Melag Vacuklav 24 User manual (Rev.1) [de]

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Benutzerhandbuch
Vacuklav
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Sehr geehrte Frau Doktor, sehr geehrter Herr Doktor ! Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf dieses Autoklaven entgegen-
gebracht haben. Seit fast 50 Jahren hat sich MELAG, ein mittelständisches Familienunternehmen, auf die Fertigung von Sterilisatoren für die Praxis spezialisiert. In dieser Zeit gelang uns der Aufstieg zu einem führenden Sterilisatorenhersteller. Mehr als 300.000 MELAG Geräte zeugen weltweit von der hohen Qualität unserer ausschließlich in Deutschland gefertigten Sterilisatoren.
Auch dieser Autoklav wurde nach strengen Qualitätskriterien gefertigt und geprüft. Lesen Sie aber bitte vor Inbetriebnahme gründlich dieses Benutzerhandbuch. Die langandauernde Funktionstüchtigkeit und die Werterhaltung Ihres Autoklavens hängen vor allen Dingen auch von der sorgfältigen Aufbereitung der Instrumente und der Pflege des Gerätes ab.
MELAG - Geschäftsführung und Mitarbeiter
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Funktionstüchtigkeit und Werterhaltung des
Gerätes sind abhängig von:
1. Der richtigen Aufbereitung des Sterilisiergutes
2. Der sorgfältigen Pflege des Gerätes
3. Dem Einsatz von hochwertigem aqua dest / aqua dem
1 GERÄTEBESCHREIBUNG........................................................................................................................4
1.1 Geräteansichten...................................................................................................................................4
1.2 Bedien- Panel.......................................................................................................................................5
1.3 Technische Daten ................................................................................................................................5
1.4 Leistungsmerkmale des Gerätes .........................................................................................................5
1.4.1 Fraktioniertes Vorvakuumverfahren..............................................................................................5
1.4.2 Arbeitsbereiche Sterilisation / Desinfektion ..................................................................................5
1.4.3 Separate Dampferzeugung...........................................................................................................5
1.4.4 Einweg-System/ Leitwertmessung/ Automatische Wassernachspeisung....................................5
1.4.5 Elektronische Parametersteuerung EPS......................................................................................6
1.4.6 Vakuumtrocknung.........................................................................................................................6
1.4.7 Vorwärmung..................................................................................................................................6
1.4.8 Chargendokumentation.................................................................................................................6
2 INSTALLATION..........................................................................................................................................6
2.1 Installationsvoraussetzungen...............................................................................................................6
2.2 Transportbänder...................................................................................................................................6
2.3 Ausrichtung ..........................................................................................................................................7
2.4 Netzanschluß .......................................................................................................................................8
2.5 Anschluß Kühlwasser-Zulauf ...............................................................................................................8
2.6 Anschluß Kühlwasser-Ablauf...............................................................................................................8
2.7 Anschluß des Wasservorratsbehälters ................................................................................................8
2.8 Anschluß einer Wasseraufbereitungsanlage.......................................................................................8
3 INBETRIEBNAHME....................................................................................................................................8
3.1 Druckeranschluß/- Initialisierung (0ptional)..........................................................................................8
3.1.1 Anschluß des MELAprint®40.........................................................................................................8
3.1.2 Initialisierung des Druckers/ Einstellung auf Sofortausdruck........................................................8
3.2 Vakuum-Test........................................................................................................................................9
3.3 Probelauf............................................................................................................................................10
3.4 Aufstellungsprotokoll..........................................................................................................................10
3.5 Sicherheitshinweise ...........................................................................................................................10
4 ZU JEDER STERILISATION....................................................................................................................11
4.1 Betriebsmittel......................................................................................................................................11
4.1.1 Kühlwasser/ aqua dest/ aquadem ..............................................................................................11
4.1.2 Stromversorgung ........................................................................................................................11
4.2 Beladung des Autoklaven ..................................................................................................................11
4.3 Tür schließen......................................................................................................................................12
4.4 Programmwahl...................................................................................................................................12
4.5 Programmstart....................................................................................................................................13
4.6 Programmablauf.................................................................................................................................13
4.7 Protokollausdruck...............................................................................................................................15
4.8 Entnahme des Sterilgutes..................................................................................................................15
4.9 Sterile Lagerung.................................................................................................................................15
4.10 Sterilisierhäufigkeit / Pausenzeiten....................................................................................................16
4.11 Manueller Programmabbruch.............................................................................................................16
4.11.1 Abbruch Sterilisation/ Desinfektion.............................................................................................16
4.11.2 Abbruch Trocknung.....................................................................................................................17
4.12 Desinfektion........................................................................................................................................18
4.13 Verhalten bei Warnmeldungen/ Fehlermeldungen ............................................................................18
4.14 Betriebspausen ..................................................................................................................................18
5 AUßERBETRIEBSETZUNG/ TRANSPORT/ WIEDERINBETRIEBNAHME...........................................18
6 SONDERFUNKTIONEN ...........................................................................................................................19
6.1 Anzeige Wasserqualität (Leitwert)/ Vorwärmtemperatur des Kessels...............................................19
6.2 Wahl der Zusatztrocknung.................................................................................................................19
6.3 Protokollierung/Chargendokumentation.............................................................................................19
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6.3.1 Protokollausgabe........................................................................................................................20
6.3.1.1 Externer Drucker..................................................................................................................20
6.3.1.1.1 Anschluß des externen Druckers Melaprint®40 ...........................................................20
6.3.1.1.2 Initialisierung des Druckers ...........................................................................................20
6.3.1.2 Anschluß an einen externen PC..........................................................................................21
6.3.1.2.1 Installierung .....................................................................................................................21
6.3.1.2.2 Initialisierung der Ausgabe auf PC................................................................................21
6.3.1.3 Kein Drucker........................................................................................................................21
6.3.2 Sofortausdruck ja/nein................................................................................................................21
6.3.3 Gespeicherte Protokolle nachträglich drucken...........................................................................22
6.3.4 Alle gespeicherten Zyklen drucken.............................................................................................23
6.3.5 Anzeige Druckerspeicher............................................................................................................24
6.3.6 Gespeicherte Zyklen löschen......................................................................................................25
6.3.7 Testausdruck ..............................................................................................................................26
6.4 Einstellen von Datum und Uhrzeit......................................................................................................26
6.5 Automatische Vorwärmung................................................................................................................28
6.6 Gesamtchargenzähler........................................................................................................................29
6.7 Programmodifikationen......................................................................................................................29
7 BEDIENFEHLER/ BETRIEBSSTÖRUNGEN...........................................................................................29
7.1 Verhalten bei Betriebsstörungen........................................................................................................29
7.2 Betriebsstörungen ohne Fehleranzeige.............................................................................................30
7.2.1 Keine Anzeige auf dem Display..................................................................................................30
7.2.2 Zu hoher Wasserverbrauch von aqua dest/ aqua dem ..............................................................30
7.2.3 Schlechte Trocknung..................................................................................................................30
7.3 Warnmeldungen.................................................................................................................................30
7.4 Fehlermeldungen...............................................................................................................................33
8 WERTERHALTUNG DES GERÄTES......................................................................................................36
8.1 Instrumentenaufbereitung..................................................................................................................36
8.2 Rostbildung = Fremdrost....................................................................................................................37
8.3 Pflege des Vacuklav®24.....................................................................................................................37
8.3.1 Reinigung....................................................................................................................................37
8.3.2 Verwendung von aqua dest / aqua dem.....................................................................................37
8.4 Funktionsprüfung des Autoklaven......................................................................................................38
8.4.1 Permanent durch Eigensicherheit...............................................................................................38
8.4.2 Periodisch (halbjährlich) bakteriologisch ....................................................................................38
8.4.3 Wartungsempfehlung..................................................................................................................38
9 ANHANG...................................................................................................................................................39
9.1 Anschlußmöglichkeiten für aqua dem / aqua dest - Versorgung.......................................................39
9.2 Weitere technische Daten..................................................................................................................40
9.2.1 Fassungsvermögen/Gewichte ....................................................................................................40
9.2.2 Betriebsmittel ..............................................................................................................................40
9.2.3 Betriebsparameter ......................................................................................................................40
9.2.3.1 Programme/ Betriebszeiten.................................................................................................40
9.2.3.2 Energie/ Wasserverbrauch..................................................................................................40
10 HINWEISE ZUR TROCKNUNG................................................................................................................41
10.1 Trocknungsvorgang in Sterilisationsbehältern...................................................................................41
10.2 Textilien..............................................................................................................................................42
10.3 Instrumente ........................................................................................................................................43
10.4 Beladung des Autoklaven ..................................................................................................................43
10.5 Beladung von Behältnissen mit weicher Sterilisationsverpackung....................................................43
10.6 Stapeln von Sterilisationsbehälter......................................................................................................44
10.7 Sterilisationsbehälter für Instrumente ................................................................................................44
10.8 Entnahme des Sterilgutes..................................................................................................................44
10.9 Verbesserung der Trocknung.............................................................................................................45
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1 Gerätebeschreibung
1.1 Geräteansichten_____________________________________________________
370
612
564
296
170
>50
7
15
6
10 11
12
13
4
3
5
9
8
1 2
485
14
444 41
16
Seitenansicht
Frontansicht
Rückansicht
1 Sterilfilter 9 Verschlußgriff 2 Sicherheitsventil 10 Druckeranschluß ( RS 232 ) 3 Kühlwasserzufluß (3/4" Außengewinde) 11 Motorschutzschalter (Vakuumpumpe) 4 Kühlwasserabfluß (3/4" Außengewinde) 12 Gerätesicherungen (2 x 16A)
13 Netzschalter 5 aqua dest/ aqua dem- Zufluß
(Schwenkverschraubung für Schlauch 6x1) 14 Ablageroste
6 Netzanschlußleitung - 1,35 m lang 15 Druckablaßfilter 7 Bedien-Panel 16 Vordere verstellbare Gerätefüße 8 Schwenktür - nach links öffnend
Abb. 1 Geräteansichten Vacuklav
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1.2 Bedien- Panel_______________________________________________________
Abb.2 Bedienpanel Vacuklav
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1.3 Technische Daten ___________________________________________________
Sterilisierraum ( x Tiefe)
: 23cm x 45cm
Elektrischer Anschluß : 2500W / 230V AC / 10,9A / 50....60Hz
Sterilisations-Druck/ -Temperatur : 2bar/134°C; 1bar/121°C Desinfektions-Druck/ -Temperatur : 0,25bar/105°C maximale Beschickungsmengen: : 6kg Instrumente oder 2,5kg Textilien
Weitere technische Daten entnehmen Sie bitte dem Anhang
1.4 Leistungsmerkmale des Gerätes _______________________________________
1.4.1 Fraktioniertes Vorvakuumverfahren__________________________________________________
Beim fraktionierten Vorvakuumverfahren wird durch wiederholtes Evakuieren der Luft im Wechsel mit Einströmen von Dampf die notwendige Penetration des Sterilisiergutes mit Sattdampf effektiv gewährleistet. Somit können auch anspruchsvolle Sterilisationsaufgaben, wie z.B. englumige Instrumente oder größere Mengen Textilien schnell und sicher bewältigt werden. Der Nachweis der Dampfdurchdringung kann mit dem aus der Großsterilisation anerkannten Bowie&Dick Test erbracht werden. Hierfür ist ein spezielles Testprogramm impleme ntiert.
1.4.2 Arbeitsbereiche Sterilisation / Desinfektion ___________________________________________
Der Vacuklav
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24 besitzt zwei Sterilisationsprogramme bei Temperaturen von 134°C für verpacktes Gut ("Universalprogramm") und unverpacktes Gut ("Schnellprogramm"), ein Sterilisationsprogramm für Textilien und Gummiartikel bei 121°C ("Schonprogramm"), sowie ein Desinfektionsprogramm bei 105°C ("Spezialprogramm"). Mit dem Testprogramm für die Dampfdurchdringung ("Bowie & Dick Test“) und einem Testprogramm zur Prüfung auf Undichtheiten ("Vakuum Test“) ist jederzeit eine zusätzliche Funktionskontrolle des Autoklaven durch den Betreiber möglich.
1.4.3 Separate Dampferzeugung _________________________________________________________
Durch die Dampferzeugung in einem Hochleistungs-Dampferzeuger außerhalb der eigentlichen Sterilisierkammer können große Mengen Instrumente oder Textilien in kurzer Zeit sterilisiert werden. Es müssen keine Pausenzeiten zwischen den Sterilisationen eingehalten werden und Übertemperaturen innerhalb der Sterilisierkammer sind ausgeschlossen.
1.4.4 Einweg-System/ Leitwertmessung/ Automatische Wassernachspeisung ___________________
Der Vacuklav
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24 arbeitet im bewährten Einweg-System, d.h. das je Sterilisation verdampfte Wasser und darin eventuell gelöste Verunreinigungen werden beim Druckablaß restlos aus dem Gerät abgelassen, so daß für den folgenden Programmablauf wieder saubereres aqua dest/ aqua dem zur Anwendung kommt. Eine integrierte Leitwertmessung überwacht die Qualität des zur Dampfbildung verwendeten aqua dest/ aqua dem. Bei häufigen Betrieb des Autoklaven kann der steigende Wasserbedarf an aqua dest/ aqua dem durch eine Wasseraufbereitungsanlage, z.B. MELAdem
®
47 oder 37 gedeckt werden, die direkt mit dem Autoklaven gekoppelt wird. Eine sorgfältige Instrumentenaufbereitung vorausgesetzt, werden so Flecken auf dem Sterilgut verhindert und eine Verschmutzung des Autoklaven vermieden.
Programm
Start - Stop
Funktionstasten zur Anwahl, Einstellung und Anzeige spezieller Funktionen: Drucken, Datum/Uhrzeit, Vorwärmung, Gesamtchargen, Leitwert, Störung löschen
Programmwahltaste
zur Anwahl der Sterilisationsprogramme/
Testprogramme
sowie zur Wahl/ Einstellung von Optionen
(Untermenüs) der Spezialfunktionen
Start - Stop -Taste zum Starten von Programmen, Abbruch von Programmen/ Trocknung, sowie zur Steuerung der Spezialfunktionen
2 x 16-stelliges, alphanumerisches LED­Display, zur Programmstatusanzeige, Parameteranzeige, Bedienerführung für Grund- und Spezialfunktionen
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1.4.5 Elektronische Parametersteuerung EPS ______________________________________________
Der Einsatz eines Mikroprozessors im Vacuklav
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24 ermöglicht eine Elektronische Parameter Steuerung (EPS), die ständig Druck, Temperatur und Zeit bei den Programmen überwacht. Die Gesamtbetriebszeiten können so entsprechend der Beladung und der Temperatur des Gerätes optimiert werden. Das in der Programmsteuerung enthaltene "monitoring system", vergleicht aktuelle Prozeßparameter mit Standard- Prozeßdaten und überwacht den Prozeß hinsichtlich Grenztemperaturen,-zeiten und -drücken. Damit werden Fehler im Programmablauf erkannt und die Sicherheit des Sterilisations/ Desinfektions­Ergebnisses gewährleistet.
1.4.6 Vakuumtrocknung ________________________________________________________________
Die Vakuumtrocknung gewährleistet auch bei verpacktem Sterilisiergut optimale Trocknungsergebnisse.
1.4.7 Vorwärmung _____________________________________________________________________
Durch Aktivierung der Funktion "Vorwärmung“ wird der kalte Autoklavenkessel vorgewärmt, bzw. zwischen den Sterilisationen auf Temperatur gehalten. Dadurch werden die Zykluszeiten verkürzt und die Kondensatbildung deutlich verringert, was zur Verbesserung der Trocknung beiträgt.
1.4.8 Chargendokumentation____________________________________________________________ Im Speicher der elektronischen Steuerung werden die jeweils letzten 40 Programm-Protokolle dauerhaft
abgelegt. Zur effektiven Chargendokumentation sowie zur nachträglichen Kontrolle des abgelaufenen Programmes kann bei Anschluß des Druckers MELAprint
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40 wahlweise sofort nach Programmende ein Protokollausdruck der prozeßrelevanten Parameter erfolgen oder es können nachträglich Ausdrucke der gespeicherten Protokolle erzeugt werden.
2 Installation
Zur Vorbereitung und Durchführung der Aufstellung und Installation beachten Sie bitte die separaten Hinweise in der Aufstellanweisung "Aufstellung Vacuklav
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24".
2.1 Installationsvoraussetzungen _________________________________________
Die Aufstellung sollte an einem trocknen und staubgeschützten Ort erfolgen. Die Aufstellunterlage muß eben sein und in der Tragfähigkeit dem Gerätegewicht (Leergewicht 44 kg) Rechnung tragen. Der Platzbedarf für den Autoklaven ergibt sich aus den äußeren Geräteabmessungen (siehe Abschnitt:1.1) zu
züglich ca. 10 cm Freiraum rechts, links und oberhalb des Autoklaven (Wärmeabfuhr) und 5 cm an der Geräterückseite (Installation der Betriebsmittel). Als Elektroanschluß wird gebäudeseitig ein separater Stromkreis 230V Wechselspannung mit 16A­Absicherung benötigt. Zur Versorgung des Gerätes mit Kühlwasser muß das Gerät mit dem Hauswassernetz (vorzugsweise einem Wasserhahn oder Eckventil mit 3/4" Außengewinde) verbunden werden. Dieser Wasseranschluß sollte sich in der Nähe des Aufstellortes befinden (Standardlänge des mitgelieferten Anschlußschlauches 2 m). Zur Installation des Kühlwasserabflusses wird gebäudeseitig ein Abfluß in der Nähe des Autoklaven, vorzugsweise ein Wandabfluß (NW 40) oder ein Abzweig an einem Spülensiphon (Waschmaschinenanschluß) benötigt (Standardlänge des mitgelieferten Abflußschlauches 2 m, Nennweite des Schlauches 16 mm ). Die Höhe der Aufstellunterlage sowie des Abflusses muß gewährleisten, daß der Ablaufschlauch des Kühlwassers mit stetigem Gefälle und sackfrei zum Abfluß verlegt werden kann und die Bedienung des Autoklaven (Einsicht des Displays) problemlos möglich ist. Zur Versorgung des Gerätes mit aqua dest / aqua dem wird bei indirekter Einspeisung Wasser aus einem Vorratsbehälter (MELAG Art.-Nr. 244 oder anderer Behälter) angesaugt. Dieser Behälter sollte ebenfalls in der Nähe des Autoklaven aufgestellt werden (Länge des mitgelieferten Ansaugschlauches 1,5 m, maximale Ansaughöhe 1,5 m). Bei direkter Einspeisung von aqua dest/ aqua dem aus der Wasseraufbereitungsanlage MELAdem
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47 oder 37 (oder anderen Wasseraufbereitungsanlagen) entfällt der Vorratsbehälter, muß jedoch
der Platzbedarf für die Waseraufbereitungsanlage beachtet werden.
2.2 Transportbänder ____________________________________________________
Das Gerät wird an den Transportbändern aus dem Karton gehoben. Zum Entfernen der Bänder werden je zwei Schrauben aus dem Gehäuse gedreht und ohne Unterlegscheiben wieder fest eingeschraubt.
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2.3 Ausrichtung ________________________________________________________
Für einen störungsfreien Betrieb (ungehinderter Kondensatrücklauf in den Dampferzeuger) muß das Gerät mit einer deutlichen Neigung nach hinten aufgestellt werden. Ausgehend von einer waagerechten Position (Kontrolle durch Wasserwaage am Kesselflansch) müssen die vorderen Gerätefüße mindestens um 5 Umdrehungen herausgedreht werden.
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Abb.3 Installationsbeispiel Vacuklav
24 mit Vorratsgefäß für aqua dest/ aqua dem und Wandabfluß
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Vacuklav
24 Rückansicht 2 Netzanschluß 3 Kühlwasserzulaufschlauch (Druckschlauch) 4 Kühlwasserablaufschlauch DN16 5 Ansaugschlauch für aqua dest/ aqua dem mit Ansaugfilter 6 Vorratsbehälter für aqua dest/ aqua dem (MELAG Art.-Nr. : 244) 7 Wand- Ablauf Aufputz (MELAG- Art.- Nr.: 37410) 8 Wandabfluß (NW 40) 9 Leckmelder mit Absperrventil und Sonde (MELAG Art.-Nr.: 1056)
10 Wasserhahn (mit Sicherungskombination nach DIN 1988, MELAG Art.-Nr.: 37310) 11 Doppelschlauchtülle mit Rückstauklappen (in Pos. 7 enthalten)
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2.4 Netzanschluß _______________________________________________________
Das Netzkabel des Gerätes wird an eine Steckdose 230 V, 50 Hz angeschlossen. Die Anschlußleistung des Autoklaven beträgt 2500 W. Um Überlastungen der Gebäudeinstallation zu vermeiden, wird ein separater Stromkreis mit 16 A- Absicherung und optional einem FI-Schutzschalter mit 30mA Auslösestrom empfohlen.
2.5 Anschluß Kühlwasser-Zulauf_________________________________________
Der Anschlußstutzen für den Kühlwasser-Zulauf an der Geräterückseite wird mittels des mitgelieferten Druckschlauches mit einem gebäudeseitigen Wasserhahn verbunden (siehe Seite 7, Abb3.). Dabei ist auf den korrekten Sitz der Dichtungen in den Überwürfen des Druck-Schla uches zu achten. Um eventuellen Wasserschäden bei Undichtheiten vorzubeugen, wird der zusätzliche Einbau eines Leckmelders ("Wasserstop", MELAG-Art.-Nr.:1056) empfohlen.
2.6 Anschluß Kühlwasser-Ablauf____________________________________________
Der Anschlußstutzen für den Kühlwasser-Ablauf an der Geräterückseite wird mittels des mitgelieferten Ablaufschlauches (transparenter Schlauch mit Textileinlage, DN16) an den gebäudeseitigen Abfluß angeschlossen. Der Ablauf-Schlauch muß mit stetigem Gefälle, sackfrei verlegt werden. Bei vorhandenem Abzweig am Spülensiphon (Waschmaschinenanschluß) wird der Ablaufschlauch mit einer Doppelschlauchtülle (MELAG Art.-Nr.: 37400) angeschlossen. Bei Installation eines Wandabflußrohres NW40 (siehe Seite 7, Abb.3) erfolgt der Anschluß unter Verwendung des Wand- Ablaufes (MELAG Art.-Nr. 37410).
2.7 Anschluß des Wasservorratsbehälters__________________________________
Bei indirekter Versorgung des Autoklaven mit aqua dest/ aqua dem (siehe Seite 7, Abb.3) wird Wasser aus einem Vorratsbehälter angesaugt. Dazu wird der mitgelieferte Ansaugschlauch mit seinem freien Ende an der Schwenkverschraubung des Zuflusses für aqua dest/ aqua dem an der Geräterückseite durch Aufstecken und festes Verschrauben der Überwurfmutter befestigt. Das andere Ende des Ansaugschlauches wird mit dem Ansaugfilter bis auf den Boden des Wasservorratsbehälters geführt. Bei Verwendung des MELAG-Vorratsbehälters (MELAG Art.-Nr.: 244) finden Sie entsprechende Hinweise zur Handhabung auf dem Schild des Behälters. Das Volumen dieses Behälters von 11,5 Litern ermöglicht bei maximaler Befüllung eine durchschnittliche Anzahl von 25 Sterilisationen, bis eine Meldung auf dem Display des Autoklaven den Wassermangel anzeigt.
2.8 Anschluß einer Wasseraufbereitungsanlage _____________________________
Zur direkten Versorgung des Autoklaven mit aqua dest/ aqua dem kann das Gerät unmittelbar mit einer Wasseraufbereitungsanlage gekoppelt werden (siehe Seite 39, Abb.4). Anstelle des Anschlusses eines Vor­ratsbehälters, wird der aqua dest/ aqua dem-Zulauf direkt mit der Wassera ufbereitungsanlage verbunden. Die Umkehr-Osmose-Anlage MELAdem
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47 und 37 ist hinsichtlich Wasserqualität und Leistung optimal auf die Anforderungen der MELAG-Autoklaven abgestimmt. Detaillierte Hinweise zur Installation und Inbetriebnahme der MELAdem
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47 und 37 finden Sie in der Bedienungsanweisung zur Anlage. Bei Anschluß anderer Wasseraufbereitungsanlagen ist insbesondere auf ausreichende Wasserqualität und Leistung zu achten. Generell sollte vorher Rücksprache mit Fa.MELAG geführt werden.
3 Inbetriebnahme
3.1 Druckeranschluß/- Initialisierung (0ptional) ______________________________
3.1.1 Anschluß des MELAprint®40________________________________________________________
An den Autoklaven kann ein Beistelldrucker MELAprint
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40 angeschlossen werden. Dieser gehört nicht zum Lieferumfang des Autoklaven und muß gesondert bestellt werden. Zum Anschluß des Druckers an den Autoklaven gehen Sie bitte wie unter Abschnitt 6.3.1.1.1 beschrieben vor.
3.1.2
Initialisierung des Druckers/ Einstellung auf Sofortausdruck_____________________________
Die Initialisierung des angeschlossenen externen Druckers (Anmeldung an der Rechnersteuerung des Autoklaven) ist nach Abschnitt 6.3.1.1.2 vorzunehmen. Zur Einstellung der Option
Sofortausdruck "Ja" (Vorzugseinstellung, nach Programmende erfolgt automatisch der Protokollausdruck) verfahren Sie bitte nach Abschnitt 6.3.1.3.
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3.2 Vakuum-Test _______________________________________________________
Zur Funktionskontrolle des Autoklaven sollte einmalig im Rahmen der Inbetriebnahme bei Neuaufstellungen, nach längeren Betriebspausen bzw. Folgeaufstellungen, sowie zyklisch im Routinebetrieb ein Vakuumtest (Leckagetest) durchgeführt werden. Der Vakuumtest ist vorzugsweise mit kaltem Gerät wie folgt durchzuführen:
Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Gerät am Netzschalter einschalten, Gerät in Grundstellung
2. Taste "Programm" mehrmals drücken, bis im Display das Programm "Vakuumtest" angezeigt wird
3. Tür handfest verschließen
4. Taste "Start - Stop" drücken
5. Der Evakuierungsdruck von 90mbar ist erreicht Die Ausgleichszeit (Wartezeit bis zum Beginn der Messung) läuft
6. Nach Ablauf der Wartezeit (5 min) läuft die Meßzeit (hier z.B. seit 7min, 52s)
7.
Nach Ablauf der Meßzeit (10min) wird der Kessel belüftet und
anschließend eine Kontrollmeldung ausgegeben (bei angeschlossenem Drucker und "Sofortaus-druck ja" erfolgt gleichzeitig ein Protokollausdruck) im Wechsel mit der Aufforderung:
Programm
Start-Stop
Tes t er folgrei c h
Leckrate: 0,2
Programm
Start-Stop
Be l ü f t en
-0,56 bar 25°C
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
Programm
Start-Stop
Vakuumtest
Programm
Start-Stop
Tür
geschlossen
Programm
Start-Stop
Vakuu m t es t : S tar t Druck : 950 mbar
Programm
Start-Stop
V a k u u m t e s t : 0 0 : 0 0 Druck : 90 mbar
Programm
Start-Stop
V a k u u m t e s t : 0 7 : 5 2 Druck : 92 mbar
Bit te Tür
öffnen
Programm
Start-Stop
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Bedienhandlung
Anzeige am Display
8. Tür öffnen
Liegt die ermittelte Leckrate über dem maximal zulässigen Wert von 1,3 mbar/ min (angezeigter Wert 1,3), erfolgt im Display (und auf dem Protokollausdruck) die Meldung "Test nicht erfolgreich". Bitte verfahren Sie dann entsprechend den Hinweisen unter Abschnitt:7.3.
3.3 Probelauf __________________________________________________________
Zur weiteren Funktionskontrolle des Gerätes erfolgt ein Probelauf mit dem "Universal- Programm, 134°C verpackt" und einer praxisrelevanten Beladung. Nach der Beladung des Autoklaven und Wahl des Programmes mit der Taste "Programm", erfolgt der Start durch Drücken der Taste "Start/Stop“. Bei einem korrekten Programmablauf (siehe auch unter Abschnitt:4.6 ) erscheint als Bestätigung am Ende des Programme
s die "Ende"- Meldung
mit den erreichten Maximalwerten für Druck und Temperatur. Bei angeschlossenem Drucker und gewähltem "Sofortausdruck ja" erfolgt gleichzeitig ein Protokollausdruck.
3.4 Aufstellungsprotokoll ________________________________________________
Als Nachweis für eine ordnungsgemäße Aufstellung und Inbetriebnahme des Autoklaven und als Voraussetzung für die Geltendmachung von Garantieansprüchen ist das Aufstellungsprotokoll von der verantwortlichen Person auszufüllen und eine Kopie an die Fa. MELAG zu schicken.
3.5 Sicherheitshinweise _________________________________________________
Tür erst nach Kontrolle auf drucklosen Zustand (Druckanzeige im Display auf "0") öffnen, aus dem
Autoklavenkessel können geringe Mengen Restdampf austreten.
Nach Öffnen der Tür nicht auf freiliegende heiße Metallteile fassen - Verbrennungsgefahr! Zur Entnahme
der noch heißen Tabletts den Tablettheber, zur Entnahme anderer Sterilisierbehälter einen geeigneten Handschutz verwenden.
Der Einbau eines Leckmelders in den Wasserzulauf wird empfohlen (siehe Installationshinweise
Abschnitt:2).
Bei Anschluß von Wasseraufbereitungsanlagen anderer Hersteller muß generell vor deren Installation Rücksprache mit Fa. MELAG geführt werden.
Das Gerät ist nicht für die Sterilisation von Flüssigkeiten geeignet. Nach den derzeit gültigen VDE-Bestimmungen ist dieses Gerät nicht für den Betrieb in explosions-
gefährdeten Bereichen geeignet.
Das Gerät darf nur durch die Fa. MELAG oder von ihr autorisierten Personen (Fachbetrieb oder
Kundendienst) unter Verwendung von Originalersatzteilen und unter Beachtung der Serviceanweisung instandgesetzt werden.
Vor Öffnen des Gehäuses den Netzstecker ziehen! Zur Gewährleistung der sterilisierenden Wirksamkeit des Autoklaven sind die Hinweise in diesem
Benutzerhandbuch, insbesondere zur programmspezifischen Beladung des Autoklaven einzuhalten.
Programm
Start-Stop
Vakuumtest
Ende
M A X : 2 , 2 1 b a r 1 3 6 ° C
Programm
Start-Stop
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4 Zu jeder Sterilisation
4.1 Betriebsmittel______________________________________________________
4.1.1 Kühlwasser/ aqua dest/ aquadem __________________________________________________
Der Autoklav überwacht selbsttätig das Vorhandensein von Kühlwasser und aqua dest/ aqua dem sowie die Wasserqualität des aqua dest/aqua dem als Voraussetzung für einen Programmstart. Um einen sofortigen Programmstart zu ermöglichen und entsprechende Fehlermeldungen bzw. einen Programmabbruch während eines laufenden Programmes zu vermeiden (s. Abschnitte: 7.3 und 7.4) bitte:
vor der ersten Sterilisation am Beginn des Arbeitstages prüfen, ob der Kühlwasserzulauf (Wasserhahn) geöffnet ist
bei indirekter Wasserversorgung mit aqua dest/aqua dem aus einem Vorratsbehälter, den Füllstand des
Behälters kontrollieren und gegebenenfalls mit Wasser entsprechender Qualität (siehe Abschnitt:8.3.2) auffüllen
bei direkter Wasserversorgung aus der Wasseraufbereitungsanlage MELAdem
®
47 sicherstellen, daß der Wasserzulauf zur Anlage (rechtzeitig, bei leerem Drucktank mindestens eine Stunde vor Start eines Programmes) geöffnet wird, sofern in Betriebspausen (z.B. über Nacht) der Wasserzulauf geschlossen wurde.
4.1.2 Stromversorgung________________________________________________________________ Den Netzschalter "Netz/Power" an der Gerätefront (rechts unten) einschalten. Das Gerät befindet sich in der
Grundstellung :
4.2 Beladung des Autoklaven____________________________________________
Die richtige Beladung des Autoklaven hat entscheidenden Einfluß auf die Gewährleistung der sterilisierenden Wirksamkeit und einer guten Trocknung des Sterilgutes. Bei der Beladung des Autoklaven sind nachfolgende grundlegend e Hinweise zu beachten:
Tablettführungsgestell
Für den Vacuklav
®
24 gibt es 2 Varianten von Draht-Tablettführungsgestellen: Variante "A" (MELAG-Art.-Nr.: 40248) zur Beschickung mit max. 5 Tabletts und Variante "B" (MELAG-Art.-Nr.: 40249) zur wahlweisen Beschickung mit max. 3 Tabletts oder 3 Normtray­Kassetten. Beide Tablettführungsgestelle sind desweiteren geeignet zur Aufnahme von sämtlichen MELAG­Sterilisierbehältern (Typ15 K,M,G; Typ17 K,M,G,R; Typ23 K,M,G,R, Typ28 M,G). Der Autoklav sollte im Normalfall immer mit dem Tablettführungsgestell betrieben werden, da dadurch eine optimale Dampfdurchdringung und Trocknung gewährleistet ist. In Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit Ihrem Fachhändler bzw. der Fa. MELAG kann (z.B. bei Verwendung von Sterilisierbehältern anderer Hersteller) das Tablettführungsgestell entfernt werden und der entsprechende Behälter direkt in den Kessel gestellt werden.
Tabletts
Tabletts zur Aufnahme von Sterilisiergut müssen perforiert sein, um den Kondensatablauf zu gewährleisten. MELAG-Tabletts entsprechen dieser Forderung. Die Verwendung nicht perforierter Unterlagen/ Halbschalen (z.B. ungelochte Normtray- Unterteile ) ist aufgrund der eingeschränkten Trocknung nicht empfohlen.
Geschlossene Sterilisierbehälter
Geschlossene Sterilisierbehälter müssen mindestens einseitig (vorzugsweise unten) perforiert sein (oder mit Ventilen ausgerüstet sein), um sowohl die Dampfdurchdringung als auch den Kondensatabfluß zu gewährleisten. Sämtliche MELAG-Sterilisierbehälter erfüllen diese Forderung durch beidseitige Perforation mit Filtertucheinlage. Die Sterilisation mit nur oben perforierten Sterilisierbehältern ist aufgrund der eingeschränkten Trocknung nicht empfohlen. Bei Verwendung mehrerer Sterilisierbehälter (Stapelung) ist darauf zu achten, daß die Dampfdurchdringung durch Abdecken der Perforation nicht behindert wird.
Uhrzeit (h:min:s)
Kesseldruck (bar)
(Dampf)-Temperatur (°C)
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
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Klarsicht-Sterilisierverpackung
Bei Verwendung von Klarsicht-Sterilisierverpackung, z.B. MELAfol
®
,ist diese vorzugsweise senkrecht stehend auf dem Tablett anzuordnen, bzw. im Folienhalter (MELAG-Art.-Nr.:238) zu sterilisieren. Auf keinen Fall sollten mehrere Klarsicht-Sterilisierverpackungen flach übereinander gelegt werden. Beim Aufreißen der Schweißnaht während der Sterilisation muß der Schweißimpuls am Folienschweißgerät gegebenenfalls verlängert bzw. eine Doppelnaht geschweißt werden. Normtray-Kassetten eingeschweißt in MELAfol
®
(250 mm breit) müssen zum Schutz der Seitennaht gegen
Aufreißen mit Klammern oder Tape armiert werden.
Mehrfachverpackung
Das fraktionierte Vorvakuumverfahren läßt eine Mehrfachverpackung zu.
Beschickungsmengen
Die vorgeschriebenen maximalen Beschickungsmengen von 6kg Instrumenten oder 2,5kg Textilien sind einzuhalten.
gemischte Beladungen/Textilien
Bei gemischten Beladungen von Textilien und Instrumenten, sollten die Textilien möglichst oberhalb der Instrumente angeordnet und der direkte Kontakt mit den Instrumenten vermieden werden. Textilien und Instrumente sollten möglichst nicht in einem Sterilisationsbehälter zusammen sterilisiert werden. Der direkte Kontakt der Textilien mit der Kesselwand ist unbedingt zu vermeide n. Bei unterschiedlichen Verpackungsarten innerhalb einer Charge
Instrumente und Sterilisationsbehälter nach unten Klarsichtsterilisations- und Papierverpackungen nach oben (Ausnahme: bei Kombination mit Textilien nach
unten)
Flüssigkeiten
Das Gerät ist nicht für die Sterilisation von Flüssigkeiten geeignet!
Sterilisierbarkeit
Festlegungen und Hinweise der Instrumenten- und Textilhersteller zur Sterilisation sind strikt einzu halten.
4.3 Tür schließen _______________________________________________________
Die Tür wird durch Drehen des Türgriffes verschlossen. Der Türgriff muß unabhängig von der Displaymeldung:
handfest zugedreht werden.
4.4 Programmwahl______________________________________________________
Die Wahl des Programmes erfolgt entsprechend den physikalischen Eigenschaften des zu sterilisierenden Gutes (insbesondere dessen Temperaturbeständigkeit) sowie nach Art der Verpackung (sobald ein Teil der Beladung verpackt wird, muß mit dem "Universal-Programm" oder mit dem "Schon-Programm" gearbeitet werden). Durch Betätigen der Taste "Programmwahl" kann umlaufend zwischen folgenden Programmen (und der Grundstellung) gewählt werden:
Programmname/Display-Meldung Parameter/Anwendung Universalprogramm bei 134°C, 2bar, und einer
Sterilisierzeit von 3,5min zur Sterilisation jeglicher Art verpackten Sterilgutes, insbesondere von Instrumenten, bzw. gemischter Beladungen (unverpackt/verpackt)
Schnell- Programm bei 134°C, 2bar und einer
Sterilisierzeit von 3,5 min zur Sterilisation ausschließlich unverpackter Instrumente (keine Textilien) zur schnellen Wiederverwendung (Trocknung manuell abbrechen)
Schon-Programm bei 120°C, 1bar und einer
Sterilisierzeit von 15min zur Sterilisation jeglicher Art verpackten Sterilisiergutes, insbesondere größerer Mengen Textilien sowie von thermolabilem Gut (Kunststoff, Gummiartikel), bzw. gemischter Beladungen (verpackt/unverpackt)
Programm
U n i v e r s a l - P r o g r .
1 3 4 ° C v e r p a c k t
Programm
S c h n e l l - P r o g r a m m
1 3 4 ° C u n v e r p a c k t
Programm
S c h o n - P r o g r a m m
1 2 1 ° C v e r p a c k t
Programm
Start-Stop
Tür geschlossen
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Benutzerhandbuch Vacuklav
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Programmname/Display-Meldung Parameter/Anwendung Desinfektions-Programm bei 105°C, 0,2bar und einer
Desinfizierzeit von 8 min zur Dampf- Druck­Desinfektion von unverpackten Materialien, die aufgrund Ihrer physikalischen Beschaffenheit nicht sterilisierbar sind. Achtung keine Sterilisation!
Bowie&Dick-Test-Programm bei 134°C, 2bar und
einer Sterilisierzeit von 3,5min zur Funktionsprüfung des Autoklaven (Nachweis der Dampfdurchdringung mittels spezieller Indikatoren)
Vakuumtest-Programm zur
Funktionsprüfung des Autoklaven (Nachweis der Vakuumdichtheit durch Ermittlung der Leckrate), vorzugsweise mit kaltem Gerät starten
Grundstellung des Gerätes (kein Programm gewählt)
4.5 Programmstart______________________________________________________
Durch Drücken der Taste "Start-Stop" wird das gewählte Programm gestartet. Mit dem Programmstart erfolgt eine Überprüfung der Betriebsmittel Kühlwasser und aqua dest/ aqua dem incl. Leitwertmessung.
4.6 Programmablauf ____________________________________________________
Nach dem Start des Programmes erfolgt der weitere Programmablauf vollautomatisch. Am Display wird ständig der aktuelle Programmstatus wie nachfolgend beschrieben angezeigt:
Programmstatus
Anzeige am Display
1. 1. Fraktionierung bestehend aus
Evakuierung (Luft absaugen) bis zu einem programmabhängigem Evakuierungsdruck und Dampfeinleitung bis zu einem geringen Überdruck. Anzeige des Kesseldruckes und der Dampftemperatur
2. 2. und weitere Fraktionierungen
Je nach gewähltem Programm schließen sich weitere Fraktionierungen (wie oben beschrieben) an, um die erforderliche Luftentfernung und Penetrierung des zu sterilisierenden Gutes mit Sattdampf zu erreichen.
Programm
D e s i n f e k t i o n
k
1 0 5 ° C u n v e r p a c k t
Programm
B o w i e & D i c k T e s t
k
1 3 4 ° C 2 , 2 b a r 3 '
Programm
V a k u u m t e s t
k
Programm
Start-Stop
Start
Programm
Start-Stop
Frakt ion ierung 1
-0,90 bar 25°C
Programm
Start-Stop
Frakt ion ierung 2
-0,80 bar 45°C
Programm
1 5 : 3 1 : 2 3 0 , 0 2 b a r 2 2 ° C
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Programmstatus
Anzeige am Display
3. Anheizphase
An die Fraktionierungen schließt sich die Anheizphase an. Durch fortlaufende Dampfeinleitung in den Kessel steigt Druck und Temperatur entsprechend der Sattdampfkurve bis auf die programmspezifischen Parameter
4. Sterilisierphase
Wenn Druck und Temperatur entsprechend der Sattdampfkurve übereinstimmen und den programmabhängigen Sollwerten entsprechen, läuft die eigentliche Steriliserzeit. Im Display wird im Wechsel mit Druck und Temperatur die verbleibende Restlaufzeit angezeigt.
5. Druckablaß
Nach Ablauf der Sterilisierzeit erfolgt der Druckablaß mit gleichzeitiger Entleerung des Dampferzeugers. Druck und Temperatur sinken.
6. Trocknungsphase
Nach erfolgtem Druckablaß beginnt die Trocknungsphase. Diese unterteilt sich in
1. Vakuumtrocknen ( Durch erneutes Evakuieren des Kessels erfolgt Trocknung durch Verdampfen und Absaugen der Restfeuchte) und
2. Belüftungstrocknen ( Durch Öffnen des Belüftungsventils wird der Kesselinnenraum mit steriler vorgewärmter Luft 'gespült' ) Mit Beginn der Trocknungsphase ist ein Abbruch des Programmes ohne Störungsmeldung möglich, da die eigentliche Sterilisation beendet ist. Außer beim "Schnell-Programm" sollte jedoch die Trocknung vollständig abgewartet werden.
7. Belüftung
Am Ende der Trocknung erfolgt das Belüften des Kessels mit Druckausgleich auf atmosphärischen Druck.
8. Programmende
Nach erfolgter Belüftung des Kessels ist der Programmablauf beendet. Auf dem Display erfolgt die Meldung "Ende", mit den während der Sterilisation erreichten Maximalwerten für Druck und Temperatur, womit gleichzeitig der ordnungsgemäße Programmablauf dokumentiert wird. Bei Angeschlossenem Drucker und Sofortausdruck "Ja" erfolgt der Protokollausdruck.
Programm
Start-Stop
Be l ü f t en
-0,12 bar 60°C
Programm
Start-Stop
Bit te Tür
öffnen
Programm
Start-Stop
Ende
MAX : 2,21 b ar 13 6 ° C
Programm
Start-Stop
Anhe i zen
1,80 bar 117°C
Programm
Start-Stop
Steri l isieren
noch 2 mi n , 12 s
Programm
Start-Stop
Steri l isieren 2,18 bar 135°C
Programm
Start-Stop
Druckablaß
0,85 bar 96°C
Programm
Start-Stop
Sof o r t .En tnahme
STOP drücken
Programm
Start-Stop
Trocknen sei t 4 '
-0,85 bar 75°C
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4.7 Protokollausdruck___________________________________________________
Auf dem Protokollausdruck sind folgende Informationen ersichtlich:
4.8 Entnahme des Sterilgutes_____________________________________________
Nach dem Öffnen der Tür kann das Sterilgut entnommen werden. Vorsicht Verbrennungsgefahr ! Nicht mit ungeschützten Händen den heißen Kessel oder die Tür berühren. Zur Entnahme des Sterilgutes Hilfsmittel (MELAG-Tablettheber, Normtray-Heber) oder geeigneten Handschutz verwenden. Zur Ablage von entnommenen Tabletts oder anderen Sterilisierbehältern können die Ablageroste auf der Oberseite des Gerätes genutzt werden.
4.9 Sterile Lagerung ____________________________________________________
Nach Entnahme von verpacktem Sterilgut ist die Verpackung auf Beschädigung zu kontrollieren. Bei Defekten (z.B. aufgerissene Schweißnähte) muß eine nochmalige Sterilisation des betreffenden Gutes erfolgen. Bei einer wiederholten Sterilisation muß das Sterilisiergut neu verpackt werden! Für die sterile Lagerung ist eine ausreichende Trocknung Voraussetzung. Im Vacuklav
®
24 wird eine gute Trocknung bei vollständigem Programmablauf (kein Trocknungsabbruch) unter Beachtung der Beladungshinweise (siehe Abschnitt:4.2) gewährleistet. Direkt nach der Sterili
sation kann es vorkommen, das sich an dem Sterilgut bzw. dessen Verpackung noch Kondensatrückstände befinden. Durch die weitere Wärmeabgabe vom Sterilgut an das Kondensat kann dieses nach Beendigung der Sterilisation noch verdampft werden. In der DIN 58953 Teil 7 Absatz 7 steht folgendes zu Feuchtigkeitsrückständen auf Papierbeuteln oder Klarsichtsterilisationspapier nach der Sterilisation:"...kleinere Mengen von Wasser, die sich
-----------------------------------------­ MELAG Vacuklav 24
------------------------------------------
Programm : Universal-Programm 134°C verpackt Datum : 27.02.1997 Uhrzeit : 12:16:28 (Start) Charge Nr.: 5
------------------------------------------
Vorheizung 120,5°C Leitwert 7 S/cm
Programmschritt Druck Temperat. Zeit bar °C min
Start 0.03 70.1 00:00 Evakuierung -0.90 67.2 01:30 Dampfeinlaß 0.10 98.8 02:35 Evakuierung -0.80 66.9 03:19 Dampfeinlaß 0.10 100.9 04:21 Evakuierung -0.80 78.8 05:11 Dampfeinlaß 0.10 101.1 06:14 Anheizen 2.15 133.1 08:03 Steril.Beginn 2.22 135.6 08:18 Steril.Ende 2.16 135.4 11:48 Druckablaß 0.10 106.5 12:10 Trocknen Beginn -0,25 100.4 12:17 Trocknungsdruck -0,90 70,1 22:17 Trocknen Ende -0,35 60,5 27:17 Belüften -0,18 57,1 27:21 Ende -0,05 57,1 27:25
------------------------------------------
PROGRAMM RICHTIG ABGELAUFEN!
Temperatur : 135.5 +0.2 /-0.2 °C Druck : 2.19 +0.03/-0.03 bar Sterilisierzeit: 3 min 30 s Uhrzeit : 12:43:53 (Ende)
========================================== 276 9600567 1.15
Gestartetes Programm aktuelles Tagesdatum Uhrzeit beim Programmstart Tages-Chargennummer Vorheizungstemperatur Leitwert des aquadest/aquadem
Programmablauf-Phasen mit den dazugehörigen Werten für Dampfdruck, Dampftemperatur und Zeit (relativ zum Programmstart)
Kontrollmeldung mittlere Sterilisiertemperatur/ Abweichungen mittlerer Sterilisierdruck/ Abweichungen
eingehaltene Sterilisierzeit Uhrzeit bei Programmende Info-Zeile mit Gesamtchargenzähler,
Werknummer und Software-Versions-Nr.
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auf der Oberseite der Packungen befinden, sind unbedenklich, wenn sie innerhalb von 30 Minuten nach der
Entnahme aus dem Dampf-Sterilisator weggetrocknet sind....“.
Verpacktes Sterilgut zur sterilen Lagerung nach dem Abkühlen staubgeschützt (z.B. Instrumentenschrank) aufbewahren. Bei staubgeschützter Lagerung weist die DIN 58953 Teil 7 als Richtwert für die maximale Lagerfähigkeit von Sterilgut- Einfachverpackung (z.B. Klarsicht-Sterilisierverpackung) einen Zeitraum von 6 Wochen und bei Sterilgut- Zweifachverpackung von 6 Monaten aus.
4.10 Sterilisierhäufigkeit / Pausenzeiten_____________________________________
Nach Ablauf bzw. Abbruch der Trockenzeit kann nach erfolgter Neubeladung der Autoklav sofort wieder gestartet werden, die Einhaltung einer Pausenzeit ist nicht erforderlich.
4.11 Manueller Programmabbruch__________________________________________
4.11.1 Abbruch Sterilisation/ Desinfektion __________________________________________________
Ein bereits gestartetes Programm kann jederzeit durch Betätigen der Taste "Start-Stop" vorzeitig abgebrochen werden. Bei Abbruch des Programmes vor Erreichen des Programmschrittes "Trocknung" gilt das Gut als
nicht steril bzw. als nicht desinfiziert ! Achtung! Je nach vorangegangenem Betriebszustand des Gerätes, kann beim Öffnen der Tür Wasserdampf
aus dem Kessel austreten. Wurde ein Programm vor der Programmphase "Trocknung" abgebrochen, wird empfohlen den darauffolgenden ersten Programmstart als Leersterilisation durchzuführen.
Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. "Start-Stop"- Taste drücken
Es erscheint für 5s eine Sicherheitsabfrage zur Bestätigung des Programmabbruches. Nach Ablauf dieser Zeit fährt das Programm in seinem normalen Ablauf fort.
2. "Start-Stop"- Taste drücken
Wird während o.g. Display-Meldung die "Start-"Stop"-Taste wiederholt gedrückt erfolgt der Programmabbruch:
Je nach Zeitpunkt des Abbruches erfolgt ein Druckablaß (Gerät im Überdruck) oder ein Belüften (Gerät im Vakuum).
und wird abwechselnd mit der "Abbruch"-
und "Ende"-Meldung im Display eine Aufforderung zum Quittieren des Programmabbruches angezeigt.
3. Durch Drücken der Taste "-"
Programmabbruch quittieren. Es erfolgt wieder Anzeige des gewählten Programmes.
Programm
Start-Stop
Prog. abbrechen?
Taste 'Stop'
Programm
Start-Stop
Druckablaß
1,52 bar 112°C
Programm
Start-Stop
Programm
abgebrochen
Programm
Start-Stop
Ende
0,02 bar 88°C
Programm
Start-Stop
Qu i t t i e ren
mi t Taste ' - '
Programm
Start-Stop
Schon - Program m
121°C verpackt
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4.11.2 Abbruch Trocknung_______________________________________________________________
Ein Abbruch des Programmes nach Beginn des Programmschrittes "Trocknung" ist möglich. Da die eigentliche Sterilisation/ Desinfektion erfolgt ist, ist das Gut zu diesem Zeitpunkt als steril bzw. desinfiziert anzusehen. Je nach Zeitpunkt des Abbruches der Trocknung muß jedoch, insbesondere bei verpacktem Sterilgut, mit einer (auch im Hinblick auf die sterile Lagerung) unzureichenden Trocknung gerechnet werden. Deshalb ist ein Trocknungsabbruch für das "Universal-Programm" und "Schon-Programm" bei verpacktem Gut nicht empfohlen. Für das "Schnell-Programm" kann ein frühzeitiger Trocknungsabbruch im Sinne einer schnellen sofortigen Wiederverfügbarkeit durchgeführt werden. Die unverpackten Instrumente werden nach Programmende entnommen und Trocknen während der Abkühlung infolge Ihre r Eigenwärme. Achtung! Je nach vorangegangenem Betriebszustand des Gerätes, kann beim Öffnen der Tür Wasserdampf aus dem Kessel austreten.
Bedienhandlung
Anzeige am Display
1.
Das Gerät befindet sich in der Trocknungsphase mit Anzeige der bereits abgelaufenen Trocknungszeit im Wechsel mit
der Anzeige zum möglichen Abbruch der Trocknung
2. "Start-Stop"- Taste drücken
Es erscheint für 5s eine Sicherheitsabfrage zur Bestätigung des Programmabbruches. Nach Ablauf dieser Zeit fährt das Programm in seinem normalen Ablauf fort.
3. "Start-Stop"- Taste drücken
Wird während o.g. Display-Meldung die "Start-Stop"-Taste wiederholt gedrückt erfolgt der Programmabbruch
mit Belüften des Kessels.
Nach erfolgter Belüftung des Kessels ist der Programmablauf beendet. Auf dem Display erfolgt die Meldung "Ende", mit den während der Sterilisation (Desinfektion) erreichten Maximalwerten für Druck und Temperatur im Wechsel mit "Bitte Tür öffnen" und "Trocknung abgebrochen". Bei Angeschlossenem Drucker und Sofortausdruck "Ja" erfolgt der Protokollausdruck mit dem Hinweis, daß die Trocknung abgebrochen wurde.
Programm
Start-Stop
Sof o r t .Ent nahme
STOP drücken
Programm
Start-Stop
Trocknen sei t 4 '
-0,85 bar 75°C
Programm
Start-Stop
Prog. abbrechen?
Taste 'Stop'
Programm
Start-Stop
Trocknung
abgebrochen
Programm
Start-Stop
Bit te Tür
öffnen
Programm
Start-Stop
Ende
MAX : 2,21ba r 136 °C
Programm
Start-Stop
Be l ü f t en
-0,52 bar 112°C
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4.12 Desinfektion________________________________________________________
Für das Programm "Desinfektion" gelten bezüglich der Bedienung des Autoklaven und dem Programmablauf die zur Sterilisation gemachten Angaben entsprechend. Die Dampfdruck- Desinfektion ist keine Sterilisation und nur dann anzuwenden, wenn das zu behandelnde Gut aufgrund seines Einsatzzweckes eine Sterilisation nicht zwingend erfordert und seine Eigenschaften (z.B. Temperaturbeständigkeit) eine Sterilisation nicht zuläßt.
4.13 Verhalten bei Warnmeldungen/ Fehlermeldungen_________________________
Der Vacuklav®24 besitzt Sicherheitseinrichtungen sowie ein umfangreiches, in die Rechnersteuerung integriertes Kontroll- und Überwachungssystem, um eine höchstmögliche Sicherheit des Sterilisationsprozesses zu gewährleisten und Risiken für den Patienten und Betreiber seitens des Autoklaven auszuschließen. So werden einige Gerätefunktionen, z.B. Sensorik für Druck und Temperatur permanent mit Einschalten des Netzschalters überprüft. Weitere Voraussetzungen für einen erfolgreichen Programmablauf, z.B. Vorhandensein der Betriebsmittel in ausreichender Quantität und Qualität werden als Bedingung für einen Programmstart kontrolliert, so daß gegebenenfalls ein Start des Programmes nicht möglich ist. In der nächsten Stufe werden nach erfolgtem Programmstart alle sterilisationsrelevanten Parameter und zusätzliche Grenzwerte für die einzelnen Programmphasen überwacht, was bei deren Überschreitung zu entsprechenden Fehlermeldungen mit automatischem Programmabbruch führt. Neben Hinweisen, Warn- bzw. Fehlermeldungen auf dem Display erfolgt bei angeschlossenem Drucker je nach Art des Fehlers und Zeitpunkt seines Auftretens zusätzlich ein Protokollausdruck. Beim Auftreten o.g. Meldungen lesen Sie bitte unter Abschnitt 7 nach. Dort sind entsprechende Hinweise auch im Hinbli
ck auf mögliche Bedienfehler enthalten.
4.14 Betriebspausen _____________________________________________________
Generell sollte die Tür in Pausenzeiten nur leicht geschlossen werden, um die Türdichtung zu entlasten und einer vorzeitigen Ermüdung, bzw. einem Festkleben vorzubeugen. Bei längeren Betriebspausen, wie z.B. Urlaub, ist der Kühlwasserzufluß und, sofern vorhanden, der Zufluß von der Wasseraufbereitungsanlage abzusperren. Es wird empfohlen den Netzschalter eingeschaltet zu lassen, jedoch die automatische Vorwärmung auf "nein" zu stellen (siehe Abschnitt 6.5). Damit erfolgt automatisch ein Kurzsta
rt der Vakuumpumpe (jeweils um 00.00 Uhr), was bei längeren Stillstandszeiten die Pumpe vor
Schwergängigkeit bewahrt.
5 Außerbetriebsetzung/ Transport/ Wiederinbetriebnahme
Zur Außerbetriebssetzung und zum Transport des Gerätes ist wie folgt zu verfahren:
Gerät am Netzschalter ausschalten Netzstecker ziehen, Gerät abkühlen lassen Kühlwasserzulauf und Aquadest/aquadem-Zulauf (bei direkter Wasserversorgung) schließen Schlauchanschlüsse an Geräterückseite entfernen
Bei Transport des Gerätes mit eingesetztem Tablettführungsgestell und Tabletts die Oberfläche des
Türspiegels durch Zwischenlage von Schaumstoff oder einem anderen geeigneten Material ("Noppenfolie") zwischen Tür und Kessel vor Beschädigung schützen.
Achtung! Zur Vermeidung von Transportschäden die Originalverpackung des Gerätes
benutzen.
Bei Versand des Gerätes bei Frostgefahr zusätzlich entsprechend Serviceanweisung verfahren!
Zur Wiederinbetriebnahme nach einem Ortswechsel oder Reparatur des Gerätes nach den
Abschnitten 2 und 3 verfahren.
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6 Sonderfunktionen
6.1 Anzeige Wasserqualität (Leitwert)/ Vorwärmtemperatur des Kessels_________
Durch wiederholtes Betätigen der Taste "-" kann jederzeit im Wechsel die Vorwärmtemperatur des Kessel und der Leitwert des aqua dest/ aqua dem auf dem Display zur Anzeige gebracht werden :
Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Drücken der Taste "-" und gedrückt halten
Anzeige des Leitwertes des aqua dest/ aqua dem in S/cm
Loslassen der Taste "-": Normale Anzeige (Grundstellung, gewähltes Programm oder Programmstatus), hier beispielhaft die Grundstellung
Taste "-" wiederholt drücken und gedrückt halten: Anzeige der Vorwärmtemperatur des Kessels in °C,
6.2 Wahl der Zusatztrocknung ____________________________________________
Die programmspezifischen Standard-Trockenzeiten gewährleisten bei korrekter Beladung (siehe Abschnitt
4.2) eine ausreichende Trocknung des Sterilgutes. Sollte denn
och bei speziellen Beschickungsvarianten Restfeuchte auftreten, kann durch Wahl der Funktion "Zusatztrocknung" die Trockenzeit um 50% verlängert werden:
Bedienhandlung
Anzeige am Display
Beim Start des Programmes gleichzeitig die Taste "+", drücken. Im Display wird die Wahl der Zusatztrocknung bestätigt, anschließend läuft der Programmablauf wie unter Abschnitt:4.6 beschrieben ab, die Trockenzeiten werden jedoch um 50 % verlängert
6.3 Protokollierung/Chargendokumentation_________________________________
Zur Protokollierung der Sterilisations/- Desinfektionsprogramme werden im nichtflüchtigen Speicher der Rechnersteuerung die Protokolle der letzten 40 Programme abgelegt. Diese Protokolle können sofort oder bei Bedarf später über die serielle Schnittstelle (RS232) ausgegeben werden. Ist der Protokollspeicher mit 40 Protokollen belegt, wird automatisch beim Start eines Programmes das jeweils älteste Protokoll überschrieben. Ist zur Protokollierung ein externer Drucker angeschlossen (und initialisiert ) erfolgt bei Einstellung auf "Sofortausdruck nein" vor Überschreiben des letzten Protokolles eine Sicherheitsabfrage (siehe Abschnitt:7.3). Als Au
sgabemedium, sowie zur Art und Weise der Protokollausgabe stehen verschiedene Möglichkeiten zur
Verfügung, die nachfolgend beschrieben werden.
T e m p _ V o r h z _ K e s s .
120 ° C
1 4 : 2 7 : 1 2
0,02bar 2 5 ° C
Lei tw e r t 15
S / c m
Programm Start-Stop
Zus at z t roc knun g
gewähl t
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6.3.1 Protokollausgabe________________________________________________________________
6.3.1.1 Externer Drucker
6.3.1.1.1 Anschluß des externen Druckers Melaprint
®
40
Zum Anschluß des Druckers an den Autoklaven muß das Anschlußkabel für die Datenübertragung an die 9­polige Anschlußbuchse an der Gerätefront (siehe Seite:4, Abb.1) sowie an die 25-polige Anschlußbuchse an der Rü
ckseite des Druckers angeschlossen werden. Dazu sind die Anschlußstecker des Kabels fest aufzustecken und zu verschrauben. Zur Stromversorgung des Druckers wird das mitgelieferte Netzteil mit dem Netzkabel an eine Steckdose und der Koax-Stecker (Niederspannungsausgang des Netzteiles) an die Stromversorgungsbuchse an der Rückseite des Druckers angeschlossen. Der Drucker zeigt seine Betriebsbereitschaft durch Leuchten der Betriebsspanungsanzeige "P" und der Statusanzeige (On/Off-Line) "SEL". Zur weiteren Inbetriebnahme (Montage des externen Rollenhalters, Papierrolle einlegen) und Bedienung des Druckers finden Sie Hinweise in dessen Bedienungsanweisung.
6.3.1.1.2 Initialisierung des Druckers Nach dem Anschluß des Druckers an den Autoklaven muß der Drucker initialisiert (an der Rechnersteuerung
des Autoklaven angemeldet) werden. Gehen Sie zur dabei wie folgt vor: Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Gerät am Netzschalter
einschalten, Gerät in Grundstellung,
1. Zeile: Uhrzeit
2. Zeile: Kesseldruck, Temperatur
2. Taste "+" gedrückt
halten, zusätzlich Taste "-" drücken, Wahl Menü "Funktion", Untermenü "Drucken"
3. Taste "Programm"
drücken, Wahl Menü "Drucken" Untermenü "Datenübergabe"
4. Taste "Programm"
drücken, Wahl Menü "Daten­übergabe" Anzeige der aktuellen Einstellung z.B. "kein Drucker"
5. Taste "+" (oder "-")
drücken bis im Display die Anzeige "Externer Drucker" steht
6. Taste "Programm"
drücken, Bestätigung der Einstellung, zurück in das Menü "Drucken"
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
Programm
Start-Stop
Funkt ion
Drucken
Programm
Start-Stop
Drucken
Dat enübergabe
Programm
Start-Stop
Datenübergabe
kein Drucker
Programm
Start-Stop
Datenübergabe
Ext erner Drucke r
Programm
Start-Stop
Drucken
Datenübergabe
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Benutzerhandbuch Vacuklav
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Bedienhandlung
Anzeige am Display
7. Taste "Start-Stop"
drücken, zurück in das Menü "Funktion"
8. Taste "Start-Stop"
drücken, Verlassen des Menüs "Funktion" und zurück in Grundstellung
6.3.1.2 Anschluß an einen externen PC
6.3.1.2.1 Installierung
Die Protokollausgabe und Archivierung kann auch auf einem externem PC erfolgen. Dazu ist dieser über dessen serielle Schnittstelle mit der Druckerschnittstelle des Autoklaven über ein Null-Modem-Kabel zu verbinden. Zur Datenübertragung und Verarbeitung muß auf dem PC ein MELAG- Ausleseprogramm installiert werden.
6.3.1.2.2 Initialisierung der Ausgabe auf PC Nach der Verbindung des Autoklaven mit dem PC muß die Protokollausgabe auf "Externen PC" eingestellt
werden. Dazu ist wie bei Initialisierung eines externen Druckers (siehe Abschnitt: 6.3.1.1.2) vorzugehen. Unter Pkt. 5 ist jedo
ch mittels der "+" oder "-" - Taste die Option "Externer PC" einzustellen.
6.3.1.3 Kein Drucker Um die Option "Kein Drucker" einzustellen, gehen Sie wie unter Abschnitt:6.3.1.1.2 beschrieben vor. Unter
Pkt.5 wähle
n Sie jedoch mit der "+" oder "-"-Taste die Einstellung "Kein Drucker".
6.3.2 Sofortausdruck ja/nein Um (bei angeschlossenem und initialisiertem externem Drucker) am Programmende automatisch einen
Protokollausdruck zu erhalten, bitte nach Einschalten des Autoklaven am Netzschalter folgende Einstellungen vornehmen:
Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Taste "+" gedrückt
halten, zusätzlich Taste "-" drücken, Wahl Menü "Funktion", Untermenü "Drucken"
2. Taste "Programm"
drücken, Wahl Menü "Drucken", Untermenü "Datenübergabe"
3. Taste "+" drücken,
Wahl Untermenü "Sofortausdruck" Anzeige gegenwärtige Option hier z.B. "nein"
Programm
Start-Stop
Sofor tausdruck
nein
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
Drucken
Datenübergabe
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22
Bedienhandlung
Anzeige am Display
4. Mit Taste "Programm"
kann umlaufend zwischen "Ja"/"Nein" gewählt werden, Taste "Programm" drücken, Wahl Option "ja"
5. Taste "Start-Stop"
drücken, Bestätigung der Einstellung und zurück im Menü "Funktion", Untermenü "Drucken"
6. Taste "Start-Stop"
drücken, Verlassen des Menüs "Funktion" und zurück in Grundstellung
6.3.3 Gespeicherte Protokolle nachträglich drucken Um (bei angeschlossenem und initialisiertem externem Drucker) nachträglich ausgewählte Protokolle
auszudrucken, bitte nach Einschalten des Autoklaven am Netzschalter folgende Einstellungen vornehmen: Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Taste "+" gedrückt
halten, zusätzlich Taste "-" drücken, Wahl Menü "Funktion", Untermenü "Drucken"
2. Taste "Programm"
drücken, Wahl Menü "Drucken", Untermenü "Datenübergabe"
3. Taste "+" (oder "-" )
drücken bis im Display das Untermenü "Letzten Zyklus drucken" erscheint
4. Taste "Programm"
drücken, die Protokollnummer blinkt
5. Soll ein anderes
Protokoll ausgedruckt werden, mit Taste "-" oder "+" die gewünschte Nummer einstellen, z.B. Nr. 25
Programm
Start-Stop
Sofor tausdruck
ja
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
Drucken
Datenübergabe
Programm
Start-Stop
Let z ten Zyklus drucken: Nr.40
Programm
Start-Stop
Let z ten Zyklus drucken: Nr.40
Programm
Start-Stop
Let z ten Zyklus drucken: Nr.25
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Benutzerhandbuch Vacuklav
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Bedienhandlung
Anzeige am Display
6. Taste "Programm"
drücken, um den Ausdruck des gewählten Protokolls zu starten, (oder abbrechen mit "Start-Stop" zurück in das Menü "Funktion")
7. Nach erfolgtem
Ausdruck erscheint wieder die Ausgangsmeldung. Zum Ausdruck weiterer Protokolle wieder ab Pkt. 4. oder
8. mit Taste "Start-Stop"
zurück in das Menü "Funktion"
9. und mit Taste "Start-
Stop" zurück in Ausgangszustand, z.B. Grundstellung
6.3.4 Alle gespeicherten Zyklen drucken Um (bei angeschlossenem und initialisiertem externem Drucker) nachträglich alle Protokolle auszudrucken,
bitte nach Einschalten des Autoklaven am Netzschalter folgende Einstellungen vornehmen: Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Taste "+" gedrückt
halten, zusätzlich Taste "-" drücken, Wahl Menü "Funktion", Untermenü "Drucken"
2. Taste "Programm"
drücken, Wahl Menü "Drucken", Untermenü "Datenübergabe"
3. Taste "+" (oder "-" )
drücken bis im Display das Untermenü "Gespeicherte Zyklen drucken " erscheint
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
Drucken
Datenübergabe
Programm
Start-Stop
gespeicher te
Zyklen drucken
Programm
Start-Stop
Let z ten Zyklus drucken: Nr.40
Programm
Start-Stop
Ausdr uck
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24
Bedienhandlung
Anzeige am Display
4. Taste "Programm"
drücken", um den Ausdruck aller gespeicherten Protokolle zu starten (bis zu 40!, oder hier mit "Start-Stop" abbrechen). Ein Abbruch des Ausdruckes ist nur durch Ausschalten des Netzschalters möglich!
5. Nach erfolgtem
Ausdruck erscheint wieder die Ausgangsmeldung:
6. mit Taste "Start-Stop"
zurück in das Menü "Funktion"
7. und mit Taste "Start-
Stop" zurück in den Ausgangszustand, z.B. Grundstellung
6.3.5 Anzeige Druckerspeicher _________________________________________________________
Bei angeschlossenem und initialisiertem externem Drucker kann die Belegung des Druckerspeichers wie folgt eingesehen werden:
Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Taste "+" gedrückt
halten, zusätzlich Taste "-" drücken, Wahl Menü "Funktion", Untermenü "Drucken"
2. Taste "Programm"
drücken, Wahl Menü "Drucken", Untermenü "Datenübergabe"
3. Taste "+" (oder "-" )
drücken bis im Display die Anzeige der Speicherbelegung erfolgt z.B.:
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
gespeicher te
Zyklen drucken
Programm
Start-Stop
Drucken
Datenübergabe
Programm
Start-Stop
Be l eg t : 40
Frei : 0
Programm
Start-Stop
Ausdr uck
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4. mit Taste "Start-Stop"
zurück in das Menü "Funktion"
5. und mit Taste "Start-
Stop" zurück in den Ausgangszustand, z.B. Grundstellung
6.3.6 Gespeicherte Zyklen löschen Um den Protokollspeicher zu löschen (z.B. zur Unterdrückung der Warnmeldung "Druckerspeicher voll", bei
gewählter Option "Sofortausdruck nein", siehe Abschnitt7.3), gehen Sie nach dem Einschalten des Gerätes am Net
zschalter wie folgt vor:
Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Taste "+" gedrückt
halten, zusätzlich Taste "-" drücken, Wahl Menü "Funktion", Untermenü "Drucken"
2. Taste "Programm"
drücken, Wahl Menü "Drucken", Untermenü "Datenübergabe"
3. Taste "+" (oder "-" )
drücken bis im Display die Anzeige "Alle Zyklen löschen" erfolgt
4. mit Betätigen der Taste
"Programm" Programmspeicher löschen (oder mit "Start-Stop" abbrechen)
5. mit Taste "Start-Stop"
zurück in das Menü "Funktion"
6. und mit Taste "Start-
Stop" zurück in den Ausgangszustand, z.B. Grundstellung
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
Programm
Start-Stop
Drucken
Datenübergabe
Programm
Start-Stop
Al le Zyklen
löschen
Programm
Start-Stop
Be l eg t : 0
Frei : 40
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26
6.3.7 Testausdruck _____________________________________________________________________
Zur Überprüfung des Druckers und dessen Kommunikation mit dem Autoklaven kann ein Testausdruck wie folgt erzeugt werden:
Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Taste "+" gedrückt
halten, zusätzlich Taste "-" drücken, Wahl Menü "Funktion", Untermenü "Drucken"
2. Taste "Programm"
drücken, Wahl Menü "Drucken", Untermenü "Datenübergabe"
3. Taste "+" (oder "-" )
drücken bis im Display die Anzeige "Testausdruck" erfolgt
4. mit Betätigen der Taste
"Programm" erfolgt der Ausdruck einer Testmeldung (oder mit "Start-Stop" abbrechen)
5. mit Taste "Start-Stop"
zurück in das Menü "Funktion"
6. und mit Taste "Start-
Stop" zurück in den Ausgangszustand, z.B. Grundstellung
6.4 Einstellen von Datum und Uhrzeit _____________________________________
Das Datum und die Uhrzeit können bei Bedarf (z.B. Umstellung auf Sommerzeit/ Winterzeit) wie folgt eingestellt werden:
Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Taste "+" gedrückt
halten, zusätzlich Taste "-" drücken, Wahl Menü "Funktion", Untermenü "Drucken"
2. Taste "+" (oder "-"), bis
im Display das Untermenü "Datum/Uhrzeit" angezeigt wird.
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
Funkt ion
Datum / Uhr ze i t
Programm
Start-Stop
Drucken
Datenübergabe
Programm
Start-Stop
Testausdruck
Programm
Start-Stop
Ausdr uck
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Benutzerhandbuch Vacuklav
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Bedienhandlung
Anzeige am Display
3. Taste "Programm"
drücken, Anzeige der aktuellen Stunde (hier beispielhaft 17 Uhr)
4. mittels der "+" (oder "-
")-Taste kann umlaufend zwischen folgenden anderen Optionen gewählt werden:
5. nach Wahl der
entsprechenden Option, z.B. "Minute", wird die Taste "Programm" betätigt, der aktuelle Wert blinkt
6. Mit Taste "+" oder "-"
kann der aktuelle Wert erhöht bzw. herabgesetzt werden, z.B. auf:
7. Mit Taste "Programm"
wird der neu eingestellte Wert bestätigt und leuchtet jetzt stetig Zur Einstellung weiterer Optionen wieder mit Pkt.4 beginnen oder
8. Zum Beenden der
Einstellung Taste "Start-Stop" drücken (Zurück im Menü "Funktion") und
Programm
Start-Stop
Datum / Uhr ze i t
Stunde : 17
Programm
Start-Stop
Datum / Uhr ze i t
Jahr : 97
Programm
Start-Stop
Datum / Uhr ze i t
Mona t : 05
Programm
Start-Stop
Datum / Uhr ze i t
Tag : 14
Programm
Start-Stop
Datum / Uhr ze i t
Sekunde : 13
Programm
Start-Stop
Datum / Uhr ze i t
Minute : 23
Programm
Start-Stop
Datum / Uhr ze i t
Minute : 28
Programm
Start-Stop
Datum / Uhr ze i t
Minute : 28
Programm
Start-Stop
Funkt ion
Datum / Uhr ze i t
Programm
Start-Stop
Datum / Uhr ze i t
Minute : 23
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28
Bedienhandlung
Anzeige am Display
9. mit nochmaligem
Betätigen der Taste "Start-Stop" zurück in die Ausgangsstellung (z.B. Grundstellung)
6.5 Automatische Vorwärmung ___________________________________________
Der Vacuklav24 verfügt über eine Vorwärmfunktion, die es ermöglicht, den Kessel vor einem Programmstart auf eine programmspezifische Vorwärmtemperatur aufzuheizen, bzw. zwischen den Programmabläufen auf dieser Temperatur zu halten. Damit wird die Kondensatbildung an der Kesselwand verringert, was eine sehr gute Trocknung unterstützt und Zykluszeiten verkürzt. Ist die automatische Vorwärmung aktiviert, erfolgt diese mit Einschalten des Autoklaven am Netzschalter. In der Standardeinstellung (bei Auslieferung) ist der Autoklav auf automatische Vorwärmung eingestellt. Um die aktuelle Einstellung gegebenenfalls zu ändern (automatische Vorwärmung aus-/einschalten), gehen Sie bitte wie folgt vor:
Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Taste "+" gedrückt
halten, zusätzlich Taste "-" drücken, Wahl Menü "Funktion", Untermenü "Drucken"
2. Taste "+" (oder "-")
drücken, bis im Display das Untermenü "autom.Vorwärmung" angezeigt wird.
3. Taste "Programm"
drücken, es erfolgt die Anzeige der aktuell eingestellten Option, hier "Vorwärmung ja"
4. durch wiederholtes
Betätigen der Taste "Programm" kann umlaufend zwischen den Optionen "Vorwärmung ja/nein" gewählt werden, hier
5. Zum Beenden der
Einstellung Taste "Start-Stop" drücken (Zurück im Menü "Funktion") und
6. mit nochmaligem
Betätigen der Taste "Start-Stop" zurück in die Ausgangsstellung (z.B. Grundstellung)
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
Funkt ion
a u t o m . V o r w ä r m u n g
Programm
Start-Stop
Vorwärmung
ja
Programm
Start-Stop
Vorwärmung
nein
Programm
Start-Stop
Funkt ion
a u t o m . V o r w ä r m u n g
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
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6.6 Gesamtchargenzähler________________________________________________
Der Vacuklav24 verfügt über einen Gesamtchargenzähler, dessen Zählerstand wie folgt zur Anzeige gebracht werden kann:
Bedienhandlung
Anzeige am Display
1. Taste "+" gedrückt
halten, zusätzlich Taste "-" drücken, Wahl Menü "Funktion", Untermenü "Drucken"
2. Taste "+" (oder "-")
drücken, bis im Display das Untermenü "Gesamtchargen" angezeigt wird.
3. Taste "Programm"
drücken, es erfolgt die Anzeige des aktuellen Zählerstandes z.B.:
4. Zum Beenden der
Ansicht Taste "Start­Stop" drücken (Zurück im Menü "Funktion") und
5. mit nochmaligem
Betätigen der Taste "Start-Stop" zurück in die Ausgangsstellung (z.B. Grundstellung)
6.7 Programmodifikationen ______________________________________________
Die Programme entsprechen in Ihren Abläufen (Fraktionierungen, Anheizen, Sterilisieren, Druckablaß, Trocknen und Belüften) und Parametern (Druck, Temperatur, Zeit) den üblichen, praxisrelevanten Erfordernissen. Die Einhaltung der richtigen Beladung (Menge/ Art der Verpackung/ trocknungsgerechte Anordnung) liegt in Verantwortung des Betreibers. Mit den Optionen "Automatische Vorwärmung" und "Zusatztrocknung" stehen standardmäßig zwei Möglichkeiten zur Verfügung, um Einfluß auf den Programmablauf zu nehmen. Darüber hinaus gehende Änderungen an den Programmabläufen sind im Einzelfall (und im Rahmen der Gewährleistung der sterilisierenden Wirksamkeit) möglich, jedoch nur von autorisierten Personen auszuführen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Fachhändler bzw. an die Fa. MELAG.
7 Bedienfehler/ Betriebsstörungen
7.1 Verhalten bei Betriebsstörungen_______________________________________
Beim Auftreten von vom Normalbetrieb abweichenden Zuständen (wie z.B. schlechte Trocknung, Hinweis-, Warn- und Fehlermeldungen) beachten Sie bitte die nachfolgenden Hinweise, um Bedienfehler auszuschließen. Unter Beachtung dieser Hinweise und gegebenenfalls nach Korrektur der fehlerhaften Bedienung führen Sie die Arbeit mit dem Gerät fort. Erst bei wiederholtem Auftreten der Betriebsstörung wenden Sie sich bitte mit einer detaillierten Fehlerbeschreibung unter Angabe der Werknummer des Gerätes an Ihren Fachhändler, einen autorisierten MELAG- Kundendienst oder an die Fa. MELAG direkt.
Programm
Start-Stop
Funkt ion Drucken
Programm
Start-Stop
Funkt ion
Gesamt chargen
Programm
Start-Stop
Gesamt chargen
367
Programm
Start-Stop
Funkt ion
Gesamt chargen
Programm
Start-Stop
14:27:12
0,02bar 25°C
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7.2 Betriebsstörungen ohne Fehleranzeige _________________________________
7.2.1 Keine Anzeige auf dem Display _____________________________________________________
Nach dem Einschalten des Netzschalters muß das Display die Grundstellung (siehe Abschnitt:4.1.2) anzeige
n.
Falls keine Anzeige:
1. Steckt der Gerätestecker in der Steckdose?
2. Führt diese Steckdose Netzspannung (eventuell mit anderem Gerät testen)?
3. Beide Netzsicherungen (Abb.1 Pos.12) oberhalb des Netzschalters wechseln. Dazu zuerst den Netzstecker aus der Steckdose ziehen und anschließend mit einem Schraubendreher oder Münze die Schraubkappe des Sicherungshalters herausdrehen. Nach Wechseln der Sicherungen (dem Gerät beiliegende Sicherungen verwenden!) die Schraubkappe wieder einschrauben und das Netzkabel mit der Steckdose verbinden. Sollte nach dem Einschalten des Netzschalters wiederum keine Displayanzeige erfolgen oder nach kurzer Zeit (z.B. während des ersten Programmstartes ) wiederholt ein Ausfall auftreten, benachrichtigen Sie bitte Ihren Fachhändler. Bei Wechsel der Sicherungen, bitte zwei neue Sicherungen über Ihren Fachhändler bestellen (MELAG-Art.-Nr. 57590).
7.2.2 Zu hoher Wasserverbrauch von aqua dest/ aqua dem___________________________________
Der Wasserverbrauch an aqua dest/ aqua dem ist abhängig vom Programm und der Beladung des Autoklaven. Werden deutlich größere Wassermengen als die im Anhang (siehe Abschnitt:9.2) ausgewiesenen Menge
n verbraucht:
1. Kontrolle auf Behinderung des Kondensatrücklaufes durch falsche Aufstellung des Gerätes (Schräglage nach hinten durch weiteres Herausdrehen der vorderen Gerätefüße erhöhen, siehe Abschnitt 2.3)
2.
Kontrolle auf Behinderung des Kondensatrücklaufes durch heruntergefallene Instrumente, Filterpapier o.ä. direkt auf dem Kesselboden
3. Läßt sich durch o.g. Maßnahmen der Wasserverbrauch nicht verringern, benachrichtigen Sie bitte Ihren Fachhändler
7.2.3 Schlechte Trocknung______________________________________________________________
Die Trocknung hängt, neben einer ordnungsgemäßen Gerätefunktion, entscheidend von der richtigen Aufstellung und Beladung des Autoklaven ab. Bei unzureichender Trocknung:
1. Kontrolle auf Behinderung des Kondensatrücklaufes durch falsche Aufstellung des Gerätes (Schräglage nach hinten durch weiteres Herausdrehen der vorderen Gerätefüße erhöhen)
2. Kontrolle auf Behinderung des Kondensatrücklaufes durch heruntergefallene Instrumente, Filterpapier o.ä. direkt auf dem Kesselboden
3. Kontrolle der maximalen Beladungsmengen (insbesondere bei Textilbeladung) und richtige Beladung (kein Aufsaugen von Kondensat durch direkten Kontakt mit der Kesselwand, Tablettführungsgestell verwenden, siehe auch Hinweise unter Abschnitt4.2)
4. Automatische
Vorwärmung aktivieren (siehe Abschnitt:6.5)
5.
Start mit "Zusatztrocknung" (Siehe Abschnitt:6.2)
6.
Läßt sich durch o.g. Maßnahmen keine ausreichende Trocknung erreichen, benachrichtigen Sie bitte Ihren Fachhändler
7.3 Warnmeldungen_____________________________________________________
Bei nachfolgend aufgeführten Warnmeldungen, beachten Sie bitte die dazugehörigen Hinweise und führen Sie einen Neustart eine Programmes aus. Bei wiederholtem Auftreten der Meldung wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler.
Warnmeldung Ursache/ Behebung Türkontakt beim Starten nicht geschlossen:
Tür handfest verschließen ( Anzeige im Display "Tür
geschlossen") !
Q u i t t i e r e n m i t T a s t e " - "
S t a r t n i c h t m ö g l i ch
A c h t u ng T ü r o f f e n
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Benutzerhandbuch Vacuklav
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24
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Druckschalter Kühlwasser nicht geöffnet:
Kontrolle Kühlwasserzulauf, Wasserhahn öffnen Kontrolle Kühlwasserdruck, gebäudeseitiger Wasserdruck
zu gering (Druckerhöhung installieren, z.B. Hauswasserwerk)
Kontrolle, ob Motorschutzschalter (Seite 4, Abb.1, Pos.11)
ausgelöst hat (Kein Laufgeräusch der Vakuumpumpe), Stößel des Motorschutzschalters wieder hineindrücken
Strömungswächter aqua dest/ aqua dem- Versorgung
schließt beim Start (beim Nachspeisen des Dampferzeugers) nicht:
Versorgung aus Wasservorratsbehälter:
Kontrolle Füllstand, ggf. aqua dest/ aquadem
nachfüllen
Kontrolle Lage des Ansaugstutzens auf Boden des
Vorratsbehälters, Filter am Ansaugstutzen säubern
Kontrolle auf knickfreie Verlegung des
Ansaugschlauches
A
nsaugniveau zu hoch (max. 1,5m vom Behälterboden bis zum Ansaugstutzen am Autoklaven)
Versorgung aus MELAdem
47 oder 37:
Kontrolle Wasseraufbereitungsanlage, ggf. Zufluß zur
A
nlage öffnen, bei leerem Druckspeicher nach ca. 1 Stunde Neustart, bei wiederholtem Auftreten der Meldung Anlage durch Service überprüfen
Bei Erst-/ Wiederinbetriebnahme kann einmalig diese Meldung auftreten, da sich das Rohrsystem noch nicht vollständig befüllt hat, Start wiederholen.
A c h t u ng k e i n K ü h l w a s s e r
E n d e 0 , 0 1 b a r 5 6 ° C
Q u i t t i e r e n m i t T a s t e " - "
L e i t u n g s w a s s e r ü b e r p r ü f e n
A c h t u ng
k e i n S p e i s e w a s s .
Q u i t t i e r e n m i t T a s t e " - "
S t a r t n i c h t m ö g l i ch
a q u a d e s t . / d e m . V e r s o r g . p r ü f e n
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Warnmeldung Ursache/ Behebung Leitwert des aqua dest/ aqua dem liegt über erstem
Grenzwert, Start noch möglich: Wasser aus Vorratsbehälter: Behälter entleeren, reinigen,
mit aqua dest/ aqua dem spülen und Wasser entsprechender Qualität auffüllen
Wasser aus MELAdem
47 oder 37: Mischbettharz im Nachionenaustauscher (4.Patrone) verbraucht, entsprechend Bedienunsanweisung der Anlage Mischbettharz wechseln, Anlage prüfen
Wasser aus anderer Wasseraufbereitungsanlage:
Modul/Harzpatrone entsprechend Bedienungsanweisung des Herstellers wechseln
Nach Durchführung o.g. Arbeiten Programmstart durchführen. Beim erstmaligem Start nach Wasserwechsel im Vorratsbehälter bzw. Wartung der Wasseraufbereitungsanlage kann es erneut zur Meldung kommen, da der Zulaufschlauch/ die Meßzelle noch nicht vollständig mit frischem Wasser gespült ist
Leitwert des aquadest/aquadem liegt über zweitem
Grenzwert, Start nicht mehr möglich: Gehen Sie wie bei "Speisewasserqualität schlecht" (s.o.)
vor
Minimal-/Maximaldruck beim Belüftungstrocknen wird unter-/
überschritten, Meldung kommt am Ende des Programmes, und beim Protokollausdruck in letzter Zeile: Der Sterilfilter ist verschmutzt oder gerissen, Sterilfilter
austauschen (MELAG Art.-Nr.: 20160)
Kommunikation mit dem Drucker über die serielle
Schnittstelle ist unterbrochen, Meldung kommt beim Versuch ein Protokoll auszugeben, Meldung erfolgt für 20s und erlischt anschließend. Wird während dieser Zeit die Verbindung hergestellt, erfolgt noch der Protokollausdruck: Der Autoklav wird ohne Drucker betrieben, ein Drucker ist
jedoch angemeldet, im Menü "Datenübergabe" Option "Kein Drucker" einstellen (siehe Abschnitt:6.3.1.3)
Korrekten Anschluß des Datenkabels am Autoklaven und am Drucker prüfen
Stromversorgung des Druckers unterbrochen,
Stromversorgung sicherstellen (MELAprint40: rote LED "P" muß leuchten)
Drucker ist "offline", auf "online" stellen (MELAprint
40,
Taste "SEL" drücken, grüne LED "SEL" muß leuchten)
P a t r o n e / M o d u l t a u s c h e n
S p e i s e w a s s e r q u a -
l i t ä t s c h l e c h t
Q u i t t i e r e n m i t T a s t e " - "
S t a r t n i c h t m ö g l i c h
S p e i s e w a s s e r q u a -
l i t ä t u n z u r e i c h .
i Q u i t t i e r e n m i t T a s t e " - "
S t e r i l f i l t e r w e c h s e l n
A c h t u n g
D r u c k e r i s t n i c h t b e r e i t
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Benutzerhandbuch Vacuklav
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Seite 33
Warnmeldung Ursache/ Behebung
Der geräteinterne Protokollspeicher ist belegt (40 Protokolle sind gespeichert), ein externer Drucker ist angemeldet und im Menü "Drucken" ist die Option "Sofortausdruck nein" eingestellt. Die Meldung kommt mit dem Starten eines Programmes. Durch nochmaliges Betätigen der Taste "Start­Stop" erlischt die Meldung und der Programmstart erfolgt: Meldung beibehalten, zum Start zweimal "Start-Stop"
drücken
Drucker auf "Sofortausdruck ja" stellen (siehe Abschnitt :
6.3.1.3)
Druckerspeicher löschen (siehe Abschnitt 6.3.6), bei Bedarf vo
rher alle gespeicherten Zyklen ausdrucken
(siehe Abschnitt: 6.3.4)
im Menü Datenübergabe Drucker abmelden (Option "kein Drucker" siehe Abschnitt:6.3.1.3)
Die Wartungsmeldung ist aktiviert, Gerät hat die
vorgegebene Chargenanzahl oder die vorgegebene Betriebszeit erreicht. Die Meldung erscheint nach jedem Start eines Programmes. Durch nochmaliges Betätigen der Taste "Start-Stop" erlischt die Meldung und der Programmstart erfolgt: Meldung beibehalten, zum Start zweimal "Start-Stop"
drücken
Wartung durch MELAG Service-Unternehmen/ Service
des Fachhandels entsprechend Wartungsempfehlung durchführen
Rücksetzen des Wartungszählers durch Service Deaktivierung der Wartungsmeldung durch Service Die beim Vakuumtest ermittelte Leckrate liegt über dem maximal zulässigen Wert: Türdichtung und Kesselflansch auf Sauberkeit
kontrollieren, ggf. reinigen
Vakuumtest bei völlig kaltem Gerät wiederholen Sofern keine anderen Fehlermeldungen während des Programmablaufes auftreten, kann mit dem Autoklaven weitergearbeitet werden, bis bei einer turnusmäßigen Kontrolle durch den Service die Ursache für die erhöhte Leckrate ermittelt wird
7.4 Fehlermeldungen______________________________________________________
Fehlermeldungen erfolgen generell mit einer Displaymeldung "Fehler" , der "Fehlernummer" und der dazugehörigen "Fehlerbezeichnung". Fehlermeldungen können ohne Programmstart (mit Einschalten des Netzschalters oder zeitversetzt), sowie nach erfolgtem Programmstart während des Programmablaufes auftreten. Treten Fehler während des Programmablaufes auf, erfolgt neben der Fehlermeldung grundsätzlich ein Programmabbruch, je nach Druckverhältnissen zum Zeitpunkt des Fehlers verbunden mit einem automatischen Druckablaß oder mit einer Belüftung des Kessels. Während des Programmabbruches wird die Fehlermeldung im Wechsel mit der Programmphase ("Druckablaß" oder "Belüften" und "Ende") angezeigt. Nach erfolgtem Abbruch wird im Display im Wechsel mit der Fehlermeldung die Meldung "Quittieren mit Taste '-'" und "Ende" angezeigt. Durch Betätigen der Taste "-" wird die Fehlermeldung gelöscht (sofern die Fehlerbedingung nicht dauerhaft vorliegt). Bei einem abgebrochenen Programm muß die Beladung des Autoklaven immer als unsteril/ nicht desinfiziert angesehen werden, die Sterilisation/ Desinfektion ist zu wiederholen. Es wird empfohlen die erste Sterilisation nach einem Programmabbruch als Leersterilisation (ohne Beladung) auszuführen, da die Trocknung bei diesem ersten Start ggf. beeinträchtigt ist. Ist ein externer Drucker angeschlossen erfolgt bei "Sofortausdruck ja" sowohl bei außerzyklischen Fehlern (kein Programm gestartet) als auch bei zyklischen Fehlern (während eines Programmes) am Ende des Programmabbruches automatisch ein Protokollausdruck. Auf dem Protokollausdruck ist ebenfalls die komplette Fehlerbezeichnung ersichtlich, sowie bei Programmabbruch vor Ende der Sterilisationsphase zusätzlich die Meldung "G ut nicht steril". Nachfolgend sind die Fehlermeldungen, deren Auslöser und mögliche Ursachen aufgeführt.
D r u c k e r s p e i c h e r
v o l l
B i t t e W a r t u n g d u r c h f ü h r e n
T e s t n i c h t e r f g .
L e c k r a t e : 1 , 8
Page 34
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34
Fehlermeldung Ursache/ Behebung Die Überwachungszeit für das Erreichen der
Evakuierungsdrücke bei den einzelnen Fraktionierungen, Druckablaß und zum Erreichen des Mindestdruckes für das Trocknen wurde überschritten:
Tür handfest verschließen  Türdichtung und Dichtfläche am Kessel auf Defekte und
Verschmutzung kontrollieren, reinigen
Richtige Aufstellung des Gerätes kontrollieren (siehe
Abschnitt: 2.3)
Kontrolle
auf Behinderung des Kondensatrücklaufes durch heruntergefallene Instrumente, Filterpapier o.ä. direkt auf dem Kesselboden
Leckrate mit Programm "Vakuumtest" ermitteln Bei wiederholtem Auftreten Fachhändler benachrichtigen.
Die Überwachungszeit für die Anheizphasen bei den
Fraktionierungen, sowie zum Erreichen des Sterilisationsdruckes wurde überschritten:
maximale Beladungsmengen überschritten verminderte Heizleistung, da Netzspannung zu gering,
gebäudeseitige elektrische Installation prüfen, Gerät probeweise an anderem Stromkreis betreiben
Bei wiederholtem Auftreten Fachhändler benachrichtigen.
Die Überwachungszeit für den Druckablaß wurde
überschritten: Kontrolle auf korrekte Verlegung des
Kühlwasserablaufschlauches (mit stetigem Gefälle und knickfrei, siehe Abschnitt: 2.6)
Bei wiederholtem Auftreten Fachhändler benachrichtigen.
Die Überwachungszeit für das Belüften des Kessels wurde
überschritten: Der Sterilfilter ist verschmutzt, vorher erfolgt
entsprechende Warnmeldung (siehe Abschnitt: 7.4 )
Filt
er wechseln
Maximale Differenz zwischen der Programmablaufzeit und
der internen Rechneruhr ist überschritten Bei wiederholtem Auftreten Fachhändler benachrichtigen.
Türkontakt hat während eines Programmes geöffnet:
Tür handfest verschließen ( Anzeige im Display "Tür
geschlossen")!
Bei wiederholtem Auftreten Fachhändler benachrichtigen.
Der Kapillarrohrregler "Niveauregelung" ist beim
Programmstart geöffnet (Fehlermeldung sofort nach Start) oder während eines Programmlaufes (bis zum Ende der Sterilisation) wird die Überwachungszeit bis zum Zurückschalten des Kapillarrohrreglers (durch Nachspeisen von aquadest/aquadem ) überschritten: Nach Programmabbruch und sofortigem Start kann o.g.
Fehlermeldung auftreten, nach Pausenzeit von 2 Minuten
Start wiederholen Bei wiederholtem Auftreten Fachhändler benachrichtigen. Der Druckschalter Kühlwasser hat während des Programm­ablaufs geschlossen (siehe Meldung „Achtung kein Kühl-
wasser“ – Seite 31).
F e h l e r 1 : V a k u u m a n l a g e
F e h l e r 2 : D a m p f e r z e u g e r
F e h l e r 4 : D r u c k a b l a ß
F e h l e r 6 : B e l ü f t u n g
F e h l e r 8 : Z e i t b a s i s
F e h l e r 9 : T ü r o f f e n
F e h l e r 1 0 :
Ü b e r h . D a m p f e r z .
F e h l e r 1 3 :
K e i n K ü h l w a s s e r
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Benutzerhandbuch Vacuklav
®
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Seite 35
Fehlermeldung Ursache/ Behebung
Der Strömungswächter aquadem/aquadest - Versorgung schließt während des Programmablaufs (siehe Meldung „Achtung kein Speisewasser“ – Seite 31) nicht.
Die geräteinterne Überprüfung der Sensoren für Temperatur,
Druck oder Leitwert ergab eine zu große Abweichung, die Meldung kann mit Einschalten des Gerätes oder während eines Programmes auftreten: Bei wiederholtem Auftreten Fachhändler benachrichtigen
Die Überwachungszeit vom Einschalten der Vorwärmung bis zum Erreichen der jeweiligen Vorwärmtemperatur wurde überschritten: bei wiederholtem Auftreten Option "Automatische
Vorwärmung nein" (siehe Abschnitt 6.5) einstellen und
Fach
händler benachrichtigen Die maximale Vorwärmtemperatur wurde überschritten: bei wiederholtem Auftreten Gerät von kalt starten,
Fachhändler benachrichtigen
Die maximal zulässige Abweichung der rechnerinternen Signalaufbereitung (A/D-Wandlung) wurde überschritten: bei wiederholtem Auftreten Fachhändler benachrichtigen
Die maximal zulässige Abweichung zwischen den beiden Temperatursensoren für die Dampftemperatur wurde überschritten: bei wiederholtem Auftreten Fachhändler benachrichtigen
Im Datenspeicher des Rechners ist eine Dateninkonsistenz/ Datenverlust aufgetreten. Dies kann durch elektrische Störung (z.B. sehr große Netzstörungen) oder eine zu geringe Batteriespannung hervorgerufen werden. Beim Quittieren der Störung wird automatisch die Uhrzeit auf 00:00 Uhr gesetzt und der Chargenzähler auf den Wert aus dem EEPROM. Gleichzeitig werden alle Protokolldaten im Speicher gelöscht: Nach Quittieren der Fehlermeldung : Uhr und Datum neu
stellen (siehe Abschnitt: 6.4) und Neustart.
bei wiederholtem Auftreten Fachhändler benachrichtigen
Beim Programm "Vakuumtest" wurde nach Erreichen des Evakuierungsdruckes der zulässige Maximaldruck überschritten (sehr großes Leck): "Vakuumtest" wiederholen, wenn erneut Fehlermeldung,
Fachhändler benachrichtigen
Nach dem Starten eines Programmes kam es zum Ausfall der Betriebsspannung. Die Fehlermeldung erfolgt nachdem die Betriebsspannung wieder vorhanden ist: Gebäudeseitige Installation prüfen, wenn keine Mängel
feststellbar, Service benachrichtigen Bei Stromausfall bei gestartetem Programm im Überdruck erfolgt zusätzlich die Aufforderung zum Sterilisieren des Sterilfilters, da dieser feucht geworden und gegebenenfalls keimbelastet ist:
Sterilfilter an der Rückseite des Autoklaven auswechseln Filter im Universalprogramm sterilisieren Nach Ablauf des Programmes Filter wieder einstecken
F e h l e r 1 8 :
S e n s o r d e f e k t : N r
F e h l e r 2 1 : V o r h e i z u n g
F e h l e r 2 2 :
Ü b e r h . V o r h e i z u n g
F e h l e r 2 6 : A / D - W a n d l u n g
F e h l e r 2 7 :
T e m p . S e n s . d e f 1 , 2
F e h l e r 2 9 : B a t t e r i e - R A M
F e h l e r 3 1 : S y s t e m u n d i c h t
F e h l e r 3 2 : S t r o m a u s f a l l
S t e r i l f i l t e r s t e r i l i s i e r e n
F e h l e r 1 4 :
K e i n S p e i s e w a s s e
r
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36
Fehlermeldung Ursache/ Behebung
Die maximale Einschaltzeit des Dampferzeugers zum Erreichen des Regeldruckes wurde überschritten) bei wiederholtem auftreten Fachhändler benachrichtigen
Unterschreitung der minimal zulässigen Sterilisiertemperatur: bei wiederholtem auftreten Fachhändler benachrichtigen
Überschreitung der maximal zulässigen Sterilisiertemperatur: bei wiederholtem auftreten Fachhändler benachrichtigen
Unterschreitung des Mindest- Sterilisierdruckes: bei wiederholtem auftreten Fachhändler benachrichtigen
Uberschreitung des maximal zulässigen Sterilisierdruckes: bei wiederholtem auftreten Fachhändler benachrichtigen
Maximal zulässige Differenz zwischen gemessener und theoretischer Temperatur wurde überschritten: bei wiederholtem auftreten Fachhändler benachrichtigen
8 Werterhaltung des Gerätes
8.1 Instrumentenaufbereitung ____________________________________________
MELAG - rostfreie Materialien
Alle dampfführenden Teile des Vacuklav
®
24 bestehen aus nichtrostenden Materialien: der Kessel und die
Kesseltür aus Edelstahl, Dampfleitungen aus Teflon, Verschraubungen und Magnetventile aus Messing.
Fremdrost
Die Verwendung dieser Materialien schließt eine durch den Autoklaven verursachte Rostbildung aus. In Fällen, in denen es zu einem Rostbefall des Autoklaven oder des Sterilgutes kommt, beweisen Überprüfungen immer wieder, daß es sich um Fremdrost handelt, der vom Instrumentarium stammt. Dabei ist darauf hinzu­weisen, daß Rostbildung auch an Edelstahl-Instrumenten namhafter deutscher Hersteller auftreten kann, z.B. bei falscher Behandlung mit chemischen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln während der Instrumen­tenaufbereitung.
Aufbereitung des Sterilisiergutes
Am Beispiel des Fremdrostes zeigt sich die Bedeutung richtiger Aufbereitung des Sterilisiergutes vor der Sterilisation, auf die hier eindringlich hingewiesen werden soll: Hand- und Winkelstücke sind nach Herstellerangaben vor der Steril isation zu reinigen und zu pflegen (ölen). Das übrige Instrumentarium ist gemäß UVV/VBG 103 sofort nach dem Gebrauch in einer Desinfektions- und / oder Reinigungslösung zu desinfizieren und zu reinigen. Die Lösungen immer richtig dosieren und die Einlegezeiten genau beachten! Die Benutzung von Hilfsmitteln wie Ultraschallgeräten, von Reinigungs- und Pflegegeräten für Hand- und Winkelstücke und von Thermodesinfektoren sind empfehlenswert. Die Reinigung des Instrumentariums ist von größter Wichtigkeit, um zu vermeiden, daß sich Schmutzreste unter dem Dampfdruck während der Sterilisation lösen und die Filter, Düsen und Ventile des Autoklaven verstopfen. Vor allem Schlösser, Gelenke und Scharniere mit einer Bürste sehr gründlich säubern. Reini­gungs- und Desinfektionsmittel vor dem Einbringen in den Autoklaven vollständig vom Instrumentarium unter fließendem Wasser abspülen. Auch dabei eine Bürste benutzen. Reste der chemischen Substanzen der Reinigungs- und Desinfektionsmittel dürfen auf keinen Fall in den Autoklaven gelangen, da sie dort zu Kor­rosion führen können! Eine Schlußspülung mit demineralisiertem Wasser vornehmen, und das In­strumentarium gut abtrocknen.
F e h l e r 3 3 : D r u c k a b f a l l
F e h l e r 3 4 :
S t e r i l i s a t i o n T U
F e h l e r 3 5 :
S t e r i l i s a t i o n T Ü
F e h l e r 3 6 :
S t e r i l i s a t i o n D U
F e h l e r 3 7 :
S t e r i l i s a t i o n D Ü
F e h l e r 3 8 :
S t e r i l i s a t i o n T D
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Benutzerhandbuch Vacuklav
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24
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Turbinen und Übertragungsinstrumente in jedem Falle nach Herstellerangaben ölen, um die lange Le­bensdauer zu erhalten.
Fabrikneue Instrumente
Der oben beschriebene Reinigungsvorgang muß auch bei fabrikneuem Instrumentarium erfolgen, da es oft noch mit kleinsten Resten von Öl, Fett und Schmutz aus der Produktion behaftet ist. Hinweis: Die Angaben der Instrumentenhersteller zur Aufbereitung und Resterilisation müssen unbedingt befolgt werden.
8.2 Rostbildung = Fremdrost _____________________________________________
Es wurde bereits dargelegt, daß es wegen der verwendeten Materialien keine Rostbildung durch den Autokla­ven geben kann! Auftretende Roststellen sind "Fremdrost". Dieser stammt von Instrumenten oder anderen Metallgegenständen, die Roststellen zeigen, obwohl sie aus Edelstahl hergestellt sind, oder die aus Normalstahl hergestellt sind und deren galvanischer Überzug schadhaft geworden ist. Oft genügt schon ein einziges rostabsonderndes Instrument, um auf den anderen Instrumenten oder im Autoklaven Fremdrost entstehen zu lassen. Denn Fremdrost setzt sich in Form von Flugrost auf andere Instrumente oder Teile des Autoklaven und führt dort zu Rostfraß. Fremdrost muß mit Edelstahl- Putzmitteln wie Sidol o.ä. vom betroffenen Instrumentarium und ggf. vom Kessel und Tablettführungsgestell entfernt werden. Keine Stahlwolle oder Stahl-Drahtbürsten verwenden! Verschmutzungen können mit einem fusselfreien, feuchten oder mit Spiritus oder Alkohol benetzten Lappen entfernt werden.
8.3 Pflege des Vacuklav®24 ________________________________________________
8.3.1 Reinigung _________________________________________________________________________
Das Tablettaufnahmegestell und den Kessel einschließlich der Dichtfläche der Türdichtung mindestens einmal wöchentlich gründlich auf Verunreinigungen und Ablagerungen untersuchen. Bei Verunreinigungen ist der Kessel mit einem weichen, fusselfreien Tuch unter Verwendung von Alkohol (Spiritus) auszuwischen. Dazu sind die Tabletts und das Tablettaufnahmegestell nach vorn aus dem Kessel herauszuziehen. Bei hartnäcki­gen Verschmutzungen ist die Verwendung von geringen Mengen milder Edelstahlputzmittel wie Sidol o.ä. (pH-Bereich zwischen 5 und 8) zu empfehlen. Dabei ist darauf zu achten, daß keine Putzmittel in die vom Autoklavenkessel abgehenden Rohrleitungen gelangen. Die Reinigungsmittel dürfen kein Chlor enthalten und nicht alkalisch sein. Es dürfen keine Topfreiniger aus Metall und keine Stahlbürsten verwendet werden. Die Türdichtung wöchentlich auf Beschädigungen überprüfen und bei Verschmutzung mit handelsüblichen, milden Flüssigreinigern (pH-Bereich zwischen 5 und 8, keine Essig-haltigen Re iniger) oder Spiritus säubern. Die Gewindespindel des Türverschlusses muß regelmäßig gefettet werden, um die Leichtgängigkeit zu gewährleisten. Die Gehäuseteile des Autoklaven können mit handelsüblichen, milden Flüssigreinigern oder Spiritus gesäu­bert werden. Bei indirekter Wasserversorung aus einem Vorratsbehälter diesen beim Nachfüllen mit aqua dest/aqua dem auf Verschmutzung kontrollieren und vor dem Auffüllen mit frischem aqua dest/ aua dem gegebenenfalls reinigen. Bei Anschluß des MELAG-Vorratsbehälters beachten Sie bitte die Hinweise auf dem Behälter.
8.3.2 Verwendung von aqua dest / aqua dem_________________________________________________ Qualitätsanforderungen
Für die Dampfsterilisation ist die Verwendung von dampfdestilliertem Wasser (aqua dest) oder demineralisier­tem / vollentsalztem Wasser (aqua dem) erforderlich. Als Richtwerte für die Wasserqualität sollten die in der unten stehenden Tabelle genannten Werte gemäß der CEN-Norm DIN EN 285 eingehalten werden. Für den Betrieb des Vacuklav
®
24 ist jedoch auch Batteriewasser gemäß VDE 510 ausreichend, sofern die
Vorschriften der VDE strikt eingehalten werden (Leitfähigkeit bei Herstellung 10 S/cm*
)
, bei Verwendung
30 S/cm*
)
, pH-Wert identisch DIN EN 285, Verdampfungsrückstände ähnlich).
Bezugsquellen
Batteriewasser gemäß VDE 510 ist in allen größeren Drogerien, Super- und Heimwerkermärkten sowie im Großhandel preisgünstig erhältlich. Die VDE 510 muß dabei ausdrücklich auf dem Etikett vermerkt sein, andernfalls können Kalkablagerungen in den Dampfleitungen und den Ventilen die Funktionsfähigkeit des Autoklaven beeinträchtigen. Auch bei aggressivem Wasser (pH < 5 oder > 7) kann es zu Schäden am Gerät kommen.
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Fleckenbildung
Der Umfang der Fleckenbildung auf dem Instrumentarium ist von der Qualität des für die Dampferzeugung verwendeten Mediums abhängig.
Richtwerte für die Wasserqualität nach der CEN-Norm DIN EN 285
Verdampfungsrückstände
10 mg/l
Silizium, SiO2
1 mg/l
Eisen
0,2 mg/l
Kadmium
0,005 mg/l
Blei
0,05 mg/l
Schwermetalle, außer o.g.
0,1 mg/l
Chloride
2 mg/l
Phosphate
0,5 mg/l
Leitfähigkeit
15
S/cm *
)
pH - Wert 5 bis 7 Farbe farblos, klar, ohne Rückstände Härte
0,02 mmol/l
*) S/cm = Mikro Siemens pro Zentimeter
8.4 Funktionsprüfung des Autoklaven _______________________________________
8.4.1 Permanent durch Eigensicherheit ___________________________________________________
Durch die elektronische Parametersteuerung werden die sterilisationsrelevanten Parameter ständig automatisch überwacht und mit Standardprozeßdaten verglichen, sowie bei deren Nichteinhaltung eine Fehlermeldung ausgelöst. Bei einem fehlerfreiem Programmablauf erfolgt am Ende des Programmes eine "Ende"-Meldung mit den erreichten Maximalwerten für Druck und Temperatur. Auf dem Protokollausdruck wird zusätzlich eine entsprechende Kontrollmeldung ausgegeben. Der Betreiber des Autoklaven hat die Möglichkeit, anhand der angezeigten Werte im Display (bzw. anhand des Protokollausdruckes bei angeschlossenem Drucker), ständig den Programmablauf zu kontrollieren.
8.4.2 Periodisch (halbjährlich) bakteriologisch _______________________________________________
DIN 58 946 Teil 8 Abschnitt 3.2 empfiehlt: "Die periodische Prüfung wird am Aufstellungsort, in z.B. 6 monatigen Abständen durchgeführt. Sie soll nach­weisen, daß der Klein-Sterilisator bei Einhaltung des Benutzerhandbuches sterilisiert." Hygieneinstitute und Landesmedizinaluntersuchungsämter versenden auf Anforderung Testsporen, werten diese aus, und bestätigen das Ergebnis auf einem Prüfformular.
8.4.3 Wartungsempfehlung________________________________________________________________
Zur Werterhaltung des Gerätes und um das Risiko eines unerwarteten Ausfalls zu minimieren, empfiehlt die Fa. MELAG eine jährliche Wartung des Vacuklav
®
24, die nur von geschulten Kundendiensttechnikern bzw. Technikern des Fachhandels nach der Wartungsanweisung für diesen Autoklaven durchgeführt werden kann. Die Wartung besteht aus einer Sicht- und Funktionsprüfung, bei denen nicht nur alle sicherheitsrelevanten Bauteile und elektrischen Einrichtungen überprüft, sondern auch die Verschleißteile ausgetauscht werden.
Sprechen Sie bitte Ihren Fachhändler oder einen MELAG Kundendienst bezüglich der Wartung an.
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24
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9 Anhang
9.1 Anschlußmöglichkeiten für aqua dem / aqua dest - Versorgung _____________
Beispiel 1
Beispiel 3
Beispiel 2
Beispiel 4
B
A A
A A
B B
B
Abb.4 Installationsbeispiele Vacuklav
24 (A) mit Doppelkammer-Siphon (B)
Beispiel 1
Beispiel 2
Vacuklav24 Rückansicht
Vacuklav24 Rückansicht Doppelkammer-Siphon Doppelkammer-Siphon Leckmelder mit Absperrventil und Sonde (optional) Leckmelder mit Absperrventil und Sonde (optional) Vorratsbehälter aqua dem / aqua dest
MELAdem
37 (optional)
Beispiel 3
Beispiel 4
Vacuklav24 Rückansicht
Vacuklav24 Rückansicht Doppelkammer-Siphon Doppelkammer-Siphon Leckmelder mit Absperrventil und Sonde (optional) Leckmelder mit Absperrventil und Sonde (optional) MELAdem
37 (optional)
MELAdem47 (optional) MELAjet
(optional)
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40
9.2 Weitere technische Daten_____________________________________________
9.2.1 Fassungsvermögen/Gewichte_______________________________________________________ Gewicht (ohne Beladung)
44kg
Kesselvolumen
18,4 Liter
max. Beschickungsmengen
6 kg Instrumente oder
2,5 kg Textilien
Beschickungsvarianten:
Tablettführung "A" mit max. 5 MELAG-Tabletts Tablettführung "B" mit max. 3 Norm-Tray-Kassetten oder 3 MELAG-Tabletts MELAG- Sterilisierbehälter : 23G, 2x 23M, 2x 23R Folienhalter
9.2.2 Betriebsmittel ____________________________________________________________________ Elektrischer Anschluß
Stromversorgung 230 V AC, 10,9 A, 50...60 Hz Anschlußleistung 2500 W; Absicherung 16 A, FI-Schalter 30 mA Kühlwasser Anschluß gebäudeseitig Auslaufventil mit Rückschlagventil und Rohrbelüfter, 3/4" Anschluß geräteseitig Druckschlauch am Wasserzulaufstutzen 3/4" Kühlwasserdruck Fließdruck bei 3 Liter/ min > 2bar Aqua dest / aqua dem
dampfdestilliertes Wasser oder demineralisiertes Wasser nach VDE 0510
9.2.3 Betriebsparameter ________________________________________________________________
9.2.3.1 Programme/ Betriebszeiten
Programm Betriebszeit (ohne Trocknung): Trockenzeit:
Warmstart/
geringe Beladung
Kaltstart/
max. Beladung
"Instrumente unverpackt"
(134°C, 2bar )
11 min 19 min 10 min
"Instrumente verpackt"
(134°C, 2bar )
15 min 28 min 15 min
"Textilien"
(121°C, 1bar )
27 min 42 min 15 min
"Desinfektion"
(105°C, 0,3bar )
20 min 30 min 12 min
9.2.3.2 Energie/ Wasserverbrauch
Elektroenergieverbrauch
"Vorwärmung" einmaliges Aufheizen auf Vorwärmtemperatur
ca. 0,18 kWh ( = 4,5 Pf 1) )
"stand by"- Betrieb/ je Stunde ca. 0,2 kWh ( = 5 Pf ) "Programmablauf" (incl. Trocknung) 0,3 kWh (= 7,5Pf ) bei"Instrumente unverpackt", Warmstart, geringe
Beladung bis 0,9 kWh ( = 22 Pf ) bei "Textilien", Kaltstart, volle Beladung )
Kühlwasserverbrauch
2 Liter ( = 1,6 Pf
2)
) bei "Instrumente unverpackt" ohne Trocknung bis
20 Liter ( = 16 Pf ) bei "Textilien" mit Trocknung
aqua dest / aqua dem - Verbrauch
300 ml ( = 6 Pf
3)
)bei "Instrumente unverpackt"), 500 ml ( = 10 Pf ) bei "Instrumente verpackt" 600 ml ( = 12 Pf ) bei "Textilien"
1)
zugrunde gelegter Preis für eine Kilowattstunde = 25 Pf
2)
zugrunde gelegter Preis für einen Kubikmeter Wasser = 8 DM
3) zugrunde gelegter Preis für ein Liter destilliertes Wasser aus der MELAdest 65 = 0,20 DM
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10 Hinweise zur Trocknung
Der Vacuklav® 24 erreicht durch gerätetechnische Maßnahmen bereits eine sehr gute Trocknung des Sterilisationsgutes. Schwierige Trocknungsaufgaben (z.B.: Doppelverpackung) können vom Autoklaven mit Hilfe der Funktion Zusatztrocknung bewältigt werden. Die Funktion Zusatztrocknung wird wie folgt aktiviert: Nach der Wahl des gewünschten Programmes halten Sie die „+“-Taste gedrückt, drücken dabei die Taste „Start/Stop“ und lassen dann beide wieder los. Im Display erfolgt dann der Bestätigungstext „Zusatztrocknung gewählt“. Bei Problemen mit der Trocknung des Sterilisiergutes im Vacuklav
®
24 lesen Sie
bitte die folgenden Abschnitte um das Trocknungsergebnis zu optimieren.
10.1 Trocknungsvorgang in Sterilisationsbehältern _____________________________
Im Autoklaven wird Wasserdampf durch Erwärmung von Wasser erzeugt. Der Dampf sorgt für die Aufheizung des Instrumentariums und der Sterilisationsbehälter, indem er seine Wärme an das Sterilgut und den Behälter abgibt. Durch diesen Vorgang verändert der Wasserdampf seinen Aggregatzustand in flüssig, und schlägt sich als Kondensat am Instrumentarium und am Sterilisationsbehälter nieder, wo das Kondensat teilweise abtropft.
Kondensationsbildung am Sterilisationsbehälter Durch den Dampf wird das im Sterilisationsbehälter enthaltenen Sterilgut ebenfalls aufgeheizt. Kondensat
schlägt sich auch am Sterilgut nieder, und tropft zum Teil auf den Boden des Steriliationsbehälters.
Kondensatbildung am Sterilgut Am Ende der Sterilisation, während der Trocknung, muß das gesamte Kondensat sowohl vom
Sterilisationsbehälter als auch vom Sterilgut selbst verdampft werden. Dieses geschieht über die Abgabe der in den Wandungen des Sterilisationsbehälters und im Sterilgut gespeicherten Wärme an das Kondensat. Es empfiehlt sich Sterilisationsbehälter aus Aluminium zu verwenden, da dieses Material durch die Eigenschaft der guten Wärmeleitung und Speicherung die Trocknung beschleunigt.
Wärme
Kondensat
Dampf Dampf
Wärme
Kondensat
Dampf
Wärme
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Trocknung Für eine gute Trocknung ist die Abgabe eines Wärmeüberschusses an das Sterilgut nötig, wozu das
Kondensat von den Sterilisationsbehälterwandungen abgeleitet werden muß. Dieses wird im Bodenbereich durch Sicken und im Deckel durch eine Erhöhung des Filterbereiches errei cht.
10.2 Textilien _____________________________________________________________
Bei der Aufbereitung von Textilien zum Autoklavieren muß darauf geachtet werden, daß die Falten der Textilien parallel ausgerichtet werden, und die Stapelung der Textilien senkrecht erfolgt. Die senkrechte Ausrichtung garantiert, das sich zwischen den Textilfalten Kanäle für die abströmende Luft bzw. für den einströmenden Wasserdampf bilden können. Eine horizontale Stapelung der Wäsche ist zwingend zu vermeiden, da dadurch die Dampfdurchdringung des Wäschepaketes behindert wird.
Packweise von Textilien Bei der Beschickung von Sterilisationsbehältern mit Textilien ist darauf zu achten, daß die Wäsche ihre
senkrechte Ausrichtung beibehält, jedoch dürfen die Textilien nicht in den Behälter "gequetscht“ werden, da sich sonst keine Strömungskanäle bilden können. Läßt sich das Wäschepaket nicht zusammenhalten, so ist es sinnvoll die Textilien in Sterilisationspapier einzuschlagen. Die Textilien dürfen weder zu den Wandungen noch zum Boden des Sterilisationsbehälteres Kontakt bekommen, da sie sich sonst mit dem dort niedergeschlagenem Kondensat vollsaugen könnten. Für eine gute Trocknung ist es weiterhin wichtig, daß die Textilien möglichst trocken in den Autoklaven gelegt werden. Die im Kessel und Behälter gespeicherte Energie reicht ansonsten nicht aus, das durch die Sterilisation angefallende Kondensat, und die mit den Textilien eingetragene Feuchte zu verdampfen.
Wärme
Kondensat+Wärme=Dampf
Wärme
Wärme
Wärme Wärme
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10.3 Instrumente __________________________________________________________
Das Autoklavieren von zerlegbaren Instrumenten sollte für eine bessere Trocknung im zerlegtem Zustand durchgeführt werden. Der Einsatz von Schmiermitteln (Instrumentenöl oder Instrumentenmilch) ist nur bei Instrumenten bei denen es unvermeidlich ist zu empfehlen. Unbedingt ist beim Hersteller des Pflegemittels die Eignung für die Dampfsterilisation abzufragen. Bei ungeeigneten Pflegemitteln (wasserabweisende, dampfundurchlässige Öle) kann neben einer schlechten Trocknung sogar die Dampfsterilisation fehlschlagen, da nicht nur das Instrumentarium geschützt wird, sondern auch die Mikroorganismen.
10.4 Beladung des Autoklaven_______________________________________________
Textilien und Instrumente sollten nicht in einem Sterilisationsbehälter zusammen sterilisiert werden. Die Sterilisation von Textilien und Instrumenten in unterschiedlichen Sterilisationsbehältern sollte, wenn möglich, nicht mit der gleichen Charge durchgeführt werden. Ist dieses jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu vermeiden, so müssen folgende Regeln beachtet werden:
Instrumente und Sterilisationsbehälter nach unten Textilien immer nach oben Klarsichtsterilisations- und Papierverpackungen nach oben (Außnahme: bei Kombination mit Textilien
nach unten)
Beladung eines Autoklaven
10.5 Beladung von Behältnissen mit weicher Sterilisationsverpackung_____________
"Weiche“ Sterilisationsverpackungen wie Papierbeutel oder Klarsichtsterilisationsverpackungen können sowohl in Sterilisationsbehältern als auch in Sterilisationskörben sterilisiert werden. Für eine bessere Trocknung sollten die "weichen“ Verpackungen senkrecht, und in einem geringen Abstand angeordnet werden. Dieses bietet zum einen den Vorteil, das von den Verpackungen das Kondensat abfließen kann, und zum Anderen ein übermäßiges aufblähen der Verpackungen, mit eventuellem Riß der Schweißnaht vermieden werden kann.
Packweise von "weicher“ Sterilisationsverpackung in Sterilisationsbehälter
Textilien
Instrumente
Instrumente
Textilien
Textilien
Textilien
Instrumente
Instrumente
A
B
A
B
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10.6 Stapeln von Sterilisationsbehälter________________________________________
Bei der Anordnung von Sterilisationsbehältern ist darauf zuachten, daß das abtropfende Kondensat darunter befindliches Sterilgut nicht durchnäßt, sondern ungehindert bis zum Kesselboden ablaufen kann. Das Optimum ist das Stapeln mehrerer Steriliationsbehälter gleicher Größe übereinander, bei denen das Kondensat seitlich an den Wandungen abläuft.
Sterilisationsbehälter stapeln
10.7 Sterilisationsbehälter für Instrumente_____________________________________
Durch die große Masse von Instrumenten schlägt sich an ihnen viel Kondensat nieder. Deshalb gibt es spezielle Sterilisationsbehälter für Instrumente. Sie verfügen über ein thermostatisch arbeitendes Kondensatventil im, mit Gefälle gefertigtem, Boden. Das Kondensatventil wird über ein Bimetall gesteuert, und öffnet sich bei Temperaturen über 110°C, so daß das Kondensat ablaufen kann, und die Abgabe der Wärme aus dem Instrumentarium und vom Sterilisationsbehälter voll zur Trocknung der Instrumente genutzt werden kann.
Sterilisationsbehälter mit Kondensatventil
10.8 Entnahme des Sterilgutes_______________________________________________
Direkt nach der Sterilisation kann es vorkommen das sich an dem Sterilgut noch Kondensatrückstände befinden. Durch die weitere Wärmeabgabe vom Sterilgut an das Kondensat kann dieses nach Beendigung der Sterilisation noch verdampft werden. In der DIN 58953 Teil 7 Absatz 7 Sterilisation steht unter anderem folgendes zu Feuchtigkeitsrückständen auf Papierbeuteln oder Klarsichtsterilisationspapier nach der Sterilisation:
"...Kleinere Mengen von Wasser, die sich auf der Oberseite der Packungen befinden, sind unbedenklich,
wenn sie innerhalb von 30 Minuten nach der Entnahme aus dem Dampf-Sterilisator weggetrocknet sind....“
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BA_D_Vac24_v6.doc Rev.: 6 – 02/249
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10.9 Verbesserung der Trocknung____________________________________________
Die Trocknung kann durch folgenden Maßnahmen noch verbessert werden:
Vorwärmen / Leersterilisation des Gerätes durchführen Klarsichtsterilisations- und Papierverpackungen "karteikartenartig“ aufstellen Wahl der Taste „Zusatztrocknung“ Verlängerung der programmierten Trocknungszeiten (bitte benachrichtigen Sie den
MELAG-Kundendienst)
Erhöhung des Trocknungsvakuums (bitte benachrichtigen Sie den MELAG-Kundendienst)
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