Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung vor der Inbetriebnahme komplett und bewahren Sie die Bedienungsanleitung für späteres Nachlesen
auf. Wenn Sie das Gerät anderen Personen zur Nutzung überlassen,
übergeben Sie auch diese Bedienungsanleitung.
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Unser Technischer Kundendienst erteilt Ihnen gerne umfassende und
qualifizierte Auskünfte:
Akkus, und insbesondere Akkupacks, sind die Grundvoraussetzung für mobile Geräte und somit in
nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens zu finden. Ohne geeignete wiederaufladbare Energiespeicher wäre die heute selbstverständliche Mobilität im Consumer- und Kommunikationsbereich
undenkbar, da Primärzellen (Batterien) teuer und somit für viele Anwendungen nicht akzeptabel sind.
Als weitere Bereiche, wo ohne wiederaufladbare Akkusysteme nichts „läuft“, sind der Modellbaubereich und viele Elektrowerkzeuge zu nennen.
Nickel-Cadmium(NC)- und Nickel-Metall-Hydrid(NiMH)-Akkus spielen dabei nach wie vor eine Rolle,
insbesondere dann, wenn eine unkomplizierte Handhabung und hohe Entladeströme benötigt werden.
Im „Hochstrombereich“ und wenn es gleichzeitig auf geringe Kosten ankommt (z. B. Elektrowerkzeuge)
werden häufig noch die altbekannten Nickel-Cadmium-Akkus eingesetzt. Der geringe Innenwiderstand,
die flache Entladecharakteristik und die Schnellladefähigkeit sind dabei besonders zu nennen.
Nickel-Metall-Hydrid(NiMH)-Akkus verfügen bei gleicher Baugröße über erheblich höhere Kapazitäten
und sind wesentlich umweltfreundlicher, da nicht das giftige Schwermetall Cadmium enthalten ist.
Durch eine ständige Verbesserung aller technischen Daten und auf Grund gesetzlicher Regelungen
ersetzen NiMH-Akkus den NC-Akku nahezu vollständig.
Die volle Leistungsfähigkeit eines Akkus bzw. eines Akkupacks bleibt jedoch nur bei entsprechender
Pflege erhalten. Überladung und Tiefentladung haben einen besonders schädigenden Einfluss auf die
Lebensdauer der Energiespeicher.
Ladegeräte, die zum Lieferumfang vieler Geräte gehören, sind häufig aus Kostengründen ohne jegliche
„Intelligenz“ und tragen somit nicht zur langen Lebensdauer der zugehörigen Akkus bei. Aber auch
im Modellbaubereich wird oft die Lebensdauer der zum Teil recht teuren Akkupacks durch ungeeignete
Lademethoden stark reduziert. Dadurch wird meistens nur ein Bruchteil der maximal möglichen LadeEntlade-Zyklen eines Akkus erreicht. Wenn man diese Aspekte bedenkt, macht sich die Anschaffung
eines guten Ladegerätes schnell bezahlt.
1.1 Wichtigste Leistungsmerkmale des ALC 8500-2 Expert
Das ALC 8500-2 Expert ist ein absolutes Spitzengerät im Bereich der Ladetechnik und bietet Leistungsmerkmale, die bisher bei keinem anderen Ladegerät zu finden sind. Vier voneinander unabhängige
Ladekanäle können gleichzeitig unterschiedliche Funktionen ausführen. Die Nutzung der umfangreichen
Funktionen und Programmabläufe wird durch ein großes, hinterleuchtetes Grafikdisplay und eine komfortable Bedienung mit einem Drehimpulsgeber und Menüführung unterstützt.
Unterstützt werden vom ALC 8500-2 Expert alle wichtigen Akkutechnologien wie Nickel-Cadmium (NC),
Nickel-Metall-Hydrid (NiMH), Blei-Gel, Blei-Säure, Lithium-Ionen (Li-Ion), Lithium-Polymer (LiPol), LithiumEisen-Phosphat (LiFePO4) und Nickel-Zink (NiZu).
Dank Flash-Speicher und zukunftsweisender Technologie kann beim ALC 8500-2 Expert ein FirmwareUpdate erfolgen. Dadurch ist jederzeit eine Software-Erweiterung möglich, oder neue Akkutechnologien können angepasst bzw. implementiert werden.
Das ALC 8500-2 Expert verfügt über 4 getrennte Ladeausgänge, an denen die Akkus bzw. Akkupacks
gleichzeitig anschließbar sind und dank eines großzügig dimensionierten Netzteils auch gleichzeitig
geladen werden können.
Die Ladekanäle 1 und 2 sind für Akkupacks mit bis zu 20 in Reihe geschaltete Zellen ausgelegt und
können jeweils Ladeströme bis zu 5 A (abhängig von der Zellenzahl, siehe Tabelle 1) liefern. Zur Verringerung der Verlustleistung kommen hier sekundär getaktete Schaltregler zum Einsatz.
Die Ladekanäle 3 und 4 sind für Akku-Nennspannungen bis zu 12 V (10 Zellen) ausgelegt, wobei ein
Gesamt-Ladestrom von 1 A beliebig auf diese Kanäle aufzuteilen ist.
Die Ladeparameter von einzelnen Akkusätzen können in einer Akku-Datenbank abgelegt werden und
stehen dann wieder zur Verfügung. Bei bereits erfassten Akkus bzw. Akkupacks sind dann keine umfangreichen Eingaben erforderlich, da auf die Daten der Datenbank zurückgegriffen werden kann.
Mit einem integrierten Datenlogger können komplette Lade-/Entladekurven-Verläufe aufgezeichnet
werden, ohne dass dazu ständig ein PC angeschlossen sein muss. Zur späteren Datenübertragung
und Verbindung mit einem PC dient die USB-Schnittstelle des ALC 8500-2 Expert.
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Tabelle 1: Leistungsdaten des ALC 8500-2 Expert
Akku-Nennkapazität Kanal 1 und 2 ............................................................. 200 mAh bis 200 Ah
Akku-Nennkapazität Kanal 3 und 4 ............................................................... 40 mAh bis 200 Ah
Ladeleistung Kanal 1 und 2 ...........................................................................max. 40 VA gesamt
Entladeleistung Kanal 1 und 2 ..................................................................... max. 40 VA je Kanal
Ladeleistung Kanal 3 und 4 ...........................................................................max. 15 VA gesamt
Entladeleistung Kanal 3 und 4 ...................................................................... max. 15 VA je Kanal
Ladespannung Kanal 1 und 2 ........................... 30 V (max. 24 V Nennspannung bei NC, NiMH)
Ladespannung Kanal 3 und 4 ........................... 15 V (max. 12 V Nennspannung bei NC, NiMH)
Ladestrom Kanal 1 und 2 ...................................................................................... 40 mA bis 5 A
Ladestrom Kanal 3 und 4 ....................................................................................... 8 mA bis 1 A
Kühlkörper-Aggregat-Verlustleistung ..................................................................................90 VA
Neben der Steuerung des Ladegerätes erfolgt über die Schnittstelle auch das Auslesen des integrierten Datenloggers. Mit einer zugehörigen PC-Software sind die Akku-Daten dann weiterzuverarbeiten.
Wenn es um die Qualitätsbeurteilung von Akkus und Batterien geht, ist die Spannungslage unter
Lastbedingungen ein wichtiges Kriterium. Für eine hohe Spannungslage unter Lastbedingungen ist
daher ein möglichst geringer Akku-Innenwiderstand erforderlich. Zur Bestimmung des Akku-Innenwiderstandes ist im ALC 8500-2 Expert ein Akku-Ri-Messgerät integriert.
Eine weitere Besonderheit des ALC 8500-2 Expert ist die integrierte Bleiakku-Aktivator-Funktion, die
zur Verhinderung von kristallisierten Sulfatablagerungen an den Bleiplatten dient. Kristallisierte Sulfatablagerungen entstehen besonders bei Bleiakkus, die über längere Zeit gelagert, nur selten genutzt
oder mit geringen Strömen entladen werden. Die Lebensdauer dieser Akkus kann durch die AktivatorFunktion erheblich verlängert werden.
Die wichtigsten Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale im Überblick:
Das Ladegerät ist für das Schnell- und Normalladen, Entladen und Erhaltungsladen von Akkus der
Technologien NiCd, NiMH, Blei-Säure, Blei-Gel, Blei Kalzium, Li-Ion, LiPol, LiFePO4 und NiZn vorgesehen. Der maximale Ladestrom beträgt 5 A, es können Akkus im Nennspannungsbereich zwischen
1,2 V und 24 V (NC, NiMH) geladen werden. Jeder andere Einsatz ist nicht bestimmungsgemäß und
führt zu Gewährleistungs- und Haftungsausschluss. Dies gilt auch für Umbauten und Veränderungen.
Bitte lesen Sie diese Anleitung sorgfältig und komplett, bevor Sie das Gerät in Betrieb
nehmen. Beachten und befolgen Sie die gegebenen Sicherheitshinweise.
dabei schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen!
2 Sicherheitshinweise zum Laden von Lithium-Ionen-Akkus
Das Sicherheitskonzept von Lithium-Akkus hat sich in den letzten Jahren stark verändert und die meisten
modernen Lithium-Akkus sind mittlerweile mit einer integrierten Schutzelektronik ausgestattet. Diese
integrierte Schutzelektronik ist oft von außen nicht erkennbar, da der Akku nur die üblichen Plus- und
Minus-Anschlüsse hat. Eine derartige Schutzelektronik hat keinen Einfluss auf das ALC8500-2 Expert
und die Schutzelektronik verhindert dann bei den Zellen eine Überladung und eine Tiefentladung.
• Aus Sicherheitsgründen dürfen mit dem ALC8500-2 Expert nur Zellen mit integrierter Schutzelektronik geladen werden.
• Die integrierte Schutzelektronik muss einen Überspannungsschutz, einen Überstromschutz und
einen Übertemperaturschutz umfassen.
• Zellen mit integrierter Elektronik die über weitere Anschlüsse (z. B. zur Freigabe der integrierten
Elektronik) verfügen, dürfen mit dem ALC8500-2 Expert nicht geladen werden.
• Wenn Akkus aus mehrere in Reihe geschaltete Zellen bestehen, ist der Einsatz eines Balancers
zwingend erforderlich.
• Es dürfen ausschließlich Lithium-Akku-Packs mit integrierter Schutzschaltung geladen und entladen
werden. Die integrierte Schutzelektronik muss einen Überspannungsschutz, einen Überstromschutz
und einen Übertemperaturschutz umfassen.
• Das Laden von Akku-Packs ist nur mit einem Balancer zulässig. Akkupacks haben in der Regel
einen Balancer-Anschluss, der während der Ladung mit einem externen Balancer zu verbinden ist.
• Hinweis: Sollte das ALC8500-2 Expert den angeschlossenen Lithium-Akku (Einzelzelle oder Pack)
nicht wie vorgesehen laden (z. B. Ladestrom wird nicht erreicht), so ist dieser Akku nicht zum Laden
mit dem ALC8500-2 Expert geeignet. Bitte unterbrechen sie den Ladevorgang umgehend.
– Das Gerät arbeitet an einer Netzspannung von 220–240 V AC, 50 Hz. Behandeln Sie es deshalb
genauso vorsichtig wie jedes andere netzbetriebene Gerät.
– Das Gerät gehört nicht in Kinderhände. Betreiben und lagern Sie es so, dass es von Kindern nicht
erreicht werden kann.
– Sorgen Sie durch Freihalten der Geräterückwand und der Lüftungsschlitze für ausreichende Venti-
lationsmöglichkeiten des integrierten Lüfters.
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– Wählen Sie einen geeigneten Standplatz mit guter Belüftung, frei von direkter Sonneneinstrahlung,
fern von Heizungen, Motoren und stark vibrierenden Teilen, setzen Sie es keiner hohen Luftfeuchtigkeit, Staubeinwirkung und Hitze (z. B. im geschlossenen Fahrzeug) aus.
Stellen Sie das Gerät nicht auf einer Tischdecke, einem hochflorigen Teppichboden oder ähnlichen
Untergründen auf, die die Luftzirkulation behindern könnten.
– Das Gerät ist nicht für den Betrieb im Freien zugelassen.
– Setzen Sie das Gerät nicht Temperaturen unter 0 °C oder über 45 °C aus.
– Betreiben Sie das Gerät nur in geschlossenem Zustand.
– Reinigen Sie das Gerät nur nach dem Trennen vom Stromnetz mit einem trockenen Leinentuch, das
bei starken Verschmutzungen leicht angefeuchtet sein kann.
Verwenden Sie zur Reinigung keine lösungsmittelhaltigen Reinigungsmittel.
– Vermeiden Sie das Eindringen jeglicher Flüssigkeiten in das Gerät. Sollte doch einmal Flüssigkeit
in das Geräteinnere gelangt sein, so trennen Sie das Gerät sofort vom Netz und konsultieren Sie
unseren Service.
– Lassen Sie das Verpackungsmaterial des Gerätes nicht achtlos herumliegen. Kinder könnten es als
Spielzeug verwenden und dabei zu Schaden kommen, z. B. durch Plastiktüten, Folien oder Spann-
bänder.
– Setzen Sie das Gerät bei Unklarheiten nicht in Betrieb und konsultieren Sie unseren Service.
Achtung!
Kontrollieren Sie die Akkus vor dem Anschluss an das Ladegerät auf Beschädigungen und
entsorgen Sie diese Akkus entsprechend dem Entsorgungs-Aufdruck.
Wichtiger Hinweis zum Anschluss von mehreren Akkus gleichzeitig
Die Minusanschlüsse der 4 Ladeausgänge des ALC 8500-2 Expert sind intern nicht miteinander
verbunden und führen daher auch nicht das gleiche Spannungspotenzial. Es ist nicht zulässig,
Akkus an verschiedene Ladeausgänge anzuschließen, deren Minus- oder Plusanschlüsse extern
miteinander verbunden sind.
Achtung! Batterieverordnung beachten!
Defekte oder verbrauchte Akkus dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden.
Geben Sie solche Akkus bei den Batteriesammelstellen des Handels oder
16. Buchse für externen Temperatursensor (Geräterückseite)
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4 Ladeverfahren, Ladeausgänge
Während des Ladevorgangs überwacht der Mikrocontroller den Spannungsverlauf an jedem einzelnen
Ladeanschluss. Zur Auswertung der Ladekurve dienen mehrere aufeinander folgende Messwerte.
Für bestmögliche Ladeergebnisse erfolgt eine ständige Überwachung der zum jeweiligen Akkutyp
gehörenden Ladekurve mit 14-Bit-Genauigkeit.
Besonders wichtig ist die sichere Ladeenderkennung, die bei NC- und NiMH-Akkus nach der zuverlässigen Methode der negativen Spannungsdifferenz am Ende der Ladekurve erfolgt. Für ein ausgeprägtes -∆U werden Ladeströme >0,5 C empfohlen. Wenn über mehrere Messzyklen am Akku eine
Spannungsdifferenz von wenigen mV nach unten registriert wird, schaltet der entsprechende Kanal
auf Erhaltungsladung um.
Bei NiMH-Akkus wird der gegenüber NC-Akkus flachere Kurvenverlauf der Ladekurve berücksichtigt.
Bei Blei-, Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Akkus erfolgt die Ladeenderkennung nach der Strom-/
Spannungskurve.
Damit Übergangswiderstände an den Anschlussklemmen das Messergebnis nicht negativ beeinflussen, erfolgt die Messung der Akkuspannung bei NC- und NiMH-Akkus grundsätzlich im stromlosen
Zustand.
Eine Frühabschaltung bei überlagerten oder tiefentladenen Akkus wird durch eine zusätzliche PrePeak-Erkennung sicher verhindert.
Bei tiefentladenen Akkus erfolgt zunächst eine Vorladung mit reduziertem Strom.
Sehr empfindlich reagieren die meistens mit höherer Kapazität angebotenen Nickel-Metall-HydridAkkus auf Überladung. Dafür kommt es bei diesem Akkutyp nicht zu dem bei NC-Akkus häufig auftretenden Memory-Effekt. Lange Benutzungspausen mit direkt anschließender Aufladung (ohne
Vorentladung) und Teilentladungen mit ständiger Nachladung sind die Ursachen für den MemoryEffekt bei NC-Zellen. Der Elektrolyt kristallisiert dann an den Elektroden aus und behindert so den
Elektronenfluss in der Zelle. Durch mehrmaliges Entladen/Laden kann häufig die volle Kapazität des
Akkus bzw. Akkupacks zurückgewonnen werden.
Ein Ladegerät, das nur über eine einfache Ladefunktion verfügt, ist daher zur optimalen Akkupflege
nicht ausreichend. Für eine lange Akku-Lebensdauer stehen beim ALC 8500-2 Expert unterschiedliche
Programme zur umfangreichen Akkupflege zur Verfügung. Natürlich können dabei alle Kanäle zur
selben Zeit unterschiedliche Programme ausführen.
Zur Abfuhr der Verlustwärme im Entladebetrieb ist das ALC 8500-2 Expert mit einem innen liegenden
Kühlkörper-Lüfteraggregat ausgestattet, und eine ständige Temperatur-Überwachung an den Endstufen schützt das Ladegerät in jeder Situation vor Überlastung.
Die Ladekanäle 1 und 2 sind für eine Ladespannung bis 30 V (entspricht Akku-Nennspannung von
24 V bei NC, NiMH) und maximale Ausgangsströme bis 5 A ausgelegt.
Der zur Verfügung stehende Ausgangsstrom richtet sich dabei nach der Zellenzahl des angeschlossenen Akkus und der zur Verfügung stehenden Ladeleistung.
Die maximale Ladeleistung für Kanal 1 und Kanal 2 beträgt zusammen 40 VA. Als Berechnungsgrundlage dient dabei nicht die Akku-Nennspannung, sondern es wird eine höhere Spannung unter Ladebedingungen berücksichtigt. Wird z. B. für Kanal 1 eine Leistung von 30 VA abgegeben, stehen für
Kanal 2 noch 10 VA zur Verfügung. Solange die Gesamtleistung unter 40 VA bleibt, arbeiten beide
Kanäle gleichzeitig. Im anderen Fall wartet der zuletzt gestartete Kanal so lange, bis die geforderte
Leistung zur Verfügung steht (nach Beendigung des Ladevorganges beim zuerst gestarteten Ladekanal), und startet dann automatisch.
Die Ladeausgänge 3 und 4 arbeiten bis maximal 15-V-Ausgangsspannung, entsprechend 12-V-AkkuNennspannung bei NC, NiMH. Dabei teilt sich der maximal mögliche Ladestrom von 1 A auf die
beiden gleichzeitig arbeitenden Ausgänge auf. Wird zum Beispiel für Kanal 3 ein Ladestrom von 500 mA
programmiert, so stehen für Kanal 4 ebenfalls 500 mA zur Verfügung. Kanal 4 kann hingegen 800 mA
liefern, wenn Kanal 3 nur mit 200 mA belastet wird.
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Jeweils im Hauptfenster des Displays wird angezeigt, ob der zugehörige Kanal aktiv arbeitet und
welche Funktion ausgeführt wird. Des Weiteren befindet sich über jedem Ausgangsbuchsenpaar eine
Kanal-LED, die bei aktiv arbeitendem Kanal dauerhaft leuchtet. Ist die Bearbeitungsfunktion beendet,
leuchtet die LED alle 1,5 Sekunden kurz auf. Ist eine Notabschaltung erfolgt, blinkt die LED schnell.
5 Lithium-Technologie ab Firmware-Version 2.08
Bei der Lithium-Technologie hat es in den letzten Jahren die deutlichste Veränderung gegeben, da
diese zukunftsweisende Technologie immer weiterentwickelt wurde.
In der Vergangenheit hatten Lithium-Ionen-Akkus eine Nennspannung von 3,60 V und eine LadeschlussSpannung von 4,1 V je Zelle. Im Gegensatz dazu hatten Lithium-Ionen-Polymer-Akkus (LiPo) eine
Nennspannung von 3,70 V und eine Ladeschluss-Spannung von 4,2 V.
Diese eindeutige Unterscheidung ist bei den modernen Akku-Typen nicht mehr möglich, da es z. B.
auch Lithium-Ionen-Akkus mit einer Ladeschluss-Spannung von 4,2 V gibt. Des Weiteren gibt es
immer mehr Lithium-Akkus am Markt, die bis zu einer Ladeschluss-Spannung von 4,35 V geladen
werden dürfen.
Bei der neuen Firmware und Software erfolgt daher die Aufteilung nicht mehr in Lithium-Ionen (Li-Ion)
und Lithium-Polymer (LiPo), sondern auf Basis der Ladeschluss-Spannung in 3 verschiedene LithiumTypen. Bei der Auswahl des Akku-Typs (Abbildung 1) erfolgt bei Lithium-Akkus im Display die Anzeige der Ladeschluss-Spannung, wie am Beispiel von Lithium-Typ Li-4.2 in Abbildung 2 zu sehen ist.
Wenn die Ladeschluss-Spannung des zu ladenden Akkus nicht eindeutig bekannt ist, sollte man aus
Sicherheitsgründen für Lithium-Ionen immer Lithium-Typ Li-4.1 und für Lithium-Polymer (LiPo) immer
Lithium-Typ Li-4.2 verwenden. Mit diesen Einstellungen verhindert man dann eine Schädigung des
Akkus durch Überladung.
Bild 1: Auswahl des Akku-TypsBild 2: Beispiel für die Anzeige von Lithium-
Neu unterstützt wird jetzt von der Firmware und Software die Nickel-Zink-Technologie (NiZn). Diesen
Akku-Typ gibt es als Rundzellen in den Bauformen AA (Mignon) und AAA (Micro).
Das Besondere an diesem Akku-Typ ist die Nennspannung von 1,6 V. Damit können auch dort Primärzellen (Batterien) durch Akkus ersetzt werden, wo die Nennspannung von NC- und NiMH-Zellen
nicht ausreicht.
Das Ladeverfahren dieses Akku-Typs unterscheidet sich aber deutlich von den NC- und NiMH-Zellen
und ist eher mit dem Ladeverfahren von Lithium-Zellen vergleichbar (Konstant-Spannung statt KonstantStrom). Bei konstanter Ladespannung (1,90 V) nimmt der Strom dann mit steigendem Ladezustand
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ab. Sobald der Strom den 5-%-Wert, der der Nennkapazität entspricht, unterschreitet, gilt der Akku
als vollständig geladen.
Eine Tiefentladung unter 1,20 V je Zelle sollte unbedingt vermieden werden, da dies zur deutlichen
Verringerung der Lebensdauer führt. Der Datenblattauszug in Bild 3 verdeutlicht diese Zusammenhänge.
Bild 3: Ladeverhalten von NickelZink-Akkus
Quelle: www.powergenix.com
7 Blei-Akku-Technologie ab Firmware-Version 2.08
Bei der Ladetechnologie für Blei-Akkus erfolgt nun auch eine Unterscheidung auf Basis der LadeschlussSpannung. Während die Ladeschluss-Spannung für Blei-Säure und Blei-Gel-Akkus typischerweise
mit 2,35 V je Zelle spezifiziert ist, sollte für moderne Blei-Akkus mit AGM und Kalzium-Technologie
eine etwas höhere Ladespannungsbegrenzung von 2,45 V je Zelle gewählt werden. Natürlich können
auch hier die Default-Werte in den zulässigen Grenzen an die individuellen Anforderungen angepasst
werden.
8Akkukapazitäten,Ladeleistung,Ströme
Die Ladekanäle 1 und 2 sind für den Anschluss von Akkus mit Nennkapazitäten von 200 mAh bis
200 Ah konzipiert, während die Ladekanäle 3 und 4 Akkus mit Nennkapazitäten von 40 mAh bis 200 Ah
bearbeiten können. Die wichtigsten Leistungsdaten des ALC 8500-2 Expert sind in Tabelle 1 (Kapitel 1.1) zusammengefasst, wobei für die Leistungsberechnung bei NC- und NiMH-Akkus nicht die
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