Oberteils gegen ein ENVIRO-SEAL
Faltenbalg-Oberteil mit Spindel/Faltenbalg-
Einheit20..................................
ENVIRO-SEAL Faltenbalgs
(Spindel/Faltenbalg-Einheit)23................
Faltenbalg-Oberteils25.......................
Abbildung 1. Fisher Stellventil Typ ET mit Antrieb
Typ 667
W1916‐4
Einführung
Inhalt des Handbuchs
Diese Betriebsanleitung enthält Informationen über Installation, Wartung und Ersatzteile für Fisher ET-Ventile in den Nennweiten
DN 25 bis DN 200 (NPS 1 bis 8) und für EAT-Ventile in den Nennweiten DN 25 bis DN 150 (NPS 1 bis 6) und Druckstufen bis PN 100
(Class 600). Informationen über Antrieb und Zubehör sind in separaten Betriebsanleitungen enthalten.
ET-Ventile dürfen nur von Personen installiert, betrieben oder gewartet werden, die in Bezug auf die Installation,
Bedienung und Wartung von Ventilen, Antrieben und Zubehör umfassend geschult wurden und darin qualifiziert
sind. Um Verletzungen oder Sachschäden zu vermeiden, ist es erforderlich, diese Betriebsanleitung einschließlichaller Sicherheits- und Warnhinweise komplett zu lesen und zu befolgen. Bei Fragen zu Anweisungen in dieser
Anleitung Kontakt mit dem zuständigen Emerson Vertriebsbüro
www.Fisher.com
aufnehmen.
ET-Ventil
August 2021
Tabelle 1. Technische Daten
Betriebsanleitung
D100398X0DE
Anschlussarten
Ventile aus Grauguss
Geflanscht: Flansche ohne Dichtleiste, CL125, oder mit
glatter Dichtleiste, CL250, nach ASME B16.1
Ventile aus Stahlguss und Edelstahl
Geflanscht: Flansche mit glatter Dichtleiste oder Nut, PN 10
bis PN 100 nach EN 1092-1, oder CL150, 300 und 600, nach
ASME B16.5
Geschraubt oder eingeschweißt: Alle erhältlichen Schedules
nach ASME B16.11, die der CL600 nach ASME B16.34
entsprechen
Stumpfgeschweißt: In Übereinstimmung mit ASME B16.25
Ventile mit R31233 DST-Innengarnitur (Dirty Service Trim)
Geflanscht: CL300, CL600 Flansch mit glatter Dichtleiste
oder RTJ-Nut gemäß ASME B16.5Anschweißende: Schedules 40 oder 80 in Übereinstimmung
mit ASME B16.25
NPS 3 bis 8 CL300/CL600
Maximaler Eingangsdruck
(1)
Ventile aus Grauguss
Geflanscht: In Übereinstimmung mit den
Druck-/Temperaturwerten der Gehäusedruckstufe CL125B
oder 250B nach ASME B16.1
Ventile aus Stahlguss und Edelstahl
Geflanscht: In Übereinstimmung mit den
Druck-/Temperaturwerten der Gehäusedruckstufe CL150,
300 und 600
(2)
nach ASME B16.34
Geschraubt oder geschweißt: In Übereinstimmung mit den
Druck-/Temperaturwerten der der Gehäusedruckstufe
CL600 nach ASME B16.34
Ventile mit R31233 DST
In Übereinstimmung mit den Druck-/Temperaturwerten
der Gehäusedruckstufe CL300 oder CL600 nach
ASME B16.34. Siehe Abschnitt „Installation“ dieses
Handbuchs.
1. Die in diesem Handbuch angegebenen Grenzwerte für Drücke und Temperaturen dürfen nicht überschritten werden. Alle gültigen Standards und gesetzliche Vorschriften müssen
eingehalten werden.
2. In Verbindung mit bestimmten Werkstoffen für die Gehäuse-/Oberteilbolzen ist es notwendig, die zulässigen Druck-/Temperaturgrenzen von easy-e-Ventilen der Klasse CL600
herabzusetzen. Wenden Sie sich an Ihr Emerson Vertriebsbüro
2
.
Betriebsanleitung
D100398X0DE
ET-Ventil
August 2021
Tabelle 2. Lieferbare Leckageklassen nach ANSI/FCI 70-2 und IEC 60534-4
VentilausführungSitzLeckageklasse
PTFE (Standard)
Alle außer Ventile mit Cavitrol III Käfigen
Metall
ET mit 1-stufigem Cavitrol III KäfigMetall
ET mit 2-stufigem Cavitrol III KäfigMetallV
ET mit PEEK Anti-ExtrusionsringenMetallV bis 316 _C (600 _F)
ET mit 87 bis 178 mm-SitzWeich oder MetallVI
ET und EAT mit TSO-InnengarniturAuswechselbarer, geschützter WeichsitzTSO
ET mit R31233 DSTMetallV
1. Spezielle Leckageklasse, die nicht der ANSI/FCI-Norm entspricht.
2. Die Abdichtung nach Klasse V erfordert einen federbelasteten Dichtring, einen Ventilkegel mit gerundetem Sitz und einen Sitzring mit breiter Fase (nicht lieferbar für Auf-Zu-Käfige mit
203 mm-Sitzweite). Nicht lieferbar für Innengarnituren Nr. 4, 29 und 85.
V - Test mit Luft
V - Test mit Wasser (optional)
IV
V (optional)
IV (Standard)
V (optional)
(2)
(1)
Beschreibung
Diese käfiggeführten, druckentlasteten Einsitzventile haben eine Schnellwechsel-Inngarnitur und schließen mit Abwärtshub.
Ventilkonfiguration:
ET - Durchgangsventil (Abbildung 1) mit PTFE-Sitz (standardmäßig für alle außer Cavitrol III Käfige und DST) für höhere
Dichtungsanforderungen oder Metallsitz (standardmäßig für Cavitrol III Käfige und DST, optional für alle anderen) für höhere
Temperaturen.
EAT - Eckversion des Ventils ET zur Vereinfachung der Rohrleitungsverlegung oder für Einsatzfälle, in denen ein selbstentleerendes
Ablassventil erforderlich ist.
Technische Daten
Die typischen technischen Daten für diese Ventile sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Schulungsprogramme
Informationen zu den verfügbaren Schulungen für Fisher ET und ETA Ventile sowie eine Vielzahl anderer Produkte erhalten Sie bei:
Zur Vermeidung von Verletzungen bei Einbauarbeiten stets Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und Augenschutz tragen.
Verletzungen oder Schäden an Geräten können durch plötzliche Freisetzung von Druck verursacht werden, wenn das Ventil
an einem Ort installiert wird, an dem die in Tabelle 1 oder auf dem entsprechenden Typenschild angegebenen
Einsatzbedingungen überschritten werden können. Zur Vermeidung derartiger Verletzungen oder Schäden ist gemäß den
gesetzlichen oder Industrie-Vorschriften und guter Ingenieurspraxis ein Sicherheitsventil vorzusehen.
Mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur prüfen, ob zum Schutz gegen Prozessmedien weitere Maßnahmen zu
ergreifen sind.
Bei Einbau in eine vorhandene Anlage auch die WARNUNG am Beginn des Wartungsabschnitts in dieser Betriebsanleitung
beachten.
VORSICHT
Bei der Bestellung wurden die Ventilkonfiguration und die Konstruktionswerkstoffe für einen bestimmten Druck und
Differenzdruck, eine bestimmte Temperatur sowie für das zu regelnde Medium ausgewählt. Die Verantwortung für die
Sicherheit der Prozessmedien und die Eignung der Ventilwerkstoffe für die Prozessmedien liegt allein beim Käufer und
Endanwender. Da einige Kombinationen aus Ventil- und Innengarniturwerkstoffen hinsichtlich Temperatur und
Differenzdruck eingeschränkt sind, das Ventil nicht unter anderen als den ursprünglich festgelegten Bedingungen
einsetzen, ohne vorher mit dem zuständigen Emerson Vertriebsbüro
Vor der Installation das Ventil und die Rohrleitungen auf Beschädigungen und Fremdkörper untersuchen.
Kontakt aufzunehmen.
1. Vor der Installation das Ventil und die zugehörigen Teile auf Beschädigungen und Fremdkörper untersuchen.
2. Darauf achten, dass der Innenraum des Ventilkörpers sauber ist, dass die Rohrleitungen frei von Fremdkörpern sind und dass der
Durchfluss in Richtung des Pfeiles an der Seite des Gehäuses erfolgt.
3. Das Stellventil kann in beliebiger Lage installiert werden, vorausgesetzt, es sind keine Einschränkungen durch seismische
Kriterien vorhanden. Normalerweise wird das Ventil jedoch so installiert, dass sich der Antrieb in vertikaler Richtung oberhalb
des Ventils befindet. Andere Einbaulagen können zu ungleichmäßigem Verschleiß an Kegel und Käfig sowie zu unzuverlässiger
Funktion führen. Bei einigen Ventilen muss der Antrieb eventuell abgestützt werden, wenn er nicht vertikal angeordnet ist.
Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Emerson Vertriebsbüro
4. Bei der Installation des Ventils in der Rohrleitung anerkannte Verfahren zur Verlegung von Rohrleitungen und zum Schweißen
verwenden. Bei geflanschten Ventilen eine geeignete Dichtung zwischen den Flanschen von Ventil und Rohrleitung verwenden.
.
VORSICHT
Je nach den verwendeten Werkstoffen für den Ventilkörper kann nach dem Schweißen eine Wärmenachbehandlung
erforderlich sein. In diesem Fall werden möglicherweise Teile im Ventilinneren aus Elastomer, Kunststoff oder Metall
beschädigt. Auch aufgeschrumpfte Teile oder Schraubverbindungen lösen sich eventuell. Generell sollten vor einer
durchzuführenden Wärmenachbehandlung alle Teile der Innengarnitur entfernt werden. Weitere Informationen erhalten
Sie von Ihrem Emerson Vertriebsbüro.
5. Bei einem Oberteil mit Leckanschluss die Rohrstopfen (Pos. 14 und 16, Abbildung 14) entfernen, um die Leckageleitung
anschließen zu können. Wenn der Anlagenbetrieb für Inspektions- und Wartungsarbeiten am Ventil nicht unterbrochen werden
soll, ist eine Bypassleitung mit drei Ventilen zu installieren.
6. Bei getrenntem Versand von Antrieb und Ventil siehe die Montageanleitung für den Antrieb in der Betriebsanleitung des
Antriebs.
4
Betriebsanleitung
D100398X0DE
ET-Ventil
August 2021
WARNUNG
Bei Leckage der Packung besteht Verletzungsgefahr. Die Packung wurde vor dem Versand festgezogen, muss jedoch
möglicherweise den Einsatzbedingungen entsprechend nachgezogen werden. Mit dem Verfahrens- oder
Sicherheitsingenieur prüfen, ob zum Schutz gegen Prozessmedien weitere Maßnahmen zu ergreifen sind.
Ventile mit vorgespannter ENVIRO-SEAL-Packung oder vorgespannter HIGH-SEAL-Packung erfordern diese Nachjustierung zu
Betriebsbeginn nicht. Hinweise zu diesen Packungen sind in den Fisher-Betriebsanleitungen für das ENVIRO-SEAL Packungssystem
für Hubventile bzw. für das HIGH-SEAL Packungssystem zu finden. Zur Umrüstung von der vorhandenen Stopfbuchsenpackung auf
ENVIRO-SEAL Stopfbuchsensystem werden Umrüstsätze angeboten. Sie sind in der Stückliste weiter hinten in dieser
Betriebsanleitung aufgeführt.
Wartung
Die Bauteile des Ventils unterliegen normalem Verschleiß und müssen nach Bedarf überprüft und ausgetauscht werden. Die
Häufigkeit der Überprüfung und Wartung hängt von den Einsatzbedingungen ab. Dieser Abschnitt enthält Anweisungen zur
Schmierung der Stopfbuchsenpackung, zur Wartung von Packung und Innengarnitur sowie zum Austausch des ENVIRO-SEAL
Faltenbalg-Oberteils. Alle Wartungsarbeiten können bei in der Rohrleitung eingebautem Ventil vorgenommen werden.
WARNUNG
Verletzungen oder Sachschäden durch plötzliches Entweichen von Prozessdruck oder durch berstende Teile vermeiden. Vor
sämtlichen Wartungsarbeiten folgende Hinweise beachten:
D Trennen Sie den Antrieb nicht vom Ventil, während das Ventil noch mit Druck beaufschlagt ist.
D Zur Vermeidung von Verletzungen bei Wartungsarbeiten stets Schutzhand- schuhe, Schutzkleidung und Augenschutz
tragen.
D Alle Leitungen für Druckluft, elektrische Energie oder Steuersignal vom Antrieb trennen. Sicherstellen, dass der Antrieb
das Ventil nicht plötzlich öffnen oder schließen kann.
D Bypassventile verwenden oder den Prozess vollständig abstellen, um das Ventil vom Prozessdruck zu trennen.
Den Prozessdruck auf beiden Seiten des Ventils entlasten. Das Prozessmedium auf beiden Seiten des Ventils ablassen.
D Den Stelldruck des pneumatischen Antriebs entlasten und jegliche Federvorspannung am Antrieb lösen.
D Mit Hilfe geeigneter Verriegelungen und Sperren sicherstellen, dass die oben getroffenen Maßnahmen während der
Arbeit an dem Gerät wirksam bleiben.
D Im Bereich der Ventilpackung befindet sich möglicherweise unter Druck stehende Prozessflüssigkeit, selbst wenn das
Ventil aus der Rohrleitung ausgebaut wurde. Beim Entfernen von Teilen der Stopfbuchsenpackung oder der
Packungsringe bzw. beim Lösen des Rohrstopfens am Gehäuse der Stopfbuchsenpackung kann unter Druck stehende
Prozessflüssigkeit herausspritzen.
D Mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur prüfen, ob zum Schutz gegen Prozessmedien weitere Maßnahmen zu
ergreifen sind.
VORSICHT
Die Anweisungen strikt befolgen, um die Produktoberflächen und folglich das Produkt nicht zu beschädigen.
Trim Cartridge ist eine einmal verwendbare Reparaturlösung. Es wird nicht empfohlen, Trim Cartridge nach der
erstmaligen Installation zu entfernen oder erneut zu installieren. Ventilbaugruppen mit Trim Cartridge können daher bei
der Wartung nicht geöffnet und untersucht werden. Wenn ein Ventil eine Trim Cartridge enthält (Trim Cartridges können
anhand des Typenschilds auf dem Oberteilflansch, der Verwendung einer Packungsmutter und des unter dem Anbaubock
eingravierten Wortes „Fisher” identifiziert werden), beziehen Sie sich für die ordnungsgemäßen Wartungsverfahren auf
die Betriebsanleitung für Fisher ET und EZ easy-e Ventile mit Trim Cartridge (D104358X012
).
5
ET-Ventil
August 2021
Hinweis
Wurden abgedichtete Teile demontiert oder gegeneinander verschoben, in jedem Fall beim Zusammenbau eine neue Dichtung
einsetzen. Dadurch wird eine korrekte Abdichtung gewährleistet, da gebrauchte Dichtungen möglicherweise nicht mehr richtig
abdichten.
Betriebsanleitung
D100398X0DE
Schmierung der Packung
Hinweis
ENVIRO-SEAL- und HIGH-SEAL-Packungen erfordern keine Schmierung.
WARNUNG
Zur Vermeidung von Verletzungen oder Sachschäden aufgrund von Bränden oder Explosionen die Packung nicht
schmieren, wenn es sich bei dem Prozessmedium um Sauerstoff handelt oder wenn die Prozesstemperaturen über 260 _C
(500 _F) liegen.
Bei Verwendung eines optionalen Schmier- oder Schmier-/Absperrventils (Abbildung 2) an PTFE-/Kompositpackungen oder
anderen Packungen wird dieses anstelle des Rohrstopfens (Pos. 14, Abbildung 14) installiert. Ein hochwertiges Schmiermittel auf
Silikonbasis verwenden. Die Packung nicht schmieren, wenn es sich bei dem Prozessmedium um Sauerstoff handelt oder die
Prozesstemperaturen über 260 _C (500 _F) liegen. Zum Schmieren mit Hilfe des Schmierventils einfach die Schraube im
Uhrzeigersinn drehen, wodurch das Schmiermittel in die Stopfbuchse gepresst wird. Bei einem Schmier-/Absperrventil muss zuerst
das Ventil geöffnet und nach der Schmierung wieder geschlossen werden.
Wartung der Packung
Hinweis
Zu Anweisungen hinsichtlich der Packung bei Ventilen mit ENVIRO-SEAL-Packung siehe die Fisher Betriebsanleitung zum
ENVIRO-SEAL-Packungssystem für Hubventile (D101642X012
Zu Anweisungen hinsichtlich der Packung bei Ventilen mit HIGH-SEAL-Packung siehe die Fisher Betriebsanleitung zum
vorgespannten HIGH-SEAL-Packungssystem, Form D101453X012
Ventilbaugruppen mit Trim Cartridges nutzen eine Packungsmutter und sind nur mit ENVIRO-SEAL-Packung erhältlich. Wenn ein
Ventil eine Trim Cartridge enthält (Trim Cartridges können anhand des Typenschilds auf dem Oberteilflansch, der Verwendung
einer Packungsmutter und des unter dem Anbaubock eingravierten Wortes „Fisher” identifiziert werden), beziehen Sie sich für die
Anweisungen zur ordnungsgemäßen Wartung der Packung auf die Betriebsanleitung für Fisher ET und EZ easy-e Ventile mit Trim
Cartridge (D104358X012
Die Positionsnummern beziehen sich auf Abbildung 3 für die PTFE-Dachmanschettenpackung und auf Abbildung 4 für die
PTFE-/Kompositpackung, falls nicht anders angegeben.
).
).
.
Bei einer federbelasteten einfachen PTFE-Dachmanschettenpackung übt die Feder (Pos. 8) eine Abdichtkraft auf die Packung aus.
Wird um die Packungsmanschette (Pos. 13) herum eine Leckage festgestellt, überprüfen, ob der Absatz an der
Packungsmanschette das Oberteil berührt. Berührt der Absatz das Oberteil nicht, die Muttern der Stopfbuchsenbrille (Pos. 5,
Abbildung 14) festziehen, bis der Absatz am Oberteil anliegt. Kann die Leckage nicht auf diese Weise gestoppt werden, siehe unter
Austausch der Packung.
6
Betriebsanleitung
D100398X0DE
Abbildung 2. Optionales Schmier- und Schmier-/Absperrventil
SCHMIERVENTIL
ET-Ventil
August 2021
10A9421‐A
AJ5428‐D
A0832‐2
SCHMIER-/ABSPERRVENTIL
Tritt bei nicht federbelasteten Packungen eine unerwünschte Leckage auf, zuerst versuchen, durch Festziehen der Muttern der
Stopfbuchsenbrille die Leckage zu begrenzen und eine Abdichtung an der Spindel zu erreichen.
Ist die Packung relativ neu, sitzt stramm auf der Spindel und das Festziehen der Muttern der Stopfbuchsenbrille stoppt die Leckage
nicht, ist die Ventilspindel möglicherweise verschlissen oder weist Einkerbungen auf, sodass sie nicht nicht abgedichtet werden
kann. Der Oberflächenzustand einer Ventilspindel ist ausschlaggebend für eine gute Abdichtung der Packung. Tritt die Leckage
außen an der Packung auf, wird die Leckage möglicherweise durch Einkerbungen oder Kratzer an der Wand der Stopfbuchse
verursacht. Bei jeder der folgenden Arbeiten die Ventilspindel und die Wand der Stopfbuchse auf Einkerbungen und Kratzer
untersuchen.
Austausch der Packung
WARNUNG
Die WARNUNG am Beginn des Wartungsabschnitts in dieser Betriebsanleitung beachten.
1. Das Stellventil vom Druck in der Rohrleitung trennen, den Druck auf beiden Seiten des Ventils entlasten und das
Prozessmedium auf beiden Seiten des Ventils ablassen. Bei Verwendung eines Stellantriebs alle Druckleitungen zum Stellantrieb
absperren und den Druck am Antrieb entlasten. Mit Hilfe geeigneter Verriegelungen und Sperren sicherstellen, dass die oben
getroffenen Maßnahmen während der Arbeit an dem Gerät wirksam bleiben.
2. Alle Signalleitungen vom Antrieb sowie evtl. vorhandene Leckageleitungen vom Oberteil trennen. Das Spindelschloss lösen,
dann den Antrieb vom Ventil demontieren, indem die Antriebs-Befestigungsmutter (Pos. 15, Abbildung 14) oder die
Sechskantmuttern (Pos. 26, Abbildung 14) entfernt werden.
3. Die Muttern der Stopfbuchsenbrille (Pos. 5, Abbildung 14) lockern, sodass die Packung nicht stramm auf der Spindel sitzt. Alle
Teile der Hubanzeige und die Kontermuttern der Spindel vom Gewinde der Ventilspindel entfernen.
WARNUNG
Zur Vermeidung von Verletzungen oder Sachschäden durch unkontrollierte Bewegungen des Oberteils das Oberteil anhand
der im nächsten Schritt folgenden Anweisungen lockern. Ein klemmendes Oberteil darf nicht durch Ziehen mit einem
Hilfsmittel entfernt werden, das sich dehnen oder in irgendeiner Form Energie speichern kann. Das plötzliche Freisetzen der
gespeicherten Energie kann zu einer unkontrollierten Bewegung des Oberteils führen.
7
ET-Ventil
August 2021
Abbildung 3. PTFE-Dachmanschettenpackungen für Standard- und verlängertes Oberteil
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
UNTERLEGSCHEIBE
(POS. 10)
FEDER
(POS. 8)
OBERER
ADAPTER
PACKUNGSRING
UNTERER
ADAPTER
OBERER
1
1
1
1
PACKUNGSRING
1
1
ADAPTER
UNTERER
ADAPTER
Betriebsanleitung
D100398X0DE
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
DISTANZSTÜCK (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
UNTERER
ABSTREIFER
1
1
FÜR METALL-STOPFBUCHSENTEILE
AUS EDELSTAHL 316
HINWEIS:
UNTERER ADAPTER, PACKUNGSRING, OBERER ADAPTER UND UNTERER ABSTREIFER
1
SIND IM PACKUNGSSATZ (POS. 6) ENTHALTEN.
2 STÜCK ERFORDERLICH FÜR DOPPELPACKUNGEN, AUSSER UNTEREM ABSTREIFER.
12A7837−A
B1429−5
12A8187−D12A7814−D12A7839−A
TYP 1
(ÜBERDRUCK)
B1428−5
TYP 2
(UNTERDRUCK)
SPINDEL 9,5 mm
(3/8 Zoll)
TYP 3
(ÜBER− UND
UNTERDRUCK)
TYP 1
(ÜBERDRUCK)
SPINDEL 12,7 mm
TYP 2
(UNTERDRUCK)
(1/2 Zoll)
DOPPELPACKUNGEN
EINFACHE PACKUNGEN
TYP 3
(ÜBER− UND
UNTERDRUCK)
(ÜBERDRUCK)
PACKUNGSGRUNDRING
UNTERER
ABSTREIFER
(POS. 11)
FÜR METALL-STOPFBUCHSENTEILE AUS
ALLEN ANDEREN WERKSTOFFEN
TYP 1
TYP 2
(UNTERDRUCK)
TYP 3
(ÜBER− UND
UNTERDRUCK)
SPINDEL 19,1, 25,4 ODER 31,8 mm
(3/4, 1 ODER 1-1/4 Zoll)
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
UNTERER ADAPTER
PACKUNGSRING
OBERER ADAPTER
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
UNTERER ABSTREIFER
8
Betriebsanleitung
D100398X0DE
Abbildung 4. PTFE/Kompositpackungen für Standard- und verlängertes Oberteil
OBERER
ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
PACKUNGSRING
(POS. 7)
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
ET-Ventil
August 2021
SPINDEL
9,5 mm
(3/8 Zoll)
12A8188-A
12A7815-A
12A8173-A
A2619-1
Tabelle 3. Empfohlene Drehmomente für die Gehäuse-/Oberteilverbindung
1. Empfohlene Drehmomente mit Schmierfett auf Lithiumbasis. Für andere Schmiermittel wenden Sie sich an Ihr Emerson Vertriebsbüro.
2. In Laborversuchen ermittelt.
3. SA193-B8M, getempert.
4. SA193-B8M, kaltgehärtet.
5. Für andere Werkstoffe wenden Sie sich an Ihr Emerson Vertriebsbüro.
(2)
SA193-B8M
(3, 5)
Hinweis
Der folgende Schritt bietet eine zusätzliche Sicherheit dafür, dass der Flüssigkeitsdruck im Ventilkörper abgebaut ist.
VORSICHT
Darauf achten, dass Ventilkegel und Ventilspindel beim Anheben des Oberteils (Pos. 1, Abbildung 14) nicht herausfallen
und eine Beschädigung der Oberfläche im Sitzbereich verursachen. Beim Herausheben des Oberteils vorübergehend eine
Spindel-Kontermutter auf die Ventilspindel drehen. Die Kontermutter verhindert, dass Ventilkegel und -spindel aus dem
Oberteil herausrutschen.
9
ET-Ventil
August 2021
Betriebsanleitung
D100398X0DE
4. Das Oberteil (Pos. 1, Abbildung 14) ist mit Sechskantmuttern (Pos. 16, Abbildung 16, 17 oder 20) oder Kopfschrauben (nicht
dargestellt) am Ventilkörper (Pos.1, Abbildung 16, 17 oder 20) befestigt. Diese Muttern oder Kopfschrauben etwa 3 mm
(1/8 Zoll) lockern. Dann die Dichtungsverbindung zwischen Ventilkörper und -oberteil brechen, hierzu entweder das Oberteil
hin- und herbewegen oder mit einem zwischen Oberteil und Ventil eingeführten Hebelwerkzeug anheben. Das Hebelwerkzeug
am gesamten Umfang des Oberteils ansetzen, bis sich das Oberteil lockert. Wenn an der Verbindung keine Flüssigkeit austritt,
die Muttern oder Kopfschrauben vollständig entfernen und das Oberteil vorsichtig vom Ventil abheben.
Tabelle 4. Empfohlenes Drehmoment für die Muttern der Stopfbuchsenbrille
5. Die Kontermutter entfernen und den Ventilkegel mit Spindel vom Oberteil trennen. Die Teile auf einer schützenden Oberfläche
ablegen, um Beschädigungen der Dichtungs- oder Sitzflächen zu vermeiden.
VORSICHT
Beim folgenden Verfahren die Öffnung im Ventilkörper abdecken, um zu verhindern, dass Fremdkörper in das Innere des
Ventilkörpers gelangen und das Ventil dadurch beschädigt wird.
6. Die Oberteildichtung (Pos. 10, Abbildung 16, 17 oder 20) entfernen und die Öffnung im Ventil abdecken, um die Dichtfläche zu
schützen und zu verhindern, dass Fremdkörper in das Innere des Ventilkörpers gelangen.
7. Die Muttern der Stopfbuchsenbrille, die Packungsbrille, den oberen Abstreifer und die Packungsmanschette (Pos. 5, 3, 12
und 13, Abbildung 14) entfernen. Die verbliebenen Packungsteile mit einem abgerundeten Stab oder einem anderen
Werkzeug, das keine Kratzer an der Wand der Stopfbuchse verursacht, vorsichtig von der Ventilseite des Oberteils aus
herausdrücken. Die Stopfbuchse und die Metallteile der Packung reinigen.
8. Das Gewinde der Ventilspindel und die Oberfläche der Stopfbuchse auf scharfe Kanten untersuchen, die die Packung
beschädigen können. Kratzer oder Grate können zur Leckage der Stopfbuchse führen oder die neue Packung beschädigen.
Wenn der Oberflächenzustand durch leichtes Schmirgeln nicht verbessert werden kann, die beschädigten Teile gemäß den
entsprechenden Schritten des Arbeitsablaufes bei der Wartung der Innengarnitur austauschen.
9. Die Abdeckung zum Schutz des Ventilinneren entfernen und eine neue Oberteildichtung (Pos. 10, Abbildung 16, 17 oder 20)
einlegen; dabei darauf achten, dass die Auflageflächen der Dichtung sauber und glatt sind. Dann das Oberteil über die Spindel
und auf die Stehbolzen (Pos. 15, Abbildung 16, 17 oder 20) oder auf das Ventilgehäuse setzen, wenn anstelle der Stehbolzen
Kopfschrauben (nicht dargestellt) verwendet werden.
10
Betriebsanleitung
D100398X0DE
ET-Ventil
August 2021
Hinweis
Durch die korrekte Vorgehensweise beim Festziehen der Schrauben in Schritt 10 wird die Spiraldichtung (Pos. 12, Abbildung 16
oder 17) oder der Druckring (Pos. 26, Abbildung 20) so weit zusammengedrückt, dass die Sitzringdichtung (Pos. 13, Abbildung 16,
17 oder 20) belastet wird und dadurch abdichtet. Der Außenrand der Oberteildichtung (Pos. 10, Abbildungen 16 bis 20) wird
ebenfalls so weit zusammen-gedrückt, dass die Verbindung zwischen Ventilkörper und Oberteil abgedichtet wird.
Zum korrekten Festziehen der Muttern bzw. Schrauben in Schritt 10 gehört unter anderem, darauf zu achten, dass die Gewinde
sauber sind und dass die Muttern bzw. Schrauben über Kreuz festgezogen werden. Das Festziehen einer Schraube oder Mutter
kann dazu führen, dass sich eine benachbarte Schraube oder Mutter lockert. Die Schrauben bzw. Muttern mehrere Male
festziehen, bis jede Schraube bzw. Mutter korrekt festgezogen und die Verbindung zwischen Ventilkörper und Oberteil zuverlässig
abgedichtet ist.
Abbildung 5. Detail der Graphitband-/Graphitfaser-packung für Standard- und verlängertes Oberteil
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
GRAPHITBAND-PACKUNGSRING (POS. 7)
1
1
A5864
1
13A9776−B
SPINDEL 19,1,
25,4 und 31,8 mm
(3/4, 1 UND 1 1/4 Zoll)
14A3411−A
SPINDEL 9,5 mm
(3/8 Zoll)
1
13A9775−B
SPINDEL 12,7 mm
(1/2 Zoll)
EINFACHE PACKUNG
1
14A2153−B
SPINDEL 9,5 mm
(3/8 Zoll)
HINWEIS:
KORROSIONSSCHUTZ-ZINKSCHEIBEN MIT 0,102 mm (0,004 Zoll) DICKE: NUR EINE
1
UNTER JEDEM GRAPHITBANDRING VERWENDEN.
14A1849−B
SPINDEL 12,7 mm
(1/2 Zoll)
1
1
14A1780−B
SPINDEL 19,1, 25,4
und 31,8 mm
(3/4, 1 UND 1 1/4 Zoll)
DOPPELPACKUNG
GRAPHITFASER-PACKUNGSRING (POS. 7)
LATERNENRING (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
GRAPHITBAND-PACKUNGSRING (POS. 7)
GRAPHITFASER-PACKUNGSRING (POS. 7)
LATERNENRING (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
Hinweis
Bolzen und Muttern sollten so montiert werden, dass das Markenzeichen und die Kennzeichnung der Werkstoffgüte sichtbar ist,
um einen einfachen Vergleich zwischen den ausgewählten und in der Serienkarte von Emerson/Fisher dokumentierten
Werkstoffen für dieses Produkt zu ermöglichen.
11
ET-Ventil
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Betriebsanleitung
D100398X0DE
WARNUNG
Verletzungen oder Beschädigungen an der Ausrüstung sind möglich, wenn die falschen Werkstoffe für Bolzen, Muttern
oder Teile verwendet werden. Dieses Produkt nicht mit Bolzen oder Muttern betreiben oder zusammenbauen, die nicht
von Emerson/Fisher Engineering zugelassen sind und/oder nicht auf der dem Produkt beiliegenden Serienkarte aufgeführt
sind. Die Verwendung nicht zugelassener Werkstoffe und Teile kann zu einer Materialbeanspruchung führen, die die
Ausführung oder die Code-Bereichsgrenzen für diesen bestimmten Einsatz übersteigt. Die Bolzen so montieren, dass die
Werkstoffgüte und die Herstellerkennzeichnung sichtbar sind. Wenden Sie sich umgehend an einen Vertreter von
Emerson, wenn eine Diskrepanz zwischen eigentlichen und zugelassenen Teilen angenommen wird.
10. Die Bolzen mit Schmiermittel versehen (nicht erforderlich, wenn vom Werk bereits mit Schmiermittel versehene Muttern für die
Stehbolzen verwendet werden) und installieren; dabei das Festziehen der Schrauben unter Anwendung der üblichen Verfahren
so vornehmen, dass die Verbindung zwischen Ventilkörper und Oberteil den Prüfdrücken und den Betriebsbedingungen
standhält. Als Richtlinie dienen die Drehmomente in Tabelle 3.
11. Die neue Packung und die Metallteile der Stopfbuchse je nach zutreffender Anordnung in Abbildung 3, 4 oder 5 einsetzen. Dazu
ein Rohr mit glattem Rand über die Spindel stülpen und jedes der weichen Packungsteile vorsichtig in die Stopfbuchse schieben.
12. Die Packungsmanschette, den oberen Abstreifer und die Packungsbrille (Pos. 13, 12 und 3, Abbildung 14) einbauen. Die
Stehbolzen der Packungsbrille (Pos. 4, Abbildung 14) und die Kontaktflächen der Muttern der Stopfbuchsenbrille (Pos. 5,
Abbildung 14) mit Schmiermittel versehen. Die Muttern der Stopfbuchsenbrille auf die Stehbolzen schrauben.
13. Federbelastete PTFE-Dachmanschettenpackung: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille so weit festziehen, bis der Absatz an der
Packungsmanschette (Pos. 13, Abbildung 14) das Oberteil berührt.
Graphitpackung: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille mit dem in Tabelle 4 empfohlenen maximalen Drehmoment festziehen.
Dann die Muttern lockern und mit dem in Tabelle 4 empfohlenen Mindest-Drehmoment festziehen.
Andere Packungsarten: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille abwechselnd in kleinen Schritten festziehen, bis eine der Muttern
das in Tabelle 4 empfohlene Mindest-Drehmoment erreicht hat. Dann die andere Mutter festziehen, bis die Packungsbrille
waagerecht steht und sich in einem Winkel von 90 Grad zur Spindel befindet.
Bei vorgespannten ENVIRO-SEAL- oder vorgespannten HIGH-SEAL-Packungen siehe den Hinweis zu Beginn des Abschnittes
Wartung der Packung.
14. Den Antrieb auf das Ventil montieren und den Antrieb sowie die Ventilspindel gemäß der Betriebsanleitung für den jeweiligen
Antrieb wieder anschließen.
Abbildung 6. TSO (dicht schließend), Detail des geschützten Weichsitzes
AUSSENKEGEL
INNENKEGEL
KÄFIG
GESCHÜTZTER WEICHSITZ
SITZRING
12
A7088
Betriebsanleitung
D100398X0DE
ET-Ventil
August 2021
Wartung der Innengarnitur
WARNUNG
Die WARNUNG am Beginn des Wartungsabschnitts in dieser Betriebsanleitung beachten.
Hinweis
Wenn das Ventil eine Trim Cartridge enthält (prüfen Sie, ob sich ein Trim Cartridge Typenschild auf dem Oberteil befindet), sehen
Sie bitte in der Betriebsanleitung für Fisher ET und EZ easy-e Ventile mit Trim Cartridge (D104358X012
VORSICHT
Trim Cartridge ist eine einmal verwendbare Reparaturlösung. Es wird nicht empfohlen, Trim Cartridge nach der
erstmaligen Installation zu entfernen oder erneut zu installieren. Ventilbaugruppen mit Trim Cartridge können daher bei
der Wartung nicht geöffnet und untersucht werden. Wenn ein Ventil eine Trim Cartridge enthält (Trim Cartridges können
anhand des Typenschilds auf dem Oberteilflansch, der Verwendung einer Packungsmutter und des unter dem Anbaubock
eingravierten Wortes „Fisher” identifiziert werden), beziehen Sie sich für die ordnungsgemäßen Wartungsverfahren auf
die Betriebsanleitung für Fisher ET und EZ easy-e Ventile mit Trim Cartridge (D104358X012
) nach.
).
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich die Positionsnummern in diesem Abschnitt bei Standardkonstruktionen von DN 25
bis DN 150 (NPS 1 bis 6) auf Abbildung 16, bei der Whisper Trim III Innengarnitur auf Abbildung 17, bei WhisperFlo Innengarnituren
auf Abbildung 18 und 19, bei der Cavitrol III Innengarnitur sowie allen DN 200 (NPS 8) ET-Ventilen auf Abbildung 20 und bei
R31233 DST auf Abbildung 22 und 25.
Zerlegung
1. Den Antrieb und das Oberteil gemäß den Schritten 1 bis 6 des Arbeitsablaufes zum Austausch der Packung im Abschnitt
Wartung entfernen.
WARNUNG
Jegliche Beschädigung der Auflageflächen für Dichtungen kann zu einer Leckage am Ventil führen. Der Oberflächenzustand
der Ventilspindel (Pos. 7) ist ausschlaggebend für eine gute Abdichtung der Packung. Die Innenfläche des Käfigs oder Käfigs
mit Leithülse (Pos. 3) oder des Käfighalters (Pos. 31) ist ausschlaggebend für eine gleichmäßige Bewegung des Ventilkegels.
Die Sitzflächen des Ventilkegels (Pos. 2) und des Sitzrings (Pos. 9) sind ausschlaggebend für den dichten Abschluss des
Ventils. Sofern die Untersuchung nichts anderes ergibt, ist anzunehmen, dass sich alle diese Teile in gutem Zustand
befinden, sodass sie entsprechend vor Beschädigung geschützt werden müssen.
2. Die Muttern der Stopfbuchsenbrille, die Packungsbrille, den oberen Abstreifer und die Packungsmanschette (Pos. 5, 3, 12
und 13, Abbildung 14) entfernen. Die verbliebenen Packungsteile mit einem abgerundeten Stab oder einem anderen
Werkzeug, das keine Kratzer an der Wand der Stopfbuchse verursacht, vorsichtig von der Ventilseite des Oberteils aus
herausdrücken. Die Stopfbuchse und die Metallteile der Packung reinigen.
3. Das Gewinde der Ventilspindel und die Oberfläche der Stopfbuchse auf scharfe Kanten untersuchen, die die Packung
beschädigen können. Kratzer oder Grate können zur Leckage der Stopfbuchse führen oder die neue Packung beschädigen.
Wenn der Oberflächenzustand durch leichtes Schmirgeln nicht verbessert werden kann, die beschädigten Teile austauschen.
4. Bei einem DN 200 (NPS 8) ET-Ventil den Druckring (Pos. 26) oder bei einem Ventil bis DN 100 (NPS 4) mit reduzierter
Innengarnitur den Käfigadapter (Pos. 4) entfernen und zum Schutz umwickeln.
5. Bei einem DN 150 (NPS 6) ET-Ventil mit Whisper Trim III Käfig oder WhisperFlo Käfig das Distanzstück des Oberteils (Pos. 32)
und die Oberteildichtung (Pos. 10) oben am Distanzstück entfernen. Dann bei allen Ausführungen mit Käfighalter (Pos. 31) den
Käfighalter und die zugehörigen Dichtungen entfernen. Der Whisper Trim III und WhisperFlo Käfighalter weist
zwei Gewindebohrungen (3/8 Zoll-16 UNC) auf, in die Schrauben zum Anheben eingedreht werden können.
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ET-Ventil
August 2021
6. Den Käfig oder den Käfig mit Leithülse (Pos. 3) und die zugehörigen Dichtungen (Pos. 10, 11 und 12) sowie die Beilage (Pos. 51)
entfernen. Falls der Käfig im Ventil klemmt, den überstehenden Teil des Käfigs an mehreren Punkten des Käfigumfangs mit
einem Gummihammer lösen.
7. Bei allen Konstruktionen außer (dicht schließender) TSO-Innengarnitur: Den Sitzring oder die Strömungsbuchse (Pos. 9, bzw.
22 bei Weichsitz), die Sitzringdichtung (Pos. 13) sowie bei reduzierter Innengarnitur den Sitzringadapter (Pos. 5) und die
Adapterdichtung (Pos. 14) entfernen, sofern vorhanden. Bei Weichsitz-Ausführung liegt der PTFE-Weichsitz (Pos. 23) zwischen
dem Sitzring und dem Weichsitzhalter (Pos. 21).
8. Konstruktionen mit TSO-Innengarnitur: Die folgenden Schritte ausführen (siehe Abbildung 6 und 7).
a. Den Halter, den Stützring, die Anti-Extrusionsringe und den Kolbenring entfernen.
b. Die Feststellschrauben entfernen, mit denen der Außenkegel am Innenkegel befestigt ist.
c. Den Außenkegel mit einem Bandschlüssel oder ähnlichen Werkzeug vom Innenkegel abschrauben. Die Führungsflächen am
Außenkegel nicht beschädigen.
d. Den geschützten Weichsitzdichtring entfernen.
e. Die Bauteile auf Beschädigung untersuchen und gegebenenfalls austauschen.
9. Alle Konstruktionen: Die Teile auf Verschleiß und Beschädigungen prüfen, welche eine ordnungsgemäße Funktion des Ventils
verhindern könnten. Die Teile der Innengarnitur ersetzen oder gemäß dem folgenden Arbeitsablauf zum Läppen von
Metallsitzen oder je nach Erfordernis gemäß anderen Arbeitsabläufen zur Wartung von Ventilkegeln instand setzen.
Betriebsanleitung
D100398X0DE
Zerlegung von R31233 DST-Konstruktionen
1. Den Antrieb und das Oberteil gemäß den Schritten 1 bis 6 des Arbeitsablaufes zum Austausch der Packung im Abschnitt
„Wartung“ entfernen.
2. Die Muttern der Stopfbuchsenbrille, die Stopfbuchsenbrille, den oberen Abstreifer und die Packungsmanschette (Pos. 5, 3, 12
und 13, Abbildung 14) entfernen. Die verbliebenen Packungsteile mit einem abgerundeten Stab oder einem anderen
Werkzeug, das keine Kratzer an der Wand der Stopfbuchse verursacht, vorsichtig von der Ventilseite des Oberteils aus
herausdrücken. Die Stopfbuchse und die Metallteile der Packung reinigen.
3. Das Gewinde der Ventilspindel und die Oberflächen der Stopfbuchse auf scharfe Kanten untersuchen, die die Packung
beschädigen können. Kratzer oder Grate können zur Leckage der Stopfbuchse führen oder die neue Packung beschädigen.
Wenn der Oberflächenzustand durch leichtes Schmirgeln nicht verbessert werden kann, die beschädigten Teile austauschen.
4. Den Ventilkegel mit Spindel (Pos. 5) vorsichtig aus dem Ventil heben und dabei Spindel und Kegel schützen.
VORSICHT
Beim Herausheben des Ventilkegels mit Spindel aus dem Ventil (Pos. 5) darauf achten, dass die Käfigelemente (Pos. 2 oder
Pos. 2A und 2B sowie Pos. 4) im Ventil verbleiben. Dadurch werden Käfigschäden verhindert, die dadurch verursacht
werden könnten, dass die Käfige nach dem Anheben in das Ventil zurückfallen. Darauf achten, dass keine Flächen der
Dichtungspackung beschädigt werden
Der Oberflächenzustand der Ventilspindel ist ausschlaggebend für eine gute Abdichtung der Packung. Die Innenfläche des Käfigs
ist ausschlaggebend für gleichmäßigen Lauf des Ventilkegels und Abdichtung durch den Dichtring (Pos. 8). Die Sitzflächen des
Ventilkegels und des Sitzrings (sofern zutreffend, bei einigen Ausführungen kann der Sitzring mit dem Käfig als einzelnes Element
verbunden sein) auf einer Metallsitzkonstruktion sind entscheidend für einen dichten Abschluss. Sofern bei erster Überprüfung
keine Schäden an diesen Teilen feststellbar sind, ist davon auszugehen, dass sie in gutem Zustand sind und entsprechend gegen
Beschädigungen geschützt werden müssen.
.
5. Die Spiraldichtung (der in Ausführung NPS 8 verwendete Belastungsring, siehe Abbildung 25) von der Oberseite des Käfigs
entfernen (Pos. 2) (bei einigen Ausführungen wird der Käfig möglicherweise als oberer Käfig bezeichnet, Pos. 2A).
6. Den Käfig (Pos. 2) oder oberen Käfig (Pos. 2A), das Oberteil-Distanzstück (Pos. 3, sofern zutreffend), den Sitzring (Pos. 4, sofern
zutreffend, bei einigen Ausführungen kann der Sitzring mit dem Käfig als einzelnes Element verbunden sein) und die
verbleibenden Käfigelemente (Pos. 2A und 2B, sofern zutreffend) vom Ventilgehäuse entfernen. Zwischen Käfig und Gehäuse
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Betriebsanleitung
D100398X0DE
wird eine Dichtung benötigt. Gegebenenfalls werden auch Dichtungen zwischen den Käfigen oder zwischen Käfig und Sitzring
verwendet. Diese Dichtungen entfernen und entsorgen. Die Dichtungen sollten nicht wiederverwendet werden.
Hinweis
Die Ausführung NPS 6 (siehe Abbildung 24) verwendet eine einzigartige Innengarnitur, daher sollte das Oberteil-Distanzstück
(Pos. 3) zuerst entfernt werden, gefolgt von den Spiraldichtungen (Pos. 65) und den Teilen des oberen/unteren Käfigs (Pos. 2A und
2B). Das Oberteil-Distanzstück hat zwei 1/4-20 Gewindebohrungen, in die Bolzen oder Schrauben zum Anheben eingesetzt
werden können.
7. Alle Teile auf Verschleiß und Beschädigung prüfen, welche die ordnungsgemäße Funktion des Ventils verhindern können. Alle
Dichtungsoberflächen der Innengarniturteile und des Gehäuses müssen frei von Graphitrückständen und Kerben und Kratzern
sein. Die Sitzflächen des Ventilkegels und des Sitzrings müssen frei von Kerben, Kratzern oder anderer Art von Beschädigungen
sein, die den ordnungsgemäßen Betrieb des Ventils beeinträchtigen könnten. Innengarniturteile ggf. austauschen oder
reparieren.
ET-Ventil
August 2021
Läppen von Metallsitzen
VORSICHT
Die metallischen Sitzflächen von Ventilen mit ENVIRO-SEAL Faltenbalg-Oberteil dürfen nicht geläppt werden. Die
Konstruktion dieses Bauteils verhindert die Drehung der Spindel und jede erzwungene Drehung beim Läppen führt zur
Beschädigung der internen Teile des ENVIRO-SEAL Faltenbalg-Oberteils.
Ventile mit ENVIRO-SEAL Faltenbalg-Oberteil dürfen konstruktionsbedingt nicht geläppt werden. Bei allen anderen Ventilen mit
Metallsitz können die Sitzflächen des Ventilkegels und der Sitzring oder die Strömungsbuchse (Pos. 2 und 9, Abbildung 16, 17
oder 20) zur Verbesserung der Dichtheit des Abschlusses geläppt werden. (Tiefe Einkerbungen sollten maschinell bearbeitet und
nicht weggeschliffen werden.) Eine qualitativ hochwertige Läpppaste aus einer Mischung von 280er bis 600er Körnung verwenden.
Die Läpppaste unten am Ventilkegel auftragen.
Das Ventil so weit zusammenbauen, dass der Käfig, der Käfighalter und das Distanzstück des Oberteils (falls verwendet) eingebaut
sind und das Oberteil am Ventilkörper festgeschraubt ist. Aus einem Stück Bandeisen, das mit Muttern an der Ventilspindel
befestigt wird, kann ein einfacher Griff angefertigt werden. Zum Läppen der Sitze den Griff hin und her drehen. Nach dem Läppen
das Oberteil entfernen und die Sitzflächen reinigen. Das Ventil wie im Arbeitsablauf Zusammenbau bei der Wartung der
Innengarnitur beschrieben komplett montieren. Bei immer noch starker Leckage das Läppen wiederholen.
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