Stihl FR 350, FR 450, FR 480 Instruction Manual [de]

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STIHL FR 350, 450, 480 Gebrauchsanleitung
Inhaltsverzeichnis
Zu dieser Gebrauchsanleitung 2 Sicherheitshinweise und
Arbeitstechnik 2 Zulässige Kombinationen von
Schneidwerkzeug, Schutz und Griff 10 Zulässige Anbauwerkzeuge 11 Gerät komplettieren 11 Gaszug einstellen 14 Schutzvorrichtungen anbauen 14
Original GebrauchsanleitungGedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.
Schneidwerkzeug anbauen 15 Kraftstoff 18 Kraftstoff einfüllen 19 Traggestell anlegen 20 Motor starten / abstellen 21 Betriebshinweise 24 Luftfilter reinigen 24 Vergaser einstellen 25 Winterbetrieb 26 Zündkerze 26 Motorlaufverhalten 27 Getriebe schmieren 28 Biegsame Welle schmieren 28
Druckfarben enthalten pflanzliche Öle, Papier ist recycelbar.
Anwerfseil / Rückholfeder wechseln 29 Gerät aufbewahren 31 Metall-Schneidwerkzeuge schärfen 31 Wartungs- und Pflegehinweise 32 Verschleiß minimieren und
Schäden vermeiden 34 Wichtige Bauteile 35 Technische Daten 37 Sonderzubehör 38 Reparaturhinweise 39
EG Konformitätserklärung 39 Anschriften 40 Qualitäts-Zertifikat 40
Verehrte Kundin, lieber Kunde, vielen Dank, dass Sie sich für ein
Qualitätserzeugnis der Firma STIHL entschieden haben.
Dieses Produkt wurde mit modernen Fertigungsverfahren und umfangreichen Qualitätssicherungsmaßnahmen hergestellt. Wir sind bemüht alles zu tun, damit Sie mit diesem Gerät zufrieden sind und problemlos damit arbeiten können.
Wenn Sie Fragen zu Ihrem Gerät haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Händler oder direkt an unsere Vertriebsgesellschaft.
Ihr
Hans Peter Stihl
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© ANDREAS STIHL AG & Co. KG, 2010
0458-271-0021-A. M3-2.F10.FST.
0000002772_002_D
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deutsch
Zu dieser Gebrauchsanleitung
Bildsymbole
Sämtliche Bildsymbole, die auf dem Gerät angebracht sind, sind in dieser Gebrauchsanleitung erklärt.
Kennzeichnung von Textabschnitten
Warnung vor Unfall- und Verletzungsgefahr für Personen sowie vor schwerwiegenden Sachschäden.
Warnung vor Beschädigung des Gerätes oder einzelner Bauteile.
Technische Weiterentwicklung
STIHL arbeitet ständig an der Weiterentwicklung sämtlicher Maschinen und Geräte; Änderungen des Lieferumfanges in Form, Technik und Ausstattung müssen wir uns deshalb vorbehalten.
Aus Angaben und Abbildungen dieser Gebrauchsanleitung können deshalb keine Ansprüche abgeleitet werden.
Sicherheitshinweise und Arbeitstechnik
Besondere Sicherheits­maßnahmen sind beim Arbeiten mit diesem Motorgerät nötig, weil mit sehr hoher Drehzahl des Schneidwerkzeuges gearbeitet wird.
Die gesamte Gebrauchs­anleitung vor der ersten Inbetriebnahme aufmerk­sam lesen und für späteren Gebrauch sicher aufbewahren. Nichtbeachten der Gebrauchsanleitung kann lebensgefährlich sein.
Länderbezogene Sicherheitsvorschriften, z. B. von Berufsgenossenschaften, Sozialkassen, Behörden für Arbeitsschutz und andere beachten.
Wer zum ersten Mal mit dem Motorgerät arbeitet: Vom Verkäufer oder von einem anderen Fachkundigen erklären lassen, wie man damit sicher umgeht – oder an einem Fachlehrgang teilnehmen.
Minderjährige dürfen nicht mit dem Motorgerät arbeiten – ausgenommen Jugendliche über 16 Jahre, die unter Aufsicht ausgebildet werden.
Kinder, Tiere und Zuschauer fern halten.
Wird das Motorgerät nicht benutzt, ist es so abzustellen, dass niemand gefährdet wird. Motorgerät vor unbefugtem Zugriff sichern.
Der Benutzer ist verantwortlich für Unfälle oder Gefahren, die gegenüber anderen Personen oder deren Eigentum auftreten.
Motorgerät nur an Personen weitergeben oder ausleihen, die mit diesem Modell und seiner Handhabung vertraut sind – stets die Gebrauchsanleitung mitgeben.
Der Einsatz Schall emittierender Motorgeräte kann durch nationale wie auch örtliche, lokale Vorschriften zeitlich begrenzt sein.
Wer mit dem Motorgerät arbeitet, muss ausgeruht, gesund und in guter Verfassung sein.
Wer sich aus gesundheitlichen Gründen nicht anstrengen darf, sollte seinen Arzt fragen, ob die Arbeit mit einem Motorgerät möglich ist.
Nur Träger von Herzschrittmachern: Die Zündanlage dieses Gerätes erzeugt ein sehr geringes elektromagnetisches Feld. Ein Einfluss auf einzelne Herzschrittmacher-Typen kann nicht völlig ausgeschlossen werden. Zur Vermeidung von gesundheitlichen Risiken empfiehlt STIHL den behandelnden Arzt und den Hersteller des Herzschrittmachers zu befragen.
Nach der Einnahme von Alkohol, Medikamenten, die das Reaktionsvermögen beeinträchtigen oder Drogen darf nicht mit dem Motorgerät gearbeitet werden.
Motorgerät – abhängig von den zugeordneten Schneidwerkzeugen – nur zum Mähen von Gras sowie zum Schneiden von Wildwuchs, Sträuchern, Gestrüpp, Buschwerk, kleinen Bäumen oder dergleichen verwenden.
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Für andere Zwecke darf das Motorgerät nicht benutzt werden.
Nur solche Schneidwerkzeuge oder Zubehöre anbauen, die von STIHL für dieses Motorgerät zugelassen sind oder technisch gleichartige Teile. Bei Fragen dazu an einen Fachhändler wenden. Nur hochwertige Werkzeuge oder Zubehöre verwenden. Ansonsten kann die Gefahr von Unfällen oder Schäden am Motorgerät bestehen.
STIHL empfiehlt STIHL Original­Werkzeuge und Zubehör zu verwenden. Diese sind in ihren Eigenschaften optimal auf das Produkt und die Anforderungen des Benutzers abgestimmt.
Der Schutz des Motorgerätes kann den Benutzer nicht vor allen Gegenständen (Steine, Glas, Draht usw.) schützen, die vom Schneidwerkzeug weggeschleudert werden. Diese Gegenstände können irgendwo abprallen und dann den Benutzer treffen.
Keine Änderungen am Gerät vornehmen – die Sicherheit kann dadurch gefährdet werden. Für Personen- und Sachschäden, die bei der Verwendung nicht zugelassener Anbaugeräte auftreten, schließt STIHL jede Haftung aus.
Zur Reinigung des Gerätes keine Hochdruckreiniger verwenden. Der harte Wasserstrahl kann Teile des Gerätes beschädigen.
Bekleidung und Ausrüstung
Die Kleidung muss zweckmäßig sein und darf nicht behindern. Eng anliegende Kleidung – Kombianzug, kein Arbeitsmantel.
Keine Kleidung tragen, die sich in Holz, Gestrüpp oder sich bewegenden Teilen des Gerätes verfangen kann. Auch keinen Schal, keine Krawatte und keinen Schmuck. Lange Haare zusammenbinden und sichern (Kopftuch, Mütze, Helm etc.).
Schutzstiefel mit griffiger, rutschfester Sohle und Stahlkappe tragen.
Nur bei Verwendung von Mähköpfen sind alternativ feste Schuhe mit griffiger, rutschfester Sohle zulässig.
Schutzhelm tragen bei Durchforstungsarbeiten, in hohem Gestrüpp und bei Gefahr von herab fal­lenden Gegenständen. Gesichtsschutz und unbedingt Schutzbrille tragen – Gefahr von auf­gewirbelten oder weggeschleuderten Gegenständen.
Achtung! Gesichtschutz ist kein ausreichender Augenschutz.
"Persönlichen" Schallschutz tragen – z. B. Gehörschutzkapseln.
Feste Handschuhe tragen.
STIHL bietet ein umfangreiches Programm an persönlicher Schutzausstattung an.
Motorgerät transportieren
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Bei längeren Transportwegen (mehr als ca. 50 m) Motor abstellen.
Motorgerät nur in Arbeitshaltung tragen: Motorgerät auf dem Rücken, linke Hand am Rundumgriff und rechte Hand am Bedienungsgriff – auch bei Linkshändern – Schneidwerkzeug auf Bodennähe abgesenkt. Metallschneidwerkzeug gegen Berühren sichern – Transportschutz verwenden.
Heiße Maschinenteile, insbesondere die Schalldämpferoberfläche und das Getriebegehäuse nicht berühren –
Verbrennungsgefahr!
In Fahrzeugen: Motorgerät gegen Umkippen, Beschädigung und Auslaufen von Kraftstoff sichern.
Vorschriftsmäßige Bekleidung und Ausrüstung tragen.
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deutsch
Tanken
Benzin ist extrem leicht entzündlich – von offe-
nem Feuer Abstand halten – keinen Kraftstoff verschütten – nicht rauchen.
Vor dem Tanken Motor abstellen.
Nicht tanken, solange der Motor noch heiß ist – Kraftstoff kann überlaufen –
Brandgefahr!
Tankverschluss vorsichtig öffnen, damit bestehender Überdruck sich langsam abbauen kann und kein Kraftstoff herausspritzt.
Tanken nur an gut belüfteten Orten. Wurde Kraftstoff verschüttet, Motorgerät sofort säubern – keinen Kraftstoff an die Kleidung kommen lassen, sonst sofort wechseln.
Die Motorgeräte können serienmäßig mit unterschiedlichen Tankverschlüssen ausgerüstet sein.
Nach dem Tanken Schraub-Tankverschluss so fest wie möglich anziehen.
Tankverschluss mit Klappbügel (Bajonettverschluss) korrekt einsetzen, bis zum Anschlag drehen und den Bügel zuklappen.
Dadurch wird das Risiko verringert, dass sich der Tankverschluss durch die Vibration des Motors löst und Kraftstoff austritt.
Auf Undichtigkeiten ach­ten! Wenn Kraftstoff ausläuft, Motor nicht star­ten – Lebensgefahr
durch Verbrennungen!
Vor dem Starten
Motorgerät auf betriebssicheren Zustand prüfen – entsprechende Kapitel in der Gebrauchsanleitung beachten:
die Kombination von
Schneidwerkzeug, Schutz und Griff muss zulässig sein, alle Teile einwandfrei montiert
Kombischieber / Stoppschalter
leicht auf STOP bzw. 0 stellbar
Gashebelsperre (sofern vorhanden)
und Gashebel müssen leichtgängig sein – der Gashebel muss von selbst in die Leerlaufstellung zurückfedern
Festsitz des Zündleitungssteckers
prüfen – bei lose sitzendem Stecker können Funken entstehen, die austretendes Kraftstoff-Luftgemisch entzünden können – Brandgefahr!
Schneidwerkzeug oder
Anbauwerkzeug: korrekte Montage, fester Sitz und einwandfreier Zustand
Schutzeinrichtungen (z. B. Schutz
für Schneidwerkzeug, Laufteller) auf Beschädigungen bzw. Verschleiß prüfen. Beschädigte Teile erneuern. Gerät nicht mit beschädigtem Schutz oder verschlissenem Laufteller (wenn Schrift und Pfeile nicht mehr erkennbar) betreiben
keine Änderung an den
Bedienungs- und Sicherheitseinrichtungen vornehmen
Handgriffe müssen sauber und
trocken, frei von Öl und Schmutz sein – wichtig zur sicheren Führung des Motorgerätes
Traggurte und Rundumgriff
entsprechend der Körpergröße einstellen, Kapitel "Traggestell anlegen" beachten.
Das Motorgerät darf nur in betriebssicherem Zustand betrieben werden – Unfallgefahr!
Für den Notfall: Schnelles Öffnen des Verschlusses am Hüftgurt, Lockern der Schultergurte und Absetzen des Gerätes vom Rücken üben.
Motor starten
Mindestens 3 m vom Ort des Tankens entfernt – nicht in geschlossenem Raum.
Nur auf ebenem Untergrund, auf festen und sicheren Stand achten, Motorgerät sicher festhalten – das Schneidwerkzeug darf keine Gegenstände und nicht den Boden berühren, weil es sich beim Starten mitdrehen kann.
Das Motorgerät wird nur von einer Person bedient – keine weitere Person im Umkreis von 15 m dulden – auch nicht beim Starten.
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Kontakt mit dem Schneid­werkzeug vermeiden –
Verletzungsgefahr!
Motor nicht "aus der Hand" anwerfen – starten wie in der Gebrauchsanleitung beschrieben.
Das Schneidwerkzeug läuft noch kurze Zeit wei­ter, wenn der Gashebel losgelassen wird –
Nachlaufeffekt!
Motorleerlauf prüfen: Das Schneidwerkzeug muss im Leerlauf – bei losgelassenem Gashebel – stillstehen.
Leicht entflammbare Materialien (z. B. Holzspäne, Baumrinde, trockenes Gras, Kraftstoff) vom heißen Abgasstrom und von der heißen Schalldämpfer­Oberfläche fern halten – Brandgefahr!
Gerät halten und führen
Immer für festen und sicheren Stand sorgen.
Motoreinheit auf dem Rücken tragen – Motoreinheit erst dann auf den Rücken setzen, wenn sich das Schneidwerkzeug nach dem Starten nicht mehr bewegt – Unfallgefahr!
Schaft immer mit beiden Händen an den Griffen festhalten – Bedienungsgriff mit rechter Hand und Rundumgriff mit linker Hand – Schaft stets auf der rechten Körperseite halten – auch bei Linkshändern.
Während der Arbeit
Bei drohender Gefahr bzw. im Notfall sofort Motor abstellen – Kombischieber / Stoppschalter auf 0 bzw. STOP stellen.
15m (50ft)
Im Umkreis von 15 m darf sich keine weitere Person aufhalten – durch weggeschleuderte Gegenstände Verletzungsgefahr! Diesen Abstand auch zu Sachen (Fahrzeugen, Fensterscheiben) einhalten – Gefahr
der Sachbeschädigung!
Auf einwandfreien Motorleerlauf achten, damit sich das Schneidwerkzeug nach dem Loslassen des Gashebels nicht
271BA002 KN
mehr dreht. Regelmäßig Leerlaufeinstellung kontrollieren bzw. korrigieren. Wenn sich das Schneidwerkzeug im Leerlauf trotzdem dreht, vom Fachhändler instandsetzen lassen.
Vorsicht bei Glätte, Nässe, Schnee, an Abhängen, auf unebenem Gelände etc. – Rutschgefahr!
Auf Hindernisse achten: Baumstümpfe, Wurzeln – Stolpergefahr!
Immer für festen und sicheren Stand sorgen.
Niemals auf einer Leiter oder im Baum stehend arbeiten
Niemals mit einer Hand arbeiten.
Bei angelegtem Gehörschutz ist erhöhte Achtsamkeit und Umsicht erforderlich – das Wahrnehmen von Gefahr ankündigenden Geräuschen (Schreie, Signaltöne u. a.) ist eingeschränkt.
Rechtzeitig Arbeitspausen einlegen, um Müdigkeit und Erschöpfung vorzubeugen – Unfallgefahr!
Ruhig und überlegt arbeiten – nur bei guten Licht- und Sichtverhältnissen. Umsichtig arbeiten, andere nicht gefährden.
Das Motorgerät erzeugt giftige Abgase sobald der Motor läuft. Diese Gase können geruchlos und unsichtbar sein und unverbrannte Kohlen­wasserstoffe und Benzol enthalten. Niemals in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räu­men mit dem Motorgerät arbeiten – auch nicht mit Katalysator-Maschinen.
Bei der Arbeit in Gräben, Senken oder unter beengten Verhältnissen stets für ausreichenden Luftaustausch sorgen.
Lebensgefahr durch Vergiftung!
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deutsch
Bei Übelkeit, Kopfschmerzen, Sehstörungen (z. B. kleiner werdendes Blickfeld), Hörstörungen, Schwindel, nachlassender Konzentrationsfähigkeit, Arbeit sofort einstellen – diese Symptome können u. a. durch zu hohe Abgaskonzentrationen verursacht werden – Unfallgefahr!
Motorgerät lärm- und abgasarm betreiben – Motor nicht unnötig laufen lassen, Gasgeben nur beim Arbeiten.
Nicht rauchen bei der Benutzung und in der näheren Umgebung des Motorgerätes – Brandgefahr! Aus dem Kraftstoffsystem können entzündliche Benzindämpfe entweichen.
Während der Arbeit entstehende Stäube, Dunst und Rauch können Gesundheit gefährdend sein. Bei Staubentwicklung Staubschutzmaske tragen.
Das Getriebe wird während des Betriebes heiß. Getriebegehäuse nicht berühren – Verbrennungsgefahr!
Falls das Motorgerät nicht bestimmungsgemäßer Beanspruchung (z. B. Gewalteinwirkung durch Schlag oder Sturz) ausgesetzt wurde, unbedingt vor weiterem Betrieb auf betriebssicheren Zustand prüfen – siehe auch "Vor dem Starten". Insbesondere die Dichtheit des Kraftstoff-Systems und die Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen prüfen. Motorgeräte, die nicht mehr betriebssicher sind, auf keinen Fall weiter benutzen. Im Zweifelsfall Fachhändler aufsuchen.
Nicht mit Startgaseinstellung arbeiten – die Motordrehzahl ist bei dieser Gashebelstellung nicht regulierbar.
Niemals ohne für Gerät und Schneidwerkzeug geeigneten Schutz arbeiten – durch weggeschleuderte Gegenstände Ver-
letzungsgefahr !
Gelände prüfen: Feste Gegenstände –Steine, Metallteile, o. Ä. können weggeschleudert werden – Verletzungsgefahr! – und können das Schneid­werkzeug sowie Sachen (z. B. parkende Fahr­zeuge, Fensterscheiben) beschädigen (Sachbeschädigung).
In unübersichtlichem, dicht bewachsenem Gelände besonders vorsichtig arbeiten.
Beim Mähen in hohem Gestrüpp, unter Gebüsch und Hecken: Arbeitshöhe mit dem Schneidwerkzeug mind. 15 cm – Tiere nicht gefährden.
Vor dem Verlassen des Gerätes: Motor abstellen.
Schneidwerkzeug regelmäßig, in kurzen Abständen und bei spürbaren Veränderungen sofort prüfen:
Motor abstellen, Gerät sicher
festhalten, Schneidwerkzeug zum Abbremsen auf den Boden drücken
Zustand und festen Sitz prüfen, auf
Anrisse achten
Schärfzustand beachten schadhafte oder stumpfe
Schneidwerkzeuge sofort auswechseln, auch bei geringfügigen Haarrissen
Schneidwerkzeugaufnahme regelmäßig von Gras und Gestrüpp reinigen – Verstopfungen im Bereich des Schneidwerkzeuges oder des Schutzes entfernen.
Zum Wechseln des Schneidwerkzeuges Motor abstellen – Verletzungsgefahr!
Beschädigte oder angerissene Schneidwerkzeuge nicht weiter verwenden und nicht reparieren – etwa durch Schweißen oder Richten – Formveränderung (Unwucht).
Partikel oder Bruchstücke können sich lösen und mit hoher Geschwindigkeit Bedienungsperson oder dritte Personen treffen – schwerste Verletzungen!
Verwendung von Mähköpfen
Schneidwerkzeug-Schutz durch die in der Gebrauchsanleitung angegebenen Anbauteile ergänzen.
Nur Schutz mit vorschriftsmäßig montiertem Messer verwenden, damit Mähfaden auf die zulässige Länge beschränkt wird.
Zum Nachstellen des Mähfadens bei manuell nachstellbaren Mähköpfen unbedingt den Motor abstellen –
Verletzungsgefahr!
Missbräuchliche Benutzung mit zu langen Mähfäden reduziert die Arbeitsdrehzahl des Motors. Das führt durch dauerndes Rutschen der Kupplung zur Überhitzung und zur
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Beschädigung wichtiger Funktionsteile (z. B. Kupplung, Gehäuseteile aus Kunststoff) – z. B. durch im Leerlauf mitdrehendes Schneidwerkzeug –
Verletzungsgefahr!
Verwendung von Metall­Schneidwerkzeugen
STIHL empfiehlt STIHL Original Metall­Schneidwerkzeuge zu verwenden. Diese sind in ihren Eigenschaften optimal auf das Gerät und die Anforderungen des Benutzers abgestimmt.
Metall-Schneidwerkzeuge drehen sich sehr schnell. Dabei entstehen Kräfte, die auf das Gerät, das Werkzeug selbst und auf das Schnittgut wirken.
Metall-Schneidwerkzeuge müssen regelmäßig nach Vorschrift geschärft werden.
Ungleichmäßig geschärfte Metall­Schneidwerkzeuge erzeugen eine Unwucht, die das Gerät extrem belasten kann – Bruchgefahr!
Stumpfe oder unsachgemäß geschärfte Schneiden können zu einer erhöhten Belastung des Metall­Schneidwerkzeuges führen – durch gerissene oder gebrochene Teile
Verletzungsgefahr!
Metall-Schneidwerkzeug nach jeder Berührung mit harten Gegenständen (z. B. Steine, Felsbrocken, Metallteile) prüfen (z. B. auf Anrisse und Verformungen). Grate und andere sichtbare Materialanhäufungen müssen entfernt werden (am besten mit einer Feile), da sie sich im weiteren Betrieb
jederzeit lösen können und dann weg geschleudert werden –
Verletzungsgefahr!
Zur Reduzierung der genannten, im Betrieb eines Metall­Schneidwerkzeuges auftretenden Gefahren darf das verwendete Metall­Schneidwerkzeug auf keinen Fall im Durchmesser zu groß sein. Es darf nicht zu schwer sein. Es muss aus Werkstoffen ausreichender Qualität gefertigt sein und eine geeignete Geometrie (Form, Dicke) aufweisen.
Ein nicht von STIHL gefertigtes Metall­Schneidwerkzeug darf nicht schwerer, nicht dicker, nicht anders geformt und im Durchmesser nicht größer als das größte für dieses Motorgerät frei gegebene STIHL Metall­Schneidwerkzeug sein –
Verletzungsgefahr!
Vibrationen
Längere Benutzungsdauer des Gerätes kann zu vibrationsbedingten Durchblutungsstörungen der Hände führen ("Weißfingerkrankheit").
Eine allgemein gültige Dauer für die Benutzung kann nicht festgelegt werden, weil diese von mehreren Einflussfaktoren abhängt.
Die Benutzungsdauer wird verlängert durch:
Schutz der Hände (warme
Handschuhe)
Pausen
Die Benutzungsdauer wird verkürzt durch:
besondere persönliche
Veranlagung zu schlechter Durchblutung (Merkmal: häufig kalte Finger, Kribbeln)
niedrige Außentemperaturen Größe der Greifkräfte (festes
Zugreifen behindert die Durchblutung)
Bei regelmäßiger, langandauernder Benutzung des Gerätes und bei wiederholtem Auftreten entsprechender Anzeichen (z. B. Fingerkribbeln) wird eine medizinische Untersuchung empfohlen.
Wartung und Reparaturen
Motorgerät regelmäßig warten. Nur Wartungsarbeiten und Reparaturen ausführen, die in der Gebrauchsanleitung beschrieben sind. Alle anderen Arbeiten von einem Fachhändler ausführen lassen.
STIHL empfiehlt Wartungsarbeiten und Reparaturen nur beim STIHL Fachhändler durchführen zu lassen. STIHL Fachhändlern werden regelmäßig Schulungen angeboten und technische Informationen zur Verfügung gestellt.
Nur hochwertige Ersatzteile verwenden. Ansonsten kann die Gefahr von Unfällen oder Schäden am Gerät bestehen. Bei Fragen dazu an einen Fachhändler wenden.
STIHL empfiehlt STIHL Original­Ersatzteile zu verwenden. Diese sind in ihren Eigenschaften optimal auf das Gerät und die Anforderungen des Benutzers abgestimmt.
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deutsch
Zur Reparatur, Wartung und Reinigung immer Motor abstellen – Verletzungsgefahr! – Ausnahme: Vergaser- und Leerlaufeinstellung.
Motor bei abgezogenem Zündleitungsstecker oder bei ausgeschraubter Zündkerze mit der Anwerfvorrichtung nur dann in Bewegung setzen, wenn der Kombischieber / Stoppschalter auf STOP bzw. 0 steht – Brandgefahr durch Zündfunken außerhalb des Zylinders.
Motorgerät nicht in der Nähe von offenem Feuer warten und aufbewahren – durch Kraftstoff Brandgefahr!
Tankverschluss regelmäßig auf Dichtheit prüfen.
Nur einwandfreie, von STIHL freigegebene Zündkerze – siehe "Technische Daten" – verwenden.
Zündkabel prüfen (einwandfreie Isolation, fester Anschluss).
Schalldämpfer auf einwandfreien Zustand prüfen.
Nicht mit defektem oder ohne Schalldämpfer arbeiten – Brandgefahr! Gehörschäden!
Heißen Schalldämpfer nicht berühren –
Verbrennungsgefahr!
Der Zustand der Antivibrationselemente beeinflusst das Vibrationsverhalten – Antivibrationselemente regelmäßig kontrollieren.
Symbole auf Schutzvorrichtungen
Ein Pfeil auf dem Schutz für Schneidwerkzeuge kennzeichnet die Drehrichtung der Schneidwerkzeuge.
Den Schutz nur zusammen mit Mähköpfen ver­wenden – keine Metall-Schneid­werkzeuge verwenden.
Mähkopf mit Mähfaden
Zum sauberen Schneiden um Zaunpfähle, Bäume etc. – geringere Verletzung der Baumrinde.
Mähfaden nicht durch einen Stahldraht ersetzen –
Verletzungsgefahr!
Mähkopf mit Kunststoffmessern – STIHL PolyCut
Zum Mähen von unbestandenen Wiesenrändern (ohne Pfosten, Zäune, Bäume und ähnliche Hindernisse).
Verschleißmarkierungen beachten!
Ist am Mähkopf PolyCut eine der Markierungen nach unten durchgebrochen (Pfeil): Mähkopf nicht mehr verwenden und durch neuen ersetzen! Verletzungsgefahr durch weg geschleuderte Werkzeugteile!
Unbedingt Wartungshinweise für den Mähkopf PolyCut beachten!
Rückschlaggefahr bei Metall­Schneidwerkzeugen
Beim Einsatz von Metall­Schneidwerkzeugen (Grasschneideblatt, Dickichtmesser) besteht die Gefahr des Rückschlagens,
002BA331 KN
wenn das Werkzeug auf ein festes Hindernis (Baumstamm, Ast, Baumstumpf, Stein oder dergleichen) trifft. Das Gerät wird dabei zurückgeschleudert – gegen die Drehrichtung des Werkzeuges.
002BA177 KN
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Erhöhte Rückschlaggefahr besteht, wenn das Werkzeug im schwarzen
Bereich auf ein Hindernis trifft.
Grasschneideblatt
Nur für Gräser und Unkraut – Gerät wie eine Sense führen.
Missbrauch kann das Grasschneideblatt beschädigen – durch weggeschleuderte Teile
Verletzungsgefahr!
Grasschneideblatt bei merklicher Abstumpfung nach Vorschrift schärfen.
Dickichtmesser
Für verfilztes Gras, Wildwuchs und Gestrüpp – zum Durchforsten junger Bestände mit maximal 2 cm
002BA135 KN
Stammdurchmesser – keine stärkeren Hölzer schneiden – Unfallgefahr!
Dickichtmesser in Wildwuchs und Gestrüpp "eintauchen" – das Schneidgut wird gehäckselt – dabei Schneidwerkzeug nicht über Hüfthöhe halten.
Bei dieser Arbeitstechnik ist äußerste Vorsicht geboten. Je größer der Abstand des Schneidwerkzeuges zum Boden, desto größer ist das Risiko, dass Partikel zur Seite weggeschleudert werden – Verletzungsgefahr!
Beim Schneiden von Gras und beim Durchforsten junger Bestände das
002BA222 KN
Gerät wie eine Sense dicht über dem Boden führen.
Achtung! Missbrauch kann das Dickichtmesser beschädigen – durch weggeschleuderte Teile
Verletzungsgefahr!
Zur Minderung der Unfallgefahr unbedingt beachten:
Kontakt mit Steinen, Metallkörpern
oder Ähnlichem vermeiden
kein Holz oder Strauchwerk mit
Durchmesser über 2 cm schneiden
Dickichtmesser regelmäßig auf
Beschädigungen kontrollieren – beschädigtes Dickichtmesser nicht weiter benutzen
Dickichtmesser regelmäßig (bei
merklicher Abstumpfung) nach Vorschrift schärfen und – falls erforderlich – auswuchten (STIHL empfiehlt den STIHL Fachhändler)
002BA231 KN
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deutsch
Zulässige Kombinationen von Schneidwerkzeug, Schutz und Griff
Schneidwerkzeug Schutz Griff
1
3
6
8
10
12
Zulässige Kombinationen
Abhängig vom Schneidwerkzeug die richtige Kombination aus der Tabelle wählen!
2, 4
11
13
17
5
14
15
18
19
7
9
16
Aus Sicherheitsgründen dürfen nur die innerhalb einer Tabellenzeile stehenden Schneidwerkzeuge, Schutz- und Griff-Ausführungen miteinander kombiniert werden. Andere Kombinationen sind unzulässig –
Unfallgefahr!
18
Schneidwerkzeuge
Mähköpfe
1 Mähkopf STIHL SuperCut 20-2 2 Mähkopf STIHL AutoCut 25-2 3 Mähkopf STIHL AutoCut C 25-2 4 Mähkopf STIHL AutoCut 30-2 5 Mähkopf STIHL TrimCut 31-2
19
271BA043 KN
10
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6 Mähkopf STIHL FixCut 25-2 7 Mähkopf STIHL PolyCut 20-3
Metall-Schneidwerkzeuge
8 Grasschneideblatt 230-2 9 Grasschneideblatt 230-4 10 Grasschneideblatt 230-8 11 Grasschneideblatt 250-40 Spezial 12 Dickichtmesser 250-3
Grasschneideblätter und Dickichtmesser aus anderen Materialien als Metall sind nicht zulässig.
Schutze
13 Schutz mit Messer nur für
Mähköpfe
14 Schutz mit 15 Schürze und Messer für alle
Mähköpfe (siehe "Schutzvorrichtungen anbauen")
16 Schutz ohne Schürze und Messer
für alle Metall-Mähwerkzeuge und Dickichtmesser
Griffe
17 Rundumgriff 18 Rundumgriff mit 19 Bügel (Schrittbegrenzer)
Zulässige Anbauwerkzeuge
Folgendes STIHL Anbauwerkzeug darf am Basis-Motorgerät angebaut werden:
BF
Anbauwerkzeug
1)
BF
1)
am Rundumgriff ist ein Bügel (Schrittbegrenzer) notwendig
Verwendung Bodenfräse
Gerät komplettieren
Traggestell anbauen
228BA032 KN
4
3
2
1
N Schraube (1) M10x40 mit
Sicherungsscheibe (2) und Scheibe (3) an der Motoreinheit (4) lösen und herausdrehen
N Traggestell (5) mit Schraube,
Sicherungsscheibe und Scheibe an der Motoreinheit befestigen (Anziehdrehmoment 20 Nm)
5
271BA041 KN
FR 350, FR 450, FR 480
11
deutsch
Biegsame Welle anbauen
1
2
1
3
N an einem Ende der Welle die
Schutzkappe abziehen
N das Ende der biegsamen Welle (1)
bis zum Einrasten in die Aufnahme (2) der Hülse stecken, dabei die Welle hin- und herdrehen
N Schutzkappe vom anderen Ende
der Welle abziehen
N das Ende der biegsamen Welle bis
zum Einrasten in die Aufnahme (3) am Motor stecken, dabei die Welle hin- und herdrehen
N Schutzkappen aufbewahren
Rundumgriff mit Bügel anbauen
11
266BA010 KN
2
2
271BA035 KN
1
N Vierkantmuttern (1) in den Bügel (2)
stecken – die Bohrungen müssen fluchten
1
2
4
5
N Schelle (3) in den Rundumgriff (4)
389BA001 KN
legen und zusammen auf den Schaft (5) setzen
N Schelle (6) anlegen N Bügel (2) anlegen – Lage beachten N Bohrungen zur Deckung bringen N Schrauben (7) in die Bohrungen
stecken und bis zur Anlage in den Bügel drehen
N weiter bei "Rundumgriff befestigen"
3 6
77
265BA025 KN
12
FR 350, FR 450, FR 480
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