THS710A, THS720A,
THS730A und THS720P
TekScope
Benutzerhandbuch
070-9733-05
Diese Dokumentation bezieht sich auf Firmware–
Version 1.13 und höher.
CopyrightE Tektronix, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Tektronix–Produkte sind durch erteilte und angemeldete US– und
Auslandspatente geschützt. In dieser Dokumentation enthaltene Informationen
ersetzen jene in früheren Veröffentlichungen. Veränderungen bei Preisen und
Spezifikationen vorbehalten.
Printed in the U.S.A.
Tektronix, Inc., P.O. Box 1000, Wilsonville, OR 97070–1000
TEKTRONIX und TEK sind eingetragene Warenzeichen von Tektronix, Inc.
Tek Secure ist ein eingetragenes Warenzeichen von Tektronix, Inc.
TekTools, TekScope und IsolatedChannel sind Warenzeichen von Tektronix,
Inc.
GEWÄHRLEISTUNG
T ektronix gewährleistet, daß dieses Produkt für einen Zeitraum von drei (3) Jahren ab dem
Kaufdatum bei einem Tektronix–Vertragshändler frei von Werkstoff– und
Fertigungsmängeln ist. Sollte ein solches Produkt sich während der Gewährleistungsfrist
als defekt erweisen, so wird Tektronix nach eigenem Ermessen entweder das defekte
Produkt ohne Teile– und Arbeitskostenbelastung reparieren oder das defekte Produkt
durch ein neues ersetzen. Batterien sind aus dieser Gewährleistung ausgeschlossen.
Um die hier gewährleisteten Dienstleistungen zu beanspruchen, muß der Kunde Tektronix
vor Ablauf der Gewährleistungsfrist über den Mangel unterrichten und für die Ausführung
der Dienstleistung entsprechende V orkehrungen treffen. Der Kunde ist für Verpackung und
Versand des defekten Produkts an das von Tektronix designierte Service Center
verantwortlich; Versandkosten sind im voraus zu bezahlen. Tektronix trägt die Kosten der
Rücksendung an den Kunden, solange der Versand an einen Ort innerhalb des Landes, in
dem sich das Tektronix Service Center befindet, stattfindet. Versandkosten, Zollgebühren,
Steuerabgaben und sonstige Kosten, die mit einer Rücksendung an andere Standorte
verbunden sind, sind die Verantwortlichkeit des Kunden.
Diese Gewährleistung gilt nicht für durch unsachgemäße Benutzung oder mangelhafte
Wartung und Pflege entstandene Defekte, Versagen oder Schäden. Tektronix ist unter
dieser Gewährleistung nicht dazu verpflichtet, a) Schäden zu reparieren, die durch
Versuche anderer, d.h. nicht von der Firma Tektronix autorisiertem Personal, das Produkt
zu installieren, zu reparieren oder zu warten, verursacht wurden; b) Schäden zu reparieren,
die durch unsachgemäße Benutzung oder Anschluß an unpassende Geräte verursacht
wurden; oder c) Wartungsarbeiten an einem Produkt vorzunehmen, das Modifizierungen
oder Integration mit anderen Produkten unterzogen wurde, und solche Modifizierung oder
Integration Zeitaufwand oder Schwierigkeitsgrad für die Wartung des Produkts erhöhen.
DIESE GEWÄHRLEISTUNG WIRD VON TEKTRONIX IN BEZUG AUF DIESES
PRODUKT UND AN STELLE VON JEGLICHEN ANDEREN
AUSDRÜCKLICHEN ODER STILLSCHWEIGENDEN GEWÄHRLEISTUNGEN
GEGEBEN. DIE FIRMA TEKTRONIX UND DEREN LIEFERANTEN
VERWEIGERN DIE ANERKENNUNG IMPLIZIERTER
GEWÄHRLEISTUNGEN FÜR MARKTGÄNGIGKEIT ODER EIGNUNG ZU
SPEZIELLEN ZWECKEN. BEI VERSTÖSSEN GEGEN DIESE
GEWÄHRLEISTUNG IST DIE VERANTWORTLICHKEIT DER FIRMA
TEKTRONIX, DEFEKTE PRODUKTE ZU REPARIEREN ODER ZU
ERSETZEN, ALLEINIGER UND AUSSCHLIESSLICHER IN ANSPRUCH
NEHMBARER RECHTSBEHELF DES KUNDEN. TEKTRONIX UND SEINE
LIEFERANTEN HAFTEN NICHT FÜR INDIREKTE, BESONDERE, BEILÄUFIG
ENTSTEHENDE ODER MITTELBARE SCHÄDEN, UNABHÄNGIG DAVON, OB
DIE FIRMA TEKTRONIX ODER DER LIEFERANT IM VORHINEIN ÜBER DIE
MÖGLICHKEIT SOLCHER SCHÄDEN INFORMIERT IST.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Zusammenfassende Sicherheitshinweise
Beachten Sie die nachstehenden Sicherheitsvorkehrungen, um
Verletzungen zu vermeiden und Schäden an diesem Produkt und an
daran angeschlossenen Produkten zu verhindern.
Wartungsarbeiten sind ausschließlich von qualifiziertem Personal
durchzuführen.
V erletzungsverhütung
Geeignetes Netzkabel verwenden. Zur Verhütung von Feuergefahr darf
nur das für dieses Produkt spezifizierte Netzkabel verwendet werden.
Elektrische Überbelastung vermeiden. Zur Vermeidung von Verletzun-
gen oder von Feuergefahr darf niemals eine Spannung an einen
Eingang, einschließlich der gemeinsamen Eingänge, angelegt
werden, die vom Erdpotential um mehr als die maximale Nennspannung des jeweiligen Eingangs abweicht.
Vermeidung eines elektrischen Schlags. Zur Vermeidung von Körperver-
letzungen oder sogar Lebensgefahr dürfen Tastköpfe und Prüfleitungen nicht an dieses Gerät angeschlossen bzw. von diesem Gerät
entfernt werden, während sie mit der Spannungsquelle verbunden
sind.
Nicht ohne Abdeckungen betreiben. Zur Vermeidung von Feuergefahr
oder eines elektrischen Schlags darf dieses Produkt niemals bei
abmontierter Abdeckung und/oder Frontplatte betrieben werden.
Nicht in einer explosiven Umgebung betreiben. Zur Vermeidung von
Verletzungen und Feuergefahr darf dieses Produkt nicht in explosionsgefährdeter Umgebung betrieben werden.
Schadensverhütung
Geeignete Stromquelle verwenden. Das Gerät darf nur an eine
Stromquelle angeschlossen werden, deren Spannung der des Gerätes
entspricht.
Möglicherweise beschädigtes Gerät nicht betreiben. Wenn vermutet wird,
daß das Gerät beschädigt ist, sollte es von qualifiziertem Wartungs–
personal überprüft werden.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
iii
Zusammenfassende Sicherheitshinweise
Symbole und Bezeichnungen
Bezeichnungen in diesem Handbuch. Die folgenden Bezeichnungen
können in diesem Handbuch vorkommen:
WARNUNG. bezeichnet Bedingungen oder Handlungsweisen, die
Verletzungen oder den Tod zur Folge haben können.
VORSICHT. bezeichnet Bedingungen oder Handlungsweisen, die
Sachschäden an diesem Produkt oder an anderem Eigentum zur
Folge haben können.
Bezeichnungen auf dem Produkt. Diese Bezeichnungen können auf
dem Gerät erscheinen:
DANGER zeigt eine Verletzungsgefahr an, die unmittelbar beim
Lesen der Bezeichnung besteht.
WARNING zeigt eine Verletzungsgefahr an, die nicht unmittelbar
beim Lesen der Bezeichnung besteht.
CAUTION zeigt eine Gefahr für das Eigentum, einschließlich dieses
Produktes, an.
Symbole auf dem Produkt. Das Produkt kann mit folgenden Symbolen
versehen sein:
GEFAHR
Hochspannung
Schutzleiteranschluß
(Erde)
ACHTUNG
siehe Benutzerhandbuch
Zulassungen und Übereinstimmungen
CSA–zugelassener Wechselstromadapter. Die CSA–Zulassung bezieht
sich auf die in Nordamerika eingesetzten Wechselstromadapter. Alle
anderen gelieferten Wechselstromadapter sind jeweils für das Land,
in dem sie eingesetzt werden, zugelassen.
doppelt
isoliert
iv
Übereinstimmungen. Die Überspannungskategorie und die Sicher-
heitsklasse sind im Abschnitt Produktdaten nachzulesen.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Vorwort
In diesem Benutzerhandbuch werden die Funktionsmerkmale, die
Betriebsweise sowie Anwendungen der TekScope–Instrumente
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P beschrieben.
Aufbau dieses Handbuchs
Der Aufbau dieses Handbuchs ist aus der nachstehenden Tabelle
ersichtlich.
Für Informationen über:
ÜbersichtProduktbeschreibung, Seite 1–1
Nähere Beschreibung der Funktion-
smerkmale des Gerätes
Übersetzung der auf der Frontplatte
und in den Menüs verwendeten
englischen Begriffe
AnwendungsbeispieleAllgemeine Anwendungsbeispiele auf
BetriebsanleitungErläuterung der Frontplatte, Seite 2–1
Hinweise zum BatteriebetriebAuswechseln der Batterie, Seite 1–5
Hinweise zur Verwendung einer
externen Spannungsquelle
siehe:
Referenzteil, Seite 3–1
Eine genaue Beschreibung der
Funktionstasten der Frontplatte ist in
den einzelnen Abschnitten enthalten.
Sprachenreferenzteil, Seite F–1
Seite 2–15 und Anwendungsbeispiele
zur Leistungsmessung auf Seite 2–35
Externe Spannungsquelle, Seite 1–7
Erstellung eines AusdrucksHARD COPY, Seite 3–22
Technische DatenTechnische Daten, Anhang, Seite A–1
Empfohlenes ZubehörZubehör, Anhang, Seite C–1
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
v
Vorwort
Konventionen
Die Gerätekonfigurationen sind im Tabellenformat dargestellt. In den
Abschnitten Grundzüge der Betriebsweise und Leistungsfähigkeit
sind spezielle Konfigurationen im Tabellenformat abgebildet,
während ähnliche Tabellen im Referenzteil den vollständigen Inhalt
des Menüsystems darstellen.
Die Überschrift jeder Tabelle enthält Symbole, die die zur Konfiguration des Gerätes verwendeten Bedienelemente und Menübefehle
repräsentieren. Zur Einstellung einer bestimmten Konfiguration wird
die Tabelle, wie unten dargestellt, von links nach rechts und
anschließend von oben nach unten gelesen. Wenn keine Handlung
erforderlich ist, enthält die Tabelle das Symbol „—“.
1. Wählen
Sie Scope–
oder Meter–
Modus.
2. Drücken
Sie diese
Taste der
Frontplatte.
3. Drücken
Sie diese
Menütaste.
6.7.—
8.9.10.
4. Drücken
Sie die
Menütaste
erneut, bis
diese
Menüoption
hervorgehoben wird.
5. Stellen
Sie mit der
+
/– Wipptaste den
Wert eines
Parameters
ein.
vi
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Zu Beginn
Zu Beginn
Zusätzlich zu einer kurzen Produktbeschreibung werden in diesem
Kapitel die folgenden Themen behandelt:
HAuswechseln der Batterie
HVerwendung einer externen Spannungsversorgung
HVerwendung des Geräteständers
HDurchführung einer schnellen Funktionsprüfung
Produktbeschreibung
Bei den TekScope–Instrumenten THS710A, THS720A, THS730A
und THS720P handelt es sich um robuste Handgeräte, die als
Zweikanal–Oszilloskop und als Digital–Multimeter (DMM)
eingesetzt werden können.
Allgemeine Funktionsmerkmale
HBatterie– oder Netzbetrieb
HHochauflösende, hochkontrastige Anzeige mit Temperaturaus-
gleich für klare Erkennbarkeit innerhalb eines großen Temperaturbereichs
HEingebauter Signal–, Daten– und Konfigurationsspeicher
HRS–232–Kommunikationsport zum Laden von Konfigurations-
einstellungen, Übertragen von Signalwerten, Erstellen von
Ausdrucken.
HVollständig programmierbar über das RS–232–Kommunika–
tionsport
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
1–1
Zu Beginn
Funktionsmerkmale im Oszilloskop–Modus
Das T ekScope ist ein leistungsfähiges Zweikanal–Oszilloskop, das
die folgenden Merkmale aufweist:
Hautomatische Bereichswahl zur schnellen Konfiguration des
Geräts, ohne daß eine manuelle Einstellung erforderlich ist
HBandbreite von 200 MHz (THS730A), 100 MHz (THS720A und
THS720P) bzw. 60 MHz (THS710A) mit wählbarer Bandbreitenbegrenzung auf 20 MHz
HAbtastrate von 1 GS/s (THS730A), 500 MS/s (THS720A und
THS720P) bzw. 250 MS/s (THS710A) und Aufzeichnungslänge
von 2500 Punkten
Hseparate Digitalisierer für jeden Kanal (die Erfassung von
Meßdaten erfolgt auf beiden Kanälen stets gleichzeitig)
HSignal–Mittelwertbildung und Hüllkurvenerstellung mit
Hardware–Spitzenwerterkennung
HDigitale–Echtzeit Digitalisierung (maximal fünfmal höher als die
Bandbreite), Interpolierung sin (x)/x und Spitzenwerterfassung
zur Einschränkung möglicher Pseudodarstellung
Heinzeln isolierte Kanäle für verbesserte Sicherheit bei Messungen
bis zu 1000 V
und bei Schwebespannungen bis zu 600 V
EFF
EFF
gegen Erde unter Verwendung der Tastköpfe P5102
HCursors und 21 kontinuierlich aktualisierte, automatische
Messungen
Hgleichzeitiger Betrieb im Oszilloskop– und Meter–Modus an
einem oder an separaten Signalen
Herweiterte Funktionen für Impuls–, Video–, externe und
Motortriggerung (THS720P)
HOberwellenanalyse und Leistungsmessung (THS720P)
1–2
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Zu Beginn
Funktionsmerkmale im Meter–Modus
Das TekScope ist außerdem ein komplettes DMM, das die folgenden
Funktionsmerkmale aufweist:
HEcht Effektiv VAC–, VDC–, –, Kontinuitäts– und Dio-
denprüffunktionen
Hautomatische oder manuelle Bereichswahl
HErfassung der Meßwerte über einen bestimmten Zeitraum hinweg
HAnzeige von Maximal–, Minimal–, Delta–Maximal–Minimal–,
Relativ–Delta– und Durchschnittswertaufzeichnungen
HBalkendiagramm zur Veranschaulichung als „Analogmeßverfah-
HÜberspannungsanzeige warnt den Bediener, wenn am Eingang
eine übermäßige Spannung angelegt wird
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
1–3
Zu Beginn
Ein– und Ausgangsanschlüsse
Alle Ein– und Ausgangsanschlüsse befinden sich oben und an der
Seite (siehe folgende Abbildung). Die maximal zulässigen
Nennspannungen sind an der Rückseite des Geräts angegeben.
WARNUNG. Zur Vermeidung einer Stromschlaggefahr müssen die
Abdeckungen über dem DC–Eingang und der Öffnung des I/O–Ports
bei hoher Feuchtigkeit oder Nässe geschlossen sein.
oberes Anschlußfeld
1–4
seitliches Anschlußfeld
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Auswechseln der Batterie
Bei Verwendung der aufladbaren Batterie ist das Gerät stets
betriebsbereit.
Die Batterie kann ohne Verlust der gespeicherten Daten
ausgewechselt werden. Sämtliche aktuellen und gespeicherten
Einstellungsdaten, gespeicherten Signalwerte und Daten werden im
batterieunabhängigen nichtflüchtigen Speicher gesichert. Um zu
verhindern, daß gespeicherte Daten verlorengehen, vor dem
Entfernen der Batterie den Schalter ON/STBY auf STBY setzen.
WARNUNG. Zur Vermeidung einer Stromschlaggefahr muß die Klappe
des Batteriefachs bei hoher Feuchtigkeit oder Nässe geschlossen
sein.
Zu Beginn
Batterie
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
1–5
Zu Beginn
Betriebsdauer der Batterie
Bei vollständig geladener Batterie kann das TekScope ununterbrochen zwei Stunden lang eingesetzt werden. Die Betriebsdauer der
Batterie kann mit der automatischen Ruhe–Abschaltung oder
Hintergrundbeleuchtungsabschaltung verlängert werden. Eine
Beschreibung dieser Merkmale ist auf Seite 3–65 enthalten.
Das TekScope schaltet sich automatisch aus, wenn die Batterie
schwach wird. Ungefähr zehn Minuten zuvor erscheint auf der
Anzeige eine Meldung, die auf den schwachen Zustand der Batterie
hinweist.
Bei Nickel–Cadmium–Batterien besteht die Gefahr, daß sie an
Kapazität verlieren, wenn sie vor dem Aufladen nicht zuerst
vollständig entladen werden. Deshalb sollte die Batterie vor jedem
Aufladen möglichst vollständig entladen werden.
Laden der Batterie
Die Batterie kann über eine externe Spannungsquelle geladen werden,
während sie im Gerät installiert ist. Wahlweise kann die Batterie auch
mit dem als Zubehör erhältlichen Batterieladegerät geladen werden.
HINWEIS. Die Batterie muß vor dem ersten Gebrauch geladen wer den.
Die erforderlichen Ladezeiten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Lademethode
Batterie im TekScope9 Stunden
Batterie im externen Ladegerät1,5 Stunden
VORSICHT. Vor dem Abschalten der externen Spannungsversorgung
den Schalter ON/STBY auf STBY einstellen, um zu verhindern, daß
gespeicherte Daten verlor engehen, wenn im Gerät keine Batterie
installiert ist.
T ypische Ladedauer
1–6
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Externe Spannungsversorgung
Wenn das Gerät über den W echselstromadapter an ein externes
Stromnetz angeschlossen wird, ergeben sich die folgenden Vorteile:
HEinsparung der Batterie für den tragbaren Einsatz zu einem
späteren Zeitpunkt
HAufladen der installierten Batterie
Hlängere Betriebsdauer; die Ruhe–Abschaltung und Hintergrund-
beleuchtungsabschaltung werden automatisch deaktiviert, wenn
das Gerät an eine externe Spannungsquelle angeschlossen ist
HAufrechterhaltung der potentialfreien Meßfunktion der Oszillos-
kop–Kanäle und des DMMs
Die externe Spannungsquelle wird wie unten abgebildet angeschlossen.
Zu Beginn
Wenn eine Überspannung angelegt wird, schaltet sich der Gleichstromeingang DC INPUT ab. In solch einem Fall muß der Wechselstrom– bzw . Zigarettenanzünderadapter abgetrennt und anschließend
wieder angeschlossen werden, um den Betrieb bei externer
Spannungsversorgung wieder aufzunehmen.
Externe Spannung
an DC INPUT
VORSICHT. Keine externe Spannungsversorgung anschließen, wenn
sich das Instrument in einem geschlossenen Gehäuse befindet, wie
etwa im T ragkoffer. Es besteht die Gefahr der Überhitzung.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
1–7
Zu Beginn
Verwendung des Geräteständers
Das Gerät kann mit Hilfe eines eingebauten, herausklappbaren
Ständers als Tischgerät verwendet werden. Dieser Ständer wird mit
der schwenkbaren Klappe festgestellt. Er kann um 180_ gedreht
werden, um das Aufhängen des TekScopes zu ermöglichen. Ferner
ist es möglich, die schwenkbare Klappe wie abgebildet herauszuziehen, um das Gerät an eine Leitersprosse oder an die Oberkante einer
Tür zu hängen.
1–8
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsprüfung
Nach der Installation der Batterie bzw. nach dem Anschluß an
eine externe Spannungsquelle kann die folgende schnelle Funktionsprüfung durchgeführt werden, um festzustellen, ob das TekScope
ordnungsgemäß in Betrieb genommen werden kann.
1. Die ON/STBY–Taste drücken, um das Gerät einzuschalten.
2. Nach einigen Sekunden sollte eine Anzeige mit der Meldung„Power–On self check PASSED“ erscheinen. Die CLEAR
MENU–Taste drücken.
3. Die SCOPE–T aste drücken.
4. Den Oszilloskop–Tastkopf an den BNC Eingang von Kanal 1
anschließen. Die Tastkopfspitze und den Bezugsleiter mit den
Anschlüssen PROBE COMP an der rechten Seite des TekScopes
verbinden.
Zu Beginn
Kn. 1
Bezugsleiter des
Tastkopfes an
Tastkopfspitze an
PROBE COMP
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
1–9
Zu Beginn
5. Die AUTORANGE–Taste drücken. Nach einigen Sekunden
sollte auf der Anzeige ein Rechtecksignal (ca. 1,2 kHz) sichtbar
sein.
Schritt 4 und 5 können auf Wunsch für Kanal 2 des Oszilloskops
wiederholt werden.
6. Die METER–Taste drücken.
7. Die VDC–Menütaste drücken.
8. Die AUTORANGE–Taste drücken.
9. Die Meßleitungen an das TekScope anschließen und mit den
Spitzen der Meßleitungen den Ausgang PROBE COMP wie unten
dargestellt berühren.
DMM–Leitung an PROBE
COMP
COM–Leitung an
10.Überprüfen, daß das TekScope einen durchschnittlichen
Gleichspannungswert von 2,5 0,25 V mißt.
1–10
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Grundzüge der Betriebsweise
Funktionsüberblick
In diesem Abschnitt werden die folgenden Themen behandelt:
HErläuterung der Frontplatte
HVerwendung des Oszilloskop–Modus
HVerwendung des Meter–Modus
HAnschließen und Verwendung der T astköpfe
HDurchführung von schwebenden Messungen
Das Referenzkapitel dieses Handbuchs enthält nähere Hinweise zu
den einzelnen Bedienelementen.
Erläuterung der Frontplatte
Die am meisten verwendeten Funktionen werden über die Tasten der
Frontplatte geregelt, während der Zugriff auf spezielle Funktionen
über die Menüs erfolgt. Mit der automatischen Bereichsfunktion
kann das TekScope im Oszilloskop– und im Meter–Modus
automatisch eingestellt werden.
Das Menüsystem
Die Verwendung des Menüsystems ist auf den nächsten zwei Seiten
näher erläutert.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–1
Funktionsüberblick
1. Eine Taste der Frontplatte drücken, um das gewünschte Menü
anzuzeigen.
2. Eine Menütaste drücken, um einen Menübefehl zu wählen. Wenn
ein Pop–up–Menü angezeigt wird, die Menütaste so lange
drücken, bis der gewünschte Befehl gewählt ist. Es ist u.U.
erforderlich, die Select–Page–Taste zu drücken, um auf weitere
Menübefehle zugreifen zu können.
2–2
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
3. Bei bestimmten Menüoptionen muß während der Einstellung ein
numerischer Parameter eingegeben werden. Dieser Parameterwert
+
wird mit der
/– Wipptaste eingestellt und kann durch Drücken
der TOGGLE–Taste auf seinen Vorgabewert zurückgestellt
werden.
4. Wenn die OK–Menütaste angezeigt wird, muß sie gedrückt
werden, um die getroffene Wahl zu bestätigen.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–3
Funktionsüberblick
Die Menüsteuertasten
Mit den folgenden Menüsteuertasten lassen sich viele Funktionen des
TekScope aufrufen. Einige Tasten haben im Oszilloskop– und im
Meter–Modus unterschiedliche Wirkungen.
123456
987
1. ACQUIRE.
Ruft die Betriebsarten der Datenerfassung auf.
Ruft den Rechnerbetrieb des Meßwerterfassers auf.
2. SAVE/RECALL. Speichert Einstellungen, Signalformen oder
DMM–Daten ab bzw. gibt sie wieder aus.
2–4
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
3. MEASURE. Löst automatische Messungen von Signalformen
oder Anzeigen des Meßwerterfassers aus.
4. DISPLAY.
Ändert das Aussehen der Signalform und der Anzeige.
Aktiviert Oberwellenmessungen (nur bei THS720P).
Ändert das Aussehen der Anzeige des Meßwerterfassers.
5. CURSOR. Aktiviert die Cursor des Scope bzw. des Meßwert-
erfassers.
6. UTILITY. Aktiviert Hilfsfunktionen des Systems.
7. TRIGGER.
Aktiviert die Triggerfunktionen
8. HORIZONTAL.
Ändert die Horizontaldaten von Signalformen.
Stellt die Durchlaufrate der Anzeige des Meßwerterfassers
ein.
9. VERTICAL.
Stellt Skala und Position der Signalform ein. Setzt die
Eingabeparameter.
Stellt die Position der Anzeige des Meßwerterfassers ein.
Vergrößert oder verkleinert die Anzeige des Meßwerterfassers
(Zoom). Setzt die Voltskala. Ändert den Meßbereich. Ändert die
Vertikalskala.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–5
Funktionsüberblick
Die Funktionstasten
Mit den unten dargestellten Funktionstasten können Handlungen
direkt eingeleitet werden, ohne daß die Verwendung von Menüs
erforderlich ist.
16
15
31
2
4
14
5
6
87910111213
1. HARD COPY. Veranlaßt einen Ausdruck über die
RS–232–Verbindung.
2. HOLD. Veranlaßt, daß die Oszilloskop–Erfassung gestoppt/
zurückgesetzt wird bzw. daß die Meßanzeige festgehalten/
zurückgesetzt wird.
3. AUTORANGE. Wählt die Autobereichsfunktion im Oszilloskop–
und im Meter–Modus.
2–6
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
4. CLEAR MENU. Löscht das Menü von der Anzeige.
5. TRIGGER LEVEL.
Triggerpegels.
6. SET LEVEL TO 50%.
des Oszilloskop–Signals ein.
7. HORIZONTAL POSITION.
des Oszilloskop–Signals ein.
8. MAG.
10X–Vergrößerung.
9. SEC/DIV. Stellt den horizontalen Skalierungsfaktor im
Oszilloskopmodus bzw. beim Meßwerterfasser ein.
10. VERTICAL POSITION. Stellt die vertikale Position der
Oszilloskop–Signalform und der Anzeige des DMM–Meßwert–
erfassers ein.
11. WAVEFORM OFF.
Signale von der Anzeige.
12. VOLTS/DIV. Stellt den vertikalen Skalierungsfaktor im
Oszilloskopmodus bzw. den Meßbereich ein.
Dient zum Ein– und Ausschalten der horizontalen
Ermöglicht die Einstellung des
Stellt den Triggerpegel auf die Mitte
Stellt die horizontale Position
Löscht die gewählten Oszilloskop–
13. ON/STBY. Wählt zwischen „eingeschaltet“ und Ruhemodus. Die
Spannungsversorgung des Gerätes wird nicht unterbrochen.
14. CH 1, CH 2, MATH, REF A, REF B.
und ruft angewählte Signalformen auf. Bei Oberwellenmessungen
(THS720P) stellen CH1 und CH2 auch die Oberwellen der
Spannungs– und Stromsignale dar; MATH dagegen ruft die
Darstellung der Leistungsmessungen auf.
15. SCOPE. Wählt den Oszilloskop–Modus.
16. METER. Wählt den Meter–Modus.
Zeigt Signalformen an
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–7
Funktionsüberblick
Verwendung des Oszilloskop–Modus
Der Oszilloskop–Modus wird mit der SCOPE–Taste der Frontplatte
aktiviert. Anschließend wird zur Erstellung einer brauchbaren
Anzeige mit der AUTORANGE–Taste die vertikale und horizontale
Einstellung sowie die Triggerung automatisch eingestellt.
Im Oszilloskop–Modus ist die Anzeige in vier Abschnitte unterteilt
(siehe unten). Eine Beschreibung jedes Abschnittes ist unter
OSZILLOSKOP–Modus auf Seite 3–48 enthalten.
Statuszeile
Rasterbereich
Meßwertan–
zeigebereich
Signalanzeigebereich
2–8
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Verwendung des Meter–Modus
Der Meter–Modus wird mit der METER–Taste der Frontplatte
aktiviert. Zur Auswahl einer Meßfunktion muß eine der Menütasten
und anschließend AUTORANGE gedrückt werden, um den Bereich
automatisch einzustellen.
Im Meter–Modus ist die Anzeige in drei Abschnitte unterteilt (siehe
unten). Eine Beschreibung jedes Abschnittes sowie weitere Hinweise
über die Meßwerterfassung und Balkendiagramme sind unter
Meter–Modus auf Seite 3–39 enthalten.
Statuszeile
Funktionsüberblick
Rasterbereich
Meßwertan–
zeigebereich
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–9
Funktionsüberblick
Kompensierung der Oszilloskop–Tastköpfe
Jeder Spannungstastkopf muß entsprechend seinem Kanaleingang
kompensiert werden, um die Signalwiedergabetreue aufrechtzuerhalten.
1. Den Oszilloskop–Tastkopf anschließen und danach AUTO-
RANGE drücken.
Kn. 1
Bezugsleiter des
Tastkopfs an
Tastkopfspitze an
PROBE COMP
AUTORANGE
2. Die Form der angezeigten Signalabbildung überprüfen.
überkompensiert
unterkompensiert
korrekt kompensiert
2–10
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
3. Falls erforderlich, die Kompensierung des Tastkopfes regulieren.
P6117P5102
4. Diese Schritte für den zweiten Tastkopf und den Kanal
wiederholen
.
Kompensierung des Signalpfads des Oszilloskops
Die Kompensierung des Signalpfads optimiert die Genauigkeit des
Oszilloskops für die jeweilige Umgebungstemperatur . Um maximale
Genauigkeit zu erreichen, ist die Kompensierung des Signalpfads bei
allen Änderungen der Umgebungstemperatur um 5° C oder mehr zu
wiederholen.
1. Alle T astköpfe oder Kabel von den BNC–Eingangsanschlüssen
der Kanäle 1 und 2 abziehen.
2. Die Taste UTILITY drücken.
3. Im Systemmenü den Befehl CAL wählen.
4. Die Taste Signal Path drücken.
5. Die Taste OK Compensate Signal Path drücken. Diese Prozedur
ist erst nach etwa einer Minute abgeschlossen.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–1 1
Funktionsüberblick
Durchführung von schwebenden Messungen
Dieser Abschnitt enthält wichtige Aspekte, die bei der Durchführung
von schwebenden Messungen berücksichtigt werden sollten.
Bedeutung der Architektur
Bei der Durchführung von schwebenden Messungen unterscheidet
sich das TekScope in seiner Architektur von den meisten anderen
Oszilloskopen. Die Eingänge der Kanäle 1 und 2 sowie der
DMM–Eingang sind vom Hauptgehäuse und voneinander isoliert.
Aufgrund dieser Architektur können mit Kanal 1, Kanal 2 und dem
DMM unabhängige schwebende Messungen durchgeführt werden.
Architektur der Instrumente TekScope
Oszilloskopkanäle und
DMM sind voneinander
unabhängig.
Gleich– und/oder
Wechselspannung
elektrisch isoliertes Gehäuse
2–12
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
Die Architektur vieler Handoszilloskope bzw . DMM–Produkte ist
jedoch so aufgebaut (siehe unten), daß die Oszilloskopkanäle und der
DMM–Kanal über einen gemeinsamen Bezugsleiter verfügen. Bei
dieser Architektur müssen bei Mehrkanalmessungen alle Eingangssignale dieselbe Bezugsspannung aufweisen.
Architektur anderer Geräte
Oszilloskopkanäle und
DMM müssen miteinander
verbunden sein.
Gleich– und/oder
Wechselspannung
elektrisch isoliertes Gehäuse
Die Architektur der meisten Tisch–Oszilloskope entspricht der oben
abgebildeten Architektur , wobei das Gehäuse jedoch nicht isoliert ist.
Sofern keine Differentialvorverstärker oder externen Signalentkoppler installiert sind, eignen sich Tisch–Oszilloskope nicht zur
Durchführung von schwebenden Messungen.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–13
Funktionsüberblick
Korrekter Anschluß der Bezugsleiter
Wenn beide Oszilloskopkanäle verwendet werden, muß der
Bezugsleiter des Tastkopfes jedes Kanals direkt an den Schaltkreis
angeschlossen werden. Diese Verbindungen sind erforderlich, da die
Oszilloskopkanäle elektrisch isoliert sind, d.h. sie haben keine
gemeinsame Gehäuseverbindung. Dabei sollte für jeden Tastkopf ein
möglichst kurzer Bezugsleiter verwendet werden, um eine gute
Signalwiedergabetreue zu gewährleisten. Wenn zusätzlich der
DMM–Kanal verwendet wird, muß auch dessen gemeinsamer Leiter
aus demselben Grund an den Schaltkreis angeschlossen werden.
Der Bezugsleiter des Tastkopfes stellt für den geprüften Schaltkreis
eine höhere kapazitive Last als die Tastkopfspitze dar. Zur
Durchführung einer schwebenden Messung zwischen zwei Knoten
eines Schaltkreises wird der Bezugsleiter des Tastkopfes an den
Knoten, der die geringere Impedanz bzw. die niedrigere Dynamik
aufweist, angeschlossen.
Vorsicht bei Messungen von Hochspannungen!
Der Benutzer muß mit der Nennspannung der eingesetzten Tastköpfe
vertraut sein und darf diese nicht überschreiten. Insbesondere sind
zwei Nennspannungen zu beachten:
Hdie maximale Meßspannung von der Tastkopfspitze zum
Bezugsleiter des Tastkopfes
Hdie maximale Schwebespannung vom Bezugsleiter des
Tastkopfes zur Masse
Diese zwei Nennspannungen hängen jeweils vom Tastkopf und von
der Anwendung ab. Weitere Hinweise sind im Abschnitt TechnischeDaten, beginnend auf Seite A–1, enthalten.
WARNUNG. Zur Verhütung eines elektrischen Schocks darf am
Oszilloskop–Eingang (BNC–Anschluß), an der Tastkopfspitze, am
Bezugsleiter des Tastkopfes, am DMM–Eingangsanschluß und am
DMM–Leiter weder die Meßnennspannung noch die Schwebenennspannung überschritten werden.
2–14
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
In diesem Abschnitt ist eine Reihe von allgemeinen Anwendungsbeispielen enthalten, die vereinfacht die Funktionsmerkmale des
TekScopes veranschaulichen und dem Benutzer Anregungen zur
Lösung individueller Testprobleme geben.
Die ersten zwei Beispiele befassen sich mit der grundsätzlichen
Betriebsweise des Oszilloskop– und des Meter–Modus, während die
restlichen Beispiele einen Überblick über Anwendungen in den
folgenden Bereichen geben:
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2–15
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Anzeige eines unbekannten Signals
Wenn es erforderlich wird, ein in einem Schaltkreis vorhandenes
Signal sichtbar zu machen, ohne daß die Signalamplitude, –frequenz
und –form bekannt sind, kann das Signal mit dem TekScope schnell
angezeigt werden.
Kn. 1
2–16
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
Einstellung zur Anzeige eines unbekannten Signals
SCOPEAUTO
RANGE
Die automatische Bereichsfunktion (AUTORANGE) führt die
vertikale und die horizontale Einstellung sowie die Triggereinstellung automatisch durch, um eine brauchbare Anzeige zu erstellen.
Bei Signalveränderungen wird die Einstellung entsprechend
angepaßt.
———
Weitere Schritte
Wenn die Signalabbildung im Autorange–Modus nicht genau nach
Wunsch angezeigt wird, kann die Einstellung leicht geändert werden.
Es wird lediglich eine der unten aufgeführten Tasten gedrückt, um
den Autorange–Modus zu deaktivieren und die Einstellung zu
modifizieren:
HVOLTS/DIV
HSEC/DIV
HTRIGGER LEVEL
HSET TRIGGER LEVEL TO 50%
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2–17
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Widerstandsmessungen
Bei der Messung von Punkt–zu–Punkt–Widerständen in einem
Schaltkreis kann mit dem TekScope eine Vielfalt von Widerstandswerten gemessen werden.
2–18
29.23 k
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
Einstellung zur Messung von Widerständen
METERAUTO
RANGE
——
Weitere Schritte
Wenn eine störungsbehaftete Umgebung eine unbeständige
Widerstandsmessung verursacht, sollten ein Mittelwert der
Meßwerten mit der Average–Statistik errechnet werden. Weitere
Hinweise sind auf Seite 3–37 enthalten.
Das TekScope kann als Kontinuitätsprüfgerät eingesetzt werden. Bei
der folgenden Einstellung erzeugt es ein Tonsignal, wenn der
gemessene W iderstand (typisch) 50 oder weniger beträgt.
METER—
(Durchgang)
——
Mit dem T ekScope können auch Halbleiterübergänge geprüft
werden. Mit der folgenden Einstellung wird der Spannungsabfall an
der Sperrschicht gemessen. Die Leerspannung ist auf ca. 4 V
begrenzt, um zu verhindern, daß Sperrübergänge beschädigt werden.
METER—
(Diode)
——
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2–19
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Messung der Frequenz eines Taktsignals
Wenn vermutet wird, daß die Frequenz eines TTL–Taktsignals
außerhalb des Toleranzbereichs liegt, kann das TekScope an den
Signalschaltkreis angeschlossen werden, um das Signal anzuzeigen
und seine Frequenz zu messen.
Kn. 1
2–20
Kn. 1
Freq
30,62 MHz
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
—
EAS
SCOPE
EAS
—
—
Einstellung zur Messung der Taktfrequenz
AUTO
RANGE
M
——
Select
Measmnt for
Ch1
OK Select
Measrmnt
Frequency
—
Weitere Schritte
Mit der folgenden Einstellung können außerdem Spitze–Spitze– und
Lastspielmessungen durchgeführt werden:
M
Select Page—
Select
Measrmnt for
Ch1
Positive Duty
Cycle
OK Select
Measrmt
Select Page
(einmal
drücken)
Select
Measrmnt for
Ch1
OK Select
Measrmt
Pk-Pk
—
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2–21
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Laufzeitmessungen
Wenn vermutet wird, daß die Speicher–Taktgebung eines Mikroprozessor–Schaltkreises nahe am Grenzwert liegt, kann das TekScope
zur Messung der Laufzeit zwischen dem Chip–Select und dem
Datenausgang des Speicherbausteins eingestellt werden.
Kn. 1Kn. 2
DatenCS
12,6 ns
2–22
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
———
Einstellung zur Messung der Laufzeit
CH 1
CH 2
AUTO
RANGE
1
CURSORCursor
Function
V BarsDen ersten
Cursor einstellen,
TOGGLE
drücken und
anschließend
den zweiten
Cursor einstellen.
1Falls erforderlich, kann die Anzeige der Laufzeitmessung mit der
SEC/DIV–Wipptaste optimiert werden.
Einen Cursor auf die aktive Flanke des Chip–Select und den zweiten
Cursor auf den Übergang des Datenausgangs setzen. Die Laufzeit am
Cursor–Readout ablesen.
Weitere Schritte
Im oben aufgeführten Beispiel wird die Messung relativer Zeitwerte
(D–Sekunden) zwischen zwei verschiedenen Signalabbildungen mit
Cursorn durchgeführt. Wenn jedoch nur ein Signal gemessen wird,
können die D–Spannung und die D–Sekunden mit der Funktion
Paired Cursor gleichzeitig gemessen werden.
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2–23
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Triggerung auf einen fehlenden Meßwertimpuls
Beispiel: Ein 20 ms breiter , in die positive Richtung verlaufender
TTL–Meßwertimpuls sollte mindestens einmal je Millisekunde
eintreten. Der Schaltkreis funktioniert nicht ordnungsgemäß, und es
wird vermutet, daß gelegentlich ein Impuls fehlt. Der fehlende
Impuls kann mit Hilfe des TekScopes gefunden werden.
Kn. 1
2–24
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
—
TRIGGER
ENU
—
Einstellung zur Auffindung eines fehlenden Meßwertimpulses
AUTO
RANGE
M
——
Trigger TypePulse
Trigger
Source
Polarity and
Width
Trigger WhenGreater Than
ModeNormal
Ch1
NegativeBreite
Width
auf 1 ms
einstellen
Das TekScope triggert, wenn sich das Signal länger als 1 ms im
Niedrig–Zustand befindet. In diesem Fall wurde ein Ereignis eines
fehlenden Impulses gefunden.
Weitere Schritte
Diese Anwendung kann wie folgt erweitert werden:
HWenn bei periodischer Impulsfolge (Periode von 1 ms) vermutet
wird, daß gelegentlich ein zusätzlicher Impuls auftritt, ist die
Breiteneinstellung auf 980 s und das Untermenü Trigger When
auf Less Than Width einzustellen. Bei dieser Konfiguration
triggert das TekScope, wenn der Impulsabstand unter 980 ms
abfällt, also wenn ein zusätzlicher Impuls auftritt.
HDie Ursache des Problems läßt sich mit Hilfe des zweiten Kanals
feststellen. Da das TekScope Signale über beide Kanäle stets
genau zur gleichen Zeit erfaßt, läßt sich zwischen der Ursache
und dem Effekt eine Beziehung herstellen.
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2–25
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Erkennung von schmalen Glitchimpulsen
Beispiel: Ein Zeitablaufzähler–Schaltkreis wird mit einem
rechteckförmigen Präzisionszeitgebersignal (1 kHz), das von einer
anderen Quelle erzeugt wird, betrieben. Der Zähler läuft gelegentlich
zu schnell, und es wird vermutet, daß Glitchimpulse im Zeitgebersignal das Problem verursachen. Das TekScope kann zur Erkennung
dieser Glitchimpulse eingestellt werden.
Kn. 1
2–26
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
—
SCOPE
TRIGGER
—
ENU
—
Einstellung zur Erkennung von schmalen Glitchimpulsen
AUTO
RANGE
ACQUIREAcquire ModeEnvelope
——
Wenn das Zeitgebersignal einige Minuten lang beobachtet wird, zeigt
das TekScope im Hüllkurven–Modus das rechteckförmige Zeitgebersignal (1 kHz) sowie zeitweise auftretende Glitchimpulse, die bis
zu 8 ns schmal sein können.
Weitere Schritte
Bei der folgenden Einstellung kann auf den Glitchimpuls direkt
getriggert werden:
Trigger TypePulse
M
Trigger
Source
Ch1
Polarity and
Width
Trigger WhenLess Than
ModeNormal
PositiveBreite auf
Width
Eine Triggerung findet nur dann statt, wenn ein positiver Impuls, der
schmäler als 500 ms (die halbe Periode des Zeitgebersignals) ist,
festgestellt wird.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
500 s
einstellen
2–27
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Triggerung auf ein drittes Signal
Beispiel: Eine Metallbearbeitungsmaschine erzeugt je einen
Indeximpuls pro Umdrehung ihrer Antriebswelle. Wenn der
Indeximpuls an den externen Triggereingang des Tekscope angelegt
wird, lassen sich die Ausgangssignale von zwei Meßwertgebern
beobachten, während die Arbeitsdrehzahl der Maschine geändert
wird.
Kn. 1
Kn. 2
COM
DMM
externes
Triggersignal
Meßwertgeber Nr. 1 (Kn. 1)
Meßwertgeber Nr. 2 (Kn. 2)
2–28
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
TRIGGER
—
ENU
Einstellung zur Verwendung des externen Triggers
Trigger TypeEdge
M
Trigger
Source
External
Indeximpuls an die Meßeingänge anschließen, die jetzt als externe
Triggereingänge fungieren. Wippschalter TRIGGER LEVEL so
einstellen, daß das Gerät durch das Signal des Triggerimpulses stabil
getriggert wird.
Weitere Schritte
Über den externen Triggereingang läßt sich auch die Netzfrequenz
von 50 Hz oder 60 Hz als Trigger nutzen. Damit bleiben die beiden
Kanaleingänge für die Abtastung von anderen Signalen frei, die auf
die Netzfrequenz synchronisiert sind. Wenn möglichst nahe einem
Nulldurchgang getriggert werden soll, ist der externe Triggerpegel
auf 0,2 V zu setzen.
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2–29
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Untersuchung einer Leitung für serielle Datenübertragung
Beispiel: Es liegen vielleicht Probleme mit einer Leitung für serielle
Datenübertragung vor, und die Ursache wird in ungenügender
Signalqualität vermutet. Das TekScope läßt sich so einstellen, daß es
eine Momentaufnahme des seriellen Datenstroms liefert, so daß sich
die Signalpegel und die Schaltzeiten überprüfen lassen.
Kn. 1
2–30
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
—
Einstellung zur Erfassung eines Einzelimpulses
AUTO
RANGE
ACQUIREStop AfterSingle
HOLD
(RUN/STOP)
——
Acquisition
Sequence
——
Bei jeder Betätigung der Taste HOLD (RUN/STOP) nimmt das
Instrument eine Momentaufnahme des digitalen Datenstroms auf.
Das Signal kann mit Hilfe der Cursoren oder durch automatische
Messung ausgewertet oder zu späterer Auswertung abgespeichert
werden.
Weitere Schritte
Bei Momentaufnahmen unter Verwendung beider Kanäle werden
immer die beiden Signalformen gleichzeitig erfaßt. Im Anschluß
daran lassen sich mit Hilfe der vertikalen Balkencursors genaue
Zeitmessungen zwischen den beiden Signalen durchführen.
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2–31
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Triggerung durch ein Videosignal
Beispiel: Ein Videomonitor in einem geschlossenen Überwachungssystem, das nach der NTSC-Fernsehnorm arbeitet, zeigt eine
schlechte Bildqualität. Das TekScope so einstellen, daß es ein
ungeradzahliges Halbbild des in den Monitor eingehenden
Videosignals anzeigt und entsprechend getriggert wird.
Abschlußwiderstand,
Kn. 1
75
eingehendes
Videosignal
2–32
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
TRIGGER
—
ENU
SCOPE
TRIGGER
ENU
Einstellung zur Triggerung auf ein ungeradzahliges Halbbild
VERTICAL
MENU
AUTO
RANGE
DISPLAYDiplay
M
Probe TypeVoltage Probeauf 1X
einstellen
———
Dot
Style
Trigger TypeVideo
Trigger Onungeradzahliges
Video ClassNTSC
Accumulate
Halbbild
auf 100 ms
einstellen
Die SEC/DIV–Wipptaste ist auf 2 ms/div einzustellen, um das
ungeradzahlige Halbbild über ca. acht Skalenteile anzuzeigen. Die
Anzeigeart der Punkteansammlung simuliert eine Analogoszilloskop–
Anzeige des Videosignals.
Weitere Schritte
Eine Triggerung auf eine bestimmte Videozeile läßt sich mit den
folgenden Einstellungen erreichen:
Trigger TypeVideo—
M
Trigger OnOdd FieldZeilennummer
Die SEC/DIV–Wipptaste ist auf 10 s/div einzustellen, um die Zeile
über ca. sechs Skalenteile anzuzeigen.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
eingeben
2–33
Allgemeine Anwendungsbeispiele
2–34
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur
Leistungsmessung
In diesem Abschnitt ist eine Reihe von Anwendungsbeispielen in der
Leistungsmessung enthalten, die vereinfacht die Funktionsmerkmale
des TekScopes veranschaulichen und dem Benutzer Anregungen zur
Lösung individueller Testprobleme geben.
Die beispiele geben einen Überblick über Anwendungen in den
folgenden Bereichen:
HLeistungselektronikprüfung
HPrüfung der Netzspannungsqualität
HMotorprüfung
HINWEIS. Einige dieser Anwendungsbeispiele erfor dern besondere
Tastköpfe. Andere beziehen sich auf Merkmale, die nur im Gerät
THS720P verfügbar sind.
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2–35
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Prüfung eines Schalttransistor–Antriebsschaltkreises
Beispiel: Der Gate–Ansteuerschaltkreis eines Feldeffekttransistors
(FET) in einer schaltenden Spannungsquelle soll bewertet werden.
Die Zeitgeberschaltung der Gate–Ansteuerung ist auf den Masseanschluß des Gehäuses bezogen. Das Gate–Ansteuersignal wird
jedoch durch eine Transformatorkopplung an den FET, der an einen
Gleichspannungsbus (–300 V) angeschlossen ist, übertragen. Das
TekScope kann eingestellt werden, um das Gate–Ansteuersignal am
Ausgang der Zeitgeberschaltung mit dem Signal am Gate des FET zu
vergleichen.
Kn. 1Kn. 2
Tastkopf
P5102
Zeit–
geber–
schaltung
Gleichspannungsbus,
–300 V
2–36
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
———
Einstellung zur Prüfung des Transistor–Ansteuerschaltkreises
CH 1
CH 2
AUTO
RANGE
Zur Durchführung dieser schwierigen Messung sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Aufgrund der isolierten Kanäle kann
der an Kanal 1 angeschlossene Tastkopf auf die Masse des Gehäuses
und der an Kanal 2 angeschlossene Tastkopf direkt auf den
Gleichspannungsbus (–300 V) bezogen werden. Kanal 1 zeigt das
direkt vom Treiber ausgesendete Gate–Ansteuersignal, und Kanal 2
zeigt das Signal wie es am Leistungs FET ankommt.
Weitere Schritte
Aufgrund ihrer Isolierung können die Kanäle sowohl auf Wechsel–
als auch Gleichspannungen bezogen werden.
HDer Bezugsleiter des Tastkopfes P5102 kann (bis zur maximalen
Nennspannung) an Wechselspannungsleitungen mit 50 Hz, 60 Hz
und 400 Hz angeschlossen werden.
HDer Bezugsleiter des Tastkopfes P6117 bzw. P5102 kann (bis zur
maximalen Nennspannung) an viele andere dynamische Signalen
angeschlossen werden.
Da es möglich ist, das Gerät außer an die Masse auch an andere
Bezugspunkte anzuschließen, können viele Messungen, die
normalerweise ein Oszilloskop mit einem Differentialeingang
erfordern würden, durchgeführt werden.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–37
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Messung der augenblicklichen Verlustleistung in einem
Schalttransistor
Beispiel: Der Ausgangstransistor einer schaltenden Spannungsquelle
ist heißer als er sein sollte, und die Spitzenverlustleistung soll
überprüft werden. Das TekScope kann eingestellt werden, um die
augenblickliche Verlustleistung des Transistors mit dem als Zubehör
erhältlichen Stromtastkopf zu messen.
Kn. 1Kn. 2
100 mV/A
Spannungssignal (Kn. 1)
Stromsignal (Kn. 2)
Leistungssignal (MATH)
2–38
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
—
SCOPE
EAS
—
Einstellung zur Messung der augenblicklichen Verlustleistung
CH 1———
CH 2Probe TypeCurrent
Probe
AUTO
RANGE
MATHMath
CURSORCursor
——
Ch1 × Ch2
Operation
PairedCursor
Function
auf 100 mV/A
einstellen
einstellen
Den Cursor entlang dem Leistungssignal (MATH) bewegen und die
augenblickliche Leistung im Cursor–Readout (z.B. bei 5,63 W)
ablesen.
Weitere Schritte
Die durchschnittliche Verlustleistung im Transistor (Mittelwert des
Leistungssignals) läßt sich mit der folgenden Einstellung messen:
M
Select
Measrmnt for
MATH
OK Select
Measrmnt
Mean
—
Mit dem XY–Anzeigeformat kann das I–V–Verhalten des Transistors
angezeigt und mit dem sicheren Betriebsbereich verglichen werden.
Nähere Hinweise über das XY–Anzeigeformat sind auf Seite 3–14
enthalten.
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2–39
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Überwachung von Spannungsspitzen und
Spannungsausfällen
Beispiel: An elektronischen Anlagen, die unbeaufsichtigt an einem
entfernt gelegenen Standort betrieben werden, treten von Zeit zu Zeit
Störungen ein. Es soll festgestellt werden, ob diese Störungen durch
eine kurzzeitige Qualitätsminderung der Speisespannung der
elektrischen Anlagen verursacht wird. Das TekScope kann eingestellt
werden, um die Netzspannung eine Woche lang zu überwachen und
Spannungsspitzen bzw. Spannungsausfälle anzuzeigen.
entfernt gelegener
Standort
2–40
8 Tage
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Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
ETER
—
Einstellung zur Überwachung von Netzstörungen
M
—VAC—
ACQUIREAcquire ModePeak Detect
Mit dem DMM–Meßwerterfasser können Meßwerte über längere
Zeit hinweg festgehalten werden. Der Skalenendbereich wird mit der
VOLTS/DIV–Wipptaste auf 400 V eingestellt. Die SEC/DIV–Wipp-
taste muß so justiert werden, daß ein horizontaler Skalenteil des
Meßwerterfassers einem Tag entspricht.
Messungen, die ungefähr zehnmal pro Sekunde stattfinden, werden
über einen Zeitraum von acht Tagen festgehalten.
Weitere Schritte
Die Darstellung des Meßwerterfassers kann positioniert und mit dem
Zoom gedehnt werden, um so eine größere Auflösung zu erhalten
(siehe weitere Angaben hierzu auf Seite 3–72).
Mit den Cursorn kann festgestellt werden, wann ein Spannungsausfall eingetreten ist (bei einer Genauigkeit von 24 Minuten).
SCOPECURSORCursor
Function
VerticalCursor
Der Cursor an die Stelle der Spannungsstörung bewegen und die
relative Zeit am Cursor–Readout ablesen (z.B. nach 5 Tagen, 7
Stunden, 12 Minuten). Die absolute Zeit und das Datum der Störung
werden mit Hilfe der gegenwärtigen Uhrzeit und dieses Meßwertes
ermittelt.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
einstellen
2–41
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Ermittlung eines fehlenden Netzzyklus
Beispiel: Schalter im Speisenetz lassen gelegentlich einen spannungszyklus in der Anlage ausfallen, die untersucht wird. Das
TekScope läßt sich so anschalten, daß es einen fehlenden Zyklus in
den 50 Hz der Netzspannung anzeigt.
Kn. 1
2–42
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
—
TRIGGER
ENU
—
Einstellung zur Ermittlung eines fehlenden Netzzyklus
AUTO
RANGE
M
——
Trigger TypePulse
Trigger
Source
Polarity and
Width
Trigger WhenGreater Than
ModeNormal
Ch1
NegativeBreite auf
Width
25 ms
einstellen
Triggerschwelle auf +50 V einstellen. Das TekScope triggert, sobald
die Spannung in einem oder in mehreren Zyklen unter den Schwell–
wert von 50 V
absinkt. Der Schwellwert kann auch auf jeden
Spitze
anderen Pegel eingestellt werden, der einem Spannungsausfall
entspricht.
Weitere Schritte
Mit dem anderen Kanal lassen sich die Auswirkungen des fehlenden
Zyklus auf die betreffende Anlage bestimmen:
HKurzzeitige Einbrüche in internen Speisespannungen
HFunktionsstörungen in digitalen Schaltungen
HSchwankungen von Taktfrequenzen
Da die Meßwerte in den Kanälen 1 und 2 immer gleichzeitig erfaßt
werden, läßt sich eine Ursache, die in einem Kanal erkennbar ist, der
Wirkung zuordnen, die sich im anderen Kanal zeigt.
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2–43
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Messung des Oberwellenstrom (THS720P)
Beispiel: Ein Drehstromnetz speist eine Werkstatt, in der zahlreiche
elektronische Geräte arbeiten. Das TekScope läßt sich so anschalten,
daß es die Oberwellenströme anzeigt, die über den Nulleiter fließen.
Kn. 2
P3
P2
S3
S2
P1
S1
N
100 mV/A
2–44
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
AY
Einstellung zur Messung des Oberwellenstrom
DISPL
HarmonicsOn—
ShowAll fromEinstellen auf
F to 11
THD MethodTHD-F—
ProbesCh 2 ProbeEinstellen auf
100 mV/A
Das TekScope stellt die Oberwellenströme im Nulleiter in Form
eines Balkendiagramms dar. Hier läßt sich prüfen, ob der hohe Anteil
der dritten Oberwelle, der durch die nichtlineare Last verursacht
wird, die Nennstromstärke des Nulleiters überschreitet.
Weitere Schritte
Der Maßstab der Darstellung kann auf die Oberwellen eingestellt
werden, die jeweils von Bedeutung sind. Unter der Angabe Show im
Menü Display kann die Darstellung nur der ungeraden, nur der
geraden oder aller Oberwellen bis zur 31. einschließlich angewählt
werden.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–45
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Durchführung von Leistungsmessungen (THS720P)
In einem Fertigungswerk hängt die Last an einer bestimmten
Stichleitung vom Zustand eines Prozesses ab. Es soll die Leistung,
die über diese Leitung aufgenommen wird, über mehrere Tage
gemessen werden, um so die niedrigste und die höchste Last zu
ermitteln.
Kn. 2Kn. 1
P3
P2
P1
100 mV/A
S3
S2
S1
N
2–46
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
AY
Einstellungen zur Lastüberwachung
DISPL
MATH———
HarmonicsOn—
ProbesCurrent
Probe CH 2
Eingestellt auf
100 mV/A
Das Instrument TekScope mißt ständig die Spannung und die
Stromstärke und berechnet daraus die im Kasten dargestellte
Laststatistik. Die statistischen Meßwerte für Mittelwert, Minimum
und Maximum kennzeichnen dann die Leistungsaufnahme über diese
Stichleitung.
Weitere Schritte
Die Werte über dem Kasten geben Momentanwerte der Leistungsaufnahme an. Aus ihnen lassen sich kurzzeitige Schwankungen
erkennen.
Die Laststatistik schließt alle Werte seit Beginn der Erfassung ein.
Um sie zurückzusetzen, ist die Taste HOLD zweimal zu betätigen
und die Erfassung neu zu starten.
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2–47
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Messung der Anlaufstromstärke von Motoren
Beispiel: Ein Überstromauslöser spricht an, wenn ein Motor anläuft.
Mit dem T ekScope läßt sich der Anlaufstromstoß des Motors messen,
bevor der Überstromauslöser anspricht.
Kn. 1
100 mV/A
2–48
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
—
Einstellung zur Messung von Stromspitzen
CH 1Probe TypeCurrent
Probe
ACQUIREStop AfterSingle
Acquisition
Sequence
HOLD
(RUN/STOP)
Wenn der Motor anläuft, erfaßt das Instrument den Stromstärke–
verlauf und hält ihn in der Anzeige fest.
——
Einstellen auf
100 mV/A
Weitere Schritte
Auf die folgende Weise läßt sich der Effektivwert des Anlaufstroms
messen:
1. Automatische Messungen für den Kanal 1 aufrufen und die
Meßgrößen BrstW (Burstdauer) und RMS (Effektivwert)
anwählen. Siehe weitere Angaben zu automatischen Messungen
auf Seite 3–31.
2. Meßwerte für BrstW und RMS aufnehmen.
3. Einstellung von SEC/DIV notieren.
4. Effektivwert der Anlaufstromstärke (I
Formeln berechnen:
I
eff
+ RMS 10
I
eff
+ RMS 100
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Ǹ
Ǹ
SECńDIV
BrstW
SECńDIV
BrstW
) mit einer der folgenden
eff
(MAG ist aus)
(MAG ist ein)
2–49
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Triggerung bei einer bestimmten Motorendrehzahl
Beispiel: Der Einschaltstrom eines Motors mit 3600 U./Min. soll bei
mehreren bestimmten Drehzahlwerten gemessen werden. Ein am
Motor angebrachtes Tachometer erzeugt ein rechteckförmiges
Niederspannungssignal mit 100 Impulsen je Umdrehung. Stellen Sie
das TekScope so ein, daß bei 1200 U./Min. eine Triggerung ausgelöst
wird und der Strom bei dieser Drehzahl gemessen werden kann.
Ausgangsfrequenz Tachometer +
Impulsbreite Tachometer +
Kn. 1Kn. 2
periode
2
1200 U.ńMin. 100 Imp.ńU.
60 sńMin.
1
2 kHz
+
+ 250 s
2
@: 12,8 A
100 mV/A
elektrischer Motor mit
angeschlossenem
Tachometer
+ 2 kHz
2–50
Tachometersignal (Kn. 1)
Motorstrom (Kn. 2)
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
—
TRIGGER
ENU
Einstellung zur Triggerung bei 1200 U./Min.
CH 1———
CH 2Probe TypeCurrent
Probe
HORIZONTAL MENU
M
CURSORCursor
Trigger
Position
Trigger TypePulse
Trigger
Source
Polarity and
Width
Trigger WhenEqual To
ModeNormal—
Function
50%
Ch1
PositiveBreite auf
Width
PairedCursor auf
auf 100 mV/A
einstellen
250 s
einstellen
auf 5%
einstellen
horizontale
Rastermitte
einstellen
Für jeden Kanal die entsprechende VOLTS/DIV–Einstellung vor–
nehmen. SEC/DIV so einstellen, daß die Ablenkdauer in etwa der
Motoreinschaltzeit entspricht. Wenn der Motor gestartet wird, wird
in der Rastermitte der Punkt 1200 U./Min. angezeigt. Der Ankerstrom an diesem Punkt wird nun mit dem Cursor von Kanal 2
gemessen.
Weitere Schritte
Die Einstellung der Triggerimpulsbreite kann verändert werden, um
das Signal während der Durchführung des Tests bei anderen
Motorendrehzahlwerten zu triggern.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–51
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Triggerung auf eine Signalform einer Motoransteuerung
(THS720P)
Beispiel: Es soll das Ausgangssignal einer Ansteuerung für einen
drehzahlvariablen Wechselstrommotor analysiert werden. Das
TekScope läßt sich so anschließen, daß es durch das Ausgangssignal
der Motoransteuerung getriggert wird.
Motor–
ansteuerung
Kn. 1
2–52
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
—
SCOPE
Einstellung zur Triggerung durch den Motor
AUTO
RANGE
TRIGGER
MENU
——
Trigger TypeMotor
TRIGGER LEVEL so einstellen, daß die Anzeige stabil steht. Mit
der Triggerung durch den Motor lassen sich auch komplexe Motor–
steuersignale mit Pulsbreitenmodulation stabilisieren.
Weitere Schritte
Mit der Horizontalfunktion MAG läßt sich das Motorsteuersignal
noch näher untersuchen.
Zur noch genaueren Auflösung eines bestimmten Impulses im Sig–
nalverlauf ist der betreffende Impuls zwischen vertikalen Cursors
einzuschließen und die verzögerte Zeitbasis zu verwenden.
CURSORCursor
Function
HORIZONTAL MENU
Set Delay
With Cursor
V Bars
V BarsCursoren um
——
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
den interessierenden
Impuls setzen
2–53
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
2–54
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Referenzteil
Vorwort zum Referenzteil
Dieses Kapitel enthält detaillierte Informationen über die Betriebs–
weise der TekScope THS710A, THS720A, THS730A und THS720P.
Die hier behandelten Themen sind nach Tastenbezeichnung in
alphabetischer Reihenfolge angeordnet.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–1
Vorwort zum Referenzteil
3–2
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
ACQUIRE (Erfassung)
SCOPE
ACQUIRE
Acquire Mode
—
Mit der ACQUIRE–T aste werden die einzelnen Erfassungsparameter
für den Oszilloskop– und den Meter–Modus eingestellt.
Erfassungsmenü im Oszilloskop–Modus
ACQUIRE
Sample
Peak Detect
Envelope
Average
Stop AfterHOLD Button
Only
Single Acquisi-
tion Sequence
Force Trigger—
—
Anzahl der
Erfassungen
einstellen
Wichtige Punkte
Erfassungsmodi. Es stehen vier Erfassungsmodi zur Verfügung:
Sample (Abtastmodus), Peak Detect (Spitzenwerterkennung),
Envelope (Hüllkurve) und Average (Mittelwert). Diese sind auf den
nächsten zwei Seiten näher beschrieben.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–3
ACQUIRE
Signalabtastungen werden in
vier Erfassungsintervallen erfaßt.
Intervall 1234Intervall 1234
Im Abtastmodus (Sample) wird je Intervall eine Signalabtastung durchgeführt.
Im Spitzenwerterkennungsmodus (Peak Detect) wird der niedrigste und der höchste Abtastwert
zweier aufeinanderfolgender Intervalle verwendet.
Erfassungs
modus
Sample
Peak Detect
angezeigte
Aufzeichnungspunkte
Sample. Dieser Modus wird dann verwendet, wenn die Erfassung bei
jeder SEC/DIV–Einstellung möglichst schnell durchgeführt werden
soll. Sample ist der Vorgabemodus.
Peak Detect. In diesem Modus wird die Möglichkeit der Pseudodars-
tellung begrenzt. Ferner eignet sich Peak Detect zur Erkennung von
Glitchimpulsen, die bis zu 8 ns schmal sein können.
Peak Detect funktioniert nur bei Signalabtastraten bis zu 25 MS/s.
Bei Abtastraten von 50 MS/s und höher schaltet das TekScope
automatisch in den Signalabtastungsmodus (Sample) um.
3–4
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
drei Erfassungen aus einer QuelleErfassungsmodus
Erfassung 123
ACQUIRE
Envelope
Im Hüllkurven–Modus wird die
Spitzenwerterkennung bei jeder
einzelnen Erfassung angewandt.
Im Mittelwertmodus wird die
Signalabtastung bei jeder
einzelnen Erfassung angewandt.
findet den höchsten und
den niedrigsten
Aufzeichnungspunkt in
mehreren Erfassungen
Average
kalkuliert den Mittelwert jedes
Aufzeichnungspunktes in
mehreren Erfassungen
Hüllkurven– und Mittelwertmodus. Der Hüllkurven–Modus eignet sich
zur Erfassung von Signalabweichungen über einen längeren
Zeitraum hinweg, während der Mittelwertmodus einzelne bzw.
unzusammenhängende Störspannungen im anzuzeigenden Signal
reduziert.
Mit der
+
/– Wipptaste wird eine bestimmte Anzahl von Erfassungen
(N), die im Hüllkurven– bzw. Mittelwert–Signalbild enthalten sein
sollen, eingestellt.
HDas Hüllkurvensignal wird gelöscht und anschließend nach N
Erfassungen erneut gestartet.
HDas Mittelwertsignal ist ein Abbild der laufenden Mittelwertbil-
dungen von N Erfassungen.
HWenn der Befehl „Stop After Single Acquisition Sequence“
gewählt wird, wird die Hüllkurven– bzw. Mittelwerterfassung
nach N Erfassungen gestoppt.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–5
ACQUIRE
Bei der Prüfung eines störungsbehafteten rechteckförmigen
Signals, das aussetzende schmale Glitchimpulse enthält, ist das
dargestellte Signalabbild je nach dem gewählten Erfassungsmodus
unterschiedlich.
Signalabtastung
(Sample)
Hüllkurve
(Envelope)
Einzelne Erfassungsfolge. Der Inhalt einer einzelnen Erfassungsfolge
Spitzenwerterkennung
(Peak Detect)
Mittelwert
(Average)
hängt vom Erfassungsmodus ab.
Erfassungsmodus
Signalabtastung (Sample) oder
Spitzenwerterkennung (Peak Detect)
Hüllkurve (Envelope) oder Mittelwert
(Average)
Einzelne Erfassungsfolge
eine Erfassung jedes angezeigten
Kanals
N Erfassungen jedes angezeigten
Kanals (der Wert N kann vom
Anwender eingestellt werden)
3–6
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Erfassungsmenü im Meter–Modus
ETER
ACQUIRE
ACQUIRE
M
Acquire ModeSample
Peak Detect
Average
Rel DOn (Reset D)
Off
Wichtige Punkte
Erfassungsmodi. Der Meßwerterfasser komprimiert eine Folge von
Meßwerten zu einem Punkt und stellt eine Reihe dieser Punkte
graphisch dar . Der Erfassungsmodus bestimmt, auf welche Weise der
Graph errechnet wird:
HIm Sample–Modus wird für jeden Punkt der erste Meßwert der
Folge angezeigt.
HPeak Detect zeigt eine Spalte an, die den maximalen und den
minimalen Meßwert der Folge darstellt.
HAverage zeigt den Mittelwert aller während der Folge erfaßten
Meßwerte an.
Rel––Messungen. Mit Rel D wird ein neuer Basislinienwert für
nachfolgende DMM–Messungen erfaßt. Rel
D dient zur Speicherung
des aktuellen DMM–Wertes und anschließenden Messung der
relativen Abweichung von diesem Wert. Wenn Rel
D ausgeschaltet
wird, wird der Basislinienwert auf null zurückgesetzt.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–7
AUTORANGE
keine
AUTORANGE (automatische Bereichswahl)
Mit dieser Funktion werden die zur Abtastung eines Signals
erforderlichen Konfigurationswerte automatisch eingestellt.
Verändert sich das Signal, dann verändert sich auch die Konfiguration weiterhin, um das Signal verfolgen zu können. Autorange
funktioniert unabhängig im Oszilloskop– und im Meter–Modus.
Siehe weitere Angaben zu Autorange (THS720P) auf Seite 3–16.
Wenn die Autorange–Funktion zum ersten Mal gewählt wird, gelten
die folgenden Voreinstellungen:
Oszilloskopmodus
Erfassungsmodus: Signalabtastung
Erfassung stoppen: nur durch HOLD–
Taste
vertikale Kopplung: DC (sofern GND
gewählt wurde)
Bandbreite: voll
Invertierung: aus
horizontale Position: mittig
horizontale Vergrößerung: aus
Triggerquelle: niedrigster angezeigter
Kanal
Triggerart: Flanke
Triggerkopplung: DC
Triggerflanke: positiv
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
AUTORANGE
ert
erschreitet
600
ereichseinstellung (nur an Bereiche
oder höher)
Unter den folgenden Bedingungen wird ein Zyklus automatischer
Bereichswahl gestartet:
Oszilloskopmodus
Es sind zu viele bzw. zu wenige
Signalperioden vorhanden, um eine
deutliche Anzeige der niedrigeren
Kanäle zu ermöglichen.
Die Signalamplitude ist im Vergleich
zum ganzen Bildschirm zu groß bzw.
zu klein, wenn nur ein Kanal angezeigt
wird.
Die Signalamplitude ist im Vergleich
zum halben Bildschirm zu groß bzw.
zu klein, wenn zwei Kanäle Kanal
angezeigt werden.
Meter–Modus
DMM–Meßw
Zählwerte bzw. fällt unter 330
Zählwerte ab.
üb
3
Mit der Autorange–Funktion werden die folgenden Einstellungen
vorgenommen:
Oszilloskopmodus
vertikale VOLTS/DIV–Einstellung
horizontale SEC/DIV–Einstellung
Einstellung des Triggerpegels auf 50%
Meter–Modus
B
von 4 V
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–9
AUTORANGE
Änderung der
Einstellung
Die Autorange–Funktion wird durch die folgenden Änderungen
ausgeschaltet:
Oszilloskopmodus
Änderung des Befehls ”Stop After
Single Acquisition Sequence”
VOLTS/DIV–
Änderung der SEC/DIV–Einstellung
Änderung der Triggerart
Änderung des Triggerpegels
Änderung der Triggerkopplung
Änderung des Triggerholdoff
Änderung des Anzeigenformats in XY
Änderung der Anzeigeart
Meter–Modus
Änderung des Bereichs (VOLTS/DIV)
3–10
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
CURSOR
SCOPE
CURSOR
Mit der CURSOR–Taste wird das Cursormenü angezeigt. Im
Oszilloskopmodus basiert die Cursorfunktion auf der 2500–Punkt–
Aufzeichnung des gewählten Signals und im Meter–Modus auf der
250–Punkt–Aufzeichnung des Meßwerterfassers.
CURSOR
Cursor FunctionOff
H Bars
V Bars
Paired
Time UnitsSeconds
1/seconds (Hz)
Degrees
Set 0_ and 360_
with V Bars
METERCURSORCursor FunctionOff
—
H Bars
V Bars
Paired
Wichtige Punkte
Cursorbewegung. Der aktive Cursor wird mit der
bewegt. Der Aktiv–Status eines Cursors wird mit der TOGGLE–
T aste geändert.
Feinabstimmung der Cursorbewegung. Mit der MAG–Taste kann ein
Cursor an jedem Punkt des 2500–Punkt–Oszilloskopsignals plaziert
werden.
Cursorfunktionen. Mit den horizontalen Cursorn (H Bars) wird
Spannung und mit den vertikalen Cursorn (V Bars) Zeit, Frequenz
oder Winkelgrad gemessen. Das Cursorpaar (Paired) mißt Spannung
und Zeit, Spannung und Frequenz bzw. Spannung und Grad.
+
/– Wipptaste
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–1 1
CURSOR
Phasenmessungen. Vertikale Cursoren (V Bars) auf die Punkte setzen,
die den Phasenlagen 0° bzw. 360° entsprechen, und die Taste Set 0°
and 360° with V Bars drücken. Dann einen dieser Cursoren auf den
gewünschten Meßpunkt setzen.
D 4.16 V
@ –1.78 V
horizontale Cursor
D 6.12 ms
@ 1.06 ms
vertikale Cursor
D 6.32 V
D 5.86 ms
@ 3.16 V
Cursorpaar
@ Readout. Bei den vertikalen Cursorn (V Bar) gibt der nach dem
Symbol @angezeigte Wert die Position des aktiven Cursors im
Verhältnis zum Triggerpunkt an. Bei Messungen von Phasenwinkeln
bezieht sich die Angabe auf die als 0° bzw. 360° angegebenen
Punkte. Bei den horizontalen Cursorn (H Bars) bzw. dem Cursorpaar
(Paired) verweist dieser Wert auf die Position im Verhältnis zu
null Volt.
3–12
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
DISPLAY/HARMONICS
SCOPE
AY
isplay Style
—
DISPLAY/HARMONICS (Anzeige/Oberwellen)
Mit der DISPLAY–Taste wird die Darstellungsweise der Signal–
abbildungen gewählt und die Abbildungsart geändert. Im TekScope
THS720P aktiviert die Taste DISPLAY auch die Funktion der
Oberwellenanzeige. Siehe eine Beschreibung hierzu auf Seite 3–16.
Anzeigemenü im Oszilloskopmodus
DISPL
Harmonics
(nur THS720P)
D
Display Contrast—Kontrast
GraticuleFull
FormatYT
Off—
Vectors
Dots
Vector Accumulate
Dot Accumulate
Grid
Cross Hair
Frame
XY
—
Ansammlungszeit
einstellen
einstellen
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–13
DISPLAY/HARMONICS
Wichtige Punkte
Abbildungsart (Style). Es stehen vier Signalabbildungsarten zur
Verfügung:
HVectors: Der auf der Anzeige zwischen nebeneinanderliegenden
Abtastpunkten vorhandene Zwischenraum wird gefüllt. Weit
auseinanderliegende Punkte werden mittels (sin x)/x–Interpolation verbunden.
HDots: Nur die einzelnen Abtastpunkte werden angezeigt.
HVector Accumulate: Die Vektoranzeige wird durch Nachleuchten
verstärkt. Die Ansammlungszeit läßt sich mit der
einstellen.
HDot Accumulate: Die Punktanzeige wird durch Nachleuchten
verstärkt. Die Ansammlungszeit läßt sich mit der
einstellen.
+
/– Wipptaste
+
/– Wipptaste
HINWEIS. Bei den Abbildungsarten Vector Accumulate und Dot
Accumulate handelt es sich ausschließlich um Anzeigefunktionen. Bei
Änderung der Einstellungen werden die angesammelten Meßdaten in
den meisten Fällen gelöscht. Die angesammelten Signalwerte können
nicht gespeichert werden.
XY–Format. W enn Kanal 1 an der horizontalen und Kanal 2 an der
vertikalen Achse angezeigt werden soll, wird als Anzeigeformat XY
gewählt. Die Funktion der Bedienelemente ist dann wie folgt:
HMit den Bedienelementen VOLTS/DIV und vertikale POSITION
für Kanal 1 werden nun die horizontale Skala und Position
eingestellt.
HMit den Bedienelementen VOLTS/DIV und vertikale POSITION
für Kanal 2 werden weiterhin die vertikale Skala und Position
eingestellt.
HDie Bedienelemente SEC/DIV und horizontale POSITION
beziehen sich auf die Zeitablenkung und den abgebildeten Teil
des Signals.
3–14
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
DISPLAY/HARMONICS
HINWEIS. Aus dem oben dar gestellten Beispiel einer XY–Anzeige ist
die I–V–Charakteristik eines Leistungs–Schalt–MOSFET ersichtlich.
Das an der vertikalen Achse angezeigte Stromsignal wird mit einem
Stromtastkopf A6302 und einem Stromtastkopfverstärker AM503B
von Tektronix gemessen.
Im XY–Anzeigeformat können die folgenden Funktionen nicht
aktiviert werden:
HRev bzw. Math waveforms
HCursors
HHorizontal MAG
HAutorange (veranlaßt, daß das Anzeigeformat auf YT zurückge-
setzt wird)
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–15
DISPLAY/HARMONICS
SCOPE
AY
Harmonics
n
—
Anzeigemenü im Oberwellenmodus (THS720P)
DISPL
ShowAll from
Display Contrast
THD MethodTHD-F
ProbesCh 1 Probe
O
Oberwellen-
Odd from
Even from
—Kontrast
THD-R
Ch 2 Probe
gruppe einstellen
einstellen
—
Umwandlungsfaktor oder
Tastkopfabschwächung
einstellen
Wichtige Punkte
Instrumenteneinstellungen. Nach der Umschaltung auf Harmonics
wird das TekScope automatisch wie folgt konfiguriert. Bei einer
Änderung der Einstellungen wird die Meßgenauigkeit nicht
gewährleistet.
3–16
HDMM, REF A, REFB und die Cursoren sind unwirksam.
HKanal 1 mißt Spannungen, Kanal 2 Ströme. Math liefert das
Produkt Kn.1 × Kn. 2.
HFür die Kanäle gilt jeweils DC–Triggerkopplung, Invertierung
aus und eine Begrenzung der Bandbreite auf 20 MHz.
HTriggereinstellungen: Flanke, Quelle Kn. 1, DC–Kopplung,
positive Flanke, automatisch, minimaler Holdoff.
HDie Einstellungen vertikal, horizontal und für die Triggerung
werden durch die Autorange–Funktion gesteuert.
HFür den Erfassungsmodus gilt Average 16.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
DISPLAY/HARMONICS
THD–Berechnung. Durch die THD Methode wird spezifiziert, ob
der Oberwellengehalt (Total Harmonics Distortion) auf den Grundwellenanteil (THD–F) oder den Effektivwert (THD–R) des
Eingangssignals bezogen werden soll.
Oberwellenanzeige (THS720P)
Die Tasten CH1 und CH2 rufen die Anzeige der Oberwellenspannungen bzw. der Oberwellenströme auf. Die Oberwellenanzeige
gliedert sich, siehe das folgende Beispiel, in fünf Teile. Die Bedeutung dieser Teile wird auf den drei folgenden Seiten erläutert.
Statuszeile
Oberwellen–
meßwerte
Meßwert–
Readoutbereich
Raster–
bereich
Anzeigezeilen für den Signalverlauf
Zur Ausgabe von Leistungsmeßwerten ist MATH zu drücken. Siehe
weitere Angaben hierzu unter Leistungsmessungen auf Seite 3–20.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–17
DISPLAY/HARMONICS
Statuszeile. Die Statuszeile oben im Display enthält Angaben zur
Datenerfassung und zur Triggerung wie bei der Anzeige im
Oszilloskopmodus. Siehe weitere Angaben hierzu auf Seite 3–49.
Die Oberwellenanzeige gibt die jeweils angewählte Oberwelle an.
Mit der Wipptaste
eine höhere/niedrigere Oberwelle aufrufen.
Oberwellenmeßwerte. Die Anzeigezeilen über dem Rasterbereich
enthalten Meßwerte des Oberwellengehalts des Signals und die
gewählte Oberwelle.
+
/– lassen sich Werte der Leistungsmessung für
Oberwellenmeßwerte
THD–F oder THD–RGesamter Oberwellengehalt des Signals als
RMSEffektivwert des Eingangssignals über einen Zyklus
%FundAmplitude der angewählten Oberwelle bezogen auf
hRMSEffektivwert der Spannung oder der Stromstärke der
FreqFrequenz der angewählten Oberwelle
PhasePhase der angewählten Oberwelle gegen die Phase
Meldungszeile. In der Meldungszeile erscheint eine Meldung wie
Erläuterung
Relativwert bezogen auf den Grundwellenanteil
(THD–F) oder den Effektivwert (THD–R) des
Eingangssignals
die Grundwelle
angewählten Oberwelle in V bzw. A
der Grundwelle
etwa „Low Amplitude“, wenn das Eingangssignal nicht den Bedingungen für genaue Messungen genügt. Es ist dann zunächst für ausreichende Bedingungen für eine gute Messung zu sorgen.
3–18
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
DISPLAY/HARMONICS
Meßwert–Readoutbereich. Die Fläche rechts neben dem Rasterbereich
enthält Meßwerte wie bei der Anzeige im Oszilloskopmodus. Siehe
weitere Angaben hierzu auf Seite 3–53.
Anzeigezeilen für den Signalverlauf.Die Anzeigezeilen unter dem
Rasterbereich enthalten spezifische Angaben zum Signalverlauf wie
bei der Anzeige im Oszilloskopmodus. Siehe weitere Angaben hierzu
auf Seite 3–51.
Rasterbereich. Der Rasterbereich enthält eine Darstellung der
Oberwellenanteile als Balkendiagramm. Die Taste CH1 ist zu
drücken, wenn die betreffenden Spannungen dargestellt werden
sollen. Die Taste CH2 ruft eine Darstellung der Stromstärken auf.
GrundwelleOberwellen
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–19
DISPLAY/HARMONICS
Leistungsmessungen (THS720P)
Nach Betätigung der Taste MATH gibt das TekScope Momentanwerte der Leistungsmessung aus, die sich aus den gemessenen
Spannungen und Stromstärken ergeben. Der Kasten enthält
berechnete Leistungsdaten, die ab Beginn der Datenerfassung
angesammelt wurden.
3–20
LeistungsmeßwerteErläuterung
WWirkleistung
VAScheinleistung
VARBlindleistung
PFWirkleistungsfaktor der Spannungs– und
Stromsignale
DPFBlindleistungsfaktor der Spannungs– und
Stromsignale
q
Phasendifferenz zwischen den Spannungs– und
Stromsignalen
Siehe nähere Angaben zur Leistungsmessung und zu den Berechnungsverfahren auf Seite A–9.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
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