Blicken Sie niemals mit einem Meade® Teleskop auf
die Sonne! Der Blick auf die Sonne oder in deren Nähe
verursacht sofortige und irreversible Schäden am Auge.
Augenschäden sind oft schmerzfrei, so dass der Betrachter
nicht rechtzeitig vor Schäden gewarnt wird. Richten Sie das
Teleskop nicht auf oder in die Nähe der Sonne. Schauen Sie
nicht durch das Teleskop oder den Sucher, während sich das
Gerät bewegt. Kinder sollten während der Beobachtungen
immer unter Aufsicht eines Erwachsenen stehen.
Die vollständige oder teilweise Vervielfältigung der Inhalte dieses Dokuments außerhalb des privaten Gebrauchs ist
in jeder Form ausdrücklich verboten. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
Alle Texte, Bilder und Zeichen sind Eigentum der nimax GmbH und von Meade Instruments.
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EINFÜHRUNG
Ihr Teleskop ist ein hervorragendes
Einsteigerinstrument und wurde zur Beobachtung
von Objekten am Himmel entwickelt. Es kann Ihr
ganz persönliches Fenster zum Universum sein
und es ermöglicht Ihnen, helle Galaxien, Planeten,
Sterne und vieles mehr zu sehen.
Das Teleskop wird mit den folgenden Teilen
geliefert:
- Optischer Tubus
- Äquatoriale Montierung
- Edelstahl-Stativ mit Zubehörablage
- Zwei oder drei 1,25” Okulare je nach Modell
- Rotpunkt-Sucher mit Halterung
- Zeitlupen-Steuerkabel
- 90° Zenitprisma (nur Refraktoren)
Die Polaris Serie von Teleskopen umfasst optische
Tuben in verschiedenen Größen und Ausführungen.
Einige optische Tuben verwenden Linsen, um das
einfallende Licht zu fokussieren, und werden als
Refraktoren bezeichnet. Andere optische Tuben
verwenden Spiegel, um das
einfallende Licht zu fokussieren, und werden als
Reflektoren bezeichnet.
Der Linsen- oder Spiegeldurchmesser des
Teleskops ist eine der wichtigsten Informationen
über das Teleskop. Die Größe der Linse oder des
Spiegels, auch “Blende” genannt, bestimmt, wie
viele Details Sie in Ihrem Teleskop sehen können.
Die Brennweiteninformationen der optischen Tube
sind ebenfalls wichtig und helfen später bei der
Berechnung der Bildvergrößerung.
Die Einrichtung Ihres Teleskops erfolgt mit diesen
einfachen Schritten:
•Aufstellen des Stativs
•Anbringen der Zubehörablage
•Anbringen der Montierung
•Anbringen der Gegengewichtsstange und des
Gegengewichts.
•Vorbereiten der Montierung
•Anbringen des optischen Tubus an die Montierung.
•Anbringen des Rotpunkt-Suchers.
•Anbringen des Okulars
Betrachten Sie das Bild auf der/den nächsten
Seite(n) und lernen Sie die Teile Ihres Teleskops
kennen. Abbildung 1A zeigt ein typisches
Spiegelteleskop, während Abbildung 1B einen
Refraktor zeigt. Dann fahren Sie mit dem
“Einrichten Ihres Stativs” fort.
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ABBILDUNG 1A
2
1. Stativbeine
2. Grosse äquatoriale Montierung
3. Flexible Welle Rektaszension
4. Flexible Welle Deklination
5. Gegengewicht(e)
6. Gegengewichtsstange
7. Gegengewicht Verriegelungsknöpfe
8. Gegengewichts-Sicherheitsknopf
9. Klemmung Höhenverstellung (siehe Abb. 3)
10. Polarachse (siehe Abb. 3)
11. Höhenverstellung
12. Optischer Haupttubus (OTA)
13. Sattelplatte für optische Tuben (siehe Abb. 3)
34. Einstellschrauben für den Rotpunkt-Sucher (siehe
Bild B)
35. Beinstützen (siehe Bild A)
36. Stativbeinsicherungsknopf (siehe Bild C)
37. Verschiebbare Beinverlängerung (siehe Bild C)
38. OTA Sattelplattenverriegelungsknopf(e) (nicht
sichtbar)
39. Befestigungsknopf für Zubehörablage (siehe Bild A)
40. Tauschutzkappe
Bild A
3
Bild B
Bild C
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AUFSTELLEN DES STATIVES
Das Stativ ist die Grundhalterung für Ihr
Teleskop. Die Höhe kann so eingestellt werden,
dass Sie bequem sehen können. Hinweis: Die Zahl
in Klammern, z.B. (3), bezieht sich auf Abb. 1A und
1B, sofern nicht anders angegeben. Das Stativ wird
ab Werk vormontiert geliefert und benötigt nur die
Montierung und die Zubehörablage.
1. Spreizen Sie die Stativbeine gleichmäßig
auseinander.
2. Stellen Sie die Höhe Ihres Stativs ein:
a. Drehen und lockern der Stativbeinverriegelung
mit Rändelschraube (36) zum Entriegeln der
verschiebbaren Beinverlängerung (37).
b. Schieben Sie das innenliegende Stativbein (37)
auf die gewünschte Länge hinein oder heraus.
c. Drehen und ziehen Sie die Rändelschraube (36)
der Beinverriegelung an, um das innenliegende
Stativbein wieder zu fixieren.
d. Wiederholen Sie dies für die beiden anderen
Stativbeine, so dass nach Abschluss des Vorgangs
das Stativ auf gleicher Höhe steht.
ANBRINGEN DER ZUBEHÖRABLAGE
Die Zubehörablage wird in der Mitte der Stativbeine
Abb. 2
befestigt und ist ein praktischer Ort, um Okulare
und anderes Meade-Zubehör während der
Beobachtung aufzubewahren, wie beispielsweise
die Barlow-Linse.
Zur Befestigung der Zubehörablage, legen Sie
die Ablage unter die Beinstützen (35) und richten
Sie sie mit den 3 in die Ablage eingebauten
Rillen aus. Mit dem Befestigungsknopf (39) für die
Zubehörablage wird die Ablage fixiert.
Zum Entfernen der Ablage, lockern Sie den
Befestigungsknopf (39) der Zubehörablage und
entfernen Sie dann die Ablage.
ANBRINGEN DER MONTIERUNG
Befestigen Sie anschließend den
Montierungskörper (2) am Stativ, indem Sie die
Montierungsbasis auf das Stativ legen. Fixieren
Sie die Montierung anschließend mit dem
großen Azimut-Verriegelungsknopf (30) an der
Stativoberseite. Zudrehen bis er fest ist.
ANBRINGEN DER GEGENGEWICHTSSTANGE UND
DES GEGENGEWICHTS
1. Die Gegengewichtsstange (6) bis zum Anschlag
in die Deklinationsachse (21, Abb. 3) der
Montierung eindrehen.
2. Entfernen Sie den Sicherheitsknopf (8) und
legen Sie ihn beiseite.
3. Halten Sie das Gegengewicht (5) mit einer Hand
fest und schieben Sie das Gegengewicht bis in die
Höhe von etwa 5 Zentimetern der Stabunterseite
(6).
4. Sichern Sie die Position, indem Sie den
Verriegelungsknopf (7) des Gegengewichts
festziehen.
5. Schrauben Sie die Sicherheitsmutter (8) in den
Gegengewichtsstange bis zum Anschlag ein.
Hinweis: Achten Sie darauf, dass der Sicherungsknopf (8) immer an seiner Position auf dem Stab
bleibt. Diese Sicherheitsfunktion verhindert, dass
das Gegengewicht unbeabsichtigt von der Stange
fällt.
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VORBEREITUNG DER MONTIERUNG
1. Bringen Sie die flexiblen Wellen (3) und (4)
an. Diese Wellen werden mit einem festen
Anziehen der Rändelschrauben an den Befestigungsenden jedes Kabels gesichert.
2. Kippen Sie die Polarachse des Teleskops in
einen Winkel von etwa 45° zum Horizont: Lösen
Sie die Arretierung der Höhenverstellung (9),
damit Sie die Montierung in die gewünschte
Position bringen können.
3. Drehen Sie die Höhenverstellung (11) im
Uhrzeigersinn, bis die Breitenskala (29) auf der
Seite der Montierung etwa 45° anzeigt.
4. Ziehen Sie die Verriegelung (9) der Höhenverstellung wieder an, um die Montierung zu
sichern.
ANBRINGEN DES OPTISCHEN TUBUS
AN DER MONTIERUNG
1. Legen Sie die Sattelplatte (13) des optischen
Tubus wie in Abb. 1 gezeigt auf die Oberseite
der Montierung.
2. Ziehen Sie den/die Verriegelungsknopf(e)
(38) der Sattelplatte fest an.
ANBRINGEN DES ROTPUNKT-SUCHERS
Ein Okular (19) hat ein enges Sichtfeld.
Der Rotpunkt-Sucher (24) hat ein breiteres
Sichtfeld, was das Auffinden von Objekten
erleichtert. Sobald der Rotpunkt-Sucher auf
den Tubus ausgerichtet ist, kann der Rotpunkt
verwendet werden, um Objekte leichter zu
lokalisieren und in das Teleskopokular zu
platzieren.
1. Beachten Sie die beiden Rändelschrauben
(16, Abb. 4), die auf zwei Bolzen am optischen
Tubus aufgeschraubt sind. Entfernen Sie die
Rändelschrauben vom Tubus.
2. Richten Sie die beiden Löcher an der
Rotpunkt-Sucherhalterung über die beiden
Bolzen aus. Schieben Sie die Halterung so
über die Bolzen, dass die Sucherlinse zur
Vorderseite des Teleskops zeigt.
3. Die Rändelschrauben (16) wieder auf die
Bolzen stecken und fest anziehen.
HINWEIS: Die Modelle Polaris 80 und 90
verwenden zur Befestigung des RotpunktSuchers eine Schwalbenschwanzverbindung.
Bei diesen Modellen schieben Sie die Halterung
des Suchers in die Einfassung und sichern Sie
sie mit der einzelnen Verriegelungsschraube
(16, Abb. 5).
Abb. 3
5
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6
Abb. 4
Abb. 5
ANBRINGEN DES OKULARS
(NUR REFLEKTORMODELLE)
1. Schieben Sie das MA26mm-Okular (19) direkt
in den Okularhalter am Okularauszug (17).
2. Ziehen Sie die Rändelschraube(n) (18) für den
BENUTZEN SIE NIEMALS IHR TELESKOP, UM
SONNENWARNUNG!
AUF DIE SONNE ZU BLICKEN!
DER BLICK AUF DIE SONNE ODER IN DEREN NÄHE
VERURSACHT SOFORTIGE UND IRREVERSIBLE SCHÄDEN AM AUGE. AUGENSCHÄDEN
SIND OFT SCHMERZFREI, SO DASS DER
BETRACHTER NICHT RECHTZEITIG VOR
SCHÄDEN GEWARNT WIRD. RICHTEN SIE
DAS TELESKOP ODER SEINEN SUCHER
NICHT AUF ODER IN DIE NÄHE DER SONNE.
SCHAUEN SIE NICHT DURCH DAS TELESKOP
ODER SEINEN SUCHER, WÄHREND ES SICH
BEWEGT. KINDER SOLLTEN WÄHREND DER
BEOBACHTUNGEN IMMER UNTER AUFSICHT
EINES ERWACHSENEN STEHEN.
Okularauszug fest, um das Okular sicher zu halten.
(NUR REFRAKTORMODELLE)
1. Schieben Sie zunächst das 90° Zenitprisma (14,
Abb. 1B) direkt in das Okularauszugsrohr
(17).
2. Ziehen Sie die Rändelschraube(n) (18) für den
Okularauszug fest, um das 90° Zenitprisma sicher
halten zu können.
3. Schieben Sie dann das MA26mm-Okular (19)
direkt in das 90° Zenitprisma(14, Abb. 1B).
4. Ziehen Sie die 90 Grad Prismen-Rändelschraube
(15, Abb. 1B) fest, um das Okular sicher halten zu
können.
AUSBALANCIEREN DES TELESKOPS
Damit sich das Teleskop auf seinen mechanischen
Achsen sanft bewegen kann, muss es zunächst wie
folgt ausbalanciert werden:
Hinweis: Wenn das Gegengewicht wie zuvor
empfohlen positioniert wird, ist das Teleskop bereits
annähernd ausbalanciert.
1. Lösen Sie die Rektaszensionssperre (22). Die
Teleskopmontierung wird sich frei um die
Polarachse drehen. Drehen Sie das Teleskop um
die Polarachse, so dass der Gegengewichtsstange
(“6”) parallel zum Boden (horizontal) steht.
2. Lockern Sie den Verriegelungsknopf (7) des
Gegengewichts und schieben Sie das Gegengewicht
(5) entlang des Stabs (6), bis das Teleskop in einer
beliebigen Position bleibt, ohne um die Polarachse
(10) nach oben oder unten zu driften.
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HINWEIS: Ziehen Sie den Verriegelungsknopf (7)
des Gegengewichts immer wieder fest, bevor Sie die
RA-Achse drehen, um ein unerwartetes Verrutschen
des Gegengewichts zu verhindern. Wenn das Teleskop
ausbalanciert ist, fahren Sie mit der Ausrichtung des
Rotpunkt-Suchers fort.
AUSRICHTEN DES ROTPUNKT-SUCHERS
Führen Sie den ersten Teil dieser Prozedur
tagsüber und den letzten Schritt nachts durch.
1. Richten Sie das Teleskop auf ein leicht zu
findendes Geländeobjekt wie z.B. die Spitze eines
Telefonmastes oder einen fernen Berg oder Turm.
Schauen Sie durch das Okular und drehen Sie
den Okularauszugsknopf (31), bis das Bild scharf
ist. Zentrieren Sie das Objekt genau im Sichtfeld
des Okulars.
2. Schalten Sie den Rotpunkt-Sucher ein, indem
Sie den Ein-/Ausschalter (20) im Uhrzeigersinn
drehen.
3. Schauen Sie durch den Rotpunkt-Sucher
(24). Drehen Sie eine oder mehrere der
Justierschrauben (34) des Suchers, bis der rote
Punkt genau über dem gleichen Objekt liegt, das
Sie im Okular zentriert haben.
4. Überprüfen Sie diese Ausrichtung nachts
an einem Himmelsobjekt, wie z.B. dem Mond
oder einem hellen Stern, und verwenden Sie
die Justierschrauben des Suchers, um alle
notwendigen Feineinstellungen vorzunehmen.
5. Wenn Sie fertig sind, schalten Sie den Rotpunkt-
Fig. 6
Sucher aus, indem Sie den Ein-/Ausschalter (20)
gegen den Uhrzeigersinn drehen.
BEWEGUNGEN AM HIMMEL UND
KOORDINATEN
Damit man richtig Spaß an der Hobbyastronomie
hat, ist es wichtig zu wissen, wo man die Himmelsobjekte findet und wie sich diese Objekte über den
Himmel bewegen. Die meisten Amateurastronomen
üben
üben “Sternenspringen”, um Himmelsobjekte
zu lokalisieren. Mit Sternenkarten oder
astronomischer Software identifizieren sie
7
helle Sterne und Sternenmuster als
“Orientierungspunkte“ bei der Suche nach astronomischen Objekten. Eine weitere Technik zur
Lokalisierung von Objekten ist die Verwendung der
Einstellkreise, die auf Ihrem Teleskop vorhanden
sind.
BEWEGUNGEN DER HIMMELSOBJEKTE
Aufgrund der Erdrotation scheinen sich Himmelskörper von Ost nach West auf einem gekrümmten
Weg durch den Himmel zu bewegen.
Direkt unter dem Sternbild Orion, dem
berühmten Dreisternengürtel (in der
Mitte seines Schwertes), befindet sich
der Große Orionnebel. Dieser
wunderbare Zielpunkt ist wirklich eine
kosmische Sternenfabrik, in der sich
eine leuchtende Gaswolke um heiße
junge Sterne legt.
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Alle Sterne und Himmelsobjekte werden
auf eine imaginäre Kugel abgebildet, die
die Erde umgibt. Dieses Kartensystem ist
8
ähnlich wie das System der Breitengrade
und Längengrade auf Erdoberflächenkarten.
Bei der Kartierung der Erdoberfläche werden
Längengrade zwischen Nord- und Südpol und
Breitengrade in Ost-West-Richtung, parallel
zum Erdäquator, gezogen. Ebenso wurden
Abb. 7
Nord-
17
18
19
himmelspol
(Umgebung
von Polaris)
15
16
20
21
Südlicher
Himmelspol
Himmels
Äquator
13
14
Rotation
der Erde
22
23
Rektaszension
+90 Déc.
12
-90 Dec.
Stern
D
e
k
l
i
n
a
t
i
o
n
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
0 Dec.
1
0
imaginäre Linien gezogen, um einen Breiten- und
Längengrad auf der Himmelskugel zu bilden. Diese
Linien werden als Rektaszension und Deklination
bezeichnet.
Die Himmelskarte enthält auch zwei Pole und einen
Äquator wie eine Erdkarte. Die Himmelspole sind
als die beiden Punkte definiert, an denen der Nordund Südpol der Erde, wenn er bis zur Unendlichkeit
verlängert wird, die Himmelskugel überqueren
würde. Der Nordhimmelspol ist also der Punkt am
Himmel, an dem der Nordpol die Himmelskugel
kreuzt. Der Nordstern, Polaris, befindet sich sehr
nahe dem Nordhimmelspol.
So wie also die Position eines Objekts auf
der Erdoberfläche durch seine Breite und
Länge bestimmt werden kann, können auch
Himmelsobjekte durch Rektaszension und
Deklination lokalisiert werden. Zum Beispiel:
Sie können Los Angeles, Kalifornien, anhand
seiner Breite (+34°) und Länge (118°) lokalisieren.
Ebenso können Sie den Ringnebel (auch bekannt
als “M57”) durch seinen Rektaszension (18h) und
seine Deklination (+33°) lokalisieren.
• REKTASZENSION (R.A.): Diese himmlische
Version des Längengrades wird in Einheiten von
Stunden (std), Minuten (min) und Sekunden (sek)
auf einer 24-Stunden-Uhr gemessen (ähnlich
wie bei der Bestimmung der Zeitzonen der Erde
durch Längengradlinien). Die “Nulllinie” wurde
gewählt, um das Sternbild Pegasus zu passieren,
eine Art kosmischer Greenwich-Meridian. Der
Koordinatenbereich der R.A. liegt zwischen 0std
0min 0sek und 23std 59min 59sek. Es gibt 24
Hauptlinien der R.A., die sich in Abständen von
15 Grad entlang des Himmelsäquators befinden.
Objekte, die sich immer weiter östlich der NullR.A.-Rasterlinie (0std 0min 0sek) befinden, haben
höhere R.A.-Koordinaten.
• Deklination (Dek.): Diese himmlische Version
des Breitengrades wird in Grad, Bogenminuten
und Bogensekunden gemessen (z.B. 15° 27’ 33”).
Dek. Positionen nördlich des Himmelsäquators
werden mit einem Pluszeichen (+) gekennzeichnet
(z.B. ist das Dek. des Nordhimmelspols +90°).
Jedem Punkt auf dem Himmelsäquator (wie den
DIE MEADE 4M COMMUNITY
Sie haben nicht nur ein Teleskop gekauft, Sie haben sich
auf ein astronomisches Abenteuer begeben, das nie endet.
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Sternbildern Orion, Jungfrau und Wassermann)
Kassiopeia
wird eine Deklination von Null zugeschrieben, die
als 0° 0’ 0” dargestellt wird.
Alle Himmelsobjekte können daher mit ihren
himmlischen Koordinaten von Rektaszension und
Deklination lokalisiert werden.
AUSRICHTUNG AM HIMMELSPOL
Objekte am Himmel scheinen sich um den
Himmelspol zu drehen. (Tatsächlich sind
Himmelsobjekte im Wesentlichen “fixiert”
und ihre scheinbare Bewegung wird durch die
Erdrotation verursacht). Während eines Zeitraums
von 24 Stunden machen Sterne eine komplette
Umdrehung um den Pol und kreisen mit dem Pol
in der Mitte. Durch die Ausrichtung der Polarachse
des Teleskops mit dem Nordhimmelspol (oder
für Beobachter in der südlichen Hemisphäre der
Erde mit dem Südpol) können astronomische
Objekte verfolgt oder “getrackt” werden, indem das
Teleskop um eine Achse, die Polarachse, bewegt
wird.
Wenn das Teleskop relativ gut mit dem Pol
abgestimmt ist, wird kaum eine Verwendung der
flexiblen Wellen des Teleskops benötigt. Praktisch
alle erforderlichen Teleskopverfolgungen werden in
Rektaszension durchgeführt. Für
gelegentliche visuelle Teleskopbeobachtungen ist es
mehr als ausreichend, die Polarachse des Teleskops
auf ein oder zwei Grad vom Pol aus auszurichten:
Mit dieser Ausrichtungsgenauigkeit kann das
Teleskop durch langsames Drehen der flexiblen
Rektaszensionswelle genau orten und Objekte für
etwa 20 bis 30 Minuten im Sichtfeld des Teleskops
halten.
POLARE AUSRICHTUNG DER
ÄQUATORIALEN TELESKOPS
Um das parallaktische Meade Polaris Teleskop auf
den Himmelspol auszurichten, gehen Sie wie folgt
vor:
Zu leistungsstark?
Gibt es zu viel Leistungsstärke? Im Hinblick auf die
Okularvergrößerung lautet die Antwort: ja! Der häufigste
Fehler des Anfängers ist es, ein Teleskop mit hohen
Vergrößerungen zu “überfordern”, welche die Öffnung
des Teleskops und die atmosphärischen Bedingungen
nicht angemessen unterstützen. Denken Sie daran,
dass ein kleineres, aber helles und gut aufgelöstes Bild
einem größeren, aber dunklen und schlecht aufgelösten
Bild weit überlegen ist. Leistungen über 400x sollten
nur unter den gleichmäßigsten atmosphärischen
Bedingungen eingesetzt werden.
Abb. 8
9
Kleiner Wagen
Großer Wagen
1. Lockern Sie die Azimut-Sperre (30) etwas an
der Azimutbasis, so dass das gesamte Teleskop
mit Montierung in horizontaler Richtung gedreht
werden kann. Drehen Sie das Teleskop, bis es nach
Norden zeigt. Verwenden Sie einen Kompass oder
lokalisieren Sie Polaris, den Nordstern, als genauen
Bezug zum Norden (siehe Abb. 8).
2. Richten Sie die Montierung ggf. mit dem Horizont
aus, indem Sie die Höhen der drei Stativbeine
anpassen.
3. Bestimmen Sie den Breitengrad Ihres Beobachtungsortes anhand einer Karte oder eines Atlasses.
Entriegeln Sie die Höhenklemmung (9) und neigen
Sie die Teleskopmontierung so, dass der Stern
“Polaris” im Rotpunkt-Sucher des Teleskops zentriert
ist. Anschließend zentrieren
Polarstern
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Sie es im MA26mm-Okular. Ziehen Sie anschließend die Höhenklemmung wieder fest.
10
4. Wenn die obigen Schritte (1-3) mit
angemessener Genauigkeit durchgeführt wurden,
ist Ihr Teleskop nun ausreichend auf den Nordhimmelspol ausgerichtet, um visuelle Beobachtungen
durchzuführen.
Sobald das Teleskop wie oben beschrieben polar
ausgerichtet ist, muss der Breitenwinkel nicht mehr
angepasst werden, es sei denn, Sie bewegen sich
an einen anderen geografischen Ort (d.h. eine
andere Breite). Die einzige polare Ausrichtungsprozedur, die Sie bei jeder Anwendung des
Teleskops durchführen müssen, ist die Ausrichtung
der Polarachse nach Norden, wie in Schritt 1 oben
beschrieben.
DIE WICHTIGSTE REGEL
Wir haben eine sehr wichtige Regel, die Sie bei
der Verwendung Ihres Teleskops immer beachten
sollten: Haben Sie Spaß!
Genießen Sie die Beobachtungen. Vielleicht sind
Sie kein Teleskop-Profi und vielleicht kennen Sie
auch nicht alles Sehenswerte im Universum, aber
das ist vollkommen in Ordnung. Einfach einen Punkt
anvisieren und erst einmal beobachten.
Sie werden Ihr Teleskop noch mehr genießen,
wenn Sie es besser kennenlernen. Aber lassen
Sie sich nicht von schwierigen Begriffen oder
komplizierten Prozeduren abschrecken. Keine
Panik! Entspannen Sie sich einfach und genießen
Sie Ihr Teleskop.
Sie werden anfangen sich zu entwickeln und mehr
über die Astronomie herauszufinden, je mehr Sie
beobachten. Gehen Sie ins Internet oder in die
Bibliothek und lesen Sie einige Bücher über die
Sterne und Planeten. Lesen Sie über Astronomen
von früher. Viele von ihnen hatten ein Teleskop, das
nicht größer war als das, das Sie gerade benutzen.
Galileo war einer der ersten Astronomen, der ein
Teleskop benutzte, und entdeckte vier der Monde
des Jupiters mit einem Teleskop der gleichen
Größe wie Ihres (und sein Fokus war nicht einmal
sehr gut!).
BEOBACHTUNG
Tagsüber beobachten: Probieren Sie Ihr Teleskop
zunächst tagsüber aus. Es ist einfacher zu lernen,
wie es funktioniert und wie man beobachtet, wenn
es hell ist.
Wählen Sie ein leicht zu beobachtendes
Objekt aus: Ein entfernter Berg, ein großer
Baum, ein Leuchtturm oder ein Wolkenkratzer
sind ausgezeichnete Ziele. Richten Sie den
optischen Tubus so aus, dass er mit Ihrem Objekt
übereinstimmt. Aufgrund der Position des Okulars
erscheinen bei Spiegelteleskopen die Objekte auf
dem Kopf und seitenverkehrt.
Entsichern Sie die Feststellknöpfe: Um
das Teleskop zu bewegen, müssen Sie die
Feststellknöpfe Rektaszension (22, Abb. 3) und
Deklination (23, Abb. 3) entriegeln - Zum Entsichern
und Sichern einfach drehen; beim Sichern nur bis
zu einem “festen Anschlag” anziehen, nicht zu fest
anziehen.
Verwenden Sie den roten Punkt-Sucher: Wenn Sie
dies nicht getan haben, richten Sie den Sucher (24)
wie zuvor beschrieben mit dem Okular (19) des
Teleskops aus. Schauen Sie durch den Rotpunkt-
Jupiters vier hellste Monde sind in
einem Teleskop gut sichtbar. Als Galileo
Galilei 1610 zum ersten Mal
beobachtete, wie sie sich um den
Jupiter drehten, sah er Beweise dafür,
dass die Erde nicht das Zentrum von
allem im Universum war, wie viele
damals angenommen haben.
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Sucher, bis Sie das Objekt sehen können. Es ist
einfacher, ein Objekt mit dem Rotpunkt-Sucher zu
lokalisieren, als mit dem Okular. Richten Sie das
Objekt mit dem roten Punkt des Suchers aus.
Blicken Sie durch das Okular: Sobald Sie das
Objekt im Sucher ausgerichtet haben, schauen Sie
durch das Okular des optischen Tubus. Wenn Sie
Ihren Sucher ausgerichtet haben, sehen Sie das
Objekt in Ihrem Okular.
Fokussieren: Schauen Sie durch das Okular und
üben Sie, sich auf das von Ihnen gewählte Objekt
zu konzentrieren.
Probieren Sie die flexiblen Wellen zur Teleskopbewegung aus: Trainieren Sie die Verwendung
Saturns Ringe aus Eis, Staub und Gas
sind groß und klein zugleich. Die
Hauptringe sind so groß, dass sie fast
von der Erde bis zum Mond reichen
könnten. Aber sie sind nur etwa eine
halbe Meile (nur wenige Häuserblöcke)
breit.
der flexiblen Rekaszensionswelle (3) und der
flexiblen Deklinationswelle (4), um das Teleskop
zu bewegen. Diese können sehr praktisch sein,
besonders wenn Sie das Teleskop in sehr kleinen
(Feinsteuerung) Schritten bewegen möchten.
Beobachten Sie den Mond: Wenn Sie sich mit
dem Sucher, den Okularen, den Sperren und den
Einstellmöglichkeiten wohl fühlen, sind Sie bereit,
das Teleskop nachts auszuprobieren. Der Mond
ist das beste Objekt, um ihn beim ersten Mal zu
beobachten. Wählen Sie eine Nacht, in der der
Mond ein Sichel ist. Während eines Vollmonds
sind keine Schatten zu sehen, so dass er flach und
uninteressant erscheint.
Achten Sie auf verschiedene Merkmale auf dem
Mond. Die offensichtlichsten Merkmale sind Krater.
Tatsächlich kann man Krater in Kratern sehen.
Einige Krater haben helle Linien um sich herum.
Diese werden Strahlenkrater genannt und sind
das Ergebnis von Material, das aus dem Krater
geworfen wurde, wenn er von einem kollidierenden
Objekt getroffen wurde. Die dunklen Bereiche auf
dem Mond werden Mare genannt und bestehen aus
Lava aus der Zeit, als der Mond noch vulkanische
Aktivitäten hatte. Sie können auch Gebirgszüge
und Verwerfungen auf dem Mond sehen.
Abb. 9
11
Verwenden Sie bei der Beobachtung des Mondes
einen Neutraldichtefilter (oft auch “Mondfilter”
genannt). Neutraldichtefilter sind von Meade als
optionales Zubehör erhältlich und erhöhen den
Kontrast, um die Beobachtung von Mondmerkmalen
zu verbessern.
Verbringen Sie mehrere Nächte mit der
Beobachtung des Mondes. In manchen Nächten
ist der Mond so hell, dass er andere Objekte am
Himmel schwer zu sehen macht. Dies sind Nächte,
die sich hervorragend für die Mondbeobachtung
eignen.
Beobachten Sie das Sonnensystem: Nachdem Sie
den Mond beobachtet haben, sind Sie bereit, zur
nächsten Ebene der Beobachtung, den Planeten,
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aufzusteigen. Es gibt vier Planeten, die Sie
leicht in Ihrem Teleskop beobachten können:
12
Venus, Mars, Jupiter und Saturn.
Neun Planeten (vielleicht mehr!) reisen
in einem ziemlich kreisförmigen Muster um
unsere Sonne. Jedes System von Planeten, das
einen oder mehrere Sterne umkreist, wird als
Sonnensystem bezeichnet. Unsere Sonne ist
übrigens ein einzelner, gelber Zwergstern. Sie ist
durchschnittlich, was die Sterne angeht, und ist ein
Stern mittleren Alters.
Jenseits der Planeten befinden sich Wolken
von Kometen, eisige Planetoiden und andere
Trümmer, die bei der Geburt unserer Sonne übrig
geblieben sind. In letzter Zeit haben Astronomen
in diesem Areal größere Objekte gefunden, und
es ist durchaus möglich, dass sie die Anzahl der
Planeten in unserem Sonnensystem erhöhen.
Die vier Planeten, die der Sonne am nächsten
sind, sind felsig und werden die inneren Planeten
genannt. Merkur, Venus, Erde und Mars bilden die
inneren Planeten. Venus und Mars sind in Ihrem
Teleskop gut zu sehen.
Die Venus wird vor Sonnenaufgang oder nach
Sonnenuntergang gesehen, da sie der Sonne nahe
ist. Sie können beobachten, wie die Venus durch
Halbmondphasen geht. Aber man kann auf der
Venus keine Oberflächendetails sehen, da sie eine
sehr dicke Gasatmosphäre hat.
Wenn der Mars erdnah ist, kann man einige Details
über den Mars sehen, und manchmal sogar die
Polarkappen des Mars. Aber oft ist der Mars weiter
entfernt und erscheint nur als roter Punkt mit
einigen dunklen Linien, die ihn durchkreuzen.
Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto
bilden die äußeren Planeten. Diese Planeten,
mit Ausnahme von Pluto, bestehen größtenteils
aus Gasen und werden manchmal als Gasriesen
bezeichnet. Wenn sie viel größer geworden wären,
wären sie vielleicht Sterne geworden. Pluto besteht
hauptsächlich aus Eis.
Jupiter ist sehr interessant zu beobachten. Man
kann Bänder auf der Vorderseite des Jupiter
sehen. Je mehr Zeit Sie damit verbringen, diese
Bänder zu beobachten, desto mehr Details werden
Sie sehen können.
Eine der faszinierendsten Attraktionen des Jupiters
sind seine Monde. Die vier größten Monde heißen
Galiläische Monde, nach dem Astronomen Galileo,
der sie zum ersten Mal beobachtete. Wenn Sie
die galiläischen Monde in Ihrem Teleskop noch
nie gesehen haben, verpassen Sie ein echtes
Erlebnis! Jede Nacht erscheinen die Monde in
verschiedenen Positionen am jovianischen
Himmel. Dies wird manchmal als galiläischer Tanz
bezeichnet. In einer beliebigen Nacht können Sie
vielleicht den Schatten eines Mondes auf dem
Gesicht des Jupiters, eine Mondfinsternis oder
sogar einen Mond hinter der Riesenscheibe des
Jupiters sehen. Die Mondpositionen in jeder Nacht
aufzuzeichnen ist eine ausgezeichnete Übung für
Astronomen-Anfänger..
Jedes kleine Teleskop kann die vier galiläischen
Monde des Jupiters sehen (Abb. 9), sowie ein
paar andere, aber wie viele Monde hat Jupiter
tatsächlich? Niemand weiß es genau! Wir sind
- Astronomie-Bild des Tages:
http:// antwrp.gsfc.nasa.goc/apod
- Fotografischer Atlas des Mondes:
http://www.lpi.ursa.edu/research/lunar_orbiter
- Hubble-Weltraumteleskop Öffentliche Bilder:
http://oposite.stsci.edu/pubinfo/pictures.html
(c) nimax GmbH
uns auch nicht sicher, wie viele der Saturn hat.
Nach letzter Zählung hatte der Jupiter über 60
Monde und hatte eine kleine Führungsposition
gegenüber dem Saturn. Die meisten dieser Monde
sind sehr klein und nur mit sehr großen Teleskopen
zu sehen.
Der wahrscheinlich unvergesslichste Anblick, den
Sie in Ihrem Teleskop sehen werden, ist der Saturn.
Obwohl Sie vielleicht nicht viele Merkmale auf der
Oberfläche des Saturn sehen, wird Ihnen seine
Ringstruktur den Atem rauben. Wahrscheinlich
sehen Sie eine schwarze Lücke in den Ringen,
bekannt als das Cassinische Teilung.
Der Saturn ist nicht der einzige Planet, der Ringe
hat, aber er ist die einzige Gruppe von Ringen,
die man mit einem kleinen Teleskop sehen kann.
Jupiters Ringe sind von der Erde aus überhaupt
nicht zu sehen - die Raumsonde Voyager entdeckte
den Ring, nachdem sie den Jupiter passiert hatte,
und zurückblickte. Es stellt sich heraus, dass nur
mit dem Sonnenlicht, das durch sie scheint, die
Ringe zu sehen sind. Uranus und Neptun haben
ebenfalls schwache Ringe.
Optionale Farbfilter helfen, Details und Kontraste
der Planeten hervorzuheben. Meade bietet eine
Reihe von preiswerten Farbfiltern an.
Was kommt als nächstes? Jenseits des
Sonnensystems: Nachdem Sie unser eigenes
Planetensystem beobachtet haben, ist es an der
Zeit, sich wirklich weit von zu Hause weg zu
bewegen und sich Sterne und andere Objekte
anzusehen.
Sie können mit Ihrem Teleskop Tausende von
Sternen beobachten. Zuerst mag man denken,
dass Sterne nur Lichtpunkte sind und nicht sehr
interessant sind. Aber schauen Sie noch einmal
genau hin. Es gibt eine Vielzahl von Informationen,
die sich in Sternen offenbaren.
Das erste, was Sie bemerken werden, ist, dass nicht
alle Sterne die gleichen Farben haben. Schauen
Sie, ob Sie blaue, orange, gelbe, weiße und rote
Sterne finden können. Die Farbe der Sterne kann
Ihnen manchmal Auskunft über das Alter eines
Sterns und die Verbrennungstemperatur geben.
Weitere Sterne, nach denen man suchen sollte,
bezeichnen sich als Mehrfachsterne. Sehr oft findet
man doppelte (oder binäre) Sterne, also Sterne,
die sehr nah beieinander liegen. Diese Sterne
umkreisen sich gegenseitig. Was fällt einem an
diesen Sternen auf? Sind sie verschiedenfarbig?
Scheint der eine heller zu sein als der andere?
Fast alle Sterne, die man am Himmel sieht, sind
Teil unserer Galaxie. Eine Galaxie ist eine
große Gruppe von Sternen, die Millionen
oder sogar Milliarden von Sternen enthält.
Einige Galaxien bilden eine Spirale (wie
unsere Galaxie, die Milchstraße) und andere
Galaxien sehen eher wie ein großer Fußball aus
und werden elliptische Galaxien genannt. Es
gibt viele Galaxien, die unregelmäßig geformt
sind und von denen angenommen wird, dass sie
auseinander gezogen wurden, weil sie zu nah an
eine größere Galaxie heran- oder sogar durch sie
hindurchgezogen wurden.
Vielleicht können Sie die Andromedagalaxie und
mehrere andere in Ihrem Teleskop sehen. Sie
werden als kleine, unscharfe Wolken erscheinen.
Abb. 10
Barlow-
Okular
13
linse
(c) nimax GmbH
Nur ein sehr großes Teleskop zeigt
spiralförmige oder elliptische Details.
14
Sie werden auch einige Nebel mit Ihrem
Teleskop sehen können. Die meisten Nebel
sind Gaswolken. Die beiden am einfachsten zu
sehenden Nebel der nördlichen Hemisphäre sind
der Orionnebel im Winter und der Trifidnebel im
Sommer. Das sind große Gaswolken, in denen
neue Sterne geboren werden. Einige Nebel sind
die Überreste von explodierenden Sternen. Diese
Explosionen werden als Supernovas bezeichnet.
Sobald Sie sich zu einem fortgeschrittenen
Beobachter entwickelt haben, können Sie nach
anderen Arten von Objekten wie Asteroiden,
planetaren Nebeln und Kugelhaufen suchen.
Und wenn Sie Glück haben, erscheint ab und
zu ein heller Komet am Himmel, der einen
unvergesslichen Anblick bietet.
Je mehr Sie über Objekte am Himmel erfahren,
desto mehr werden Sie lernen, die Schönheiten,
die Sie in Ihrem Teleskop sehen, zu schätzen.
Beginnen Sie ein Notizbuch aufzustellen und
notieren Sie sich die Beobachtungen, die Sie jede
Nacht machen. Notieren Sie sich die Uhrzeit und
das Datum.
Verwenden Sie einen Zirkel, um einen Kreis zu
ziehen, oder benutzen Sie den Deckel eines
Glases. Zeichnen Sie das, was Sie in Ihrem Okular
sehen, in den Kreis. Die beste Zeichenübung
ist es, die Monde des Jupiters allnächtlich zu
beobachten. Versuchen Sie,Jupiter und die
Monde ungefähr so groß zu übertragen, wie sie
in Ihrem Okular aussehen. Sie werden sehen,
dass sich die Monde jede Nacht in einer anderen
Position befinden. Wenn Sie sich beim Zeichnen
verbessern, probieren Sie anspruchsvollere Ziele
aus, wie ein Kratersystem auf dem Mond oder
sogar einen Nebel.
Gehen Sie in Ihre Bibliothek oder informieren Sie
sich im Internet über weitere Details zur Astronomie.
Erfahren Sie mehr über die Grundlagen: Lichtjahre,
Umlaufbahnen, Sternfarben, wie Sterne und
Planeten entstehen, Rotverschiebung, den Urknall,
was sind die verschiedenen Arten von Nebeln, was
sind Kometen, Asteroiden und Meteore und was ist
ein Schwarzes Loch. Je mehr Sie über Astronomie
lernen, desto mehr Spaß macht es und desto
bereichernder wird Ihr Teleskop.
EINIGE BEOBACHTUNGSTIPPS
Okulare: Beginnen Sie Ihre Beobachtungen immer
mit dem 26mm Okular mit geringer Leistung. Das
26 mm Okular liefert ein helles, weites Sichtfeld
und ist für die meisten Sichtverhältnisse am besten
geeignet. Verwenden Sie das leistungsstarke
9-mm-Okular, um Details bei der Beobachtung
von Mond und Planeten zu sehen. Wenn das
Bild unscharf wird, schalten Sie wieder auf eine
geringere Leistung zurück. Der Wechsel der
Okulare verändert die Leistung oder Vergrößerung
Ihres Teleskops.
Übrigens, Benutzer von Spiegelteleskopen haben
beim Blick durch Ihr Okular vielleicht etwas
Seltsames bemerkt. Das Bild ist auf dem Kopf
oder seitenverkehrt. Das bedeutet, dass das
Lesen von Wörtern ein Problem werden kann.
Auf astronomische Objekte hat dies jedoch keine
Auswirkungen.
STERNENKARTEN
Sternenkarten und Planisphären sind aus
verschiedenen Gründen nützlich. Vor allem bei der
Planung der nächtlichen Beobachtung des Himmels
sind sie eine große Hilfe.
Eine Vielzahl von Sternenkarten sind in Büchern,
Zeitschriften, im Internet und auf CD-ROMs erhältlich.
Meade bietet die AutoStar SuiteTM Software an. Wenden
Sie sich an Ihren lokalen Meade Händler oder an den
Kundendienst von Meade, um weitere Informationen zu
erhalten.
Astronomie-, Himmels- und Teleskopzeitschriften
drucken jeden Monat Sternenkarten mit aktuellen
Himmelskarten.
(c) nimax GmbH
Optionales Zubehör Barlow-Linse: Sie können die
Vergrößerung auch mit einem Barlow-Objektiv
ändern. Die Barlow-Linse verdoppelt die Vergrößer-ung Ihres Teleskops (siehe Abb. 10).
Meade bietet eine komplette Reihe von Okularen für
Ihr Teleskop. Die meisten Astronomen haben vier oder
fünf Okulare mit geringer Vergrößerung und hoher Ver-größerung, um verschiedene Objekte zu betrachten und
mit unterschiedlichen Sichtverhältnissen umzugehen.
Objekte bewegen sich im Okular: Wenn Sie ein
astronomisches Objekt (Mond, Planet, Stern usw.)
beobachten, werden Sie feststellen, dass sich das
Objekt langsam durch das Teleskopblickfeld bewegt.
Diese Bewegung wird durch die Rotation der Erde
Die Sonne ist gigantisch. Es würde 109
Erden nebeneinander erfordern, um
den Durchmesser der Sonne zu bestim-
men, und 1,3 Millionen Erden, um ihr
Volumen zu füllen. Doch aufgrund der
Entfernung sieht die Sonne genau so
groß aus wie der Mond am Himmel.
verursacht und bringt ein Objekt in Bewegung durch
das Sichtfeld des Teleskops. Um astronomische
Objekte im Feld zu zentrieren, bewegen Sie das
Teleskop einfach auf einer oder beiden seiner Achsen
- je nach Bedarf vertikal und/oder horizontal - und
verwenden Sie die Grob- und Feineinstellregler der
Teleskope. Bei leistungsstärkeren Teleskopen
scheinen sich astronomische Objekte schneller durch
das Sichtfeld des Okulars zu bewegen.
Platzieren Sie das zu beobachtende Objekt am
Rande des Feldes und beobachten Sie, wie es, ohne
dabei das Teleskop zu berühren, durch das Feld zur
anderen Seite driftet. Vor der Neuausrichtung des
Teleskops wird das zu betrachtende Objekt wieder am
Rande des Feldes platziert, so dass es für eine weitere
Beobachtung einsatzbereit ist.
Vibrationen: Vermeiden Sie es, das Okular zu berühren,
während Sie durch das Teleskop beobachten.
Vibrationen, die durch diesen Kontakt entstehen,
führen zu einer Bewegung des Bildes. Vermeiden
Sie Orte, an denen Vibrationen Bildbewegungen
verursachen (z.B. in der Nähe von Eisenbahngleisen).
Auch das Betrachten aus den oberen Stockwerken
eines Gebäudes kann zu Bildbewegungen führen.
Lassen Sie Ihre Augen “dunkel anpassen”: Geben
Sie Ihren Augen fünf oder zehn Minuten Zeit, um
vor der Beobachtung “dunkel angepasst” zu
werden. Verwenden Sie eine mit rotem Filter
versehene Taschenlampe, um Ihr Nachtsehen
15
beim Lesen von Sternkarten oder beim Prüfen
des Teleskops zu schützen. Halten Sie sich
auch von hellen Lichtern fern. Verwenden Sie keine
normale Taschenlampe oder schalten Sie andere
Lichter ein, wenn Sie mit einer Gruppe anderer
Astronomen beobachten. Sie können Ihre eigene
Rotfilter-Taschenlampe herstellen, indem Sie rotes
Zellophan über eine Taschenlampenlinse kleben.
Himmelsbeobachtungen durch die Fensterscheibe:
Vermeiden Sie es, das Teleskop in einem Raum
aufzustellen und durch eine geöffnete oder
geschlossene Fensterscheibe zu beobachten. Aufgrund
EINEM ASTRONOMIECLUB BEITRETEN, AN EINER
Eine der besten Möglichkeiten, Ihre Kenntnisse in der
Astronomie zu erweitern, ist die Mitgliedschaft in einem
Astronomieclub. Informieren Sie sich in Ihrer lokalen
Zeitung, Schule, Bibliothek oder im Teleskopladen, um
herauszufinden, ob es einen Club in Ihrer Nähe gibt.
Viele Gruppen veranstalten auch regelmäßig Sternenpartys,
bei denen Sie mit vielen verschiedenen Teleskopen und
anderen astronomischen Geräten ausprobieren und
beobachten können. Zeitschriften wie Sky and Telescope
und Astronomy drucken Zeitpläne für viele beliebte Star
Parties in den Vereinigten Staaten und Kanada.
STERNENPARTY TEILNEHMEN.
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von Temperaturunterschieden zwischen Innen-
und Außenluft können Bilder unscharf oder
verzerrt
16
Beobachtungszeiten: Planeten und andere Objekte,
die tief am Horizont betrachtet werden, haben oft
keine Schärfe - das gleiche Objekt, wenn es höher
am Himmel beobachtet wird, erscheint schärfer und
hat einen größeren Kontrast. Versuchen Sie, die
Leistung zu reduzieren (wechseln Sie Ihr Okular),
wenn das Bild unscharf ist oder schimmert. Denken
Sie daran, dass ein helles, klares, aber kleineres
Bild interessanter ist als ein größeres, dunkleres,
- Die Meade 4M Community
27 Hubble, Irvine, CA 92618
- Astronomische Gesellschaft Vorstandssekretärin
- Die Astronomische Gesellschaft der Pazifikregion
- Die planetarische Gesellschaft
65 North Catalina Ave, Pasadena, CA 91106
- Internationale Dark-Sky Association, Inc.
3225 N. First Avenue, Tucson, AZ 85719-2103
erscheinen. Zudem ist es ratsam, Ihr
Teleskop vor Beginn einer Beobachtungssitzung
auf die Umgebungstemperatur zu bringen.
ASTRONOMISCHE RESSOURCEN
5675 Real del Norte, Las Cruces, NM 88012
390 Ashton Ave., San Francisco, CA 9411212
unscharfes. Die Verwendung eines zu hohen Okulars
ist einer der häufigsten Fehler von Neulingen.
Ziehen Sie sich warm an: Selbst in Sommernächten
kann sich die Luft im Laufe der Nacht kühl oder kalt
anfühlen. Es ist wichtig, sich warm anzuziehen oder
einen Pullover, eine Jacke, Handschuhe usw. in der
Nähe zu haben.
Kennen Sie Ihren Beobachtungsort: Wenn möglich,
sollten Sie den Ort kennen, an dem Sie beobachten
werden. Achten Sie auf Löcher im Boden und andere
Hindernisse. Ist es ein Ort, an dem wilde Tiere
wie Stinktiere, Schlangen usw. auftauchen können?
Gibt es Sichtbehinderungen wie hohe Bäume,
Straßenlaternen, Scheinwerfer usw.? Die besten
Standorte sind dunkle Standorte, je dunkler, desto
besser. Weltraumobjekte sind am einfachsten unter
dunklem Himmel zu sehen. Aber auch in einer Stadt
ist es noch möglich, zu beobachten.
Surfen Sie im Internet und besuchen Sie Ihre
lokale Bibliothek: Das Internet enthält eine große
Menge an astronomischen Informationen, sowohl für
Kinder als auch für Erwachsene. Schauen Sie sich
Astronomiebücher in Ihrer Bibliothek an. Suchen
Sie nach Sternenkarten - diese sind monatlich in
den Zeitschriften Astronomy und Sky and Telescope
erhältlich.
ist lediglich ein Maß für die Länge des optischen
Tubus. Mit anderen Worten, dies ist
die Entfernung, die
Sekundäre
Spiegelvorrichtung
Abb. 11
das Licht im Teleskop zurücklegt,
bevor es in Ihrem Okular fokussiert
wird. So ist beispielsweise der Polaris
90 Refraktor-Tubus 900mm lang.
Der Hauptspiegeldurchmesser (Reflektoren)
oder der Objektivdurchmesser (Refraktoren)
gibt an, wie groß der Spiegel oder die
Linse auf Ihrem Zielfernrohr ist. Teleskope
werden immer dadurch beschrieben, wie
groß ihr Hauptspiegel/Linse ist. So beträgt
beispielsweise die Objektivlinse der Polaris
90 mm oder 3,5 Zoll. Teleskope gibt es in
vielen verschiedenen Größen. Sie können 70mm, 8
Zoll, 16 Zoll oder sogar 3 Fuß im Durchmesser sein.
Der Hauptspiegel des Hubble-Weltraumteleskops
Abb.12
hat einen Durchmesser von 2,4
Metern (das sind 7,8 Fuß!).
Das Öffnungsverhältnis hilft zu
bestimmen, wie schnell die fotografische Geschwindigkeit eines Teleskops
ist. Je niedriger die Brennweitenzahl,
desto schneller die Belichtung. F/5 ist
schneller als f/10. Je langsamer das
Öffnungsverhältnis, desto länger wird
die Belichtungszeit benötigt, wenn eine
Kamera an
(c) nimax GmbH
17
das Teleskop angeschlossen ist. So hat
beispielsweise der Polaris 90 Refraktor ein
18
langsames Fokusverhältnis bei f/10. Manchmal
verwenden Astronomen Brennweitenreduzierer, um
langsame Teleskope mit schnelleren Fokusverhältnissen aufzurüsten.
VERWENDEN SIE DIE TECHNISCHEN
DATEN, UM DIE VERGRÖßERUNG IHRES
OKULARS ZU BERECHNEN.
Die Stärke eines Teleskops liegt in der
Vergrößerung von Objekten. Jedes Teleskop hat
seinen eigenen Brennweitenbereich und damit
unterschiedliche Vergrößerungen beim Einsatz mit
verschiedenen Okularen. So kann beispielsweise
die Polaris 90, die zusammen mit dem 26mm-Okular
verwendet wird, ein Objekt 36 mal vergrößern.
Das mit der Polaris 90 verwendete 9-mm-Okular
vergrößert Objekte 100-mal.
Sie können die Vergrößerung berechnen, die ein
Okular mit Ihrem spezifischen Teleskop haben kann.
Teilen Sie einfach die Teleskopbrennweite durch
die Brennweite des Okulars.
Brennweite des Teleskops
÷
Brennweite des Okulars
=
Vergrößerung
Sehen Sie sich die technischen Daten an. Sie
werden zum Beispiel sehen, dass die Brennweite
der Polaris 90 bei 900mm liegt. Nehmen wir an,
Sie haben ein 6,3 mm Okular erhalten. Sie können
die Brennweite Ihres Okulars erkennen, da sie
immer auf der Seite des Okulars aufgedruckt ist.
Teilen: 900mm ÷ 6,3mm, was 142,86 entspricht.
Abgerundet wird dies auf die nächste ganze Zahl
und Sie werden feststellen, dass das 6,3 mm Okular
der Polaris 90 die Objekte 143 mal vergrößert.
Wenn Sie eine Barlow-Linse mit einem Ihrer Okulare
verwenden, verdoppelt sie die Vergrößerung Ihres
Okulars. Andere Arten von Barlows können
die Leistung eines Okulars verdreifachen oder
weiter erhöhen. Um herauszufinden, wie hoch
Ihre Vergrößerung ist, wenn Sie einen 2x Barlow
verwenden, multiplizieren Sie die Vergrößerung
Ihres Okulars mit zwei.
So vergrößert beispielsweise das mit der Polaris
90 verwendete 26 mm Okular mit geringer Leistung
ein Objekt 36-mal. Multiplizieren Sie 36 mit 2 und
Sie erhalten die 72-fache Vergrößerung mit einer
Barlow-Linse.
2 x Vergrößerung des Okulars
=
Vergrößerung mit einer 2X Barlow-Linse
Es lohnt sich, es zu wiederholen: Denken Sie daran,
dass ein helles, klares, aber kleineres Bild interessanter ist als ein größeres, dunkleres, unscharfes. Die
Verwendung eines zu hohen Okulars ist einer der
häufigsten Fehler von Neulingen. Denken Sie also
nicht, dass eine höhere Vergrößerung unbedingt
besser ist - oft bekommt man das beste Bild mit
einem niedrigeren Vergrößerungswert!
PFLEGE DES TELESKOPS
Ihr Teleskop ist ein optisches Präzisionsinstrument,
das für ein Leben lang für ein erlebnisreiches
Seherlebnis entwickelt wurde. Es wird selten, wenn
überhaupt, eine werkseitige Wartung oder Instandhaltung erfordern. Befolgen Sie diese Richtlinien,
um Ihr Teleskop in bestem Zustand zu halten:
•Wie bei jedem Qualitätsinstrument sollten Linsen-
(c) nimax GmbH
Abb. 13
3
Hauptspiegelzelle
2
oder Spiegeloberflächen so selten wie möglich
gereinigt werden. Insbesondere aluminierte Spiegel
(bei Spiegelteleskopen) an der Vorderseite sollten
nur dann gereinigt werden, wenn es unbedingt
erforderlich ist. Vermeiden Sie in jedem Fall, eine
Spiegeloberfläche zu berühren. Ein wenig Staub
auf der Oberfläche eines Spiegels oder einer Linse
verursacht einen geringfügigen Leistungsverlust
und sollte nicht als Grund für die Reinigung der
Oberfläche angesehen werden. Wenn eine Linsenoder Spiegelreinigung erforderlich ist, verwenden
Sie eine Kamelhaarbürste oder Druckluft, um
Staub zu entfernen. Wird die Staubschutzhaube
Abb. 14
2
2
4
4
Korrekte Kollimation
1
2
2
3
5
5
4
1
1
2
2
3
Fehlausrichtung des Fangspiegels
Abb. 16
1
2
4
Fehlausrichtung des Hauptspiegels
3
des Teleskops nach jeder Beobachtungssitzung
wieder angebracht, ist eine Reinigung der Optik
selten erforderlich.
•Fingerabdrücke und organische Materialien auf
der Linse oder dem Spiegel können mit einer
Lösung von 3 Teilen destilliertem Wasser zu 1
1
Abb. 15
3
Teil Isopropylalkohol entfernt werden. Sie
können auch 1 Tropfen biologisch abbaubare
Geschirrspülmittel pro Liter Lösung
hinzufügen. Verwenden Sie weiche, weiße
3
Gesichtstücher und machen Sie kurze,
sanfte Striche. Wechseln Sie die Tücher öfters.
3
VORSICHT: Verwenden Sie keine parfümierten
oder getränkten Tücher, da dies zu Schäden an
der Optik führen kann. Verwenden Sie KEINEN
handelsüblichen fotografischen Objektivreiniger.
KOLLIMATION (AUSRICHTUNG) DER
OPTIK (NUR BEI SPIEGELMODELLEN)
Alle Meade Polaris Spiegelteleskope werden vor
dem Versand im Werk optisch ausgerichtet. Es
ist unwahrscheinlich, dass Sie die Optik nach
Erhalt des Instruments ausrichten oder
A
Kollimation
BC
19
Abb. 17
(c) nimax GmbH
kollimieren müssen. Sollte das Teleskop
jedoch im Versand ungewöhnlich grob
behandelt werden, ist es möglich, dass die
20
Optik für eine optimale optische Leistung neu
ausgerichtet werden muss. Auf jeden Fall
ist dieses Ausrichtverfahren einfach und benötigt
bei der ersten Verwendung des Teleskops nur
wenige Minuten. Nehmen Sie sich die Zeit, sich
mit dem folgenden Kollimationsverfahren vertraut
zu machen, damit Sie ein richtig kollimiertes
Instrument erkennen und die Kollimation bei Bedarf
selbst anpassen können.
A. KORREKTE KOLLIMATION
Das richtig kollimierte (ausgerichtete) Spiegelsystem
im Meade Polaris Teleskop sorgt für schärfste
Bilder. Dies geschieht, wenn der Haupt- und der
Fangspiegel so geneigt sind, dass das fokussierte
Bild direkt durch die Mitte des Fokussierzugrohres
fällt. Diese Spiegelneigungseinstellungen
werden mit der Fangspiegelvorrichtung und der
Hauptspiegelzelle vorgenommen (Abb. 13) und
werden später erläutert
Um die Ansicht der Spiegelkollimation zu
überprüfen, schauen Sie auf das Okularauszugsrohr
bei abgenommenem Okular. Die Kante des
Auszugsrohres (1, Abb. 14) wird die Spiegelungen
(c) nimax GmbH
des Hauptspiegels mit den 3 Spiegelclips (2,
Abb. 14), dem Fangspiegel (3, Abb. 14), den
Haltestreben (4, Abb. 14) und Ihrem Auge (5, Abb.
14) einrahmen. Richtig ausgerichtet, erscheinen
alle diese Spiegelungen konzentrisch (d.h.
zentriert), wie in Abb. 14 dargestellt.
Jede Abweichung von den konzentrischen
Spiegelungen erfordert Anpassungen an
der Fangspiegelvorrichtung und/oder der
Hauptspiegelzelle (Abb. 12).
B. EINSTELLUNGEN DER
FANGSPIEGELVORRICHTUNG
Wenn der Fangspiegel (1, Abb. 15) im Auszugsrohr
(2, Abb. 15) zentriert ist, der Hauptspiegel aber
in der Spiegelung (3, Abb. 15) nur teilweise
sichtbar ist, muss eine oder mehrere der 3
Kollimationsschrauben für den Fangspiegel
eingestellt werden. Lösen Sie zunächst jede der
Kollimationsschrauben des Fangspiegels leicht bis
zu dem Punkt, an dem Sie den Fangspiegelhalter
von Seite zu Seite kippen können. Indem Sie den
Fangspiegelhalter mit der Hand festhalten, neigen
Sie den Fangspiegelhalter, bis Sie sehen, dass
der Fangspiegel so zentriert wie möglich in der
Spiegelung des Diagonalspiegels steht. Sobald Sie
sich an der besten Position befinden, schrauben Sie
die 3 Kollimationsschrauben für den Fangspiegel
ein, um den Halter zu fixieren. Nehmen Sie dann
bei Bedarf Einstellungen an diesen 3 Schrauben
vor, um den Neigungswinkel des Fangspiegels zu
verfeinern, bis der gesamte Hauptspiegel in der
Mitte der Fangspiegelreflexion sichtbar ist. Ist der
Fangspiegel korrekt ausgerichtet ist, sieht er wie in
Abb. 16 aus (Hinweis: Der Hauptspiegel wird nicht
ausgerichtet dargestellt).
C. ANPASSUNGEN DES HAUPTSPIEGELS
Falls der Fangspiegel (1, Abb. 16) und die
Spiegelung des Hauptspiegels (2, Abb. 16) zentriert
im Auszugsrohr(3, Abb. 16) erscheinen, aber die
Spiegelung Ihres Auges und die Spiegelung des
Fangspiegels (4, Abb. 16) unzentriert erscheinen,
müssen Sie die Hauptspiegel-Kippschrauben der
Hauptspiegelzelle (2, Abb. 13) einstellen. Diese
Haupt-Kippschrauben befinden sich hinter dem
Hauptspiegel, am unteren Ende des Haupttubus.
Zum Einstellen der Hauptspiegel-Kippschrauben
(2, Abb. 13), drehen Sie zuerst mehrmals die
Verriegelungsknöpfe der Hauptspiegelzellen (3,
Abb. 13), die sich neben jeder HauptspiegelKippschraube befinden. Bei allen Polaris-
Modellen handelt es sich bei den
drei Verriegelungsschrauben
für die Hauptspiegelzellen um
Kreuzschlitzschrauben.
Drehen Sie dann durch Ausprobieren die
Hauptspiegel-Kippknöpfe (2, Abb. 13), bis Sie
ein Gefühl dafür entwickeln, wie Sie jeden Knopf
drehen können, um die Spiegelung Ihres Auges
zu zentrieren. Nach der Zentrierung, wie in Abb.
14, drehen Sie die 3 Befestigungsschrauben
der Hauptspiegelzellen (3, Abb. 13), um die
Neigungswinkelverstellung wieder zu verriegeln.
HINWEIS: Einige Modelle haben große Drehknöpfe
für die Kippknöpfe der Hauptspiegelzellen (2, Abb.
13). Andere Modelle haben Kreuzschlitzschrauben
als Kippschrauben für die Hauptspiegelzellen.
Bei diesen Modellen sind die Kippschrauben der
Hauptpiegelzellen (2, Abb. 13) die Schrauben,
bei denen die Schraubenköpfe die Rückwand
berühren.
21
D KOLLIMATION MITTELS STERNTEST
Mit der durchgeführten Kollimation möchten Sie
die Genauigkeit der Ausrichtung an einem Stern
testen. Verwenden Sie das 26 mm Okular und
richten Sie das Teleskop auf einen mäßig hellen
(zweite oder dritte Größenordnung) Stern, dann
(c) nimax GmbH
zentrieren Sie das Sternbild im Sichtfeld
des Teleskops. Wenn der Stern zentriert ist,
gehen Sie wie folgt vor:
22
• Stellen Sie das Sternbild langsam unscharf,
bis ein oder mehrere Ringe um die mittlere Scheibe
herum sichtbar sind. Wurde die Kollimation korrekt
durchgeführt, sind die zentrale Sternscheibe und
die Ringe konzentrische Kreise mit einem toten
Punkt innerhalb der unscharfen Sternscheibe
(dies ist der Schatten des Fangspiegels), wie in
Abb. 17C dargestellt. (Ein falsch ausgerichtetes
Teleskop zeigt verlängerte Kreise (Abb. 17A) mit
einem exzentrischen dunklen Schatten.)
•Sollte die unscharfe Sternscheibe länglich
erscheinen (Abb. 17A), müssen Sie die
Kippschrauben der Hauptspiegelzelle (3, Abb. 13)
einstellen.
•Um die Hauptspiegel-Kippschrauben (3, Abb.
13) einzustellen, schrauben Sie zunächst
mehrere Umdrehungen der 3 SechskantHauptspiegelzellen-Verriegelungsschrauben (2,
Abb. 13) heraus, um eine freie Drehbewegung der
Kippknöpfe zu ermöglichen.
•Bewegen Sie das Teleskop mit Hilfe der flexiblen
Wellen, bis sich das Sternbild am Rande des
Sichtfeldes im Okular befindet, wie in Abb. 17B.
Abb. 18
Klicken Sie hier, um
das Batteriefach zu
önen.
CR2032
Batterie
Batteriefach
•Sobald Sie Einstellungen an den Hauptspiegel-
Kippschrauben (3, Abb. 13) vornehmen,
werden Sie feststellen, dass sich das unscharfe
Sternscheibenbild über das Okularfeld bewegt.
Wählen Sie eine der 3 Kippschrauben des
Hauptspiegels und verschieben Sie den Schatten
leicht in die Mitte der Scheibe. Bewegen Sie dann
das Teleskop mit Hilfe der flexiblen Kabelsteuerung
leicht, um das Sternscheibenbild in der Mitte des
Okulars zu zentrieren.
•Sollten weitere Anpassungen erforderlich sein,
wiederholen Sie diesen Vorgang so oft wie nötig,
bis die unscharfe Sternscheibe wie in Abb. 18C
erscheint, wobei sich das Sternscheibenbild in der
Mitte des Okularfeldes befindet.
•Wenn die Sterntests der Kollimation abgeschlossen
sind, ziehen Sie die 3 Sechskant-HauptspiegelVerriegelungsschrauben (2, Abb. 13) wieder fest.
WECHSELN DER SUCHERBATTERIE
Falls der rote Punkt des Suchers nicht leuchtet,
vergewissern Sie sich, dass der Sucher eingeschaltet ist, indem Sie den Knopf unter der
Sucherlinse im Uhrzeigersinn drehen. Wenn
der rote Punkt nicht aufleuchtet, muss die
Batterie möglicherweise ausgetauscht werden.
Um die Batterie auszutauschen, drücken Sie
die linke Seite des Suchergehäuses mit der
Aufschrift “Push”. Das Batteriefach kann auf
der rechten Seite des Suchers herausgeschoben werden (siehe Abb. 18). Ersetzen Sie die
Batterie durch eine Lithium CR2032 Batterie
mit der positiven Seite nach oben. Drücken Sie
dann das Batteriefach wieder in den Sucher
und schalten Sie es ein.
OPTIONALES ZUBEHÖR
Zusätzliche Okulare (nur 1,25” Steckdurchmesser):
Für höhere oder niedrigere Vergrößerungen bieten
die Meade Okulare der Serie 4000 Super Plössl,
die in einer Vielzahl von Größen erhältlich sind, ein
hohes Maß an Bildauflösung und Farbkorrektur
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zu einem günstigen Preis. Besuchen Sie uns im
Internet unter www.astroshop.de.
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BEOBACHTUNGSPROTOKOLL
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DATUM UND UHRZEIT DER BEOBACHTUNG:
STERNBILD:
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SICHTBEDINGUNGEN SEHR GUT GUT SCHLECHT
NOTIZEN:
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BEOBACHTER:
OBJEKTNAME:
DATUM UND UHRZEIT DER BEOBACHTUNG:
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SICHTBEDINGUNGEN: SEHR GUT GUT SCHLECHT
NOTIZEN:
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Meade Instruments Corp.
27 Hubble, Irvine,
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