Drucktransmitter
Typenreihe F
Einstellung und Prüfung
Änderung des Arbeitsbereiches
Will man die Funktion prüfen oder außerhalb der Anlage die Einstellwerte ändern, so muss eine
Prüfeinrichtung zur Verfügung stehen, die folgende Forderungen erfüllt:
1. Es muss die Möglichkeit gegeben sein, den Drucktransmitter bis zu dem gewünschten Endwert
mit Druck zu beaufschlagen. Der Druck ist durch ein genügend genaues Manometer anzuzeigen.
2. Zur Anzeige des Ausgangssignals ist ein Voltmeter mit einem Messbereich von 0–10 V (besser
0–15 V) oder ein Amperemeter mit einem Messbereich von 0–20 mA (besser 0–25 oder 0–30 mA)
erforderlich.
3. Zur Stromversorgung des Transmitters ist eine Spannungsquelle mit 24 V AC oder 24 V DC
erforderlich.
Die Reihenfolge der Einstellvorgänge ist wichtig
1. Kunststoffdeckel abnehmen
2. Schiebeschalter (3) und (4) in die richtige Position bringen (Schalter 3 nur bei ED 1 vorhanden)
Schalter (3): Ausgangssignal 0–10 V / 0–20 mA oder 4–20 mA / 2–10 V (nur bei ED 1)
Schalter (4): Wirkungsrichtung
Schalter oben steigender Druck = steigendes Ausgangssignal
Schalter unten (INV): steigender Druck = fallendes Ausgangssignal
3. Arretierschraube oberhalb des Deckglases lockern (ca. 2 Umdrehungen nach links)
4. Enddruck P
E
anlegen
5. Mit Schraubendreher Stellspindel (1) auf das gewünschte Ausgangssignal stellen (je nach Stellung
der Schiebeschalter (3) und (4): 10 V, 20 mA, 0 V, 0 mA, 4 mA)
6. Anfangsdruck P
A
anlegen
Mit Potentiometer (2) Ausgangssignal auf den gewünschten Wert einstellen (je nach Stellung der
Schiebeschalter: 0 V, 0 mA, 10 V, 20 mA, 4 mA)
7. Einstellung nochmals überprüfen und danach Arretierschraube für Stellspindel wieder festziehen.
Wichtig: Immer zuerst den oberen Endwert P
E
mit Stellspindel (1) und danach den unteren
Anfangswert P
A
mit Potentiometer (2) einstellen.
Erzeugung des Ausgangssignals ohne Druck
In vielen Fällen ist es sehr hilffreich, vor Inbetriebnahme der Anlage das Ausgangssignal zu erzeugen,
um damit die elektrische Funktion, die Wirkungsrichtung und die Funktion der nachgeschalteten
Stellglieder zu überprüfen.
Dabei ist wie folgt vorzugehen:
1. 4 Schrauben am Skalenfenster lösen und Deckglas, Skalenblech und Dichtungsgummi abnehmen.
2. Im unteren, breiten Teil der Aussparung im Gehäuse mit kleinem Schraubendreher unter der
Schaltbrücke greifen.
3. Schaltbrücke vorsichtig nach oben und unten bewegen. Bei anliegender Speisespannung muss
sich das Ausgangssignal in Abhängigkeit von den Bewegungen an der Schaltbrücke ändern.
4. Wirkungsrichtung prüfen. Bewegung der Schaltbrücke nach oben entspricht steigendem Druck.
5. Nach Abschluss der Prüfung Abdeckscheiben in der Reihenfolge Dichtungsgummi, Skalenblech,
Deckglas wieder sorgfältig aufschrauben.
Achtung: Bei unsachgemäßer Montage ist die Schutzart IP 65 nicht mehr gewährleistet.
Abgleichanleitung: Korrektur des Einflusses bei statischem Druck
· Die Anlage, in die der FHBN eingebaut ist, muss befüllt und dem üblichen statischen Druck ausgesetzt sein!
· Ein Differenzdruck darf noch nicht wirksam sein - also kein Pumpenbetrieb und keine Strömung!
· Kunststoffdeckel abnehmen und die Schiebeschalter 3 + 4 überprüfen.
· Der FHBN wird mit korrekter Spannung versorgt und die Ausgangspannung wird angezeigt.
· Spindelarretierschraube oberhalb des Sichtfensters lockern.
· Stellpindel „1“ mit Schraubendreher verstellen, bis das Ausgangsignal zu „0“ wird.
· Spindel mittels Spindelarretierschraube wieder feststellen.
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