Fisher Fisher ET und EAT easy-e Ventile Class 125 bis Class 600 (Fisher ET and EAT easy-e Valves CL125 through CL600) (German) Manuals & Guides

Betriebsanleitung
D100398X0DE
Fishert ET und EAT easy-et Ventile Class 125 bis Class 600
ET-Ventil
August 2021
Inhalt
Einführung 1........................................
Inhalt des Handbuchs 1.............................
Beschreibung 3....................................
Technische Daten 3................................
Schulungsprogramme 3.............................
Installation 4........................................
Schmierung der Packung 6..........................
Wartung der Packung 6.............................
Austausch der Packung 7........................
Wartung der Innengarnitur 13........................
Zerlegung 13..................................
Läppen von Metallsitzen 15......................
Wartung des Ventilkegels 16.....................
Zusammenbau 18..............................
ENVIRO-SEAL
Austausch eines Standard- oder verlängerten
Austausch eines vorhandenen
Spülen des ENVIRO-SEAL
Bestellung von Ersatzteilen 25.........................
Ersatzteilsätze 26....................................
Stückliste 31........................................
Faltenbalg-Oberteil 20.................
Oberteils gegen ein ENVIRO-SEAL Faltenbalg-Oberteil mit Spindel/Faltenbalg-
Einheit 20..................................
ENVIRO-SEAL Faltenbalgs
(Spindel/Faltenbalg-Einheit) 23................
Faltenbalg-Oberteils 25.......................
Abbildung 1. Fisher Stellventil Typ ET mit Antrieb Typ 667
W1916‐4
Einführung
Inhalt des Handbuchs
Diese Betriebsanleitung enthält Informationen über Installation, Wartung und Ersatzteile für Fisher ET-Ventile in den Nennweiten DN 25 bis DN 200 (NPS 1 bis 8) und für EAT-Ventile in den Nennweiten DN 25 bis DN 150 (NPS 1 bis 6) und Druckstufen bis PN 100 (Class 600). Informationen über Antrieb und Zubehör sind in separaten Betriebsanleitungen enthalten.
ET-Ventile dürfen nur von Personen installiert, betrieben oder gewartet werden, die in Bezug auf die Installation, Bedienung und Wartung von Ventilen, Antrieben und Zubehör umfassend geschult wurden und darin qualifiziert sind. Um Verletzungen oder Sachschäden zu vermeiden, ist es erforderlich, diese Betriebsanleitung einschließlich aller Sicherheits- und Warnhinweise komplett zu lesen und zu befolgen. Bei Fragen zu Anweisungen in dieser Anleitung Kontakt mit dem zuständigen Emerson Vertriebsbüro
www.Fisher.com
aufnehmen.
ET-Ventil
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Tabelle 1. Technische Daten
Betriebsanleitung
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Anschlussarten
Ventile aus Grauguss
Geflanscht: Flansche ohne Dichtleiste, CL125, oder mit glatter Dichtleiste, CL250, nach ASME B16.1
Ventile aus Stahlguss und Edelstahl
Geflanscht: Flansche mit glatter Dichtleiste oder Nut, PN 10 bis PN 100 nach EN 1092-1, oder CL150, 300 und 600, nach ASME B16.5 Geschraubt oder eingeschweißt: Alle erhältlichen Schedules nach ASME B16.11, die der CL600 nach ASME B16.34 entsprechen Stumpfgeschweißt: In Übereinstimmung mit ASME B16.25
Ventile mit R31233 DST-Innengarnitur (Dirty Service Trim)
Geflanscht: CL300, CL600 Flansch mit glatter Dichtleiste oder RTJ-Nut gemäß ASME B16.5 Anschweißende: Schedules 40 oder 80 in Übereinstimmung mit ASME B16.25 NPS 3 bis 8 CL300/CL600
Maximaler Eingangsdruck
(1)
Ventile aus Grauguss
Geflanscht: In Übereinstimmung mit den Druck-/Temperaturwerten der Gehäusedruckstufe CL125B oder 250B nach ASME B16.1
Ventile aus Stahlguss und Edelstahl
Geflanscht: In Übereinstimmung mit den Druck-/Temperaturwerten der Gehäusedruckstufe CL150, 300 und 600
(2)
nach ASME B16.34 Geschraubt oder geschweißt: In Übereinstimmung mit den Druck-/Temperaturwerten der der Gehäusedruckstufe CL600 nach ASME B16.34 Ventile mit R31233 DST In Übereinstimmung mit den Druck-/Temperaturwerten der Gehäusedruckstufe CL300 oder CL600 nach ASME B16.34. Siehe Abschnitt „Installation“ dieses Handbuchs.
Maximaler Differenzdruck für R31233 DST
2-stufige Innengarnitur: 750 psi 3-stufige Innengarnitur: 1500 psi Innengarniturwerkstoff: R31233 Kobalt-Chrom-Legierung
Dichtheit des Abschlusses
Siehe Tabelle 2
Kennlinien
Linear (alle Käfige), Auf-Zu (alle außer Whisper Trimt, WhisperFlot und Cavitrolt Käfige) oder gleichprozentig (alle außer Whisper Trim, WhisperFlo und Cavitrol Käfige)
R31233 DST-Konstruktionen
Linear
Durchflussrichtungen
Linearer, Auf-Zu- oder gleichprozentiger Käfig: Normal abwärts
Whisper Trim und WhisperFlo Käfige: Immer aufwärts Cavitrol Käfig: Immer aufwärts R31233 DST-Käfig: Immer unten
Ungefähres Gewicht
NENNWEITE,
DN (NPS)
25 (1 und 1-1/4)
40 (1-1/2)
50 (2)
65 (2-1/2)
80 (3) 100 (4) 150 (6) 200 (8)
GEWICHT
kg lb
14 20 39 45 54
77 159 408
30 45
67 100 125 170 350 900
Geschätztes Gewicht mit R31233 DST
NENNWEITE, NPS STUFE
3
4
6
8 3-stufig 518 1143
2-stufig 63 138 3-stufig 68 150 2-stufig 93 206 3-stufig 105 232 2-stufig 212 467 3-stufig 234 515
GEWICHT
kg lb
1. Die in diesem Handbuch angegebenen Grenzwerte für Drücke und Temperaturen dürfen nicht überschritten werden. Alle gültigen Standards und gesetzliche Vorschriften müssen eingehalten werden.
2. In Verbindung mit bestimmten Werkstoffen für die Gehäuse-/Oberteilbolzen ist es notwendig, die zulässigen Druck-/Temperaturgrenzen von easy-e-Ventilen der Klasse CL600 herabzusetzen. Wenden Sie sich an Ihr Emerson Vertriebsbüro
2
.
Betriebsanleitung
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ET-Ventil
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Tabelle 2. Lieferbare Leckageklassen nach ANSI/FCI 70-2 und IEC 60534-4
Ventilausführung Sitz Leckageklasse
PTFE (Standard)
Alle außer Ventile mit Cavitrol III Käfigen
Metall
ET mit 1-stufigem Cavitrol III Käfig Metall
ET mit 2-stufigem Cavitrol III Käfig Metall V ET mit PEEK Anti-Extrusionsringen Metall V bis 316 _C (600 _F)
ET mit 87 bis 178 mm-Sitz Weich oder Metall VI
ET und EAT mit TSO-Innengarnitur Auswechselbarer, geschützter Weichsitz TSO
ET mit R31233 DST Metall V
1. Spezielle Leckageklasse, die nicht der ANSI/FCI-Norm entspricht.
2. Die Abdichtung nach Klasse V erfordert einen federbelasteten Dichtring, einen Ventilkegel mit gerundetem Sitz und einen Sitzring mit breiter Fase (nicht lieferbar für Auf-Zu-Käfige mit 203 mm-Sitzweite). Nicht lieferbar für Innengarnituren Nr. 4, 29 und 85.
V - Test mit Luft
V - Test mit Wasser (optional)
IV
V (optional)
IV (Standard)
V (optional)
(2)
(1)
Beschreibung
Diese käfiggeführten, druckentlasteten Einsitzventile haben eine Schnellwechsel-Inngarnitur und schließen mit Abwärtshub. Ventilkonfiguration:
ET - Durchgangsventil (Abbildung 1) mit PTFE-Sitz (standardmäßig für alle außer Cavitrol III Käfige und DST) für höhere Dichtungsanforderungen oder Metallsitz (standardmäßig für Cavitrol III Käfige und DST, optional für alle anderen) für höhere Temperaturen.
EAT - Eckversion des Ventils ET zur Vereinfachung der Rohrleitungsverlegung oder für Einsatzfälle, in denen ein selbstentleerendes Ablassventil erforderlich ist.
Technische Daten
Die typischen technischen Daten für diese Ventile sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Schulungsprogramme
Informationen zu den verfügbaren Schulungen für Fisher ET und ETA Ventile sowie eine Vielzahl anderer Produkte erhalten Sie bei:
Emerson Automation Solutions Educational Services - Registration Phone: 1-641-754-3771 oder 1-800-338-8158 E-Mail: education@emerson.com emerson.com/fishervalvetraining
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Installation
WARNUNG
Zur Vermeidung von Verletzungen bei Einbauarbeiten stets Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und Augenschutz tragen. Verletzungen oder Schäden an Geräten können durch plötzliche Freisetzung von Druck verursacht werden, wenn das Ventil
an einem Ort installiert wird, an dem die in Tabelle 1 oder auf dem entsprechenden Typenschild angegebenen Einsatzbedingungen überschritten werden können. Zur Vermeidung derartiger Verletzungen oder Schäden ist gemäß den gesetzlichen oder Industrie-Vorschriften und guter Ingenieurspraxis ein Sicherheitsventil vorzusehen.
Mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur prüfen, ob zum Schutz gegen Prozessmedien weitere Maßnahmen zu ergreifen sind.
Bei Einbau in eine vorhandene Anlage auch die WARNUNG am Beginn des Wartungsabschnitts in dieser Betriebsanleitung beachten.
VORSICHT
Bei der Bestellung wurden die Ventilkonfiguration und die Konstruktionswerkstoffe für einen bestimmten Druck und Differenzdruck, eine bestimmte Temperatur sowie für das zu regelnde Medium ausgewählt. Die Verantwortung für die Sicherheit der Prozessmedien und die Eignung der Ventilwerkstoffe für die Prozessmedien liegt allein beim Käufer und Endanwender. Da einige Kombinationen aus Ventil- und Innengarniturwerkstoffen hinsichtlich Temperatur und Differenzdruck eingeschränkt sind, das Ventil nicht unter anderen als den ursprünglich festgelegten Bedingungen einsetzen, ohne vorher mit dem zuständigen Emerson Vertriebsbüro
Vor der Installation das Ventil und die Rohrleitungen auf Beschädigungen und Fremdkörper untersuchen.
Kontakt aufzunehmen.
1. Vor der Installation das Ventil und die zugehörigen Teile auf Beschädigungen und Fremdkörper untersuchen.
2. Darauf achten, dass der Innenraum des Ventilkörpers sauber ist, dass die Rohrleitungen frei von Fremdkörpern sind und dass der Durchfluss in Richtung des Pfeiles an der Seite des Gehäuses erfolgt.
3. Das Stellventil kann in beliebiger Lage installiert werden, vorausgesetzt, es sind keine Einschränkungen durch seismische Kriterien vorhanden. Normalerweise wird das Ventil jedoch so installiert, dass sich der Antrieb in vertikaler Richtung oberhalb des Ventils befindet. Andere Einbaulagen können zu ungleichmäßigem Verschleiß an Kegel und Käfig sowie zu unzuverlässiger Funktion führen. Bei einigen Ventilen muss der Antrieb eventuell abgestützt werden, wenn er nicht vertikal angeordnet ist. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Emerson Vertriebsbüro
4. Bei der Installation des Ventils in der Rohrleitung anerkannte Verfahren zur Verlegung von Rohrleitungen und zum Schweißen verwenden. Bei geflanschten Ventilen eine geeignete Dichtung zwischen den Flanschen von Ventil und Rohrleitung verwenden.
.
VORSICHT
Je nach den verwendeten Werkstoffen für den Ventilkörper kann nach dem Schweißen eine Wärmenachbehandlung erforderlich sein. In diesem Fall werden möglicherweise Teile im Ventilinneren aus Elastomer, Kunststoff oder Metall beschädigt. Auch aufgeschrumpfte Teile oder Schraubverbindungen lösen sich eventuell. Generell sollten vor einer durchzuführenden Wärmenachbehandlung alle Teile der Innengarnitur entfernt werden. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Emerson Vertriebsbüro.
5. Bei einem Oberteil mit Leckanschluss die Rohrstopfen (Pos. 14 und 16, Abbildung 14) entfernen, um die Leckageleitung anschließen zu können. Wenn der Anlagenbetrieb für Inspektions- und Wartungsarbeiten am Ventil nicht unterbrochen werden soll, ist eine Bypassleitung mit drei Ventilen zu installieren.
6. Bei getrenntem Versand von Antrieb und Ventil siehe die Montageanleitung für den Antrieb in der Betriebsanleitung des Antriebs.
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ET-Ventil
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WARNUNG
Bei Leckage der Packung besteht Verletzungsgefahr. Die Packung wurde vor dem Versand festgezogen, muss jedoch möglicherweise den Einsatzbedingungen entsprechend nachgezogen werden. Mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur prüfen, ob zum Schutz gegen Prozessmedien weitere Maßnahmen zu ergreifen sind.
Ventile mit vorgespannter ENVIRO-SEAL-Packung oder vorgespannter HIGH-SEAL-Packung erfordern diese Nachjustierung zu Betriebsbeginn nicht. Hinweise zu diesen Packungen sind in den Fisher-Betriebsanleitungen für das ENVIRO-SEAL Packungssystem für Hubventile bzw. für das HIGH-SEAL Packungssystem zu finden. Zur Umrüstung von der vorhandenen Stopfbuchsenpackung auf ENVIRO-SEAL Stopfbuchsensystem werden Umrüstsätze angeboten. Sie sind in der Stückliste weiter hinten in dieser Betriebsanleitung aufgeführt.
Wartung
Die Bauteile des Ventils unterliegen normalem Verschleiß und müssen nach Bedarf überprüft und ausgetauscht werden. Die Häufigkeit der Überprüfung und Wartung hängt von den Einsatzbedingungen ab. Dieser Abschnitt enthält Anweisungen zur Schmierung der Stopfbuchsenpackung, zur Wartung von Packung und Innengarnitur sowie zum Austausch des ENVIRO-SEAL Faltenbalg-Oberteils. Alle Wartungsarbeiten können bei in der Rohrleitung eingebautem Ventil vorgenommen werden.
WARNUNG
Verletzungen oder Sachschäden durch plötzliches Entweichen von Prozessdruck oder durch berstende Teile vermeiden. Vor sämtlichen Wartungsarbeiten folgende Hinweise beachten:
D  Trennen Sie den Antrieb nicht vom Ventil, während das Ventil noch mit Druck beaufschlagt ist. D  Zur Vermeidung von Verletzungen bei Wartungsarbeiten stets Schutzhand- schuhe, Schutzkleidung und Augenschutz
tragen.
D  Alle Leitungen für Druckluft, elektrische Energie oder Steuersignal vom Antrieb trennen. Sicherstellen, dass der Antrieb
das Ventil nicht plötzlich öffnen oder schließen kann.
D  Bypassventile verwenden oder den Prozess vollständig abstellen, um das Ventil vom Prozessdruck zu trennen.
Den Prozessdruck auf beiden Seiten des Ventils entlasten. Das Prozessmedium auf beiden Seiten des Ventils ablassen.
D  Den Stelldruck des pneumatischen Antriebs entlasten und jegliche Federvorspannung am Antrieb lösen. D  Mit Hilfe geeigneter Verriegelungen und Sperren sicherstellen, dass die oben getroffenen Maßnahmen während der
Arbeit an dem Gerät wirksam bleiben.
D  Im Bereich der Ventilpackung befindet sich möglicherweise unter Druck stehende Prozessflüssigkeit, selbst wenn das
Ventil aus der Rohrleitung ausgebaut wurde. Beim Entfernen von Teilen der Stopfbuchsenpackung oder der
Packungsringe bzw. beim Lösen des Rohrstopfens am Gehäuse der Stopfbuchsenpackung kann unter Druck stehende Prozessflüssigkeit herausspritzen.
D  Mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur prüfen, ob zum Schutz gegen Prozessmedien weitere Maßnahmen zu
ergreifen sind.
VORSICHT
Die Anweisungen strikt befolgen, um die Produktoberflächen und folglich das Produkt nicht zu beschädigen. Trim Cartridge ist eine einmal verwendbare Reparaturlösung. Es wird nicht empfohlen, Trim Cartridge nach der
erstmaligen Installation zu entfernen oder erneut zu installieren. Ventilbaugruppen mit Trim Cartridge können daher bei der Wartung nicht geöffnet und untersucht werden. Wenn ein Ventil eine Trim Cartridge enthält (Trim Cartridges können anhand des Typenschilds auf dem Oberteilflansch, der Verwendung einer Packungsmutter und des unter dem Anbaubock eingravierten Wortes „Fisher” identifiziert werden), beziehen Sie sich für die ordnungsgemäßen Wartungsverfahren auf die Betriebsanleitung für Fisher ET und EZ easy-e Ventile mit Trim Cartridge (D104358X012
).
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ET-Ventil
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Hinweis
Wurden abgedichtete Teile demontiert oder gegeneinander verschoben, in jedem Fall beim Zusammenbau eine neue Dichtung einsetzen. Dadurch wird eine korrekte Abdichtung gewährleistet, da gebrauchte Dichtungen möglicherweise nicht mehr richtig abdichten.
Betriebsanleitung
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Schmierung der Packung
Hinweis
ENVIRO-SEAL- und HIGH-SEAL-Packungen erfordern keine Schmierung.
WARNUNG
Zur Vermeidung von Verletzungen oder Sachschäden aufgrund von Bränden oder Explosionen die Packung nicht schmieren, wenn es sich bei dem Prozessmedium um Sauerstoff handelt oder wenn die Prozesstemperaturen über 260 _C (500 _F) liegen.
Bei Verwendung eines optionalen Schmier- oder Schmier-/Absperrventils (Abbildung 2) an PTFE-/Kompositpackungen oder anderen Packungen wird dieses anstelle des Rohrstopfens (Pos. 14, Abbildung 14) installiert. Ein hochwertiges Schmiermittel auf Silikonbasis verwenden. Die Packung nicht schmieren, wenn es sich bei dem Prozessmedium um Sauerstoff handelt oder die Prozesstemperaturen über 260 _C (500 _F) liegen. Zum Schmieren mit Hilfe des Schmierventils einfach die Schraube im Uhrzeigersinn drehen, wodurch das Schmiermittel in die Stopfbuchse gepresst wird. Bei einem Schmier-/Absperrventil muss zuerst das Ventil geöffnet und nach der Schmierung wieder geschlossen werden.
Wartung der Packung
Hinweis
Zu Anweisungen hinsichtlich der Packung bei Ventilen mit ENVIRO-SEAL-Packung siehe die Fisher Betriebsanleitung zum ENVIRO-SEAL-Packungssystem für Hubventile (D101642X012
Zu Anweisungen hinsichtlich der Packung bei Ventilen mit HIGH-SEAL-Packung siehe die Fisher Betriebsanleitung zum vorgespannten HIGH-SEAL-Packungssystem, Form D101453X012
Ventilbaugruppen mit Trim Cartridges nutzen eine Packungsmutter und sind nur mit ENVIRO-SEAL-Packung erhältlich. Wenn ein Ventil eine Trim Cartridge enthält (Trim Cartridges können anhand des Typenschilds auf dem Oberteilflansch, der Verwendung einer Packungsmutter und des unter dem Anbaubock eingravierten Wortes „Fisher” identifiziert werden), beziehen Sie sich für die Anweisungen zur ordnungsgemäßen Wartung der Packung auf die Betriebsanleitung für Fisher ET und EZ easy-e Ventile mit Trim Cartridge (D104358X012
Die Positionsnummern beziehen sich auf Abbildung 3 für die PTFE-Dachmanschettenpackung und auf Abbildung 4 für die PTFE-/Kompositpackung, falls nicht anders angegeben.
).
).
.
Bei einer federbelasteten einfachen PTFE-Dachmanschettenpackung übt die Feder (Pos. 8) eine Abdichtkraft auf die Packung aus. Wird um die Packungsmanschette (Pos. 13) herum eine Leckage festgestellt, überprüfen, ob der Absatz an der Packungsmanschette das Oberteil berührt. Berührt der Absatz das Oberteil nicht, die Muttern der Stopfbuchsenbrille (Pos. 5, Abbildung 14) festziehen, bis der Absatz am Oberteil anliegt. Kann die Leckage nicht auf diese Weise gestoppt werden, siehe unter Austausch der Packung.
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Betriebsanleitung
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Abbildung 2. Optionales Schmier- und Schmier-/Absperrventil
SCHMIERVENTIL
ET-Ventil
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10A9421‐A AJ5428‐D A0832‐2
SCHMIER-/ABSPERRVENTIL
Tritt bei nicht federbelasteten Packungen eine unerwünschte Leckage auf, zuerst versuchen, durch Festziehen der Muttern der Stopfbuchsenbrille die Leckage zu begrenzen und eine Abdichtung an der Spindel zu erreichen.
Ist die Packung relativ neu, sitzt stramm auf der Spindel und das Festziehen der Muttern der Stopfbuchsenbrille stoppt die Leckage nicht, ist die Ventilspindel möglicherweise verschlissen oder weist Einkerbungen auf, sodass sie nicht nicht abgedichtet werden kann. Der Oberflächenzustand einer Ventilspindel ist ausschlaggebend für eine gute Abdichtung der Packung. Tritt die Leckage außen an der Packung auf, wird die Leckage möglicherweise durch Einkerbungen oder Kratzer an der Wand der Stopfbuchse verursacht. Bei jeder der folgenden Arbeiten die Ventilspindel und die Wand der Stopfbuchse auf Einkerbungen und Kratzer untersuchen.
Austausch der Packung
WARNUNG
Die WARNUNG am Beginn des Wartungsabschnitts in dieser Betriebsanleitung beachten.
1. Das Stellventil vom Druck in der Rohrleitung trennen, den Druck auf beiden Seiten des Ventils entlasten und das Prozessmedium auf beiden Seiten des Ventils ablassen. Bei Verwendung eines Stellantriebs alle Druckleitungen zum Stellantrieb absperren und den Druck am Antrieb entlasten. Mit Hilfe geeigneter Verriegelungen und Sperren sicherstellen, dass die oben getroffenen Maßnahmen während der Arbeit an dem Gerät wirksam bleiben.
2. Alle Signalleitungen vom Antrieb sowie evtl. vorhandene Leckageleitungen vom Oberteil trennen. Das Spindelschloss lösen, dann den Antrieb vom Ventil demontieren, indem die Antriebs-Befestigungsmutter (Pos. 15, Abbildung 14) oder die Sechskantmuttern (Pos. 26, Abbildung 14) entfernt werden.
3. Die Muttern der Stopfbuchsenbrille (Pos. 5, Abbildung 14) lockern, sodass die Packung nicht stramm auf der Spindel sitzt. Alle Teile der Hubanzeige und die Kontermuttern der Spindel vom Gewinde der Ventilspindel entfernen.
WARNUNG
Zur Vermeidung von Verletzungen oder Sachschäden durch unkontrollierte Bewegungen des Oberteils das Oberteil anhand der im nächsten Schritt folgenden Anweisungen lockern. Ein klemmendes Oberteil darf nicht durch Ziehen mit einem Hilfsmittel entfernt werden, das sich dehnen oder in irgendeiner Form Energie speichern kann. Das plötzliche Freisetzen der gespeicherten Energie kann zu einer unkontrollierten Bewegung des Oberteils führen.
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ET-Ventil
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Abbildung 3. PTFE-Dachmanschettenpackungen für Standard- und verlängertes Oberteil
OBERER ABSTREIFER (POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
UNTERLEGSCHEIBE (POS. 10)
FEDER (POS. 8)
OBERER ADAPTER
PACKUNGSRING
UNTERER ADAPTER
OBERER
1
1
1
1
PACKUNGSRING
1
1
ADAPTER
UNTERER ADAPTER
Betriebsanleitung
D100398X0DE
OBERER ABSTREIFER (POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
DISTANZSTÜCK (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
UNTERER ABSTREIFER
1
1
FÜR METALL-STOPFBUCHSENTEILE
AUS EDELSTAHL 316
HINWEIS:
UNTERER ADAPTER, PACKUNGSRING, OBERER ADAPTER UND UNTERER ABSTREIFER
1
SIND IM PACKUNGSSATZ (POS. 6) ENTHALTEN. 2 STÜCK ERFORDERLICH FÜR DOPPELPACKUNGEN, AUSSER UNTEREM ABSTREIFER.
12A7837−A B1429−5
12A8187D 12A7814D 12A7839−A
TYP 1
(ÜBERDRUCK)
B1428−5
TYP 2
(UNTERDRUCK)
SPINDEL 9,5 mm
(3/8 Zoll)
TYP 3
(ÜBER UND
UNTERDRUCK)
TYP 1
(ÜBERDRUCK)
SPINDEL 12,7 mm
TYP 2
(UNTERDRUCK)
(1/2 Zoll)
DOPPELPACKUNGEN
EINFACHE PACKUNGEN
TYP 3
(ÜBER UND
UNTERDRUCK)
(ÜBERDRUCK)
PACKUNGSGRUNDRING
UNTERER ABSTREIFER
(POS. 11)
FÜR METALL-STOPFBUCHSENTEILE AUS
ALLEN ANDEREN WERKSTOFFEN
TYP 1
TYP 2
(UNTERDRUCK)
TYP 3
(ÜBER UND
UNTERDRUCK)
SPINDEL 19,1, 25,4 ODER 31,8 mm
(3/4, 1 ODER 1-1/4 Zoll)
OBERER ABSTREIFER (POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
UNTERER ADAPTER
PACKUNGSRING
OBERER ADAPTER
LATERNENRING (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
UNTERER ABSTREIFER
8
Betriebsanleitung
D100398X0DE
Abbildung 4. PTFE/Kompositpackungen für Standard- und verlängertes Oberteil
OBERER ABSTREIFER (POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
PACKUNGSRING (POS. 7)
LATERNENRING (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
ET-Ventil
August 2021
SPINDEL
9,5 mm
(3/8 Zoll)
12A8188-A 12A7815-A 12A8173-A A2619-1
Tabelle 3. Empfohlene Drehmomente für die Gehäuse-/Oberteilverbindung
SPINDEL 12,7 mm
(1/2 Zoll)
SPINDEL
19,1, 25,4 ODER 31,8 mm
(3/4, 1 ODER 1-1/4 Zoll)
(1)
NENNWEITE, DN (NPS) DREHMOMENTE FÜR DIE SCHRAUBEN
ET EAT
SA193-B7, SA193-B8M
Nm Lb-ft Nm Lb-ft
(4, 5)
25 (1-1/4) oder kleiner 25 (1) 129 95 64 47
40, 50 (1-1/2, 2) 50 (2) 96 71 45 33
65 (2-1/2) 80 (3) 129 95 64 47
80 (3) 100 (4) 169 125 88 65 100 (4) 150 (6) 271 200 156 115 150 (6) --- 549 405 366 270 200 (8) --- 746 550 529 390
1. Empfohlene Drehmomente mit Schmierfett auf Lithiumbasis. Für andere Schmiermittel wenden Sie sich an Ihr Emerson Vertriebsbüro.
2. In Laborversuchen ermittelt.
3. SA193-B8M, getempert.
4. SA193-B8M, kaltgehärtet.
5. Für andere Werkstoffe wenden Sie sich an Ihr Emerson Vertriebsbüro.
(2)
SA193-B8M
(3, 5)
Hinweis
Der folgende Schritt bietet eine zusätzliche Sicherheit dafür, dass der Flüssigkeitsdruck im Ventilkörper abgebaut ist.
VORSICHT
Darauf achten, dass Ventilkegel und Ventilspindel beim Anheben des Oberteils (Pos. 1, Abbildung 14) nicht herausfallen und eine Beschädigung der Oberfläche im Sitzbereich verursachen. Beim Herausheben des Oberteils vorübergehend eine Spindel-Kontermutter auf die Ventilspindel drehen. Die Kontermutter verhindert, dass Ventilkegel und -spindel aus dem Oberteil herausrutschen.
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ET-Ventil
August 2021
Betriebsanleitung
D100398X0DE
4. Das Oberteil (Pos. 1, Abbildung 14) ist mit Sechskantmuttern (Pos. 16, Abbildung 16, 17 oder 20) oder Kopfschrauben (nicht dargestellt) am Ventilkörper (Pos.1, Abbildung 16, 17 oder 20) befestigt. Diese Muttern oder Kopfschrauben etwa 3 mm (1/8 Zoll) lockern. Dann die Dichtungsverbindung zwischen Ventilkörper und -oberteil brechen, hierzu entweder das Oberteil hin- und herbewegen oder mit einem zwischen Oberteil und Ventil eingeführten Hebelwerkzeug anheben. Das Hebelwerkzeug am gesamten Umfang des Oberteils ansetzen, bis sich das Oberteil lockert. Wenn an der Verbindung keine Flüssigkeit austritt, die Muttern oder Kopfschrauben vollständig entfernen und das Oberteil vorsichtig vom Ventil abheben.
Tabelle 4. Empfohlenes Drehmoment für die Muttern der Stopfbuchsenbrille
DURCHMESSER DER
VENTILSPINDEL
mm Zoll Nm lb-Zoll Nm lb-Zoll Nm lb-Zoll Nm lb-Zoll
9,5 3/8
12,7 1/2
19,1 3/4
25,4 1
31,8 1-1/4
DRUCKSTUFE, PN
(CLASS)
10, 16
(125, 150)
25, 40
(250, 300)
63, 100 (600) 6 49 8 73 3 23 4 35
10, 16
(125, 150)
25, 40
(250, 300)
63, 100 (600) 9 81 14 122 4 39 7 58
10, 16
(125, 150)
25, 40
(250, 300)
63, 100 (600) 21 182 31 274 10 87 15 131
25, 40 (300) 26 226 38 339 12 108 18 162
63, 100 (600) 35 310 53 466 17 149 25 223
25, 40 (300) 36 318 54 477 17 152 26 228
63, 100 (600) 49 437 74 655 24 209 36 314
Mindest-Drehmoment Maximales Drehmoment Mindest-Drehmoment Maximales Drehmoment
3 27 5 40 1 13 2 19
4 36 6 53 2 17 3 26
5 44 8 66 2 21 4 31
7 59 10 88 3 28 5 42
11 99 17 149 5 47 8 70
15 133 23 199 7 64 11 95
GRAPHITPACKUNG PTFE-PACKUNG
5. Die Kontermutter entfernen und den Ventilkegel mit Spindel vom Oberteil trennen. Die Teile auf einer schützenden Oberfläche ablegen, um Beschädigungen der Dichtungs- oder Sitzflächen zu vermeiden.
VORSICHT
Beim folgenden Verfahren die Öffnung im Ventilkörper abdecken, um zu verhindern, dass Fremdkörper in das Innere des Ventilkörpers gelangen und das Ventil dadurch beschädigt wird.
6. Die Oberteildichtung (Pos. 10, Abbildung 16, 17 oder 20) entfernen und die Öffnung im Ventil abdecken, um die Dichtfläche zu schützen und zu verhindern, dass Fremdkörper in das Innere des Ventilkörpers gelangen.
7. Die Muttern der Stopfbuchsenbrille, die Packungsbrille, den oberen Abstreifer und die Packungsmanschette (Pos. 5, 3, 12 und 13, Abbildung 14) entfernen. Die verbliebenen Packungsteile mit einem abgerundeten Stab oder einem anderen Werkzeug, das keine Kratzer an der Wand der Stopfbuchse verursacht, vorsichtig von der Ventilseite des Oberteils aus herausdrücken. Die Stopfbuchse und die Metallteile der Packung reinigen.
8. Das Gewinde der Ventilspindel und die Oberfläche der Stopfbuchse auf scharfe Kanten untersuchen, die die Packung beschädigen können. Kratzer oder Grate können zur Leckage der Stopfbuchse führen oder die neue Packung beschädigen. Wenn der Oberflächenzustand durch leichtes Schmirgeln nicht verbessert werden kann, die beschädigten Teile gemäß den entsprechenden Schritten des Arbeitsablaufes bei der Wartung der Innengarnitur austauschen.
9. Die Abdeckung zum Schutz des Ventilinneren entfernen und eine neue Oberteildichtung (Pos. 10, Abbildung 16, 17 oder 20) einlegen; dabei darauf achten, dass die Auflageflächen der Dichtung sauber und glatt sind. Dann das Oberteil über die Spindel und auf die Stehbolzen (Pos. 15, Abbildung 16, 17 oder 20) oder auf das Ventilgehäuse setzen, wenn anstelle der Stehbolzen Kopfschrauben (nicht dargestellt) verwendet werden.
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Hinweis
Durch die korrekte Vorgehensweise beim Festziehen der Schrauben in Schritt 10 wird die Spiraldichtung (Pos. 12, Abbildung 16 oder 17) oder der Druckring (Pos. 26, Abbildung 20) so weit zusammengedrückt, dass die Sitzringdichtung (Pos. 13, Abbildung 16, 17 oder 20) belastet wird und dadurch abdichtet. Der Außenrand der Oberteildichtung (Pos. 10, Abbildungen 16 bis 20) wird ebenfalls so weit zusammen-gedrückt, dass die Verbindung zwischen Ventilkörper und Oberteil abgedichtet wird.
Zum korrekten Festziehen der Muttern bzw. Schrauben in Schritt 10 gehört unter anderem, darauf zu achten, dass die Gewinde sauber sind und dass die Muttern bzw. Schrauben über Kreuz festgezogen werden. Das Festziehen einer Schraube oder Mutter kann dazu führen, dass sich eine benachbarte Schraube oder Mutter lockert. Die Schrauben bzw. Muttern mehrere Male festziehen, bis jede Schraube bzw. Mutter korrekt festgezogen und die Verbindung zwischen Ventilkörper und Oberteil zuverlässig abgedichtet ist.
Abbildung 5. Detail der Graphitband-/Graphitfaser-packung für Standard- und verlängertes Oberteil
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
GRAPHITBAND-PACKUNGSRING (POS. 7)
1
1
A5864
1
13A9776−B
SPINDEL 19,1,
25,4 und 31,8 mm
(3/4, 1 UND 1 1/4 Zoll)
14A3411−A
SPINDEL 9,5 mm
(3/8 Zoll)
1
13A9775−B
SPINDEL 12,7 mm
(1/2 Zoll)
EINFACHE PACKUNG
1
14A2153−B
SPINDEL 9,5 mm
(3/8 Zoll)
HINWEIS:
KORROSIONSSCHUTZ-ZINKSCHEIBEN MIT 0,102 mm (0,004 Zoll) DICKE: NUR EINE
1
UNTER JEDEM GRAPHITBANDRING VERWENDEN.
14A1849−B
SPINDEL 12,7 mm
(1/2 Zoll)
1
1
14A1780−B
SPINDEL 19,1, 25,4
und 31,8 mm
(3/4, 1 UND 1 1/4 Zoll)
DOPPELPACKUNG
GRAPHITFASER-PACKUNGSRING (POS. 7)
LATERNENRING (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
GRAPHITBAND-PACKUNGSRING (POS. 7)
GRAPHITFASER-PACKUNGSRING (POS. 7)
LATERNENRING (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
Hinweis
Bolzen und Muttern sollten so montiert werden, dass das Markenzeichen und die Kennzeichnung der Werkstoffgüte sichtbar ist, um einen einfachen Vergleich zwischen den ausgewählten und in der Serienkarte von Emerson/Fisher dokumentierten Werkstoffen für dieses Produkt zu ermöglichen.
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Betriebsanleitung
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WARNUNG
Verletzungen oder Beschädigungen an der Ausrüstung sind möglich, wenn die falschen Werkstoffe für Bolzen, Muttern oder Teile verwendet werden. Dieses Produkt nicht mit Bolzen oder Muttern betreiben oder zusammenbauen, die nicht von Emerson/Fisher Engineering zugelassen sind und/oder nicht auf der dem Produkt beiliegenden Serienkarte aufgeführt sind. Die Verwendung nicht zugelassener Werkstoffe und Teile kann zu einer Materialbeanspruchung führen, die die Ausführung oder die Code-Bereichsgrenzen für diesen bestimmten Einsatz übersteigt. Die Bolzen so montieren, dass die Werkstoffgüte und die Herstellerkennzeichnung sichtbar sind. Wenden Sie sich umgehend an einen Vertreter von Emerson, wenn eine Diskrepanz zwischen eigentlichen und zugelassenen Teilen angenommen wird.
10. Die Bolzen mit Schmiermittel versehen (nicht erforderlich, wenn vom Werk bereits mit Schmiermittel versehene Muttern für die Stehbolzen verwendet werden) und installieren; dabei das Festziehen der Schrauben unter Anwendung der üblichen Verfahren so vornehmen, dass die Verbindung zwischen Ventilkörper und Oberteil den Prüfdrücken und den Betriebsbedingungen standhält. Als Richtlinie dienen die Drehmomente in Tabelle 3.
11. Die neue Packung und die Metallteile der Stopfbuchse je nach zutreffender Anordnung in Abbildung 3, 4 oder 5 einsetzen. Dazu ein Rohr mit glattem Rand über die Spindel stülpen und jedes der weichen Packungsteile vorsichtig in die Stopfbuchse schieben.
12. Die Packungsmanschette, den oberen Abstreifer und die Packungsbrille (Pos. 13, 12 und 3, Abbildung 14) einbauen. Die Stehbolzen der Packungsbrille (Pos. 4, Abbildung 14) und die Kontaktflächen der Muttern der Stopfbuchsenbrille (Pos. 5, Abbildung 14) mit Schmiermittel versehen. Die Muttern der Stopfbuchsenbrille auf die Stehbolzen schrauben.
13. Federbelastete PTFE-Dachmanschettenpackung: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille so weit festziehen, bis der Absatz an der Packungsmanschette (Pos. 13, Abbildung 14) das Oberteil berührt.
Graphitpackung: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille mit dem in Tabelle 4 empfohlenen maximalen Drehmoment festziehen. Dann die Muttern lockern und mit dem in Tabelle 4 empfohlenen Mindest-Drehmoment festziehen.
Andere Packungsarten: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille abwechselnd in kleinen Schritten festziehen, bis eine der Muttern das in Tabelle 4 empfohlene Mindest-Drehmoment erreicht hat. Dann die andere Mutter festziehen, bis die Packungsbrille waagerecht steht und sich in einem Winkel von 90 Grad zur Spindel befindet.
Bei vorgespannten ENVIRO-SEAL- oder vorgespannten HIGH-SEAL-Packungen siehe den Hinweis zu Beginn des Abschnittes Wartung der Packung.
14. Den Antrieb auf das Ventil montieren und den Antrieb sowie die Ventilspindel gemäß der Betriebsanleitung für den jeweiligen Antrieb wieder anschließen.
Abbildung 6. TSO (dicht schließend), Detail des geschützten Weichsitzes
AUSSENKEGEL
INNENKEGEL
KÄFIG
GESCHÜTZTER WEICHSITZ
SITZRING
12
A7088
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Wartung der Innengarnitur
WARNUNG
Die WARNUNG am Beginn des Wartungsabschnitts in dieser Betriebsanleitung beachten.
Hinweis
Wenn das Ventil eine Trim Cartridge enthält (prüfen Sie, ob sich ein Trim Cartridge Typenschild auf dem Oberteil befindet), sehen Sie bitte in der Betriebsanleitung für Fisher ET und EZ easy-e Ventile mit Trim Cartridge (D104358X012
VORSICHT
Trim Cartridge ist eine einmal verwendbare Reparaturlösung. Es wird nicht empfohlen, Trim Cartridge nach der erstmaligen Installation zu entfernen oder erneut zu installieren. Ventilbaugruppen mit Trim Cartridge können daher bei der Wartung nicht geöffnet und untersucht werden. Wenn ein Ventil eine Trim Cartridge enthält (Trim Cartridges können anhand des Typenschilds auf dem Oberteilflansch, der Verwendung einer Packungsmutter und des unter dem Anbaubock eingravierten Wortes „Fisher” identifiziert werden), beziehen Sie sich für die ordnungsgemäßen Wartungsverfahren auf die Betriebsanleitung für Fisher ET und EZ easy-e Ventile mit Trim Cartridge (D104358X012
) nach.
).
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich die Positionsnummern in diesem Abschnitt bei Standardkonstruktionen von DN 25 bis DN 150 (NPS 1 bis 6) auf Abbildung 16, bei der Whisper Trim III Innengarnitur auf Abbildung 17, bei WhisperFlo Innengarnituren auf Abbildung 18 und 19, bei der Cavitrol III Innengarnitur sowie allen DN 200 (NPS 8) ET-Ventilen auf Abbildung 20 und bei R31233 DST auf Abbildung 22 und 25.
Zerlegung
1. Den Antrieb und das Oberteil gemäß den Schritten 1 bis 6 des Arbeitsablaufes zum Austausch der Packung im Abschnitt Wartung entfernen.
WARNUNG
Jegliche Beschädigung der Auflageflächen für Dichtungen kann zu einer Leckage am Ventil führen. Der Oberflächenzustand der Ventilspindel (Pos. 7) ist ausschlaggebend für eine gute Abdichtung der Packung. Die Innenfläche des Käfigs oder Käfigs mit Leithülse (Pos. 3) oder des Käfighalters (Pos. 31) ist ausschlaggebend für eine gleichmäßige Bewegung des Ventilkegels. Die Sitzflächen des Ventilkegels (Pos. 2) und des Sitzrings (Pos. 9) sind ausschlaggebend für den dichten Abschluss des Ventils. Sofern die Untersuchung nichts anderes ergibt, ist anzunehmen, dass sich alle diese Teile in gutem Zustand befinden, sodass sie entsprechend vor Beschädigung geschützt werden müssen.
2. Die Muttern der Stopfbuchsenbrille, die Packungsbrille, den oberen Abstreifer und die Packungsmanschette (Pos. 5, 3, 12 und 13, Abbildung 14) entfernen. Die verbliebenen Packungsteile mit einem abgerundeten Stab oder einem anderen Werkzeug, das keine Kratzer an der Wand der Stopfbuchse verursacht, vorsichtig von der Ventilseite des Oberteils aus herausdrücken. Die Stopfbuchse und die Metallteile der Packung reinigen.
3. Das Gewinde der Ventilspindel und die Oberfläche der Stopfbuchse auf scharfe Kanten untersuchen, die die Packung beschädigen können. Kratzer oder Grate können zur Leckage der Stopfbuchse führen oder die neue Packung beschädigen. Wenn der Oberflächenzustand durch leichtes Schmirgeln nicht verbessert werden kann, die beschädigten Teile austauschen.
4. Bei einem DN 200 (NPS 8) ET-Ventil den Druckring (Pos. 26) oder bei einem Ventil bis DN 100 (NPS 4) mit reduzierter Innengarnitur den Käfigadapter (Pos. 4) entfernen und zum Schutz umwickeln.
5. Bei einem DN 150 (NPS 6) ET-Ventil mit Whisper Trim III Käfig oder WhisperFlo Käfig das Distanzstück des Oberteils (Pos. 32) und die Oberteildichtung (Pos. 10) oben am Distanzstück entfernen. Dann bei allen Ausführungen mit Käfighalter (Pos. 31) den Käfighalter und die zugehörigen Dichtungen entfernen. Der Whisper Trim III und WhisperFlo Käfighalter weist zwei Gewindebohrungen (3/8 Zoll-16 UNC) auf, in die Schrauben zum Anheben eingedreht werden können.
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6. Den Käfig oder den Käfig mit Leithülse (Pos. 3) und die zugehörigen Dichtungen (Pos. 10, 11 und 12) sowie die Beilage (Pos. 51) entfernen. Falls der Käfig im Ventil klemmt, den überstehenden Teil des Käfigs an mehreren Punkten des Käfigumfangs mit einem Gummihammer lösen.
7. Bei allen Konstruktionen außer (dicht schließender) TSO-Innengarnitur: Den Sitzring oder die Strömungsbuchse (Pos. 9, bzw. 22 bei Weichsitz), die Sitzringdichtung (Pos. 13) sowie bei reduzierter Innengarnitur den Sitzringadapter (Pos. 5) und die Adapterdichtung (Pos. 14) entfernen, sofern vorhanden. Bei Weichsitz-Ausführung liegt der PTFE-Weichsitz (Pos. 23) zwischen dem Sitzring und dem Weichsitzhalter (Pos. 21).
8. Konstruktionen mit TSO-Innengarnitur: Die folgenden Schritte ausführen (siehe Abbildung 6 und 7).
a. Den Halter, den Stützring, die Anti-Extrusionsringe und den Kolbenring entfernen.
b. Die Feststellschrauben entfernen, mit denen der Außenkegel am Innenkegel befestigt ist.
c. Den Außenkegel mit einem Bandschlüssel oder ähnlichen Werkzeug vom Innenkegel abschrauben. Die Führungsflächen am
Außenkegel nicht beschädigen.
d. Den geschützten Weichsitzdichtring entfernen.
e. Die Bauteile auf Beschädigung untersuchen und gegebenenfalls austauschen.
9. Alle Konstruktionen: Die Teile auf Verschleiß und Beschädigungen prüfen, welche eine ordnungsgemäße Funktion des Ventils verhindern könnten. Die Teile der Innengarnitur ersetzen oder gemäß dem folgenden Arbeitsablauf zum Läppen von Metallsitzen oder je nach Erfordernis gemäß anderen Arbeitsabläufen zur Wartung von Ventilkegeln instand setzen.
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Zerlegung von R31233 DST-Konstruktionen
1. Den Antrieb und das Oberteil gemäß den Schritten 1 bis 6 des Arbeitsablaufes zum Austausch der Packung im Abschnitt Wartung entfernen.
2. Die Muttern der Stopfbuchsenbrille, die Stopfbuchsenbrille, den oberen Abstreifer und die Packungsmanschette (Pos. 5, 3, 12 und 13, Abbildung 14) entfernen. Die verbliebenen Packungsteile mit einem abgerundeten Stab oder einem anderen Werkzeug, das keine Kratzer an der Wand der Stopfbuchse verursacht, vorsichtig von der Ventilseite des Oberteils aus herausdrücken. Die Stopfbuchse und die Metallteile der Packung reinigen.
3. Das Gewinde der Ventilspindel und die Oberflächen der Stopfbuchse auf scharfe Kanten untersuchen, die die Packung beschädigen können. Kratzer oder Grate können zur Leckage der Stopfbuchse führen oder die neue Packung beschädigen. Wenn der Oberflächenzustand durch leichtes Schmirgeln nicht verbessert werden kann, die beschädigten Teile austauschen.
4. Den Ventilkegel mit Spindel (Pos. 5) vorsichtig aus dem Ventil heben und dabei Spindel und Kegel schützen.
VORSICHT
Beim Herausheben des Ventilkegels mit Spindel aus dem Ventil (Pos. 5) darauf achten, dass die Käfigelemente (Pos. 2 oder Pos. 2A und 2B sowie Pos. 4) im Ventil verbleiben. Dadurch werden Käfigschäden verhindert, die dadurch verursacht werden könnten, dass die Käfige nach dem Anheben in das Ventil zurückfallen. Darauf achten, dass keine Flächen der
Dichtungspackung beschädigt werden
Der Oberflächenzustand der Ventilspindel ist ausschlaggebend für eine gute Abdichtung der Packung. Die Innenfläche des Käfigs ist ausschlaggebend für gleichmäßigen Lauf des Ventilkegels und Abdichtung durch den Dichtring (Pos. 8). Die Sitzflächen des Ventilkegels und des Sitzrings (sofern zutreffend, bei einigen Ausführungen kann der Sitzring mit dem Käfig als einzelnes Element verbunden sein) auf einer Metallsitzkonstruktion sind entscheidend für einen dichten Abschluss. Sofern bei erster Überprüfung keine Schäden an diesen Teilen feststellbar sind, ist davon auszugehen, dass sie in gutem Zustand sind und entsprechend gegen Beschädigungen geschützt werden müssen.
.
5. Die Spiraldichtung (der in Ausführung NPS 8 verwendete Belastungsring, siehe Abbildung 25) von der Oberseite des Käfigs entfernen (Pos. 2) (bei einigen Ausführungen wird der Käfig möglicherweise als oberer Käfig bezeichnet, Pos. 2A).
6. Den Käfig (Pos. 2) oder oberen Käfig (Pos. 2A), das Oberteil-Distanzstück (Pos. 3, sofern zutreffend), den Sitzring (Pos. 4, sofern zutreffend, bei einigen Ausführungen kann der Sitzring mit dem Käfig als einzelnes Element verbunden sein) und die verbleibenden Käfigelemente (Pos. 2A und 2B, sofern zutreffend) vom Ventilgehäuse entfernen. Zwischen Käfig und Gehäuse
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wird eine Dichtung benötigt. Gegebenenfalls werden auch Dichtungen zwischen den Käfigen oder zwischen Käfig und Sitzring verwendet. Diese Dichtungen entfernen und entsorgen. Die Dichtungen sollten nicht wiederverwendet werden.
Hinweis
Die Ausführung NPS 6 (siehe Abbildung 24) verwendet eine einzigartige Innengarnitur, daher sollte das Oberteil-Distanzstück (Pos. 3) zuerst entfernt werden, gefolgt von den Spiraldichtungen (Pos. 65) und den Teilen des oberen/unteren Käfigs (Pos. 2A und 2B). Das Oberteil-Distanzstück hat zwei 1/4-20 Gewindebohrungen, in die Bolzen oder Schrauben zum Anheben eingesetzt werden können.
7. Alle Teile auf Verschleiß und Beschädigung prüfen, welche die ordnungsgemäße Funktion des Ventils verhindern können. Alle Dichtungsoberflächen der Innengarniturteile und des Gehäuses müssen frei von Graphitrückständen und Kerben und Kratzern sein. Die Sitzflächen des Ventilkegels und des Sitzrings müssen frei von Kerben, Kratzern oder anderer Art von Beschädigungen sein, die den ordnungsgemäßen Betrieb des Ventils beeinträchtigen könnten. Innengarniturteile ggf. austauschen oder reparieren.
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Läppen von Metallsitzen
VORSICHT
Die metallischen Sitzflächen von Ventilen mit ENVIRO-SEAL Faltenbalg-Oberteil dürfen nicht geläppt werden. Die Konstruktion dieses Bauteils verhindert die Drehung der Spindel und jede erzwungene Drehung beim Läppen führt zur Beschädigung der internen Teile des ENVIRO-SEAL Faltenbalg-Oberteils.
Ventile mit ENVIRO-SEAL Faltenbalg-Oberteil dürfen konstruktionsbedingt nicht geläppt werden. Bei allen anderen Ventilen mit Metallsitz können die Sitzflächen des Ventilkegels und der Sitzring oder die Strömungsbuchse (Pos. 2 und 9, Abbildung 16, 17 oder 20) zur Verbesserung der Dichtheit des Abschlusses geläppt werden. (Tiefe Einkerbungen sollten maschinell bearbeitet und nicht weggeschliffen werden.) Eine qualitativ hochwertige Läpppaste aus einer Mischung von 280er bis 600er Körnung verwenden. Die Läpppaste unten am Ventilkegel auftragen.
Das Ventil so weit zusammenbauen, dass der Käfig, der Käfighalter und das Distanzstück des Oberteils (falls verwendet) eingebaut sind und das Oberteil am Ventilkörper festgeschraubt ist. Aus einem Stück Bandeisen, das mit Muttern an der Ventilspindel befestigt wird, kann ein einfacher Griff angefertigt werden. Zum Läppen der Sitze den Griff hin und her drehen. Nach dem Läppen das Oberteil entfernen und die Sitzflächen reinigen. Das Ventil wie im Arbeitsablauf Zusammenbau bei der Wartung der Innengarnitur beschrieben komplett montieren. Bei immer noch starker Leckage das Läppen wiederholen.
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