Honeywell F PLUS ED 1 DATASHEET [de]

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Funktionsweise
Die Drucktransmitter dienen zur Umwandlung von Überdruck- , Unterdruck oder Differenzdruck in ein proportionales elektrisches Signal von 0–10 V, 0–20 mA (4–20 mA). Ein Metallbalg oder eine Membrane wird vom anliegenden Druck beaufschlagt. Die druckab-
Typenreihe F
Drucktransmitter, mechanisch-induktiv
Allgemeine technische Hinweise
Arbeitsprinzip
Drucktransmitter
Drucktransmitter
Typenreihe F…+ ED 1 F…+ ED 3
Elektroanschluss Klemmenanschluss Steckeranschluss
Ausgangssignal Ausgangssignal 0–10 V und 0–20 mA 0–10 V
Kennlinie Spannungsausgang
Kennlinie Stromausgang
Ein kompletter Transmitter be­steht aus dem Sensormodul mit Druck- und Elektroanschluss, dem Auswertemodul und dem Deckel.
Weitere Auswertemodule können zusätzlich aufgesteckt werden.
Deckel
Auswerte­Modul ED 1
Sensor­modul mit Klemmen­kasten
Druck­anschluss
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Drucktransmitter
für Überdruck, Unterdruck, Differenzdruck
Drucktransmitter in 3-Leiter-Technik
· mit 2 Ausgangssignalen 0–10 V und 0–20 mA
· umschaltbar auf 2–10 V und 4–20 mA und invertierbar
· Anzeigemodul AZ 331 aufsteckbar
Die Drucktransmitter der Baureihe F erzeugen 0–10 V / 0–20 mA. Beide Signale liegen an der Klemmleiste an und können auch parallel ge-
nutzt werden. Ein kompletter Transmitter besteht aus dem Sensor-Teil und dem aufgesteckten Auswertemodul ED 1. Nach Abnahme des Deckels ist die Bedienoberfläche zur Einstellung der Arbeitsbereiche zugänglich. Zur Anzeige des Ausgangssignals in beliebigen Einheiten (Spannung / Strom / Druck / Differenzdruck) kann die Digitalanzeige AZ 331 aufgesteckt werden. Einzelheiten enthält das Datenblatt AZ.
Typenreihe F…+ ED 1
mit Klemmanschluss
Druck FN… + ED 1
Differenzdruck FHBN…+ ED 1
Typenübersicht
Arbeitsbereich Kleinster Max. Sensor- Type (Nennbereich) einstellbarer zulässiger Werkstoff P
0–PN
Arbeitsbereich Druck
(ca.-Werte)
Überdruck
0 – 50 mbar 20 mbar 2,5 bar FN 505 + ED 1 0 – 100 mbar 25 mbar 5 bar FN 510 + ED 1 0 – 250 mbar 65 mbar 6 bar 1.4104 FN 025 + ED 1 0 – 500 mbar 125 mbar 6 bar + FN 05 + ED 1 0 – 1 bar 250 mbar 6 bar 1.4571 FN 1 + ED 1 0 – 2,5 bar 0,7 bar 16 bar FN 3 + ED 1
Unterdruck (Vakuum)
–1 bis 0 bar 250 mbar 6 bar 1.4104 FVN 111 + ED 1 –1 bis 1 bar 500 mbar 6 bar + FVN 112 + ED 1 –1 bis 5 bar 1,5 mbar 25 bar 1.4571 FVN 105 + ED 1
–250 bis+250 mbar 125 mbar 3 bar FVN 125 + ED 1
Differenzdruck
0 – 500 mbar 125 mbar 10 bar FHBN 05 + ED 1 0 – 1 bar 250 mbar 15 bar 1.4305 FHBN 1 + ED 1 0 – 2,5 bar 0,7 bar 15 bar + FHBN 3 + ED 1 0 – 5 bar 1,25 mbar 15 bar 1.4571 FHBN 5 + ED 1 0 – 10 bar 2,5 mbar 25 bar FHBN 10 + ED 1
Schutzart: IP 65
s
Kennlinie eines Transmitters (Nennbereich)
Zubehör
· Anzeigemodul, aufsteckbar AZ 331
· Programmierbare Anzeige APV 630
Für Differenzdruck
· Ventilkombination VKD 3, VKD 5
· Verschraubung mit Einschraubnippel MAU 8
Sonstiges
· Bei eventuell auftretenden Messwertabweichungen durch höheren statischen (System-)Druck, Abgleichanweisung auf Seite 71 beachten!
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+
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Drucktransmitter
Typenreihe F
Technische Daten
Speisespannung 24 V AC ± 20 % oder 24–36 V DC
Signal- und Speisespannung wird am Sensormodul angeschlossen.
Leistungsaufnahme max. 1 W Ausgänge (kurzschlussfest) 0–10 V, 2–10 V (± 1 mA),
0–20 mA, 4–20 mA (3-Leiter-System) Alle Ausgänge sind invertierbar.
Bürde max. 750 Ohm. Wirkungsrichtung Steigender Druck ergibt steigendes Ausgangssignal (Grundein-
stellung). Invertierung durch Schiebeschalter 4.
Ausgangssignal Spannungs- und Stromausgang können auch gleichzeitig abge 0–10 V und 0–20 mA griffen und genutzt werden. Die Klemmen 5–8 sind für spätere
Erweiterungen vorgesehen und dürfen nicht beschaltet werden, das Gerät würde dadurch zerstört.
Wirkungsweise mechanisch, induktiv Sensorelement Druckbalg oder Membrane Druckanschluss G 1/2 außen und G 1/4 innen.
Bei Typen FH: G 1/4 innen.
Kabeleinführung 2 x M 16 x 1,5 Schutzart IP 65 Montage Direkt auf Druckleitung oder Wandmontage mit 2 Schrauben 4 mm ø. Werkstoffe siehe Typenübersicht. Linearität Die max. Abweichung von der Linearität beträgt ca. 1 % vom
Endwert.
Hysterese ca. 0,5 % bei Nennbereich, bezogen auf die volle Ausgangsgröße
0–10 V bzw. 0–20 mA.
Langzeitdrift 0,2 % FS / Jahr Wiederholgenauigkeit ca. 0,2 % Genauigkeitsklasse 1,0 Temperaturdrift Bereich von 20–45 °C ca. 0,02 %/K
Bereich von 0–20 °C ca. 0,05 %/K
Einfluss durch statischen Druck < = 3 %/bar (siehe Abgleichanleitung S. 72) Einbaulage Senkrecht. Bei anderen Einbaulagen ändert sich die Schutzart
und die Genauigkeit.
Umgebungstemperatur 0 bis 45 °C Max. Mediumstemperatur 70 °C. Kurzzeitig einwirkende Temperaturen bis 85 °C sind zu-
lässig. Höhere Mediumstemperaturen sind möglich, wenn durch geeignete Maßnahmen (z. B. Wassersackrohr) obige Grenzwerte am Schaltgerät sichergestellt sind.
Lagertemperatur –20 bis +70 °C
Alle aufgesteckten Module werden über die Klemmleiste des Sensor­moduls (bei ED 1) oder über den Steckeranschluss mit der Speise­spannung versorgt. Ebenso wird jedem Modul das Ausgangssignal zur weiteren Auswertung zugeleitet. Pro aufgestecktem Zusatzmodul erhöht sich die Leistungsaufnahme um ca. 1 W.
Anschlusspläne Klemmenanschluss
Steckeranschluss
ED 3 Ausgangssignal 0–10 V
Wichtig:
Beim Anschluss an Regelsysteme mit gemeinsamer Wechselstromversorgung ist die Masseleitung durchzuschleifen, d. h. bei allen im System vorhandenen Geräten muss an der entsprechenden Masseklemme (Klemme 2) dasselbe Bezugspotential anliegen. Bei Gleich­stromversorgung ist auf die richtige Polarität zu achten.
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Typenreihe F
Einstellung und Bedienung
Arbeitsbereiche und Ausgangssignale sind in weiten Grenzen einstellbar.
Herausragendes Merkmal der Drucktransmitter ist die Einstellbarkeit der Kennlinie und damit die uni­verselle Anpassung des Druckbereiches und des Ausgangssignals an die nachfolgende Steuerung. P
0
= Anfangsdruck des Nennbereichs
P
N
= Nenndruck (Endpunkt des Nennbereichs)
P
A
= Anfangsdruck des eingestellten Bereichs
P
E
= Enddruck des eingestellten Bereichs
Ausgangssignale bei Modul ED 1
Grundeinstellung
Die werkseitige Grundeinstellung umfasst den Nennbereich P
0
(meist 0 bar) bis PN.
Bereich ändern
Bereichsänderungen sind durch Verschiebungen des Endpunktes und durch Steilheiteinstellung der Kennlinie auf einfache Weise möglich.
Invertieren
Durch einen Schiebeschalter kann das Ausgangssignal invertiert werden.
Ausgangssignale bei Modul ED 3
Bereichsänderung und Invertierung wie oben. Das Stromsignal kann unter 4 mA zurückgehen (bis ca. 2,5 mA). Ist in der Anlage ein Störmeldesystem vorhanden, ist die An­sprechschwelle unter 2,5 mA einzustellen.
Drucktransmitter
Bedieneroberfläche ED 1
1 = Stellspindel zur Einstellung des
Endwertes P
E
2 = Stellpotentiometer zur Einstel-
lung des Anfangswertes P
A
3 = Schiebeschalter zur Auswahl
des Ausgangssignals 0–20 mA (0–10 V) oder 4–20 mA (2–10 V)
4 = Schiebeschalter für die Inver-
tierung des Ausgangssignals
5 = Schiebeschalter zur Verände-
rung der Steilheit der Kennlinie im Verhältnis 8:5. Normalstellung: 8 Bei kleineren Arbeitsbereichen (< ca. 70 % des Nennbereichs) Stellung 5 wählen
6 = Steckverbinder für weitere
Auswertemodule
Bedienoberfläche ED 3
1 = Stellspindel zur Einstellung
des Endwertes P
E
2 = Stellpotentiometer zur Ein-
stellung des Anfangswertes P
A
4 = Schiebeschalter für die Inver-
tierung des Ausgangssignals
6 = Steckverbinder für weitere
Auswertemodule
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Drucktransmitter
Typenreihe F
Einstellung und Prüfung
Änderung des Arbeitsbereiches
Will man die Funktion prüfen oder außerhalb der Anlage die Einstellwerte ändern, so muss eine Prüfeinrichtung zur Verfügung stehen, die folgende Forderungen erfüllt:
1. Es muss die Möglichkeit gegeben sein, den Drucktransmitter bis zu dem gewünschten Endwert mit Druck zu beaufschlagen. Der Druck ist durch ein genügend genaues Manometer anzuzeigen.
2. Zur Anzeige des Ausgangssignals ist ein Voltmeter mit einem Messbereich von 0–10 V (besser 0–15 V) oder ein Amperemeter mit einem Messbereich von 0–20 mA (besser 0–25 oder 0–30 mA) erforderlich.
3. Zur Stromversorgung des Transmitters ist eine Spannungsquelle mit 24 V AC oder 24 V DC erforderlich.
Die Reihenfolge der Einstellvorgänge ist wichtig
1. Kunststoffdeckel abnehmen
2. Schiebeschalter (3) und (4) in die richtige Position bringen (Schalter 3 nur bei ED 1 vorhanden) Schalter (3): Ausgangssignal 0–10 V / 0–20 mA oder 4–20 mA / 2–10 V (nur bei ED 1) Schalter (4): Wirkungsrichtung
Schalter oben steigender Druck = steigendes Ausgangssignal Schalter unten (INV): steigender Druck = fallendes Ausgangssignal
3. Arretierschraube oberhalb des Deckglases lockern (ca. 2 Umdrehungen nach links)
4. Enddruck P
E
anlegen
5. Mit Schraubendreher Stellspindel (1) auf das gewünschte Ausgangssignal stellen (je nach Stellung der Schiebeschalter (3) und (4): 10 V, 20 mA, 0 V, 0 mA, 4 mA)
6. Anfangsdruck P
A
anlegen Mit Potentiometer (2) Ausgangssignal auf den gewünschten Wert einstellen (je nach Stellung der Schiebeschalter: 0 V, 0 mA, 10 V, 20 mA, 4 mA)
7. Einstellung nochmals überprüfen und danach Arretierschraube für Stellspindel wieder festziehen.
Wichtig: Immer zuerst den oberen Endwert P
E
mit Stellspindel (1) und danach den unteren
Anfangswert P
A
mit Potentiometer (2) einstellen.
Erzeugung des Ausgangssignals ohne Druck
In vielen Fällen ist es sehr hilffreich, vor Inbetriebnahme der Anlage das Ausgangssignal zu erzeugen, um damit die elektrische Funktion, die Wirkungsrichtung und die Funktion der nachgeschalteten Stellglieder zu überprüfen. Dabei ist wie folgt vorzugehen:
1. 4 Schrauben am Skalenfenster lösen und Deckglas, Skalenblech und Dichtungsgummi abnehmen.
2. Im unteren, breiten Teil der Aussparung im Gehäuse mit kleinem Schraubendreher unter der Schaltbrücke greifen.
3. Schaltbrücke vorsichtig nach oben und unten bewegen. Bei anliegender Speisespannung muss sich das Ausgangssignal in Abhängigkeit von den Bewegungen an der Schaltbrücke ändern.
4. Wirkungsrichtung prüfen. Bewegung der Schaltbrücke nach oben entspricht steigendem Druck.
5. Nach Abschluss der Prüfung Abdeckscheiben in der Reihenfolge Dichtungsgummi, Skalenblech, Deckglas wieder sorgfältig aufschrauben.
Achtung: Bei unsachgemäßer Montage ist die Schutzart IP 65 nicht mehr gewährleistet.
Abgleichanleitung: Korrektur des Einflusses bei statischem Druck
· Die Anlage, in die der FHBN eingebaut ist, muss befüllt und dem üblichen statischen Druck aus­gesetzt sein!
· Ein Differenzdruck darf noch nicht wirksam sein - also kein Pumpenbetrieb und keine Strömung!
· Kunststoffdeckel abnehmen und die Schiebeschalter 3 + 4 überprüfen.
· Der FHBN wird mit korrekter Spannung versorgt und die Ausgangspannung wird angezeigt.
· Spindelarretierschraube oberhalb des Sichtfensters lockern.
· Stellpindel „1“ mit Schraubendreher verstellen, bis das Ausgangsignal zu „0“ wird.
· Spindel mittels Spindelarretierschraube wieder feststellen.
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Typenreihe F
Maßzeichnungen
Drucktransmitter
Maßzeichnungen
Maßzeichnung Nr. Typen A
1 FN 025-FN 3 55,5
FVN… 2 FHBN… 90 3 FN 505, FN 510 82
Höhe des Auswertemoduls = 1 Modulhöhe = 34 mm. Die Abmessungen gelten für das Grundgerät, bestehend aus Sensor- und Auswertemodul. Jedes weitere Steckmodul verändert die Gesamthöhe um eine Moduleinheit = 34 mm.
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