B. das Regeneriersalz ,,Kontrakalk oder ,,Cal­gonit Spezialsalz GV. Keinesfalls ande­re Salze, z. B. Speisesalz, Viehsalz oder Tausalz, verwenden. Diese kön- nen wasserunlösliche Bestandteile ent­halten, welche eine Funktionsstörung des Wasserenthärters verursachen!
sofort
Füllen Sie auf keinen Fall Reini­gungsmittel o.ä. in das Salzgefäß! Dadurch kann es
zur Zerstörung des Enthärters und zur Verstopfung des Siebver-
schlusses kommen. Folge: Druckaufbau im Salzgefäß. Beim Abnehmen des Salzgefäßes besteht dann ein Verätzungsrisiko durch ätzende alkalische Lösung sowie Verletzungsgefahr! Überzeugen Sie sich bitte vor je­dem Füllen des Salzgefäßes, dass Sie eine halten.
Salzpackung in der Hand
Salzgefäß füllen
Das Salzgefäß fasst ca. 2 kg Salz.
Bitte beachten!
Wenn nur Siedesalze in feinerer Kör- nung zur Verfügung stehen, bitte mit dem Miele Kundendienst Rücksprache halten. Siedesalze mit einer Körnung > 4 mm können nicht eingesetzt werden.
30
Siebverschluss herausschrauben. Salzgefäß mit Regeneriersalz füllen
und mit dem Siebverschluss schließen.
Page 35
Wasserenthärter aufbereiten
Salzgefäß aufsetzen
Unterkorb aus dem Spülraum nehmen.
Kunststoff-Deckel am Spülraumbo- den abschrauben.
Programmwahl 15 ,,REGENERIER“, siehe unter ,,Einschalten“.
Das Regenerier-Programm läuft auto­matisch ab und ist beendet, wenn die l Kontrollampe erlischt.
Danach:
Gerät ausschalten. Salzgefäß vorsichtig abschrauben,
damit sich eventuell vorhandener Wasserdruck erst abbauen kann. Keine Gewaltanwendung! Lässt sich das Gefäß nicht von Hand lösen, benachrichtigen Sie den Miele Kundendienst.
Enthärterdeckel wieder aufschrau­ben.
Unterkorb einsetzen. Salzgefäß und Siebverschluss mit
klarem Wasser abwaschen. Wasserhähne schließen.
Salzgefäß aufsetzen und festschrau­ben.
Tür schließen. Wasserhähne öffnen.
Der Wasserdruck (Fließdruck an der Zapfstelle) muss mindestens 250 kPa betragen. Ist der Fließdruck unter 250 kPa oder stark schwankend, kann der Wasserenthärter nicht ordnungsge­mäß aufbereitet werden. Es können sich dann nach erfolgter Regenerati­on noch Salzreste im Salzgefäß be­finden.
Zur restlosen Ausnutzung des Salzes und zum Ausspülen des Enthärters muss dann das Programm ,,REGENE­RIER erneut eingeschaltet werden.
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Page 36
Serielle Schnittstellen
Serielle Schnittstellen
Die seriellen Schnittstellen sind RS 232 kompatibel.
Die Schnittstellen übernehmen den Da­tentransfer zwischen MCU und Proto­kolldrucker (Epson-kompatibel!) oder PC.
Der Protokolldrucker bietet folgende Ausdruckmöglichkeiten, die mit Uhrzeit protokolliert werden:
Datum und Maschinennummer,Programmstart (mit Programmnum-
mer, Schrittnummer),
Programmende,Erreichen der programmierten Tem-
peratur und dazugehöriger Codetext,
Folgende Anschlusskabel stehen zur Verfügung:
– 15 m Anschlusskabel für kurzfristi-
gen Anschluss an die MCU-Front­schnittstelle für PC oder Drucker.
– 15 m Anschlusskabel für stationären
Anschluss an die MCU-hintere, inter­ne Schnittstelle für PC oder Drucker (wird durch den Miele Kundendienst installiert).
– 2 m Anschlusskabel für kurzfristigen
Anschluss an die MCU-Frontschnitt­stelle für PC.
Bezugsquellen für Anschlusskabel nennt Ihnen der Miele Kundendienst.
Temperatur,alle Störungen (ggf. mit Parameter),alle Handeingriffe.
Bei älteren MCU-Versionen (bis Version S2.05 inkl.) ist der Betrieb der Schnitt­stellen nicht zulässig (evtl. Rückspra- che mit dem Miele Kundendienst).
Es sind ausschließlich die von Miele bereitgestellten Kabel zu verwen­den, da einzelne Kontakte auf den Schnittstellen der MCU nicht dem RS 232-Standard entsprechen. Ein Fremdherstellerkabel kann zur Zer­störung der MCU und der Periphe­riegeräte führen.
Bei Anschluss eines Druckers oder PCs an die MCU sind folgende Punkte zu beachten: Nur TÜV- oder VDE-genehmigte PCs oder Drucker verwenden.
Für den Aufstellungsort ist die Bauart des Druckers bzw. PCs zu beachten!
Nach dem Entfernen des Schnittstellen­kabels ist die schwarze Kappe wieder auf die Schnittstelle zu drücken!
In den Systemparametern ist im SERIAL-MODE/FUNCTION die Funkti­on PRINT anzuwählen, damit der Proto­kolldrucker aktiviert werden kann. Da­bei ist seitens des Druckers und der MCU die gleiche Baudrate (Übertra- gungsgeschwindigkeit) einzustellen.
Folgende Baudraten sind möglich: 1200, 2400, 4800, 9600, 19200.
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Serielle Schnittstellen
MCU für Protokollausdruck vorbereiten
1. Übertragungsgeschwindigkeit einstellen:
(siehe dazu das jeweilige Drucker­Handbuch)
Schlüsselschalter Stellung III oder IV.
Taste Anzeige
ZZZ PROGRAMMNAME
W PROGRAMMING M
W
SYSTEMPARAMETER
CTEXT SPECIALS
MMSERIAL MODE W
U
BAUDRATE nnn
BAUDRATE nnn
2. Kommunikationsart ,,PRINT (Printeranschluss) anwählen
Taste Anzeige
BAUDRATE XXX
a)
M FUNCTION PROG
U
M
FUNCTION PROG
FUNCTION PRINT
S FUNCTION PRINT
T ZZZ PROGRAMMNAME
b) oder alternativ, wenn ,,PRINT schon eingestellt ist:
M FUNCTION PRINT
O
. . .
O BAUDRATE XXX S
BAUDRATE XXX
T ZZZ PROGRAMMNAME
___ = Ziffernfolge blinkt. XXX = einzustellende Übertragungs-
gechwindigkeit.
ZZZ = angewählte Programmnummer.
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Serielle Schnittstellen
Folgende PC-Programme können bezo­gen werden:
MCU-Protokoll-Manager Mit diesem Programm können die anfal-
lenden Protokolldaten erfasst, archiviert und nach Bedarf vom Datenträger gela­den und von einem Drucker ausge­druckt werden (Epson-kompatibel oder HP-LaserJet).
MCU-Programmier-Software Neben der einfachen MCU-Tastatur
können jetzt Spülprogramme auf dem PC generiert, archiviert und in die MCU übertragen werden.
Die Bezugsquelle für PC-Programme nennt Ihnen der Miele Kundendienst.
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Reinigung und Pflege
Siebe im Spülraum reinigen
Die Spülflotte wird durch ein Quadro-Fil­ter-System bestehend aus
GrobsiebFeinsiebFlächensiebFeinfilter
am Boden des Spülraums immer wie­der gefiltert.
Es ist äußerst wichtig, die Siebe zu reini­gen, wenn sie verschmutzt sind, da sonst der Wasser-Überlaufschutz nicht zuverlässig funktionieren kann.
Durch die sinnvolle Kombination der Siebe sammelt sich der ausgefilterte Schmutz bevorzugt im Grobsieb an.
Deshalb sollte dieses Sieb nach jedem Spülgang auf Sauberkeit hin überprüft und ggf. gereinigt werden.
Reinigung und Pflege
Grobsieb reinigen
Vorsicht! In den Sieben sammeln sich u. U. auch Glasscherben, Na­deln, Drahtabschnitte etc. Es be­steht Verletzungsgefahr!
Griffstege zusammendrücken, und Sieb herausnehmen. Sieb reinigen. Gereinigtes Sieb wieder einstecken und bis zum Einschnappen ein­drücken.
Feinsieb reinigen
Das Sieb befindet sich unter dem Grob­sieb. Es hat die Aufgabe, feste Schmutzteilchen (Glassplitter usw.), die durch das Grobsieb gelangen, aufzu­fangen.
Wenn das Grobsieb gereinigt wird, auch das Feinsieb kontrollieren.
In den Feinfilter fassen, Feinsieb her­ausziehen und ggf. reinigen. Sauberes Feinsieb wieder in den Feinfilter stecken.
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Reinigung und Pflege
Flächensieb und Feinfilter reinigen
Grobsieb und Feinsieb herausneh­men.
Alle Siebe säubern. Die Siebkombination wird in der um-
gekehrten Reihenfolge wieder einge­baut.
Feinfilter an den beiden Nasen durch zwei Linksdrehungen auf­schrauben und zusammen mit dem Flächensieb herausnehmen.
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Ohne Siebe darf nicht gespült wer­den!
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Siebe im Wasserzulauf reinigen
Zum Schutz des Wasserzulaufventils sind in der Schlauchverschraubung Siebe eingebaut. Sind die Siebe ver­schmutzt, müssen sie gereinigt wer­den, da sonst zu wenig Wasser in den Spülraum einläuft.
Wasser-Absperrventile schließen. Zulaufschläuche abschrauben.
1
2
Reinigung und Pflege
Filtereinsatz (1) und Sieb (2) reini­gen, ggf. erneuern.
Nach dem Anschrauben Wasser-Ab­sperrventile etwas öffnen, und prü- fen, ob die Verbindungen dicht sind.
Ein weiteres Sieb befindet sich di­rekt vor dem Wassereinlaufventil und darf nur von einer Fachkraft ge­reinigt oder erneuert werden.
Der
IR 6001 besitzt ein Sieb im Wasser­rückführstutzen an der linken Seiten­wand, das von Zeit zu Zeit einmal gerei­nigt werden sollte.
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Wartung Trocknungsaggregat (TA)
Wartung Trocknungsaggregat (TA)
Grobfilter austauschen
Den Grobfilter nach Verschmutzung bzw. nach 100 Betriebsstunden austau­schen, wenn die Betriebsanzeige ,,GROBFILTER den Austausch anzeigt.
Grobfilter wechseln. Die glatte Filterseite zeigt dabei nach hinten.
Lochblech unten wieder einsetzen und nach oben andrücken.
Ansaugklappe rechts und links oben aus der Halterung ziehen und an­schließend unten aushängen.
Die umlaufende Kante zeigt dabei nach vorne.
Ansaugklappe muss beim Schließen hörbar einrasten.
Lochblech herausnehmen.
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Schwebstofffilter austauschen
Schwebstofffilter der S-Klasse sollten nach ca. 500 Betriebsstunden ausge­tauscht werden, wenn die Betriebsan­zeige ,,FEINFILTER aufleuchtet.
Der Austausch darf nur von einem autorisierten Miele Fachhändler
oder vom Miele Kundendienst vorge­nommen werden.
Eine einwandfreie Funktion ist nur mit ei­nem ,,Original Miele Schwebstofffilter der S-Klasse“ gewährleistet.
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Kleine Störungen beseitigen
Reparaturen dürfen nur von Fach­leuten durchgeführt werden.
Thermoschalter
Der Reinigungsautomat ist mit einem wiedereinschaltbaren Thermoschalter ausgerüstet, der bei Überhitzung die Heizung ausschaltet. Der Thermoschalter befindet sich an der rechten Seite hinter der Service­klappe.
Kleine Störungen beseitigen
Abhilfe:
Fehlerursache beseitigen. Siebe im Wasserzulauf reinigen. Heizung einschalten.
Dazu: Serviceklappe, wie unter ,,Elektroan-
schluss beschrieben, abnehmen. Blauen Auslöseknopf eindrücken.
Merkmale:
Das Wasser im Spülraum wird nicht auf­geheizt; der Programmablauf dauert zu lange, oder es kommt zur Fehlermel­dung F TEMP. Eine Überhitzung kann z. B. entstehen, wenn großflächiges Spülgut die Heiz­körper abdeckt und diese ihre Wärme nicht völlig an das rückfließende Was­ser abgeben können oder wenn die Sie­be im Spülraum verstopft sind und des­halb zu wenig Wasser in den Spülraum einfließt.
Bei wiederholtem Auslösen des Thermoschalters unbedingt den Miele Kundendienst anfordern.
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Aufstellen
Aufstellen
Dieses Gerät ist nicht für den Be­trieb in explosionsgefährdeten Be­reichen bestimmt!
Beachten Sie die beiliegende Instal­lationsanweisung!
Das Gerät muss standsicher und waa­gerecht stehen. Bodenunebenheiten können mit den Schraubfüßen rechts und links vorne ausgeglichen werden.
Die Montageklappe muss vorher ausge­hängt und die Abdeckbleche rechts und links abgeschraubt werden.
Abdeckbleche abschrauben.
Bei eingeschraubten Füßen kann das Gerät auf untergebauten Rollen vor­oder zurückgerollt werden.
Damit die Belüftung der Umwälz- pumpe sichergestellt ist, dürfen die Fugen zu nebenstehenden Schrän- ken oder Geräten nicht mit Silikon ausgespritzt werden.
Montageklappe rechts und links oben aus der Halterung ziehen und anschließend unten aushängen.
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Elektroanschluss
Alle Arbeiten, die den Elektro-An­schluss betreffen, dürfen nur von ei­ner zugelassenen oder anerkannten Elektrofachkraft durchgeführt wer­den.
Elektroanschluss
Sondervorschriften für Österreich
Der Anschluss darf nur an eine nach ÖVE-EN1 ausgeführte Elektroanlage er­folgen.
Die Elektroanlage muss nach VDE 0100 ausgeführt sein!
Anschluss über Steckdose gemäß nationalen Bestimmungen (Stecker muss nach der Geräteinstallation zu­gänglich sein) oder Festanschluss mit bauseitigem Hauptschalter mit allpoliger Trennung vom Netz und mindestens 3 mm Kontaktöffnungs- weite, sowie in der Nullstellung ab­schließbar.
Zur Erhöhung der Sicherheit emp­fiehlt der VDE in seiner Leitlinie DIN VDE 0100 Teil 739, dem Gerät einen FI-Schutzschalter mit einem Auslösestrom von 30 mA vorzuschal­ten (DIN VDE 0664).
Die Maschine ist serienmäßig für den Anschluss an AC 400 V 3/N + PE 50 Hz vorgesehen.
Die Anschlussleistung beträgt maximal 10,2 kW. Die Steckdosenleitungen müs- sen mit 3 x 16 A abgesichert sein.
Die Absicherung muss über einen Lei­tungsschutzschalter (Sicherung) 16 A erfolgen.
Zur Erhöhung der Sicherheit empfiehlt der ÖVE, dem Gerät einen FI-Schutz­schalter mit einem Auslösestrom von 30 mA (ÖVE-SN 50) vorzuschalten.
Elektroanschluss für die Schweiz
Der Anschluss des Geschirrspülers kann über Schalter oder Stecker erfol­gen. Die Installation muss von einem zugelassenen Elektroinstallateur unter Berücksichtigung der SEV-Vorschriften vorgenommen werden.
Potentialausgleich anschließen
Für den Anschluss eines Potential­ausgleichs ist an der Rückseite der Maschine eine Anschlussschraube (
8) vorhanden.
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Wasseranschluss
Wasseranschluss
Wasserzulauf anschließen
Die Maschine muss gemäß den örtli- chen Vorschriften an das Wassernetz angeschlossen werden.
Auf einen Rohrtrenner kann wegen der serienmäßig eingebauten DVGW-Vor­richtung verzichtet werden.
Serienmäßig ist das Gerät für den An­schluss an Kalt- und Warmwasser bis max. 70 °C ausgestattet. Es kann aber auch nur an Kaltwasser angeschlossen werden, wenn keine Warmwasser-Lei­tung vorhanden ist.
Damit auch der mit 90 °C gekennzeich­nete Wasserschlauch noch lange Jahre druckfest bleibt, darf er nur an eine Warmwasserleitung mit max. 70 °C an­geschlossen werden.
Der Fließdruck muss mindestens 2500 kPA betragen. Der maximal zuläs- sige Wasserdruck beträgt 1000 kPa. Bei Fließdruck > 30 kPa und < 250 kPa kann die MCU-Steuerung auf Was­sereinlaufverlängerung-ADD-Water pro­grammiert werden (Bedien- und Pro­grammierhandbuch für MCU). Bei Fließdruck < 30 kPa ist ein Betrieb der Maschine nicht möglich.
Zum Anschluss sind bauseitig Absperr­ventile mit 3/4 Zoll Verschraubungen er­forderlich.
Die Ventile sollten leicht zugänglich sein, da der Wasserzulauf außerhalb der Benutzungszeit geschlossen zu hal­ten ist.
mit 3/4 Zoll Verschraubungen her. Die Dichtungs-Scheiben müssen rich-
tig in den Verschraubungen sitzen.
IR 6001 Die zusätzlichen Wasseranschlüsse
des IR 6001 sind im Installationsplan beschrieben. Es ist zu beachten, dass der Wasserzuleitungsschlauch vom Be­hälter zur Maschine fallend verlegt wer­den muss und nicht durchhängen darf.
Wasserfilter installieren
Im ,,Beipack befinden sich drei Großflä- chen-Wasserfilter; je eines für Warm-, Kalt- und vollentsalztes Wasser.
Der Filter für vollentsalztes Wasser ist aus Chrom-Nickelstahl hergestellt; zu erkennen an der matten Oberfläche.
Die Wasserfilter jeweils zwischen Wasserhahn und Zulaufschlauch in­stallieren.
Anschluss an Kalt- und Warm­wasser
Der Warmwasser-Schlauch ist mit ei­nem roten Klebestreifen gekennzeich­net:
Zuleitungs-Schläuche an die Ab­sperrventile für Kalt- und Warmwas­ser anschließen.
Die Verbindung zwischen Maschine und Absperrventil stellen zwei ca. 1,7 m lange Druckschläuche 1/2 Zoll
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Wasseranschluss
Anschluss an eine VE/DI­Wasserleitung mit Druck (> 150 - 1000 kPa)
(VE-Wasser = vollentsalztes Wasser, DI-Wasser = deionisiertes Wasser)
Der Reinigungsautomat ist werkseitig für den Anschluss an ein druckfestes System vorbereitet.
Den druckgeprüften Schlauch mit 3/4 Zoll Verschraubung vom Magnet­ventil zum bauseitigen Absperrhahn für VE/DI-Wasser verlegen.
Bei Fließdruck > 30 kPa und < 150 kPa kann die MCU-Steuerung auf Was­sereinlaufzeitverlängerung-ADD-Water programmiert werden (Bedien- und Pro­grammierhandbuch für MCU). Bei Fließdruck < 30 kPa ist ein Betrieb der Maschine nicht möglich.
Wasserablauf anschließen
Der Ablauf der Maschine ist belüftet und besitzt auch ein Rückschlagventil, so dass kein Schmutzwasser über den Ablaufschlauch in die Maschine fließen kann. Das Ventil wirkt gleichzeitig als Geruchsverschluss.
Der Ablaufschlauch muss eine lichte Weite von 22 mm haben. Er wird mit ei­ner Schlauchschelle am Anschlussstut­zen links an der Rückseite der Maschi­ne befestigt.
Serienmäßig wird der IR 6000 mit einem und der IR 6001 mit zwei ange­schlossenen 1,5 m langen Ablauf­schläuchen geliefert. Eine Schlauch­schelle für den bauseitigen Anschluss liegt bei.
Dieser Schlauch darf nicht gekürzt werden.
Diese Teile reichen aus, wenn der Auto­mat links oder rechts neben einem Spülbecken aufgestellt wird, der Ablauf­schlauch also direkt an den Geruchs­verschluss angeschlossen werden kann.
Der Miele Kundendienst hält weitere Teile bereit, die für spezielle Anschluss­situationen erforderlich sind.
Hinweis: Die Abwasserentsorgung muss nach kommunalen Richtlinien er­folgen, ggf. die Miele Anwendungstech­nik nach Abwasserbehandlungsmög- lichkeiten befragen.
Rückseitige Spülraumentlüftung
Bei Maschinenausführung mit rückseiti- ger Spülraumentlüftung ist diese an das bauseitig vorhandene Abluftsy­stem anzuschließen.
Bei eingebautem TA mit DK (nur bei IR 6000) muss eine rückseitige Spül- raumentlüftung nicht vorgesehen wer­den.
Der Ablaufschlauch darf höchstens 4 m lang sein, die Pumphöhe sollte 1 m nicht überschreiten.
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Ihr Beitrag zum Umweltschutz
Ihr Beitrag zum Umweltschutz
Entsorgung der Transportver­packung
Die Verpackung schützt das Gerät vor Transportschäden. Die Verpackungs­materialien sind nach umweltverträgli- chen und entsorgungstechnischen Ge­sichtspunkten ausgewählt und deshalb recyclebar. Das Rückführen der Verpackung in den Materialkreislauf spart Rohstoffe und verringert das Abfallaufkommen. Ihr Fachhändler nimmt die Verpackung zurück.
Entsorgung des Altgerätes
Altgeräte enthalten vielfach noch wert­volle Materialien. Geben Sie deshalb Ihr Altgerät entweder über Ihren Händ- ler oder über das öffentliche Sammel­system in den Materialkreislauf zurück. Bitte sorgen Sie dafür, dass das Altge­rät bis zum Abtransport kindersicher aufbewahrt wird.
Ausgediente Geräte unbrauchbar machen. Dazu den Netzstecker zie­hen, und die Anschlussleitung durchtrennen. Entsorgen Sie aus Gründen der Sicherheit und des Umweltschutzes alle Spülmittelreste unter Beachtung der Sicherheitsvor­schriften (Schutzbrille und Hand­schuhe benutzen!). Heben Sie die Funktion des Türverschlusses auf, damit sich Kinder nicht einschließen können. Dies geschieht am einfach­sten durch das Entfernen des Verrie­gelungsklobens (2 Schrauben mit Kreuzschlitz oberhalb der Tür). Da­nach das Gerät einer ordnungsge­mäßen Entsorgung zuführen.
Prüfzertifikate
Elektro
GS VDE, Funkschutzzeichen
444546
Wasser
DVGW GM 133 E (angebracht auf den Typenschildern an der Rückseite und hinter der Montageklappe)
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Änderungen vorbehalten / 001 4500
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