Ktm 300 EXC SIX DAYS, 200 EXC, 250 EXC SIX DAYS, 125 EXC SIX DAYS, 250 EXC User Manual [de]

...
125 EXC SIX DAYS, EXC
200 XC, XC-W, EXC 250 XC, XC-W, EXC SIX DAYS, EXC 300 XC, XC-W, EXC SIX DAYS, EXC
BEDIENUNGSANLEITUNG 2007
ART. NR. 3.211.144DE
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1
LIEBER KTM-KUNDE
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Bitte tragen Sie unten die Seriennummern Ihres Fahrzeuges ein
Fahrgestell-Nummer
Motor-Nummer
Schlüssel-Nummer
Händlerstempel
Alle enthaltenen Angaben sind unverbindlich. Die KTM-SPORTMOTORCYCLE AG behält sich insbeson­dere das Recht vor, technische Angaben, Preise, Farben, Formen, Materialien, Dienst- und Serviceleistungen, Konstruktionen, Ausstattungen und ähnliches ohne vorheriger Ankündigung und ohne Angabe von Gründen zu ändern bzw. ersatzlos zu streichen, sie an lokale Gegebenheiten anzupassen sowie die Fertigung eines bestimmten Modells ohne vorherige Ankündigung einzustellen. KTM übernimmt keine Haftung für Liefermöglichkeiten, Abweichungen von Abbildungen und Beschreibungen sowie Druckfehler und Irrtümer. Die abgebildeten Modelle enthalten zum Teil Sonderausstattungen, die nicht zum serienmäßigen Lieferumfang gehören.
© 2006 by KTM-SPORTMOTORCYCLE AG, Mattighofen AUSTRIA; Alle Rechte vorbehalten; Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von KTM-SPORTMOTORCYCLE AG, Mattighofen
Wir möchten Sie recht herzlich zu Ihrer Entscheidung für ein KTM Motorrad beglückwünschen. Sie sind nun Besitzer eines modernen Motorrades, das Ihnen bestimmt viel Freude bereiten wird, wenn Sie es auch entsprechend warten und pflegen.
Im Sinne der internationalen Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 wendet KTM Qualitätssicherungsprozesse an, die zu höchstmöglicher Produktqualität führen.
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WICHTIGE HINWEISE »
EINSATZDEFINITION
Die KTM Sportmotorräder sind so konzipiert und konstruiert, um gängigen Beanspruchungen bei regulä­rem Wettbewerbseinsatz standzuhalten. Die Motorräder entsprechen dem derzeit gültigen Reglements und Kategorien der obersten internationa­len Motorsportverbände.
Die Modelle XC/XC-W sind nicht für die Benutzung auf öffentlichen Strassen zugelassen.
Die Modelle EXC sind nur in unveränderter homologierter (gedrosselter) Version für den Straßenbetrieb zugelassen. Ohne diese Leistungsbeschränkung (also entdrosselt) sind diese Modelle nur für den Gelände-
betrieb, nicht
jedoch für den Straßenverkehr zugelassen.
Die Modelle EXC sind für Geländesport-Ausdauerwettbewerbe (Enduro) konzipiert und nicht
für überwie-
genden Motocross Einsatz geeignet.
2-Takt Offroad Motorräder auf öffentlichen Strassen
KTM EXC Modelle sind kompromisslos für den Offroad-Einsatz entwickelt und nur bedingt für längere Fahrten auf öffentlichen Straßen geeignet. Fahrten auf diesen Straßen stellen völlig andere Anforderungen an den Motor und erfordern eine Anpassung an diese Einsatzbedingungen. Fragen Sie dazu Ihren KTM­Händler.
BEDIENUNGSANLEITUNG
Lesen Sie diese Bedienungsanleitung genau und vollständig, bevor Sie die erste Ausfahrt unternehmen. Sie enthält viele Informationen und Tipps, die Ihnen die Bedienung und Handhabung erleichtern wer­den. Nur so erfahren Sie, wie Sie das Motorrad am Besten für sich abstimmen und wie Sie sich vor Verletzungen schützen können. Außerdem enthält das Handbuch wichtige Informationen über die Wartung des Motorrades. Beachten Sie in Ihrem eigenen Interesse besonders jene Hinweise, die wie folgt gekennzeichnet sind:
Die Bedienungsanleitung entsprach zum Zeitpunkt der Drucklegung dem neuesten Stand dieser Baureihe. Kleine Abweichungen, die sich aus der konstruktiven Weiterentwicklung der Motorräder ergeben, sind jedoch nie ganz auszuschließen. Die Bedienungsanleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Motorrades und muss beim Weiterverkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
WARTUNG
Voraussetzung für fehlerfreien Betrieb und die Vermeidung von vorzeitigem Verschleiß sind die Einhaltung der in der Bedienungsanleitung genannten Wartungs-, Pflege-, und Abstimmungsvorschriften von Motor und Fahrwerk. Schlechte Fahrwerkabstimmung kann Beschädigungen und Brüche an Fahrwerkskomponenten hervorrufen (siehe Kapitel Fahrwerk-Grundeinstellung prüfen). Die Benutzung der Motorräder bei extremen Einsatzbedingungen, z.B. stark schlammiges und feuchtes Gelände, kann zu überdurchschnittlichem Verschleiß von Komponenten wie etwa Antriebsstrang oder Bremsen führen. Dem zufolge kann eine Wartung bzw. der Austausch von Verschleißteilen bereits vor Erreichen der Verschleißgrenze laut Wartungsplan notwendig sein.
– Werden diese Hinweise nicht befolgt, besteht Gefahr für Leib und Leben !
– Bei Missachtung dieser Hinweise können Teile des Motorrades beschädigt werden, oder das
Motorrad ist nicht mehr verkehrssicher.
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WICHTIGE HINWEISE »
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die im Kapitel „Wartungsarbeiten an Fahrgestell und Motor“ mit * gekennzeichneten Arbeiten von einer KTM Fachwerkstätte durchgeführt werden müssen. Wenn sol­che Wartungsarbeiten im Zuge eines Wettbewerbseinsatzes notwendig werden, müssen diese von einem ausgebildeten Mechaniker vorgenommen werden. Bitte beachten Sie unbedingt die vorgeschriebenen Einfahrzeiten, Inspektions- und Wartungsintervalle. Deren genaue Einhaltung trägt wesentlich zur Erhöhung der Lebensdauer Ihres Motorrades bei.
GARANTIE
Die in der „Schmier- und Wartungstabelle“ vorgeschriebenen Servicearbeiten müssen unbedingt in einer KTM Fachwerkstätte durchgeführt und im Kundendienstheft bestätigt werden, da sonst jeglicher Garantieanspruch verloren geht. Bei Schäden und Folgeschäden, die durch Manipulationen und Umbauten am Motorrad verursacht wur­den, kann keine Gewährleistung beansprucht werden.
BETRIEBSMITTEL
Es sind die in der Bedienungsanleitung genannten Kraft- und Schmierstoffe bzw. Betriebsstoffe mit gleich­wertigen Spezifikationen nach Wartungsplan zu verwenden.
ERSATZTEILE, ZUBEHÖR
Verwenden Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nur Ersatzteile und Zubehörprodukte, die von KTM freigege­ben sind. Für andere Produkte und daraus entstandene Schäden übernimmt KTM keine Haftung.
TRANSPORT
Achten Sie beim Transport Ihrer KTM darauf, dass diese mit Spannbändern oder anderen mechanischen Befestigungsvorrichtungen aufrechtgehalten wird und dass der Benzinhahn geschlossen ist. Sollte das Motorrad umkippen, kann Benzin aus dem Vergaser oder dem Benzintank laufen.
UMWELT
Offroad-Motorradfahren ist ein wunderbarer Sport und wir hoffen natürlich, daß Sie ihn in vollen Zügen genießen können. Jedoch – er birgt Potential für Probleme mit der Umwelt wie auch für Konflikte mit anderen Personen. Verantwortungsvoller Umgang mit dem Motorrad sorgt aber dafür, daß diese Probleme und Konflikte nicht auftauchen müssen. Um die Zukunft des Motorradsports zu sichern versichern Sie sich, daß Sie das Motorrad im Rahmen der Legalität benutzen, zeigen Sie Umweltbewußtsein und res­pektieren Sie die Rechte anderer.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Fahren !
KTM-SPORTMOTORCYCLE AG 5230 MATTIGHOFEN, AUSTRIA
Beilage: Ersatzteilkatalog Motor & Fahrgestell
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INHALTSVERZEICHNIS
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Seite
LAGE DER SERIENNUMMERN . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Fahrgestell-Nummer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Motor-Nummer, Motor-Typ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
BEDIENUNGSELEMENTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Kupplungshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Handbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Elektronischer Tacho . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Kontrolllampen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Kombischalter (EXC) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Lichtschalter (XC-W) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Blinkerschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Not-Aus-Schalter (Australien) . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Tankverschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Tankverschluss (XC, XC-W) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Kraftstoffhahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Choke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Schalthebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Kickstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Fußbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Seitenständer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Lenkungsschloss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Druckstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . .14
Zugstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Federvorspannung der Gabel (XC/EXC Six Days) . . . . .14
Druckstufendämpfung des Federbeines (XC, EXC) . . .15 Druckstufendämpfung des Federbeines (XC-W/EXC) . .15
Zugstufendämpfung des Federbeines . . . . . . . . . . . .15
ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR
INBETRIEBNAHME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . .16
Einfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
FAHRANLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Überprüfen vor jeder Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . .17
Startvorgang bei kaltem Motor . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Startvorgang bei warmem Motor . . . . . . . . . . . . . . . .18
Abhilfe bei „abgesoffenem” Motor . . . . . . . . . . . . . .18
Anfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Schalten, Fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Abbremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Anhalten und Parken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Tanken, Kraftstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE . . . . . . . . . . . . .20
WARTUNGSARBEITEN AN FAHRGESTELL UND MOTOR
. .24
Federvorspannung des Federbeines ändern . . . . . . . .24
Schwenklager für PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Fahrwerks-Grundeinstellung zu Fahrergewicht . . . . . .25
Federvorspannung der Gabel ändern . . . . . . . . . . . . .26
Gabelfedern tauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
Telegabel entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
Staubmanschetten der Telegabel reinigen . . . . . . . . .27
Gabelversatz (Nachlauf) ändern (XC) . . . . . . . . . . . . .28
Steuerkopflagerung prüfen und nachstellen . . . . . . . .29
Lenkerposition ändern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Kettenspannung kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Kettenspannung korrigieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Kettenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Seite
Kettenverschleiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Grundsätzliche Hinweise zu KTM Scheibenbremsen . .32
Leerweg am Handbremshebel einstellen . . . . . . . . . .33
Bremsflüssigkeitsstand vorne prüfen . . . . . . . . . . . . .33
Bremsflüssigkeit vorne nachfüllen . . . . . . . . . . . . . . .33
Bremsklötze vorne kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . .33
Bremsklötze vorne erneuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
Grundstellung des Fußbremshebels ändern . . . . . . . .34
Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen . . . . . . . . . . . .34
Bremsflüssigkeit hinten nachfüllen . . . . . . . . . . . . . .34
Bremsklötze hinten kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . .35
Bremsklötze hinten erneuern . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Vorderrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Hinterrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
Reifen, Reifenluftdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
Speichenspannung kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . .37
Batterie für Digitaltacho wechseln . . . . . . . . . . . . . . .37
Abstand des Magnetsensors kontrollieren / einstellen .38
Scheinwerferlampe / Standlichtlampe tauschen . . . . .38
Kühlsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren . . . . . . . . . . . . . .39
Kühlsystem befüllen/entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . .40
Luftfilter reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40
Auspuffanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Grundstellung des Kupplungshebels ändern . . . . . . .41
Ölstand der hydraulischen Kupplung prüfen . . . . . . . .41
Hydraulische Kupplung entlüften . . . . . . . . . . . . . . .42
Vergaser einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
Schwimmerkammer des Vergasers entleeren . . . . . . .44
Schwimmerniveau prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
Motorcharakteristik einstellen über Zündkurve . . . . . .44
Motorcharakteristik einstellen über Hilfsfeder . . . . . .45
Getriebeölstand kontrollieren (125/200) . . . . . . . . . .46
Getriebeöl wechseln (125/200) . . . . . . . . . . . . . . . .46
Getriebeölstand kontrollieren (250/300) . . . . . . . . . .46
Getriebeöl wechseln (250/300) . . . . . . . . . . . . . . . .46
REINIGUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47
KONSERVIERUNG FÜR DEN WINTERBETRIEB . . . . . . .47
LAGERUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47
TECHNISCHE DATEN – FAHRGESTELL 125 / 200 . . . . .48
TECHNISCHE DATEN – MOTOR 125 / 200 . . . . . . . . . .50
TECHNISCHE DATEN – FAHRGESTELL 250 / 300 . . . . .52
TECHNISCHE DATEN – MOTOR 250 / 300 . . . . . . . . . .54
STICHWORTVERZEICHNIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56
SCHALTPLÄNE, VERGASERTABELLEN . . . . . . . .ANHANG
DEUTSCH
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LAGE DER SERIENNUMMERN
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Fahrgestell-Nummer
Die Fahrgestell-Nummer ist auf der rechten Seite des Steuerkopfrohres ein­geschlagen. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1
Motor-Nummer, Motor-Typ
Motornummer und Motortyp sind an der linken Motorseite unterhalb des Kettenritzels eingeprägt. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1.
Kupplungshebel
Der Kupplungshebel [1] ist am Lenker links angebracht. Mit der Einstellschraube [A] kann die Grundstellung des Kupplungshebels verändert werden (siehe
Wartungsarbeiten). Die Kupplung wird hydraulisch betätigt und stellt sich automatisch nach.
Handbremshebel
Der Handbremshebel [2] befindet sich am Lenker rechts und betätigt die Vorderradbremse. Mit der Einstellschraube [B] kann die Grundstellung des Handbremshebels verändert werden (siehe Wartungsarbeiten).
BEDIENUNGSELEMENTE »
1
2
A
B
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BEDIENUNGSELEMENTE
»
TEST
Zum Funktionstest des Displays leuchten kurz alle Anzeigesegmente auf.
WS (wheel size)
Die Anzeige wechselt und es wird kurz der Umfang des Vorderrades in Millimeter angezeigt (2205 mm entspricht dem Umfang des 21” Vorderrades mit Serienbereifung). Danach wird in den zuletzt eingestellten Anzeigemodus gewechselt.
Elektronischer Tacho
Das Display des elektronischen Tachos wird aktiviert, sobald am Tacho eine Taste betätigt wird bzw. vom Radsensor ein Impuls kommt. Das Display wird beleuchtet wenn der Motor läuft. Die Anzeige im Display erlischt, wenn 1 Minute lang keine Taste betätigt wird bzw. vom Radsensor kein Impuls kommt. Mit der Taste | werden die Anzeigemodi gewechselt. Mit den Tasten + und – werden verschiedene Funktionen gesteuert.
Anzeigemodus SPEED / H (Betriebsstunden)
Im Auslieferungszustand sind nur die Anzeigemodi SPEED / H und SPEED / ODO aktiviert. Wenn das Display aktiv ist und das Vorderrad dreht sich nicht, wird SPEED/H angezeigt. Sobald sich das Vorderrad dreht, wird automatisch in den Anzeigemodus SPEED/ODO gewechselt.
SPEED zeigt die Geschwindigkeit an.
H zeigt die Betriebsstunden des Motors an. Der Betriebsstundenzähler beginnt zu zählen, sobald der Motor gestartet wird. Der angezeigte Wert kann nicht verändert werden. Bei den KTM Offroad-Motorrädern sind die Wartungsintervalle teilweise in Betriebsstunden angegeben, der Betriebsstundenzähler ist hier sehr hilfreich.
Anzeigemodus SPEED / ODO (Odometer)
Im Modus SPEED/ODO wird die Geschwindigkeit und die gesamte zurückge­legte Strecke angezeigt. Wenn das Vorderrad stillsteht, wird automatisch in den Anzeigemodus SPEED/H gewechselt.
Taste + keine Funktion Taste – keine Funktion Taste | kurz wechselt in den nächsten Anzeigemodus Taste | 3 sek wechselt in den nächsten Anzeigemodus
Der elektronische Tachometer hat viele Anzeigemodi (Funktionen), die Sie zusätz­lich aktivieren (einblenden) können (siehe Abschnitt: Anzeigemodi aktivieren und deaktivieren).
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BEDIENUNGSELEMENTE
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Anzeigemodus SPEED / LAP (Rundenzeit)
Sie können mit der manuellen Stoppuhr bis zu 10 Rundenzeiten stoppen und speichern, die Sie im Anzeigemodus LAP/LAP abfragen können (siehe unten). LAP zeigt die Rundenzeiten in Stunden, Minuten und Sekunden an.
Taste + startet und stoppt die Stoppuhr, Rundenzeit wird nicht auf
0 gesetzt
Taste – Stoppt laufende Stoppuhr, speichert die Rundenzeit und
startet die Stoppuhr neu, Zeit beginnt bei 0. Auf diese Weise können 10 Rundenzeiten gespeichert wer­den. Wenn die Rundenzeit nach dem Drücken der Taste – weiter läuft, sind alle 10 Speicherplätze belegt. Sie können alle gespeicherten Rundenzeiten löschen, indem Sie im Anzeigemodus SPEED/LAP die Taste | 3 Sekunden drücken.
Taste | kurz wechselt in den nächsten Anzeigemodus
Wenn keine Rundenzeiten gespeichert sind oder das Motorrad fährt, wird der Anzeigemodus LAP/LAP übersprungen.
Taste | 3 sek löscht alle Werte LAP
Anzeigemodus SPEED / CLK (Uhrzeit)
CLK zeigt die Uhrzeit in Stunden, Minuten und Sekunden an.
Taste + keine Funktion Taste – keine Funktion Taste | kurz wechselt in den nächsten Anzeigemodus Taste | 3 sek Menü Uhrzeit einstellen
Einstellen der Uhrzeit siehe Abschnitt Uhrzeit einstellen.
Anzeigemodi aktivieren und deaktivieren
Dazu im Anzeigemodus SPEED/H die Taste | 3 Sekunden drücken, um in das SETUP Menü zu gelangen. Es werden die aktiven Funktionen angezeigt. Die jeweils blinkende Anzeige kann mit der Taste + aktiviert und mit der Taste – deaktiviert werden. Zum Speichern der Einstellungen die Taste | 3 Sekunden drücken. Wenn 20 Sekunden keine Taste betätigt wird, werden automatisch die Einstellungen gespeichert und in den Anzeigemodus SPEED/H gewechselt.
Taste + aktiviert die blinkende Anzeige Taste – deaktiviert die blinkende Anzeige Taste | kurz wechselt zur nächsten Anzeige ohne Veränderung Taste | 3 sek startet SETUP
speichert die Einstellungen und wechselt zu SPEED/H
Folgende Anzeigemodi können aktiviert werden: TR1 Tripmaster 1 TR2 Tripmaster 2 A1 Durchschnittgeschwindigkeit 1 A2 Durchschnittgeschwindigkeit 2 S1 Stoppuhr 1 S2 Stoppuhr 2 CLK Uhr LAP Rundenzeit MAX Höchstgeschwindigkeit KMH/MPH Anzeige in Kilometer bzw. Meilen (siehe Abschnitt: Kilometer
oder Meilen)
Wenn Sie alle Anzeigemodi aktiviert haben, sind diese in folgender Reihenfolge abrufbar: SPEED/H, SPEED/CLK, SPEED/LAP, LAP/LAP, SPEED/MAX, SPEED/ODO, SPEED/TR1, SPEED/TR2, SPEED/A1, SPEED/A2, SPEED/S1, SPEED/S2
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Anzeigemodus LAP / LAP (Rundenzeiten abfragen)
Der Anzeigemodus LAP/LAP ist nur abrufbar, wenn Rundenzeiten gespeichert sind und das Vorderrad steht. Angezeigt wird die Rundennummer und die gestoppte Rundenzeit in Stunden, Minuten und Sekunden. Mit der Taste + gelangen Sie zur nächsten Rundenzeit. Sie können die gespeicherten Rundenzeiten löschen, indem Sie im Anzeigemodus SPEED/LAP die Taste | 3 Sekunden drücken.
Taste + wechselt zur nächsten Rundenzeit. Taste – keine Funktion Taste | kurz wechselt in den nächsten Anzeigemodus Taste | 3 sek wechselt in den nächsten Anzeigemodus
Anzeigemodus SPEED / MAX (Höchstgeschwindigkeit)
MAX zeigt die gefahrene Höchstgeschwindigkeit an und ist immer aktiv.
Taste + keine Funktion Taste – keine Funktion Taste | kurz wechselt in den nächsten Anzeigemodus Taste | 3 sek löscht den Wert MAX
Anzeigemodus SPEED / TR1 (Tripmaster 1)
Der Tripmaster 1 läuft immer mit und zählt bis 999,9. Mit ihm kann die Streckenlänge bei Ausfahrten oder die Distanz zwischen 2 Tankstopps gemes­sen werden. TR1 ist mit A1 (Durchschnittgeschwindigkeit 1) und S1 (Stoppuhr 1) gekop­pelt. Die Berechnung dieser Werte wird mit dem ersten Impuls des Radsensors (Vorderrad dreht sich) aktiviert und endet 3 Sekunden nach dem letzten Impuls (Vorderrad steht). Wird 999,9 überschritten, werden die Werte TR1, A1 und S1 automatisch gelöscht.
Taste + keine Funktion Taste – keine Funktion Taste | kurz wechselt in den nächsten Anzeigemodus Taste | 3 sek löscht die Werte TR1, S1, A1
Anzeigemodus SPEED / TR2 (Tripmaster 2)
Der Tripmaster 2 läuft immer mit und zählt bis 999,9. Im Gegensatz zu TR1 kann der angezeigte Wert manuell mit den Tasten + und – verändert werden. Eine sehr praktische Funktion bei Fahrten nach Roadbook.
Taste + erhöht den Wert TR2 Taste – verringert den Wert TR2 Taste | kurz wechselt in den nächsten Anzeigemodus Taste | 3 sek löscht den Wert TR2
Anzeigemodus SPEED / A1 (Durchschnittgeschwindigkeit 1)
A1 zeigt die Durchschnittsgeschwindigkeit auf Berechnungsbasis von TR1 (Tripmaster 1) und S1 (Stoppuhr 1) an. Die Berechnung dieses Wertes wird mit dem ersten Impuls des Radsensors aktiviert und endet 3 Sekunden nach dem letzten Impuls.
Taste + keine Funktion Taste – keine Funktion Taste | kurz wechselt in den nächsten Anzeigemodus Taste | 3 sek löscht die Werte TR1, S1, A1
BEDIENUNGSELEMENTE
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DEUTSCH
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Kilometer oder Meilen
Die Maßeinheit (Kilometer oder Meilen) kann umgestellt werden. Der Wert ODO bleibt erhalten und wird entsprechend umgerechnet. Die Werte TR1, A1, S1, TR2 und A2 werden dabei gelöscht. Dazu im Anzeigemodus SPEED/H die Taste | 3 Sekunden drücken, um in das SETUP Menü zu gelangen. Taste | so oft drücken, bis die Anzeige KMH/MPH blinkt. Taste + kurz drücken um in die Auswahl zu gelangen, Taste + für KMH Anzeige oder Taste – für MPH Anzeige drücken. Zum Speichern die Taste | 1x kurz und dann 3 Sekunden drücken, bis der Anzeigemodus in SPEED/H wechselt. Wenn 20 Sekunden keine Taste gedrückt wird, wird automatisch die Einstellung gespeichert und in den Anzeigemodus SPEED/H gewechselt.
Taste + Einstieg in die Auswahl
aktiviert KMH Anzeige
Taste – aktiviert MPH Anzeige Taste | kurz wechselt zur nächsten Anzeige
wechselt von der Auswahl in das SETUP Menü
Taste | 3 sek speichert und schließt das SETUP Menü
Anzeigemodus SPEED / A2 (Durchschnittgeschwindigkeit 2)
A2 zeigt die Durchschnittsgeschwindigkeit auf Berechnungsbasis von TR2 (Tripmaster 2) und S2 (Stoppuhr 2) an. Der angezeigte Wert kann von der tatsächlichen Durchschnittsgeschwindig­keit abweichen, wenn TR2 manuell geändert wurde, bzw. wenn S2 nach der Fahrt nicht gestoppt wurde.
Taste + keine Funktion Taste – keine Funktion Taste | kurz wechselt in den nächsten Anzeigemodus Taste | 3 sek wechselt in den nächsten Anzeigemodus
Anzeigemodus SPEED / S1 (Stoppuhr 1)
S1 zeigt die Fahrzeit auf Basis von TR1 an und läuft weiter, sobald vom Radsensor Impulse kommen. Die Berechnung dieses Wertes wird mit dem ersten Impuls des Radsensors aktiviert und endet 3 Sekunden nach dem letzten Impuls.
Taste + keine Funktion Taste – keine Funktion Taste | kurz wechselt in den nächsten Anzeigemodus Taste | 3 sek löscht die Werte TR1, S1, A1
Anzeigemodus SPEED / S2 (Stoppuhr 2)
S2 ist eine manuelle Stoppuhr. Durch drücken der Taste + wird die Stoppuhr gestartet, nochmaliges drücken hält die Stoppuhr an. Bei nochmaligem Drücken der Taste + läuft die Zeit weiter. Durch kurzes Drücken der Taste | können Sie in den nächsten Anzeigemodus wechseln. Wenn S2 im Hintergrund weiterläuft, werden Sie in anderen Anzeigemodi durch blinken von S2 darauf aufmerksam gemacht. Um S2 zu stoppen, müssen Sie in den Anzeigemodus SPEED/S2 wechseln und die Taste + drücken.
Taste + startet und stoppt die Stoppuhr Taste – keine Funktion Taste | kurz wechselt in den nächsten Anzeigemodus Taste | 3 sek löscht den Wert S2
BEDIENUNGSELEMENTE
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DEUTSCH
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BEDIENUNGSELEMENTE
»
Uhrzeit einstellen
Zum Einstellen der Uhrzeit den Motor abstellen, in Anzeigemodus SPEED/CLK gehen und Taste | 3 Sekunden drücken. Der jeweils blinkende Wert kann mit den Tasten + und – geändert werden. Durch Drücken der Taste | wech- seln Sie zum nächsten Wert. 0-12 zeigt die Zeit in 12 Stunden Modus an, 0-24 im 24 Stunden Modus. Zum Speichern der Einstellungen die Taste | 3 Sekunden drücken. Wenn 20 Sekunden keine Taste gedrückt wird, werden automatisch die Einstellungen gespeichert und in den Anzeigemodus SPEED/CLK gewechselt.
Taste + Zeit + Taste – Zeit – Taste | kurz wechselt zum nächsten Wert Taste | 3 sek startet SETUP
speichert Uhrzeit und wechselt in den Anzeigemodus SPEED/CLK.
Wenn plötzlich CLK, LAP, MAX, TR1, TR2 A1, A2, S1 und S2 gelöscht sind, ist die Batterie im elektronischen Tacho leer und muß erneuert werden (siehe Abschnitt: Batterie im elektronischen Tacho wechseln).
Als Zubehör ist ein Tripmaster-Schalter erhältlich, mit dem Sie die Funktionen des elektronischen Tachos vom Lenker aus steuern können.
Motorrad steht
Motorrad fährt
ÜBERSICHT FUNKTIONEN ELEKTRONISCHER TACHOMETER
Anzeige
Taste + kurz
Taste – kurz Taste | kurz Taste | 3 sek
X
SPEED / H
keine Funktion keine Funktion nächster Anzeigemodus Menü Setup Anzeige
X X
SPEED / CLK
keine Funktion keine Funktion nächster Anzeigemodus Menü Uhrzeit einstellen
X X
SPEED / LAP
startet - stoppt LAP
Wert LAP bleibt erhalten
stoppt LAP, speichert
Wert LAP, setzt LAP auf 0
nächster Anzeigemodus löscht alle Werte LAP
X
LAP / LAP
nächster Wert keine Funktion nächster Anzeigemodus nächster Anzeigemodus
X X
SPEED / MAX
keine Funktion keine Funktion nächster Anzeigemodus löscht MAX
X
SPEED / ODO
keine Funktion keine Funktion nächster Anzeigemodus nächster Anzeigemodus
X X
SPEED / TR1
keine Funktion keine Funktion nächster Anzeigemodus löscht TR1, S1, A1
X X
SPEED / TR2
erhöht Wert TR2 verringert Wert TR2 nächster Anzeigemodus löscht TR2
X X
SPEED / A1
keine Funktion keine Funktion nächster Anzeigemodus löscht TR1, S1, A1
X X
SPEED / A2
keine Funktion keine Funktion nächster Anzeigemodus nächster Anzeigemodus
X X
SPEED / S1
keine Funktion keine Funktion nächster Anzeigemodus löscht TR1, S1, A1
X X
SPEED / S2
startet - stoppt S2 keine Funktion nächster Anzeigemodus löscht S2
Kontrolllampen
Die grüne Kontrolllampe [1] leuchtet bei eingeschaltetem Blinker im Blinkrhythmus.
Die blaue Kontrolllampe [2] leuchtet, wenn das Fernlicht eingeschal­tet ist.
1
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BEDIENUNGSELEMENTE
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Kombischalter (EXC/EXC Six Days)
Der Lichtschalter hat 2, bzw. 3 Schaltstellungen
[A] = Licht aus (das Licht läßt sich nicht bei allen Modellen ausschalten) [B] = Abblendlicht ein [C] = Fernlicht ein
Mit dem Taster [2] wird das Horn betätigt. Der rote Kurzschlußtaster [3] dient zum Abstellen des Motors. Taster gedrückt halten, bis der Motor stillsteht.
Lichtschalter (XC-W)
Bei diesem Modell wird der Scheinwerfer mit dem Zugschalter [4] eingeschaltet.
Blinkerschalter
Der Blinkerschalter ist eine extra Einheit und wird am Lenker links montiert. Der Kabelstrang ist so ausgelegt, daß für Einsätze im Gelände die gesamte Blinkanlage abgebaut werden kann. Die Funktion der restlichen elektrischen Anlage bleibt dabei erhalten.
Blinker links
Blinker rechts
Not-Aus-Schalter (Australien)
Der Not-Aus-Schalter [5] befindet sich neben dem Gasdrehgriff. Er ist in ers­ter Linie als Sicherheits- oder Not-Aus-Schalter gedacht und sollte normalerweise eingeschaltet sein.
In dieser Stellung ist der Zündstromkreis kurzgeschlossen, der laufende Motor stirbt sofort ab, der stehende Motor springt nicht an.
In dieser Stellung ist der Zündstromkreis freigegeben, der Motor kann gestartet werden.
2
3
5
A
B
C
4
DEUTSCH
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Tankverschluss (EXC/EXC Six Days)
Öffnen: Tankverschluss gegen den Uhrzeigersinn drehen. Schließen: Tankverschluss aufsetzen und im Uhrzeigersinn festschrauben.
Tankverschluss (XC, XC-W)
Öffnen: Tankverschluss ca. 45° gegen den Uhrzeigersinn drehen. Schließen: Tankverschluss aufsetzen und 45° im Uhrzeigersinn drehen.
Tankentlüftungsschlauch [1] knickfrei verlegen.
Kraftstoffhahn
OFF In dieser Stellung ist der Kraftstoffhahn geschlossen. Es kann kein
Kraftstoff zum Vergaser fließen.
ON Bei Betrieb des Motorrades ist der Drehgriff in Stellung ON zu bringen.
Nun kann Kraftstoff zum Vergaser fließen. In dieser Stellung entleert sich der Tank bis auf die Reserve.
RES Die Reserve wird erst dann verbraucht, wenn der Drehgriff in Stellung
RES gebracht wird. Tanken Sie so bald als möglich Kraftstoff nach und vergessen Sie nicht den Drehgriff wieder in Stellung ON zu drehen, damit Sie auch das nächste Mal die Reserve zu Verfügung haben. Reserve beim 8,5/10-Liter Tank .1,3 Liter Reserve beim 11,2-Liter Tank . . .1,7 Liter
Choke
Wenn man den Chokeknopf [2] bis zum Anschlag nach oben zieht, wird im Vergaser eine Bohrung freigegeben, über die der Motor zusätzlich Kraftstoff ansaugen kann. Dadurch ergibt sich ein „fettes“ Kraftstoff-Luftgemisch, wie es beim Kaltstart benötigt wird. Wenn man den Chokeknopf nach unten drückt, wird die Bohrung im Vergaser wieder verschlossen.
Schalthebel
Der Schalthebel ist am Motor links montiert. Die Lage der Gänge ist aus der Abbildung ersichtlich. Die Neutral- oder Leerlaufstellung befindet sich zwischen dem 1. und 2. Gang.
XC
EXC
2
1
N
2,3,4,5, (6)
BEDIENUNGSELEMENTE
»
1
DEUTSCH
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BEDIENUNGSELEMENTE
»
Kickstarter
Der Kickstarter ist am Motor rechts angebracht. Der Oberteil ist schwenkbar.
Fußbremshebel
Der Fußbremshebel befindet sich vor der rechten Fußraste. Die Grundstellung kann Ihrer Sitzposition entsprechend angepaßt werden (siehe Wartungsarbeiten).
Seitenständer
Seitenständer mit dem Fuß auf den Boden drücken und mit dem Motorrad belasten. Achten Sie auf festen Untergrund und sicheren Stand. Wenn Sie mit dem Motorrad im Gelände fahren, kann der hochgeklappte Seitenständer zusätzlich mit dem Gummiband [1] gesichert werden.
Lenkungsschloss
Mit dem am Steuerkopf angebrachten Schloß ist die Lenkung versperrbar. Zum Versperren Lenkung ganz nach rechts einschlagen, Schlüssel anstecken, nach links drehen, eindrücken, nach rechts drehen und abziehen.
Lassen Sie den Schlüssel nie im Absperrschloss stecken. Wenn Sie die Lenkung nach links einschlagen kann der Schlüssel beschädigt werden.
1
DEUTSCH
14
3 3
2
2
1
BEDIENUNGSELEMENTE
»
Druckstufendämpfung der Gabel
Die hydraulische Druckstufendämpfung bestimmt das Verhalten beim Einfedern der Gabel.Nehmen Sie die Schutzkappe [1] ab. Der Dämpfungsgrad der Druckstufe kann mit den Einstellschrauben [2] am unte­ren Ende der Gabelbeine verstellt werden. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung beim Einfedern. STANDARD-EINSTELLUNG:
– Einstellschrauben bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen – dem Gabeltyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen.
Typ WP Suspension 14187C02 . . . . .20 Klicks
Typ WP Suspension 14187C04 . . . . .20 Klicks
Typ WP Suspension 14187C27 . . . . .18 Klicks
Typ WP Suspension 14187C28 . . . . .18 Klicks
Zugstufendämpfung der Gabel
Die hydraulische Zugstufendämpfung bestimmt das Verhalten beim Aus­federn der Gabel. Der Dämpfungsgrad der Zugstufe kann mit den Einstellschrauben [3] verstellt werden. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung beim Ausfedern. STANDARD-EINSTELLUNG:
– Einstellschrauben bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen – dem Gabeltyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen.
Typ WP Suspension 14187C02 . . . . .20 Klicks
Typ WP Suspension 14187C04 . . . . .20 Klicks
Typ WP Suspension 14187C27 . . . . .20 Klicks
Typ WP Suspension 14187C28 . . . . .20 Klicks
5
6
Druckstufendämpfung des Federbeines (XC, EXC Six Days)
Das Federbein der XC/EXC Six Days Modelle verfügt über die Möglichkeit, im Low- und Highspeed Bereich die Druckstufendämpfung getrennt abzustim­men (Dual Compression Control). Die Bezeichnung Low- und Highspeed ist auf die Bewegung des Federbeins beim Einfedern bezogen und nicht auf die Fahrtgeschwindigkeit des Motorrades. Die Low- und Highspeed Technik arbeitet übergreifend. Von langsamer bis normaler Einfederungsgeschwindigkeit des Federbeines wirkt in erster Linie die Lowspeed Einstellung. Die Highspeed Einstellung zeigt ihre Wirkung beim schnellen Einfedern. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung.
STANDARDEINSTELLUNG LOWSPEED:
– Einstellschraube [5] mit einem Schraubendreher bis zum Anschlag im
Uhrzeigersinn drehen.
– Dem Federbeintyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen.
Typ WP Suspension 14187C27 . . . . .15 Klicks
Typ WP Suspension 14187C28 . . . . .15 Klicks
Die Dämpfereinheit des Federbeines ist mit hochverdichtetem Stickstoff gefüllt. Versuchen Sie nie das Federbein zu zerlegen oder Wartungsarbeiten selbst durchzuführen, schwere Verletzungen könnten die Folge sein. Lösen Sie daher auch nie die schwarze Verschraubung [6] (24mm).
Federvorspannung der Gabel (XC, EXC Six Days)
Die Federvorspannung der Gabel kann mit den Einstellschrauben [4] verän­dert werden. Verwenden Sie dazu einen Gabelschlüssel 24 mm. Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein einstellen“.
4
DEUTSCH
15
BEDIENUNGSELEMENTE
»
Druckstufendämpfung des Federbeines (XC-W, EXC)
Bei den XC-W und EXC Federbeinen kann die Druckstufendämpfung (beim Einfedern) eingestellt werden (Mono Compression Control). Der Dämpfungsgrad läßt sich mit der Einstellschraube [2] einstellen. Verwenden Sie dazu einen Schraubendreher. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung.
STANDARD-EINSTELLUNG:
– Einstellschraube bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen – dem Federbeintyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen.
Typ WP Suspension 14187C02 . . . . .17 Klicks
Typ WP Suspension 14187C04 . . . . .15 Klicks
Typ WP Suspension 14187C27 . . . . .15 Klicks
Typ WP Suspension 14187C28 . . . . .15 Klicks
Die Dämpfereinheit des Federbeines ist mit hochverdichtetem Stickstoff gefüllt. Versuchen Sie nie das Federbein zu zerlegen oder Wartungsarbeiten selbst durchzuführen, schwere Verletzungen könnten die Folge sein. Lösen Sie daher auch nie die Verschraubung [3] (24mm).
Zugstufendämpfung des Federbeines
Der Dämpfungsgrad der Zugstufe kann mit der Einstellschraube [4] (REB) verstellt werden. Drehen nach rechts erhöht die Dämpfung, Drehen nach links veringert die Dämpfung beim Ausfedern.
STANDARD-EINSTELLUNG:
– Einstellschraube bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen – dem Federbeintyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen.
Typ WP Suspension 14187C02 . . . . .26 Klicks
Typ WP Suspension 14187C04 . . . . .25 Klicks
Typ WP Suspension 14187C27 . . . . .24 Klicks
Typ WP Suspension 14187C28 . . . . .24 Klicks
Die Dämpfereinheit des Federbeines ist mit hochverdichtetem Stickstoff gefüllt. Versuchen Sie nie das Federbein zu zerlegen oder Wartungsarbeiten selbst durchzuführen, schwere Verletzungen könnten die Folge sein. Lösen Sie daher auch nie die Verschraubung [5] (15mm).
2
3
4
5
STANDARDEINSTELLUNG HIGHSPEED:
– Einstellschraube [1] mit einem Ringschlüssel bis zum Anschlag im Uhr-
zeigersinn drehen.
– Dem Federbeintyp entsprechende Anzahl von Umdrehungen gegen den
Uhrzeigersinn zurückdrehen.
Typ WP Suspension 14187C27 . . . . .1 Umdrehung
Typ WP Suspension 14187C28 . . . . .1,25 Umdrehung
1
DEUTSCH
16
ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR INBETRIEBNAHME
»
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme
– Vergewissern Sie sich, daß die Arbeiten der „Auslieferungs-
inspektion“ von einer autorisierten KTM Fachwerkstätte durch­geführt wurden. Sie erhalten die AUSLIEFERUNGSURKUNDE und das SERVICEHEFT bei der Fahrzeugübergabe.
– Lesen Sie vor der ersten Fahrt die gesamte Bedienungsanleitung
aufmerksam durch. – Machen Sie sich mit den Bedienungsorganen vertraut. – Stellen Sie den Kupplungshebel, den Handbremshebel und den
Fußbremshebel in die für Sie angenehmste Stellung. – Gewöhnen Sie sich auf einem leeren Parkplatz oder im leich-
ten Gelände an das Handling des Motorrades, bevor Sie eine
größere Ausfahrt machen. Versuchen Sie auch einmal möglichst
langsam und im Stehen zu fahren, um mehr Gefühl für das
Motorrad zu bekommen. – Unternehmen Sie keine Geländefahrten, die Ihre Fähigkeiten
und Erfahrung überfordern. – Halten Sie während der Fahrt den Lenker mit beiden Händen
fest und lassen Sie die Füße auf den Fußrasten. – Nehmen Sie den Fuß vom Bremshebel wenn Sie nicht brem-
sen wollen.
Wird der Fußbremshebel nicht freigegeben, schleifen
die Bremsklötze ununterbrochen und die Bremse wird überhitzt
.
– Nehmen Sie keine Veränderungen am Motorrad vor und ver-
wenden Sie immer „Original KTM Ersatzteile”. Ersatzteile von
anderen Herstellern können die Sicherheit des Motorrades
beeinträchtigen. – Motorräder reagieren empfindlich auf Veränderung der
Gewichtsverteilung. Wenn Sie Gepäck mitnehmen, befestigen
Sie es möglichst nahe an der Fahrzeugmitte und verteilen Sie
das Gewicht gleichmäßig auf Vorderrad und Hinterrad. Über-
schreiten Sie keinesfalls das höchstzulässige Gesamtgewicht
und die Achslasten. Das höchstzulässige Gesamtgewicht ergibt
sich aus folgenden Gewichten:
- Motorrad betriebsbereit und vollgetankt
- Gepäck
- Fahrer und Beifahrer mit Schutzkleidung und Helm.
– Beachten Sie die Einfahrvorschriften
Einfahren
Auch noch so fein bearbeitete Flächen an den Motorteilen haben rauhere Oberflächen als Teile, die schon längere Zeit aufeinander gleiten. Jeder Motor muss daher einlaufen. Aus diesem Grund darf der Motor während der ersten 500 Kilometer bzw. 5 Stunden nicht bis an seine Leistungsgrenze beansprucht werden. Einfahren mit geringer, jedoch wechselnder Belastung.
Während der ersten 500 Kilometer bzw. 5 Stunden keine Volllastfahrten.
– Ziehen Sie sich für die Fahrt entsprechend an. Clevere KTM-
Fahrer tragen stets einen Helm, Stiefel, Handschuhe und eine Jacke, egal ob es sich um eine Tagesreise oder nur um eine kurze Ausfahrt handelt. Die Schutzkleidung sollte auffällig sein, damit Sie schon früh von anderen Verkehrsteilnehmern gese­hen werden. Der Beifahrer braucht selbstverständlich auch entsprechende Schutzkleidung.
– Schalten Sie auf Ihren Fahrten immer das Licht ein, damit Sie
von den anderen Verkehrsteilnehmern früh gesehen werden. – Fahren Sie nicht nach Alkoholkonsum. – Verwenden Sie nur Zubehörteile, die von KTM freigegeben sind.
Frontverkleidungen können zum Beispiel bei hohen
Geschwindigkeiten das Fahrverhalten des Motorrades negativ
beeinflussen. Koffer, Zusatztanks usw. können sich durch die
geänderte Gewichtsverteilung ebenfalls negativ auf das
Fahrverhalten auswirken. – Vorder- und Hinterrad dürfen nur mit Reifen gleichartiger
Profilgestaltung bereift sein. Reifenfreigaben beachten! – Nach 30 Minuten Fahrzeit unbedingt Speichenspannung
prüfen. Bei neuen Rädern verringert sich die Speichenspannung
innerhalb kurzer Zeit. Wird mit lockeren Speichen weitergefah-
ren, können Speichen reissen, was zu unstabilem Fahrverhalten
führt (siehe Speichenspannung kontrollieren) – Befolgen Sie die Verkehrsvorschriften, fahren Sie defensiv und
vorausschauend um Gefahren möglichst früh zu erkennen. – Passen Sie die Fahrtgeschwindigkeit den Verhältnissen und Ihrem
Fahrkönnen an. – Fahren Sie vorsichtig auf unbekannten Strassen bzw. in unbe-
kanntem Gelände. – Im Gelände sollten Sie stets mit einem Freund auf einem
zweiten Motorrad unterwegs sein, damit Sie sich im Falle von
Schwierigkeiten gegenseitig helfen können. – Erneuern Sie das Helmvisier bzw. das Brillenglas rechtzeitig.
Bei Gegenlicht ist man mit zerkratztem Visier oder zerkratzter
Brille praktisch blind. – Lassen Sie das Motorrad nie unbeaufsichtigt solange der Motor
läuft. – Die Modelle sind nur für 1 Person konstruiert und ausgelegt.
Ein Beifahrer darf nicht mitgenommen werden. – Bedenken Sie bei Fahrten mit Ihrem Motorrad, dass sich andere
Menschen durch übermässigen Lärm belästigt fühlen
DEUTSCH
17
FAHRANLEITUNG
»
Überprüfen vor jeder Inbetriebnahme
Beim Betrieb muss das Motorrad in technisch einwandfreiem Zustand sein. Im Interesse der Fahrsicherheit sollten Sie sich zur Gewohnheit machen, am Motorrad vor jeder Inbetriebnahme eine allgemeine Überprüfung vorzunehmen. Folgende Kontrollen sollten dabei durchgeführt werden:
1 GETRIEBEÖLSTAND KONTROLLIEREN
Zu wenig Getriebeöl führt zu vorzeitigem Verschleiß und in weiterer Folge zur Zerstörung von Zahnrädern und Schaltungsteilen.
2 KRAFTSTOFF
Kraftstoffmenge im Tank prüfen und beim Schließen des Tankverschlußes den Tankbelüftungsschlauch knickfrei verlegen.
3 KETTE
Eine lockere Kette kann von den Kettenrädern fallen, eine stark abgenützte Kette kann reißen und mit einer ungeschmierten Kette tritt unnötiger Verschleiß an Kette und Kettenräder auf.
4 REIFEN
Reifen auf Beschädigungen prüfen. Reifen mit einem Schnitt oder einer Beule müssen erneuert werden. Die Profiltiefe muss den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Der Luftdruck ist ebenfalls zu prüfen. Wenig Profil und falscher Luftdruck verschlechtern das Fahrverhalten.
5 BREMSEN
Funktion prüfen und Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter kontrol­lieren. Die Vorratsbehälter sind so dimensioniert, daß auch bei abgenütz­ten Bremsklötzen kein Nachfüllen erforderlich ist. Fällt der Bremsflüssigkeitsstand unter den Minimalwert, deutet dies auf Undichtheiten im Bremssystem bzw. total abgenützte Bremsklötze hin. Lassen Sie das Bremssystem in einer KTM-Fachwerkstätte überprüfen, da mit einem Bremsversagen zu rechnen ist. Der Zustand der Bremsschläuche und die Bremsbelagstärke müssen eben­falls kontrolliert werden. Leerweg am Handbremshebel und am Fußbremshebel kontrollieren.
Wenn sich der Widerstand am Handbremshebel bzw. Fussbremshebel schwam­mig anfühlt, ist am Bremssystem etwas nicht in Ordnung. Lassen Sie das Bremssystem in einer KTM Fachwerkstätte überprüfen, bevor Sie mit dem Motorrad fahren.
6 SEILZÜGE
Einstellung und Leichtgängigkeit aller Seilzüge prüfen.
7 KÜHLFLÜSSIGKEIT
Kühlflüssigkeitsstand bei kaltem Motor prüfen.
8 ELEKTRISCHE ANLAGE
Scheinwerfer, Schlußlicht, Bremslicht, Blinker, Kontrollampen und Horn bei laufendem Motor auf Funktion prüfen.
9 GEPÄCK
Falls Sie Gepäck mitführen, ist die Befestigung zu prüfen.
DEUTSCH
18
FAHRANLEITUNG
»
Startvorgang bei kaltem Motor
1 Kraftstoffhahn öffnen 2 Zündung einschalten 3 Seitenständer hochschwenken 4 Getriebe auf Leerlauf schalten 5 Kaltstarthilfe (Choke) betätigen 6 Kein bis maximal 1/3 Gas geben und Kickstarter über den vollen Weg kraft-
voll durchtreten.
– Ziehen Sie zum Starten des Motors immer feste Motorradstiefel an, um
Verletzungen zu vermeiden. Sie könnten vom Kickstarter abrutschen oder der Motor kann zurückschlagen und Ihren Fuss mit grosser Wucht nach oben schleudern.
– Kickstarter immer kraftvoll über den vollen Weg durchtreten und dabei
keinesfalls Gas geben. Kickstarten mit zu wenig Schwung und ein geöff­neter Gasdrehgriff erhöhen die Rückschlaggefahr.
– Bei Temperaturen unter 0°C unbedingt vor Betätigen des Kickstarters
überprüfen, ob der Kraftschluss hergestellt ist. Wenn kein Kraftschluss besteht, lässt sich der Kickstarter ohne Widerstand durchtreten (man tritt ins Leere). Dadurch können Verletzungen entstehen.
– Starten Sie den Motor nicht in einem geschlossenen Raum und lassen Sie
ihn dort auch nicht laufen. Auspuffgase sind giftig und können zu Bewusstlosigkeit oder zum Tode führen. Sorgen Sie beim Betrieb des Motors stets für ausreichende Belüftung.
Drehen Sie den kalten Motor nicht hoch. Dabei kann es zum Motorschaden kommen, weil sich der Kolben schneller erwärmt und dadurch ausdehnt als der wassergekühlte Zylinder. Motor immer vorher warmlaufen lassen bzw. mit geringer Belastung warmfahren.
HINWEIS: Wenn das Motorrad schlecht anspringt, kann alter Kraftstoff in der Schwimmerkammer die Ursache sein. Die leicht entflammbaren Anteile der Kraftstoffe verflüchtigen sich bei län­gerer Stehzeit. Wenn das Motorrad länger als 1 Woche nicht benutzt wurde, sollte der alte Kraftstoff aus der Schwimmerkammer abgelassen werden. Mit frischem Kraftstoff in der Schwimmerkammer springt der Motor wesentlich leichter an.
Startvorgang bei warmem Motor
1 Kraftstoffhahn öffnen 2 Zündung einschalten 3 Seitenständer hochschwenken 4 Getriebe auf Leerlauf schalten 5
Ca. 1/2 Gas geben und Kickstarter über den vollen Weg kraftvoll durchtreten
Abhilfe bei „abgesoffenem” Motor
1 Kraftstoffhahn schließen 2
Motor mit Vollgas starten. Wenn nötig Zündkerze herausschrauben und trocknen
3 Wenn der Motor läuft, Kraftstoffhahn wieder öffnen
Anfahren
Kupplungshebel ziehen, 1. Gang einlegen, Kupplungshebel langsam freige­ben und gleichzeitig Gas geben.
– Kontrollieren Sie bevor Sie losfahren immer, ob der Haupt- bzw. Seitenständer
bis zum Anschlag nach oben geschwenkt ist. Wenn der Ständer am Boden streift, kann das Motorrad ausser Kontrolle geraten.
– Wenn Sie beabsichtigen im Gelände zu fahren sollten Sie den Seitenständer
zusätzlich mit dem Gummiband am Luftfilterkasten sichern.
DEUTSCH
19
FAHRANLEITUNG
»
Schalten, Fahren
Der 1. Gang, mit dem Sie jetzt fahren, stellt den Anfahr- oder Berggang dar. Wenn die Verhältnisse (Steigung) es erlauben, können Sie in höhere Gänge schalten. Dazu Gas wegnehmen, gleichzeitig Kupplungshebel ziehen, nächsten Gang einlegen, Kupplungshebel freigeben und Gas geben. Wurde der Choke betätigt, ist dieser nach dem Erwärmen des Motors abzustellen. Nach dem Erreichen der Höchstgeschwindigkeit durch volles Aufdrehen des Gasdrehgriffes, diesen auf 3/4 Gas zurückdrehen; die Geschwindigkeit verringert sich kaum, der Kraftstoffverbrauch geht jedoch stark zurück. Geben Sie immer nur so viel Gas wie der Motor gerade verarbeiten kann - brüskes Aufreißen des Gasdrehgriffes erhöht den Verbrauch. Zum Zurückschalten Motorrad nötigenfalls abbremsen und gleich­zeitig Gas wegnehmen. Kupplungshebel ziehen und niedrigeren Gang einlegen, Kupplungshebel langsam freigeben und Gas geben bzw. nochmals schalten.
– Nach einem Sturz ist das Motorrad wie vor jeder Inbetriebnahme
zu überprüfen.
– Ein verbogener Lenker ist immer zu erneuern. Keinesfalls den
Lenker richten, er verliert dadurch seine Stabilität.
– Hohe Drehzahlen bei kaltem Motor wirken sich negativ auf
seine Lebensdauer aus. Sie fahren den Motor am besten im mittleren Drehzahlbereich einige Kilometer warm, erst dann sollte der Motor voll belastet werden.
– Schalten Sie nie von Vollgas in einen kleineren Gang. Der Motor
wird dabei überdreht und kann beschädigt werden. Ausserdem kann durch das Blockieren des Hinterrades das Motorrad leicht ausser Kontrolle geraten.
– Wenn bei längeren Talfahrten der Motor ohne Gas mitläuft, muss
zwischendurch mehrmals Gas gegeben werden, damit dem Motor genügend Schmiermittel, das dem Kraftstoff beigemengt ist, zugeführt wird.
– Treten während der Fahrt betriebsunübliche Geräusche auf, ist
sofort anzuhalten, der Motor abzustellen und mit einer KTM­Fachwerkstätte Kontakt aufzunehmen.
Abbremsen
Gas wegnehmen und mit Hand- und Fußbremse gleichzeitig brem­sen. Auf sandigem, regennaßem oder schlüpfrigem Untergrund die Bremsen besonders vorsichtig betätigen. Bremsen Sie stets mit Gefühl, blockierende Räder führen zum Schleudern oder zum Sturz. Schalten Sie dabei auch das Getriebe, der Geschwindigkeit entsprechend, in kleinere Gänge. Der Bremsvorgang sollte immer vor Kurvenbeginn abgeschlossen sein.
– Bei Regen, nach dem Waschen des Motorrades, nach
Wasserdurchfahrten oder bei Fahrten in nassem Gelände, kann durch feuchte bzw. verschmutzte Bremsscheiben die Bremswirkung verzögert einsetzen. Die Bremsen müssen tro­cken- bzw. saubergebremst werden.
– Bei Fahrten auf salzgestreuten oder verschmutzten Strassen kann
die Bremswirkung ebenfalls verzögert einsetzen. Die Bremsen müssen erst saubergebremst werden.
– Bei verschmutzten Bremsscheiben tritt erhöhter Verschleiss an
Bremsklötzen und Bremsscheiben auf.
– Beim Bremsen erhitzen sich Bremsscheibe, Bremsklötze,
Bremssattel und Bremsflüssigkeit. Je heisser diese Teile wer­den, desto schwächer ist die Bremswirkung. Im Extremfall kann dann das komplette Bremssystem ausfallen.
– Wenn sich der Widerstand am Handbremshebel bzw. Fussbremshebel
schwammig anfühlt, ist am Bremssystem etwas nicht in Ordnung. Lassen Sie das Bremssystem in einer KTM Fachwerkstätte über­prüfen, bevor Sie mit dem Motorrad fahren.
Anhalten und Parken
Motorrad abbremsen und Getriebe auf Leerlauf schalten. Zum Abstellen des Motors Kurzschlußtaster drücken bis der Motor still­steht bzw. Zündung ausschalten. Kraftstoffhahn schließen.
Motorräder produzieren bei Betrieb sehr viel Wärme. Der Motor, die Kühler, die Auspuffanlage, die Bremsscheiben sowie die Stossdämpfer können sehr heiss werden. Berühren Sie diese Teile nach Inbetriebnahme des Motorrades nicht und achten Sie darauf, dass Sie Ihre Maschine an einem Ort abstellen, wo nicht die Wahrscheinlichkeit besteht, dass Fussgänger sie berühren und sich dabei verbrennen.
– Wird das Fahrzeug abgestellt, ist der Kraftstoffhahn zu schlies-
sen. Wird dieser nicht geschlossen, kann eventuell der Vergaser
überlaufen und Kraftstoff in den Motor gelangen. – Parken Sie das Motorrad nie an Stellen, an welchen Feuergefahr
durch trockenes Gras oder andere leicht brennbare Materialien
besteht. – Der Seitenständer ist nur für das Gewicht des Motorrades aus-
gelegt. Wenn Sie sich auf das Motorrad setzen und dadurch
den Seitenständer zusätzlich belasten, kann der Seitenständer
bzw. der Rahmen beschädigt werden und das Motorrad kann
umfallen.
Tanken, Kraftstoff
125-300: Bleifreier Super Kraftstoff 95 Oktan mit hochwertigem 2-Taktöl in einem Mischungsverhältnis 1:40 - 1:60 gemischt. Mischen Sie Kraftstoff und 2-Taktöl erst, wenn Sie das Gemisch benötigen. KTM empfiehlt Motorex Cross Power 2T.
Benzin ist leicht entflammbar und giftig. Beim Hantieren mit Benzin ist äusserste Vorsicht geboten. Tanken Sie Ihr Motorrad nicht in der Nähe von offenen Flammen bzw. brennenden Zigaretten auf. Stellen Sie zum Auftanken immer den Motor ab. Achten Sie darauf, dass Sie kein Benzin auf Motor oder Auspuffanlage verschütten, solange die Maschine heiss ist. Verschüttetes Benzin sofort aufwi­schen. Wurde Benzin verschluckt oder ist es in die Augen gespritzt, ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
– Verwenden Sie nur Superkraftstoff ROZ 95 mit hochwertigem 2-
Takt-Motoröl gemischt. Andere Kraftstoffe können Motorschäden
verursachen. – Verwenden Sie niemals vorgemischte 2-Taktöle, niemals Öle für
Aussenbordmotoren und niemals normale Motoröle für das Gemisch. – Verwenden Sie kein Kraftstoff-Ölgemisch das älter als 1 Woche
ist. Die Schmierleistung einiger 2-Taktöle kann sich sehr schnell
reduzieren. – Verwenden Sie nur hochwertiges 2-Takt-Motoröl (z.B.Motorex
Crosss Power 2T) bekannter Marken. – Mischen Sie nicht synthetische Öle und Mineralöle untereinander – Zu wenig Öl oder qualitativ minderwertiges Öl führt zu vorzeitigem
Verschleiss des Motors und im Extremfall zum Motorschaden. Zu
viel Öl verursacht starke Rauchentwicklung und verrusst die
Zündkerze. – Kraftstoff dehnt sich bei Erwärmung aus. Füllen Sie daher den
Tank nicht bis zum oberen Rand (siehe Skizze).
35 mm
DEUTSCH
20
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE
»
125 EXC/EXC SIX DAYS, 200 XC/XC-W/EXC 2007
EIN GEWASCHENES FAHRZEUG ERMÖGLICHT KÜRZERE INSPEKTIONEN UND SPART GELD!
vor
jedem Rennen
1. Service nach
10 Stunden
nach jeweils
20 Stunden
nach jeweils
40 Stunden
mindestens
1x jährlich
MOTOR
Getriebeölstand prüfen
z
Getriebeöl wechseln
z z z z
Zündkerze prüfen, Elektrodenabstand einstellen
z z
Zündkerze erneuern
z z
Zündkerzenstecker reinigen und auf festen Sitz prüfen
z z z
Schrauben von Kickstarter und Schalthebel auf festen Sitz prüfen
z z z
VERGASER
Vergasermanschette und Ansaugstutzen auf Risse und Dichtheit prüfen
z z z
Leerlaufeinstellung prüfen
z z z z
Entlüftungsschläuche auf Beschädigung und knickfreie Verlegung prüfen
z z z z
ANBAUTEILE
Kühlsystem auf Dichtheit, Frostschutz prüfen
z z z z
Auspuffanlage auf Dichtheit sowie Aufhängung prüfen
z z z
Seilzüge auf Beschädigung, Leichtgängigkeit und knickfreie Verlegung prüfen, einstellen
z z z
und schmieren Flüssigkeitsstand im Geberzylinder der hydraulischen Kupplung prüfen
z z z z
Luftfilter und -kasten reinigen
z z z z z
Kabel auf Beschädigung und knickfreie Verlegung kontrollieren
z z
Scheinwerfereinstellung kontrollieren
z z
Elektrische Anlage auf Funktion prüfen (Abblend- / Fernlicht, Bremslicht, Blinker,
z z z
Kontrollleuchten, Tachobeleuchtung, Signalhorn, Not-Aus-Taster / Schalter)
BREMSEN
Bremsflüssigkeitsstand, Belagstärke, Bremsscheiben prüfen
z z z
Bremsleitungen auf Beschädigung und Dichtheit prüfen
z z z
Funktion, Leichtgängigkeit, Leerweg von Hand- / Fußbremshebel prüfen/einstellen
z z z
Schrauben und Führungsbolzen der Bremsanlage auf Festsitz prüfen
z z z
FAHRWERK
Federbein und Gabel auf Dichtheit und Funktion prüfen
z z z z
Staubmanschetten reinigen
z z z
Gabelbeine entlüften
z z z
Schwingenlagerung prüfen
z z
Steuerkopflager prüfen / einstellen
z z z
Alle Fahrwerksschrauben auf Festsitz prüfen (Gabelbrücken, Gabelfaust,
z z z
Achsmuttern / -schrauben, Schwingenlagerung, Federbein)
RÄDER
Speichenspannung und Felgenschlag prüfen
z z z z
Reifenzustand und Luftdruck kontrollieren
z z z z
Kette, Kettenräder, Kettenführungen auf Verschleiß, Festsitz und Spannung prüfen
z z z z
Kette schmieren, Einstellschrauben der Kettenspanner reinigen und fetten
z z z z
Radlager auf Spiel prüfen
z z z
DIE LAUFLEISTUNG FÜR DIE INSPEKTIONSINTERVALLE SOLLTE KEINESFALLS UM MEHR ALS 5 STD. ÜBERSCHRITTEN WERDEN. WARTUNGSARBEITEN DER KTM-FACHWERKSTÄTTE ERSETZEN NICHT DIE KONTROLL- UND PFLEGEARBEITEN DES FAHRERS!
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