Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung brauchen, bitten wir Sie, sich erst an Ihren Invacare®Fachhändler zu wenden. Dort verfügt man über die erforderlichen Fachkenntnisse und Einrichtungen, aber
auch über Kenntnisse, die speziell Ihr Invacare
zufriedenstellenden Service bieten zu können. Falls Sie uns direkt kontaktieren möchten, sind wir in Europa
unter nachfolgenden Anschriften und Telefonnummern für Sie erreichbar:
Diese ergänzende Gebrauchsanweisung möchte Sie mit den Funktionen des Fahrpultes des
"Action Control Systems" für die Tisch- bzw. Mittelsteuerung vertraut machen.
Die Gebrauchsanweisung enthält eine Beschreibung der:
• Steuerungselemente
• Anzeigeelemente
• Steuerungsfunktionen
sowie Angaben zur Pflege des Fahrpultes.
ACHTUNG!
Diese Gebrauchsanweisung gilt nur in Verbindung mit der Gebrauchsanweisung Ihres
Elektro-Rollstuhles.
• Lesen Sie die Gebrauchsanweisung vor der Inbetriebnahme Ihres Rollstuhles mit grösster
Aufmerksamkeit durch.
• Beschädigungen und Fehler, die durch die Nichtbeachtung der Gebrauchsanweisung
entstehen, sind von der Gewährleistung ausgeschlossen.
• Fragen und Unklarheiten klären Sie bitte mit Ihrem INVACARE-Fachhändler.
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1.1 Wichtige Symbole in dieser Anleitung
ACHTUNG!
Dieses Symbol warnt vor allgemeinen Gefahren!
• Befolgen Sie die Anweisungen, um Verletzungen oder Schäden am Produkt zu vermeiden!
HINWEIS
Dieses Symbol kennzeichnet allgemeine Hinweise, die den Umgang mit Ihrem Produkt
vereinfachen und auf besondere Funktionen hinweisen.
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2 Ausstattung
2.1 Das Fahrpult
Das Fahrpult dient zur Kontrolle und Steuerung der Funktionen des Elektro-Rollstuhles.
Es ist in folgende Bereiche unterteilt (Bild 1 und 2):
• Bedien- und Kontrollfeld (1)
• Fahrhebel (2)
• Ladebuchse (3)
• Buchse für das Programmiergerät (5)
• Buchse für das BUS-Kabel (4)
Bild 1: Fahrpultbereich
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Neben der Kontrolle und Steuerung übernimmt das
ACS-Fahrpult (ACS = Action Control System) folgende
Überwachungsfunktionen:
• Überwachung des Antriebssystems
• Überwachung der Stromversorgung
Bei Störung oder Ausfall eines Bauteiles der
elektrischen Anlage wird der Fehler durch Blinken der
Statusanzeige (1) angezeigt.
Bild 2:
Bedien- und Kontrollfeld
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2.2 Bedien- und Kontrollfeld
2.2.1 Fahrzeugfunktionen
1) EIN/AUS
2) Blinker links
3) Fahrmode umschalten
4) Warnblinker
5) Licht
6) Signalhorn
7) Fahrmodeanzeige
8) Blinker rechts
9) Batterieladeanzeige
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2.2.2 Elektrische Verstellungen
1) Lifter
2) Beinstütze, links
3) Rückenverstellung
4) Sitzneigungsverstellung
5) Beinstütze, rechts
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3 Kurzanleitung
• Entriegeln Sie das Fahrpult.
• Schalten Sie das Fahrpult mit der EIN/AUS-Taste (1) ein.
Bedienfeld
• Wählen Sie mit der Fahrmodeumschaltung (2) die gewünschte
Fahrstufe.
• Geben Sie alle Lenk- und Fahrbefehle über den Fahrhebel ein:
Lenk- und Fahrbefehle
1) vorwärts
2) rechts
3) rückwärts
4) links
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ACHTUNG!
Kippgefahr
• Vermeiden Sie ruckartige Fahrhebelbewegungen.
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4 Anzeigen im Bedien- und Kontrollfeld
4.1 Batterieladeanzeige
Die Batterieladeanzeige zeigt Ihnen den aktuellen Ladezustand der
Bordbatterien an.
Sie ist in 10 farblich getrennte Leuchtdioden unterteilt (3x rot, 4x gelb,
3x grün).
Das Erlöschen von Einzeldioden zeigt den sinkenden Ladezustand der
Batterien und die damit sinkende Reichweite des Rollstuhles an.
Bedeutung der Anzeige:
Alle Dioden leuchten
volle Reichweite = Batterien voll geladen
Drei rote Dioden leuchten
verringerte Reichweite = Batterien bei Fahrtende laden
Drei rote Dioden blinken
sehr geringe Reichweite = Batterien so bald wie möglich laden
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Zwei rote Dioden blinken
Batteriereserve = Batterien sofort laden!
Die Reichweite mit Batteriereserve ist sehr gering. Nach einer gewissen Fahrzeit schaltet die
Elektronik den Antrieb automatisch ab und bringt den Rollstuhl zum Stillstand = Tiefentladeschutz.
HINWEIS
Die mögliche Reichweite Ihres Rollstuhles ist von der Streckenbeschaffenheit (eben oder bergig)
und Ihrer Fahrweise abhängig.
4.2 Fahrmode und Fahrmodeanzeige
Der programmierbare Fahrmode fasst die wesentlichen
Fahreigenschaften wie z.B. Vorwärts-, Rückwärts- und
Kurvengeschwindigkeit des Elektro-Rollstuhles zusammen.
Der Fahrmode hat werksseitig 5 Stufen:
Stufe 1 = sehr langsames Fahrverhalten
gedrosselte Endgeschwindigkeit
Die Fahrmodeanzeige (1) zeigt an in welcher Stufe Sie sich
momentan befinden.
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HINWEIS
Die Elektronik der ACS-Steuerung ist ab Werk mit Standardwerten programmiert.
Eine individuelle, auf Sie zugeschnittene Programmierung kann Ihr INVACARE-Fachhändler
vornehmen.
4.3 Anzeige von Statusinformationen
Die EIN/AUS-Leuchtdiode ist als Fehlermeldungsanzeige =
Statusanzeige (1) ausgelegt.
Das Blinken dieser Anzeige deutet auf eine Störung in der
elektrischen Anlage hin.
Die Ursache der Störung wird durch einen Blinkcode angezeigt
(Fehlercode siehe "Fehlercodeliste")
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5 Schalter im Bedien- und Kontrollfeld
5.1 EIN/AUS-Taste
Mit dieser Taste schalten Sie die gesamte Elektronik und damit den
Elektro-Rollstuhl EIN bzw. AUS.
Einschalten:
• EIN/AUS-Taste (1) einmal kurz drücken.
Folgende Anzeigen leuchten auf:
- die grüne Leuchtdiode über dem Schaltzeichen
- die Batterieladeanzeige zeigt den aktuellen Ladezustand
- die Fahrmodeanzeige zeigt die eingestellte Fahrstufe an
Ausschalten:
• EIN/AUS-Taste (1) erneut betätigen.
- Die Leuchtdiode, Batterieladeanzeige und Fahrmodeanzeige sind
erloschen.
HINWEIS
Lässt sich der Rollstuhl nicht einschalten, oder ist er nach dem Einschalten nicht fahrbereit
prüfen Sie:
- ob das Sperrschloss verriegelt ist (siehe "Wegfahrsperre aktivieren / deaktivieren")
- ob die Statusanzeige blinkt (Fehlercodes siehe "Fehlercodeliste")
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5.2 Wegfahrsperre aktivieren / deaktivieren
Wegfahrsperre aktivieren
• Fahrpult einschalten.
• Mit dem Ende des Magnetschlüssels (Invacare® Logo) über den
Sensorbereich (1) am Fahrpult fahren (Schlüssel-Symbol). Die Hupe
ertönt einmal kurz. Das Fahrpult schaltet sich automatisch aus. Die
Wegfahrsperre ist aktiviert.
Wegfahrsperre deaktivieren
• Fahrpult einschalten. Die Statusanzeige blinkt langsam rot.
• Mit dem Ende des Magnetschlüssels (Invacare® Logo) über den
Sensorbereich (1) am Fahrpult fahren (Schlüssel-Symbol).
Wegfahrsperre
Magnetschlüssel
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5.3 Fahrmodusumschaltung
Die Auswahl der Fahrmodi erfolgt über den links neben der Fahrmodusanzeige (1) angeordneten
Folientaster (2).
Umschalten des Fahrmodus von 1 bis 5:
• Folientaster (2) so oft betätigen bis der gewünschte Fahrmodus
erreicht ist.
HINWEIS
Der Fahrmodus kann durchgeblättert werden. Die Anzeige geht über Fahrmodus 5 zu
Fahrmodus 1 weiter.
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5.4 Blinker
Die Taster für den rechten (1) und linken (2) Blinker befinden
sich im oberen Bereich des Fahrpultes.
Anzeige:
Grüne Leuchtdiode (3) seitlich der Taster.
Blinker einschalten:
• Blinkertaste für die gewünschte Blinkrichtung betätigen.
Die entsprechende Leuchtdiode blinkt.
Umschalten der Blinkrichtung:
• Blinkertaste für die andere Blinkrichtung drücken.
Das Umschalten der Blinkrichtung kann während des
Blinkvorganges erfolgen.
Blinker ausschalten:
• Blinkertaste der aktiven Blinkerseite erneut betätigen.
Die Leuchtdiode erlischt.
ACHTUNG!
Eine defekte hintere Blinker-Glühlampe wird durch schnelleres Blinken des vorderen Blinkers
angezeigt (nur bei TUV-Version).
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5.5 Warnblinker
Anzeige:
Rote Leuchtdiode (1) oberhalb des Tasters (2).
Warnblinker einschalten:
• Fahrpult einschalten.
• Taste für Warnblinker (2) einmal betätigen.
Die Leuchtdiode (1) blinkt.
HINWEIS
Soll der Rollstuhl mit blinkendem Warnblinker abgestellt werden, kann das Fahrpult nun
ausgeschaltet und verriegelt werden.
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Warnblinker ausschalten:
• Fahrpult einschalten.
• Taste für Warnblinker (2) zweimal betätigen.
Die Leuchtdiode (1) erlischt.
HINWEIS
• Wurde das Fahrpult nicht ausgeschaltet, muß die Taste zum Ausschalten des Warnblinkers
nur einmal betätigt werden.
• Das Blinken der Statusanzeige kann durch erneutes Aus- und Einschalten des Fahrpultes
abgestellt werden.
5.6 Beleuchtung
Anzeige:
Grüne Leuchtdiode (1) oberhalb des Tasters (2).
Beleuchtung einschalten:
• Taste für Beleuchtung (2) einmal betätigen.
Die Leuchtdiode (1) blinkt.
Beleuchtung ausschalten:
• Taste für Beleuchtung (2) erneut betätigen.
Die Leuchtdiode (1) erlischt.
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5.7 Hupe
• Betätigen des Tasters (1) aktiviert die Hupe. Sie bleibt so
lange aktiv, wie Sie die Taste gedrückt halten.
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6 Joystick
6.1 Allgemeines
Alle Lenk- und Fahrbefehle werden über den Fahrhebel
eingegeben.
Die Fahrtgeschwindigkeit und der Lenkausschlag ist von der
Auslenkung des Fahrhebels abhängig. Die Regelung der
Geschwindigkeit und des Lenkausschlages erfolgt stufenlos.
Vollausschlag des Fahrhebels = Höchstgeschwindigkeit des
gewählten Fahrmodus bzw. größter Lenkausschlag.
6.2 Fahrsicherheit
Beachten Sie neben diesen Hinweisen die Fahr- und Sicherheitshinweise in der
Bedienungsanleitung Ihres Rollstuhles.
ACHTUNG! Kippgefahr!
• Vermeiden Sie ruckartige Fahrhebelbewegungen.
ACHTUNG! Unfallgefahr!
• Vermeiden Sie ruckartige Fahrtrichtungsänderungen.
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ACHTUNG! Unfallgefahr!
• Fahren Sie Gefällstrecken mit max. 2/3 der Höchst
• geschwindigkeit herab.
ACHTUNG! Kippgefahr!
• Befahren Sie Steigungen nur mit senkrechter Rückenlehne und geringster Sitzneigung.
6.3 Lenk- und Fahrbefehle
Vorwärtsfahrt = Fahrhebel nach vorn bewegen (1).
Der Ausschlag des Fahrhebels bestimmt die
Fahrgeschwindigkeit
Rückwärtsfahrt = Fahrhebel nach hinten ziehen (2).
Der Ausschlag des Fahrhebels bestimmt die
Fahrgeschwindigkeit.
Vor- und Rückwärtsfahrt
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Abbremsen = Fahrhebel in Mittelstellung bringen.
Abbremsen
HINWEIS
Nach dem Loslassen des Fahrhebels geht dieser automatisch in die Mittelstellung zurück.
Der Rollstuhl bremst automatisch ab.
Kurvenfahrt = Fahrhebel bei Vor- oder Rückwärtsfahrt (1) in die
Kurvenfahrt
gewünschte Fahrtrichtung (2) bewegen.
Der Ausschlag des Fahrhebels bestimmt den
Lenkausschlag (Kurvenradius).
Drehen auf der
Stelle
= Fahrhebel OHNE Vor- oder Rückwärtsfahrt in die
gewünschte Fahrtrichtung bewegen.
(nicht bei G40)
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7 Anschlussbuchsen
Alle Anschlußbuchsen befinden sich an der Vorderseite des
Fahrpultes.
(1) Ladebuchse
(2) Buchse für BUS-Kabel
(3) Programmierbuchse
7.1 Ladebuchse
Die Ladebuchse dient zum Anschluß des Ladegerätes. Sie ist
durch eine Klappe gegen Verschmutzung und Wassereintritt
gesichert.
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7.2 Programmierbuchse
Diese Buchse dient zum Anschluß des
Datenübertragungskabels eines PC oder des
Programmiergerätes.
Zur Programmierung des Fahrpultes bzw. Veränderung der
Fahrmodi wird eine spezielle Hard- und Software benötigt.
HINWEIS
Die Elektronik der ACS-Steuerung ist ab Werk mit Standardwerten programmiert. Eine
individuelle, auf Sie zugeschnittene Programmierung kann Ihr Invacare
vornehmen.
®
- Fachhändler
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7.3 Anschlussbuchse für BUS-Kabel (Versorgungskabel)
Das BUS-Kabel (2) dient zur Stromversorgung des Fahrpultes
und dem Datentransport vom Fahrpult zum Hauptmodul.
Der Stecker des Anschlußkabels ist mit einer Verriegelung (1)
gegen Lösen der Steckverbindung gesichert.
Zum Entfernen des Steckers muß die Verriegelung
eingedrückt werden.
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8 Bedienung der elektrisch verstellbaren Optionen
Zu den elektrisch verstellbaren Optionen zählen die Sitz-,
Rücken- und Beinstützenverstellung, sowie der Lifter.
Nicht jeder Rollstuhl verfügt über alle Optionen. Sie können
nur die Optionen auswählen, die am Rollstuhl tatsächlich
vorhanden sind.
Die Auswahl der Option erfolgt mit den Tasten im Bedien- und
Kontrollfeld (1).
Die Leuchtdiode über den Tastensymbolen zeigen an, daß
das angewählte Bauteil verstellt werden kann.
HINWEIS
Der Balken in der Fahrmodusanzeige erscheint, wenn der Verstellmodus aktiv ist.
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Die Verstellung des Bauteiles erfolgt über den Fahrhebel des
Fahrpultes.
Die Bedienung der elektrischen Bauteile durch ein vom
Fahrpult unabhängiges Bediengerät ist als weitere Option
erhältlich.
Option anwählen:
• Folientaster mit dem entsprechenden Symbol betätigen.
9 Elektrische Sitz-, Rücken und Beinstützenverstellung mit
dem Bediengerät
Die verstellbaren Bauteile sind auf dem Bediengerät durch
Symbole gekennzeichnet (siehe Foto).
Nicht jeder Rollstuhl verfügt über alle Optionen. Sie können
nur die Optionen auswählen, die am Rollstuhl tatsächlich
vorhanden sind.
Neben den Symbolen befinden sich die Tasten zur
Verstellung des Bauteiles.
Linke Tastenreihe = Anheben der Option (1)
Rechte Tastenreihe = Absenken der Option (2)
(3) Sitzneigung
(4) Rücken
(5) Beinstütze, links
(6) Beinstütze, rechts
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10 Batterie, aufladen und pflegen
10.1 Hinweise zum Aufladen der Batterien
Beachten Sie die Bedienungsanleitung des Ladegerätes
und die Hinweise auf der Stirn-und Rückseite des
Ladegerätes.
Das Laden der Batterien kann über Nacht erfolgen, da
das Ladegerät mit einer Abschaltautomatik versehen ist.
Ein Uberladen der Batterien wird damit verhindert.
(1) Ladekabel
(2) Stromversorgung
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10.2 Aufladen der Batterien
• Zuerst den Ladestecker (1) des Ladegerätes in die
Ladebuchse (2) des Fahrpultes einstecken.
• Jetzt den Netzstecker des Ladegerätes in die Steckdose
einstecken.
Anzeigen des Ladegerätes:
rote + gelbe Leuchtdiode leuchtet =
Beginn des Ladevorganges.
rote + grüne Leuchtdiode leuchtet =
Ende des Ladevorganges.
Nach dem Aufladen der Batterien:
• Zuerst den Netzstecker des Ladegerätes aus der
Steckdose ziehen.
• Nun den Ladestecker aus der Ladebuchse des Fahrpultes
entfernen.
ACHTUNG!
Die Anschluß-Reihenfolge ist unbedingt einzuhalten.
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ACHTUNG!
Ladestecker nach jedem Ladevorgang aus der Ladebuchse des Fahrpultes entfernen.
10.3 Batteriepflege
Bei längerem Stillstand (ab 4 Wochen) müssen die Batterien Ihres Rollstuhles einmal monatlich
geladen werden.
Dadurch bleibt die volle Ladung erhalten und eine Beschädigung durch Selbstentladung ist
ausgeschlossen.
11 Reinigung des Fahrpultes
Beachten Sie bei der Reinigung des Fahrpultes folgende
Punkte:
• Fahrpult nur mit feuchtem Tuch und sanften Reinigern