ACHTUNG: Um eine Gefährdung durch Stromschlag auszu-
schließen, darf die Geräteabdeckung bzw.
Geräterückwand nicht abgenommen werden. Im
Innern des Geräts befinden sich keine vom Benutzer
reparierbaren Teile. Reparaturarbeiten dürfen nur
von qualifiziertem Personal ausgeführt werden.
WARNUNG: Um eine Gefährdung durch Feuer bzw. Stromschlag
auszuschließen, darf dieses Gerät nicht Regen
oder Feuchtigkeit ausgesetzt werden.
Dieses Symbol verweist auf das Vorhandensein
einer nicht isolierten und gefährlichen Spannung
im Innern des Gehäuses und auf eine Gefährdung
durch Stromschlag.
Dieses Symbol verweist auf wichtige Bedienungsund Wartungshinweise in der Begleitdokumentation. Bitte lesen Sie in der Bedienungsanleitung
nach.
SICHERHEITSHINWEISE IM EINZELNEN:
Vor Inbetriebnahme des Geräts sind alle Sicherheits- und
Bedienungshinweise sorgfältig zu lesen.
Aufbewahrung:
Bewahren Sie die Sicherheits- und Bedienungshinweise für
zukünftige Fragen auf.
Beachten von Warnhinweisen:
Bitte beachten Sie alle Warnhinweise, die auf das Gerät
aufgedruckt bzw. in der Bedienungsanleitung angegeben sind.
Beachten der Bedienungshinweise:
Bitte beachten Sie alle Bedienungs- und Anwendungs-
hinweise.
Wasser und Feuchtigkeit:
Das Gerät darf nicht in der Nähe von Wasser (z. B.
Badewanne, Wasch- und Spülbecken, Waschmaschine,
Schwimmbecken, usw.) betrieben werden.
Belüftung:
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass eine einwandfreie
Belüftung gewährleistet ist. Beispielsweise sollte es nicht auf
einem Bett, Sofa oder auf einer anderen Unterlage aufgestellt
werden, wo Belüftungsschlitze verdeckt werden könnten.
Gleiches gilt für die Festmontage z. B. in einem Bücherregal oder
Schrank, bei der eine ungehinderte Belüftung nicht gewährleistet
ist.
Wärme:
Das Gerät darf nicht in der Nähe von Wärmequellen, wie z. B.
Heizkörpern, Herden oder anderen wärmeerzeugenden Geräten
(auch Verstärker), aufgestellt werden.
Stromversorgung:
Das Gerät darf nur an die auf dem Gerät bzw. in der
Bedienungsanleitung angegebene Stromversorgung angeschlossen werden.
Erdung:
Die einwandfreie Erdung des Geräts ist zu gewährleisten.
Netzkabel:
Das Netzkabel muss so verlegt werden, dass es nicht durch
Personen oder darauf abgestellte Gegenstände beschädigt
werden kann. Bitte achten Sie hierbei besonders auf Kabel und
Stecker, Verteiler sowie die Austrittsstelle des Kabels aus dem
Gehäuse.
Reinigung:
Das Gerät darf nur wie vom Hersteller empfohlen gereinigt
werden.
Nichtgebrauch:
Bitte ziehen Sie den Netzstecker, wenn Sie das Gerät längere
Zeit nicht benutzen.
Eindringen von Gegenständen und Flüssigkeit in das
Geräteinnere:
Bitte achten Sie darauf, dass durch die Öffnungen keine
Gegenstände oder Flüssigkeit in das Geräteinnere gelangen
können.
Schäden und Reparaturen:
Das Gerät muss durch qualifiziertes Personal repariert werden,
wenn:
sdas Netzkabel oder der Netzstecker beschädigt worden
sind,
sGegenstände oder Flüssigkeit in das Geräteinnere gelangt
sind,
sdas Gerät Regen oder Feuchtigkeit ausgesetzt worden ist,
sdas Gerät nicht ordnungsgemäß funktioniert oder eine
deutliche Funktionsabweichung aufweist,
sdas Gerät auf den Boden gefallen bzw. das Gehäuse
beschädigt worden ist.
Wartung:
Alle vom Anwender auszuführenden Wartungsarbeiten sind
in der Bedienungsanleitung beschrieben. Darüber hinausgehende
Wartungsarbeiten dürfen nur durch qualifiziertes Reparaturpersonal ausgeführt werden.
willkommen im Team der BEHRINGER-Anwender und herzlichen
Dank für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf dieses Geräts
entgegengebracht haben. Es ist eine meiner schönsten
Aufgaben, dieses Vorwort für Sie zu schreiben, da unsere
Ingenieure nach mehrmonatiger harter Arbeit ein hochgestecktes
Ziel erreicht haben: Eine neue Generation von Dynamikprozessoren zu entwickeln, deren Ausstattung nahezu allen
denkbaren Anforderungen auf diesem Gebiet gerecht wird, sei
es im Aufnahmestudio oder unter den harten Einsatzbedingungen
im Live-Betrieb.
Schon lange gehören der COMPOSERPRO, der AUTOCOMPRO
und der MULTICOMPRO zur Standardausstattung unzähliger
Studios und PA-Verleiher. Einige unserer meistverkauften Geräte
weiterzuentwickeln bedeutete dabei natürlich eine große
Verantwortung. Bei der Weiterentwicklung standen immer Sie,
der anspruchsvolle Anwender und Musiker, im Vordergrund.
Diesem Anspruch gerecht zu werden, hat uns viel Mühe und
Nachtarbeit gekostet, aber auch viel Spaß bereitet. Eine solche
Entwicklung bringt immer sehr viele Menschen zusammen, und
wie schön ist es dann, wenn alle Beteiligten stolz auf das
Ergebnis sein können.
Sie an unserer Freude teilhaben zu lassen, ist unsere
Philosophie. Denn Sie sind der wichtigste Teil unseres Teams.
Durch Ihre kompetenten Anregungen und Produktvorschläge
haben Sie unsere Firma mitgestaltet und zum Erfolg geführt.
Dafür garantieren wir Ihnen kompromisslose Qualität (hergestellt
unter ISO9000 zertifiziertem Management-System), hervorragende klangliche und technische Eigenschaften und einen
extrem günstigen Preis. All dies ermöglicht es Ihnen, Ihre
Kreativität maximal zu entfalten, ohne dass Ihnen der Preis im
Wege steht.
Wir werden oft gefragt, wie wir es schaffen, Geräte dieser
Qualität zu solch unglaublich günstigen Preisen herstellen zu
können. Die Antwort ist sehr einfach: Sie machen es möglich!
Viele zufriedene Kunden bedeuten große Stückzahlen. Große
Stückzahlen bedeuten für uns günstigere Einkaufskonditionen
für Bauteile etc. Ist es dann nicht fair, diesen Preisvorteil an Sie
weiterzugeben? Denn wir wissen, dass Ihr Erfolg auch unser
Erfolg ist!
Bei all jenen, die den COMPOSERPRO-XL, den
AUTOCOM PRO-XL und den MULTICOM PRO-XL erst möglich
gemacht haben, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich
bedanken. Alle haben ihren persönlichen Beitrag geleistet,
angefangen bei den Entwicklern über die vielen anderen
Mitarbeiter in unserer Firma bis zu Ihnen, dem BEHRINGERAnwender.
Mit dem neuen Dynamikprozessor der PRO-XL-Serie haben Sie
einen extrem leistungsstarken und universellen Kompressor
erworben, der die in der Praxis meist genutzten Dynamikregelfunktionen in einem kompakten Gerät vereint: Jeder Kanal
verfügt über einen unabhängigen Kompressor/Limiter, ein Expander/
Gate und einen Pegelspitzenbegrenzer (Peak Limiter). Damit haben
Sie ohne großen Aufwand praktisch alle Dynamikprobleme im Griff.
Zukunftsweisende BEHRINGER-Technik
Die neuen BEHRINGER Dynamikprozessoren der PRO-XL-Serie
weisen mehrere neuartige Schaltungskonzepte auf, die diese Geräte
zu Dynamikprozessoren der Spitzenklasse machen. Gegenüber
den Vorgängermodellen verfügen diese Geräte über wesentliche
Verbesserungen, wie z. B. den De-Esser, mit dem
Sie wirkungsvoll störende Zischlaute entfernen können
(COMPOSERPRO-XL), die erweiterten LED-Anzeigen zur
Pegeleinstellung des De-Essers und einen zuschaltbaren Enhancer.
Der AUTOCOM PRO-XL verfügt neben dem Enhancer nun auch
über einen schaltbaren De-Esser und einen Peak Limiter, der
sich bereits im COMPOSER PRO bestens bewährt hat.
Der BEHRINGER MULTICOM PRO-XL wurde durch einen
Expander/Noise Gate plus den Enhancer erweitert. Darüber
hinaus konnten die Audioeigenschaften verbunden mit dem
überarbeiteten Schaltungsdesign noch weiter verbessert
werden.
Um Ihnen größtmögliche Betriebssicherheit zu gewährleisten,
werden unsere Geräte nach höchsten Qualitätsstandards in
der Industrie hergestellt. Zudem findet die Produktion unter
ISO9000 zertifiziertem Management-System statt.
In den COMPOSER PRO-XL und den AUTOCOM PRO-XL haben
wir eine neu entwickelte De-Esser-Schaltung integriert, die
speziell zur Bearbeitung der sensiblen, hohen Frequenzbereiche
abgestimmt ist. Zischlaute in Gesangsspuren enthalten oftmals
hohe Pegel, die das Signal unangenehm scharf klingen lassen.
Der De-Esser reagiert auf die für Zischlaute typischen Frequenzbereiche und begrenzt, wenn das Audiosignal in diesem Bereich
eine zu hohe Energiedichte aufweist, den Pegel des
Gesamtsignals. Im Gegensatz zu einem Equalizer wird der
Frequenzgang des Signals damit nicht beeinträchtigt. Die
Sprachverständlichkeit in leiseren Passagen bleibt so perfekt
erhalten, zusätzlich können Sie sogar die Höhen mit einem guten
Equalizer permanent anheben. Der Klang wirkt dadurch
transparent und frisch, während der De-Esser verhindert, dass
die Zischlaute unangenehm hervortreten.
IDE (Interactive Dynamic)-Enhancer
Der wohl am meisten bekannte negative Nebeneffekt eines
Kompressors ist der dumpfe und zusammengedrückte Klang,
der bei der Signalbearbeitung von komplexem Programmmaterial
entsteht. Tieffrequente Instrumente weisen in der Regel die
höchste Signalenergie auf und veranlassen den Kompressor,
den Gesamtpegel zu reduzieren. Jedes Instrument im oberen
Frequenzbereich, das zur gleichen Zeit gespielt wird, erfährt
ebenfalls eine Pegelreduktion. Dies führt zu einem zusammengedrückten Klangergebnis.
Die Lösung für dieses Problem bietet der Dynamic Enhancer,
der eine gezielte Kompensation des Höhenverlustes während
des Kompressionsvorgangs ermöglicht. Da der Enhancer in der
Lage ist, den Grad der Kompression festzustellen, wird am
Klangbild nichts verändert, solange keine Kompression
stattfindet. Selbst bei der Bearbeitung einer komplexen
Endabmischung entsteht kein Höhenverlust mehr.
ATS (Authentic Tube Simulation)-Schaltung
Der warme, ausdrucksstarke und transparente Klangcharakter
von Elektronenröhren ist noch immer ein Klassiker. Wir sind stolz
darauf, Ihnen den COMPOSER PRO-XL mit einer High-TechSchaltung präsentieren zu können, die diesen legendären Klang
authentisch reproduziert und gleichzeitig die bauartbedingten
Nachteile vermeidet. Durch modernste Halbleitertechnik werden
Klangveränderungen durch das Altern der Röhren vermieden,
es kommt zu keinem Hitzestau und keinerlei Wartungsbedarf.
Nur der Vorteil bleibt: der unverwechselbare Röhren-Sound!
IKA (Interactive Knee Adaptation)-Kompressor
Unsere bewährte IKA (Interactive Knee Adaptation)-Schaltung
kombiniert erfolgreich das Hard Knee-Kompressorkonzept mit
der Soft Knee-Charakteristik. Diese programmabhängige
Regelcharakteristik schafft die Voraussetzung sowohl für eine
unhörbare und musikalische Programmverdichtung als auch
für eine kreative und effektvolle Dynamikbearbeitung.
IRC (Interactive Ratio Control)-Expander
Ein grundlegendes Problem in der Anwendung eines
Kompressors liegt in dem Umstand begründet, dass das
Grundrauschen je nach Grad der eingestellten Kompression in
leisen Passagen oder Musikpausen maximal verstärkt wird
(Kompressoraufrauschen). Um dieses Problem zu eliminieren,
bedient man sich in der Regel eines zusätzlichen Expanders oder
Gates. Das Rauschen wird in den Pausen einfach ausgeblendet.
In die Dynamikprozessoren der PRO-XL-Serie wurde der IRC
(Interactive Ratio Control)-Expander integriert, dessen RatioKennlinie sich in Abhängigkeit vom Programmmaterial automatisch
verändert. Das Ergebnis ist ein Expander, der schnell und einfach
einzustellen ist und der auch niederpegelige Nutzsignale (z. B.
Wortanfänge oder Wortendungen in einer Gesangsspur) nicht
verschluckt. Die Expander/Gate-Sektion des BEHRINGER
COMPOSER PRO-XL MDX2600, des AUTOCOM PRO-XL MDX1600
und des BEHRINGER MULTICOM PRO-XL MDX4600 lässt sich
aufgrund der neuen IRC-Schaltung als unabhängiges Gerät zur
universellen Störgeräuschentfernung einsetzen und bietet dadurch
nahezu unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten.
IGC (Interactive Gain Control)-Peak Limiter
Ein weiteres herausragendes Merkmal der BEHRINGER Dynamikprozessoren ist der IGC (Interactive Gain Control)-Limiter
eine intelligente Verknüpfung aus Clipper und Programm-Limiter.
Oberhalb einer einstellbaren Schwelle setzt der Spitzenwertbegrenzer ein und begrenzt den Signalpegel radikal (Clipper). Wird
die Schwelle des Limiters jedoch länger als einige Millisekunden
überschritten, setzt die IGC-Schaltung automatisch ein und reduziert
den Pegel des gesamten Ausgangssignals soweit, dass hörbare
Verzerrungen nicht auftreten (Programm-Limiter). Nach Unterschreiten der Schwelle kehrt der Pegel des Signals nach einer
Zeitdauer von ca. 1 Sekunde auf den ursprünglichen Wert zurück.
Diese IGC-Einrichtung erweist sich als extrem wertvoll sowohl im
Live-Betrieb (z. B. Lautsprecherschutz) als auch im Digitalbereich,
wo das Überschreiten der maximalen Aussteuerungsgrenze zu
unangenehmen Verzerrungen führt.
Sicherheitsrelais
In das Konzept des COMPOSER PRO-XL wurden sogenannte
Sicherheitsrelais integriert, die das Gerät bei einem eventuellen
Stromausfall oder einem Defekt in der Stromversorgung
automatisch in den Bypass-Modus umschalten. Zudem dienen
diese Relais zur Einschaltverzögerung, um gefährliche
Knackgeräusche beim Einschalten des Geräts zu unterdrücken.
Symmetrische Ein- und Ausgänge
Die BEHRINGER Dynamikprozessoren der PRO-XL-Serie verfügen
über elektronisch servo-symmetrierte Ein- und Ausgänge. Die
automatisch arbeitende Servofunktion erkennt den Anschluss
von unsymmetrischen Steckerbelegungen und stellt den
Nominalpegel intern um, damit kein Pegelunterschied zwischen
Ein- und Ausgangssignal auftritt (6 dB-Korrektur).
+ Die folgende Anleitung soll Sie zuerst mit den
Bedienungselementen des Geräts vertraut machen, damit Sie alle Funktionen kennen lernen.
Nachdem Sie die Anleitung sorgfältig gelesen
haben, bewahren Sie sie bitte auf, um bei Bedarf
immer wieder nachlesen zu können.
1.1 Bevor Sie beginnen
1.1.1 Auslieferung
Der COMPOSER PRO-XL, der AUTOCOM PRO-XL sowie der
MULTICOM PRO-XL wurden im Werk sorgfältig verpackt, um einen
sicheren Transport zu gewährleisten. Weist der Karton trotzdem
Beschädigungen auf, überprüfen Sie das Gerät bitte sofort auf
äußere Schäden.
+ Schicken Sie das Gerät bei eventuellen Beschädi-
gungen NICHT an uns zurück, sondern benachrichtigen Sie unbedingt zuerst den Händler und das
Transportunternehmen, da sonst jeglicher Schadensersatzanspruch erlöschen kann.
1.1.2 Inbetriebnahme
Sorgen Sie für eine ausreichende Luftzufuhr und stellen Sie
den Dynamikprozessor nicht auf eine Endstufe oder in die Nähe
einer Heizung, um eine Überhitzung des Geräts zu vermeiden.
+ Bevor Sie Ihr Gerät mit dem Stromnetz verbinden,
überprüfen Sie bitte sorgfältig, ob es auf die richtige
Versorgungsspannung eingestellt ist:
Der Sicherungshalter an der Netzanschlussbuchse weist drei
dreieckige Markierungen auf. Zwei dieser Dreiecke stehen sich
gegenüber. Ihr Gerät ist auf die neben diesen Markierungen
stehende Betriebsspannung eingestellt und kann durch eine 180°Drehung des Sicherungshalters umgestellt werden. ACHTUNG:
Dies gilt nicht für Exportmodelle, die z. B. nur für eine
Netzspannung von 115 V konzipiert wurden!
+ Wenn Sie das Gerät auf eine andere Netzspannung
einstellen, müssen Sie eine andere Sicherung
einsetzen. Den richtigen Wert finden Sie im Kapitel
TECHNISCHE DATEN.
durch Sicherungen mit dem korrekten Wert ersetzt
werden! Den richtigen Wert finden Sie im Kapitel
TECHNISCHE DATEN.
Die Netzverbindung erfolgt über das mitgelieferte Netzkabel
mit Kaltgeräteanschluss. Sie entspricht den erforderlichen
Sicherheitsbestimmungen.
+ Beachten Sie bitte, dass alle Geräte unbedingt
geerdet sein müssen. Zu Ihrem eigenen Schutz
sollten Sie in keinem Fall die Erdung der Geräte bzw.
der Netzkabel entfernen oder unwirksam machen.
2.1 Die Expander/Gate-Sektion
1.1.3 Garantie
Nehmen Sie sich bitte die Zeit und senden Sie uns die komplett
ausgefüllte Garantiekarte innerhalb von 14 Tagen nach Kaufdatum zu, da Sie sonst Ihren erweiterten Garantieanspruch
verlieren. Die Seriennummer finden Sie auf der Oberseite des
Geräts. Alternativ ist auch eine Online-Registrierung über unsere
Internet-Seite (www.behringer.com) möglich.
1.2 Das Handbuch
Dieses Handbuch ist so aufgebaut, dass Sie einen Überblick
über die Bedienungselemente erhalten und gleichzeitig detailliert
über deren Anwendung informiert werden. Damit Sie die
Zusammenhänge schnell durchschauen, haben wir die
Bedienungselemente nach ihrer Funktion in Gruppen zusammengefasst. Sollten Sie detailliertere Erklärungen zu bestimmten
Themen benötigen, so besuchen Sie bitte unsere Website unter
www.behringer.com. Dort finden Sie beispielsweise nähere
Erläuterungen zu Effekt- und Regelverstärkeranwendungen.
2. BEDIENUNGSELEMENTE UND
ANSCHLÜSSE
In diesem Kapitel beschreiben wir die verschiedenen
Bedienungselemente Ihres Dynamikprozessors. Alle Regler und
Anschlüsse werden im Detail erläutert und nützliche Hinweise
zu ihrer Anwendung gegeben.
Der COMPOSER PRO-XL und der AUTOCOM PRO-XL weisen
zwei identisch aufgebaute Kanäle auf, der MULTICOM PRO-XL
sogar vier.
Abb. 2.1: Verbindung der Kanäle mit dem COUPLE-Schalter
Bei gedrücktem COUPLE-Schalter sind die Kanäle
gekoppelt. Die Steuerung übernehmen die Kontrollelemente
von Kanal 1, wobei das Steuersignal aus der Energie
beider Sidechain-Kanäle abgeleitet wird (True StereoSummierung). Bei Aktivieren des COUPLE-Schalters
werden daher mit Ausnahme der IN/OUT-, SCEXT-,
SCMON-, LOCONTOUR-, TUBE-, DE-ESSER-, MALE-,
ENHANCER- und I/O-METER-Schalter sowie des OUTPUT-,
DE-ESSER LEVEL- und ENHANCER LEVEL-Reglers alle
Schalter und Regler von Kanal 2 außer Betrieb gesetzt. Bei
dem Modell MDX4600 steuert im gekoppelten Modus Kanal 3
dementsprechend Kanal 4.
Abb. 2.2: Bedienungselemente der Expander/Gate-Sektion
Mit dem TRIGGER-Regler der Expander/Gate-Sektion
bestimmen Sie die Pegelschwelle unterhalb derer die Expansion einsetzt, d. h. Signale unterhalb dieser Pegelschwelle werden abgedämpft. Der Einstellbereich liegt
zwischen OFF und +10 dB.
Liegt ein Signal unterhalb des eingestellten Werts, so
leuchtet die rote LED (Expansion in Betrieb). Liegt der
Signalpegel oberhalb des eingestellten Werts, leuchtet die
grüne LED.
Um das Expander/Gate dem Programmmaterial optimal anzupassen, kann mit dem RELEASE-Schalter zwischen
einer kurzen oder einer langen Rücklaufzeit gewählt
werden. Perkussives Klangmaterial mit wenig bzw. ohne
Hallanteil wird in der Regel mit einer kurzen Rücklaufzeit
bearbeitet (Schalter nicht gedrückt), wohingegen für langsam abklingende oder stark verhallte Signale vorzugsweise
die lange Rücklaufzeit gewählt wird (Schalter gedrückt).
Mit dem GATE-Schalter wählen Sie zwischen der
Expander-Funktion (Schalter nicht gedrückt) und der GateFunktion (Schalter gedrückt). Mit der Gate-Funktion können
Sie Signale, die unterhalb des Einstellwerts liegen
(z. B. Rauschen), unterdrücken.
Anwendungstipps
Das Ziel bei der Anwendung eines Expanders ist es, die
nutzbare Dynamik nach unten hin zu erweitern. Praktisch
bedeutet das, leise Signale von dem unvermeidlichen Rauschen
besser zu trennen, indem man den Pegel des Rauschens absenkt.
Starten Sie bei der Einstellung des Expanders, indem Sie den
TRIGGER-Regler aus der Stellung OFF im Uhrzeigersinn drehen, bis
die LEDs das Einsetzen der Pegelreduktion anzeigen. Vorzugsweise
sollten Sie dazu Musikmaterial wählen, das Pausen und leise Stellen
enthält. So können Sie besser feststellen, ob beispielsweise
Wortanfänge oder -endungen vom Expander abgeschnitten oder
zu stark unterdrückt werden. Probieren Sie ggf. eine andere
Release-Zeit aus oder senken Sie die Pegelschwelle wieder etwas.
Das Gate funktioniert im Prinzip genauso. Der wesentliche
Unterschied besteht darin, dass die Pegelreduktion stärker ist
als beim Expander. Fällt der Signalpegel unter die eingestellte
Schwelle, wird das Signal komplett stummgeschaltet.
Der klassische Anwendungsfall für ein Gate ist das Trennen
der Signale mehrerer Mikrofone bei einer Mehrspuraufnahme.
Speziell bei der Aufnahme von Drumsets ist ein Gate nahezu
unentbehrlich, wenn das Einstreuen z. B. der Becken in die
Mikrofone der Tom-Toms vermieden werden soll.
Sie sollten jedoch unbedingt die Richtcharakteristik der
verwendeten Mikrofone soweit wie möglich nutzen, um die
Kanaltrennung zu erreichen. Umso besser und natürlicher wird
das Ergebnis sein, wenn Sie die so gewonnene Einstellung mit
dem Gate optimieren.
Die programmabhängige IRC-Schaltung macht die Einstellung
des Gates und des Expanders äußerst komfortabel und einfach.
Experimentieren Sie trotzdem auch hier mit einer anderen
Release-Zeit und verschiedenen Trigger-Einstellungen, um ein
optimales Ergebnis zu erzielen!
+ Aktivieren Sie den SC MONITOR-Schalter, so liegt nur
das Sidechain-Signal am Ausgang an! Dieser Zustand
wird durch die blinkende Schalter-LED angezeigt.
Der RATIO-Regler bestimmt das Verhältnis von Eingangszu Ausgangspegel für alle Signale, die den Threshold-Punkt
um mehr als 10 dB überschreiten. Die Kompression beginnt
bereits früher, die IKA-Charakteristik sorgt aber für das
weiche, unhörbare Einsetzen der Pegelreduktion. Deshalb
ist der Ratio-Wert erst ab 10 dB oberhalb der Einstellung
erreicht. Er kann stufenlos im Bereich von 1:1 (keine
Kompression) bis oo :1 (Limiter-Funktion) eingestellt werden.
Die 12-stellige GAIN REDUCTION-Anzeige (bei MDX4600:
8-stellig) gibt Aufschluss über die aktuelle Pegelminderung
durch den Kompressionsvorgang und zeigt diese in einem
Bereich von 1 bis 30 dB an.
Der LO CONTOUR-Schalter aktiviert ein Hochpassfilter im
Side Chain-Weg und verhindert das Pumpen, das durch
den Einfluss der energiereichen, tiefen Frequenzen auf
das Regelverhalten des Kompressors verursacht wird.
Mit dem ATTACK-Regler bestimmen Sie, wann die
Kompression nach Überschreiten des Threshold-Punkts
einsetzt (nur MDX1600 und MDX2600). Der Bereich umfasst
0,3 bis 300 Millisekunden.
Durch Drücken des INTERACTIVE KNEE-Schalters können
Sie von der Hard Knee- auf die IKA-Charakteristik umschalten:
Übersteigen die Eingangssignale den eingestellten ThresholdPunkt um bis zu 10 dB, werden sie mit der Soft KneeCharakteristik bearbeitet. Oberhalb des 10 dB-Bereichs geht
die Regelcharakteristik in die konventionelle Hard KneeKompression über. Die IKA-Charakteristik bietet eine sehr
unauffällige, musikalische Programmverdichtung und sollte
daher gewählt werden, wenn nicht bewusst ein hörbarer
Kompressionseffekt gewünscht ist.
Durch Aktivieren der AUTO-Funktion mittels AUTO-Schalter
werden die ATTACK- und RELEASE-Regler außer Betrieb
gesetzt und die Attack- und Release-Zeiten automatisch
aus dem Programmmaterial abgeleitet. Diese Funktion
ermöglicht eine große und zugleich musikalische
Abb. 2.3: Bedienungselemente der Kompressorsektionen
Mit dem THRESHOLD-Regler stellen Sie den Einsatzpunkt
des Kompressors im Bereich von -40 bis +20 dB ein.
Die drei Leuchtdioden (nur bei AUTOCOM PRO-XL und
COMPOSERPRO-XL) zeigen an, ob das Eingangssignal unter
oder über dem eingestellten Einsatzpunkt des Kompressors
liegt. Die mittlere, gelbe LED kennzeichnet den IKA-Soft KneeBereich (leuchtet nur bei aktivierter IKA-Regelcharakteristik).
Ist der SC EXT-Schalter aktiviert, wird die Verbindung
zwischen dem Signaleingang und der Reglereinheit für die
Kompression unterbrochen. Gleichzeitig kann nun über die
rückwärtige SC RETURN-Buchse ein externes Steuersignal
eingespeist werden. Die Dynamikbegrenzung des
Eingangssignals unterliegt nun diesem Steuersignal. Auf
diese Weise können Sie z. B. den Schwerpunkt für die
Regelfunktion einem bestimmten Frequenzbereich
zuordnen, indem Sie über die SC SEND- und SC RETURNBuchsen einen Equalizer einschleifen. Nähere Informationen
zu dieser speziellen Anwendungsweise finden Sie in Kap. 3
BEISPIELE FÜR SIDECHAIN-ANWENDUNGEN. Diese
Funktion besitzen ebenfalls nur AUTOCOM PRO-XL und
COMPOSERPRO-XL.
Mit dem SC MON-Schalter wird eine Verbindung zwischen
dem Side Chain-Eingangssignal und dem Audioausgang
hergestellt, wobei gleichzeitig das Audioeingangssignal
stummgeschaltet wird. Diese Vorrichtung erlaubt das
Vorhören des Side Chain-Signals, z. B. in Verbindung mit
einem eingeschleiften Equalizer oder einem anderen in den
Side Chain-Kanal eingeschleiften Gerät. Die SC MONITORFunktion erleichtert so z. B. die Abstimmung der Equalizer-
Verdichtung für Signale mit stark variierenden Pegeln oder
von komplexem Programmmaterial.
Der RELEASE-Regler (nur MDX1600 und MDX2600)
bestimmt, wann die ursprüngliche Verstärkung von 1:1
erreicht ist (Rücklaufzeit), nachdem der Signalpegel wieder
unter den eingestellten Threshold-Wert gefallen ist. Der
Bereich umfasst 0,05 bis 5 Sekunden.
Mit dem TUBE-Schalter (nur MDX2600) verleihen Sie ihrem
Ausgangssignal den typischen transparenten und warmen
Klangcharakter, wie er von Elektronenröhren erzeugt wird.
Der OUTPUT-Regler ermöglicht das Anheben bzw.
Absenken des Ausgangssignals um max. 20 dB. Damit
lässt sich ein Pegelverlust durch den Kompressions- bzw.
Limitierungsvorgang ausgleichen. Heben Sie den Pegel um
etwa den gleichen Betrag an, wie er durch die Kompression
vermindert wird. Den Wert können Sie an der GAIN
REDUCTION-Anzeige ablesen.
+ Beachten Sie bitte beim Einstellen des LIMITER-
Reglers der Peak Limiter-Sektion, dass die
Output-Pegelregelung der Kompressorsektion vor
der Peak Limiter-Sektion erfolgt. Eine zu hohe
Pegeleinstellung kann daher zu einem ständigen
Ansprechen des Peak Limiters führen (siehe
LIMITER-Regler der Peak Limiter-Sektion).
Die 12-stellige INPUT/OUTPUT LEVEL-Anzeige (MDX4600:
8-stellig) informiert Sie sowohl über den Pegel des
ankommenden Audiosignals als auch über den Pegel am
Ausgang des Dynamikprozessors. Die Anzeige umfasst
den Bereich von -30 bis +18 dB (MDX4600: -24 bis +18 dB).
Mit dem IN/OUT METER-Schalter wählen Sie, ob die Pegel-
LEDs das Eingangssignal (Schalter gedrückt) oder das
Ausgangssignal (Schalter nicht gedrückt) anzeigen.
+ Die Kalibrierung der Anzeige bezieht sich auf den
Arbeitspegel (-10 dBV oder +4 dBu), den Sie mit
dem OPERATING LEVEL-Schalter (Rückseite)
gewählt haben.
Mit dem IN/OUT-Schalter wird der entsprechende Kanal in
Betrieb genommen. Der Schalter stellt eine sogenannte
Hard Bypass-Funktion dar, d. h. in der nicht gedrückten
Schalterstellung (OUT) oder wenn das Gerät vom Netz
getrennt ist, wird die Eingangsbuchse direkt mit der
Ausgangsbuchse verbunden (nur MDX2600). Der Schalter
wird in der Regel benutzt, um einen direkten A/B-Vergleich,
d. h. einen Hörvergleich zwischen dem unbearbeiteten und
dem komprimierten bzw. limitierten Signal zu ermöglichen.
Anwendungstipps
Die Einstellung des Kompressors wird wesentlich erleichtert,
wenn Sie zuvor den Limiter und den Expander in eine neutrale
Stellung bringen, indem Sie beide Pegelschwellenregler (TRIGGER
und LIMITER) auf OFF drehen.
Bei der Einstellung des Kompressionsverhältnisses ist Ihr
Gehör gefragt: Erlaubt ist hier, was gefällt. Generell gilt jedoch,
dass für die Bearbeitung von Summensignalen nicht zu große
Ratio-Werte gewählt werden sollten. Ein Verhältnis von 2:1 ist
als Ausgangspunkt sinnvoll und bewahrt den natürlichen Klang
der Musik; für Gesangsaufnahmen hat sich eine Ratio-Einstellung
von ca. 4:1 bewährt. Die IKA (Interactive Knee Adaptation)Regelcharakteristik ermöglicht ein unhörbares weicheres
Einsetzen der Kompression und erlaubt daher auch höhere RatioWerte. Wenn Sie den Kompressor als Effekt einsetzen wollen,
können Sie durchaus mit höheren Werten beginnen.
Drehen Sie den THRESHOLD-Regler im Gegenuhrzeigersinn
bis die GAIN REDUCTION-Anzeige die angestrebte Pegelabschwächung anzeigt (für Summensignale sollten Sie nicht
über ca. 6-8 dB gehen). Dieser Vorgang ist von einer hörbaren
Lautstärkeminderung begleitet. Drehen Sie nun den OUTPUTRegler im Uhrzeigersinn, bis der Lautstärkeunterschied
ausgeglichen ist. Der Pegel des unkomprimierten bzw.
komprimierten Signals lässt sich anhand der INPUT/OUTPUT
LEVEL-Anzeige vergleichen, indem der I/O METER-Schalter
betätigt wird. Die Pegel sollten gleich sein.
Die AUTO-Funktion der Attack- und Release-Zeiten liefert eine
programmabhängige Dynamiksteuerung, die den meisten
Standardanwendungen gerecht wird und weitgehend unhörbar
arbeitet. Ist eine straffere bzw. offenere Klangbearbeitung
erwünscht, können die Attack- bzw. Release-Zeiten auch
manuell eingestellt werden (AUTO-Schalter nicht gedrückt).
Wählen Sie die Release-Zeit zu Beginn eher länger, um sie dann
graduell zu verkürzen. Schnell werden Sie einen unnatürlichen
Pumpeffekt feststellen, der durch die schnell aufeinanderfolgenden
Pegeländerungen verursacht wird. Verlängern Sie die Release-Zeit
wieder, bis der Effekt unauffällig ist.
Die Attack-Zeit ist ebenfalls stark vom Musikmaterial abhängig
auszuwählen. Für unauffällige, musikalische Kompression sollten
Sie eher längere Attack-Zeiten ausprobieren. So vermeiden Sie
z. B. das Abschneiden der Anstiegsflanken hochfrequenter
Signale, wenn ein gleichzeitiger hochpegeliger Bassdrum-Schlag
die Kompression auslöst. Der Klang bleibt transparent und kompakt
zugleich.
Wird der Kompressor eher als Limiter eingesetzt, sollte die AttackZeit so kurz wie möglich sein. In Verbindung mit einem hohen RatioWert (>20:1), einer mittleren bis langen Release-Zeit und einem
möglichst hoch eingestellten Threshold-Wert schützen Sie ihre
Beschallungsanlage wirkungsvoll vor Übersteuerungen.
2.3 Die Dynamic Enhancer-Sektion
Abb. 2.4: Bedienungselemente der Dynamic Enhancer-
Sektion
Die in allen drei Dynamikprozessoren eingebaute Dynamic
Enhancer-Schaltung ermöglicht eine dynamische Anhebung der
hohen Frequenzen. Da die Bassanteile des Musiksignals häufig
den größeren Energieanteil aufweisen, lösen sie die Kompression
des Signals aus und veranlassen damit auch eine Pegelreduktion
der mittleren und hohen Frequenzen. Der Enhancer überwacht den
Kompressionsvorgang und fügt umso mehr Höhen hinzu, je stärker
komprimiert wird, um den subjektiven Höhenverlust auszugleichen.
LEVEL-Regler (MDX1600). Der AUTOCOM PRO-XL verfügt
über einen einstellbaren Enhancer, bei dem Sie mittels
LEVEL-Regler den Grad der Höhenanhebung regulieren
können.
ENHANCER-Schalter (MDX2600 und MDX4600). Er
aktiviert den Dynamic Enhancer.
ENHANCER LEVEL. Die LED-Kette zeigt die aktuelle
Höhenanhebung im Bereich von -30 bis 0 dB an (nur
MDX1600).
IN/OUT-Schalter (MDX1600). Mit diesem Schalter können
Sie die Enhancer-Schaltung aktivieren, z. B. um den Effekt
auf das Audiosignal im direkten Vergleich hören zu können.
2.4 Die De-Esser-Sektion
Abb. 2.5: Bedienungselemente der De-Esser-Sektion
Schaltungstechnisch liegt der De-Esser im Side Chain-Weg
des Kompressors, deshalb ist der Betrieb des De-Essers nur bei
aktiviertem Kompressor möglich.
LEVEL-Regler (MDX2600). Anstelle des regelbaren
Enhancers besitzt der COMPOSER PRO-XL einen regelbaren
De-Esser, mit dessen Hilfe Sie Zischlaute im Audiosignal
ausblenden können. Der LEVEL-Regler gibt Ihnen die Kontrolle
über das Maß der Frequenzunterdrückung.
DE-ESSER-Schalter (MDX1600). Der AUTOCOM PRO-XL
besitzt ebenfalls einen De-Esser. Mit einem einfachen
Knopfdruck können Sie das Audiosignal speziell bei der
Bearbeitung von Gesangsaufnahmen entscheidend verbessern. Der Schalter befindet sich in der Kompressorsektion.
DE-ESSER LEVEL (MDX2600). Die LED-Kette zeigt die
aktuelle Bedämpfung im Bereich von +3 bis +12 dB an.
MALE-Schalter. Dieser Schalter passt den De-Esser an
die Stimmlage von Männern (Schalter gedrückt) oder Frauen
(Schalter ungedrückt) an.
IN/OUT-Schalter. Mit diesem Schalter können Sie den
De-Esser aktivieren oder ausschalten.
den MULTICOM PRO-XL optimal an verschiedene Arbeitspegel anpassen, d. h. zwischen dem Homerecording-Pegel
(-10 dBV) und dem Studiopegel (+4dBu) wählen. Durch
diese Anpassung werden die Pegelanzeigen automatisch
auf den jeweiligen Nominalpegel umgestellt und der
Kompressor im optimalen Arbeitsbereich betrieben.
2.5 Die Peak Limiter-Sektion
Abb. 2.6: Bedienungselemente der Peak Limiter-Sektion
Der Peak Limiter (Spitzenwertbegrenzer) begrenzt das
Signal auf einen einstellbaren Pegel. Ist der LIMITER-Regler
ganz nach rechts gedreht, ist der Limiter ausgeschaltet.
Aufgrund seiner extrem schnellen Ansprechzeit (ZeroAttack) ist der Limiter in der Lage, Signalspitzen ohne
Überschwingen zu begrenzen. Wird das Signal über eine
Zeitdauer von länger als 20ms limitiert, so wird der
Gesamtpegel für die Dauer von ca. 1 Sekunde abgesenkt,
um starke und damit hörbare Effekte zu vermeiden.
Abb. 2.8: Anschlüsse und Schalter auf der Rückseite
INPUTS. Dies sind die Audioeingänge. Sie sind ebenfalls als
symmetrische 6,3 mm Klinken- und XLR-Buchsen ausgeführt.
+ Wird der Peak Limiter als Schutzeinrichtung vor
Pegelspitzen eingesetzt, sollte der LIMITER-Regler
in Verbindung mit dem OUTPUT-Regler der Kompressorsektion in der Weise eingestellt werden,
dass der Peak Limiter selten oder überhaupt nicht
anspricht, so dass nur eigentliche Pegelspitzen zum
Ansprechen des Limiters führen. Um kreative
Klangeffekte zu erzielen, kann der Peak Limiter aber
auch bewusst in die Begrenzung gefahren werden.
Mit Einsetzen der Limiter-Funktion leuchtet die LIMIT-LED auf.
2.6 Die rückseitigen Bedienungselemente
SIDECHAIN SEND. Dies ist der unsymmetrische SidechainAusgang. Durch diesen Nebenweg kann das Audiosignal
zur externen Bearbeitung herausgeführt werden.
SIDECHAIN RETURN. Der Sidechain-Eingang ist der
richtige Anschluss, wenn Sie ein externes Signal oder das
z. B. mit einem Equalizer bearbeitete, an der SIDECHAIN
SEND-Buchse herausgeführte Audiosignal zur Steuerung
des COMPOSER PRO-XL oder des AUTOCOM PRO-XL
verwenden wollen.
Abb. 2.9: SIDECHAIN-Anschlüsse
Abb. 2.7: Spannungsversorgung und Sicherung
SICHERUNGSHALTER/SPANNUNGSWAHL. Bevor Sie
das Gerät anschließen, prüfen Sie bitte, ob die Spannungsanzeige mit Ihrer Netzspannung übereinstimmt. Beim
Ersetzen der Sicherung sollten Sie unbedingt den korrekten
Typ verwenden. Den richtigen Wert finden Sie in Kapitel 6
TECHNISCHE DATEN.
NETZANSCHLUSS. Benutzen Sie bitte das mitgelieferte
Netzkabel, um das Gerät an das Netz anzuschließen.
Beachten Sie bitte auch die Hinweise in Kapitel 5
INSTALLATION.
OUTPUTS. Dies sind die Audioausgänge Ihres Dynamikprozessors. Die jeweils zusammengehörenden 6,3 mm
Klinken- und XLR-Buchsen sind parallel verdrahtet und
symmetrisch beschaltet. Selbstverständlich können Sie
auch unsymmetrisch beschaltete Kabel anschließen.
OPERATING LEVEL-Schalter. Mit diesem Schalter können
Sie den COMPOSER PRO-XL, den AUTOCOM PRO-XL oder
8
3. BEISPIELE FÜR SIDECHAIN-ANWENDUNGEN
3. BEISPIELE FÜR SIDECHAINANWENDUNGEN
Es ist eine weit verbreitete Anwendung, die Ansprechschwelle
eines Kompressors frequenzabhängig zu machen, indem ein
grafischer oder parametrischer Equalizer in den Sidechain-Weg
eingeschleift wird. Um die Threshold-Einstellung des MDX1600
oder MDX2600 beibehalten zu können, sollten unerwünschte
Frequenzen bei einem eingeschleiften Equalizer abgeschwächt
und ausgewählte Frequenzen im Pegel nicht verändert werden.
Soll z. B. der Kompressor durch ein schmalbandiges Mittenfrequenzband gesteuert werden, empfiehlt sich das Absenken
der Bass- und Höhenregler am eingeschleiften EQ. Der
Mittenregler verbleibt in der 0 dB-Stellung.
3.1 Ausfiltern von Störgeräuschen
Schleifen Sie einen Equalizer in den Sidechain-Regelweg in
dieser Reihenfolge ein: SIDECHAIN SEND - Equalizer - SIDECHAIN
RETURN. Drehen Sie den THRESHOLD-Regler nach links, bis
eine deutliche Pegelminderung an der GAIN REDUCTION-Anzeige
ablesbar ist. Der Equalizer muss jetzt so eingestellt werden,
dass ausser den Störfrequenzen alle übrigen Frequenzen
abgesenkt werden. Dadurch löst das Störgeräusch die
Kompression aus.
Mit dieser Technik lässt sich auch z. B. die Dynamik einer zu
lauten Bass Drum in einer bereits bestehenden Aufnahme zügeln.
Hierzu senken Sie mit dem Equalizer alle Frequenzen oberhalb
von ca. 150 Hz ab, um das Auslösen der Kompression durch die
Bassdrum-Schläge zu erreichen.
+ Um die Einstellung des Equalizers zu kontrollieren,
können Sie durch Drücken des SC MON-Schalters
das bearbeitete Signal separat abhören.
Schalten Sie bitte nach der Kontrolle den SC MON-Schalter
wieder aus und stellen den THRESHOLD-Regler so ein, dass der
Kompressor nur beim Auftreten des Störgeräuschs reagiert.
BedienungselementStellung
SC EXT-SchalterIN
SC MON-SchalterOUT
INTERACT KNEE-SchalterOFF
LO CONTOUR-SchalterOUT
THRESHOLD-Regler+20 dB
RATIO-Regler4:1
AUTO-SchalterOUT
ATTACK-Regler0,3 msec
RELEASE-Regler150 msec
OUTPUT-Regler0 dB
Tab. 3.1: Ausgangseinstellungen für das Ausfiltern von
Störgeräuschen mit Hilfe eines eingeschleiften Equalizers
3.5 Triggern zusätzlicher Sounds zu einer
Rhythmusspur
Diese Technik wird verwendet, um einer Rhythmusspur mehr
Punch durch eine nachträgliche Synchronisation der RhythmusInstrumente zu verleihen. Für diese Anwendung wird lediglich
die Expander/Gate-Sektion benötigt und die Kompressor- bzw.
Peak Limiter-Sektion ausgeschaltet. Dabei wird die Bassgitarrenspur in den Audioweg des COMPOSER PRO-XL (oder des
AUTOCOM PRO-XL) eingeschleift, während die Bass Drum auf
den SCRETURN-Eingang gelegt wird. Bei aktivierter SC EXTFunktion wird nun die Bassgitarre durch die Bass Drum getriggert,
d. h., der Schwellwert des Expanders wird von der Bass Drum
überschritten und lässt so das Signal der Bassgitarre passieren,
bis der Pegel wieder bis zum Schwellwert gesunken ist.
4. VERKABELUNG
Dynamikprozessoren werden in die Insert-Wege eines
Mischpults eingeschleift, da es sich hier nicht wie z. B. beim
Halleffekt oder einem Phaser um einen Zumischeffekt handelt,
die vorzugsweise über die Aux-Wege in den Signalweg integriert
werden.
3.2 Hervorheben von Instrumenten
Umgekehrt können Sie den COMPOSER PRO-XL und den
AUTOCOM PRO-XL auch einsetzen, um z. B. Instrumentensoli
oder Gesangsstimmen in einer missglückten Abmischung
akustisch hervortreten zu lassen.
Achten Sie in dieser Anwendung darauf, dass Sie nur die
Amplitude der ausgewählten Frequenzen absenken.
Die Kompression führt zu einer subjektiven Lautstärkeminderung
des gesamten Programmmaterials. Lediglich die vom Equalizer
selektierten Frequenzen verursachen KEINE Kompression und
vermitteln dadurch ein akustisches Anheben der betreffenden
Frequenzen. Diese inverse Art der Kompression hilft, Instrumente
auch in leisen Passagen wieder präsent werden zu lassen.
3.3 Zeitverzögerte Kompression
Wenn Sie das Audiosignal direkt in den SC RETURN-Eingang
einspeisen und das Signal gleichzeitig über ein Delay auf den
Audioeingang geben, so arbeitet der Dynamikprozessor vorausschauend. Mit etwas Fingerspitzengefühl lassen sich bei
bestimmten Frequenzen Effekte mit null Attack-Zeit erreichen.
Größere Zeitverzögerungen führen zu einem Effekt, der einem
rückwärts laufenden Tonband ähnlich ist.
3.4 Voice Over-Kompression (Ducking)
Den COMPOSER PRO-XL und der AUTOCOM PRO-XL können
Sie einsetzen, um Musik auf einen geringen Hintergrundpegel
abzusenken, sobald ein Sprecher sein Mikrofon benutzt. In dieser
Anwendung wird die Kompressorsektion als automatischer
Fader benutzt und die Steuerung erfolgt über das Sprechermikrofon, das via Vorverstärker gleichzeitig an den SC RETURNEingang angeschlossen ist. Musik- und Mikrofonsignal werden
über ein Mischpult zusammengemischt. Diese Anwendung wird
als Voice Over-Kompression oder als Ducking bezeichnet
und ist z. B. in Discotheken und Radiostationen üblich.
Abb. 4.1: Einschleifen in einen Insert-Weg
Ebenso besteht die Möglichkeit, den COMPOSER PRO-XL, den
MULTICOM PRO-XL oder den AUTOCOM PRO-XL in einen
Subgruppen-Insert einzuschleifen (Schlagzeugabnahme!) oder
den Summenausgang des Mischpults (Main Out, bzw. Main
Inserts) zu bearbeiten. Auch hier ist das Einschleifen in einen
Insert-Weg zu bevorzugen, da Sie das gesamte Signal ausblenden, wenn Sie die Main-Fader Ihres Mischpults zuziehen.
wir, die Kanäle zu koppeln (Couple-Modus).
Schneller und sicherer finden Sie so die richtige
Einstellung. Denken Sie aber daran, den Ausgangspegel separat nachzuregeln!
Wenn Sie den Dynamikprozessor in einem PA-Setup mit aktiver
Frequenzweiche (z. B. der BEHRINGER SUPER-X PRO CX2310)
einsetzen wollen, können Sie ihn zwischen Mischpultausgang
und Frequenzweiche verkabeln oder auch zwischen Frequenzweiche und den Endstufen. Mit der zweiten Variante haben Sie
die Möglichkeit, die einzelnen Frequenzbereiche getrennt zu
bearbeiten (Multibandkompression). Damit vermeiden Sie, dass
einige wenige Frequenzen mit hoher Energie die Kompression
des ganzen Frequenzbereichs veranlassen. Die folgende Abbildung zeigt diese Anwendung mit dem BEHRINGER
MULTICOM PRO-XL MDX4600.
Verwenden Sie dazu entweder Monoklinken oder verbinden Sie
den Ring von Stereoklinken mit dem Schaft (bzw. Pin 1 mit Pin 3
bei XLR-Steckern).
Abb. 5.1: XLR-Verbindungen
Abb. 4.3: Multibandkompression mit dem MDX4600
5. INSTALLATION
5.1 Einbau in ein Rack
Jedes der Geräte benötigt eine Höheneinheit (1 HE) für den
Einbau in ein 19-Zoll-Rack. Bitte beachten Sie, dass Sie zusätzlich
ca. 10 cm Einbautiefe für die rückwärtigen Anschlüsse frei
lassen.
Sorgen Sie für eine ausreichende Luftzufuhr und stellen Sie
den Dynamikprozessor z. B. nicht auf eine Endstufe, um eine
Überhitzung des Geräts zu vermeiden.
5.2 Audioverbindungen
Für die verschiedenen Anwendungen benötigen Sie eine
Vielzahl von unterschiedlichen Kabeln. Die folgenden Abbildungen
zeigen Ihnen, wie diese Kabel beschaffen sein müssen. Achten
Sie darauf, stets hochwertige Kabel zu verwenden.
Die Audioanschlüsse des MULTICOM PRO-XL, des
AUTOCOM PRO-XL und des COMPOSER PRO-XL sind
elektronisch symmetriert ausgeführt, um Brummprobleme zu
vermeiden.
Natürlich können auch unsymmetrisch beschaltete Geräte an
die symmetrischen Ein-/Ausgänge angeschlossen werden.
Abb. 5.2: 6,3-mm-Monoklinkenstecker
Abb. 5.3: 6,3-mm-Stereoklinkenstecker
Abb. 5.4: 6,3-mm-Stereoklinkenstecker für Insert-Kabel
TypIRC (Interactive Ratio Control)-Expander
Thresholdvariabel (OFF bis +10 dB)
Ratiovariabel (1:1 bis 1:8)
Attack<1 msec / 50 dB, programmabhängig
Releasevariabel (SLOW: 100 msec / 1 dB ,
FAST: 100 msec / 100 dB)
KOMPRESSORSEKTION
TypIKA (Interactive Knee Adaptation)-
Kompressor
Thresholdvariabel (-40 bis +20 dB)
Ratiovariabel (1:1 bis oo :1)
Attack/Releasevariabel (manuell oder automatisch)
Auto CharakteristikWave Adaptive Compressor
Manuelle Attack-Zeitvariabel (0,3 msec / 20 dB bis
300 msec / 0 dB)
Manuelle Release-Zeit variabel (0,05 sec / 20 dB bis
5 s / 20 dB)
Auto Attack-Zeittyp. 15 msec für 10 dB,
5 msec für 20 dB,
3 msec für 30 dB
Auto Release-Zeitprogrammabhängig, typ. 125 dB/sec
Outputvariabel (-20 bis +20 dB)
Generelles Export Mod. 100 - 120 V ~, 200 - 240 V ~, 50 - 60 Hz
Leistungsaufnahme
MDX1600/MDX2600max. 15 W
MDX4600max. 18 W
Sicherung
MDX1600/MDX2600100 - 120 V ~: T 250 mA H
200 - 240 V ~: T 125 mA H
MDX4600100 - 120 V ~: T 630 mA H
200 - 240 V ~: T 315 mA H
NetzanschlussStandard-Kaltgeräteanschluss
ABMESSUNGEN/GEWICHT
Abmessungenca. 1 ¾" (44,5 mm) x 19" (482,6 mm) x
8 ½" (217 mm)
MDX1600
Gewichtca. 2,1 kg
Transportgewichtca. 3,3 kg
MDX2600
Gewichtca. 2,1 kg
Transportgewichtca. 3,3 kg
MDX4600
Gewichtca. 2,25 kg
Transportgewichtca. 3,45 kg
PEAK LIMITER-SEKTION
TypIGC (Interactive Gain Control)-Peak Limiter
Levelvariabel (0 dB bis OFF (+21 dBu))
6. TECHNISCHE DATEN
Die Fa. BEHRINGER ist stets bemüht, den höchsten Qualitätsstandard zu sichern.
Erforderliche Modifikationen werden ohne vorherige Ankündigung vorgenommen. Technische
Daten und Erscheinungsbild des Geräts können daher von den genannten Angaben oder
Abbildungen abweichen.
Zum Erwerb des erweiterten Garantieanspruches muss der
Käufer die Garantiekarte innerhalb von 14 Tagen nach dem
Kaufdatum komplett ausgefüllt an die Firma BEHRINGER Spezielle
Studiotechnik GmbH zu den unter § 3 genannten Bedingungen
zurücksenden. Es gilt das Datum des Poststempels. Wird die Karte
nicht oder verspätet eingesandt, besteht kein erweiterter Garantieanspruch. Unter den genannten Bedingungen ist auch eine OnlineRegistrierung über das Internet möglich (www.behringer.com
bzw. www.behringer.de).
§ 2 GARANTIELEISTUNG
1. Die Firma BEHRINGER (BEHRINGER Spezielle Studiotechnik
GmbH einschließlich der auf der beiliegenden Seite genannten
BEHRINGER Gesellschaften, ausgenommen BEHRINGER Japan)
gewährt für mechanische und elektronische Bauteile des
Produktes, nach Maßgabe der hier beschriebenen Bedingungen,
eine Garantie von einem Jahr* gerechnet ab dem Erwerb des
Produktes durch den Käufer. Treten innerhalb dieser Garantiefrist Mängel auf, die nicht auf einer der in § 3 und 4 aufgeführten
Ursachen beruhen, so wird die Firma BEHRINGER nach eigenem
Ermessen das Gerät entweder ersetzen oder unter Verwendung
gleichwertiger neuer oder erneuerter Ersatzteile reparieren.
Werden hierbei Ersatzteile verwendet, die eine Verbesserung
des Gerätes bewirken, so kann die Firma BEHRINGER dem
Kunden nach eigenem Ermessen die Kosten für diese in
Rechnung stellen.
2. Bei berechtigten Garantieansprüchen wird das Produkt
frachtfrei zurückgesandt.
3. Andere als die vorgenannten Garantieleistungen werden
nicht gewährt.
§ 3 REPARATURNUMMER
1. Um die Berechtigung zur Garantiereparatur vorab überprüfen
zu können, setzt die Garantieleistung voraus, dass der Käufer
oder sein autorisierter Fachhändler die Firma BEHRINGER (siehe
beiliegende Liste) VOR Einsendung des Gerätes zu den üblichen
Geschäftszeiten anruft und über den aufgetretenen Mangel
unterrichtet. Der Käufer oder sein autorisierter Fachhändler erhält
dabei eine Reparaturnummer.
2. Das Gerät muss sodann zusammen mit der Reparaturnummer
im Originalkarton eingesandt werden. Die Firma BEHRINGER wird
Ihnen mitteilen, wohin das Gerät einzusenden ist.
3. Unfreie Sendungen werden nicht akzeptiert.
§ 4 GARANTIEBESTIMMUNGEN
1. Garantieleistungen werden nur erbracht, wenn zusammen
mit dem Gerät die Kopie der Originalrechnung bzw. der
Kassenbeleg, den der Händler ausgestellt hat, vorgelegt wird.
Liegt ein Garantiefall vor, wird das Produkt grundsätzlich
innerhalb von spätestens 30 Tagen nach Wareneingang durch
die Firma BEHRINGER repariert oder ersetzt.
2. Falls das Produkt verändert oder angepasst werden muss,
um den geltenden nationalen oder örtlichen technischen oder
sicherheitstechnischen Anforderungen des Landes zu
entsprechen, das nicht das Land ist, für das das Produkt
ursprünglich konzipiert und hergestellt worden ist, gilt das nicht
als Material- oder Herstellungsfehler. Die Garantie umfasst im
übrigen nicht die Vornahme solcher Veränderungen oder
Anpassungen unabhängig davon, ob diese ordnungsgemäß
durchgeführt worden sind oder nicht. Die Firma BEHRINGER
übernimmt im Rahmen dieser Garantie für derartige
Veränderungen auch keine Kosten.
3. Die Garantie berechtigt nicht zur kostenlosen Inspektion
oder Wartung bzw. zur Reparatur des Gerätes, insbesondere
wenn die Defekte auf unsachgemäße Benutzung
zurückzuführen sind. Ebenfalls nicht vom Garantieanspruch
erfasst sind Defekte an Verschleißteilen, die auf normalen
Verschleiß zurückzuführen sind. Verschleißteile sind
insbesondere Fader, Potis, Tasten und ähnliche Teile.
4. Auf dem Garantiewege nicht behoben werden des weiteren
Schäden an dem Gerät, die verursacht worden sind durch:
s
Unsachgemäße Benutzung oder Fehlgebrauch des Gerätes
für einen anderen als seinen normalen Zweck unter
Nichtbeachtung der Bedienungs- und Wartungsanleitungen
der Firma BEHRINGER;
s
den Anschluss oder Gebrauch des Produktes in einer Weise,
die den geltenden technischen oder sicherheitstechnischen
Anforderungen in dem Land, in dem das Gerät gebraucht
wird, nicht entspricht;
s
Schäden, die durch höhere Gewalt oder andere von der Firma
BEHRINGER nicht zu vertretende Ursachen bedingt sind.
5. Die Garantieberechtigung erlischt, wenn das Produkt durch
eine nicht autorisierte Werkstatt oder durch den Kunden selbst
repariert bzw. geöffnet wurde.
6. Sollte bei Überprüfung des Gerätes durch die Firma
BEHRINGER festgestellt werden, dass der vorliegende Schaden
nicht zur Geltendmachung von Garantieansprüchen berechtigt,
sind die Kosten der Überprüfungsleistung durch die Firma
BEHRINGER vom Kunden zu tragen.
7. Produkte ohne Garantieberechtigung werden nur gegen
Kostenübernahme durch den Käufer repariert. Bei fehlender
Garantieberechtigung wird die Firma BEHRINGER den Käufer
über die fehlende Garantieberechtigung informieren. Wird auf
diese Mitteilung innerhalb von 6 Wochen kein schriftlicher
Reparaturauftrag gegen Übernahmen der Kosten erteilt, so wird
die Firma BEHRINGER das übersandte Gerät an den Käufer
zurücksenden. Die Kosten für Fracht und Verpackung werden
dabei gesondert in Rechnung gestellt und per Nachnahme
erhoben. Wird ein Reparaturauftrag gegen Kostenübernahme
erteilt, so werden die Kosten für Fracht und Verpackung
zusätzlich, ebenfalls gesondert, in Rechnung gestellt.
§ 5 ÜBERTRAGUNG DER GARANTIE
Die Garantie wird ausschließlich für den ursprünglichen Käufer
(Kunde des Vertragshändlers) geleistet und ist nicht übertragbar.
Außer der Firma BEHRINGER ist kein Dritter (Händler etc.) berechtigt,
Garantieversprechen für die Firma BEHRINGER abzugeben.
§ 6 SCHADENERSATZANSPRÜCHE
Wegen Schlechtleistung der Garantie stehen dem Käufer keine
Schadensersatzansprüche zu, insbesondere auch nicht wegen
Folgeschäden. Die Haftung der Firma BEHRINGER beschränkt
sich in allen Fällen auf den Warenwert des Produktes.
GEWÄHRLEISTUNGSRECHTEN UND ZU NATIONALEM RECHT
1. Durch diese Garantie werden die Rechte des Käufers gegen
den Verkäufer aus dem geschlossenen Kaufvertrag nicht berührt.
2. Die vorstehenden Garantiebedingungen der Firma
BEHRINGER gelten soweit sie dem jeweiligen nationalen Recht
im Hinblick auf Garantiebestimmungen nicht entgegenstehen.
* Nähere Informationen erhalten EU-Kunden beim BEHRINGER
Support Deutschland.
§ 7 VERHÄLTNIS ZU ANDEREN
Diese Anleitung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, bzw. jeder Nachdruck, auch auszugsweise, und jede Wiedergabe der
Abbildungen, auch in verändertem Zustand, ist nur mit schriftlicher Zustimmung der Firma BEHRINGER Spezielle Studiotechnik GmbH gestattet.
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BEHRINGER, COMPOSER, AUTOCOM, MULTICOM, SUPER-X und EURORACK sind eingetragene Warenzeichen.