In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zu allgemeinen und wichtigen Aspekten im
Hinblick auf den Fluke 434/435 Dreiphasen-Netz- und Stromversorgungsanalysator (im
Folgenden „Analysator“ genannt).
Dazu gehören:
• Garantie-und Haftungsbestimmungen.
• Konformitätserklärung.
• Versandhinweis: Liste der Artikel, die in Ihrem Analysator-Kit enthalten sein
Befristete Garantiebestimmungen und
Haftungsbeschränkung
Für jedes Produkt, das Fluke herstellt, gewährt Fluke eine Garantie für einwandfreie
Materialqualität und fehlerfreie Ausführung unter normalen Betriebs- und
Wartungsbedingungen. Die Garantiezeit beträgt drei Jahre für den Analysator und ein
Jahr für das Zubehör. Die Garantiezeit beginnt mit dem Lieferdatum. Für Ersatzteile,
Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten gilt ein Garantiezeitraum von 90 Tagen. Diese
Garantie wird ausschließlich dem Ersterwerber bzw. dem Endverbraucher, der das
betreffende Produkt von einem von Fluke autorisierten Vertragshändler erworben hat,
geleistet und erstreckt sich nicht auf Sicherungen, Einwegbatterien oder irgendwelche
anderen Produkte, die nach dem Ermessen von Fluke unsachgemäß verwendet, verändert,
vernachlässigt, durch Unfälle beschädigt oder anormalen Betriebsbedingungen oder einer
unsachgemäßen Handhabung ausgesetzt wurden. Fluke garantiert, dass die Software für
einen Zeitraum von 90 Tagen im Wesentlichen in Übereinstimmung mit den
einschlägigen Funktionsbeschreibungen funktioniert, und dass diese Software auf
fehlerfreien Datenträgern gespeichert wurde. Fluke übernimmt jedoch keine Garantie
dafür, dass die Software fehlerfrei ist und störungsfrei arbeitet.
Von Fluke autorisierte Vertragshändler werden diese Garantie ausschließlich für neue
und nicht benutzte, an Endverbraucher verkaufte Produkte leisten, sind jedoch nicht dazu
berechtigt, diese Garantie im Namen von Fluke zu verlängern, auszudehnen oder in
irgendeiner anderen Weise abzuändern. Der Erwerber hat das Recht, aus der Garantie
abgeleitete Unterstützungsleistungen in Anspruch zu nehmen, wenn er das Produkt bei
einer von Fluke autorisierten Vertriebsstelle gekauft oder den jeweils geltenden
internationalen Preis gezahlt hat. Fluke behält sich das Recht vor, dem Erwerber
Einfuhrgebühren für Ersatzteile in Rechnung zu stellen, wenn dieser das Produkt in
einem anderen Land zur Reparatur anbietet, als das Land, in dem er das Produkt
ursprünglich erworben hat.
Flukes Garantieverpflichtung beschränkt sich darauf, dass Fluke nach eigenem Ermessen
den Kaufpreis ersetzt oder aber das defekte Produkt unentgeltlich repariert oder
austauscht, wenn dieses Produkt innerhalb der Garantiefrist einem von Fluke
autorisierten Service-Zentrum zur Reparatur übergeben wird.
Um die Garantieleistung in Anspruch zu nehmen, wenden Sie sich bitte an das
nächstgelegene von Fluke autorisierte Service-Zentrum oder senden Sie das Produkt mit
einer Beschreibung des Problems und unter Vorauszahlung von Fracht- und
Versicherungskosten (FOB Bestimmungsort) an das nächstgelegene von Fluke
autorisierte Service-Zentrum. Fluke übernimmt keinerlei Haftung für eventuelle
Transportschäden. Im Anschluss an die Reparatur wird das Produkt unter Vorauszahlung
von Frachtkosten (FOB Bestimmungsort) an den Erwerber zurückgesandt. Wenn Fluke
jedoch feststellt, dass der Defekt auf unsachgemäße Handhabung, Veränderungen am
Gerät, einen Unfall oder auf anormale Betriebsbedingungen oder aber unsachgemäße
Handhabung zurückzuführen ist, wird Fluke dem Erwerber einen Voranschlag der
Reparaturkosten zukommen lassen und erst seine Zustimmung einholen, bevor Arbeiten
ausgeführt werden. Nach der Reparatur wird das Produkt unter Vorauszahlung der
Frachtkosten an den Erwerber zurückgeschickt und werden dem Erwerber die
Reparaturkosten und die Versandkosten (FOB Versandort) in Rechnung gestellt.
DIE VORSTEHENDEN GARANTIEBESTIMMUNGEN SIND DAS EINZIGE UND
ALLEINIGE RECHT DES ERWERBERS AUF SCHADENERSATZ UND GELTEN
AUSSCHLIESSLICH UND AN STELLE VON ALLEN ANDEREN
VERTRAGLICHEN ODER GESETZLICHEN GEWÄHRLEISTUNGSPFLICHTEN,
EINSCHLIESSLICH - JEDOCH NICHT DARAUF BESCHRÄNKT - DER
GESETZLICHEN GEWÄHRLEISTUNG DER MARKTFÄHIGKEIT, DER
1-2
Allgemeine Aspekte
Befristete Garantiebestimmungen und Haftungsbeschränkung 1
GEBRAUCHSEIGNUNG UND DER ZWECKDIENLICHKEIT FÜR EINEN
BESTIMMTEN EINSATZ. FLUKE ÜBERNIMMT KEINE HAFTUNG FÜR
SPEZIELLE, UNMITTELBARE, MITTELBARE, BEGLEIT- ODER
FOLGESCHÄDEN ODER ABER VERLUSTE, EINSCHLIESSLICH DES VERLUSTS
VON DATEN, UNABHÄNGIG DAVON, OB SIE AUF VERLETZUNG DER
GEWÄHRLEISTUNGSPFLICHT, RECHTMÄSSIGE, UNRECHTMÄSSIGE ODER
ANDERE HANDLUNGEN ZURÜCKZUFÜHREN SIND.
Angesichts der Tatsache, dass in einigen Ländern die Begrenzung einer gesetzlichen
Gewährleistung sowie der Ausschluss oder die Begrenzung von Begleit- oder
Folgeschäden nicht zulässig ist, könnte es sein, dass die oben genannten
Einschränkungen und Ausschlüsse nicht für jeden Erwerber gelten. Sollte irgendeine
Klausel dieser Garantiebestimmungen von einem zuständigen Gericht für unwirksam
oder nicht durchsetzbar befunden werden, so bleiben die Wirksamkeit oder
Erzwingbarkeit aller anderen Klauseln dieser Garantiebestimmungen von einem solchen
Spruch unberührt.
Fluke Corporation, P.O. Box 9090, Everett, WA 98206-9090 USA, oder
Fluke Industrial B.V., P.O. Box 90, 7600 AB, Almelo, Niederlande
1-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Konformitätserklärung
Konformitätserklärung
für
Fluke 434/435
Dreiphasen-Netz- und Stromversorgungsanalysator
Hersteller
Fluke Industrial B.V.
Lelyweg 14
7602 EA Almelo
Niederlande
Konformitätserklärung
Durch Prüfergebnisse belegt und unter Anwendung der einschlägigen Normen wird
erklärt,
dass das Produkt folgenden Richtlinien entspricht:
Richtlinie zur elektromagnetischen Verträglichkeit 2004/108/EC
Niederspannungs-Richtlinie 2006/95/EC
Baumusterprüfungen
Zugrunde gelegte Normen:
EN 61010-1-2001
Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel-
und Laborgeräte
EN 61326-1-2006
Elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte
EMV-Anforderungen
Die Prüfungen wurden in einer typischen Konfiguration durchgeführt.
Diese Konformität wird durch das Symbol
Européenne“ steht.
angezeigt, das für „Conformité
1-4
Allgemeine Aspekte
Versandhinweis 1
Versandhinweis
Zum Lieferumfang Ihres Analysator-Kits gehören folgende Teile:
Hinweis:
Im Neuzustand ist die aufladbare NiMH-Batterie des Analysators nicht
vollständig aufgeladen. Siehe Kapitel 4 – Stromversorgung des
Analysators.
Abbildung 1-1. Inhalt des Analysator-Kits
1-5
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
# Beschreibung
1 Netz- und Stromversorgungsanalysator
2 Abziehbilder für die Eingangsbuchsen
3 Tragegurt
4 Krokodilklemmen, 5 Stück
5 Messleitungen, 2,5 m, 5 Stück
6 Batterieladegerät/Netzspannungsadapter
7 Netzsteckeradapter (länderabhängig)
8 Kurzanleitung + CD-ROM mit Bedienungshandbuch und Kurzanleitung (mehrsprachig)
Flexible Wechselstromzangen 3000 A. Satz mit
4 Stück. Modell i430flex-4pk
C435
Kontaktaufnahme mit einem Service-Zentrum
Wenn Sie die Adresse eines autorisierten Fluke Service-Zentrums benötigen, besuchen
Sie uns im World Wide Web unter: www.fluke.com
, oder kontaktieren Sie Fluke unter
einer der folgenden Telefonnummern:
+1-888-993-5853 in den USA und Kanada
+31-40-2675200 in Europa
+1-425-446-5500 von anderen Ländern aus.
Sicherheitsinformationen: Bitte sorgfältig lesen!
Der Dreiphasen-Netz- und Stromversorgungsanalysator Fluke 434/435 entspricht den
folgenden Standards:
IEC/EN61010-1-2001,
CAN/CSA C22.2 No 61010-1-04 (einschl.
UL std No 61010-1,
Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte, Teil 1:
Allgemeine Bestimmungen, Klassifizierung: 600V CAT IV 1000V CAT III
Verschmutzungsgrad 2.
CSAus Zulassung),
c
1-6
Verwenden Sie den Analysator und das Zubehör nur entsprechend den Angaben im
Bedienungshandbuch. Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann zu einer
Beeinträchtigung der vom Analysator und dem Zubehör gebotenen Schutzfunktionen
führen.
Eine Warnung gibt Umstände und Handlungen an, die eine oder mehrere potentielle Gefahrenquellen für den Benutzer bilden.
Der Hinweis Vorsicht weist auf Umstände und Handlungen hin, durch die der
Analysator beschädigt werden könnte.
Folgende internationale Symbole werden auf Ihrem Analysator und in diesem Handbuch
verwendet:
Siehe Erläuterungen im
Handbuch
Erde
Gleichstrom
Bei
spannungsführenden
Leitern nicht anbringen
oder abnehmen
Doppelte Isolierung
(Schutzklasse)
Informationen zum
Recycling
Wechselstrom
Dieses Produkt nicht in unsortiertem Kommunalabfall
entsorgen. Zur Entsorgung mit Fluke oder einer qualifizierten
Recycling-Einrichtung Kontakt aufnehmen
Informationen zur
Entsorgung
Conformité Européenne
Sicherheitsbescheinigung
Warnung
Um elektrische Schläge und Feuergefahr zu vermeiden:
• Lesen Sie das gesamte Handbuch vor Verwendung des Analysators
und des Zubehörs sorgfältig durch.
• Sie sollten niemals allein arbeiten.
• Bedienen Sie den Analysator niemals in der Nähe von
explosiven Gasen oder Dämpfen.
• Benutzen Sie nur die mit dem Analysator mitgelieferten
isolierten Stromtastköpfe, Messleitungen und Adapter oder
solche, die für den Analysator Fluke 434/435 als geeignet
angegeben sind.
• Überprüfen Sie den Analysator, die Spannungstastköpfe,
Messleitungen und Zubehörteile vor der Verwendung auf
etwaige mechanische Schäden, und ersetzen Sie sie
gegebenenfalls. Achten Sie auf Risse im Kunststoff oder
fehlende Teile und besonders auf die Isolierung an den
Steckern.
• Entfernen Sie sämtliche nicht benötigten Tastköpfe,
Messleitungen und Zubehörteile.
• Schließen Sie das Batterieladegerät immer erst an die
Netzsteckdose an, bevor Sie es mit dem Analysator verbinden.
• Verwenden Sie den geerdeten Eingang nur zur Erdung des
Analysator. Achten Sie darauf, dass hier keine Spannung
anliegt.
• Die Eingangsspannung darf nicht über den Bemessungsdaten
des Instruments liegen.
• Die verwendeten Spannungen dürfen nicht über den
angegebenen Bemessungsdaten der Spannungstastköpfe
oder Stromzangen liegen.
1-7
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
• Beim Anschließen und Abnehmen der flexiblen Stromzange ist
mit besonderer Sorgfalt vorzugehen: Machen Sie den zu
prüfenden Stromkreis spannungslos, oder tragen Sie
geeignete Schutzkleidung.
• Verwenden Sie keine BNC- oder Bananenstecker aus blankem
Metall.
• Stecken Sie niemals, unter keinen Umständen, irgendwelche
Gegenstände aus Metall in die Anschlüsse.
• Benutzen Sie für die Stromversorgung nur Modell BC430
(Batterieladegerät/Netzadapter).
• Prüfen Sie vor der Benutzung, ob der am BC430
ausgewählte/angegebene Spannungsbereich der örtlichen
Netzspannung und Frequenz entspricht (siehe Abbildung
unten). Stellen Sie gegebenenfalls am BC430 mit dem
Schieberegler die korrekte Spannung ein.
• Benutzen Sie für den BC430 nur Netzadapter oder -kabel, die
den örtlichen Sicherheitsbestimmungen entsprechen.
Schieberegler am BC430 Batterieladegerät/Netzadapter zur Auswahl der Netzspannung:
115V230V
Max. Eingangsspannung an der Bananensteckerbuchse gegen Erde:
Eingang A (L1), B (L2), C (L3), N gegen Erde: 1000 V Kat III, 600 V Kat IV.
Max. Spannung an den Strom führenden BNC-Eingängen (siehe Markierung):
Eingang A (L1), B (L2), C (L3), N gegen Erde: 42 V Spitzenwert.
Die Nennspannungen gelten als „Arbeitsspannung“. Sie sind als EffektivWechselspannungswerte (50-60 Hz) für Wechselspannungssinusprüfungen und als
Gleichspannungswerte für Gleichspannungsmessungen zu verstehen.
Messkategorie IV bezieht sich auf ober- oder unterirdische Wartungsarbeiten an einer
Installation. Kat III bezieht sich auf die Verteilebene und die Stromkreise einer ortsfesten
elektrischen Anlage in einem Gebäude.
Beeinträchtigung der Sicherheit
Wenn Sie den Analysator nicht gemäß den Herstellerspezifikationen verwenden, kann
dies zu einer Beeinträchtigung der Schutzfunktionen des Geräts führen.
1-8
Überprüfen Sie die Messleitungen vor der Verwendung auf etwaige mechanische
Beschädigungen, und ersetzen Sie beschädigte Messleitungen!
Wenn der Analysator oder die Zubehörteile beschädigt sind oder nicht korrekt
funktionieren, sollten Sie ihn nicht benutzen, sondern zur Reparatur einschicken.
Für die Verbindung mit verschiedenen Netzsteckdosen verfügt der
universelle Netzadapter/Batterieladegerät BC430 über einen Stecker, der
mit einem für die lokalen Gegebenheiten geeigneten Netzsteckeradapter
verbunden werden muss. Da das Lagegerät isoliert ist, können Sie
Steckadapter mit oder ohne Schutzerdung verwenden.
Die 230-V-Nennspannung des BC430 gilt nicht für Nordamerika. In
manchen Ländern ist eine andere Anordnung der Kontaktstifte am Stecker
erforderlich. Dafür sind Netzsteckeradapter erhältlich, die den Vorschriften
des jeweiligen Landes entsprechen.
1-9
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
1-10
Zu diesem Handbuch
Einführung
Dieses Bedienungshandbuch enthält vollständige und umfassende Informationen zum
effektiven und sicheren Gebrauch des Fluke 434 und 435 Dreiphasen-Netz- und
Stromversorgungsanalysators. Lesen Sie das Handbuch sorgfältig durch, damit Sie den
Analysator sowie das Zubehör sicher bedienen und alle Vorteile der einzelnen MessBetriebsarten nutzen können.
Zusammen mit dem Analysator erhalten Sie eine Kurzanleitung, die grundlegende
Informationen enthält und anhand derer Sie sich einen schnellen Überblick verschaffen
können.
Inhaltsübersicht des Bedienungshandbuchs
• Einführung: Titel, Inhaltsverzeichnis.
• Kapitel 1. Allgemeine Aspekte: Garantie und Haftung, Konformitätserklärung,
Versandhinweis, Kontaktaufnahme mit einem Service-Zentrum,
Sicherheitsinformationen.
Kapitel 2
• Kapitel 2. Inhaltsübersicht des Handbuchs.
• Kapitel 3. Zusammenfassung der Mess-Betriebsarten und deren Verwendung in
logischer Reihenfolge.
• Kapitel 4. Bedienung: Aufstellbügel und Tragegurt, Stromversorgung, Einstellungen
der Anzeige, Sperren der Tastatur, Zurücksetzen, Menüführung.
• Kapitel 6. Eingangsanschlüsse: Verwendung der Tastköpfe für Spannung und Strom.
• Kapitel 7 ... 18. Erläuterung der Messfunktionen mit praktischen Tipps:
- Oszilloskop – Signalform & Zeiger (7),
- Spannung/Strom/Frequenz (8),
- Spannungsschwankungen (9),
- Oberschwingungen (10),
- Leistung & Energie (11),
- Flicker (12),
- Unsymmetrie (13),
2-1
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
- Transienten (14),
- Einschaltstrom (15),
- Erfassung von Rundsteuersignalen (16)
- Langzeitaufzeichnung (17)
- Überwachung der Stromversorgung (18).
• Kapitel 19. Cursor und Zoom: Anleitung zur Überprüfung von Messergebnissen.
• Kapitel 20. Einrichtung des Analysators: umfassende Erläuterungen zur
kundenspezifischen Einstellung von Messungen.
• Kapitel 21. Verwendung von Speicher, Drucker und PC: Anweisungen zum
Speichern, Aufrufen und Löschen von Screenshots und Datenformaten, Drucken von
Messergebnissen und Einrichten der Kommunikation mit dem PC.
• Kapitel 23. Spezifikationen: elektrische, mechanische und Sicherheitsdaten.
• Index.
2-2
Einführung
Der Analysator bietet umfangreiche und leistungsfähige Messfunktionen zur
Überprüfung von Stromverteilungsanlagen. Einige dieser Funktionen vermitteln einen
allgemeinen Überblick über die Leistung von Stromversorgungssystemen, andere dienen
der Untersuchung spezifischer Details. Dieses Kapitel erläutert die Messungen in
logischer Reihenfolge.
In den Kapiteln 7 bis 18 finden Sie detaillierte Beschreibungen der Mess-Betriebsarten.
Jede dieser Betriebsarten ist in einem separaten Kapitel erklärt.
Das Modell Fluke 435 verfügt über zusätzliche Optionen wie Erfassung von
Rundsteuersignalen, Protokollierung, 0,1 %-Ungenauigkeit des Spannungseingangs
gemäß IEC61000-4-30 2003, Klasse A, zusätzliche Speicherkapazität zum Speichern
von protokollierten Daten, Power Log-Software, flexible Stromzangen und ein
strapazierfähiges Hartschalenkoffergehäuse.
Beim Fluke 434 können die Funktionen Erfassung von Rundsteuersignalen und
Langzeitaufzeichnung ebenfalls optional installiert werden.
Wenn die Funktionen nicht verfügbar sind, werden sie in den Menüs grau
hinterlegt.
Kapitel 3
Merkmale des Fluke 434/435
Allgemeine Messungen
Um zu überprüfen, ob Spannungsleitungen und Stromzangen korrekt angeschlossen sind,
verwenden Sie die Funktionen Oszilloskop – Signalform und Oszilloskop – Zeiger. Die
korrekte Signalpolarität ist auf den Stromzangen mithilfe von Pfeilen angegeben. Kapitel
6 (Eingangsanschlüsse) enthält Erklärungen zum Herstellen dieser Verbindungen.
Mit MONITOR können Sie einen allgemeinen Überblick über die Qualität des
Stromversorgungssystems erhalten. Die MONITOR-Taste aktiviert eine Balkenanzeige,
die die Qualitätskriterien der Phasenspannungen darstellt. Die Farbe dieser
Balkenanzeige wechselt von grün auf rot, wenn der jeweilige Parameter nicht innerhalb
der Grenzwerte liegt. Beim Fluke 435 können Sie zwischen bis zu 7 verschiedenen
Grenzwertsätzen wählen, von denen einige benutzerprogrammierbar sind. In dieser
Auswahl sind unter anderem die Grenzwerte gemäß EN50160 enthalten. Für jedes
Qualitätskriterium können Sie über die Funktionstasten F1 ... F5 auf Untermenüs
zugreifen, die detaillierte Informationen enthalten.
3-1
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Mess-Betriebsarten zur Überprüfung von Details
Nummerische Daten werden mit der Anzeige Spannung/Strom/Frequenz dargestellt.
Drücken Sie dazu die Taste MENU. Wählen Sie anschließend
Spannung/Strom/Frequenz, und betätigen Sie F5 – OK. Die derzeitigen Werte für
Spannung (Effektiv- und Spitzenwert), Strom (Effektiv- und Spitzenwert) und Frequenz
sowie die Crestfaktoren pro Phase werden in einer Messgeräteanzeige wiedergegeben.
Drücken Sie F5 – TREND, um das Verhalten dieser Werte über einen Zeitraum
darzustellen.
Phasenspannungen. Sollten nur minimal vom Nennwert abweichen. Die
Spannungsmessung muss eine glatte und störungsfreie Sinuskurve ergeben. Verwenden
Sie Oszilloskop – Signalform, um die Form dieser Kurve zu überprüfen. Mit
Spannungsschwankungen zeichnen Sie plötzliche Spannungsschwankungen auf. Mit der
Betriebsart Transienten erfassen Sie Spannungsanomalien.
Phasenströme. Verwenden Sie die Anzeige Spannung/Strom/Frequenz und
Spannungsschwankungen, um das Verhältnis zwischen Strom und Spannung zu
überprüfen. Mit Einschaltstrom zeichnen Sie plötzliche Stromspitzen auf, wie Sie beim
Einschalten eines Motors auftreten.
Crestfaktor. Ein CF von 1,8 oder höher bedeutet eine starke Störung der Signalform.
Verwenden Sie Oszilloskop – Signalform, um die Verzerrung in der dargestellten
Signalform zu überprüfen. Mit der Betriebsart Oberschwingungen können Sie
Oberschwingungen und den THD (Gesamtklirrfaktor) ermitteln.
Oberschwingungen. Die Betriebsart Oberschwingungen stellt die Spannungs- und
Stromoberschwingungen sowie den THD pro Phase dar. Mit Trend können Sie
Oberschwingungen über einen Zeitraum aufzeichnen.
Flicker. Die Betriebsart Flicker stellt kurzzeitiges und langes Spannungsflimmern sowie
die dazugehörigen Daten pro Phase dar. Mit Trend können Sie diese Werte über einen
Zeitraum aufzeichnen.
Spannungsschwankungen. Die Betriebsart Spannungsschwankungen (Einbrüche &
Spitzen) zeichnet plötzliche Spannungsschwankungen von nur einem halben Zyklus auf.
Frequenz. Sollte nur minimal vom Nennwert abweichen. Die Frequenz ist in der Regel
ein sehr stabiler Wert. Wählen Sie Spannung/Strom/Frequenz zum Anzeigen der
Frequenz. Der Frequenzverlauf über einen Zeitraum wird mit der Trend-Anzeige
aufgezeichnet.
Unsymmetrie. Jede einzelne Phasenspannung sollte maximal 1 % vom Durchschnitt aller
drei Phasen abweichen. Die Stromunsymmetrie darf maximal 10 % betragen. Verwenden
Sie die Betriebsart Oszilloskop – Zeiger oder Unsymmetrie, um Unsymmetrien zu
überprüfen.
Erfassung von Rundsteuersignalen. Hiermit können die Pegel der Fernsteuerungssignale
analysiert werden, die in Stromverteilungsanlagen häufig vorhanden sind.
Langzeitaufzeichnung. Ermöglicht die Speicherung mehrerer Messwerte mit hoher
Auflösung in einem großen Speicher.
3-2
Einführung
Dieses Kapitel behandelt eine Reihe von allgemeinen Aspekten zur Bedienung des
Analysators:
• Aufstellbügel und Tragegurt
• Stromversorgung des Analysators
• Helligkeit der Anzeige
• Sperren der Tastatur
• Menüführung
• Anzeigenkontrast
• Zurücksetzen auf Werkseinstellungen
Kapitel 4
Bedienung und Menüführung
Aufstellbügel und Tragegurt
Der Analysator verfügt über einen Aufstellbügel, mit dem Sie den Bildschirm in einem
Winkel ausrichten können, wenn der Analysator auf einer flachen Oberfläche steht. Bei
ausgeklapptem Aufstellbügel ist die optische Schnittstelle RS-232 an der rechten Seite
des Analysators gut zugänglich (siehe Abbildung).
4-1
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Abbildung 4-1. Aufstellbügel und Position der RS-232-Schnittstelle
Im Lieferumfang des Analysators ist ein Tragegurt enthalten. Die Abbildung unten zeigt,
wie dieser korrekt befestigt wird.
4-2
Abbildung 4-2. Befestigung des Tragegurtes
Stromversorgung des Analysators
Der Analysator verfügt über eine integrierte wiederaufladbare NiMH-Batterie, die bei
vollem Ladezustand das Gerät mehr als 6 Stunden lang mit Strom versorgen kann. Bei
Batteriebetrieb wird der Ladezustand der Batterie mit einem Symbol in der Kopfzeile des
Bildschirms angezeigt. Dieses Symbol ändert sich von voll bis leer:
Wenn die Batterien leer sind, müssen sie mit dem Batterieladegerät/Netzadapter vom Typ
BC430 wieder vollständig aufgeladen werden. Das vollständige Laden dauert bei
ausgeschaltetem Analysator mindestens 4 Stunden, bei eingeschaltetem natürlich noch
wesentlich länger.
Wenn die Batterien eine längere Zeit, z. B. über das Wochenende, geladen werden,
können sie dennoch nicht beschädigt werden. Der Analysator schaltet automatisch auf
.
Bedienung und Menüführung
Erhaltungsladung um. Die Batterie kann bei Lieferung entladen sein. Es wird daher
empfohlen, vor Inbetriebnahme die Batterien vollständig zu laden.
Achten Sie beim Einsatz des Batterieladegerätes/Netzadapters auf folgende Punkte:
• Benutzen Sie nur das mitgelieferte Batterieladegerät/Netzadapter Modell BC430.
• Prüfen Sie vor der Benutzung, ob Spannung und Frequenz des BC430 mit der
örtlichen Netzspannung und Netzfrequenz übereinstimmen.
Stellen Sie gegebenenfalls am BC430 mit dem Schieberegler die korrekte Spannung
ein.
• Schließen Sie das Batterieladegerät an eine Netzsteckdose an.
• Verbinden Sie das Batterieladegerät mit dem Eingang POWER ADAPTER auf der
Oberseite des Analysators.
• Um eine Überhitzung der Batterien während des Ladevorgangs zu vermeiden, sollte
die in den technischen Daten dieses Handbuchs aufgeführte zulässige
Umgebungstemperatur nicht überschritten werden.
Vorsicht
Um zu vermeiden, dass die Kapazität der Batterien nachlässt,
müssen die Batterien mindestens zweimal im Jahr geladen
werden.
Helligkeit der Anzeige 4
Strom Ein/Aus:
Die Anzeige des Analysators wird automatisch gedimmt, wenn während eines
bestimmten Zeitraums keine Taste betätigt wurde, um Batteriespannung zu sparen.
Diesen Zeitraum können Sie nach eigenem Bedarf einstellen.
Wird eine Taste betätigt, schaltet sich die Anzeige wieder ein.
Erläuterungen zur Einstellung dieser automatischen Abschaltung finden Sie im Kapitel
20, BENUTZEREINSTellungen.
Achtung: Der Analysator schaltet im Batteriebetrieb automatisch ab, wenn nach dem
Einschalten des Geräts (d. h. wenn der Willkommen-Bildschirm angezeigt wird) keine
weitere Taste betätigt wurde.
Mit dieser Taste schalten Sie das Gerät ein oder aus. Die
zuletzt verwendeten Einstellungen werden beibehalten. Auf
dem Begrüßungsbildschirm können Sie sehen, welche
Analysatoreinstellungen aktiviert sind. Beim Einschalten
des Geräts ertönt ein einzelner Piepton.
Helligkeit der Anzeige
Drücken Sie die Taste mehrmals zum Dimmen/Aufhellen
der Hintergrundbeleuchtung.
Damit die Anzeige bei starker Sonneneinstrahlung besser
lesbar ist, sollten Sie eine extrem hohe Helligkeit wählen.
Halten Sie die Taste dafür länger als 5 Sekunden gedrückt.
Ein geringeres Beleuchtungsniveau spart Batteriestrom.
4-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Sperren der Tastatur
Sie können die Tastatur sperren, um eine unabsichtliche Bedienung bei Messungen zu
vermeiden.
ENTER
Menüführung
Die meisten Analysatorfunktionen können Sie per Menü aufrufen. Mit den Pfeiltasten
können Sie durch die Menüs navigieren. Mit den Funktionstasten F1 ... F5 und der
ENTER-Taste wählen Sie die gewünschten Optionen aus. Die jeweils aktive
Funktionstaste ist mit einem schwarzen Hintergrund markiert.
Die folgende Darstellung erläutert die Verwendung der Menüs sowie die notwendigen
Einstellungen des Analysators zur Benutzung eines bestimmten Druckers.
SETUP
F4
ENTER
Halten Sie die Taste 5 Sekunden lang gedrückt, um die
Tastatur zu sperren oder freizugeben.
Das Menü EINST. wird geöffnet.
Das Untermenü NUTZEREINST. EINST. erscheint.
Markieren Sie Drucker: .
Das Untermenü DRUCKER wird geöffnet. In diesem Menü
können Sie den Druckertyp und die Baudrate einstellen.
Markieren Sie die Baudrate: .
Wählen Sie die gewünschte Übertragungsgeschwindigkeit.
Markieren Sie den Druckertyp, den Sie verwenden wollen:
.
ENTER
F5
Mit dieser Taste bestätigen Sie die Auswahl.
Mit dieser Taste kehren Sie zum übergeordneten Menü
NUTZEREINST. EINST. zurück. Dieses Menü ist der
Ausgangspunkt für verschiedenste Einstellungen wie
beispielsweise Einstellen des Anzeigenkontrasts oder
Zurücksetzen auf Werkseinstellungen.
4-4
Bedienung und Menüführung
Anzeigenkontrast 4
Anzeigenkontrast
Beginnen Sie mit der Einstellung im Untermenü NUTZEREINST. EINST. Wie Sie
dieses Menü aufrufen können, ist oben unter dem Punkt Menüführung erläutert.
Stellen Sie den Kontrast nach Bedarf ein.
Zurücksetzen auf Werkseinstellungen
Zum Zurücksetzen des Analysators auf Werkseinstellungen gehen Sie folgendermaßen
vor. Beachten Sie dabei, dass aufgezeichnete Daten und Einstellungen verloren gehen.
Beginnen Sie mit der Einstellung im Untermenü NUTZEREINST. EINST. Wie Sie
dieses Menü aufrufen können, ist oben unter dem Punkt Menüführung erläutert.
F1
Mit dieser Taste starten Sie das Zurücksetzen auf
Werkseinstellungen. Damit nicht unbeabsichtigt Daten
gelöscht werden, erscheint ein Menü zum Bestätigen.
F5
Mit dieser Taste bestätigen Sie das Zurücksetzen.
Zum Zurücksetzen des Analysators auf Werkseinstellungen ohne Datenverlust gehen Sie
folgendermaßen vor: Schalten Sie das Gerät aus, halten Sie die Taste BILDSCHIRM
SPEICHERN gedrückt, und schalten Sie das Messgerät wieder ein. Zur Bestätigung
ertönt ein doppelter Piepton.
4-5
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
4-6 5-1
Einführung
A
Der Analysator verfügt über fünf verschiedene Bildschirmanzeigen zur möglichst
effektiven Darstellung der Messergebnisse. Dieses Kapitel enthält Erläuterungen zu den
Optionen, die die Anzeigen gemeinsam haben. Details zu Funktionen einer bestimmten
Mess-Betriebsart sind im Kapitel zu der jeweiligen Betriebsarten zu finden.
Die Kopfzeile des Bildschirms wird in der ausgewählten Informationssprache angezeigt
Die Abbildung unten zeigt einen Überblick über die Anzeigetypen 1 .. 5. Gemeinsame
Optionen sind unter A ... F erklärt.
Kapitel 5
Anzeigeinformationen
B
C
1
2
3
44
5
F1
Abbildung 5-1. Die Anzeigetypen im Überblick
F2F3F4F5
D
E
F
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Phasenfarben
Anzeigetypen
Messergebnisse verschiedener Phasen werden in unterschiedlichen Farben dargestellt.
Wenn für eine bestimmte Phase Spannung und Strom gleichzeitig angezeigt werden, wird
die Spannung mit einem dunkleren und der Strom mit einem helleren Farbton markiert.
Die Phasenfarben können Sie über die Taste EINST. und die Funktionstaste F4 –
BENUTZEREINST. wählen. Nähere Informationen finden Sie im Kapitel 20.
Im Folgenden erhalten Sie eine kurze Beschreibung jeder Anzeige sowie Erläuterungen
zu ihrer Funktion. In der Beschreibung ist sowohl die Betriebsart genannt, für die eine
Anzeige geeignet ist, wie auch das Handbuchkapitel, in dem Sie nähere Informationen
finden können. Beachten Sie bitte, dass die Menge der Bildschirmdaten von der Anzahl
Phasen sowie von der Verdrahtung abhängt. Siehe Abbildung 5-1, Position 1 ... 5.
Messgeräteanzeige: vermittelt einen schnellen Überblick über viele
1
wichtige nummerische Messwerte. Wird verwendet für:
Spannung/Strom/Frequenz (Kapitel 8), Spannungsschwankungen
(Kapitel 9), Oberschwingungen (Kapitel 10), Stromversorgung &
Energie (Kapitel 11), Flicker (Kapitel 12), Unsymmetrie (Kapitel 13),
und Überwachung der Stromversorgung (Kapitel 18).
Trendanzeige: Dieser Typ bezieht sich auf eine Messgeräteanzeige.
2
Trend stellt die Messwerte aus der Messgeräteanzeige über einen
Zeitraum dar. Nach Auswahl des Messmodus beginnt der Analysator
mit der Aufzeichnung aller Messwerte in der Messgeräteanzeige. Wird
verwendet für: Spannung/Strom/Frequenz (Kapitel 8),
Spannungsschwankungen (Kapitel 9), Stromversorgung & Energie
(Kapitel 11), Flicker (Kapitel 12) und Einschaltstrom (Kapitel 15).
Anzeige Signalform: stellt Spannungs- und Strom-Signalformen
3
ähnlich wie auf einem Oszilloskop dar. Kanal A (L1) dient als
Bezugskanal, und es werden 2 vollständige Zyklen, beginnend bei 0
Volt, angezeigt. Die Nennspannung und Frequenz bestimmen die Größe
des Messrasters. Wird verwendet für: Oszilloskop – Signalform
(Kapitel 7) und Transienten (Kapitel 14).
Anzeige Zeiger: stellt das Verhältnis von Spannungs- und Stromphase
4
in einem Vektordiagramm dar. Der Vektor der Referenzkanals A (L1)
zeigt in die positive horizontale Richtung. Die Amplitude A (L1) dient
ebenfalls als Bezugspunkt für die Größe des Messrasters. Wird
verwendet für: Oszilloskop – Zeiger (Kapitel 7) und Unsymmetrie
(Kapitel 13).
Balkenanzeige: stellt die Dichte eines Messparameters als Prozentsatz
5
in Form einer Balkenanzeige dar. Wird verwendet für:
Oberschwingungen (Kapitel 10) und Überwachung der
Stromversorgung (Kapitel 18).
5-2
Anzeigeinformationen
Informationen, die in allen Bildschirmanzeigen wiedergegeben werden 5
Informationen, die in allen Bildschirmanzeigen
wiedergegeben werden
Siehe Abbildung 5-1, Position A ... F.
Mess-Betriebsart: die aktive Mess-Betriebsart wird in der Kopfzeile
A
angezeigt.
Messwerte: nummerische Hauptmesswerte. Hintergrundfarben sind je
B
nach Phase und für Spannung und Strom unterschiedlich. Wenn der
Cursor aktiviert ist, werden die Werte am Cursor angezeigt.
Statusanzeigen. Die folgenden Symbole können auf dem Bildschirm
C
angezeigt werden und geben den Status des Analysators und der
Messungen wieder:
: Die Anzeige bedeutet, dass das Aggregationsintervall für 150 bzw.
180 Perioden (3 s bei 50 bzw. 60 Hz) aktiv ist. Ohne Anzeige beträgt
das Aggregationsintervall 10/12 Perioden (50/60 Hz).
Messzeit. Format: Stunden, Minuten, Sekunden.
Wurde eine Startzeit programmiert, läuft der Countdown mit negativem
Vorzeichen (-).
Horizontaler ZOOM aktiv.
Die Messung kann instabil sein, z. B. beim Erfassen der Frequenz,
wenn an der Referenzphase A (L1) keine Spannung anliegt.
Gibt gemäß IEC61000-4-30 (Richtlinie zur Verwendung von
Markern) an, das während des dargestellten Aggregationsintervalls ein
Einbruch, eine Erhöhung oder eine Unterbrechung stattgefunden hat.
Gibt an, dass der Gesamtwert vermutlich nicht zuverlässig ist.
Aufzeichnung der Messdaten läuft.
Anzeige von Batterie-/Netzspannung. Bei Batteriebetrieb
wird der Ladezustand der Batterien angezeigt.
Anzeige Zählpfeilrichtung/Drehfeld.
Tastatur gesperrt. Drücken Sie zum Entsperren/Sperren 5 Sekunden
lang auf ENTER.
Hauptbereich mit Messdaten: Optionen sind unter 1 ... 5 erklärt.
D
5-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Statuszeile: Folgende Informationen erscheinen auf dem Bildschirm.
E
Erläuterungen zum Einstellen dieser Positionen finden Sie in Kapitel 20
– Allgemeine Einstellungen. Folgende Informationen werden angezeigt.
Datum der im Analysator integrierten Echtzeituhr.
Wählen Sie als Datumsformat zwischen Monat-Tag-Jahr oder TagMonat-Jahr.
Tages- oder Cursor-Zeit.
Nennspannung und Frequenz: sind Bezugswerte für
die Messungen.
Anzeige der GPS-Signalstärke.
Anzahl Phasen und Verdrahtung für die Messung.
Bezeichnung der Grenzwerte, die für ÜBERWACHEN der
Stromversorgung, Einbrüche, Spannungsspitzen, Unterbrechungen,
plötzliche Spannungsschwankungen verwendet werden.
Softkey Textbereich: Softkey-Funktionen, die zur Auswahl mit F1 ...
F
F5 verfügbar sind, sind weiß hinterlegt. Nicht verfügbare Funktionen
werden grau hinterlegt. Die jeweils aktive Funktionstaste ist mit einem
schwarzen Hintergrund markiert.
5-4
Einführung
In diesem Kapitel werden der Anschluss an eine zu prüfende Stromverteilungsanlage
sowie die Einstellungen des Analysators erläutert.
Überprüfen Sie, ob die Einstellungen des Analysators den Eigenschaften des zu
prüfenden Systems und den Anforderungen für die verwendeten Zubehörteile
entsprechen. Dazu gehören:
• Verdrahtung
• Nennfrequenz
• Nennspannung
• Eigenschaften der Spannungsmessleitungen und Stromzangen
Die aktuellen Einstellungen werden auf dem Begrüßungsbildschirm angezeigt, der nach
dem Einschalten erscheint. Erläuterungen zum Ändern dieser Einstellungen finden Sie im
Kapitel 20.
Kapitel 6
Eingangsanschlüsse
6-1
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Eingangsanschlüsse
Der Analysator verfügt über 4 BNC-Eingänge für Stromzangen und 5
Bananensteckerbuchsen für Spannung.
Aufkleber mit den jeweiligen Farbcodes für die Verdrahtung in den USA, Kanada, auf
dem europäischen Festland, in Großbritannien und in China sind im Lieferumfang
enthalten. Befestigen Sie die Abziehbilder, die für Ihre Region zutreffen, an den Stromund Spannungseingängen, wie in Abbildung 6-1 dargestellt.
Abbildung 6-1. Anbringen der Abziehbilder an den Spannungs- und Stromeingängen
Nehmen Sie, wenn möglich, Stromversorgungssysteme vom Netz, bevor Sie die
Verbindungen herstellen. Verwenden Sie immer eine geeignete persönliche
Schutzausrüstung. Arbeiten Sie möglichst nicht allein, und beachten Sie die Warnungen
im Kapitel 1, Sicherheitsinformationen.
Für ein 3-Phasen-System stellen Sie die Verbindungen gemäß Abbildung 6-2 her.
6-2
Abbildung 6-2. Anschließen des Analysators an ein 3-Phasen-Verteilungssystem
Eingangsanschlüsse
Eingangsanschlüsse 6
Setzen Sie zunächst die Stromzangen an die Leiter der Phase A (L1), B (L2), C (L3) und
N(eutral). Die Klemmen sind mit einem Pfeil markiert, der die korrekte Signalpolarität
angibt.
Schließen Sie dann die Spannung an: Beginnen Sie mit Erde und weiter in der
Reihenfolge N, A (L1), B (L2) und C (L3). Um korrekte Messergebnisse zu erzielen,
müssen Sie immer den geerdeten Eingang anschließen. Prüfen Sie alle Anschlüsse
doppelt. Kontrollieren Sie, ob die Stromzangen gesichert sind und die Leiter vollständig
umschließen.
Verwenden Sie für 1-Phasenmessungen den Stromeingang A (L1) sowie die
Spannungseingänge Erde, N(eutral) und Phase A (L1).
A (L1) ist die Referenzphase für alle Messungen.
Stellen Sie den Analysator auf die Netzspannung, Frequenz und Verdrahtung des
Stromversorgungssystems ein, bevor Sie die gewünschten Messungen vornehmen.
Erläuterungen hierzu finden Sie im Kapitel 20, Allgemeine Einstellungen.
Zur Überprüfung, ob Spannungsleitungen und Stromzangen korrekt angeschlossen sind,
verwenden Sie Oszilloskop – Signalform und Oszilloskop – Zeiger. Im Vektordiagramm
müssen nacheinander die Phasenspannungen und -ströme L1 (A), L2 (B) und L3 (C)
angezeigt werden, wenn Sie diese im Uhrzeigersinn verfolgen, wie in Abbildung 6-3
dargestellt. Dieser Vektordiagrammtyp wird nach dem Zurücksetzen des Analysators auf
seine Werkseinstellungen angezeigt, siehe Beschreibung auf Seite 4-5.
Abbildung 6-3. Vektordiagramm eines korrekt angeschlossenen Analysators
6-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
6-4 7-1
Oszillskop – Signalform und Zeiger
Einführung
Die Oszilloskop-Betriebsart stellt Spannungen und Ströme des geprüften
Stromversorgungssystems als Signalformen oder als Vektordiagramm dar. Daneben
werden auch nummerische Werte wie Phasenspannungen, Phasenströme, Frequenz und
Phasenwinkel zwischen Spannungen und Strömen angezeigt.
Oszilloskop – Signalform
Öffnen der Anzeige Oszilloskop – Signalform:
Kapitel 7
c
Die Anzeige Oszilloskop – Signalform ähnelt einem Oszilloskop. Die Signalformen von
Spannung und/oder Strom werden in schneller Folge aktualisiert. In der Kopfzeile des
Bildschirms sind die entsprechenden Effektivwerte für Spannung und Strom angegeben
(10/12 Perioden eff. oder 150/180 Perioden eff. gemäß IEC61000-4-30:2003).
Standardmäßig werden 2 Signalformperioden dargestellt. Kanal A (L1) dient als
Bezugskanal, und es werden 2 vollständige Zyklen, beginnend bei 0 Volt, angezeigt.
SCOPE
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Auswahl der Signalform, die angezeigt werden soll: V zeigt
alle Spannungen, A alle Stromsignale. A (L1), B (L2), C
(L3), N (neutral) gibt Phasenspannung und -strom der
ausgewählten Phase gleichzeitig wieder.
F2
Ruft das Untermenü für CURSOR- und ZOOM-Funktion
auf.
F3
F4
Aktiviert die Anzeige Zeiger. Beschreibungen siehe unten.
Schaltet zwischen Spannungsanzeige pro Phase (A/L1,
B/L2, C/L3 N/neutral) und Phase-zu-Phase (AB, BC, CA)
für Dreiphasen-Y-Konfiguration um.
F5
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um.
Cursor. Wenn der Cursor aktiviert ist (EIN), werden die Signalformwerte am Cursor in
der Kopfzeile des Bildschirms angezeigt. Durch Bewegen des Cursors über die linke oder
rechte Begrenzung des Bildschirms hinaus wird die nächste von maximal 6 Anzeigen
eingeblendet.
Zoom. Hiermit können Sie die Anzeige vergrößern, um Details zu erkennen, oder
verkleinern, um das gesamte Diagramm im Bildschirmbereich anzuzeigen. Zoom und
Cursor werden über die Pfeiltasten bedient, wie in Kapitel 19 erläutert.
Der Bereich von Signalformen ist so voreingestellt, dass in fast allen Fällen eine
deutliche Anzeige gewährleistet wird. Diese Einstellungen basieren auf der
Nennspannung und dem Strombereich. Bei Bedarf kann der Bereich geändert werden.
Die Voreinstellungen für den Zeiger sind einstellbar. Dies betrifft die DrehfeldRichtungsanzeige zur Anzeige der Zählpfeilrichtung oder der Drehfeldrichtung sowie die
Phasenwinkel-Anzeige (+/–).
7-2
Das Menü für Einstellungen rufen Sie mit der Taste EINST. und der Funktionstaste F3 FUNKTIONSEINST. auf. Siehe Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen.
Das Nachleuchten der Signalform kann mit der Funktionstaste F1 in diesem Menü
eingeschaltet werden, um Änderungen der Signalformen über einen Zeitraum zu
analysieren.
Oszillskop – Signalform und Zeiger
Oszilloskop – Zeiger 7
Oszilloskop – Zeiger
Öffnen der Darstellung mit Zeiger:
d
Die Anzeige Zeiger stellt das Verhältnis von Spannungs- und Stromphasen in einem
Vektordiagramm dar. Der Vektor des Referenzkanals A (L1) zeigt in die positive
horizontale Richtung. Zusätzliche nummerische Werte sind Phasengrundspannung,
Frequenz und Phasenwinkel. In der Kopfzeile werden die Effektivwerte von Spannung
und/oder Strom angezeigt.
Verfügbare Funktionstasten:
F3
F1
Auswahl zusätzlicher Daten zur Anzeige: alle Spannungen,
alle Ströme bzw. Spannungs- und Stromphase nach Phasen.
F3
Mit dieser Taste kehren Sie zur Anzeige Oszilloskop –
Signalform zurück.
F5
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um.
Tipps und Hinweise
Oszilloskop – Signalform vermittelt einen deutlichen Überblick über die Signalformen
von Spannung und Strom. Besonders die Signalformen der Spannung sollten glatte,
sinusförmige Kurven bilden. Falls Sie eine Spannungsstörung erkennen, ist es
empfehlenswert, die Oberschwingungen zu prüfen. Die Effektivspannungen und die
Frequenz sollten nur minimale Abweichungen vom Nennwert aufweisen.
Mithilfe der Anzeigen Signalform und Zeiger können Sie auch auf einfache Weise
überprüfen, ob Spannungsleitungen und Stromzangen korrekt angeschlossen sind. Im
Vektordiagramm müssen nacheinander die Phasenspannungen und -ströme L1 (A), L2
(B) und L3 (C) angezeigt werden, wenn Sie diese im Uhrzeigersinn überwachen.
7-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
7-4 8-1
Einführung
Spannung/Strom/Frequenz gibt eine Messgeräteanzeige mit wichtigen numerischen
Messwerten wieder. Die damit verbundene Trendanzeige stellt die Änderung aller in der
Messgeräteanzeige enthaltenen Werte über einen Zeitraum dar.
Messgeräteanzeige
Öffnen der Messgeräteanzeige SPANNUNG/STROM/FREQUENZ:
Kapitel 8
Spannung/Strom/Frequenz
c
MENU
d
ENTER
Die Messgeräteanzeige vermittelt einen Überblick über Spannungen und Ströme für alle
Phasen. Frequenz und Crestfaktor werden ebenfalls dargestellt. Der Crestfaktor CF gibt
den Störungsanteil an: ein CF von 1.41 bedeutet keine Störung, 1,8 und höher bedeutet
einen hohen Störungsanteil. Verwenden Sie diese Anzeige, um sich einen ersten
Eindruck von der Leistung des Stromversorgungssystems zu verschaffen, bevor Sie zur
detaillierten Untersuchung mit anderen Mess-Betriebsarten übergehen. Die Anzahl der
Spalten in der Messgeräteanzeige hängt von der Konfiguration des
Stromversorgungssystems ab.
Bei den in der Messgeräteanzeige angegebenen Zahlen handelt es sich um
Momentanwerte, die ständig aktualisiert werden. Die Aufzeichnung von Änderungen in
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
diesen Werte über einen Zeitraum hinweg beginnt, sobald die Messung gestartet wird.
Diese Aufzeichnungen können Sie über die Anzeige Trend verfolgen.
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Schaltet zwischen Spannungsanzeige pro Phase (A/L1,
B/L2, C/L3, N/neutral) und Phase-zu-Phase (AB, BC, CA)
für Dreiphasen-Y-Konfiguration um.
Trend
Öffnen der Trendanzeige SPANNUNG/STROM/FREQUENZ:
Es werden alle in der Messgeräteanzeige enthaltenen Werte aufgezeichnet. Die Trends zu
den einzelnen Zeilen der Messgeräteanzeige werden jedoch nacheinander angezeigt.
Drücken Sie die Funktionstaste F1 zum Aktivieren der Pfeiltasten, mit denen Sie die
gewünschte Zeile auswählen können.
e
F4
F5
Öffnet die Anzeige Trend. Beschreibungen siehe unten.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
F4
8-2
Die graphische Darstellung auf dem Bildschirm erfolgt von rechts nach links. Die in der
Kopfzeile angezeigten Messergebnisse entsprechen den aktuellsten Werten, die ganz
rechts aufgezeichnet werden.
Spannung/Strom/Frequenz
Tipps und Hinweise 8
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Weisen die Pfeiltasten nach oben/unten zur Auswahl einer
Zeile aus der Messgeräteanzeige zu, die als Trend angezeigt
werden soll.
F2
F3
F4
F5
Cursor ein/aus.
Weist die Pfeiltasten für Cursor- oder Zoom-Funktion zu.
Mit dieser Taste kehren Sie zur Messgeräteanzeige zurück.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
Cursor. Wenn der Cursor aktiviert ist (EIN), werden die Trendwerte am Cursor in der
Kopfzeile des Bildschirms angezeigt. Durch Bewegen des Cursors über die linke oder
rechte Begrenzung des Bildschirms hinaus wird die nächste von maximal 6 Anzeigen
eingeblendet.
Zoom. Hiermit können Sie die Anzeige horizontal oder vertikal vergrößern, um Details
zu erkennen, oder verkleinern, um das gesamte Diagramm im Bildschirmbereich
anzuzeigen. Zoom und Cursor werden über die Pfeiltasten bedient, wie in Kapitel 19
erläutert.
Versatz und Messspanne von Trends werden automatisch so eingestellt, dass in fast allen
Fällen eine deutliche Anzeige gewährleistet wird. Sie können allerdings geändert werden.
Das Menü für Einstellungen rufen Sie mit der Taste EINST. und der Funktionstaste F3 FUNKTIONSEINST. auf. Siehe Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen.
Tipps und Hinweise
Spannung und Frequenz sollten nur minimal von den Nennwerten, wie z. B. 120 V, 230
V, 480 V, 60 Hz oder 50 Hz, abweichen.
Anhand der in der Messgeräteanzeige angegebenen Spannungs- und Stromdaten können
Sie beispielsweise überprüfen, ob die einem 3-Phasen-Induktionsmotor zugeführte
Leistung symmetrische Werte aufweist. Spannungsasymmetrien verursachen extrem
asymmetrische Ströme in Statorwicklungen, die zu Überhitzung führen und die
Lebensdauer eines Motors stark verkürzen. Achten Sie daher darauf, dass die
Phasenspannung maximal 1 % vom Durchschnitt aller drei Phasen abweicht. Die
Stromasymmetrie darf maximal 10 % betragen. Falls Sie zu starke Asymmetrien
feststellen, analysieren Sie das Stromversorgungssystem mithilfe anderer MessBetriebsarten genauer.
Ein Crestfaktor von ca. 2,0 ist ein Zeichen für extreme Störungen. Einen CF = 2,0
erhalten Sie beispielsweise, wenn Sie den von Gleichrichtern nur an der Spitze der
Sinuskurve abgenommenen Strom messen.
8-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
8-4 9-1
Einführung
Mit der Option Spannungsschwankungen (Einbrüche & Spitzen) werden Einbrüche
(DIPS), Unterbrechungen (INTERRUPTIONS), schnelle Stromschwankungen (RAPID
VOLTAGE CHANGES) und Spitzenwerte (SWELLS) aufgezeichnet.
Einbrüche (Spannungsabfall) und Spitzen sind plötzliche Abweichungen von der
Normalspannung, die zwischen 10 und Hunderte von Volts betragen können. Die Dauer
dieser Schwankungen variiert gemäß EN61000-4-30 von einem halben Zyklus bis zu
einigen Sekunden. Der Analysator bietet Ihnen die Möglichkeit, zwischen der
Nennspannung und einer gleitenden Referenzspannung (REFERENCE VOLTAGE) als
Bezugswert zu wählen. Bei der gleitenden Referenzspannung werden die Messwerte mit
einer 1-minütigen Zeitkonstante gefiltert.
Bei einem Einbruch fällt die Spannung ab, bei einer Spitze steigt sie an. In 3-PhasenSystemen beginnt der Einbruch, wenn die Spannung an einer oder mehreren Phasen unter
den für Einbrüche definierten Schwellenwert (THRESHOLD) fällt, und endet, wenn alle
Phasen gleich oder größer als dieser Schwellenwert + Hysterese sind. Die
Triggerbedingungen für Einbrüche und Spitzen sind Schwellenwert und Hysterese.
Einbrüche und Spitzen werden durch die Dauer (duration), ihre Größe (magnitude) und
die Zeit (time), zu der sie auftreten, charakterisiert. Für Erläuterungen siehe Abbildung 91 und 9-2.
Kapitel 9
Spannungsschwankungen
Abbildung 9-1. Merkmale eines Spannungseinbruchs
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Abbildung 9-2. Merkmale einer Spannungsspitze
Bei einer Unterbrechung fällt die Spannung weit unter ihren Nennwert ab. In 3-PhasenSystemen beginnt die Unterbrechung, wenn die Spannung an allen Phasen unter den
Schwellenwert sinkt, und endet, wenn eine Phase gleich oder größer als der für
Unterbrechungen definierte Schwellenwert + Hysterese ist. Die Triggerbedingungen für
Unterbrechnungen sind Schwellenwert und Hysterese. Unterbrechungen werden durch
ihre Dauer, ihre Größe und die Zeit, zu der sie auftreten, charakterisiert. Für
Erläuterungen siehe Abbildung 9-3.
INTERRUPTION-INT-
NOMINAL
VOLTAGE
HYSTERESIS
THRESHOLD
0 VOLT
Abbildung 9-3. Merkmale einer Spannungsunterbrechung
time
duration
magnitude
9-2
Von schnellen Spannungsschwankungen spricht man beim sprunghaften Wechsel der
Effektivspannung von einem auf einen anderen stabilen Zustand. Schnelle
Spannungsschwankungen werden auf der Basis der Spannungstoleranz im Ruhezustand,
der Ruhezeit, des ermittelten Minimalsprungs sowie der Mindestgröße (%/s) erfasst.
Wenn eine Spannungsschwankung die Schwellenwerte für Spannungseinbruch oder -
Spannungsschwankungen
Trend 9
erhöhung überschreitet, wird sie als Spannungseinbruch oder -erhöhung registriert und
nicht als schnelle Spannungsschwankung. Zusätzlich zu der auf dem Spannungsschritt (V
Schritt) basierenden Erkennung kann beim Festlegen der Grenzwerte eine auf der
maximalen Spannungsschwankung (Vmax) basierende Erkennung ausgewählt werden.
Bitte beachten Sie, dass die norwegische FoL eine Erkennung auf Vmax. erfordert. Die
Ereignisliste zeigt den Spannungsschritt und die Übergangszeit an. Die detaillierte
Ereignisliste zeigt die maximale Spannungsschwankung relativ zur Nennspannung an.
Für Erläuterungen siehe Abbildung 9-4.
Steady time
Zusätzlich zur Spannung wird auch der Strom aufgezeichnet. Damit können Sie sich
einen Überblick über die Ursachen und Auswirkungen derartiger Abweichungen
verschaffen. Funktionstaste F4 – EREIGNISSE ruft die Ereignistabellen auf, in denen die
im Zusammenhang mit Spannungsschwankungen aufgetretenen Ereignisse entsprechend
ihrer Reihenfolge aufgelistet sind.
Trend
Öffnen der Trendanzeige für Einbrüche & Spitzen:
Voltage tolerance
Normal voltage
Voltage step
Transition time
Abbildung 9-4. Merkmale einer schnellen Spannungsschwankung
Maximum voltage change
Rate of change
Voltage tolerance
Steady time
c
MENU
d
9-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
e
ENTER
Für die Hauptanzeige werden alle konfigurierten Spannungs- und Stromkanäle
aufgezeichnet, damit Sie sich einen Überblick über die Ursachen und Auswirkungen
derartiger Abweichungen verschaffen können. Es werden aber nicht alle Kanäle
gleichzeitig angezeigt. Mit der Funktionstaste F1 können Sie die Pfeiltasten aktivieren,
um einen Trendsatz zur Anzeige auszuwählen.
Der Bildschirmaufbau erfolgt von rechts nach links, und die entsprechenden Werte
werden in der Kopfzeile angezeigt.
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Weist die Pfeiltasten zur Auswahl der Spannungs- und
Stromkanäle zu, die angezeigt werden sollen.
F2
F3
Cursor ein/aus.
Weist die Pfeiltasten für Cursor- oder Zoom-Funktion zu.
F4
F5
Öffnet die Ereignistabellen.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
Cursor. Wenn der Cursor aktiviert ist (EIN), werden die Trendwerte am Cursor in der
Kopfzeile des Bildschirms angezeigt. Durch Bewegen des Cursors über die linke oder
rechte Begrenzung des Bildschirms hinaus wird die nächste von maximal 6 Anzeigen
eingeblendet.
Zoom. Hiermit können Sie die Anzeige horizontal oder vertikal vergrößern, um Details
zu erkennen, oder verkleinern, um das gesamte Diagramm im Bildschirmbereich
anzuzeigen. Zoom und Cursor werden über die Pfeiltasten bedient, wie in Kapitel 19
erläutert.
Versatz und Messspanne von Trends werden automatisch so eingestellt, dass in fast allen
Fällen eine deutliche Anzeige gewährleistet wird. Diese Einstellungen basieren auf der
Nennspannung (Vnom) und dem Strombereich (A Bereich). Bei Bedarf können Sie
Versatz und Spanne ändern. Das Menü für Einstellungen rufen Sie mit der Taste EINST.
und der Funktionstaste F3 - FUNKTIONSEINST. auf. Siehe Kapitel 20,
FUNKTIONSEINSTellungen.
9-4
Ereigniskriterien wie Schwellenwert, Hysterese und andere sind vordefiniert, können
aber geändert werden. Das Menü für Einstellungen rufen Sie mit der Taste EINST. auf.
Spannungsschwankungen
Ereignistabelle 9
Hier können Sie die jeweiligen Grenzwerte neu definieren. Siehe Kapitel 20, Einstellen
von Grenzwerten.
Ereignistabelle
Öffnen der Ereignistabellen für Einbrüche & Spitzen:
f
Die Ereignistabelle listet alle Überschreitungen der Schwellenwerte von
Phasenspannungen auf. Als Schwellenwerte können internationale Standards oder
benutzerdefinierte Schwellenwerte verwendet werden. Für eine Anpassung der
Schwellenwerte benutzen Sie die Taste EINST. und gehen dann zu Grenzwerte. Nähere
Informationen finden Sie im Kapitel 20, Einstellen von Grenzwerten.
F4
Im Modus Normal werden die wichtigsten Merkmale eines Ereignisse aufgelistet:
Anfangszeit, Dauer und Spannungsgröße. Der Modus Detail gibt die Details der
Schwellenwertverletzung pro Phase wieder.
In den Tabellen werden folgende Abkürzungen und Symbole verwendet:
Abkürzung Beschreibung Symbol Beschreibung
CHG Schnelle
Spannungsschwankung
DIP Spannungseinbruch Spannungs-Abfallflanke
INT Spannungs-
unterbrechung
SWL Spannungsspitze Schwankung nach unten
Spannungs-
Anstiegsflanke
Schwankung nach oben
Verfügbare Funktionstasten:
F3
Wechselt zwischen dem Modus NORMAL und DETAIL in
der Ereignistabelle.
F4
F5
Mit dieser Taste kehren Sie zur Trendanzeige zurück.
Öffnet die Trendanzeige mit aktiviertem Cursor, der
automatisch auf das markierte Ereignis gesetzt wird.
Dieses Ereignis können Sie mit den Pfeiltasten auswählen.
9-5
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Tipps und Hinweise
Das Auftreten von Einbrüchen (Spannungsabfällen) und Spitzen kann auf eine Schwäche
im Stromverteilungssystem hinweisen. In einem solchen System treten beispielsweise
extreme Spannungsschwankungen auf, wenn ein großer Motor oder ein Schweißgerät
ein- bzw. ausgeschaltet wird. Die Folge kann Flimmern von Lampen oder sogar eine
deutliche Abnahme der Helligkeit sein. In Computersystemen oder Prozessreglern
können derartige Schwankungen ein Reset auslösen oder einen Datenverlust verursachen.
Durch eine Überwachung von Spannungs- und Stromtrend an der Systemeinspeisung
können Sie feststellen, ob die Ursache für die Spannungsabfälle innerhalb oder außerhalb
des Gebäudes liegt. Die Ursache ist innerhalb des Gebäudes zu finden (downstream),
wenn die Spannung abfällt und gleichzeitig der Strom ansteigt, und sie liegt außerhalb
(upstream), wenn beide Werte, also Spannung und Strom, abfallen.
9-6
Einführung
Die Betriebsart Oberschwingungen misst harmonische und interharmonische
Oberschwingungen bis zur 50. Ordnung und zeichnet sie auf. Auch dazugehörige Daten
wie Gleichstromkomponenten, THD (Gesamtklirrfaktor) und der K-Faktor werden
erfasst. Oberschwingungen sind periodische Verzerrungen des Sinussignals von
Spannung, Strom oder Leistung. Eine Signalform ist eine Kombination verschiedener
Sinuskurven mit unterschiedlichen Frequenzen und Beträgen. Der Anteil einer jeden
dieser Komponenten am vollen Signal wird gemessen. Die Ergebnisse können als
Prozentsatz der Grundschwingung oder als Prozentsatz aller Oberschwingungen
zusammen ausgegeben werden (Effektivwert). Die Anzeige der Messwerte kann als
Balkendiagramm, als Messgeräteanzeige oder als Trend erfolgen. Oberschwingungen
werden häufig durch nichtlineare Lasten wie Gleichstromversorgungen in Computern,
Fernsehern und Motorantrieben mit regelbarer Drehzahl verursacht. Oberschwingungen
können eine Überhitzung von Transformatoren, Leitern und Motoren zur Folge haben.
Kapitel 10
Oberschwingungen
Balkenanzeige
Öffnen der Balkenanzeige für Oberschwingungen:
c
d
10-1
MENU
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
e
ENTER
Die Balkenanzeige gibt den prozentualen Beitrag einer jeden Komponente im Verhältnis
zum vollen Signal wieder. Bei einem störungsfreien Signal muss die 1.Oberschwingung
(= die Grundschwingung) bei 100 % und die anderen bei Null liegen. Dieser Fall ist in
der Praxis jedoch so gut wie ausgeschlossen, da immer gewisse Störungen vorhanden
sind, die Oberschwingungen höherer Ordnung erzeugen.
Durch das Auftreten höherer Frequenzanteile wird eine reine Sinuskurve gestört. Diese
Störung wird durch den THD in Prozent dargestellt. In der Anzeige können aber auch
Prozentsatz des Gleichstromanteils und des K-Faktors wiedergegeben werden. Der KFaktor ist eine Zahl, die die Höhe der Potenzialverluste in Transformatoren aufgrund von
Oberschwingungsströmen angibt. Oberschwingungen einer höheren Ordnung
beeinflussen den K-Faktor stärker als Oberschwingungen einer niedrigeren Ordnung.
Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Balkenanzeigen, die gleichzeitig dargestellt
werden können.
Oberschwingungen Harmonische &
interharmonische
Oberschwingungen
Darstellung aller Phasen 1 ... 12 1 ... 6
Darstellung einer Phase 1 ... 50 1 ... 25
Mit den Pfeiltasten nach links/rechts können Sie den Cursor auf einem Balken
positionieren. In der Kopfzeile des Bildschirms werden dann für diesen Balken PhasenID, Nummer der Oberschwingung, Frequenz und Phasenwinkel angezeigt. Falls nicht alle
Balken auf dem Bildschirm zu sehen sind, können Sie den nächsten Satz aufrufen, indem
Sie den Cursor über den linken oder rechten Rand bewegen. Die Pfeiltasten nach
oben/unten werden für den vertikalen Zoom verwendet: 100 %, 50 %, 20 %, 10 % oder 5
% stehen zur Auswahl. Mit EINST. und der Funktionstaste F3 - FUNKTIONSEINST.
können Sie die Oberschwingungen entweder als Prozentsatz der Grundspannung (%f)
oder als Summe aller Oberschwingungsspannungen (%r) anzeigen. Nähere Informationen
finden Sie im Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen.
Filter. Wenn interharmonische Oberschwingungen beim Messen der Oberschwingungen
ausgeschaltet sind, wird die Gruppe Oberschwingungen verwendet, und ein SmoothingFilter (1,5 s) ist aktiv. Beim Messen der Oberschwingungen mit eingeschalteten
interharmonischen Oberschwingungen werden die Untergruppen für Oberschwingungen
und zentrierte interharmonische Oberschwingungen verwendet, und es ist kein Filter
aktiv.
10-2
Oberschwingungen
Messgeräteanzeige10
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Auswahl der Oberschwingungsart: Spannung, Strom oder
Wirkleistung (Watt). Leistungsoberschwingungen können
eine positive oder negative Polarität aufweisen.
F2
Auswahl des Signalformsatzes, der verwendet werden soll:
A (L1), B (L2), C (L3), N (neutral) oder ALLE.
F3
F4
F5
Öffnet die Anzeige Messgeräteanzeige.
Anzeige für interharmonische Oberschwingungen ein/aus.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
Messgeräteanzeige
Öffnen der Messgeräteanzeige für Oberschwingungen:
f
F3
Die Messgeräteanzeige zeigt 8 Messungen pro Phase an. Den Tabelleninhalt wählen Sie
mit der Taste EINST. und der Funktionstaste F3 - FUNKTIONSEINST. Nähere
Informationen finden Sie im Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen.
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Auswahl der Oberschwingungsart: Spannung, Strom oder
Wirkleistung (Watt).
F3
F4
F5
Mit dieser Taste kehren Sie zur Balkenanzeige zurück.
Öffnet die Anzeige Trend. Beschreibungen siehe unten.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
10-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Trend
Öffnen der Trendanzeige für Oberschwingungen:
g
F4
Die Darstellung Trend zeigt, wie Oberschwingungen über einen Zeitraum variieren. Mit
Cursor und Zoom können Sie Details abfragen. Es werden alle in der Messgeräteanzeige
enthaltenen Werte aufgezeichnet. Die Trends zu den einzelnen Zeilen der
Messgeräteanzeige werden jedoch nacheinander angezeigt. Mit der Funktionstaste F1
aktivieren Sie die Pfeiltasten zur Auswahl der gewünschten Zeile.
Mit EINST. und der Funktionstaste F3 - FUNKTIONSEINST. können Sie die
Oberschwingungen entweder als Prozentsatz der Grundspannung (%f) oder als
Prozentsatz aller Oberschwingungsspannungen (%r, Veff gesamt) anzeigen. In diesem
Menü können auch die Inhalte der Messgeräteanzeige ausgewählt werden. Nähere
Informationen finden Sie im Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen.
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Weist die Pfeiltasten nach oben/unten zur Auswahl einer
Zeile aus der Messgeräteanzeige zu, die als Trend angezeigt
werden soll.
F2
F3
Cursor ein/aus.
Weist die Pfeiltasten für Cursor- oder vertikale ZoomFunktion zu.
F4
F5
Mit dieser Taste kehren Sie zur Messgeräteanzeige zurück.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
10-4
Oberschwingungen
Tipps und Hinweise10
Tipps und Hinweise
Die Ordnungsnummer der Oberschwingung gibt die Oberschwingungsfrequenz an: die
erste Oberschwingung ist die Grundfrequenz (60 oder 50 Hz), die zweite
Oberschwingung ist die Komponente mit der doppelten Grundfrequenz (120 oder 100
Hz) und so weiter. Die Sequenz der Oberschwingungen kann positiv (+), Null (0) oder
negativ (-) sein. Die folgende Tabelle vermittelt einen Überblick.
Ordnung 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Frequenz
60 Hz
50 Hz
Sequenz + - 0 + - 0
Ordnung 7. 8. 9. 10. 11. ...
Frequenz
420 Hz
350 Hz
120 Hz
100 Hz
480 Hz
400 Hz
180 Hz
150 Hz
540 Hz
450 Hz
240 Hz
200 Hz
600 Hz
500 Hz
300 Hz
250 Hz
660 Hz
550 Hz
360 Hz
300 Hz
...
Sequenz + - 0 + -
Oberschwingungen mit einer positiven Sequenz sorgen für einen schnelleren Motorenlauf
als die Grundschwingung, Oberschwingungen mit einer negativen Sequenz sorgen für
einen langsameren Motorenlauf als die Grundschwingung. In beiden Fällen verringert
sich das Drehmoment des Motors und es kommt zur Hitzeentwicklung.
Oberschwingungen können ebenfalls eine Überhitzung von Transformatoren zur Folge
haben. Gleiche Oberschwingungen verschwinden bei symmetrischer Signalform, d. h.,
wenn die positiven und negativen Werte gleich groß sind.
Stromoberschwingungen mit einer Null-Sequenz werden in Neutral-Leitern addiert.
Dadurch können diese Leiter überhitzen.
Störung. In Systemen mit nichtlinearen Lasten wie Gleichstromversorgungen treten mit
hoher Wahrscheinlichkeit Stromstörungen auf. Wenn die Stromstörung so stark ist, dass
sie eine Spannungsstörung (THD) von über 5 % verursacht, deutet dies auf ein
Potenzialproblem hin.
K-Faktor: Dieser gibt die Stärke der Oberschwingungsströme an und ist somit ein
geeignetes Instrument zur Auswahl von Transformatoren. Wählen Sie mithilfe der Werte
für K-Faktor und kVA einen entsprechenden Austauschtransformator aus, der für
nichtlineare Lasten mit vielen Oberschwingungen geeignet ist.
...
10-5
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
10-6 11-1
Einführung
Leistung und Energie gibt alle wichtigen Leistungsparameter in einer Messgeräteanzeige
wieder. Die damit verbundene Trendanzeige stellt die Änderung aller in der
Messgeräteanzeige enthaltenen Werte über einen Zeitraum dar.
Das Modell Fluke 434/435 verfügt über Optionen zur Anzeige des Energieverbrauchs
und ermöglicht die Prüfung von Stromzählern mit Impulsausgang. Für
Leistungsberechnungen können Sie zwischen den Optionen Fundamental oder Voll
wählen. Die Einstellung FUNDamental berücksichtigt bei Leistungsberechnungen
Spannung und Strom nur auf der Grundfrequenz (60 oder 50 Hz). VOLL greift auf das
gesamte Frequenzspektrum zu (Echteffektivspannung und Strom). Die Auswahl erfolgt
mithilfe der Taste EINST. und der Funktionstaste F3 - FUNKTIONSEINST. Nähere
Informationen finden Sie im Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen.
Messgeräteanzeige
Öffnen der Messgeräteanzeige für Leistung und Energie:
Kapitel 11
Leistung & Energie
c
d
MENU
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
e
ENTER
Die Messgeräteanzeige gibt die Leistungsdaten pro Phase und insgesamt wieder: Wattoder Wirkleistung (kW), Scheinleistung (kVA, das Produkt aus Effektivspannung und
Strom), Blindleistung (kVAR, die reaktive Komponente der Scheinleistung, verursacht
durch eine Phasenverschiebung zwischen Wechselstrom und Spannung in den Induktoren
und Kondensatoren), Leistungsfaktor (PF, das Verhältnis zwischen Wirk- und
Scheinleistung für die gesamte Effektivleistung einschließlich Oberschwingungen),
Verschiebungs-Leistungsfaktor (DPF oder cos ϕ, das Verhältnis von Wirk- und
Scheinleistung für die Grundschwingung) sowie die Effektivwerte für Strom und
Spannung bei 12/10 oder 180/150 Perioden.
Funktionstaste F1: Schaltet zwischen Spannungsanzeige pro Phase (A/L1, B/L2, C/L3,
N/neutral) und Phase-zu-Phase (AB, BC, CA) für Dreiphasen-Y-Konfiguration um.
Die Symbole geben an, ob eine Last kapazitiv (
) oder induktiv ( ) ist.
Eine Messgeräteanzeige zur Übersicht über den Energieverbrauch pro Phase und
insgesamt kann beim Fluke 434/435 mit der Taste F3 – ENERGIE aufgerufen werden.
Die Messgeräteanzeige zeigt die Wirkenergie (kWh), Scheinenergie (kVAh) und
Blindenergie (kVARh) an. Die Energiemessung beginnt mit dem Aufrufen der Option
Leistung & Energie. Die Messergebnisse können mit der Funktionstaste F5 zurückgesetzt
werden.
Wenn Sie mit TIMER eine Startzeit für die Messung programmieren, kann der Fluke
434/435 zur Messung des Energieverbrauchs während eines vorab definierten Zeitraums
verwendet werden. Die per TIMER programmierte Startzeit können Sie ändern, indem
Sie mit der Funktionstaste F5 von HALTEN auf AUSFÜHREN umschalten. Schließen
Sie vorübergehend die Anzeige ENERGIE, um die Funktionstaste F5 für die Funktion
HALTEN/AUSFÜHREN zu aktivieren.
Der Impulszähler-Modus zählt die am Impulsausgang bestimmter Stromzählermodelle
anliegenden Impulse. Auf der Stromzähleranzeige wird die prozentuale Abweichung des
Gesamtenergieverbrauchs (in kWh) von der Anzahl der Stromzählerimpulse dargestellt.
Damit können Sie einen Schnelltest für Fehler am Stromzähler durchführen. Der
Impulsausgang wird mithilfe eines optisch isolierten Trigger-Tastkopfes gemessen, der
zwischen dem Impulsausgang und der optischen RS-232-Schnittstelle des Analysators
angeschlossen wird. Abbildung 11-1 zeigt die Messanordnung. Der Energieverbrauch
(Anzahl der Impulse pro kWh) muss im Voraus eingestellt werden. Das Menü für
Einstellungen rufen Sie mit der Taste EINST. und der Funktionstaste F3 FUNKTIONSEINST. auf. Siehe Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen.
Statt des Trigger-Tastkopfes kann eine manuelle Messung durchgeführt werden. Dazu
muss die Drehung des Stromzählerrads beobachtet werden. Drücken Sie jedes Mal die
Taste F4 MANUAL COUNT +1, wenn der Zeiger des Rades sichtbar ist. Der Analysator
zählt Impulse entweder mittels des Trigger-Tastkopfes oder der Taste F4. Es wird davon
ausgegangen, dass immer nur eine Messmethode verwendet wird.
11-2
Leistung & Energie
F
1
F
2
F
3
F
4
F
Abbildung 11-1. Prüfung eines Stromzählers mit Impulsausgang
5
Messgeräteanzeige11
F1
Schaltet zwischen Spannungsanzeige pro Phase (A/L1,
B/L2, C/L3 N/neutral) und Phase-zu-Phase (AB, BC, CA)
für Dreiphasen-Y-Konfiguration um.
F3
F4
F5
Öffnen der Popup-Messgeräteanzeige für Energie.
Öffnet die Anzeige Trend. Beschreibungen siehe unten.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
In der Energieanzeige können die Messergebnisse mit der
Funktionstaste F5 zurückgesetzt werden.
Öffnen der Tabellenanzeige Energie:
f
F3
11-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Verfügbare Funktionstasten:
F2
Betriebsart Impulszähler ein/aus.
Trend
Öffnen der Trendanzeige für Leistung & Energie:
Bei den in der Messgeräteanzeige angegebenen Zahlen handelt es sich um
Momentanwerte, die ständig aktualisiert werden. Die Aufzeichnung von Änderungen in
diesen Werten über einen Zeitraum hinweg beginnt, sobald die Messung gestartet wird.
Es werden alle in der Messgeräteanzeige enthaltenen Werte aufgezeichnet. Die Trends zu
den einzelnen Zeilen der Messgeräteanzeige werden jedoch nacheinander angezeigt. Mit
der Funktionstaste F1 aktivieren Sie die Pfeiltasten zur Auswahl der gewünschten Zeile.
Die graphische Darstellung auf dem Bildschirm erfolgt von rechts nach links. Die in der
Kopfzeile angezeigten Messergebnisse entsprechen den aktuellsten Werten, die ganz
rechts aufgezeichnet werden.
Zusätzlich zu einem per TIMER programmierten Start der Energieverbrauchsmessung
kann der Analysator die durchschnittliche Leistung während eines definierbaren
Zeitfensters messen. Energieversorger rechnen industrielle Großkunden häufig auf der
Basis des höchsten Durchschnittsverbrauchs an Energie innerhalb eines spezifischen
Zeitfensters ab. Für dieses Bedarfsintervall wird in der Regel eine Zeitspanne von 15
Minuten zugrunde gelegt.
Für alle Einstellungen außer AUS wird die horizontale Skalierung des Trends festgesetzt,
so dass jeder Datenpunkt max., min. und Durchschnittsverbrauch innerhalb des Intervalls
entspricht. Das Bedarfsintervall kann zwischen 1 ... 60 Minuten eingestellt oder auf AUS
gesetzt werden. Das Menü für Einstellungen rufen Sie mit der Taste EINST. und der
Funktionstaste F3 - FUNKTIONSEINST. auf. Siehe Kapitel 20,
FUNKTIONSEINSTellungen. Ist das Bedarfsintervall auf AUS gesetzt, erfolgt die
Trendanzeige wie üblich mit automatischer horizontaler Skalierung.
11-4
Leistung & Energie
Trend11
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Weist die Pfeiltasten nach oben/unten zur Auswahl einer
Zeile aus der Messgeräteanzeige zu, die als Trend angezeigt
werden soll. Die ausgewählte Zeile wird in der Kopfzeile
des Bildschirms angezeigt.
F2
F3
F4
F5
Cursor ein/aus.
Weist die Pfeiltasten für Cursor- oder Zoom-Funktion zu.
Mit dieser Taste kehren Sie zur Messgeräteanzeige zurück.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
Cursor. Wenn der Cursor aktiviert ist (EIN), werden die Trendwerte am Cursor in der
Kopfzeile des Bildschirms angezeigt. Durch Bewegen des Cursors über die linke oder
rechte Begrenzung des Bildschirms hinaus wird die nächste von maximal 6 Anzeigen
eingeblendet.
Zoom. Hiermit können Sie die Anzeige horizontal oder vertikal vergrößern, um Details
zu erkennen, oder verkleinern, um das gesamte Diagramm im Bildschirmbereich
anzuzeigen. Zoom und Cursor werden über die Pfeiltasten bedient, wie in Kapitel 19
erläutert.
Versatz und Messspanne werden automatisch so eingestellt, dass in fast allen Fällen eine
deutliche Anzeige gewährleistet wird. Diese Einstellungen basieren auf der
Nennspannung und dem Strombereich. Bei Bedarf können Sie Versatz und Messspanne
ändern. Das Menü für Einstellungen rufen Sie mit der Taste EINST. und der
Funktionstaste F3 - FUNKTIONSEINST. auf. Siehe Kapitel 20,
FUNKTIONSEINSTellungen.
11-5
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Tipps und Hinweise
Im Leistungsmodus können Sie die Scheinleistung (kVA) eines Transformators über
mehrere Stunden aufzeichnen. Verwenden Sie die Trendanzeige zur Überprüfung, ob der
Transformator zu irgendeinem Zeitpunkt überlastet ist. Sie können die Lasten auf andere
Transformatoren übertragen, die Zeitpunkte, an denen die Last auftritt, staffeln oder den
Transformator bei Bedarf durch einen größeren ersetzen.
Interpretation eines an einem Gerät gemessenen Leistungsfaktors:
• LF = 0 bis 1: Es wird nur ein Teil der bereitgestellten Leistung verbraucht, und es ist
eine gewisse Blindleistung präsent. Strom eilt vor (kapazitives Netz) oder nach
(induktives Netz).
• LF = 1: Die gesamte bereitgestellte Leistung wird vom Gerät verbraucht. Spannung
und Strom sind in Phase.
• LF = -1: Das Gerät erzeugt Leistung. Strom und Spannung sind in Phase.
• LF = -1 bis 0: Das Gerät erzeugt Leistung. Strom eilt vor oder nach.
Wenn Sie eine negative Leistung bzw. Leistungsfaktor ermitteln und eine Last
angeschlossen ist, überprüfen Sie, ob die Pfeile an Ihren Stromzangen in Richtung Last
weisen.
Eine Blindleistung (VAR) ist häufig auf induktive Abnehmer wie Motoren, Induktoren
und Transformatoren zurückzuführen. Eine Korrektur für induktive Blindleistungen
(VAR) erzielen Sie mit der Installation von Korrekturkondensatoren. Kontaktieren Sie
aber auf jeden Fall einen Fachmann, bevor Sie LF-Korrekturkondensatoren hinzufügen,
besonders dann, wenn Sie in Ihrem System Stromoberschwingungen gemessen haben.
11-6
Einführung
Flicker beziffert Helligkeitsschwankungen von Lampen, die durch
Spannungsschwankungen in der Stromversorgung verursacht werden. Dieser Messung
liegt ein Algorithmus gemäß der Norm EN61000-4-15 zugrunde, der auf einem
perzeptorischen Modell der Sinneswahrnehmung von menschlichem Auge und Gehirn
basiert. Der Analysator konvertiert die Dauer und Stärke von Spannungsschwankungen
in einen so genannten „Störfaktor“, der sich aus dem Flimmern einer 60 W-Lampe ergibt.
Eine hohe Flicker-Zahl bedeutet, dass die meisten Menschen diese
Helligkeitsschwankungen als irritierend empfinden würden. Die Spannungsschwankung
kann dabei relativ klein sein. Die Messung wurde für Lampen mit 120 V/60 Hz oder 230
V/60 Hz optimiert. Die Flicker-Zahl wird pro Phase durch Parameter gekennzeichnet, die
in Form einer Messgeräteanzeige ausgegeben werden. Die zugehörige Trendanzeige stellt
die Änderung aller in der Messgeräteanzeige enthaltenen Messwerte dar.
Nach dem Umschalten auf Flicker wird zunächst eine Ruhephase von 10
Sekunden eingehalten, bevor die Messung beginnt. Während dieser Zeit
erscheint das Symbol U (Unstable = Instabil) in der Kopfzeile des
Bildschirms. Außerdem läuft ein Countdown, beginnend bei -10 Sekunden.
Wird die Flicker-Messung mit programmierter Startzeit durchgeführt,
entfällt diese Ruhephase.
Kapitel 12
Flicker
Hinweis
Messgeräteanzeige
Öffnen der Messgeräteanzeige für Flicker:
c
12-1
MENU
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
d
e
ENTER
Flicker wird durch folgende Parameter gekennzeichnet: kurzfristige Stärke Pst (gemessen
über 1 Min. für ein schnelles Feedback), kurzfristige Stärke Pst (gemessen über 10 Min.)
und langfristige Stärke Plt (gemessen über 2 Stunden). Diese Daten sowie die
dazugehörigen D-Parameter Dc, Dmax und TD (gemäß EN61000-3-3) werden in der
Messgeräteanzeige angezeigt.
Zusätzlich kann eine Popup-Messgeräteanzeige aufgerufen werden, um die Spitzenwerte
der D-Parameter während der Messung darzustellen. Mit der Funktionstaste F5 können
Sie die gespeicherten D-Parameter auf Null zurücksetzen.
Öffnen der Popup-Messgeräteanzeige mit den Spitzenwerten der D-Parameter::
f
F2
Pst und Plt sind Parameter, die das Flickern über einen gewissen Zeitraum darstellen.
Momentanes Flickern wird im Untermenü PF5 angezeigt, das Sie über die Funktionstaste
F3 aufrufen können. Die Darstellung von Flicker PF5 erfolgt in Form einer schnellen
Trendkurve.
12-2
Flicker
Trend12
Verfügbare Funktionstasten (die Popup-Messgeräteanzeige muss deaktiviert sein):
F2
Aktiviert die Popup-Tabelle mit den maximalen DParametern.
Trend
Öffnen der Trendanzeige für Flicker:
g
F3
F4
F5
Öffnet die Trendanzeige PF5.
Öffnet die Trendanzeige. Beschreibungen siehe unten.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
F4
Die Parameter in der Messgeräteanzeige werden im Laufe der Zeit aktualisiert. Die
Aufzeichnung erfolgt, sobald die Messung gestartet wurde. Mit Trend können Sie die
Änderung dieser Werte über einen Zeitraum darstellen. Es werden alle in der
Messgeräteanzeige enthaltenen Werte aufgezeichnet. Die Trends zu den einzelnen Zeilen
der Messgeräteanzeige werden jedoch nacheinander angezeigt. Mit der Funktionstaste F1
aktivieren Sie die Pfeiltasten zur Auswahl der gewünschten Zeile. Die Anzeige Trend
kann insgesamt 6 Bildschirme umfassen.
PF5 stellt eine schnelle Trendkurve in einer Anzeige dar, die Sie über ein Menü aufrufen,
in dem Sie die erwartete Messdauer definieren und den Start der Messung auf „Sofort“
oder per „Timer“ festlegen können. Mithilfe zweier vertikaler Markierungslinien wird
eine Pst-Periode auf dem PF5-Trend dargestellt.
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Weisen die Pfeiltasten nach oben/unten zur Auswahl einer
Zeile aus der Messgeräteanzeige zu, die als Trend angezeigt
werden soll. Die ausgewählte Zeile wird in der Kopfzeile
des Bildschirms angezeigt.
F2
F3
Cursor ein/aus.
Weist die Pfeiltasten für Cursor- oder Zoom-Funktion zu.
12-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
F4
F5
Mit dieser Taste kehren Sie zur Messgeräteanzeige zurück.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
Cursor. Wenn der Cursor aktiviert ist (EIN), werden die Trendwerte am Cursor in der
Kopfzeile des Bildschirms angezeigt. Durch Bewegen des Cursors über die linke oder
rechte Begrenzung des Bildschirms hinaus wird die nächste von maximal 6 Anzeigen
(nicht zutreffend für den PF5-Trend) eingeblendet.
Zoom. Hiermit können Sie die Anzeige horizontal oder vertikal vergrößern, um Details
zu erkennen, oder verkleinern, um das gesamte Diagramm im Bildschirmbereich
anzuzeigen. Zoom und Cursor werden über die Pfeiltasten bedient, wie in Kapitel 19
erläutert.
Versatz und Messspanne werden automatisch so eingestellt, dass in fast allen Fällen eine
deutliche Anzeige gewährleistet wird. Sie können allerdings geändert werden. Auch die
Einstellungen der D-Parameter können geändert werden. Das Menü für Einstellungen
rufen Sie mit der Taste EINST. und der Funktionstaste F3 - FUNKTIONSEINST. auf.
Siehe Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen.
Tipps und Hinweise
Mithilfe der Trendanzeige für Flicker PF5 und Spannungs- und Stromtrends von einem
halben Zyklus können Sie die Ursache für das Flickern lokalisieren. Mit der
Funktionstaste F1 aktivieren Sie die Pfeiltasten zur Auswahl der Trends von Flicker,
Spannung und Strom.
Der Pst-Parameter von 10 Min. arbeitet mit einer längeren Messzeit, um die Einfluss
zufälliger Spannungsschwankungen zu eliminieren. Diese Zeitspanne reicht außerdem
aus, um Störungen von einer einzelnen Quelle mit einem langen Arbeitszyklus, wie sie
zum Beispiel elektrische Haushaltsgeräte und Wärmepumpen aufweisen, zu lokalisieren.
Eine Messperiode von 2 Stunden (Plt) ist dann sinnvoll, wenn Sie mehrere Störquellen
mit unregelmäßigen Arbeitszyklen vermuten oder wenn Sie die Messungen an
Schweißgeräten oder in Walzwerken vornehmen.
12-4
Einführung
Unsymmetrie gibt das Phasenverhältnis zwischen Spannungen und Strömen wieder. Die
Messergebnisse basieren auf der Grundfrequenz (60 oder 50 Hz, unter Verwendung des
Verfahrens für symmetrische Komponenten). In einem 3-PhasenStromversorgungssystem sollte die Phasenverschiebung zwischen Spannungen und
Strömen bei ca. 120° liegen. Der Modus Unsymmetrie beinhaltet eine Messanzeige, eine
Trendanzeige sowie eine Darstellung mit Zeigern.
Messgeräteanzeige
Öffnen der Messanzeige für Unsymmetrie:
Kapitel 13
Unsymmetrie
c
d
e
MENU
ENTER
13-1
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
In der Messgeräteanzeige sind alle relevanten numerischen Werte enthalten: Prozentsatz
der negativen Spannungsunsymmetrie, Prozentsatz der Spannungsunsymmetrie mit NullSequenz (in 4-Leiter-Systemen), Prozentsatz der negativen Stromunsymmetrie,
Prozentsatz der Stromunsymmetrie mit Null-Sequenz (in 4-Leiter-Systemen),
Phasengrundspannung, Frequenz, Phasengrundstrom, Winkel zwischen Sternspannung
und Referenzphase A/L1 sowie die Phasenverschiebungswinkel zwischen Spannung und
Strom pro Phase. Zusätzlich zu den Unsymmetrie-Prozentwerten (relative Messwerte)
können Sie die absoluten Messwerte auswählen. Siehe Kapitel 20,
Funktionseinstellungen: Unsymmetrie, EINGABE (ENTER), Funktionstaste F1,
RELATIVWERT EIN/AUS (RELATIVE ON OFF). Welche Messwerte verfügbar sind,
hängt von der gewählten Verdrahtung des Systems ab.
Verfügbare Funktionstasten:
F3
Öffnet die Zeiger-Darstellung. Beschreibungen siehe unten.
Trend
Öffnen der Trendanzeige für Unsymmetrie:
Bei den in der Messgeräteanzeige angegebenen Zahlen handelt es sich um
Momentanwerte, die konstant aktualisiert werden. Die Aufzeichnung von Änderungen in
diesen Werten über einen Zeitraum hinweg beginnt, sobald die Messung gestartet wird.
Es werden alle in der Messgeräteanzeige enthaltenen Werte aufgezeichnet. Die Trends zu
den einzelnen Zeilen der Messgeräteanzeige werden jedoch nacheinander angezeigt. Mit
der Funktionstaste F1 aktivieren Sie die Pfeiltasten zur Auswahl der gewünschten Zeile.
Die Anzeige Trend kann insgesamt aus 6 Bildschirmen bestehen.
f
F4
F5
Öffnet die Anzeige Trend. Beschreibungen siehe unten.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
F4
13-2
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Weist die Pfeiltasten nach oben/unten zur Auswahl einer
Zeile aus der Messgeräteanzeige zu, die als Trend angezeigt
werden soll. Die ausgewählte Zeile wird in der Kopfzeile
des Bildschirms angezeigt.
F2
F3
Cursor ein/aus.
Weist die Pfeiltasten für Cursor- oder Zoom-Funktion zu.
Unsymmetrie
Zeiger13
F4
Mit dieser Taste kehren Sie zur Messgeräteanzeige zurück.
F5
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
Cursor. Wenn der Cursor aktiviert ist (EIN), werden die Trendwerte am Cursor in der
Kopfzeile des Bildschirms angezeigt. Durch Bewegen des Cursors über die linke oder
rechte Begrenzung des Bildschirms hinaus wird die nächste von maximal 6 Anzeigen
eingeblendet.
Zoom. Hiermit können Sie die Anzeige horizontal oder vertikal vergrößern, um Details
zu erkennen, oder verkleinern, um das gesamte Diagramm im Bildschirmbereich
anzuzeigen. Zoom und Cursor werden über die Pfeiltasten bedient, wie in Kapitel 19
erläutert.
Versatz und Spanne sind so voreingestellt, dass in fast allen Fällen eine deutliche
Anzeige gewährleistet wird. Sie können allerdings geändert werden. Die
Voreinstellungen für den Zeiger sind einstellbar. Dies betrifft den DrehfeldRichtungsanzeiger für die Anzeige der Phasenrichtung oder des Drehfelds sowie die
Phasenwinkeldarstellung (+/–). Das Menü für Einstellungen rufen Sie mit der Taste
EINST. und der Funktionstaste F3 - FUNKTIONSEINST. auf. Siehe Kapitel 20,
FUNKTIONSEINSTellungen.
Zeiger
Öffnen der Unsymmetrieanzeige mit Zeiger:
g
Diese Anzeige stellt die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom in einem
Vektordiagramm mit einer 30-Grad-Einteilung dar. Der Vektor der Referenzkanals A
(L1) zeigt in die positive horizontale Richtung. Ein ähnliches Vektordiagramm können
Sie mit Oszilloskop – Zeiger darstellen. Es werden zusätzliche numerische Werte
angegeben: Negative Strom- oder Spannungsunsymmetrie (Relativ % oder Absolutwert),
Nullphasenfolge der Strom- oder Spannungsunsymmetrie (Relativ % oder Absolutwert),
Phasengrundspannung bzw. -strom, Frequenz und Phasenwinkel. Mit der Funktionstaste
F1 können Sie die Messwerte für alle Phasenspannungen, für alle Phasenströme oder für
Spannung und Strom an einer Phase auswählen.
13-3
F3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Auswahl der Signalform, die angezeigt werden soll: V zeigt
alle Spannungen, A alle Stromsignale. A (L1), B (L2), C
(L3), N (neutral) geben Phasenspannung und -strom der
ausgewählten Phase gleichzeitig wieder.
F3
F4
F5
Mit dieser Taste kehren Sie zur Messgeräteanzeige zurück.
Öffnet die Anzeige Trend.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
Tipps und Hinweise
Anhand der in der Messgeräteanzeige angegebenen Spannungs- und Stromdaten können
Sie beispielsweise überprüfen, ob die einem 3-Phasen-Induktionsmotor zugeführte
Leistung symmetrische Werte aufweist. Spannungsunsymmetrien verursachen extrem
unsymmetrische Ströme in Statorwicklungen, die zu Überhitzung führen und die
Lebensdauer eines Motors stark verkürzen. Die Komponente mit der negativen Spannung
Vneg. darf maximal 2 % betragen. Die Stromunsymmetrie darf maximal 10 % betragen.
Falls Sie zu starke Unsymmetrien feststellen, analysieren Sie das
Stromversorgungssystem mithilfe anderer Mess-Betriebsarten genauer.
Jede Phasenspannung oder -strom kann in drei Komponenten aufgeteilt werden: positive
Sequenz, negative Sequenz und Null-Sequenz.
13-4
Bei der Komponente mit der positiven Sequenz handelt es sich um die normale
Komponente, die in jedem symmetrischen Drehstromsystem vorhanden ist. Die
Komponente mit der negativen Sequenz ist auf asymmetrische Dreiecksspannungen und ströme zurückzuführen. Diese Komponente löst bei Drehstrommotoren einen
„Bremseffekt“ aus, der zur Überhitzung und Verkürzung der Lebensdauer des Motors
führt.
Komponenten mit einer Null-Sequenz können bei asymmetrischer Last in einem 4-LeiterSystem auftreten und geben den Strom auf der Phase N (Neutral) an. Die gemessene
Unsymmetrie darf maximal 2 % betragen.
Zusätzlich zu den unsymmetrischen Prozentwerten (%, relative Messwerte) können Sie
die absoluten Messwerte auswählen. Dieser Messwertetyp wird in
Stromverteilungsnetzen verwendet, in denen Schutzrelais (für Schaltkreise mit negativer
Phasenfolge) mit einstellbarem Auslöseverhalten eingesetzt werden. Diese Relais werden
zum Schutz des Drehstromgenerators eingesetzt. In diesem Fall ist es sinnvoll, den
absoluten Wert der Komponente mit negativer Phasenfolge (Aneg) zu messen.
Einführung
Der Analysator Fluke 434/435 kann Signalformen mit hoher Auflösung während der
unterschiedlichsten Störungen erfassen. Der Analysator gibt eine exakte
Momentaufnahme der Spannungs- und Stromsignalformen zum Zeitpunkt der Störung
wieder. Diese Funktion ermöglicht es Ihnen, Signalformen zum Zeitpunkt von
Einbrüchen, Spitzen, Unterbrechungen, Stromspitzen und Transienten zu beobachten.
Transienten sind schnelle Spitzen im Spannungssignal (bzw. im Stromsignal).
Transienten können über eine so hohe Energie verfügen, dass empfindliche elektronische
Geräte gestört oder sogar beschädigt werden können. Die Transientenanzeige sieht
ähnlich wie Oszilloskop – Signalform aus. Allerdings ist der vertikale Anzeigenbereich
vergrößert, um Spannungsspitzen, die die Sinuskurve von 60 oder 50 Hz überlagern,
deutlich darstellen zu können. Jedes Mal, wenn die Spannung (oder der Effektivstrom)
definierte Grenzwerte überschreitet, wird eine Signalform aufgezeichnet. Auf diese
Weise lassen sich maximal 40 Ereignisse erfassen. Die Abtastrate liegt bei 200 kS/s.
Kapitel 14
Transienten
Darstellung der Signalform
Öffnen der Anzeige Transientensignal:
c
d
14-1
MENU
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
e
f
ENTER
F3
g
F5
Im Menü Start können Sie ein Trigger-Ereignis oder eine Kombination von TriggerEreignissen, den Trigger-Pegel für Transienten (Volt) und Strom (Amp) sowie einen
sofortigen oder per Timer programmierten Start der Messung wählen.
Der Analysator kann so eingestellt werden, dass er folgende Signalformen bei jedem
Auftreten erfasst: Spannungstransiente, Spannungsspitze, Spannungseinbruch,
Spannungsunterbrechung oder Stromspitze. Einbrüche (Spannungsabfall) und Spitzen
sind plötzliche Abweichungen von der Nennspannung. Die Dauer einer
Transientenspannung muss mindestens 5 µs betragen. Das Anzeigefenster für die
Transientenspannung ist je nach Zoomfaktor zwischen 1 Periode und 200 ms groß. Bei
einem Einbruch fällt die Spannung ab, bei einer Spitze steigt sie an. Bei einer
Unterbrechung fällt die Spannung bis auf wenige Prozent ihres Nennwertes ab. Eine
Stromspitze bedeutet einen Stromanstieg mit einer Dauer von einem Zyklus bis zu
mehreren Sekunden.
Trigger-Kriterien wie Schwellenwert und Hysterese können eingestellt werden. Diese
Kriterien werden ebenfalls zur Überwachung der Netzqualität verwendet. Die Einstellung
nehmen Sie über die Taste EINST., Auswahl „Grenzwerte“ und anschließend
Funktionstaste F3 - BEARBEITEN vor.
NACHLEUCHTEN EIN/AUS: kann unter SETUP, FUNKTIONSEINSTellungen,
Transienten eingestellt werden.
Erläuterungen hierzu finden Sie im Kapitel 20, Einstellungen. NACHLEUCHTEN
(PERSISTENCE) kann unter SETUP, FUNKTIONSEINSTellungen, Transienten
eingestellt werden
Mit Cursor und Zoom können Sie Details der aufgezeichneten Signalformen abfragen.
Mit der Taste EINST. und der Funktionstaste F3 - FUNKTIONSEINSTellungen
definieren Sie die Grenzwerte für jedes Trigger-Ereignis. Nähere Informationen finden
Sie im Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen.
14-2
Transienten
Tipps und Hinweise14
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Auswahl der Signalform, die angezeigt werden soll: V zeigt
alle Spannungen, A alle Stromsignale. A (L1), B (L2), C
(L3), N (neutral) geben Phasenspannung und -strom
gleichzeitig wieder.
F2
F3
Ruft das Untermenü für Cursor- und Zoom-Funktion auf.
Aktiviert die Pfeiltasten nach oben/unten zum Blättern
durch alle aufgezeichneten Anzeigen.
F4
Schaltet zwischen Spannungsanzeige pro Phase (A/L1,
B/L2, C/L3 N/neutral) und Phase-zu-Phase (AB, BC, CA)
für Dreiphasen-Y-Konfiguration um.
F5
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
Tipps und Hinweise
Störungen wie Transienten innerhalb einer Stromverteilungsanlage können bei
zahlreichen Geräten zu Fehlfunktionen führen. Bei Computern können sie beispielsweise
einen Neustart auslösen, und Geräte, die häufig Transienten ausgesetzt sind, können
schließlich ganz ausfallen. Da die Ereignisse nicht in regelmäßigen Abständen auftreten,
müssen Sie das System über eine längere Zeit beobachten, um sie erfassen zu können.
Suchen Sie nach Spannungstransienten, wenn elektronische Stromversorgungen häufig
ausfallen oder Computer ohne ersichtlichen Grund einen Neustart durchführen.
14-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
14-4 15-1
Einführung
Einschaltströme können mit dem Fluke 434/435 aufgezeichnet werden. Dabei handelt es
sich um so genannte Stoßströme, die beim Zuschalten einer großen, niederohmigen Last
auftreten. In der Regel stabilisiert sich der Strom nach einiger Zeit wieder, wenn die Last
normale Arbeitsbedingungen erreicht hat. So beträgt beispielsweise der Anlassstrom in
Induktionsmotoren ein bis zu Zehnfaches des normalen Betriebsstroms. Anlassen ist eine
Betriebsart, bei der Sie Strom- und Spannungstrends nach einer durch den Trigger
ausgelösten Stromänderung (dem Ereignis) in Form von Einzelaufnahmen erfassen
können. Ein Ereignis tritt auf, wenn das Stromsignal die definierten Grenzwerte
überschreitet. Die Anzeige wird beginnend auf der rechten Seite des Bildschirms
aufgebaut. Pretrigger-Informationen vermitteln Ihnen einen Überblick über den Verlauf
vor dem Einschaltvorgang.
Trendanzeige Anlassen
Kapitel 15
Einschaltstrom
Öffnen der Trendanzeige Anlassen:
c
d
MENU
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
e
ENTER
f
F3
Mithilfe der Pfeiltasten können Sie im Menü Start die Trigger-Grenzwerte einstellen:
erwartete Einschaltzeit, Nennstrom, Schwellenwert und Hysterese. Der maximale
Stromwert bestimmt die vertikale Höhe des Fensters für die Stromanzeige. Der
Schwellenwert entspricht dem Strompegel, bei dem die Trendaufzeichnung ausgelöst
wird. Die Einschaltzeit ist die Spanne zwischen Trigger und dem Zeitpunkt, an dem der
Strom auf den als Hysterese definierten Wert abfällt. Sie wird in der Trendanzeige
zwischen zwei vertikalen Markierungen dargestellt. In der Kopfzeile werden alle
Effektivwerte während der Einschaltzeit angezeigt. Wenn der Cursor aktiviert ist (EIN),
werden die am Cursor gemessenen Effektivwerte angezeigt.
DURATION
AMPLITUDE WINDOW
THRESHOLD
(=TRIGGER)
pretrigger
Abbildung 15-1. Einschaltmerkmale und Verhältnis zum Startmenü
HYSTERESIS
}
inrush time
rms during inrush
t 35 s
1
12.3 A
2
12.3 A
3
1.5 A
15-2
Einschaltstrom
Tipps und Hinweise15
Mit Cursor und Zoom können Sie Details der aufgezeichneten Trends abfragen. Mit den
Pfeiltasten nach oben/unten nehmen Sie die Auswahl der Kanäle vor, die angezeigt
werden sollen. Drücken Sie die Funktionstaste F1 zum Aktivieren der Pfeiltasten.
Mit der Taste EINST. sowie der Funktionstaste F3 - FUNKTIONSEINST. definieren Sie
Standards für die Trigger-Grenzwerte (erwartete Einschaltzeit, maximale Stromstärke,
Nennstrom, Schwellenwert, Hysterese) sowie Versatz und Spanne der Trendanzeige.
Nähere Informationen finden Sie im Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen.
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Weist die Pfeiltasten nach oben/unten zu, mit denen Sie
einen Satz von Trends zur Anzeige auswählen können.
F2
F3
F5
Cursor ein/aus.
Weist die Pfeiltasten für Cursor- oder Zoom-Funktion zu.
Schaltet zwischen HALTEN und AUSFÜHREN der
Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HALTEN auf AUSFÜHREN wird ein Menü aufgerufen, in
dem Sie zwischen SOFORT oder per TIMER starten
wählen können, um die Startzeit und Dauer der Messung zu
definieren.
Tipps und Hinweise
Überprüfen Sie die Stromspitzen und deren Dauer. Verwenden Sie den Cursor zum
Ablesen von Momentanwerten. Überprüfen Sie, ob Sicherungen, Trennschalter und
Leiter in der Stromverteilungsanlage dem Einschaltstrom während dieses Zeitraums
standhalten. Kontrollieren Sie außerdem, ob die Phasenspannungen eine genügend hohe
Stabilität aufweisen.
Hohe Stromspitzen können ein unerwartetes Auslösen von Trennschaltern zur Folge
haben. Durch das Messen des Einschaltstroms können Sie die Grenzwerte für
Trennschalter exakter einstellen. Da der Analysator Einschaltstrom und Spannungstrends
gleichzeitig aufzeichnet, können Sie mit diesen Messungen auch die Spannungsstabilität
beim Zuschalten hoher Lasten prüfen.
15-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
15-4 16-1
Erfassung von Rundsteuersignalen
Einführung
Die Erfassung von Rundsteuersignalen ist eine Funktion, die beim Fluke 435 verfügbar
ist. Beim Fluke 434 ist sie optional verfügbar. In Stromverteilungsanlagen werden häufig
Steuersignale zum fernbedienten Ein- und Ausschalten von Elektrogeräten übertragen
(auch als Rundsteuerung bezeichnet). Diese Steuersignale weisen Frequenzen auf, die
höher als die üblichen 50 oder 60 Hz der Netzfrequenz liegen und bis ca. 3 kHz reichen.
Die Amplitude ist erheblich niedriger als die der Netznennspannung. Die Steuersignale
sind nur dann vorhanden, wenn ein Elektrogerät mit Hilfe einer Fernbedienung betätigt
werden muss.
Im Rundsteuerungsmodus kann das 435 das Auftreten (den Signalpegel) von
Steuersignalen mit 2 unterschiedlichen Frequenzen erfassen. Der Frequenzbereich
umfasst 70,0–3000,0 Hz bei 60-Hz-Systemen und 60,0–2500,0 Hz bei 50-Hz-Systemen.
Die Erfassung von Rundsteuersignalen wird über ein Startmenü aufgerufen, in dem die
beiden Frequenzen und für jede Frequenz die minimale Triggerspannung und -schwelle
(Hysterese) ausgewählt werden. Triggerspannung und -schwelle sind als Prozentsatz der
Netznennspannung einstellbar. Die Signalisierungszeit ist einstellbar und wird in der
Trendanzeige durch Markierungen dargestellt. Die Markierungen ermöglichen eine
visuelle Überprüfung der Signalisierungsdauer. Auch die Dauer der Messung sowie ein
sofortiger oder per Timer programmierter Start sind wählbar.
Die Messergebnisse werden in einer Trendanzeige und in einer Ereignistabelle
dargestellt.
Kapitel 16
Trend
Öffnen der Trendanzeige für die Erfassung von Rundsteuersignalen:
c
MENU
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
d
e
f
g
ENTER
F3
F5
Die graphische Darstellung auf dem Bildschirm erfolgt von rechts nach links. Die in der
Kopfzeile angezeigten Messergebnisse entsprechen den aktuellsten Werten, die ganz
rechts aufgezeichnet werden. Mit den Pfeiltasten nach oben/unten können Sie eine
Anzeige als Prozentsatz der Netznennspannung oder als über 3 Sekunden gemittelte
Spannung (V3s) auswählen.
Der Neutralleiter wird für die Erfassung von Rundsteuersignalen nicht verwendet, wird
jedoch zu Überwachungszwecken angezeigt.
16-2
Erfassung von Rundsteuersignalen
Ereignistabelle16
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Weist die Pfeiltasten nach oben/unten zu, mit denen Sie
einen Satz von Trends und die zugehörige Anzeige
auswählen können.
F2
F3
F4
F5
Cursor ein/aus.
Weist die Pfeiltasten für Cursor- oder Zoom-Funktion zu.
Öffnet die Ereignistabellen.
Schaltet zwischen Halten (HOLD) und Ausführen (RUN)
der Anzeigenaktualisierung um. Beim Umschalten von
HOLD auf RUN wird ein Menü aufgerufen, in dem Sie
zwischen sofortigem oder zeitgesteuertem Start wählen und
die Dauer der Messung festlegen können.
Cursor. Wenn der Cursor aktiviert ist (EIN), werden die Trendwerte am Cursor in der
Kopfzeile des Bildschirms angezeigt. Durch Bewegen des Cursors über die linke oder
rechte Begrenzung des Bildschirms hinaus wird die nächste von maximal 6 Anzeigen
eingeblendet.
Zoom. Hiermit können Sie die Anzeige horizontal oder vertikal vergrößern, um Details
zu erkennen, oder verkleinern, um das gesamte Diagramm im Bildschirmbereich
anzuzeigen. Zoom und Cursor werden über die Pfeiltasten bedient, wie im Kapitel 19
erläutert.
Versatz und Messspanne von Trends werden automatisch so eingestellt, dass in fast allen
Fällen eine deutliche Anzeige gewährleistet wird. Sie können allerdings geändert werden.
Das Menü für Einstellungen rufen Sie mit der Taste EINST. und der Funktionstaste F3 FUNKTIONSEINST. auf. Siehe Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen.
Ereignistabelle
Öffnen der Ereignistabelle für die Erfassung von Rundsteuersignalen:
f
Die Ereignistabelle gibt im Modus NORMAL die während einer Messung aufgetretenen
Ereignisse an (V3s über dem Grenzwert). Datum, Zeit, Typ (Phase, Signal 1 oder Signal
2), Pegel und Dauer aller Ereignisse werden aufgelistet. Im Modus DETAIL werden zu
den Überschreitungen der Schwellenwerte zusätzliche Informationen angezeigt.
16-3
F4
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Verfügbare Funktionstasten:
F3
Wechselt zwischen der Ereignistabelle NORMAL und
DETAIL.
F4
F5
Kehrt zum nächsthöheren Menü zurück.
Öffnet die Anzeige Trend. Im Folgenden sind zwei
Optionen zum Öffnen der Trendanzeige erläutert.
Zwei Optionen zum Öffnen der Trendanzeige:
1. Markieren Sie mit den Pfeiltasten nach oben/unten ein Ereignis in der Tabelle.
Drücken Sie die ENTER-Taste zum Öffnen der Trendanzeige. Der Cursor ist aktiviert. Er
wird automatisch in der Mitte des Bildschirms auf das ausgewählte Ereignis gesetzt.
2. Drücken Sie die Funktionstaste F5, um den Trend der aktuellsten Messwerte
anzuzeigen. Cursor und Zoom können bei Bedarf auch im Nachhinein aktiviert werden.
Tipps und Hinweise.
Zur Erfassung von Steuersignalen ist es notwendig, deren Frequenzen im Voraus zu
kennen. Suchen Sie auf der Website Ihres örtlichen Energieversorgungsunternehmens
nach Informationen zu den in Ihrer Region verwendeten Frequenzen für die
Rundsteuerung.
EN 50160 zeigt die „Meister_Kurve“ für die zulässige Mittelwertspannung über 3
Sekunden V3s als Funktion der Frequenz an. Grenzwerte müssen dementsprechend
programmiert werden.
10
Voltage level in percent
1
0,11
Figure 16-1. Meister_Kurve.
10
Frequency in kHz
100
16-4
Einführung
Langzeitaufzeichnung ist eine Funktion, die beim Fluke 435 verfügbar ist. Beim Fluke
434 ist sie optional verfügbar. Langzeitaufzeichnung bietet Ihnen die Möglichkeit,
mehrere Messwerte mit hoher Auflösung zu speichern. Die Messwerte werden während
einstellbarer Zeitintervalle überwacht. Nach Ablauf des Intervalls werden die Mindest-,
Höchst- und Mittelwerte aller Messwerte in einem großen Speicher abgelegt, und das
nächste Überwachungsintervall beginnt. Dieser Vorgang wird für die Dauer des
Überwachungszeitraums fortgesetzt.
Der Analysator verfügt über vorab definierte Messwertsätze, die für die Protokollierung
verwendet und an Ihre eigenen Messwertsätze angepasst werden können.
Sie starten die Protokollierfunktion aus dem Hauptmenü. Zu Beginn wird ein Startmenü
angezeigt, das Ihnen die Auswahl der Mittelungszeit (0,5 s–2 h), der aufzuzeichnenden
Messwerte, der Dauer der Aufzeichnung (1 h–max.) und des sofortigen oder
zeitgesteuerten Starts der Protokollierung ermöglicht.
Kapitel 17
Langzeitaufzeichnung
Die Messwerte werden in einer Trendanzeige, einer Messgeräteanzeige und einer
Ereignistabelle angezeigt.
Startmenü
So öffnen Sie das Startmenü für die Protokollierung:
c
17-1
MENU
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
d
e
ENTER
Der aufzuzeichnende Messwertsatz ist im Menü mit der Funktionstaste F1 – SETUP
READINGS wählbar. Mit den Pfeiltasten nach oben/unten können Sie fünf Sätze von
vorab definierten Messwerten (Standard 1–5) und zwei Sätze benutzerdefinierbarer
Messwerte (Benutzer 1, 2) auswählen. Tabelle 17-1 vermittelt einen Überblick der unter
Standard 1 ... 5 verfügbaren Messwerte. Sie zeigt auch die für die Protokollierung
verfügbaren Messwerte.
Drücken Sie nach erfolgter Auswahl die Funktionstaste F5 – OK. Das nächste Menü
ermöglicht die Änderung der Messwerte. Es wird nachfolgend erläutert. Wenn Sie die
Messwerte nicht ändern möchten, drücken Sie die Funktionstaste F5 – OK, um zum
Menü START zurückzukehren.
Das in Abbildung 17-1 gezeigte Menü zur Änderung der Auswahl verfügt über drei
Spalten und dient dazu, den Satz der aufzuzeichnenden Messwerte zu ändern.
Abbildung 17-1. Menü zur Änderung der Auswahl („Change Selections“)
Mit den Pfeiltasten können Sie durch das Menü navigieren. Die Spalte „Selected“
(Ausgewählt) enthält die für die Protokollierung verwendeten Messwerte.
In der Spalte „Category“ (Kategorie) können Sie eine Hauptauswahl vornehmen (z. B.
Volt). Abhängig von dieser Auswahl wird in der Spalte „Reading“ (Messwert) eine
Anzahl von Messwerten angezeigt (z. B. Vgrund = Grundschwingungsspannung).
Messwerten, die bereits ausgewählt wurden, ist ein Symbol vorangestellt. Mit den
Pfeiltasten können Sie einen bestimmten Messwert markieren.
Mit der Funktionstaste F3 – ADD können Sie den markierten Messwert zur Spalte
„Selected“ (Ausgewählt) hinzufügen, sodass er für die Protokollierung verwendet wird.
Abbildung 17-2 zeigt, wie Vgrund mit den Pfeiltasten ausgewählt wurde. Abbildung 17-3
zeigt, wie Vgrund zur Spalte „Selected“ (Ausgewählt) hinzugefügt wurde und damit für
die Aufzeichnung verfügbar ist.
17-2
Langzeitaufzeichnung
Abbildung 17-2. Vgrund wurde hinzugefügt
Abbildung 17-3. Vgrund verfügbar für die Protokollierung
Startmenü17
Entfernen eines ausgewählten Messwerts. Markieren Sie den aus der Spalte „Selected“
(Ausgewählt) zu entfernenden Messwert mit den Pfeiltasten. Drücken Sie die
Funktionstaste F4 – REMOVE, um den Messwert zu löschen.
Sie können in der Spalte „Selected“ (Ausgewählt) einen Messwert markieren und mit der
Funktionstaste F3 – MOVE nach oben verschieben. Dieser Messwert wird dann in den
Trend- und Messgeräteanzeigen zusammen mit den Messdaten auf einer höheren Position
angezeigt.
Nach erfolgter Auswahl der aufzuzeichnenden Messwerte können Sie die Protokollierung
mit der Funktionstaste F5 - OK starten. Sie können den Datensatz zur späteren
Verwendung speichern. Dies erfolgt über ein Menü, in dem Sie mit den Pfeiltasten einen
Namen für den Datensatz definieren.
Sie können den Namen der Einrichtungsschablone für die Protokollierung mit den
Pfeiltasten ändern, indem Sie das Menü über die Funktionstaste F2 – CHANGE NAME
aufrufen.
Sie können den Speicher für die aufgezeichneten Daten über das Bestätigungsmenü
löschen, das Sie mit Hilfe der Funktionstaste F2 – MEMORY CLEAR aufrufen können.
Drücken Sie die Funktionstaste F5 – START, um die Protokollierung zu starten.
17-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Tabelle 17-1. Überblick der unter Standard 1 ... 5 verfügbaren Messwerte
Standard
1
Volt
Veff Veff Veff Veff Veff
VSpitze VSpitze VSpitze VSpitze Aeff
CF
Spannung
V ½
Periode
Frequenz Aeff Aeff Aeff Plt
ASpitze ASpitze ASpitze V ½ Periode
CF Strom CF Strom CF Strom A ½ Periode
A ½ Periode A ½ Periode A ½ Periode Unsymmetrie
Frequenz Wirkleistung (W) Wirkleistung (W) V3s Signal 1
Scheinleistung (VA) Scheinleistung (VA) V3s Signal 2
So öffnen Sie die Trendanzeige für die Protokollierung:
Alle Messwerte werden während der Protokollierung erfasst, jedoch sind nicht alle
gleichzeitig sichtbar. Mit der Funktionstaste F1 aktivieren Sie die Pfeiltasten nach
oben/unten zur Auswahl eines anderen Messwertsatzes.
f
F2
Öffnet das Menü, in dem Sie den Namen der Datei mit den
aufgezeichneten Daten definieren.
F3
Öffnet das Menü, in dem Sie den für die aufgezeichneten
Daten reservierten Speicher löschen.
F5
Startet die Protokollierung und öffnet die Trendanzeige für
die Protokollierung.
F5
Die graphische Darstellung auf dem Bildschirm erfolgt von rechts nach links. Die in der
Kopfzeile angezeigten Messergebnisse entsprechen den aktuellsten Werten, die ganz
rechts aufgezeichnet werden.
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Weist die Pfeiltasten nach oben/unten zur Auswahl eines
Satzes von aufgezeichneten Daten zu, der als Trend
angezeigt werden soll. Der ausgewählte Satz wird in der
Kopfzeile des Bildschirms angezeigt.
F2
Ruft das Untermenü für CURSOR- und ZOOM-Funktion
auf.
F3
Öffnet die Messgeräteanzeige, die die momentanen
Messergebnisse aller aufgezeichneten Messwerte anzeigt.
F4
F5
Öffnet die Ereignistabelle.
Öffnet das Menü, um die Protokollierung zu stoppen oder
um den verfügbaren Speicherplatz zu überprüfen und
fortzufahren.
17-5
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Messgeräteanzeige
Cursor. Wenn der Cursor aktiviert ist (EIN), werden die Trendwerte am Cursor in der
Kopfzeile des Bildschirms angezeigt. Durch Bewegen des Cursors über die linke oder
rechte Begrenzung des Bildschirms hinaus wird die nächste Anzeige eingeblendet. Der
Cursor ist nur im HOLD-Betrieb aktiviert.
Zoom. Hiermit können Sie die Anzeige horizontal oder vertikal vergrößern, um Details
zu erkennen, oder verkleinern, um das gesamte Diagramm im Bildschirmbereich
anzuzeigen. Die Mindest-, Höchst- und Mittelwerte des Trends werden in der Kopfzeile
des Bildschirms angezeigt, wenn der vertikale Zoom im Anzeigebereich auf eine
Schreibspur vergrößert wird. Zoom und Cursor werden über die Pfeiltasten bedient, wie
im Kapitel 19 erläutert.
Versatz und Messspanne von Trends werden automatisch so eingestellt, dass in fast allen
Fällen eine deutliche Anzeige gewährleistet wird. Sie können allerdings geändert werden.
Das Menü für Einstellungen rufen Sie mit der Taste EINST. und der Funktionstaste F3 FUNKTIONSEINST. auf. Siehe Kapitel 20, FUNKTIONSEINSTellungen
Öffnen der Trendanzeige für die Langzeitaufzeichnung-Messgeräteanzeige:
g
F3
Diese Anzeige gibt alle aktuellen Messwerte der Protokollierfunktion wieder. Mit den
Pfeiltasten nach oben/unten können Sie die Messgeräteanzeige durchlaufen.
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Weist die Pfeiltasten nach oben/unten zu, mit denen Sie die
Messgeräteanzeige nach oben/unten schieben können.
F3
F4
F5
Mit dieser Taste kehren Sie zur Trendanzeige zurück.
Öffnet die Ereignistabelle.
Öffnet das Menü, um die Protokollierung zu stoppen oder
um den verfügbaren Speicherplatz zu überprüfen und
fortzufahren.
17-6
Langzeitaufzeichnung
Ereignisse17
Ereignisse
So öffnen Sie die Ereignistabellenanzeige für die Protokollierung.
h
Die Ereignistabelle listet alle Überschreitungen der Schwellenwerte von
Phasenspannungen auf. Als Schwellenwerte können internationale Standards oder
benutzerdefinierte Schwellenwerte verwendet werden. Für eine Anpassung der
Schwellenwerte benutzen Sie die Taste EINST. und gehen dann zu Grenzwerte. Nähere
Informationen finden Sie im Kapitel 20, Einstellen von Grenzwerten.
Im Modus Normal werden die wichtigsten Merkmale eines Ereignisse aufgelistet:
Anfangszeit, Dauer und Spannungsgröße. Der Modus Detail gibt die Details der
Schwellenwertverletzung pro Phase wieder.
F3
Die folgenden Abkürzungen und Symbole werden in den Tabellen verwendet:
Abkürzung Beschreibung Symbol Beschreibung
CHG Schnelle
Spannungsschwankung
DIP Spannungseinbruch Spannungs-Abfallflanke
INT Spannungsunterbrechung
SWL Spannungsspitze
Spannungs-
Anstiegsflanke
Schwankung nach oben
Schwankung nach
unten
Verfügbare Funktionstasten:
F3
Wechselt zwischen der Ereignistabelle NORMAL und
DETAIL.
F4
F5
Mit dieser Taste kehren Sie zur Messgeräteanzeige zurück.
Mit dieser Taste kehren Sie zur Trendanzeige zurück.
17-7
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
17-8 18-1
Überwachung der Stromversorgung
Einführung
Die Überwachung der Stromversorgung oder der System-Monitor werden in Form einer
Balkenanzeige dargestellt. Diese Anzeige vermittelt einen Überblick darüber, ob alle
wichtigen Stromversorgungsparameter erfüllt werden. Dazu gehören:
In Abbildung 18-1 sehen Sie die Anzeige und ihre Eigenschaften.
ALL PHASE
A / L 1
B / L2
C / L3
A / L 1
B / L2 PER PHASE
C / L3
A / L 1
B / L2
C / L3
DIPS
INTERRUPT IONS
RAPID VOLTAGE CHANGES
SWEELS
UNBALANCE
FREQUENCY
MAINS SIGNALING
Abbildung 18-1. Hauptbildschirm zur Überwachung der Stromversorgung
Je weiter sich der jeweilige Parameter von seinem Nennwert entfernt, um so länger wird
der Balken. Wird eine zulässige Toleranzgrenze überschritten, wechselt die
Balkenanzeige von grün auf rot.
Positionieren Sie den Cursor mit den Pfeiltasten nach links/rechts auf einem Balken,
werden die zu diesem Balken gehörenden Messdaten in der Kopfzeile des Bildschirms
angezeigt.
Die Überwachung der Stromversorgung wird in der Regel über einen längeren
Beobachtungszeitraum ausgeführt. Sie rufen die Funktion mit der Taste ÜBERWACHEN
auf und können dann im Startmenü festlegen, ob Sie sofort mit der Messung beginnen
oder eine Startzeit programmieren wollen. Die Mindestdauer für diese Art der Messung
beträgt 2 Stunden. In der Regel werden solche Messungen über einen Zeitraum von 1
Woche durchgeführt.
Bei den Parametern, die die Netzqualität darstellen – Effektivspannungen,
Oberschwingungen und Flicker – wird pro Phase ein separater Balken angezeigt. Von
links nach rechts sind diese drei Balken den Phasen A (L1), B (L2) und C (L3)
zugeordnet.
Einbrüche/Unterbrechungen/schnelle Spannungsschwankungen/Spitzen und
Symmetrie/Frequenz verfügen jeweils über einen Balken pro Parameter, mit dem die
Leistung über drei Phasen dargestellt wird.
Für die Erfassung von Rundsteuersignalen enthält der Hauptbildschirm einen einzelnen
Balken, der die Leistung über drei Phasen und für die Frequenzen 1 und 2 dargestellt.
Separate Balken für jede Phase und die Frequenzen 1 und 2 sind im Untermenü unter der
Funktionstaste F5 verfügbar.
18-2
Überwachung der Stromversorgung
Einführung18
Die meisten der Balken haben eine breite Basis, die die definierbaren zeitbezogenen
Grenzwerte angibt (zum Beispiel 95 % der Zeit innerhalb der Grenzwerte), und eine
schmale Spitze, die den festgesetzten Grenzwert für 100 % wiedergibt. Wird einer dieser
Grenzwerte überschritten, wechselt die Farbe des dazugehörigen Balkens von grün auf
rot. Der Grenzwert von 100% und der einstellbare Grenzwert werden jeweils mit einer
horizontalen gepunkteten Linie markiert.
Erläuterungen zur Bedeutung der Balkenanzeige mit breiter Basis und schmaler Spitze
finden Sie in den folgenden Abschnitten. Dies wird im Folgenden am Beispiel der
Effektivspannung dargestellt. In diesem Fall hat die Spannung einen Nennwert von 120
V mit einer Toleranz von +/- 15% (Toleranzbereich zwischen 102 … 138 V). Die
momentane Effektivspannung wird konstant vom Analysator überwacht. Auf der Basis
der über Zeiträume von 10 Minuten erfassten Messwerte wird dann der Durchschnitt
ermittelt. Dieser 10-Minuten-Durchschnitt wird anschließend mit dem Toleranzbereich
verglichen (in diesem Beispiel 102 ... 138 V).
Der Grenzwert von 100 % gibt an, dass der 10-Minuten-Durchschnitt immer (d. h., 100
% der Zeit oder mit einer Wahrscheinlichkeit von 100 %) innerhalb des Bereichs liegen
muss. Wenn ein 10-Minuten-Durchschnittswert außerhalb des Toleranzbereichs liegt,
wird der Balken rot.
Ein einstellbarer Grenzwert von beispielsweise 95 % (d. h., eine Wahrscheinlichkeit von
95 %) bedeutet, dass 95 % des 10-Minuten-Durchschnittswert innerhalb der Toleranz
liegen müssen. Da ein Grenzwert von 95 % natürlich weniger strikt als einer von 100 %
ist, wird der dazugehörige Toleranzbereich in der Regel enger gesetzt. Bei 120 V können
Sie hierfür zum Beispiel +/- 10 % (also einen Toleranzbereich zwischen 108 ... 132 V)
wählen.
Einbrüche/Unterbrechungen/schnelle Spannungsschwankungen/Spitzen werden mit
schmalen Balken dargestellt, die die Anzahl der Grenzwertverletzungen innerhalb des
Beobachtungszeitraums wiedergeben. Sie können die zulässige Anzahl selbst definieren
(beispielsweise 20 Einbrüche/Woche). Wird ein definierter Grenzwert überschritten,
wechselt die Balkenanzeige auf rot.
Sie können voreingestellte Grenzwerte verwenden oder Ihre eigenen definieren. Es gibt
beispielsweise einen Satz vordefinierter Grenzwerte gemäß der Norm EN50160.
Insgesamt stehen 6 Sätze zur Auswahl: 2 ab Werk installierte, 2 Sätze, die nur vom
Administrator mit der Software FlukeView SW43W definiert werden können, und 2
Sätze, die sich direkt am Analysator einstellen lassen. Auswahl und Definition von
Grenzwerten erfolgt über die Taste EINST., Grenzwertauswahl und anschließend die
Funktionstaste F3 – BEARBEITEN.
18-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Die folgende Tabelle vermittelt einen Überblick über die Aspekte der Überwachung von
Stromversorgungen:
Parameter Verfügbare
Balkenanzeigen
V eff 3, eine pro Phase Wahrscheinlich-keit
Oberschwingungen 3, eine pro Phase Wahrscheinlich-keit
Die Überwachung der Stromversorgung können Sie über die Taste ÜBERWACHEN und
ein Menü für den sofortigen oder per Timer programmierten Start aufrufen. Mit den
Pfeiltasten nach links/rechts können Sie den Cursor auf einem bestimmten Balken
positionieren. Die Messdaten für den jeweiligen Balken werden dann in der Kopfzeile
des Bildschirms angezeigt.
Detaillierte Messdaten können Sie über die Funktionstasten abrufen:
Einbrüche, Unterbrechungen, schnelle
Spannungsschwankungen und Spitzen: Ereignistabelle,
Trends.
F5
Unsymmetrie, Frequenz und Rundsteuerung:
Ereignistabelle, Trends und Balkenanzeigen für jede
Rundsteuerungsfrequenz/-phase.
In den folgenden Abschnitten finden Sie Erläuterungen zu den Messdaten, die Sie über
die einzelnen Funktionstasten abrufen können. Die Darstellung der Daten erfolgt in den
Formaten Ereignistabelle, Trendanzeige und Balkenanzeige.
18-5
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Ereignistabelle
Abbildung 18-2. Ereignistabelle
Die Ereignistabelle gibt die während einer Messung aufgetretenen Ereignisse an,
einschließlich Datum/Startzeit, Phase und Dauer. Mit den Funktionstasten F2 und F3
können Sie die Datenmenge wählen, die in der Tabelle angezeigt werden soll:
• AUSWAHL erstellt eine Tabelle mit ausgewählten Ereignissen: Nur V eff,
Oberschwingungen, Flicker, Einbrüche/Unterbrechungen/schnelle
Spannungsschwankungen/Spitzen oder Asymmetrie/Frequenz.
ALLE erstellt eine Tabelle, in der alle Ereignisse aufgelistet sind. Damit können Sie
sich einen Überblick über die Ursachen und Auswirkungen von Ereignissen
verschaffen.
• Im Modus NORMAL werden die wichtigsten Merkmale eines Ereignisses
aufgelistet: Datum/Anfangszeit, Dauer, Ereignistyp und Größe.
Mit DETAIL rufen Sie Informationen hinsichtlich der Überschreitung von
Schwellenwerten für jede Phase eines Ereignisses auf.
Die folgenden Abkürzungen und Symbole werden in den Tabellen verwendet:
Abkürzung Bedeutung Symbol Bedeutung
CHG Schnelle
Spannungsschwankung
DIP Spannungseinbruch Der niedrigste Wert des
INT Spannungs-
unterbrechung
SWL Spannungsspitze Der niedrigste Wert des
Hx Anzahl der
Oberschwingungen, bei
denen eine Verletzung
der Grenzwerte
stattgefunden hat
Der höchste Wert des
Grenzwertes von 100 %
wurde überschritten.
Grenzwertes von 100 %
wurde unterschritten.
Der höchste Wert des
Grenzwertes von x %
wurde überschritten.
Grenzwertes von x %
wurde unterschritten.
asymmetrisches
Ereignis
18-6
Schwankung nach oben
Schwankung nach
unten
Überwachung der Stromversorgung
Trendanzeige18
Verfügbare Funktionstasten:
F2
Wechselt zwischen AUSWAHL und ALLE Ereignisse.
F3
Wechselt zwischen der Ereignistabelle NORMAL und
DETAIL.
F4
Öffnet die Anzeige Trend. Im Folgenden sind zwei
Optionen zum Öffnen der Trendanzeige erläutert.
F5
Kehrt zum nächsthöheren Menü zurück.
Zwei Optionen zum Öffnen der Trendanzeige:
1. Markieren Sie mit den Pfeiltasten nach oben/unten ein Ereignis in der Tabelle.
Drücken Sie die ENTER-Taste zum Öffnen der Trendanzeige. Der Cursor ist
aktiviert. Er wird automatisch in der Mitte des Bildschirms auf das ausgewählte
Ereignis gesetzt. Der Zoom ist auf 4 eingestellt.
2. Drücken Sie die Funktionstaste F4, um den Trend der aktuellsten Messwerte
anzuzeigen. Cursor und Zoom können bei Bedarf auch im Nachhinein aktiviert
werden.
Spezifische Optionen für Messungen:
• Ereignis V eff: Jedes Mal, wenn ein über 10 Minuten lang erfasster Effektivwert
seine Grenzwerte überschreitet, wird ein Ereignis aufgezeichnet.
• Ereignis Oberschwingungen: Jedes Mal, wenn eine über 10 Minuten lang erfasste
Oberschwingung oder ein THD ihre Grenzwerte überschreiten, wird ein Ereignis
aufgezeichnet.
• Ereignis Flicker: Jedes Mal, wenn der Plt-Wert (langfristige Stärke) seinen
Grenzwert überschreitet, wird ein Ereignis aufgezeichnet.
Jedes Mal wenn einer dieser Werte seinen Grenzwert überschreitet, wird ein Ereignis
aufgezeichnet.
• Ereignisse Asymmetrie, Frequenz: Jedes Mal, wenn ein über 10 Minuten lang
erfasster Effektivwert seine Grenzwerte überschreitet, wird ein Ereignis
aufgezeichnet.
Trendanzeige
Abbildung 18-3. Trendanzeige
18-7
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Die Trendanzeige stellt die Änderung der Messwerte über einen Zeitraum dar. Mit Zoom
und Cursor können Sie die Trends im Detail untersuchen. Zoom und Cursor werden über
die Pfeiltasten bedient, wie in Kapitel 19 erläutert.
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Weist die Pfeiltasten nach oben/unten zu, mit denen Sie
einen Satz von Trends zur Anzeige auswählen können. Der
ausgewählte Satz wird in der Kopfzeile des Bildschirms
angezeigt.
F2
F3
F5
Balkenanzeige
Der Hauptbildschirm für den System-Monitor gibt die stärksten Oberschwingungen für
jede der drei Phasen an. Mit der Funktionstaste F2 rufen Sie eine Balkenanzeige auf, die
die prozentuale Zeit angibt, in der jede Phase innerhalb der Grenzwerte für 25
Oberschwingungen und Gesamtklirrfaktor (THD) lag. Jeder Balken ist mit einer breiten
Basis (die einen einstellbaren Grenzwert von z. B. 95 % angibt) und einer schmalen
Spitze (die den Grenzwert von 100 % angibt) dargestellt. Die Farbe dieser Balkenanzeige
wechselt von grün auf rot, wenn die Grenzwerte der jeweiligen Oberschwingung
überschritten werden.
Cursor ein/aus.
Weist die Pfeiltasten für Cursor- oder Zoom-Funktion zu.
Mit dieser Taste kehren Sie zur Ereignistabelle zurück.
Abbildung 18-4. Balkenanzeige
18-8
Cursor: Positionieren Sie den Cursor mit den Pfeiltasten nach links/rechts auf einem
Balken, werden die zu diesem Balken gehörenden Messdaten in der Kopfzeile des
Bildschirms angezeigt.
Verfügbare Funktionstasten:
F1
Auswahl der Balkenanzeigen für die Phasen A (L1), B (L2)
oder C (L3).
F2
F4
F5
Öffnet die Ereignistabelle.
Öffnet die Anzeige Trend.
Kehrt zum Hauptmenü zurück.
Einführung
Dieses Kapitel enthält Erläuterungen, wie Sie mithilfe von Cursor und Zoom die
Anzeigen Signalform, Trend und Balkenanzeige aufrufen und spezifische Details
abfragen können. Die Funktionen Cursor und Zoom hängen in gewisser Weise zusammen
und werden beide über die Pfeiltasten bedient.
Der Cursor ist eine vertikale Linie, die in der Signalform, im Trend oder in der
Balkenanzeige auf einem Punkt positioniert werden kann. Die an diesem Punkt
gemessenen Werte werden in der Kopfzeile des Bildschirms angezeigt.
Mit Zoom können Sie das Diagramm vergrößern und verkleinern, um eine genauere
Anzeige von Details zu erzielen. Der horizontale Zoom ist für die Anzeigen Signalform
und Trend verfügbar.
Cursor in der Anzeige Signalform
Als Beispiel sehen Sie die Darstellung von Oszilloskop – Signalform. Für die Darstellung
von Transienten funktionieren Cursor und Zoom in derselben Weise.
Kapitel 19
Cursor und Zoom
Abbildung 19.1 zeigt die Darstellung von Oszilloskop – Signalform mit deaktivierter
Cursor- und Zoom-Funktion. In der Kopfzeile werden die Effektivwerte der dargestellten
Signalformen angezeigt.
Abbildung 19-1. Anzeige Signalform ohne Cursor
19-1
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
Abbildung 19-2. Anzeige Signalform mit Cursor
Abbildung 19-3. Anzeige Signalform mit Cursor und aktiviertem Zoom
Mit der Funktionstaste F2 aktivieren Sie die Tasten zur Steuerung von Cursor und Zoom:
• Drücken Sie F3, um den Cursor einzuschalten. Mit den Pfeiltasten nach links/rechts
bewegen Sie den Cursor horizontal entlang der Signalformen. Der Wert der
Signalformen an der jeweiligen Cursorposition wird in der Kopfzeile des Bildschirms
angezeigt, wie in Abbildung 19.2 dargestellt.
• Drücken Sie F4, um die Pfeiltasten für die Zoom-Funktion zu aktivieren, wie in
Abbildung 19.3 dargestellt. Jetzt können Sie mithilfe der Pfeiltasten nach links/rechts
die Signalformen in horizontaler Richtung vergrößern oder verkleinern. Für die
vertikale Richtung stehen Ihnen die Pfeiltasten nach oben/unten zur Verfügung. Bei
aktiviertem Cursor ist dessen Position der symmetrische Mittelpunkt des horizontalen
Zoom. Ist der Cursor deaktiviert, entspricht das Zentrum des horizontalen Zoom dem
Mittelpunkt des Bildschirms. Der vertikale Zoom orientiert sich immer an der Mitte
des Bildschirms.
• Drücken Sie erneut F4 zum Aktivieren der Pfeiltasten für die Cursor-Funktion.
• Mit F2 kehren Sie zum vorigen Menü zurück.
Cursor in der Anzeige Trend
Als Beispiel sehen Sie die Darstellung der Trendanzeige für Spannung/Strom/Frequenz.
Für andere Trendanzeigen funktionieren Cursor und Zoom in derselben Weise.
Abbildung 19.4 zeigt die Trendanzeige mit deaktivierter Cursor- und Zoom-Funktion. In
der Kopfzeile des Bildschirms werden die Effektivwerte der an der rechten
Bildschirmkante aufgezeichneten Trends dargestellt. Dies sind die jeweils aktuellsten
Messwerte.
19-2
Abbildung 19-4. Trendanzeige ohne Cursor
Cursor und Zoom
Abbildung 19-5. Trendanzeige mit Cursor
Abbildung 19-6. Trendanzeige mit Cursor und aktiviertem Zoom
Mit den Funktionstasten F1, F2 und F3 sowie den Pfeiltasten werden Cursor und Zoom
bedient:
Von der Ereignistabelle zur Trendanzeige mit aktiviertem Cursor19
• Drücken Sie F2, um den Cursor einzuschalten. Mit den Pfeiltasten nach links/rechts
bewegen Sie den Cursor horizontal entlang der Trends. Der Wert der Trends an der
jeweiligen Cursorposition wird in der Kopfzeile des Bildschirms angezeigt, wie in
Abbildung 19.5 dargestellt. Beachten Sie, dass die Bildschirmaktualisierung jetzt
gestoppt wird (die Aufzeichnung der Daten läuft aber weiter!). In der Betriebsart
Trend können maximal sechs Anzeigen aufgezeichnet werden, von denen aber immer
nur eine gleichzeitig dargestellt wird. Durch Bewegen des Cursors über die linke oder
rechte Begrenzung des Bildschirms hinaus wird die nächste Anzeige eingeblendet.
• Drücken Sie F3 zum Aktivieren der Pfeiltasten für die Zoom-Funktion. Jetzt können
Sie mithilfe der Pfeiltasten nach links/rechts die Trends in horizontaler Richtung
vergrößern oder verkleinern, wie in Abbildung 19.6 gezeigt. Für die vertikale
Richtung stehen Ihnen die Pfeiltasten nach oben/unten zur Verfügung. Bei
aktiviertem Cursor ist dessen Position der symmetrische Mittelpunkt des horizontalen
Zoom, bei deaktiviertem ist es die rechte Bildschirmkante. Der vertikale Zoom
orientiert sich immer an der Mitte des Bildschirms.
• Mit F1 können Sie die Pfeiltasten aktivieren, um die gewünschte(n) Trendzeile(n) zur
Anzeige auszuwählen.
• Drücken Sie erneut F3 zum Aktivieren der Pfeiltasten für die Cursor-Funktion.
Von der Ereignistabelle zur Trendanzeige mit aktiviertem
Cursor
Innerhalb einer Ereignistabelle können Sie ein bestimmtes Ereignis mit den Pfeiltasten
nach oben/unten markieren. Drücken Sie dann die ENTER-Taste. Es erscheint eine
Trendanzeige mit aktiviertem Cursor, der automatisch auf das markierte Ereignis gesetzt
wird. Die einzelnen Schritte dieses Vorgangs sind unten erläutert.
Das folgende Beispiel verdeutlicht den Wechsel von der Ereignistabelle Einbrüche &
Spitzen zur Trendanzeige mit aktiviertem Cursor:
19-3
Fluke 434/435
Bedienungs-Handbuch
c
Markieren Sie mit den Pfeiltasten das gewünschte
Ereignis.
d
ENTER
Drücken Sie anschließend ENTER. Es erscheint
eine Trendanzeige mit aktiviertem Cursor, der
automatisch auf das in der Tabelle markierte
Ereignis gesetzt wird.
Cursor in Balkenanzeigen
Als Beispiel dient hier die Anzeige für Oberschwingungen einer 3-Phasen-Spannung, wie
in Abbildung 19.7 dargestellt. Für andere Balkenanzeigen funktionieren Cursor und
Zoom in derselben Weise.
19-4
Abbildung 19-7. Cursor in Balkenanzeigen
In Balkenanzeigen ist der Cursor immer aktiviert. Cursor und Zoom werden mit den
Pfeiltasten bedient:
• Mit den Pfeiltasten nach links/rechts können Sie den Cursor auf einem Balken
positionieren. In der Kopfzeile werden die dazugehörigen relevanten Daten
angezeigt. In gewissen Fällen ist es nicht möglich, alle Balken in einer einzigen
Anzeige darzustellen. In der Abbildung oben sehen Sie beispielsweise nur 17 von
insgesamt 51 Oberschwingungen. Durch Bewegen des Cursors über die linke oder
rechte Begrenzung des Bildschirms hinaus wird die nächste Anzeige eingeblendet.
• Mit den Pfeiltasten nach oben/unten können Sie die Balkenanzeige vertikal
vergrößern (oder verkleinern).
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