Erstellt/Geprüft: C. Ritter Version 1 vom 17.12.2015 Seite 2
Verarbeitungshinweis:
Anschlagen von ept One27 IDC-Steckverbindern
1. Grundsätzliches
Die One27 IDC Federleiste ist zur Wiederverwendung für eine Kabelkonfektion vorgesehen. Die Eignung der Kabelkonfektion für eine bestimmte Anwendung kann nur nach Angabe der Anwendung
geprüft und beurteilt werden.
Bei Missachtung des Verarbeitungshinweises besteht kein Haftungstatbestand.
Für die Konfektionierung der ept IDC-Steckverbinder werden im Allgemeinen die Abnahmekriterien
für Kabel-Baugruppen der aktuellen Ausgabe der IPC/WHMA-A-620 empfohlen.
Die ept-IDC-Steckverbinder sind auf ein Kontaktieren des Kontaktes a1 mit der Führungslitze des
Kabels ausgelegt!
2. Überprüfen der verwendeten Bauteile
Überprüfen der angelieferten Bauteile auf Beschädigungen sowie Übereinstimmung mit der Bestellung.
Die ept IDC-Steckverbinder werden in einem „anschlagbereiten“ Zustand
in einem passenden Blister angeliefert. Es wird eine Sichtkontrolle der
gelieferten Stecker empfohlen.
1. Die Kabelführung der IDC-Brücke muss frei sein, d.h. die Schneid klemmen dürfen nicht in die Kabelführung stehen, um das Kabel
sicher durchführen zu können.
2. Die Positionsverriegelung von Anschlagbrücke (Bauteil mit Kabel führung) und Isolierkörper IDC-Steckverbinder (Oberteil der Kom bination mit Federkontakten) muss auf der ersten Stufe stehen. In
den Verriegelungsfenstern sind die Schneidklemmen noch gut erkennbar!
3. Die Rasthaken sollten gerade und unbeschädigt am Isolierkörper
angebracht sein. Die Rasthaken sollen auch im dafür vorgesehe nen Führungsschlitz stehen.
Die ept IDC-Steckverbinder dürfen nur mit von ept freigegebenen Kabeln verwendet werden. Die
ept IDC-Steckverbinder sind nur zur Verwendung mit Flachbandkabel AWG 30/7 vorgesehen!
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Von ept freigegebene Flachbandkabel:
Flachbandkabel von Fa. Klasing in allen Varianten und Fa. JST in der PVC-Variante.
Überprüfen Sie auch, dass die Kabel in Ausführung und Polzahl zum Fertigungsauftrag passen.
3. Prozess: Anschlagen des Flachbandkabels
Ausrichten des Flachbandkabels zum Steckverbinder (siehe Norm IPC-A-620)
•Rechtwinkligkeit
Beim Durchführen des Flachbandkabels ist auf die Rechtwinkligkeit des Kabels zum Steckverbinder zu achten.
Die Kabelführung des Steckverbinders unterstützt die Ausrichtung des Flachbandkabels.
•Rechtwinkligkeit horizontal
Die horizontale Rechtwinkligkeit ist wichtig, damit die Kontakte nach dem Durchdringen der
Kabellitzen in die vorgesehenen Kanäle des Isolierkörpers treffen.
max. zulässige Abweichung
Achse-Kabel zu Achse-Stecker:
90° ± 1°
•Rechtwinkligkeit vertikal
Damit sichergestellt ist, dass alle Schneidklemmen die Adern des Flachbandkabels richtig
kontaktieren, muss die vertikale Rechtwinkligkeit der IDC-Brücke zu den Adern sichergestellt
sein.
max. zulässige Abweichung
Achse-Kabel zu Achse-Stecker:
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Verarbeitungshinweis:
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•Überstand des Kabels am Steckverbinder
Es ist ein bündiger Abschluss des Kabels mit dem Steckverbinder anzustreben. Ein Unterstand des Flachbandkabels ist aufgrund der Abmessungen des Steckers nicht zulässig, da die
erste Schneidklemme ansonsten zu dicht am Kabelende steht.
min. 0.5 mm
4. Sicherstellen der richtigen Ausrichtung des Steckers zum Flachbandkabel
Für die richtige Ausrichtung des Steckers ist beim Anschlagen der Mitarbeiter verantwortlich.
5. Kontrolle: Maß angeschlagener Steckverbinder
Nach dem Anschlagen das Maß des angeschlagenen Steckers kontrollieren.
Sollmaß: 12.00 ± 0.05 mm
+ 0.1
- 0.05
12.00
Dieses Maß ist wichtig, um festzustellen, ob der Stecker weit genug zusammengepresst ist, um ihn
in dieser Position sicher zu verriegeln.
Andererseits darf der Stecker auch nicht überpresst werden, da sonst die Gefahr besteht, dass die
Federn innen im Isokörper anstehen und ihre Funktion nicht sichergestellt ist!
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6. Verwendetes Anschlagwerkzeug
Das Werkzeug muss die Steckverbinder und Kabel entsprechend den Verarbeitungs-Hinweisen aufnehmen und bearbeiten.
Um den Steckverbinder vor Beschädigungen durch Überpressen zu schützen, muss das verwendete
Werkzeug einen Tiefenanschlag besitzen, damit die untere Maß-Grenze nicht unterschritten werden
kann.
Parallel geführtes Oberwerkzeug, das auch den Isolierkörper rechtwinklig ausrichtet.
Tiefenanschlag, der ein
Überpressen verhindert
Rechtwinklige Ausrichtung des
Flachbandkabels (einstellbar
auf die jeweilige Polzahl)
Mit dem ept-Werkzeug ist sichergestellt, dass die geforderten Winkel bei der Konfektion eingehalten
werden.
7. Verarbeitungsparameter
Anschlagkräfte:
Bei der Verarbeitung der ept IDC-Steckverbinder sind je nach Isolationsmaterial Kräfte von bis zu
20 N je Kontakt erforderlich.
Anschlag-Geschwindigkeit:
Die ept IDC-Steckverbinder sind mit einer Pressgeschwindigkeit von bis zu 10mm/s erprobt.
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Anschlagtiefe:
Die Anschlagtiefe sollte am Werkzeug einstellbar sein, um am angeschlagenen Steckverbinder ein
Ergebnis von 12.00 ± 0.05 mm zu erreichen und Fertigungstoleranzen des Steckers auszugleichen.
Bei korrekter Anschlagtiefe sind in den Kontrollfenstern an der Unterseite des
IDC-Steckers die durch das Kabel gedrückten Schneidklemmen erkennbar.
Ebenso ist bei korrekter Anschlagtiefe oberhalb der Federschenkel noch ein
kleiner Luftspalt (Vorgabe: 0.1 mm) zum Isokörper erkennbar.
Ohne diesen Luftspalt ist die Funktion der Federn nicht sichergestellt.
Beim fertig angeschlagenen Stecker kann dieses Maß nur durch einen Schliff
kontrolliert werden.
Kabellängen:
ept bietet die Flachbandkabel in Längen von 50 mm bis 999 mm an.
Andere Größen und Zwischengrößen auf Anfrage.
Zu beachten gilt: Bei der Angabe der Länge des Kabels misst ept zwischen den Steckern!
-> Um die Gesamtlänge des Kabels zu erhalten, sind dem Sollmaß 2 x 4.3 mm für die
Steckerverbinder hinzuzurechnen!
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+ 5 mm
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8. Prüfen einer angeschlagenen Konfektion
Sichtprüfung
Durch die Kontrollfenster an der Unterseite der IDC-Steckverbinder
müssen die Spitzen der Schneidklemmen, die das Kabel durchdrungen haben, erkennbar sein.
Diese Prüfung sollte mit einem Mikroskop mit entsprechender Vergrößerung durchgeführt werden.
Die Verriegelungen sind eingerastet.
+ 0.1
- 0.05
12.00
Isolierkörper und IDC-Brücke müssen spaltfrei verbunden sein.
Diese Prüfung sollte mit einem Mikroskop mit entsprechender Vergrößerung durchgeführt werden.
Höhe des angeschlagenen Steckers:
Die Abmessung eines angeschlagenen Steckers beträgt 12.00 mm.
Diese Prüfung kann mit einer digitalen Schiebelehre durchgeführt
werden.
Bei korrekter Anschlagtiefe ist oberhalb der Federschenkel noch ein
kleiner Luftspalt (Vorgabe: 0.1 mm) zum Isokörper erkennbar.
Ohne diesen Luftspalt ist die Funktion der Federn nicht sichergestellt!
Diese Prüfung sollte mit einem Mikroskop mit entsprechender Vergrößerung durchgeführt werden.
Beim fertig angeschlagenen Stecker kann dieses Maß nur durch
einen Schliff kontrolliert werden.