Yamaha FJR1300AS 2010 User Manual [de]

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Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung sorgfältig
durch, bevor Sie das Fahrzeug in Betrieb nehmen.
BEDIENUNGSANLEITUNG
FJR1300AS
1DA-28199-G1
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Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung sorgfältig durch, bevor Sie das Fahrzeug in Betrieb nehmen. Diese
Bedienungsanleitung muss, wenn das Fahrzeug verkauft wird, beim Fahrzeug verbleiben.
YAMAHA MOTOR ELECTRONICS CO., LTD.
1450-6, Mori, Mori-machi, Shuchi-gun, Shizuoka-ken, 437-0292 Japan
DECLARATION of CONFORMITY
We Company: YAMAHA MOTOR ELECTRONICS CO., LTD.
Address: 1450-6, Mori, Mori-Machi, Shuchi-gun, Shizuoka-Ken, 437-0292 Japan
Hereby declare that the product: Kind of equipment: IMMOBILIZER
Type-designation: 5SL-00
is in compliance with following norm(s) or documents: R&TTE Directive(1999/5/EC)
EN300 330-2 v1.1.1(2001-6), EN60950-1(2001) Two or Three-Wheel Motor Vehicles Directive(97/24/EC: Chapter 8, EMC)
Place of issue: Shizuoka, Japan
Date of issue: 1 Aug. 2002
Revision record No. Contents Date
To change contact person and integrate type-designation. 9 Jun. 2005
1
Version up the norm of EN60950 to EN60950-1
2
To change company name
3
General manager of quality assurance div.
27 Feb. 2006 1 Mar. 2007
YAMAHA MOTOR ELECTRONICS CO., LTD.
1450-6, Mori, Mori-machi, Shuchi-gun, Shizuoka-ken, 437-0292 Japan
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
Wir Firma: YAMAHA MOTOR ELECTRONICS CO., LTD.
Adresse: 1450-6, Mori, Mori-machi, Shuchi-gun, Shizuoka-ken, 437-0292 Japan
Erklären hiermit, dass das Produkt: Art der technischen Ausstattung: WEGFAHRSPERRE Typenbestimmung: 5SL-00
den folgenden Normen oder Dokumenten entspricht: R&TTE-Richtlinie(1999/5/EG)
EN300 330-2 v1.1.1(2001-6), EN60950-1(2001) Richtlinie über bestimmte Bauteile und Merkmale von zweirädrigen oder dreirädrigen Kraftfahrzeugen (97/24/EG: Kapitel 8, EMV)
Ausstellungsort: Shizuoka, Japan
Ausstellungsdatum: 1. August 2002
Übersicht der Änderungen Nr. Inhalt Datum
Zum Wechseln des Ansprechpartners und Einordnen der Typenbestimmung.
1
Version von Norm EN60950 bis EN60950-1
2
Zum Wechseln des Firmennamens
3
Generaldirektor des Qualitätssicherungsbereichs
9. Juni 2005
27. Februar 2006
1. März 2007
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VORWORT

GAU10102
Willkommen in der Motorradwelt von Yamaha! Sie besitzen nun eine FJR1300AS, die mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie neuester Yamaha-Technologie entwickelt und gebaut wurde. Daraus resultiert ein hohes Maß an Qualität und die sprichwörtliche Yamaha-Zuverlässigkeit. Damit Sie alle Vorzüge dieser FJR1300AS nutzen können, lesen Sie bitte diese Bedienungsanleitung sorgfältig durch. Denn diese Bedie­nungsanleitung informiert Sie nicht nur, wie Sie das Motorrad am besten bedienen, inspizieren und warten, sondern auch, wie Sie sich und ggf. Ihren Beifahrer vor Unfällen schützen. Wenn Sie die vielen Tipps in dieser Bedienungsanleitung nutzen, garantieren wir den bestmöglichen Werterhalt dieses Motorrads. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich an die nächste Yamaha-Fachwerkstatt Ihres Vertrauens. Allzeit gute Fahrt wünscht Ihnen das Yamaha-Team! Und denken Sie stets daran, Sicherheit geht vor! Yamaha ist beständig um Fortschritte in Design und Qualität der Produkte bemüht. Daher könnten zwischen Ihrem Motorrad und dieser Anleitung kleine Abweichungen auftreten, obwohl diese Anleitung die neuesten Produktinformationen enthält, die bei Drucklegung waren. Wenn Sie Fragen zu dieser Anleitung haben, wenden Sie sich bitte an eine Yamaha-Fachwerkstatt.
WARNUNG
Diese Anleitung aufmerksam und vollständig vor der Inbetriebnahme des Motorrads durchlesen.
GWA10031
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KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE

Besonders wichtige Informationen sind in der Anleitung folgendermaßen gekennzeichnet:
Dies ist das Sicherheits-Warnsymbol. Es warnt Sie vor potenziellen Verletzungsgefahren. Be­folgen Sie alle Sicherheitsanweisungen, die diesem Symbol folgen, um mögliche schwere oder tödliche Verletzungen zu vermeiden.
GAU10132
WARNUNG
ACHTUNG
HINWEIS
Das Zeichen WARNUNG weist auf eine gefährliche Situation hin, die, wenn sie nicht vermie­den wird, zu tödlichen oder schweren Verletzungen führen kann.
Das Zeichen ACHTUNG bedeutet, dass spezielle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen, um eine Beschädigung des Fahrzeugs oder anderen Eigentums zu vermeiden.
Das Zeichen HINWEIS gibt Zusatzinformationen, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu verein­fachen oder zu klären.
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KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE
GAU10200
BEDIENUNGSANLEITUNG
©2010 Yamaha Motor Co., Ltd.
Nachdruck, Vervielfältigung und Verbrei-
tung, auch auszugsweise,
ist ohne schriftliche Genehmigung der
FJR1300AS
1. Auflage, Juli 2010
Alle Rechte vorbehalten.
Yamaha Motor Co., Ltd.
nicht gestattet.
Gedruckt in Japan.
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INHALT

SICHERHEITSINFORMATIONEN ....1-1
BESCHREIBUNG ..............................2-1
Linke Seitenansicht .........................2-1
Rechte Seitenansicht.......................2-2
Bedienungselemente und
Instrumente ..................................2-3
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND
DEREN FUNKTION............................3-1
YCC-S-System ...............................3-1
System der Wegfahrsperre .............3-1
Zünd-/Lenkschloss .........................3-3
Kontroll- und Warnleuchten ............3-4
Geschwindigkeitsmesser ................3-7
Drehzahlmesser .............................3-7
Multifunktionsanzeige .....................3-8
Diebstahlanlage
(Sonderzubehör) .......................3-15
Lenkerarmaturen ..........................3-15
Fußschalthebel .............................3-17
Handschalthebel ...........................3-18
Handbremshebel ..........................3-18
Fußbremshebel ............................3-19
ABS ..............................................3-19
Tankverschluss .............................3-20
Kraftstoff .......................................3-21
Kraftstofftank-Belüftungsschlauch/
Überlaufschlauch ......................3-22
Katalysatoren ................................3-22
Sitzbank .......................................3-23
Fahrersitzhöhe einstellen ............. 3-24
Ablagefach ...................................3-26
Zubehörkasten .............................3-27
Einstellen des
Scheinwerferlichtkegels ............3-28
Lenkerposition ..............................3-28
Öffnen und schließen der
Verkleidungsteile ......................3-28
Rückspiegel ..................................3-29
Teleskopgabel einstellen ..............3-30
Federbein einstellen .....................3-31
Griffwärmer-Einstellknopf .............3-33
Seitenständer ...............................3-34
Zündunterbrechungs- u.
Anlasssperrschalter-System .....3-34
Nebenverbraucheranschluss-
Buchse ......................................3-36
ZU IHRER SICHERHEIT – ROUTINEKONTROLLE VOR
FAHRTBEGINN .................................4-1
WICHTIGE FAHR- UND
BEDIENUNGSHINWEISE..................5-1
Motor anlassen ...............................5-1
Schalten .........................................5-2
Tipps zum Kraftstoffsparen ............ 5-3
Einfahrvorschriften .........................5-4
Parken ............................................5-4
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND
EINSTELLUNG.................................. 6-1
Bordwerkzeug ................................ 6-2
Tabelle für regelmäßige Wartung
des Abgas-Kontrollsystems ........ 6-3
Allgemeine Wartungs- und
Schmiertabelle ............................ 6-5
Abdeckungen abnehmen und
montieren ................................... 6-9
Zündkerzen prüfen ....................... 6-12
Motoröl und Ölfilterpatrone .......... 6-13
Achsantriebsöl ............................. 6-15
Kühlflüssigkeit .............................. 6-17
Luftfiltereinsatz ............................. 6-18
Leerlaufdrehzahl prüfen ............... 6-19
Spiel des Gasdrehgriffs prüfen .... 6-19
Ventilspiel .................................... 6-19
Reifen .......................................... 6-20
Gussräder .................................... 6-22
YCC-S-Kupplung ......................... 6-22
Spiel des Handbremshebels
prüfen ....................................... 6-23
Bremslichtschalter ....................... 6-23
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads
prüfen ....................................... 6-23
Bremsflüssigkeitsstand und
YCC-S-
Kupplungsflüssigkeitsstand
kontrollieren .............................. 6-24
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INHALT
Wechseln der Bremsflüssigkeit
und YCC-S-
Kupplungsflüssigkeit .................6-26
Bowdenzüge prüfen und
schmieren .................................6-26
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren ......6-26
Fußbrems- und Schalthebel
prüfen und schmieren ...............6-27
Handbremshebel kontrollieren
und schmieren ..........................6-27
Haupt- und Seitenständer prüfen
und schmieren ..........................6-28
Schwingen-Drehpunkte
schmieren .................................6-28
Hinterradaufhängung
schmieren .................................6-28
Teleskopgabel prüfen ...................6-29
Lenkung prüfen ............................6-29
Radlager prüfen ............................6-30
Batterie .........................................6-30
Sicherungen wechseln .................6-31
Scheinwerferlampe .......................6-33
Vorderer Blinker ...........................6-33
Eine hintere Blinkerlampe oder
eine Rücklicht-/Bremslicht-
Lampe auswechseln .................6-34
Kennzeichenleuchten-Lampe
auswechseln .............................6-34
Standlichtlampe ............................6-35
Fehlersuche ..................................6-35
Fehlersuchdiagramme ................. 6-36
PFLEGE UND STILLLEGUNG DES
MOTORRADS.................................... 7-1
Vorsicht bei Mattfarben .................. 7-1
Pflege ............................................. 7-1
Abstellen ........................................ 7-4
TECHNISCHE DATEN ...................... 8-1
KUNDENINFORMATION................... 9-1
Identifizierungsnummern ............... 9-1
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SICHERHEITSINFORMATIONEN

Seien Sie ein verantwortungsbewusster
1
Halter
Als Fahrzeughalter sind Sie verantwortlich für den sicheren und ordnungsgemäßen Betrieb Ihres Motorrads. Motorräder sind Zweiräder. Ihr sicherer Einsatz und Betrieb hängen von den richtigen Fahrtechniken und von der Geschicklichkeit des Fahrers ab. Jeder Fahrer sollte die folgenden Voraussetzun­gen kennen, bevor er dieses Motorrad fährt. Er oder sie sollte:
Gründliche Anleitung von kompetenter
Stelle über alle Aspekte des Fahrens
mit einem Motorrad erhalten.
Die in dieser Bedienungsanleitung an-
gegebenen Warnungen und War-
tungserfordernisse beachten.
Qualifizierte Ausbildung in sicheren
und richtigen Fahrtechniken erhalten.
Professionelle technische Wartung
gemäß dieser Bedienungsanleitung
und/oder wenn die mechanischen Zu-
stände dies erfordern.
GAU10287
Sicheres Fahren
Vor jeder Fahrt das Fahrzeug auf sicheren Betriebszustand überprüfen. Werden In­spektions- und Wartungsarbeiten am Fahr­zeug nicht korrekt ausgeführt, erhöht sich die Gefahr eines Unfalls oder einer Beschä- digung des Fahrzeugs. Eine Liste der vor je­der Fahrt durchzuführenden Kontrollen fin­den Sie auf Seite 4-1.
Dieses Motorrad ist für den Transport
von einem Fahrer und einem Mitfahrer ausgelegt.
Die vorwiegende Ursache für Au-
to/Motorradunfälle ist ein Versagen von Autofahrern, Motorräder im Ver­kehr zu erkennen und mit einzubezie­hen. Viele Unfälle wurden von Auto­fahrern verursacht, die das Motorrad nicht gesehen haben. Sich selbst auf­fallend zu erkennen zu geben ist daher eine sehr effektive Methode, Unfälle dieser Art zu reduzieren.
Deshalb:
Tragen Sie eine Jacke mit auffallen­den Farben.
Wenn Sie sich einer Kreuzung nä- hern, oder wenn Sie sie überque- ren, besondere Vorsicht walten las­sen, da Motorradunfälle an Kreuzungen am häufigsten auftre­ten.
Fahren Sie so, dass andere Auto­fahrer Sie sehen können. Vermei­den Sie es, im toten Winkel eines anderen Verkehrsteilnehmers zu fahren.
An vielen Unfällen sind unerfahrene
Fahrer beteiligt. Tatsächlich haben viele Fahrer, die an einem Unfall betei­ligt waren, nicht einmal einen gültigen Motorradführerschein gehabt.
Stellen Sie sicher, dass Sie qualifi­ziert sind ein Motorrad zu fahren, und dass Sie Ihr Motorrad nur an andere qualifizierte Fahrer auslei­hen.
Kennen Sie Ihre Fähigkeiten und Grenzen. Wenn Sie innerhalb Ihrer Grenzen fahren, kann dies dazu beitragen, einen Unfall zu vermei­den.
Wir empfehlen Ihnen, dass Sie das Fahren mit Ihrem Motorrad solange in Bereichen üben, in denen kein Verkehr ist, bis Sie mit dem Motor­rad und allen seinen Kontrollvorrich­tungen gründlich vertraut sind.
Viele Unfälle wurden durch Fehler des
Motorradfahrers verursacht. Ein typi­scher Fehler des Fahrers ist es, in ei­ner Kurve wegen zu hoher Geschwin­digkeit zu weit heraus getragen zu
1-1
Page 9
SICHERHEITSINFORMATIONEN
werden oder Kurven zu schneiden (ungenügender Neigungswinkel im Verhältnis zur Geschwindigkeit).
Halten Sie sich immer an die Ge­schwindigkeitsbegrenzungen und fahren Sie niemals schneller als durch Straßen - und Verkehrsbedin­gungen vertretbar ist.
Bevor Sie abbiegen oder die Fahr­spur wechseln, immer blinken. Stel­len Sie sicher, dass andere Ver­kehrsteilnehmer Sie sehen können.
Die Haltung des Fahrers und Mitfah-
rers ist für eine gute Kontrolle wichtig.
Der Fahrer sollte während der Fahrt
beide Hände am Lenker und beide Füße auf den Fußrasten halten, um Kontrolle über das Motorrad auf­rechterhalten zu können.
Der Mitfahrer sollte sich immer mit beiden Händen am Fahrer, am Sitz­gurt oder am Haltegriff, falls vorhan­den, festhalten und beide Füße auf den Fußrasten halten. Niemals Mit­fahrer mitnehmen, welche nicht be­quem beide Füße auf den Fußras- ten halten können.
Niemals unter Einfluss von Alkohol
oder anderen Drogen oder Medika­menten fahren.
Dieses Motorrad ist ausschließlich auf
Straßenbenutzung ausgelegt. Es ist nicht für Geländefahrten geeignet.
Schutzkleidung
Bei Motorradunfällen sind Kopfverletzun­gen die häufigste Ursache von Todesfällen. Die Benutzung eines Schutzhelms ist der absolut wichtigste Faktor, um Kopfverlet­zungen zu verhindern oder zu reduzieren.
Tragen Sie immer einen sicherheits-
geprüften Helm.
Tragen Sie ein Visier oder eine
Schutzbrille. Kommt Wind in Ihre un­geschützten Augen könnte dies Ihre Sicht beeinträchtigen, und Sie könnten deshalb eine Gefahr verspätet erken­nen.
Eine Jacke, schwere Stiefel, Hosen,
Handschuhe usw. helfen dabei, Ab­schürfungen oder Risswunden zu ver­hindern oder zu vermindern.
Tragen Sie niemals lose sitzende Klei-
dung, da sie sich in den Lenkungshe­beln, Fußrasten oder Rädern verfan­gen könnten, und Verletzung oder ein Unfall könnte die Folge sein.
Tragen Sie immer Schutzkleidung, die
Ihre Beine, Knöchel und Füße be- deckt. Der Motor und die Auspuffanla-
ge sind im und auch nach dem Betrieb sehr heiß, so dass es zu Verbrennun­gen kommen kann.
Mitfahrer sollten diese Vorsichtsmaß-
nahmen ebenfalls beachten.
Vermeiden Sie Kohlenmonoxid-Vergif­tungen
Auspuffgase enthalten immer Kohlenmono­xid, ein giftiges Gas mit tödlicher Wirkung. Das Einatmen von Kohlenmonoxid verur­sacht zunächst Kopfschmerzen, Schwin­delgefühl, Benommenheit, Übelkeit, Ver­wirrtheit und führt schließlich zum Tod. Kohlenmonoxid ist ein farbloses, geruch­und geschmackloses Gas, das vorhanden sein kann, auch wenn Sie Auspuffgase we­der sehen noch riechen. Eine tödliche Koh­lenmonoxid-Konzentration kann sich sehr schnell ansammeln und Sie können binnen kurzer Zeit bewusstlos und damit unfähig werden, sich selbst zu helfen. Tödliche Kohlenmonoxid-Konzentrationen können sich auch stunden- oder sogar tagelang in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen halten. Wenn Sie irgendein Symp­tom einer Kohlenmonoxid-Vergiftung an sich verspüren, verlassen Sie den Bereich sofort, atmen Sie frische Luft ein und SU­CHEN SIE SOFORT ÄRZTLICHE HILFE.
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Page 10
SICHERHEITSINFORMATIONEN
Lassen Sie Motoren nicht in geschlos-
senen Räumen laufen. Auch wenn Sie versuchen, die Motorabgase mit Hilfe
1
von Ventilatoren, geöffneten Fenstern und Türen abzuführen, kann die Koh­lenmonoxid-Konzentration trotzdem sehr schnell einen gefährlichen Pegel erreichen.
Lassen Sie den Motor nicht in schlecht
belüfteten oder teilweise geschlosse­nen Bereichen wie Schuppen, Gara­gen oder Carports laufen.
Lassen Sie den Motor im Freien nicht
an Stellen laufen, von wo aus die Ab­gase durch Öffnungen wie Fenster oder Türen in ein Gebäude gelangen können.
Beladung
Hinzufügen von Zubehör oder Gepäck kann die Stabilität und die Verhaltenscharakteris­tik Ihres Motorrads beeinflussen, falls die Gewichtsverteilung des Motorrads verän- dert wird. Um die Möglichkeit eines Unfalls zu vermeiden, gehen Sie mit Gepäck oder Zubehör, das Sie Ihrem Motorrad hinzufü- gen, äußerst vorsichtig um. Mit besonderer Umsicht fahren, wenn Ihr Motorrad zusätz- lich beladen oder Zubehör hinzugefügt ist.
Im Folgenden einige allgemeine Richtlinien für das Beladen Ihres Motorrads sowie In­formationen über Zubehör: Das Gesamtgewicht von Fahrer, Mitfahrer, Zubehör und Gepäck darf die Höchstzula­dungsgrenze nicht überschreiten. Das Fah-
ren mit einem überladenen Fahrzeug kann Unfälle verursachen.
Max. Gesamtzuladung:
208 kg (459 lb)
Innerhalb dieser Gewichtsbegrenzung ist beim Beladen folgendes zu beachten:
Das Gewicht von Gepäck und Zube-
hör sollte so niedrig und nahe wie möglich am Motorrad gehalten wer­den. Packen Sie die schwersten Teile so nah wie möglich am Fahrzeug­schwerpunkt und stellen Sie im Inter­esse eines optimalen Gleichgewichts und maximaler Stabilität sicher, dass die Zuladung so gleichmäßig wie mög- lich auf beide Seiten des Motorrads verteilt ist.
Sich verlagernde Gewichte können ein
plötzliches Ungleichgewicht schaffen. Sicherstellen, dass Zubehör und Ge-
päck sicher am Motorrad befestigt ist, bevor Sie losfahren. Zubehör- und Ge­päckhalterungen häufig kontrollieren.
Die Federung entsprechend Ihrer Zuladung einstellen (nur für Modelle mit einstellbarer Federung), und Reifendruck und -zustand prüfen.
Niemals große oder schwere Ge- genstände am Lenker, an der Tele­skopgabel oder an der Vorder­radabdeckung befestigen. Solche Gegenstände, einschließlich Ge­päck, wie zum Beispiel Schlafsä­cke, Matchbeutel oder Zelte, kön- nen instabilen Umgang oder langsame Lenkerreaktion bewirken.
Dieses Fahrzeug ist nicht für das
Ziehen eins Anhängers oder den Anbau eines Beiwagens ausgelegt.
Yamaha-Originalzubehör
Die Auswahl von Zubehör für Ihr Fahrzeug ist eine wichtige Entscheidung. Yamaha­Originalzubehör, das Sie nur bei Ihrem Yamaha-Händler erhalten, wurde von Yamaha für die Verwendung an Ihrem Fahrzeug ausgelegt, getestet und zugelas­sen. Viele Anbieter, die in keiner Beziehung zu Yamaha stehen, stellen Teile und Zubehör für Yamaha-Fahrzeuge her oder bieten die
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Page 11
SICHERHEITSINFORMATIONEN
Modifikation von Yamaha-Fahrzeugen an. Yamaha ist außerstande, die für diesen Zu­behörmarkt hergestellten Produkte zu tes­ten. Aus diesem Grunde kann Yamaha die Verwendung von Zubehör, das nicht von Yamaha verkauft wird oder die Durchfüh- rung von Modifikationen, die nicht speziell von Yamaha empfohlen wurden, weder gut­heißen noch empfehlen, auch dann nicht, wenn das Produkt oder die Modifikation von einer Yamaha-Fachwerkstatt verkauft bzw. eingebaut wurde.
Teile, Zubehör und Modifikationen vom freien Zubehörmarkt
Es mag Produkte auf dem freien Zubehör- markt geben, deren Auslegung und Qualität dem Niveau von Yamaha-Originalzubehör entspricht, bedenken Sie jedoch, dass eini­ge Zubehörteile und Modifikationen des freien Zubehörmarktes nicht geeignet sind wegen potenzieller Sicherheitsrisiken für Sie und andere. Der Einbau von Produkten des freien Zubehörmarktes oder die Durch­führung von Modifikationen an Ihrem Fahr­zeug, die dessen Konstruktionsmerkmale oder Betriebsverhalten verändern, kann Sie und andere einer höheren Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen aussetzen. Sie
sind selbst verantwortlich für Verletzungen, die mit Änderungen an Ihrem Fahrzeug in Verbindung stehen. Halten Sie sich an die folgenden Richtlinien, sowie an die unter “Beladung” aufgeführten Punkte, wenn Sie Zubehörteile anbringen.
Installieren Sie niemals Zubehör oder
transportieren Sie niemals Gepäck, das die Leistung Ihres Motorrads ein­schränken würde. Das Zubehör vor Benutzung sorgfältig daraufhin inspi­zieren, dass es in keiner Weise die Bo­denfreiheit oder den Wendekreis ein­schränkt, den Federungs- oder Lenkausschlag begrenzt, die Handha­bung der Bedienungselemente behin­dert oder Lichter oder Reflektoren ver­deckt.
Zubehör, das am Lenker oder im Bereich der Teleskopgabel ange­bracht wird, kann aufgrund falscher Gewichtsverteilung oder aerodyna­mischer Veränderungen zu Instabi­lität führen. Wird Zubehör am Len­ker oder im Bereich der Teleskopgabel angebracht, muss dieses so leicht wie möglich sein und auf ein Minimum beschränkt werden.
Sperrige oder große Zubehörteile können die Stabilität des Motorrads aufgrund aerodynamischer Auswir­kungen ernsthaft beeinträchtigen. Durch Wind könnte das Motorrad aus der Bahn gebracht oder durch Seitenwind instabil gemacht wer­den. Diese Zubehörteile können auch Instabilität zur Folge haben, wenn man an großen Fahrzeugen vorbeifährt oder diese an einem vor­beifahren.
Bestimmte Zubehörteile können den Fahrer aus seiner normalen Fahrposition verdrängen. Diese in­korrekte Fahrposition beschränkt die Bewegungsfreiheit des Fahrers und kann die Kontrolle über das Fahrzeug beeinträchtigen; deshalb werden solche Zubehörteile nicht empfohlen.
Beim Anbringen elektrischer Zubehör-
teile mit großer Umsicht vorgehen. Wird die Kapazität der elektrischen Anlage des Motorrads durch elektri­sche Zubehörteile überlastet, könnte der Strom ausfallen und dadurch eine gefährliche Situation entstehen.
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1-4
Page 12
SICHERHEITSINFORMATIONEN
Reifen und Felgen vom freien Zubehör- markt
Die ab Werk an Ihrem Motorrad montierten Reifen und Felgen entsprechen genau sei-
1
nen Leistungsdaten und bieten die beste Kombination aus Handhabung, Bremsver­halten und Komfort. Andere Reifen, Felgen, Größen und Kombinationen sind möglicher­weise ungeeignet. Reifendaten und weitere Informationen zum Reifenwechsel siehe Seite 6-20.
Transport des Motorrads
Die folgenden Anweisungen sind unbedingt zu beachten, wenn das Motorrad auf einem anderen Fahrzeug transportiert wird.
Alle losen Gegenstände vom Motorrad
entfernen.
Kontrollieren, dass der Kraftstoffhahn
(falls vorhanden) in Stellung “OFF” steht und dass kein Kraftstoff austritt.
Das Vorderrad auf dem Anhänger
oder der Ladefläche des LKWs genau geradeaus ausrichten und in einer Führungsschiene einklemmen, so dass es sich nicht bewegen kann.
Einen Gang einlegen (bei Modellen
mit manueller Schaltung).
Das Motorrad mit Niederhaltern oder
geeigneten Riemen, die an starren Rahmenteilen des Motorrads befestigt
sind, festzurren. Geeignete Befesti­gungspunkte für die Riemen sind der Rahmen oder die obere Gabelbrücke, nicht jedoch gummigelagerte Lenker, die Blinker oder anderen Teile, die be­schädigt werden können. Wählen Sie die Befestigungspunkte für die Verzur­rung sorgfältig aus, achten Sie darauf, dass die Riemen während des Trans­ports nicht auf lackierten Oberflächen scheuern.
Das Motorrad sollte, wenn möglich,
durch die Verzurrung etwas in seine Federung hinein gezogen werden, so dass es sich während des Transports nicht übermäßig auf und ab bewegen kann.
1-5
Page 13

Linke Seitenansicht

BESCHREIBUNG

GAU10410
2
1. Zubehörkasten (Seite 3-27)
2. Federvorspannungs-Einstellschraube der Teleskopgabel (Seite 3-30)
3. Zugstufendämpfungs-Einstellknopf der Teleskopgabel (Seite 3-30)
4. Bordwerkzeug (Seite 6-2)
5. Fahrersitz (Seite 3-23)
6. Beifahrersitz (Seite 3-23)
7. Achsantriebsöl-Einfüllschraubverschluss (Seite 6-15)
8. Achsantriebsöl-Ablassschraube (Seite 6-15)
9. Vorratsbehälter der YCC-S-Kupplung (Seite 6-24)
10.Federvorspannungs-Einstellhebel des Federbeins (Seite 3-31)
11.Luftfiltereinsatz (Seite 6-18)
12.Fußschalthebel (Seite 3-17)
13.Motoröl-Einfüllschraubverschluss (Seite 6-13)
14.Ölfilterpatrone (Seite 6-13)
15.Prüffenster für den Motorölstand (Seite 6-13)
2-1
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BESCHREIBUNG

Rechte Seitenansicht

123,4 5 6 7
2
1. Ablagefach (Seite 3-26)
2. Kraftstofftank-Verschluss (Seite 3-20)
3. Sicherungskasten (Seite 6-31)
4. Sicherung des ABS-Motors (Seite 6-31)
5. Windschutzscheibe (Seite 3-15)
6. Batterie (Seite 6-30)
7. Hauptsicherung (Seite 6-31)
8. Druckstufendämpfungs-Einstellschraube der Teleskopgabel (Seite 3-30)
GAU10420
891011
9. Fußbremshebel (Seite 3-19)
10.Einstellknopf der Federbein-Zugstufendämpfung (Seite 3-31)
11.Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter hinten (Seite 6-24)
2-2
Page 15

Bedienungselemente und Instrumente

BESCHREIBUNG
GAU10430
2
1. Rückspiegel (Seite 3-29)
2. Linke Lenkerschalter (Seite 3-15)
3. Drehzahlmesser (Seite 3-7)
4. Geschwindigkeitsmesser (Seite 3-7)
5. Multifunktionsanzeige (Seite 3-8)
6. Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter vorn (Seite 6-24)
7. Rechte Lenkerschalter (Seite 3-15)
8. Handbremshebel (Seite 3-18)
9. Gasdrehgriff (Seite 6-19)
10.Zündschloss/Lenkschloss (Seite 3-3)
11.Scheinwerferkegel-Einstellknopf (Seite 3-28)
12.Griffwärmer-Einstellknopf (Seite 3-33)
13.Handschalthebel (Seite 3-18)
2-3
Page 16

ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION

YCC-S-System

Dieses Fahrzeug ist mit dem YCC-S-Sys­tem (Yamaha Chip Controlled-Shift - Chip­gesteuerte Schaltung von Yamaha) ausge­stattet. Die grundlegende Funktion dieses Systems ermöglicht es dem Fahrer die Gänge zu wechseln, ohne den Kupplungshebel betä-
3
tigen zu müssen. Außerdem ist ein Schalt­hebel am Lenker angebracht, der dem Fah­rer die Möglichkeit gibt, die Gänge entweder mit dem Fußschalthebel oder von Hand einzulegen. Wird der Motor angelassen und der Hand­oder der Fußschalthebel bewegt, dann wird ein Signal zur MCU (Motor-Steuereinheit) zum Ausrücken der Kupplung gesendet, woraufhin die Schaltung vollzogen wird. Die MCU rückt die Kupplung ein, sobald der Motor mit der richtigen Drehzahl läuft. Das Einrücken der Kupplung wird optimal durch die MCU entsprechend der Motordrehzahl pro Minute, der Erfordernisse des Motors und der Fahrbedingungen kontrolliert. Sie­he Lenkerarmaturen (Seite 3-15) und WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGS­HINWEISE (Seite 5-1) für weitere Erklärun- gen zu diesem System.
GAU40472
HINWEIS
Dies ist kein automatisches Getriebe, nur das Kupplungssystem ist automatisch. Die Gänge müssen vom Fahrer geschaltet wer­den.
3-1
GAU10977

System der Wegfahrsperre

1. Schlüssel für die Re-Registrierung des Co­des (rote Ummantelung)
2. Standardschlüssel (schwarze Ummantelung)
Dieses Fahrzeug ist mit einem Wegfahr­sperren-System ausgestattet, wobei die Standardschlüssel mit Codes programmiert werden, um Diebstahl zu verhindern. Die­ses System besteht aus folgenden Kompo­nenten:
einem Schlüssel zur Code-Neupro-
grammierung (mit rotem Bügel)
zwei Standardschlüsseln (mit schwar-
zen Bügeln), die mit den neuen Codes programmiert werden können
einem Transponder (welcher im
Hauptschlüssel zur Neuprogrammie­rung eingebaut ist)
einer Wegfahrsperren-Einheit
ein ECU
Page 17
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
einer Wegfahrsperren-Kontrollleuchte
(Siehe Seite 3-6.) Mit dem Hauptschlüssel (roter Bügel) kön- nen die Standardschlüssel (schwarzer Bü- gel) programmiert werden. Da die Program­mierung ein schwieriges Verfahren ist, sind das Fahrzeug und alle drei Schlüssel zu ei­ner Yamaha-Fachwerkstatt zu bringen, um sie dort programmieren zu lassen. Den Hauptschlüssel (roter Bügel) nicht zum Fahren verwenden. Der Hauptschlüssel sollte nur zum Neuprogrammieren der Standardschlüssel verwendet werden. Zum Fahren immer einen Standardschlüssel be­nutzen.
GCA11821
ACHTUNG
DEN HAUPTSCHLÜSSEL ZUR NEU-
PROGRAMMIERUNG NICHT VER-
LIEREN! WURDE ER VERLOREN,
WENDEN SIE SICH UNVERZÜG-
LICH AN IHREN HÄNDLER! Wenn
der Hauptschlüssel zur Neupro-
grammierung verloren wurde, kön-
nen die Standardschlüssel nicht
mehr programmiert werden. Zwar
können die übrig gebliebenen Stan-
dardschlüssel noch zum Starten
des Fahrzeugs verwendet werden,
wenn jedoch eine Neuprogrammie-
rung erforderlich wird (z. B. ein neu-
er Standardschlüssel wird ge­braucht oder alle Schlüssel sind verloren gegangen), muss das ge­samte Wegfahrsperren-System er­setzt werden. Deshalb ist es äu- ßerst empfehlenswert immer einen der programmierten Standard­schlüssel zum Fahren zu verwen­den und den Hauptschlüssel an ei­nem sicheren Ort aufzubewahren.
Die Schlüssel nicht in Wasser tau-
chen.
Die Schlüssel vor extrem hohen
Temperaturen schützen.
Die Schlüssel keinen starken Mag-
netfeldern aussetzen (dies beinhal­tet, ist aber nicht begrenzt auf Pro­dukte wie Lautsprecher, usw.).
Die Schlüssel nicht in die Nähe von
Gegenständen legen, die elektri­sche Signale übertragen.
Keine schweren Gegenstände auf
die Schlüssel legen.
Die Schlüssel nicht nachschleifen
oder sonst wie verändern.
Den Kunststoffteil der Schlüssel
nicht zerlegen.
Keine zwei Schlüssel eines Weg-
fahrsperrensystems auf dem sel­ben Schlüsselring anbringen.
Die Standardschlüssel, sowie
Schlüssel anderer Wegfahrsperren­systeme, vom Hauptschlüssel zur Neuprogrammierung fern halten.
Schlüssel anderer Wegfahrsperren-
systeme vom Zündschloss fern hal­ten, da diese Signalstörungen ver­ursachen können.
3
3-2
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
S

Zünd-/Lenkschloss

3
Das Zünd-/Lenkschloss verriegelt und ent­riegelt den Lenker und schaltet die Zündung sowie die Stromversorgung der anderen elektrischen Systeme ein und aus. Die ein­zelnen Schlüsselstellungen sind nachfol­gend beschrieben.
HINWEI
Stellen Sie sicher, dass Sie den Standard­schlüssel (schwarzer Bügel) für die normale Benutzung des Fahrzeugs verwenden. Um das Risiko den Hauptschlüssel zur Neupro­grammierung (roter Bügel) zu verlieren ge­ring zu halten, sollten Sie diesen an einem sicheren Ort aufbewahren und nur für die Neuprogrammierung von Codes verwen­den.
GAU10472
ON
GAU26811
Alle elektrischen Stromkreise werden mit Strom versorgt; Instrumentenbeleuchtung, Rücklichter, Kennzeichenleuchte und Standlichter vorn leuchten auf, und der Mo­tor kann angelassen werden. Der Schlüssel lässt sich in dieser Position nicht abziehen.
HINWEIS
Die Scheinwerfer leuchten automatisch auf, wenn der Motor angelassen wird und blei­ben an, bis der Schlüssel auf “OFF” gedreht wird.
GAU10661
OFF
Alle elektrischen Systeme sind ausgeschal­tet. Der Schlüssel lässt sich in dieser Positi­on abziehen.
GWA10061
WARNUNG
Den Schlüssel während der Fahrt nie- mals auf “OFF” oder “LOCK” drehen. Anderenfalls wird die elektrische Anlage ausgeschaltet, wodurch es zum Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug und Un­fällen kommen kann.
LOCK (Schloss)
GAU10691
Der Lenker ist verriegelt und alle elektri­schen Systeme sind ausgeschaltet. Der Schlüssel lässt sich in dieser Position abzie­hen.
Lenker verriegeln
12
1. Drücken.
2. Abbiegen.
1. Den Lenker bis zum Anschlag nach links oder nach rechts drehen.
2. Den Schlüssel in Stellung “OFF” hin­eindrücken, gedrückt halten und dann auf LOCK drehen.
3. Den Schlüssel abziehen.
3-3
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Lenker entriegeln
12
1. Drücken.
2. Abbiegen.
Den Zündschlüssel in das Zündschloss hin­eindrücken und dann auf OFF drehen, während er weiter eingedrückt wird.
GAU39460
(Parken)
Der Lenker ist verriegelt, die Rücklichter, die Kennzeichenbeleuchtung und die Standlichter vorn sind an. Die Warnblinkan­lage und die Blinker können eingeschaltet werden, aber alle anderen elektrischen An­lagen sind ausgeschaltet. Der Schlüssel lässt sich in dieser Position abziehen. Der Lenker muss verriegelt werden, bevor man den Zündschlüssel auf “” drehen kann.
GCA11020
ACHTUNG
Die Parkposition nicht über einen länge­ren Zeitraum verwenden, andernfalls könnte sich die Batterie entladen.
GAU49391

Kontroll- und Warnleuchten

1. Linke Blinker-Kontrollleuchte “”
2. Rechte Blinker-Kontrollleuchte “”
3. Motorstörung “”/YCC-S SHIFT Anzei- gen und Warnleuchte
4. Antiblockiersystem (ABS)-Warnleuchte “”
5. Leerlauf-Kontrollleuchte “”
6. Fernlicht-Kontrollleuchte “”
7. Ölstand-Warnleuchte “”
8. Anzeigeleuchte des Wegfahrsperren-Sys­tems
Blinker-Kontrollleuchten “” und “”
Wenn der Blinkerschalter betätigt wird, blinkt die entsprechende Kontrollleuchte.
ABS
GAU11030
3
3-4
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Leerlauf-Kontrollleuchte “”
Diese Kontrollleuchte leuchtet auf, wenn das Getriebe sich in der Leerlaufstellung befindet.
Fernlicht-Kontrollleuchte “”
Diese Kontrollleuchte leuchtet bei einge­schaltetem Fernlicht.
3
Ölstand-Warnleuchte “”
Diese Warnleuchte leuchtet bei zu niedri­gem Motorölstand auf. Der elektrische Stromkreis der Warnleuchte kann durch Drehen des Schlüssels in Stel­lung “ON geprüft werden. Die Warnleuchte sollte einige Sekunden lang aufleuchten und dann erlöschen. Leuchtet die Warnleuchte nicht auf, wenn der Schlüssel auf “ON” gedreht wird, oder wenn sie nicht erlischt, sollten Sie den Stromkreis von einer Yamaha-Fachwerk­statt kontrollieren lassen.
HINWEIS
Trotz korrektem Ölstand kann es vorkom­men, dass die Warnleuchte an Steigungen oder während plötzlichen Beschleuni­gungs- bzw. Abbremsvorgängen flackert, was unter diesen Umständen normal ist.
GAU11060
GAU11080
GAU11123
Motorstörung “”/YCC-S SHIFT An-
GAU40518
zeigen und Warnleuchte
Motorstörungs-Anzeige “” und Warn- leuchte
1. Motorstörungs-Anzeige “” und Warn- leuchte
Diese Anzeige erscheint und die Warn­leuchte leuchtet auf oder blinkt, wenn im elektrischen Stromkreis, der den Motor überwacht, ein Problem detektiert wird. Lassen Sie in diesem Fall die Stromkreis­Prüfeinrichtung von einer Yamaha-Fach­werkstatt überprüfen. (Beschreibung der Stromkreis-Prüfeinrichtung siehe Seite 3-13.)
YCC-S-Anzeige SHIFT und Warnleuchte
1. YCC-S-Anzeige SHIFT und Warnleuchte
Diese Anzeige erscheint und die Warn­leuchte leuchtet auf, wenn eine Störung im YCC-S aufgetreten ist. In diesem Fall:
wird das YCC-S deaktiviert, so dass es
nicht mehr möglich ist, den Gang her­auszunehmen, den Sie gerade einge­legt haben.
bleibt die Kupplung möglicherweise im
Eingriff, so dass beim Anhalten ein Ru-
ckeln zu spüren sein kann. Stoppen Sie das Fahrzeug sobald dies si­cher möglich ist und parken Sie es abseits vom Verkehrsfluss. Lassen Sie das YCC-S von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprü- fen.
3-5
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
HINWEIS
Um das Fahrzeug nach dem Anhalten be­wegen zu können, wenn Sie nicht mehr mit dem Handschalthebel bzw. dem Fußschalt- hebel schalten können, gehen Sie wie folgt vor: Stellen Sie das Fahrzeug auf dem Haupt­ständer ab und drücken Sie, während Sie das Hinterrad drehen, die Stange und das Gelenk des Fußschalthebels nach vorne, bis das Getriebe im Leerlauf ist.
1. Gelenk der Fußschalthebel-Stange
2. Stange des Fußschalthebels
Der elektrische Stromkreis der Anzeigen und der Warnleuchte kann durch Drehen des Schlüssels in Stellung “ON” geprüft werden. Die Anzeigen und die Warnleuchte sollten für einige Sekunden aufleuchten und dann erlöschen.
Leuchtet eine Anzeige oder die Warnleuch­te nicht auf, wenn der Schlüssel auf “ON” gedreht wird, oder wenn eine Anzeige oder die Warnleuchte nicht erlischt, sollten Sie den Stromkreis von einer Yamaha-Fach­werkstatt kontrollieren lassen.
ABS-Warnleuchte “”
ABS
GAU39502
Wenn diese Warnleuchte während des Fahrens aufleuchtet oder zu blinken be­ginnt, arbeitet das ABS möglicherweise nicht korrekt. Tritt dies auf, lassen Sie das System sobald wie möglich von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen. (Siehe Seite 3-19.)
GWA10081
WARNUNG
Leuchtet die ABS-Warnleuchte auf oder beginnt sie während der Fahrt zu blin­ken, wechselt das Bremssystem zum konventionellen Bremsvorgang. Des­halb darauf achten, dass das Rad wäh- rend einer Notbremsung nicht blockiert. Leuchtet die Warnleuchte während der Fahrt auf oder beginnt sie zu blinken, lassen Sie das Bremssystem sobald wie möglich von einer Yamaha-Fachwerk­statt überprüfen.
3-6
Der elektrische Stromkreis der Warnleuchte kann durch Drehen des Schlüssels in Stel­lung “ON geprüft werden. Die Warnleuchte sollte einige Sekunden lang aufleuchten und dann erlöschen. Leuchtet die Warnleuchte nicht auf, wenn der Schlüssel auf “ON” gedreht wird, oder wenn sie nicht erlischt, sollten Sie den Stromkreis von einer Yamaha-Fachwerk­statt kontrollieren lassen.
GAU38624
Anzeigeleuchte des Wegfahrsperren­Systems
Der elektrische Stromkreis der Anzeige­leuchte kann durch Drehen des Schlüssels in Stellung “ON” geprüft werden. Die Anzei­geleuchte sollte einige Sekunden lang auf­leuchten und dann erlöschen. Leuchtet die Anzeigeleuchte nicht auf, wenn der Schlüssel auf “ON” gedreht wird, oder wenn sie nicht erlischt, sollten Sie den Stromkreis von einer Yamaha-Fachwerk­statt kontrollieren lassen. Wenn der Zündschlüssel auf “OFF” gestellt worden ist und 30 Sekunden verstrichen sind, beginnt die Anzeigeleuchte zu blinken, um anzuzeigen, dass das Wegfahrsperren­System aktiviert ist. Nach 24 Stunden hört die Anzeigeleuchte auf zu blinken. Das Wegfahrsperren-System ist jedoch immer noch aktiviert.
3
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Die Stromkreis-Prüfeinrichtung detektiert auch Probleme in den Stromkreisen des Wegfahrsperren-Systems. (Beschreibung der Stromkreis-Prüfeinrichtung siehe Seite 3-13.)
3
GAU11601

Geschwindigkeitsmesser

1. Drehzahlmesser
2. Geschwindigkeitsmesser
3. Multifunktionsanzeige
Der Geschwindigkeitsmesser zeigt die Fahrgeschwindigkeit an. Wenn der Schlüssel in die Stellung “ON” gedreht wird, wandert die Nadel des Ge­schwindigkeitsmessers zur Prüfung des elektrischen Stromkreises einmal über den ganzen Geschwindigkeitsbereich und kehrt dann wieder zurück auf Null.
GAU11872

Drehzahlmesser

1. Drehzahlmesser
2. Roter Bereich des Drehzahlmessers
Der elektrische Drehzahlmesser ermöglicht die Überwachung der Motordrehzahl, um sie im optimalen Leistungsbereich zu hal­ten. Wenn der Schlüssel in die Stellung “ON” gedreht wird, wandert die Nadel des Dreh­zahlmessers zur Prüfung des elektrischen Stromkreises einmal über den ganzen Drehzahlbereich und kehrt danach wieder zurück auf Null.
GCA10031
ACHTUNG
Den Motor nicht im roten Bereich des Drehzahlmessers betreiben. Roter Bereich: 9000 U/min und darüber
3-7
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
S
GAU40539

Multifunktionsanzeige

1. Multifunktionsanzeige
2. Wahlknopf
3. Rückstellknopf
GWA14431
WARNUNG
Bevor Veränderungen an den Einstellun­gen der Multifunktionsanzeige vorge­nommen werden, muss das Fahrzeug im Stillstand sein. Werden Einstellungen während der Fahrt vorgenommen, kann dies den Fahrer ablenken und die Unfall­gefahr erhöhen.
Die Multifunktionsanzeige beinhaltet:
einen Kilometerzähler
zwei Tageskilometerzähler (zeigen die
seit dem letzten Zurücksetzen auf Null gefahrenen Kilometer an)
einen Kraftstoffreserve-Kilometerzäh-
ler (welcher die auf Kraftstoffreserve gefahrenen Kilometer anzeigt)
eine Uhr
einen Kraftstoffmesser
einen Kühlflüssigkeitstemperatur-An-
zeiger
eine Ganganzeige
einen Umgebungstemperatur-Anzei-
ger
eine Kraftstoffverbrauchs-Anzeige
(momentaner und durchschnittlicher Verbrauchswert)
eine Stromkreis-Prüfeinrichtung
HINWEI
Bitte beachten Sie, dass der Schlüssel zu­erst in die Stellung “ON” gedreht werden muss, bevor Sie den Wahlknopf und den Rückstellknopf benutzen können.
Kilometerzähler-Betriebsarten
3
1. Kilometerzähler/Tageskilometerzähler/Kraft­stoffreserve-Kilometerzähler
2. Wahlknopf
3. Rückstellknopf
Den Wahlknopf drücken, um in folgender Reihenfolge zwischen dem Kilometerzähler ODO und den Tageskilometerzähler-Be­triebsarten Trip 1 und Trip 2 umzuschal­ten: ODO Trip 1 Trip 2 ODO
HINWEIS
Wenn Trip 1 oder Trip 2 gewählt wird, blinkt die Anzeige fünf Sekunden lang.
Bei einer verbleibenden Kraftstoffmenge von etwa 5.5 L (1.45 US gal, 1.21 Imp.gal) wechselt die Anzeige automatisch zum Re­servekilometerzähler Trip F, und es wird die ab diesem Punkt zurückgelegte Strecke
3-8
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
S
angezeigt. Mit dem Wahlknopf kann in die­sem Fall in folgender Reihenfolge zwischen den verschiedenen Betriebsarten umge­schaltet werden: Trip F ODO Trip 1 Trip 2 Trip F
HINWEI
Wenn “Trip 1”, “Trip 2” oder “Trip F” gewählt wird, blinkt die Anzeige fünf Sekunden lang.
3
Zum Zurückstellen eines Tageskilometer­zählers auf Null, den Wahlknopf drücken und dann den Wahlknopf mindestens eine Sekunde lang gedrückt halten während die Anzeige blinkt. Falls der Reservekilometer­zähler nicht manuell zurückgestellt wird, ge- schieht dies automatisch, sobald nach dem Tanken weitere 5 km (3 mi) gefahren wur­den.
Uhr
1. Uhr
2. Wahlknopf
3. Rückstellknopf
Uhr stellen
1. Den Wahlknopf und den Rückstell- knopf gleichzeitig mindestens zwei Sekunden lang gedrückt halten.
2. Sobald die Stundenanzeige blinkt, die Stunden mit dem Rückstellknopf ein­stellen.
3. Den Wahlknopf drücken, woraufhin die Minutenanzeige zu blinken be­ginnt.
4. Den Rückstellknopf drücken, um die Minuten einzustellen.
5. Den Wahlknopf drücken und freige­ben, um die Uhr zu starten.
Kraftstoffmesser
1. Kraftstoffmesser
Der Kraftstoffmesser zeigt den Kraftstoff­vorrat an. Die Anzahl der Display-Segmen­te nimmt mit abnehmendem Kraftstoffvorrat in Richtung “E” (leer) ab. Wenn das letzte Segment zu blinken beginnt, so bald wie möglich nachtanken. Wenn der Schlüssel auf “ON” gedreht ist, leuchten alle Display-Segmente einmal auf, um den Stromkreis zu überprüfen.
HINWEIS
Dieser Kraftstoffmesser ist mit einer Strom­kreis-Prüfeinrichtung ausgestattet. Falls im Stromkreis ein Problem detektiert wird, wer­den die Display-Segmente anfangen zu blinken. In diesem Fall den Stromkreis von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
3-9
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeiger
1. Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeiger 1. Ganganzeige
Der Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeiger zeigt die Temperatur der Kühlflüssigkeit an. Die Kühlflüssigkeitstemperatur des Motors ändert sich mit der Wetterlage und der Mo­torlast. Falls das oberste Segment blinkt, das Fahrzeug anhalten, dann den Motor ausschalten und abkühlen lassen. (Siehe Seite 6-36.) Wenn der Schlüssel auf “ON” gedreht ist, leuchten alle Display-Segmente einmal auf,
Ganganzeige
2. Leerlauf-Kontrollleuchte “”
Diese Anzeige zeigt den gewählten Gang an. Die Leerlaufstellung wird hier jedoch nicht angezeigt, diese wird durch die Leer­lauf-Kontrollleuchte angezeigt. Wenn ein Herunterschalten notwendig ist, blinkt die Anzeige, um eine Beschädigung der YCC-S-Kupplung zu vermeiden. Tritt dies ein, so lange nach unten schalten, bis die Anzeige aufhört zu blinken.
um den Stromkreis zu überprüfen.
GCA10021
ACHTUNG
Den Motor bei Überhitzung nicht weiter laufen lassen.
Umgebungstemperaturmodus sowie Modus für den momentanen und durch­schnittlichen Kraftstoffverbrauch (nicht für UK)
3
1. Umgebungstemperatur/momentaner Kraft­stoffverbrauch/durchschnittlicher Kraftstoff­verbrauch
2. Wahlknopf
3. Rückstellknopf
Den Rückstellknopf drücken, um die Anzei­ge in folgender Reihenfolge zwischen den Modi Umgebungstemperatur “Air”, momen­taner Kraftstoffverbrauch “km/L” oder L/100 km und durchschnittlichem Kraft­stoffverbrauch AV_ _._ km/L oder AV_ _._ L/100 km umzuschalten: Air km/L oder L/100 km → AV_ _._ km/L oder AV_ _._ L/100 km Air
3-10
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
S
Umgebungstemperaturmodus
3
1. Umgebungstemperatur
Diese Anzeige zeigt die Außentemperatur im Bereich von –9 °C bis 50 °C in Schritten von 1 °C an. Die angezeigte Temperatur kann von der Umgebungstemperatur ab­weichen.
HINWEI
Wenn die Umgebungstemperatur auf
unter –9 °C fällt, wird eine niedrigere Temperatur als –9 °C nicht angezeigt.
Wenn die Umgebungstemperatur auf
über 50 °C steigt, wird eine höhere Temperatur als 50 °C nicht angezeigt.
Langsames Fahren (bis ungefähr 20
km/h) oder Haltepunkte, wie zum Bei­spiel Verkehrsampeln, Bahnübergän- ge usw., können die Genauigkeit der Temperaturanzeige beeinträchtigen.
Modus für den momentanen Kraftstoffver­brauch
1. Momentaner Kraftstoffverbrauch
Die momentane Kraftstoffverbrauchsanzei­ge kann entweder auf “km/L” oder “L/100 km eingestellt werden.
Wenn die Anzeige auf “km/L einge-
stellt ist, wird die Entfernung ange­zeigt, die man unter den momentanen Fahrbedingungen mit 1.0 Liter Kraft­stoff fahren kann.
Wenn die Anzeige auf “L/100 km ein-
gestellt ist, wird die Kraftstoffmenge angezeigt, die unter den momentanen Fahrbedingungen auf 100 km ver­braucht wird.
HINWEIS
Drücken Sie den Rückstellknopf eine
Sekunde lang, um von einer dieser momentanen Kraftstoffverbrauchsan­zeigen auf die andere umzuschalten.
Bei einer Geschwindigkeit von weni-
ger als 10 km/h wird _ _._ angezeigt.
Modus für den durchschnittlichen Kraftstoff­verbrauch
1. Durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch
Diese Anzeige zeigt den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch seit dem letzten Reset. Die durchschnittliche Kraftstoffverbrauchs­anzeige kann entweder auf AV_ _._ km/L oder auf AV_ _._ L/100 km eingestellt wer­den.
3-11
Page 27
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
S
Wenn der Modus für den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch gewählt wird, blinkt die Anzeige fünf Sekunden lang auf, und da­nach wird, je nach Einstellung, AV_ _._ km/L (durchschnittliche Fahrstrecke mit 1.0 Liter Kraftstoff) oder AV_ _._ L/100 km (durchschnittliche Kraftstoffmenge auf 100 km) angezeigt. Zum Zurücksetzen der Kraftstoffver­brauchsanzeige den Rückstellknopf drü- cken, um den Modus erneut zu wählen und dann den Rückstellknopf eine Sekunde lang drücken, während die Anzeige blinkt.
HINWEIS
Den Rückstellknopf eine Sekunde
lang drücken, um von einer dieser durchschnittlichen Kraftstoffver­brauchsanzeigen auf die andere um­zuschalten.
Nach dem Zurückstellen einer durch-
schnittlichen Kraftstoffverbrauchsan­zeige wird für diese Anzeige so lange _ _._ angezeigt, bis das Fahrzeug 1 km zurückgelegt hat.
GCA15472
ACHTUNG
Im Falle einer Fehlfunktion wird “– –.–” angezeigt. Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
Umgebungstemperaturmodus sowie Modus für den momentanen und durch­schnittlichen Kraftstoffverbrauch (nur für UK)
1. Umgebungstemperatur/momentaner Kraft­stoffverbrauch/durchschnittlicher Kraftstoff­verbrauch
2. Wahlknopf
3. Rückstellknopf
Den Rückstellknopf drücken, um die Anzei­ge in folgender Reihenfolge zwischen den Modi Umgebungstemperatur “Air”, momen- taner Kraftstoffverbrauch “MPG” und durch­schnittlicher Kraftstoffverbrauch AV_ _._ MPG umzuschalten: Air MPG AV_ _._ MPG Air
Umgebungstemperaturmodus
3
1. Umgebungstemperatur
Diese Anzeige zeigt die Außentemperatur im Bereich von –9 °C bis 50 °C in Schritten von 1 °C an. Die angezeigte Temperatur kann von der Umgebungstemperatur ab­weichen.
HINWEI
Wenn die Umgebungstemperatur auf
unter –9 °C fällt, wird eine niedrigere Temperatur als –9 °C nicht angezeigt.
Wenn die Umgebungstemperatur auf
über 50 °C steigt, wird eine höhere Temperatur als 50 °C nicht angezeigt.
Langsames Fahren [bis ungefähr 20
km/h (12.5 mi/h)] oder Haltepunkte, wie zum Beispiel Verkehrsampeln,
3-12
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Bahnübergänge usw., können die Ge­nauigkeit der Temperaturanzeige be­einträchtigen.
Modus für den momentanen Kraftstoffver­brauch
3
1. Momentaner Kraftstoffverbrauch
In diesem Anzeigemodus wird die Fahrstre­cke angezeigt, die mit einer Kraftstoffmen­ge von 1.0 Imp.gal unter den momentanen Fahrbedingungen zurückgelegt werden kann.
HINWEIS
Bei einer Geschwindigkeit von weniger als 10 km/h (6.0 mi/h) wird _ _._ angezeigt.
Modus für den durchschnittlichen Kraftstoff­verbrauch
1. Durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch
Diese Anzeige zeigt den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch seit dem letzten Reset. Wenn der Modus für den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch gewählt wird, blinkt die Anzeige fünf Sekunden lang, und danach wird AV_ _._ MPG (durchschnittliche Fahrstrecke mit 1.0 Imp.gal Kraftstoff) an­gezeigt.
HINWEIS
Zum Zurücksetzen der Kraftstoffver-
brauchsanzeige den Rückstellknopf drücken, um den Modus erneut zu wählen und dann den Rückstellknopf eine Sekunde lang drücken, während die Anzeige blinkt.
Nach dem Zurückstellen einer durch-
schnittlichen Kraftstoffverbrauchsan­zeige wird für diese Anzeige so lange _ _._ angezeigt, bis das Fahrzeug 1 km (0.6 mi) zurückgelegt hat.
GCA15472
ACHTUNG
Im Falle einer Fehlfunktion wird “– –.–” angezeigt. Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
Stromkreis-Prüfeinrichtung
1. Fehlercode-Anzeige
2. Anzeigeleuchte des Wegfahrsperren-Sys­tems
Dieses Modell ist mit einer Stromkreis-Prüf- einrichtung für die Prüfung verschiedener Stromkreise ausgestattet.
3-13
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Falls in einem dieser Stromkreise ein Pro­blem detektiert wird, leuchtet die Motorstö- rungs-Warnleuchte auf und die Multifunkti­onsanzeige zeigt einen Fehlercode an. Wenn die Multifunktionsanzeige einen Feh­lercode anzeigt, notieren Sie die Codenum­mer und lassen Sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen.
GCA11790
ACHTUNG
Erscheint auf dem Anzeigefeld ein Feh­lercode, sollte das Fahrzeug so bald wie möglich überprüft werden, um mögliche Beschädigungen des Motors zu vermei­den.
Die Stromkreis-Prüfeinrichtung detektiert auch Probleme in den Stromkreisen des Wegfahrsperren-Systems. Falls in den Stromkreisen des Wegfahr­sperren-Systems ein Problem detektiert wird, beginnt die Anzeigeleuchte des Weg­fahrsperren-Systems zu blinken und die Multifunktionsanzeige zeigt einen Fehler­code an, wenn der Zündschlüssel auf “ON” steht.
HINWEIS
Falls die Multifunktionsanzeige den Fehler­code 52 anzeigt, könnte dies durch eine Störbeeinflussung vom Transponder verur­sacht werden. Tritt diese Fehleranzeige auf, versuchen Sie das Folgende.
1. Benutzen Sie den Schlüssel zur Re­Registrierung, um den Motor zu star­ten.
HINWEIS
Sicherstellen, dass keine anderen Wegfahr­sperren-Schlüssel in der Nähe des Zünd­schlosses sind, und dass immer nur ein Wegfahrsperren-Schlüssel am selben Schlüsselring ist! Schlüssel des Wegfahr­sperren-Systems können Signalüberlage- rungen verursachen, wodurch der Motor möglicherweise nicht angelassen werden kann.
2. Falls der Motor anspringt, stellen Sie ihn wieder aus und versuchen Sie dann ihn mit den Standardschlüsseln anzulassen.
3. Falls der Motor nicht mit einem oder beiden Standardschlüsseln angelas­sen werden kann, bringen Sie das Fahrzeug, den Schlüssel zur Re-Re- gistrierung des Codes und beide Stan-
dardschlüssel zu einer Yamaha-Fach­werkstatt und lassen Sie die Standardschlüssel re-registrieren.
3
3-14
Page 30
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Diebstahlanlage (Sonderzube­hör)
Eine als Sonderzubehör erhältliche Dieb- stahlanlage kann von einer Yamaha-Fach­werkstatt installiert werden. Wenden Sie sich für mehr Informationen an einen Yamaha-Vertragshändler.
3
GAU12331
GAU12348

Lenkerarmaturen

Links
1. Lichthupenschalter “”
2. Einstellschalter der Windschutzscheibe “”
3. Abblendschalter /
4. Blinkerschalter /
5. Hupenschalter “”
6. Handschaltungs-Kontrollschalter
3-15
Rechts
1. Motorstoppschalter /
2. Warnblinkschalter “”
3. Starterschalter “”
GAU12380
Lichthupenschalter “”
Drücken Sie diese Taste, um die Schein­werfer kurz aufleuchten zu lassen.
GAU12400
Abblendschalter /
Zum Einschalten des Fernlichts den Schal­ter auf “”, zum Einschalten des Abblend- lichts den Schalter auf “” stellen.
GAU12460
Blinkerschalter /
Vor dem Rechtsabbiegen den Schalter nach “” drücken. Vor dem Linksabbiegen den Schalter nach “” drücken. Sobald der Schalter losgelassen wird, kehrt er in seine Mittelstellung zurück. Um die Blinker
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
auszuschalten, den Schalter hineindrü- cken, nachdem dieser in seine Mittelstel­lung zurückgebracht wurde.
GAU12493
Einstellschalter der Windschutzscheibe “”
Um die Windschutzscheibe nach oben zu bewegen, den Schalter in Richtung (a) drü- cken. Um die Windschutzscheibe nach un­ten zu bewegen, den Schalter in Richtung (b) drücken.
1. Einstellschalter der Windschutzscheibe “”
HINWEIS
Wird der Zündschlüssel auf “OFF” gestellt, kehrt die Windschutzscheibe automatisch in die niedrigste Position zurück.
Hupenschalter “”
GAU12500
Zum Auslösen der Hupe diesen Schalter betätigen.
GAU12660
Motorstoppschalter /
Diesen Schalter vor dem Anlassen des Mo­tors auf “” stellen. Diesen Schalter auf “” stellen, um den Motor in einem Notfall, z. B. wenn das Fahrzeug stürzt oder wenn der Gaszug klemmt, zu stoppen.
GAUM1132
Starterschalter “”
Bei betätigter Vorder- oder Hinterradbrem­se diesen Schalter drücken, um den Motor anzulassen. Vor dem Starten die Anweisun­gen zum Anlassen des Motors lesen; siehe dazu Seite 5-1.
GAU42340
Die Motorstörungs-Warnleuchte und die ABS-Warnleuchte leuchten auf, wenn der Schlüssel in die Stellung ON gedreht und der Startknopf gedrückt wird, damit wird je­doch keine Störung angezeigt.
Warnblinkschalter “”
GAU12733
Mit dem Zündschlüssel in der Stellung “ON” oder “”, diesen Schalter benutzen, um die Warnblinkanlage einzuschalten (alle Blinker blinken gleichzeitig auf). Die Warnblinkanlage ist nur in Notsituatio­nen zu verwenden, um andere Verkehrsteil­nehmer zu warnen, wenn man an einer ge­fährlichen Stelle anhalten muss.
GCA10061
ACHTUNG
Das Warnblinklicht nicht über einen län­geren Zeitraum bei ausgeschaltetem Motor blinken lassen, da sich die Batte­rie entladen könnte.
3
3-16
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Handschaltungs-Kontrollschalter
3
1. Handschalthebel
2. Handschaltungs-Kontrollschalter
3. Handschaltungs-Kontrollleuchte
Mit dem Handschaltungs-Kontrollschalter können die Gänge mit dem Handschal­tungshebel eingelegt werden. Wird der Schalter auf Handschaltung gestellt, wird die Handschaltungs-Kontrollleuchte auf­leuchten.
HINWEIS
Der Fußschalthebel kann benutzt wer-
den, um die Gänge zu wechseln, ob der Handschaltungshebel aktiviert ist oder nicht.
Wird das Zündschloss auf OFF ge-
stellt, wird der Handschaltungsmodus automatisch deaktiviert. Diesen Schal-
GAU40381
ter nach dem Anlassen des Motors drücken und wieder freigeben, um die Handschaltung zu aktivieren.
GAU40494

Fußschalthebel

1. Fußschalthebel
Dieses Motorrad ist mit einem 5-Gang-Ge­triebe mit ständig im Eingriff stehenden Gangrädern ausgestattet. Der Fußschalt­hebel befindet sich auf der linken Seite des Motors. Der Leerlauf befindet sich in der un­tersten Stellung.
HINWEIS
Die Gänge können nur geschaltet werden, wenn der Schlüssel in Stellung “ON” steht.
Der Fußschalthebel kann auf drei Positio­nen eingestellt werden, entsprechend der Bevorzugung des Fahrers.
Fußschalthebel-Position einstellen
1. Den Fußschalthebel abschrauben.
3-17
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
3
2
1
1. Fußschalthebel
2. Schraube
3. Standardposition
2. Den Fußschalthebel in die gewünsch- te Stellung bringen.
3. Die Schraube anbringen und dann mit dem vorgeschriebenen Anzugsmo­ment festziehen.
Anzugsmoment:
Fußschalthebelschraube:
7 Nm (0.7 m·kgf, 5.1 ft·lbf)
GAU40481

Handschalthebel “”/“”

1. Handschalthebel “”
2. Handschalthebel “”
3. Handschaltungs-Kontrollschalter
Der Handschalthebel muss vor dem Wech­seln der Gänge durch Drücken des Hand­schaltungs-Kontrollhebels aktiviert werden. Die “”-Seite des Hebels mit Ihrem Zeige- finger nach oben ziehen, um nach oben zu schalten, und die “”-Seite des Hebels mit Ihrem Daumen nach unten drücken, um nach unten zu schalten.
GAU26823

Handbremshebel

Der Handbremshebel befindet sich auf der rechten Seite des Lenkers. Zur Betätigung der Vorderradbremse den Hebel zum Len­kergriff ziehen.
3
1. Handbremshebel
2. “” Markierung
3. Einstellrad der Handbremshebelposition
4. Abstand zwischen Handbremshebel und Lenkergriff
Der Bremshebel ist mit einem Einstellrad für die Bremshebelposition ausgestattet. Um den Abstand zwischen dem Bremshebel und dem Lenkergriff einzustellen, das Ein­stellrad drehen, während Sie den Hebel vom Lenkergriff weggedrückt halten. Die geeignete Einstellung auf dem Einstellrad muss mit der “”-Markierung auf dem Handbremshebel fluchten.
3-18
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION

Fußbremshebel

3
1. Fußbremshebel
Der Fußbremshebel befindet sich an der rechten Seite des Fahrzeugs. Dieses Modell ist mit einem Integral-Brems­system ausgestattet. Beim Treten des Fußbremshebels wird die Hinterradbremse und ein Teil der Vorder­radbremse betätigt. Für eine volle Brems­leistung den Bremshebel und das Brem­spedal gleichzeitig betätigen.
GAU39540
GAU39533
ABS
Das Antiblockiersystem (ABS) von Yamaha ist elektronisch geregelt und weist einen ge­trennten Regelkreis für Vorder- und Hinter­radbremse auf. Das ABS wird durch ein elektronisches Steuergerät (ECU) über- wacht. Wenn eine Störung auftritt, reagie­ren die Bremsen völlig normal auf manuelle Betätigung der Bremshebel.
GWA10090
WARNUNG
Das ABS vermag nur lange Brems-
wege zu verkürzen.
Je nach Fahrbahnzustand kann
sich der Bremsweg unter Einsatz des ABS sogar verlängern. Deshalb stets einen der Fahrgeschwindig­keit entsprechend ausreichenden Sicherheitsabstand wahren.
HINWEIS
Das ABS führt jedes Mal nachdem der
Schlüssel auf ON gedreht wurde ei­nen Selbsttest durch, der einige Se­kunden dauert. Während dieses Tests ist unter dem Sitz ein “Klicken” zu hö- ren und selbst bei leichter Betätigung des Bremshebels oder Bremspedals ist außerdem eine leichte Vibration am
Hebel oder Pedal zu spüren, was je­doch kein Anzeichen für eine Störung ist.
Die Bremsen werden mit dem aktivier-
ten ABS in der üblichen Weise betä- tigt. An den Bremshebeln könnte ein Pulsieren wahrgenommen werden, was unter diesen Umständen normal ist.
Dieses ABS ist mit einem Testmodus
ausgestattet, mit welchem das Pulsie­ren an den Bremshebeln bei aktivier­tem System vom Benutzer gespürt werden kann. Es wird jedoch Spezial­werkzeug dafür benötigt. Deshalb wenden Sie sich bitte an Ihre Yamaha­Fachwerkstatt, wenn Sie diesen Test durchführen.
GCA16120
ACHTUNG
Magnete jeder Art (einschließlich mag­netischer Werkzeuge, magnetischer Schraubendreher, etc.) von der Vorder­und Hinterradnabe fern halten. Sonst können die in den Radnaben befindli­chen magnetischen Rotoren beschädigt werden, was zu einer Fehlfunktion des ABS-Systems führen kann.
3-19
Page 35
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
1. Vorderradnabe
1
1. Hinterradnabe
GAU13074

Tankverschluss

1. Tankschlossabdeckung
2. Aufschließen.
Tankverschluss öffnen
Die Schlossabdeckung öffnen, den Schlüs- sel in das Tankschloss stecken und dann 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn drehen. Der Tankverschluss kann nun abgenommen werden.
Tankverschluss schließen
1. Den Tankverschluss mit eingesteck­tem Schlüssel durch Druck in die Schließstellung bringen.
2. Den Schlüssel gegen den Uhrzeiger­sinn in die Ausgangsstellung (Verrie­gelungsstellung) drehen und dann ab­ziehen.
HINWEIS
Der Tankverschluss kann nur mit einge­stecktem Schlüssel geschlossen und ver­riegelt werden. Der Schlüssel lässt sich nur in der Verriegelungsstellung abziehen.
GWA11091
WARNUNG
Nach dem Betanken sicherstellen, dass der Tankverschluss korrekt verschlos­sen ist. Austretender Kraftstoff ist eine Brandgefahr.
3
3-20
Page 36
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION

Kraftstoff

Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass ausrei­chend Benzin im Tank ist.
WARNUNG
Benzin und Benzindämpfe sind extrem leicht entzündlich. Befolgen Sie diese Anweisungen, um Brand- und Explosi-
3
onsgefahr zu vermeiden und die Verlet­zungsgefahr beim Betanken zu verrin­gern.
1. Vor dem Tanken den Motor ausschal­ten und sicherstellen, dass niemand auf dem Fahrzeug sitzt. Während des Tankens niemals rauchen und darauf achten, dass sich keine Funkenquel­len, offenes Feuer oder andere Zünd- quellen in der Nähe befinden, ein­schließlich Zündflammen für Warmwasserbereiter oder Wäsche- trockner.
2. Den Kraftstofftank nicht überfüllen. Beim Tanken sicherstellen, dass die Zapfpistole in die Einfüllöffnung des Kraftstofftanks gesteckt ist. Mit dem Betanken aufhören, wenn der Kraft­stoff den unteren Rand des Einfüllstut- zens erreicht hat. Da sich der Kraftstoff bei Erwärmung ausdehnt, kann bei
GAU13221
GWA10881
heißem Motor oder starker Sonnen­einstrahlung Kraftstoff aus dem Tank austreten.
1. Kraftstofftank-Einfüllrohr
2. Maximaler Kraftstoffstand
3. Verschütteten Kraftstoff immer sofort
aufwischen. ACHTUNG: Verschütte-
ten Kraftstoff sofort mit einem sau­beren, trockenen, weichen Tuch ab­wischen, da Kraftstoff lackierte Oberflächen und Kunststoffteile an-
[GCA10071]
greift.
4. Sicherstellen, dass der Tankver­schluss fest zugedreht ist.
GWA15151
WARNUNG
Benzin ist giftig und kann schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Ge­hen Sie mit Benzin vorsichtig um. Sau­gen Sie Benzin niemals mit dem Mund
an. Falls Sie etwas Benzin verschluckt, eine größere Menge an Benzindämpfen eingeatmet oder etwas Benzin in Ihre Augen bekommen haben, suchen Sie sofort einen Arzt auf. Gelangt Benzin auf Ihre Haut, betroffene Stellen mit Wasser und Seife waschen. Gelangt Benzin auf Ihre Kleidung, betroffene Kleidungsstü- cke wechseln.
GAU13321
Empfohlener Kraftstoff:
Ausschließlich bleifreies Normal­benzin
Fassungsvermögen des Kraftstoff­tanks:
25.0 L (6.61 US gal, 5.50 Imp.gal)
Kraftstoffreserve:
5.5 L (1.45 US gal, 1.21 Imp.gal)
GCA11400
ACHTUNG
Ausschließlich bleifreien Kraftstoff tan­ken. Der Gebrauch verbleiten Kraftstoffs verursacht schwerwiegende Schäden an Teilen des Motors (Ventile, Kolbenrin­ge usw.) und der Auspuffanlage.
3-21
Page 37
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Ihr Yamaha-Motor ist ausgelegt für bleifrei­es Normalbenzin mit einer Research-Ok­tanzahl von 91 oder höher. Wenn Klopfen (oder Klingeln) auftritt, wechseln Sie zu ei­ner anderen Kraftstoffmarke oder tanken Sie Super bleifrei. Die Verwendung von bleifreiem Benzin verlängert die Lebens­dauer der Zündkerze(n) und reduziert die Wartungskosten.
GAU39451
Kraftstofftank-Belüftungs­schlauch/Überlaufschlauch
1. Kraftstofftank-Belüftungsschlauch/Überlauf­schlauch
Vor dem Betrieb des Motorrads folgende Kontrolle vornehmen:
Den Anschluss des Kraftstofftank-Be-
lüftungsschlauchs/Überlaufschlauchs prüfen.
Den Kraftstofftank-Belüftungs-
schlauch/Überlaufschlauch auf Risse und Schäden prüfen, ggf. erneuern.
Sicherstellen, dass das Ende des
Kraftstofftank-Belüftungs­schlauchs/Überlaufschlauchs nicht verstopft ist; ggf. den Schlauch reini­gen.
GAU13445

Katalysatoren

Dieses Fahrzeug ist mit Abgaskatalysato­ren in der Auspuffanlage ausgerüstet.
GWA10862
WARNUNG
Die Auspuffanlage ist nach dem Betrieb heiß. Zur Verhinderung von Brandgefahr und Verbrennungen:
Das Fahrzeug niemals in der Nähe
möglicher Brandgefahren parken, wie zum Beispiel Gras oder anderen leicht brennbaren Stoffen.
Das Fahrzeug nach Möglichkeit so
parken, dass Fußgänger oder Kin­der nicht mit dem heißen Auspuff in Berührung kommen können.
Sicherstellen, dass die Auspuffan-
lage abgekühlt ist, bevor Sie irgend­welche Wartungsarbeiten durch­führen.
Den Motor nicht länger als einige
Minuten im Leerlauf laufen lassen. Bei langem Leerlaufbetrieb kann sich der Motor stark erwärmen.
3
3-22
Page 38
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
ACHTUNG
Ausschließlich bleifreies Benzin tanken. Der Gebrauch verbleiten Benzins verur­sacht nicht reparierbare Schäden am Abgaskatalysator.
3
GCA10701
GAU39493

Sitzbank

Beifahrersitz
Beifahrersitz abnehmen
1. Den Schlüssel ins Schloss des Beifah­rersitzes stecken und dann gegen den Uhrzeigersinn drehen.
1. Beifahrersitzschloss
2. Aufschließen.
2. Den Vorderteil des Beifahrersitzes hochheben und nach vorne ziehen.
Beifahrersitz montieren
1. Die Zungen an der Hinterseite des Bei­fahrersitzes, wie in der Abbildung ge­zeigt, in die Sitzhalterungen stecken und den Sitz dann an der Vorderseite nach unten drücken, sodass er einras­tet.
3-23
1. Vorsprung
2. Sitzhalterung
2. Den Schlüssel abziehen.
Fahrersitz
Fahrersitz abnehmen
1. Den Beifahrersitz abnehmen.
2. Den Fahrersitz-Verschlusshebel, der sich unter dem hinteren Teil des Fah­rersitzes befindet, wie dargestellt nach links drücken, und dann den Sitz ab­ziehen.
Page 39
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1. Fahrersitz-Verschlusshebel
2. Fahrersitz
Fahrersitz montieren
1. Die Zunge an der Vorderseite des Fahrersitzes, wie in der Abbildung ge­zeigt, in die Sitzhalterung stecken und den Sitz dann an der Hinterseite nach unten drücken, sodass er einrastet.
2. Den Beifahrersitz montieren.
HINWEIS
Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass die
Sitzbank richtig montiert ist.
Die Fahrersitzhöhe kann für unter-
schiedliche Fahrpositionen verstellt werden. (Siehe Abschnitt “Fahrersitz- höhe einstellen.)
GAU39632

Fahrersitzhöhe einstellen

Die Fahrersitzhöhe kann entsprechend der Bevorzugung des Fahrers auf eine von zwei Positionen eingestellt werden. Die Fahrersitzhöhe wurde zur Auslieferung in die niedrigere Position gestellt.
3
1. Niedrige Position
2. Hohe Position
Zum Ändern der Fahrersitzhöhe in die höhere Position
1. Den Fahrersitz abnehmen. (Siehe Sei­te 3-23.)
2. Den Fahrersitz-Höheneinsteller durch Ziehen nach oben entfernen.
1. Vorsprung
2. Sitzhalterung
3-24
Page 40
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
6. Die Zunge an der Unterseite des Fah­rersitzes wie dargestellt auf die Zunge­naufnahme “H” ausrichten und dann den Sitz an der Hinterseite nach unten drücken, so dass er einrastet.
3
1. Fahrersitz-Höheneinsteller
3. Die Fahrersitz-Halterungsabdeckung auf die niedrigere Position schieben, wie dargestellt.
1. Fahrersitzhalterungsabdeckung
4. Den Fahrersitz-Höheneinsteller so montieren, dass die Markierung “H” mit der Passmarkierung fluchtet.
1. Fahrersitz-Höheneinsteller
2. “H”-Markierung
3. Passmarkierung
5. Die Zunge an der Vorderseite des Fahrersitzes in die Sitzhalterung B ste­cken, wie dargestellt.
1. Vorsprung
2. Fahrersitzhalterung B (für hohe Position)
3. Fahrersitzhalterungsabdeckung
3-25
1. Zungenaufnahme “H”
7. Den Beifahrersitz montieren.
Zum Ändern der Fahrersitzhöhe in die niedrigere Position
1. Den Fahrersitz abnehmen. (Siehe Sei­te 3-23.)
2. Den Fahrersitz-Höheneinsteller durch Ziehen nach oben entfernen.
3. Die Fahrersitz-Halterungsabdeckung auf die höhere Position schieben.
4. Den Fahrersitz-Höheneinsteller so montieren, dass die Markierung “L” mit der Passmarkierung fluchtet.
Page 41
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
S
1. Fahrersitz-Höheneinsteller
2. “L”-Markierung
3. Passmarkierung
5. Die Zunge an der Vorderseite des Fahrersitzes in die Sitzhalterung A ste­cken, wie dargestellt.
2
1
3
1. Vorsprung
2. Fahrersitzhalterungsabdeckung
3. Sitzhalterung A (für niedrige Position)
6. Die Zunge an der Unterseite des Fah­rersitzes wie dargestellt auf die Zunge­naufnahme “L” ausrichten und dann den Sitz an der Hinterseite nach unten drücken, so dass er einrastet.
1. Zungenaufnahme “L
7. Den Beifahrersitz montieren.
HINWEI
Vor Fahrtantritt sicherstellen, dass die Sitz­bank richtig montiert ist.
3-26
GAU50850

Ablagefach

3
1. Ablagefach
2. Yamaha CYCLELOK (Sonderzubehör)
Das Ablagefach befindet sich unter dem Beifahrersitz. (Siehe Seite 3-23.) Die Betriebsanleitung und andere Doku­mente zum Schutz vor Feuchtigkeit in ei­nem Plastikbeutel im Ablagefach aufbe­wahren. Bei der Reinigung des Fahrzeugs darauf achten, dass kein Wasser in das Ab­lagefach hineingerät. In diesem Ablagefach kann ein CYCLELOK von Yamaha untergebracht werden. (Ande­re Schlösser könnten nicht hineinpassen.) Wird ein CYCLELOK im Ablagefach unter­gebracht, muss es mit den Gurten gesichert werden. Damit die Gurte nicht verloren ge­hen, müssen diese auch dann festge­schnallt werden, wenn sich das CYCLELOK nicht im Ablagefach befindet.
Page 42
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
WARNUNG
Den Zuladungsgrenzwert von 3 kg
(7 lb) für das Ablagefach nicht über- schreiten.
Den Belastungsgrenzwert von 208
kg (459 lb) für dieses Fahrzeug nicht überschreiten.
3
GWA10961
GAU39480

Zubehörkasten

Der Zubehörkasten befindet sich neben der Instrumentenabdeckung.
Zubehörkasten öffnen
1. Den Zündschlüssel in das Zünd- schloss stecken, und auf “ON” drehen.
2. Auf den Knopf des Zubehörkastens drücken und dann den Deckel öffnen.
1. Deckel des Zubehörkastens
2. Zubehörkasten
3. Zubehörkastenknopf
3. Den Zündschlüssel auf “OFF” stellen, um die Batterie zu schonen.
GCA11800
ACHTUNG
Keine hitzeempfindlichen Materialien im Zubehörkasten unterbringen. Der Zube­hörkasten wird sehr heiß, besonders wenn der Motor läuft oder heiß ist.
GWA11421
WARNUNG
Den Zuladungsgrenzwert von 0.3
kg (0.66 lb) für den Zubehörkasten nicht überschreiten.
Den Belastungsgrenzwert von 208
kg (459 lb) für dieses Fahrzeug nicht überschreiten.
Zubehörkasten schließen
1. Den Deckel des Zubehörkastens auf­legen.
2. Den Schlüssel abziehen.
3-27
Page 43
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU39611
Einstellen des Scheinwerferlicht­kegels
Mit den Schweinwerfer-Einstellknöpfen wird die Höhe des Scheinwerferkegels hö- her oder tiefer eingestellt. Wenn das Fahr­zeug mehr oder weniger als gewöhnlich be­laden wird, ist es möglicherweise notwendig, den Scheinwerferkegel einzu­stellen, um eine bessere Sicht zu ermögli- chen und entgegenkommende Fahrzeuge nicht zu blenden. Befolgen Sie geltende Gesetze und Bestimmungen, wenn Sie die Scheinwerfer einstellen. Um den Scheinwerferkegel höher zu stel­len, die Knöpfe in Richtung (a) drehen. Um den Scheinwerferkegel tiefer zu stellen, die Knöpfe in Richtung (b) drehen.
GAU39641

Lenkerposition

Der Lenker kann entsprechend der Bevor­zugung des Fahrers in eine von drei Positi­onen gestellt werden. Lassen Sie die Len­kerposition von einer Yamaha­Fachwerkstatt einstellen.
1. Lenker
GAU39621
Öffnen und schließen der Ver­kleidungsteile
Die Verkleidungsteile können für zusätzli- che Ventilation um 30 mm (1.18 in) nach hinten gekippt werden, um den Fahrbedin­gungen zu entsprechen.
3
1 1
1. Verkleidungsteil
Zum Öffnen eines Verkleidungsteils
1. Die Schnellverschlüsse entfernen.
1. Scheinwerferkegel-Einstellknopf
3-28
Page 44
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION

Rückspiegel

Die Rückspiegel dieses Fahrzeugs können zum Parken in beengtem Raum nach vorn oder hinten eingeklappt werden. Die Rück- spiegel vor der Fahrt in ihre ursprüngliche Position bringen.
3
GAU39671
1. Schnellverschlussschraube
2. Das Verkleidungsteil in die geöffnete Position ziehen und dann die Schnell­verschlüsse anbringen.
1. Offene Position
Zum Schließen eines Verkleidungsteils
1. Die Schnellverschlüsse entfernen.
1. Schnellverschlussschraube
2. Das Verkleidungsteil in die geschlos­sene Position drücken und dann die Schnellverschlüsse anbringen.
1. Fahrposition
2. Parkposition
GWA14371
WARNUNG
Vor dem Fahren sicherstellen, dass die Rückspiegel wieder in ihrer ursprüngli­chen Position sind.
1. Geschlossene Position
HINWEIS
Vor dem Fahren sicherstellen, dass das Verkleidungsteil richtig montiert ist.
3-29
Page 45
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU14733

Teleskopgabel einstellen

GWA10180
WARNUNG
Beide Gabelholme stets gleichmäßig einstellen. Eine ungleichmäßige Einstel­lung beeinträchtigt Fahrverhalten und Stabilität.
Die Teleskopgabel ist mit Schrauben zur Einstellung von Federvorspannung, sowie Zug- und Druckstufendämpfung ausgerüs- tet.
GCA10101
ACHTUNG
Um eine Beschädigung der Einstellvor­richtung zu vermeiden, darf nicht über die Maximal- oder Minimaleinstellungen gedreht werden.
Federvorspannung
Zum Erhöhen der Federvorspannung (Fe­derung härter) die Einstellschrauben an bei­den Gabelholmen in Richtung (a) drehen. Zum Verringern der Federvorspannung (Federung weicher) beide Einstellschrau­ben in Richtung (b) drehen.
(a)
1
(b)
1. Einstellschraube der Federvorspannung
Die jeweilige Rille am Einstellmechanismus muss mit der Oberkante der Gabel-Abdeck­schraube fluchten.
1. Gegenwärtige Einstellung
2. Gabel-Abdeckschraube
Einstellen der Federvorspannung:
Minimal (weich):
6
Standard:
4
Maximal (hart):
1
Zugstufendämpfung
Zum Erhöhen der Zugstufendämpfung (Dämpfung härter) die Einstellschrauben an beiden Gabelholmen in Richtung (a) dre­hen. Zum Verringern der Zugstufendämp- fung (Dämpfung weicher) beide Einstell­schrauben in Richtung (b) drehen.
1
(a)
(b)
1. Zugstufendämpfungs-Einstellknopf
3
3-30
Page 46
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
S
Einstellung der Zugstufendämp- fung:
Minimal (weich):
17 Klick(s) in Richtung (b)*
Sta01ndard:
12 Klick(s) in Richtung (b)*
Maximal (hart):
1 Klick(s) in Richtung (b)*
3
* Einstellknopf bis zum Anschlag in
Richtung (a) gedreht
Druckstufendämpfung
Zum Erhöhen der Druckstufendämpfung (Dämpfung härter) die Einstellschrauben an beiden Gabelholmen in Richtung (a) dre­hen. Zum Verringern der Druckstufendämp- fung (Dämpfung weicher) beide Einstell­schrauben in Richtung (b) drehen.
Einstellen der Druckstufendämp- fung:
Minimal (weich):
21 Klick(s) in Richtung (b)*
Standard:
12 Klick(s) in Richtung (b)*
Maximal (hart):
1 Klick(s) in Richtung (b)*
* Einstellschraube bis zum Anschlag
in Richtung (a) gedreht
HINWEI
Obwohl die Gesamtanzahl von Klicks des Dämpfungs-Einstellmechanismus aufgrund von kleinen Abweichungen in der Herstel­lung nicht exakt den oben genannten Vor­gaben entsprechen mag, repräsentiert die tatsächliche Anzahl von Klicks den gesam­ten Einstellbereich. Um eine präzise Ein- stellung zu erzielen, sollte man die Anzahl Positionen der einzelnen Dämpfungs-Ein- stellmechanismen überprüfen und die obi­gen Angaben entsprechend revidieren.
GAU14916

Federbein einstellen

Dieses Federbein ist mit einem Einstellhe­bel für die Federvorspannung und mit ei­nem Einstellknopf für die Zugstufendämp- fung ausgerüstet.
GCA16570
ACHTUNG
Um eine Beschädigung der Einstellvor­richtung zu vermeiden, darf nicht über die Maximal- oder Minimaleinstellungen hinaus verstellt werden.
Federvorspannung
Für Solofahrten, den Einstellhebel der Fe­dervorspannung in Richtung (a) drehen. Für Fahrten mit einem Beifahrer, den Einstell­hebel der Federvorspannung in Richtung (b) drehen.
1. Druckstufendämpfungs-Einstellschraube
1. Einstellhebel der Federvorspannung
3-31
Page 47
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Zugstufendämpfung
Zum Erhöhen der Zugstufendämpfung (Dämpfung härter) den Einstellknopf in Richtung (a) drehen. Zum Verringern der Zugstufendämpfung (Dämpfung weicher) den Einstellknopf in Richtung (b) drehen.
1. Zugstufendämpfungs-Einstellknopf
Einstellung der Zugstufendämp- fung:
Minimal (weich):
20 Klick(s) in Richtung (b)*
Standard:
12 Klick(s) in Richtung (b)*
Maximal (hart):
3 Klick(s) in Richtung (b)*
* Einstellknopf bis zum Anschlag in
Richtung (a) gedreht
HINWEIS
Um eine präzise Einstellung zu erzielen, sollte man die Anzahl der Klicks oder Um­drehungen des Dämpfungs-Einstellmecha- nismus überprüfen. Der Verstellumfang ent- spricht möglicherweise aufgrund von kleinen Abweichungen in der Herstellung nicht exakt den aufgeführten technischen Angaben.
GWA10221
WARNUNG
Dieses Federbein enthält Stickstoff un- ter hohem Druck. Lesen Sie die folgen­den Informationen aufmerksam durch, bevor Sie mit dem Federbein hantieren.
Den Stoßdämpfer unter keinen Um-
ständen öffnen oder manipulieren.
Das Federbein keinen offenen
Flammen oder anderen Hitzequel­len aussetzen. Dies kann durch zu hohen Gasdruck zur Explosion des Bauteils führen.
Den Zylinder niemals verformen
oder beschädigen. Zylinderschä- den führen zu schlechtem Dämp- fungsverhalten.
Entsorgen Sie ein beschädigtes
oder abgenutztes Federbein nicht selbst. Bringen Sie das Federbein zu einer Yamaha-Fachwerkstatt zur Wartung.
3
3-32
Page 48
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION

Griffwärmer-Einstellknopf

WARNUNG
Den Griffwärmerknopf nicht drehen während das Fahrzeug in Bewegung ist.
ACHTUNG
3
Bei der Benutzung der Griffwärmer
müssen Handschuhe getragen wer­den.
Ist die Umgebungstemperatur 20 °C
(68 °F) oder höher, den Griffwärmer- Einstellknopf nicht auf die “HI”-Po- sition stellen.
Ist der Lenker- oder Gasdrehgriff
abgenutzt oder beschädigt, die Griffwärmer nicht mehr benutzen und die Griffe erneuern.
Dieses Fahrzeug ist mit Griffwärmern aus­gestattet, die nur bei laufendem Motor be­nutzt werden können. Den Griffwärmer-Einstellknopf benutzen, der sich nahe dem Zubehörkasten befindet, um die Temperatur der Griffwärmer einzu­stellen.
GAU40502
GWA14510
GCA15520
HINWEIS
Wird das Fahrzeug angehalten oder extrem langsam gefahren (z.B. in Verkehrsstaus), ist die Temperatur der Griffwärmer niedriger als beim Fahren mit höheren Geschwindig­keiten.
1. LO-Position
2. OFF-Position
3. “” Markierung
4. Griffwärmer-Einstellknopf
5. HI-Position
Der Griffwärmer-Einstellknopf kann zwi­schen den Stellungen “LO” (niedrig) und HI (hoch) eingestellt werden. Um die Tem­peratur zu erhöhen, muss der Knopf in Richtung (a) gedreht werden. Um die Tem­peratur zu verringern, muss der Knopf in Richtung (b) gedreht werden. Die “”- Markierung auf dem Knopf auf “OFF” stel­len, um die Griffwärmer auszuschalten.
3-33
Page 49
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU15304

Seitenständer

Der Seitenständer befindet sich auf der lin­ken Seite des Rahmens. Den Seitenstän- der mit dem Fuß hoch- oder herunterklap­pen, während das Fahrzeug in aufrechter Stellung gehalten wird.
HINWEIS
Der Seitenständerschalter ist ein Bestand­teil des Zündunterbrechungs- und Anlass­sperrschalter-Systems, der die Zündung in bestimmten Situationen unterbricht. (Zur Erklärung des Zündungsunterbrechungs­und Anlasssperrschalter-Systems, siehe Seite 3-34.)
GWA10241
WARNUNG
Niemals mit ausgeklapptem oder nicht richtig hochgeklapptem Seitenständer (oder einem der nicht oben bleibt) fah­ren. Ein nicht völlig hochgeklappter Sei­tenständer kann den Fahrer durch Bo­denberührung ablenken und so zum Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug führen. Yamaha hat den Seitenständer mit einem Zündunterbrechungsschalter versehen, der ein Starten und Anfahren mit ausgeklapptem Seitenständer ver­hindert. Prüfen Sie deshalb das System regelmäßig. Falls Störungen an diesem
System festgestellt werden, das Fahr­zeug umgehend von einer Yamaha­Fachwerkstatt instand setzen lassen.
3-34
GAU40524
Zündunterbrechungs- u. Anlass­sperrschalter-System
Das Zündunterbrechungs- und Anlass­sperrschalter-System umfasst die Seiten­ständer- und Bremslichtschalter und erfüllt folgende Zwecke:
Es verhindert ein Anlassen des Mo-
tors, wenn der Seitenständer hochge­klappt ist, aber keine Bremse betätigt wird.
Es verhindert ein Anlassen des Motors
bei betätigter Bremse, solange der Seitenständer nicht hochgeklappt wird.
Es schaltet die Zündung aus, falls der
Seitenständer bei laufendem Motor
ausgeklappt wird. Die Funktion des Systems sollte regelmä- ßig auf nachfolgende Weise geprüft wer­den.
3
Page 50
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
Bei ausgeschaltetem Motor:
1. Seitenständer herunterklappen.
2.
Sicherstellen, dass der Motorstoppschalter auf “ ” gestellt ist.
3. Den Schlüssel in die Anlassstellung drehen.
4. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
5. Die Vorder- und Hinterradbremse betätigt halten.
6. Starterschalter drücken.
3
Springt der Motor an?
JA NEIN
Mit laufendem Motor:
7. Seitenständer hochklappen.
8. Die Vorder- und Hinterradbremse betätigt halten.
9. Gang einlegen.
10. Seitenständer herunterklappen.
Geht der Motor aus?
JA NEIN
Nachdem der Motor ausgegangen ist:
11. Seitenständer hochklappen.
12. Die Bremse freigeben.
13. Starterschalter drücken.
Springt der Motor an?
NEIN JA
Das System ist OK. Das Fahrzeug darf gefahren werden.
WARNUNG
Das Fahrzeug für diese Kontrolle auf den
Hauptständer stellen.
Falls eine Fehlfunktion auftritt, das System
vor der nächsten Fahrt von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
Der Leerlaufschalter, der Bremsschalter oder das YCC-S-System arbeiten möglicherweise nicht korrekt. Das Fahrzeug sollte nicht gefahren werden, bis es von einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft worden ist.
Der Seitenständerschalter arbeitet möglicherweise nicht korrekt. Das Fahrzeug sollte nicht gefahren werden, bis es von einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft worden ist.
Ein Bremsschalter arbeitet möglicherweise nicht korrekt. Das Fahrzeug sollte nicht gefahren werden, bis es von einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft worden ist.
3-35
Page 51
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU39655
Nebenverbraucheranschluss­Buchse
GWA14360
WARNUNG
Zum Schutz vor elektrischem Schlag oder Kurzschluss sicherstellen, dass der Deckel montiert ist, wenn der Neben­verbraucheranschluss nicht verwendet wird.
GCA15431
ACHTUNG
Das über den Nebenverbraucheran­schluss angeschlossene Zubehör darf nicht bei abgestelltem Motor benutzt werden und die entnommene Leistung darf insgesamt 30 W (2.5 A) nicht über- schreiten, andernfalls kann die Siche­rung durchbrennen oder die Batterie sich entladen.
Dieses Fahrzeug ist mit einem Nebenver­braucheranschluss im Zubehörkasten aus­gestattet. Das an die Nebenverbraucheranschluss­buchse angeschlossene 12-V Zubehör kann benutzt werden, sobald sich der Zünd­schlüssel in der Position “ON” befindet und darf nur benutzt werden, wenn der Motor in Betrieb ist.
Um den Nebenverbraucheranschluss zu benutzen
1. Den Deckel des Zubehörkastens öff- nen. (Siehe Seite 3-27.)
2. Den Schlüssel auf “OFF” drehen.
3. Den Aufsatz des Nebenverbraucher­anschlusses entfernen.
3
1. Nebenverbraucheranschluss
6. Den Schlüssel auf “ON” drehen und den Motor starten. (Siehe Seite 5-1.)
7. Das Zubehör einschalten.
1. Nebenverbraucheranschlussdeckel
4. Das Zubehör ausschalten.
5. Den Zubehörstecker in den Nebenver­braucheranschluss stecken.
3-36
Page 52

ZU IHRER SICHERHEIT – ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN

Vor jeder Inbetriebnahme sollte der sichere Fahrzustand des Fahrzeugs überprüft werden. Stets alle in dieser Bedienungsanleitung be- schriebenen Inspektions- und Wartungsanleitungen sowie Wartungsintervalle beachten.
WARNUNG
Werden Inspektions- und Wartungsarbeiten am Fahrzeug nicht korrekt ausgeführt, erhöht sich die Gefahr eines Unfalls oder ei­ner Beschädigung des Fahrzeugs. Benutzen Sie das Fahrzeug nicht, wenn irgendein Problem vorliegt. Wenn ein Problem nicht mit den in diesem Handbuch angegebenen Verfahren behoben werden kann, lassen Sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fach­werkstatt überprüfen.
Bevor Sie dieses Fahrzeug benutzen, beachten Sie bitte folgende Punkte:
4
PRÜFPUNKT KONTROLLEN SEITE
Kraftstoffstand im Tank prüfen.
Kraftstoff
Motoröl
Achsantriebsöl Fahrzeug auf Öllecks kontrollieren. 6-15
Kühlflüssigkeit
Ggf. tanken.
Kraftstoffleitung auf Lecks überprüfen.
Kraftstofftank-Belüftungsschlauch/Überlaufschlauch auf Risse und Schäden prü-
fen und Schlauchanschluss kontrollieren.
Motorölstand im Motor überprüfen.
Ggf. Öl der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand hinzufügen.
Fahrzeug auf Öllecks kontrollieren.
Den Flüssigkeitsstand im Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter prüfen.
Ggf. Kühlflüssigkeit der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand hinzu- fügen.
Kühlsystem auf Lecks kontrollieren.
3-21, 3-22
6-13
6-17
GAU15596
GWA11151
4-1
Page 53
ZU IHRER SICHERHEIT – ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
PRÜFPUNKT KONTROLLEN SEITE
Funktion prüfen.
Falls weich oder schwammig, das Hydrauliksystem von einer Yamaha-Fachwerk- statt entlüften lassen.
Vorderradbremse
Hinterradbremse
YCC-S-Kupplung
Gasdrehgriff
Steuerungs-Seilzüge
Räder und Reifen
Die Bremsbeläge auf Verschleiß kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Den Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen.
Ggf. Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand hin- zufügen.
Hydrauliksystem auf Lecks kontrollieren.
Funktion prüfen.
Falls weich oder schwammig, das Hydrauliksystem von einer Yamaha-Fachwerk- statt entlüften lassen.
Die Bremsbeläge auf Verschleiß kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Den Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen.
Ggf. Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand hin- zufügen.
Hydrauliksystem auf Lecks kontrollieren.
Funktion prüfen.
Den Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen.
Ggf. Flüssigkeit der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand hinzufügen.
Hydrauliksystem auf Lecks kontrollieren.
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
Spiel des Gasdrehgriffs prüfen.
Ggf. das Spiel des Gasdrehgriffs von einer Yamaha-Fachwerkstatt einstellen und des Seilzug- und Griffgehäuse schmieren lassen.
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
Ggf. schmieren.
Auf Beschädigung kontrollieren.
Den Zustand der Reifen und die Profiltiefe prüfen.
Luftdruck kontrollieren.
Korrigieren, falls nötig.
6-23, 6-24
6-23, 6-24
6-22, 6-24
6-19, 6-26
6-26
6-20, 6-22
4
4-2
Page 54
ZU IHRER SICHERHEIT – ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
PRÜFPUNKT KONTROLLEN SEITE
Brems- und Schaltpedale
Handbremshebel
Hauptständer, Seitenständer
Fahrgestellhalterungen
Instrumente, Lichter, Signale und Schalter
4
Seitenständerschalter
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
Ggf. die Drehpunkte der Pedale schmieren.
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
Ggf. die Drehpunkte des Hebels schmieren.
Sicherstellen, dass er reibungslos funktioniert.
Ggf. Drehpunkte schmieren.
Sicherstellen, dass alle Muttern und Schrauben richtig festgezogen sind.
Ggf. festziehen.
Funktion prüfen.
Korrigieren, falls nötig.
Funktion des Zündunterbrechungs- und Anlasssperrschaltersystems kontrollie-
ren.
Arbeitet das System nicht korrekt, das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
6-27
6-27
6-28
3-34
4-3
Page 55

WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE

GAU15951
Lesen Sie die Bedienungsanleitung sorgfäl- tig durch, um sich mit allen Bedienungsele­menten vertraut zu machen. Falls Sie ein Bedienungselement oder eine Funktion nicht verstehen, wenden Sie sich bitte an Ih­ren Yamaha-Händler.
GWA10271
WARNUNG
Wenn Sie sich nicht mit den Bedie­nungselementen vertraut machen, kann es zum Verlust der Kontrolle kommen und zu Unfällen oder Verletzungen in Folge davon.
GAU46632
HINWEIS
Zur Ausstattung dieses Modell gehören:
ein Neigungswinkelsensor, um den
Motor bei einem Sturz auszuschalten. In diesem Fall zeigt die Multifunktions­anzeige den Fehlercode 30 an, dies ist jedoch keine Fehlfunktion. Den Schlüssel auf OFF und danach auf ON drehen, um den Fehlercode zu löschen. Anderenfalls startet der Mo­tor nicht, selbst wenn der Motor bei Drücken des Starterschalters angelas­sen wird.
ein automatisches Motorstopp-Sys-
tem. Der Motor schaltet sich automa­tisch aus, wenn er 20 Minuten im Leer­lauf laufen gelassen wird. In diesem Fall zeigt die Multifunktionsanzeige den Fehlercode 70 an, dies ist jedoch keine Fehlfunktion. Den Starterschal­ter drücken, um den Fehlercode zu lö- schen und den Motor neu zu starten.
5-1
GAU40337

Motor anlassen

Da das Fahrzeug mit einem Zündunterbre- chungs- und Anlasssperrschalter-System ausgerüstet ist, kann der Motor nur gestar­tet werden, wenn eine der folgenden Bedin­gungen erfüllt ist:
Die Vorder- oder Hinterradbremse
wird betätigt, während das Getriebe im Leerlauf ist und der Seitenständer nach oben oder unten geklappt ist.
Die Vorder- oder Hinterradbremse
wird betätigt, während das Getriebe im Gang ist und der Seitenständer nach oben geklappt ist. Weitere Informationen siehe Seite 3-34.
GWA14541
WARNUNG
Betätigen Sie, während das Zünd­schloss auf “ON” steht, immer die Vor­der- oder Hinterradbremse, andernfalls dreht das Hinterrad frei.
1. Den Zündschlüssel auf “ON” drehen und sicherstellen, dass der Motor­stoppschalter auf “” gestellt ist. Die folgenden Warn- und Anzeige­leuchten und Anzeigen sollten einige Sekunden lang aufleuchten und dann erlöschen.
Ölstand-Warnleuchte
5
Page 56
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
Motorstörung/YCC-S Anzeigen
und Warnleuchte
Anzeigeleuchte des Wegfahr-
sperren-Systems
ABS-Warnleuchte
ACHTUNG
Leuchtet eine Warn- oder Anzeigeleuch­te nicht auf, wenn der Schlüssel in die Stellung ON gedreht wird, oder er­lischt eine Warn- oder Anzeigeleuchte nicht, siehe Seite 3-4 für die Stromkreis­prüfung der entsprechenden Warn- und Anzeigeleuchte.
5
2. Das Getriebe in den Leerlauf stellen, während die Vorder- oder Hinterrad­bremse betätigt wird. Die Leerlauf­Kontrollleuchte sollte aufleuchten. Ist das nicht der Fall, den Stromkreis von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprü- fen lassen.
3. Den Starterschalter drücken, um den Motor anzulassen. Falls der Motor nicht sofort anspringt, den Starterschalter loslassen und eini­ge Sekunden bis zum nächsten Start­versuch warten. Jeder Anlassversuch sollte so kurz wie möglich sein, um die
GCA11833
Batterie zu schonen. Drehen Sie den Motor pro Anlassversuch nicht länger als 10 Sekunden durch.
GCA11042
ACHTUNG
Zur Schonung des Motors niemals mit kaltem Motor stark beschleunigen!
5-2
GAU40572

Schalten

1. Fußschalthebel
2. Neutralstellung
1. Handschalthebel
2. Neutralstellung
Durch Einlegen der entsprechenden Gänge kann die Motorleistung beim Anfahren, Be­schleunigen und Bergauffahren optimal ge­nutzt werden.
Page 57
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
Die Gänge können entweder mit dem Fuß- schalthebel oder dem Handschalthebel ein­gelegt werden. Der Handschalthebel muss vor der Benutzung durch Drücken des Handschaltungs-Kontrollhebels aktiviert werden. Siehe Seite 3-17 zur Benutzung des Fußschalthebels und die Seiten 3-17 und 3-18 zur Benutzung des Handschalthe­bels. Die Abbildung zeigt die Lage der Gänge.
HINWEIS
Um das Getriebe auf Leerlauf zu schalten, muss der Fußschalthebel oder die Seite “” des Handschalthebels wiederholt gedrückt werden, bis die Leerlauf-Kontroll­leuchte aufleuchtet.
GCA15530
ACHTUNG
Auch wenn das Getriebe im Leer-
lauf ist, nicht über einen längeren Zeitraum mit ausgeschaltetem Mo­tor im Leerlauf laufen lassen und das Fahrzeug nicht über lange Stre­cken schieben. Das Getriebe wird nur ausreichend geschmiert, wenn der Motor läuft. Unzureichende Schmierung kann das Getriebe be­schädigen.
Beim Wechseln der Gänge den
Gashebel immer in die geschlosse­ne Stellung zurück bringen, um eine Beschädigung des Motors, des Ge­triebes und der Kraftübertragung zu vermeiden, da diese gewaltsamem Schalten nicht standhalten können.
HINWEIS
Beim Schalten vom Leerlauf in den
ersten Gang muss die Motordrehzahl unter ca. 1300 U/min liegen und der Seitenständer muss hochgeklappt sein.
Hochschalten bei zu niedrigen Motor-
drehzahlen ist nicht möglich.
Herunterschalten bei zu hohen Motor-
drehzahlen ist nicht möglich.
GAU16810

Tipps zum Kraftstoffsparen

Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann durch die Fahrweise stark beeinflusst wer­den. Folgende Ratschläge helfen, unnöti- gen Benzinverbrauch zu vermeiden:
Beim Beschleunigen früh in den
nächsten Gang schalten und hohe Drehzahlen vermeiden.
Zwischengas beim Herunterschalten
und unnötig hohe Drehzahlen ohne Last vermeiden.
Bei längeren Standzeiten in Staus, vor
Ampeln oder Bahnschranken den Mo­tor am besten abschalten.
5
5-3
Page 58
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
S

Einfahrvorschriften

Die ersten 1600 km (1000 mi) sind aus­schlaggebend für die Leistung und Lebens­dauer des neuen Motors. Darum sollten die nachfolgenden Anweisungen sorgfältig ge­lesen und genau beachtet werden. Der Motor ist fabrikneu und darf während der ersten 1600 km (1000 mi) nicht zu stark beansprucht werden. Die verschiedenen Teile des Motors spielen sich selbst in das richtige Betriebsspiel ein. Hohe Drehzah­len, längeres Vollgasfahren und andere Be­lastungen, die den Motor stark erhitzen,
5
sind während dieser Periode zu vermeiden.
0–1000 km (0–600 mi)
Dauerdrehzahlen über 4500 U/min vermei­den. ACHTUNG: Nach 1000 km (600 mi)
müssen das Motoröl und das Achsge­triebeöl sowie die Ölfilterpatrone bzw. der Filtereinsatz gewechselt werden.
[GCA10332]
1000–1600 km (600–1000 mi)
Dauerdrehzahlen über 5400 U/min vermei­den.
GAU16841
GAU17123
Nach 1600 km (1000 mi)
Das Fahrzeug kann jetzt voll ausgefahren werden.
GCA10310
ACHTUNG
Drehzahlen im roten Bereich grund-
sätzlich vermeiden.
Bei Motorstörungen während der
Einfahrzeit das Fahrzeug sofort von einer Yamaha-Fachwerkstatt über- prüfen lassen.
5-4
GAU40582

Parken

Zum Parken den Motor durch Drehen des Zündschlosses auf OFF ausstellen, da­nach den Schlüssel abziehen.
HINWEI
Wird das Zündschloss auf “OFF” gedreht und es ist ein Gang eingelegt, kann das Hin­terrad nicht bewegt werden.
GWA14522
WARNUNG
Den Motor immer mit dem Zünd-
schloss abstellen. Wenn in einem Notfall der Motorstoppschalter be­nutzt worden ist, müssen Sie bei noch eingeschaltetem Zündschloss die Vorder- oder Hinterradbremse betätigen, da einige Sekunden nach dem Abstellen des Motors automa­tisch ausgekuppelt wird und das Hinterrad dann frei dreht.
Motor und Auspuffanlage können
sehr heiß werden. Deshalb so par­ken, dass Kinder oder Fußgänger die heißen Teile nicht versehentlich berühren und sich verbrennen kön­nen.
Das Fahrzeug nicht auf abschüssi-
gem oder weichem Untergrund ab­stellen, damit es nicht umfallen
Page 59
kann. Sonst besteht durch austre­tenden Kraftstoff erhöhte Brandge­fahr.
Nicht in der Nähe von Gras oder an-
deren leicht brennbaren Stoffen parken, die in Brand geraten kön- nen.
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
5
5-5
Page 60

REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG

Regelmäßige Inspektionen, Einstellungen und Schmierung gewährleisten maximale Fahrsicherheit und einen optimalen Zu­stand Ihres Fahrzeugs. Der Fahrzeughal­ter/Fahrer ist für die Sicherheit selbst ver­antwortlich. Auf den folgenden Seiten werden die wichtigsten Inspektionspunkte, Einstellungen und Schmierstellen des Fahr­zeugs angegeben und erläutert. Die in den Wartungstabellen empfohlenen Zeitabstände sollten lediglich als Richtwerte für den Normalbetrieb angesehen werden. Je nach Wetterbedingungen, Gelände, ge­ographischem Einsatzort und persönlicher Fahrweise müssen die Wartungsintervalle
6
möglicherweise verkürzt werden.
WARNUNG
Ohne die richtige Wartung des Fahr­zeugs oder durch falsch ausgeführte Wartungsarbeiten erhöht sich die Ge­fahr von Verletzungen, auch mit Todes­folge, während der Wartung und der Be­nutzung des Fahrzeugs. Wenn Sie nicht mit der Fahrzeugwartung vertraut sind, beauftragen Sie einen Yamaha-Händler mit der Wartung.
GAU17243
GWA10321
GWA15121
WARNUNG
Schalten Sie, wenn keine anderslauten­den Anweisungen angegeben sind, den Motor zur Durchführung von Wartungs­arbeiten aus.
Ein laufender Motor hat bewegliche
Teile, die Körperteile oder Kleidung erfassen und mitreißen können oder elektrische Teile, die Strom­schläge oder Brand verursachen können.
Ein während Wartungsarbeiten lau-
fender Motor kann Augenverletzun­gen, Verbrennungen, Feuer oder Kohlenmonoxid-Vergiftungen ver­ursachen – möglicherweise mit To­desfolge. Weitere Informationen zu Kohlenmonoxid siehe Seite 1-1.
GWA15460
WARNUNG
Bremsscheiben, Bremssättel, Brem­strommeln und Beläge können während ihres Einsatzes sehr heiß werden. Las­sen Sie, um mögliche Verbrennungen zu vermeiden, die Komponenten der Bremsanlage erst abkühlen, bevor Sie sie berühren.
GAU17302
Das Abgaskontrollsystem sorgt nicht nur für sauberere Luft, sondern ist auch unerläss- lich für den ordnungsgemäßen Betrieb des Motors und die Erzielung der maximalen Leistung. In den folgenden Wartungstabel­len sind die Servicearbeiten am Abgaskon­trollsystem separat gruppiert. Diese Ser­vicearbeiten erfordern spezielle Daten, Kenntnisse und Ausrüstung. Wartung, Aus­tausch oder Reparatur von Abgaskontroll­geräten und -systemen kann von jeder Re­paraturwerkstatt oder von Fachleuten vorgenommen werden, die die entspre­chende Zulassung besitzen (falls zutref­fend). Yamaha-Fachwerkstätten sind für die Durchführung dieser speziellen Servicear­beiten geschult und ausgerüstet.
6-1
Page 61
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
GAU17361

Bordwerkzeug

1. Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug befindet sich unter dem Fahrersitz. (Siehe Seite 3-23.) Die in diesem Handbuch enthaltenen Infor­mationen zur Wartung und das Bordwerk­zeug sollen Ihnen bei der Durchführung von vorbeugenden Wartungsarbeiten und klei­neren Reparaturen behilflich sein. Gewisse Arbeiten und Einstellungen erfordern je­doch zusätzliches Werkzeug wie z. B. einen Drehmomentschlüssel.
HINWEIS
Falls das für die Wartung notwendige Werk­zeug nicht zur Verfügung steht und Ihnen die Erfahrung für bestimmte Wartungsar-
beiten fehlt, lassen Sie die Wartungsarbei­ten von einer Yamaha-Fachwerkstatt aus­führen.
6
6-2
Page 62
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
GAU46861
HINWEIS
Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn stattdessen eine Inspektion, basierend auf den gefahrenen Kilometern bzw.
für UK den gefahrenen Meilen, durchgeführt wird.
Ab 50000 km (30000 mi) sind die Wartungsintervalle alle 10000 km (6000 mi) zu wiederholen.
Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten
daher von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden.

Tabelle für regelmäßige Wartung des Abgas-Kontrollsystems

NR. PRÜFPUNKT
6
1 * Kraftstoffleitung
2 * Zündkerzen
3 * Ventile
Kraftstoff-Einsprit-
4 *
zung Schalldämpfer und
5 *
Auspuffrohre
KONTROLLE ODER WARTUNGS-
ARBEIT
Kraftstoffschläuche auf Risse oder Beschädigung kontrollieren.
Zustand kontrollieren.
Reinigen und Abstand neu ein-
stellen.
Ersetzen. √√
Ventilspiel kontrollieren.
Einstellen.
Motor-Leerlaufdrehzahl und Syn-
chronisierung einstellen.
Die Schraubenklemmen auf guten Sitz überprüfen.
1000 km
(600 mi)
√√√√√√
√√√√√
6-3
GAU46910
KILOMETERSTAND
10000 km
(6000 mi)
√√√√√
√√
20000 km
(12000 mi)
Alle 40000 km (24000 mi)
30000 km
(18000 mi)
40000 km
(24000 mi)
JAHRES-
KONTROL-
LE
Page 63
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
NR. PRÜFPUNKT
6 * Luftansaugsystem
KONTROLLE ODER WARTUNGS-
ARBEIT
Das Luftunterbrechungsventil, das Zungenventil und den Schlauch auf Beschädigung kon­trollieren.
Ggf. beschädigte Teile ersetzen.
1000 km (600 mi)
KILOMETERSTAND
10000 km (6000 mi)
√√√√√
20000 km
(12000 mi)
30000 km
(18000 mi)
40000 km
(24000 mi)
JAHRES-
KONTROL-
LE
6
6-4
Page 64
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG

Allgemeine Wartungs- und Schmiertabelle

NR. PRÜFPUNKT
1 * Luftfiltereinsatz
2 * YCC-S-Kupplung
3 * Vorderradbremse
6
4 * Hinterradbremse
5 * Bremsschläuche
6 * Räder
7 * Reifen
8 * Radlager
KONTROLLE ODER WARTUNGS-
ARBEIT
Reinigen. √√
Ersetzen. √√
Das Fahrzeug auf ordnungsge-
mäßen Betrieb, Flüssigkeitsstand und auf Lecks überprüfen.
Das Fahrzeug auf ordnungsge­mäßen Betrieb, Flüssigkeitsstand und auf Lecks überprüfen.
Scheibenbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
Das Fahrzeug auf ordnungsge-
mäßen Betrieb, Flüssigkeitsstand und auf Lecks überprüfen.
Scheibenbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
Auf Risse oder Beschädigung
kontrollieren.
Ersetzen. Alle 4 Jahre
Rundlauf prüfen und auf Beschä-
digung kontrollieren.
Profiltiefe prüfen und auf Beschä­digung kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Luftdruck kontrollieren.
Korrigieren, falls nötig.
Das Lager auf Lockerung oder Beschädigung kontrollieren.
1000 km
(600 mi)
√√√√√
√√√√√√
√√√√√√
6-5
10000 km
(6000 mi)
√√√√√
√√√√
√√√√√
√√√√
KILOMETERSTAND
20000 km
(12000 mi)
(18000 mi)
30000 km
40000 km
(24000 mi)
GAU1770C
JAHRES-
KONTROL-
LE
Page 65
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
NR. PRÜFPUNKT
9 * Schwinge
10 * Lenkungslager
Fahrgestellhalterun-
11 *
gen
Handbremshebe-
12
lumlenkwelle Fußbremshebelum-
13
lenkwelle Fußschalthebelum-
14
lenkwelle Seitenständer,
15
Hauptständer Seitenständerschal-
16 *
ter
17 * Teleskopgabel
18 * Federbein
KONTROLLE ODER WARTUNGS-
ARBEIT
Funktion und auf übermäßiges Spiel kontrollieren.
Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 50000 km (30000 mi)
Das Spiel des Lagers kontrollie-
ren und die Lenkung auf Schwer­gängigkeit prüfen.
Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 20000 km (12000 mi)
Sicherstellen, dass alle Muttern
und Schrauben richtig festgezo­gen sind.
Mit Silikonfett schmieren. √√√√√
Mit Lithiumseifenfett schmieren. √√√√√
Mit Lithiumseifenfett schmieren. √√√√√
Funktion prüfen.
Mit Lithiumseifenfett schmieren.
Funktion prüfen. √√√√√√
Funktion prüfen und auf Öllecks
kontrollieren.
Funktion prüfen und Stoßdämp­fer auf Öllecks kontrollieren.
1000 km (600 mi)
√√√√√
KILOMETERSTAND
10000 km (6000 mi)
√√√√
√√√√√
√√√√√
√√√√
√√√√
20000 km
(12000 mi)
30000 km
(18000 mi)
40000 km
(24000 mi)
JAHRES-
KONTROL-
LE
6
6-6
Page 66
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
NR. PRÜFPUNKT
Umlenkhebel der hinteren Aufhän-
19 *
gung und Dreh­punkte des Verbin­dungsschenkels
20 Motoröl
21 Ölfilterpatrone Ersetzen. √√√
22 * Kühlsystem
6
23 Achsantriebsöl
Vorderrad- und Hin-
24 *
terrad-Bremslicht­schalter
Sich bewegende
25
Teile und Seilzüge
26 * Gasdrehgriff
Lichter, Signale und
27 *
Schalter
KONTROLLE ODER WARTUNGS-
ARBEIT
Funktion prüfen. √√√√
Mit Lithiumseifenfett schmieren. √√
Wechseln.
Den Ölstand kontrollieren und das Fahrzeug auf Öllecks prüfen.
Den Kühlflüssigkeitsstand kontrol-
lieren und das Fahrzeug auf Kühl- flüssigkeitslecks prüfen.
Wechseln. Alle 3 Jahre
Den Ölstand kontrollieren und das Fahrzeug auf Öllecks prüfen.
Wechseln.
Funktion prüfen. √√√√√√
Schmieren. √√√√√
Funktion prüfen.
Spiel des Gasdrehgriffs prüfen,
ggf. einstellen.
Seilzug- und Griffgehäuse schmieren.
Funktion prüfen.
Scheinwerferlichtkegel einstellen.
1000 km
(600 mi)
√√√√√√
√√√√√
√√√√√√
KILOMETERSTAND
10000 km
(6000 mi)
√√√√√
√√√√√
20000 km
(12000 mi)
30000 km
(18000 mi)
40000 km
(24000 mi)
JAHRES-
KONTROL-
LE
6-7
Page 67
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
HINWEIS
Der Luftfiltereinsatz muss bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
Wartung der hydraulischen Bremse und der YCC-S-Kupplung
Regelmäßig den Brems- und YCC-S-Kupplungsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.
Alle zwei Jahre die inneren Bestandteile des Hauptbremszylinders und der Bremssättel, sowie die YCC-S-Kupplungsgeber- und Kupplungsnehmer-Zylinder ersetzen und die Brems- und YCC-S-Kupplungsflüssigkeit wechseln.
Brems- und YCC-S-Kupplungsschläuche bei Beschädigung oder Rissbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.
GAU40550
6
6-8
Page 68
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
GAU18771

Abdeckungen abnehmen und montieren

Die hier abgebildeten Abdeckungen müs- sen für manche in diesem Kapitel beschrie­benen Wartungs- und Reparaturarbeiten abgenommen werden. Für die Demontage und Montage der einzelnen Abdeckungen sollte jeweils auf die nachfolgenden Ab­schnitte zurückgegriffen werden.
1. Abdeckung B
6
1. Abdeckung A
2. Schraube
3. Schnellverschluss
Abdeckung montieren Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage bringen und dann die Schrauben und den Schnellverschluss anbringen.
1. Abdeckung A
1. Abdeckung C
GAU39550
Abdeckung A
Abdeckung abnehmen Die Schrauben und den Schnellverschluss entfernen und dann die Abdeckung abneh­men.
6-9
Abdeckungen B und C
GAU47051
Abdeckung abnehmen
1. Sitze abnehmen. (Siehe Seite 3-23.)
2. Die Schrauben und die Schnellver­schlussschrauben abnehmen.
Page 69
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
die Abdeckung nach vorne schieben, um sie, wie gezeigt, hinten auszuhän- gen.
1
1
1. Abdeckung B
2. Schraube
3. Schnellverschlussschraube
1. Abdeckung C
2. Schraube
3. Schnellverschlussschraube
3. Die Unterkante der Abdeckung nach außen ziehen, die Vorderseite der Ab­deckung nach unten ziehen und dann
1. Abdeckung B
1. Abdeckung B
6-10
1. Abdeckung B
1
1
1. Abdeckung C
6
Page 70
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
1
1. Abdeckung C
6
1. Abdeckung C
Abdeckung montieren
1. Das hintere Ende der Abdeckung wie gezeigt in die Heckverkleidung ste­cken und dann die obere Kante der Abdeckung in die Seitenabdeckung des Kraftstofftanks einführen.
1
1. Abdeckung B
2. Heckverkleidung
1
2
2
1. Abdeckung B
1
2
1
1
1. Abdeckung C
1. Abdeckung B
2. Kraftstofftank-Seitenabdeckung
2. Wie in der Abbildung gezeigt gegen die Unterkante der Abdeckung drü- cken.
2. Heckverkleidung
6-11
Page 71
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
2
1
1. Abdeckung C
2. Kraftstofftank-Seitenabdeckung
1
1. Abdeckung C
3. Die Schrauben und den Schnellver­schluss montieren.
4. Die Sitze montieren.
GAU19642

Zündkerzen prüfen

Die Zündkerzen sind wichtige Bestandteile des Motors und sollten regelmäßig kontrol­liert werden, vorzugsweise durch eine Yamaha-Fachwerkstatt. Da Verbrennungs­wärme und Ablagerungen die Funktions­tüchtigkeit der Kerzen im Laufe der Zeit ver­mindern, müssen die Zündkerzen in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs­und Schmiertabelle herausgenommen und geprüft werden. Der Zustand der Zündker­zen erlaubt Rückschlüsse auf den Zustand des Motors. Der die Mittelelektrode umgebende Porzel­lanisolator (Isolatorfuß) der Zündkerzen ist bei normaler Fahrweise rehbraun. Alle im Motor eingebauten Zündkerzen sollten die gleiche Verfärbung aufweisen. Weisen ein­zelne oder sämtliche Zündkerzen eine stark abweichende Färbung auf, könnte der Mo­tor nicht ordnungsgemäß arbeiten. Versu­chen Sie nicht, derartige Probleme selbst zu diagnostizieren. Lassen Sie stattdessen das Fahrzeug von einer Yamaha-Fach­werkstatt prüfen. Bei fortgeschrittenem Abbrand der Mittele­lektroden oder übermäßigen Ölkohleabla- gerungen die Zündkerzen durch neue er­setzen.
Empfohlene Zündkerze:
NGK/CR8E DENSO/U24ESR-N
Vor dem Einschrauben einer Zündkerze stets den Zündkerzen-Elektrodenabstand mit einer Fühlerlehre messen und ggf. korri­gieren.
6
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Zündkerzen-Elektrodenabstand:
0.7–0.8 mm (0.028–0.031 in)
Die Sitzfläche der Kerzendichtung reinigen; Schmutz und Fremdkörper vom Gewinde abwischen.
Anzugsdrehmoment:
Zündkerze:
13 Nm (1.3 m·kgf, 9.4 ft·lbf)
6-12
Page 72
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
HINWEIS
Steht beim Einbau einer Zündkerze kein Drehmomentschlüssel zur Verfügung, lässt sich das vorgeschriebene Anzugsmoment annähernd erreichen, wenn die Zündkerze handfest eingedreht und anschließend noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo­gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch möglichst bald mit einem Drehmoment­schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
6
GAU19886

Motoröl und Ölfilterpatrone

Der Motorölstand sollte vor jeder Fahrt ge­prüft werden. Außerdem müssen in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs­und Schmiertabelle das Motoröl und die Öl- filterpatrone gewechselt werden.
Ölstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf den Hauptständer stellen. Selbst geringfügige Neigung zur Seite kann bereits zu einem fal­schen Messergebnis führen.
2. Den Motor anlassen, einige Minuten lang warmlaufen lassen und dann aus­schalten.
3. Einige Minuten bis zur Messung war­ten, damit sich das Öl setzen kann. Dann den Ölstand durch das Schaug­las links unten am Kurbelgehäuse ab­lesen.
HINWEIS
Der Ölstand sollte sich zwischen der Mini­mal- und Maximalstand-Markierung befin­den.
1. Prüffenster für den Motorölstand
2. Maximalstand-Markierung
3. Minimalstand-Markierung
4. Falls der Ölstand unter der Minimal­stand-Markierung liegt, Öl der empfoh­lenen Sorte bis zum vorgeschriebenen Stand nachfüllen.
Öl wechseln (mit/ohne Filterwechsel)
1. Das Fahrzeug auf ebenen Untergrund stellen.
2. Den Motor anlassen, einige Minuten lang warmlaufen lassen und dann aus­schalten.
3. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor stellen, um das Altöl aufzufangen.
6-13
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
4. Den Einfüllschraubverschluss und die Motoröl-Ablassschraube mit ihrer Dichtung herausdrehen, um das Mo­toröl aus dem Kurbelgehäuse abzulas­sen.
1
3
2
1. Motoröl-Einfüllschraubverschluss
2. Motoröl-Ablassschraube
3. Dichtung
HINWEIS
Die Schritte 57 nur ausführen, wenn die Ölfilterpatrone erneuert wird.
5. Die Ölfilterpatrone mit einem Ölfilter­schlüssel abschrauben.
1. Ölfilterpatrone
2. Ölfilterschlüssel
HINWEIS
Ölfilterschlüssel sind beim Yamaha-Händ- ler erhältlich.
6. Den O-Ring der neuen Ölfilterpatrone mit sauberem Motoröl benetzen.
HINWEIS
Sicherstellen, dass der O-Ring korrekt sitzt.
7. Die neue Ölfilterpatrone einbauen und mit einem Drehmomentschlüssel auf das vorgeschriebene Anzugsmoment festziehen.
6
1. Ölfilterpatrone
2. Drehmomentschlüssel
Anzugsmoment:
Ölfilterpatrone:
17 Nm (1.7 m·kgf, 12 ft·lbf)
8. Die Motoröl-Ablassschraube mit einer neuen Dichtung einschrauben und an­schließend vorschriftsmäßig festzie­hen.
1. O-Ring
6-14
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
Anzugsmoment:
Motoröl-Ablassschraube:
43 Nm (4.3 m·kgf, 31 ft·lbf)
9. Die vorgeschriebene Menge des emp­fohlenen Öls nachfüllen und dann den Einfüllschraubverschluss fest zudre­hen.
Empfohlene Ölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
Ohne Wechsel der Ölfilterpatrone:
3.80 L (4.02 US qt, 3.34 Imp.qt)
Mit Wechsel der Ölfilterpatrone:
4.00 L (4.23 US qt, 3.52 Imp.qt)
6
HINWEIS
Verschüttetes Öl auf allen Motorteilen abwi­schen, nachdem der Motor und die Auspuff­anlage abgekühlt sind.
ACHTUNG
Um ein Durchrutschen der Kupp-
lung zu vermeiden (da das Motoröl auch die Kupplung schmiert), mi­schen Sie keine chemischen Zusät- ze bei. Verwenden Sie keine Öle mit Diesel-Spezifikation CD oder Öle von höherer Qualität als vorge-
GCA11620
schrieben. Auch keine Öle der Klas­se “ENERGY CONSERVING II oder höher verwenden.
Darauf achten, dass keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein­dringen.
10. Den Motor anlassen und einige Minu­ten lang im Leerlaufbetrieb auf Öllecks überprüfen. Tritt irgendwo Öl aus, den Motor sofort ausschalten und die Ur­sache feststellen.
HINWEIS
Bei korrektem Ölstand darf die Ölstand- Warnleuchte nach dem Anlassen des Mo­tors nicht mehr leuchten.
GCA10401
ACHTUNG
Flackert die Ölstand-Warnleuchte oder bleibt sie an, obwohl der Ölstand korrekt ist, sofort den Motor ausschalten und das Fahrzeug von einer Yamaha-Fach­werkstatt überprüfen lassen.
11. Den Motor ausschalten, den Ölstand erneut prüfen und ggf. Öl nachfüllen.
GAU20016

Achsantriebsöl

Das Achsantriebsgehäuse muss vor jeder Fahrt auf Öllecks geprüft werden. Treten Lecks auf, das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen und re­parieren lassen. Außerdem muss in den vorgeschriebenen Abständen gemäß War­tungs- und Schmiertabelle der Stand des Achsantriebsöls geprüft und das Öl ge­wechselt werden.
GWA10370
WARNUNG
Darauf achten, dass keine Fremd-
körper in das Achsantriebsgehäuse eindringen.
Darauf achten, dass kein Öl auf Rä-
der und Reifen gerät.
Achsantriebsölstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf den Hauptständer stellen.
HINWEIS
Sicherstellen, dass das Fahrzeug bei der Kontrolle des Ölstands vollständig gerade steht. Selbst geringfügige Neigung zur Sei­te kann bereits zu einem falschen Messer­gebnis führen.
6-15
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
2. Den Achsantriebsöl-Einfüllschraub- verschluss mit seiner Dichtung her­ausdrehen und den Ölstand im Achs­antriebsgehäuse prüfen.
HINWEIS
Das Öl sollte bis zum Rand der Einfüllöff- nung reichen.
1
3
2
1. Achsantriebsöl-Einfüllschraubverschluss
2. Dichtung
3. Korrekter Ölstand
3. Falls der Ölstand nicht bis zum Rand der Einfüllöffnung reicht, Öl der emp­fohlenen Sorte bis zum vorgeschriebe­nen Stand nachfüllen.
4. Die Dichtung auf Beschädigung über- prüfen und, falls beschädigt, erneuern.
5. Den Achsantriebsöl-Einfüllschraub- verschluss mit seiner Dichtung ein­schrauben und anschließend vor­schriftsmäßig festziehen.
Anzugsmoment:
Achsantriebsöl-Einfüllschraubver­schluss:
23 Nm (2.3 m·kgf, 17 ft·lbf)
Achsantriebsöl wechseln
1. Das Fahrzeug auf ebenen Untergrund stellen.
2. Ein Ölauffanggefäß unter das Achsan- triebsgehäuse stellen, um das Altöl aufzufangen.
3. Den Achsantriebsöl-Einfüllschraub- verschluss und die Achsantriebsöl-Ab- lassschraube mit ihren Dichtungen he­rausdrehen, um das Achsantriebsöl ablassen.
11
3
2
1. Achsantriebsöl-Einfüllschraubverschluss
2. Achsantriebsöl-Ablassschraube
3. Dichtung
4. Die Achsantriebsöl-Ablassschraube mit ihrer neuen Dichtung einschrau­ben und anschließend vorschriftsmä- ßig festziehen.
Anzugsmoment:
Achsantriebsöl-Ablassschraube:
23 Nm (2.3 m·kgf, 17 ft·lbf)
5. Achsantriebsöl der empfohlenen Sorte bis zum Rand der Einfüllöffnung nach­füllen.
Empfohlene Ölsorte:
Yamaha Original-Kardangetriebeöl SAE 80 API GL-5
Füllmenge:
0.20 L (0.21 US qt, 0.18 Imp.qt)
6
6-16
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
6. Die Dichtung des Einfüllschraubver- schlusses auf Beschädigung überprü- fen und, falls beschädigt, erneuern.
7. Den Einfüllschraubverschluss mit sei­ner Dichtung einschrauben und an­schließend vorschriftsmäßig festzie- hen.
Anzugsmoment:
Achsantriebsöl-Einfüllschraubver­schluss:
23 Nm (2.3 m·kgf, 17 ft·lbf)
8. Das Achsantriebsgehäuse auf Öllecks prüfen. Tritt irgendwo Öl aus, die Ursa­che feststellen.
6
GAU20070

Kühlflüssigkeit

Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt­beginn geprüft werden. Außerdem muss die Kühlflüssigkeit in den empfohlenen Ab­ständen, gemäß Wartungs- und Schmierta­belle, gewechselt werden.
GAU40154
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf den Hauptständer stellen.
HINWEIS
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert, sollte er bei kaltem Motor geprüft wer- den.
Sicherstellen, dass das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlmittelstands vollständig gerade steht. Selbst ge­ringfügige Neigung zur Seite kann be­reits zu einem falschen Messergebnis führen.
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus­gleichsbehälter überprüfen.
1. Maximalstand-Markierung
2. Minimalstand-Markierung
3. Befindet sich der Kühlflüssigkeitsstand an oder unter der Minimalstand-Mar­kierung, den Deckel des Kühlmittel- Ausgleichsbehälters abnehmen.
HINWEIS
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi­schen der Minimal- und Maximalstand-Mar­kierung befinden.
6-17
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
4. Kühlflüssigkeit oder destilliertes Was­ser zur Maximalstandmarkierung hin­zufügen und dann den Kühlflüssig-
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
keits-Ausgleichsbehälterdeckel wieder anbringen. WARNUNG! Nur
den Kühlflüssigkeits-Ausgleichs- behälterdeckel öffnen. Niemals ver­suchen, den Kühler-Verschlussde- ckel bei heißem Motor abzunehmen.
[GWA15161] ACHTUNG:
Wenn keine Kühlflüssigkeit zur Ver­fügung steht, kann stattdessen des­tilliertes Wasser oder weiches Lei­tungswasser benutzt werden. Kein hartes Wasser oder Salzwasser ver­wenden, da dies dem Motor scha­det. Wenn Wasser anstelle von Kühlflüssigkeit verwendet wurde, tauschen Sie es so schnell wie möglich durch Kühlflüssigkeit aus, da sonst das Kühlsystem nicht ge­gen Frost und Korrosion geschützt ist. Wenn der Kühlflüssigkeit Was­ser hinzugefügt wurde, den Frost­schutzmittelgehalt der Kühlflüssig- keit so bald wie möglich von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen, da sonst die Wirksamkeit des Kühlmittels reduziert wird.
[GCA10472]
Fassungsvermögen des Kühlflüs- sigkeits-Ausgleichsbehälters (bis zur Maximalstand-Markierung):
0.25 L (0.26 US qt, 0.22 Imp.qt)
Kühlflüssigkeit wechseln
GAU33031
Die Kühlflüssigkeit muss in den empfohle­nen Abständen, gemäß Wartungs- und Schmiertabelle, gewechselt werden. Die Kühlflüssigkeit von einer Yamaha-Fach­werkstatt wechseln lassen. WARNUNG!
Niemals versuchen, den Kühler-Ver- schlussdeckel bei heißem Motor abzu­nehmen.
[GWA10381]
GAU40371

Luftfiltereinsatz

Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle­nen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle gereinigt oder ersetzt wer­den. Den Luftfiltereinsatz durch einen Yamaha-Händler säubern oder ersetzen lassen.
6
6-18
Page 78
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG

Leerlaufdrehzahl prüfen

Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl des Motors und lassen Sie sie, falls erforderlich, von ei­ner Yamaha-Fachwerkstatt korrigieren.
Leerlaufdrehzahl:
1000–1100 U/min
6
GAU44734
GAU21384

Spiel des Gasdrehgriffs prüfen

1. Spiel des Gasdrehgriffs
Das Spiel des Gasdrehgriffs sollte am inne­ren Rand des Gasdrehgriffs 3.0–5.0 mm (0.12–0.20 in) betragen. Das Spiel des Gasdrehgriffs regelmäßig prüfen und ggf. von einer Yamaha-Fachwerkstatt einstellen lassen.
GAU21401

Ventilspiel

Mit zunehmender Betriebszeit verändert sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder­füllung nicht mehr den optimalen Wert er­reicht und/oder Motorgeräusche entstehen können. Um dem vorzubeugen, muss das Ventilspiel in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle von einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und ggf. eingestellt werden.
6-19
Page 79
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
GAU21774

Reifen

Zur Erzielung optimaler Fahrleistungen, ei­ner langen Lebensdauer und maximaler Fahrsicherheit mit Ihrem Motorrad beach­ten Sie bitte die folgenden Punkte zum The­ma Reifen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor jeder Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GWA10503
WARNUNG
Bei Fahren des Fahrzeugs mit falschem Reifendruck besteht Verletzungs- oder Lebensgefahr durch einen Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug.
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent­spricht Umgebungstemperatur) prüfen und korrigieren.
Der Reifendruck muss entspre-
chend der Fahrgeschwindigkeit und hinsichtlich des Gesamtge­wichts von Fahrer, Beifahrer, Ge­päck und Zubehör, das für dieses Modell genehmigt wurde, ange­passt werden.
Reifenluftdruck (gemessen bei kal­ten Reifen):
0–90 kg (0–198 lb):
Vor n:
270 kPa (2.70 kgf/cm², 39 psi)
Hinten:
290 kPa (2.90 kgf/cm², 42 psi)
90–208 kg (198–459 lb):
Vor n:
270 kPa (2.70 kgf/cm², 39 psi)
Hinten:
290 kPa (2.90 kgf/cm², 42 psi)
Rennen:
Vor n:
270 kPa (2.70 kgf/cm², 39 psi)
Hinten:
290 kPa (2.90 kgf/cm², 42 psi)
Maximale Zuladung*:
208 kg (459 lb)
* Gesamtgewicht von Fahrer, Beifah-
rer, Gepäck und Zubehör
GWA10511
WARNUNG
Niemals das Fahrzeug überladen. Das Fahren mit einem überladenen Fahrzeug kann Unfälle verursachen.
Reifenkontrolle
1. Reifenflanke
2. Profiltiefe
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu­reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas­splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken usw. den Reifen umgehend von einer Yamaha-Fachwerkstatt wechseln lassen.
Mindestprofiltiefe (vorn und hinten):
1.6 mm (0.06 in)
HINWEIS
Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe kann von Land zu Land abweichen. Richten Sie sich deshalb nach den entsprechenden Vorschriften.
6
6-20
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
WARNUNG
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt austauschen lassen. Abgesehen davon, dass Sie gegen die Straßen- verkehrsordnung verstoßen, beein­trächtigen übermäßig abgefahrene Reifen die Fahrstabilität und kön- nen zum Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug führen.
Den Austausch von Bauteilen, die
mit den Rädern und der Bremsanla­ge zu tun haben, sowie den Reifen­wechsel grundsätzlich von einer Yamaha-Fachwerkstatt vornehmen
6
lassen, die über die dafür notwendi­ge fachliche Erfahrung verfügt.
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fah­ren, denn bevor der Reifen seine optimalen Eigenschaften entwi­ckeln kann, muss seine Lauffläche vorsichtig eingefahren werden.
GWA10471
Reifenausführung
1. Reifenventil
2. Reifenventileinsatz
3. Reifenventilkappe mit Dichtung
Die Gussräder dieses Motorrads sind mit Schlauchlos-Reifen und Reifenventilen be­stückt.
GWA10481
WARNUNG
Die Vorder- und Hinterreifen sollten
immer vom selben Hersteller und von gleicher Ausführung sein. An­derenfalls kann sich das Fahrver­halten des Motorrads ändern und es kann zu Unfällen kommen.
Die Ventilkappen fest aufschrau-
ben, da sie Luftdruckverluste ver­hindern.
Die Verwendung von anderen Rei-
fenventilen und Ventileinsätzen als den hier aufgeführten kann bei ho­hen Geschwindigkeiten zu plötzli- chem Luftdruckverlust führen.
Ausschließlich die nachfolgenden Reifen sind nach zahlreichen Tests von der Yamaha Motor Co., Ltd. freigegeben wor­den.
Vorderreifen:
Größe:
120/70 ZR17M/C (58W)
Hersteller/Modell:
METZELER/Roadtec Z6G BRIDGESTONE/BT021F F
Hinterreifen:
Größe:
180/55 ZR17M/C (73W)
Hersteller/Modell:
METZELER/Roadtec Z6C BRIDGESTONE/BT021R F
VORNE und HINTEN:
Reifenventil:
TR412
Ventileinsatz:
#9100 (Original)
6-21
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
GWA10600
WARNUNG
Dieses Motorrad ist mit Super-Hochge­schwindigkeitsreifen ausgerüstet. Bitte folgende Punkte beachten, um das volle Potential des Fahrzeugs und der Reifen nutzen zu können.
Diese Reifen nur gegen solche glei-
cher Spezifikation und gleichen Typs austauschen. Andere Reifen können bei hohen Geschwindigkei­ten platzen.
Neue Reifen entwickeln erst nach
dem Einfahren der Lauffläche ihre volle Bodenhaftung. Daher sollten die Reifen für etwa 100 km (60 mi) mit niedrigerer Geschwindigkeit eingefahren werden, bevor hohe Geschwindigkeiten riskiert werden können.
Hohe Geschwindigkeiten sollten
nur mit warmen Reifen gefahren werden.
Den Reifenluftdruck stets der Zula-
dung und den Fahrbedingungen anpassen.
GAU21962

Gussräder

Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und Fahrsicherheit Ihres Fahrzeugs sind nur durch Beachtung der folgenden Punkte ge­währleistet.
Vor Fahrtantritt die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug und andere Beschädigungen prüfen. Bei Mängeln an Reifen oder Rädern das Rad von einer Yamaha-Fachwerk­statt ersetzen lassen. Selbst kleinste Reparaturen an Rädern und Reifen nur von einer Fachwerkstatt ausführen lassen. Verformte oder eingerissene Felgen müssen ausgetauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad ausge­wuchtet werden. Eine Reifenunwucht beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver­mindert den Fahrkomfort und verkürzt die Lebensdauer des Reifens.
GAU40620

YCC-S-Kupplung

Dieses Modell ist mit einer hydraulischen Kupplung ausgestattet und daher ist es er­forderlich vor jeder Fahrt den YCC-S-Kupp­lungsflüssigkeitsstand und das hydrauli­sche System auf Lecks zu kontrollieren. Wenn die YCC-S-Kupplungsscheiben ver­schleißen, wird das Schalten schwer oder es tritt Kupplungsrutschen auf, was eine schlechte Beschleunigung zur Folge hat. Tritt einer der obigen Zustände auf, lassen Sie die YCC-S-Kupplung von einem Yamaha-Fachhändler kontrollieren.
6
6-22
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
Spiel des Handbremshebels prü- fen
1. Kein Bremshebelspiel
An den Enden des Bremshebels sollte kein Spiel vorhanden sein. Wenn Spiel vorhan-
6
den ist, die Bremsanlage von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
WARNUNG
Ein weiches oder schwammiges Gefühl beim Betätigen des Bremshebels kann bedeuten, dass sich Luft im hydrauli­schen System befindet. Befindet sich Luft im Hydrauliksystem, lassen Sie das System von einer Yamaha-Fachwerk­statt entlüften, bevor Sie mit dem Fahr­zeug fahren. Luft in der Bremsanlage verringert die Bremskraft und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
GAU37913
1
GWA14211
GAU36503

Bremslichtschalter

Das Bremslicht, das vom Fußbremshebel und Handbremshebel betätigt wird, muss kurz bevor die Bremsen greifen aufleuch­ten. Die Bremslichtschalter gegebenenfalls vom Yamaha-Händler einstellen lassen.
6-23
GAU22392
Scheibenbremsbeläge des Vor­der- und Hinterrads prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge vorn und hinten muss in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmier­tabelle geprüft werden.
Scheibenbremsbeläge vorn
1
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
Die Vorderrad-Bremssättel sind mit zwei Bremsbelag-Sätzen ausgestattet. Die Scheibenbremsbeläge vorn weisen Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau er­lauben. Zur Prüfung des Bremsbelagver­schleißes die Nuten prüfen. Wenn eine Nut fast verschwunden ist, die Scheibenbrems­beläge als ganzen Satz von einer Yamaha­Fachwerkstatt austauschen lassen.
GAU43431
1
Page 83
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
Scheibenbremsbeläge hinten
GAU22500
1. Bremsbelagstärke
Jeden der hinteren Scheibenbremsbeläge auf Beschädigungen untersuchen und die Dicke des Bremsbelags messen. Misst die Stärke eines Bremsbelags weniger als 0.8 mm (0.03 in), oder ist ein Bremsbelag be­schädigt, die Bremsbeläge im Satz von ei­ner Yamaha-Fachwerkstatt austauschen lassen.
GAU40591
Bremsflüssigkeitsstand und YCC-S-Kupplungsflüssigkeits­stand kontrollieren
Vorderradbremse
1. Minimalstand-Markierung
Hinterradbremse
1. Minimalstand-Markierung
YCC-S-Kupplung
1. Minimalstand-Markierung
Bei Flüssigkeitsmangel kann Luft in die Brems- oder YCC-S-Kupplungsanlagen eindringen und deren Funktion beeinträchti- gen. Vor Fahrtantritt kontrollieren, dass Brems­flüssigkeit bis über die Minimalstand-Mar­kierung reicht, und, falls erforderlich, Bremsflüssigkeit nachfüllen. Ein niedriger Bremsflüssigkeitsstand könnte darauf hin­weisen, dass die Bremsbeläge abgenutzt sind und/oder ein Leck im Bremssystem vorhanden ist. Ist der Bremsflüssigkeits- stand niedrig, sicherstellen dass die Brems­beläge auf Verschleiß und das Bremssys­tem auf Lecks überprüft wird.
6
6-24
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
HINWEIS
Der Vorratsbehälter der Hinterrad-
Bremsflüssigkeit befindet sich hinter der Abdeckung C. (Siehe Seite 6-9.)
Der Vorratsbehälter der YCC-S-Kupp-
lungsflüssigkeit befindet sich hinter der Abdeckung B. (Siehe Seite 6-9.)
Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Bei der Kontrolle des Flüssigkeits-
stands muss sichergestellt werden, dass der obere Rand des Bremsflüs- sigkeits-Vorratsbehälters und der Vor­ratsbehälter der YCC-S-Kupplungs­flüssigkeit waagerecht sind.
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
6
verwenden. Andere Bremsflüssigkei- ten können die Dichtungen angreifen, Lecks verursachen und dadurch die Brems- oder YCC-S-Kupplungsfunkti­on beeinträchtigen.
Empfohlene Bremsflüssigkeit und YCC-S-Kupplungsflüssigkeit:
Bremsflüssigkeit DOT 4
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nach­füllen. Das Mischen verschiedener Bremsflüssigkeiten kann chemische
Reaktionen hervorrufen, die die Brems- oder YCC-S-Kupplungsfunkti­on beeinträchtigen.
Die Membranen der Bremsflüssig-
keits- und YCC-S-Kupplungsflüssig- keits-Vorratsbehälter werden durch Unterdruck aus der Form geraten, wenn der Flüssigkeitsstand zu weit ab­sinkt. Die Membranen müssen vor dem Wiedereinbau in ihre ursprüngli- che Form gebracht werden.
Achten Sie sorgfältig darauf, dass
beim Auffüllen der Bremsflüssigkeits- und YCC-S-Kupplungsflüssigkeits- Vorratsbehälter kein Wasser oder Staub hineingelangt. Wasser wird den Siedepunkt der Flüssigkeit bedeutend herabsetzen und könnte Dampfbla­senbildung zur Folge haben, und Ver­schmutzungen könnten die Ventile des ABS-Hydrauliksystems verstop­fen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vorsichtig handhaben und verschüttete Flüssig- keit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des Brems-
flüssigkeitsstandes ist mit zunehmen­dem Verschleiß der Bremsbeläge nor-
mal. Jedoch bei plötzlichem Absinken die Bremsanlage von einer Yamaha­Fachwerkstatt überprüfen lassen.
6-25
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
GAU40601
Wechseln der Bremsflüssigkeit und YCC-S-Kupplungsflüssig­keit
Die Brems- und YCC-S-Kupplungsflüssig- keit sollte in den empfohlenen Abständen gemäß dem HINWEIS nach der Wartungs­und Schmiertabelle von einer Yamaha­Fachwerkstatt gewechselt werden. Zusätz- lich sollten die Öldichtungen der Haupt­bremszylinder, YCC-S-Kupplungsgeberzy­linder und der Bremssättel, sowie die Brems- und YCC-S-Kupplungsschläuche in den unten aufgeführten Abständen ge­wechselt werden, oder wenn sie beschädigt oder undicht sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre erneu-
ern.
Brems- und YCC-S-Kupplungsschläu-
che: Alle vier Jahre erneuern.
GAU23095
Bowdenzüge prüfen und schmie­ren
Die Funktion aller Bowdenzüge und deren Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert werden und die Züge und deren Enden ggf. geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug be­schädigt oder funktioniert er nicht reibungs­los, muss er von einer Yamaha-Fachwerk­statt kontrolliert oder ersetzt werden.
WARNUNG! Beschädigungen der Seil­zugummantelung können zu innerer Korrosion führen und die Seilzugbewe­gung behindern. Beschädigte Seilzüge aus Sicherheitsgründen unverzüglich erneuern.
[GWA10711]
Empfohlenes Schmiermittel:
Yamaha Ketten- und Seilzug­schmiermittel oder Motoröl
GAU23114
Gasdrehgriff und Gaszug kon­trollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gas­drehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich sollte der Gaszug in einer Yamaha-Fach­werkstatt gemäß den in der Wartungs- und Schmiertabelle vorgeschriebenen Abstän- den geschmiert werden. Der Gaszug ist mit einer Gummiabdeckung ausgestattet. Sicherstellen, dass die Abde­ckung sicher eingebaut ist. Auch wenn die Abdeckung korrekt eingebaut ist, schützt sie den Seilzug nicht vollständig vor dem Eindringen von Wasser. Daher bei der Rei­nigung des Fahrzeugs darauf achten, dass kein Wasser direkt auf die Abdeckung oder den Seilzug gegossen wird. Bei Verschmut­zung den Seilzug oder die Abdeckung mit einem feuchten Tuch sauberwischen.
6
6-26
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
Fußbrems- und Schalthebel prü- fen und schmieren
Fußbremshebel
Fußschalthebel
6
Vor Fahrtantritt die Funktion der Fußbrems- und Schalthebel prüfen und ggf. die Dreh­punkte schmieren.
GAU44272
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
GAU23153

Handbremshebel kontrollieren und schmieren

Vor Fahrtantritt die Funktion des Hand­bremshebels prüfen und ggf. den Dreh­punkt schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel:
Silikonfett
6-27
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
GAU23213

Haupt- und Seitenständer prüfen und schmieren

Die Funktion des Haupt- und Seitenstän- ders sollte vor jeder Fahrt geprüft werden und die Drehpunkte und Metall-auf-Metall­Kontaktoberflächen sollten gegebenenfalls geschmiert werden.
GWA10741
WARNUNG
Falls Haupt- oder Seitenständer klem­men, diese von einer Yamaha-Fachwerk­statt instand setzen lassen. Andernfalls könnte der Haupt- oder Seitenständer den Boden berühren und den Fahrer ab­lenken, was zu einem möglichen Kon­trollverlust führen kann.
GAUM1651
Schwingen-Drehpunkte schmie­ren
Die Schwingen-Drehpunkte müssen in ei­ner Yamaha-Fachwerkstatt in den vorge­schriebenen Abständen geschmiert wer­den, gemäß der Tabelle für regelmäßige Wartung und Schmierung.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
GAU23251

Hinterradaufhängung schmieren

Die Drehpunkte der Hinterradaufhängung sollten in den empfohlenen Abständen in ei­ner Yamaha-Fachwerkstatt gemäß War­tungs- und Schmiertabelle geschmiert wer­den.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
6
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG

Teleskopgabel prüfen

Zustand und Funktion der Teleskopgabel müssen folgendermaßen in den empfohle­nen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
Zustand prüfen
Die Standrohre auf Kratzer und andere Be­schädigungen, die Gabeldichtringe auf Öl­lecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un­tergrund abstellen und in gerader Stel­lung halten. WARNUNG! Um Verlet-
6
zungen zu vermeiden, das Fahrzeug sicher abstützen, damit es nicht umfallen kann.
[GWA10751]
2. Bei kräftig gezogenem Handbremshe­bel die Gabel durch starken Druck auf den Lenker mehrmals einfedern und prüfen, ob sie leichtgängig ein- und ausfedert.
GAU23272
GCA10590
ACHTUNG
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä­ßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerk­statt überprüfen bzw. reparieren lassen.
GAU45511

Lenkung prüfen

Verschlissene oder lockere Lenkkopflager stellen eine erhebliche Gefährdung dar. Da­rum muss der Zustand der Lenkung folgen­dermaßen in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle ge­prüft werden.
1. Das Fahrzeug auf den Hauptständer
stellen. WARNUNG! Um Verletzun-
gen zu vermeiden, das Fahrzeug si­cher abstützen, damit es nicht um­fallen kann.
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel greifen und versuchen, sie in Fahrt­richtung vor und zurück zu bewegen. Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen und reparieren lassen.
[GWA10751]
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
GAU23291

Radlager prüfen

Die Vorder- und Hinterradlager müssen in den empfohlenen Abständen gemäß War­tungs- und Schmiertabelle geprüft werden. Falls ein Radlager zu viel Spiel aufweist oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die Radlager von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU39525

Batterie

1. Batterie
2. Pluskabel der Batterie (rot)
3. Minuspol-Batteriekabel (schwarz)
Die Batterie befindet sich unter der Abde­ckung A. (Siehe Seite 6-9.) Dieses Modell ist mit einer VRLA-Batterie (Valve Regulated Lead Acid) ausgestattet. Die Kontrolle des Säurestands und das Auf­füllen von destilliertem Wasser entfallen deshalb. Die Anschlüsse der Batteriekabel müssen jedoch kontrolliert und ggf. festge­zogen werden.
GWA10760
WARNUNG
Die Batterie enthält giftige Schwe-
felsäure, die schwere Verätzungen hervorrufen kann. Daher beim Um­gang mit Batterien stets einen ge­eigneten Augenschutz tragen. Au-
6-30
gen, Haut und Kleidung unter keinen Umständen mit Batteriesäu- re in Berührung bringen. Im Falle, dass Batteriesäure mit Haut in Be­rührung kommt, führen Sie die fol­genden ERSTE HILFE-Maßnahmen durch.
•ÄUßERLICH: Mit reichlich Was- ser abspülen.
INNERLICH: Große Mengen Was­ser oder Milch trinken und sofort einen Arzt rufen.
AUGEN: Mindestens 15 Minuten lang gründlich mit Wasser spü- len und sofort einen Arzt aufsu­chen.
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher Funken, offene Flammen, brennen­de Zigaretten und andere Feuer­quellen von der Batterie fern halten. Beim Laden der Batterie in ge­schlossenen Räumen für ausrei­chende Belüftung sorgen.
DIES UND BATTERIEN VON KIN-
DERN FERN HALTEN.
Batterie aufladen
Bei Entladung die Batterie so bald wie mög- lich von einer Yamaha-Fachwerkstatt aufla­den lassen. Beachten Sie, dass die Batterie
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
sich durch die Zuschaltung elektrischer Ne­benverbraucher schneller entlädt, wenn das Fahrzeug mit solchen ausgestattet ist.
ACHTUNG
Zum Laden der VRLA-Batterie (Valve Re­gulated Lead Acid) ist ein spezielles Konstantspannungs-Ladegerät nötig. Bei Verwendung eines herkömmlichen Ladegeräts nimmt die Batterie Schaden.
Batterie lagern
1. Wird das Fahrzeug über einen Monat lang nicht benutzt, die Batterie aus­bauen, aufladen und an einem kühlen
6
und trockenen Ort lagern. ACHTUNG: Beim Ausbau der Batterie darauf achten, dass der Schlüssel auf OFF gedreht wurde, dann zuerst das Minuskabel und anschließend das Pluskabel abnehmen.
2. Bei einer Stilllegung von mehr als zwei Monaten mindestens einmal im Monat den Ladezustand der Batterie über- prüfen und ggf. aufladen.
3. Vor der Montage die Batterie vollstän- dig aufladen. ACHTUNG: Beim Ein-
bau der Batterie darauf achten, dass der Schlüssel auf “OFF” ge-
GCA16521
[GCA16302]
dreht wurde, dann zuerst das Plus­kabel und anschließend das Minus­kabel anschließen.
[GCA16840]
4. Nach der Montage sicherstellen, dass die Batteriekabel richtig an die Batte­rieklemmen angeschlossen sind.
GCA16530
ACHTUNG
Die Batterie immer in aufgeladenem Zu­stand halten. Die Lagerung einer entla­denen Batterie kann die Batterie dauer­haft beschädigen.
GAU23659

Sicherungen wechseln

Die Hauptsicherung, die Sicherungskästen und die ABS-Motor-Sicherung befinden sich unter der Seitenabdeckung A. (Siehe Seite 6-9.)
1. Hauptsicherung
2. Sicherungskasten
3. Sicherung des ABS-Motors
4. ABS-Motor-Ersatzsicherung
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
7
20
2
14
0
10
9
8
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11
13
1. Sicherungskasten
2. Rechte Kühlerlüftersicherung
3. Linke Kühlerlüftersicherung
4. Sicherung der Warnblinkanlage
5. Zusatzsicherung (für die Uhr und das Weg­fahrsperren-System)
6. ABS-Magnetventilsicherung
7. Sicherung des Kraftstoffeinspritz-Systems
8. Scheinwerfersicherung
9. Signalanlagensicherung
10.Sicherung der ABS-Kontrolleinheit
11.Zündungssicherung
12.Nebenverbrauchersicherung
13.Sicherung der YCC-S-Motorsteuerung
14.Ersatzsicherung
Eine durchgebrannte Sicherung folgender­maßen erneuern.
1. Den Zündschlüssel auf “OFF” drehen und den betroffenen Stromkreis aus­schalten.
2. Die durchgebrannte Sicherung her­ausnehmen, und dann eine neue Si­cherung mit der vorgeschriebenen Amperezahl einsetzen. WARNUNG!
Keine Sicherung mit einer höheren als der vorgeschriebenen Ampere­zahl verwenden, um Schäden an elektrischen Komponenten und ei­nen möglichen Brand zu vermei-
[GWA15131]
den.
Vorgeschriebene Sicherungen:
Hauptsicherung:
50.0 A
Scheinwerfersicherung:
25.0 A
Signalanlagensicherung:
15.0 A
Zündungssicherung:
10.0 A
Kühlerlüftersicherung:
15.0 A × 2
Zusatzsicherung:
10.0 A
Warnblinkanlagensicherung:
10.0 A Sicherung des Kraftstoffeinspritz­Systems:
15.0 A ABS-Magnetventilsicherung:
20.0 A Sicherung des ABS-Kontrolleinheit:
10.0 A Nebenverbrauchersicherung:
3.0 A Sicherung des ABS-Motors:
30.0 A Sicherung der YCC-S-Motorsteue­rung:
30.0 A
6
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
3. Den Zündschlüssel auf “ON” drehen und den betroffenen Stromkreis ein­schalten, um zu prüfen, ob die von die­sem Kreis versorgten Verbraucher funktionieren.
4. Falls die neue Sicherung sofort wieder durchbrennt, die elektrische Anlage von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
6
GAU40361

Scheinwerferlampe

Falls eine Scheinwerferlampe nicht auf­leuchtet, den Stromkreis von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen oder die Lampe auswechseln.
GCA16580
ACHTUNG
Keinerlei Aufkleber oder Folien an der Streuscheibe anbringen.
GAU39880

Vorderer Blinker

Falls ein vorderer Blinker nicht aufleuchtet, dessen Stromkreis von einer Yamaha­Fachwerkstatt überprüfen lassen oder die Lampe auswechseln.
6-33
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
GAU27003
Eine hintere Blinkerlampe oder eine Rücklicht-/Bremslicht-Lam- pe auswechseln
1. Den Beifahrersitz abnehmen. (Siehe Seite 3-23.)
2. Die Fassung samt Lampe gegen den Uhrzeigersinn herausdrehen.
1. Blinkerlampenfassung
2. Fassung der Rücklicht-/Bremslichtlampe
3. Die durchgebrannte Lampe hineindrü- cken und gegen den Uhrzeigersinn herausdrehen.
4. Die neue Lampe in die Fassung hin­eindrücken und dann im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen.
5. Die Fassung samt Lampe einsetzen und im Uhrzeigersinn festdrehen.
6. Den Beifahrersitz montieren.

Kennzeichenleuchten-Lampe auswechseln

1. Die Kennzeichenleuchte abschrau­ben.
1. Schraube
2. Kennzeichenbeleuchtungsanlage
2. Die Fassung der Kennzeichenleuch­ten-Lampe (zusammen mit der Lam­pe) herausziehen.
GAU24313
2
1
1. Lampe der Kennzeichenbeleuchtung
2. Lampenfassung der Kennzeichenbeleuch­tung
3. Die durchgebrannte Lampe heraus­ziehen.
4. Eine neue Lampe in die Fassung ein­setzen.
5. Die Fassung (samt Lampe) einsetzen und hineindrücken.
6. Die Kennzeichenleuchte wieder fest­schrauben.
6
6-34
Page 94
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG

Standlichtlampe

Falls das Standlicht nicht aufleuchtet, den Stromkreis von einer Yamaha-Fachwerk­statt überprüfen lassen oder die Lampe auswechseln.
6
GAU39020
GAU25871

Fehlersuche

Obwohl alle Yamaha-Motorräder vor der Auslieferung einer strengen Inspektion un­terzogen werden, kann es im Alltag zu Stö- rungen kommen. Zum Beispiel können De­fekte am Kraftstoff- oder Zündsystem oder mangelnde Kompression zu Anlassproble­men und Leistungseinbußen führen. Die nachfolgenden Fehlersuchdiagramme beschreiben die Vorgänge, die es Ihnen er­möglichen, eine einfache und schnelle Kon­trolle der einzelnen Funktionsbereiche vor­zunehmen. Reparaturarbeiten an Ihrem Motorrad sollten jedoch unbedingt von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden, denn nur diese bietet das Know-how, die Werkzeuge und die Erfahrung für eine opti­male Wartung. Ausschließlich Yamaha-Originalersatzteile verwenden. Ersatzteile anderer Hersteller mögen zwar so aussehen wie Yamaha-Tei­le, bieten aber nur selten die gleiche Quali­tät und Lebensdauer, was erhöhte Repara­turkosten zur Folge hat.
GWA15141
WARNUNG
Bei Überprüfung des Kraftstoffsystems nicht rauchen und sicherstellen, dass sich kein offenes Feuer oder Funken­quellen in der Nähe befinden, einschließ-
lich Zündflammen für Warmwasserbe­reiter oder Öfen. Benzin oder Benzindämpfe können sich leicht ent­zünden oder explodieren und dadurch schwere Augenverletzungen oder Be­schädigungen verursachen.
6-35
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG

Fehlersuchdiagramme

Startprobleme und mangelnde Motorleistung
GAU42502
1. Kraftstoff
Kraftstoffstand im Tank prüfen.
2. Verdichtung
E-Starter betätigen.
3. Zündung
Zündkerzen herausnehmen und Elektroden prüfen.
4. Batterie
E-Starter betätigen.
Es ist genügend Kraftstoff vorhanden.
Es ist kein Kraftstoff vorhanden.
Verdichtung OK.
Keine Verdichtung.
Feucht
Trocken
Der Motor dreht sich zügig.
Der Motor dreht sich nur mühsam.
Mit einem trockenen Tuch abwischen und Zündkerzen­Elektrodenabstand korrigieren, oder Zündkerzen ersetzen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
Zündung prüfen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha­Fachwerkstatt prüfen.
Verdichtung prüfen.
Kraftstoff nachfüllen.
Der Batteriezustand ist gut.
Die Batterieanschlüsse prüfen und, falls nötig, die Batterie von einer Yamaha­Fachwerkstatt aufladen lassen.
Der Motor startet nicht. Verdichtung prüfen.
E-Starter betätigen.
6
Der Motor startet nicht. Batterie prüfen.
Der Motor startet nicht. Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha­Fachwerkstatt prüfen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
Motorüberhitzung
WARNUNG
Niemals den Kühlerdeckel abnehmen, wenn der Motor und der Kühler heiß sind. Siedend heiße Flüssigkeit und heißer
Dampf können unter Druck austreten und ernsthafte Verletzungen verursachen. Immer abwarten, bis der Motor abgekühlt ist.
Einen dicken Lappen, wie z. B. ein Handtuch, über den Kühlerverschlussdeckel legen und dann den Deckel langsam gegen
den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen, damit der restliche Druck entweichen kann. Wenn kein Zischen mehr zu ver­nehmen ist, auf den Deckel drücken und gegen den Uhrzeigersinn abschrauben.
Es gibt ein
Kühlflüssigkeitsstand zu niedrig. Kühlanlage auf Lecks absuchen.
6
Motor abkühlen lassen.
Kühlflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter und im Kühler prüfen.
Kühlflüssigkeitsstand ist OK.
Leck.
Es gibt kein Leck.
Motor anlassen. Wenn der Motor wieder überhitzt, das Kühlsystem in einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen und reparieren lassen.
Lassen Sie das Kühlsystem von einer Yamaha-Fachwerkstatt reparieren.
Kühlflüssigkeit nachfüllen. (Siehe HINWEIS.)
HINWEIS
Falls die vorgeschriebene Kühlflüssigkeit nicht verfügbar ist, kann notfalls auch Leitungswasser verwendet werden. Dieses aber so bald wie möglich durch die vorschriftsmäßige Kühlflüssigkeit ersetzen.
GWAT1040
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PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS

GAU37833

Vorsicht bei Mattfarben

GCA15192
ACHTUNG
Einige Modelle sind mit mattfarbigen Bauteilen ausgestattet. Vor der Reini­gung des Fahrzeugs sollten Sie einen Yamaha-Fachhändler bezüglich ver­wendbarer Reinigungsmittel zu Rate zie­hen. Werden Bürsten, scharfe Chemika­lien oder Reinigungsmittel zum Säubern dieser Bauteile benutzt, können diese verkratzt oder beschädigt werden. Auch Wachs sollte nicht auf mattfarbige Bau­teile aufgetragen werden.
GAU26063

Pflege

Während die offene Bauweise einerseits die attraktive Technologie sichtbar macht, hat sie andererseits den Nachteil, dass das Motorrad ungeschützt ist. Obwohl nur hoch­wertige Materialien verwendet werden, sind die Bauteile nicht korrosionssicher. Wäh- rend bei Automobilen beispielsweise ein korrodierter Auspuff unbeachtet bleibt, fal­len schon kleine Rostansätze an der Motor­rad-Auspuffanlage unangenehm auf. Re­gelmäßige, richtige Pflege ist nicht nur eine Bedingung für Garantieansprüche, sondern Ihr Motorrad wird auch besser aussehen, länger leben und optimale Leistungen er­bringen.
Vorbereitung für die Reinigung
1. Die Schalldämpferöffnung abkühlen lassen und dann mit einer Plastiktüte abdecken.
2. Sicherstellen, dass alle Kappen und Abdeckungen, sowie alle elektrischen Stecker und Anschlussbuchsen, ein­schließlich der Zündkerzenstecker, fest sitzen.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die z. B. durch verkrustetes Motoröl verun­reinigt sind, einen Kaltreiniger mit dem Pinsel auftragen, aber niemals Kaltrei-
niger auf Dichtungen und Radachsen auftragen! Kaltreiniger und Schmutz mit Wasser abspülen.
Reinigung
ACHTUNG
Stark säurehaltige Radreiniger, be-
sonders an Speichenrädern, ver­meiden. Werden solche Produkte für schwer zu entfernende Ver­schmutzungen verwendet, das Rei­nigungsmittel nicht länger als vor­geschrieben auf der betroffenen Stelle lassen. Die behandelten Teile unbedingt sehr gut mit Wasser spü- len, sofort abtrocknen und an­schließend mit einem Korrosions­schutz versehen.
Unsachgemäße Reinigung kann
Plastikteile (wie Verkleidungsteile, Abdeckungen, Windschutzschei­ben, Streuscheiben, Instrumenten­beleuchtung usw.) und die Schall­dämpfer beschädigen. Ausschließlich weiche, saubere Tü- cher oder Schwämme mit Wasser verwenden, um Plastikteile zu reini­gen. Wenn sich die Plastikteile mit Wasser allein nicht gründlich ge­nug reinigen lassen, kann ein ver-
GCA10772
7
7-1
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PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
S
dünntes, mildes Reinigungsmittel zusammen mit Wasser verwendet werden. Da Reinigungsmittel Plas­tikteile angreifen können, müssen alle Reste des Reinigungsmittels mit sehr viel Wasser abgespült wer­den.
Niemals scharfe Chemikalien für
Plastikteile verwenden. Niemals fol­gende Mittel bzw. einen mit diesen Mitteln angefeuchteten Lappen oder Schwamm benutzen: alkali­sche oder stark säurehaltige Reini­gungsmittel, Lösungsmittel, Ben­zin, Rostschutz- oder
-entfernungsmittel, Brems- oder Kühlflüssigkeit, Batteriesäure.
Niemals Hochdruck-Waschanlagen
7
oder Dampfstrahlreiniger verwen­den, da diese das Einsickern von Wasser und damit eine Verschlech­terung in den folgenden Bereichen verursachen: Dichtungen (von Rä- dern, Schwinglagern, Gabeln und Bremsen), elektrische Bestandteile (Stecker, Verbindungen, Instrumen­te, Schalter und Lichter), Ent- und Belüftungsschläuche.
Für Motorräder, die mit einer Wind-
schutzscheibe ausgestattet sind: Keine starken Reiniger oder harten
Schwämme verwenden, da sie Teile abstumpfen oder verkratzen wer­den. Einige Plastikreinigungsmittel könnten auf der Windschutzschei­be Kratzer hinterlassen. Das Pro­dukt an einer nicht im Blickfeld lie­genden Stelle der Windschutzscheibe testen, ob es Scheuerspuren hinterlässt. Ist die Windschutzscheibe verkratzt, nach dem Waschen ein Plastikpoliermit­tel verwenden.
Nach normalem Gebrauch Schmutz am besten mit warmem Wasser, einem milden Reinigungsmittel und einem sauberen, weichen Schwamm lösen, da­nach gründlich mit sauberem Wasser spü- len. Schwer zugängliche Stellen mit einer Zahnbürste oder Flaschenbürste reinigen. Hartnäckiger Schmutz und Insekten lassen sich leichter entfernen, wenn zuvor ein nas­ses Tuch einige Minuten lang auf die ver­schmutzten Stellen gelegt wird.
Nach Fahrten im Regen, auf Straßen, die mit Salz bestreut wurden oder in Küstennä- he Da Meeressalz und Streusalz in Verbin­dung mit Wasser extrem korrosiv wirken, führen Sie bitte nach jeder Fahrt in Regen, Küstennähe oder auf gestreuten Straßen folgende Schritte durch.
HINWEI
Im Winter gestreutes Salz kann noch bis in den Frühling hinein auf Straßen vorhanden sein.
1. Das Motorrad abkühlen lassen und dann mit kaltem Wasser und einem milden Reinigungsmittel abwaschen.
ACHTUNG: Kein warmes Wasser verwenden, da es die Korrosions­aktivität des Salzes erhöht.
2. Um Korrosion zu verhindern, nach dem Trocknen des Motorrads ein Kor­rosionsschutzspray auf alle Metallo­berflächen, einschließlich verchromter und vernickelter Metalloberflächen, sprühen.
Nach der Reinigung
1. Das Motorrad mit einem Leder oder ei­nem saugfähigen Tuch trockenwi­schen.
[GCA10791]
7-2
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PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
S
2. Verwenden Sie zur Pflege von ver­chromten, Aluminium- und Edelstahl­Teilen, auch an der Auspuffanlage, eine Chrompolitur. (Sogar die tempe­raturbedingte Verfärbung von Edel­stahl-Auspuffanlagen kann mit einer solchen Politur entfernt werden.)
3. Alle Metalloberflächen müssen mit ei­nem Korrosionsschutzspray vor Korro­sion geschützt werden, auch wenn sie verchromt oder vernickelt sind.
4. Verwenden Sie Sprühöl als Universal­reiniger, um noch vorhandene Rest­verschmutzungen zu entfernen.
5. Steinschläge und andere kleine Lack­schäden mit Farblack ausbessern bzw. mit Klarlack versiegeln.
6. Wachsen Sie alle lackierten Oberflä- chen.
7. Das Motorrad vollständig trocknen las­sen, bevor es untergestellt oder abge­deckt wird.
GWA11131
WARNUNG
Verunreinigungen auf den Bremsen oder Reifen kann zu Kontrollverlust füh- ren.
Sicherstellen, dass sich weder Öl
noch Wachs auf den Bremsen oder Reifen befindet.
Gegebenenfalls Bremsscheiben
und -beläge mit Aceton oder einem handelsüblichen Bremsenreiniger säubern; Reifen mit warmem Was­ser und einem milden Reinigungs­mittel abwaschen. Vor Fahrten mit höheren Geschwindigkeiten die Bremsleistung und das Fahrverhal­ten des Motorrads in den Kurven testen.
GCA10800
ACHTUNG
Wachs und Öl stets sparsam auftra-
gen und jeglichen Überschuss ab­wischen.
Niemals Gummi- oder Kunststoff-
teile einölen bzw. wachsen, son­dern mit geeigneten Pflegemitteln behandeln.
Polituren nicht zu häufig einsetzen,
denn diese enthalten Schleifmittel, die eine dünne Schicht des Lackes abtragen.
HINWEI
Produktempfehlungen erhalten Sie bei
Ihrem Yamaha-Händler.
Die Scheinwerfer-Streuscheiben kön-
nen beim Waschen, in regnerischem Wetter oder bei feuchten Klimabedin-
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gungen beschlagen. Durch kurzzeiti­ges Einschalten der Scheinwerfer kann die Feuchtigkeit von der Streu­scheibe entfernt werden.
7
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PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS

Abstellen

Kurzzeitiges Abstellen
Das Motorrad sollte stets kühl und trocken untergestellt und mit einer luftdurchlässigen Plane abgedeckt werden, um es vor Staub zu schützen. Achten Sie darauf, dass der Motor und die Auspuffanlage kühl sind, be­vor Sie das Motorrad abdecken.
ACHTUNG
Stellen Sie ein nasses Motorrad nie-
mals in eine unbelüftete Garage oder decken es mit einer Plane ab, denn dann bleibt das Wasser auf den Bauteilen stehen, und das kann Rostbildung zur Folge haben.
Um Korrosion zu verhindern, feuch-
7
te Keller, Ställe (Anwesenheit von Ammoniak) und Bereiche, in denen starke Chemikalien gelagert wer­den, vermeiden.
Stilllegung
Möchten Sie Ihr Motorrad mehrere Monate stilllegen, sollten folgende Schutzvorkeh­rungen getroffen werden:
1. Folgen Sie allen Anweisungen im Ab­schnitt Pflege in diesem Kapitel.
GAU26243
GCA10810
2. Füllen Sie den Kraftstofftank und fü- gen Sie einen stabilisierenden Zusatz hinzu (falls erhältlich), um den Tank vor Rostbefall zu schützen und eine chemische Veränderung des Kraft­stoffs zu verhindern.
3. Zum Schutz der Zylinder, Kolbenringe, etc. vor Korrosion die folgenden Schritte ausführen:
a. Die Zündkerzenstecker abziehen
und dann die Zündkerzen heraus­schrauben.
b. Je etwa einen Teelöffel Motoröl
durch die Kerzenbohrungen einfül- len.
c. Die Zündkerzenstecker auf die
Zündkerzen aufstecken und dann die Zündkerzen auf den Zylinder­kopf legen, sodass die Elektroden Masseverbindung haben. (Damit wird im nächsten Schritt die Fun­kenbildung begrenzt.)
d. Den Motor einige Male mit dem
Anlasser durchdrehen. (Dadurch wird die Zylinderwand mit Öl be­netzt.) WARNUNG! Um Beschä-
digungen und Verletzungen durch Funken zu vermeiden, beim Durchdrehen des Motors
sicherstellen, dass die Zündker- zenelektroden geerdet sind.
[GWA10951]
e. Die Zündkerzenstecker von den
Zündkerzen abziehen, die Zünd­kerzen einschrauben und die Zündkerzenstecker wieder auf die Zündkerzen aufsetzen.
4. Sämtliche Seilzüge sowie alle Hebel­und Ständer-Drehpunkte ölen.
5. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren und ggf. korrigieren. Anschließend das Motorrad so aufbocken, dass beide Räder über dem Boden schweben. Anderenfalls jeden Monat die Räder etwas verdrehen, damit die Reifen nicht ständig an derselben Stelle auf­liegen und dadurch beschädigt wer­den.
6. Die Schalldämpfer mit Plastiktüten so abdecken, dass keine Feuchtigkeit eindringen kann.
7. Die Batterie ausbauen und vollständig aufladen. Die Batterie an einem küh- len, trockenen Ort lagern und einmal pro Monat aufladen. Die Batterie nicht an einem übermäßig kalten oder war­men Ort [unter 0 °C (30 °F) oder über 30 °C (90 °F)] lagern. Nähere Anga­ben zum Lagern der Batterie siehe Seite 6-30.
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