Informationen und Hilfsmittel rund um die Lenze−Produkte finden
Sie im Download−Bereich unter
http://www.Lenze.com
Zielgruppe
Diese Dokumentation richtet sich an qualifiziertes Fachpersonal nach
IEC 60364.
Qualifiziertes Fachpersonal sind Personen, die für die auszuführenden Tätigkeiten bei der Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und dem Betrieb des Produkts über entsprechende Qualifikationen verfügen.
EDKCSEX064 DE/EN/FR 6.0
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2
Sicherheitshinweise
Allgemeine Sicherheits− und Anwendungshinweise für Lenze−Antriebsregler
2Sicherheitshinweise
2.1Allgemeine Sicherheits− und Anwendungshinweise für Lenze−Antriebsregler
(gemäß Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG)
Zu Ihrer persönlichen Sicherheit
Wenn Sie die folgenden grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen missachten,
kann dies zu schweren Personenschäden und Sachschäden führen:
ƒ Das Produkt ausschließlich bestimmungsgemäß verwenden.
ƒ Das Produkt niemals trotz erkennbarer Schäden in Betrieb nehmen.
ƒ Das Produkt niemals unvollständig montiert in Betrieb nehmen.
ƒ Keine technischen Änderungen am Produkt vornehmen.
ƒ Nur das für das Produkt zugelassene Zubehör verwenden.
ƒ Nur Original−Ersatzteile des Herstellers verwenden.
ƒ Alle am Einsatzort geltenden Unfallverhütungsvorschriften, Richtlinien
und Gesetze beachten.
ƒ Nur qualifiziertes Fachpersonal die Arbeiten zum Transport, zur
Installation, zur Inbetriebnahme und zur Instandhaltung ausführen
lassen.
– IEC 364 bzw. CENELEC HD 384 oder DIN VDE 0100 und IEC−Report 664
oder DIN VDE 0110 und nationale Unfallverhütungsvorschriften
beachten.
– Qualifiziertes Fachpersonal im Sinne dieser grundsätzlichen
Sicherheitshinweise sind Personen, die mit Aufstellung, Montage,
Inbetriebsetzung und Betrieb des Produkts vertraut sind und die über
die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen.
ƒ Alle Vorgaben dieser Dokumentation beachten.
– Dies ist Voraussetzung für einen sicheren und störungsfreien Betrieb
sowie für das Erreichen der angegebenen Produkteigenschaften.
– Die in dieser Dokumentation dargestellten verfahrenstechnischen
Hinweise und Schaltungsausschnitte sind Vorschläge, deren
Übertragbarkeit auf die jeweilige Anwendung überprüft werden muss.
Für die Eignung der angegebenen Verfahren und Schaltungsvorschläge
übernimmt Lenze Automation GmbH keine Gewähr.
und zugehörige Komponenten können während des Betriebs − ihrer
Schutzart entsprechend − spannungsführende, auch bewegliche oder
rotierende Teile haben. Oberflächen können heiß sein.
– Bei unzulässigem Entfernen der erforderlichen Abdeckung, bei
unsachgemäßem Einsatz, bei falscher Installation oder Bedienung
besteht die Gefahr von schweren Personen− oder Sachschäden.
– Weitere Informationen entnehmen Sie der Dokumentation.
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Sicherheitshinweise
Allgemeine Sicherheits− und Anwendungshinweise für Lenze−Antriebsregler
ƒ Im Antriebsregler treten hohe Energien auf. Deshalb bei Arbeiten am
Antriebsregler unter Spannung immer eine persönliche Schutzausrüstung
tragen (Körperschutz, Kopfschutz, Augenschutz, Gehörschutz,
Handschutz).
Bestimmungsgemäße Verwendung
Antriebsregler sind Komponenten, die zum Einbau in elektrische Anlagen oder
Maschinen bestimmt sind. Sie sind keine Haushaltsgeräte, sondern als Komponenten ausschließlich für die Verwendung zur gewerblichen Nutzung bzw. professionellen Nutzung im Sinne der EN 61000−3−2 bestimmt.
Bei Einbau der Antriebsregler in Maschinen ist die Inbetriebnahme (d. h. die Aufnahme des bestimmungsgemäßen Betriebs) solange untersagt, bis festgestellt
wurde, dass die Maschine den Bestimmungen der EG−Richtlinie 2006/42/EG
(Maschinenrichtlinie) entspricht; EN 60204 beachten.
Die Inbetriebnahme (d. h. die Aufnahme des bestimmungsgemäßen Betriebs)
ist nur bei Einhaltung der EMV−Richtlinie (2004/108/EG) erlaubt.
Die Antriebsregler erfüllen die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie
2006/95/EG. Die harmonisierte Norm EN 61800−5−1 wird für die Antriebsregler
angewendet.
Die technischen Daten und die Angaben zu Anschlussbedingungen entnehmen
Sie dem Leistungsschild und der Dokumentation. Halten Sie diese unbedingt
ein.
Warnung: Die Antriebsregler sind Produkte, die nach EN 61800−3 in Antriebssysteme der Kategorie C2 eingesetzt werden können. Diese Produkte können im
Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann es für den Betreiber erforderlich sein, entsprechende Maßnahmen durchzuführen.
Transport, Einlagerung
Beachten Sie die Hinweise für Transport, Lagerung und sachgemäße Handhabung.
Halten Sie die klimatischen Bedingungen gemäß den technischen Daten ein.
Aufstellung
Sie müssen die Antriebsregler nach den Vorschriften der zugehörigen Dokumentation aufstellen und kühlen.
Die Umgebungsluft darf den Verschmutzungsgrad 2 nach EN 61800−5−1 nicht
überschreiten.
Sorgen Sie für sorgfältige Handhabung und vermeiden Sie mechanische Überlastung. Verbiegen Sie bei Transport und Handhabung weder Bauelemente noch
ändern Sie Isolationsabstände. Berühren Sie keine elektronischen Bauelemente
und Kontakte.
Antriebsregler enthalten elektrostatisch gefährdete Bauelemente, die Sie durch
unsachgemäße Handhabung leicht beschädigen können. Beschädigen oder
zerstören Sie keine elektrischen Komponenten, da Sie dadurch Ihre Gesundheit
gefährden können!
2
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2
Sicherheitshinweise
Allgemeine Sicherheits− und Anwendungshinweise für Lenze−Antriebsregler
Elektrischer Anschluss
Beachten Sie bei Arbeiten an unter Spannung stehenden Antriebsreglern die
geltenden nationalen Unfallverhütungsvorschriften (z. B. VBG 4).
Führen Sie die elektrische Installation nach den einschlägigen Vorschriften
durch (z. B. Leitungsquerschnitte, Absicherungen, Schutzleiteranbindung). Zusätzliche Hinweise enthält die Dokumentation.
Die Dokumentation enthält Hinweise für die EMV−gerechte Installation (Schirmung, Erdung, Anordnung von Filtern und Verlegung der Leitungen). Beachten
Sie diese Hinweise ebenso bei CE−gekennzeichneten Antriebsreglern. Der Hersteller der Anlage oder Maschine ist verantwortlich für die Einhaltung der im Zusammenhang mit der EMV−Gesetzgebung geforderten Grenzwerte. Um die am
Einbauort geltenden Grenzwerte für Funkstöraussendungen einzuhalten, müssen Sie die Antriebsregler in Gehäuse (z. B. Schaltschränke) einbauen. Die Gehäuse müssen einen EMV−gerechten Aufbau ermöglichen. Achten Sie besonders darauf, dass z. B. Schaltschranktüren möglichst umlaufend metallisch mit
dem Gehäuse verbunden sind. Öffnungen oder Durchbrüche durch das Gehäuse auf ein Minimum reduzieren.
Lenze−Antriebsregler können einen Gleichstrom im Schutzleiter verursachen.
Wird für den Schutz bei einer direkten oder indirekten Berührung an einem
3−phasig versorgten Antriebsregler ein Differenzstromgerät (RCD) verwendet,
ist auf der Stromversorgungsseite des Antriebsreglers nur ein Differenzstromgerät (RCD) vom Typ B zulässig. Wird der Antriebsregler 1−phasig versorgt, ist
auch ein Differenzstromgerät (RCD) vom Typ A zulässig. Neben der Verwendung eines Differenzstromgerätes (RCD) können auch andere Schutzmaßnahmen angewendet werden, wie z. B. Trennung von der Umgebung durch doppelte oder verstärkte Isolierung oder Trennung vom Versorgungsnetz durch
einen Transformator.
Betrieb
Sie müssen Anlagen mit eingebauten Antriebsreglern ggf. mit zusätzlichen
Überwachungs− und Schutzeinrichtungen gemäß den jeweils gültigen Sicherheitsbestimmungen ausrüsten (z. B. Gesetz über technische Arbeitsmittel, Unfallverhütungsvorschriften). Sie dürfen die Antriebsregler an Ihre Anwendung
anpassen. Beachten Sie dazu die Hinweise in der Dokumentation.
Nachdem der Antriebsregler von der Versorgungsspannung getrennt ist, dürfen
Sie spannungsführende Geräteteile und Leistungsanschlüsse nicht sofort berühren, weil Kondensatoren aufgeladen sein können. Beachten Sie dazu die entsprechenden Hinweisschilder auf dem Antriebsregler.
Halten Sie während des Betriebs alle Schutzabdeckungen und Türen geschlossen.
Hinweis für UL−approbierte Anlagen mit eingebauten Antriebsreglern: UL warnings sind Hinweise, die nur für UL−Anlagen gelten. Die Dokumentation enthält
spezielle Hinweise zu UL.
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Sicherheitshinweise
Allgemeine Sicherheits− und Anwendungshinweise für Lenze−Antriebsregler
Sicherheitsfunktionen
Bestimmte Varianten der Antriebsregler unterstützen Sicherheitsfunktionen
(z. B. "Sicher abgeschaltetes Moment", ehem. "Sicherer Halt") nach den Anforderungen der EG−Richtlinie 2006/42/EG (Maschinenrichtlinie). Beachten Sie unbedingt die Hinweise in der Dokumentation zur integrierten Sicherheitstechnik.
Wartung und Instandhaltung
Die Antriebsregler sind wartungsfrei, wenn die vorgeschriebenen Einsatzbedingungen eingehalten werden.
Entsorgung
Metalle und Kunststoffe zur Wiederverwertung geben. Bestückte Leiterplatten
fachgerecht entsorgen.
Beachten Sie unbedingt die produktspezifischen Sicherheits− und Anwendungshinweise in dieser Anleitung!
2
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2
2.2Motor thermisch überwachen
Sicherheitshinweise
Motor thermisch überwachen
Hinweis!
2
ƒ Die I
ƒ Die berechnete Motorbelastung wird beim Netzschalten
ƒ Die Funktion ist UL−zertifiziert, d. h. in UL−approbierten Anlagen
ƒ Die I
2
x t−Belastung des Motors wird in C0066 angezeigt.
Die I
Die thermische Belastungsfähigkeit des Motors wird durch die thermische Mo-
tor−Zeitkonstante (
sungsdaten des Motors oder fragen Sie den Hersteller des Motors.
2
x t−Überwachung ist so ausgelegt, dass bei einem Motor mit einer thermi-
Die I
schen Motor−Zeitkonstante von 5 Minuten (Lenze−Einstellung C0128), einem
Motorstrom von 1,5 x I
chung nach 179 s ausgelöst wird.
Durch zwei einstellbare Auslöseschwellen können Sie unterschiedliche Reaktionen festlegen.
ƒ Einstellbare Reaktion OC8 (TRIP, Warnung, Aus).
– Die Auslöseschwelle wird in C0127 eingestellt.
– Die Reaktion wird in C0606 eingestellt.
– Die Reaktion OC8 kann beispielsweise für eine Vorwarnung genutzt
werden.
ƒ Feste Reaktion OC6−TRIP.
– Die Auslöseschwelle wird in C0120 eingestellt.
x t−Überwachung basiert auf einem mathematischen
Modell, das aus den erfassten Motorströmen eine thermische
Motorbelastung berechnet.
gespeichert.
sind keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen für den Motor
erforderlich.
2
x t−Überwachung ist trotzdem kein Motorvollschutz, da
andere Einflüsse auf die Motorbelastung nicht erfasst werden
können, wie veränderte Kühlungsbedingungen (z. B.
Kühlluftstrom unterbrochen oder zu warm).
t, C0128) ausgedrückt. Entnehmen Sie den Wert den Bemes-
und einer Auslöseschwelle von 100 % die Überwa-
N
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Sicherheitshinweise
Motor thermisch überwachen
Verhalten der I2 x t−ÜberwachungBedingung
Die I2 x t−Überwachung wird deaktiviert.
Es wird C0066 = 0 % und
MCTRL−LOAD−I2XT = 0,00 % gesetzt.
Die I2 x t−Überwachung wird angehalten.
Der aktuelle Wert in C0066 und am Ausgang
MCTRL−LOAD−I2XT wird eingefroren.
Die I2 x t−Überwachung ist deaktiviert.
Die Motorbelastung wird in C0066 angezeigt.
Bei C0120 = 0 % und C0127 = 0 % die Reglersperre setzen.
Bei C0120 = 0 % und C0127 = 0 % die Reglerfreigabe erteilen.
C0606 = 3 (Off) und C0127 > 0 % setzen.
Hinweis!
Eine Fehlermeldung OC6 oder OC8 lässt sich erst zurücksetzen,
wenn die I
unterschritten hat.
2
x t−Belastung die eingestellte Auslöseschwelle um 5 %
2
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2
Sicherheitshinweise
Motor thermisch überwachen
Fremdbelüftete oder selbstgekühlte Motoren
2.2.1Fremdbelüftete oder selbstgekühlte Motoren
Parametrieren
2
x t−Überwachung können Sie folgende Codestellen einstellen:
Zur I
Codestelle BedeutungWertebereichLenze−Einstellung
C0066Anzeige der I2 x t−Belastung des Motors0 ... 250 %−
C0120Schwelle: Auslösung Fehler "OC6"0 ... 120 %0 %
C0127Schwelle: Auslösung Fehler "OC8"0 ... 120 %0 %
C0128Thermische Motor−Zeitkonstante0,1 ... 50,0 min5,0 min
C0606Reaktion auf Fehler "OC8"TRIP, Warnung, Off Warnung
Auslösezeit und I2 x t−Belastung berechnen
Formel zur AuslösezeitInformation
t +*(t) ln
ȡ
ȧ
ȧ
Ȣ
1 *
z ) 1
I
Mot
ǒ
Ǔ
I
N
2
100
ȣ
ȧ
ȧ
Ȥ
I
Aktueller Motorstrom (C0054)
Mot
I
Motor−Bemessungsstrom (C0088)
N
tThermische Motor−Zeitkonstante
(C0128)
zSchwellenwert in C0120 (OC6)
C0127 (OC8)
oder
14
Formeln zur I2 x t−BelastungInformation
L(t)Zeitlicher Verlauf der I2 x t−Bela-
stung des Motors
2
I
Mot
ǒ
L(t) +
Bei gesperrtem Antriebsregler vermindert sich die I2 x t−Belastung:
Ǔ
100% ǒ1 * e
I
N
L(t) + L
Start
Ǹ
e
*t
Ǔ
t
t
*
t
(Anzeige: C0066)
I
Aktueller Motorstrom (C0054)
Mot
I
Motor−Bemessungsstrom (C0088)
N
tThermische Motor−Zeitkonstante
(C0128)
L
I2 x t−Belastung vor Reglersperre
Start
Der Wert entspricht bei Fehler−
Auslösung dem eingestellten
Schwellenwert in C0120 (OC6)
oder
C0127 (OC8).
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Sicherheitshinweise
0
Motor thermisch überwachen
Fremdbelüftete oder selbstgekühlte Motoren
Auslösezeit im Diagramm ablesen
Diagramm zur Ermittlung der Auslösezeiten bei einem Motor mit einer thermischen Motor−Zeitkonstante von 5 Minuten (Lenze−Einstellung C0128):
2
L [%]
120
100
50
0
Abb. 2−1 I2 × t−Überwachung: Auslösezeiten bei unterschiedlichen Motorströmen und
Konstruktionsbedingt sind eigenbelüftete Normmotoren im Vergleich zu
fremdbelüfteten Motoren im unteren Drehzahlbereich einer erhöhten Wärmeentwicklung ausgesetzt.
Warnings!
Zur Einhaltung der UL 508C Norm müssen Sie über die Codestelle
C0129/x die drehzahlabhängige Bewertung des zulässigen
Drehmomentes einstellen.
Parametrieren
2
x t−Überwachung können Sie folgende Codestellen einstellen:
Zur I
Codestelle BedeutungWertebereichLenze−Einstellung
C0066Anzeige der I2 x t−Belastung des Motors0 ... 250 %−
C0120Schwelle: Auslösung Fehler "OC6"0 ... 120 %0 %
C0127Schwelle: Auslösung Fehler "OC8"0 ... 120 %0 %
C0128Thermische Motor−Zeitkonstante0,1 ... 50,0 min5,0 min
C0606Reaktion auf Fehler "OC8"TRIP, Warnung, Off Warnung
C0129/1S1−Drehmomentkennlinie I1/I
C0129/2S1−Drehmomentkennlinie n2/n
N
N
10 ... 200 %100 %
10 ... 200 %40 %
16
EDKCSEX064 DE/EN/FR 6.0
Wirkung der Codestelle C0129/x
I / I
N
Sicherheitshinweise
Motor thermisch überwachen
Eigenbelüftete Motoren
2
1.1
1.0
3
0.9
0.8
0.7
0
0.6
0
00.1
Abb. 2−2 Betriebspunkt im Bereich der Kennlinienabsenkung
2
C0129/1
0.132
C0129/2
1
0.20.30.4
n / n
N
9300STD350
Die abgesenkte Drehzahl−/Drehmomentkennlinie (Abb. 2−2) reduziert die zulässige thermische Belastung eigenbelüfteter Normmotoren. Die Kennlinie ist
eine Gerade zu deren Definition zwei Punkte notwendig sind:
ƒ Punkt : Festlegung mit C0129/1
Mit diesem Wert ist auch eine Anhebung der maximal zulässigen Belastung
möglich.
ƒ Punkt : Festlegung mit C0129/2
Mit größer werdenden Drehzahlen bleibt die maximal zulässige Belastung
unverändert (I
Mot
= IN).
In Abb. 2−2 kann für jeden Betriebspunkt () auf der Kennlinie ( ... ) die Motordrehzahl und der entsprechende zulässige Motorstrom bzw. das Motordrehmoment () abgelesen werden. kann auch mit den Werten in C0129/1 und
C0129/2 berechnet werden (Bewertungskoeffizient "y", 18).
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2
Sicherheitshinweise
Motor thermisch überwachen
Eigenbelüftete Motoren
Auslösezeit und I2 x t−Belastung berechnen
Berechnen Sie die Auslösezeit und I
2
x t−Belastung des Motors unter Berücksich-
tigung der Werte in C0129/1 und C0129/2 (Bewertungskoeffizient "y").
Formeln zur AuslösezeitInformation
TAuslösezeit der I2 x t−Überwa-
chung
ȡ
T +*(t) ln
ȧ
ȧ
1 *
Ȣ
100% * C0129ń1
y +
Formeln zur I2 x t−BelastungInformation
Bei gesperrtem Antriebsregler vermindert sich die I2 x t−Belastung:
I2 x t−Belastung vor Reglersperre
Der Wert entspricht bei Fehler−
Auslösung dem eingestellten
Schwellenwert in C0120 (OC6)
C0127 (OC8).
oder
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2.3Restgefahren
Personenschutz
ƒ Überprüfen Sie vor Arbeiten am Achsmodul, ob alle Leistungsklemmen
spannungslos sind, da
– nach dem Abschalten der Netzspannung am Versorgungsmodul die
Leistungsklemmen +UG, −UG, U, V und W noch mindestens 3 Minuten
gefährliche Spannung führen.
– bei gestopptem Motor die Leistungsklemmen +UG, −UG, U, V und W
gefährliche Spannung führen.
ƒ Die Betriebstemperatur des Kühlkörpers ist > 70 °C:
– Hautkontakt mit dem Kühlkörper führt zu Verbrennungen.
ƒ Der Ableitstrom gegen PE ist > 3,5 mA AC bzw. > 10 mA DC.
– Nach EN 61800−5−1 ist eine Festinstallation erforderlich.
– Der PE−Anschluss muss nach EN 61800−5−1 ausgeführt sein.
– Weitere Bedingungen der EN 61800−5−1 für hohen Ableitstrom
einhalten.
Geräteschutz
ƒ Alle steckbaren Anschlussklemmen nur im spannungslosen Zustand
aufstecken oder abziehen!
ƒ Die Leistungsklemmen +UG, −UG, U, V, W und PE sind nicht
verpolungssicher ausgelegt.
– Polarität der Leistungsklemmen beim Verdrahten beachten!
ƒ Erst wenn alle Geräte im Leistungsverbund betriebsbereit sind, darf
Leistung umgesetzt werden. Sonst kann die Eingangsstrombegrenzung
zerstört werden.
Häufiges Netzschalten (z. B. Tipp−Betrieb über Netzschütz) kann die Eingangsstrombegrenzung des Achsmoduls überlasten und zerstören, wenn
ƒ das Achsmodul über das Versorgungsmodul ECSxE versorgt wird und die
Eingangsstrombegrenzung abhängig von der DC−Zwischenkreisspannung
aktiviert wird (C0175 = 1 oder 2).
ƒ das Achsmodul über ein nicht von Lenze geliefertes Versorgungsmodul
versorgt wird.
ƒ die Niederspannungsversorgung (24 V) ausgeschaltet ist.
Deshalb müssen bei diesen Betriebsbedingungen zwischen zwei Einschaltvorgängen mindestens 3 Minuten vergehen!
Verwenden Sie bei häufigen sicherheitsbedingten Abschaltungen die Sicherheitsfunktion ˜Sicher abgeschaltetes Moment˜ (STO).
Sicherheitshinweise
Restgefahren
2
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19
2
Sicherheitshinweise
Restgefahren
Motorschutz
ƒ Nur Motoren verwenden, deren Isolationsfestigkeit min. û = 1,5 kV,
min. du/dt = 5 kV/ms beträgt.
– Lenze−Motoren erfüllen diese Bedingungen.
ƒ Wenn Sie Motoren einsetzen, deren Isolationsfestigkeit Ihnen nicht
bekannt ist, nehmen Sie bitte Rücksprache mit Ihrem Motorenlieferanten.
ƒ Bei bestimmten Einstellungen der Achsmodule kann der angeschlossene
Motor überhitzt werden, z. B. längerer Betrieb eigenbelüfteter Motoren
bei kleinen Drehzahlen.
ƒ Zur Temperaturüberwachung des Motors Kaltleiter oder
Temperaturschalter mit PTC−Charakteristik einsetzen.
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EDKCSEX064 DE/EN/FR 6.0
Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise für die Installation nach UL
2.4Sicherheitshinweise für die Installation nach UL
Warnings!
General markings:
ƒ Use 60/75 °C or 75 °C copper wire only.
ƒ Maximum ambient temperature 55 °C, with reduced output
current.
Markings provided for the supply units:
ƒ Suitable for use on a circuit capable of delivering not more than
5000 rms symmetrical amperes, 480 V max, when protected by
K5 or H Fuses (400/480 V devices).
trip types or combination motor controller type E) may be used in
lieu of above fuses when it is shown that the let−through
energy (i
current−limiting circuit breaker will be less than that of the
non−semiconductor type K5 fuses with which the drive has been
tested.
ƒ Alternate − An inverse−time circuit breaker may be used, sized
upon the input rating of the drive, multiplied by 300 %.
Markings provided for the inverter units:
ƒ The inverter units shall be used with supply units which are
provided with overvoltage devices or systems in accordance with
UL840 2nd ed., Table 5.1.
ƒ The devices are provided with integral overload and integral
thermal protection for the motor.
ƒ The devices are not provided with overspeed protection.
Terminal tightening torque of lb−in (Nm)
2
t) and peak let−through current (Ip) of the inverse−time
2
Terminallb−inNm
X 21, X 22, X 23, X 2410.6 ... 13.31.2 ... 1.5
X4, X6, X141.95 ... 2.20.22 ... 0.25
X 254.4 ... 7.10.5 ... 0.8
Wiring diagram AWG
TerminalAWG
X 21, X 22, X 23, X 2412 ... 8
X4, X6, X1428 ... 16
X 2524 ... 12
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21
3
Technische Daten
Allgemeine Daten und Einsatzbedingungen
3Technische Daten
3.1Allgemeine Daten und Einsatzbedingungen
Normen und Einsatzbedingungen
KonformitätCE
Approbationen
Max. zulässige
Motorleitungslänge
Verpackung (EN ISO 4180)Versandverpackung
Einbaul Einbau in Schaltschrank IP20
Einbaulagesenkrechthängend
Einbaufreiräume
geschirmt50 mbei Netz−Bemessungsspannung und Schaltfrequenz
oberhalb³ 65 mm
unterhalb³ 65 mm
seitlichohne Abstand anreihbar
UL 508C
CSA 22.2 No. 14
l Für die Funktion "Sicher abgeschaltetes Moment" (ehem. "Sicherer
Halt"): Einbau in Schaltschrank IP54
mit Schirmbefestigung ECSZS000X0B: > 195 mm
Niederspannungsrichtlinie (2006/95/EG)
Power Conversion Equipment
Underwriter Laboratories (File No. E132659)
für USA und Kanada
Die Störfestigkeit in den genannten Schärfegraden muss durch den Schaltschrank
gewährleistet sein. Der Anwender muss die Einhaltung der genannten Schärfegrade prüfen.
(erreicht mit anwendungstypischem Summenfilter)
Anforderungen nach EN 61800−3
AnforderungNormSchärfegrade
1)
ESD
leitungsgeführte Hochfrequenz
HF−Einstrahlung (Gehäuse) EN 61000−4−33, d. h. 10 V/m;
BurstEN 61000−4−43/4, d. h. 2 kV/5 kHz
Surge (Stoßspannung auf
Netzleitung)
> 3,5 mA AC
l Standardmontage (Einbaugerät)
l Montage in Cold−Plate−Technik
l Montage mit thermischer Separierung (Durchstoß−Technik), IP54 auf
Montage mit Befestigungsschienen (Standard−Einbau)
Montageschritte
So montieren Sie das Achsmodul:
1. Befestigungsbohrungen auf Montagefläche vorbereiten.
– Dazu Bohrschablone anlegen.
2. Befestigungsschienen dem Beipack im Karton entnehmen.
3. Schienen in die Nuten des Kühlkörpers schieben:
– von oben: lange Seite einschieben.
– von unten: kurze Seite einschieben.
4. Achsmodul auf Montagefläche befestigen.
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Elektrische Installation
EMV−gerechte Installation (Aufbau des CE−typischen Antriebssystems)
5Elektrische Installation
5.1EMV−gerechte Installation (Aufbau des CE−typischen Antriebssystems)
Allgemeine Hinweise
ƒ Die elektromagnetische Verträglichkeit einer Maschine ist abhängig von
der Art und Sorgfalt der Installation. Beachten Sie besonders:
– Aufbau
– Filterung
– Schirmung
– Erdung
ƒ Bei abweichender Installation ist für die Bewertung der Konformität zur
EMV−Richtlinie die Überprüfung der Maschine oder Anlage auf Einhaltung
der EMV−Grenzwerte erforderlich. Dies gilt z. B. bei:
– Verwendung ungeschirmter Leitungen
– Verwendung von Sammel−Entstörfiltern anstelle der zugeordneten
Funk−Entstörfilter
– Betrieb ohne Funk−Entstörfilter
ƒ Die Verantwortung für die Einhaltung der EMV−Richtlinie in der
Maschinenanwendung liegt beim Weiterverwender.
– Wenn Sie die folgenden Maßnahmen beachten, können Sie davon
ausgehen, dass beim Betrieb der Maschine keine vom Antriebssystem
verursachten EMV−Probleme auftreten und die EMV−Richtlinie bzw. das
EMV−Gesetz erfüllt ist.
– Werden in der Nähe der ECS−Module Geräte betrieben, die der
CE−Anforderung hinsichtlich der Störfestigkeit EN 61000−6−2 nicht
genügen, können diese Geräte durch die ECS−Module
elektromagnetisch beeinträchtigt werden.
5
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5
Elektrische Installation
EMV−gerechte Installation (Aufbau des CE−typischen Antriebssystems)
Aufbau
ƒ ECS−Module, Funk−Entstörfilter und Netzdrossel großflächig mit geerdeter
Montageplatte verbinden:
– Montageplatten mit elektrisch leitender Oberfläche (verzinkt oder
rostfreier Stahl) erlauben eine dauerhafte Verbindung.
– Lackierte Platten sind nicht geeignet für die EMV−gerechte Installation.
ƒ Verwendung des Kondensatormoduls ECSxK...:
– Installieren Sie das Kondensatormodul zwischen dem
Versorgungsmodul und dem/den Achsmodul(en).
– Ist die Gesamtleitungslänge im Zwischenkreisverbund > 5 m,
installieren Sie das Kondensatormodul möglichst nah am Achsmodul
mit der größten Leistung.
ƒ Verwendung mehrerer Montageplatten:
– Montageplatten großflächig leitend miteinander verbinden (z. B. mit
Kupferbändern).
ƒ Beim Verlegen der Leitungen auf räumliche Trennung der Motorleitung
von Signal− und Netzleitungen achten.
ƒ Eine gemeinsame Klemmen−/Steckerleiste für Netzeingang und
Motorausgang vermeiden.
ƒ Leitungsführung möglichst dicht am Bezugspotenzial. Frei schwebende
Leitungen wirken wie Antennen.
Filterung
Verwenden Sie nur die den Versorgungssmodulen zugeordneten Funk−Entstörfilter und Netzdrosseln:
ƒ Funk−Entstörfilter reduzieren unzulässige hochfrequente Störgrößen auf
ein zulässiges Maß.
ƒ Netzdrosseln reduzieren niederfrequente Störgrößen, die insbesondere
durch die Motorleitungen bedingt werden und von deren Länge abhängig
sind.
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