Die Informationen in diesem Dokument enthalten lediglich allgemeine Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, welche im konkreten Anwendungsfall nicht immer in
der beschriebenen Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung der Produkte ändern können. Die gewünschten Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart werden. Die verwendeten
Marken sind Eigentum der Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG bzw.
der jeweiligen Inhaber.
Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG, 2007
Hofmannstraße 51, D-81359 München
Bestell-Nr.: P31003-H3560-X100-6-18
Liefermöglichkeiten und technische Änderungen vorbehalten.
Das Handbuch beschreibt den Leistungsumfang der HiPath 3000 / HiPath 5000 mit den folgenden Systemen:
●HiPath 3000
–HiPath 3350/3300
–HiPath 3550/3500
–HiPath 3750/3700 (Nur für Bestandskunden)
–HiPath 3800
●HiPath 5000
Die verfügbaren Leistungsmerkmale und die freigegebenen Anwendungen können
>
sich von Land zu Land unterscheiden.
Die Vertriebsinformation ist deshalb das einzige Dokument, welches verbindlich die
verfügbaren Leistungsmerkmale und den Hardwareumfang für Ihr Land beschreibt.
Die in der V6.0 enthaltenen Systeme können in folgenden Szenarien eingesetzt werden:
●HiPath 3000,
deren Kommunikationssysteme können als Einzelsysteme (Standalone System) oder als
vernetzte Systeme (Networked Systems) verwendet werden. Die zentrale Administration
einer aus HiPath 3000-Systemen bestehenden Vernetzung ist nicht möglich.
●HiPath 5000,
wird als zentrale Administrationseinheit in einer IP-Vernetzung von HiPath 3000-Systemen
eingesetzt (= Multi-Node System, siehe Bild 1-2). Durch Bildung eines “Single System
Image” können alle beteiligten Knoten zentral administriert werden. HiPath 5000 ist Plattform für die zentrale Bereitstellung von Applikationen und ermöglicht deren Nutzung durch
alle Teilnehmer der IP-Vernetzung. Über den HiPath ComScendo Service besteht darüber
hinaus die Möglichkeit der Nutzung eines integrierten Gatekeepers und von HiPath ComScendo Leistungsmerkmalen für IP Workpoint Clients. Maximal 1000 registrierte
IP Workpoint Clients und maximal 250 CorNet-IP-Leitungen (CorNet-NQ-Protokoll getunnelt in H.323 via Annex M1) werden dabei unterstützt.
optiClient 130
HiPath 3000
optiPoint
4xx ...
HiPath 3000
optiPoint
600 office
OpenStage
HFA
IP Network
optiClient
Attendant
HiPath 3000
PSTN
HiPath Cordless
Office
optiPoint 500 ...
optiset E ...
OpenStage TDM
HiPath 3000
Bild 1-1HiPath 3000 als vernetzte Systeme (Networked Systems)
OpenStage ist der Name der neuen Telefonfamilie für HiPath-Systeme. Es gibt jeweils vier
Modelle für IP (=HFA) und TDM (UP0/E). Modellreihe HFA: IP-Telefon-Variante mit identischen Leistungsmerkmalen wie TDM.
●ISDN Numbering Plan (E.164)
Neuer Rufnummernplan zur Adressierung von Telefonnetzen, in dem festgelegt ist, aus
welchen Bestandteilen eine Telefonnummer besteht und wie viele Ziffern sie enthalten
darf. Bessere Integration in Netze mit HiPath 4000, in Applikationen und zukünftig zu SIPProvidern. Der Plan lässt sich mittels Manager E einrichten.
●Zahl der Key-Module auf 250 erhöht
Key Module sind seitlich am Telefonapparat zu montierende Beistellgeräte, die die Anzahl
der frei programmierbaren Tasten pro Telefon erhöhen. Statt bisher 100 lassen sich nunmehr 250 Key Module an HiPath 3800 Anlagen anschalten.
●Wegeoptimierung bei vernetzten HiPath 3000/5000 Systemen
Bei der IP Vernetzung von HiPath 3000/5000-Systemen erfolgt eine Wegeoptimierung,
d.h. Transitverkehr mit identischem Quell- und Ziel-System (z.B. vermittelter oder umgeleiteter Verkehr). Es wird so kein Kanal mehr blockiert.
●Anrufumleitung zur Voice Mailbox
Bei Anrufumleitung von einem Teilnehmer A zu einem anderen Teilnehmer B kann wahlweise eingerichtet werden, ob nicht beantwortete Anrufe von Voice Mailbox A bzw. B aufgezeichnet werden sollen. Die Funktion wird beim Teilnehmer A mittels Manager E eingerichtet.
●LDAP-Diagnose
Bei einer Unterbrechung der Verbindung vom HiPath-System zum LDAP-Server wird eine
Warnmeldung ausgegeben. Erfolgreiche Datenübertragung vom LDAP-Server zum Telefon wird angezeigt.
●Remote Upgrade Concept
Die System-Software von HiPath-Systemen kann ferngesteuert hochgerüstet werden. Die
Kundendaten werden dabei auf die neue Software angepasst
●CLIP analog
HiPath Systeme mit analogen Amtsleitungen bekommen die Telefonnummer (CLI) des Anrufers übermittelt und zeigen sie am Display des Telefons an. Die Baugruppen TMANI und
TLANI erfassen die nötigen Daten und leiten sie weiter.
●EFC
Das Extended Fast Connect ist ein Protokoll, welches eine Voraussetzung für das LM Direct Payload ist. Alle HFA-Telefone und vernetzten IP-Anlagen müssen EFC unterstützen.
Möchte man eine Kompatibilität mit bestehenden Anlagen z.B. HiPath 3000 V6.0 haben,
dann muss EFC ausgeschaltet werden.
Direct Payload baut auf EFC auf: Die Gespräche werden über das Kunden-LAN und den
Router direkt zum SIP-Provider durchgeleitet. Es werden also von einem IP-Telefon zum
SIP-Provider keine B-Kanäle auf der HG 1500-Baugruppe verwendet. Bisher belegte jedes
IP-Telefon zwei B-Kanäle auf der HG 1500, diese Einschränkung entfällt nunmehr. TDMTelefone belegen nach wie vor jeweils einen B-Kanal.
●Signaling & Payload Encryption (SPE)
Ermöglicht eine verschlüsselte VoIP-Kommunikation. Das Display des Telefons zeigt den
Status des Gesprächs an: secure oder standard. Pro Endgerät, das Verschlüsselung unterstützen soll, wird eine ComScendo Security-Lizenz benötigt. Nicht alle Endgeräte haben
die nötigen technischen Voraussetzungen.
●T.38 über SIP
Faxkommunikation über SIP. Das Protokoll T.38 ermöglicht das gesicherte Versenden von
Fax-Signalen zum SIP-Provider. Diese Funktion lässt sich mittels WBM einschalten; sie ist
in der Standardeinstellung eingeschaltet.
●CSTA monitoring of SIP-Provider trunks
Ermöglicht die Integration von SIP-Provider-Leitungen in Applikationen, die über die
CSTA-Schnittstelle an das HiPath-System angeschlossen sind. Es gibt somit keine CSTAUnterschiede mehr zwischen TDM- und SIP-Provider-Leitungen.
Der Internet Telefonie Service Provider (ITSP) stellt eine Anlagenrufnummer mit einem
Durchwahl-Rufnummernband zur Verfügung.
●Vernetzte Systeme an ITSP anschließbar: Eine HiPath-Anlage kann gleichzeitig an einem
ITSP registriert und in einem IP-Netz integriert sein. Die Anlagen des Netzverbundes können kommend und gehend die SIP-Rufnummern mit benutzen. Jede Nebenstelle der vernetzten Anlagen kann eine MSN/DDI vom ITSP bekommen oder sie meldet sich mit einer
Default-Rufnummer.
●Vier SIP Provider simultan: Parallel lassen sich bis zu vier ITSP an eine HiPath-Anlage an-
schließen. Anhand der gewählten Rufnummer und der Uhrzeit lassen sich die ITSP mittels
LCR priorisieren.
●STUN Support: Die HiPath stellt für NAT Traversal einen STUN-Client bereit, der mit einem
Bei der bisherigen Berechtigungsumschaltung konnte nur zwischen Tag- und Nachtschaltung
unterschieden werden. Diese Umschaltungsart war gültig für alle Teilnehmer.
Bei der neuen automatischen Berechtigungsumschaltung werden die Teilnehmer in sogenannte Profile zusammengefasst (z. B. Management, Vertrieb). Für jedes Profil kann ein Zeitplan
konfiguriert werden, in dem definiert ist, welche COS zu welchem Zeitintervall der Woche benützt wird.
Zusammenhang zwischen automatischer COS und automatischer Nachtschaltung
Das Leistungsmerkmal COS hat eine Wechselbeziehung mit der automatischen/manuellen
Tag-/Nachtschaltung. Eine Abgrenzung erfolgt:
●Erreichen des Anrufziels über das Anrufmanagement
Dies geschieht über das Anrufmanagement und ist unabhängig von der automatischen
Berechtigungsumschaltung. Es gibt verschiedene Anruflisten für Tag und Nacht.
●Abwurfziele
Das Abwurfziel ist nur durch die automatische/manuelle Tag-/Nachtschaltung bestimmt.
●COS-Gruppe:
Während der Nacht ist die COS-Gruppe in einer festen (konfigurierbaren) Relation mit dem
Teilnehmer (die automatische Berechtigungsumschaltung hat darauf keinen Einfluß).
Während des Tages kann die COS-Gruppe wechseln zwischen bestimmten Tageszeiten
(wenn systemweit “Automatische COS” eingestellt ist) oder ist in einer festen (konfigurierbaren) Relation mit dem Teilnehmer (im Fall das die “Automatische COS” nicht gesetzt ist).
1.4.2Unterschiedliche Rufsignalisierung abhängig vom Anrufer
Ab V.6.0 ist eine unterschiedliche Rufsignalisierung, abhängig vom Anrufer, möglich.
Für jeden Teilnehmer kann dann, zusätzlich zur externen Rufsignalisierung, eine interne Rufsignalisierung konfiguriert werden. Jeder von diesem Teilnehmer (anrufender Teilnehmer) getätigte interne Anruf wird durch die Rufart beim Teilnehmer B (angerufener Teilnehmer) signalisiert. Die Ruffrequenz am Ziel richtet sich nach der Ruffrequenz des Anrufers. Dies geschieht,
indem über den Manager E einem Teilnehmer eine bestimmte Ruffrequenzen zuordnet wird.
Wie beim existierenden Feld für externe Anrufe ("Rufsignalisierung") werden bei der internen
Ruffrequenz die neuen Ruffrequenzen vom Manager E (und nicht mehr vom Manager C!) gesteuert.
Die unterschiedlichen Ruffrequenzen werden auf die angerufenen Teilnehmer angewendet,
wenn es sich um den Teilnehmertyp HFA (U
immer mit der Frequenz 1 angerufen.
oder IP) handelt. Analoge Teilnehmer werden
p0E
CMI-Handsets:
Nur Handsets mit Rufmelodien werden unterstützt. Die Rufnummer des Anrufers (Calling Number ID) wird zum Gigaset gesendet, so dass die Funktion „Melodie-Auswahl“ des internen Telefonbuchs (VIP) unterstützt wird; dies ist abhängig davon, ob dieses Leistungsmerkmal beim
jeweiligen Anrufer unterstützt wird.
Die verschiedenen internen Ruffrequenzen funktionieren nur zwischen Endpunkten, die im selben System oder Knoten angemeldet sind.
Sieben zusätzliche Ruffrequenzen werden zu der bereits existierenden Ruffrequenz hinzugefügt. Diese Frequenzen werden unterschiedliche Standardwerte haben, wobei jeder Teilnehmer standardmäßig mit der Frequenz 1 angezeigt wird.
Das Leistungsmerkmal “Diskretes Ansprechen” bzw. “Whisper” erlaubt es einem Teilnehmer
(im Bild Teilnehmer C) eine bestehende Verbindung zwischen zwei Teilnehmern (im Bild die
Teilnehmer A und B) zu überwachen und einem der beiden Hinweise zu geben. D. h., die Verbindung ist so geschaltet, dass nur Teilnehmer A den Teilnehmer C hört, Teilnehmer B hört nur
Teilnehmer A.
Obwohl es keine Verbindung zwischen Teilnehmer B und Teilnehmer C gibt, kann
>
Teilnehmer B über Rückkopplung beim Telefon des Teilnehmers A eventuell doch
gedämpft hören, was Teilnehmer C spricht!
Teilnehmer A:
spricht zu B (und C)
hört B und C
Teilnehmer C:
spricht zu A
hört A und B
Das Leistungsmerkmal wird von Teilnehmer C durch Wahl einer Kennzahl aktiviert. Es gibt
eine teilbelegte Taste (nur die Kennzahl liegt auf der Taste, die Rufnummer muss nachgewählt
werden) auf dem Telefon. Im Servicemenü wird ein Menüpunkt eingebracht, das Idle/Gesprächs-Menü bleibt unverändert.
Das diskrete Ansprechen dient z. B. in Callcentern oder Chef-/Sekretär-Anlagen dem Mitteilen
von Informationen an einen Teilnehmer (A), über die der Teilnehmer (B) nicht in Kenntnis gesetzt werden soll.
Teilnehmer B:
spricht zu A
hört A
Die Möglichkeit das Feature zu aktivieren ist an eine neue, benutzerspezifische Be-
rechtigung geknüpft. Mit einer zweiten Berechtigung kann sich Teilnehmer A vor
dem diskreten Ansprechen schützen.
1-9
3000sb1.fm
Einleitung
Highlights ab Version 6.0
Einschränkungen
●Ist nicht mindestens ein Teilnehmer des ursprünglichen Gesprächs (Teilnehmer A oder B)
ein TDM-Teilnehmer, so ist zum Zeitpunkt des Aktivierens das HiPath Koppelfeld noch
nicht beteiligt und das Umschalten kann nicht ohne kurzzeitige Unterbrechung der Verbindung zwischen A und B durchgeführt werden.
●Die Teilnehmer A und C müssen im selben Knoten sein.
●Das Leistungsmerkmal ist von Teilnehmer C nur aus Ruhe/Bereit-Zustand aktivierbar.
●Zielendgeräte für das diskrete Ansprechen (Teilnehmer A) können nur Endgeräte mit vom
System steuerbarem Display sein (OptiSet, OptiPoint, OptiClient).
CMI wird wie bei HiPath 4000 nicht unterstützt.
1.4.4Privacy Release Taste (MULAP)
Ab Version 6.0 gibt es das neue Feature “Privacy Release”. Dazu wurde eine neue Taste in
der Datenbasis kreiert. Diese Taste wird von folgenden Workpoint Clients unterstützt:
●optiset E
●optiPoint 400
●optiPoint 500
●optiPoint 600
●optiClient 130
Privacy Release MULAP (MULAP Konf. Freigabe) bedeutet, dass man während eines Gespräches durch Drücken der Taste “MULAP Konf. Freigabe”, die belegte MULAP-Leitung zur Konferenz freigeben kann. Diese wird durch Blinken bei den anderen MULAP-Teilnehmern signalisiert. Die MULAP-Teilnehmer können sich durch Betätigen der blinkenden MULAP-Taste in
das Gespräch einschalten, so das eine Konferenz entsteht, welche durch Ton und Displaymeldung signalisiert wird.
Alle Teilnehmer einer MULAP-Gruppe können sich eine Taste für Privacy Release programmieren. Privacy Release wird auch unterstützt, wenn ein Teilnehmer sich in einer Konferenz
befindet, bzw. sogar, wenn er diese eingeleitet hat.
Die Privacy Release Taste kann über den Manager E konfiguriert werden.
1.4.5Protokollerweiterungen für HiPath ProCenter Agile
Durch Verwendung einer "Mehrfach-Pilotrufnummer" ist es möglich, mit verschiedenen Rufnummern auf dieselbe UCD-Gruppe zuzugreifen. Diese Funktion wird durch Einrichtung eines
virtuellen Teilnehmers innerhalb des Call Management realisiert.
Die “Mehrfach-Pilotrufnummer” wird als “Anrufumleitung” behandelt. Die Informationen über
die “Mehrfach-Pilotrufnummer” werden vom letzten Anrufweiterleitungsgerät "zugestellt (Delivered)" und "in Warteschlange (Queued)" in der entsprechenden UCD-Gruppe abgeleitet werden.
1.4.6CSTA-Schnittstelle
Durch Auswahl einer Applikations-ID kann der Teilnehmer die zugehörige CSTA-Applikation
ansprechen, wenn diese zuvor beim HiPath-System registriert wurde. Eine registrierte Applikation kann einen Teilnehmer selbstständig ansprechen (z.B. um eine Aktion auf dem Display
zu bestätigen).
Mittels Leistungsmerkmal-Kennzahl oder Funktionstaste ist es möglich, eine I/O-Sitzung zu
starten. Mit der Funktionstaste kann eine I/O-Sitzung gestartet, wiederaufgenommen und angehalten werden; die LED der Funktionstaste zeigt den Zustand der I/O-Sitzung an (bereit, aktiv, unterbrochen).
Während einer I/O-Sitzung kann der Teilnehmer mit Hilfe folgender Navigationstasten die Applikation steuern:
●die Wähltastatur
●die Plus/Minus-Tasten
●die alphanumerische Tastatur (optiset Memory)
●die programmierbaren Tasten und die Softkeys (CMI)
Maximal 10 Applikationen können gleichzeitig an einer Anlage angemeldet sein.
Es kann jeweils nur ein Teilnehmer eine einzige I/O-Sitzung nutzen. Bei einer unterbrochenen
Sitzung (Zustand "suspended") kann keine zweite I/O-Sitzung gestartet werden; die unterbrochene Sitzung muss vorher beendet werden.
Es wird die Integration von SIP-Provider-Leitungen in Applikationen ermöglicht, die über die
CSTA-Schnittstelle an das HiPath-System angeschlossen sind.
Die ComScendo on a Button Suite ist ein neues Leistungsmerkmalpaket ab HiPath 3000 V6.0,
welches Nutzern eines optiPoint-Telefones mit Display neuartige Leistungsmerkmale zur Produktivitätssteigerung am Arbeitsplatz zur Verfügung stellt.
Die folgenden Funktionen sind Bestandteil der “ComScendo on a Button Suite”, welche durch
Knopfdruck am Endgerät aufgerufen werden können:
●EasyLookup
Einfacher Corporate Directory (LDAP) Zugriff in allen Gesprächszuständen vom Endgerät
aus.
Anwendungsbeispiele:
–Namensanzeige bei Handyanruf auf Tastendruck, wenn Nummer im Directory vorhan-
den
–Suche nach Kollegen im Raum / Alternativrufnummern
–Ermittlung der Email-Adresse aus bekannter Rufnummer / bekanntem Namen.
●EasySee
Anzeige der Corporate Directory „Visitenkarte“ im Webbrowser des PCs
Anwendungsbeispiel:
–Identifikation persönlich nicht bekannter Gesprächspartner im Ruf – oder Gesprächs-
zustand. Liefert die Antworten auf die Fragen: Mit wem spreche ich ? Welcher Organisation gehört der Gesprächspartner an ? etc.
●EasyMail
Automatisches Öffnen eines leeren eMail-Fensters auf dem Monitor mit den Mailadressen
aller im Directory bekannten Teilnehmer eines Telefongesprächs / einer Telefonkonferenz
Anwendungsbeispiel:
–„Bitte bestätigen Sie das abgestimmte Vorgehen per Email.“
●EasyShare
Automatischer Start von Microsoft Netmeeting bei allen (im Directory) bekannten Gesprächspartnern und Nutzern der ComScendo on a Button Suite.
Anwendungsbeispiel:
–Telefonkonferenz zur Durchsprache eines Dokumentes.
Voraussetzung: Die ComScendo on a Button Suite muss für alle an der Konferenz beteiligten Gesprächspartner installiert sein.
Die auf den XML Phone Services der HiPath CAP V3.0 basierenden Funktionen der „ComScendo on a Button Suite“ werden auf zugewiesenen Tasten am Endgerät zur Verfügung gestellt. Die Funktionen EasyLookup, EasySee, EasyMail und EasyShare können dabei sowohl
auf separaten Tasten als auch auf einer Taste als „ComScendo on a Button Suite“ Menü eingerichtet werden, über welches dann die Auswahl der einzelnen Funktionen erfolgt.
Die Mobility Option integriert mobile Endgeräte in die Kommunikationsabläufe des Unternehmens und bietet den Nutzern die folgenden Grundfunktionalitäten:
●Der One-Number-Service bietet die Erreichbarkeit unter einer einzigen Rufnummer, unab-
hängig vom Aufenthaltsort und vom verwendeten mobilen Endgerät.
●Die mobilen Mitarbeiter haben unabhängig vom Aufenthaltsort und verwendeten Endgerät,
Zugriff auf die vertrauten Telefonieleistungsmerkmale der Kommunikationsplattform.
Neue Leistungsmerkmale von HiPath 3000/5000 unterstützen Teleworking und Desk-Sharing.
1.4.7.1Teleworking
Die Teleworking-Option ist die Heimarbeitslösung für Mitarbeiter mit einem festen Arbeitsplatz
außerhalb des Firmencampus. Mit der Teleworking-Option wird sowohl der One-Number-Service, als auch der Zugriff auf HiPath Telefonieleistungsmerkmale auf einem festen Telefon am
Heimarbeitsplatz bereitgestellt. Als Telefon am Heimarbeitsplatz können neben beliebigen
analogen Endgeräten auch Systemtelefone der optiPoint oder optiset E Serie verwendet werden.
1.4.7.2Desk-Sharing
Die DeskSharing-Option ist die Hoteling-Lösung und stellt Arbeitsplätze (Desks) für Mitarbeiter
mit wechselnden Arbeitsplätzen innerhalb des Firmencampus zur Verfügung. Die DeskSharing
Arbeitsplätze können von mehreren Mitarbeitern genutzt werden, so dass die zur Verfügung
stehenden Arbeitsplätze optimal ausgenutzt werden.
Mitarbeiter ohne festen Arbeitsplatz können sich für einen Zeitraum einen Arbeitsplatz mit Telefon reservieren. Diese Reservierung erfolgt mittels einer Web-Bedienoberfläche von beliebigen PCs oder mittels Check-In Station im Eingangsbereich einer DeskSharing Area. Mitarbeiter können sich auf ihrem temporär reservierten Arbeitsplatz einbuchen. Der Check-In erfolgt
entweder an der Check-In Station im Eingangsbereich einer DeskSharing Area oder per
Check-In by Phone von einem beliebigen Telefon innerhalb der DeskSharingArea. Bucht sich
ein Mitarbeiter ein, so werden die Eigenschaften und Leistungsmerkmale seines Heimattelefons automatisch auf den reservierten Platz umgezogen
Innerhalb eines IP-Netzes kann ein mobiler Teilnehmer bei sich zu Hause oder bei jedem anderen Remote-Netzknoten angemeldet sein. Bei einem Notruf von einem HFA-IP-Telefon, das
an einem Remote-Netzknoten angemeldet ist, darf nicht das Notruf-Ziel des Remote-Netzknoten angerufen werden, sondern nur das Notruf-Ziel des HiPath 3000-Knotens, wo das Telefon
physikalisch installiert ist.
Bei der für das IP-Telefon gültigen Notrufnummer muss es sich um ein Ziel innerhalb des
HiPath-Netzes handeln. Das Notruf-Ziel kann entweder als Standard-Telefon mit dem HiPath
3000-Netzknoten verbunden sein oder als virtuelles Gerät, bei dem das Leistungmerkmal AUL
zu einem Notruf-Ziel (z.B. zum Amt) aktiviert ist.
Ein direkter Anruf zu einem Notruf-Ziel im öffentlichen Netz ist nicht möglich, weil die
>
Deutsche Telekom, zum Beispiel, einen solchen Zugang nicht erlaubt.
Im HFA-IP-Telefon muss ein Notruf-Präfix gespeichert werden. Mit dieser Nummer kann das
Notruf-Ziel von einem beliebigen Ort im Netz erreicht werden. Die Notrufnummern 112 oder
110 werden vom Teilnehmer gewählt und dem Präfix hinzugefügt.
Diese Funktion wird von den Telefonen und optiClient-Endgeräten bereits unterstützt.
Es ist wichtig, dass die Notrufnummern sowohl in der Heim-Anlage als auch in der
>
Ziel-Anlage eingerichtet sind. Bei unterschiedlichen Notrufnummern in verschiedenen Ländern (z.B. die Notrufnummer 911 für die USA und 112 für Deutschland) bedeutet dies, dass die Notrufnummer des jeweiligen Landes auch in der Anlage des
Ziellandes konfiguriert werden muss
Informationen über SIP-Leistungsmerkmale sind in der Leistungsmerkmalbeschreibung zu finden.
1.4.9.1ITSP
Anschaltung an Internet Telefonie Service Provider über das SIP-Protokoll
Der Markt der Internet Telefonie Service Provider (ITSP) wächst rasant und damit die Vielzahl
der angebotenen Leistungen und Geschäftsmodelle. Ab HiPath 3000 V6.0 SMR 9 werden
ITSP-Anschlüsse mit Registrierung von Einzelrufnummern unterstützt, die derzeit überwiegend angebotene Providerschnittstelle für das Privatkundensegment sowie kleinere Kommunikationslösungen für den Mittelstand.
Weiterhin werden auch DSL-Telefonie-Anlagenanschlüsse für größere Systemausbauten unterstützt. Der Kunde wird vom ITSP ein Rufnummernband bereitgestellt.
Damit eine sichere und hochqualitative Kommunikation gewährleistet ist, werden die HiPathPlattformen mit den ITSP-Schnittstellen intensiven Tests unterzogen.
Folgende Internet Telefonie Service Provider sind an HiPath 3000 V6.0 (HG 1500 V3.0) freigegeben:
LandDeutschlandItalien USA
ITSPQSCTop-
link
1und1Free-
net
Purtel
SIPGAT
T- O n lineX-SIP
Multilink
Cbeyond
Verizon
E
DSL-Tele-
XXXXXXX
fonie-Teilnehmeranschluss
DSL-Tele-
XXX X
fonie-Anlagenanschluss
Tabelle 1-1
Die durch die Normierungsgremien SIP-Forum und ETSI/TISPAN erarbeiteten Standards, las-
sen den Herstellern bewusst Spielräume, um eine schnelle Entwicklung der neuen Technologie
voranzutreiben. Darüber hinaus stellen die einzelnen Provider die Routing-Funktionen ihres
Netzes auf das jeweilige Geschäftsmodell ab.
HiPath 3000 V6.0 ermöglicht die Anbindung an Internet Telefonie Service Provider für Standalone-Systeme sowie für vernetzte Systeme:
●Für das LCR werden bis zu vier gleichzeitig aktive SIP-Provider durch das System unter-
stützt.
●Es können 4 unterschiedliche SIP-Provider (ITSP) gleichzeitig registriert werden, entspre-
chend der Bandbreite wären jedoch mehr Verbindungen möglich.
●Bei DSL- Telefonie Teilnehmeranschlüssen mit Einzelrufnummerregistrierung können bis
zu 30 Benutzerkennungen (SIP Client User Accounts) eingerichtet werden.
●Bei allen Vernetzungslösungen (HiPath 3000 untereinander oder mit HiPath 2000) können
als Verbindung zum ITSP analoge Leitungen, s0-Verbindungen und DSL-Verbindungen
parallel verwendet werden. Die gleichzeitige Nutzung von Vernetzungen über CorNet-IP
und ITSP-Anschlüsse wird ab HiPath 3000 V6.0 SMR-9 unterstützt.
●Internetzugänge: ADSL, SDSL: Betrieb der HiPath HG 1500 V3.0 im LAN hinter externen
Router mit Firewall- oder NAT-Funktion.
Grundsätzlich ist folgendes zu beachten:
●Network Address Translation (NAT) ist die Umsetzung von IP-Adressen aus dem LAN
für das Internet. NAT kann in der HiPath 3000 aktiviert und deaktiviert werden.
Bestimmte Dienste, z. B. VoIP oder Bildtelefonie, betten allerdings die IP-Adressen der
Teilnehmer in ihre Datenpakete ein (statt sie nur in den Paket-Headern zu vermerken).
Solche Dienste sind nur innerhalb eines VPN mit NAT kompatibel oder bedürfen bei
Verbindungen zu einem Internet Telefonie Provider den Einsatz zusätzlicher Protokolle (z. B. STUN) oder Infrastrukturkomponenten um Probleme mit NAT zu umgehen
(=NAT Traversal).
●Für den Betrieb hinter einem Router/Firewall gilt:
Stellt der ITSP einen STUN-Server für NAT Traversal bereit, so ist zu beachten,
dass kein Router eingesetzt wird, der die "Symetric NAT"-Variante verwendet. Bei
ITSPs die NAT Traversal über Infrastrukturkomponenten im Providernetz wie z. B.
Session Border Controllern (SBC) lösen, ist kein Eingriff in die Firewallkonfiguration oderdie Verwendung des STUN Protokolls erforderlich. "SIP-aware" Firewalls
besitzen ebenfalls eine NAT Traversal Funktion.
●Simple Traversal of UDP over NATs (STUN)
STUN ist ein einfaches Client-/Server basiertes Netzwerkprotokoll welches das Vorhandensein von NAT-Firewalls und Routern erkennt. Ein zentraler STUN-Client auf der
ersten HG 1500 V3.0 (Signallisierungs-Gateway) verbindet sich mit einem STUN-Server beim Internet Telephony Service Provider (ITSP).
Der STUN-Server liefert Informationen, wie der Internetanschluss von außen gesehen
wird. Diese werden von der HiPath 3000 für den Versand von Paketen zu einem ITSP
oder Gesprächspartner im Internet genutzt, um die HiPath 3000 auch hinter einem
NAT-Gerät aus dem Internet erreichbar zu machen. Die Einstellungen einer vorgelagerten NAT-Firewall oder eines NAT-Routers müssen dadurch nicht geändert werden.
Hinweis:
Ein Signalisierungs-Gateway kann STUN-Requests stellvertretend für Media-Gateways
durchführen. Den Mechanismus stellvertretend für andere Geräte IP-Pakete zu versenden
nennt man "IP-Spoofing".
Einige Netzwerkinfrastrukturkomponenten können bei bewussten Einsatz spezieller Filter die
Zuordnung bei ankommenden Paketen überprüfen und bei einer falschen Zuordnung entsprechende Maßnahmen ergreifen, wie z.B. Alarm-Auslöung (E-Mail), Verwerfen des Pakets oder
gar Sperren des Ports (z.B. durch SNMP-Zugriff auf Switches).
In einer solchen Umgebung ist es nötig, dass die Netzwerkadministratoren Ausnahmen konfigurieren, so dass auch in einer solchen Umgebung das STUN-Protokoll für NAT Traversal genutzt werden kann.
●Sonderrufnummern / Notrufe / Fax und Modem Gespräche
●Notrufnummern (110, 112) werden nur teilweise von den ITSPs unterstützt, da
beim Ausstieg in das öffentliche Netz das Ortsnetz nicht eindeutig zugeordnet
werden kann. Diese Verbindungen müssen über S0-Zugänge realisiert werden.
●Sonderrufnummern werden nicht von allen ITSPs weitergeleitet.
Es wird empfohlen, folgende Sonderrufnummern per Default über ISDN zu leiten:
0137 Televoting
●Für das Führen von Amtsgesprächen zu ausgewählten Service Providern/Service
Diensten (z.B. 0180, 0800, etc.), ist das LCR gemäß den Anforderungen vom Service
anzupassen.
Sollte eine Anlage ausschließlich über einen DSL-Anschluss betrieben werden, so
>
kann das Routing von Notruf-, Sonderrufnummern auch zum ITSP konfiguriert werden. Es ist vorher unbedingt zu prüfen, dass der ITSP diese Dienste unterstützt.
●Bandbreitenkontrolle
Jede Verbindung zum SIP-Provider belegt DSP-Ressourcen der HiPath 3000, ähnlich
der Verbindungen mit analog/IP-Übergang (z.B. ISDN-Verbindungen) oder bei Nutzung von Music On Hold. Beachten Sie bitte die Hinweise in Abschnitt 2.1 Systembedingte Ausbaugrenzen und Abschnitt Abschnitt 2.6 Dynamische Konfigurationsregeln
im Servivehandbuch).
Bei Anschlüssen, die nicht QoS-fähig sind, (in der Regel bei ADSL-Anschlüssen) sind
Einschränkungen bei der Sprachqualität möglich. Eine gute Sprachqualität wird i.d.R.
erzielt wenn ein nicht QoS-fähiger DSL-Anschluss ausschließlich für Sprachverbindungen zum ITSP genutzt wird.
Bedingt durch die Netzverfügbarkeit der Provider sind temporäre Störungen der Verbindungen möglich. Bitte beachten Sie die Geschäftsbedingungen der ITSP. Sollten
Verbindungen über SIP nicht zustande kommen, können diese durch die HiPath 3000
V6.0 (HG 1500 V3.0) über ISDN werden.
Der beim Kunden eingesetzte Router muss zur Sicherstellung einer gute Sprachqualität über QoS Funktionen und Bandbreitenkontrollmechanismen bereitstellen.
●Rufnummernanzeige:
Die Leistungsmerkmale CLIP und CLIR sind bei den einzelnen ITSPs unterschiedlich
implementiert. Einschränkungen bei der Rufnummernanzeige bzw. Einträgen in Anruferlistensind möglich. Das Leistungsmerkmal CLIP no Screening wird nicht von jedem
ITSP unterstützt. Im Display/Anruferliste des B-Teilnehmers erscheint die Rufnummer
der Leitung zum ITSP und nicht die Rufnummer des rufenden A-Teilnehmers.
●Verbindungen mit Ausstieg ins Festnetz/Mobilfunk oder aus dem Festnetz/Mobilfunk
kommend:
Provider-interne Verbindungen (Ziel ist besetzt/nicht registriert)
Interne Verbindungen zu einem besetzten oder nicht registrierten Teilnehmer werden
im Regelfall korrekt signalisiert.
Diese Rufe sind technisch möglich, jedoch passen die einzelnen Provider die RoutingFunktionen ihres Netzes an das jeweilige Geschäftsmodell an. Nähere Informationen
sind beim jeweiligen ITSP einzuholen.
●Gesprächsdatenauswertung
Über das SIP-Protokoll werden Einzelgesprächsdaten nach Zeit aufgezeichnet. Eine
Auswertung ist über externe Applikationen wie z.B. Teledata Office möglich.
●MFV-Übertragung über IP
MFV-Zeichen werden im Sprachkanal übertragen. Die sichere Übertragung erfordert
den Codec G.711 zum Provider.
●Fax-Übertragungen
Fax-Übertragungen werden nicht von jedem Provider unterstützt. Es wird empfohlen,
wie standardmäßig eingestellt, Fax-Übertragungen über ISDN zu realisieren.
Seitens HiPath 3000 sind Fax-Übertragungen bei ITSP-Anschlüssen über G.711Gateway-Kanäle möglich. Hierbei muss vom ITSP ein kontinuierlicher Datenstrom sicher gestellt werden. T.38 zu ITSPs wird nicht unterstützt.
●Modem-Übertragungen und ISDN Datendienste (z.B. Nutzung von EC Cash-Geräten)
werden nicht unterstützt
●CSTA-Monitoring von Anschlüssen zu ITSPs wird nicht unterstützt.
Dadurch ist eine Nutzung von Applikationen, die dieses vorsehen, nicht möglich (z.B.
Call Center).
●Verkehrsbeziehungsgruppen (DSL-Telefonie-Teilnehmer kann in VBZ-Gruppen einbezo-
gen werden.)
Folgende endgerätespezifischen Leistungsmerkmale des optiPoint 150 S werden beim Betrieb
an HiPath 3000/5000 ab V6.0 SMR-09 unterstützt:
●Anruferliste Endgerät
●Anrufschutz DND
●Gesprächsdaueranzeige
●Lokaler Rufnummernplan
●Mikrofon ein / aus
●Sprachenauswahl
Folgende Einschränkungen für DSL-Telefonie-Teilnehmer sind zu beachten:
●DSL-Telefonie-Teilnehmer sind bei HiPath 3000/5000 V6.0 als DSS1 (funktionales Endge-
rät) konfiguriert und können daher nicht vom System überwacht werden (kein Monitoring).
DSL-Telefonie-Teilnehmer können keine Applikationen nutzen, für die ein Monitoring erforderlich ist (zum Beispiel HiPath ComAssistant).
●Die Einbindung von DSL-Telefonie-Teilnehmern in Anrufübernahmegruppen, Sammelan-
schlüsse, Team-, Top- oder MULAP-Gruppen ist nicht möglich.
●DSL-Telefonie-Teilnehmer können keine Systemleistungsmerkmale aktivieren oder nut-
zen, die über Kennzahlen gesteuert werden können.
●Wird ein DSL-Telefonie-Teilnehmer gehalten, wird MOH eingespielt. Bei Übergabe vor
Melden des DSL-Telefonie-Teilnehmers an einen anderen Teilnehmer, wird dem DSL-Telefonie-Teilnehmer kein MOH oder Rufton eingespielt.
●Wird ein geparkter DSL-Telefonie-Teilnehmer nicht von dem Teilnehmer entparkt, der ihn
geparkt hat, wird das Display des DSL-Telefonie-Teilnehmers nicht aktualisiert.
●SIP-Endgeräte werden nicht vom Deployment Tool (DLS Interface DLI) der HiPath Xpres-
●Das Makeln zwischen zwei externen Gesprächen mit dem optiPoint 150 S ist möglich. Das
aktive Gespräch kann dabei durch kurzes Betätigen des Gabelumschalters getrennt werden. Ein einfaches Auflegen des optiPoint 150 S-Hörers würde die beiden externen Teilnehmer miteinander verbinden, was zu erhöhten Gesprächsgebühren führen kann. Eine
solche Verbindung kann systemseitig nur durch das gezielte Trennen der Amtsleitungen
oder durch ein Reset (Restart) des Systems beendet werden.
●Unter Umständen können endgerätespezifische Leistungsmerkmale an HiPath 3000/5000
V6.0 nicht genutzt werden. Dies schließt Leistungsmerkmale ein, die über die Menüoberfläche des Endgerätes angeboten werden. Generell freigeben sind die Leistungsmerkmale, die über das Grundsystem HiPath 3000/5000 V6.0 angeboten werden.
Signalisierungs- und Nutzdaten werden mit dem symmetrischen AES-Algorithmus verschlüsselt, die Schlüssellänge beträgt 128 bit. Alle Teilnehmer verwenden innerhalb eines gewissen
Zeitintervalls den gleichen Schlüssel, auch Pre Shared Secret genannt. Die Verschlüsselung
lässt sich für alle Teilnehmer zusammen entweder zugleich ein- oder ausschalten; Daten lassen sich nur dann verschlüsselt übertragen, wenn alle Endgeräte im LAN die Verschlüsselung
beherrschen und keine analoge Endgeräte, insbesondere Faxgeräte, über Umsetzer ans LAN
angeschlossen sind.
1.4.10.1Unterstützte Szenarien
Generell können ab HiPath 3000/5000 V6.0 und ab HiPath 4000 V3.0 ausschließlich CorNetIP End-to-End Verbindungen verschlüsselt werden. Auf Grund der „Zentralen Gatekeeper Architektur“ können innerhalb einer HiPath 3000, HiPath 3000 Vernetzung, oder auch eines HiPath 3000/5000 Netzverbundes nur alle CorNet-IP Workpoints und Gateways (HG1500)
gleichzeitig Verschlüsselung anbieten.
Folgende Szenarien werden unterstützt:
●HiPath 3000 Standalone
●HiPath 3000 Vernetzung
●HiPath 3000/5000 Netzverbund
●HiPath 3000/4000/5000 Netzverbund
Der DLS (Deployment and License-Server) ist für die Verteilung des PSS (Pre
>
Shared Secrets) verantwortlich und muß deshalb im Datennetzwerk permanent vorhanden sein.
Ab der HiPath 3000/5000 V6.0 wird SRTP End-to-End Verschlüsselung ausschließlich für Cornet IP Szenarien angeboten. Eine Unterstützung von Cornet IP Verschlüsselung und die Nutzung der SIP Schnittstelle sind parallel in dieser Version
nicht vorgesehen.
Des Weiteren entfällt die Möglichkeit, der Aktivierung/Deaktivierung der Verschlüsselung pro Teilnehmer-/Gateway-Anschluß, durchzuführen. Die Verschlüsselung
von Gesprächen und deren Signalisierung pro Anlage oder im Netzwerk ist somit
nur komplett für alle angeschlossenen Komponenten (Gateways/Clients) aktivierbar.
Die folgenden Systemendgeräte unterstützen innerhalb der HiPath 3000/5000 V6.0 eine SRTP
End-to-End Verschlüsselung:
●optiPoint 410 eco plus, (ab SW V5.1)
●optiPoint 410 standard, (ab SW V5.1)
●optiPoint 410 advanced, (ab SW V5.1)
●optiPoint 420 eco plus, (ab SW V5.1)
●optiPoint 420 standard, (ab SW V5.1)
●optiPoint 420 advanced, (ab SW V5.1)
●optiClient 130, (ab SW V5.1)
Auf Grund der erhöhten Endgeräteressourcen der Ver-/Entschlüsselung können die optiPoint
410/420 unterhalb des eco+ Models das Leistungsmerkmal Verschlüsselung nicht unterstützen.
Bei aktivierter Verschlüsselung im System können die folgenden Endgeräte an der HiPath
3000 nicht mehr betrieben werden:
●optiPoint 400
●optiPoint 410 (unterhalb eco plus)
●optiPoint 600 einschließlich des Modells office (IP Anschaltung)
Die SRTP Verschlüsselung innerhalb der HiPath 3000/5000 V6.0 wird mit der HiPath ComScendo Security Lizenz geprüft.
Die Anzahl der ComScendo Security Lizenzen ergibt sich aus Anzahl der schon vorhandenen
ComScendo und B-Kanal Lizenzen im gesamten HiPath 3000/5000 Netzverbund.
HiPath 3000/5000 V6.0 und HiPath 4000 V3.0 Mischnetze
Grundvoraussetzung ist die HiPath 3000/5000 ab V6.0 und die HiPath 4000 ab V3.0 um eine
End-to-End Security Verschlüsselung zu erreichen. Der Systemupgrade basiert auf Software.
Die Hardware kann je nach Version weiterverwendet werden. Für die Security wird eine
ComScendo Security-Lizenz angeboten. Die Lizenzen beziehen sich auf IP-Teilnehmer und BKanäle für die IP-Vernetzung.
Ab Version 5.0 der HiPath 3000 und der HiPath 5000 wird ein neues, zentralisiertes Lizenzierungsverfahren eingesetzt: Das Lizenz Management System. Das Verfahren kommt bei allen
HiPath Produkten, wie zum Beispiel Kommunikationssystemen, Workpoint Clients und Applikationen zur Anwendung.
Der Anwender, der ein Produkt lizenzieren möchte, stellt über den Customer License Manager
CLM eine Verbindung mit dem zentralen Lizenzserver CLS (Central License Server) her. Anhand der einzugebenden kundenindividuellen Daten erfolgt eine eindeutige Identifikation der
Produktkonfiguration, für die dann die entsprechende Lizenzdatei in verschlüsselter Form bereitgestellt wird. Die Lizenzdatei enthält die Lizenzen für alle lizenzpflichtigen Produkte.
Durch den CLM erfolgt die Aktivierung der Lizenzdatei und damit die Zuordnung zum Customer
License Agent CLA. Hier kommt es zur Validierung der Lizenzdaten. Anschließend kann die
individuelle Verteilung der Lizenzen mittels HiPath 3000/5000 Manager E auf die einzelnen
Produkte beginnen.
Alle für die HiPath 3000 V6.0 bestellbaren Lizenzen werden über HiPath License Management
abgewickelt.
Für HiPath 3000 V6.0 sind folgende Lizenzpositionen lieferbar:
●optiClient Attendant V8.0 / Upgrade optiClient Attendant auf V8.0
●ComScendo-Lizenz für IP-Workpoints (inklusive SIP)
●ComScendo-Security-Lizenz für IP-Workpoints + B-Kanäle
In diesem Szenario wird HiPath 3000 als Einzelanlage im Umfeld traditioneller wie IP-basierter
Telefoninfrastruktur eingesetzt. Das vorhandene IP-Netz des Kunden (Corporate Network)
wird genutzt, um IP Workpoints anzuschließen. Vorhandene Faxgeräte werden über HiPath
AP 1120 an das IP-Netz angeschlossen.
Dieses Szenario eignet sich für Kunden, die bestehende Investitionen in die traditionelle Telefoninfrastruktur schützen, aber langsam in die IP-basierte Welt migrieren wollen.
1.4.12.3HiPath 3000 vernetzt über IP mit HiPath 5000
HiPath 3000 V6.0
Xpressions Compact
HiPath 5000
ComScendo
Gatekeeper
PSTN
IP Corporate Networks
AP 1120
und Fax
Te lewor ker
optiClient 130
IP Workpoints
In diesem Szenario wird HiPath 3000 als Gateway zur traditionellen Telefoninfrastruktur der
Netzbetreiber (PSTN) genutzt. Auf der Teilnehmerseite wird hingegen die IP-basierte Telefoninfrastruktur verwendet. Der Leistungsmerkmalumfang wird durch HiPath ComScendo festgelegt.
1.4.12.5HiPath 3000 vernetzt über IP mit HiPath 4000 und HiPath 5000
PSTN
HiPath 5000 RSM
PSTN
PC based ComServer
PSTN
CorNet-IP
HiPath 4000 V2.0
IP Workpoints
IP
PSTN
PSTN
HiPath 3000
In diesem Szenario werden HiPath 3000, HiPath 4000 und HiPath 5000 Anlagen über das Protokoll CorNet IP miteinander vernetzt (IP Trunking). Der Leistungsmerkmalumfang wird von
diesem Protokoll bestimmt, da nicht alle Leistungsmerkmale zwischen den Anlagen übertragbar sind.
1.4.12.6HiPath 3000 als Filiale an HiPath 4000 (Small Remote Site)
Teilnehmer
IP-Teilnehmer
Standort 1
089 / 722 xxxx
Teilnehmer
030 / 456 xx
HiPath 3000
Standort N
040 / 123 xx
HiPath 4000
Registrierte Teilnehmer
an HiPath 4000
IP-Teilnehmer
4711
HiPath 3000
Fax: 20
Standort 2
Bild 1-5Small Remote Site: Normalzustand
Dieses Szenario ist eine besondere Variante der Vernetzung mit HiPath 4000 Anlagen. Durch
diese Konfiguration wird die Ausfallsicherheit der IP Teilnehmer erhöht.
Im Normalzustand sind die IP Teilnehmer in den Standorten der Filialen (Small Remote Site)
an der HiPath 4000 Anlage angemeldet und registriert.
Der Teilnehmer 4711 am Standort 2 wird mit der Rufnummer 089 / 722 4711 über die HiPath
4000 Anlage am Standort 1 erreicht.
Der Teilnehmer 4711 am Standort 2 wird mit der Rufnummer 040/123-10 über die HiPath 3000
Anlage am Standort 2 erreicht (Prinzip: Anrufweiterleitung zum Teilnehmer 4711 der HiPath
4000 bei Anwahl des IP-Teilnehmers 10 der HiPath 3000).
Der Fax-Teilnehmer 20 wird mit der Rufnummer 040 / 123 20 über die HiPath 3000 Anlage am
Standort 2 erreicht.
Extern gehende Gespräche des Teilnehmers 4711 erfolgen, abhängig von der Administration
der HiPath 4000, entweder in der HiPath 4000 oder im zugeordneten Gateway HiPath 3000.
Randbedingungen Small Remote Site:
Auf der Teilnehmerseite dürfen ausser Fax-Teilnehmern keine TDM-Teilnehmer in der HiPath
3000 Anlage vorhanden sein.
Die Anzahl der IP-Teilnehmer an den einzelnen Standorten ist durch die Grenzen der HiPath
4000 Anlage und der IP-Infrastruktur, hier besonders durch die verfügbaren Bandbreiten, vorgegeben.
Zu berücksichtigen ist hier insbesondere das durch den Resourcenmanager der HPath 4000
implementierte Bandbreitenmanagement für IP-Trunking und IP-Teilnehmer.
Dieses Vernetzungsszenario ist derzeit nicht in reinen HiPath 3000/5000 Netzen freigegeben.
Der Einsatz von HiPath AllServe ist nicht freigegeben.
Der Einsatz von HiPath 5000 PCS ist nicht freigegeben.
Teilnehmer
IP-Teilnehmer
Standort 1
Teilnehmer
030 / 456 xx
089 / 722 xxxx
HiPath 4000
Registrierte Teilnehmer
an HiPath 4000
IP-Teilnehmer
10
HiPath 3000
Fax: 20
HiPath 3000
Standort N
040 / 123 xx
Standort 2
Bild 1-6Small Remote Site: Ausfall des IP Netzes
Im Notbetrieb (z.B. Ausfall des IP Netzes) verlieren die IP Teilnehmer die Verbindung zum
Gateway HiPath 4000. Durch die Funktionalität „Small Remote Site Redundancy“ kommt es zu
einem automatischen Wechsel von Rufnummer und Gateway.
Teilnehmer 4711 am Standort 2 registriert sich automatisch an der HiPath 3000 Anlage am
Standort 2 und erhält die Nebenstellennummer 10.
Ein externer Anruf zur Nebenstelle 10 der HiPath 3000 erreicht die Nebenstellen 10 in diesem
Fall direkt.
Ein externer Anruf zur Nebenstelle 4711 über HiPath 4000 kann innerhalb der HiPath 4000
über Amtsleitungen zur HiPath 3000 geroutet werden.
1.4.12.7Aufbau von Virtual Private Networks
(Site-to-Site-VPN-Standortvernetzung)
HiPath 3000 bietet eine sichere Lösung zur Realisierung von Site-to-Site VPNs. Die Lösung
unterstützt die Vernetzung von Standorten (Hauptstandorten, Niederlassungen oder Filialen)
über die kostengünstige Infrastruktur des öffentlichen Internets. Möglich sind Vernetzungen
von HiPath 3000-Systemen untereinander und gemischte HiPath 2000/3000-Netze ab HiPath
3000 V5.0. Die Anbindung an das Internet kann beispielsweise über Internet-Festverbindungen oder xDSL-Anschlüsse, welche eine feste IP-Adresse bereitstellen, erfolgen. Auch Internetverbindungen mit dynamischer IP-Adresse können mittels des DynDNS genutzt werden.
Daten und Sprache (TDM und VoIP) werden über das Internet getunnelt. Die HiPath 3000 prüft
die Authentifizierung der VPN-Partner, ver- und entschlüsselt die Datenpakete der jeweiligen
Workpoints und Applikationen und stellt die Vertraulichkeit und Integrität der Daten sicher.
Vorteile der VPN Site-to-Site Vernetzung:
●Geschützte Geschäftsprozesse
●Sichere Integration von externen Partnern ins Firmennetz
●Zugriff auf Unternehmensinformationen für den Außendienst
Mit HiPath 3000 V6.0 und den zukünftigen Folgeversionen werden neue Leistungsmerkmale,
wie z.B. “Erweiterte Anzahl Gesprächsdaten-Einträge”, angeboten. Diese neue Leistungsmerkmale benötigen zusätzlichen Speicherplatz, der mit Hilfe der neuen 64 Mbyte MMC-Karte
bereitgestellt wird. Um die Funktion der 64 Mbyte MMC-Karte zu gewährleisten, sind zwingend
neue Control Boards notwendig.
Die neuen Control Boards, inklusive der 64 Mbyte MMC-Karte, sind Bestandteil der UpgradePositionen für HiPath 3000 V6.0 (HiPath 3300, HiPath 3350, HiPath 3500, HiPath 3550, HiPath
3700, HiPath 3750). Die Control Boards der HiPath 33x0/35x0 sind zusätzlich mit der neuen
Entry Voice Mail (EVM) bestückt.
Ein reines SW-Update älterer Version auf V6.0 ist nicht vorgesehen und nicht mög-
>
lich!
Ab HiPath 3000 V5.0 werden auschließlich Multimedia Cards mit 64 MB (MMC64)
unterstützt. Der Einsatz einer MMC16 (16 MB) ist nicht möglich.
Beim Booten des Systems erfolgt eine Prüfung der MMC. Wird eine MMC16 erkannt, kommt es zu einem Abbruch des Bootvorgangs.
1.5.2HiPath 33x0 und 35x0 mit EVM
Ab Version 6.0 werden die Systeme 33x0 und 35x0 mit neuen Mainboards mit gestecktem
Entry Voicemail Modul EVM geliefert. Für darüber hinausgehende Leistungsanforderungen ist
Xpressions Compact zu vermarkten. Ab Version 6.0 ist das LIM-Modul im Basispaket enthalten.
Bei Bestandskunden wird ausschliesslich Xpressions Compact vermarktet.
Mit der Version V5.0 werden neue, „Lizenzpflichtige“ S
liefert. Diese erfordern die Vermarktung von B-Kanal-Lizenzen und Freischaltung über den Lizenzserver. Bei Bestandskunden können mit Umstellung auf die Version V5.0 die vorhandenen „nicht lizenzpflichtigen“ S
V5.0 erforderlich). Der gemischte Betrieb in einem System ist möglich.
-Baugruppen weiter verwendet werden (keine Lizenzierung mit
2m
-Baugruppen für das Modell 35x0 ge-
2m
1.5.3HiPath 37x0
Für Bestandskunden gelten die für die Version V4.0 gültigen Hardware-Migrationsschritte.
Anlagen mit 7-Slot Hardware werden durch die Version V6.0 unterstützt. Hochrüstungen sind
nur noch für Servicezwecke zulässig.
Vor jeder Vermarktung einer Hochrüstung von HiPath 37xx nach V6.0 ist das Performance Tool
anzuwenden. Eine Hochrüstung kann nur vermarktet werden, wenn das Performance Tool für
die gegebene Konfiguration mit einer V6.0-Software weniger als 65 % angibt.
1.5.4HG 1500 V3.0
HG1500 V3.0 Hardware kann in einer HiPath 3000 V6.0 Systemumgebung eingesetzt werden.
Dafür ist ein Softwareupdate der HG1500 Software notwendig.
●HXGS3
Die Variante HXGS3 ist für die Installation in wandmontierte HiPath 3350 und HiPath 3550
Systeme vorgesehen. Die Baugruppe verfügt über zwei Steckplätze für Erweiterungsmodule. Es wird jedoch nur ein Steckplatz unterstützt und freigegeben.
●HXGR3
Die Variante HXGR3 ist für in ein 19"-Gestell montierte HiPath 3300 bzw. HiPath 3500
Systeme vorgesehen und verfügt über eine Frontblende. Die Karte besitzt zwei Steckplätze für Erweiterungsmodule. Es wird jedoch nur ein Steckplatz unterstützt und freigegeben.
●HXGM3
Die Variante HGXM3 kann in den Systemen HiPath 3700 (19“-Rackvariante) oder HiPath
3750 (Standsystem) eingesetzt werden. Die Karte verfügt über drei Steckplätze für Erweiterungsmodule. Es werden 2 Steckplätze unterstützt und freigegeben.
●STMI2
Die Variante STMI2 kann in HiPath 3800 eingesetzt werden.
●PDM1 Erweiterungsmodul
Durch das PDM1-Modul können die Grundbaugruppen HXGR3, HXGS3 und HXGM3 um
acht zusätzliche B-Kanäle (ein DSP- und SDRAM-Paar) erweitert werden. HXGR3 und
HXGS3 können mit je einem PDM1-Modul, HXGM3 mit zwei PDM1-Modulen bestückt
werden.
Einsatz eines Lüfterkits bei Einsatz der HG 1500 V3.0 in HiPath 3350 / 3550
HiPath 3350 bzw. HiPath 3550 muss mit einem Lüfter ausgestattet sein, falls eine HXGS3-Baugruppe in die obere Steckplatzreihe (Steckplatz 4 bei HiPath 3350 bzw. Steckplätze 4, 6, 8 bei
HiPath 3550) eingesetzt wird.
Beim Einsatz in die untere Steckplatzreihe (Steckplatz 5 bei HiPath 3350 bzw. Steckplätze 5,
7, 9 bei HiPath 3550) ist der Lüfer nicht erforderlich.
Mit der Version V5.0 werden neue „Lizenzpflichtige“ Basisstationen BS4 geliefert. Diese erfordern die Vermarktung von CMI-Lizenzen und Freischaltung über den Lizenzserver. Bei Bestandskunden können mit Umstellung auf die Version V5.0 die vorhandenen Basisstationen
BS3 weiter verwendet werden, für die keine Lizenzierung mit 5.0 erforderlich ist. Die Basisstationen BS3x werden mit der Version V5.0 weiterhin unterstützt. Der gemischte Betrieb in einem
System ist möglich.
Die Basisstation BS4 funktioniert an HiPath 3000 ab V5.0 mit SLC16N, SLCN und Direktanschaltung, nicht an SLC16.
Cordless Endgeräte Gigaset 3000 Comfort und Micro, Gigaset 4000 Comfort und Micro werden unterstützt.
1.5.10Lizenzen
Folgende HiPath 3000 Lizenzen können über HiPath Licence Management auf die V6.0-Lizenzstruktur migriert werden:
●HG 1500: Vorhandene HG 1500 Lizenzen können über den CLS auf V6.0 hochgestuft wer-
den.
–IP User Lizenzen für Workpoints nach ComScendo-Lizenz für IP-Workpoints
–B-Kanäle
–IPSec
–LWCA (Light Weight Certification Authority)
Lizenzmigration von V5.0 auf V6.0
Folgende HiPath 3000-Lizenzen können über HiPath License Management auf die V6.0-Lizenzstruktur migriert werden:
Ein Mischbetrieb zwischen HiPath 3000 V5.0 und V6.0 über IP Trunking wird nicht unterstützt.
Entsprechende Anlagen im Softwarestand V5.0 müssen auf V6.0 hochgerüstet werden.
Mit HiPath 3000 V3.0 / V4.0:
In TDM basierenden Netzen kann das Protokoll CorNet-N verwendet werden. Dadurch ist der
Mischbetrieb von HiPath 3000 V3.0/V4.0/V5.0/V6.0 sowie Hicom 150 E/H möglich.
Bei IP Interworking wird ausschließlich das Protokoll CorNet-IP verwendet. Jeder Knoten muss
auf den selben Softwarestand hochgerüstet werden.
Mit HiPath 4000:
Bei Migration von TDM basierenden Netzen kann das Protokoll CorNet-N oder CorNet-NQ eingestellt werden. Dadurch ist der Mischbetrieb von Hicom 300/HiPath 4000 mit HiPath 3000
V3.0/V4.0/V5.0/V6.0 sowie Hicom 150 E/H möglich.
Bei IP Interworking mit HiPath 4000 V2.0/V3.0 wird ausschließlich das Protokoll CorNet-IP verwendet. Jeder HiPath 3000 Knoten muss mindestens auf die Version V5.0 hochgerüstet werden.
Beim vorliegenden System werden u. a. personenbezogene Daten verarbeitet und genutzt,
z.B. bei der Gebührenerfassung, den Displayanzeigen, der Kundendatenerfassung.
In Deutschland gelten für die Verarbeitung und Nutzung solcher personenbezogenen Daten
u.a. die Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). Für andere Länder beachten Sie bitte die jeweiligen entsprechenden Landesgesetze.
Datenschutz hat die Aufgabe, den einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang
mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird.
Ferner hat Datenschutz die Aufgabe, durch den Schutz der Daten vor Missbrauch in ihren Verarbeitungsphasen der Beeinträchtigung fremder und eigener schutzwürdiger Belange zu begegnen.
Richtlinien für Mitarbeiter der Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG
Mitarbeiter der Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG sind durch die Arbeitsordnung zur Wahrung von Geschäfts- und Datengeheimnissen verpflichtet.
Um die gesetzlichen Bestimmungen beim Service – ob beim „Service vor Ort“ oder beim „Teleservice“ – konsequent einzuhalten, sollten Sie folgende Regeln unbedingt befolgen. Sie wahren damit nicht nur die Interessen Ihrer/unserer Kunden, sondern vermeiden dadurch auch persönliche Konsequenzen.
Richtlinien zum Umgang mit Daten
Tragen Sie durch problembewusstes Handeln mit zur Gewährleistung des Datenschutzes und der Datensicherheit bei:
●Achten Sie darauf, dass nur berechtigte Personen Zugriff auf Kundendaten haben.
●Nutzen Sie alle Möglichkeiten der Passwortvergabe konsequent aus; geben Sie keinem
Unberechtigten Kenntnis der Passwörter, z.B. per Notizzettel.
●Achten Sie mit darauf, dass kein Unberechtigter in irgendeiner Weise Kundendaten verar-
beiten (speichern, verändern, übermitteln, sperren, löschen) oder nutzen kann.
●Verhindern Sie, dass Unbefugte Zugriff auf Datenträger haben, z.B. auf Sicherungskopien
oder Protokolldrucke. Das gilt sowohl für den Serviceeinsatz, als auch für Lagerung und
Transport.
●Sorgen Sie dafür, dass nicht mehr benötigte Datenträger vollständig vernichtet werden.
Vergewissern Sie sich, dass keine Papiere allgemein zugänglich zurückbleiben.
●Arbeiten Sie mit Ihren Ansprechpartnern beim Kunden zusammen: Das schafft Vertrauen
und entlastet Sie selbst.
1.9Feedback
Um diese Systembeschreibung ständig verbessern und korrigieren zu können, benötigen wir
Ihre Hilfe. Insbesondere interessiert uns Ihre Meinung zu den folgenden Punkten:
●Wo fehlen Einzelheiten? Wo ist die Beschreibung zu detailliert?
●Wo sollten mehr Grafiken zur Veranschaulichung verwendet werden?
●An welchen Stellen ist die Beschreibung schwer verständlich?
●Welche Punkte sollten noch in diese Beschreibung aufgenommen werden?
Bitte senden Sie Ihre Anmerkungen an:
Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG
Fachredaktion
ESY HD 242
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Fax.: + 49 89 722 33959
Damit wir Ihnen gegebenenfalls antworten oder mit Ihnen Kontakt aufnehmen können, geben
Sie bitte auch Ihre Adresse und Telefon- oder Fax-Nummer an.
1.10Copyright
Copyright Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das
gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, Bearbeitungen
sonstiger Art sowie für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
HiPath 3000 ist konzipiert für den Einsatz im Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich. Bei Betrieb in industrieller Umgebung können ggf. zusätzliche Maßnahmen zur Sicherstellung der
Störfestigkeit erforderlich werden (siehe auch Umweltbedingungen, Abschnitt 2.18).
Die Systeme der HiPath 3000 decken durch die individuellen Gehäusekonstruktionen und die
variablen Anschlussmöglichkeiten ein breites Kundenspektrum ab.
Die vorliegende Systembeschreibung beinhaltet Informationen zu allen Systemen. Angaben
zur Vermarktung der einzelnen Modelle in den verschiedenen Ländern sind bei den zuständigen Stellen einzuholen.
Ab Version 3.0 können alle Modelle der HiPath 3000-Systemfamilie (nicht HiPath
>
3250 und HiPath 3150) sowohl als herkömmliches Telekommunikationssystem (TKSystem) als auch als reines IP-System betrieben werden. Der Anschluss der IP-Teilnehmer erfolgt in diesem Fall über die HG 1500-Baugruppen.
●System für freistehende Montage und für den 19’’-Schrankeinbau:
–HiPath 3800
●Systeme für freistehende Montage (nur HiPath 3750) und Wandmontage
–HiPath 3750
–HiPath 3550
–HiPath 3350
●Systeme für den 19’’-Schrankeinbau
–HiPath 3700
–HiPath 3500
–HiPath 3300
Informationen zu den Ausbaugrenzen der verschiedenen HiPath 3000-Systeme können der
Tabelle 2-1 entnommen werden.
Summe aller Leitungen 25090/250
Summe der analogen Amts- und
12090/120
3
3
60601616–
6060168–
Vernetzungsleitungen
Summe der B-Kanäle digitaler
18090/180
3
60601616–
Amts- und der B-Kanäle digitaler
Leitungen
Vernetzungsleitungen (S
CorNet-IP-Vernetzungsleitungen 12890/128
HG 1500-Baugruppen 88 331 (2
, S2M)
0
3
60601616250
27
)1 (228)–
Gateway-Kanäle zum System12812848481616–
Verbindungen zum ITSP für TDM Teil-
12812848481616–
nehmer
Verbindungen zum ITSP für IP Teilneh-
6464242488–
mer
1Konfigurationen bis zum Maximalausbau bei Teilnehmern und Leitungen müssen nicht überprüft werden. Konfigurationen,
die UCD/ACD oder mehr als eine SLCN oder Gruppen mit mehr als 10 Teilnehmern beinhalten, sind immer mit Hilfe des
Projektierungstools (Intranet: http://intranet.mch4.siemens.de/syseng/perfeng/tools/hpt/index.htm
2Ausschließlich Konfigurationen werden unterstützt, die diese Grenze nicht überschreiten.
3Je nach Konfiguration und Performance eines Systems können die genannten Ausbaugrenzen nicht immer erreicht wer-
den. Um zu prüfen, ob die dynamische Leistungsgrenze einer HiPath 3750 oder HiPath 3700 nicht überschritten wird, ist
die Konfiguration anhand des Projektierungstools (Intranet: http://intranet.mch4.siemens.de/syseng/perfeng/tools/hpt/in-
dex.htm) zu testen. Konfigurationen mit bis zu 250 Teilnehmern und 90 Leitungen müssen nicht überprüft werden. Konfi-
gurationen, die UCD/ACD oder mehr als eine SLC16/SLC16N oder Gruppen mit mehr als 10 Teilnehmern beinhalten, sind
immer mit Hilfe des Projektierungstools zu überprüfen.
4Maximal 96 der 192 Teilnehmer können TDM-Teilnehmer sein.
5Maximal 61 der 192 Teilnehmer können TDM-Teilnehmer sein (4xa/b + 1xU
6Maximal 41 der 96 Teilnehmer können TDM-Teilnehmer sein (4xa/b + 5xU
+ 3xBS/16xHiPath Cordless Office-Teilneh-
P0/E
mer am Central Board + 1x16SLA).
7Maximal 33 der 96 Teilnehmer können TDM-Teilnehmer sein (4xa/b + 5xU
+ 3xBS/16xHiPath Cordless Office-Teilneh-
P0/E
mer am Central Board + 1xSLU8R oder 1x8SLAR).
8Hierbei handelt es sich um administrative Ausbaugrenzen.
9Aufgrund des Stromverbrauchs der HG 1500 muss UPSC-D eingesetzt werden.
10 Aufgrund des Stromverbrauchs der HG 1500 muss UPSC-DR eingesetzt werden.
11 Ist die Summe der U
-Teilnehmer, der analogen Teilnehmer und der zusätzlich über Adapter angeschlossen Teilnehmer
P0/E
größer als 72, muss eine externe Stromversorgung EPSU2 eingesetzt werden.
12 4xa/b + 1xU
13 4xa/b + 5xU
14 4xa/b + 5xU
+ 7xBS/32xHiPath Cordless Office-Teilnehmer am Central Board + 5xSLU8R oder 5x8SLAR.
P0/E
+ 3xBS/16xHiPath Cordless Office-Teilnehmer am Central Board + 2x16SLA.
P0/E
+ 3xBS/16xHiPath Cordless Office-Teilnehmer am Central Board + 2xSLU8R oder 2x8SLAR.
P0/E
15 Konfigurationen mit bis zu 384 analogen Teilnehmern, keinen anderen Teilnehmern und 90 Leitungen müssen nicht mit
dem Projektierungstool überprüft werden. Konfigurationen, die UCD/ACD oder mehr als eine SLC16/SLC16N oder Grup-
pen mit mehr als 10 Teilnehmern beinhalten, sind immer mit Hilfe des Projektierungstools (Intranet: http://intra-
net.mch4.siemens.de/syseng/perfeng/tools/hpt/index.htm) zu überprüfen.
16 4xa/b am Central Board + 5x8SLAR.
17 4xa/b am Central Board + 2x16SLA.
18 4xa/b am Central Board + 2x8SLAR.
19 8xU
20 8xU
21 8xU
22 8xU
23 Die Summe der U
24 Ist die Summe der U
auf Central Board + 5xSLU8 + 1xSLMO24.
P0/E
am Central Board + 5xSLU8R.
P0/E
am Central Board + 2xSLU8.
P0/E
am Central Board + 2xSLU8R.
P0/E
-Teilnehmer und der zusätzlich über Adapter angeschlossen Teilnehmer ist auf 384 begrenzt.
P0/E
-Teilnehmer und der zusätzlich über Adapter angeschlossen Teilnehmer größer als 24, muss eine
P0/E
UPSC-D/UPSC-DR eingesetzt werden.
25 SLC16/SLC16N und maximal zwei HG 1500 V3.0-Baugruppen können eingesetzt werden (wegen 5V-Stromversorgung).
26 64 HiPath Cordless Office-Teilnehmer an SLC16/SLC16N oder 32 HiPath Cordless Office-Teilnehmer am Central Board.
27 Die Bestückung mit zwei HG 1500-Baugruppen ist erlaubt, wenn PDM1 nicht eingesetzt wird.
28 Die Bestückung mit zwei HG 1500-Baugruppen ist erlaubt, wenn PDM1 nicht eingesetzt wird.
HiPath 3800 ist die neue Hardware-Plattform und löst die Modelle HiPath 3700 und
>
Das System HiPath 3800 ist modular aufgebaut und kann je nach Anforderung eingesetzt werden als:
●Einboxanlage (Basisbox BB)
HiPath 3750 ab.
HiPath 3800 wird ab HiPath 3000 V5.0 unterstützt. Sie bietet den vollen Leistungsumfang der Version 6.0 mit allen Leistungsmerkmalen und Endgeräten.
HiPath 3800 Anlagen sind voll in HiPath 3000-Netze integrierbar und zusammen mit
HP33x0/35x0/37x0 Modellen im vollen Leistungsumfang lauffähig.
●Zweiboxanlage (BB + Erweiterungsbox EB)
In der Basisbox BB stehen neun Einbauplätze, in der Erweiterungsbox EB dreizehn Einbauplätze für periphere Baugruppen zur Verfügung. Einen festen Einbauplatz hat die zentrale
Steuerung CBSAP (Slot 6, ausschließlich in der BB).
Je nach Bedarf kann die Stromversorgung LUNA2 bis zu dreimal in der Basisbox BB und bis
zu viermal in der Erweiterungsbox EB eingesetzt werden.
Für den Anschluss der Peripherie stehen bei der HiPath 3800 verschiedene Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung:
●SIVAPAC-Stecker auf der Backplane zum Anschluss des externen Hauptverteilers MDFU-
E über Cablu’s (Cabling Units = werksseitig vorgefertigte Verkabelungseinheiten) oder
zum Anschluss externer Patch-Panels.
●Anschluss-Panels mit RJ45-Buchsen zum direkten Anschluss der Peripherie. Die An-
schluss-Panels werden auf die SIVAPAC-Stecker der Backplane aufgesteckt.
●Nur für USA: Anschluss-Panels mit CHAMP-Buchse zum direkten Anschluss der Periphe-
rie. Die Anschluss-Panels werden auf die SIVAPAC-Stecker der Backplane aufgesteckt.
●Anschluss-Panels mit SIPAC 1 SU-Steckern zum Anschluss des externen Hauptverteilers
MDFU-E oder externer Patch-Panels über Cablu’s . Die Anschluss-Panels werden auf die
SIVAPAC-Stecker der Backplane aufgesteckt.
HiPath 3800 eignet sich sowohl für eine freistehende Montage als auch für den 19’’-Schrankeinbau.
HiPath 3800 stellt PCM-Highway-Bündel mit jeweils 2 x 4 PCM-Highways für die Peripheriebaugruppen-Slots bereit. Pro PCM-Highway stehen 32 Zeitmultiplexkanäle zur Verfügung. Sind
diese belegt, kommt es zu Blockaden. Das System kann keine weiteren Gesprächsaufträge
mehr ausführen.
Um einen blockierungsfreien Betrieb der Anlage zu gewährleisten, ist bei der Baugruppenbestückung darauf zu achten, dass die Peripheriebaugruppen auf einem PCM-Abschnitt nicht
mehr als die zur Verfügung stehenden Zeitmultiplexkanäle erfordern. In den folgenden Bildern
sind die PCM-Highways für die beiden Anlagenboxen der HiPath 3800 dargestellt.
Basisbox: PCM-Highways
PCM-Highway-Bündel A
mit 2 x 4 PCM-Highways
PCM-Highway-Bündel F
mit 2 x 4 PCM-Highways
HDLC
Bild 2-4HiPath 3800 - PCM-Highways der Basisbox
Die Basisbox stellt zwei PCM-Highway-Bündel mit jeweils 2 x 4 PCM-Highways bereit. Pro
PCM-Highway stehen 32 Zeitmultiplexkanäle zur Verfügung.
Die Nutzung der PCM-Highway-Bündel der Basisbox durch Peripheriebaugruppen erfolgt nach
folgenden Regeln:
●Einboxanlage (nur Basisbox)
Mit Ausnahme der Baugruppen DIUN2, DIU2U (nur für USA) und STMI2 nutzen die Peripheriebaugruppen ausschließlich die PCM-Highways des Bündels A:
–PCM-Abschnitt für die Baugruppen-Slots 1 – 5 = 128 Zeitmultiplexkanäle (4 PCM-
–PCM-Abschnitt für die Baugruppen-Slots 7 – 10 = 128 Zeitmultiplexkanäle (4 PCM-
Highways)
DIUN2, DIU2U (nur für USA) und STMI2 nutzen die PCM-Highways des Bündels F. Für
diese Baugruppen stehen damit zusätzlich 128 Zeitmultiplexkanäle für die Slots 1 – 5 und
für die Slots 7 – 10 bereit.
Sind aufgrund der Bestückung mit diesen Baugruppen mehr als die 2 x 128 Zeitmultiplexkanäle des Bündels F erforderlich, greift das System automatisch auf Zeitmultiplexkanäle
des Bündels A zurück. Allerdings werden nur komplette Baugruppen auf das andere Bündel geschaltet. Die verbleibenden restlichen Zeitmultiplexkanäle bleiben frei.
●Zweiboxanlage (Basisbox + Erweiterungsbox)
Alle Peripheriebaugruppen nutzen ausschließlich die PCM-Highways des Bündels A.
Erweiterungsbox: PCM-Highways
PCM-Highway-Bündel A
mit 2 x 4 PCM-Highways
Verbindung zum PCM-Highway-
Bündel F der Basisbox
PCM-Highway-Bündel F
(nicht verwendet)
HDLC-Verbindung zur Basisbox
HDLC
Bild 2-5HiPath 3800 - PCM-Highways der Erweiterungsbox
Die Erweiterungsbox stellt ein PCM-Highway-Bündel mit 2 x 4 PCM-Highways bereit. Pro
PCM-Highway stehen 32 Zeitmultiplexkanäle zur Verfügung:
●PCM-Abschnitt für die Baugruppen-Slots 1 – 6 = 128 Zeitmultiplexkanäle (4 PCM-High-
ways)
●PCM-Abschnitt für die Baugruppen-Slots 8 – 14 = 128 Zeitmultiplexkanäle (4 PCM-High-
Die folgende Tabelle nennt die maximale Anzahl der Zeitmultiplexkanäle, die die verschiedenen Peripheriebaugruppen benötigen. Dabei wird unterschieden zwischen:
●statischen Zeitmultiplexkanälen
Bei Amtsbaugruppen erfolgt eine statische Belegung der Zeitmultiplexkanäle. Damit wird
sichergestellt, dass alle kommenden Rufe verarbeitet werden können.
●dynamischen Zeitmultiplexkanälen
Bei Teilnehmerbaugruppen erfolgt eine dynamische Belegung der Zeitmultiplexkanäle.
Die Kanäle werden mit jedem Ruf belegt und nach dem Rufende wieder freigegeben. Das
bedeutet, die aktuelle Anzahl der erforderlichen Zeitmultiplexkanäle ist abhängig von der
Anzahl der aktiven Teilnehmer.
Einschränkung beim Einsatz der Baugruppe TMDID
7
Die Baugruppe TMDID nutzt ausschließlich die erste Hälfte eines PCM-Abschnitts.
Damit stehen pro PCM-Abschnitt maximal 64 Kanäle für statische Zeitmultiplexkanäle der TMDID zur Verfügung.
Um bei einem Einsatz der TMDID einen blockierungsfreien Betrieb der Anlage zu
gewährleisten, dürfen die auf einem PCM-Abschnitt eingesetzten Baugruppen nicht
mehr als 64 statische Zeitmultiplexkanäle erfordern.
Beispiele für einen PCM-Abschnitt:
●2 x TMDID + 1 x DIU2U = 64 statische Zeitmultiplexkanäle = zulässige Bestü-
ckung
●1 x TMDID + 1 x TMC16 + 1 x DIU2U = 72 statische Zeitmultiplexkanäle = un-
zulässige Bestückung
●1 x TMDID + 2 x SLMO2 = 8 statische und 96 dynamische Zeitmultiplexkanäle
= zulässige Bestückung
Tabelle 2-2Maximalzahl der benötigten Zeitmultiplexkanäle pro Baugruppe
1Ein Zeitmultiplexkanal ist erforderlich, wenn ein Gespräch über die “Heimat-SLCN-Baugruppe” eines Mobiltelefons geführt
wird. Wird ein Gespräch über eine “Aufenthalts-SLCN-Baugruppe” geführt, sind zusätzliche Zeitmultiplexkanäle erforder-
lich.
2Berücksichtigt ist die maximal mögliche Anzahl der Master und Slaves.
3Statische Belegung der Zeitmultiplexkanäle beim Einsatz als Amtsbaugruppe, dynamische Belegung beim Einsatz als Teil-
nehmerbaugruppe.
4PDMX ist zur Zeit nicht freigegeben.
1Die Basisbox stellt zwei PCM-Highway-Bündel mit jeweils 2 x 4 PCM-Highways bereit. DIUN2, DIU2U (nur für USA),
IVMNL, IVMN8 und STMI2 nutzen die PCM-Highways des Bündels F. Für diese Baugruppen stehen damit zusätzlich 128 Zeitmultiplexkanäle für die Slots 1 – 5 und für die Slots 7 – 10 in der Basisbox bereit. Wird HiPath 3800 als
Zweiboxanlage eingesetzt, ist eine Nutzung des PCM-Highway-Bündels F nicht möglich.
LUNA2 (Linepowered Unit for Network based Architecture No. 2) wird als zentrale Stromversorgung in HiPath 3800 verwendet. Je nach Anlagenausbau können bis zu drei LUNA2-Module
in der Basis- und bis zu vier LUNA2-Module in der Erweiterungsbox eingesetzt werden.
Beim Ausbau der HiPath 3800 als Zweiboxanlage sind zwei LUNA2-Module in der Basis- und
drei LUNA2-Module in der Erweiterungsbox ausreichend, um die genannten maximalen Ausbaugrenzen zu versorgen. Informationen zur Ermittlung der erforderlichen Anzahl der LUNA2Module enthält Seite 2-19.
Eine dritte LUNA2 in der Basisbox und eine vierte LUNA2 in der Erweiterungsbox kann eingesetzt werden, um
●einen störungsfreien Betrieb bei Ausfall eines LUNA2-Moduls zu gewährleisten (Redun-
danz-LUNA2).
●einen angeschlossenen Akkupack oder eine Akkubox zu laden.
LUNA2 integriert die Funktionen einer Stromversorgung und eines Batteriemanagers. Bei
Netzspannungsbetrieb sind keine weiteren Komponenten notwendig. Um Batterienotbetrieb
bei Netzausfall, dass heißt die Funktion einer Unterbrechungsfreien Stromversorgung zu nutzen, muss zusätzlich ein Akkupack pro Anlagenbox oder eine Akkubox BSG 48/38 (inkl. Batterielader) angeschlossen werden.
LUNA2 wird in allen Ländervarianten eingesetzt.
Zugelassene Akkus
S30122-K5950-Y200: Akkupack 4 x 12 V/7 Ah
Nur dieser Akkupack ist für den Betrieb mit LUNA2 freigegeben!
Aus fertigungstechnischen Gründen kommen zwei unterschiedliche LUNA2-Module mit
gleicher Funktion zum Einsatz. Diese sind technisch identisch, mechanisch geringfügig
unterschiedlich und können voll kompatibel eingesetzt werden.
●Akkupack 4 x 12 V/7 Ah: S30122-K5950-Y200
(Das Verbindungskabel zur LUNA2 ist fest mit dem Akkupack verbunden.)
Die folgende Tabelle nennt die maximal möglichen Überbrückungszeiten (Batterienotbetrieb bei Netzausfall) des Akkupacks S30122-K5950-Y200 (48 V/7 Ah) und des BatterieStandgehäuse BSG 48/38 (S30122-K5950-F300).
Tabelle 2-4LUNA2 - Überbrückungszeiten mit Akkupack 48 V/7 Ah und Batterie-
Standgehäuse BSG 48/38
SystemStromversorgungLastwertemaximale Über-
brückungszeit
HiPath 3800 2 x LUNA2 pro Anlagenbox als
60 % Nennlast25 min
Stromversorgung
1 x LUNA2 pro Anlagenbox als Akkuladegerät
1 x Akkupack 48 V/7 Ah pro Anlagenbox
HiPath 3800 5 x LUNA2 pro System
60 % Nennlast1 h 30 min
1 x Batterie-Standgehäuse BSG
48/38 pro System
(LUNA2 als Akkuladegerät ist nicht
erforderlich, da BSG 48/38 einen
internen Akkulader besitzt.)
Messbedingungen:
●Alle Messungen wurden bei einer Umgebungstemperatur der Akkus von ca. 22 °C
(71,6 °F) vorgenommen.
●Die Akkus waren zum Startzeitpunkt der Messung im Neuzustand und vollständig
geladen.
BSG 48/38
Zur aktiven Verlängerung von Netzausfall-Überbrückungszeiten kann anstelle der Akkupacks
eine Akkubox BSG 48/38 (Batterie-Standgehäuse) eingesetzt werden. BSG 48/38 (S30122K5950-F300) besteht aus
●einem Standgehäuse
●einem Ladegleichrichter
●einem Akkuset 38 Ah/48 V.
Die Akkubox ist für den direkten Anschluss an das Kommunikationssystem HiPath 3800 konzipiert.
In Abhängigkeit von Anzahl und Typ der eingesetzten Peripheriebaugruppen kann die Anzahl
der erforderlichen LUNA2-Module anhand folgender Tabelle ermittelt werden.
Tabelle 2-5Ermittlung der erforderlichen Anzahl LUNA2-Module pro Box
Anzahl der Peripherie-
baugruppen pro Box
STMI2, SLMA oder/und
SLCN vorhanden
erforderliche An-
zahl LUNA2 pro
Box
Basisbox< 5nein1
< 5ja2
5nein2
5ja2
Erweiterungsbox< 5nein1
< 5ja2
5nein2
5ja3
10nein3
10ja3
Beispiele für eine Einboxanlage:
a)Basisbox mit CBSAP und Peripheriebaugruppen (keine STMI2, SLMA oder SLCN)
●CBSAP und bis zu vier Peripheriebaugruppen können mit einer LUNA2 versorgt
werden.
●Ab der fünften Peripheriebaugruppe wird eine zweite LUNA2 benötigt.
●Eine dritte LUNA2 kann als Akkuladegerät oder als Redundanz-LUNA2 einge-
setzt werden.
b)Basisbox mit CBSAP und Peripheriebaugruppen (mit STMI2, SLMA oder/und SLCN)
●Um CBSAP, Peripheriebaugruppen und STMI2, SLMA oder/und SLCN zu versor-
gen, werden immer zwei LUNA2 benötigt.
●Eine dritte LUNA2 kann als Akkuladegerät oder als Redundanz-LUNA2 einge-
Das LAN Interface Module for SAPP LIMS (S30807-Q6721-X) ist eine optionale Steckkarte für
die zentralen Steuerbaugruppe CBSAP der HiPath 3800.
Die Baugruppe stellt zwei Ethernet (10BaseT)-LAN-Anschlüsse über zwei 8-polige RJ45Buchsen zur Verfügung:
●LAN1 (Administration über HiPath 3000/5000 Manager E und CTI-Funktionen)
●LAN2 (nicht belegt)
Das LIMS-Modul kann für die Administration über HiPath 3000/5000 Manager E und CTI-Funktionen (TAPI 120 V2.0) genutzt werden. Zu beachten ist die Einschränkung von maximal 400
BHCA (Busy Hour Call Attempts = Anzahl der Verbindungsversuche in der Hauptverkehrsstunde) an maximal 6 TAPI-Ports. Der Einsatz von “Power Dialern” ist nicht freigegeben!
Der gleichzeitige Betrieb des LIMS-Moduls und einer STMI2-Baugruppe in einer HiPath 3800
ist nicht möglich.
2.2.4.4CSAPE
Ab V6.0 kann die cPCI-Kassette CSAPE (Central Shelf Access Point Emergency) in die Basisbox der HiPath 3800 eingesetzt werden. Die cPCI-Kassette beinhaltet zwei Lüfterschubladen,
die AC-Stromversorgung ACPCI (Sachnummer S30124-X5166-X) und zwei Einschübe für den
Embedded Application Server EAS.
CSAPE ist erforderlich für den Einsatz der Applikationen von HiPath All-in-One. Informationen
über die unterstützten Applikationen können der Produktdokumentation HiPath All-in-One entnommen werden.
Der Einbau der cPCI-Kassette CSAPE in das System ist ein rein mechanischer Einbau. Es besteht keine elektrische Verbindung zwischen dem System und der cPCI-Kassette CSAPE. Die
Kommunikation zwischen HiPath 3800 und HiPath All-in-One erfolgt ausschließlich über das
IP-Netz.
IVMN88811xx Diese Baugruppen ermöglichen die integrierte Voice
IVMNL24 2411xx
Mail-Funktionalität der HiPath Xpressions Compact.
SLMA24xx Bis zu 24 analoge Endgeräte können über die SLMA
an das System angeschlossen werden. Neben Telefonen sind auch Fax-Geräte, Modems, PSE’s, Einrichtungen für die externe Musikanschaltung im Wartezustand und VoiceMail-Systeme anschließbar.
Nur für Australien: Die a/b-Schnittstellen liefern eine
Rufspannung von 35 V
. In Abhängigkeit von den an-
eff
geschlossenen Endgeräten können Fehler während
des Rufzustands nicht ausgeschlossen werden.
SLMA88xx BG mit 8 a/b-Schnittstellen
Nur für Australien: Die a/b-Schnittstellen liefern eine
Rufspannung von 35 V
. In Abhängigkeit von den an-
eff
geschlossenen Endgeräten können Fehler während
des Rufzustands nicht ausgeschlossen werden.
SLCN16 6444xBaugruppe SLCN ermöglicht den Anschluss von Ba-
sisstationen an das System.
SLMO224 48xx Über diese Baugruppe werden die Telefone der ProSLMO8816xx
duktfamilien optiPoint 500 und optiset E angeschlos-
sen. Die SLMO-Karte ist in 8- oder 24-Port-Ausfüh-
- Baugruppe zur Unterstützung landesspezifischer
CAS (Channel Associated Signalling)-Protokolle
DIUN260 603xx BG für Primärmultiplexanschluss. Kann auch für Quer-
verkehr eingesetzt werden.
Ab Version 5.0 der HiPath 3000/HiPath 5000 unterliegen die B-Kanäle der Baugruppe DIUN2 der Lizenzierung.
DIU2U48 484-x ISDN-Schnittstellenbaugruppe
STMD3816x- BG für ISDN-Basismultiplexanschluss. Gemischte
Konfiguration auf der gleichen Karte für ISDN-Amtsleitungen, Querleitungen und Teilnehmer ist möglich.
Die Baugruppe liegt in zwei Ausführungen vor:
●S
●S
-Schnittstellen ohne Speisung
0
-Schnittstellen mit Speisung
0
TMDID8-x Analoge Amtsbaugruppe für Durchwahl
TMC1616-x Analoge Amtsbaugruppe (Ground-/Loopstart)
TM2LP8xx BG mit 8 Ports, für den Anschluss von HKZ-Amtslei-
Tabelle 2-8Baugruppen der HiPath 3800 für Querverkehr
BG-NameKapazitätLandTyp / Beschreibung
Ports pro BG
B-Kanäle pro BG
BG pro Box
Max. Anzahl BG
pro System
Welt
USA
DIUN260 603xBaugruppe für Primärmultiplexanschluss.
Ab Version 5.0 der HiPath 3000/HiPath 5000 unterliegen die B-Kanäle der Baugruppe DIUN2 der Lizenzierung.
TMEW24xx Baugruppe enthält vier doppelt gerichtete analoge
Quersätze mit E&M-Signalisierung.
STMD3816xx BG für ISDN-Basismultiplexanschluss. Gemischte
Konfiguration auf der gleichen Karte für ISDN-Amtsleitungen, Querleitungen und Teilnehmer ist möglich.
Die Baugruppe liegt in zwei Ausführungen vor:
●S
●S
-Schnittstellen ohne Speisung
0
-Schnittstellen mit Speisung
0
STMI223248xx HG 1500-Baugruppe zum direkten Anschluss der Hi-
Path 3800 an ein lokales IP-Netzwerk (Ethernet).
Durch Stecken des PDMX-Moduls erhält man weitere
32 B-Kanäle (zur Zeit nicht freigegeben).
Hinweis zur Kompatibilität bei E&M-Vernetzungen
Die E&M-Schnittstellentypen 1, 1B, 2, 3 und 5 der TIEL-Baugruppe werden durch die TMEW2
nicht unterstützt.
Bei einem Austausch einer HiPath 3750 oder HiPath 3700 durch eine HiPath 3800 bestehen
folgende Möglichkeiten:
1.Die E&M-Vernetzung des Kunden ist auf den Schnittstellentyp 1A der TMEW2-Baugruppe umzustellen (Protokolle Immediate Start, Wink Start oder Delay Dial).
2.Ist Möglichkeit 1 aus technischen Gründen nicht realisierbar, bleibt HiPath 3750 oder
HiPath 3700 als "E&M-Gateway" eingeschaltet. Zwischen HiPath 3750 oder HiPath
3700 und HiPath 3800 ist eine TDM-Vernetzung mit CorNet-Protokoll einzurichten.
4xx Neben ihrer Quersatzfunktion kann diese Baugruppe
auch zum Anschluss von Ansagegeräten verwendet werden (Mit Start/Stop-Signalisierung für „Ansagen vor dem
Melden“).
4xx Die Baugruppe REALS befindet sich auf der Backplane
der Grundbox. Sie ist verwendbar für Relaisanschaltung (
. Türöffner) und Amtsleitungsumschaltung (ALUM)
1
1x-PFT1 und PFT4 können an die Hauptverteilereinheit
(MDFU-E) angeschlossen werden. Sie dienen bei Netzausfall zur Umschaltung von analogen Amtsleitungen
auf ein analoges Telefon. (Wahlverfahren beachten)
Das System HiPath 3750 ist modular aufgebaut und lässt sich bei wachsendem Bedarf des
Kunden durch zusätzliche Baugruppen oder zusätzliche Boxen erweitern. Eine zusätzliche Box
wird als Erweiterungsbox bezeichnet. Eine HiPath 3750-Anlage kann max. drei Boxen umfassen. Nachstehendes Bild zeigt eine HiPath 3750, bestehend aus Grundbox, Erweiterungsboxen und Hauptverteil MDFU-E.
Die Grundbox verfügt über 7 Steckplätze für periphere Baugruppen. Für Erweiterungen werden die Erweiterungsboxen mit jeweils 8 Steckplätzen für periphere Baugruppen eingesetzt.
Somit stehen beim Einsatz mit 2 Erweiterungsboxen insgesamt 23 Steckplätze für Baugruppen
zur Verfügung; die Einbaubreite aller Steckplätze beträgt mit Ausnahme des Steckplatzes 08
in der Grundbox (45mm Breite) 30mm.
Abmessungen
ca.328 mm
Boxentiefe:
ca.410 mm
- MDFU-E: 126 mm
- Anlagenbox: 390 mm
GB=Grundbox
EB1
EB=Erweiterungsbox
MDFU-E
ca.670 mm
ca.980 mm
EB2
GB
Bild 2-6Abmessungen der HiPath 3750 und des Hauptverteilers (MDFU-E)
In jeder Box stehen neun Baugruppen-Einbauplätze zur Verfügung. Feste Plätze sind folgenden Modulen zugewiesen:
●zentrale Steuerung CBCPR -> Platz 01 der GB
●Stromversorgung UPSM -> Platz 09 der GB, Platz 18 der EB1, Platz 27 der EB2.
Auf den Einbauplätzen 02 - 08 der GB, 10 - 17 der EB1 und 19 - 26 der EB2 (jeweils bezeichnet
auf dem Klebeschild unterhalb der Einbauplätze) können periphere Baugruppen entsprechend
ihrer Einbaubreite gesteckt werden.
Einbauplätze in Grund- und Erweiterungsboxen
Einbauplatz-Nr.:
GB:
CBCPR
02
03
04
05
06
07
08
UPSM
EB1:
EB2:
10
19
11
20
12
21
13
22
14
23
15
24
16
25
17
26
UPSM
UPSM
Breite in
mm:
45/30
X10
30
X20
30
X30
30
X40
30
X50
30
X60
30
X70
45/30
X80
90
X90
Bild 2-7Baugruppen-Einbauplätze in Grund- und Erweiterungsboxen “8-Slot”
Pro PCM-Abschnitt stehen jeweils 64 Zeitmultiplexkanäle zur Verfügung. Sind diese belegt,
kommt es zu Blockaden. Das System kann keine weiteren Gesprächsaufträge mehr ausführen.
Um einen blockierungsfreien Betrieb der Anlage zu gewährleisten, ist bei der Bestückung darauf zu achten, dass die Baugruppen auf einem PCM-Abschnitt nicht mehr als die möglichen 64
Zeitmultiplexkanäle erfordern. Die folgende Tabelle nennt die Anzahl der benötigten Zeitmultiplexkanäle der verschiedenen Baugruppen.
Tabelle 2-10HiPath 3750 - Anzahl der benötigten Zeitmultiplexkanäle pro Baugruppe
BaugruppeAnzahl der benötigten Zeitmultiplexkanäle
CR8N8
HXGM3 16
IVML88
IVML2424
SLA8N, SLA16N, SLA24N abhängig von der Anzahl der Teilnehmer
SLC16, SLC16Nabhängig von der Anzahl der angemeldeten Mobiltelefone
SLMO8, SLMO24abhängig von der Anzahl der Teilnehmer (Hosts (Master) und
Folgende Regeln für die Bestückung mit Baugruppen sind unbedingt zu beachten,
um einen fehlerfreien und blockierungsfreien Betrieb der Anlage zu gewährleisten:
●SLC16, SLC16N
–Maximal eine SLC16 oder SLC16N pro PCM-Abschnitt, wobei die SLC16
oder SLC16N möglichst allein auf dem PCM-Abschnitt bleiben sollte.
–Zum Thema Multi-SLC sind folgende Informationen zu beachten: Multi-SLC
und systemübergreifende Vernetzung.
●IVML8, IVML24
–Maximal eine IVML8/IVML24 pro System.
–Ausschließlich auf dem Steckplatz neben der Stromversorgung in der
Grundbox oder den Erweiterungsboxen.
–Auf dem PCM-Abschnitt der IVML8/IVML24 darf keine SLC16 oder
SLC16N gesteckt werden.
–Auf dem PCM-Abschnitt der IVML24 darf keine SLMO24 gesteckt werden.
–Befindet sich auf dem PCM-Abschnitt der IVML24 eine TMS2, ist auf dem
freien Steckplatz nur eine Baugruppe mit maximal 8 Ports zulässig.
●SLMO24
Maximal zwei SLMO24 pro PCM-Abschnitt, wobei die Anzahl der angeschlossenen Teilnehmer (Hosts (Master) und Clients (Slaves)) nicht mehr als 64 betragen darf.
In den folgenden Bildern sind die PCM-Abschnitte (jeweils 64 Zeitmultiplexkanäle) für die verschiedenen Anlagenkonfigurationen der HiPath 3750 dargestellt.
Alle zentralen Steuer- und Vermittlungsvorgänge der HiPath 3750 werden durch die Baugruppe
CBCPR ausgeführt.
Submodule
Je nach Anwendungsfall können folgende, zum Teil optionalen Submodule eingesetzt werden:
●Clock Module Small CMS
–unterstützt alle 4-, 8- und 12-kanaligen CMI-Anschaltungen über die SLC16-Baugrup-
pe der Systeme HiPath 3750, HiPath 3550 und HiPath 3700.
–liefert den Mastertakt für die digitale Vernetzung.
Zusätzliche Informationen über die Einsatzfälle von CMS enthält der Abschnitt 2.11.
●Multimedia Card MMC
Diese steckbare Speicherkarte enthält das KDS-Backup und das jeweilige versionsspezifische APS . Zu beachten ist, dass die MMC nur durch eine von der
Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG freigegebenen Multimedia Card
ersetzt werden darf. Nicht freigegebene Karten haben eventuell einen anderen inneren
Aufbau, der Einfluss auf den zeitlichen Zugriff und einige Features (z.B. KDS-Backup und
APS-Transfer) hat.
●IMODN Integrated Modem Card New
Diese Steckkarte ermöglicht Teleservice (Analogbetrieb bis 33,6 kBit/s), ohne dass ein externes Modem notwendig ist.
●LAN Interface Module LIM
Diese Steckkarte stellt einen Ethernet (10BaseT/10 MBit)-LAN-Anschluss über eine 8-polige RJ45-Buchse zur Verfügung (siehe Abschnitt 2.3.4.3).
●MPPI (Music on Hold)
V.24-Schnittstellen
●Zum Anschluss des Service-PCs kann von der Frontseite der Grundbox (nach dem Ent-
fernen der Abdeckung) auf die erste V.24-Schnittstelle (9-poliger SUB-D-Stecker) der CBCPR zugegriffen werden.
●Zugriff auf die zweite V.24-Schnittstelle (25-poliger SUB-D-Stecker) besteht über die Back-
Die UPSM (Uninterruptible Power Supply Modular) wird in der HiPath 3750 je Box einmal eingesetzt. Die Baugruppe integriert die Funktionen einer Stromversorgung und eines Batteriemanagers. Bei Netzspannungsbetrieb sind keine weiteren Komponenten notwendig. Um Batterienotbetrieb bei Netzausfall, dass heißt die Funktion einer Unterbrechungsfreien
Stromversorgung zu nutzen, muss zusätzlich ein Akkupack pro Anlagenbox oder eine Akkubox
BSG 48/38 (inkl. Batterielader) an die UPSM angeschlossen werden.
Der Betriebszustand der UPSM wird durch eine LED angezeigt. Bei Ausfall der UPSM (= LED
leuchtet nicht) ist die Baugruppe grundsätzlich auszuwechseln.
Die UPSM wird in allen Ländervarianten eingesetzt. Die Ruffrequenz des modularen Rufstromgenerators ist je nach Funktionsbedarf (länderspezifisch) einstellbar.
Sachnummern
●UPSM: S30122-K5950-S100, S30122-K5950-A100
●Akkupack 4 x 12 V / 7 Ah: S30122-K5950-Y200
(Das Verbindungskabel zur UPSM ist fest mit dem Akkupack verbunden.)
Technische Daten
●Nennspannungsbereich: 100 VAC - 240 VAC
●Nennfrequenz: 50 Hz - 60 Hz
●max. Eingangsstromaufnahme: 5,4 A - 2,7 A
●max. Leistungsaufnahme: ca. 430 W
●Ausgangsspannung (Ladespannung für Batterien): 42,5 - 55,2 VDC
●Ausgangsstrom (Ladestrom für Batterien): 0,8 A
(ausreichend für Akkupack-Kapazität (Battery set rating) = 7 Ah)
Folgende Tabelle nennt die maximal möglichen Überbrückungszeiten (Batterienotbetrieb
bei Netzausfall) des Akkupacks S30122-K5950-Y200 (48 V/7 Ah).
Tabelle 2-12UPSM - Überbrückungszeiten mit Akkupack S30122-K5950-Y200 (48 V/
7Ah)
SystemStromversor-
gung
Lastwertemaximale
Überbrückungszeit
HiPath 3750UPSM 100 % Nennlast1 h
HiPath 3750UPSM 60 % Nennlast1 h 40 min
Messbedingungen:
●Alle Messungen wurden bei einer Umgebungstemperatur der Akkus von ca. 22 °C
(71,6 °F) vorgenommen.
●Die Entladeschlussspannung beträgt 1,7 V/Zelle
●Die Akkus waren zum Startzeitpunkt der Messung im Neuzustand und vollständig
geladen.
Die Wiederaufladezeit der Akkus beträgt ca. 8,5 h.
Technische Daten des modularen Rufstromgenerators
●Ausgangsnennspannung: 75 V
●Ausgangsfrequenzen: 20 / 25 / 50 Hz
●Ausgangsleistung
eff
–Dauerlast: 4,0 VA
–Spitzenlast: 8,0 VA kurzzeitig (3 Min. Last / 15 Min. Pause)
BSG 48/38
Zur aktiven Verlängerung von Netzausfall-Überbrückungszeiten kann anstelle der Akkupacks
eine Akkubox BSG 48/38 (Batterie-Standgehäuse) eingesetzt werden. BSG 48/38 (S30122K5950-F300) besteht aus
●einem Standgehäuse
●einem Ladegleichrichter
●einem Akkuset 38 Ah/48 V.
Die Akkubox ist für den direkten Anschluss an das Kommunikationssystem HiPath 3750 konzipiert.
Das LAN Interface Module LIM (S30807-Q6930-X) ist eine optionale Steckkarte für alle zen-
tralen Steuerbaugruppen der HiPath 3000 (siehe auch Abschnitt 4.4).
Die Baugruppe stellt einen Ethernet (10BaseT/10 MBit)-LAN-Anschluss über eine 8-polige
RJ45-Buchse zur Verfügung.
Das LIM-Modul kann für die Administration über HiPath 3000/5000 Manager E und CTI-Funktionen (TAPI 120 V2.0) genutzt werden. Zu beachten ist die Einschränkung von maximal 400
BHCA (Busy Hour Call Attempts = Anzahl der Verbindungsversuche in der Hauptverkehrsstunde) an maximal 6 TAPI-Ports. Der Einsatz von “Power Dialern” ist nicht freigegeben!
Der gleichzeitige Betrieb des LIM-Moduls und einer HG 1500-Baugruppe in einem System ist
nicht möglich.
Sobald ein HG 1500 Modul gesteckt wird, deaktiviert die Systemsoftware automa-
>
tisch das LIM-Modul. Die Baugruppe muss nicht explizit ausser Betrieb genommen
werden.
HXGM321648xx HG 1500-Baugruppe für den direkten Anschluss von
IP Workpoint Clients.
IVML88811xx Diese Baugruppen ermöglichen die integrierte Voice
IVML2424 2411xx
SLA8N8#
SLA16N16#
SLA24N24#
SLC1616 644
SLC16N16 644
SLMO8816#
SLMO2424 48#
1
1
1
2
3
1
1
1
#
x- BG mit 8 a/b-Schnittstellen
1
#
xx BG mit 16 a/b-Schnittstellen
1
#
xx BG mit 24 a/b-Schnittstellen
4x- Diese Baugruppen ermöglichen den Anschluss von
4x-
1
#
x- Über diese Baugruppe werden die Telefone der Pro-
1
#
xx
Mail-Funktionalität der HiPath Xpressions Compact.
max. 16 Basisstationen an das System.
duktfamilien optiPoint 500 und optiset E angeschlossen. Die SLMO-Karte ist in 8- oder 24-Port-Ausführung lieferbar.
STMD881668xx Baugruppe für ISDN-Basisanschluss. Gemischte Kon-
figuration für ISDN-Amtsleitungen, Querleitungen und
Teilnehmer ist möglich.
1Die Maximalzahl ergibt sich durch die systembedingten Ausbaugrenzen in Tabelle 2-1.
2Ausnahme: Grundbox kann mit maximal 2 SLC16 bestückt werden.
3Ausnahme: Grundbox kann mit maximal 2 SLC16N bestückt werden.
4xx Neben ihrer Quersatzfunktion kann diese Baugruppe
auch zum Anschluss von Ansagegeräten verwendet werden (Mit Start/Stop-Signalisierung für „Ansagen vor dem
Melden“).
4xx Die Baugruppe REAL befindet sich auf der Backplane der
Grundbox. Sie ist verwendbar für Relaisanschaltung (z.B.
Türöffner) und Amtsleitungsumschaltung (ALUM)
1
1x-PFT1 und PFT4 können an die Hauptverteilereinheit
(MDFU / MDFU-E) angeschlossen werden. Sie dienen
zur Umschaltung von analogen Amtsleitungen auf ein
analoges Telefon bei Netzausfall (Wahlverfahren beach-
4x-
ten).
Max. zwei PFT1 oder eine PFT4 pro MDFU / MDFU-E
können eingesetzt werden.
GEE8Anzahl der
unterstützten analogen Amts-
8x-Diese Baugruppe kann auf die analoge Leitungssatzbau-
gruppe TML8W aufgesteckt werden. Sie unterstützt max.
8 Amtsleitungen und erfasst landesspezifisch die Gebührenimpulse vom Amt.
leitungen
CR8Nxx Die Baugruppe enthält 8 Code-Empfänger/-Sender.
LIMxx Ethernet (10BaseT)-Schnittstelle