Ktm 640 LC4 ENDURO, 640 LC4 SUPERMOTO User Manual [de]

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OWNER`S MANUAL MANUALE D`USO MANUEL D`UTILISATION MANUAL DE INSTRUCCIONES
ART.NR: 3.210.85
640 LC4 ENDURO 640 LC4 SUPERMOTO
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WICHTIG
LESEN SIE DIESE BEDIENUNGSANLEITUNG GENAU UND VOLL­STÄNDIG, BEVOR SIE DIE ERSTE AUSFAHRT UNTERNEHMEN. SIE ENTHÄLT VIELE INFORMATIONEN UND TIPS, DIE IHNEN DIE BEDIENUNG UND HANDHABUNG ERLEICHTERN WERDEN.
BEACHTEN SIE IN IHREM EIGENEN INTERESSE BESONDERS JENE HINWEISE, DIE WIE FOLGT GEKENNZEICHNET SIND:
ACHTUNG
WERDEN DIESE HINWEISE NICHT BEFOLGT, BESTEHT GEFAHR FÜR LEIB UND LEBEN !
!
VORSICHT
!
BEI MISSACHTUNG DIESER HINWEISE KÖNNEN TEILE DES MOTOR­RADES BESCHÄDIGT WERDEN, ODER DAS MOTORRAD IST NICHT MEHR VERKEHRSSICHER.
Bitte tragen Sie unten die Seriennummern Ihres Fahrzeuges ein
Fahrgestell-Nummer
Motor-Nummer
Schlüssel-Nummer
Händlerstempel
DIE KTM SPORTMOTORCYCLE AG BEHÄLT SICH DAS RECHT VOR, AUSRÜSTUNG, TECHNISCHE ANGA-
BEN, FARBEN, MATERIALIEN, DIENSTLEISTUNGSANGEBOTE, SERVICELEISTUNGEN UND ÄHNLICHE DINGE OHNE VORHERIGER
ANKÜNDIGUNG UND OHNE ANGABE VON GRÜNDEN ZU ÄNDERN BZW. ERSATZLOS
ZU STREICHEN
, SOWIE DIE FERTIGUNG EINES BESTIMMTEN MODELLS OHNE VORHERIGE ANKÜNDIGUNG
EINZUSTELLEN
.
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Lieber KTM-Kunde
Wir möchten Sie recht herzlich zu Ihrer Entscheidung für ein KTM Motorrad beglückwünschen.
Sie sind nun Besitzer eines modernen sportlichen Motorrades, das Ihnen bestimmt viel Freude bereiten wird, wenn Sie es entsprechend warten und pflegen. Vor der ersten
Inbetriebnahme sollten Sie unbedingt diese Bedienungsanleitung sorgfälltig durchlesen, um mit der Bedienung und den Eigenschaften Ihres neuen Motorrades vertraut zu werden, auch wenn das Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Nur so erfahren Sie, wie Sie das Motorrad am Besten für sich abstimmen und wie Sie sich vor Verletzungen schützen können. Außerden enthält das Handbuch wichtige Informationen über die Wartung des Motorrades. Das Handbuch entsprach zum Zeitpunkt der Drucklegung dem neuesten Stand
dieser Baureihe. Kleine Abweichungen, die sich aus der konstruktiven Weiterentwicklung der Motorräder ergeben, sind jedoch nie ganz auszuschließen. Die Bedienungsanleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Motorrades und muß beim Weiterverkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die im Kapitel „Wartungsarbeiten an Fahrgestell und Motor“ mit
* gekennzeichneten Arbeiten von einer KTM Fachwerkstätte durchgeführt
werden müssen. Wenn solche Wartungsarbeiten im Zuge eines Wettbewerbseinsatzes notwendig werden, müssen diese von einem ausgebildeten Mechaniker vorgenommen werden.
Verwenden Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nur Ersatzteile und Zubehörprodukte, die von KTM freigegeben sind. Für andere Produkte und daraus entstandene Schäden übernimmt KTM keine Haftung.
Bitte beachten Sie unbedingt die vorgeschriebenen Einfahrzeiten, Inspektions- und Wartungsintervalle. Deren genaue Einhaltung trägt wesentlich zur Erhöhung der Lebensdauer Ihres Motorrades bei. Lassen Sie die Wartungsdienste unbedingt von einer KTM-Fachwerkstätte durchführen, damit Sie den Garantieanspruch nicht verlieren.
Offroad Motorradfahren ist ein wunderbarer Sport und wir hoffen natürlich, daß Sie ihn in vollen Zügen genießen können. Jedoch - er birgt Potential für Probleme mit der Umwelt wie auch für Konflikte mit anderen Personen. Verantwortungsvoller Umgang mit dem Motorrad sorgt aber dafür, daß diese Probleme und Konflikte nicht auftauchen müssen. Um die Zukunft des Motorradsports zu sichern versichern Sie sich, daß Sie das Motorrad im Rahmen der Legalität benutzen, zeigen Sie Umweltbewußtsein und respektieren Sie die Rechte anderer.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Fahren !
KTM SPORTMOTORCYCLE AG
5230 MATTIGHOFEN, AUSTRIA
KONSTRUKTIONS- UND AUSFÜHRUNGSÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.
© by KTM SPORTMOTORCYCLE AG, AUSTRIA Alle Rechte vorbehalten
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WICHTIGE HINWEISE BETREFFEND
GEWÄHRLEISTUNG UND GARANTIE
Das Model 640 LC4 Enduro ist so konzipiert und konstruiert, um gängigen Beanspruchungen bei regulärem Straßenbetrieb und Einsatz im leichten Gelände (unbefestigten Straßen) standzuhalten.
Das Model 640 LC4 Supermoto ist so konzipiert und konstruiert, um gängigen Beanspruchungen bei regulärem Straßenbetrieb standzuhalten, jedoch nicht für die Benutzung abseits asphaltierter Straßen.
Voraussetzung für fehlerfreien Betrieb und die Vermeidung von vorzeitigem Verschleiß sind die Einhaltung der in der Bedienungsanleitung genannten Wartungs-, Pflege-, und Bedienungsvorschriften von Motor und Fahrwerk.
Die in der „Schmier- und Wartungstabelle“ vorgeschriebenen Servicearbeiten müssen unbedingt in einer KTM Fachwerkstätte durchgeführt und im Kundendienstheft bestätigt werden, da sonst jeglicher Garantieanspruch verloren geht.
Es sind die in der Bedienungsanleitung genannten Kraft- und Schmierstoffe bzw. (solche) mit gleichwertigen Spezifikationen nach Wartungsplan zu verwenden.
Bei Schäden und Folgeschäden, die durch Manipulationen und Umbauten am Motorrad verursacht wurden, kann keine Gewährleistung oder Garantie beansprucht werden.
Die Benutzung der Motorräder bei extremen Einsatzbedingungen, z.B. stark schlammiges und feuchtes Gelände, kann zu überdurchschnittlichem Verschleiß von Komponenten wie etwa Antriebsstrang oder Bremsen führen. Dem zufolge kann eine Wartung bzw. der Austausch von Verschleißteilen bereits vor erreichen der Verschleißgrenze laut Wartungsplan notwendig sein.
Bei Renneinsatz bzw. Wettbewerbseinsatz ist die Garantie ausgeschlossen.
Im Sinne der internationalen Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 wendet KTM Qualitätssicherungsprozesse an, die zu höchstmöglicher Produktqualität führen.
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Seite
LAGE DER SERIENNUMMERN..............................................5
Fahrgestell-Nummer.........................................................5
Motor-Nummer, Motor-Typ.............................................5
BEDIENUNGSELEMENTE.......................................................5
Kupplungshebel................................................................5
Handdekompressorhebel ..................................................5
Handbremshebel ..............................................................5
Multifunktions-Digitaltacho..............................................6
Einstellmöglichkeiten am Display ......................................7
Kontrolllampen.................................................................8
Chokehebel ......................................................................8
Zündschloß mit 3 Schaltstellungen....................................8
Kombischalter...................................................................9
Startknopf, Not-Aus-Schalter, Lichtschalter .....................9
Tankverschluß ..................................................................9
Kraftstoffhahn ................................................................10
Schalthebel.....................................................................10
Kickstarter ......................................................................10
Fußbremshebel...............................................................10
Druckstufendämpfung der Gabel....................................11
Zugstufendämpfung der Gabel.......................................11
Druckstufendämpfung des Federbeines ..........................11
Zugstufendämpfung des Federbeines .............................11
Haltebügel......................................................................11
ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR
INBETRIEBNAHME DES MOTORRADES .............................12
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme...............................12
Einfahren der LC4 Modelle .............................................12
Zubehör und Zuladung...................................................12
FAHRANLEITUNG...............................................................13
Überprüfung vor jeder Inbetriebnahme ..........................13
Startvorgang bei kaltem Motor.......................................14
Startvorgang bei warmem und heißen Motor .................14
Abhilfe bei „abgesoffenem“ Motor ................................14
Motor mit Kickstarter starten..........................................15
Anfahren ........................................................................15
Schalten, Fahren.............................................................15
Abbremsen.....................................................................15
Anhalten und Parken......................................................16
Kraftstoff........................................................................16
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE ...............................18
WARTUNGSARBEITEN AN FAHRGESTELL UND MOTOR
.......20
Bordwerkzeug ................................................................20
Sitzbank abnehmen ........................................................20
Steuerkopflagerung prüfen und einstellen ......................21
Entlüftungsschraube der Telegabel .................................21
Staubmanschetten der Telegabel reinigen.......................21
Federvorspannung des Federbeines ändern ....................22
Federbein-Anlenkung schmieren ....................................22
Gummiring des Federbeines prüfen ...............................22
Kettenspannung kontrollieren.........................................23
Seite
Kettenspannung korrigieren ...........................................23
Kettenpflege...................................................................24
Kettenverschleiß .............................................................24
Grundsätzliche Hinweise zu KTM Scheibenbremsen .......25
Leerweg am Handbremshebel einstellen (LC4) ...............26
Grundstellung des Handbremshebels ändern (LC4 Supermoto)
..26
Bremsflüssigkeitsstand vorne prüfen ...............................26
Bremsflüssigkeit vorne nachfüllen ...................................26
Bremsklötze vorne kontrollieren......................................27
Grundstellung des Fußbremshebels ändern.....................27
Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen ..............................28
Bremsflüssigkeit hinten nachfüllen ..................................28
Bremsklötze hinten kontrollieren.....................................28
Vorderrad aus- und einbauen (LC4) ...............................29
Vorderrad aus- und einbauen (LC4 SUPERMOTO).........29
Hinterrad aus- und einbauen ..........................................30
Dämpfungsgummi der Hinterradnabe prüfen .................30
Reifen, Reifenluftdruck ...................................................31
Speichenspannung kontrollieren .....................................31
Radgröße ändern............................................................31
Batterie...........................................................................32
Batterie laden .................................................................32
Sicherungen ...................................................................33
Scheinwerferlampe tauschen ..........................................33
Standlichtlampe tauschen ...............................................33
Brems- Rücklichtlampe tauschen ....................................34
Kühlsystem.....................................................................34
Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren ..................................35
Luftfilter reinigen............................................................35
Grundstellung des Kupplungshebels ändern ...................36
Ölstand der hydraulischen Kupplung prüfen...................36
Gasseilzug einstellen.......................................................36
Chokeseilzug - Spiel prüfen und einstellen......................37
Einstellung des Handdekompressorseilzuges prüfen........37
Zündkurve für niederoktanigen Kraftstoff aktivieren.......37
Leerlaufdrehzahl einstellen .............................................37
Schwimmerkammer des Vergasers entleeren ..................38
Motoröl..........................................................................38
Motorölstand kontrollieren .............................................38
Ölkreislauf......................................................................39
Motoröl und Feinfilter wechseln, Ölsystem entlüften......39
Ölfilter wechseln ............................................................40
FEHLERSUCHE....................................................................41
REINIGUNG........................................................................44
KONSERVIERUNG FÜR DEN WINTERBETRIEB....................44
LAGERUNG ........................................................................44
Inbetriebnahme nach der Stillegung ...............................44
TECHNISCHE DATEN - FAHRGESTELL................................45
TECHNISCHE DATEN - MOTOR.........................................47
STICHWORTVERZEICHNIS.................................................48
SCHALTPLAN.............................................................Anhang
INHALTSVERZEICHNIS
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Fahrgestell-Nummer
Die Fahrgestell-Nummer ist auf der rechten Seite des Steuerkopfrohres eingeschlagen. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1
Motor-Nummer, Motor-Typ
Motornummer und Motortyp sind an der rechten Motorseite unterhalb des Kettenritzels eingeprägt. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1
LAGE DER SERIENNUMMERN
BEDIENUNGSELEMENTE
Kupplungshebel
Der Kupplungshebel 1 ist am Lenker links angebracht. Mit der Einstellschraube
A kann die Grundstellung des Kupplungshebels verändert
werden (siehe Wartungsarbeiten).
Handdekompressorhebel
Der Handdekompressorhebel 2 kommt nur in 2 Ausnahmefällen zum Einsatz. a)Wenn der Motor „abgewürgt“ wurde.
Es kann vorkommen, daß beim darauffolgenden Startversuch der Starter­motor den Motor nicht mehr durchdrehen kann, weil der Autodeko nicht funktioniert. Ziehen Sie in diesem Fall den Handdekompressorhebel und starten Sie noch einmal. Danach kann wieder ganz normal gestartet werden.
b)Wenn Sie das Motorrad „anschieben“ wollen
Ziehen Sie während des Anschiebens den Handdekompressorhebel, damit der Motor leichter anläuft.
Handbremshebel
Der Handbremshebel 3 befindet sich am Lenker rechts und betätigt die Vorderradbremse. Mit der Einstellschraube
B kann die Grundstellung des
Handbremshebels verändert werden (siehe Wartungsarbeiten).
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A
3
B
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Multifunktions-Digitaltacho
Das Multifunktions-Digitaltacho ist in 3 Teile gegliedert. Mit den Funktionstasten MODE und SET
1 ändern Sie die Anzeige und die
Grundeinstellungen des Displays Das Display
2 zeigt alle für Sie interessanten Daten an. 5 Anzeigemodi
können mit der Funktionstaste MODE gewählt werden.
Die Kontrollampen
3 geben Ihnen zusätzliche Information über den
Betriebszustand des Motorrades.
Display
TEST Wenn Sie die Zündung einschalten leuchten 1 Sekunde alle Anzeige­segmente zum Funktionstest auf.
WS (wheel size) Die Anzeige wechselt und es wird 1 Sekunde lang der Durchmesser des Vorderrades in Zoll angezeigt (WS = wheel size). Danach wird der Modus UHR angezeigt, bzw. jener Modus, der aktiv war als die Zündung ausgeschaltet wurde.
UHR Die Anzeige OK erkennen Sie an den blinkenden Punkten zwischen Stunden und Minuten. Angezeigt wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und die Uhr. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
ODO Im Modus ODO wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssig­keit und die Summe der zurückgelegten Kilometer bzw. Meilen angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP 1 Im Modus TRIP 1 wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssig­keit und der Tageskilometerzähler 1 angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP 2 Im Modus TRIP 2 wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssig­keit und der Tageskilometerzähler 2 angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP F Im Modus TRIP F (fuel) wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und die zurückgelegte Distanz seit Erreichen der Kraftstoff­Reservemarke (Kraftstoff-Kontrollampe blinkt) angezeigt. Um wieder in den Anzeigemodus UHR zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
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TEST
WS
ODO
CLOCK
TRIP 1
TRIP 2
TRIP F
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Einstellmöglichkeiten am Display
KILOMETER ODER MEILEN. Sie können Geschwindigkeit und Entfernungen in Kilometer oder Meilen am Display anzeigen lassen. Bei Fernreisen läßt sich die Anzeige dem Land entsprechend anpassen. Um von Kilometer auf Meilen zu wechsen, schalten Sie die Zündung ein und drücken die Funktionstaste MODE
1 ca. 10 Sekunden lang. Die
Anzeige km/h wechselt auf mph. Die Geschwindigkeit und die gespeicherten Entfernungen werden in Meilen umgerechnet und angezeigt. Um wieder auf Kilometer zu wechseln, gehen Sie wie oben beschrieben vor.
UHR Zündung einschalten und in Anzeigemodus UHR schalten. Funktionstasten MODE
1 und SET 2 gleichzeitig drücken. Die Ziffern der
Uhr beginnen zu blinken. Mit der Funktionstaste MODE werden die Stunden eingestellt, mit der Funktionstaste SET die Minuten. Danach die Funktionstasten MODE und SET gleichzeitig drücken.
HINWEIS: Wenn die Uhr nicht mehr mit Strom versorgt wird, wird 0:00 angezeigt. Ursache kann eine defekte Sicherung oder ein Schaden in der Bordelektrik sein (siehe Fehlersuche).
TRIP 1 Der Tageskilometerzähler 1 läuft immer mit und zählt bis 999,9. Mit ihm kann die Streckenlänge bei Ausfahrten oder die Distanz zwischen 2 Tank­stops gemessen werden. Um den Tageskilometerzähler 1 auf Null zu stellen, schalten Sie die Zündung ein, gehen in Anzeigemodus TRIP 1 und drücken die Funktionstaste SET.
TRIP 2 ZURÜCKSTELLEN Der Tageskilometerzähler 2 läuft immer mit und zählt bis 999,9. Er kann wie TRIP 1 verwendet werden, eignet sich aber in Verbindung mit einem als Zubehör erhältlichen Schalter (siehe unten) besonders für Fahrten nach Roadbook. Um den Tageskilometerzähler 2 auf Null zu stellen, schalten Sie die Zündung ein, gehen in Anzeigemodus TRIP 2 und drücken die Funktionstaste SET.
HINWEIS: Als Zubehör ist ein Tripmaster-Schalter (TeileNr 582.14.069.044) erhältlich, der die Funktionen des Tageskilometerzählers 2 erweitert. Sie können damit die angezeigte Strecke in O,1-Schritten nach oben oder unten korrigieren. Wenn Sie sich z.B. bei einer Fahrt nach Roadbook verfahren haben, kann auf sehr einfache Weise die Anzeige wieder an das Roadbook angepaßt werden. Außerdem können damit die Anzeigemodi gewechselt werden. Der Schalter wird am Lenker montiert, Sie brauchen die Hand also nicht vom Lenker nehmen.
TRIP F Wenn der Kraftstoffpegel die Reservemarke erreicht, wechselt die Anzeige automatisch auf TRIP F und beginnt zu zählen (egel welcher Anzeigemodus vorher aktiv war). Gleichzeitig beginnt die Kraftstoffwarnleuchte zu blinken. Der Reservekraftstoff reicht noch für mindestens 35 Kilometer. Nach dem Tanken dauert es ca 3 Minuten, bis TRIP F automatisch auf 0 stellt und in den vorherigen Anzeigemodus wechselt.
HINWEIS: Um den Reservekraftstoff im Tank verbrauchen zu können, muß der Kraftstoffhahn manuell in Stellung RES gebracht werden.
10 sec
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Temperaturanzeige der Kühlflüssigkeit
Die Temperaturanzeige 1 im Display besteht aus 7 Balken. Je mehr Balken leuchten, desto heißer ist die Kühlflüssigkeit. Wenn der untere Balken auf­leuchtet hat die Kühlflüssigkeit ca 40°C erreicht. Beim Aufleuchten des obe­ren Balkens (ca. 120°C) beginnen gleichzeitig alle Balken zu blinken und die rote Warnlampe
2 beginnt zu leuchten.
!
VORSICHT
!
MÖGLICHE URSACHEN FÜR DEN TEMPERATURANSTIEG UND SOMIT FÜR DAS AUFLEUCH-
TEN DER ROTEN KÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR-WARNLAMPE:
– L
ANGSAME FAHRT UND HOHE BELASTUNG BEI HOHER LUFTTEMPERATUR
– ZU WENIG KÜHLFLÜSSIGKEIT IM SYSTEM – LÜFTER AM KÜHLER LÄUFT NICHT – UNSACHGEMÄSSER GEBRAUCH DER KUPPLUNG BEI LANGSAMER
FAHRT
Kontrollampen
Die grüne Kontrollampe leuchtet bei eingeschaltetem Blinker im Blinkrhythmus. HINWEIS: Wenn ein Blinker ausgefallen ist, blinkt die Kontrollampe schneller.
Die grüne Kontrollampe leuchtet, wenn das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist.
Die blaue Kontrollampe leuchtet, wenn das Fernlicht eingeschaltet ist.
Die rote Warnlampe beginnt zu blinken, wenn die Kühlflüssigkeit ca. 120°C erreicht hat.
Diese Warnlampe ist funktionslos.
Diese Warnlampe ist funktionslos.
Diese Kontrollampe ist funktionslos.
Chokehebel
Zieht man den Chokehebel 3 nach hinten, wird im Vergaser eine Bohrung freigegeben, über die der Motor zusätzlich Kraftstoff ansaugen kann. Dadurch ergibt sich ein „fettes“ Kraftstoff-Luftgemisch, wie es beim Kaltstart benötigt wird. Wird der Chokehebel bis zum Anschlag nach vorne geschoben, wird die Bohrung wieder verschlossen. In dieser Stellung muß am Choke-Seilzug ca. 4 mm Spiel vorhanden sein.
Zündschloß mit 3 Schaltstellungen
Schaltstellung des Zündschlosses 4:
= Zündung aus, (Motor kann nicht gestartet werden)
= Zündung ein, (Motor kann gestartet werden)
= Zündung aus, Lenkung blockiert Um auf Stellung schalten zu können, den Zündschlüssel in Stellung niederdrücken, Lenkung ganz nach links einschlagen und den Zündschlüssel nach links drehen.
Der Zündschlüssel läßt sich in den Schaltstellungen und abziehen.
2
120°C (248°F)
110°C (230°F)
100°C (212°F)
70°C (158°F)
60°C (140°F)
50°C (122°F)
40°C (104°F)
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Kombischalter
Mit der Schaltwippe 1 wird auf- und abgeblendet.
= Fernlicht = Abblendlicht
Mit dem Taster
2 wird das Lichtsignal (Fernlicht) betätigt.
Der Blinkerschalter
3 geht nach dem Schaltvorgang in die Mittel-
stellung zurück. Zum Ausschalten des Blinkers, den Blinkerschalter zum Schaltergehäuse drücken.
Mit dem Taster
4 wird das Horn betätigt.
Startknopf, Not-Aus-Schalter, Lichtschalter
Der Not-Aus-Schalter 5 ist für Notsituationen gedacht und sollte nicht zum Abstellen des Motors verwendet werden. In Stellung ist der Motor betriebsbereit (Zündstromkreis und Starter­stromkreis sind eingeschaltet). In Stellung läßt sich der Motor nicht starten (Zündstromkreis und Starterstromkreis sind unterbrochen).
Der Lichtschalter hat 3 Schaltstellungen:
= Licht aus
= Begrenzungslicht ein
= Scheinwerfer ein
Mit dem Startknopf
6
wird der E-Starter betätigt.
Tankverschluß
Der Tankverschluß 7 ist versperrbar und mit einem Tankbelüftungssystem ausgestattet. Zum Öffnen den Zündschlüssel einstecken, 90° gegen den Uhrzeigersinn drehen und Tankverschluß abheben. Zum Schließen Tankverschluß einsetzen, Zündschlüssel 90° im Uhrzeiger­sinn drehen und Schlüssel abziehen.
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Kraftstoffhahn
OFF In dieser Stellung ist der Kraftstoffhahn geschlossen. Es kann kein
Kraftstoff zum Vergaser fließen.
ON Bei Betrieb des Motorrades ist der Drehgriff in Stellung ON zu
bringen. Nun kann Kraftstoff zum Vergaser fließen, In dieser Stellung entleert sich der Tank bis auf die Reserve von ca 2,5 Liter.
RES Die Reserve, ca. 2,5 Liter, wird erst dann verbraucht, wenn der
Drehgriff in Stellung RES gebracht wird. Tanken Sie so bald als möglich Kraftstoff nach und vergessen Sie nicht den Drehgriff wieder in Stellung ON zu drehen, damit Sie auch das Nächste mal die Reserve zu Verfügung haben.
Schalthebel
Der Schalthebel ist am Motor links montiert. Die Lage der Gänge ist aus der Abbildung ersichtlich. Die Neutral- oder Leerlaufstellung befindet sich zwischen dem 1. und 2. Gang.
Kickstarter
Der Kickstarter ist am Motor links angebracht. Der Oberteil ist schwenkbar.
Fußbremshebel
Der Fußbremshebel befindet sich vor der rechten Fußraste. Die Grund­stellung kann Ihrer Sitzposition entsprechend angepaßt werden (siehe Wartungsarbeiten).
2,3,4,5
1
N
OFF ON RES
S
E
R
F
F
O
O
S
E
R
F
U
E
L
N
F
U
E
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L
F
O
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O
S
E
R
F
U
E
F
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F
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Druckstufendämpfung der Gabel
Die Druckstufen-Dämpfung ist am unteren Ende der Gabelholme einzu­stellen. Sie ist nur für den Dämpfungsgrad beim Einfedern zuständig. Verschlußkappe
A abnehmen. Der Dämpfungsgrad der Druckstufe kann
mit der Einstellschraube
1 (COM) verstellt werden. Drehen im Uhrzeiger-
sinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn veringert die Dämpfung beim Einfedern.
STANDARD-EINSTELLUNG: – Drehknopf bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen. – Dem Gabeltyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeiger-
sinn zurückdrehen.
WP 0518Y737.............20 Klicks (640 LC4)
WP 1418Y750.............20 Klicks (640 LC4 Supermoto)
Zugstufendämpfung der Gabel
Die Zugstufendämpfung ist am oberen Ende der Gabelholme einzustellen. Sie ist nur für den Dämpfungsgrad beim Ausfedern zuständig. Der Dämpfungsgrad der Zugstufe kann mit dem Drehknopf
2 (REB)
verstellt werden. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung beim Ausfedern.
STANDARD-EINSTELLUNG: – Drehknopf bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen. – Dem Gabeltyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeiger-
sinn zurückdrehen.
WP 0518Y737.............12 Klicks (640 LC4)
WP 1418Y750.............15 Klicks (640 LC4 Supermoto)
Druckstufendämpfung des Federbeines
Der Dämpfungsgrad der Druckstufe kann mit dem Einstellknopf 3 7-fach verstellt werden. Drehen gegen den Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen im Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung beim Einfedern.
STANDARDEINSTELLUNG:
WP 0118Y734.............Position 3 (640 LC4)
WP 0118Y733.............Position 4 (640 LC4 Supermoto)
Zugstufendämpfung des Federbeines
Der Dämpfungsgrad der Zugstufe kann mit dem Stellrad 4 11-fach verstellt werden. Drehen nach links erhöht die Dämpfung, drehen nach rechts veringert die Dämpfung beim Ausfedern.
STANDARDEINSTELLUNG:
WP 0118Y734.............Position 7 (640 LC4)
WP 0118Y733.............Position 8 (640 LC4 Supermoto)
ACHTUNG
D
IE
D
ÄMPFEREINHEIT DESFEDERBEINES IST MIT HOCHVERDICHTETEMSTICKSTOFF
GEFÜLLT
. V
ERSUCHENSIE NIE DASFEDERBEIN ZU ZERLEGEN ODERWARTUNGSARBEITEN
SELBST DURCHZUFÜHREN
,
SCHWEREVERLETZUNGEN KÖNNTEN DIEFOLGE SEIN
.
Haltebügel
An den beiden Haltebügeln am Heck des Fahrzeuges kann sich der Beifahrer festhalten.
2
2
1
A
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ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR INBETRIEBNAHME DES MOTORRADES
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme
– Vergewissern Sie sich, daß die Arbeiten der „FAHRBEREIT-
STELLUNG“ (siehe Kundendienstheft) von Ihrem KTM Fachhändler durchgeführt wurden.
– Lesen Sie vor der ersten Fahrt die gesamte Bedienungs-
anleitung aufmerksam durch.
– Nummern von Fahrgestell, Motor und Schlüssel auf Seite 1
eintragen. – Machen Sie sich mit den Bedienungselementen vertraut. – Stellen Sie den Handbremshebel und den Fußbremshebel in
die für Sie angenehmste Stellung. – Gewöhnen Sie sich auf einem leeren Parkplatz oder im
leichten Gelände an das Handling des Motorrades, bevor Sie
eine größere Ausfahrt machen. Versuchen Sie auch einmal
möglichst langsam und im Stehen zu fahren, um mehr
Gefühl für das Motorrad zu bekommen. – Machen Sie keine Geländefahrten, die Ihre Fähigkeiten und
Erfahrung überfordern. – Halten Sie während der Fahrt den Lenker mit beiden
Händen fest und lassen Sie die Füße auf den Fußrastern. – Nehmen Sie den Fuß vom Bremshebel wenn Sie nicht
bremsen wollen. Wird der Fußbremshebel nicht frei-
gegeben, schleifen die Bremsklötze ununterbrochen und die
Bremse wird überhitzt. – Nehmen Sie keine Veränderungen am Motorrad vor und
verwenden Sie immer „Original KTM Ersatzteile”. Ersatzteile
von anderen Herstellern können die Sicherheit des Motor-
rades beeinträchtigen. – Motorräder reagieren empfindlich auf Veränderung der
Gewichtsverteilung. Wenn Sie Gepäck mitnehmen,
befestigen Sie es möglichst nahe an der Fahrzeugmitte und
verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig auf Vorderrad und
Hinterrad. Überschreiten Sie keinesfalls das höchstzulässige
Gesamtgewicht und die Radlasten. Das höchstzulässige
Gesamtgewicht ergibt sich aus folgenden Gewichten:
– Motorrad betriebsbereit und vollgetankt
– Gepäck
– Fahrer mit Schutzkleidung und Helm. – Beachten Sie die Einfahrvorschriften
Einfahren der LC4 Modelle
Auch noch so fein bearbeitete Flächen an den Motorteilen haben rauhere Oberflächen als Teile, die schon längere Zeit aufeinander gleiten. Jeder Motor muß daher einlaufen. Aus diesem Grund darf der Motor während der ersten 1000 Kilometer nicht bis an seine Leistungsgrenze beansprucht werden. Außerdem darf die Motordrehzahl 4800/min nicht überschritten werden. Die ersten 1000 Kilometer sollten Sie das Motorrad unter verschiedenen Einsatzbedingungen (Straße, leichtes Gelände) bewegen. Aus der unten angeführten Tabelle können Sie, ausgehend von der Hinterrad-Übersetzung Ihres Motorrades, die Höchstgeschwindigkeit in den einzelnen Gängen bei 4800/min ersehen.
HINWEIS:
Während der Einfahrphase des Motors, also die ersten 1000 Kilometer, sollte Motoröl auf Mineralölbasis verwendet werden. Dies trifft auch zu, wenn der Motor instandgesetzt wurde.
ACHTUNG
–Z
IEHEN SIE SICH FÜR DIE FAHRT ENTSPRECHEND AN. CLEVERE KTM-
F
AHRER TRAGEN STETS EINEN HELM, STIEFEL, HANDSCHUHE UND EINE
JACKE, EGAL OB ES SICH UM EINE TAGESREISE ODER NUR UM EINE
KURZE
AUSFAHRT HANDELT. DIE SCHUTZKLEIDUNG SOLLTE AUFFÄLLIG
SEIN
, DAMIT SIE SCHON FRÜH VON ANDEREN VERKEHRSTEILNEHMERN
GESEHEN WERDEN
. DER BEIFAHRER BRAUCHT SELBSTVERSTÄNDLICH
AUCH ENTSPRECHENDE
SCHUTZKLEIDUNG.
–F
AHREN
SIE NICHT NACH
ALKOHOLKONSUM.
–S
CHALTEN SIE AUF IHREN FAHRTEN IMMER DAS LICHT EIN, DAMIT SIE
VON DEN ANDEREN
VERKEHRSTEILNEHMERN FRÜH GESEHEN WERDEN.
–V
ERWENDEN SIE NUR ZUBEHÖRTEILE, DIE VON
KTM FREIGEGEBEN
SIND
. FRONTVERKLEIDUNGEN KÖNNEN ZUM BEISPIEL BEI HOHEN
GESCHWINDIGKEITEN DAS FAHRVERHALTEN DES MOTORRADES
NEGATIV BEEINFLUSSEN
. KOFFER, ZUSATZTANKS USW.
KÖNNEN SICH
DURCH DIE GEÄNDERTE
GEWICHTSVERTEILUNG EBENFALLS NEGATIV
AUF DAS
FAHRVERHALTEN AUSWIRKEN.
–V
ORDER- UND HINTERRAD DÜRFEN NUR MIT REIFEN GLEICHARTIGER
PROFILGESTALTUNG BEREIFT SEIN.
–N
EUE REIFEN HABEN EINE GLATTE OBERFLÄCHE UND DAHER NICHT DIE
VOLLE
HAFTFÄHIGKEIT. DIE GESAMTE LAUFFLÄCHE MUSS DIE ERSTEN
200 K
ILOMETER BEI GEMÄSSIGTER F
AHRWEISE DURCH
EINFAHREN IN
WECHSELNDEN
SCHRÄGLAGEN AUFGERAUHT WERDEN. ERST DURCH
DAS
EINFAHREN WIRD DIE VOLLE HAFTFÄHIGKEIT DES REIFENS
ERREICHT
.
–B
EI JEDER FAHRT MÜSSEN DIE ERSTEN KILOMETER MIT MÄSSIGER
GESCHWINDIGKEIT GEFAHREN WERDEN, BIS DIE REIFEN DIE NÖTIGE BETRIEBSTEMPERATUR ERREICHT HABEN. ERST DANN IST EINE OPTIMALE HAFTUNG GEWÄHRLEISTET.
–B
EFOLGEN SIE DIE VERKEHRSVORSCHRIFTEN, FAHREN SIE DEFENSIV
UND VORAUSSCHAUEND UM
GEFAHREN MÖGLICHST FRÜH ZU
ERKENNEN
.
–PASSEN SIE DIE FAHRTGESCHWINDIGKEIT DEN VERHÄLTNISSEN UND
IHREM FAHRKÖNNEN AN.
–F
AHREN SIE VORSICHTIG AUF UNBEKANNTEN
STRASSEN BZW
. IN
UNBEKANNTEM
GELÄNDE.
–E
RNEUERN SIE DAS HELMVISIER BZW. DAS BRILLENGLAS RECHTZEITIG,
UM IN JEDER
S
ITUATION DIE BESTMÖGLICHE S
ICHT ZU HABEN. B
EI
GEGENLICHT IST MAN MIT ZERKRATZTEM VISIER ODER ZERKRATZTER BRILLE PRAKTISCH BLIND.
–L
ASSEN S
IE DAS M
OTORRAD NIE UNBEAUFSICHTIGT SOLANGE DER
MOTOR LÄUFT.
Zubehör und Zuladung
Zubehörteile und Gepäck können die Fahrstabilität eines Motorrades wesentlich verringern. Beachten Sie daher besonders die unten angeführten Warnhinweise.
ACHTUNG
–F
AHREN SIE NIEMALS SCHNELLER ALS 130 KM/H, WENN SIE ZUBEHÖR-
TEILE AM MOTORRAD MONTIERT HABEN. ZUBEHÖRTEILE KÖNNEN BESONDERS IM
HOCHGESCHWINDIGKEITSBEREICH DAS FAHRVERHALTEN
DES
MOTORRADES ERHEBLICH VERSCHLECHTERN.
F
AHRENSIE NIEMALS SCHNELLER ALS
130 KM/H,
WENNIHRMOTOR
-
RAD MITKOFFERN BZW. ANDEREMGEPÄCK BELADEN IST
. B
EI HÖHEREN
G
ESCHWINDIGKEITEN VERSCHLECHTERT SICH DASFAHRVERHALTEN DES
M
OTORRADES UND ES KANN LEICHT AUSSERKONTROLLE GERATEN
.
–WENN SIE KOFFER MONTIERT HABEN, DARF DIE VOM HERSTELLER
VORGEGEBENE MAXIMALE
ZULADUNG NICHT ÜBERSCHRITTEN WERDEN.
–B
EFESTIGEN SIE DAS GEPÄCK MÖGLICHST NAHE AN DER FAHRZEUG- MITTE UND VERTEILEN SIE DAS GEWICHT GLEICHMÄSSIG AUF VORDER- RAD UND HINTERRAD SOWIE LINKS UND RECHTS.
–G
EPÄCK MUSS SICHER UND AUSREICHEND BEFESTIGT WERDEN, LOSES
GEPÄCK BEEINTRÄCHTIGT DIE FAHRSICHERHEIT ERHEBLICH.
–H
OHE ZULADUNG VERÄNDERT DAS FAHRVERHALTEN DES MOTOR-
RADES UND VERLÄNGERT DIE BREMSWEGE STARK, PASSEN SIE DIE
FAHRGESCHWINDIGKEIT ENTSPRECHEND AN.
625 LC4
LC4 SUPERMOTO
16:42 Z 17:42 Z
1. G 35 km/h 35 km/h
2. G 50 km/h 55 km/h
3. G 70 km/h 75 km/h
4. G 90 km/h 90 km/h
5. G 100 km/h 100 km/h
Gang
Übers
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DEUTSCH
13
FAHRANLEITUNG
Überprüfungen vor jeder Inbetriebnahme
Beim Betrieb muß das Motorrad in technisch einwandfreiem Zustand sein. Im Interesse der Fahrsicherheit sollten Sie sich zur Gewohnheit machen, am Motorrad vor jeder Inbetriebnahme eine allgemeine Überprüfung vorzunehmen.
Folgende Kontrollen sollten dabei durchgeführt werden:
1 MOTORÖLSTAND KONTROLLIEREN
Zu wenig Motoröl führt zu vorzeitigem Verschleiß und in weiterer Folge zum Motorschaden.
2 KRAFTSTOFF
Kraftstoffmenge im Tank prüfen und beim Schließen des Tank­verschlußes den Tankbelüftungsschlauch knickfrei verlegen.
3 KETTE
Eine lockere Kette kann von den Kettenrädern fallen, eine stark abgenützte Kette kann reißen und mit einer ungeschmierten Kette tritt unnötiger Verschleiß an Kette und Kettenräder auf.
4 REIFEN
Reifen auf Beschädigungen prüfen. Reifen mit einem Schnitt oder einer Beule müssen erneuert werden. Die Profiltiefe muß den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Der Luftdruck ist ebenfalls zu prüfen. Wenig Profil und falscher Luftdruck verschlechtern das Fahrverhalten.
5 BREMSEN
Funktion prüfen, Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen. Die Vorratsbehälter sind so dimensioniert, daß auch bei abgenützten Bremsklötzen kein Nachfüllen erforderlich ist. Fällt der Bremsflüssigkeits­stand unter den Minimalwert, deutet dies auf Undichtheiten im Bremssystem bzw. total abgenützte Bremsklötze hin. Lassen Sie das Bremssystem in einer KTM-Fachwerkstätte überprüfen, da mit einem Bremsversagen zu rechnen ist. Der Zustand der Bremsschläuche und die Bremsbelagstärke müssen ebenfalls kontrolliert werden. Leerweg am Handbremshebel und Fußbremshebel kontrollieren.
6 SEILZÜGE
Einstellung und Leichtgängigkeit aller Seilzüge prüfen.
7 KÜHLFLÜSSIGKEIT
Kühlflüssigkeitsstand bei kaltem Motor prüfen.
8 ELEKTRISCHE ANLAGE
Scheinwerfer, Schlußlicht, Bremslicht, Blinker, Kontrollampen und Horn bei laufendem Motor auf Funktion prüfen.
9 GEPÄCK
Falls Sie Gepäck mitführen, ist die Befestigung zu prüfen.
10 RÜCKSPIEGEL
Auf das Motorrad setzen und Einstellung der Rückspiegel prüfen.
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DEUTSCH
14
Startvorgang bei kaltem Motor
1Kraftstoffhahn 1 öffnen 2 Zündung einschalten (Zündschlüssel
2 in Stellung )
3 Not-Aus-Schalter
3 einschalten
4 Getriebe auf Leerlauf schalten (grüne Kontrollampe N 4 leuchtet) 5 Kaltstarthilfe (Choke)
5 betätigen
6 Kein Gas geben und Startknopf
6 betätigen
7 Springt der Motor an, ist der Chokehebel etwas zurückzustellen sobald er
unrund zu laufen beginnt
8
Motorrad vom Hauptständer bzw. vom Seitenständer nehmen
ACHTUNG
WENN SIE DEN MOTOR MIT DEM KICKSTARTER STARTEN WOLLEN, ZIEHEN SIE DAZU
IMMER
STIEFEL AN, UM VERLETZUNGEN ZU VERMEIDEN.
STARTEN SIE DEN MOTOR NICHT IN EINEM GESCHLOSSENEN RAUM UND LASSEN SIE
IHN DORT AUCH NICHT LAUFEN
. A
USPUFFGASE SIND GIFTIG UND KÖNNEN ZU
BEWUSSTLOSIGKEIT ODER ZUM TODE FÜHREN. SORGEN SIE BEIM BETRIEB DES MOTORS STETS FÜR AUSREICHENDE BELÜFTUNG.
!
VORSICHT
!
–MAXIMAL 5 SEKUNDEN UNUNTERBROCHEN STARTEN. BIS ZUM NÄCHSTEN
S
TART-
VERSUCH MINDESTENS 5 SEKUNDEN WARTEN.
–D
REHEN SIE DEN KALTEN MOTOR NICHT HOCH. DABEI KANN ES ZUM MOTOR-
SCHADEN KOMMEN, WEIL SICH DER KOLBEN SCHNELLER ERWÄRMT UND DADURCH AUSDEHNT ALS DER WASSERGEKÜHLTE
ZYLINDER. MOTOR IMMER VORHER
WARMLAUFEN LASSEN BZW
. MIT GERINGER BELASTUNG WARMFAHREN.
WENN BEIM BETÄTIGEN DES STARTKNOPFES DER MOTOR NICHT DURCHDREHT: Kontrollieren Sie – ob das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist – ob der Not-Aus-Schalter eingeschaltet ist – ob die Zündung eingeschaltet ist – ob der Scheinwerfer leuchtet
– wenn nicht, ist die Batterie entladen – wenn ja, wie im Kapitel „Fehlersuche“ beschrieben vorgehen bzw.
KTM Fachwerkstätte aufsuchen
WENN BEIM BETÄTIGEN DES STARTKNOPFES DER MOTOR DURCH­DREHT, ABER NICHT ANSPRINGT: Kontrollieren Sie – ob der Kraftstoffhahn offen ist – ob Sie den Chokehebel betätigt haben – ob genügend Kraftstoff im Tank ist
– wenn nicht, Kraftstoff nachtanken – wenn ja, wie im Kapitel „Fehlersuche“ beschrieben vorgehen bzw.
KTM Fachwerkstätte aufsuchen
HINWEIS LC4 / LC4 SUPERMOTO: Dieses Motorrad ist mit einem Sicherheit-Startsystem ausgerüstet. Der Motor kann nur gestartet werden, wenn das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist, bzw. wenn der Kupplungshebel gezogen ist. Motorräder mit Seitenständer sind mit einem zusätzlichem Sicherheits-Start­system ausgerüstet. Bei ausgeklapptem Seitenständer kann der Motor nur angelassen werden, wenn das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist, oder der Kupplungshebel gezogen ist. Wenn bei ausgeklappten Seitenständer ein Gang eingelegt wird und Sie den Kupplungshebel loslassen, bleibt der Motor stehen.
Startvorgang bei warmem und heißem Motor
1Kraftstoffhahn 1 öffnen 2 Zündung einschalten (Zündschlüssel
2 in Stellung )
3 Not-Aus-Schalter
3 einschalten
4 Getriebe auf Leerlauf schalten (grüne Kontrollampe N
4 leuchtet)
5 Kein Gas geben und Startknopf
6 betätigen
6 Motorrad vom Hauptständer bzw Seitenständer nehmen
Abhilfe bei „abgesoffenem“ Motor
Beim Starten Vollgas geben. Nötigenfalls Zündkerze tauschen.
6
5
1
4
2
3
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DEUTSCH
15
!
VORSICHT
!
–HOHE DREHZAHLEN BEI KALTEM MOTOR WIRKEN SICH NEGATIV AUF
SEINE
LEBENSDAUER AUS. SIE FAHREN DEN MOTOR AM BESTEN IM
MITTLEREN
DREHZAHLBEREICH EINIGE KILOMETER WARM, ERST DANN
SOLLTE DER
MOTOR VOLL BELASTET WERDEN. DER MOTOR HAT SEINE
BETRIEBSTEMPERATUR ERREICHT, SOBALD DIE KÜHLER WARM WERDEN.
–S
CHALTEN SIE NIE VON VOLLGAS IN EINEN KLEINEREN GANG. DER
MOTOR WIRD DABEI ÜBERDREHT UND KANN BESCHÄDIGT WERDEN. AUSSERDEM KANN DURCH DAS BLOCKIEREN DES HINTERRADES DAS MOTORRAD LEICHT AUSSER KONTROLLE GERATEN.
LÄNGERE WHEELIE-FAHRTEN FÜHREN ZU EINEM DRUCKABFALL IM
ÖLSYSTEM UND KÖNNEN DADURCH ZUM MOTORSCHADEN FÜHREN.
–N
EHMEN SIE IHR MOTORRAD NIE OHNE LUFTFILTER IN BETRIEB,
SONST KANN
STAUB UND SCHMUTZ IN DEN MOTOR GELANGEN UND
ZU ERHÖHTEM
VERSCHLEISS FÜHREN.
–D
IE ROTE
KÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR-WARNLAMPE BEGINNT ZU
LEUCHTEN
, WENN DIE
KÜHLFLÜSSIGKEIT 120°C
ERREICHT HAT.
M
ÖGLICHE URSACHEN FÜR DEN TEMPERATURANSTIEG:
-
L
ANGSAME
F
AHRT BEI HOHERBELASTUNG UND HOHER
L
UFTTEMPERATUR
- Z
UWENIGKÜHLFLÜSSIGKEIT IMSYSTEM
- L
ÜFTER AM LINKENKÜHLER LÄUFT NICHT
- U
NSACHGEMÄSSERGEBRAUCH DERKUPPLUNG BEI LANGSAMERFAHRT
LASSEN SIE DEN MOTOR ABKÜHLEN, ÜBERPRÜFEN SIE DEN KÜHL-
FLÜSSIGKEITSSTAND. VORSICHT VERBRÜHUNGSGEFAHR! ES DARF NUR WEITERGEFAHREN WERDEN
, WENN GENÜGEND FLÜSSIGKEIT
IM
KÜHLSYSTEM VORHANDEN IST.
–BEI AUFTRETEN VON ABNORMALEN VIBRATIONEN WÄHREND DES
BETRIEBES, MOTORBEFESTIGUNGSSCHRAUBEN AUF FESTEN SITZ
PRÜFEN
.
–TRETEN WÄHREND DER FAHRT BETRIEBSUNÜBLICHE GERÄUSCHE AUF,
IST SOFORT ANZUHALTEN, DER MOTOR ABZUSTELLEN UND MIT EINER
KTM-F
ACHWERKSTÄTTE KONTAKT AUFZUNEHMEN
.
Abbremsen
Gas wegnehmen und mit Hand- und Fußbremse gleichzeitig bremsen. Auf sandigem, regennaßem oder schlüpfrigem Untergrund soll vorwiegend die Hinterradbremse betätigt werden. Bremsen Sie stets mit Gefühl, blockierende Räder führen zum Schleudern oder zum Sturz. Schalten Sie dabei auch das Getriebe, der Geschwindigkeit entsprechend, in kleinere Gänge. Nützen Sie bei langen Talfahrten die Bremswirkung des Motors. Schalten Sie dazu das Getriebe 1 oder 2 Gänge zurück, über­drehen Sie jedoch den Motor nicht. So brauchen sie wesentlich weniger zu bremsen und die Bremsen werden nicht überhitzt.
ACHTUNG
–B
EI REGEN ODER NACH DEM WASCHEN DES MOTORRADES KANN
DURCH FEUCHTE
BREMSSCHEIBEN DIE BREMSWIRKUNG VERZÖGERT
EINSETZEN
. DIE BREMSEN MÜSSEN TROCKENGEBREMST WERDEN.
–B
EI FAHRTEN AUF SALZGESTREUTEN ODER VERSCHMUTZTEN STRASSEN
KANN DIE
BREMSWIRKUNG EBENFALLS VERZÖGERT EINSETZEN. DIE
BREMSEN MÜSSEN ERST SAUBERGEBREMST WERDEN.
–B
EIM BREMSEN ERHITZEN SICH BREMSSCHEIBE, BREMSKLÖTZE, BREMS- SATTEL UND BREMSFLÜSSIGKEIT. JE HEISSER DIESE TEILE WERDEN, DESTO SCHWÄCHER IST DIE BREMSWIRKUNG. IM EXTREMFALL KANN DANN DAS KOMPLETTE
BREMSSYSTEM AUSFALLEN.
–B
EI VERSCHMUTZTEN BREMSSCHEIBEN TRITT ERHÖHTER VERSCHLEISS AN
BREMSKLÖTZEN UND BREMSSCHEIBEN AUF.
Motor mit Kickstarter starten
Vor dem Starten unbedingt Seitenständer hochschwenken, um Beschädigungen zu vermeiden. Startvorgang wie vorher beschrieben und Kickstarter über den vollen Weg kraftvoll durchtreten.
ACHTUNG
–Z
IEHEN SIE ZUM STARTEN DES MOTORS IMMER FESTE MOTORRAD-
STIEFEL AN, UM VERLETZUNGEN ZU VERMEIDEN. SIE KÖNNTEN VOM
K
ICKSTARTER ABRUTSCHEN ODER DERMOTOR KANN DENKICKSTARTER
ZURÜCKSCHLAGEN UND DADURCH VERLETZUNGEN AM FUSS UND BEIN HERVORRUFEN
.
K
ICKSTARTER IMMER KRAFTVOLL ÜBER DEN VOLLENWEG DURCHTRETEN
UND DABEI KEINESFALLS GAS GEBEN. KICKSTARTEN MIT ZU WENIG
SCHWUNG UND EINEM GEÖFFNETEN GASDREHGRIFF ERHÖHT DIE RÜCKSCHLAGGEFAHR.
!
VORSICHT
!
VOR BETÄTIGUNG DES KICKSTARTERS UNBEDINGT SEITENSTÄNDER BZW. M
ITTELSTÄNDER HOCHSCHWENKEN.
Anfahren
Kupplungshebel ziehen, 1. Gang einlegen, Kupplungshebel langsam freigeben und gleichzeitig Gas geben.
ACHTUNG
K
ONTROLLIEREN SIE BEVOR SIE LOSFAHREN IMMER, OB DER HAUPT-
STÄNDER BIS ZUM
ANSCHLAG NACH OBEN GESCHWENKT IST
. WENN DER STÄNDER AM BODEN STREIFT, KANN DAS MOTORRAD AUSSER KONTROLLE GERATEN.
Schalten, Fahren
Der 1. Gang, mit dem Sie jetzt fahren, stellt den Anfahr- oder Berggang dar. Wenn die Verhältnisse (Verkehr, Steigung) es erlauben, können Sie in höhere Gänge schalten. Dazu Gas wegnehmen, gleichzeitig Kupplungshebel ziehen, nächsten Gang einlegen, Kupplungshebel freigeben und Gas geben. Wurde der Choke betätigt, ist dieser nach dem Erwärmen des Motors abzustellen. Nach dem Erreichen der Höchstgeschwindigkeit durch volles Aufdrehen des Gasdrehgriffes, diesen auf
3
/4Gas zurückdrehen; die Geschwindigkeit verringert sich kaum, der Kraftstoffver­brauch geht jedoch stark zurück. Geben Sie immer nur so viel Gas wie der Motor gerade verarbeiten kann - brüskes Aufreißen des Gasdrehgriffes erhöht den Verbrauch.
Zum Zurückschalten Motorrad nötigenfalls abbremsen und gleichzeitig Gas wegnehmen. Kupplungshebel ziehen und niedrigeren Gang einlegen, Kupplungshebel langsam freigeben und Gas geben bzw. nochmals schalten. Wenn zum Beispiel an einer Kreuzung der Motor abgewürgt wird, nur den Kupplungshebel ziehen und starten. Das Getriebe muß nicht in Neutral-Stellung gebracht werden.
ACHTUNG
–V
ERMEIDEN SIE ABRUPTE LASTWECHSEL IN KURVEN UND AUF NASSER
ODER RUTSCHIGER
FAHRBAHN, DAS MOTORRAD KANN DABEI LEICHT
AUSSER
KONTROLLE GERATEN.
–S
CHALTEN SIE WÄHREND DER FAHRT DAS ZÜNDSCHLOSS NIE IN
STELLUNG UND
.
–V
ERSUCHEN SIE NICHT WÄHREND DER FAHRT EINSTELLUNGS-
ÄNDERUNGEN AM MULTIFUNKTIONS-DIGITALTACHO VORZUNEHMEN.
SIE WERDEN DADURCH VOM VERKEHR ABGELENKT UND DAS MOTORRAD KANN AUSSER KONTROLLE GERATEN.
–N
ACH EINEM STURZ IST DAS MOTORRAD WIE VOR JEDER INBETRIEB-
NAHME ZU ÜBERPRÜFEN.
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DEUTSCH
16
Anhalten und Parken
Motorrad abbremsen und Getriebe auf Leerlauf schalten. Zum Abstellen des Motors Zündung ausschalten. Kraftstoffhahn schließen, auf festem Untergrund parken und Fahrzeug absperren.
ACHTUNG
–S
TELLEN SIE DAS MOTORRAD IMMER AUF EINEN FESTEN UND WAAGERECHTEN
UNTERGRUND. –LASSEN SIE DAS MOTORRAD NIE UNBEAUFSICHTIGT SOLANGE DER MOTOR LÄUFT. –M
OTORRÄDER PRODUZIEREN BEI BETRIEB SEHR VIEL WÄRME. DER MOTOR, DIE
KÜHLER, DIE AUSPUFFANLAGE, DIE BREMSSCHEIBEN SOWIE DIE STOSSDÄMPFER
KÖNNEN SEHR HEISS WERDEN
. BERÜHREN SIE DIESE TEILE NACH INBETRIEBNAHME DES MOTORRADES NICHT UND ACHTEN SIE DARAUF, DASS SIE IHRE MASCHINE AN EINEM ORT ABSTELLEN, WO NICHT DIE WAHRSCHEINLICHKEIT BESTEHT, DASS FUSSGÄNGER SIE BERÜHREN UND SICH DABEI VERBRENNEN
.
–P
ARKEN SIE DAS MOTORRAD NIE AN STELLEN, AN WELCHEN FEUERGEFAHR DURCH
TROCKENES
G
RAS ODER ANDERE LEICHT BRENNBARE MATERIALIEN BESTEHT.
–L
ASSEN SIE DAS
MOTORRAD NIE UNBEAUFSICHTIGT SOLANGE DER MOTOR LÄUFT
.
!
VORSICHT
!
–W
IRD DASFAHRZEUG ABGESTELLT, IST DERKRAFTSTOFFHAHN ZU SCHLIESSEN
. W
IRD
DIESER NICHT GESCHLOSSEN
,
KANN EVENTUELL DERVERGASER ÜBERLAUFEN UND
K
RAFTSTOFF IN DENMOTOR GELANGEN
.
–S
IE SOLLTEN IMMER DEN ZÜNDSCHLÜSSEL ABZIEHEN, WENN SIE DAS MOTORRAD
PARKEN
, DAMIT ES NICHT VON UNBEFUGTEN IN BETRIEB GENOMMEN WERDEN KANN.
HINWEIS ZUM SEITENSTÄNDER: Seitenständer mit dem Fuß bis zum Anschlag nach vorne schwenken und Motorrad zur Seite neigen. Achten Sie auf festen Untergrund und sicheren Stand. Zur Sicherheit können Sie einen Gang einlegen.
!
VORSICHT
!
D
ER SEITENSTÄNDER IST NUR FÜR DAS
G
EWICHT DES M
OTORRADES AUSGELEGT. WENN
SIE SICH AUF DAS MOTORRAD SETZEN UND DADURCH DEN SEITENSTÄNDER ZUSÄTZLICH
BELASTEN
, KANN DER SEITENSTÄNDER BZW. DER RAHMEN BESCHÄDIGT WERDEN UND DAS
M
OTORRAD KANN UMFALLEN.
HINWEIS ZUM MITTELSTÄNDER: (als Zubehör erhältlich) Um das Motorrad mit möglichst wenig Kraftaufwand auf dem Mittelständer abstellen zu können, empfehlen wir folgende Vorgangsweise: a) Mittelständer mit dem Fuß auf den Boden drücken b) Kickstarter herausschwenken und Motorrad schräg nach hinten ziehen
(siehe Abb.)
Achten Sie auf festen Untergrund und sicheren Stand.
!
VORSICHT
!
DER MITTELSTÄNDER IST NUR FÜR DAS GEWICHT DES MOTORRADES AUSGELEGT. WENN SIE SICH AUF DAS MOTORRAD SETZEN UND DADURCH DEN MITTELSTÄNDER ZUSÄTZLICH
BELASTEN
, KANN DER MITTELSTÄNDER BZW. DER RAHMEN BESCHÄDIGT WERDEN UND
DAS
MOTORRAD KANN UMFALLEN.
Kraftstoff, tanken
Der LC4 Motor benötigt im Auslieferungszustand unverbleiten Superkraft­stoff mit mindestens 95 Oktan (ROZ). Wenn Sie Kraftstoff mit weniger Oktan verwenden, kann sehr einfach auf die vorprogrammierte Zündkurve für 80 - 94 Oktan (ROZ) umgestellt werden (siehe Zündkurve für niederoktanigen Kraftstoff aktivieren).
!
VORSICHT
!
VERWENDEN SIE UNVERBLEITEN SUPERKRAFTSTOFF MIT 95 OKTAN (ROZ). WENN SIE KRAFTRSTOFF MIT WENIGER OKTAN VERWENDEN, MUSS DIE ZÜNDKURVE
UMGESTELLT WERDEN
, DA SONST EIN MOTORSCHADEN ENTSTEHT.
ACHTUNG
K
RAFTSTOFF IST LEICHT ENTFLAMMBAR UND GIFTIG. BEIM HANTIEREN MIT KRAFTSTOFF
IST ÄUSSERSTE
VORSICHT GEBOTEN. TANKEN SIE IHR MOTORRAD NICHT IN DER NÄHE
VON OFFENEN
FLAMMEN BZW. BRENNENDEN ZIGARETTEN AUF. STELLEN SIE ZUM
AUFTANKEN IMMER DEN MOTOR AB. ACHTEN SIE DARAUF, DASS SIE KEINEN KRAFT-
STOFF AUF MOTOR ODER AUSPUFFROHR VERSCHÜTTEN, SOLANGE DIE MASCHINE HEISS IST
. VERSCHÜTTETEN KRAFTSTOFF SOFORT AUFWISCHEN. WURDE KRAFTSTOFF
VERSCHLUCKT ODER IN DIE
AUGEN GESPRITZT, IST SOFORT EIN ARZT AUFZUSUCHEN.
Kraftstoff dehnt sich bei Erwärmung aus. Füllen Sie daher den Tank nicht bis zum oberen Rand (siehe Skizze).
35 mm
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DEUTSCH
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DEUTSCH
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SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE
1. Service nach
1000 km
2. Service bei
5000 km, danach
alle 5000 km oder
min. 1x jährlich
BEI SPORTEINSATZ IST DER 5000 KM SERVICE NACH JEDEM RENNEN DURCHZUFÜHREN!
DIE LAUFLEISTUNG FÜR DIE INSPEKTIONSINTERVALLE SOLLTE KEINESFALLS UM MEHR ALS 500 KM ÜBERSCHRITTEN WERDEN. W
ARTUNGSARBEITEN DER
KTM-F
ACHWERKSTÄTTE ERSETZEN NICHT DIEKONTROLL- UNDPFLEGEARBEITEN DESFAHRERS
!
Ein gewaschenes Fahrzeug ermöglicht kürzere Inspektionen und spart Geld!
Motoröl, Ölfilter und Feinfilter wechseln ●● Ölsiebe und Magnet der Ablaßschraube reinigen ●● Ölleitungen auf Beschädigung und knickfreie Verlegung prüfen ●● Zündkerze prüfen und einstellen, alle 10.000 km erneuern Ventilspiel kontrollieren und einstellen ●● Motorbefestigungsschrauben auf Festsitz prüfen ●● Von außen zugängliche Schrauben des Motors auf festen Sitz prüfen ●● Vergasermanschetten auf Risse und Dichtheit prüfen Leerlaufeinstellung prüfen ●● Entlüftungsschläuche auf Beschädigung und knickfreie Verlegung prüfen ●● Kühlsystem auf Dichtheit, Frostschutz prüfen ●● Kühlerventilator auf Funktion prüfen Auspuffanlage auf Dichtheit sowie Aufhängung prüfen ●● Seilzüge auf Beschädigung, Leichtgängigkeit und knickfreie Verlegung prüfen, einstellen und schmieren
●●
Ölstand im Geberzylinder der Hydraulischen Kupplung prüfen ●● Luftfilter und -kasten reinigen Kabel auf Beschädigung und knickfreie Verlegung kontrollieren Scheinwerfereinstellung kontrollieren Elektrische Anlage auf Funktion prüfen (Abblend- / Fernlicht, Bremslicht, ●● Blinker, Lichthupe, Kontrollleuchten, Tachobeleuchtung, Signalhorn, Seitenständerschalter, Kupplungsschalter, Not-Aus-Schalter) Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen ●● Bremsflüssigkeitsstand, Belagstärke, Bremsscheiben prüfen ●● Bremsleitungen auf Beschädigung und Dichtheit prüfen ●● Leichtgängigkeit, Leerweg von Hand- / Fußbremshebel prüfen/einstellen ●● Schrauben der Bremsanlage auf Festsitz prüfen ●● Federbein und Gabel auf Dichtheit und Funktion prüfen ●● O-Ring des Federbeins auf Verschleiß prüfen Staubmanschetten reinigen Gabelbeine entlüften ●● Schwingenlagerung prüfen ●● Steuerkopflager prüfen / einstellen ●● Umlenkhebel schmieren Alle Fahrwerksschrauben auf Festsitz prüfen (Gabelbrücken, Gabelfaust, ●● Achsmuttern / -schrauben, Schwingenlagerung, Umlenkhebel, Federbein) Speichenspannung und Felgenschlag prüfen ●● Reifenzustand und Luftdruck kontrollieren ●● Kette und Kettenführungen auf Verschleiß, Festsitz und Spannung prüfen ●●
Schrauben von Kettenritzel und Kettenrad auf Sicherungsmittel und festen Sitz prüfen ●● Kette schmieren ●● Radlager und Ruckdämpfer auf Spiel prüfen
WICHTIGE EMPFOHLENE WARTUNGSARBEITEN, DIE MIT GESONDERTEM ZUSATZAUFTRAG DURCHGEFÜHRT WERDEN KÖNNEN
Gabel vollständig warten Federbein vollständig warten Umlenkhebel vollständig warten Steuerkopflager und Dichtungselemente reinigen und fetten Vergaser reinigen und einstellen Elektrische Kontakte und Schalter mit Kontaktspray behandeln Batterieanschlüsse mit Kontaktfett behandeln Bremsflüssigkeit wechseln
RÄDER FAHRWERK BREMSEN ANBAUTEILE
VERGASER
MOTOR
640 LC4
640 LC4 SUPERMOTO
Alle 2 Jahre
oder 20000 km
Mindestens
1x jährlich
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DURCHFÜHRUNG VON DRINGENDEN KONTROLL- UND PFLEGEARBEITEN DURCH DEN FAHRER
Ölstand kontrollieren Bremsflüssigkeitsstand kontrollieren Bremsbeläge auf Verschleiß prüfen Beleuchtungseinrichtung auf Funktion prüfen Signalhorn auf Funktion prüfen Seilzüge und Nippel schmieren und einstellen Gabelbeine regelmäßig entlüften Staubmanschetten regelmäßig abziehen und reinigen Kette reinigen und schmieren bzw. nach Bedarf ●● Kettenspannung überprüfen ●●● Luftfilter und Filterkasten reinigen (je nach Verschmutzungsgrad) Reifenluftdruck und Verschleiß kontrollieren Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren Kraftstoffleitungen auf Undichtigkeiten prüfen Schwimmerkammer entleeren Alle Bedienelemente auf Leichtgängigkeit prüfen Bremswirkung überprüfen ●● Blanke Metallteile (Brems- und Auspuffanlage ausgenommen) mit Korrosionsschutzmitteln auf Wachsbasis behandeln Zünd- / Lenkschloß und Lichtschalter mit Kontaktspray behandeln Alle Schrauben, Muttern und Schlauchklemmen auf Festsitz prüfen
Mindestens
1x jährlich
Bei Gelände-
einsatz
Nach jeder
Reinigung
Vor jeder
Inbetriebnahme
DEUTSCH
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SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE
640 LC4
640 LC4 SUPERMOTO
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DEUTSCH
20
ACHTUNG
ALLE WARTUNGS- UND EINSTELLARBEITEN, DIE MIT EINEM * GEKENNZEICHNET SIND, ERFORDERN FACH­KENNTNISSE. LASSEN SIE DIESE ARBEITEN, IM INTERESSE IHRER EIGENEN SICHERHEIT, IN EINER KTM FACHWERK­STÄTTE DURCHFÜHREN! DORT WIRD IHR MOTORRAD VON SPEZIELL GESCHULTEN FACHKRÄFTEN OPTIMAL GEWARTET.
!
VORSICHT
!
–VERWENDEN SIE ZUM REINIGEN DES MOTORRADES MÖGLICHST KEINEN HOCHDRUCKREINIGER, DA SONST WASSER IN LAGER, VERGASER, ELEKTRISCHE
STECKVERBINDER USW. GELANGEN KANN.
–A
CHTEN
SIE BEIM TRANSPORT IHRER KTM
DARAUF, DASS DIESE MIT
SPANNBÄNDERN ODER ANDEREN MECHANISCHEN B
EFESTIGUNGSVORRICHTUNGEN
AUFRECHTGEHALTEN WIRD UND DASS DER
BENZINHAHN AUF OFFSTEHT. SOLLTE DAS MOTORRAD UMKIPPEN, KANN BENZIN AUS DEM VERGASER
ODER DEM
BENZINTANK LAUFEN.
–V
ERWENDEN S
IE BEI DEN MOTORBEFESTIGUNGSSCHRAUBEN KEINE
ZAHNSCHEIBEN ODER FEDERRINGE, WEIL SICH DIESE IN DIE
RAHMENTEILE EINARBEITEN
UND DAHER STÄNDIG LOCKER WERDEN
. VERWENDEN SIE SELBSTSICHERNDE MUTTERN. –LASSEN SIE DAS MOTORRAD ABKÜHLEN, BEVOR SIE MIT DEN WARTUNGSARBEITEN BEGINNEN, UM VERBRENNUNGEN ZU VERMEIDEN –ÖLE, FETTE, FILTER, KRAFTSTOFFE, REINIGUNGSMITTEL USW. ORDNUNGSGEMÄSS ENTSORGEN. BEACHTEN SIE DIE ENTSPRECHENDEN VORSCHRIFTEN IHRES
LANDES.
–A
LTÖL KEINESFALLS IN DIE KANALISATION ODER IN DIE NATUR SCHÜTTEN. 1 LITER ÖL VERSCHMUTZT 1.000.000 LITER WASSER.
–W
ENN SIE SELBSTSICHERNDE MUTTERN LÖSEN, SIND DIESE DURCH NEUE ZU ERSETZEN.
–W
ENN SIE MIT
L
OCTITE GESICHERTE SCHRAUBEN UND
MUTTERN LÖSEN, MÜSSEN DIESE AUF GLEICHE ART UND WEISE WIEDER MONTIERT UND GESICHERT
WERDEN
, SIEHE DAZU TECHNISCHE DATEN - ANZUGSDREHMOMENTE.
WARTUNGSARBEITEN AN FAHRGESTELL UND MOTOR
Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug 1 befindet sich in der Werkzeugbox unter der rechten Seitenverkleidung.
Sitzbank abnehmen
Schraube 2 an der Kotflügel-Unterseite entfernen, Sitzbank hinten anheben, nach hinten ziehen und an der Linsenschraube
3 aushängen.
Zum Montieren Sitzbank an der Linsenschraube einhängen, hinten auf­liegen lassen und nach vorne schieben. Dabei nötigenfalls im mittleren Bereich etwas niederdrücken, damit das Halteblech 4 an der Sitzbank einhängt. Sitzbank mit der Schraube fixieren.
2
4
3
2
1
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21
Steuerkopflagerung prüfen und nachstellen *
Die Steuerkopflagerung sollte regelmäßig auf Spiel geprüft werden. Zum Prüfen stützt man das Motorrad am Rahmen so ab, daß das Vorderrad angehoben ist. Nun versucht man die Gabel nach vorne und hinten zu bewegen. Zum Nachstellen die 5 Klemmschrauben
1 der oberen Gabel-
brücke lockern und die Abschlußschraube
2 nachdrehen, bis kein Spiel
mehr vorhanden ist. Keinesfalls die Abschlußschraube fest anziehen, da sonst die Lager beschädigt werden. Mit einem Kunststoffhammer leicht auf die obere Gabelbrücke klopfen, um ein Verspannen zu vermeiden und die 5 Klemmschrauben mit 20 Nm festziehen.
ACHTUNG
I
ST DIE STEUERKOPFLAGERUNG NICHT SPIELFREI EINGESTELLT, TRITT UNRUHIGES FAHR-
VERHALTEN AUF. DAS MOTORRAD KANN DABEI AUSSER KONTROLLE GERATEN.
!
VORSICHT
!
WIRD ÜBER LÄNGERE ZEIT MIT SPIEL IN DER STEUERKOPFLAGERUNG GEFAHREN, WERDEN
DIE
LAGER UND IN WEITERER F
OLGE DIE LAGERSITZE IM RAHMEN ZERSTÖRT
.
Die Steuerkopflager sollten mindestens einmal jährlich nachgefettet werden.
Entlüftungsschrauben Telegabel
Nach jeweils 5 Stunden im Wettbewerbseinsatz sind die Entlüftungs­schrauben 3 einige Umdrehungen aufzuschrauben, um eventuellen Überdruck aus dem Gabelinneren entweichen zu lassen. Bocken Sie dazu das Motorrad auf, damit das Vorderrad den Boden nicht mehr berührt. Wenn das Motorrad vorwiegend auf der Straße gefahren wird, genügt es, diese Arbeit beim periodischen Wartungsdienst durchzuführen.
!
VORSICHT
!
ZU HOHER DRUCK IM GABELINNEREN KANN AUCH UNDICHTHEITEN AN DER GABEL
VERURSACHEN
. WENN
IHRE G
ABEL UNDICHT IST
, SOLLTEN SIE ZUERST DIE
ENTLÜFTUNGSSCHRAUBEN LOCKERN, BEVOR SIE DIE DICHTUNGSELEMENTE TAUSCHEN
LASSEN
.
Staubmanschetten der Telegabel reinigen
Die Staubmanschetten 4 sollen Staub und groben Schmutz vom Gabelholm abstreifen. Mit der Zeit kann aber auch Schmutz hinter die Staubmanschetten gelangen. Wird dieser Schmutz nicht entfernt, können die dahinterliegenden Öldichtringe undicht werden. Staubmanschetten mit einem Schraubenzieher aus den Außenrohren hebeln und nach unten schieben.
Staubmanschetten, Außenrohre und Gabelholme gründlich reinigen und mit Silikonspray behandeln. Abschließend die Staubmanschetten mit der Hand in die Außenrohre drücken.
ACHTUNG
ES DARF KEIN SILIKONÖL AUF DEN VORDERREIFEN ODER DIE BREMSSCHEIBEN GELANGEN, DIE BODENHAFTUNG DES REIFENS UND DIE BREMSWIRKUNG DER VORDERRADBREMSE WÜRDE
DADURCH STARK REDUZIERT
.
2
1
3
4
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DEUTSCH
22
Federvorspannung des Federbeines ändern
Das Federbein ist von KTM für Solobetrieb und ein Fahrergewicht von ca. 75 kg eingestellt. Wenn Sie einen Beifahrer mitnehmen wollen oder wenn Sie wesentlich mehr oder weniger als 75 kg wiegen, sollten Sie die Federvorspannung
A entsprechend anpassen. Sie kann mit wenigen
Handgriffen geändert werden.
HINWEIS: – Bevor Sie die Federvorspannung ändern sollten Sie sich die Grundein-
stellung notieren - z.B. wieviele Gewindegänge oberhalb des Einstell­ringes sichtbar sind.
– Bei 1 Umdrehung des Einstellringes
2 ändert sich die Federvorspannung
um 1,75 mm
Lockern Sie mit den im Bordwerkzeug enthaltenen Hakenschlüssel den Konterring
1. Ändern Sie mit dem Einstellring 2 die Federvorspannung
entsprechend und ziehen Sie den Konterrring wieder fest.
GRUNDEINSTELLUNG - FEDERVORSPANNUNG:
WP 0118Y734.............A = 23,5mm (640 LC4)
WP 0118Y733.............A = 22 mm (640 LC4 Supermoto)
Federbein-Anlenkung schmieren
Die Lager im Winkelhebel müssen regelmäßig geschmiert werden (Motorex Long Therm 2000). Am Winkelhebel ist dazu ein Schmiernippel 3 montiert.
!
VORSICHT
!
BESONDERS WICHTIG IST DAS ABSCHMIEREN NACH DEM WASCHEN, DAMIT DAS
EINGEDRUNGENE
WASSER DURCH DAS FETT AUS DEN LAGERN GEDRÜCKT WIRD.
Gummiring des WP Federbeines prüfen
Am Federbein ist ein Vibrationsdämpfer in Form eines Gummiringes montiert. Dieser Gummiring wird im Laufe der Zeit zusammengedrückt und die Dämpfungswirkung läßt entsprechend nach. Messen Sie die Spaltbreite zwischen den beiden Scheiben an mehreren Stellen des Umfanges. Die Spaltbreite muß mindestens 2,5 mm betragen. Lassen Sie den Gummiring in einer KTM Fachwerkstätte tauschen, wenn er die Verschleißgrenze erreicht hat.
!
VORSICHT
!
WIRD DER GUMMIRING NICHT ZEITGERECHT ERNEUERT, KANN DAS FEDERBEIN BESCHÄDIGT
WERDEN
.
ACHTUNG
D
IE DÄMPFEREINHEIT DES FEDERBEINES IST MIT HOCHVERDICHTETEM STICKSTOFF
GEFÜLLT
. VERSUCHEN SIE NIE DAS FEDERBEIN ZU ZERLEGEN ODER WARTUNGSARBEITEN
SELBST DURCHZUFÜHREN
, SCHWERE VERLETZUNGEN KÖNNTEN DIE FOLGE SEIN.
A
min. 2,5 mm
2
1
3
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DEUTSCH
23
Kettenspannung kontrollieren
Zur Kontrolle Motorrad auf Mittelständer stellen bzw. am Rahmen aufbocken, sodass das Hinterrad den Boden nicht mehr berührt. Drücken Sie die Kette ca. 30 mm hinter dem Ende des Kettengleitstückes nach oben. Die Kette sollte den Schwingarm gerade noch berühren, wenn das obere Kettenteil
A gespannt ist.
Nötigenfalls Kettenspannung korrigieren.
ACHTUNG
–I
ST DIE KETTE ZU STARK GESPANNT WERDEN DIE KOMPONENTEN DER SEKUNDÄR-
K
RAFTÜBERTRAGUNG (KETTE, KETTENRÄDER, LAGER IM GETRIEBE UND IM KETTEN-
RADTRÄGER) ZUSÄTZLICH BELASTET. NEBEN VORZEITIGEM VERSCHLEISS KANN ES AUCH ZUM
KETTENRISS KOMMEN.
–IST DIE KETTE HINGEGEN ZU LOCKER, KANN SIE VON DEN KETTENRÄDERN FALLEN UND
DAS
HINTERRAD BLOCKIEREN ODER DEN MOTOR BESCHÄDIGEN.
–I
N BEIDEN FÄLLEN KANN DAS
MOTORRAD LEICHT AUSSER
KONTROLLE GERATEN.
Kettenspannung korrigieren
Bundmutter 1 lockern, Kontermuttern 2 lockern und Einstellschrauben 3 links und rechts gleich weit verdrehen. Kontermuttern 2 festziehen. Prüfen Sie vor dem Festziehen der Steckachse, ob die Kettenspanner
4 an
den Einstellschrauben anliegen und ob das Hinterrad mit dem Vorderrad fluchtet. Bundmutter
1 mit 80 Nm festziehen.
ACHTUNG
F
ALLS SIE BEIM
EINBAUEN KEINEN
DREHMOMENTSCHLÜSSEL ZUR V
ERFÜGUNG HABEN,
LASSEN
SIE DAS ANZUGSDREHMOMENT MÖGLICHST BALD IN EINER KTM FACHWERK-
STÄTTE BERICHTIGEN. EINE LOCKERE STECKACHSE KANN ZU UNSTABILEM FAHRVERHALTEN DES
MOTORRADES FÜHREN.
HINWEIS: Durch den großen Verstellbereich der Kettenspanner (32 mm) können verschiedene Sekundär-Übersetzungen bei gleicher Kettenlänge gefahren werden. Die Kettenspanner
4 können um 180° gedreht werden.
!
VORSICHT
!
KETTENSPANNER IMMER GLEICH AUSGERICHTET MONTIEREN.
4
1
4
2
3
A
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DEUTSCH
24
Kettenpflege
Bei der X-Ring-Kette ist die Wartung auf ein Minimum reduziert. Die Reinigung erfolgt am besten mit viel Wasser. Keinesfalls Bürsten oder Lösungsmittel zum Reinigen verwenden. Nach dem Trocknen kann ein speziell für X-Ring-Ketten geeignetes Kettenspray (Motorex Chainlube Racing) verwendet werden.
ACHTUNG
ES DARF KEIN SCHMIERMITTEL AUF DEN HINTERREIFEN ODER DIE BREMSSCHEIBE GELANGEN,
DIE BODENHAFTUNG DES REIFENS UND DIE BREMSWIRKUNG DER HINTERRADBREMSE WÜRDE DADURCH STARK REDUZIERT UND DAS
MOTORRAD LEICHT AUSSER KONTROLLE GERATEN.
!
VORSICHT
!
BEIM MONTIEREN DES KETTENSCHLOSSES MUSS DIE GESCHLOSSENE
SEITE DER
SICHERUNG IMMER IN LAUFRICHTUNG SEIN.
Kettenräder und Kettenführungen sollten bei dieser Gelegenheit ebenfalls auf Verschleiß geprüft werden und nötigenfalls erneuert werden.
Kettenverschleiß
Um den Kettenverschleiß zu prüfen, gehen Sie am Besten wie folgt vor: Schalten Sie das Getriebe auf Leerlauf und ziehen Sie am oberen Kettenteil mit einer Kraft von 10 - 15 Kilogramm nach oben (siehe Abbildung). Nun wird der Abstand von 18 Kettenrollen am unteren Kettenteil gemessen. Spätestens bei einem Abstand von 272 mm sollte die Kette erneuert werden. Ketten nützen sich nicht immer gleichmäßig ab, wiederholen Sie deshalb diese Messung an verschiedenen Stellen der Kette.
HINWEIS: Wenn eine neue Kette montiert wird, sollten auch die Ketten­räder erneuert werden. Neue Ketten nützen sich auf alten, eingelaufenen Kettenrädern schneller ab.
15 KG
max. 272 mm
1 2 3
16 17 18
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DEUTSCH
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Grundsätzliche Hinweise zu KTM Scheibenbremsen
BREMSZANGEN (LC4): Die Bremszangen dieser Modellreihe sind „schwimmend” gelagert, das heißt sie sind nicht fix mit dem Bremszangenträger verbunden. Durch den seitlichen Ausgleich wird immer eine optimale Anlage der Bremsklötze an die Bremsscheibe erreicht. Die Schrauben des Bremszangenträgers sind mit Loctite 243 zu sichern und mit 25 Nm festzuziehen.
BREMSZANGEN (LC4 SUPERMOTO): Die vordere Bremszange
1 hat 4 Bremskolben und ist starr mit dem
Gabelbein verbunden. Die hintere Bremszange hat 1 Bremskolben und ist „schwimmend“ befestigt, das heißt, sie ist nicht starr mit dem Bremszangenträger verbunden. Durch den seitlichen Ausgleich wird immer eine optimale Anlage der Bremsklötze
2 an die Bremsscheibe erreicht. Die
Schrauben
3 des Bremszangenträgers sind mit Loctite 243 zu sichern und
mit 40 Nm festzuziehen.
BREMSKLÖTZE: Die Motorräder werden mit organischen Bremsbelägen ausgeliefert und sind auch mit diesen Belägen typisiert. Diese Beläge decken fast den gesamten Einsatzbereich der Motorräder ab. Lediglich für Sporteinsatz bei extrem schmutzigen Verhältnissen (z.B. Wasser in Verbindung mit Sand und Schlamm) empfehlen wir Bremsklötze mit Sinterbelag. Beachten Sie jedoch, daß Bremsklötze mit Sinterbelag nicht typisiert sind! Außerdem kann an den Bremsscheiben höherer Verschleiß auftreten.
ACHTUNG
I
M ZUBEHÖRHANDEL ERHÄLTLICHE BREMSLÖTZE SIND OFT NICHT FÜR DEN STRASSEN-
BETRIEB IHRES KTM MOTORRADES ZUGELASSEN. AUFBAU UND REIBWERT DER
BREMSKLÖTZE UND DAMIT AUCH DIE BREMSLEISTUNG KÖNNEN STARK VON DEN ORIGINAL KTM BREMSKLÖTZEN ABWEICHEN. WENN SIE BREMSKLÖTZE VERWENDEN,
DIE VON DER ERSTAUSRÜSTUNG ABWEICHEN, IST NICHT GEWÄHRLEISTET, DASS DIESE EINE
STRASSENZULASSUNG AUFWEISEN. IHR MOTORRAD ENTSPRICHT DANN NICHT MEHR DER STRASSENZULASSUNG UND ES ERLISCHT DIE
GARANTIE.
BREMSFLÜSSIGKEIT: Die Bremsanlagen werden von KTM mit „Motorex Brake Fluid DOT 5.1” Bremsflüssigkeit gefüllt, eine der hochwertigsten Bremsflüssigkeiten, die zur Zeit im Handel sind. Wir empfehlen, diese auch später zu verwenden DOT
5.1 Bremsflüssigkeit basiert auf Glykolether und ist bernsteinfarben. Steht zum Nachfüllen keine DOT 5.1 zur Verfügung kann notfalls Bremsflüssig­keit DOT 4 verwendet werden. Diese sollten Sie aber möglichst bald durch DOT 5.1 ersetzen. Verwenden Sie keinesfalls Bremsflüssigkeit DOT 5. Diese basiert auf Silikonöl und ist purpur gefärbt. Dichtungen und Brems­schläuche sind nicht dafür ausgelegt.
ACHTUNG
L
ASSEN SIE MINDESTENS EINMAL JÄHRLICH DIE BREMSFLÜSSIGKEIT WECHSELN. WENN SIE
DAS
MOTORRAD OFT WASCHEN, SOLLTE SIE SOGAR ÖFTER GEWECHSELT WERDEN.
B
REMSFLÜSSIGKEIT HAT DIE EIGENSCHAFT WASSER AUFZUNEHMEN. IN EINER ALTEN
B
REMSFLÜSSIGKEIT KÖNNEN SICH DADURCH BEREITS BEI NIEDEREN TEMPERATUREN
DAMPFBLASEN BILDEN UND DAS BREMSSYSTEM FÄLLT AUS.
BREMSFLÜSSIGKEITSBEHÄLTER: Die Bremsflüssigkeitsbehälter der Vorderrad- und Hinterradbremse sind so dimensioniert, daß auch bei abgenützten Bremsklötzen kein Nachfüllen von Bremsflüssigkeit erforderlich ist. Fällt der Bremsflüssigkeitsstand unter den Minimalwert, deutet dies auf Undichtheit im Bremssystem bzw. total abgenützte Bremsklötze hin. Suchen Sie in diesem Fall sofort eine KTM Fachwerkstätte auf.
BREMSSCHEIBEN: Durch Verschleiß reduziert sich die Stärke der Bremsscheibe im Bereich der Anlagefläche
4 der Bremsklötze. Die Bremscheibe darf an der schwächsten
Stelle
A maximal 0,4 mm dünner sein als das Nennmaß B. Das Nennmaß
können Sie an einer Stelle außerhalb der Anlagefläche der Bremsklötze messen. Kontrollieren Sie den Verschleiß an mehren Stellen.
ACHTUNG
–B
REMSSCHEIBEN MIT HÖHEREM VERSCHLEIß ALS 0,4 MM SIND EIN SICHERHEITS-
RISIKO
. LASSEN SIE DIE BREMSSCHEIBE NACH ERREICHEN DER VERSCHLEISSGRENZE
SOFORT ERNEUERN
.
REPARATUREN AN DER BREMSANLAGE GRUNDSÄTZLICH IN EINER KTM FACHWERK- STÄTTE DURCHFÜHREN LASSEN
.
DOT
5.1
DOT
5
A B
4
1
2
3
LC4
LC4 SUPERMOTO
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DEUTSCH
26
5 mm
min. 3 mm
Leerweg am Handbremshebel einstellen (LC4)
Der Leerweg am Handbremshebel kann mit der Einstellschraube 1 verändert werden. Dadurch kann die Position des Druckpunktes (jener Widerstand, der am Handbremshebel spürbar wird, wenn die Bremsklötze an die Bremsscheibe gepreßt werden) für jede Handgröße eingestellt werden. Wenn man den Handbremshebel nach vorne drückt, muss mindestens ein Leerweg von 3 mm vorhanden sein. Nötigenfalls die Einstellschraube
1 entsprechend verdrehen.
!
VORSICHT
!
DER LEERWEG AM HANDBREMSHEBEL MUSS MINDESTENS 3 MM BETRAGEN. ERST DANN
DARF DER
KOLBEN IM HANDBREMSZYLINDER BEWEGT WERDEN (AM STÄRKEREN
WIDERSTAND DES HANDBREMSHEBELS ZU ERKENNEN). IST DIESER LEERWEG NICHT
VORHANDEN
, BAUT SICH IM BREMSSYSTEM DRUCK AUF UND DIE VORDERRADBREMSE
KANN DURCH
ÜBERHITZUNG AUSFALLEN.
Grundstellung des Handbremshebels ändern (LC4 Supermoto)
Mit der Einstellschraube 2 läßt sich die Grundstellung des Handbrems­hebels
3 ändern.
Drücken Sie den Handbremshebel außen nach vorne und verdrehen Sie gleichzeitig die Einstellschraube.
Bremsflüssigkeitsstand vorne prüfen
Der Bremsflüssigkeitsbehälter ist mit dem Handbremszylinder am Lenker kombiniert und hat ein Schauglas. Der Bremsflüssigkeitsstand darf bei waagrechtem Behälter nicht unter die Mitte des Schauglases sinken.
ACHTUNG
F
ÄLLT DER BREMSFLÜSSIGKEITSSTAND UNTER DEN MINIMALWERT, DEUTET DIES AUF
UNDICHTHEIT IM BREMSSYSTEM BZW. TOTAL ABGENÜTZTE BREMSKLÖTZE HIN. SUCHEN SIE IN DIESEM
FALL SOFORT EINE
KTM FACHWEKSTÄTTE AUF
.
Bremsflüssigkeit vorne nachfüllen *
Die Schrauben 4 entfernen und Deckel 5 mit Membrane 6 abnehmen. Falls nötig, Spiegel demontieren und Gasgriff lockern. Handbremszylinder in waagrechte Position bringen und Bremsflüssigkeit DOT 5.1 (Motorex Brake Fluid DOT 5.1) bis 5 mm unter die Behälter-Ober­kante auffüllen. Membrane, Deckel und Schrauben wieder montieren. Übergelaufene oder verschüttete Bremsflüssigkeit mit Wasser abwaschen.
ACHTUNG
– KEINESFALLS
DARF B
REMSFLÜSSIGKEIT DOT 5
VERWENDET WERDEN
! D
IESE
BASIERT AUF
SILIKONÖL UND IST PURPUR GEFÄRBT. DICHTUNGEN UND BREMS-
SCHLÄUCHE MÜSSEN SPEZIELL DAFÜR AUSGELEGT SEIN.
–L
AGERN SIE BREMSFLÜSSIGKEIT AUSSER REICHWEITE VON KINDERN.
–B
REMSFLÜSSIGKEIT KANN HAUTREIZUNGEN VERURSACHEN. NICHT MIT HAUT ODER
AUGEN IN BERÜHRUNG BRINGEN. FALLS BREMSFLÜSSIGKEIT IN DIE AUGEN SPRITZT,
GRÜNDLICH MIT WASSER SPÜLEN UND EINEN ARZT AUFSUCHEN.
!
VORSICHT
!
–BRINGEN SIE BREMSFLÜSSIGKEIT NICHT MIT LACKIERTEN TEILEN IN BERÜHRUNG,
B
REMSFLÜSSIGKEIT GREIFT LACK AN!
–V
ERWENDEN SIE NUR SAUBERE BREMSFLÜSSIGKEIT AUS EINEM DICHT
VERSCHLOSSENEM
BEHÄLTER.
2
3
1
6
5
4
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DEUTSCH
27
Bremsklötze vorne kontrollieren (LC4)
Die Bremsklötze sind von unten einzusehen. Die Belagstärke darf 1 mm nicht unterschreiten.
ACHTUNG
D
IE BELAGSTÄRKE DER BREMSKLÖTZE DARF AN DER SCHWÄCHSTEN STELLE 1 MM NICHT
UNTERSCHREITEN
, ANSONSTEN KANN EIN BREMSVERSAGEN AUFTRETEN. LASSEN SIE DAHER
IM
INTERESSE IHRER EIGENEN SICHERHEIT DIE BREMSKLÖTZE RECHTZEITIG ERNEUERN.
!
VORSICHT
!
W
ERDEN DIE BREMSKLÖTZE ZU SPÄT ERNEUERT, SODASS DER BELAG TEILWEISE ODER ZUR
GÄNZE ABGESCHLIFFEN IST, SCHLEIFEN DIE STAHLTEILE DER BREMSKLÖTZE AN DER BREMSSCHEIBE. DADURCH LÄSST DIE BREMSWIRKUNG STARK NACH UND DIE BREMS-
SCHEIBE WIRD ZERSTÖRT.
Bremsklötze vorne kontrollieren (LC4 Supermoto)
Die Bremsklötze sind von hinten einzusehen. Kontrollieren Sie die Belag­stärke vor jeder Fahrt. Die Verschleißgrenze von 1 mm ist erreicht, wenn der Schlitz
A nicht mehr zu erkennen ist.
ACHTUNG
D
IE BELAGSTÄRKE DER BREMSKLÖTZE DARF AN DER SCHWÄCHSTEN STELLE 1 MM NICHT
UNTERSCHREITEN
, ANSONSTEN KANN EIN BREMSVERSAGEN AUFTRETEN. LASSEN SIE DAHER
IM
INTERESSE IHRER EIGENEN SICHERHEIT DIE BREMSKLÖTZE RECHTZEITIG ERNEUERN.
!
VORSICHT
!
WERDEN DIE
BREMSKLÖTZE ZU SPÄT ERNEUERT
, SODASS DER
B
ELAG TEILWEISE ODER ZUR
GÄNZE ABGESCHLIFFEN IST, SCHLEIFEN DIE STAHLTEILE DER BREMSKLÖTZE AN DER BREMSSCHEIBE. DADURCH LÄSST DIE BREMSWIRKUNG STARK NACH UND DIE BREMS-
SCHEIBE WIRD ZERSTÖRT.
Grundstellung des Fußbremshebels ändern *
Die Grundstellung des Fußbremshebels kann durch Verdrehen der Anschlagrolle
1 verändert werden. Mit der Kolbenstange 2 muß dann der
Leerweg am Fußbremshebel eingestellt werden. Der Fußbremshebel muß außen gemessen einen Leerweg von 3-5 mm haben. Erst dann darf die Kolbenstange den Kolben im Fußbremszylinder bewegen (am stärkeren Widerstand des Fußbremshebels zu erkennen).
HINWEIS: Damit sich die Anschlagrolle beim Festziehen nicht verdrehen kann, können Sie mit einem Inbusschlüssel in der dafür vorgesehenen Bohrung
B gegen halten.
!
VORSICHT
!
IST DIESER LEERWEG NICHT VORHANDEN, BAUT SICH IM BREMSSYSTEM DRUCK AUF. D
ADURCH BEGINNEN DIE BREMSKLÖTZE ZU SCHLEIFEN. DAS BREMSSYSTEM WIRD ÜBER-
HITZT UND KANN IM EXTREMFALL TOTAL AUSFALLEN.
min.
1 mm
3-5mm
1
2
B
min.
1 mm
A
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DEUTSCH
28
Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen
Der Vorratsbehälter für die hintere Scheibenbremse befindet sich oberhalb des Hauptbremszylinders. Der Bremsflüssigkeitsstand darf bei senkrecht abgestelltem Fahrzeug nicht unter die „MlN”-Markierung sinken.
ACHTUNG
F
ÄLLT DER BREMSFLÜSSIGKEITSSTAND UNTER DEN MINIMALWERT, DEUTET DIES AUF
UNDICHTHEITEN IM BREMSSYSTEM BZW. TOTAL ABGENÜTZTE BREMSKLÖTZE HIN.
Bremsflüssigkeit hinten nachfüllen *
Sobald der Bremsflüssigkeitsstand die "MIN" Marke erreicht, muß Brems­flüssigkeit nachgefüllt werden. Damit der Bremsflüssigkeitsbehälter besser zugänglich ist, sollten Sie die Sechskantschraube
1 entfernen und den Behälter wie gezeigt nach außen
führen. Schraubverschluß
2 mit Gummibalg 3 abnehmen und Brems-
flüssigkeit DOT 5.1 (Motorex Brake Fluid DOT 5.1) bis zur "MAX" Markierung auffüllen. Gummibalg und Schraubverschluß montieren. Übergelaufene oder verschüttete Bremsflüssigkeit mit Wasser abwaschen. Bremsflüssigkeitsbehälter wieder am Rahmen festschrauben und dabei den Verbindungsschlauch knickfrei verlegen.
ACHTUNG
– KEINESFALLS
DARF BREMSFLÜSSIGKEIT DOT 5 VERWENDET WERDEN! DIESE
BASIERT AUF
SILIKONÖL UND IST PURPUR GEFÄRBT. DICHTUNGEN UND BREMS-
SCHLÄUCHE MÜSSEN SPEZIELL DAFÜR AUSGELEGT SEIN
.
–L
AGERN SIE BREMSFLÜSSIGKEIT AUSSER REICHWEITE VON KINDERN
–BREMSFLÜSSIGKEIT KANN HAUTREIZUNGEN VERURSACHEN. NICHT MIT HAUT ODER
A
UGEN IN BERÜHRUNG BRINGEN
. FALLS
BREMSFLÜSSIGKEIT IN DIE
AUGEN SPRITZT
,
GRÜNDLICH MIT WASSER SPÜLEN UND EINEN ARZT AUFSUCHEN.
!
VORSICHT
!
–B
RINGEN SIE
BREMSFLÜSSIGKEIT NICHT MIT LACKIERTEN TEILEN IN BERÜHRUNG,
B
REMSFLÜSSIGKEIT GREIFT LACK AN!
–V
ERWENDEN SIE NUR SAUBERE BREMSFLÜSSIGKEIT AUS EINEM DICHT VER-
SCHLOSSENEM B
EHÄLTER.
Bremsklötze hinten kontrollieren
Die Bremsklötze sind von hinten einzusehen. Die Belagstärke darf 1 mm nicht unterschreiten
ACHTUNG
D
IE BELAGSTÄRKE DER BREMSKLÖTZE DARF AN DER SCHWÄCHSTEN STELLE 1 MM NICHT
UNTERSCHREITEN
, ANSONSTEN KANN EIN BREMSVERSAGEN AUFTRETEN. LASSEN SIE DAHER
IM
INTERESSE IHRER EIGENEN SICHERHEIT DIE BREMSKLÖTZE RECHTZEITIG ERNEUERN.
!
VORSICHT
!
WERDEN DIE BREMSKLÖTZE ZU SPÄT ERNEUERT, SODASS DER BELAG TEILWEISE ODER ZUR GÄNZE ABGESCHLIFFEN IST, SCHLEIFEN DIE STAHLTEILE DER BREMSKLÖTZE AN DER BREMSSCHEIBE. DADURCH LÄSST DIE BREMSWIRKUNG STARK NACH UND DIE BREMS-
SCHEIBE WIRD ZERSTÖRT.
2 3
min.
1 mm
1
Page 30
DEUTSCH
29
Vorderrad aus- und einbauen (LC4)
Motorrad am Rahmen aufbocken, damit das Vorderrad den Boden nicht mehr berührt. Die beiden Klemmschrauben
2
an der linken Gabelfaust lockern.
Bundmutter
1
lösen, erst dann die Klemmschrauben 2an der rechten Gabelfaust lockern. Vorderrad halten, Steckachse
3
herausziehen.
HINWEIS: Die Steckachse läßt sich leichter herausziehen, wenn man diese mit einem 6mm Imbusschlüssel (aus dem Bordwerkzeug) dabei hin- und herdreht.
Vorderrad vorsichtig aus der Gabel nehmen.
!
VORSICHT
!
–BEI AUSGEBAUTEM VORDERRAD DIE HANDBREMSE NICHT BETÄTIGEN. –L
EGEN SIE DAS
RAD IMMER MIT DER B
REMSSCHEIBE NACH OBEN AB, DIE BREMS
-
SCHEIBE KANN SONST BESCHÄDIGT WERDEN.
Zum Einbauen des Vorderrades dieses in die Gabel heben, positionieren und Steckachse montieren. Bundmutter
1
montieren, Klemmschrauben 2an der rechten Gabelfaust festziehen um ein verdrehen der Steckachse zu verhindern und Bundmutter mit 40Nm festziehen. Klemmschrauben an der rechten Gabelfaust lösen, Motorrad vom Ständer nehmen, Vorderradbremse betätigen und Gabel einige Male kräftig ein­federn, damit sich die Gabelbeine ausrichten. Erst dann die Klemmschrauben an beiden Gabelfäusten mit 10 Nm festziehen.
ACHTUNG
–F
ALLS SIE BEIM EINBAUEN KEINEN DREHMOMENTSCHLÜSSEL ZUR VERFÜGUNG HABEN, LASSEN SIE DAS ANZUGSDREHMOMENT MÖGLICHST BALD IN EINER KTM FACHWERK- STÄTTE BERICHTIGEN. EINE LOCKERE STECKACHSE KANN ZU UNSTABILEM FAHRVER- HALTEN DES MOTORRADES FÜHREN.
–B
ETÄTIGEN SIE NACH DEM EINBAUEN DES VORDERRADES IMMER DIE HANDBREMSE,
BIS DER DRUCKPUNKT VORHANDEN IST
.
–H
ALTEN SIE DIE BREMSSCHEIBE UNBEDINGT ÖL- UND FETTFREI, DIE BREMSWIRKUNG
WÜRDE SONST STARK REDUZIERT
.
Vorderrad aus- und einbauen (LC4 Supermoto)
Das Vorderrad der Supermoto wird prinzipiell wie das Vorderrad der LC4 ausgebaut, es muß jedoch vorher die Bremszange abgenommen werden. Zum Abnehmen der vorderen Bremszange die beiden Schrauben
4
entfernen und Bremszange nach hinten von der Bremsscheibe ziehen.
Nach dem Einbau des Vorderrades Bremszange auf die Bremsscheibe schieben. Gewinde der beiden Schrauben
4
entfetten und Loctite 243
auftragen. Schrauben montieren und mit 40 Nm festziehen.
ACHTUNG
S
CHRAUBEN 4 UNBEDINGT MIT LOCTITE 243 SICHERN.
4
1
2
2
3
Page 31
DEUTSCH
30
Hinterrad aus- und einbauen
Motorrad am Rahmen aufbocken, damit das Hinterrad den Boden nicht berührt. Bundmutter
1 abschrauben, Kettenspanner
2
abnehmen, Hinterrad
festhalten, und Steckachse
3
so weit herausziehen, daß das Hinterrad frei ist, der Bremszangenträger aber noch gehalten wird. Hinterrad so weit als möglich nach vorne schieben, Kette vom Kettenrad nehmen und Hinterrad vorsichtig aus dem Schwingarm heben.
!
VORSICHT
!
–BEI AUSGEBAUTEM HINTERRAD DIE FUSSBREMSE NICHT BETÄTIGEN. –LEGEN SIE DAS RAD IMMER MIT DER BREMSSCHEIBE NACH OBEN AB, DIE BREMS-
SCHEIBE KANN SONST BESCHÄDIGT WERDEN.
–WIRD DIE STECKACHSE AUSGEBAUT, SIND DIE GEWINDE DER STECKACHSE UND DER
BUNDMUTTER GRÜNDLICH ZU REINIGEN UND FRISCH ZU FETTEN (MOTOREX LONG THERM 2000), UM EIN F
ESTGEHEN DES GEWINDES ZU VERMEIDEN
.
HINWEIS: Wenn das Hinterrad ausgebaut ist, sollten auch die Dämpfungs­gummi kontrolliert werden.
Der Einbau erfolgt in sinngemäß umgekehrter Reihenfolge. Vor dem Festziehen der Bundmutter mit 80 Nm, das Hinterrad nach vorne drücken, damit die Kettenspanner an den Spannschrauben anliegen.
ACHTUNG
–F
ALLS SIE BEIM EINBAUEN KEINEN DREHMOMENTSCHLÜSSEL ZUR VERFÜGUNG HABEN,
LASSEN
SIE DAS ANZUGSDREHMOMENT MÖGLICHST BALD IN EINER KTM FACHWERK-
STÄTTE BERICHTIGEN. EINE LOCKERE STECKACHSE KANN ZU UNSTABILEM FAHR- VERHALTEN DES MOTORRADES FÜHREN.
–B
ETÄTIGEN SIE NACH DEM EINBAU DES HINTERRADES IMMER DIE FUSSBREMSE, BIS
DER
DRUCKPUNKT VORHANDEN IST.
–H
ALTEN SIE DIE BREMSSCHEIBE UNBEDINGT ÖL- UND FETTFREI, DIE BREMSWIRKUNG
WÜRDE SONST STARK REDUZIERT
.
Dämpfungsgummi der Hinterradnabe prüfen *
Die LC4 Modelle haben eine gedämpfte Hinterradnabe. Dabei wird die Kraft des Motors vom Kettenrad über 6 Dämpfungsgummi
4 auf das
Hinterrad übertragen. Diese 6 Dämpfungsgummi nützen sich im Betrieb ab. Ist das Hinterrad ausgebaut, sollten Sie bei dieser Gelegenheit die Dämpfungsgummi auf Verschleiß prüfen.
Dazu das Hinterrad mit dem Kettenrad nach oben auf eine Werkbank legen und die Steckachse in die Nabe stecken. Nun halten Sie das Hinterrad fest und versuchen das Kettenrad zu verdrehen. Das Kettenrad darf sich außen gemessen maximal 5 mm verdrehen lassen. Ist das Spiel größer, sind alle 6 Dämpfungsgummi zu tauschen. Kontrollieren Sie die Dämpfungsgummi auch auf Beschädigungen und Verschmutzung.
!
VORSICHT
!
WERDEN DIE DÄMPFUNGSGUMMI NICHT ZEITGERECHT GETAUSCHT, WIRD DER KETTEN-
RADTRÄGER UND DIE HINTERRADNABE BESCHÄDIGT. ERNEUERN SIE NICHT EINZELNE SONDERN IMMER ALLE
6 DÄMPFUNGSGUMMI.
max. 5 mm
3
2
1
4
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DEUTSCH
31
Reifen, Reifenluftdruck
Reifentyp, Reifenzustand und Reifenluftdruck beeinflussen das Fahrver­halten des Motorrades. Sie müssen vor jeder Fahrt kontrolliert werden.
ACHTUNG
U
M FAHRSICHERHEIT UND OPTIMALE FAHREIGENSCHAFTEN ZU GEWÄHRLEISTEN, DÜRFEN
NUR VON
KTM FREIGEGEBENE REIFEN VERWENDET WERDEN. ANDERE REIFEN KÖNNEN
SICH NEGATIV AUF DAS
FAHRVERHALTEN AUSWIRKEN (ZB „PENDELNBEI HOHEN
GESCHWINDIGKEITEN).
F
REIGEGEBENE REIFEN FÜR 640 LC4 (STAND 7. 2002)
BRIDGESTONE . . . . . . . . . .TW 301/302
METZELER . . . . . . . . . . . . . .E
NDURO 3, ENDURO 4, KAROO
MICHELIN . . . . . . . . . . . . . .SIRAC, T63
PIRELLI . . . . . . . . . . . . . . . .MT21, MT60, MT70, MT90
– Die Reifendimension finden Sie in den Technischen Daten und im
Typenschein
– Der Reifenzustand muß vor jeder Fahrt kontrolliert werden. Untersuchen
Sie den Reifen auf Schnitte, eingefahrene Nägel oder andere spitze Gegenstände.
– Zur Mindestprofiltiefe beachten Sie bitte die gesetzlichen Vorschriften in
Ihrem Land. Wir empfehlen, die Reifen spätestens bei einer Profiltiefe von 2 mm erneuern zu lassen.
– Der Reifenluftdruck sollte regelmäßig bei "kalten" Reifen kontrolliert
werden. Richtiger Luftdruck gewährleistet optimalen Fahrkomfort und maximale Lebensdauer des Reifens.
ACHTUNG
–L
ASSEN SIE NUR REIFEN MONTIEREN, DIE VON KTM FREIGEGEBEN SIND. ANDERE
REIFEN KÖNNEN SICH NEGATIV AUF DAS FAHRVERHALTEN AUSWIRKEN.
–FÜR VORDER- UND HINTERRAD REIFEN DER GLEICHEN MARKE UND DES GLEICHEN
TYPS VERWENDEN.
–BESCHÄDIGTE REIFEN MÜSSEN IM INTERESSE IHRER SICHERHEIT SOFORT ERNEUERT
WERDEN
.
–A
BGEFAHRENE R
EIFEN WIRKEN SICH BESONDERS AUF NASSER
FAHRBAHN UNGÜNSTIG
AUF DAS
FAHRVERHALTEN AUS
–ZU GERINGER REIFENLUFTDRUCK FÜHRT ZU ABNORMALEM VERSCHLEISS UND ZUR
ÜBERHITZUNG DES
REIFENS
–NEUE REIFEN HABEN EINE GLATTE OBERFLÄCHE UND DAHER NICHT DIE VOLLE HAFT-
FÄHIGKEIT. DIE GESAMTE LAUFFLÄCHE MUSS DIE ERSTEN 200 KILOMETER BEI GEMÄSSIGTER
FAHRWEISE DURCH EINFAHREN IN VERSCHIEDENEN
SCHRÄGLAGEN
AUFGERAUT WERDEN
. ERST DURCH DAS EINFAHREN WIRD DIE VOLLE HAFTFÄHIGKEIT
ERREICHT
.
–A
US S
ICHERHEITSGRÜNDEN EMPFEHLEN WIR BEI DER
M
ONTAGE EINES NEUEN R
EIFENS
AUCH DEN
VENTILEINSATZ ZU ERNEUERN.
Speichenspannung kontrollieren
Korrekte Speichenspannung ist für die Stabilität des Rades und damit auch für die Fahrsicherheit sehr wichtig. Durch eine lockere Speiche wird das Rad unwuchtig und es lockern sich in kurzer Zeit andere Speichen. Prüfen Sie die Speichenspannung, besonders am neuen Motorrad, regelmäßig. Zur Kontrolle schlagen Sie mit der Klinge eines Schraubendrehers jede Speiche kurz an (siehe Abbildung). Dabei muß ein heller Ton erklingen. Dumpfe Töne deuten auf lockere Speichen hin. Lassen Sie bei Bedarf die Speichen in einer Fachwerkstätte nachziehen und das Rad zentrieren.
ACHTUNG
–W
ENN MIT LOCKEREN SPEICHEN WEITERGEFAHREN WIRD, KÖNNEN SPEICHEN REISSEN
UND DADURCH UNSTABILES
FAHRVERHALTEN BEWIRKEN.
–Z
U FEST GESPANNTE SPEICHEN KÖNNEN DURCH LOKALE ÜBERLASTUNG REISSEN. DIE
S
PEICHEN MÜSSEN MIT EINEM
DREHMOMENT VON 4 NM FESTGESPANNT SEIN.
Radgröße ändern
Der eingestellte Raddurchmesser (21, 19 oder 17“) und der entsprechende Radumfang (2205, 2040 oder 1882 mm) wird nach dem Einschalten der Zündung kurz angezeigt. Um den Raddurchmesser zu ändern, schalten Sie die Zündung ein, gehen in den Modus ODO und drücken die Tasten MODE und SET gleichzeitig ca. 10 Sekunden lang. Die Anzeige beginnt zu blinken. Mit der Taste MODE wählen Sie den Raddurchmesser, durch Drücken der Taste SET bestätigen und speichern Sie die Einstellung.
640 LC4
vorne hinten
Straße solo 1,8 bar 2,0 bar
Straße mit Sozius 2,0 bar 2,2 bar
640 LC4 Supermoto vorne hinten
Straße solo 2,0 bar 2,2 bar
Straße mit Sozius 2,2 bar 2,4 bar
REIFENLUFTDRUCK
10 sec
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DEUTSCH
32
Batterie
Die Batterie befindet sich unter der Sitzbank und ist wartungsfrei. Elektrolytstand kontrollieren oder Wasser nachfüllen ist nicht nötig. Es sind lediglich die Batteriepole sauber zu halten und nötigenfalls mit säurefreiem Fett leicht einzufetten.
BATTERIE AUSBAUEN: Die Schrauben
1 entfernen und das Halteblech samt Spannungsregler zur
Seite schwenken. Zuerst Minuspol dann Pluspol der Batterie abklemmen. Batterie herausnehmen. Beim Einbauen den Minuspol zuletzt an die Batterie anschließen.
ACHTUNG
–S
OLLTE AUS IRGEND EINEM G
RUND ELEKTROLYT
(SCHWEFELSÄURE) AUS DER BATTERIE AUSTRETEN IST HÖCHSTE VORSICHT GEBOTEN. ELEKTROLYT KANN SCHWERE VERBRENNUNGEN VERURSACHEN.
–B
EI HAUTKONTAKT MIT REICHLICH
WASSER ABSPÜLEN.
–FALLS ELEKTROLYT IN DIE AUGEN GELANGT, MINDESTENS 15 MINUTEN LANG MIT
WASSER AUSSPÜLEN UND SOFORT EINEN ARZT AUFSUCHEN.
–O
BWOHL ES SICH UM EINE VERSCHLOSSENE BATTERIE HANDELT, KÖNNEN DENNOCH
EXPLOSIVE
GASE AUSTRETEN. FUNKEN ODER OFFENE FLAMMEN VON DER BATTERIE
FERNHALTEN
.
–D
EFEKTE BATTERIEN AUSSER REICHWEITE VON KINDERN HALTEN UND ORDNUNGS-
GEMÄSS ENTSORGEN.
!
VORSICHT
!
–DER VERSCHLUSSDECKEL 2 DARF KEINESFALLS ENTFERNT WERDEN, DA SIE SONST
BESCHÄDIGT WIRD
.
–B
ATTERIE KEINESFALLS BEI LAUFENDEM
M
OTOR ABKLEMMEN, DADURCH WIRD DER
REGLER-GLEICHRICHTER ZERSTÖRT.
–B
ATTERIE MUSS MIT DEN BATTERIEPOLEN NACH VOREN EINGEBAUT WERDEN (WIE IN
DER
ABBILDUNG
) , WIRD SIE VERKEHRT EINGEBAUT
, KANN E
LEKTROLYT AUSTRETEN!
LAGERUNG: Wird das Motorrad für längere Zeit stillgelegt, Batterie ausbauen und aufladen. Lagertemperatur 0 - 35°C, ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Batterie laden
HINWEIS: Bei Ihrem KTM Händler ist ein Ladegerät mit der Art.-Nr.: 58429074000 erhältlich. Zusätzlich können Sie mit diesem Ladegerät noch die Ruhespannung, die Startfähigkeit der Batterie und die Generatorleistung testen.
Batterie ausbauen und den Ladezustand ermitteln. Dazu mißt man mit einem Voltmeter die Spannung zwischen den Batteriepolen (Ruhe­spannung). Um eine exakte Messung zu erhalten, darf die Batterie mindestens 30 Minuten vorher weder geladen noch entladen werden. Wenn die Spannung mehr als 12,4 V beträgt, ist keine Ladung erforderlich. Sollte sie jedoch unter 12,4 V liegen, so sollte nachgeladen werden.
LADUNG: Die Batterie mit 5 bis max. 10 Stunden mit 0,9 Ampere und max. 14,4 Volt laden. Bei einer Schnellladung sollte die Batterie nicht länger als 1 Stunde mit 4,5 Ampere und max. 14,4 Volt geladen werden.
!
VORSICHT
!
–KANN DER LADEZUSTAND NICHT FESTGESTELLT WERDEN, DARF DIE BATTERIE 5 BIS
MAX
. 10 STUNDEN MIT 0,9 AMPERE UND MAX. 14,4 VOLT GELADEN WERDEN.
BEIM LADEN ERST BATTERIE AN DAS LADEGERÄT ANSCHLIESSEN, DANN LADEGERÄT EINSCHALTEN
.
BEI LADUNG IN GESCHLOSSENEN RÄUMEN IST FÜR GUTE BELÜFTUNG ZU SORGEN. BEIM LADEN ERZEUGT DIE BATTERIE EXPLOSIVE GASE.
–W
IRD DIE BATTERIE ZU LANGE ODER MIT ZU HOHER SPANNUNG GELADEN,
ENTWEICHT ELEKTROLYT ÜBER DIE SICHERHEITSVENTILE. DADURCH VERLIERT DIE
BATTERIE AN KAPAZITÄT.
–S
CHNELLADUNGEN SOLLTEN MÖGLICHST UNTERLASSEN WERDEN.
–D
ER VERSCHLUSSDECKEL DARF KEINESFALLS ENTFERNT WERDEN, DA SIE SONST
BESCHÄDIGT WIRD
.
VOLT
2
1
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DEUTSCH
33
Sicherungen
Die Sicherungsbox A befindet sich unter der Sitzbank. Sitzbank entfernen und montieren siehe „Sitzbank abnehmen“. Die Sicherungen sind auf der innenseite der Sicherungsbox nummeriert. Die mit „RES“ gekennzeichneten Sicherungen sind Reservesicherungen.
Mit der Hauptsicherung
1 (20 Ampere) sind alle elektrischen Verbraucher
abgesichert. Mit der Sicherung
2 (10 Ampere) sind folgende Verbraucher abgesichert:
– Elektronischer Tacho – Kondensator
Mit der Sicherung
3 (10 Ampere) sind folgende Verbraucher abgesichert:
– Zündung – Startsystem
Mit der Sicherung
4 (10 Ampere) sind folgende Verbraucher abgesichert:
– Blinker – Bremslicht – Hupe
Mit der Sicherung 5 (10 Ampere) sind folgende Verbraucher abgesichert: – Scheinwerfer – Standlicht
Durchgeschmolzene Sicherung nur durch eine gleichwertige ersetzen. Schmilzt nach dem Einsetzen einer neuen Sicherung diese wieder durch, unbedingt eine KTM Fachwerkstätte aufsuchen.
!
VORSICHT
!
AUF KEINEN FALL EINE STÄRKERE SICHERUNG EINSETZEN ODER DIE SICHERUNGFLICKEN“, UNSACHGEMÄSSE BEHANDLUNG KANN DIE GESAMTE ELEKTRISCHE ANLAGE
ZERSTÖREN
!
Scheinwerferlampe tauschen
Scheinwerfermaske abnehmen: Schrauben
1 links und rechts entfernen.
Scheinwerfermaske nach vorne schwenken, und unten am Kotflügel aus­hängen.
Tauschen der Scheinwerferlampe: Stecker
2 von der Glühlampe ziehen
Gummikappe
3 abnehmen
Haltebügel aushängen und Glühlampe herausnehmen. Achten Sie beim Einsetzen der neuen Glühlampe darauf, daß die breitere der 3 Zungen
4 in der entsprechenden Ausnehmung der Fassung sitzt.
!
VORSICHT
!
BERÜHREN SIE DEN GLASKOLBEN DER GLÜHLAMPE NICHT MIT DEN FINGERN, DIESER
MUSS FETTFREI SEIN
. DAS FETT VERDAMPFT DURCH DIE HITZE UND SETZT SICH AM
R
EFLEKTOR FEST.
Haltebügel einhängen, Gummikappe montieren und Stecker auf die Glühlampe stecken.
Scheinwerfermaske montieren: Scheinwerfermaske so positionieren, daß sich der Scheinwerfer unter dem Cockpit befindet. Scheinwerfermaske am Kotflügel einhängen und Schrauben
1 montieren.
Standlichtlampe tauschen
Scheinwerfermaske wie oben beschrieben abnehmen. Lampenfassung
5
einfach aus dem Reflektor ziehen.
A
1
5
3
2
4
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DEUTSCH
34
Brems- Rücklichtlampe tauschen
Verschlußkappe 1 an der Unterseite des Kennzeichenträgers abnehmen.
Lampenfassung
2 ca. 30° gegen den Uhrzeigersinn drehen und aus dem
Rücklichtgehäuse ziehen. Glühlampe leicht eindrücken, ca. 30° gegen den Uhrzeigersinn drehen und aus der Fassung ziehen. Die Montage erfolgt in sinngemäß umgekehrter Reihenfolge.
HINWEIS: Da die Glühlampe am Heck erhöhten Vibrationen ausgesetzt ist, gibt es bei Ihrem KTM Händler verstärkte Glühlampen zu kaufen.
Kühlsystem
Durch die Wasserpumpe im Motor ist ein Zwangsumlauf der Kühlflüssigkeit gegeben. Bei kaltem Motor zirkuliert die Kühlflüssigkeit nur im Zylinder und im Zylinderkopf. Nachdem der Motor seine Betriebstemperatur (ca. 70°C) erreicht hat, öffnet der Thermostat und die Kühlflüssigkeit wird auch durch die beiden Aluminium-Kühler gepumpt. Die Kühlung erfolgt durch den Fahrtwind. Je niedriger die Geschwindigkeit, desto geringer die Kühlwirkung. Ebenso verringern schmutzige Kühlrippen die Kühlwirkung. Wenn z.B. durch langsamen Stadtverkehr oder Warten an einer Verkehrs­ampel wenig oder kein Fahrtwind durch die Kühler bläst, steigt die Temp­eratur der Kühlflüssigkeit. Erreicht die Kühlflüssigkeit 85°C, schaltet sich der Lüfter
3 am linken Kühler ein. Dadurch wird zusätzlich Luft durch den
Kühler geblasen und dadurch ein Überhitzen des Kühlsystems verhindert.
!
VORSICHT
!
DIE ROTE KÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR-WARNLAMPE 4 BEGINNT ZU BLINKEN, WENN
DIE
KÜHLFLÜSSIGKEIT CA. 120°C ERREICHT HAT UND SOMIT DIE NORMALE BETRIEBS-
TEMPERATUR ÜBERSCHRITTEN WURDE
.
M
ÖGLICHE
URSACHEN:
–L
ANGSAME FAHRT UND HOHE
BELASTUNG BEI HOHER
LUFTTEMPERATUR:
E
RHÖHEN SIE NACH MÖGLICHKEIT DIE FAHRGESCHWINDIGKEIT, DAMIT MEHR
FAHRTWIND ZU DEN KÜHLERN GELANGT. ERLISCHT DIE WARNLAMPE NACH 300
METER NOCH IMMER NICHT, SOFORT ANHALTEN, MOTOR ABSTELLEN UND NACH ANDEREN URSACHEN SUCHEN
.
–Z
U WENIG KÜHLFLÜSSIGKEIT IM SYSTEM:
L
ASSEN SIE DEN MOTOR ABKÜHLEN UND KONTROLLIEREN SIE DAS SYSTEM AUF
UNDICHTHEITEN. PRÜFEN SIE AUCH DEN KÜHLFLÜSSIGKEITSSTAND, - VORSICHT VERBRÜHUNGSGEFAHR! E
S DARF NUR WEITERGEFAHREN WERDEN, WENN
GENÜGEND
FLÜSSIGKEIT IM SYSTEM VORHANDEN IST. SUCHEN SIE SO SCHNELL WIE
MÖGLICH EINE
KTM FACHWERKSTÄTTE AUF, UM DEN FEHLER ZU BESEITIGEN. WIRD
TROTZ LEUCHTENDER
KÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR-WARNLAMPE WEITERGEFAHREN,
KOMMT ES ZUM MOTORSCHADEN!
–L
ÜFTER AM LINKEN KÜHLER LÄUFT NICHT:
B
EI EINER
K
ÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR VON
100°C MUSS DER LÜFTER LAUFEN,
WENN DIE ZÜNDUNG EINGESCHALTET IST. LÄUFT DER LÜFTER NICHT, UND GENÜGEND
KÜHLFLÜSSIGKEIT IST VORHANDEN, KÖNNEN SIE BIS ZUR NÄCHSTEN KTM F
ACHWERKSTÄTTE UNTER MÖGLICHST GERINGER
M
OTORBELASTUNG WEITERFAHREN
.
D
AUERNTERGEBRAUCH DERKUPPLUNG(SCHLEIFEN) BEI NIEDRIGERGESCHWINDIGKEIT
.
Als Kühlflüssigkeit wird eine Mischung von 40% Frostschutzmittel und 60% Wasser verwendet. Der Gefrierschutz muß jedoch mindestens
-25°C betragen. Diese Mischung bietet neben Gefrierschutz auch einen guten Korrosionsschutz und sollte deshalb nicht durch reines Wasser ersetzt werden.
!
VORSICHT
!
FÜR DAS KÜHLSYSTEM SOLLTEN SIE NUR HOCHWERTIGEN MARKEN-FROSTSCHUTZ (Z.B. M
OTOREX ANTI-FREEZE) VERWENDEN. BEI MINDERWERTIGEN FROSTSCHUTZMITTELN
KANN ES ZU
KORROSION UND SCHAUMBILDUNG KOMMEN.
Der bei Erwärmung entstehende Druck im Kühlsystem wird durch ein Ventil im Kühlerverschluß
5 geregelt; hierdurch ist eine Kühlflüssigkeitstemperatur bis
zu 125° C zulässig, ohne daß mit Funktionsstörungen gerechnet werden muß.
2
3
4
5
1
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DEUTSCH
35
Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren
Die Kühlflüssigkeit sollte bei kaltem Motor ca. 10 mm über die Kühllamellen stehen (siehe Skizze). Wurde die Kühlflüssigkeit vorher abgelassen, zuerst Kühlsystem auffüllen und dann bei laufendem Motor ergänzen.
ACHTUNG
–K
ONTROLLIEREN SIE DEN KÜHLFLÜSSIGKEITSSTAND MÖGLICHST BEI KALTEM MOTOR.
W
ENN SIE DEN KÜHLERVERSCHLUSS BEI HEISSEM MOTOR ABNEHMEN MÜSSEN,
SOLLTEN SIE IHN MIT EINEM LAPPEN ABDECKEN UND LANGSAM ÖFFNEN, DAMIT SICH DER
ÜBERDRUCK ABBAUEN KANN. VORSICHT - VERBRÜHUNGSGEFAHR !
–L
ÖSEN SIE KEINE KÜHLERSCHLÄUCHE BEI HEISSEM MOTOR. DIE AUSTRETENDE HEISSE
KÜHLFLÜSSIGKEIT UND DER DAMPF KÖNNEN ERNSTHAFTE VERBRÜHUNGEN
VERURSACHEN
.
–B
EI
VERBRÜHUNGEN DIE STELLE SOFORT UNTER FLIESSENDES KALTES
WASSER HALTEN.
–K
ÜHLFLÜSSIGKEIT IST GIFTIG! LAGERN SIE KÜLFLÜSSIGKEIT SO, DASS SIE VON
KINDERN NICHT ERREICHT WERDEN KANN.
–W
ENN KÜHLFLÜSSIGKEIT GESCHLUCKT WURDE
, SOFORT EINEN
ARZT AUFSUCHEN.
–W
ENN KÜHLFLÜSSIGKEIT IN DIE AUGEN GELANGT, SOFORT MIT WASSER AUSSPÜHLEN
UND EINEN
A
RZT AUFSUCHEN.
Luftfilter reinigen *
Die regelmäßige Reinigung des Luftfilters ist für die Lebenserwartung des Motors sehr wichtig.
Zum Reinigen des Luftfilters entfernen Sie die Schrauben
1 und den
Filterkastendeckel. Hängen Sie den Haltebügel
2 aus und nehmen Sie den
Luftfilter
3 samt Filterträger 4 aus dem Filterkasten.
Luftfilter vom Filterträger nehmen und in spezieller Reinigungsflüssigkeit gründlich auswaschen. Für die professionelle Wartung des Luftfilters bietet Motorex umweltfreundliche Produkte an (MOTOREX BIO DIRT REMOVER + MOTOREX LIQUID BIO POWER). Den Luftfilter nur ausdrücken keinesfalls auswringen und trocknen lassen. Trockenen Luftfilter mit hochwertigem Filteröl gründlich einölen und durch Massieren die gesamte Filteroberfläche benetzen. Filterkasten und Deckel ebenfalls reinigen und Vergasermanschette auf Beschädigungen prüfen.
Luftfilter auf Filterträger montieren, im Filterkasten positionieren (auf Zentrierung achten) und mit dem Haltebügel fixieren. Prüfen Sie den Luft­filter nochmals auf korrekten Sitz und montieren Sie den Filterkastendeckel.
!
VORSICHT
!
–L
UFTFILTER NICHT MIT KRAFTSTOFF ODER PETROLEUM REINIGEN, DA DIESE MITTEL
DEN
SCHAUMSTOFF ANGREIFEN. KTM EMPFIEHLT FÜR DIE LUFTFILTERWARTUNG DIE PRODUKTE DER FIRMA „MOTOREXZUM REINIGEN UND ZUM ÖLEN DES L
UFTFILTERS.
–N
EHMEN SIE IHR MOTORRAD NIE OHNE LUFTFILTER IN BETRIEB. DER EINDRINGENDE
STAUB UND SCHMUTZ KANN SCHÄDEN UND ERHÖHTEN VERSCHLEISS AM MOTOR
VERURSACHEN
.
–W
ENN DER LUFTFILTER NICHT KORREKT MONTIERT IST KANN STAUB UND SCHMUTZ
IN DEN
MOTOR GELANGEN UND SCHÄDEN VERURSACHEN.
bei kaltem Motor
10 mm
4
3
1
2
3
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DEUTSCH
36
Grundstellung des Kupplungshebels ändern
Mit der Einstellschraube 1 läßt sich die Grundstellung des Kupplungshebels individuell anpassen. So kann für jede Handgröße eine optimale Position des Kupplungshebels eingestellt werden. Wenn die Einstellschraube im Uhrzeigersinn verdreht wird, nähert sich der Kupplungshebel dem Lenker. Wenn die Einstellschraube gegen den Uhr­zeigersinn verdreht wird, entfernt sich der Kupplungshebel vom Lenker.
!
VORSICHT
!
DER VERSTELLBEREICH IST BEGRENZT. DREHEN SIE DIE EINSTELLSCHRAUBE NUR MIT DER HAND UND WENDEN SIE KEINE GEWALT AN.
Ölstand der hydraulischen Kupplung prüfen *
Zum Prüfen des Ölstandes im Geberzylinder der Kupplung muß der Deckel abgenommen werden. Dazu Schrauben
2 entfernen und Deckel 3 samt
Gummibalg
4 abnehmen. Der Ölpegel sollte bei waagrechtem Geber-
zylinder 4 mm unter der Oberkante liegen. Nötigenfalls biologisch abbaubares Hydrauliköl SAE 10 (z.B. Motorex Kupplungsfluid 75) nachfüllen, das bei Ihrer KTM Fachwerkstätte erhältlich ist.
!
VORSICHT
!
KTM VERWENDET FÜR DIE HYDRAULISCHE KUPPLUNGSBETÄTIGUNG BIOLOGISCH
ABBAUBARES
HYDRAULIKÖL. BIOLOGISCH ABBAUBARE HYDRAULIKÖLE DÜRFEN NIE MIT
MINERALISCHEN GEMISCHT WERDEN
. KEINESFALLS MINERALISCHES HYDRAULIKÖL ODER
BREMSFLÜSSIGKEIT EINFÜLLEN.
Gasseilzüge einstellen *
Am Gasdrehgriff muss zu Beginn der Drehbewegung ein Leerweg von 3-5 mm spührbar sein.
Ist eine Korrektur notwendig, nehmen Sie zuerst den Tank ab. Schieben Sie die Schutzkappe
5 zurück. Zum Einstellen Kontermutter 6 lösen und
Einstellschraube 7 entsprechend verdrehen. Abschließend Kontermutter festziehen und Schutzkappe aufschieben. Achten Sie darauf, dass der Gasdrehgriff nach dem loslassen von selbst in die Leerlaufstellung zurückkehrt. Um die Richtigkeit der Einstellung zu kontrollieren, starten Sie den Motor, lenken Sie nach links und rechts, jeweils bis zum Anschlag. Dabei darf sich die Leerlaufdrehzahl nicht verändern. Wenn doch, müssen Sie das Spiel am Gasseilzug vergrößern.
3-5 mm
1
2
3
4
6
7
5
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DEUTSCH
37
Chokeseilzug - Spiel prüfen und einstellen *
Am Chokehebel muß immer ein Spiel von ca. 4 mm vorhanden sein.
!
VORSICHT
!
IST AM CHOCKESEILZUG KEIN SPIEL VORHANDEN, KANN DIE BOHRUNG DES KALTSTART-
SYSTEMS NICHT GÄNZLICH VERSCHLOSSEN WERDEN. DIE FOLGEN SIND HOHER
KRAFTSTOFFVERBRAUCH, UNRUNDER MOTORLAUF UND HOHER VERSCHLEISS VON KOLBEN UND ZYLINDER.
Zum Einstellen Sitzbank und Tank abnehmen.
Chokehebel ganz nach vorne schieben und Schutzkappe
1 vom Verstell-
stück
2 ziehen.
Kontermutter
3 lösen und durch Verdrehen des Verstellstückes Spiel
berichtigen. Kontermutter festziehen und Schutzkappe aufschieben.
Tank und Sitzbank montieren.
Einstellung des Handdekompressorseilzuges prüfen *
Zur Überprüfung Kolben auf Kompression stellen, damit die Ventile geschlossen sind. Betätigen Sie dazu langsam den Kickstarter, bis das Klicken (Ausrasten) des Autodekos hörbar ist. Nun muß sich der Dekohebel 25 mm betätigen lassen, bis ein Widerstand spürbar wird (die Auslaßventile beginnen zu öffnen). Zum Einstellen Schutzkappe
4 zurückschieben,
Kontermutter lockern und Einstellschraube
5 entsprechend verstellen.
Kontermutter festziehen und Schutzkappe aufschieben.
!
VORSICHT
!
W
ENN AM DEKOHEBEL KEIN LEERWEG VORHANDEN IST, FÜHRT DIES ZUM MOTOR-
SCHADEN.
HINWEIS: Am Autodeko sind keinerlei Einstellarbeiten erforderlich.
Zündkurve für niederoktanigen Kraftstoff aktivieren
Wenn Sie mit Ihrem Motorrad Länder bereisen, in denen kein Kraftstoff mit mindestens 95 Oktan (ROZ) erhältlich ist, kann auf einfache Weise eine entsprechende Zündkurve aktiviert werden. Im Bereich der Digitalbox befindet sich an einem braun-schwarzen Kabel eine Steckverbindung
6.
Sind die beiden Stecker miteinander verbunden, ist die Zündkurve für Kraft­stoff mit mindestens 95 Oktan (ROZ) aktiviert. Trennt man diese Steckverbindung, wird die Zündkurve für Kraftstoffe mit 80 - 94 Oktan (ROZ) aktiviert. Dadurch verliert der Motor ein wenig an Leistung, es wird aber verhindert, daß durch schlechten Kraftstoff Glühzündungen entstehen und ein Motorschaden auftritt.
!
VORSICHT
!
WENN KEIN KRAFTSTOFF MIT MINDESTENS 95 Oktan (ROZ) VERFÜGBAR IST, MUSS
UNBEDINGT DIE
ZÜNDKURVE FÜR 80 - 94 OKTAN (ROZ) AKTIVIERT WERDEN, UM EINEN
MOTORSCHADEN ZU VERHINDERN.
VERGASER – Leerlauf einstellen *
Mit der Einstellschraube 7 wird die Grundstellung des Schiebers und dadurch die Leerlaufdrehzahl reguliert. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Leerlaufdrehzahl, drehen gegen den Uhrzeigersinn senkt die Leerlaufdreh­zahl. Die Leerlaufdrehzahl sollte 1400 - 1500 /min betragen.
25 mm
4 mm
6
7
3
2
1
4
5
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DEUTSCH
38
Schwimmerkammer des Vergasers entleeren *
Nach jeder Naßreinigung sollte die Schwimmerkammer des Vergasers entleert werden, um eventuell eingedrungenes Wasser zu entfernen. Wasser in der Schwimmerkammer führt zu Funktionsstörungen des Motors. Führen Sie diese Arbeit bei kaltem Motor durch. Schließen Sie den Kraftstoffhahn. Leiten Sie den Schlauch
1 der hinter dem Motor nach
unten führt, in ein Gefäß.
Öffnen Sie die Ablaßschraube
2 (gegen den Uhrzeigersinn drehen) einige
Umdrehungen und lassen Sie den Kraftstoff aus der Schwimmerkammer abfließen.Anschließend Ablaßschraube festziehen und Kraftstoffhahn öffnen.
ACHTUNG
K
RAFTSTOFF IST LEICHT ENTFLAMMBAR UND GIFTIG. BEIM HANTIEREN MIT KRAFTSTOFF
IST ÄUSSERSTE
VORSICHT GEBOTEN. FÜHREN SIE ARBEITEN AN DER KRAFTSTOFFANLAGE
NIE IN DER
NÄHE VON OFFENEN FLAMMEN ODER BRENNENDEN ZIGARETTEN DURCH.
L
ASSEN SIE DEN MOTOR IMMER VORHER ABKÜHLEN. VERSCHÜTTETEN KRAFTSTOFF
SOFORT AUFWISCHEN
. MIT KRAFTSTOFF GETRÄNKTE MATERIALIEN SIND EBENFALLS
LEICHT ENTFLAMMBAR
. WURDE
KRAFTSTOFF VERSCHLUCKT ODER IST ER IN DIE
AUGEN
GESPRITZT
, IST SOFORT EIN ARZT AUFZUSUCHEN.
Motoröl
Früher wurden für 4-Takt Motorräder Motoröle aus dem PKW Bereich eingesetzt, weil es keine eigenen Motorrad-Spezifikationen gab. Unter­schiedliche technische Entwicklungsrichtungen erforderten eine eigene Spezifikation für 4-Takt Motorräder - die JASO T903 MA Norm. Werden bei PKW Motoren lange Wechselintervalle gefordert, so stehen bei Motor­rad Motoren hohe Leistungsausbeute bei hohen Drehzahlen im Vorder­grund. Bei den meisten Motorrad Motoren wird auch das Getriebe und die Kupplung mit dem gleichen Öl geschmiert. Die JASO MA Norm geht auf diese speziellen Anforderungen ein. Verwenden Sie nur vollsynthetische Motoröle, welche die Qualitätsanforde­rungen von JASO MA erfüllen (siehe Angaben auf dem Behälter). KTM empfiehlt Motorex Power Synt 4T in den Viskositäten 10W/50 (für Temperaturen über 0°C) bzw. 5W/40 (für Temperaturen unter 0°C).
Motorölstand kontrollieren
Der Motorölstand kann bei kaltem und warmem Motor kontrolliert werden. Motorrad auf waagrechte Fläche aufrecht stellen (Hauptständer).
Bei kaltem Motor muß das Motoröl an der Schauglas-Unterkante
A
sichtbar sein. Bei warmem Motor muß das Motoröl bis zur Schauglas-Oberkante B stehen. Nötigenfalls Motoröl nachfüllen.
!
VORSICHT
!
–ZU WENIG MOTORÖL ODER QUALITATIV MINDERWERTIGES ÖL FÜHRT ZU
VORZEITIGEM
VERSCHLEISS DES MOTORS.
–M
AXIMALSTAND NICHT ÜBERSCHREITEN
–MINIMALSTAND NICHT UNTERSCHREITEN
0°C
32°F
10W/50
5W/40
JASO T903 MA
TEMPERATUR
1
2
1
A
B
Page 40
DEUTSCH
39
Ölkreislauf
Die Ölpumpe 1 pumpt das Motoröl vorbei am Bypaßventil 2 durch den Ölfilter
3. Nach dem Ölfilter zweigt eine Ölleitung zur Düse 4 ab, die
Motoröl auf das Kolbenbolzenlager und den Kolbenboden spritzt. Die zweite Ölleitung führt den Hauptölstrom in das Rahmen-Brustrohr
5, wo
das Motoröl abgekühlt wird. Danach durchläuft das Motoröl den Feinfilter
6, der auch die feinsten Verunreinigungen aus dem Motoröl filtert. Das
gereinigte Motoröl wird über eine Ölleitung und den Kupplungsdeckel in die Kurbelwelle zum Pleuellager
7 gepumpt und läuft in das Kurbelgehäuse
ab. Eine zusätzliche Ölpumpe 8 saugt das Motoröl aus dem Kurbelgehäuse und pumpt es durch den Ölkanal
9 zu den Zahnrädern des 4. und
5. Ganges. Über die Zahnräder gelangt das Motoröl in den Ölsumpf. In den Ölsumpf taucht auch die Steuerkette
bk ein und nimmt Motoröl mit nach
oben, zum Zylinderkopf. Durch die Bohrung
bl gelangt das Motoröl zur
Nockenwelle bm und den Ventilen.
Motoröl und Feinfilter wechseln, Ölsystem entlüften *
HINWEIS: Zur besseren Kühlung des Motoröles ist das Brustrohr des Rahmens in den Ölkreislauf integriert. Bei einem Ölwechsel ist daher auch der Feinfilter zu entfernen, das Motoröl aus dem Brustrohr abzulassen und das Ölsystem zu entlüften. Wird das Ölsystem nicht oder nur ungenügend entlüftet, werden die Lagerstellen des Motors zu wenig geschmiert und es kann zum Motorschaden kommen. Wir empfehlen daher, den Motoröl­wechsel in einer KTM Fachwerkstätte durchführen zu lassen. Innerhalb der Garantierzeit muß der Ölwechsel in einer KTM Fachwerkstätte durchgeführt werden, sonnst erlischt die Garantie.
Der Motorölwechsel ist bei betriebswarmem Motor vorzunehmen.
ACHTUNG
E
IN BETRIEBSWARMER MOTOR UND DAS DARIN BEFINDLICHE MOTORÖL SIND SEHR HEISS
VERBRENNEN SIE SICH NICHT.
Motorrad auf waagrechter Fläche abstellen. Die beiden Verschluß­schrauben bn und bo entfernen und Öl in ein Gefäß ablaufen lassen.
!
VORSICHT
!
DIE VERSCHLUSSCHRAUBE A DARF NICHT ENTFERNT WERDEN, ES HANDELT SICH HIERBEI
UM DAS
BYPASSVENTIL.
3 Schrauben entfernen und Abdeckung
bp abnehmen. Feinfilter 6 mit
einem Ölfilterschlüssel lösen und mit der Hand abschrauben.
Damit das Motoröl aus dem Rahmen-Brustrohr abfließen kann, muß die Schraube
bq entfernt werden.
Verschlußschrauben gründlich mit Petroleum und Druckluft reinigen, um den Metallabrieb zu entfernen. Nachdem das Öl zur Gänze abgelaufen ist, Dichtflächen reinigen und Verschlußschrauben mit Dichtungen montieren. Verschlußschraube
bn mit 30 Nm und Verschlußschraube bo mit 20 Nm
festziehen. Die Schraube
bq mit 10 Nm festziehen.
Dichtfläche am Brustrohr
br reinigen, neuen Feinfilter mit Motoröl füllen
und Gummidichtung
bs ölen. Feinfilter montieren und mit der bloßen Hand
fest anziehen. Ölmeßstab am Kupplungsdeckel entfernen, 1,3 Liter Motoröl einfüllen und Verschlußschraube wieder montieren.
!
VORSICHT
!
–VERWENDEN SIE NUR ORIGINAL KTM FEINFILTER. BEI VERWENDUNG ANDERER
FILTER KANN DER MOTOR BESCHÄDIGT WERDEN.
– W
ENN DAS MOTORÖL AUS DEM RAHMEN-BRUSTROHR ABGELASSEN WURDE, IST DAS
ÖLSYSTEM ZU ENTLÜFTEN !
8
7
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2
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4
5
6
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14
A
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6
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2
3
5
4
Um Ihnen das Entlüften des Ölsystems zu erleichtern, haben wir dem Bordwerkzeug ein Schlauchanschlußstück und einen Kunststoffschlauch zum Bau eines Befüllungswerkzeuges beigelegt. Nehmen Sie eine leere Öldose (1 Liter) und bohren Sie ein Loch mit Ø 7mm in den Verschluß­deckel. Schrauben Sie das Schlauchanschlußstück von außen in den Verschlußdeckel und kontern Sie mit der Sechskantmutter M8 von innen. Stecken Sie den Kunststoffschlauch auf das Schlauchanschlußstück.
0,6 Liter Motoröl in die Öldose füllen und die Verschlußschraube
1 neben
dem Steuerkopf entfernen. Kunststoffschlauch in die Entlüftunsöffnung
A
einführen und 0,6 Liter Motoröl in das Rahmenbrustrohr einfüllen. Kunst­stoffschlauch entfernen, Motor starten und so lange im Leerlauf laufen lassen (ca. 20 Sekunden), bis an der Öffnung
A Öl austritt. Sobald Öl
austritt, Motor abstellen, Verschlußschraube mit Dichtung montieren und mit 25 Nm festziehen.
Motor warmlaufen lassen, Ölablaßschrauben und Feinfilter auf Dichtheit prüfen und Motorölstand kontrollieren. Dazu Motorrad auf waagrechte Fläche aufrecht stellen. Motorölstand kontrollieren, darf aber keinesfalls die MAX-Markierung überschreiten, da sonst Motoröl über die Motor­entlüftung in den Luftfilterkasten gelangt. Nötigenfalls Motoröl nachfüllen.
!
VORSICHT
!
Z
U WENIGMOTORÖL ODER QUALITATIV MINDERWERTIGESÖL FÜHRT ZU VORZEITIGEM
VERSCHLEISS DES
MOTORS.
–ÖLKONTROLLE BEI KALTEM MOTOR ERGIBT FALSCHE WERTE AM ÖLMESSTAB UND
DAURCH EINE FALSCHE
ÖLMENGE –MAXIMALSTAND NICHT ÜBERSCHREITEN –MINIMALSTAND NICHT UNTERSCHREITEN
Abschließend gesamtes Ölsystem und Motor auf Dichtheit prüfen. Abdeckung des Feinfilters am Rahmen-Brustrohr montieren.
HINWEIS: Entsorgen Sie das Altöl ordnungsgemäß! Altöl keinesfalls in die Kanalisation oder in die Natur schütten. 1 Liter Öl verschmutzt 1.000.000 Liter Wasser.
Ölfilter wechseln *
Ölfilter im Zuge eines Motorölwechsels tauschen. Fußbremshebel betätigen und einen Schraubenzieher oder ähnliches zwischen Fußbremshebel und Anschlagrolle stecken, damit der Ölfilterdeckel besser zugänglich ist. Hohlschraube
2 und die 3 Schrauben entfernen. Ölfilterdeckel 3 vorsichtig
abnehmen und Ölfilter entfernen. Filtergehäuse, Ölfilterdeckel und Dichtflächen reinigen. Anschließend ist der Ölkanal im Ölfilterdeckel auf freien Durchgang zu prüfen.
Neuen Ölfilter
4 auf den Anschluß im Ölfilterdeckel stecken und
gemeinsam mit neuer Dichtung 5 montieren. Die 3 Schrauben des Filterdeckels mit 5 Nm festziehen. Hohlschraube mit Dichtungen montieren und mit 15 Nm festziehen. Abschließend Motor starten und Ölsystem auf Dichtheit prüfen.
2
3
1
A
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FEHLERSUCHE
Wenn Sie die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten an Ihrem Motorrad durchführen lassen, sind Störungen kaum zu erwarten. Sollte dennoch ein Fehler auftreten, empfehlen wir Ihnen, zur Fehlerlokalisierung nach der Fehlersuchtabelle vorzugehen. Wir weisen aber darauf hin, daß viele Arbeiten nicht selbst durchgeführt werden können. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an einen KTM-Händler.
STÖRUNG
Motor dreht nicht durch
Motor dreht nicht durch und Neutral-Kontrollampe leuchtet nicht
Motor dreht nur durch, wenn der Kupplungshebel gezogen ist
Motor dreht durch, obwohl ein Gang eingelegt ist
Motor dreht durch, springt aber nicht an
URSACHE
Bedienungsfehler
Batterie entladen
Zündschloß oder Not-Aus-Schalter defekt
Sicherung Startsystem durchge­schmolzen
Hauptsicherung durchgeschmolzen
Sicherheit-Startsystem defekt
Sicherheit-Startsystem defekt
Bedienungsfehler
Motorrad war längere Zeit nicht in Betrieb, daher alter Kraftstoff in der Schwimmerkammer
Kraftstoffzufuhr unterbrochen
Motor abgesoffen
Zündkerze verrußt oder naß
Elektrodenabstand zu groß
Zündkerzenstecker oder Zündkerze defekt
Steckverbinder von CDI-EInheit, Impulsgeber oder Zündspule oxydiert
Wasser im Vergaser bzw. Düsen verstopft
Seitenständer ausgeklappt Defekter Schalter am Seitenständer
ABHILFE
Zündung einschalten, Getriebe auf Neutral schalten, Not-Aus­Schalter einschalten
Batterie aufladen und Ursache der Entladung feststellen, Fach­werkstätte aufsuchen
Zündschloß und Not-Aus-Schalter überprüfen, Fachwerkstätte aufsuchen
Sicherung (3) erneuern
Sitzbank abnehmen und Hauptsicherung (1) erneuern, bei erneutem Durchschmelzen Fachwerkstätte aufsuchen
Fachwerkstätte aufsuchen
Fachwerkstätte aufsuchen
Kraftstoffhahn öffnen, Kraftstoff tanken, Choke nicht betätigt, Starthinweise beachten (siehe Fahranleitung)
Die leicht entflammbaren Anteile der neuen Kraftstoffe verflüchtigen sich bei längerer Stehzeit. Wenn das Motorrad länger als 1 Woche nicht benutzt wurde, sollte der alte Kraftstoff aus der Schwimmerkammer abgelassen werden. Wenn die Schwimmerkammer mit frischem zünd­fähigem Kraftstoff gefüllt ist, wird der Motor sofort anspringen.
Gefäß unterstellen, Ablaßschraube am Vergaser entfernen und Kraftstoffhahn öffnen – tritt Kraftstoff aus, ist der Vergaser zu reinigen – tritt kein Kraftstoff aus, ist die Tankentlüftung zu über-
prüfen, bzw. der Kraftstoffhahn zu reinigen
Beim Starten Vollgas geben bzw. Zündkerze tauschen
Zündkerze reinigen und trocknen bzw. erneuern
Elektrodenabstand auf 0,9 mm einstellen
Zündkerze ausbauen, Zündkabel anschließen, Zündkerze an Masse (blanke Stelle am Motor) halten und starten, dabei muß an der Zündkerze ein starker Funke entstehen – wenn kein Funke entsteht, zuerst die Zündkerze tauschen – wenn auch jetzt kein Funke entsteht, den Kerzenstecker
vom Zündkabel lösen, etwa 5 mm von Masse entfernt halten und starten
– wenn jetzt ein Funke entsteht, ist der Zündkerzenstecker zu
erneuern
– wenn kein Funke entsteht, Zündanlage überprüfen lassen
Sitzbank, rechte Seitenverkleidung und Kraftstofftank abnehmen, Steckverbinder reinigen und mit Kontaktspray behandeln
Vergaser ausbauen und reinigen
Seitenständer hochklappen Schalter erneuern
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DEUTSCH
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STÖRUNG
Motor hat keinen Leerlauf
Motor dreht nicht hoch
Motor hat zu wenig Leistung
Motor wird übermäßig heiß
URSACHE
Leerlaufdüse verstopft
Einstellschrauben am Vergaser ver­dreht
Zündkerze defekt
Zündanlage defekt
Kraftstoffniveau im Vergaser zu hoch
Schwimmernadelventil undicht
Schwimmer undicht
Chokeseilzug hat kein Spiel, dadurch Kaltstartsystem immer aktiv
Membrane des Gasschiebers defekt
Undichtheiten am Vergaser
lockere Vergaserdüsen
elektronische Zündverstellung defekt
Kraftstoffzufuhr teilweise unterbro­chen oder Vergaser verschmutzt
Schwimmer undicht
Membrane des Gasschiebers defekt
Undichtheiten am Vergaser
Luftfilter stark verschmutzt
Ventilspiel zu gering
Kompressionsverlust durch zu knapp eingestellten Handdeko
elektronische Zündverstellung defekt
zu wenig Kühlflüssigkeit im Kühl­system
Kühlerlamellen stark verschmutzt
Schaumbildung im Kühlsystem
geknickter Kühlerschlauch
Thermostat defekt
Sicherung des Lüfters durchge­brannt
Thermoschalter defekt
Lüfter defekt
ABHILFE
Vergaser zerlegen und Düsen reinigen
Vergaser einstellen lassen
Zündkerze tauschen
Zündanlage prüfen lassen
Vergaser zerlegen, reinigen und auf Verschleiß prüfen
Schwimmernadelventil erneuern
Schwimmer erneuern
Chokeseilzug einstellen
Membrane erneuern
Unterdruckschläuche und Belüftungsschläuche des Vergasers auf festen Sitz und knickfreie Verlegung prüfen
Düsen festziehen
Zündanlage überprüfen lassen
Kraftstoffsystem und Vergaser reinigen und überprüfen
Schwimmer erneuern
Membrane erneuern
Unterdruckschläuche und Belüftungsschläuche des Vergasers auf festen Sitz und knickfreie Verlegung prüfen
Luftfilter reinigen bzw. erneuern, Fachwerkstätte aufsuchen
Ventilspiel einstellen lassen
Handdekompressorseilzug einstellen
Zündanlage überprüfen lassen
Kühlflüssigkeit nachfüllen (siehe Wartungsarbeiten), Kühl­system auf Dichtheit prüfen
Kühlerlamellen mit Wasserstrahl reinigen
Kühlflüssigkeit erneuern, Marken-Frostschutzmittel verwenden
Kühlerschlauch kürzen bzw. erneuern
Thermostat ausbauen und überprüfen lassen (Öffnungs­temperatur 70°C) bzw. erneuern, Fachwerkstätte aufsuchen
Sicherung erneuern und Lüfter auf Funktion prüfen (siehe unten)
Fachwerkstätte aufsuchen
Lüfter auf Funktion prüfen. Dazu Motor starten und die Anschlüsse am Thermoschalter (rechter Kühler unten) überbrücken, Fachwerkstätte aufsuchen
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DEUTSCH
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STÖRUNG
hoher Ölverbrauch
Scheinwerfer und Standlicht leuchten nicht
Blinker, Bremslicht, Lüfter und Hupe funktionieren nicht
Neutral-Kontrollampe leuch­tet nicht trotz eingelegtem Leergang
Batterie entladen
Keine Anzeige im Display des Multifunktions-Digitaltacho
Die Geschwindigkeitsanzeige des
Multifunktions-Digitalta-
cho
funktioniert nicht
URSACHE
geknickter Getriebe-Entlüftungs­schlauch
Motorölstand zu hoch
zu dünnflüssiges Motoröl (Viskosität)
Sicherung durchgeschmolzen
Sicherung durchgeschmolzen
Leerlaufschalter defekt
Anschlüsse locker, Kabel defekt
Zündung (Stromverbraucher) nicht ausgeschaltet
Batterie wird vom Generator nicht geladen
Haupsicherung durchgeschmolzen
Geberkabel beschädigt oder Steck­verbinder oxydiert
ABHILFE
Entlüftungsschlauch knickfrei verlegen bzw erneuern
Motorölstand bei betriebswarmem Motor prüfen und nötigen­falls berichtigen
dickflüssigeres Motoröl verwenden, beachten Sie das Kapitel „Motoröl“
Sicherung (5) erneuern
Sicherung (4) erneuern
Kabel auf Masse halten, wenn Kontrollampe leuchtet, Leerlaufschalter erneuern
Anschlüsse und Kabel kontrollieren
Batterie laut Vorschrift laden
Sitzbank abnehmen und Anschlüsse des Spannungsreglers kontrollieren, Spannungsregler und Generator in einer Fachwerkstätte prüfen lassen
Hauptsicherung (1) unter der Sitzbank erneuern
Geberkabel auf Beschädigungen prüfen bzw. erneuern Schein­werfermaske abnehmen und Steckverbinder prüfen. Fachwerkstätte aufsuchen
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DEUTSCH
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Reinigen Sie das Motorrad regelmäßig um die Kunststoffteile schön zu erhalten. Sie verwenden dazu am Besten warmes Wasser, dem ein handelsübliches Waschmittel zugesetzt ist und einen Schwamm. Grober
Schmutz kann vorher mit einem weichen Wasserstrahl entfernt werden.
!
VORSICHT
!
REINIGEN SIE DAS MOTORRAD NIE MIT EINEM HOCHDRUCKREINIGER ODER EINEM STARKEN WASSERSTRAHL. DAS WASSER GELANGT SONST DURCH DEN
HOHEN
DRUCK IN ELEKTRISCHE BAUTEILE, STECKVERBINDER, SEILZÜGE, LAGER, VERGASER USW. UND VERURSACHT STÖRUNGEN BZW. FÜHRT ZUR
VORZEITIGEN
ZERSTÖRUNG DIESER TEILE.
– Zum Reinigen des Motors sollten handelsübliche Reiniger verwendet werden. Stark verschmutzte Stellen werden zusätzlich mit
einem Pinsel bearbeitet.
– Nachdem das Motorrad gründlich mit einem weichen Wasserstrahl abgespühlt wurde, sollte es mit Druckluft und einem Tuch
getrocknet werden. Fahren Sie danach ein kurzes Stück, bis der Motor die Betriebstemperatur erreicht hat und betätigen Sie dabei
auch die Bremsen. Durch die Wärme verdunstet das Wasser auch an den unzugänglichen Stellen des Motors und der Bremsen. – Schieben Sie die Schutzkappen an den Lenkerarmaturen zurück, damit auch hier eingedrungenes Wasser verdunsten kann. – Nach dem Abkühlen des Motorrades sind alle Gleit- und Lagerstellen zu ölen oder zu fetten. Die Kette ebenfalls mit einem Ketten-
spray behandeln. –
Um Störungen in der Elektrik vorzubeugen, sollten sie Zündschloß, Not-Aus-Schalter, Lichtschalter und Steckverbinder mit
Kontaktspray behandeln.
REINIGUNG
Wird das Motorrad auch im Winter benutzt und es muß mit Salzstreuung auf den Straßen gerechnet werden, sind Vorkehrungen gegen das agressive Streusalz zu treffen.
– Motorrad gründlich reinigen und trocknen lassen. – Motor, Vergaser, Schwingarm und alle anderen blanken oder verzinkten Teile (Bremsscheiben ausgenommen) mit Korrosions-
schutzmittel auf Wachsbasis behandeln.
ACHTUNG
E
S DARF KEIN KORROSIONSSCHUTZMITTEL AUF DIE BREMSSCHEIBEN GELANGEN, DADURCH WIRD DIE BREMSWIRKUNG STARK VERMINDERT.
!
VORSICHT
!
NACH FAHRTEN AUF GESALZENEN STRASSEN IST DAS MOTORRAD GRÜNDLICH MIT KALTEM WASSER ZU REINIGEN UND GUT ZU TROCKNEN.
KONSERVIERUNG FÜR DEN WINTERBETRIEB
Wenn Sie das Motorrad für längere Zeit stillegen wollen, sollten Sie folgende Maßnahmen durchführen: – Motorrad gründlich reinigen (siehe Kapitel REINIGEN)
Motoröl, Ölfilter und Feinfilter wechseln (altes Motoröl enthält agressive Verunreinigungen) – Frostschutz und Menge der Kühlflüssigkeit prüfen – Motor noch einmal warmfahren, Kraftstoffhahn schließen und warten, bis der Motor von selbst abstirbt. Danach die Ablaßschraube
an der Schwimmerkammer öffnen, um auch den restlichen Kraftstoff zu entfernen. – Zündkerze entfernen und durch das Kerzenloch ca 5 ccm Motoröl in den Zylinder füllen. Kickstarter 10 mal betätigen um das
Motoröl an der Zylinderwand zu verteilen und Zündkerze wieder montieren. – Kolben auf Kompression stellen, damit die Ventile geschlossen sind. Betätigen Sie dazu langsam den Kickstarter bis das Klicken
(Ausrasten) des Autodekos hörbar ist. – Kraftstoff aus dem Tank in einen entsprechenden Behälter ablassen – Reifenluftdruck berichtigen – Die Lagerstellen von Betätigungshebeln, Fußrasten, Kette usw. ölen – Federbeinanlenkung warten – Batterie ausbauen und laden (siehe Kapitel BATTERIE). – Der Lagerplatz sollte trocken sein und keinen großen Temperaturschwankungen unterliegen. – Das Motorrad decken Sie am Besten mit einer luftdurchlässigen Plane oder Decke ab. Luftundurchlässige Materialien sollten keines-
falls verwendet werden, da eventuelle Feuchtigkeit nicht entweichen kann und dadurch Korrosion verursacht.
!
VORSICHT
!
ESIST SEHR SCHLECHT, DEN MOTOR DES STILLGELEGTEN MOTORRADES KURZZEITIG LAUFEN ZU LASSEN. WEIL DER MOTOR DABEI NICHT GENÜGEND WARM
WIRD
, KONDENSIERT DER BEIM VERBRENNUNGSVORGANG ENTSTEHENDE WASSERDAMPF UND BRINGT VENTILE UND AUSPUFF ZUM ROSTEN.
INBETRIEBNAHME NACH DER STILLEGUNG
– Die aufgeladene Batterie montieren (Polarität beachten) – Frischen Kraftstoff in den Tank füllen – Motorrad wie vor jeder Inbetriebnahme überprüfen (siehe Fahranleitung) – Kurze, vorsichtige Testfahrt
HINWEIS: Prüfen Sie vor der saisonbedingten Stillegung des Motorrades alle Teile auf Funktion und Verschleiß. Wenn Servicearbeiten, Reparaturen oder Umbauten notwendig sind, sollten diese während der Stillegung (geringere Auslastung der Werkstätten) durch­geführt werden. So können Sie lange Wartezeiten in den Werkstätten zu Saisonbeginn vermeiden.
LAGERUNG
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TECHNISCHE DATEN - FAHRGESTELL 640 LC4, 640 LC4 SUPERMOTO 2004
640 LC4 640 LC4 Supermoto
Rahmen Zentralrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahlrohren Gabel White Power – Up Side Down 4357 MXMA White Power - Up Side Down 4860 MXMA Federweg vorne/hinten 275 / 290 mm 265 / 300 mm Hinterradfederung Zentralfederbein (WP BAVP) mit PRO-LEVER-Anlenkung zur nadelgelagerten Alu-Hinterradschwinge Bremse vorne Scheibenbremse mit gelochter Bremsscheibe, Scheibenbremse mit gelochter Bremsscheibe
2 Kolben Bremssattel schwimmend gelagert 4 Kolben Festsattel Bremsscheibe vorne Ø 300 mm Ø 320 mm Bremse hinten Scheibenbremse mit gelochter Bremsscheibe Ø 220 mm, Bremssattel schwimmend gelagert Bereifung vorne 90/90-21 120/70-17 Luftdruck Straße solo 1,8 bar 2,0 bar Luftdruck Straße sozius 2,0 bar 2,2 bar Bereifung hinten 130/80-18 160/60-17 Luftdruck Straße solo 2,0 bar 2,2 bar Luftdruck Straße sozius 2,2 bar 2,4 bar Tankinhalt 12 Liter, 2,5 Liter Reserve Übersetzung-Hinterrad 16:42 17:42 Kette
5
/8 x 1/4" X-Ring
Lampenbestückung Scheinwerfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H4 12V 60/55 W (Sockel P43t)
Begrenzungslicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12V 5W (Sockel W2,1x9,5d)
Instrumentenbeleuchtung . . . . . . . . . . . . . . LED
Kontrollampen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12V 1,2W (Sockel W2x4,6d)
Brems-Rücklicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12V 21/5W (Sockel BaY15d)
Blinker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12V 10W (Sockel Ba15s)
Kennzeichenbeleuchtung. . . . . . . . . . . . . . . 12V 5W (Sockel W2,1x9,5d)
Batterie wartungsfreie Batterie 12V 8,6 Ah Steuerkopfwinkel 62° 63° Radstand 1510 ± 10 mm Sitzhöhe unbelastet 925 mm 910 mm Bodenfreiheit unbelastet 310 mm 290 mm Trockengewicht 149 kg 149 kg höchstzul. Achslast vorne 150 kg höchstzul. Achslast hinten 200 kg höchstzul. Gesamtgewicht 350 kg
640 LC4 640 LC4
SUPERMOTO
WP 0518Y737 WP 1418Y750
Druckstufendämpfung 20 20 Zugstufendämpfung 12 15 Feder 4,2 N/mm 4,4 N/mm Federvorspannung 5 mm 28 mm Luftkammerlänge 140 mm 110 mm Gabelöl SAE 5 SAE 5
STANDARD-EINSTELLUNG – GABEL
640 LC4 640 LC4
SUPERMOTO
WP 0118Y734 WP 0118Y733
Druckstufendämpfung 3 4 Zugstufendämpfung 7 8 Feder 66 / 260 70 / 260 Federvorspannung 23,5 mm 22 mm
STANDARD-EINSTELLUNG – FEDERBEIN
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Bundmutter Steckachse vorne M16x1,5 40 Nm Bundmutter Steckachse hinten M20x1,5 80 Nm Federbein oben M10 45 Nm Federbein unten M10 45 Nm Bundschraube Bremsscheibe vorne / hinten M6 (10.9) Loctite 243 + 10Nm Schrauben der Bremszange vorne (LC4) M8 Loctite 243 + 25 Nm Schrauben der Bremszange vorne (Supermoto) M10 Loctite 243 + 40 Nm Bundmuttern Lagerbolzen Verbindungsstange/Rahmen M12 60 Nm Bundmuttern Winkelhebelbolzen M14x1,5 100 Nm Motortragschraube M10 45 Nm Kugelgelenk für Druckstange M8 Loctite 243 + 25 Nm Kettenradschrauben an Mutter M8 Loctite 243 + 35 Nm Sechskantmutter Schwingarmbolzen M14x1,5 100 Nm Klemmschrauben Gabelbrücke oben M8 20 Nm Klemmschrauben Gabelbrücke unten M8 15 Nm Klemmschrauben Gabelfäuste M8 10 Nm Bundschrauben Lenkerklemmbrücken M8 Loctite 243 + 20 Nm Innensechskantschraube Lenkeraufnahme M10 Loctite 243 + 20 Nm Schraube Entlüftung Ölreservoir Rahmen M16x1,5 25 Nm Speichennippel M4 4 Nm Restliche Schrauben Fahrgestell M6 10 Nm
M8 25 Nm
M10 45 Nm
Restliche Bundmuttern Fahrgestell M6 15 Nm
M8 30 Nm
M10 50 Nm
ANZUGSDREHMOMENTE - FAHRGESTELL
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Motor 640 LC4 Bauart 1-Zylinder 4-Takt Otto-Motor mit Ausgleichswelle und E-Starter, flüssigkeitsgekühlt Hubraum 625 cm
3
Bohrung/Hub 101 / 78 mm Verdichtung 11,7 : 1 Kraftstoff bleifreier Superkraftstoff mit mindestens 95 Oktan (ROZ) 80-94 Oktan bei anderer Zündkurve) Steuerung 4 Ventile über Kipphebel u. 1 Nockenwelle gesteuert, Antrieb der Nockenwelle mit Einfachkette Nockenwelle 249/1 Ventildurchmesser Einlaß: 36 mm Auslaß: 32 mm Ventilspiel kalt Einlaß: 0,15 mm Auslaß: 0,15 mm Kurbelwellenlagerung 2 Zylinderrollenlager Pleuellager Nadellager Kolbenbolzenlager Bronzebüchse Kolben Leichtmetall – geschmiedet Kolbenringe 1 Kompressionsring, 1 Minutenring, 1 Ölabstreifring Motorschmierung 2 Eatenpumpen Motoröl siehe unten # Füllmenge Motoröl ca. 2,1 Liter einschließlich Rahmen Primärtrieb gerade verzahnte Stirnräder 31:79 Z Kupplung Mehrscheibenkupplung im Ölbad, hydraulisch betätigt Getriebe 5-Gang klauengeschaltet Getriebeübersetzung 1. Gang 14:35
2. Gang 15:24
3. Gang 18:21
4. Gang 20:19
5. Gang 22:18 Zündanlage kontaktlos gesteuerte DC-CDI Zündanlage mit digitaler Zündverstellung, Typ KOKUSAN 4K5 Zündzeitpunkt Verstellung bis max. 38° v. OT bei 6000/min Generator 12V 200W Zündkerze NGK DCPR 8 E Elektrodenabstand 0,9 mm Kühlung Flüssigkeitskühlung, permanente Umwälzung der Kühlflüssigkeit durch Wasserpumpe Kühlflüssigkeit 1 Liter, Mischungsverhältnis 40% Frostschutz, 60% Wasser, mindestens –25° C Starthilfe Elektrostarter und Kickstarter
#
TECHNISCHE DATEN – MOTOR 640 LC4,
640 LC4 SUPERMOTO
2004
0°C
32°F
10W/50
5W/40
JASO T903 MA
TEMPERATUR
Motoröl
Verwenden Sie nur vollsynthetische Motoröle, welche die Qualitätsanforderungen von JASO MA erfüllen (siehe Angaben auf dem Behälter). KTM empfiehlt Motorex Power Synt 4T in den Viskositäten 10W/50 (für Temperaturen über 0°C) bzw. 5W/40 (für Temperaturen unter 0°C).
VERGASER - GRUNDEINSTELLUNG
Vergasertype BST40-266 Hauptdüse 152,5 Nadeldüse X-6 689 Leerlaufdüse 45 Düsennadel 6G5 Nadelposition 3. von oben Gemischreg.Schr. offen 2,25
640 LC4
640 LC4 Supermoto
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Seite
Abbremsen .........................................................................15
Abhilfe bei „abgesoffenem“ Motor.....................................14
Allgemeine Tipps und Warnhinweise zur Inbetriebnahme
des Motorrades...................................................................12
Anfahren.............................................................................15
Anhalten und Parken ..........................................................16
Batterie ...............................................................................32
Batterie laden......................................................................32
Bedienungselemente.............................................................5
Bordwerkzeug.....................................................................20
Brems- Rücklichtlampe tauschen.........................................34
Bremsflüssigkeit hinten nachfüllen.......................................28
Bremsflüssigkeit vorne nachfüllen........................................26
Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen...................................28
Bremsflüssigkeitsstand vorne prüfen....................................26
Bremsklötze hinten kontrollieren .........................................28
Bremsklötze vorne kontrollieren ..........................................27
Chokehebel...........................................................................8
Chokeseilzug - Spiel prüfen und einstellen ..........................37
Dämpfungsgummi der Hinterradnabe prüfen......................30
Druckstufendämpfung der Gabel ........................................11
Druckstufendämpfung des Federbeines...............................11
Einfahren der LC4 Modelle..................................................12
Einstellmöglichkeiten am Display...........................................7
Einstellung des Handdekompressorseilzuges prüfen ............37
Entlüftungsschraube der Telegabel......................................21
Fahranleitung......................................................................13
Fahrgestell-Nummer .............................................................5
Federbein-Anlenkung schmieren.........................................22
Federvorspannung des Federbeines ändern.........................22
Fehlersuche.........................................................................41
Fußbremshebel ...................................................................10
Gasseilzug einstellen ...........................................................36
Grundsätzliche Hinweise zu KTM Scheibenbremsen............25
Grundstellung des Fußbremshebels ändern .........................27
Grundstellung des Handbremshebels ändern (LC4 Supermoto)
..26
Grundstellung des Kupplungshebels ändern........................36
Gummiring des Federbeines prüfen.....................................22
Haltebügel ..........................................................................11
Handbremshebel...................................................................5
Handdekompressorhebel.......................................................5
Hinterrad aus- und einbauen...............................................30
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme ...................................12
Inbetriebnahme nach der Stillegung....................................44
Kettenpflege .......................................................................24
Kettenspannung kontrollieren .............................................23
Kettenspannung korrigieren................................................23
Kettenverschleiß..................................................................24
Kickstarter...........................................................................10
Kombischalter .......................................................................9
Konservierung für den Winterbetrieb ..................................44
Seite
Kontrolllampen .....................................................................8
Kraftstoff ............................................................................16
Kraftstoffhahn.....................................................................10
Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren.......................................35
Kühlsystem .........................................................................34
Kupplungshebel ....................................................................5
Lage der Seriennummern ......................................................5
Lagerung ............................................................................44
Leerlaufdrehzahl einstellen..................................................37
Leerweg am Handbremshebel einstellen (LC4)....................26
Luftfilter reinigen ................................................................35
Motor mit Kickstarter starten ..............................................15
Motor-Nummer, Motor-Typ .................................................5
Motoröl ..............................................................................38
Motoröl und Feinfilter wechseln, Ölsystem entlüften ..........39
Motorölstand kontrollieren..................................................38
Multifunktions-Digitaltacho ..................................................6
Ölfilter wechseln.................................................................40
Ölkreislauf ..........................................................................39
Ölstand der hydraulischen Kupplung prüfen .......................36
Radgröße ändern ................................................................31
Reifen, Reifenluftdruck........................................................31
Reinigung ...........................................................................44
Schalten, Fahren .................................................................15
Schalthebel .........................................................................10
Schaltplan...................................................................Anhang
Scheinwerferlampe tauschen...............................................33
Schmier- und Wartungstabelle............................................18
Schwimmerkammer des Vergasers entleeren.......................38
Sicherungen........................................................................33
Sitzbank abnehmen.............................................................20
Speichenspannung kontrollieren..........................................31
Standlichtlampe tauschen....................................................33
Startknopf, Not-Aus-Schalter, Lichtschalter ..........................9
Startvorgang bei kaltem Motor ...........................................14
Startvorgang bei warmem und heißen Motor......................14
Staubmanschetten der Telegabel reinigen ...........................21
Steuerkopflagerung prüfen und einstellen...........................21
Stichwortverzeichnis............................................................48
Tankverschluß.......................................................................9
Technische Daten - Fahrgestell............................................45
Technische Daten - Motor ..................................................47
Überprüfung vor jeder Inbetriebnahme...............................13
Vorderrad aus- und einbauen (LC4 Supermoto)..................29
Vorderrad aus- und einbauen (LC4)....................................29
Wartungsarbeiten an Fahrgestell und Motor.......................20
Zubehör und Zuladung .......................................................12
Zugstufendämpfung der Gabel ...........................................11
Zugstufendämpfung des Federbeines..................................11
Zündkurve für niederoktanigen Kraftstoff aktivieren ...........37
Zündschloß mit 3 Schaltstellungen ........................................8
STICHWORTVERZEICHNIS
Page 50
KTM-Sportmotorcycle AG
A–5230 Mattighofen
www.ktm.at
KTM Group Partner
8/2003 FOTO: MITTERBAUER
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