Diese Dokumentation bezieht sich auf Firmware–
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Tektronix–Produkte sind durch erteilte und angemeldete US– und
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ersetzen jene in früheren Veröffentlichungen. Veränderungen bei Preisen und
Spezifikationen vorbehalten.
Printed in the U.S.A.
Tektronix, Inc., P.O. Box 1000, Wilsonville, OR 97070–1000
TEKTRONIX und TEK sind eingetragene Warenzeichen von Tektronix, Inc.
Tek Secure ist ein eingetragenes Warenzeichen von Tektronix, Inc.
TekTools, TekScope und IsolatedChannel sind Warenzeichen von Tektronix,
Inc.
GEWÄHRLEISTUNG
Tektronix gewährleistet, daß dieses Produkt für einen Zeitraum von drei (3) Jahren ab
Versanddatum frei ist von Sach– und Arbeitsmängeln. Sollte ein solches Produkt sich
während dieser Gewährleistungsfrist als defekt erweisen, so wird Tektronix nach eigenem
Ermessen entweder das defekte Produkt ohne Teile– und Arbeitskostenbelastung
reparieren oder das defekte Produkt durch ein neues ersetzen.
Um die hier gewährleisteten Dienstleistungen zu beanspruchen, muß der Kunde Tektronix
vor Ablauf der Gewährleistungsfrist über den Mangel unterrichten und für die Ausführung
der Dienstleistung entsprechende V orkehrungen treffen. Der Kunde ist für Verpackung und
Versand des defekten Produkts an das von Tektronix designierte Service Center
verantwortlich; Versandkosten sind im voraus zu bezahlen. Tektronix trägt die Kosten der
Rücksendung an den Kunden, solange der Versand an einen Ort innerhalb des Landes, in
dem sich das Tektronix Service Center befindet, stattfindet. Versandkosten, Zollgebühren,
Steuerabgaben und sonstige Kosten, die mit einer Rücksendung an andere Standorte
verbunden sind, sind die Verantwortlichkeit des Kunden.
Diese Gewährleistung gilt nicht für durch unsachgemäße Benutzung oder mangelhafte
Wartung und Pflege entstandene Defekte, Versagen oder Schäden. Tektronix ist unter
dieser Gewährleistung nicht dazu verpflichtet, a) Schäden zu reparieren, die durch
Versuche anderer, d.h. nicht von der Firma Tektronix autorisiertem Personal, das Produkt
zu installieren, zu reparieren oder zu warten, verursacht wurden; b) Schäden zu reparieren,
die durch unsachgemäße Benutzung oder Anschluß an unpassende Geräte verursacht
wurden; oder c) Wartungsarbeiten an einem Produkt vorzunehmen, das Modifizierungen
oder Integration mit anderen Produkten unterzogen wurde, und solche Modifizierung oder
Integration Zeitaufwand oder Schwierigkeitsgrad für die Wartung des Produkts erhöhen.
DIESE GEWÄHRLEISTUNG WIRD VON TEKTRONIX IN BEZUG AUF DIESES
PRODUKT UND AN STELLE VON JEGLICHEN ANDEREN
AUSDRÜCKLICHEN ODER STILLSCHWEIGENDEN GEWÄHRLEISTUNGEN
GEGEBEN. DIE FIRMA TEKTRONIX UND DEREN LIEFERANTEN
VERWEIGERN DIE ANERKENNUNG IMPLIZIERTER
GEWÄHRLEISTUNGEN FÜR MARKTGÄNGIGKEIT ODER EIGNUNG ZU
SPEZIELLEN ZWECKEN. BEI VERSTÖSSEN GEGEN DIESE
GEWÄHRLEISTUNG IST DIE VERANTWORTLICHKEIT DER FIRMA
TEKTRONIX, DEFEKTE PRODUKTE ZU REPARIEREN ODER ZU
ERSETZEN, ALLEINIGER UND AUSSCHLIESSLICHER IN ANSPRUCH
NEHMBARER RECHTSBEHELF DES KUNDEN. TEKTRONIX UND SEINE
LIEFERANTEN HAFTEN NICHT FÜR INDIREKTE, BESONDERE, BEILÄUFIG
ENTSTEHENDE ODER MITTELBARE SCHÄDEN, UNABHÄNGIG DAVON, OB
DIE FIRMA TEKTRONIX ODER DER LIEFERANT IM VORHINEIN ÜBER DIE
MÖGLICHKEIT SOLCHER SCHÄDEN INFORMIERT IST.
Beachten Sie die nachstehenden Sicherheitsvorkehrungen, um
Verletzungen zu vermeiden und Schäden an diesem Produkt und an
daran angeschlossenen Produkten zu verhindern.
Wartungsarbeiten sind ausschließlich von qualifiziertem Personal
durchzuführen.
V erletzungsverhütung
Geeignetes Netzkabel verwenden. Zur Verhütung von Feuergefahr darf
nur das für dieses Produkt spezifizierte Netzkabel verwendet werden.
Elektrische Überbelastung vermeiden. Zur Vermeidung von Verletzun-
gen oder von Feuergefahr darf niemals eine Spannung an einen
Eingang, einschließlich der gemeinsamen Eingänge, angelegt
werden, die vom Erdpotential um mehr als die maximale Nennspannung des jeweiligen Eingangs abweicht.
Vermeidung eines elektrischen Schlags. Zur Vermeidung von Körperver-
letzungen oder sogar Lebensgefahr dürfen Tastköpfe und Prüfleitungen nicht an dieses Gerät angeschlossen bzw. von diesem Gerät
entfernt werden, während sie mit der Spannungsquelle verbunden
sind.
Nicht ohne Abdeckungen betreiben. Zur Vermeidung von Feuergefahr
oder eines elektrischen Schlags darf dieses Produkt niemals bei
abmontierter Abdeckung und/oder Frontplatte betrieben werden.
Nicht in nasser/feuchter Umgebung betreiben. Zur Verhütung eines
elektrischen Schocks darf dieses Gerät nicht in nassen oder feuchten
Umgebungen betrieben werden.
Nicht in einer explosiven Umgebung betreiben. Zur Vermeidung von
Verletzungen und Feuergefahr darf dieses Produkt nicht in explosionsgefährdeter Umgebung betrieben werden.
Schadensverhütung
Geeignete Stromquelle verwenden. Das Gerät darf nur an eine
Stromquelle angeschlossen werden, deren Spannung der des Gerätes
entspricht.
Möglicherweise beschädigtes Gerät nicht betreiben. Wenn vermutet wird,
daß das Gerät beschädigt ist, sollte es von qualifiziertem Wartungs–
personal überprüft werden.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
iii
Zusammenfassende Sicherheitshinweise
Symbole und Bezeichnungen
Bezeichnungen in diesem Handbuch. Die folgenden Bezeichnungen
können in diesem Handbuch vorkommen:
WARNUNG: bezeichnet Bedingungen oder Handlungsweisen, die
Verletzungen oder den Tod zur Folge haben können.
VORSICHT: bezeichnet Bedingungen oder Handlungsweisen, die
Sachschäden an diesem Produkt oder an anderem Eigentum zur
Folge haben können.
Bezeichnungen auf dem Produkt. Diese Bezeichnungen können auf
dem Gerät erscheinen:
DANGER zeigt eine Verletzungsgefahr an, die unmittelbar beim
Lesen der Bezeichnung besteht.
WARNING zeigt eine Verletzungsgefahr an, die nicht unmittelbar
beim Lesen der Bezeichnung besteht.
CAUTION zeigt eine Gefahr für das Eigentum, einschließlich dieses
Produktes, an.
Symbole auf dem Produkt. Das Produkt kann mit folgenden Symbolen
versehen sein:
GEFAHR
Hochspannung
Schutzleiteranschluß
(Erde)
ACHTUNG
siehe Benutzerhandbuch
Zulassungen und Übereinstimmungen
CSA–zugelassener Wechselstromadapter. Die CSA–Zulassung bezieht
sich auf die in Nordamerika eingesetzten Wechselstromadapter. Alle
anderen gelieferten Wechselstromadapter sind jeweils für das Land,
in dem sie eingesetzt werden, zugelassen.
doppelt
isoliert
iv
Übereinstimmungen. Die Überspannungskategorie und die Sicher-
heitsklasse sind im Abschnitt Produktdaten nachzulesen.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Vorwort
In diesem Benutzerhandbuch werden die Funktionsmerkmale, die
Betriebsweise sowie die Anwendungsbereiche der TekScope–
Instrumente THS 710 und THS 720 beschrieben.
Aufbau dieses Handbuchs
Der Aufbau dieses Handbuchs ist aus der nachstehenden Tabelle
ersichtlich.
Für Informationen über:
ÜbersichtProduktbeschreibung, Seite 1–1
Nähere Beschreibung der Funktions-
merkmale des Gerätes
Übersetzung der auf der Frontplatte
und in den Menüs verwendeten
englischen Begriffe
AnwendungsbeispieleAnwendungsbeispiele , Seite 2–13
BetriebsanleitungErläuterung der Frontplatte, Seite 2–1
Hinweise zum BatteriebetriebAuswechseln der Batterie, Seite 1–5
Hinweise zur Verwendung einer
externen Spannungsquelle
Erstellung eines AusdrucksHARD COPY, Seite 3–17
siehe:
Referenzteil, Seite 3–1
Eine genaue Beschreibung der
Funktionstasten der Frontplatte ist in
den einzelnen Abschnitten enthalten.
Sprachenreferenzteil, Seite F–1
Externe Spannungsquelle, Seite 1–7
Technische DatenTechnische Daten, Anhang, Seite A–1
Empfohlenes ZubehörZubehör, Anhang, Seite C–1
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
v
Vorwort
Konventionen
Die Gerätekonfigurationen sind im Tabellenformat dargestellt. In den
Abschnitten Anwendungsbeispiele und Leistungsfähigkeit sind
spezielle Konfigurationen im Tabellenformat abgebildet, während
ähnliche Tabellen im Referenzteil den vollständigen Inhalt des
Menüsystems darstellen.
Die Überschrift jeder Tabelle enthält Symbole, die die zur Konfiguration des Gerätes verwendeten Bedienelemente und Menübefehle
repräsentieren. Zur Einstellung einer bestimmten Konfiguration wird
die Tabelle, wie unten dargestellt, von links nach rechts und
anschließend von oben nach unten gelesen. Wenn keine Handlung
erforderlich ist, enthält die Tabelle das Symbol “—”.
1. Wählen
Sie Scope–
oder Meter–
Modus.
2. Drücken
Sie diese
Taste der
Frontplatte.
3. Drücken
Sie diese
Menütaste.
6.7.—
8.9.10.
4. Drücken
Sie die
Menütaste
erneut, bis
diese
Menüoption
hervorgehoben wird.
5. Stellen
Sie mit der
+/– Wipptaste den
Wert eines
Parameters
ein.
vi
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Zu Beginn
Zu Beginn
Zusätzlich zu einer kurzen Produktbeschreibung werden in diesem
Kapitel die folgenden Themen behandelt:
HAuswechseln der Batterie
HVerwendung einer externen Spannungsversorgung
HVerwendung des Geräteständers
HDurchführung einer schnellen Funktionsprüfung
Produktbeschreibung
Bei den TekScope–Instrumenten THS 710 und THS 720 handelt es
sich um robuste Handgeräte, die als Zweikanal–Oszilloskop und als
Digital–Multimeter (DMM) eingesetzt werden können.
Allgemeine Funktionsmerkmale
HBatterie– oder Netzbetrieb
HHochauflösende, hochkontrastige Anzeige mit Temperaturaus-
gleich für klare Erkennbarkeit innerhalb eines großen Tempera-
turbereichs
HEingebauter Signal–, Daten– und Konfigurationsspeicher
HRS–232–Kommunikationsport zum Laden von Konfigurations-
einstellungen, Übertragen von Signalwerten, Erstellen von
Ausdrucken.
HÜber den RS–232–Kommunikationsport vollständig
programmierbar .
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
1–1
Zu Beginn
Funktionsmerkmale im Oszilloskop–Modus
Das T ekScope ist ein leistungsfähiges Zweikanal–Oszilloskop, das
die folgenden Merkmale aufweist:
Hautomatische Bereichswahl zur schnellen Konfiguration des
Geräts, ohne daß eine manuelle Einstellung erforderlich ist
HBandbreite von 100 MHz (THS 720) bzw. 60 MHz (THS 710)
mit wählbarer Bandbreitenbegrenzung von 20 MHz
HAbtastrate von 500 MS/s (THS 720) bzw. 250 MS/s (THS 710)
und Aufzeichnungslänge von 2500 Punkten
Hseparate Digitalisierer für jeden Kanal (die Erfassung von
Meßdaten erfolgt auf beiden Kanälen stets gleichzeitig)
HSignal–Mittelwertbildung und Hüllkurvenerstellung mit
Hardware–Spitzenwerterkennung
HDigitale–Echtzeit Digitalisierung (maximal fünfmal höher als die
Bandbreite), Interpolierung sin (x)/x und Spitzenwerterfassung
zur Einschränkung möglicher Pseudodarstellung
Heinzeln isolierte Kanäle für verbesserte Sicherheit bei Messungen
bis zu 1000 V
und bei Schwebespannungen bis zu 600 V
EFF
EFF
gegen Erde unter Verwendung der Tastköpfe P5102
HCursors und 21 kontinuierlich aktualisierte, automatische
Messungen
Hgleichzeitiger Betrieb im Oszilloskop– und Meter–Modus an
einem oder an separaten Signalen
Herweiterte Impuls– und Videotriggerfunktionen
1–2
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Zu Beginn
Funktionsmerkmale im Meter–Modus
Das TekScope ist außerdem ein komplettes DMM, das die folgenden
Funktionsmerkmale aufweist:
HEcht Effektiv VAC–, VDC–, –, Kontinuitäts– und Dioden-
prüffunktionen
Hautomatische oder manuelle Bereichswahl
HErfassung der Meßwerte über einen bestimmten Zeitraum hinweg
HAnzeige von Maximal–, Minimal–, Delta–Maximal–Minimal–,
Relativ–Delta– und Durchschnittswertaufzeichnungen
HBalkendiagramm zur Veranschaulichung als ”Analogmeßverfah-
ren”
Hunabhängige Schwebespannungen bis zu 600 V
gegen Ende
EFF
HÜberspannungsanzeige warnt den Bediener, wenn am Eingang
eine übermäßige Spannung angelegt wird
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
1–3
Zu Beginn
Ein– und Ausgangsanschlüsse
Alle Ein– und Ausgangsanschlüsse befinden sich oben und an der
Seite (siehe folgende Abbildung).
HINWEIS. Die maximal zulässige Nennspannung ist auf der Rückseite
des Gerätes angegeben.
oberes Anschlußfeld
1–4
seitliches Anschlußfeld
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Auswechseln der Batterie
Bei Verwendung der aufladbaren Batterie ist das Gerät stets
betriebsbereit.
Die Batterie kann ohne den Verlust der gespeicherten Daten
ausgewechselt werden. Sämtliche aktuellen und gespeicherten
Einstellungsdaten, gespeicherten Signalwerte und Daten werden im
batterieunabhängigen nichtflüchtigen Speicher gesichert.
VORSICHT. Vor dem Entfernen der Batterie den Schalter ON/STBY
auf STBY einstellen, um zu verhindern, daß gespeicherte Daten
verlor engehen.
Zu Beginn
Batterie
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
1–5
Zu Beginn
Betriebsdauer der Batterie
Bei vollständig geladener Batterie kann das TekScope ununterbrochen zwei Stunden lang eingesetzt werden. Die Betriebsdauer der
Batterie kann mit der automatischen Ruhe–Abschaltung oder
Hintergrundbeleuchtungsabschaltung verlängert werden. Eine
Beschreibung dieser Merkmale ist auf Seite 3–56 enthalten.
Das TekScope schaltet sich automatisch aus, wenn die Batterie
schwach wird. Ungefähr zehn Minuten zuvor erscheint auf der
Anzeige eine Meldung, die auf den schwachen Zustand der Batterie
hinweist.
Bei Nickel–Cadmium–Batterien besteht die Gefahr, daß sie an
Kapazität verlieren, wenn sie vor dem Aufladen nicht zuerst
vollständig entladen werden. Deshalb sollte die Batterie vor jedem
Aufladen möglichst vollständig entladen werden.
Laden der Batterie
Die Batterie muß vor dem ersten Gebrauch geladen werden. Dies
kann über eine externe Spannungsquelle geschehen, während die
Batterie im Gerät installiert ist. Wahlweise kann die Batterie auch
mit dem als Zubehör erhältlichen Batterieladegerät geladen werden.
Die erforderlichen Ladezeiten sind in der folgenden Tabelle
aufgeführt:
Lademethode
Batterie im TekScope20 Stunden
Batterie im externen Ladegerät1,5 Stunden
VORSICHT. Vor dem Abschalten der externen Spannungsversorgung
den Schalter ON/STBY auf STBY einstellen, um zu verhindern, daß
gespeicherte Daten verlor engehen, wenn im Gerät keine Batterie
installiert ist.
T ypische Ladedauer
1–6
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Externe Spannungsversorgung
Wenn das Gerät über den W echselstromadapter an ein externes
Stromnetz angeschlossen wird, ergeben sich die folgenden Vorteile:
HEinsparung der Batterie für den tragbaren Einsatz zu einem
späteren Zeitpunkt
HAufladen der installierten Batterie
Hlängere Betriebsdauer; die Ruhe–Abschaltung und Hintergrund-
beleuchtungsabschaltung werden automatisch deaktiviert, wenn
das Gerät an eine externe Spannungsquelle angeschlossen ist
HAufrechterhaltung der potentialfreien Meßfunktion der Oszillos-
kop–Kanäle und des DMMs
Die externe Spannungsquelle wird wie unten abgebildet ange-
schlossen.
Zu Beginn
Wenn eine Überspannung angelegt wird, schaltet sich der Gleichstromeingang DC INPUT ab. In solch einem Fall muß der Wechselstrom– bzw . Zigarettenanzünderadapter abgetrennt und anschließend
wieder angeschlossen werden, um den Betrieb bei externer
Spannungsversorgung wieder aufzunehmen.
Externe Spannung
an DC INPUT
VORSICHT. Um ein Überhitzen des Gerätes zu vermeiden, darf die
externe Spannungsversorgung nicht angeschlossen werden, wenn sich
das Gerät an einer unbelüfteten Stelle, wie z.B. in der weichen
T ragetasche, befindet.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
1–7
Zu Beginn
Verwendung des Geräteständers
Das Gerät kann mit Hilfe eines eingebauten, herausklappbaren
Ständers als Tischgerät verwendet werden. Dieser Ständer wird mit
der schwenkbaren Klappe festgestellt. Er kann um 180_ gedreht
werden, um das Aufhängen des TekScopes zu ermöglichen. Ferner
ist es möglich, die schwenkbare Klappe wie abgebildet herauszuziehen, um das Gerät an eine Leitersprosse oder an die Oberkante einer
Tür zu hängen.
1–8
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Funktionsprüfung
Nach der Installation der Batterie bzw. nach dem Anschluß an eine
externe Spannungsquelle kann die folgende schnelle Funktionsprüfung durchgeführt werden, um festzustellen, ob das TekScope
ordnungsgemäß in Betrieb genommen werden kann.
1. Die ON/OFF–Taste drücken, um das Gerät einzuschalten.
2. Nach einigen Sekunden sollte eine Anzeige mit der Meldung
”Power–On self check PASSED” erscheinen. Die CLEAR
MENU–Taste drücken.
3. Die SCOPE–T aste drücken.
4. Den Oszilloskop–Tastkopf an den BNC Eingang von Kanal 1
anschließen. Die Tastkopfspitze und den Bezugsleiter mit den
Anschlüssen PROBE COMP an der rechten Seite des TekScopes
verbinden.
Zu Beginn
Kn. 1
Bezugsleiter des
Tastkopfes an
Tastkopfspitze an
PROBE COMP
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
1–9
Zu Beginn
5. Die AUTORANGE–Taste drücken. Nach einigen Sekunden
sollte auf der Anzeige ein Rechtecksignal (ca. 1,2 kHz) sichtbar
sein.
Schritt 4 und 5 können auf Wunsch für Kanal 2 des Oszilloskops
wiederholt werden.
6. Die METER–Taste drücken.
7. Die VDC–Menütaste drücken.
8. Die AUTORANGE–Taste drücken.
9. Die Meßleitungen an das TekScope anschließen und mit den
Spitzen der Meßleitungen den Ausgang PROBE COMP wie unten
dargestellt berühren.
DMM–Leitung an PROBE
COMP
COM–Leitung an
10.Überprüfen, daß das TekScope einen durchschnittlichen
Gleichspannungswert von 2,5 0,25 V mißt.
1–10
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Grundzüge der Betriebsweise
Funktionsüberblick
In diesem Abschnitt werden die folgenden Themen behandelt:
HErläuterung der Frontplatte
HVerwendung des Oszilloskop–Modus
HVerwendung des Meter–Modus
HAnschließen und Verwendung der T astköpfe
HDurchführung von schwebenden Messungen
Das Referenzkapitel dieses Handbuchs enthält nähere Hinweise zu
den einzelnen Bedienelementen.
Erläuterung der Frontplatte
Die am meisten verwendeten Funktionen werden über die Tasten der
Frontplatte geregelt, während der Zugriff auf spezielle Funktionen
über die Menüs erfolgt. Mit der automatischen Bereichsfunktion
kann das TekScope im Oszilloskop– und im Meter–Modus
automatisch eingestellt werden.
Das Menüsystem
Die Verwendung des Menüsystems ist auf den nächsten zwei Seiten
näher erläutert.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–1
Funktionsüberblick
1. Eine Taste der Frontplatte drücken, um das gewünschte Menü
anzuzeigen.
2. Eine Menütaste drücken, um einen Menübefehl zu wählen. Wenn
ein Pop–up–Menü angezeigt wird, die Menütaste so lange
drücken, bis der gewünschte Befehl gewählt ist. Es ist u.U.
erforderlich, die Select–Page–Taste zu drücken, um auf weitere
Menübefehle zugreifen zu können.
2–2
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
3. Bei bestimmten Menüoptionen muß während der Einstellung ein
numerischer Parameter eingegeben werden. Dieser Parameterwert
wird mit der +/– Wipptaste eingestellt und kann durch Drücken
der TOGGLE–Taste auf seinen Vorgabewert zurückgestellt
werden.
4. Wenn die OK–Menütaste angezeigt wird, muß sie gedrückt
werden, um die getroffene Wahl zu bestätigen.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–3
Funktionsüberblick
Die Funktionstasten
Mit den unten dargestellten Funktionstasten können Handlungen
direkt eingeleitet werden, ohne daß die Verwendung von Menüs
erforderlich ist.
16
15
31
2
4
14
5
6
87910111213
1. HARD COPY. Veranlaßt einen Ausdruck über die
RS–232–Verbindung.
2. HOLD. Veranlaßt, daß die Oszilloskop–Erfassung gestoppt/
zurückgesetzt wird bzw. daß die Meßanzeige festgehalten/
zurückgesetzt wird.
3. AUTORANGE. Wählt die Autobereichsfunktion im Oszilloskop–
und im Meter–Modus.
2–4
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
4. CLEAR MENU. Löscht das Menü von der Anzeige.
5. TRIGGER LEVEL. Ermöglicht die Einstellung des Trigger-
pegels.
6. SET LEVEL TO 50%. Stellt den Triggerpegel auf die Mitte des
Oszilloskop–Signals ein.
7. HORIZONTAL POSITION. Stellt die horizontale Position des
Oszilloskop–Signals ein.
8. MAG. Dient zum Ein– und Ausschalten der horizontalen
10X–Vergrößerung.
9. SEC/DIV. Stellt den horizontalen Skalierungsfaktor im
Oszilloskopmodus bzw. beim Meßwerterfasser ein.
10. VERTICAL POSITION. Stellt die vertikale Position des
Oszilloskop–Signals ein.
11. WAVEFORM OFF. Löscht die gewählten Oszilloskop–Signale
von der Anzeige.
12. VOLTS/DIV. Stellt den vertikalen Skalierungsfaktor im
Oszilloskopmodus bzw. den Meßbereich ein.
13. ON/STBY. Wählt zwischen “eingeschaltet” und Ruhemodus. Die
Spannungsversorgung des Gerätes wird nicht unterbrochen.
14. CH 1, CH 2, MATH, REF A, REF B. Zeigt Signale an und wählt
die Signale aus.
15. SCOPE. Wählt den Oszilloskop–Modus.
16. METER. Wählt den Meter–Modus.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–5
Funktionsüberblick
Verwendung des Oszilloskop–Modus
Der Oszilloskop–Modus wird mit der SCOPE–Taste der Frontplatte
aktiviert. Anschließend wird zur Erstellung einer brauchbaren
Anzeige mit der AUTORANGE–Taste die vertikale und horizontale
Einstellung sowie die Triggerung automatisch eingestellt.
Im Oszilloskop–Modus ist die Anzeige in vier Abschnitte unterteilt
(siehe unten). Eine Beschreibung jedes Abschnittes ist unter
OSZILLOSKOP–Modus auf Seite 3–40 enthalten.
Statuszeile
Rasterbereich
Meßwertan–
zeigebereich
Signalanzeigebereich
2–6
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Verwendung des Meter–Modus
Der Meter–Modus wird mit der METER–Taste der Frontplatte
aktiviert. Zur Auswahl einer Meßfunktion muß eine der Menütasten
und anschließend AUTORANGE gedrückt werden, um den Bereich
automatisch einzustellen.
Im Meter–Modus ist die Anzeige in drei Abschnitte unterteilt (siehe
unten). Eine Beschreibung jedes Abschnittes sowie weitere Hinweise
über die Meßwerterfassung und Balkendiagramme sind unter
Meter–Modus auf Seite 3–31 enthalten.
Statuszeile
Funktionsüberblick
Rasterbereich
Meßwertan–
zeigebereich
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–7
Funktionsüberblick
Kompensierung der Oszilloskop–Tastköpfe
Jeder Spannungstastkopf muß entsprechend seinem Kanaleingang
kompensiert werden, um die Signalwiedergabetreue aufrechtzuerhalten.
1. Den Oszilloskop–Tastkopf anschließen und danach AUTO-
RANGE drücken.
Kn. 1
Bezugsleiter des
Tastkopfs an
Tastkopfspitze an
PROBE COMP
AUTORANGE
2. Die Form der angezeigten Signalabbildung überprüfen.
überkompensiert
unterkompensiert
korrekt kompensiert
2–8
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
3. Falls erforderlich, die Kompensierung des Tastkopfes regulieren.
P6113BP5102
4. Diese Schritte für den zweiten Tastkopf und den Kanal wiederho-
len.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–9
Funktionsüberblick
Durchführung von schwebenden Messungen
Dieser Abschnitt enthält wichtige Aspekte, die bei der Durchführung
von schwebenden Messungen berücksichtigt werden sollten.
Bedeutung der Architektur
Bei der Durchführung von schwebenden Messungen unterscheidet
sich das TekScope in seiner Architektur von den meisten anderen
Oszilloskopen. Die Eingänge der Kanäle 1 und 2 sowie der
DMM–Eingang sind vom Hauptgehäuse und voneinander isoliert.
Aufgrund dieser Architektur können mit Kanal 1, Kanal 2 und dem
DMM unabhängige schwebende Messungen durchgeführt werden.
Oszilloskopkanäle und
DMM sind voneinander
unabhängig.
Gleich– und/oder
Wechselspannung
elektrisch isoliertes Gehäuse
2–10
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Funktionsüberblick
Die Architektur vieler Handoszilloskope bzw . DMM–Produkte ist
jedoch so aufgebaut (siehe unten), daß die Oszilloskopkanäle und der
DMM–Kanal über einen gemeinsamen Bezugsleiter verfügen. Bei
dieser Architektur müssen bei Mehrkanalmessungen alle Eingangssignale dieselbe Bezugsspannung aufweisen.
Oszilloskopkanäle und
DMM müssen miteinander
verbunden sein.
Gleich– und/oder
Wechselspannung
elektrisch isoliertes Gehäuse
Die Architektur der meisten Tisch–Oszilloskope entspricht der oben
abgebildeten Architektur , wobei das Gehäuse jedoch nicht isoliert ist.
Sofern keine Differentialvorverstärker oder externen Signalentkoppler installiert sind, eignen sich Tisch–Oszilloskope nicht zur
Durchführung von schwebenden Messungen.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–1 1
Funktionsüberblick
Korrekter Anschluß der Bezugsleiter
Wenn beide Oszilloskopkanäle verwendet werden, muß der
Bezugsleiter des Tastkopfes jedes Kanals direkt an den Schaltkreis
angeschlossen werden. Diese Verbindungen sind erforderlich, da die
Oszilloskopkanäle elektrisch isoliert sind, d.h. sie haben keine
gemeinsame Gehäuseverbindung. Dabei sollte für jeden Tastkopf ein
möglichst kurzer Bezugsleiter verwendet werden, um eine gute
Signalwiedergabetreue zu gewährleisten. Wenn zusätzlich der
DMM–Kanal verwendet wird, muß auch dessen gemeinsamer Leiter
aus demselben Grund an den Schaltkreis angeschlossen werden.
Der Bezugsleiter des Tastkopfes stellt für den geprüften Schaltkreis
eine höhere kapazitive Last als die Tastkopfspitze dar. Zur
Durchführung einer schwebenden Messung zwischen zwei Knoten
eines Schaltkreises wird der Bezugsleiter des Tastkopfes an den
Knoten, der die geringere Impedanz bzw. die niedrigere Dynamik
aufweist, angeschlossen.
Vorsicht bei Messungen von Hochspannungen!
Der Benutzer muß mit der Nennspannung der eingesetzten Tastköpfe
vertraut sein und darf diese nicht überschreiten. Insbesondere sind
zwei Nennspannungen zu beachten:
Hdie maximale Meßspannung von der Tastkopfspitze zum
Bezugsleiter des Tastkopfes
Hdie maximale Schwebespannung vom Bezugsleiter des
Tastkopfes zur Masse
Diese zwei Nennspannungen hängen jeweils vom Tastkopf und von
der Anwendung ab. Weitere Hinweise sind im Abschnitt TechnischeDaten, beginnend auf Seite A–1, enthalten.
WARNUNG. Zur Verhütung eines elektrischen Schocks darf am
Oszilloskop–Eingang (BNC–Anschluß), an der Tastkopfspitze, am
Bezugsleiter des Tastkopfes, am DMM–Eingangsanschluß und am
DMM–Leiter weder die Meßnennspannung noch die Schwebenennspannung überschritten werden.
2–12
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele
In diesem Abschnitt ist eine Reihe von vereinfachten Anwendungsbeispielen enthalten, die die Funktionsmerkmale des TekScopes
veranschaulichen und dem Benutzer Anregungen zur Lösung
individueller Testprobleme geben.
Die ersten zwei Beispiele befassen sich mit der grundsätzlichen
Betriebsweise des Oszilloskop– und des Meter–Modus, während die
restlichen Beispiele einen Überblick über Anwendungen in den
folgenden Bereichen geben:
HDigitalschaltkreisprüfung
HAnalogschaltkreisprüfung
HLeistungselektronikprüfung
HMotorprüfung
HÜberwachung der Netzspannungsqualität
HV ideosignalprüfung
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–13
Anwendungsbeispiele
Anzeige eines unbekannten Signals
Wenn es erforderlich wird, ein in einem Schaltkreis vorhandenes
Signal sichtbar zu machen, ohne daß die Signalamplitude, –frequenz
und –form bekannt sind, kann das Signal mit dem TekScope schnell
angezeigt werden.
Kn. 1
2–14
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele
Einstellung zur Anzeige eines unbekannten Signals
SCOPEAUTO
RANGE
Die automatische Bereichsfunktion (AUTORANGE) führt die
vertikale und die horizontale Einstellung sowie die Triggereinstellung automatisch durch, um eine brauchbare Anzeige zu erstellen.
Bei Signalveränderungen wird die Einstellung entsprechend
angepaßt.
———
Weitere Schritte
Wenn die Signalabbildung im Autorange–Modus nicht genau nach
Wunsch angezeigt wird, kann die Einstellung leicht geändert werden.
Es wird lediglich eine der unten aufgeführten Tasten gedrückt, um
den Autorange–Modus zu deaktivieren und die Einstellung zu
modifizieren:
HVOLTS/DIV
HSEC/DIV
HTRIGGER LEVEL
HSET TRIGGER LEVEL TO 50%
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–15
Anwendungsbeispiele
Widerstandsmessungen
Bei der Messung von Punkt–zu–Punkt–Widerständen in einem
Schaltkreis kann mit dem TekScope eine Vielfalt von Widerstandswerten gemessen werden.
2–16
29.23 k
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Einstellung zur Messung von Widerständen
Anwendungsbeispiele
METERAUTO
RANGE
——
Weitere Schritte
Wenn eine störungsbehaftete Umgebung eine unbeständige
Widerstandsmessung verursacht, sollten ein Mittelwert der
Meßwerten mit der Average–Statistik errechnet werden. Weitere
Hinweise sind auf Seite 3–29 enthalten.
Das TekScope kann als Kontinuitätsprüfgerät eingesetzt werden. Bei
der folgenden Einstellung erzeugt es ein Tonsignal, wenn der
gemessene W iderstand (typisch) 50 oder weniger beträgt.
METER—
(Durchgang)
——
Mit dem T ekScope können auch Halbleiterübergänge geprüft
werden. Mit der folgenden Einstellung wird der Spannungsabfall an
der Sperrschicht gemessen. Die Leerspannung ist auf ca. 4,8 V
begrenzt, um zu verhindern, daß Sperrübergänge beschädigt werden.
METER—
(Diode)
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
——
2–17
Anwendungsbeispiele
Messung der Frequenz eines Taktsignals
Wenn vermutet wird, daß die Frequenz eines TTL–Taktsignals
außerhalb des Toleranzbereichs liegt, kann das TekScope an den
Signalschaltkreis angeschlossen werden, um das Signal anzuzeigen
und seine Frequenz zu messen.
Kn. 1
2–18
Kn. 1
Freq
30,62 MHz
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Einstellung zur Messung der Taktfrequenz
SCOPE
—
EAS
SCOPE
EAS
—
—
Anwendungsbeispiele
AUTO
RANGE
M
——
Select
Measmnt for
Ch1
OK Select
Measrmnt
Frequency
—
Weitere Schritte
Mit der folgenden Einstellung können außerdem Spitze–Spitze– und
Lastspielmessungen durchgeführt werden:
M
Select Page—
Select
Measrmnt for
Ch1
Positive Duty
Cycle
OK Select
Measrmt
Select Page
(press once)
Select
Measrmnt for
Ch1
OK Select
Measrmt
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Pk-Pk
—
2–19
Anwendungsbeispiele
Laufzeitmessungen
Wenn vermutet wird, daß die Speicher–Taktgebung eines Mikroprozessor–Schaltkreises nahe am Grenzwert liegt, kann das TekScope
zur Messung der Laufzeit zwischen dem Chip–Select und dem
Datenausgang des Speicherbausteins eingestellt werden.
Kn. 1Kn. 2
DatenCS
D: 12,6 ns
2–20
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Einstellung zur Messung der Laufzeit
SCOPE
———
CH 1
CH 2
AUTO
RANGE
CURSORFunctionV BarsDen ersten
1
Anwendungsbeispiele
Cursor
einstellen,
TOGGLE
drücken und
anschließend
den zweiten
Cursor
einstellen.
1Falls erforderlich, kann die Anzeige der Laufzeitmessung mit der
SEC/DIV–Wipptaste optimiert werden.
Einen Cursor auf die aktive Flanke des Chip–Select und den zweiten
Cursor auf den Übergang des Datenausgangs setzen. Die Laufzeit am
Cursor–Readout ablesen.
Weitere Schritte
Im oben aufgeführten Beispiel wird die Messung relativer Zeitwerte
(D–Sekunden) zwischen zwei verschiedenen Signalabbildungen mit
Cursorn durchgeführt. Wenn jedoch nur ein Signal gemessen wird,
können die D–Spannung und die D–Sekunden mit der Funktion
Paired Cursor gleichzeitig gemessen werden.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–21
Anwendungsbeispiele
Triggerung auf einen fehlenden Meßwertimpuls
Beispiel: Ein 20 ms breiter , in die positive Richtung verlaufender
TTL–Meßwertimpuls sollte mindestens einmal je Millisekunde
eintreten. Der Schaltkreis funktioniert nicht ordnungsgemäß, und es
wird vermutet, daß gelegentlich ein Impuls fehlt. Der fehlende
Impuls kann mit Hilfe des TekScopes gefunden werden.
Kn. 1
2–22
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele
SCOPE
—
TRIGGER
ENU
—
Einstellung zur Auffindung eines fehlenden Meßwertimpulses
AUTO
RANGE
M
——
TypePulse
SourceCh1
Polarity and
Width
Trigger WhenGreater Than
ModeNormal
NegativeBreite
Width
auf 1 ms
einstellen
Das TekScope triggert, wenn sich das Signal länger als 1 ms im
Niedrig–Zustand befindet. In diesem Fall wurde ein Ereignis eines
fehlenden Impulses gefunden.
Weitere Schritte
Diese Anwendung kann wie folgt erweitert werden:
HWenn bei periodischer Impulsfolge (Periode von 1 ms) vermutet
wird, daß gelegentlich ein zusätzlicher Impuls auftritt, ist die
Breiteneinstellung auf 980 s und das Untermenü Trigger When
auf Less Than Width einzustellen. Bei dieser Konfiguration
triggert das TekScope, wenn der Impulsabstand unter 980 ms
abfällt, also wenn ein zusätzlicher Impuls auftritt.
HDie Ursache des Problems läßt sich mit Hilfe des zweiten Kanals
feststellen. Da das TekScope Signale über beide Kanäle stets
genau zur gleichen Zeit erfaßt, läßt sich zwischen der Ursache
und dem Effekt eine Beziehung herstellen.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–23
Anwendungsbeispiele
Erkennung von schmalen Glitchimpulsen
Beispiel: Ein Zeitablaufzähler–Schaltkreis wird mit einem
rechteckförmigen Präzisionszeitgebersignal (1 kHz), das von einer
anderen Quelle erzeugt wird, betrieben. Der Zähler läuft gelegentlich
zu schnell, und es wird vermutet, daß Glitchimpulse im Zeitgebersignal das Problem verursachen. Das TekScope kann zur Erkennung
dieser Glitchimpulse eingestellt werden.
Kn. 1
2–24
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele
SCOPE
—
SCOPE
TRIGGER
—
ENU
—
Einstellung zur Erkennung von schmalen Glitchimpulsen
AUTO
RANGE
ACQUIREModeEnvelope
——
Wenn das Zeitgebersignal einige Minuten lang beobachtet wird, zeigt
das TekScope im Hüllkurven–Modus das rechteckförmige Zeitgebersignal (1 kHz) sowie zeitweise auftretende Glitchimpulse, die bis
zu 8 ns schmal sein können.
Weitere Schritte
Bei der folgenden Einstellung kann auf den Glitchimpuls direkt
getriggert werden:
TypePulse
M
SourceCh1
Polarity and
Width
Trigger WhenLess Than
ModeNormal
Eine Triggerung findet nur dann statt, wenn ein positiver Impuls, der
schmäler als 500 ms (die halbe Periode des Zeitgebersignals) ist,
festgestellt wird.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
PositiveBreite auf
500 s
einstellen
Width
2–25
Anwendungsbeispiele
Prüfung eines Schalttransistor–Antriebsschaltkreises
Beispiel: Der Gate–Ansteuerschaltkreis eines Feldeffekttransistors
(FET) in einer schaltenden Spannungsquelle soll bewertet werden.
Die Zeitgeberschaltung der Gate–Ansteuerung ist auf den Masseanschluß des Gehäuses bezogen. Das Gate–Ansteuersignal wird
jedoch durch eine Transformatorkopplung an den FET, der an einen
Gleichspannungsbus (–300 V) angeschlossen ist, übertragen. Das
TekScope kann eingestellt werden, um das Gate–Ansteuersignal am
Ausgang der Zeitgeberschaltung mit dem Signal am Gate des FET zu
vergleichen.
Kn. 1Kn. 2
Tastkopf
P5102
Zeit–
geber–
schaltung
Gleichspannungsbus,
–300 V
2–26
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele
SCOPE
———
Einstellung zur Prüfung des Transistor–Ansteuerschaltkreises
CH 1
CH 2
AUTO
RANGE
Zur Durchführung dieser schwierigen Messung sind keine
besonderen Maßnahmen erforderlich. Aufgrund der isolierten Kanäle
kann der an Kanal 1 angeschlossene Tastkopf auf die Masse des
Gehäuses und der an Kanal 2 angeschlossene Tastkopf direkt auf den
Gleichspannungsbus (–300 V) bezogen werden. Kanal 1 zeigt das
direkt vom Treiber ausgesendete Gate–Ansteuersignal, und Kanal 2
zeigt das Signal wie es am Leistungs FET ankommt.
Weitere Schritte
Aufgrund ihrer Isolierung können die Kanäle sowohl auf Wechsel–
als auch Gleichspannungen bezogen werden.
HDer Bezugsleiter des Tastkopfes P5102 kann (bis zur maximalen
Nennspannung) an Wechselspannungsleitungen mit 50 Hz, 60 Hz
und 400 Hz angeschlossen werden.
HDer Bezugsleiter des Tastkopfes P6113B bzw. P5102 kann (bis
zur Maximalen Nennspannung) an dynamische Signale mit
Anstiegsgeschwindigkeiten bis zu 3000 V/ms angeschlossen
werden.
Da es möglich ist, das Gerät außer an die Masse auch an andere
Bezugspunkte anzuschließen, können viele Messungen, die
normalerweise ein Oszilloskop mit einem Differentialeingang
erfordern würden, durchgeführt werden.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–27
Anwendungsbeispiele
Messung der augenblicklichen Verlustleistung in einem
Schalttransistor
Beispiel: Der Ausgangstransistor einer schaltenden Spannungsquelle
ist heißer als er sein sollte, und die Spitzenverlustleistung soll
überprüft werden. Das TekScope kann eingestellt werden, um die
augenblickliche Verlustleistung des Transistors mit dem als Zubehör
erhältlichen Stromtastkopf zu messen.
Kn. 1Kn. 2
100 mV/A
Spannungssignal (Kn. 1)
Stromsignal (Kn. 2)
Leistungssignal (MATH)
2–28
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele
SCOPE
—
SCOPE
EAS
—
Einstellung zur Messung der augenblicklichen Verlustleistung
CH 1———
CH 2Probe TypeCurrent
Probe
AUTO
RANGE
MATHFunctionCh1 × Ch2
CURSORFunctionPairedCursor
——
auf 100 mV/A
einstellen
einstellen
Den Cursor entlang dem Leistungssignal (MATH) bewegen und die
augenblickliche Leistung im Cursor–Readout (z.B. bei 5,63 W)
ablesen.
Weitere Schritte
Die durchschnittliche Verlustleistung im Transistor (Mittelwert des
Leistungssignals) läßt sich mit der folgenden Einstellung messen:
M
Select
Measrmnt for
MATH
OK Select
Measrmnt
Mit dem XY–Anzeigeformat kann das I–V–Verhalten des Transistors
angezeigt und mit dem sicheren Betriebsbereich verglichen werden.
Nähere Hinweise über das XY–Anzeigeformat sind auf Seite 3–14
enthalten.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Mean
—
2–29
Anwendungsbeispiele
Triggerung bei einer bestimmten Motorendrehzahl
Beispiel: Der Einschaltstrom eines Motors mit 3600 U./Min. soll bei
mehreren bestimmten Drehzahlwerten gemessen werden. Ein am
Motor angebrachtes Tachometer erzeugt ein rechteckförmiges
Niederspannungssignal mit 100 Impulsen je Umdrehung. Stellen Sie
das TekScope so ein, daß bei 1200 U./Min. eine Triggerung ausgelöst
wird und der Strom bei dieser Drehzahl gemessen werden kann.
Ausgangsfrequenz, Tachometer +
Impulsbreite, Tachometer +
Kn. 1Kn. 2
periode
2
1200 U.ńMin. 100 Imp.ńU.
60 sńMin.
1
2 kHz
+
+ 250 s
2
bei: 128 A
100 mV/A
elektrischer Motor mit
angeschlossenem
Tachometer
+ 2 kHz
2–30
Tachometersignal (Kn. 1)
Motorstrom (Kn. 2)
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Einstellung zur Triggerung bei 1200 U./Min.
SCOPE
—
TRIGGER
ENU
CH 1———
Anwendungsbeispiele
CH 2Probe TypeCurrent
Probe
HORIZONTAL MENU
M
CURSORFunctionPairedCursor auf
Trigger
Position
TypePulse
SourceCh1
Polarity and
Width
Trigger WhenEqual To
ModeNormal—
50%
PositiveBreite auf
Width
auf 100 mV/A
einstellen
250 s
einstellen
auf 5%
einstellen
horizontale
Rastermitte
einstellen
Für jeden Kanal die entsprechende VOLTS/DIV–Einstellung
vornehmen. SEC/DIV so einstellen, daß die Ablenkdauer in etwa der
Motoreinschaltzeit entspricht. Wenn der Motor gestartet wird, wird
in der Rastermitte der Punkt 1200 U./Min. angezeigt. Der Ankerstrom an diesem Punkt wird nun mit dem Cursor von Kanal 2
gemessen.
Weitere Schritte
Die Einstellung der Triggerimpulsbreite kann verändert werden, um
das Signal während der Durchführung des Tests bei anderen
Motorendrehzahlwerten zu triggern.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–31
Anwendungsbeispiele
Gleichzeitige Verwendung des Oszilloskop– und des
DMM–Modus
Beispiel: Ein spannungsgesteuerter Oszillatorschaltkreis (VCO) soll
bewertet werden, wobei eine Kurve der Ausgangsfrequenz als
Funktion der Eingangssteuerspannung erstellt werden soll. Die für
die Kurve erforderlichen Meßwerte können mit dem TekScope
bestimmt werden.
Kn. 1
3,584 VDC
Kn. 1
Freq
26,76 MHz
VCO–
Schaltkreis
AusgangEingang
2–32
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele
—
—
SCOPE
EAS
Einstellung zur gleichzeitigen Verwendung des Oszilloskop– und
des DMM–Modus
METERAUTO
RANGE
AUTO
RANGE
M
VDC
—
Select
Measmnt for
CH1
OK Select
Measrmnt
Frequency
—
Mit dem DMM kann die Steuerspannung des spannungsgesteuerten
Oszillatorschaltkreises gemessen werden, während gleichzeitig mit
dem Oszilloskop die Ausgangsfrequenz gemessen werden kann.
Im Oszilloskopmodus befindet sich die Meßwertanzeige in der
oberen rechten Ecke der Anzeige, und die Frequenzwerte werden an
der rechten Seite des Rasters dargestellt. Während der Justierung der
VCO–Steuerspannung werden beide Meßwerte kontinuierlich
aktualisiert.
Weitere Schritte
Der gleichzeitige DMM– und Oszilloskopbetrieb erweist sich auch in
den folgenden Fällen als vorteilhaft:
Hzur Überwachung von Änderungen der Schaltkreisbetriebsweise,
während die Speisespannung justiert wird;
Hzur Überwachung der Ausgangsamplitude eines optischen Sende–
bzw. Sensorgerätes, während dessen Vorspannung justiert wird.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–33
Anwendungsbeispiele
Überwachung von Spannungsspitzen und
Spannungsausfällen
Beispiel: An elektronischen Anlagen, die unbeaufsichtigt an einem
entfernt gelegenen Standort betrieben werden, treten von Zeit zu Zeit
Störungen ein. Es soll festgestellt werden, ob diese Störungen durch
eine kurzzeitige Qualitätsminderung der Speisespannung der
elektrischen Anlagen verursacht wird. Das TekScope kann eingestellt
werden, um die Netzspannung eine Woche lang zu überwachen und
Spannungsspitzen bzw. Spannungsausfälle anzuzeigen.
entfernt gelegener
Standort
2–34
8 Tage
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Anwendungsbeispiele
ETER
—
Einstellung zur Überwachung von Netzstörungen
M
—VAC—
ACQUIREModePeak Detect
Mit dem DMM–Meßwerterfasser können Meßwerte über längere
Zeit hinweg festgehalten werden. Der Skalenendbereich wird mit der
VOLTS/DIV–Wipptaste auf 400 V eingestellt. Die SEC/DIV–Wipp-
taste muß so justiert werden, daß ein horizontaler Skalenteil des
Meßwerterfassers einem Tag entspricht.
Messungen, die ungefähr zehnmal pro Sekunde stattfinden, werden
über einen Zeitraum von acht Tagen festgehalten.
Weitere Schritte
Mit den Cursorn kann festgestellt werden, wann ein Spannungsausfall eingetreten ist (bei einer Genauigkeit von 24 Minuten).
SCOPECURSORFunctionVerticalCursor
Den Cursor an die Stelle der Spannungsstörung bewegen und die
relative Zeit am Cursor–Readout ablesen (z.B. bei 52 h). Die
absolute Zeit und das Datum der Störung werden mit Hilfe der
gegenwärtigen Uhrzeit und dieses Meßwertes ermittelt.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
einstellen
2–35
Anwendungsbeispiele
Triggerung eines Videobildes
Beispiel: Ein Videomonitor einer lokalen Sicherheitsanlage, die bei
einer Abtastrate von 15 kHz betrieben wird, weist schlechte
Bildqualität auf. Das TekScope so einstellen, daß es Halbbild 1 des
in den Monitor eingehenden Videosignals anzeigt und triggert.
Die SEC/DIV–Wipptaste ist auf 2 ms/div einzustellen, um
Halbbild 1 über ca. acht Skalenteile anzuzeigen. Die Anzeigeart
der Punkteansammlung simuliert eine Analogoszilloskop–Anzeige
des Videosignals.
Weitere Schritte
Bei der Prüfung eines Bildsystems mit höherer Auflösung können
Videosignale mit Ablenkraten bis zu 65 kHz getriggert werden.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–37
Anwendungsbeispiele
Triggerung auf eine Videozeile
Beispiel: Eine Zeile eines Treppenprüfmusters soll betrachtet
werden. Das TekScope eingestellen, um eine Videozeile anzuzeigen
und zu triggern.
Abschlußwiderstand,
Kn. 1
75
eingehendes
Videosignal
2–38
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Einstellung zur Triggerung auf eine Videozeile
SCOPE
—
TRIGGER
ENU
Anwendungsbeispiele
VERTICAL
MENU
AUTO
RANGE
ACQUIREModePeak Detect
M
Probe TypeVoltage Probe auf 1X
einstellen
——
TypeVideo
Trigger OnLines
Die SEC/DIV–Wipptaste ist auf 10 s/div einzustellen, um die
Zeilen über ca. sechs Skalenteile anzuzeigen.
Weitere Schritte
Eine bestimmte Videozeile läßt sich anhand der folgenden Methode
anzeigen:
1. Auf das Videobild, das die anzuzeigende Zeile enthält, triggern
(siehe Anwendungsbeispiel T riggerung eines Videobildes).
2. Die Verzögerungszeitablenkung anzeigen. Die Verzögerungszeit
auf den Wert ab Bildbeginn bis Beginn der anzuzeigenden Zeile
einstellen. Nähere Hinweise zur Verzögerungszeitablenkung sind
auf Seite 3–22 enthalten.
3. Die SEC/DIV–Einteilung der Verzögerungszeitablenkung so
einstellen, daß die gewünschte Videozeile angezeigt wird.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
2–39
Anwendungsbeispiele
2–40
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Referenzteil
Vorwort zum Referenzteil
Dieses Kapitel enthält detaillierte Informationen über die Betriebsweise der TekScope THS 710 und THS 720. Die hier behandelten
Themen sind nach Tastenbezeichnung in alphabetischer Reihenfolge
angeordnet.
Mit der ACQUIRE–T aste werden die einzelnen Erfassungsparameter
für den Oszilloskop– und den Meter–Modus eingestellt.
Erfassungsmenü im Oszilloskop–Modus
ACQUIRE
ModeSample
Peak Detect
Envelope
Average
Stop AfterHOLD Button Only
Single Acquisition
Sequence
Force Trigger—
Wichtige Punkte
Erfassungsmodi. Es stehen vier Erfassungsmodi zur Verfügung:
Sample (Abtastmodus), Peak Detect (Spitzenwerterkennung),
Envelope (Hüllkurve) und Average (Mittelwert). Diese sind auf den
nächsten zwei Seiten näher beschrieben.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–3
ACQUIRE
Signalabtastungen werden in
vier Erfassungsintervallen erfaßt.
Intervall 1234Intervall 1234
Im Abtastmodus (Sample) wird je Intervall eine Signalabtastung durchgeführt.
Im Spitzenwerterkennungsmodus (Peak Detect) wird der niedrigste und der höchste Abtastwert
zweier aufeinanderfolgender Intervalle verwendet.
Erfassungs
modus
Sample
Peak Detect
angezeigte
Aufzeichnungspunkte
Sample. Dieser Modus wird dann verwendet, wenn die Erfassung bei
jeder SEC/DIV–Einstellung möglichst schnell durchgeführt werden
soll. Sample ist der Vorgabemodus.
Peak Detect. In diesem Modus wird die Möglichkeit der Pseudo-
darstellung begrenzt. Ferner eignet sich Peak Detect zur Erkennung
von Glitchimpulsen, die bis zu 8 ns schmal sein können.
Peak Detect funktioniert nur, wenn SEC/DIV auf 1 ms/div oder auf
einen geringeren Wert eingestellt ist. Bei SEC/DIV–Einstellungen
von 500 ns/div und schneller schaltet das TekScope automatisch in
den Signalabtastungsmodus (Sample) um.
3–4
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
drei Erfassungen aus einer QuelleErfassungsmodus
Erfassung 123
ACQUIRE
Envelope
Im Hüllkurven–Modus wird die
Spitzenwerterkennung bei jeder
einzelnen Erfassung angewandt.
Im Mittelwertmodus wird die
Signalabtastung bei jeder
einzelnen Erfassung angewandt.
Hüllkurven– und Mittelwertmodus. Der Hüllkurven–Modus eignet sich
findet den höchsten und
den niedrigsten
Aufzeichnungspunkt in
mehreren Erfassungen
Average
kalkuliert den Mittelwert jedes
Aufzeichnungspunktes in
mehreren Erfassungen
zur Erfassung von Signalabweichungen über einen längeren
Zeitraum hinweg, während der Mittelwertmodus einzelne bzw.
unzusammenhängende Störspannungen im anzuzeigenden Signal
reduziert.
Mit der +/– Wipptaste wird eine bestimmte Anzahl von Erfassungen
(N), die im Hüllkurven– bzw. Mittelwert–Signalbild enthalten sein
sollen, eingestellt.
HDas Hüllkurvensignal wird gelöscht und anschließend nach N
Erfassungen erneut gestartet.
HDas Mittelwertsignal ist ein Abbild der laufenden Mittelwertbil-
dungen von N Erfassungen.
HWenn der Befehl “Stop After Single Acquisition Sequence”
gewählt wird, wird die Hüllkurven– bzw. Mittelwerterfassung
nach N Erfassungen gestoppt.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–5
ACQUIRE
Bei der Prüfung eines störungsbehafteten rechteckförmigen Signals,
das aussetzende schmale Glitchimpulse enthält, ist das dargestellte
Signalabbild je nach dem gewählten Erfassungsmodus unterschiedlich.
Signalabtastung
(Sample)
Hüllkurve
(Envelope)
Einzelne Erfassungsfolge. Der Inhalt einer einzelnen Erfassungsfolge
Spitzenwerterkennung
(Peak Detect)
Mittelwert
(Average)
hängt vom Erfassungsmodus ab.
Erfassungsmodus
Signalabtastung (Sample) oder
Spitzenwerterkennung (Peak Detect)
Hüllkurve (Envelope) oder Mittelwert
(Average)
Einzelne Erfassungsfolge
eine Erfassung jedes angezeigten
Kanals
N Erfassungen jedes angezeigten
Kanals (der Wert N kann vom Anwender eingestellt werden)
3–6
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Erfassungsmenü im Meter–Modus
ETER
ACQUIRE
ACQUIRE
M
ModeSample
Peak Detect
Average
Rel DOn (Reset D)
Off
Wichtige Punkte
Erfassungsmodi. Der Meßwerterfasser komprimiert eine Folge von
Meßwerten zu einem Punkt und stellt eine Reihe dieser Punkte
graphisch dar . Der Erfassungsmodus bestimmt, auf welche Weise der
Graph errechnet wird:
HIm Sample–Modus wird für jeden Punkt der erste Meßwert der
Folge angezeigt.
HPeak Detect zeigt eine Spalte an, die den maximalen und den
minimalen Meßwert der Folge darstellt.
HAverage zeigt den Mittelwert aller während der Folge erfaßten
Meßwerte an.
Rel–D–Messungen. Mit Rel D wird ein neuer Basislinienwert für
nachfolgende DMM–Messungen erfaßt. Rel
des aktuellen DMM–Wertes und anschließenden Messung der
relativen Abweichung von diesem Wert. Wenn Rel
wird, wird der Basislinienwert auf null zurückgesetzt.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
D dient zur Speicherung
D ausgeschaltet
3–7
AUTORANGE
keine
AUTORANGE (automatische Bereichswahl)
Mit dieser Funktion werden die zur Abtastung eines Signals
erforderlichen Konfigurationswerte automatisch eingestellt.
Verändert sich das Signal, dann verändert sich auch die Konfiguration weiterhin, um das Signal verfolgen zu können. Autorange
funktioniert unabhängig im Oszilloskop– und im Meter–Modus.
Wenn die Autorange–Funktion zum ersten Mal gewählt wird, gelten
die folgenden Voreinstellungen:
Oszilloskopmodus
Erfassungsmodus: Signalabtastung
Erfassung stoppen: nur durch HOLD–
Taste
vertikale Kopplung: DC (sofern GND
gewählt wurde)
Bandbreite: voll
Invertierung: aus
horizontale Position: mittig
horizontale Vergrößerung: aus
Triggerquelle: niedrigster angezeigter
Kanal
Triggerart: Flanke
Triggerkopplung: DC
Triggerflanke: positiv
Unter den folgenden Bedingungen wird ein Zyklus automatischer
Bereichswahl gestartet:
Oszilloskopmodus
Es sind zu viele bzw. zu wenige
Signalperioden vorhanden, um eine
deutliche Anzeige der niedrigeren
Kanäle zu ermöglichen.
Die Signalamplitude ist im Vergleich
zum ganzen Bildschirm zu groß bzw.
zu klein, wenn nur ein Kanal angezeigt
wird.
Die Signalamplitude ist im Vergleich
zum halben Bildschirm zu groß bzw.
zu klein, wenn zwei Kanäle Kanal
angezeigt werden.
Meter–Modus
DMM–Meßw
Zählwerte bzw. fällt unter 330
Zählwerte ab.
üb
3
Mit der Autorange–Funktion werden die folgenden Einstellungen
vorgenommen:
Oszilloskopmodus
vertikale VOLTS/DIV–Einstellung
horizontale SEC/DIV–Einstellung
Einstellung des Triggerpegels auf 50%
Meter–Modus
B
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–9
AUTORANGE
Änderung der
Einstellung
Die Autorange–Funktion wird durch die folgenden Änderungen
ausgeschaltet:
Oszilloskopmodus
Änderung des Befehls ”Stop After
Single Acquisition Sequence”
VOLTS/DIV–
Änderung der SEC/DIV–Einstellung
Änderung der Triggerart
Änderung des Triggerpegels
Änderung der Triggerkopplung
Änderung des Triggerholdoff
Änderung des Anzeigenformats in XY
Änderung der Anzeigeart
Meter–Modus
Änderung des Bereichs (VOLTS/DIV)
3–10
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
CURSOR
SCOPE
CURSOR
Mit der CURSOR–Taste wird das Cursormenü angezeigt. Im
Oszilloskopmodus basiert die Cursorfunktion auf der 2500–Punkt–
Aufzeichnung des gewählten Signals und im Meter–Modus auf der
250–Punkt–Aufzeichnung des Meßwerterfassers.
CURSOR
FunctionOff
H Bars
V Bars
Paired
Time UnitsSeconds
1/seconds (Hz)
METERCURSORFunctionOff
H Bars
V Bars
Paired
Wichtige Punkte
Cursorbewegung. Der aktive Cursor wird mit der +/– Wipptaste
bewegt. Der Aktiv–Status eines Cursors wird mit der TOGGLE–
T aste geändert.
Feinabstimmung der Cursorbewegung. Mit der MAG–Taste kann ein
Cursor an jedem Punkt des 2500–Punkt–Oszilloskopsignals plaziert
werden.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–1 1
CURSOR
Cursorfunktionen. Mit den horizontalen Cursorn (H Bars) wird
Spannung und mit den vertikalen Cursorn (V Bars) Zeit bzw.
Frequenz gemessen. Das Cursorpaar (Paired) mißt sowohl Spannung
als auch Zeit bzw. Spannung als auch Frequenz.
D 4.16 V
@ –1.78 V
horizontale Cursor
D 6.12 ms
@ 1.06 ms
vertikale Cursor
D 6.32 V
D 5.86 ms
@ 3.16 V
Cursorpaar
@ Readout. Bei den vertikalen Cursorn (V Bar) gibt der nach dem
Symbol @ angezeigte Wert die Position des aktiven Cursors im
Verhältnis zum Triggerpunkt an. Bei den horizontalen Cursorn
(H Bars) bzw. dem Cursorpaar (Paired) verweist dieser Wert auf die
Position im Verhältnis zu null Volt.
3–12
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
DISPLAY (Anzeige)
SCOPE
AY
Style
—
Mit der DISPLAY–Taste wird die Darstellungsweise der Signalabbildungen gewählt und die Abbildungsart geändert.
Anzeigemenü im Oszilloskopmodus
DISPLAY
DISPL
Vectors
Dots
Vector Accumulate
Dot Accumulate
Display Contrast—Kontrast
Display iTi
Trig Pt
GraticuleFull
FormatYT
On
Off
Grid
Cross Hair
Frame
XY
—
Ansammlungszeit
einstellen
einstellen
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–13
DISPLAY
Wichtige Punkte
Abbildungsart (Style). Es stehen vier Signalabbildungsarten zur
Verfügung:
HVectors: Der auf der Anzeige zwischen nebeneinanderliegenden
Abtastpunkten vorhandene Zwischenraum wird gefüllt. Weit
auseinanderliegende Punkte werden mittels (sin x)/x–Interpolation verbunden.
HDots: Nur die einzelnen Abtastpunkte werden angezeigt.
HVector Accumulate: Die Vektoranzeige wird durch Nachleuchten
verstärkt. Die Ansammlungszeit läßt sich mit der +/– Wipptaste
einstellen.
HDot Accumulate: Die Punktanzeige wird durch Nachleuchten
verstärkt. Die Ansammlungszeit läßt sich mit der +/– Wipptaste
einstellen.
HINWEIS. Bei den Abbildungsarten Vector Accumulate und Dot
Accumulate handelt es sich ausschließlich um Anzeigefunktionen. Bei
Änderung der Einstellungen werden die angesammelten Meßdaten in
den meisten Fällen gelöscht. Die angesammelten Signalwerte können
nicht gespeichert werden.
Display ’T’ at Trigger Point. Der Triggerpunkt am Signal wird mit dem
T–Symbol gekennzeichnet. Dieses kann ein– und ausgeschaltet
werden.
XY–Format. Wenn Kanal 1 an der horizontalen und Kanal 2 an der
vertikalen Achse angezeigt werden soll, wird als Anzeigeformat XY
gewählt. Die Funktion der Bedienelemente ist dann wie folgt:
HMit den Bedienelementen VOLTS/DIV und vertikale POSITION
für Kanal 1 werden nun die horizontale Skala und Position
eingestellt.
HMit den Bedienelementen VOLTS/DIV und vertikale POSITION
für Kanal 2 werden weiterhin die vertikale Skala und Position
eingestellt.
HDie Bedienelemente SEC/DIV und horizontale POSITION
beziehen sich auf die Zeitablenkung und den abgebildeten Teil
des Signals.
3–14
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
DISPLAY
HINWEIS. Aus dem oben dar gestellten Beispiel einer XY–Anzeige ist
die I–V–Charakteristik eines Leistungs–Schalt–MOSFET ersichtlich.
Das an der vertikalen Achse angezeigte Stromsignal wird mit einem
Stromtastkopf A6302 und einem Stromtastkopfverstärker AM503B
von Tektronix gemessen.
Im XY–Anzeigeformat können die folgenden Funktionen nicht
aktiviert werden:
HRev bzw. Math waveforms
HCursors
HHorizontal MAG
HAutorange (veranlaßt, daß das Anzeigeformat auf YT zurückge-
setzt wird)
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–15
DISPLAY
ETER
AY
Anzeigemenü im Meter–Modus
M
DISPL
StyleThin
Thick
Display Contrast—Kontrast
GraticuleFull
Grid
Cross Hair
Frame
—
einstellen
—
Wichtige Punkte
Anzeigeart (Style) des Meßwerterfassers. Für einen Meßwerterfassungs-
graphen, der drei Pixel hoch ist, sollte zur deutlicheren Erkennung
die Option “Thick” gewählt werden. Die Vorgabeeinstellung (Thin)
ist ein Pixel hoch.
3–16
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
HARD COPY (Ausdruck)
Sofern ein Drucker angeschlossen und entsprechend konfiguriert ist,
kann ein Ausdruck der Anzeige generiert werden. Zum Start des
Druckbetriebs muß die HARD COPY–Taste gedrückt werden. Wenn
die Menüs nicht auf dem Ausdruck enthalten sein sollen, muß zuvor
die T aste CLEAR MENU gedrückt werden. Geräteeinstellungen
können während des Druckbetriebs nicht geändert werden.
Anschluß eines Druckers
Der Drucker wird mit dem RS–232–Kabel an den RS–232–Port an
der Seite des TekScopes angeschlossen. Zum RS–232–Kabelsatz
gehört auch ein Adapter für 9–polige RS–232–Anschlußstecker .
HHinweise zur Einstellung des TekScopes für die RS–232–Kom-
munikation mit dem Drucker sind im Abschnitt RS–232–System
auf Seite 3–55 enthalten.
HARD COPY
HHinweise zur Einstellung der Baudrate und anderer erforderlicher
Parameter können dem Benutzerhandbuch des Druckers
entnommen werden.
TekScope
Drucker
RS–232–Kabel
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–17
HARD COPY
SCOPE oder
UT
TY
ETER
Einstellungen vor dem Drucken
Der Drucker und das Seitenformat werden folgendermaßen gewählt:
ILI
M
SystemHard Copy
LayoutLandscape
Portrait
Formatdrei Seiten von
Formaten
Select Page—
OK Select Format—
Die folgenden Drucker– und Dateiformate werden unterstützt:
HBMP (Microsoft Windows Datei)
HDeskjet (hochauflösender Drucker)
HDPU 411/II, HC 411 (Thermodrucker)
HDPU 412 (Thermodrucker)
HEPS Image (eingeschaltete Postscript–Bilddatei)
HEpson (9–Stift– und 24–Stift–Nadeldrucker)
Mit der HOLD– (RUN/STOP–) Taste wird die Meßwerterfassung
gestoppt und gestartet. Da der Oszilloskop– und der Meter–Modus
über unabhängige Erfassungszustände verfügen, ist die Funktion der
HOLD–Taste in diesen beiden Modi unterschiedlich.
Haltefunktion im Oszilloskop–Modus
Im Meter–Modus hängt die Funktion der HOLD–Taste von der Wahl
“Erfassung stoppen nach:” (Stop After) im Erfassungsmenü ab.
Einstellung des
Erfassungsmenüs
Stop After HOLD Button OnlyBeim ersten Tastendruck wird die
HOLD
Funktion der HOLD–T aste
Signalerfassung gestoppt.
Beim zweiten Tastendruck wird die
Signalerfassung erneut gestartet.
Stop After Single Acquisition
Sequence
Bei jedem Tastendruck wird eine neue
Erfassungsfolge eingeleitet. Die
Erfassungsfolge wird automatisch
gestoppt.
Haltefunktion im Meter–Modus
Wenn die HOLD–Taste im Meter–Modus einmal gedrückt wird,
werden Meßwert, Meßwertstatistik (MIN, MAX und AVG) sowie die
Meßwerterfassungsanzeige festgehalten.
Wenn die HOLD–Taste ein zweites Mal gedrückt wird, werden
Datenerfassungsanzeige und Meßwertstatistik zurückgesetzt und die
Meßwerterfassung anschließend erneut gestartet.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–19
HORIZONTAL–Einstellungen
SCOPE
HOR
N-
Time Base
TA
ENU
Trigger Position
HORIZONTAL–Einstellungen
Mit den horizontalen Einstellungen können die Zeitablenkung,
horizontale Position und horizontale Vergrößerung von Signalen
verändert werden.
Horizontale Funktionen im Oszilloskopmodus
IZO
L M
Main—
Delayed Runs
After Main
Set to 10%
Set to 50%
Set to 90%
% Pretrigger%–Wert
Verzögerungszeit einstellen
—
einstellen
3–20
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
HORIZONTAL–Einstellungen
Wichtige Punkte
SEC/DIV–Wipptaste. Wenn die Signalerfassung (mit der HOLD–Taste)
gestoppt wird, wirken sich Änderungen, die an der Zeitablenkung
vorgenommen werden, erst dann aus, wenn die Erfassung wieder
gestartet wird.
Rollanzeige. Um eine rollende Anzeige ähnlich einem Bandschreiber
zu erzielen, muß der automatische Triggermodus (Auto) gewählt und
SEC/DIV auf 500 ms/div oder langsamer eingestellt werden.
POSITION–Wipptaste. Jedes der zwei Bezugssignale (Ref A und Ref B)
kann unabhängig von den drei aktiven Signalen (Ch 1, Ch 2 und
Math) positioniert werden. Auch kann die horizontale Position so
eingestellt werden, daß alle Signale einander folgen. Nähere
Hinweise hierzu sind im Abschnitt Vertikalmenü für Ref A bzw. Ref B
auf Seite 3–62 enthalten.
MAG–Taste. Mit der MAG–Taste wird zwischen der Normalanzeige
und der Vergrößerung hin– und hergeschaltet.
HBei der Normalanzeige wird das 2500–Punkt–Signal um das
Zehnfache komprimiert, um 250 Horizontalpunkte darzustellen.
HBei der Vergrößerung wird die Horizontalskala um das Zehnfache
erweitert und ein Signalpunkt je Pixel dargestellt.
HDer zu vergrößernde Abschnitt des Signals wird mit der
POSITION–Wipptaste gewählt. Der Indikator der Horizontalposition zeigt die Stelle des vergrößerten Abschnittes innerhalb der
vollständigen Signalaufzeichnung an.
MAG ausMAG ein
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–21
HORIZONTAL–Einstellungen
Readout. Das Readout–Feld unterhalb des Rasters stellt den
horizontalen Skalierungsfaktor dar . Die Anordnung dieses Feldes ist
auf Seite 3–40 abgebildet.
Time Base (Zeitablenkung). Die Auswahlmöglichkeiten Main
(Hauptzeitablenkung) und Delayed (verzögerte Zeitablenkung)
stehen zur Verfügung. Die verzögerte Zeitablenkung wird nach dem
Triggerereignis der Hauptzeitablenkung für die Dauer der voreingestellten Verzögerungszeit ausgeführt. Die Verzögerungszeit wird mit
der +/– Wipptaste eingestellt.
Haupttriggerpunkt
Haupttriggerquelle
verzögerte
Signalaufzeichnung
Verzögerungszeit
Triggerposition. Der Prozentwert der Vortriggerung wird folgendermaßen gewählt:
HSet to 10%: Der Triggerpunkt wird nahe dem Beginn der
Signalaufzeichnung plaziert.
HSet to 50%: Der Triggerpunkt wird an der Mitte der Signalauf-
zeichnung plaziert.
HSet to 90%: Der Triggerpunkt wird nahe dem Ende der
Signalaufzeichnung plaziert.
HDie Vortriggerung kann auch mit der +/– Wipptaste auf einen
beliebigen Wert (0% bis 100%) eingestellt werden.
3–22
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
HORIZONTAL–Einstellungen
Horizontale Funktionen im Meter–Modus
METERHORIZONT AL
MENU
——
Wichtige Punkte
SEC/DIV–Wipptaste. Die Durchlaufgeschwindigkeit der Meßwerterfas-
sungsaufzeichnung wird mit der SEC/DIV–Wipptaste eingestellt.
Wenn die Durchlaufgeschwindigkeit verändert wird, werden die
Daten in der Meßwerterfassungsanzeige gelöscht.
Weitere Bedienelemente. Die POSITION–Wipptaste und die MAG–
Taste sind im Meter–Modus nicht aktiviert.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–23
MEAS
SCOPE
EAS
—
Remove
—
MEAS (automatische Meßfunktion)
Mit der MEAS–T aste wird die automatische Meßfunktion des
TekScopes aktiviert. Im Oszilloskopmodus mißt das Gerät das
gewählte 2500–Punkt–Signal, während die Messung im Meter–
Modus in Form von Statistiken, die aus aufeinanderfolgenden
Meßwerten errechnet werden, erfolgt.
Messungen im Oszilloskopmodus
M
Select
Meastmnt
Select Page—
Measrmnt
High-Low
Setup
OK Select
Measrmnt
OK Remove
Measrmnt
sechs Seiten
von Messungen
MeasrmntMessung
wählen
All Measrmnts
Histogram
Min-Max
—
Wichtige Punkte
Wählen von Messungen. Am gewählten Signal können bis zu vier
automatische Messungen durchgeführt werden. Diese können rechts
vom Raster angezeigt werden. Die auf Seite 3–26 beginnende
Tabelle enthält eine genauere Beschreibung der Messungen im
Oszilloskopmodus.
3–24
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
MEAS
High–Low Setup. Das TekScope stellt jeweils den 10%–, 50%– bzw.
90%–Pegel des gewählten Signals fest und errechnet daraus die
Meßwerte. Es gibt zwei Methoden, diese Pegel zu bestimmen:
HHistogram: Die Werte werden statistisch eingestellt, d.h. die am
häufigsten eintretenden Werte oberhalb bzw. unterhalb des
Mittelpunktes (je nachdem, ob der hohe oder der niedrige
Bezugspegel definiert wird) werden gefunden. Da bei der
statistischen Methode kurzzeitige Aberrationen (Überschwingen,
Nachschwingen, Störsignale) vernachlässigt werden, eignet sich
diese Methode zur Messung von Digitalsignalen und –impulsen
am besten.
HMin–Max: Bei diesem Verfahren werden der höchste und der
niedrigste Wert der Signalaufzeichnung verwendet. Diese
Methode eignet sich besonders zur Messung von Signalen, die an
häufig auftretenden Meßwerten keine großen flachen Abschnitte
aufweisen, z.B. Sinuskurven und dreieckförmige Signale.
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–25
MEAS
Messungen im Oszilloskopmodus, Definitionen
Bezeichnung
AmplMessung erfolgt am gesamten Signal.
BrstWBurstdauer. Messung erfolgt am gesamten Signal.
cMeanDer arithmetische Mittelwert während des ersten
cRMSDie tatsächliche Effektivspannung während des ersten
FallDie von der abfallenden Flanke des ersten Signalimpulses
FreqKehrwert der Periode des ersten Signalzyklus, in Hertz (Hz)
Definition
Amplitude = hoher Wert (100%) – Niedrigwert (0%)
Signalzyklus.
Signalzyklus.
für den Abfall von 90% auf 10% seiner Amplitude
erforderliche Zeit.
gemessen.
HighDer Wert, der 100% entspricht. Wird entweder mit der
Methode “Min/Max” oder “Histogram” errechnet und am
gesamten Signal gemessen.
LowDer Wert, der 0% entspricht. Wird entweder mit der
Methode “Min/Max” oder “Histogram” errechnet und am
gesamten Signal gemessen.
3–26
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Messungen im Oszilloskopmodus, Definitionen (Fortsetzung)
BezeichnungDefinition
MaxDie maximale Amplitude. Die am gesamten Signal
gemessene größte positive Spitzenspannung.
MeanDer aus dem gesamten Signal errechnete arithmetische
Mittelwert.
MinDie minimale Amplitude. Die am gesamten Signal
gemessene größte negative Spitzenspannung.
–DutyMessung am ersten Signalzyklus
MEAS
negatives Tastverhältnis +
–OverMessung am gesamten Signal
negatives Überschwingen +
–WidthMessung des ersten negativen Signalimpulses. Die Zeit
zwischen den bei 50% liegenden Amplitudenpunkten.
Pk–PkMessung am gesamten Signal.
Amplitude = Max – Min
negative Breite
Periode
Niedrigwert–Min.
Amplitude
100%
100%
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–27
MEAS
Messungen im Oszilloskopmodus, Definitionen (Fortsetzung)
BezeichnungDefinition
PeriodDie zur vollständigen Ausführung des ersten Signalzyklus
erforderliche Zeit, in Sekunden gemessen.
+DutyMessung des ersten Signalzyklus.
positives Tastverhältnis +
+OverMessung am gesamten Signal.
positive Breite
Periode
100%
positive Überschwingung +
+WidthMessung des ersten positiven Signalimpulses. Die Zeit
zwischen den bei 50% liegenden Amplitudenpunkten.
RiseDie von der steigenden Flanke des ersten Signalimpulses
für den Anstieg von 10% auf 90% seiner Amplitude
erforderliche Zeit.
RMSDie tatsächliche Effektivspannung des gesamten Signals.
Max.–Höchstwert
Amplitude
100%
3–28
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Messungen im Meter–Modus
ETER
EAS
—
Remove
—
MEAS
M
M
Wichtige Punkte
Select Statistic
for DMM
Select Page—
Statistic
Beep New
Max-Min
OK Select
Statistic
OK Remove
Statistic
Max
Avg
Min
Rel D
Max – Min
StatisticStatistische
All Statistics
On
Off
—
Werte wählen
In der Statistik enthaltene Meßdaten. Die statistischen Werte werden aus
allen Meßwerten, die seit der letzten Rücksetzung erfaßt wurden,
errechnet. Somit können Daten, die nicht mehr in der Meßwerterfassungsaufzeichnung enthalten sind, dargestellt werden.
Readout. Das Readout–Feld der statistischen Werte ist in der oberen
rechten Ecke der Anzeige abgebildet (siehe Seite 3–31).
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
3–29
MEAS
Auswahl der statistischen Werte. Es können drei der folgenden
statistischen Werte gewählt werden.
Statistischer
Wert
MaxDer Maximalwert aller Meßwerte seit der letzten Rücksetzung.
AvgDer arithmetische Mittelwert aller Meßwerte seit der letzten
MinDer Minimalwert aller Meßwerte seit der letzten Rücksetzung.
Definition
Rücksetzung.
D0
Max–MinDie seit der letzten Rücksetzung bestehende Differenz
Rücksetzbedingungen. Die errechneten statistischen W erte werden bei
Der in der Berechnung von RelD verwendete Basislinienwert.
Dieser Wert wird nur dann aktualisiert, wenn die Funktion
D ein– bzw. ausgeschaltet wird.
Rel
zwischen dem maximalen und dem minimalen Meßwert.
Änderung einer der folgenden Einstellungen auf null zurückgesetzt:
HAusschalten der HOLD–Funktion
HÄndern der Meßfunktion (z.B. von V AC in V DC)
HÄndern des Tastkopfskalierungsfaktors
HÄndern des Wertes RelD
HÄndern der Durchlaufgeschwindigkeit des Meßwerterfassers
Beep New Max/Min. Mit dieser Funktion kann ein Tonsignal, das bei
jeder Aktualisierung des statistischen Max.– bzw . Min.–Wertes
ertönt, aktiviert werden.
3–30
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
METER–Modus
ETER
ETER
Der Meter–Modus wird durch Drücken der METER–Taste aktiviert.
Die Meßwerte und die statistischen Werte werden ca. dreimal je
Sekunde aktualisiert.
METER–Modus
M
M
VAC—
VDC—
(Durchgang)
(Diode)
—
—
—
Die Anzeige im Meter–Modus (siehe folgende Abbildung) ist in drei
Abschnitte unterteilt. Der Inhalt jedes Abschnittes ist auf den
folgenden zwei Seiten näher erläutert.
Statuszeile
Rasterbereich
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
Meßwert–
Readoutbereiche
3–31
METER–Modus
Erfassung bei eingeschalteter (Auto) oder ausge-
schalteter (Run) Autorange–Funktion oder Erfassung
gestoppt(Hold)
Statuszeile
Die Statuszeile am oberen Rand der Anzeige enthält Erfassungsdaten. Wenn am Eingang eine Überspannung angelegt wird, wird
dies durch den Überbereichsindikator angezeigt.
Die folgende Tabelle enthält Beispiele des Erfassungs–Readouts.
Erfassungs–
Readout
Readout der ErfassungsdatenÜberbereichsanzeige
Erläuterung
gestoppt (Hold)
gespeicherte Daten werden (von Adresse 7) zur
Anzeige abgerufen, während die Erfassung im
Hintergrund abläuft
Erfassungsmodus des Meßwerterfassers
3–32
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
METER–Modus
Rasterbereich
Der Rasterbereich enthält die Meßwerterfassungsaufzeichnung, das
Balkendiagramm und deren Skalierungsmarkierungen.
Meßwerterfassungsaufzeichnung
Bezugspegel
horizontale Skalierungsmarkierungen
obere vertikale
Skalierungsmarkierung
Balkendiagramm
untere vertikale
Skalierungsmarkierung
Meßwert–Readoutbereiche
Der Bereich oberhalb und zur rechten Seite des Rasters enthält die
aktuellen Meßwerte, die statistischen sowie die Cursor–Readoutwerte.
aktuelle Meßwertanzeige
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
statistische
Readoutwerte
Cursor
Readoutwerte
3–33
METER–Modus
Meßwerterfassungsanzeige
Der Meßwerterfasser zeichnet die über einen bestimmten Zeitraum
erfaßten Werte auf und erstellt ein Kurvenbild ähnlich einem
Streifenschreiber. Der Zeitraum kann auf einen Wert zwischen vier
Minuten und acht Tagen eingestellt werden.
Das Kurvenbild des Meßwerterfassers wird nach links verschoben,
d.h. die zuletzt erfaßten Meßdaten erscheinen stets an der rechten
Seite des Rasters, während die ältesten Meßdaten an der linken Seite
des Rasters verschwinden und gelöscht werden.
Das Kurvenbild des
Meßwerterfassers wird nach
links verschoben.
Rücksetzung. Das als Kurvenbild des Meßwerterfassers dargestellte
Signal wird bei Änderung einer der folgenden Einstellungen
gelöscht:
HAusschalten der HOLD–Funktion
HÄndern der Meßfunktion (z.B. von V AC in V DC)
HÄndern des Tastkopfskalierungsfaktors
HÄndern des Wertes RelD
HÄndern der Durchlaufgeschwindigkeit des Meßwerterfassers
3–34
THS 710 und THS 720 Benutzerhandbuch
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