Siemens SIPART PS2 FF Compact Operating Instructions

© Siemens AG 2013. Alle Rechte vorbehalten A5E00489774-02, 10/2013
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SIPART Elektropneumatische Stellungsregler Funktionale Sicherheit für SIPART PS2 FF
Kompaktbetriebsanleitung
Rechtliche Hinweise
Warnhinweiskonzept
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen
werden.
WARNUNG
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten
kann
, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen
werden.
VORSICHT
bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
ACHTUNG
bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung
qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten
Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG
Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet
werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.
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Einleitung
1.1
Zweck dieser Dokumentation
Diese Dokumentation enthält Informationen und Sicherheitshinweise, die Sie für den Einsatz des elektropneumatischen Stellungsreglers in sicherheitsbezogenen Systemen benötigen.
Sie richtet sich an Anlagenplaner, Errichter, Service- und Wartungstechniker sowie Personen, die das Gerät in Betrieb nehmen.
Funktionale Sicherheit für SIPART PS2 FF
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1.2
Gültigkeitsbereich dieser Dokumentation
Diese Dokumentation behandelt die Stellungsregler SIPART PS2 FF lediglich als Teil einer Sicherheitsfunktion.
Die vorliegende Dokumentation gilt nur im Zusammenhang mit folgender:
Nr.
Name
Bestellnummer
/1/
SIPART PS2 FF Gerätehandbuch 6DR56..
A5E00214568
1.3
Hinweise zur Gewährleistung
Der Inhalt dieser Anleitung ist weder Teil einer früheren oder bestehenden Vereinbarung, Zusage oder eines früheren oder bestehenden Rechtverhältnisses noch soll er diese abändern. Sämtliche Verpflichtungen der Siemens AG ergeben sich aus dem jeweiligen Kaufvertrag, der auch die vollständige und alleingültige Gewährleistungsregelung enthält. Diese vertraglichen Gewährleistungsbestimmungen werden durch die Ausführungen der Anleitung weder erweitert noch beschränkt.
Der Inhalt spiegelt den technischen Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider. Technische Änderungen sind im Zuge der Weiterentwicklung vorbehalten.
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Funktionale Sicherheit
2.1
Anwendungsbereich für funktionale Sicherheit
Der Stellungsregler eignet sich zum Einsatz an Armaturen, die den besonderen Anforderungen der funktionalen Sicherheit
bis SIL 2 nach IEC 61508 bzw. IEC 61511 genügen. Hierfür steht die Varianten 6DR5.1.-0....-....-Z C20 zur Verfügung.
Es handelt sich dabei um einfach wirkende Stellungsregler zum Anbau an pneumatischen Antrieben mit Federrückstellung.
Der Stellungsregler entlüftet auf Anforderung oder im Fehlerfall den Ventilantrieb, der damit das Ventil in die vorgegebene Sicherheitsstellung bringt.
Diese Stellungsregler erfüllen folgende Anforderung:
Funktionale Sicherheit bis SIL 2 nach IEC 61508 bzw. IEC 61511 für sicheres Entlüften
Siehe auch
Funktionale Sicherheit in der Prozessinstrumentierung (http://www.siemens.de/SIL)
2.2
Sicherheitsfunktion
Sicherheitsfunktion beim Stellungsregler
Die Sicherheitsfunktion beim Stellungsregler ist das Entlüften des angeschlossenen Antriebs. Durch die dort eingebaute Feder wird das Ventil in die geforderte Sicherheitsstellung gebracht. Abhängig von der Wirkrichtung dieser Feder wird das Ventil vollständig geöffnet oder geschlossen.
Diese Sicherheitsfunktion kann ausgelöst werden durch:
Signal < 4,5 V am Eingang für die Sicherheitsabschaltung (Klemmen 81 und 82). In der Gerätedokumentation wird diese Funktion ebenfalls als "Sicherheitsabschaltung" bezeichnet.
Ausfall der elektrischen Hilfsenergie über den Busanschluss.
Die Sicherheitsfunktion wird durch die weiteren Gerätefunktionen, insbesondere durch Mikrocontroller, Software und Kommunikationsschnittstelle nicht beeinflusst. Deshalb ist der Stellungsregler bezüglich dieser Sicherheitsfunktion nach EN 61508-2 als Teilsystem vom Typ A zu betrachten.
Wenn der Antrieb auf Anforderung oder im Fehlerfall nicht entlüftet werden kann, ist der Gefahr bringende Ausfall gegeben.
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WARNUNG
Nichtbeachtung von Bedingungen zur Erfüllung der Sicherheitsfunktion
Ein Nichtbeachten kann zu einem Fehlverhalten der Prozessanlage bzw. der Applikation führen, z. B. zu hoher Prozessdruck, Überschreitung des maximalen Füllstands.
Die verbindlichen Einstellungen und Bedingungen sind in den Kapiteln "Einstellungen (Seite 4)" und "
Sicherheitstechnische
Kenndaten (Seite 5)" aufgeführt.
● Zur Erfüllung der Sicherheitsfunktion sind diese Bedingungen unbedingt zu beachten.
Der Ventilblock des Stellungsreglers belüftet und entlüftet den Antrieb. Im Ventilblock befinden sich zwei Vorsteuerventile. Die charakteristische Lebensdauer des Ventilblocks ist belastungsabhängig. Sie beträgt durchschnittlich ca. 200 Millionen Schaltspiele für jedes der beiden Vorsteuerventile bei symmetrischer Beanspruchung. Die Anzahl der Ansteuervorgänge der Schaltspiele wird in der lokalen Anzeige oder über die HART-Kommunikation abgerufen. Siehe hierzu Diagnoseparameter "40 VENT1" und "41 VENT2" unter dem folgenden Siehe-auch-Link.
Siehe auch
Bedeutung der Diagnosewerte SIPART PS2 FF (Seite 6)
Sicherheitsbezogenes System im einkanaligen Betrieb (SIL 2)
Bild 2-1 Sicherheitsbezogenes System im einkanaligen Betrieb
Messumformer, Automatisierungssystem und Aktor bilden zusammen ein sicherheitsbezogenes System, das eine Sicherheitsfunktion ausführt.
Der Messumformer erzeugt einen prozessbezogenen Messwert, der zum Automatisierungssystem übertragen wird. Das Automatisierungssystem überwacht diesen Messwert. Bei Unterschreiten oder Überschreiten des Grenzwerts erzeugt das Automatisierungssystem ein Abschaltsignal für den angeschlossenen Aktor, der das zugehörige Ventil in die vorgegebene Sicherheitsstellung bringt.
2.3
Safety Integrity Level (SIL)
Die internationale Norm IEC 61508 definiert vier diskrete Safety Integrity Level (SIL) von SIL 1 bis SIL 4. Jeder Level entspricht einem Wahrscheinlichkeitsbereich für das Versagen einer Sicherheitsfunktion.
Beschreibung
Die folgende Tabelle zeigt die Abhängigkeit des SIL von der "mittleren Wahrscheinlichkeit Gefahr bringender Ausfälle einer Sicherheitsfunktion des gesamten sicherheitsbezogenen Systems" (PFD
AVG
). Dabei wird der "Low demand mode"
betrachtet, d. h. die Sicherheitsfunktion wird durchschnittlich maximal einmal im Jahr angefordert.
Tabelle 2-1 Safety Integrity Level
SIL
Intervall
4
10-5 PFD
AVG
< 10-4
3
10-4 PFD
AVG
< 10-3
2
10-3 PFD
AVG
< 10-2
1
10-2 PFD
AVG
< 10-1
Funktionale Sicherheit für SIPART PS2 FF
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Die "mittlere Wahrscheinlichkeit Gefahr bringender Ausfälle des gesamten sicherheitsbezogenen Systems" (PFD
AVG
) teilt
sich üblicherweise auf folgende drei Komponenten auf:
Bild 2-2 PFD-Aufteilung
Die folgende Tabelle zeigt den erreichbaren Safety Integrity Level (SIL) des gesamten sicherheitsbezogenen Systems für Geräte vom Typ A abhängig vom Anteil ungefährlicher Ausfälle (SFF) und der Hardwarefehler-Toleranz (HFT).
Geräte vom Typ A sind z. B. analoge Messumformer und Abschaltventile
ohne
komplexe Komponente z. B.
Mikroprozessoren (siehe auch IEC 61508, Teil 2).
Die detaillierten Werte für Ihr Gerät entnehmen Sie der Herstellererklärung des Geräts (Declaration of Conformity, Functional Safety according to IEC 61508 and IEC 61511): Zertifikate (http://www.siemens.de/prozessinstrumentierung/zertifikate).
SFF
HFT für Geräte Typ A
0 1 2
< 60 %
SIL 1
SIL 2
SIL 3
60 bis 90 %
SIL 2
SIL 3
SIL 4
90 bis 99 %
SIL 3
SIL 4
SIL 4
> 99 %
SIL 3
SIL 4
SIL 4
2.4
Einstellungen
WARNUNG
Sicherheitsfunktion: Positionierung "Jumper" auf der Grundelektronik
Im Auslieferungszustand ist die Sicherheitsfunktion nicht aktiviert, der "Jumper" steckt auf Position "Normal". "Normal" bedeutet: ohne Sicherheitsfunktion, kein Entlüften des angeschlossenen Antriebs. Um die Sicherheitsfunktion zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:
Stecken Sie den "Jumper" auf die linke Position in Richtung zu den Klemmen. Auf dem Anschlussbild, das auf der Baugruppenabdeckung angebracht ist, entspricht das der Position "Shut Down enabled", siehe "Bild A-1 Ansicht des Stellungsreglers (Deckel geöffnet; Makrolongehäuse) (Seite 11)".
Oder
● Entfernen Sie den "Jumper" von der Grundelektronik.
Spezielle Parametereinstellungen sind nicht erforderlich.
Schutz gegen Konfigurationsänderung
Montieren Sie den Gehäusedeckel, damit das Gerät gegen ungewollte und unbefugte Veränderungen/Bedienung geschützt ist.
Sicherheitsfunktion überprüfen
Voraussetzung für die Überprüfung der Sicherheitsfunktion
Stellungsregler ist in Betrieb.
Der zum Stellungsregler gehörende Antrieb ist
nicht
in Sicherheitsstellung.
Vorgehensweise
1. Um die Sicherheitsabschaltung zu prüfen, legen Sie am Eingang für die Sicherheitsabschaltung ein LOW-Pegel an, d. h. einen Spannungswert von maximal 4,5 V.
2. Überprüfen Sie, ob das Ventil in die Sicherheitsstellung fährt.
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3. Um das Antriebsverhalten zu prüfen, legen Sie am Eingang für die Sicherheitsabschaltung ein HIGH-Pegel an, d. h. eine
Spannung von >13 V.
4. Stellen Sie über die lokale Bedienung (Handbetrieb) oder über Buskommunikation den Sollwert 50 % ein.
5. Reduzieren Sie den Zuluftdruck (P
z
) auf ein Drittel des maximalen Versorgungsdrucks.
6. Überprüfen Sie, ob das Ventil in die Sicherheitsstellung fährt.
7. Kontrollieren Sie die Siebe in den pneumatischen Anschlüssen auf Verschmutzung und reinigen Sie sie gegebenenfalls.
2.5
Sicherheitstechnische Kenndaten
Die für den Systemeinsatz erforderlichen sicherheitstechnischen Kenndaten sind in der SIL-Konformitätserklärung aufgelistet. Diese Werte gelten unter den folgenden Bedingungen:
Der Stellungsregler wird nur in Anwendungen mit niedriger Anforderungsrate für den "Low demand mode" eingesetzt.
"Jumper" auf der Grundelektronik wurde auf die linke Position in Richtung zu den Klemmen auf Position "Shut Down
enabled" gesteckt oder ganz entfernt.
Der Stellungsregler wird gegen ungewollte und unbefugte Veränderungen/Bedienung gesperrt.
Das Abschaltsignal für den Stellungsregler am Eingang für die Sicherheitsabschaltung (Klemmen 81 und 82) wird von
einem sicheren System generiert, welches mindestens SIL 2 erfüllt. Der LOW-Pegel beträgt maximal 4,5 V an den Eingangsklemmen.
Der angeschlossene Antrieb muss einfach wirkend sein und durch Federkraft im folgenden Fall das Ventil in die sichere
Endlage bringen:
Bei einem Kammerdruck (Y1-Anschluss) bis zu ein Drittel des maximal verfügbaren Zuluftdrucks (P
z
-Anschluss)
Der Abluftausgang enthält keine zusätzlichen Querschnittsverengungen, die zu einem erhöhten Staudruck führen.
Insbesondere ist ein Schalldämpfer nur dann erlaubt, wenn Vereisung oder sonstige Verschmutzung ausgeschlossen sind.
Die Drossel im Y1-Kreis darf im laufenden Betrieb nicht vollständig geschlossen werden.
Die pneumatische Hilfsenergie ist frei von Öl, Wasser und Schmutz nach:
DIN/ISO 8573-1, maximal Klasse 2
Die mittlere Temperatur über einen langen Zeitraum betrachtet beträgt 40 °C.
Die Berechnung der Fehlerrate basiert auf einer mittleren Dauer zur Wiederherstellung (MTTR) von 8 Stunden.
Im Störungsfall wird der pneumatische Ausgang des Stellungsreglers entlüftet. Eine Feder im pneumatischen Antrieb
muss das Ventil in die vordefinierte, sichere Endlage fahren.
Ein gefahrbringender Ausfall des Stellungsreglers ist ein Ausfall, bei dem der Druckausgang bei einem LOW-Pegel von
maximal 4,5 V am Eingang für die Sicherheitsabschaltung nicht entlüftet bzw. die Sicherheitsstellung nicht erreicht wird.
Funktionale Sicherheit für SIPART PS2 FF
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A
Anhang
A.1
Bedeutung der Diagnosewerte SIPART PS2 FF
Konvention
Die Bezeichnung der Parameter in den nachfolgenden Beschreibungen setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen. Zuerst wird der Name des Parameters genannt. Die Bezeichnung des entsprechenden Kommunikationsobjekts schließt sich in eckigen Klammern an.
Kommunikationsobjekte, deren Namen mit "RB" beginnen, sind dem Resource-Block zugeordnet. Die übrigen Kommunikationsobjekte gehören zum Transducer-Block.
0 - Gerätekennung
Kommunikationsobjekt:[RB.DESCRIPTOR]
Der Inhalt des Ressourcenblockparameters "DESCRIPTOR" ist eine sichtbare 32-Byte-Zeichenfolge. Die Zeichenfolge wird in der untersten Display-Zeile angezeigt.
Benutzen Sie diesen Parameter, um die sich die Gerätekennung anzeigen zu lassen. Wenn die angezeigte Zeichenfolge mehr als fünf Zeichen umfasst, besteht die Möglichkeit, mit der Inkrement- oder Dekrement-Taste weiterzublättern.
1 STRKS - Hubzahl
Kommunikationsobjekt: [TOTAL_VALVE_TRAVEL]
Im Betrieb werden die Bewegungen des Antriebs aufsummiert und können hier als Hubzahl abgelesen werden. Einheit: 100%-Hübe, d. h. der Weg zwischen 0 und 100 % und zurück. Der Wert wird alle 15 Minuten in einen nicht flüchtigen Speicher geschrieben. Er lässt sich mit der Inkrement-Taste
auf null setzen.
2 CHDIR - Anzahl Richtungsänderungen
Kommunikationsobjekt: [NUMBER_DIRECTION_CHANGE]
Im Regler wird jede aus der Totzone herausgehende Richtungsänderung notiert und zur Anzahl der Richtungsänderungen aufaddiert.
Der Wert wird alle 15 Minuten in einen nicht flüchtigen Speicher geschrieben. Er lässt sich mit der Inkrement-Taste
auf
null setzen.
3 CNT - Anzahl Störmeldungen
Kommunikationsobjekt: [NUMBER_ALARMS]
Im Regler wird jede Störung notiert und zur Anzahl der Störmeldungen aufaddiert. Der Zähler lässt sich mit der Inkrement­Taste
auf null setzen.
4 A1CNT - Anzahl der Alarme 1
Kommunikationsobjekt: [NUMBER_ALARMS_1]
5 A2CNT - Anzahl der Alarme 2
Kommunikationsobjekt: [NUMBER_ALARMS_2]
Das Ansprechen der Alarme 1 und 2 wird mit diesen beiden Zählern gezählt. Voraussetzung ist die Aktivierung der Alarme mit dem Parameter "AFCT", siehe unten. Die Zähler lassen sich mit der Inkrement-Taste
auf null setzen.
6 HOURS - Betriebsstunden
Kommunikationsobjekt: [RB.HOURS]
Der Betriebsstundenzähler wird stündlich hochgezählt, sobald der Stellungsregler mit elektrischer Hilfsenergie versorgt wird.
7 WAY - Ermittelter Stellweg
Kommunikationsobjekt: [RATED_TRAVEL]
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Dieser Wert gibt den während der Initialisierung ermittelten Stellweg an, entsprechend der Anzeige am Ende einer Initialisierung. Voraussetzung bei Hubantrieben: Angabe des Hebelarms mit dem Parameter "YWAY". Siehe unten.
8 TUP - Stellzeit auf
Kommunikationsobjekt: [ACT_STROKE_TIME_UP]
9 TDOWN - Stellzeit zu
Kommunikationsobjekt: [ACT_STROKE_TIME_DOWN]
Diese Werte zeigen die Stellzeiten an, welche während der Initialisierung ermittelt wurden. Die Einheit ist Sekunden.
10 LEAK - Leckage
Kommunikationsobjekt: [LEAKAGE]
Wenn während der Initialisierung eine Leckagemessung veranlasst wurde, so kann hier der Wert der Leckage in %/min abgelesen werden.
11 PST - Überwachung des Partial-Stroke-Tests
Kommunikationsobjekt: [PST.PST_CUR_TIME]
Hier wird die gemessene Sprungzeit des letzten Partial-Stroke-Tests angezeigt. Durch Drücken der Größer-Taste kann ein Partial-Stroke-Test manuell ausgelöst, oder ein gerade ausgeführter Partial-Stroke-Test unterbrochen werden.
Folgende Zustände werden im Display angezeigt:
OFF
Die Partial-Stroke-Test-Funktion ist im Konfigurationsmenü deaktiviert.
FdIni (Failed PST Initialization)
Die Partial-Stroke-Test-Referenzsprungzeitmessung ist fehlgeschlagen.
notSt (No Test)
Es wurde noch kein Partial-Stroke-Test durchgeführt.
###.# (gemessene Sprungzeit in Sekunden)
Der letzte Partial-Stroke-Test wurde erfolgreich durchgeführt.
SdtSt (Stopped Test)
Der letzte Partial-Stroke-Test wurde unterbrochen.
FdtSt (Failed Test)
Der letzte Partial-Stroke-Test ist fehlgeschlagen.
Folgende Statusmeldungen erscheinen beim Drücken der Größer-Taste:
notoL (No Tolerance)
Die Armatur befindet sich außerhalb des Toleranzbereichs für den Start des Partial-Stroke-Tests. Es wird kein manueller Partial-Stroke-Test gestartet.
Strt (Start)
Nach fünf Sekunden Drücken wird ein manueller Partial-Stroke-Test gestartet.
StoP (Stop)
Der gerade ausgeführte Partial-Stroke-Test wird unterbrochen.
12 PRPST - Zeit seit letztem Partial-Stroke-Test
Kommunikationsobjekt: [PST.PST_PREV_TIME]
Hier wird die seit dem letzten Partial-Stroke-Test verstrichene Zeit (in Tagen) angezeigt. Außerdem können noch die folgenden Statusmeldungen auftreten:
notSt (No Test)
Es wurde noch kein Partial-Stroke-Test durchgeführt.
SdtSt (Stopped Test)
Funktionale Sicherheit für SIPART PS2 FF
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Der letzte Partial-Stroke-Test wurde unterbrochen.
FdtSt (Failed Test) Der letzte Partial-Stroke-Test ist fehlgeschlagen.
13 NXPST - Zeit bis zum nächsten Partial-Stroke-Test
Kommunikationsobjekt: [PST.PST_NEXT_TIME]
Hier wird die Zeit bis zum nächsten Partial-Stroke-Test (in Tagen) angezeigt. Die Voraussetzungen sind, dass der Partial­Stroke-Test im Konfigurationsmenü aktiviert ist und ein Testintervall eingestellt ist. Fehlt eine der beiden Voraussetzungen, erscheint "OFF" im Display.
14 DEVI - Allgemeine Armaturstörung
Kommunikationsobjekt: [DEVIATION_VALUE]
Dieser Wert gibt Aufschluss über die aktuelle dynamisch ermittelte Abweichung vom Modellverhalten. Ist die zu Grunde liegende Funktion im Konfigurationsmenü deaktiviert, wird "OFF" angezeigt.
15 ONLK - Pneumatische Leckage
Kommunikationsobjekt: [ONLINE_LEAKAGE_VALUE]
Hier wird der aktuelle Leckageindikator angezeigt. Falls die Leckagedetektion im Konfigurationsmenü deaktiviert ist, wird "OFF" angezeigt.
16 STIC - Haftreibung/Slipstick-Effekt
Kommunikationsobjekt: [SLIP_STICK_VALUE]
Hier wird der gefilterte Wert der Sprunghöhe in Prozent aufgrund der Haftreibung angezeigt. Falls die Funktion im Konfigurationsmenü deaktiviert ist, wird "OFF" angezeigt.
17 ZERO - Nullpunktverschiebung
Kommunikationsobjekt: [ZERO_VALUE]
Anzeige der aktuellen Verschiebung des unteren Hartanschlags gegenüber seinem Initialisierungswert. Voraussetzung der Ermittlung ist die Aktivierung der "Dichtschließfunktion unten" (Parameter "YCLS" im Konfigurationsmenü). Falls die zu Grunde liegende Funktion im Konfigurationsmenü deaktiviert ist, wird "OFF" angezeigt.
18 OPEN - Verschiebung oberer Anschlag
Kommunikationsobjekt: [OPEN_VALUE]
Anzeige der aktuellen Verschiebung des oberen Hartanschlags gegenüber seinem Initialisierungswert. Voraussetzung der Ermittlung ist die Aktivierung der "Dichtschließfunktion oben" (Parameter "YCLS" im Konfigurationsmenü). Falls die zu Grunde liegende Funktion im Konfigurationsmenü deaktiviert ist, wird "OFF" angezeigt.
19 PAVG - Positionsmittelwert
Kommunikationsobjekt: [POS_AVG_VALUE]
Hier wird der letzte berechnete Vergleichsmittelwert angezeigt. Außerdem gibt es noch die folgenden Statusmeldungen:
OFF Die zu Grunde liegende Funktion ist im Konfigurationsmenü deaktiviert.
IdLE (untätig) Die Funktion ist noch nicht gestartet worden.
rEF (Referenzmittelwert wird berechnet) Die Funktion wurde gestartet und momentan läuft das Referenzintervall.
COMP (Vergleichsmittelwert wird berechnet) Die Funktion wurde gestartet und momentan läuft das Vergleichsintervall.
20 P0 - Potenziometerwert unterer Anschlag
Kommunikationsobjekt: [ZERO_POINT_P0]
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21 P100 - Potenziometerwert oberer Anschlag
Kommunikationsobjekt: [END_VALUE_P100]
Diese beiden Werte geben die Messwerte der Stellungserfassung (Potenziometer) am unteren bzw. oberen Hartanschlag an, wie sie bei der automatischen Initialisierung ermittelt wurden. Bei manueller Initialisierung stehen hier die Werte der manuell angefahrenen Endpositionen.
22 IMPUP - Pulslänge auf
Kommunikationsobjekt: [PULS_LENGTH_UP]
Dieser Parameter ist für Spezialanwendungen einstellbar.
23 IMPDN - Pulslänge zu
Kommunikationsobjekt: [PULS_LENGTH_DO]
Während der Initialisierung werden die kleinsten Pulslängen ermittelt, mit denen eine Bewegung des Antriebs erreicht werden kann. Sie werden getrennt für die "Auf"-Richtung und die "Zu"-Richtung ermittelt und hier angezeigt.
Dieser Parameter ist für Spezialanwendungen einstellbar.
24 DBUP - Totzone auf
Kommunikationsobjekt: [DEADBAND]
25 DBDN - Totzone zu
Kommunikationsobjekt: [DEADBAND]
Hier wird die Totzone des Reglers in "Auf"-Richtung bzw. in "Zu"-Richtung angezeigt. Die Werte entsprechen entweder dem manuell eingestellten Wert des Parameters "DEBA" oder dem automatisch vom Gerät adaptierten Wert, wenn "DEBA" auf "Auto" eingestellt wurde.
26 SSUP - Langsamgangzone auf
Kommunikationsobjekt: [SERVO_GAIN_UP]
Dieser Parameter ist für Spezialanwendungen einstellbar.
27 SSDN - Langsamgangzone zu
Kommunikationsobjekt: [SERVO_GAIN_DOWN]
Die Langsamgangzone ist der Bereich des Reglers, in dem pulsförmige Ansteuerungssignal ausgegeben werden. Die Pulslänge ist hierbei proportional zur Regelabweichung. Liegt die Regelabweichung außerhalb der Langsamgangzone, werden die Ventile im Dauerkontakt angesteuert.
Dieser Parameter ist für Spezialanwendungen einstellbar.
28 TEMP - Aktuelle Temperatur
Kommunikationsobjekt: [TEMPERATURE]
Aktuelle Temperatur im Stellungsreglergehäuse. Der Sensor befindet sich auf der Elektronikleiterplatte.
Die Temperaturanzeige kann durch Druck auf die Dekrement-Taste zwischen °C und °F umgeschaltet werden.
29 TMIN - Minimaltemperatur (Schleppzeiger)
Kommunikationsobjekt: [MIN_TEMPERATURE]
30 TMAX - Maximaltemperatur (Schleppzeiger)
Kommunikationsobjekt: [MAX_TEMPERATURE]
Die Minimal- und die Maximaltemperatur im Gehäuseinnern wird laufend in Art eines Schleppzeigers ermittelt und gespeichert und kann nur im Werk zurückgesetzt werden.
Funktionale Sicherheit für SIPART PS2 FF
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31 T1 bis 39 T9 - Anzahl Betriebsstunden in Temperaturbereich T1 bis T9
Kommunikationsobjekt: [RB.TEMPERATURE_HOURS]
Im Gerät wird eine Statistik geführt, wie lange es in welchen Temperaturbereichen betrieben wurde. Hierzu wird jeweils eine Stunde lang die gemessene Temperatur gemittelt und stündlich der Zähler inkrementiert, welcher dem entsprechenden Temperaturbereich zugeordnet ist. Dies lässt Rückschlüsse auf die vergangenen Betriebsbedingungen des Geräts und damit der gesamten Armatur zu.
Die Temperaturbereiche sind wie folgt eingeteilt:
T1
T2
T3
T4
T5
T6
T7
T8
T9
Temperaturbereich [°C]
-
-30
-15
0
15
30
45
60
75
-30
< -15
< 0
< 15
< 30
< 45
< 60
< 75
-
Temperaturbereich [°F]
-
-22
5
32
59
86
113
140
167
< -22
< -5
< 32
< 59
< 86
< 113
< 140
< 167
-
Betriebsstunden im Temperaturbereich T1 bis T9
40 VENT1 - Zähler Vorsteuerventil 1
Kommunikationsobjekt: [NUMBER_CYCLES_VALVE_1]
41 VENT2 - Zähler Vorsteuerventil 2
Kommunikationsobjekt: [NUMBER_CYCLES_VALVE_2]
Ansteuervorgänge der Vorsteuerventile im Ventilblock des Stellungsreglers werden aufsummiert und in diesen beiden Parametern angezeigt.
Der Ventilblock des Stellungsreglers belüftet und entlüftet den Antrieb. Im Ventilblock befinden sich zwei Vorsteuerventile. Die charakteristische Lebensdauer des Ventilblocks ist belastungsabhängig. Sie beträgt durchschnittlich ca. 200 Millionen Schaltspiele für jedes der beiden Vorsteuerventile bei symmetrischer Beanspruchung. Die Anzahl der Ansteuervorgänge der Schaltspiele dient der Beurteilung der Schalthäufigkeit des Ventilblocks.
Zählvorgang bei einfach wirkenden Antrieben:
Belüften => 40 VENT1
Entlüften => 41 VENT2
Zählvorgang bei doppelt wirkenden Antrieben:
Belüften (Y2) / Entlüften (Y1) => 40 VENT1
Entlüften (Y1) / Belüften (Y2) => 41 VENT2
42 STORE - Wartungsdaten speichern
Kommunikationsobjekt: [no correspondence]
Durch mindestens 5 Sekunden langes Drücken der Inkrement-Taste wird eine Speicherfunktion ausgelöst. Hierbei werden die Diagnosedaten 7 bis 18 als "Daten der letzten Wartung" nichtflüchtig abgespeichert. Diese Diagnosedaten sind ausgesuchte Werte, deren Änderungen eine Information über den mechanischen Verschleiß des Ventils geben können.
In der Regel wird diese Funktion über die Buskommunikation mit dieser Transducer Block-Methode betrieben:
"Maintenance Info Save/Reset" --> "safe maintenance info".
Die Daten werden im Kommunikationsobjekt "PREV_CALIB_VALUES" gespeichert.
43 PRUP - Prädiktion auf
Kommunikationsobjekt: [INIT_VALUES_INIT_PREDICTION_UP]
und
44 PRDN - Prädiktion zu
Kommunikationsobjekt: [INIT_PREDICTION_DOWN]
Siehe auch Auto-Hotspot
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45 WT00 bis 52 WT95 - Anzahl Betriebsstunden in Stellbereich WT00 bis WT95
Kommunikationsobjekt: -
Wenn sich der Stellungsregler im Automatikbetrieb befindet, wird ständig eine Statistik geführt, wie lange ein Ventil oder eine Klappe in welchem Abschnitt des Stellbereichs betrieben wurde. Hierzu ist der gesamte Stellbereich (0 bis 100 %) in 8 Abschnitte (Stellbereiche) eingeteilt. Der Stellungsregler registriert kontinuierlich die aktuelle Stellung und inkrementiert stündlich den Betriebsstundenzähler, welcher dem entsprechenden Abschnitt (Stellbereich) zugeordnet ist. Dies lässt Rückschlüsse auf die vergangenen Betriebsbedingungen zu und dient insbesondere zur Beurteilung der Regeleigenschaften des Regelkreises bzw. der gesamten Armatur.
Der Stellbereich ist wie folgt eingeteilt:
Stellbereich
WT00
WT05
WT10
WT30
WT50
WT70
WT90
WT95
Stellbereichsabschnitt [%]
--
5
10
30
50
70
90
95
< 5
< 10
< 30
< 50
< 70
< 90
< 95
--
Einteilung der Stellbereiche
Die 8 Betriebsstundenzähler können Sie durch Drücken der Inkrement-Taste (für mindestens 5 Sekunden) gemeinsam auf null setzen.
TIPP:
Da die Stellbereiche am Ende des Diagnosemenüs angeordnet sind, drücken Sie zusätzlich zur Betriebsartentaste die
Dekrement-Taste mehrmals. So erreichen Sie schnell die Diagnosenummern.
Hinweis Alle Diagnosewerte werden alle 15 Minuten im nicht flüchtigen Speicher aktualisiert, sodass bei einem Spannungsausfall nur
die Werte der letzten 1/4 Stunde verloren sind.
A.2
Übersicht über die Gerätekomponenten
Buskabel
Drossel Y1 für einfach wirkende Antriebe
Anschlussbild auf Baugruppenabdeckung
Drossel Y1 für doppelt wirkende Antriebe
Display
Abluftausgang mit Schalldämpfer
Spülluftumschalter
Getriebeübersetzungsumschalter
Ausgang: Stelldruck Y1
Verstellrad Rutschkupplung
Eingang: Zuluft
Grundelektronik
Ausgang: Stelldruck Y2
Anschlussklemmen Optionsmodule
Tasten
Schirmauflage (nur bei Makrolongehäuse)
Drossel Y2 für doppelt wirkende Antriebe
Kabelverschraubung
Bild A-1 Ansicht des Stellungsreglers (Deckel geöffnet; Makrolongehäuse)
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