In Kombination mit einem AMV(E)
elektrischen Stellantrieb können die Ventile
für Temperaturregelungen mit Dampf oder
Heißwasser bis zu 200 °C eingesetzt werden.
Eigenschaften:
• DN 15-25
• kVS 1.0 - 6.3 m3/h
• PN 25
• Temperatur:
- Dampf / Kreislaufwasser / WasserGlykolgemische bis 30 % 2 … 200 °C
• Anschlüsse:
- Außengewinde (Anschweißende,
Anschraubende und Flansch)
• Einbau im Vor- und Rücklauf möglich
Bestellung
Beispiel:
Ventil für Dampf, DN 15; kVS 1.6; PN
25; T
Die Einbaulage des STB (Schutz-TemperaturBegrenzers) Typ VGS + STLS ist bis zu einer
Mediumstemperatur von 100 °C beliebig.
Bei höheren Temperaturen dürfen die SchutzTemperatur-Begrenzers VGS + STL nur in
waagerechte Rohrleitungen mit nach unten
hängendem Druckantrieb eingebaut werden.
Bei der Auslegung von Dampfventilen
rechnet man damit, dass der Druckabfall
über das vollständig geöffnete Ventil ca. 40
% des Eingangsdruckes beträgt. Bei diesen
Bedingungen ist die Dampfgeschwindigkeit
nahe an der kritischen Geschwindigkeit (300
m/sek), und eine Drosselung findet über den
gesamten Ventilhub statt.
Falls die Dampfgeschwindigkeit langsamer
ist, wird im ersten Teil des Ventilhubes nur die
Dampfgeschwindigkeit ansteigen, ohne dass der
Volumenstrom reduziert wird.
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Datenblatt 2-Wege-Ventil für Dampf, druckentlastet (PN 25)
Auslegung (Fortsetzung)1. Sattdampf
Daten:
Volumenstrom: 70 kg/h
Eingangsdruck abs.: 5 bar (500 kPa)
Anmerkung:
Folgendes Sie f ür dieses Beispiel der ge punkteten Linie
Der absolute Eingangsdruck beträgt 500
kPa. Kritischer Druckabfall (40% von 500 kPa)
beträgt 200 kPa. Im unteren Diagramm bei dem
kritischen Druckabfall 200 kPa die Diagonale A-A
kennzeichnen.
Im unteren Diagramm links, den Eingangsdruck
500 kPa suchen (Punkt B) und durch B eine
Waagrechte ziehen, diese schneidet die
Diagonale A-A im Punkt C.
Von dem Punkt C aus eine senkrechte Linie nach
oben ziehen bis die Waagerechte durch Punkt D
(Massenstrom 70 kg/h) im Punkt E geschnitten
wird.
Die nächste diagonale kVS-Linie darüber ist
die Linie F-F mit einem kVS von 1.6. Wenn die
ideale Ventilgröße nicht erhältlich ist, sollte die
nächst größere Einheit gewählt werden, um den
ordnungsgemäßen Durchfluss zu gewährleisten.
Druckabfall über das Ventil wird bei der
70kg/h Linie mit F-F (Punkt E’) geschnitten
und zieht eine senkrechte Linie nach unten
bis die waagrechte Linie für den absoluten
Eingangsdruck 500 kPa (Punkt E’’) bei einer
Druckabfalldiagonalen von 90 kPa geschnitten
wird. Dies sind nur 18 % des Druckabfalls über
dem Ventil; dies ist für das Regelverhalten nicht
ganz optimal, bis das Ventil teilweise geschlossen
ist. Wie bei allen Dampfventilen ist dieser
Kompromiss notwendig, da das nächst kleinere
Ventil nicht ausreichend ist, da hier nur ein
Massenstrom von 60 kg/h erreicht wird (Punkt P).
Der maximale Durchfluss für den gleichen
Eingangsdruck lässt sich wiefolgt ermitteln: Die
Senkrechte (C-E) durch den Punkt E nach oben
bis zum Schnittpunkt mit der Diagonalen kVS 1.6
F-F (Punkt G) verlängern und den Wert an der
linken Skala ablesen (90 kg).
2. Heißdampf
Daten:
Volumenstrom: 170 kg/h
Eingangsdruck abs.: 5 bar (500 kPa)
Dampftemperatur: 190 °C
Anmerkung:
Folgendes Sie f ür dieses Beispiel der ge punkteten Linie
Die Vorgehenswei se für überhitzten D ampf ist nahezu
identisch wie b ei Sattdampf, man benutz t lediglich eine
andere Durch flussskala, die die Lesunge n entsprechend dem
Erhitzungsgrad leicht erhöht.
Wie zuvor befindet sich die diagonale kritische
Druckabfall-Linie A-A bei 40% von 500 kPa (200
kPa).
Die horizontale Linie für den Eingangsdruck
durch Punkt B verlängert sich nun nach links,
um die entsprechende Sattdampftemperatur
bei Punkt H (150 °C) abzulesen. Die Differenz
zwischen der Sattdampftemperatur und der
Temperatur des überhitzten Dampfes beträgt:
190 °C − 150 °C = 40 °C (siehe Punkt J).
Der Heißdampfvorlauf 170 kg/h befindet sich auf
der Skala oben rechts (Punkt K). Von hier folgt
man der diagonalen Linie nach unten bis man die
vertikale Linie der Dampftemperatursteigerung
(40°C, Punkt J) am Punkt L schneidet.
Wie zuvor schneidet die horizontale Linie durch
den Punkt B die Linie A-A am Punkt C. Der Punkt
wo die vertikale Linie von Punkt C die horizontale
Linie von Punkt L schneidet ist der Betriebspunkt
(Punkt m). Die horizontale Linie, L-M, ist die
korrigierte Durchflusslinie. Die nächste diagonale
Linie darüber ist die Linie N-N mit einem kVS
von 3.2. Vom Punkt M’ (Kreuzung L-M und Linie
N-N) eine senkrechte Linie nach unten ziehen.
Sie kreuzt die Linie 500 kPa abs. Eingangsdruck
(Punkt M’’) bei einer Druckabfaldiagonalen von
ca. 150 kPa.
Dies ist ein ungefährer Druckabfall über
dem Ventil von 30 % (optimal sind ca. 40 %)
vom Eingangsdruck, das ergibt ein gutes
Regelverhalten.