Technische Beschreibung
CB-Funkanlage AE 8000 (deutsche Version) mit 80 Kanälen FM und 12
Kanälen AM nach BAPT 222 ZV 104
Allgemeines :
Die CB - Funkanlage AE 8000 ist als CB-Feststation in verschiedenen
länderspezifischen Versionen für alle europäischen Anwendungen lieferbar. Die 80/12
Kanal - Version ist entspr. den Vorgaben des BMPT / BAPT als CB - Funkgerät für den
ortsfesten Einsatz anmelde- und gebührenpflichtig und nur in Deutschland zulässig.
Die Stromversorgung erfolgt direkt aus dem 230 V-Wechselstromnetz. Für den Einsatz
ohne Stromnetzanschluß (z.B. im Wohnwagen, Camping, Boot etc) ist auch wahlweise
der Anschluß an eine externe 12 Volt- Batterie oder ein 12 V-Bordnetz möglich.
AE 8000 hat neben den üblichen Anschlüssen für Mikrofon und Lautsprecher/
Kopfhörer zusätzlich noch Anschlußbuchsen für Selektivruf, AKE-Selekt und Computer
(serielle Schnittstelle für Packet Radio) Dabei liefert das eingebaute 1200 bit/s- Packet
Radio Modem optimale Dekodierung für Packet Radio, da es seine Signale unmittelbar
und unverfälscht über den direkten Diskriminatoranschluß erhält.
Das Gerät erfüllt die Forderungen der EG-Direktiven 89/336/EWG und 73/23/EWG und
ist mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet (EG-Baumusterbescheinigung bzgl. EMV der
benannten Stelle 0499 SEE Luxemburg). Entsprechend der EG-Direktive 89/336/ EWG
kann das Gerät in Wohngebieten, kleineren Industrie- und Gewerbegebieten mit
folgenden Einschränkungen benutzt werden:
Die Länge der evtl. an das Funkgerät angeschlossenen NF- und Packet Radio
(Computer-) Anschlußkabel darf 3 Meter nicht überschreiten.
Frequenzaufbereitung:
Zur Frequenzaufbereitung ist ein maskenprogrammierter Mikroprozessor IC 200 als
CPU auf der Frontblenden-Platine eingebaut, der die komplette Steuerung, die KanalMemories, die Ansteuerung der LCD-Anzeige, die PLL-Schaltung, und die
Betriebsarten-Steuerung in einem Chip enthält.
Die Sende-und Empfangsfrequenzen werden vom VCO Q 33, 34, D 30, 31, D 51und D
52 erzeugt.
Das Gleichspannungssignal aus der PLL-Schaltung für die frequenzbestimmende
Kapazitätsdioden D 30, 31 (Testpunkt ist Collector Q 32) wird in den Stufen Q 31, Q 32
verstärkt. Diese Stufen arbeiten auch als Tiefpaß für die Phasenregelschleife.
Die hochstabile Referenzfrequenz wird erzeugt im Quarzoszillator X 200 auf 4.5 MHz.
Daraus werden in der integrierten PLL alle notwendigen Frequenzen abgeleitet,
gerastet in einem internen 2.5 kHz Raster, so daß im Sender bei Frequenzverdopplung
die Frequenzen 26.565 MHz bis 27.405 MHz erreicht werden können, während bei
Empfang wegen der Mischung zur 1. ZF von 10.695 Frequenzen im 10 kHz Raster in
der Frequenzlage Empfangsfrequenz- 10.695 MHz generiert werden.
Die Programmierung der CPU ist durch Manipulationen von außen weder über
Anschlußbuchsen noch über Tastenkombinationen veränderbar und entspricht BAPT
222 ZV 104 / ETS 300 135. Der Hersteller nimmt die Programmierung ausschließlich
hardwaremäßig während der Herstellung über Programmierbrücken an den
Anschlußpunkten 32 bis 35 bzw. 17 entsprechend den länderspezifischen Vorgaben an
der CPU vor.
Sender:
Im Sendebetrieb arbeitet der VCO auf der halben Sendefrequenz.
Das Signal wird gefiltert und ausgekoppelt über LT 17, verstärkt in Q 34, verdoppelt in
Q 105 und Q 36 und gelangt nach weiterer Filterung über LT 18 und LT 19, die
nachgestimmt werden über Kapazitätsdiode D 33 auf die Verstärkerstufe Q 37, dann
gefiltert über LT 20 auf Treiber- und Endstufe Q 38 und Q 39. Der Endstufe schließt
sich ein mehrgliedriges Tiefpaßfilter zur Unterdrückung der Oberwellen an, in dem auch
die Abtrennung des Empfangssignals und die HF-Gleichrichtung für die Power-Anzeige
erfolgt.
Bevor das HF-Signal zur Antennenbuchse gelangt, durchläuft es die SWR-Meßbrücke
mit Auskoppel-Leitung als gedruckte Schaltung und Q 301 und Q 302 als
Meßverstärker.
Empfänger:
Das Antennensignal gelangt über Schalt-und Schutzdioden D 2, D 3 und den
regelbaren Eingangsabschwächer Q 1 und Q 2 auf das Eingangsfilter LT 10 und von
dort auf die großsignalfeste FET-Vorstufe Q 3. Das verstärkte Signal gelangt über mit
Varicap-Diode D 5 nachgestimmte Filter LT 11und LT 12 auf den Gegentaktmischer mit
Q 4 und Q 5. Die Oszillatorfrequenz (Empfangsfrequenz - 10.695 Mhz) wird im
Gleichtakt der Mittelanzapfung von LT 12 aus dem VCO Puffer Q 34 zugeführt. An den
Mischer schließt sich ein monolithisches Quarzfilter XF 1 an, bevor das Signal im 2.
Mischer Q 6 auf die zweite Zwischenfrequenz 455 kHz herabgemischt wird. Dazu wird
ein Oszillatorsignal von 10.24 MHz aus dem Quarzoszillator X 1 / IC 1 benutzt. Das 2.
ZF-Signal wird im konventionell aufgebauten ZF-Verstärker Q 7 und 8 nach Selektion
über das 6-polige Keramikfilter CF 1 verstärkt. Aus der Sekundärseite von LT 15 wird
das ZF-Signal für die Regelspannungsgleichrichtung und die AM -Demodulation (D7,
D8), sowie die S-Meter-Anzeige ( D 17, D 18) gewonnen. Q 10 arbeitet als
automatischer Störbegrenzer für AM (nur bei AM-Versionen aktiviert). Ein Teil der ZFSpannung wird der FM- ZF-Schaltung IC 1 (MC 3361) zugeführt. Hier erfolgt die
Begrenzung des ZF-Signals und die Demodulation in FM. Diskriminator-Filter ist LT
16. Das demodulierte FM-Signal steht am Ausgang PIN 9 zur Verfügung und gelangt
von dort einmal direkt zum AM-FM-Schalter (je nach Version), von dort zum
Diskriminatorausgang der 6-poligen Zubehör-Buchse PIN 4 und andererseits zum
Lautstärkeregler und zum einstellbaren NF-Filter.
Das an der Frontblende einstellbare NF-Wiedergabefilter kann die tiefen Frequenzen
zwischen 100 und 400 Hz um bis zu 10 dB absenken. Dadurch wird erreicht, daß sehr
dunkel klingende Empfangssignale durch Baßabschwächung verständlicher werden
(wegen des engen Kanalrasters von 10 kHz liegt die maximal übertragbare NFFrequenz senderseitig um 2500 Hz. Werden senderseitig zu viele Bässe übertragen,
führt dies in Verbindung mit der oberen Frequenzgrenze bei 2500 Hz zu sehr dunkel
klingenden Modulationssignalen). Ausgang PIN 9 liefert ebenfalls das Signal für das
Packet Radio Modem. Dazu ist ein separater Squelch-Transistor Q 12 eingebaut, der
auch den Betrieb von Packet-Software ohne Digitalsquelch gestattet.