Technische Beschreibung
CB-Funkanlage AE 4900 FM (Europa-Version mit 40 Kanälen FM
nach CEPT/ETS 300 135)
Allgemeines :
Die CB-Funkanlage AE 4900 FM in der Europaversion (40 Kanäle CEPT FM) ist geprüft
und zugelassen entsprechend ETS 300 135 / ETS 300 680-1 als ein CB-Funkgerät für
den mobilen und/oder ortsfesten Einsatz. Die Stromversorgung erfolgt über 12 Volt
Gleichspannung aus dem KFZ-Bordnetz oder über ein Netzgerät 12 V aus dem 230 VNetz.
Das Gerät erfüllt die Forderungen der EMV-Direktive 89/336 EWG und ist mit dem CEZeichen gekennzeichnet (EG-Baumusterbescheinigung der benannten Stelle 0499 SEE
Luxemburg). Entsprechend der EG-Direktive 89/336/ EWG kann das Gerät in
Wohngebieten, kleineren Industrie- und Gewerbegebieten, sowie in der KFZUmgebung mit folgenden Einschränkungen benutzt werden:
Die Länge der an das Funkgerät angeschlossenen Anschlußkabel darf 3 Meter nicht
überschreiten.Ausgenommen ist die Antennenzuleitung, hier gilt keine
Längenbegrenzung aus EMV-Gründen.
Frequenzaufbereitung:
Zur Frequenzaufbereitung ist ein maskenprogrammierter Mikroprozessor
(Kundenspezifische Bezeichnung LC 72322 auf Basis des Sanyo LC 7232) als CPU
eingebaut, der die komplette Steuerung, das Kanal-Memory, die Ansteuerung der LCDAnzeige und das PLL-Frequenzvergleichssystem in einem Chip enthält.
Die Sende-und Empfangsfrequenzen werden vom VCO Q21 erzeugt.
Das Gleichspannungssignal aus der CPU für die frequenzbestimmende
Kapazitätsdiode D15 wird in den Stufen Q18 und Q19 verstärkt. Diese Stufen arbeiten
auch als Tiefpass für die Phasenregelschleife.
Die Referenzfrequenz wird erzeugt im Quarzoszillator X1 (4.5 MHz). Daraus werden in
der CPU alle notwendigen Frequenzen abgeleitet, gerastet in einem internen 2.5 kHz
Raster, sodaß im Sender bei Frequenzverdopplung die Frequenzen 26.565 MHz bis
27.405 MHz erreicht werden können, während bei Empfang wegen der Mischung zur 1.
ZF von 10.695 Frequenzen im 10 kHz Raster in der Frequenzlage Empfangsfrequenz-
10.695 MHz generiert werden.
Die Programmierung der CPU ist durch Manipulationen von außen weder über
Anschlußbuchsen noch über Tastenkombinationen veränderbar und entspricht BAPT
222 ZV 104 bzw. ETS 300 135. Der Hersteller nimmt die Programmierung
hardwaremäßig durch entsprechende Bestückung mit Programmierdioden (z.B. D21,
22, 23) und Brücken an der CPU vor.
Sender:
Im Sendebetrieb arbeitet der VCO auf der halben Sendefrequenz (ca. 13.56 MHz).
Damit der Frequenzsprung von der Empfänger-Oszillatorfrequenz ca. 16 MHz auf 13
MHz ohne Nachstimmen von T7 möglich ist, wird beim Senden über die Schaltstufe
Q20 ein zusätzlicher Schwingkreiskondensator C81 parallelgeschaltet.
Das Signal wird verstärkt in Q22, verdoppelt in Q23, gesiebt in T8 und T9, und weiter
verstärkt in Q24 und Q25. Der Endstufe Q26 schließt sich ein mehrgliedriges
Tiefpassfilter zur Unterdrückung der Oberwellen an, in dessen Verlauf auch die
Empfangsspannung ausgekoppelt wird.
Empfänger:
Das Antennensignal gelangt kapazitiv aus dem Oberwellenfilter über Schalt-und
Schutzdioden D1, D2 auf den Empfängereingang mit dem Filter T1, auf die FETEingangsstufe Q1, und dann über die Filter T2 und T3 auf den FET Gegentaktmischer
mit Q2 und Q3. Die Oszillatorfrequenz (Empfangsfrequenz - 10.695 Mhz) wird im
Gleichtakt der Wicklungsmitte von T3 induktiv über den Trennverstärker Q7 aus dem
VCO zugeführt. An den Mischer schließen sich zwei gekoppelte monolithische
Quarzfilter F1 und F2 an, bevor das Signal über eine Trennstufe Q4 dem FM-ZF-IC MC
3357 (IC2) zugeführt wird. Dort findet die zweite Mischung mit 10.240 MHz (X2) auf die
zweite Zwischenfrequenz von 455 kHz statt, die Hauptselektion im Keramikfilter F3, die
Nachverstärkung, Begrenzung und die Demodulation des FM-Schmalbandsignals.
Discriminatorfilter ist T5. Am Ausgang PIN9 steht das demodulierte NF-Signal zur
Verfügung. RC-Glieder mit R18, C13 und R19, C41 sorgen für die Deemphasis von 6
dB/Octave und somit durch Filterung der höheren NF-Anteile für optimalen SignalRauschabstand. Der im ZF- IC vorgesehene Operationsverstärker für eine
rauschabhängige Rauschsperre wird nicht genutzt, da damit keine S-Meter- Möglichkeit
vorhanden wäre. Stattdessen wird ein Teil der HF über C21 ausgekoppelt und in Q5
und Q6 verstärkt. Dieses Signal wird in D5 und D4 gleichgerichtet und steht einstellbar
über VR2 als S-Meter-Signal für internes und externes S-Meter zur Verfügung. Über
VR3 gelangt das S-Meter-Signal zur CPU und damit zu der LCD-Balkenanzeige. Das
gleichgerichtete Signal wird ebenfalls als Schaltkriterium für die signalpegelabhängige
Rauschsperre benutzt. Mit VR 1 wird der SQUELCH-Regler intern voreingestellt, sodaß
sich der gewünschte Schaltbereich bis etwa 60 dBµV (Squelch zugedreht) ergibt. Die
Squelch-Spannung wird an diesem Punkt von einer positiven Festspannung, einstellbar
über den Squelchregler, überlagert und gelangt zur Schmitt-Trigger Schaltstufe PIN 12
des FM-IC, der dann über PIN13 und Q10 den NF-Verstärker entsprechend freigibt
oder sperrt.
Das NF-Empfangssignal gelangt über VOLUME-Regler, Filter und Vorverstärker Q9
zum NF-Verstärker IC3, der die Lautsprecherleistung von ca. 3 Watt erzeugt. Da dieser
Verstärker auch für die Sendermodulation mitbenutzt wird, wird die Masseseite des
Lautsprechers über den Kontakt PIN2 des Mikrofons geleitet, wo sie bei Senden
unterbrochen wird. Eine Schaltstufe Q6 sorgt im Sendebetrieb für das Abschalten der
Empfänger-NF, während die Schaltstufe Q11 bei Empfang den weiteren Weg der
Sende-NF sperrt.
Modulation:
Als Mikrofonverstärker werden Q9 und IC3 mitbenutzt. Das Mikrofonsignal gelangt zur
Höhenanhebung an C53, R 86, von dort zum Vorverstärker Q9 und schließlich zum
Endverstärker IC3. Das verstärkte Signal wird am Ausgang abgegriffen und gelangt
über Vorwiderstand und zwei antiparallele Dioden als Begrenzer auf das aktive
Tiefpassfilter Q12 und dann auf die Modulator-Kapazitätsdiode D16 im VCO.
Im Tiefpaßfilter Q12 erfolgt auch noch die bei 10 kHz-Kanalabstand notwendige
Bandbegrenzung auf 2500 Hz zur Vermeidung von Nachbarkanalstörungen.
Gleichzeitig wird ein Teil des NF-Signals vom Endverstärker zur NF-Regelung Q13 und
Q14 geführt. In Abhängigkeit von der Aussteuerung wird bei Modulation der
vorgespannte Längs-Transistor Q 13 mehr oder weniger durchgesteuert, der dann den
über der Mikrofonspannung liegenden Shunt-Transistor Q14 leitend werden läßt.