Art. Nr.: 99.01.975 Copyright by Ardo medical AG Version 06/2003
Inhaltsverzeichnis
Seite
1. Funktionsbeschreibung
1.1 Technischer Aufbau 3
1.2 Blockschema 5
2. Technische Daten 6
3. Wartung und Reparatur
3.1 Halbjährliche ‘Vorsorgliche Kontrolle‘ 8
3.2 Ausbau der Steuerung 10
3.3 Einbau der Steuerung 10
3.4 Reinigung 11
3.5 Alarmfunktion 11
4. Abgleichvorschrift
4.1 Grundabgleich 13
4.2 Dynamischer Abgleich 20
5. Bestückungspläne
5.1 Grundprint 23
5.2 Leistungsprint 24
5.3 Frontprint 25
6. Ersatzteilliste
6.1 Ersatzteile 26
6.2 Verschleissteile 27
6.3 Zubehör 28
6.4 Haube kpl. 29
6.5 Bett (stufenlos trendelbar) 30
6.6 Oberteil und Steuerung 31
6.7 Elektronik 32
7. Umwelt
7.1 Entsorgung 32
8. Garantie33
Seite 2 von 33
1. Funktionsbeschreibung
1.1 Technischer Aufbau
Der Leistungsteil umfasst neben der 5V-Symmetrie für die Speisung und dem SolidState-Relais für die Heizungssteuerung, zusätzlich noch einen Spannungsregler mit
einstellbarer Ausgangsspannung, um den 6V-Akku im Normalbetrieb zu laden.
Bei Netzausfall wird der akustische Alarm durch den Akku aufrechterhalten.
Damit der Akku nicht vollständig entladen wird, ist ein Tiefentlade-Schutz eingebaut,
der bei einer Akku-Spannung von ca. 5.2V die Relais abschaltet.
Die Akku-Spannung wird ebenso zum Schalten von Relais A und B gebraucht.
Relais A schaltet über Relais C das Netz 230V (115V) ein. Sobald das Netz eingeschaltet ist, wird der Akku nicht mehr belastet.
Beim Einschalten blinken sämtliche LED's und der Alarm ertönt, bis mit der Taste
ALARM quittiert wird. Nach der Alarmquittierung leuchtet nur noch SOLLABW,
bis der Istwert der Temperatur innerhalb +2°C, bzw. -3°C vom Sollwert liegt.
Der Sollwert kann durch Taste SOLL °C abgefragt, oder mit den Tasten auf▲, ab▼
eingestellt werden. Wird nichts am Sollwert verändert, wechselt die Anzeige
nach einigen Sekunden automatisch auf die Istwert-Anzeige zurück.
Die Drehzahl des Ventilators wird durch eine Reflexions-Lichtschranke überwacht.
Die Impulse gelangen an ein RC-Glied, das den Mittelwert bildet und gleichzeitig
die Schwelle des nachgeschalteten Komparators ist. Mit dem One-Shot wird ein
definierter Impuls erzeugt, der durch die Signale der Lichtschranke über den
Komparator ausgelöst wird. Im anschliessenden RC-Glied wird wieder der Mittelwert
gebildet und in einem Komparator verglichen. Ist der Ventilator zu langsam,
lädt sich der Kondensator auf, bis die Schaltschwelle des Komparators erreicht wird
und das Alarmsignal FD auf high steht.
Die Pt100 Wandler 1 + 2 sind mit einer festen Linearität bestückt. Sie garantiert,
dass die Abweichung von der Linearität +/- 0.1°C nicht übersteigt; vorausgesetzt
die Wandler wurden mit dem Zero- und Span-Potentiometer entsprechend genau
abgeglichen. Der Wandler 1 misst die Fühler-Spannung der Inkubatortemperatur,
während die Spannung des Fühlers 2 zur zusätzlichen Überwachung der Inkubatortemperatur zuständig ist. Bei Temperaturen über 40°C löst dieser den Alarm aus.
Das Istwert 1-Signal vom Wandler 1 wird im anschliessenden P-Band-Verstärker mit
dem Sollwert verglichen. Je nach Empfindlichkeit der Regelstrecke kann mit Poti 4
das P-Band eingestellt werden. Das Signal vom P-Band-Verstärker gelangt über
die Struktur-Umschaltung zum Integrator, der den I-Anteil des PI-Reglers bildet.
Die Struktur-Umschaltung bewirkt, dass der Integrator solange ausgeschaltet bleibt,
bis der Istwert in den P-Band-Bereich kommt, und der Integrator dann zuschaltet.
Im folgenden Addierwerk werden das P-Signal und das I-Signal addiert. Ebenso ist eine
Begrenzung der max. Ausgangsspannung des Addierers, parallel zum Gegenkopplungswiderstand des Verstärkers eingebaut. Der Duty-cycle Regler erzeugt ein
Rechtecksignal, dessen Tastverhältnis von der Ausgangsspannung der Stellgliedverzögerung abhängig ist. Dieses Rechtecksignal steuert über einen Optokoppler
das Solid-State-Relay SSR für die Heizung (Leistungsteil T1 und R39).
Seite 3 von 33
Wird die SOLL °C -Taste betätigt, zeigt die Anzeige während ca. 3 Sek. den Sollwert.
Wird während dieser Zeit die auf▲ oder ab▼ - Taste gedrückt, so wird der sich
ändernde Sollwert angezeigt. Durch das Betätigen der auf▲ oder ab▼ –Tasten
gelangen Zählimpulse an einen up-down-Counter, dessen Ausgänge einem D/AConverter zugeführt werden. Das Analogsignal vom D/A-Converter kann mit dem
Potentiometer P6 und P7 (Zero und Span) abgeglichen werden.
Die wichtigsten Funktionen werden mit einer Alarm-Logik überwacht und bei einer
Fehlfunktion optisch und akustisch gemeldet. Die Überwachung der Sollwertabweichung kontrolliert die Differenz vom Sollwert zum Istwert. Ein analoges OR
wertet das Ausgangssignal des Addierers aus und bringt den Ausgang eines
Komparators in den entsprechenden Zustand.
Mit dem Istwert 2 wird der Alarm ausgelöst, wenn die Inkubatortemperatur
höher als 40°C wird.
Wird einer der Alarme ausgelöst, schaltet die Heizung aus. Mit dem H-off Signal
wird der Eingang des Duty-cycle-Reglers heraufgezogen, somit wird das Solid-StateRelais ausgeschaltet. Gleichzeitig schaltet das Relais E den Lastkreis aus.
Ebenso werden Fühlerbruch/-Fühlerkurzschluss (für beide Fühler) mit einem
analogen OR und Komparatoren überwacht.
Eine Überwachung kontrolliert die +/- 5V Speisung. Die Signale F10, F60, F0, F0+
werden zusammengefasst und zeigen mit dem LED PROBE / DC den Alarm an.
Beim Einschalten des Gerätes zeigen alle LED's Alarm. Nach ca. 2.5 Sek., während
denen der Zustand low ist, kann mit Taste ALARM quittiert werden. Nach diesem
Reset leuchtet LED SOLLABW. während max. 32 Minuten, falls der Istwert nicht
schon vorher innerhalb des Toleranzbandes zum Sollwert ist.
Stimmt der Istwert 1 nach 32 Minuten immer noch nicht, wird erneut Alarm ausgelöst.
Die Alarm-Unterdrückung dauert jetzt nur noch 8 Minuten.
Der von einem Taktgeber angesteuerte Counter IC38 liefert die entsprechenden
Signale: Q10 = 8 Min. und Q12 = 32 Minuten.
Auf der Bedienungsfront befindet sich zusätzlich die Taste DESINF.
Wird diese Taste betätigt schaltet die Regelung aus; das heisst Rel. D und F fallen ab
und nur Rel. C bleibt aktiv.
Der Ventilator läuft und der Akku wird geladen.
Die Taste DESINF beeinflusst das bistabile Relais B, das wiederum Rel. D beeinflusst
und die Elektronik ausschaltet.
Die Taste AUS schaltet Relais A und B aus, so dass auch das Netzhauptrelais C und
Rel. D für die Elektronik ausschaltet.
Seite 4 von 33
1.2 Blockschema
Seite 5 von 33
2. Technische Daten
Elektrisch
Betriebsspannung
220/240VAC, 50/60Hz
110/120VAC, 50/60Hz
Netzabsicherung
230V Modell 2 x 3.15AT
115V Modell 2 x 6.30AT
Klassifizierung
Schutzklasse I (mit Schutzleiter)
Schutzgrad = Typ B
= äusseres Anwendungsteil
0123
Physikalische Daten
(Testparameter bei 22°C - 24 °C und 30 % - 50 % relative Feuchtigkeit)
Aufwärmzeit nach IEC 601 / Teil 2 45 Minuten
Max. relative Feuchtigkeit
bei 30°C 75 % ca.
bei 36°C 70 % ca.
Filterabscheidegrad
bei 0,5µm Porengrösse 99 %
Frischluftmenge 25 l/Min ca.
Umwälzluftmenge 250 l/Min ca.
Luftgeschwindigkeit auf Liegefläche 0.1 m/Sek ca.
Maximale CO – Konzentration 0.3 %
im Inkubatorinnern
Sauerstoffkonzentration bei
O
- Zufuhr von 2 – 8 l/Min 25 % – 60 %
2
Geräusch im Inkubatorinnern 48dBA
Konform mit Medizin Produkte Richtlinie MDD 93/42 EWG
Anzeigen
Anzeigebereich 10°C - 50°C
Genauigkeit +/- 0.2°C
Display-Typ
LED grün
Auflösung +/- 0.1°C
O
Einstellbereich für Lufttemperatur 27°C - 37°C
Mech. Schrägstellung des Liegebetts +/- 8º
Mech. Auszug des Liegebetts 280 mm
Hub der elektrischen Höhenverstellung 200 mm
Abmessungen / Gewichte
Breite 940 mm
Tiefe 550 mm
Höhe mit Unterbau 1360 mm
Höhe mit Lift 1325 mm -1525 mm
Lichte Höhe zw. Matratze und Haube 370 mm
Frontklappenöffnung (H x B) 245 mm x 940 mm
Gesamtgewicht
mit Unterbau 83 kg ca.
mit elektrischer Höhenverstellung 100 kg ca.
Liegebettabmessungen
Breite 700 mm
Tiefe 390 mm
Liegebetthöhe
mit Unterbau 970 mm
mit elektrischer Höhenverstellung 940 mm – 1140 mm
Ardo medical AG
Gewerbestrasse 19
CH-6314 Unterägeri/Schweiz
Seite 7 von 33
3. Wartung und Reparatur
WICHTIG Der Inkubator muss halbjährlich durch autorisiertes und geschultes
Personal einer ‘Vorsorglichen Kontrolle‘ unterzogen werden.
Die vorsorglichen Kontrollen sind durchzuführen und zu dokumentieren,
zum Beispiel im Gerätebuch, Gerätefile usw.
Werden Arbeiten von einer autorisierten Stelle ausgeführt, so ist durch den Anwender
des Gerätes von dieser Stelle eine Bescheinigung zu verlangen. Die Bescheinigung
muss Auskunft geben über Art und Umfang der Arbeiten, gegebenenfalls mit Angaben
über Änderungen der Nenndaten oder des Arbeitsbereiches.
Diese Bescheinigung muss ferner das Datum der Ausführung, sowie Firmenangabe
mit Unterschrift enthalten.
Bei einer allfälligen Reparatur oder einem Austausch des Regeleinschubes ist der
Anwender verpflichtet, die Arbeiten durch ARDO, oder einer von ARDO ermächtigten
Stelle durchführen zu lassen.
Es dürfen ausschliesslich Originalersatzteile der ARDO verwendet werden.
WICHTIG Der Regeleinschub darf nur durch geschultes und dazu
autorisiertes Personal ausgebaut werden.
Nach einem Austausch des Regeleinschubes amelette muss
der Inkubator gemäss Serviceanleitung neu abgeglichen werden.
3.1 Halbjährliche ‘ Vorsorgliche Kontrolle ‘
Die halbjährliche Kontrolle darf nur durch Personen durchgeführt werden, die aufgrund
ihrer Ausbildung, ihrer Kenntnisse und ihrer durch praktische Tätigkeit gewonnene
Erfahrung ausweisen können.
Hinsichtlich dieser Kontrolltätigkeit dürfen diese Personen keinen Weisungen
unterliegen.
Mechanik
Es sind folgende Punkte zu kontrollieren:
Haube- Gesamte Haube auf Rissbildung oder Verformung
- Bei den Manipulationsklappen den Verschluss mit leichtem Druck
von der Innenseite auf sicheren Verschluss kontrollieren
- Die Drehriegel der Frontklappe bei zuviel Spiel nachjustieren
- Irisblende auf Funktion prüfen
- Schlauchdurchführungen kontrollieren
- Beschläge kontrollieren
Seite 8 von 33
Verstellung / - Auf Leichtgängigkeit prüfen und Schienen wenn nötig leicht fetten
Liegebett - Arretierung kontrollieren
Liegebett - Auf mechanische Beschädigung kontrollieren
Luftfilter - Auszug leichtgängig und Filterpapier sauber
Akku - Aus Sicherheitsgründen alle drei Jahre ersetzen
Unterbau - Die Türen müssen vollständig und leise schliessen
(optional) - Die Schubladen sind leichtgängig
- Elektrische Höhenverstellung auf Funktion prüfen
Lenkrollen- Reinigen und auf Festsitz kontrollieren
- Bremsen auf Funktion prüfen
Beschriftung - Sicherheitsrelevante Beschriftungen sind lesbar
Netzkabel - Netzkabel auf Beschädigung kontrollieren
Steuerung - Kontakte der Fühler kontrollieren
- Klemmbriden der Sauerstoffanschlüsse
Lüftermotor- Das Geräusch darf auf der Liegefläche bei Hörprobe nur schwach wahrnehmbar sein; Schallpegel 48dBA. Bei Lagerschaden ist der Motor zu ersetzen
- Demontage und Montage des Lüfterrades leichtgängig
- Dichtung am Lüftertopf darf keine Beschädigungen aufweisen
- Vor dem Einbauen der Steuerung die Dichtung leicht mit Silikon
einfetten
Fühlerblock - Eingelegte Dichtung auf Verschleiss kontrollieren
Doppelfühler
WICHTIG Sicherstellen dass der Doppelfühler mechanisch fest sitzt.
Kontrolle von oben und von unten, dass der Fühler nicht nach
unten gerutscht ist.
Seite 9 von 33
3.2 Ausbau der Steuerung
Netzstecker am Regeleinschub rechts herausziehen.
Der Luftleitkonus aus Aluminium ragt ca. 15 mm in das Lüfterrad hinein.
Um den Konus nicht zu beschädigen, muss vor dem Herausziehen der Steuerung
die Leitplatte zusammen mit der Ansaugplatte im Innenraum des Inkubators angehoben
oder entfernt werden.
Folgendes Vorgehen ist beim Ausbau der Steuerung einzuhalten:
Liegefläche beidseitig mit Hilfe der stufenlosen Trendelung
auf maximale Höhenposition stellen
Filtergehäuse herausziehen
Frontklappe der Haube öffnen
Leitplatte mit Ansaugplatte vorne anheben und Filtergehäuse
mit der Breitseite unterstellen.
Der Aluminium-Konus an der Leitplatte sollte jetzt nicht mehr
in das Lüfterrad hineinragen.
Sicherungsschraube des Einschubs mit Schraubenzieher lösen;
an der Steuerung vorne in der Mitte (wenn vorhanden)
Der Regeleinschub kann jetzt vollständig herausgezogen werden.
3.3 Einbau der Steuerung
Vor dem Einschieben der Steuerung ist darauf zu achten, dass der
Aluminium-Konus immer noch angehoben ist.
Die Dichtung am Lüftertopf muss von Zeit zu Zeit mit wenig Silikon
leicht eingefettet werden.
Beim Einschieben der Steuerung dem Lüftertopf, bzw. dessen Dichtung,
etwas nachhelfen, damit sich der Topf unter der Wannenöffnung richtig
positioniert.
Wenn die Steuerung komplett bis zum Anschlag eingeschoben ist,
unbedingt die Sicherungsschraube wieder festziehen (wenn vorhanden).
Netzkabel an der Steuerung rechts wieder einstecken und
kontrollieren, ob der Hauptschalter beim Netzkabel auf EIN steht.
Seite 10 von 33
Loading...
+ 23 hidden pages
You need points to download manuals.
1 point = 1 manual.
You can buy points or you can get point for every manual you upload.