Serviceanleitung
amecosy
AMEDA
vormals
11/2003 Copyright by Ardo medical AG
Inhaltsverzeichnis
Seite
1. Technische Beschreibung
1.1 Aufbau Matratze 3
1.2 Aufbau Regelgerät 4
2. Technische Daten 6
3. Umwelt und Entsorgung 7
4. Wartung
4.1 Allgemeines 7
4.2 Funktionsprüfung, Fehlersuche 8
4.3 Temperaturprüfung 11
4.4 Reparatur Matratze 12
4.5 Reinigung 12
5. Schemas
5.1 Prinzipschaltbild 13
5.2 Bestückungsplan 14
6. Ersatzteile
6.1 Matratze 15
6.2 Regelgerät 15
6.3 Prüfmittel 15
7. Garantie 16
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1. Technische Beschreibung
1.1 Aufbau Matratze
Die Wärmematratze besteht aus einem Forex-Träger, einer Sensorplatte, einer Heizfolie,
einem Schaumstoff, einem Überzug und einem Steuerkabel.
Die Temperatur zwischen Heizfolie und Schaumstoff (Heiztemperatur) wird gemessen
und geregelt. Angezeigt wird die gerechnete Kontaktflächentemperatur zwischen dem Kind
und dem Überzug.
Die Funktion:
Eigenschaften der Materialien bestimmt und im Programmspeicher abgelegt.
Bei den geforderten Fertigungstoleranzen des Schaumstoffes entfällt somit der dynamische
Abgleich.
Die Austauschbarkeit zwischen Matratze und Steuerung ist durch den Einsatz eines genauen
Pt1000 Sensors und eines Identifikations-Widerstandes (
Softwaremässig werden drei verschiedene Matratzengrössen unterstützt (NC3 = klein,
NC2 = mittel und NC1 = gross).
Die unterschiedliche spezifische Heizleistung bewirkt unterschiedliche Aufheizzeiten,
max. 90 Minuten für das grösste Format (NC1 = gross).
Als unabhängiger Sicherheitskreis unterbricht ein Bimetall-Temperaturwächter bei einer
Heiztemperatur von 50°C
Fall höchstens 41°C. Der Temperaturwächter ist mechanisch rückstellbar.
Man beachte, dass die angezeigte Temperatur nur bei einer Raumtemperatur von 24°C
der effektiven Kontaktflächentemperatur entspricht. Daher muss bei einer Absenkung
der Raumtemperatur von z.B. 24°C auf 20°C, die Abnahme der Kontaktflächentemperatur
durch Einbetten des Patienten kompensiert werden.
Überzug Schaumstoff Heizfolie
Sensorplatte Pt1000 Temperaturwächter Forex-Träger
f
= ist durch die Geometrie und die physikalischen
CHEKONTAKTFLÄ
HEIZUNG
)(
R ) auf der Matratze gewährleistet.
IDE
±3°C den Heizkreis. Die Kontaktflächentemperatur erreicht in diesem
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1.2 Aufbau Regelgerät
Besonderheiten des Regelgerätes
Temperaturmessung und Regelung (± 0.1°C)
Trenntrafo und Kleinschutzspannung (< 28V RMS)
Grafik-LCD (sprachenneutrale Anzeige)
Halbleiterrelais (unbeschränkte Anzahl Schaltspiele)
Goldkondensator (keine Batterieentsorgung)
Schwesternruf (Fernüberwachung)
Speicherung der Einstellwerte bei Netzausfall
Austauschbarkeit verschiedener
amecosy Matratzen
Absenkung der Lautstärke des akustischen Alarms
Verschiedene Alarmintervalle
Fehlercodeanzeige
Multifunktionale Befestigung
Funktionsweise des Regelgerätes
Nach dem Einschalten werden verschiedene Funktionen geprüft und die Steuerung konfiguriert:
- LCD-Test (AMEDA -Logo)
- Gespeicherte Einstellungen lesen
- Identifikation der Matratze
- Regler konfigurieren
- Messkreis überprüfen
- Heizkreis überprüfen
- LED- und Buzzertest (manuell*)
*Die Alarmfunktion, LED und Buzzer, muss manuell durchgeführt werden. FunktionsWahlschalter drücken, mit Funktions-Wahlschalter auf Alarmtoneinstellung, Alarmton mit
Wertverstellungstaste erhöhen oder reduzieren, Alarmbuzzer ertönt und Alarm-LED blinkt. Nach
ca. 6 Sekunden, nach loslassen des Tasters, schaltet die Anzeige wieder auf die
IST-Temperatur zurück (siehe auch Bedienungsanleitung Seite 11).
Anschliessend wird der Goldkondensator geladen. Das Batteriesymbol wird während der
Ladezeit angezeigt; ca. 1 Stunde.
Wenn der Istwert kleiner als +14°C ist, muss innerhalb von 10 Minuten das Messfenster
erreicht werden, ansonsten wird der 'Fehler 5' (Fühlerkurzschluss) angezeigt.
Ist der Istwert kleiner als der eingegebene Sollwert, aber grösser als +14°C, wird ein blinkendes
Thermometer angezeigt; die Matratze heizt. Der Sollwert muss nun innerhalb von 2 Stunden
erreicht werden, ansonsten wird ein Alarm ausgegeben. Während dieser Aufwärmzeit wird der
Alarm für die Sollwertabweichung zwei Stunden lang unterdrückt.
Ist der Istwert grösser als der eingegebene Sollwert, aber kleiner als 42°C, wird ein Alarm
ausgegeben und ein blinkendes Thermometer angezeigt.
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LCD-Anzeige
Durch Tastendruck kann von der Ist-Anzeige in die Soll-Anzeige, oder in die Funktions-Anzeige
gewechselt werden. In der Soll-Anzeige kann der Sollwert in Schritten von 0.1°C zwischen
28°C und 38°C eingestellt werden.
In der Funktions-Anzeige wird durch wiederholtes Drücken der Mode-Taste der Cursor
verschoben. Die zur Verfügung stehenden Optionen können mittels der 'Auf/Ab' Tasten
eingestellt werden. Einige Sekunden nach der letzten Eingabe wechselt die Funktions- oder
Soll- Anzeige selbständig in die Ist- Anzeige zurück.
Die gemachten Einstellungen werden vom Gerät in den Speicher übernommen.
Alarme
Alarme werden optisch durch ein blinkendes LED und akustisch durch einen Buzzer gemeldet.
Alle Fehler werden am Display durch eine entsprechende Nummer identifiziert:
Fehler Nr. Fehlerbeschreibung
1 Programmablauf unkorrekt
2 Schreibfehler auf EEPROM
3 Lesefehler von EEPROM
4 gelesene Daten von EEPROM unkorrekt
5 Fühler Kurzschluss (Pt1000)
6 Fühler Unterbruch (Pt1000)
7 keine Verbindung Matratze - Regelgerät
8 Matratze konnte nicht identifiziert werden
9 Messspannung (10V) unkorrekt
10 Temperaturwächter angesprochen
11 Temperaturwächter ausserhalb Toleranz (ersetzen)
12 Temperaturwächter nicht angesprochen (ersetzen)
Bei Unterbruch der Netzspannung bleibt der akustische und optische Alarm während
10 Minuten erhalten.
Die LCD-Anzeige wird nicht aufrechterhalten.
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