Tektronix THS710A, THS720A, THS730A, THS720P User manual

THS710A, THS720A, THS730A und THS720P TekScope Benutzerhandbuch
070-9733-05
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Inc.
GEWÄHRLEISTUNG
T ektronix gewährleistet, daß dieses Produkt für einen Zeitraum von drei (3) Jahren ab dem Kaufdatum bei einem Tektronix–Vertragshändler frei von Werkstoff– und Fertigungsmängeln ist. Sollte ein solches Produkt sich während der Gewährleistungsfrist als defekt erweisen, so wird Tektronix nach eigenem Ermessen entweder das defekte Produkt ohne Teile– und Arbeitskostenbelastung reparieren oder das defekte Produkt durch ein neues ersetzen. Batterien sind aus dieser Gewährleistung ausgeschlossen.
Um die hier gewährleisteten Dienstleistungen zu beanspruchen, muß der Kunde Tektronix vor Ablauf der Gewährleistungsfrist über den Mangel unterrichten und für die Ausführung der Dienstleistung entsprechende V orkehrungen treffen. Der Kunde ist für Verpackung und Versand des defekten Produkts an das von Tektronix designierte Service Center verantwortlich; Versandkosten sind im voraus zu bezahlen. Tektronix trägt die Kosten der Rücksendung an den Kunden, solange der Versand an einen Ort innerhalb des Landes, in dem sich das Tektronix Service Center befindet, stattfindet. Versandkosten, Zollgebühren, Steuerabgaben und sonstige Kosten, die mit einer Rücksendung an andere Standorte verbunden sind, sind die Verantwortlichkeit des Kunden.
Diese Gewährleistung gilt nicht für durch unsachgemäße Benutzung oder mangelhafte Wartung und Pflege entstandene Defekte, Versagen oder Schäden. Tektronix ist unter dieser Gewährleistung nicht dazu verpflichtet, a) Schäden zu reparieren, die durch Versuche anderer, d.h. nicht von der Firma Tektronix autorisiertem Personal, das Produkt zu installieren, zu reparieren oder zu warten, verursacht wurden; b) Schäden zu reparieren, die durch unsachgemäße Benutzung oder Anschluß an unpassende Geräte verursacht wurden; oder c) Wartungsarbeiten an einem Produkt vorzunehmen, das Modifizierungen oder Integration mit anderen Produkten unterzogen wurde, und solche Modifizierung oder Integration Zeitaufwand oder Schwierigkeitsgrad für die Wartung des Produkts erhöhen.
DIESE GEWÄHRLEISTUNG WIRD VON TEKTRONIX IN BEZUG AUF DIESES PRODUKT UND AN STELLE VON JEGLICHEN ANDEREN AUSDRÜCKLICHEN ODER STILLSCHWEIGENDEN GEWÄHRLEISTUNGEN GEGEBEN. DIE FIRMA TEKTRONIX UND DEREN LIEFERANTEN VERWEIGERN DIE ANERKENNUNG IMPLIZIERTER GEWÄHRLEISTUNGEN FÜR MARKTGÄNGIGKEIT ODER EIGNUNG ZU SPEZIELLEN ZWECKEN. BEI VERSTÖSSEN GEGEN DIESE GEWÄHRLEISTUNG IST DIE VERANTWORTLICHKEIT DER FIRMA TEKTRONIX, DEFEKTE PRODUKTE ZU REPARIEREN ODER ZU ERSETZEN, ALLEINIGER UND AUSSCHLIESSLICHER IN ANSPRUCH NEHMBARER RECHTSBEHELF DES KUNDEN. TEKTRONIX UND SEINE LIEFERANTEN HAFTEN NICHT FÜR INDIREKTE, BESONDERE, BEILÄUFIG ENTSTEHENDE ODER MITTELBARE SCHÄDEN, UNABHÄNGIG DAVON, OB DIE FIRMA TEKTRONIX ODER DER LIEFERANT IM VORHINEIN ÜBER DIE MÖGLICHKEIT SOLCHER SCHÄDEN INFORMIERT IST.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort v. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufbau dieses Handbuchs v. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konventionen vi. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zu Beginn
Produktbeschreibung 1–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Auswechseln der Batterie 1–5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Externe Spannungsversorgung 1–7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verwendung des Geräteständers 1–8. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Funktionsprüfung 1–9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Grundzüge der Betriebsweise
Funktionsüberblick 2–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Erläuterung der Frontplatte 2–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verwendung des Oszilloskop–Modus 2–8. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verwendung des Meter–Modus 2–9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kompensierung der Oszilloskop–T astköpfe 2–10. . . . . . . . . . . . . . .
Kompensierung des Signalpfads des Oszilloskops 2–11. . . . . . . . . .
Durchführung von schwebenden Messungen 2–12. . . . . . . . . . . . . .
Allgemeine Anwendungsbeispiele 2–15. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anzeige eines unbekannten Signals 2–16. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Widerstandsmessungen 2–18. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Messung der Frequenz eines Taktsignals 2–20. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Laufzeitmessungen 2–22. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Triggerung auf einen fehlenden Meßwertimpuls 2–24. . . . . . . . . . . .
Erkennung von schmalen Glitchimpulsen 2–26. . . . . . . . . . . . . . . . .
Triggerung auf ein drittes Signal 2–28. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Untersuchung einer Leitung für serielle Datenübertragung 2–30. . .
Triggerung durch ein Videosignal 2–32. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung 2–35. . . . . . . . . . . .
Prüfung eines Schalttransistor–Antriebsschaltkreises 2–36. . . . . . . .
Messung der augenblicklichen Verlustleistung in
einem Schalttransistor 2–38. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Überwachung von Spannungsspitzen und
Spannungsausfällen 2–40. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
i
Inhaltsverzeichnis
Ermittlung eines fehlenden Netzzyklus 2–42. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Messung des Oberwellenstrom (THS720P) 2–44. . . . . . . . . . . . . . .
Durchführung von Leistungsmessungen (THS720P) 2–46. . . . . . . .
Messung der Anlaufstromstärke von Motoren 2–48. . . . . . . . . . . . .
Triggerung bei einer bestimmten Motorendrehzahl 2–50. . . . . . . . .
Triggerung auf eine Signalform einer
Motoransteuerung (THS720P) 2–52. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Referenzteil
Vorwort zum Referenzteil 3–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ACQUIRE (Erfassung) 3–3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
AUTORANGE (automatische Bereichswahl) 3–8. . . . . . . . . . . . . .
CURSOR 3–11. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
DISPLAY/HARMONICS (Anzeige/Oberwellen) 3–13. . . . . . . . . . .
HARD COPY (Ausdruck) 3–22. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
HOLD (Haltefunktion) 3–26. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
HORIZONTAL–Einstellungen 3–27. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
MEAS (automatische Meßfunktion) 3–31. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
METER–Modus 3–39. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
SAVE/RECALL (Speichern/Abrufen) 3–45. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
SCOPE–Modus 3–48. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
TRIGGER–Einstellungen 3–54. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
UTILITY (Dienstprogramm) 3–62. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
VERTICAL–Einstellungen 3–68. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhänge
Anhang A: Technische Daten A–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang B: WerksseitigeVorgabeeinstellung B–1. . . . . . . . . . . . .
Anhang C: Zubehör C–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang D: Leistungsprüfung D–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Prüfbericht D–2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verfahrensweisen der Leistungsprüfung D–4. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang E: Allgemeine Pflege und Reinigung E–1. . . . . . . . . . . .
Allgemeine Pflege E–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Reinigung E–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang F: Übersetzung des Anzeigetextes F–1. . . . . . . . . . . . . .
Glossar und Index
ii
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Zusammenfassende Sicherheitshinweise
Beachten Sie die nachstehenden Sicherheitsvorkehrungen, um Verletzungen zu vermeiden und Schäden an diesem Produkt und an daran angeschlossenen Produkten zu verhindern.
Wartungsarbeiten sind ausschließlich von qualifiziertem Personal durchzuführen.
V erletzungsverhütung
Geeignetes Netzkabel verwenden. Zur Verhütung von Feuergefahr darf
nur das für dieses Produkt spezifizierte Netzkabel verwendet werden.
Elektrische Überbelastung vermeiden. Zur Vermeidung von Verletzun-
gen oder von Feuergefahr darf niemals eine Spannung an einen Eingang, einschließlich der gemeinsamen Eingänge, angelegt werden, die vom Erdpotential um mehr als die maximale Nennspan­nung des jeweiligen Eingangs abweicht.
Vermeidung eines elektrischen Schlags. Zur Vermeidung von Körperver-
letzungen oder sogar Lebensgefahr dürfen Tastköpfe und Prüfleitun­gen nicht an dieses Gerät angeschlossen bzw. von diesem Gerät entfernt werden, während sie mit der Spannungsquelle verbunden sind.
Nicht ohne Abdeckungen betreiben. Zur Vermeidung von Feuergefahr
oder eines elektrischen Schlags darf dieses Produkt niemals bei abmontierter Abdeckung und/oder Frontplatte betrieben werden.
Nicht in einer explosiven Umgebung betreiben. Zur Vermeidung von
Verletzungen und Feuergefahr darf dieses Produkt nicht in explo­sionsgefährdeter Umgebung betrieben werden.
Schadensverhütung
Geeignete Stromquelle verwenden. Das Gerät darf nur an eine
Stromquelle angeschlossen werden, deren Spannung der des Gerätes entspricht.
Möglicherweise beschädigtes Gerät nicht betreiben. Wenn vermutet wird,
daß das Gerät beschädigt ist, sollte es von qualifiziertem Wartungs– personal überprüft werden.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
iii
Zusammenfassende Sicherheitshinweise
Symbole und Bezeichnungen
Bezeichnungen in diesem Handbuch. Die folgenden Bezeichnungen
können in diesem Handbuch vorkommen:
WARNUNG. bezeichnet Bedingungen oder Handlungsweisen, die Verletzungen oder den Tod zur Folge haben können.
VORSICHT. bezeichnet Bedingungen oder Handlungsweisen, die Sachschäden an diesem Produkt oder an anderem Eigentum zur Folge haben können.
Bezeichnungen auf dem Produkt. Diese Bezeichnungen können auf
dem Gerät erscheinen: DANGER zeigt eine Verletzungsgefahr an, die unmittelbar beim
Lesen der Bezeichnung besteht. WARNING zeigt eine Verletzungsgefahr an, die nicht unmittelbar
beim Lesen der Bezeichnung besteht. CAUTION zeigt eine Gefahr für das Eigentum, einschließlich dieses
Produktes, an.
Symbole auf dem Produkt. Das Produkt kann mit folgenden Symbolen
versehen sein:
GEFAHR
Hochspannung
Schutzleiteranschluß
(Erde)
ACHTUNG
siehe Benutzerhandbuch
Zulassungen und Übereinstimmungen
CSA–zugelassener Wechselstromadapter. Die CSA–Zulassung bezieht
sich auf die in Nordamerika eingesetzten Wechselstromadapter. Alle anderen gelieferten Wechselstromadapter sind jeweils für das Land, in dem sie eingesetzt werden, zugelassen.
doppelt isoliert
iv
Übereinstimmungen. Die Überspannungskategorie und die Sicher-
heitsklasse sind im Abschnitt Produktdaten nachzulesen.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Vorwort
In diesem Benutzerhandbuch werden die Funktionsmerkmale, die Betriebsweise sowie Anwendungen der TekScope–Instrumente THS710A, THS720A, THS730A und THS720P beschrieben.
Aufbau dieses Handbuchs
Der Aufbau dieses Handbuchs ist aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich.
Für Informationen über:
Übersicht Produktbeschreibung, Seite 1–1 Nähere Beschreibung der Funktion-
smerkmale des Gerätes
Übersetzung der auf der Frontplatte und in den Menüs verwendeten englischen Begriffe
Anwendungsbeispiele Allgemeine Anwendungsbeispiele auf
Betriebsanleitung Erläuterung der Frontplatte, Seite 2–1 Hinweise zum Batteriebetrieb Auswechseln der Batterie, Seite 1–5 Hinweise zur Verwendung einer
externen Spannungsquelle
siehe:
Referenzteil, Seite 3–1 Eine genaue Beschreibung der
Funktionstasten der Frontplatte ist in den einzelnen Abschnitten enthalten.
Sprachenreferenzteil, Seite F–1
Seite 2–15 und Anwendungsbeispiele
zur Leistungsmessung auf Seite 2–35
Externe Spannungsquelle, Seite 1–7
Erstellung eines Ausdrucks HARD COPY, Seite 3–22 Technische Daten Technische Daten, Anhang, Seite A–1 Empfohlenes Zubehör Zubehör, Anhang, Seite C–1
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
v
Vorwort
Konventionen
Die Gerätekonfigurationen sind im Tabellenformat dargestellt. In den Abschnitten Grundzüge der Betriebsweise und Leistungsfähigkeit sind spezielle Konfigurationen im Tabellenformat abgebildet, während ähnliche Tabellen im Referenzteil den vollständigen Inhalt des Menüsystems darstellen.
Die Überschrift jeder Tabelle enthält Symbole, die die zur Konfi­guration des Gerätes verwendeten Bedienelemente und Menübefehle repräsentieren. Zur Einstellung einer bestimmten Konfiguration wird die Tabelle, wie unten dargestellt, von links nach rechts und anschließend von oben nach unten gelesen. Wenn keine Handlung erforderlich ist, enthält die Tabelle das Symbol „—“.
1. Wählen Sie Scope– oder Meter– Modus.
2. Drücken Sie diese Taste der Frontplatte.
3. Drücken Sie diese Menütaste.
6. 7.
8. 9. 10.
4. Drücken Sie die Menütaste erneut, bis diese Menüoption hervorgeho­ben wird.
5. Stellen Sie mit der
+
/– Wipp­taste den Wert eines Parameters ein.
vi
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Zu Beginn
Zu Beginn
Zusätzlich zu einer kurzen Produktbeschreibung werden in diesem Kapitel die folgenden Themen behandelt:
H Auswechseln der Batterie H Verwendung einer externen Spannungsversorgung H Verwendung des Geräteständers H Durchführung einer schnellen Funktionsprüfung
Produktbeschreibung
Bei den TekScope–Instrumenten THS710A, THS720A, THS730A und THS720P handelt es sich um robuste Handgeräte, die als Zweikanal–Oszilloskop und als Digital–Multimeter (DMM) eingesetzt werden können.
Allgemeine Funktionsmerkmale
H Batterie– oder Netzbetrieb H Hochauflösende, hochkontrastige Anzeige mit Temperaturaus-
gleich für klare Erkennbarkeit innerhalb eines großen Tempera­turbereichs
H Eingebauter Signal–, Daten– und Konfigurationsspeicher H RS–232–Kommunikationsport zum Laden von Konfigurations-
einstellungen, Übertragen von Signalwerten, Erstellen von Ausdrucken.
H Vollständig programmierbar über das RS–232–Kommunika–
tionsport
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
1–1
Zu Beginn
Funktionsmerkmale im Oszilloskop–Modus
Das T ekScope ist ein leistungsfähiges Zweikanal–Oszilloskop, das die folgenden Merkmale aufweist:
H automatische Bereichswahl zur schnellen Konfiguration des
Geräts, ohne daß eine manuelle Einstellung erforderlich ist
H Bandbreite von 200 MHz (THS730A), 100 MHz (THS720A und
THS720P) bzw. 60 MHz (THS710A) mit wählbarer Bandbreiten­begrenzung auf 20 MHz
H Abtastrate von 1 GS/s (THS730A), 500 MS/s (THS720A und
THS720P) bzw. 250 MS/s (THS710A) und Aufzeichnungslänge von 2500 Punkten
H separate Digitalisierer für jeden Kanal (die Erfassung von
Meßdaten erfolgt auf beiden Kanälen stets gleichzeitig)
H Signal–Mittelwertbildung und Hüllkurvenerstellung mit
Hardware–Spitzenwerterkennung
H Digitale–Echtzeit Digitalisierung (maximal fünfmal höher als die
Bandbreite), Interpolierung sin (x)/x und Spitzenwerterfassung zur Einschränkung möglicher Pseudodarstellung
H einzeln isolierte Kanäle für verbesserte Sicherheit bei Messungen
bis zu 1000 V
und bei Schwebespannungen bis zu 600 V
EFF
EFF
gegen Erde unter Verwendung der Tastköpfe P5102
H Cursors und 21 kontinuierlich aktualisierte, automatische
Messungen
H gleichzeitiger Betrieb im Oszilloskop– und Meter–Modus an
einem oder an separaten Signalen
H erweiterte Funktionen für Impuls–, Video–, externe und
Motortriggerung (THS720P)
H Oberwellenanalyse und Leistungsmessung (THS720P)
1–2
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Zu Beginn
Funktionsmerkmale im Meter–Modus
Das TekScope ist außerdem ein komplettes DMM, das die folgenden Funktionsmerkmale aufweist:
H Echt Effektiv VAC–, VDC–, –, Kontinuitäts– und Dio-
denprüffunktionen
H automatische oder manuelle Bereichswahl H Erfassung der Meßwerte über einen bestimmten Zeitraum hinweg H Anzeige von Maximal–, Minimal–, Delta–Maximal–Minimal–,
Relativ–Delta– und Durchschnittswertaufzeichnungen
H Balkendiagramm zur Veranschaulichung als „Analogmeßverfah-
ren“
H einzeln isolierte Meßeingänge ermöglichen schwebende
Messungen bis zu 600 V
EFF
H Überspannungsanzeige warnt den Bediener, wenn am Eingang
eine übermäßige Spannung angelegt wird
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
1–3
Zu Beginn
Ein– und Ausgangsanschlüsse
Alle Ein– und Ausgangsanschlüsse befinden sich oben und an der Seite (siehe folgende Abbildung). Die maximal zulässigen Nennspannungen sind an der Rückseite des Geräts angegeben.
WARNUNG. Zur Vermeidung einer Stromschlaggefahr müssen die Abdeckungen über dem DC–Eingang und der Öffnung des I/O–Ports bei hoher Feuchtigkeit oder Nässe geschlossen sein.
oberes Anschlußfeld
1–4
seitliches Anschlußfeld
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Auswechseln der Batterie
Bei Verwendung der aufladbaren Batterie ist das Gerät stets betriebsbereit.
Die Batterie kann ohne Verlust der gespeicherten Daten ausgewechselt werden. Sämtliche aktuellen und gespeicherten Einstellungsdaten, gespeicherten Signalwerte und Daten werden im batterieunabhängigen nichtflüchtigen Speicher gesichert. Um zu verhindern, daß gespeicherte Daten verlorengehen, vor dem Entfernen der Batterie den Schalter ON/STBY auf STBY setzen.
WARNUNG. Zur Vermeidung einer Stromschlaggefahr muß die Klappe des Batteriefachs bei hoher Feuchtigkeit oder Nässe geschlossen sein.
Zu Beginn
Batterie
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
1–5
Zu Beginn
Betriebsdauer der Batterie
Bei vollständig geladener Batterie kann das TekScope ununterbro­chen zwei Stunden lang eingesetzt werden. Die Betriebsdauer der Batterie kann mit der automatischen Ruhe–Abschaltung oder Hintergrundbeleuchtungsabschaltung verlängert werden. Eine Beschreibung dieser Merkmale ist auf Seite 3–65 enthalten.
Das TekScope schaltet sich automatisch aus, wenn die Batterie schwach wird. Ungefähr zehn Minuten zuvor erscheint auf der Anzeige eine Meldung, die auf den schwachen Zustand der Batterie hinweist.
Bei Nickel–Cadmium–Batterien besteht die Gefahr, daß sie an Kapazität verlieren, wenn sie vor dem Aufladen nicht zuerst vollständig entladen werden. Deshalb sollte die Batterie vor jedem Aufladen möglichst vollständig entladen werden.
Laden der Batterie
Die Batterie kann über eine externe Spannungsquelle geladen werden, während sie im Gerät installiert ist. Wahlweise kann die Batterie auch mit dem als Zubehör erhältlichen Batterieladegerät geladen werden.
HINWEIS. Die Batterie muß vor dem ersten Gebrauch geladen wer den.
Die erforderlichen Ladezeiten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Lademethode
Batterie im TekScope 9 Stunden Batterie im externen Ladegerät 1,5 Stunden
VORSICHT. Vor dem Abschalten der externen Spannungsversorgung den Schalter ON/STBY auf STBY einstellen, um zu verhindern, daß gespeicherte Daten verlor engehen, wenn im Gerät keine Batterie installiert ist.
T ypische Ladedauer
1–6
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Externe Spannungsversorgung
Wenn das Gerät über den W echselstromadapter an ein externes Stromnetz angeschlossen wird, ergeben sich die folgenden Vorteile:
H Einsparung der Batterie für den tragbaren Einsatz zu einem
späteren Zeitpunkt
H Aufladen der installierten Batterie H längere Betriebsdauer; die Ruhe–Abschaltung und Hintergrund-
beleuchtungsabschaltung werden automatisch deaktiviert, wenn das Gerät an eine externe Spannungsquelle angeschlossen ist
H Aufrechterhaltung der potentialfreien Meßfunktion der Oszillos-
kop–Kanäle und des DMMs
Die externe Spannungsquelle wird wie unten abgebildet angeschlos­sen.
Zu Beginn
Wenn eine Überspannung angelegt wird, schaltet sich der Gleichstro­meingang DC INPUT ab. In solch einem Fall muß der Wechsel­strom– bzw . Zigarettenanzünderadapter abgetrennt und anschließend wieder angeschlossen werden, um den Betrieb bei externer Spannungsversorgung wieder aufzunehmen.
Externe Spannung
an DC INPUT
VORSICHT. Keine externe Spannungsversorgung anschließen, wenn sich das Instrument in einem geschlossenen Gehäuse befindet, wie etwa im T ragkoffer. Es besteht die Gefahr der Überhitzung.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
1–7
Zu Beginn
Verwendung des Geräteständers
Das Gerät kann mit Hilfe eines eingebauten, herausklappbaren Ständers als Tischgerät verwendet werden. Dieser Ständer wird mit der schwenkbaren Klappe festgestellt. Er kann um 180_ gedreht werden, um das Aufhängen des TekScopes zu ermöglichen. Ferner ist es möglich, die schwenkbare Klappe wie abgebildet herauszuzie­hen, um das Gerät an eine Leitersprosse oder an die Oberkante einer Tür zu hängen.
1–8
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsprüfung
Nach der Installation der Batterie bzw. nach dem Anschluß an eine externe Spannungsquelle kann die folgende schnelle Funktion­sprüfung durchgeführt werden, um festzustellen, ob das TekScope ordnungsgemäß in Betrieb genommen werden kann.
1. Die ON/STBY–Taste drücken, um das Gerät einzuschalten.
2. Nach einigen Sekunden sollte eine Anzeige mit der Meldung „Power–On self check PASSED“ erscheinen. Die CLEAR MENU–Taste drücken.
3. Die SCOPE–T aste drücken.
4. Den Oszilloskop–Tastkopf an den BNC Eingang von Kanal 1
anschließen. Die Tastkopfspitze und den Bezugsleiter mit den Anschlüssen PROBE COMP an der rechten Seite des TekScopes verbinden.
Zu Beginn
Kn. 1
Bezugsleiter des Tastkopfes an
Tastkopfspitze an PROBE COMP
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
1–9
Zu Beginn
5. Die AUTORANGE–Taste drücken. Nach einigen Sekunden
sollte auf der Anzeige ein Rechtecksignal (ca. 1,2 kHz) sichtbar sein.
Schritt 4 und 5 können auf Wunsch für Kanal 2 des Oszilloskops wiederholt werden.
6. Die METER–Taste drücken.
7. Die VDC–Menütaste drücken.
8. Die AUTORANGE–Taste drücken.
9. Die Meßleitungen an das TekScope anschließen und mit den
Spitzen der Meßleitungen den Ausgang PROBE COMP wie unten dargestellt berühren.
DMM–Leitung an PROBE COMP
COM–Leitung an
10.Überprüfen, daß das TekScope einen durchschnittlichen
Gleichspannungswert von 2,5 0,25 V mißt.
1–10
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Grundzüge der Betriebsweise
Funktionsüberblick
In diesem Abschnitt werden die folgenden Themen behandelt:
H Erläuterung der Frontplatte H Verwendung des Oszilloskop–Modus H Verwendung des Meter–Modus H Anschließen und Verwendung der T astköpfe H Durchführung von schwebenden Messungen
Das Referenzkapitel dieses Handbuchs enthält nähere Hinweise zu den einzelnen Bedienelementen.
Erläuterung der Frontplatte
Die am meisten verwendeten Funktionen werden über die Tasten der Frontplatte geregelt, während der Zugriff auf spezielle Funktionen über die Menüs erfolgt. Mit der automatischen Bereichsfunktion kann das TekScope im Oszilloskop– und im Meter–Modus automatisch eingestellt werden.
Das Menüsystem
Die Verwendung des Menüsystems ist auf den nächsten zwei Seiten näher erläutert.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–1
Funktionsüberblick
1. Eine Taste der Frontplatte drücken, um das gewünschte Menü
anzuzeigen.
2. Eine Menütaste drücken, um einen Menübefehl zu wählen. Wenn
ein Pop–up–Menü angezeigt wird, die Menütaste so lange drücken, bis der gewünschte Befehl gewählt ist. Es ist u.U. erforderlich, die Select–Page–Taste zu drücken, um auf weitere Menübefehle zugreifen zu können.
2–2
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
3. Bei bestimmten Menüoptionen muß während der Einstellung ein numerischer Parameter eingegeben werden. Dieser Parameterwert
+
wird mit der
/– Wipptaste eingestellt und kann durch Drücken der TOGGLE–Taste auf seinen Vorgabewert zurückgestellt werden.
4. Wenn die OK–Menütaste angezeigt wird, muß sie gedrückt
werden, um die getroffene Wahl zu bestätigen.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–3
Funktionsüberblick
Die Menüsteuertasten
Mit den folgenden Menüsteuertasten lassen sich viele Funktionen des TekScope aufrufen. Einige Tasten haben im Oszilloskop– und im Meter–Modus unterschiedliche Wirkungen.
123456
987
1. ACQUIRE.
Ruft die Betriebsarten der Datenerfassung auf. Ruft den Rechnerbetrieb des Meßwerterfassers auf.
2. SAVE/RECALL. Speichert Einstellungen, Signalformen oder
DMM–Daten ab bzw. gibt sie wieder aus.
2–4
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
3. MEASURE. Löst automatische Messungen von Signalformen
oder Anzeigen des Meßwerterfassers aus.
4. DISPLAY.
Ändert das Aussehen der Signalform und der Anzeige.
Aktiviert Oberwellenmessungen (nur bei THS720P).
Ändert das Aussehen der Anzeige des Meßwerterfassers.
5. CURSOR. Aktiviert die Cursor des Scope bzw. des Meßwert-
erfassers.
6. UTILITY. Aktiviert Hilfsfunktionen des Systems.
7. TRIGGER.
Aktiviert die Triggerfunktionen
8. HORIZONTAL.
Ändert die Horizontaldaten von Signalformen. Stellt die Durchlaufrate der Anzeige des Meßwerterfassers
ein.
9. VERTICAL.
Stellt Skala und Position der Signalform ein. Setzt die
Eingabeparameter.
Stellt die Position der Anzeige des Meßwerterfassers ein. Vergrößert oder verkleinert die Anzeige des Meßwerterfassers (Zoom). Setzt die Voltskala. Ändert den Meßbereich. Ändert die Vertikalskala.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–5
Funktionsüberblick
Die Funktionstasten
Mit den unten dargestellten Funktionstasten können Handlungen direkt eingeleitet werden, ohne daß die Verwendung von Menüs erforderlich ist.
16 15
31
2
4
14
5
6
87910111213
1. HARD COPY. Veranlaßt einen Ausdruck über die
RS–232–Verbindung.
2. HOLD. Veranlaßt, daß die Oszilloskop–Erfassung gestoppt/
zurückgesetzt wird bzw. daß die Meßanzeige festgehalten/ zurückgesetzt wird.
3. AUTORANGE. Wählt die Autobereichsfunktion im Oszilloskop–
und im Meter–Modus.
2–6
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
4. CLEAR MENU. Löscht das Menü von der Anzeige.
5. TRIGGER LEVEL.
Triggerpegels.
6. SET LEVEL TO 50%.
des Oszilloskop–Signals ein.
7. HORIZONTAL POSITION.
des Oszilloskop–Signals ein.
8. MAG.
10X–Vergrößerung.
9. SEC/DIV. Stellt den horizontalen Skalierungsfaktor im
Oszilloskopmodus bzw. beim Meßwerterfasser ein.
10. VERTICAL POSITION. Stellt die vertikale Position der
Oszilloskop–Signalform und der Anzeige des DMM–Meßwert– erfassers ein.
11. WAVEFORM OFF.
Signale von der Anzeige.
12. VOLTS/DIV. Stellt den vertikalen Skalierungsfaktor im
Oszilloskopmodus bzw. den Meßbereich ein.
Dient zum Ein– und Ausschalten der horizontalen
Ermöglicht die Einstellung des
Stellt den Triggerpegel auf die Mitte
Stellt die horizontale Position
Löscht die gewählten Oszilloskop–
13. ON/STBY. Wählt zwischen „eingeschaltet“ und Ruhemodus. Die
Spannungsversorgung des Gerätes wird nicht unterbrochen.
14. CH 1, CH 2, MATH, REF A, REF B.
und ruft angewählte Signalformen auf. Bei Oberwellenmessungen (THS720P) stellen CH1 und CH2 auch die Oberwellen der Spannungs– und Stromsignale dar; MATH dagegen ruft die Darstellung der Leistungsmessungen auf.
15. SCOPE. Wählt den Oszilloskop–Modus.
16. METER. Wählt den Meter–Modus.
Zeigt Signalformen an
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2–7
Funktionsüberblick
Verwendung des Oszilloskop–Modus
Der Oszilloskop–Modus wird mit der SCOPE–Taste der Frontplatte aktiviert. Anschließend wird zur Erstellung einer brauchbaren Anzeige mit der AUTORANGE–Taste die vertikale und horizontale Einstellung sowie die Triggerung automatisch eingestellt.
Im Oszilloskop–Modus ist die Anzeige in vier Abschnitte unterteilt (siehe unten). Eine Beschreibung jedes Abschnittes ist unter OSZILLOSKOP–Modus auf Seite 3–48 enthalten.
Statuszeile
Rasterbereich
Meßwertan– zeigebereich
Signalanzeigebereich
2–8
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Verwendung des Meter–Modus
Der Meter–Modus wird mit der METER–Taste der Frontplatte aktiviert. Zur Auswahl einer Meßfunktion muß eine der Menütasten und anschließend AUTORANGE gedrückt werden, um den Bereich automatisch einzustellen.
Im Meter–Modus ist die Anzeige in drei Abschnitte unterteilt (siehe unten). Eine Beschreibung jedes Abschnittes sowie weitere Hinweise über die Meßwerterfassung und Balkendiagramme sind unter Meter–Modus auf Seite 3–39 enthalten.
Statuszeile
Funktionsüberblick
Rasterbereich
Meßwertan– zeigebereich
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2–9
Funktionsüberblick
Kompensierung der Oszilloskop–Tastköpfe
Jeder Spannungstastkopf muß entsprechend seinem Kanaleingang kompensiert werden, um die Signalwiedergabetreue aufrechtzuerhal­ten.
1. Den Oszilloskop–Tastkopf anschließen und danach AUTO- RANGE drücken.
Kn. 1
Bezugsleiter des Tastkopfs an
Tastkopfspitze an PROBE COMP
AUTORANGE
2. Die Form der angezeigten Signalabbildung überprüfen.
überkompensiert
unterkompensiert
korrekt kompensiert
2–10
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
3. Falls erforderlich, die Kompensierung des Tastkopfes regulieren.
P6117 P5102
4. Diese Schritte für den zweiten Tastkopf und den Kanal
wiederholen
.
Kompensierung des Signalpfads des Oszilloskops
Die Kompensierung des Signalpfads optimiert die Genauigkeit des Oszilloskops für die jeweilige Umgebungstemperatur . Um maximale Genauigkeit zu erreichen, ist die Kompensierung des Signalpfads bei allen Änderungen der Umgebungstemperatur um 5° C oder mehr zu wiederholen.
1. Alle T astköpfe oder Kabel von den BNC–Eingangsanschlüssen
der Kanäle 1 und 2 abziehen.
2. Die Taste UTILITY drücken.
3. Im Systemmenü den Befehl CAL wählen.
4. Die Taste Signal Path drücken.
5. Die Taste OK Compensate Signal Path drücken. Diese Prozedur
ist erst nach etwa einer Minute abgeschlossen.
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2–1 1
Funktionsüberblick
Durchführung von schwebenden Messungen
Dieser Abschnitt enthält wichtige Aspekte, die bei der Durchführung von schwebenden Messungen berücksichtigt werden sollten.
Bedeutung der Architektur
Bei der Durchführung von schwebenden Messungen unterscheidet sich das TekScope in seiner Architektur von den meisten anderen Oszilloskopen. Die Eingänge der Kanäle 1 und 2 sowie der DMM–Eingang sind vom Hauptgehäuse und voneinander isoliert. Aufgrund dieser Architektur können mit Kanal 1, Kanal 2 und dem DMM unabhängige schwebende Messungen durchgeführt werden.
Architektur der Instrumente TekScope
Oszilloskopkanäle und DMM sind voneinander unabhängig.
Gleich– und/oder
Wechselspannung
elektrisch isoliertes Gehäuse
2–12
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
Die Architektur vieler Handoszilloskope bzw . DMM–Produkte ist jedoch so aufgebaut (siehe unten), daß die Oszilloskopkanäle und der DMM–Kanal über einen gemeinsamen Bezugsleiter verfügen. Bei dieser Architektur müssen bei Mehrkanalmessungen alle Eingangs­signale dieselbe Bezugsspannung aufweisen.
Architektur anderer Geräte
Oszilloskopkanäle und DMM müssen miteinander verbunden sein.
Gleich– und/oder
Wechselspannung
elektrisch isoliertes Gehäuse
Die Architektur der meisten Tisch–Oszilloskope entspricht der oben abgebildeten Architektur , wobei das Gehäuse jedoch nicht isoliert ist. Sofern keine Differentialvorverstärker oder externen Signalentkop­pler installiert sind, eignen sich Tisch–Oszilloskope nicht zur Durchführung von schwebenden Messungen.
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2–13
Funktionsüberblick
Korrekter Anschluß der Bezugsleiter
Wenn beide Oszilloskopkanäle verwendet werden, muß der Bezugsleiter des Tastkopfes jedes Kanals direkt an den Schaltkreis angeschlossen werden. Diese Verbindungen sind erforderlich, da die Oszilloskopkanäle elektrisch isoliert sind, d.h. sie haben keine gemeinsame Gehäuseverbindung. Dabei sollte für jeden Tastkopf ein möglichst kurzer Bezugsleiter verwendet werden, um eine gute Signalwiedergabetreue zu gewährleisten. Wenn zusätzlich der DMM–Kanal verwendet wird, muß auch dessen gemeinsamer Leiter aus demselben Grund an den Schaltkreis angeschlossen werden.
Der Bezugsleiter des Tastkopfes stellt für den geprüften Schaltkreis eine höhere kapazitive Last als die Tastkopfspitze dar. Zur Durchführung einer schwebenden Messung zwischen zwei Knoten eines Schaltkreises wird der Bezugsleiter des Tastkopfes an den Knoten, der die geringere Impedanz bzw. die niedrigere Dynamik aufweist, angeschlossen.
Vorsicht bei Messungen von Hochspannungen!
Der Benutzer muß mit der Nennspannung der eingesetzten Tastköpfe vertraut sein und darf diese nicht überschreiten. Insbesondere sind zwei Nennspannungen zu beachten:
H die maximale Meßspannung von der Tastkopfspitze zum
Bezugsleiter des Tastkopfes
H die maximale Schwebespannung vom Bezugsleiter des
Tastkopfes zur Masse
Diese zwei Nennspannungen hängen jeweils vom Tastkopf und von der Anwendung ab. Weitere Hinweise sind im Abschnitt Technische Daten, beginnend auf Seite A–1, enthalten.
WARNUNG. Zur Verhütung eines elektrischen Schocks darf am Oszilloskop–Eingang (BNC–Anschluß), an der Tastkopfspitze, am Bezugsleiter des Tastkopfes, am DMM–Eingangsanschluß und am DMM–Leiter weder die Meßnennspannung noch die Schwebenenn­spannung überschritten werden.
2–14
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Allgemeine Anwendungsbeispiele
In diesem Abschnitt ist eine Reihe von allgemeinen Anwendungs­beispielen enthalten, die vereinfacht die Funktionsmerkmale des TekScopes veranschaulichen und dem Benutzer Anregungen zur Lösung individueller Testprobleme geben.
Die ersten zwei Beispiele befassen sich mit der grundsätzlichen Betriebsweise des Oszilloskop– und des Meter–Modus, während die restlichen Beispiele einen Überblick über Anwendungen in den folgenden Bereichen geben:
H Digitalschaltkreisprüfung H Analogschaltkreisprüfung H V ideosignalprüfung
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2–15
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Anzeige eines unbekannten Signals
Wenn es erforderlich wird, ein in einem Schaltkreis vorhandenes Signal sichtbar zu machen, ohne daß die Signalamplitude, –frequenz und –form bekannt sind, kann das Signal mit dem TekScope schnell angezeigt werden.
Kn. 1
2–16
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
Einstellung zur Anzeige eines unbekannten Signals
SCOPE AUTO
RANGE
Die automatische Bereichsfunktion (AUTORANGE) führt die vertikale und die horizontale Einstellung sowie die Triggereinstel­lung automatisch durch, um eine brauchbare Anzeige zu erstellen. Bei Signalveränderungen wird die Einstellung entsprechend angepaßt.
Weitere Schritte
Wenn die Signalabbildung im Autorange–Modus nicht genau nach Wunsch angezeigt wird, kann die Einstellung leicht geändert werden. Es wird lediglich eine der unten aufgeführten Tasten gedrückt, um den Autorange–Modus zu deaktivieren und die Einstellung zu modifizieren:
H VOLTS/DIV H SEC/DIV H TRIGGER LEVEL H SET TRIGGER LEVEL TO 50%
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2–17
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Widerstandsmessungen
Bei der Messung von Punkt–zu–Punkt–Widerständen in einem Schaltkreis kann mit dem TekScope eine Vielfalt von Widerstand­swerten gemessen werden.
2–18
29.23 k
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
Einstellung zur Messung von Widerständen
METER AUTO
RANGE
Weitere Schritte
Wenn eine störungsbehaftete Umgebung eine unbeständige Widerstandsmessung verursacht, sollten ein Mittelwert der Meßwerten mit der Average–Statistik errechnet werden. Weitere Hinweise sind auf Seite 3–37 enthalten.
Das TekScope kann als Kontinuitätsprüfgerät eingesetzt werden. Bei der folgenden Einstellung erzeugt es ein Tonsignal, wenn der gemessene W iderstand (typisch) 50 oder weniger beträgt.
METER
(Durchgang)
Mit dem T ekScope können auch Halbleiterübergänge geprüft werden. Mit der folgenden Einstellung wird der Spannungsabfall an der Sperrschicht gemessen. Die Leerspannung ist auf ca. 4 V begrenzt, um zu verhindern, daß Sperrübergänge beschädigt werden.
METER
(Diode)
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2–19
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Messung der Frequenz eines Taktsignals
Wenn vermutet wird, daß die Frequenz eines TTL–Taktsignals außerhalb des Toleranzbereichs liegt, kann das TekScope an den Signalschaltkreis angeschlossen werden, um das Signal anzuzeigen und seine Frequenz zu messen.
Kn. 1
2–20
Kn. 1
Freq
30,62 MHz
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
EAS
SCOPE
EAS
Einstellung zur Messung der Taktfrequenz
AUTO RANGE
M
Select Measmnt for Ch1
OK Select Measrmnt
Frequency
Weitere Schritte
Mit der folgenden Einstellung können außerdem Spitze–Spitze– und Lastspielmessungen durchgeführt werden:
M
Select Page — Select
Measrmnt for Ch1
Positive Duty Cycle
OK Select Measrmt
Select Page
(einmal drücken)
Select Measrmnt for Ch1
OK Select Measrmt
Pk-Pk
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2–21
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Laufzeitmessungen
Wenn vermutet wird, daß die Speicher–Taktgebung eines Mikropro­zessor–Schaltkreises nahe am Grenzwert liegt, kann das TekScope zur Messung der Laufzeit zwischen dem Chip–Select und dem Datenausgang des Speicherbausteins eingestellt werden.
Kn. 1 Kn. 2
Daten CS
 12,6 ns
2–22
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
———
Einstellung zur Messung der Laufzeit
CH 1 CH 2 AUTO
RANGE
1
CURSOR Cursor
Function
V Bars Den ersten
Cursor ein­stellen, TOGGLE drücken und anschließend den zweiten Cursor ein­stellen.
1 Falls erforderlich, kann die Anzeige der Laufzeitmessung mit der
SEC/DIV–Wipptaste optimiert werden.
Einen Cursor auf die aktive Flanke des Chip–Select und den zweiten Cursor auf den Übergang des Datenausgangs setzen. Die Laufzeit am Cursor–Readout ablesen.
Weitere Schritte
Im oben aufgeführten Beispiel wird die Messung relativer Zeitwerte (D–Sekunden) zwischen zwei verschiedenen Signalabbildungen mit Cursorn durchgeführt. Wenn jedoch nur ein Signal gemessen wird, können die D–Spannung und die D–Sekunden mit der Funktion Paired Cursor gleichzeitig gemessen werden.
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2–23
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Triggerung auf einen fehlenden Meßwertimpuls
Beispiel: Ein 20 ms breiter , in die positive Richtung verlaufender TTL–Meßwertimpuls sollte mindestens einmal je Millisekunde eintreten. Der Schaltkreis funktioniert nicht ordnungsgemäß, und es wird vermutet, daß gelegentlich ein Impuls fehlt. Der fehlende Impuls kann mit Hilfe des TekScopes gefunden werden.
Kn. 1
2–24
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
— TRIGGER
ENU
Einstellung zur Auffindung eines fehlenden Meßwertimpulses
AUTO RANGE
M
Trigger Type Pulse Trigger
Source Polarity and
Width
Trigger When Greater Than
Mode Normal
Ch1
Negative Breite
Width
auf 1 ms einstellen
Das TekScope triggert, wenn sich das Signal länger als 1 ms im Niedrig–Zustand befindet. In diesem Fall wurde ein Ereignis eines fehlenden Impulses gefunden.
Weitere Schritte
Diese Anwendung kann wie folgt erweitert werden: H Wenn bei periodischer Impulsfolge (Periode von 1 ms) vermutet
wird, daß gelegentlich ein zusätzlicher Impuls auftritt, ist die Breiteneinstellung auf 980 s und das Untermenü Trigger When auf Less Than Width einzustellen. Bei dieser Konfiguration triggert das TekScope, wenn der Impulsabstand unter 980 ms abfällt, also wenn ein zusätzlicher Impuls auftritt.
H Die Ursache des Problems läßt sich mit Hilfe des zweiten Kanals
feststellen. Da das TekScope Signale über beide Kanäle stets genau zur gleichen Zeit erfaßt, läßt sich zwischen der Ursache und dem Effekt eine Beziehung herstellen.
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2–25
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Erkennung von schmalen Glitchimpulsen
Beispiel: Ein Zeitablaufzähler–Schaltkreis wird mit einem rechteckförmigen Präzisionszeitgebersignal (1 kHz), das von einer anderen Quelle erzeugt wird, betrieben. Der Zähler läuft gelegentlich zu schnell, und es wird vermutet, daß Glitchimpulse im Zeitgebersig­nal das Problem verursachen. Das TekScope kann zur Erkennung dieser Glitchimpulse eingestellt werden.
Kn. 1
2–26
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
— SCOPE
TRIGGER
ENU
Einstellung zur Erkennung von schmalen Glitchimpulsen
AUTO RANGE
ACQUIRE Acquire Mode Envelope
Wenn das Zeitgebersignal einige Minuten lang beobachtet wird, zeigt das TekScope im Hüllkurven–Modus das rechteckförmige Zeitgeber­signal (1 kHz) sowie zeitweise auftretende Glitchimpulse, die bis zu 8 ns schmal sein können.
Weitere Schritte
Bei der folgenden Einstellung kann auf den Glitchimpuls direkt getriggert werden:
Trigger Type Pulse
M
Trigger Source
Ch1
Polarity and Width
Trigger When Less Than
Mode Normal
Positive Breite auf
Width
Eine Triggerung findet nur dann statt, wenn ein positiver Impuls, der schmäler als 500 ms (die halbe Periode des Zeitgebersignals) ist, festgestellt wird.
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500 s einstellen
2–27
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Triggerung auf ein drittes Signal
Beispiel: Eine Metallbearbeitungsmaschine erzeugt je einen Indeximpuls pro Umdrehung ihrer Antriebswelle. Wenn der Indeximpuls an den externen Triggereingang des Tekscope angelegt wird, lassen sich die Ausgangssignale von zwei Meßwertgebern beobachten, während die Arbeitsdrehzahl der Maschine geändert wird.
Kn. 1
Kn. 2
COM
DMM
externes
Triggersignal
Meßwertgeber Nr. 1 (Kn. 1)
Meßwertgeber Nr. 2 (Kn. 2)
2–28
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
TRIGGER
ENU
Einstellung zur Verwendung des externen Triggers
Trigger Type Edge
M
Trigger Source
External
Indeximpuls an die Meßeingänge anschließen, die jetzt als externe Triggereingänge fungieren. Wippschalter TRIGGER LEVEL so einstellen, daß das Gerät durch das Signal des Triggerimpulses stabil getriggert wird.
Weitere Schritte
Über den externen Triggereingang läßt sich auch die Netzfrequenz von 50 Hz oder 60 Hz als Trigger nutzen. Damit bleiben die beiden Kanaleingänge für die Abtastung von anderen Signalen frei, die auf die Netzfrequenz synchronisiert sind. Wenn möglichst nahe einem Nulldurchgang getriggert werden soll, ist der externe Triggerpegel auf 0,2 V zu setzen.
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2–29
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Untersuchung einer Leitung für serielle Datenübertragung
Beispiel: Es liegen vielleicht Probleme mit einer Leitung für serielle Datenübertragung vor, und die Ursache wird in ungenügender Signalqualität vermutet. Das TekScope läßt sich so einstellen, daß es eine Momentaufnahme des seriellen Datenstroms liefert, so daß sich die Signalpegel und die Schaltzeiten überprüfen lassen.
Kn. 1
2–30
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE
Einstellung zur Erfassung eines Einzelimpulses
AUTO RANGE
ACQUIRE Stop After Single
HOLD (RUN/STOP)
Acquisition Sequence
Bei jeder Betätigung der Taste HOLD (RUN/STOP) nimmt das Instrument eine Momentaufnahme des digitalen Datenstroms auf. Das Signal kann mit Hilfe der Cursoren oder durch automatische Messung ausgewertet oder zu späterer Auswertung abgespeichert werden.
Weitere Schritte
Bei Momentaufnahmen unter Verwendung beider Kanäle werden immer die beiden Signalformen gleichzeitig erfaßt. Im Anschluß daran lassen sich mit Hilfe der vertikalen Balkencursors genaue Zeitmessungen zwischen den beiden Signalen durchführen.
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2–31
Allgemeine Anwendungsbeispiele
Triggerung durch ein Videosignal
Beispiel: Ein Videomonitor in einem geschlossenen Überwachungs­system, das nach der NTSC-Fernsehnorm arbeitet, zeigt eine schlechte Bildqualität. Das TekScope so einstellen, daß es ein ungeradzahliges Halbbild des in den Monitor eingehenden Videosignals anzeigt und entsprechend getriggert wird.
Abschlußwiderstand,
Kn. 1
75
eingehendes Videosignal
2–32
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Allgemeine Anwendungsbeispiele
SCOPE TRIGGER
ENU
SCOPE
TRIGGER
ENU
Einstellung zur Triggerung auf ein ungeradzahliges Halbbild
VERTICAL MENU
AUTO RANGE
DISPLAY Diplay
M
Probe Type Voltage Probe auf 1X
einstellen
Dot
Style Trigger Type Video Trigger On ungeradzahliges
Video Class NTSC
Accumulate
Halbbild
auf 100 ms einstellen
Die SEC/DIV–Wipptaste ist auf 2 ms/div einzustellen, um das ungeradzahlige Halbbild über ca. acht Skalenteile anzuzeigen. Die Anzeigeart der Punkteansammlung simuliert eine Analogoszilloskop– Anzeige des Videosignals.
Weitere Schritte
Eine Triggerung auf eine bestimmte Videozeile läßt sich mit den folgenden Einstellungen erreichen:
Trigger Type Video
M
Trigger On Odd Field Zeilennummer
Die SEC/DIV–Wipptaste ist auf 10 s/div einzustellen, um die Zeile über ca. sechs Skalenteile anzuzeigen.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
eingeben
2–33
Allgemeine Anwendungsbeispiele
2–34
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
In diesem Abschnitt ist eine Reihe von Anwendungsbeispielen in der Leistungsmessung enthalten, die vereinfacht die Funktionsmerkmale des TekScopes veranschaulichen und dem Benutzer Anregungen zur Lösung individueller Testprobleme geben.
Die beispiele geben einen Überblick über Anwendungen in den folgenden Bereichen:
H Leistungselektronikprüfung H Prüfung der Netzspannungsqualität H Motorprüfung
HINWEIS. Einige dieser Anwendungsbeispiele erfor dern besondere Tastköpfe. Andere beziehen sich auf Merkmale, die nur im Gerät THS720P verfügbar sind.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–35
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Prüfung eines Schalttransistor–Antriebsschaltkreises
Beispiel: Der Gate–Ansteuerschaltkreis eines Feldeffekttransistors (FET) in einer schaltenden Spannungsquelle soll bewertet werden. Die Zeitgeberschaltung der Gate–Ansteuerung ist auf den Mas­seanschluß des Gehäuses bezogen. Das Gate–Ansteuersignal wird jedoch durch eine Transformatorkopplung an den FET, der an einen Gleichspannungsbus (–300 V) angeschlossen ist, übertragen. Das TekScope kann eingestellt werden, um das Gate–Ansteuersignal am Ausgang der Zeitgeberschaltung mit dem Signal am Gate des FET zu vergleichen.
Kn. 1 Kn. 2
Tastkopf
P5102
Zeit–
geber–
schaltung
Gleichspannungsbus,
–300 V
2–36
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
———
Einstellung zur Prüfung des Transistor–Ansteuerschaltkreises
CH 1 CH 2 AUTO
RANGE
Zur Durchführung dieser schwierigen Messung sind keine besonde­ren Maßnahmen erforderlich. Aufgrund der isolierten Kanäle kann der an Kanal 1 angeschlossene Tastkopf auf die Masse des Gehäuses und der an Kanal 2 angeschlossene Tastkopf direkt auf den Gleichspannungsbus (–300 V) bezogen werden. Kanal 1 zeigt das direkt vom Treiber ausgesendete Gate–Ansteuersignal, und Kanal 2 zeigt das Signal wie es am Leistungs FET ankommt.
Weitere Schritte
Aufgrund ihrer Isolierung können die Kanäle sowohl auf Wechsel– als auch Gleichspannungen bezogen werden.
H Der Bezugsleiter des Tastkopfes P5102 kann (bis zur maximalen
Nennspannung) an Wechselspannungsleitungen mit 50 Hz, 60 Hz und 400 Hz angeschlossen werden.
H Der Bezugsleiter des Tastkopfes P6117 bzw. P5102 kann (bis zur
maximalen Nennspannung) an viele andere dynamische Signalen angeschlossen werden.
Da es möglich ist, das Gerät außer an die Masse auch an andere Bezugspunkte anzuschließen, können viele Messungen, die normalerweise ein Oszilloskop mit einem Differentialeingang erfordern würden, durchgeführt werden.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
2–37
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Messung der augenblicklichen Verlustleistung in einem Schalttransistor
Beispiel: Der Ausgangstransistor einer schaltenden Spannungsquelle ist heißer als er sein sollte, und die Spitzenverlustleistung soll überprüft werden. Das TekScope kann eingestellt werden, um die augenblickliche Verlustleistung des Transistors mit dem als Zubehör erhältlichen Stromtastkopf zu messen.
Kn. 1 Kn. 2
100 mV/A
Spannungssignal (Kn. 1) Stromsignal (Kn. 2)
Leistungssignal (MATH)
2–38
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
SCOPE
EAS
Einstellung zur Messung der augenblicklichen Verlustleistung
CH 1 — CH 2 Probe Type Current
Probe
AUTO RANGE
MATH Math
CURSOR Cursor
Ch1 × Ch2
Operation
Paired Cursor
Function
auf 100 mV/A einstellen
einstellen
Den Cursor entlang dem Leistungssignal (MATH) bewegen und die augenblickliche Leistung im Cursor–Readout (z.B. bei 5,63 W) ablesen.
Weitere Schritte
Die durchschnittliche Verlustleistung im Transistor (Mittelwert des Leistungssignals) läßt sich mit der folgenden Einstellung messen:
M
Select Measrmnt for MATH
OK Select Measrmnt
Mean
Mit dem XY–Anzeigeformat kann das I–V–Verhalten des Transistors angezeigt und mit dem sicheren Betriebsbereich verglichen werden. Nähere Hinweise über das XY–Anzeigeformat sind auf Seite 3–14 enthalten.
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2–39
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Überwachung von Spannungsspitzen und Spannungsausfällen
Beispiel: An elektronischen Anlagen, die unbeaufsichtigt an einem entfernt gelegenen Standort betrieben werden, treten von Zeit zu Zeit Störungen ein. Es soll festgestellt werden, ob diese Störungen durch eine kurzzeitige Qualitätsminderung der Speisespannung der elektrischen Anlagen verursacht wird. Das TekScope kann eingestellt werden, um die Netzspannung eine Woche lang zu überwachen und Spannungsspitzen bzw. Spannungsausfälle anzuzeigen.
entfernt gelegener
Standort
2–40
8 Tage
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Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
ETER
Einstellung zur Überwachung von Netzstörungen
M
VAC — ACQUIRE Acquire Mode Peak Detect
Mit dem DMM–Meßwerterfasser können Meßwerte über längere Zeit hinweg festgehalten werden. Der Skalenendbereich wird mit der VOLTS/DIV–Wipptaste auf 400 V eingestellt. Die SEC/DIV–Wipp- taste muß so justiert werden, daß ein horizontaler Skalenteil des Meßwerterfassers einem Tag entspricht.
Messungen, die ungefähr zehnmal pro Sekunde stattfinden, werden über einen Zeitraum von acht Tagen festgehalten.
Weitere Schritte
Die Darstellung des Meßwerterfassers kann positioniert und mit dem Zoom gedehnt werden, um so eine größere Auflösung zu erhalten (siehe weitere Angaben hierzu auf Seite 3–72).
Mit den Cursorn kann festgestellt werden, wann ein Spannungsaus­fall eingetreten ist (bei einer Genauigkeit von 24 Minuten).
SCOPE CURSOR Cursor
Function
Vertical Cursor
Der Cursor an die Stelle der Spannungsstörung bewegen und die relative Zeit am Cursor–Readout ablesen (z.B. nach 5 Tagen, 7 Stunden, 12 Minuten). Die absolute Zeit und das Datum der Störung werden mit Hilfe der gegenwärtigen Uhrzeit und dieses Meßwertes ermittelt.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
einstellen
2–41
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Ermittlung eines fehlenden Netzzyklus
Beispiel: Schalter im Speisenetz lassen gelegentlich einen span­nungszyklus in der Anlage ausfallen, die untersucht wird. Das TekScope läßt sich so anschalten, daß es einen fehlenden Zyklus in den 50 Hz der Netzspannung anzeigt.
Kn. 1
2–42
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
— TRIGGER
ENU
Einstellung zur Ermittlung eines fehlenden Netzzyklus
AUTO RANGE
M
Trigger Type Pulse Trigger
Source Polarity and
Width
Trigger When Greater Than
Mode Normal
Ch1
Negative Breite auf
Width
25 ms einstellen
Triggerschwelle auf +50 V einstellen. Das TekScope triggert, sobald die Spannung in einem oder in mehreren Zyklen unter den Schwell– wert von 50 V
absinkt. Der Schwellwert kann auch auf jeden
Spitze
anderen Pegel eingestellt werden, der einem Spannungsausfall entspricht.
Weitere Schritte
Mit dem anderen Kanal lassen sich die Auswirkungen des fehlenden Zyklus auf die betreffende Anlage bestimmen:
H Kurzzeitige Einbrüche in internen Speisespannungen H Funktionsstörungen in digitalen Schaltungen H Schwankungen von Taktfrequenzen
Da die Meßwerte in den Kanälen 1 und 2 immer gleichzeitig erfaßt werden, läßt sich eine Ursache, die in einem Kanal erkennbar ist, der Wirkung zuordnen, die sich im anderen Kanal zeigt.
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2–43
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Messung des Oberwellenstrom (THS720P)
Beispiel: Ein Drehstromnetz speist eine Werkstatt, in der zahlreiche elektronische Geräte arbeiten. Das TekScope läßt sich so anschalten, daß es die Oberwellenströme anzeigt, die über den Nulleiter fließen.
Kn. 2
P3 P2
S3 S2
P1
S1 N
100 mV/A
2–44
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
AY
Einstellung zur Messung des Oberwellenstrom
DISPL
Harmonics On — Show All from Einstellen auf
F to 11
THD Method THD-F — Probes Ch 2 Probe Einstellen auf
100 mV/A
Das TekScope stellt die Oberwellenströme im Nulleiter in Form eines Balkendiagramms dar. Hier läßt sich prüfen, ob der hohe Anteil der dritten Oberwelle, der durch die nichtlineare Last verursacht wird, die Nennstromstärke des Nulleiters überschreitet.
Weitere Schritte
Der Maßstab der Darstellung kann auf die Oberwellen eingestellt werden, die jeweils von Bedeutung sind. Unter der Angabe Show im Menü Display kann die Darstellung nur der ungeraden, nur der geraden oder aller Oberwellen bis zur 31. einschließlich angewählt werden.
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2–45
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Durchführung von Leistungsmessungen (THS720P)
In einem Fertigungswerk hängt die Last an einer bestimmten Stichleitung vom Zustand eines Prozesses ab. Es soll die Leistung, die über diese Leitung aufgenommen wird, über mehrere Tage gemessen werden, um so die niedrigste und die höchste Last zu ermitteln.
Kn. 2Kn. 1
P3 P2 P1
100 mV/A
S3
S2
S1
N
2–46
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Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
AY
Einstellungen zur Lastüberwachung
DISPL
MATH
Harmonics On — Probes Current
Probe CH 2
Eingestellt auf 100 mV/A
Das Instrument TekScope mißt ständig die Spannung und die Stromstärke und berechnet daraus die im Kasten dargestellte Laststatistik. Die statistischen Meßwerte für Mittelwert, Minimum und Maximum kennzeichnen dann die Leistungsaufnahme über diese Stichleitung.
Weitere Schritte
Die Werte über dem Kasten geben Momentanwerte der Leistungsauf­nahme an. Aus ihnen lassen sich kurzzeitige Schwankungen erkennen.
Die Laststatistik schließt alle Werte seit Beginn der Erfassung ein. Um sie zurückzusetzen, ist die Taste HOLD zweimal zu betätigen und die Erfassung neu zu starten.
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2–47
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Messung der Anlaufstromstärke von Motoren
Beispiel: Ein Überstromauslöser spricht an, wenn ein Motor anläuft. Mit dem T ekScope läßt sich der Anlaufstromstoß des Motors messen, bevor der Überstromauslöser anspricht.
Kn. 1
100 mV/A
2–48
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Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
Einstellung zur Messung von Stromspitzen
CH 1 Probe Type Current
Probe
ACQUIRE Stop After Single
Acquisition Sequence
HOLD (RUN/STOP)
Wenn der Motor anläuft, erfaßt das Instrument den Stromstärke– verlauf und hält ihn in der Anzeige fest.
Einstellen auf 100 mV/A
Weitere Schritte
Auf die folgende Weise läßt sich der Effektivwert des Anlaufstroms messen:
1. Automatische Messungen für den Kanal 1 aufrufen und die
Meßgrößen BrstW (Burstdauer) und RMS (Effektivwert) anwählen. Siehe weitere Angaben zu automatischen Messungen auf Seite 3–31.
2. Meßwerte für BrstW und RMS aufnehmen.
3. Einstellung von SEC/DIV notieren.
4. Effektivwert der Anlaufstromstärke (I
Formeln berechnen:
I
eff
+ RMS 10
I
eff
+ RMS 100
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Ǹ
Ǹ
SECńDIV
BrstW
SECńDIV
BrstW
) mit einer der folgenden
eff
(MAG ist aus)
(MAG ist ein)
2–49
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Triggerung bei einer bestimmten Motorendrehzahl
Beispiel: Der Einschaltstrom eines Motors mit 3600 U./Min. soll bei mehreren bestimmten Drehzahlwerten gemessen werden. Ein am Motor angebrachtes Tachometer erzeugt ein rechteckförmiges Niederspannungssignal mit 100 Impulsen je Umdrehung. Stellen Sie das TekScope so ein, daß bei 1200 U./Min. eine Triggerung ausgelöst wird und der Strom bei dieser Drehzahl gemessen werden kann.
Ausgangsfrequenz Tachometer +
Impulsbreite Tachometer +
Kn. 1 Kn. 2
periode
2
1200 U.ńMin. 100 Imp.ńU.
60 sńMin.
1
2 kHz
+
+ 250 s
2
@: 12,8 A
100 mV/A
elektrischer Motor mit
angeschlossenem
Tachometer
+ 2 kHz
2–50
Tachometersignal (Kn. 1)
Motorstrom (Kn. 2)
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Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
— TRIGGER
ENU
Einstellung zur Triggerung bei 1200 U./Min.
CH 1 — CH 2 Probe Type Current
Probe
HORIZON­TAL MENU
M
CURSOR Cursor
Trigger Position
Trigger Type Pulse Trigger
Source Polarity and
Width
Trigger When Equal To
Mode Normal
Function
50%
Ch1
Positive Breite auf
Width
Paired Cursor auf
auf 100 mV/A einstellen
250 s einstellen
auf 5% einstellen
horizontale Rastermitte einstellen
Für jeden Kanal die entsprechende VOLTS/DIV–Einstellung vor– nehmen. SEC/DIV so einstellen, daß die Ablenkdauer in etwa der Motoreinschaltzeit entspricht. Wenn der Motor gestartet wird, wird in der Rastermitte der Punkt 1200 U./Min. angezeigt. Der Anker­strom an diesem Punkt wird nun mit dem Cursor von Kanal 2 gemessen.
Weitere Schritte
Die Einstellung der Triggerimpulsbreite kann verändert werden, um das Signal während der Durchführung des Tests bei anderen Motorendrehzahlwerten zu triggern.
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2–51
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
Triggerung auf eine Signalform einer Motoransteuerung (THS720P)
Beispiel: Es soll das Ausgangssignal einer Ansteuerung für einen drehzahlvariablen Wechselstrommotor analysiert werden. Das TekScope läßt sich so anschließen, daß es durch das Ausgangssignal der Motoransteuerung getriggert wird.
Motor–
ansteuerung
Kn. 1
2–52
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
SCOPE
SCOPE
Einstellung zur Triggerung durch den Motor
AUTO RANGE
TRIGGER MENU
Trigger Type Motor
TRIGGER LEVEL so einstellen, daß die Anzeige stabil steht. Mit der Triggerung durch den Motor lassen sich auch komplexe Motor– steuersignale mit Pulsbreitenmodulation stabilisieren.
Weitere Schritte
Mit der Horizontalfunktion MAG läßt sich das Motorsteuersignal noch näher untersuchen.
Zur noch genaueren Auflösung eines bestimmten Impulses im Sig– nalverlauf ist der betreffende Impuls zwischen vertikalen Cursors einzuschließen und die verzögerte Zeitbasis zu verwenden.
CURSOR Cursor
Function
HORIZON­TAL MENU
Set Delay With Cursor V Bars
V Bars Cursoren um
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
den interes­sierenden Impuls setzen
2–53
Anwendungsbeispiele zur Leistungsmessung
2–54
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Referenzteil
Vorwort zum Referenzteil
Dieses Kapitel enthält detaillierte Informationen über die Betriebs– weise der TekScope THS710A, THS720A, THS730A und THS720P. Die hier behandelten Themen sind nach Tastenbezeichnung in alphabetischer Reihenfolge angeordnet.
Thema
Acquire 3–3 Autorange 3–8 Cursor 3–11 Display/Harmonics 3–13 Hard copy 3–22 Hold 3–26 Horizontal–Einstellungen 3–27 Measure 3–31 Meter–Modus 3–39 Save/Recall 3–45 Scope–Modus 3–48 Trigger–Einstellungen 3–54 Utility 3–62
Seite
Vertical–Einstellungen 3–68
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3–1
Vorwort zum Referenzteil
3–2
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
ACQUIRE (Erfassung)
SCOPE
ACQUIRE
Acquire Mode
Mit der ACQUIRE–T aste werden die einzelnen Erfassungsparameter für den Oszilloskop– und den Meter–Modus eingestellt.
Erfassungsmenü im Oszilloskop–Modus
ACQUIRE
Sample Peak Detect
Envelope Average
Stop After HOLD Button
Only Single Acquisi-
tion Sequence
Force Trigger
Anzahl der Erfassungen einstellen
Wichtige Punkte
Erfassungsmodi. Es stehen vier Erfassungsmodi zur Verfügung:
Sample (Abtastmodus), Peak Detect (Spitzenwerterkennung), Envelope (Hüllkurve) und Average (Mittelwert). Diese sind auf den nächsten zwei Seiten näher beschrieben.
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3–3
ACQUIRE
Signalabtastungen werden in
vier Erfassungsintervallen erfaßt.
Intervall 1 2 3 4 Intervall 1 2 3 4
Im Abtastmodus (Sample) wird je Intervall eine Signalabtastung durchgeführt.
Im Spitzenwerterkennungsmodus (Peak Detect) wird der niedrigste und der höchste Abtastwert
zweier aufeinanderfolgender Intervalle verwendet.
Erfassungs
modus
Sample
Peak Detect
angezeigte
Aufzeichnungspunkte
Sample. Dieser Modus wird dann verwendet, wenn die Erfassung bei
jeder SEC/DIV–Einstellung möglichst schnell durchgeführt werden soll. Sample ist der Vorgabemodus.
Peak Detect. In diesem Modus wird die Möglichkeit der Pseudodars-
tellung begrenzt. Ferner eignet sich Peak Detect zur Erkennung von Glitchimpulsen, die bis zu 8 ns schmal sein können.
Peak Detect funktioniert nur bei Signalabtastraten bis zu 25 MS/s. Bei Abtastraten von 50 MS/s und höher schaltet das TekScope automatisch in den Signalabtastungsmodus (Sample) um.
3–4
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
drei Erfassungen aus einer Quelle Erfassungsmodus
Erfassung 1 2 3
ACQUIRE
Envelope
Im Hüllkurven–Modus wird die
Spitzenwerterkennung bei jeder
einzelnen Erfassung angewandt.
Im Mittelwertmodus wird die
Signalabtastung bei jeder
einzelnen Erfassung angewandt.
findet den höchsten und
den niedrigsten Aufzeichnungspunkt in mehreren Erfassungen
Average
kalkuliert den Mittelwert jedes
Aufzeichnungspunktes in
mehreren Erfassungen
Hüllkurven– und Mittelwertmodus. Der Hüllkurven–Modus eignet sich
zur Erfassung von Signalabweichungen über einen längeren Zeitraum hinweg, während der Mittelwertmodus einzelne bzw. unzusammenhängende Störspannungen im anzuzeigenden Signal reduziert.
Mit der
+
/– Wipptaste wird eine bestimmte Anzahl von Erfassungen (N), die im Hüllkurven– bzw. Mittelwert–Signalbild enthalten sein sollen, eingestellt.
H Das Hüllkurvensignal wird gelöscht und anschließend nach N
Erfassungen erneut gestartet.
H Das Mittelwertsignal ist ein Abbild der laufenden Mittelwertbil-
dungen von N Erfassungen.
H Wenn der Befehl „Stop After Single Acquisition Sequence“
gewählt wird, wird die Hüllkurven– bzw. Mittelwerterfassung nach N Erfassungen gestoppt.
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3–5
ACQUIRE
Bei der Prüfung eines störungsbehafteten rechteckförmigen Signals, das aussetzende schmale Glitchimpulse enthält, ist das dargestellte Signalabbild je nach dem gewählten Erfassungsmodus unterschiedlich.
Signalabtastung
(Sample)
Hüllkurve
(Envelope)
Einzelne Erfassungsfolge. Der Inhalt einer einzelnen Erfassungsfolge
Spitzenwerterkennung
(Peak Detect)
Mittelwert (Average)
hängt vom Erfassungsmodus ab.
Erfassungsmodus
Signalabtastung (Sample) oder Spitzenwerterkennung (Peak Detect)
Hüllkurve (Envelope) oder Mittelwert (Average)
Einzelne Erfassungsfolge
eine Erfassung jedes angezeigten Kanals
N Erfassungen jedes angezeigten Kanals (der Wert N kann vom Anwender eingestellt werden)
3–6
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
Erfassungsmenü im Meter–Modus
ETER
ACQUIRE
ACQUIRE
M
Acquire Mode Sample
Peak Detect Average
Rel D On (Reset D)
Off
Wichtige Punkte
Erfassungsmodi. Der Meßwerterfasser komprimiert eine Folge von
Meßwerten zu einem Punkt und stellt eine Reihe dieser Punkte graphisch dar . Der Erfassungsmodus bestimmt, auf welche Weise der Graph errechnet wird:
H Im Sample–Modus wird für jeden Punkt der erste Meßwert der
Folge angezeigt.
H Peak Detect zeigt eine Spalte an, die den maximalen und den
minimalen Meßwert der Folge darstellt.
H Average zeigt den Mittelwert aller während der Folge erfaßten
Meßwerte an.
Rel––Messungen. Mit Rel D wird ein neuer Basislinienwert für
nachfolgende DMM–Messungen erfaßt. Rel
D dient zur Speicherung
des aktuellen DMM–Wertes und anschließenden Messung der relativen Abweichung von diesem Wert. Wenn Rel
D ausgeschaltet
wird, wird der Basislinienwert auf null zurückgesetzt.
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3–7
AUTORANGE
keine
AUTORANGE (automatische Bereichswahl)
Mit dieser Funktion werden die zur Abtastung eines Signals erforderlichen Konfigurationswerte automatisch eingestellt. Verändert sich das Signal, dann verändert sich auch die Konfigura­tion weiterhin, um das Signal verfolgen zu können. Autorange funktioniert unabhängig im Oszilloskop– und im Meter–Modus. Siehe weitere Angaben zu Autorange (THS720P) auf Seite 3–16.
Wenn die Autorange–Funktion zum ersten Mal gewählt wird, gelten die folgenden Voreinstellungen:
Oszilloskopmodus
Erfassungsmodus: Signalabtastung Erfassung stoppen: nur durch HOLD–
Taste vertikale Kopplung: DC (sofern GND
gewählt wurde) Bandbreite: voll Invertierung: aus horizontale Position: mittig horizontale Vergrößerung: aus Triggerquelle: niedrigster angezeigter
Kanal Triggerart: Flanke Triggerkopplung: DC Triggerflanke: positiv
Meter–Modus
3–8
Triggerholdoff: Minimalwert Anzeigeart: Vektoren Anzeigeformat: YT
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AUTORANGE
ert
erschreitet
600
ereichseinstellung (nur an Bereiche
oder höher)
Unter den folgenden Bedingungen wird ein Zyklus automatischer Bereichswahl gestartet:
Oszilloskopmodus
Es sind zu viele bzw. zu wenige Signalperioden vorhanden, um eine deutliche Anzeige der niedrigeren Kanäle zu ermöglichen.
Die Signalamplitude ist im Vergleich zum ganzen Bildschirm zu groß bzw. zu klein, wenn nur ein Kanal angezeigt wird.
Die Signalamplitude ist im Vergleich zum halben Bildschirm zu groß bzw. zu klein, wenn zwei Kanäle Kanal angezeigt werden.
Meter–Modus
DMM–Meßw Zählwerte bzw. fällt unter 330 Zählwerte ab.
üb
3
Mit der Autorange–Funktion werden die folgenden Einstellungen vorgenommen:
Oszilloskopmodus
vertikale VOLTS/DIV–Einstellung horizontale SEC/DIV–Einstellung Einstellung des Triggerpegels auf 50%
Meter–Modus
B von 4 V
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3–9
AUTORANGE
Änderung der
Einstellung
Die Autorange–Funktion wird durch die folgenden Änderungen ausgeschaltet:
Oszilloskopmodus
Änderung des Befehls ”Stop After Single Acquisition Sequence”
VOLTS/DIV–
Änderung der SEC/DIV–Einstellung Änderung der Triggerart Änderung des Triggerpegels Änderung der Triggerkopplung Änderung des Triggerholdoff Änderung des Anzeigenformats in XY Änderung der Anzeigeart
Meter–Modus
Änderung des Bereichs (VOLTS/DIV)
3–10
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
CURSOR
SCOPE
CURSOR
Mit der CURSOR–Taste wird das Cursormenü angezeigt. Im Oszilloskopmodus basiert die Cursorfunktion auf der 2500–Punkt– Aufzeichnung des gewählten Signals und im Meter–Modus auf der 250–Punkt–Aufzeichnung des Meßwerterfassers.
CURSOR
Cursor Function Off
H Bars V Bars Paired
Time Units Seconds
1/seconds (Hz) Degrees
Set 0_ and 360_ with V Bars
METER CURSOR Cursor Function Off
H Bars V Bars Paired
Wichtige Punkte
Cursorbewegung. Der aktive Cursor wird mit der
bewegt. Der Aktiv–Status eines Cursors wird mit der TOGGLE– T aste geändert.
Feinabstimmung der Cursorbewegung. Mit der MAG–Taste kann ein
Cursor an jedem Punkt des 2500–Punkt–Oszilloskopsignals plaziert werden.
Cursorfunktionen. Mit den horizontalen Cursorn (H Bars) wird
Spannung und mit den vertikalen Cursorn (V Bars) Zeit, Frequenz oder Winkelgrad gemessen. Das Cursorpaar (Paired) mißt Spannung und Zeit, Spannung und Frequenz bzw. Spannung und Grad.
+
/– Wipptaste
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–1 1
CURSOR
Phasenmessungen. Vertikale Cursoren (V Bars) auf die Punkte setzen,
die den Phasenlagen 0° bzw. 360° entsprechen, und die Taste Set 0° and 360° with V Bars drücken. Dann einen dieser Cursoren auf den
gewünschten Meßpunkt setzen.
D 4.16 V @ –1.78 V
horizontale Cursor
D 6.12 ms @ 1.06 ms
vertikale Cursor
D 6.32 V D 5.86 ms
@ 3.16 V
Cursorpaar
@ Readout. Bei den vertikalen Cursorn (V Bar) gibt der nach dem
Symbol @angezeigte Wert die Position des aktiven Cursors im Verhältnis zum Triggerpunkt an. Bei Messungen von Phasenwinkeln bezieht sich die Angabe auf die als 0° bzw. 360° angegebenen Punkte. Bei den horizontalen Cursorn (H Bars) bzw. dem Cursorpaar (Paired) verweist dieser Wert auf die Position im Verhältnis zu null Volt.
3–12
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
DISPLAY/HARMONICS
SCOPE
AY
isplay Style
DISPLAY/HARMONICS (Anzeige/Oberwellen)
Mit der DISPLAY–Taste wird die Darstellungsweise der Signal– abbildungen gewählt und die Abbildungsart geändert. Im TekScope THS720P aktiviert die Taste DISPLAY auch die Funktion der Oberwellenanzeige. Siehe eine Beschreibung hierzu auf Seite 3–16.
Anzeigemenü im Oszilloskopmodus
DISPL
Harmonics (nur THS720P)
D
Display Contrast Kontrast
Graticule Full
Format YT
Off
Vectors Dots
Vector Accumu­late Dot Accumulate
Grid Cross Hair Frame
XY
Ansamm­lungszeit einstellen
einstellen
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–13
DISPLAY/HARMONICS
Wichtige Punkte
Abbildungsart (Style). Es stehen vier Signalabbildungsarten zur
Verfügung: H Vectors: Der auf der Anzeige zwischen nebeneinanderliegenden
Abtastpunkten vorhandene Zwischenraum wird gefüllt. Weit auseinanderliegende Punkte werden mittels (sin x)/x–Interpola­tion verbunden.
H Dots: Nur die einzelnen Abtastpunkte werden angezeigt. H Vector Accumulate: Die Vektoranzeige wird durch Nachleuchten
verstärkt. Die Ansammlungszeit läßt sich mit der einstellen.
H Dot Accumulate: Die Punktanzeige wird durch Nachleuchten
verstärkt. Die Ansammlungszeit läßt sich mit der einstellen.
+
/– Wipptaste
+
/– Wipptaste
HINWEIS. Bei den Abbildungsarten Vector Accumulate und Dot Accumulate handelt es sich ausschließlich um Anzeigefunktionen. Bei Änderung der Einstellungen werden die angesammelten Meßdaten in den meisten Fällen gelöscht. Die angesammelten Signalwerte können nicht gespeichert werden.
XY–Format. W enn Kanal 1 an der horizontalen und Kanal 2 an der
vertikalen Achse angezeigt werden soll, wird als Anzeigeformat XY gewählt. Die Funktion der Bedienelemente ist dann wie folgt:
H Mit den Bedienelementen VOLTS/DIV und vertikale POSITION
für Kanal 1 werden nun die horizontale Skala und Position eingestellt.
H Mit den Bedienelementen VOLTS/DIV und vertikale POSITION
für Kanal 2 werden weiterhin die vertikale Skala und Position eingestellt.
H Die Bedienelemente SEC/DIV und horizontale POSITION
beziehen sich auf die Zeitablenkung und den abgebildeten Teil des Signals.
3–14
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
DISPLAY/HARMONICS
HINWEIS. Aus dem oben dar gestellten Beispiel einer XY–Anzeige ist die I–V–Charakteristik eines Leistungs–Schalt–MOSFET ersichtlich. Das an der vertikalen Achse angezeigte Stromsignal wird mit einem Stromtastkopf A6302 und einem Stromtastkopfverstärker AM503B von Tektronix gemessen.
Im XY–Anzeigeformat können die folgenden Funktionen nicht aktiviert werden:
H Rev bzw. Math waveforms H Cursors H Horizontal MAG H Autorange (veranlaßt, daß das Anzeigeformat auf YT zurückge-
setzt wird)
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–15
DISPLAY/HARMONICS
SCOPE
AY
Harmonics
n
Anzeigemenü im Oberwellenmodus (THS720P)
DISPL
Show All from
Display Con­trast
THD Method THD-F
Probes Ch 1 Probe
O
Oberwellen-
Odd from Even from
Kontrast
THD-R
Ch 2 Probe
gruppe einstellen
einstellen
Umwandlungs­faktor oder Tastkopf­abschwächung einstellen
Wichtige Punkte
Instrumenteneinstellungen. Nach der Umschaltung auf Harmonics
wird das TekScope automatisch wie folgt konfiguriert. Bei einer Änderung der Einstellungen wird die Meßgenauigkeit nicht gewährleistet.
3–16
H DMM, REF A, REFB und die Cursoren sind unwirksam. H Kanal 1 mißt Spannungen, Kanal 2 Ströme. Math liefert das
Produkt Kn.1 × Kn. 2.
H Für die Kanäle gilt jeweils DC–Triggerkopplung, Invertierung
aus und eine Begrenzung der Bandbreite auf 20 MHz.
H Triggereinstellungen: Flanke, Quelle Kn. 1, DC–Kopplung,
positive Flanke, automatisch, minimaler Holdoff.
H Die Einstellungen vertikal, horizontal und für die Triggerung
werden durch die Autorange–Funktion gesteuert.
H Für den Erfassungsmodus gilt Average 16.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
DISPLAY/HARMONICS
THD–Berechnung. Durch die THD Methode wird spezifiziert, ob
der Oberwellengehalt (Total Harmonics Distortion) auf den Grund­wellenanteil (THD–F) oder den Effektivwert (THD–R) des Eingangssignals bezogen werden soll.
Oberwellenanzeige (THS720P)
Die Tasten CH1 und CH2 rufen die Anzeige der Oberwellenspan­nungen bzw. der Oberwellenströme auf. Die Oberwellenanzeige gliedert sich, siehe das folgende Beispiel, in fünf Teile. Die Bedeu­tung dieser Teile wird auf den drei folgenden Seiten erläutert.
Statuszeile
Oberwellen–
meßwerte
Meßwert– Readoutbereich
Raster–
bereich
Anzeigezeilen für den Signalverlauf
Zur Ausgabe von Leistungsmeßwerten ist MATH zu drücken. Siehe weitere Angaben hierzu unter Leistungsmessungen auf Seite 3–20.
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
3–17
DISPLAY/HARMONICS
Statuszeile. Die Statuszeile oben im Display enthält Angaben zur
Datenerfassung und zur Triggerung wie bei der Anzeige im Oszilloskopmodus. Siehe weitere Angaben hierzu auf Seite 3–49. Die Oberwellenanzeige gibt die jeweils angewählte Oberwelle an. Mit der Wipptaste eine höhere/niedrigere Oberwelle aufrufen.
Oberwellenmeßwerte. Die Anzeigezeilen über dem Rasterbereich
enthalten Meßwerte des Oberwellengehalts des Signals und die gewählte Oberwelle.
+
/– lassen sich Werte der Leistungsmessung für
Oberwell­enmeßwerte
THD–F oder THD–R Gesamter Oberwellengehalt des Signals als
RMS Effektivwert des Eingangssignals über einen Zyklus %Fund Amplitude der angewählten Oberwelle bezogen auf
hRMS Effektivwert der Spannung oder der Stromstärke der
Freq Frequenz der angewählten Oberwelle Phase Phase der angewählten Oberwelle gegen die Phase
Meldungszeile. In der Meldungszeile erscheint eine Meldung wie
Erläuterung
Relativwert bezogen auf den Grundwellenanteil (THD–F) oder den Effektivwert (THD–R) des Eingangssignals
die Grundwelle
angewählten Oberwelle in V bzw. A
der Grundwelle
etwa „Low Amplitude“, wenn das Eingangssignal nicht den Bedin­gungen für genaue Messungen genügt. Es ist dann zunächst für aus­reichende Bedingungen für eine gute Messung zu sorgen.
3–18
THS710A, THS720A, THS730A und THS720P Benutzerhandbuch
DISPLAY/HARMONICS
Meßwert–Readoutbereich. Die Fläche rechts neben dem Rasterbereich
enthält Meßwerte wie bei der Anzeige im Oszilloskopmodus. Siehe weitere Angaben hierzu auf Seite 3–53.
Anzeigezeilen für den Signalverlauf. Die Anzeigezeilen unter dem
Rasterbereich enthalten spezifische Angaben zum Signalverlauf wie bei der Anzeige im Oszilloskopmodus. Siehe weitere Angaben hierzu auf Seite 3–51.
Rasterbereich. Der Rasterbereich enthält eine Darstellung der
Oberwellenanteile als Balkendiagramm. Die Taste CH1 ist zu drücken, wenn die betreffenden Spannungen dargestellt werden sollen. Die Taste CH2 ruft eine Darstellung der Stromstärken auf.
Grundwelle Oberwellen
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3–19
DISPLAY/HARMONICS
Leistungsmessungen (THS720P)
Nach Betätigung der Taste MATH gibt das TekScope Momentan­werte der Leistungsmessung aus, die sich aus den gemessenen Spannungen und Stromstärken ergeben. Der Kasten enthält berechnete Leistungsdaten, die ab Beginn der Datenerfassung angesammelt wurden.
3–20
Leistungsmeßwerte Erläuterung
W Wirkleistung VA Scheinleistung VAR Blindleistung PF Wirkleistungsfaktor der Spannungs– und
Stromsignale
DPF Blindleistungsfaktor der Spannungs– und
Stromsignale
q
Phasendifferenz zwischen den Spannungs– und Stromsignalen
Siehe nähere Angaben zur Leistungsmessung und zu den Berech­nungsverfahren auf Seite A–9.
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