Behringer DI100 User Manual [de]

Bedienungsanleitung
Version 1.2 Februar 2001
DEUTSCH
DI100
®
ULTRA-DI
www.behringer.com
Willkommen bei BEHRINGER!
DI ist die Abkürzung von Direct Injection. Auf der Bühne und im Studio kommt es immer wieder vor, dass man bestimmte Klangquellen gerne an das Mischpult anschließen möchte, aber über keinen passenden Anschluss verfügt. Keyboards z.B. besitzen nur selten symmetrische Ausgänge. Gitarren kann man nicht direkt an ein Mischpult anschließen und die Positionierung eines Mikrofons direkt vor der Backline ist auch nicht immer die Ideallösung, weil das Mikrofon auch immer Signale von anderen Instrumenten überträgt und insbesondere tiefe Frequenzen (wie z.B. von einer Bassgitarre) damit nur schwierig in den Griff zu bekommen sind.
Eine Direct-Injection-Box ermöglicht es, ein Signal direkt von einer hochohmigen, unsymmetrischen Leitung  z.B. das Signal zwischen Gitarre und Gitarrenverstärker  abzugreifen. Von dort aus kann man es direkt in den Mischpulteingang einspeisen, ohne dafür ein Mikrofon benutzen zu müssen. Das ist aber noch lange nicht alles. Es gibt noch wesentlich mehr Situationen, in denen man das Signal einer unsymmetrischen Quelle direkt in das Mischpult einspeisen möchte  und wenn möglich, sogar in symmetrischer Form. Und genau das ist die Aufgabe einer DI-Box.
Mit Impedanz bezeichnet man die Abhängigkeit des elektrischen Widerstands und Phasengangs eines Geräts von der Frequenz, was einen komplexen Sachverhalt darstellt. Die Impedanz ist damit auch ein Kriterium, anhand dessen man eine gute von einer schlechten DI-Box unterscheiden kann. Wie bei einer Endstufe und den daran angeschlossenen Lautsprechern ist die Impedanz eines Geräts ein Kriterium für die Leistung. Bei einer guten Endstufe hat die Lastimpedanz lediglich Einfluss auf die maximale Ausgangsleistung. Bei anderen Geräten beeinflusst die Impedanz hingegen ganz andere Eigenschaften. Bei einem Übertrager, wie er in einer passiven DI-Box zum Einsatz kommt, beeinflussen die angeschlossenen Impedanzen (Ein- und Ausgänge) die Bandbreite, den Frequenzgang, den Verzerrungsgrad, usw.
Es gibt zwei grundlegende Arten von DI-Boxen: passive und aktive. Beide werden an einen Mikrofoneingang eines Mischpults angeschlossen. Eine passive DI-Box hat den Vorteil, das sie etwas preisgünstiger ist (weniger Elektronik, keine Batterie), ihre Leistungsfähigkeit aber von den angeschlossenen Impedanzen abhängig ist. Wenn sich bei einer passiven DI-Box die Impedanz auf Seiten des Mischpults ändert, hat das auch eine Impedanzänderung am Eingang zur Folge. Und nicht nur das: Auch der Frequenzgang ist von den Impedanzverhältnissen abhängig. Eine passive DI-Box funktioniert nur dann richtig, wenn die angeschlossenen Impedanzen genau spezifiziert sind (hoch am Eingang, niedrig am Ausgang), also in Standardsituationen.
Aktive DI-Boxen hingegen unterliegen diesen Einschränkungen nicht, denn das am Eingang anliegende Signal wird mit Hilfe eines Verstärkers gepuffert. Die Eingangsimpedanz der ULTRA-DI ist auch ultra-hoch, nimmt also keinerlei Einfluss auf den Transport des Signals durch die DI-Box. Die Ausgangsimpedanz der ULTRA-DI ist symmetrisch und sehr niedrig, womit das Signal deutlich weniger anfällig für Brummen und Rauschen ist. Auf diese Weise ist die Impedanz der Signalquelle völlig unabhängig von der Impedanz des verwendeten Mischpults, und umgekehrt gilt natürlich dasselbe. Es findet keine Klangveränderung statt. Bei dem in der ULTRA-DI eingesetzten Trafo handelt es sich um den bewährten OT-1 von BEHRINGER, der einen verzerrungsfreien und klaren Klang sowie einen linearen Frequenzgang gewährleistet. Darüber hinaus kann die BEHRINGER ULTRA-DI sowohl über die Phantomspeisung Ihres Mischpults, als auch mittels einer Batterie mit Strom versorgt werden  die Umschaltung erfolgt dabei automatisch.
+ Schalten Sie wegen möglicher Einschaltgeräusche zuerst die DI-Box ein und öffnen Sie erst dann den
zugehörigen Kanalzug. Gleiches gilt für die Umschaltung von Batterie- auf Phantombetrieb und umgekehrt.
Die DI100 besitzt vier stabile Gummifüße, die das Gerät schützen (auch wenn es versehentlich auf den Boden fällt) und das Durchführen von Kabeln auf der Unterseite ermöglichen. Außerdem können so mehrere DI100 gestackt oder auf anderen Geräten abgestellt werden, ohne dass über Gehäusekontakte Masseschleifen entstehen können.
1. BEDIENUNGSELEMENTE
Abb. 1.1: Vorderseite & Rückseite der DI100
1
Mit dem ON/OFF-Schalter lässt sich die Batteriestromversorgung zur Schonung der Batteriekapazität ein- und ausschalten. In Position OFF kann die ULTRA-DI immer noch über eine Phantomspeisung mit Strom versorgt werden, und in Position ON wird automatisch zwischen Batterie und Phantomspeisung umgeschaltet. Wenn die DI100 mit Batteriestrom läuft, blinkt die ON/OFF-LED nur alle paar Sekunden, beim Betrieb über eine Phantomspeisung hingegen leuchtet sie permanent.
2
INPUT. Diese 6,3-mm-Klinkenbuchse dient zum Anschluss der Signalquelle.
3
Für maximale Flexibilität ist die ULTRA-DI auch mit einem unsymmetrischen XLR-EINGANG für den Anschluss der
Signalquelle bestückt.
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LINK OUT. Dies ist der unsymmetrische Parallelausgang der ULTRA-DI, der an den Eingang der Backline oder des Monitorverstärkers angeschlossen wird.
+ Die 6,3-mm-Klinkenbuchsen (Eingang und Link Out) sowie der XLR-Eingang sind parallel verdrahtet, d.h. Sie
können beide Eingänge beliebig benutzen.
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